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    Der Mediensektor - bewertet wie eine einzige Konkursmasse! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 18.09.01 11:57:28 von
    neuester Beitrag 18.10.02 09:52:09 von
    Beiträge: 54
    ID: 474.054
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      Avatar
      schrieb am 18.09.01 11:57:28
      Beitrag Nr. 1 ()
      Nach einer unglaublichen Euphorie bis ins jahr 2000 hinein kam ein Absturz, der allenfalls noch vom Internetsektor überboten worden ist. Wer sich die Medienwerte am NM anguckt - ein einziger Trümmerhaufen!
      Ich will eine Diskussion starten, welche Titel besonders aussichtsreich sein könnten und ob antizyklisches handel bedeutet, hier jetzt massiv einzusteigen.

      Kurz die Gründe für die augenblickliche Situation, die den meisten wohl klar sein dürften:

      -> Alte Highs gingen mit masslos übertriebenen Bewertungen einher; man gebe sich also nicht der Illusion hin, die Kurse je wiederzusehen
      -> Gesamtcrash am NM
      -> Mit die spektakulärsten Flopps am NM waren EM.TV und Kinowelt; es folgt entsprechend riesiges Misstrauen insbesondere bei Medientiteln
      -> Hausgemachte Probleme im Lizenzhandel: Überteuerte Einkäufe in der Hype (alle haben viel geld und treiben sich die Preise gegenseitig hoch), die entsprechenden Abschreibungsbedarf und verluste mit sich bringen, gepaart mit verkäuferstreik auf dem deutschen TV-Markt
      -> Konjunktureinbruch und seine Wirkungen (via reduzierten Werbeeinnahmen) auf die medienbranche

      -> Zuletzt die Anschläge vom Dienstag gepaart mit der Unsicherheit, was dies für den Mediensektor bedeutet. Auch darüber besteht ganz sicher diskussionsbedarf


      Wie sieht es nun mit der aktuellen Bewertung aus? Ich hab nicht die Zeit für einen umfangreichen Überblick, sondern greife mal ein paar Titel heraus, von denen ich die Daten in etwa parat habe:

      Daten jeweils auf Basis 2001
      Senator KBV unter 0,5, KUV unter 0,5, KGV unter 4

      Constantin KBV etwas über 1, KGV ... hängt wohl von manitu ab, aber unter 20 ganz sicher

      TV Loonland KBV unter 1, KGV etwa bei 7

      Helkon Media KBV bei 0,4 KUV unter 0,3 KGV bei 4

      In-Motion KBV etwa bei 1,3 KUB bei 1 KGV bei 9


      Die Liste lässt sich fortsetzen, ohne auf Kinowelt oder EM.TV zurückgreifen zu müssen. Einige hausgemachte Probleme der speziellen Titel gibt es, aber in der Übersicht sollte schon erkennbar sein, dass dies inzwischen eindeutig Crashniveau haben dürfte und nicht etwa nur der logische Abbau eines überbewerteten Sektors ist.
      Um das Risiko einzugehen, jetzt verstärkt in dem Sektor zu investieren, sollten aber möglichst alle Aspekte um den Mediensektor allgemein und hierzulande im besonderen diskutiert werden. Und dazu gehört - leider - auch die wirtschaftlichen und sozialen Folgeabschätzungen der Anschläge vom Dienstag.


      Folgende Aspekte sind für mich derzeit besonders relevant:

      1. Unsicherheit bzgl. zukünftiger Entwicklung der jungen, teilweise kleinen Firmen.
      -> es wird oft genug hingewiesen, dass sie alle noch einen negativen freien cash flow, zumeist auch noch einen negativen cash flow aufweisen. Ist dies nur Ausdruck der klaren Wachstumsstrategie aller Firmen, oder können die meisten auch auf Dauer mit ihren Mitteln nicht auskommen?
      -> Es sollte darauf hingewiesen werden, dass zumindest die oben aufgeführten Unternehmen allesamt Umsätze von mehr als 100 Mio.€ im jahr bereits machen - um ganz kleine Klitschen handelt es sich da nicht gerade, und einige sind auch schon recht lange im Markt etabliert. Nur: Sie sind am NM gehandelt, und ein Großteil der Anlegerschar differenziert da nicht mehr.


