FAG Kugelfischer: Betriebsrat bezieht Stellung im Übernahmepoker - 500 Beiträge pro Seite | Diskussion im Forum
neuester Beitrag 21.09.01 10:12:29 von
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Seit Montag läuft das offizielle Angebot der INA-Holding zur Übernahme der Aktien des Konkurrenten FAG Kugelfischer. Bereits im Vorfeld hat das nicht börsennotierte Unternehmen aus Herzogenaurach rund 18 Prozent der Anteile an dem Wälzlagerhersteller aus Schweinfurt übernommen und strebt nach der Übernahme von insgesamt bis zu 90 Prozent der Anteile ein Delisting der FAG Kugelfischer an, die derzeit noch im MDax notiert ist. Die INA Holding bietet 11 Euro je Anteilsschein.
Ein FAG-Unternehmenssprecher bewertet die Offerte der INA-Gruppe als nicht befriedigend und sieht den wahren Unternehmenswert eindeutig oberhalb dieses Niveaus . Für den Vorstand der FAG Kugelfischer ist das INA-Angebot als feindliches Übernahmeangebot zu betrachten. Jetzt meldet sich auch der Europäische Betriebsrat des Konzerns zu Wort.
Die Betriebsräte aus Deutschland, Österreich, Portugal, Frankreich, Schweden und Tschechien drücken in einer öffentlichen Erklärung ihre Besorgnis über die aktuellen Geschehnisse aus und dokumentieren ihre einhellige Meinung, dass eine wie zur Zeit von der INA Holding angestrebte feindliche Übernahme des Konzerns keine geeignete Möglichkeit sei, die Probleme auf dem Wälzlagermarkt nachhaltig zu lösen. „Sie steht im Widerspruch zur zukunftsorientierten strategischen Ausrichtung der FAG“, lassen sie wissen.
Jürgen M. Geißinger, Vorsitzender der Geschäftsleitung der INA-Gruppe, hat im Vorfeld unterstrichen, dass sein Unternehmen weder die Zerschlagung des Konkurrenten, noch den Abbau von Arbeitsplätzen anstrebe. Stattdessen strebe man den Ausbau der Rolle als Systementwickler an und will durch den Zusammenschluss mit FAG Kugelfischer zur weltweiten Nummer zwei hinter der schwedischen SKF aufsteigen. Hier aber sieht der Betriebsrat die ersten großen Probleme auftreten und übt Kritik: „Der mögliche neue Konzern gewinnt zwar an Größe mit Schwerpunkt in Europa, aber eine globale Ausgewogenheit in den Wachstumsmärkten Amerika und Asien wird so nicht erreicht.“
Nach Auffassung der Gewerkschaftler wird die positive Entwicklung der FAG mit intelligenten Produktentwicklungen und mit sinnvollen, überschaubaren Kooperationen am Wälzlagermarkt zu bestehen und zu wachsen, zunichte gemacht. Sie sehen die Bedeutung der Standorte der FAG Kugelfischer und die internen Kommunikationsstrukturen bedroht und rechnen mit einem Rückschlag in der Fortentwicklung des Unternehmens. Der Europäische Betriebsrat will die Situation in den kommenden Tagen beobachten und stellt die Möglichkeit, Maßnahmen gemeinsam mit den Gewerkschaften zu ergreifen, in den Raum.
Inwieweit diese Stellungnahme den Fortlauf der Bemühungen der INA-Holding zur Übernahme von FAG Kugelfischer beeinflusst, bleibt vorerst offen. Derzeit haben die Aktionäre das Wort. „Verkaufen oder nicht...“ lautet die aktuelle Frage. Helfen könnte hierbei eine Stellungnahme des betroffenen Unternehmens. Der Vorstand von FAG Kugelfischer ist gefordert, seinen Aktionären eine Alternative zum Übernahmeangebot durch die INA-Holding vorzulegen, um die feindliche Übernahme noch abwehren zu können.
Autor: Oliver Mies (© wallstreet:online AG),11:00 18.09.2001
angelangt.....
also mit 10,70 oder weninger für FAG ein solventes Unternehmen das Dividende zahlt, gebe ich mich nicht zufrieden INA pack mal nach so um die 18 € dann lass ich mit mir reden!
DIE ACTIEN-BÖRSE
FAG Kugelfischer Abstaubertime Datum: 17.09.2001
Die Experten des Börsenbriefes "Die Actien-Börse" sehen bei der Aktie von FAG Kugelfischer eine Abstauberzeit. (WKN 575470) INA biete für FAG Kugelfischer 11 Euro je Aktie, dieser Kurs sei ein Schnäppchen für den Käufer. Zusammen mit FAG Kugelfischer wäre INA mit dem Eigengeschäft mit 16 Prozent Weltmarktanteil die Nummer zwei nach SKF, die einen Marktanteil von 17 Prozent habe. Kurzfristig sei es ein schöner Gewinn, langfristig würde allerdings mehr dahinter stecken. Die Experten der Actien-Börse würden davon ausgehen, dass 37 Prozent der institutionellen Anleger die INA-Offerte annehmen würden. Fritz Schäfer habe einen Anteil von 7,7 Prozent und werde nach Vermutung der Experten zustimmen. 10 bis 15 Prozent würden jedoch frei bleiben. Hiermit sei die Börsennotiz gesichert. Die Aktie würde aber aus dem MDAX fallen, was die Experten als deutliches Handicap bewerten würden. Den fairen Wert der Aktie sähen die Analysten bei 17 bis 19 Euro und sogar über 20 Euro. Aus diesen Gründe sehen die Experten des Börsenbriefes "Die Actien-Börse" bei der Aktie von FAG Kugelfischer günstige Kurse.
Es grüsst NORDICK2001
schriftlich vorliegen?
Bezieht sich das Angebot nur auf Aktien, die vor dem
Übernahmeangebot bereits im Depot lagen, oder auf alle
Aktien?
Im letzteren Fall verstünde ich dann aber den Kurs von
10,7€ nicht ganz. Das wären immerhin 2,8% Gewinn
ganz ohne Risiko.
einen Abschlag von 2 - 4 % auf das Übernahmeangebot ist
die Regel.
Interessant dürfte es sein, ob noch ein weiteres
Übernahmeangebot von befreundeten Mitbewerbern diese
Woche zu einem höheren Kurs kommt. Dies scheint mir nicht
unmöglich, ansonsten läuft die Zeit für eine erfolgreiche
Übernahme durch INA zu einem Schnäppchenpreis.
MfG
Dagopower
Das Angebot der INA läuft bis zum 22.10.
Das Geld bekommt man aber frühestens erst am 29.10. egal ob man das Angebot jetzt annimmt oder erst mitte Oktober.
Also ich warte auf jeden Fall erstmal noch ein paar Wochen.
Vielleicht kommt ja noch was vom japanischen Kooperationspartner NTN?!
Ich glaube nicht, dass der Großaktionär Herr Schäfer seine Anteile zu 11 Euro verkauft. Schließlich hat er sich offiziell gegen die feindliche Übernahme ausgesprochen.
Ich bin mal gespannt wie die institutionellen reagieren. Ich schätze mal die warten auch erst mal ab.
Mich wundert dass so viele ihre Anteile jetzt direkt an der Börse verkauft haben. INA hält bereits 19,4% (Stand: 18.9. glaube ich). Diese 19,4% hat INA innerhalb von nur 6 Börsentagen erworben.
Offensichtlich wollen viele lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach.
Also ich gucke mal ob nicht doch noch eine Taube serviert wird!
12 oder 13 Euro sind bestimmt auch noch drin.
Mehr als 15 Euro halte ich jedoch für eher unrealistisch, da für die old economy in der Branche ein KGV von mehr als 16 eher unrealistisch ist.
Spock
gestern hatte ich mir mal Die Welt gekauft und da war eine ganzseitige Werbeanzeige von FAG mit folgendem Inhalt:
Halten Sie Ihre FAG Kugelfischer Aktien:
Handeln Sie wie die Profis :
Abwarten lohnt sich.
Überstürzen Sie nichts.
Als Aktionär von Fag Kugelfischer wissen Sie , dass die INA Holding ein Kaufangebot für alle unsere Aktien abgegeben hat. Die Frist für die Annahme läuft bis zum 22.Oktober 2001.Sie haben also Zeit - und die sollten sie nutzen .
Aus vergleichbaren Vorgängen weiß man , dass die professionellen Investoren wie z.B. Fonds sich erst zum Schluss entscheiden . Denn bis dahin kann noch viel geschehen . Das sollten sie unbedingt abwarten .
Dann noch Internetaddresse und gebührenfreie Hotline für die neuesten Informationen.
Soweit die Anzeige.
Die scheinen wohl selber nicht mehr dran zu glauben , dass die Übernahme abgewehrt werden kann , sondern raten nur so lange wie möglich abzuwarten .
So das wars aber jetzt .
wombat01
Ich glaube vielmehr dass FAG erstmal mehr als platt und überrascht war als INA mit diesem Angebot auftauchte.
FAG muss sich jetzt schnell was einfallen lassen. Angesichts der vielen verkaufswilligen Kleinaktionäre, die in einer extrem schlechten Zeit wie dieser gerne 50% Kursgewinn mitnehmen ist das aber schwierig.
FAG muss Zeit gewinnen. Eine Abwehrstrategie die gut ist, steht nicht innerhalb von 14 Tagen. Volkswagen beispielsweise hat einen mehrstufigen Plan zur Vorbeugung gegen feindliche Übernahmen der sich über etliche Monate oder vielleicht Jahre hinzieht.
Ich denke dass FAG in intensiven Verhandlungen mit möglichen Kooperationspartnern steht. Bei einem Volumen von mehreren hundert Mio. Euro ist das aber keine Sache zwischen Tür und Angel, insbesondere in einer eher schwierigen Zeit wie dieser (Wirtschaftsflaute, drohende Rezession).
Ich denke warten ist im Moment nicht verkehrt.
Oder kann sich jemand vorstellen, dass genügend Aktionäre (mind. 25% der Aktien) einfach nein sagen, die INA deshalb ihr Angebot zurückzieht und die FAG-Aktie anschliessend wieder unter 8 Euro fällt?
Spock
Das ist eben die Frage, worst case ist, dass das Angebot deswegen zurückgezogen wird.
Für mich hängt das davon ab, wie der Streubesitz verteilt ist. Wenn er bei institutionellen und (fremden) Kleinanleger liegt, dann nicht, wenn er aber bei irgendeiner ehemaligen Besitzerfamilie liegt, dann schon eher.
palmpower
INA steckt schon viel zu tief drin, käme ohne hohe Verluste (incl. Ansehensverlust!) nicht raus aus der Sache!
M.E. dürfte das Angebot noch deutlich nachgebessert werden.
Sehe Ähnlichkeiten zum Verlauf bei SPAR!
Gruß SirWood
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