      Marktumfeld
      -> Weiterer Crash ist nach dem Dienstag locker vorstellbar; Zwar haben die Medientitel in den vergangenen Tagen kaum noch nachgegeben, aber ob der Boden erreicht ist, kann wohl keiner sagen.
      -> Fonds lösen sich auf: Allein die verschwindend geringe Marktkapitalisierung dieses Sektors macht all die aufgelegten Medienfonds inzwischen unhandelbar. Sie werden mitunter aufgelöst mit den entsprechenden Folgen für die Kurse.

      Die Bedeutung des Anschlags für den Mediensektor
      -> Die Actionfilme landen derzeit in den Schubladen - entsprechende Verluste und Liquiditätsprobleme entstehen.
      -> Wie stark sind die wirtschaftlichen Linkages zwischen der Konjunktur allgemein und den Filmunternehmen im besonderen?
      Avatar
      schrieb am 18.09.01 12:06:11
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hallo Neemann,
      Du schreibst"Actiofilme landen in der Schublade", dafür werden doch gerade jetzt Eltern nach qualitativ guten und friedlichen Kinderflimen mehr verlangen.
      Genau die produziert und vermarktet aber TV Loonland...
      Warum fällt der Kurs immer weiter, obwohl die Firma über ein Jahrzehnt besteht und total gesund ist???
      Frage über Frage
      Hannover96
      Avatar
      schrieb am 18.09.01 13:20:08
      Beitrag Nr. 3 ()
      @Hannover96, (PS. Ist auch `mein` Verein ;)
      derzeit fallen schlichtweg alle Medienaktien.
      Ich hoffe ja noch auf eine Diskussion über das, was denn die augenblickliche Entwicklung bedeutet. Ein paar Einschätzungen meinerseits:

      -> Zunächst einmal haben die oben aufgeführten Unternehmen nur sehr wenig Geld in die Actionspektakel gesteckt. Das liegt wohl auch daran, dass derartige Produktionen immer so richtig teuer sind - Senator & Co. produzieren und vermarkten dagegen eher Komödien oder - wenn es in die Thriller-Ecke geht - eher Filme, die mit Inhalt als mit Technik arbeiten (demnächst etwa ENIGMA). Ergo dürften sie direkt wenig betroffen sein.

      -> Der Schwarzenegger-Film landet erst einmal in der Schublade - schlappe 100 Mio.$ Prodkutinskosten liegen unverwertbar auf Eis. Es gibt so manche Hollywood-Produzenten, die durch laufende oder abgeschlossene Grossprojekte jetzt erst einmal finanzielle Schieflagen zu tragen habe. Aber schadet das den deutschen Lizenzabnehmern? Oder ist es so, dass dadurch im Rechtehandel es eher zu günstigeren Einkausfmöglichkeiten von Filmrechten bei Produzenten kommen wird, die mit Liquiditätssorgen zu kämpfen haben?

      -> Auf längere Sicht, so soltlen wir das mal realistisch sehen, schert sich Hollywood ohnehin nicht um die wohlgemeinten Analysen des zukünftigen Filmsgeschäfts, die derzeit unter dem Eindruck der Ereignisse verfasst werden. Jede Zeitung, die ich lese, prophezeit, das das Filmgeschäft sich stark ändern wird.
      Es klingt zynisch (ich versuch es nur nüchtern zu sehen), aber: Das ist doch naiv! Wie lange hat es wohl gedauert, bis nach Little Rock wieder Unmengen an Filmen mit schiewütigen helden im Programm waren?


      Es gibt einen schönen Film von Laurence Kasdan - Grand Canyon. Einer der Haputfiguren, gespielt von Steve Martin, ist ein Horrorfilmregisseur, der auf dem Weg zum Studio von einem gewöhnlichen Dieb angeschossen wird. Er erwacht im Krankenhaus, schwört sich, fortan nur gewaltfreie Filme zu drehen ... und dreht nur kurze Zeit später wieder den größten schund mit der Begründung, die Leute wollen das ja sehen, man darf es ihnen nicht vorenthalten, es reflektiere schliesslich den grausamen Alltag.

      Hmmm....
      Avatar
      schrieb am 18.09.01 13:37:46
      Beitrag Nr. 4 ()
      @Neemann:

      IN-M. KGV bei 9???? Von wann stammt das denn???

      Gruss Bomber2

      P.S.: Weil´s gerade zum Thread passt; irgendeine Investment-Bank hat vorhin auf N-TV was von einer Erholung der Techs + Medien erzählt, habs nur am Rande mitbekommen.
      Avatar
      schrieb am 18.09.01 14:04:59
      Beitrag Nr. 5 ()
      @Bomber2,
      bislang wurden 76 Cents in 3 Quartalen erwirtschaftet, aber ca. 50 Mio. Umsatz sind im letzten Quartal im Kinolizenzhandel abgesichert, soweit ich das in einer Studie (Concord?) gelesen habe. Man hält an der Prognose fest, und die liegt bei einem Ergebnis von mehr als 1,5€ je Aktie.
      Zudem endet das Geschäftsjahr bereits in etwas mehr als 1 Monat - dann sind die 2001/02er-Zahlen langsam relevant.

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      Avatar
      schrieb am 18.09.01 14:05:57
      Beitrag Nr. 6 ()
      PS Bomber,
      ALLE angegebenen KGV-Zahlen beziehen sich auf das laufende Jahr.
      Avatar
      schrieb am 18.09.01 14:06:18
      Beitrag Nr. 7 ()
      Gerüchte, Gerüchte, Gerüchte

      (gatrixx) Die Senator Entertainment AG kommt aus den negativen Schlagzeilen nur schwer heraus. Immer wieder geistern Vorwürfe über Scheingeschäfte im vergangenen Jahr durch die Medien. Auch das Festhalten am Engagement in die Kinokette Cinemaxx ist dem Film-Unternehmen oft angelastet worden. Selbst die guten Halbjahreszahlen fanden kaum Beachtung. Warum dies so ist - gatrixx fragte den Vorstandsvorsitzenden Hanno Huth.
      Senator konzentriert sich auf die Produktion von Spielfilmen und die Verwertung von Filmrechten. Dabei sind die Berliner sowohl im nationalen, zunehmend stärker auch im internationalen Geschäft tätig. Im ersten Halbjahr 2001 setzte das Unternehmen 83,22 Millionen Mark um - eine Steigerung um 113,6 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum. Der Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) stieg im gleichen Zeitraum um 167,9 Prozent auf 11,8 Millionen Mark. Die Cinemaxx-Abschreibungen betrugen knapp 5 Millionen Mark.

      gatrixx:
      Wo immer man über Senator liest, ist von möglichen Scheingeschäften im vergangenen Jahr die Rede. Dabei geht es fast immer um einen nicht benannten Käufer von TV-Lizenzen. Wieso geben Sie ihn nicht bekannt?
      Huth:
      Weil wir in den Verträgen Vertraulichkeit vereinbart haben. Das würde ich im übrigen nicht noch einmal machen. Diese ewige Nachfragerei hängt, mit Verlaub, allmählich zum Hals raus. Da geht so viel Zeit drauf. Schon deshalb werde ich so etwas nie wieder unterschreiben. Wir haben so viele gute Nachrichten, aber darüber schreibt kein Mensch. Auch ich vereinbare teilweise Vertraulichkeit. Das ist völlig normal. Das hat es schon früher gegeben. Nur, seitdem Medienfirmen an der Börse sind, spielt die ganze Welt verrückt.

      gatrixx:
      Bevor wir zu den guten Meldungen kommen, noch eine Frage zu Cinemaxx: Halten Sie trotz der schlechten Zahlen bei der Kinokette an dieser Beteiligung fest?
      Huth:
      Auf jeden Fall. Cinemaxx ist ein tolles Investment. Das bringt uns operativ ungeheuer viele Vorteile. Sicherlich waren auch wir von den schlechten Zahlen des Vorjahres geschockt. Da haben wir eine ganz bittere Pille schlucken müssen. Das gilt im übrigen auch für die Halbjahreszahlen 2001. Doch dass ändert nichts an der Tatsache, dass dieses Investment in einen strategischen Partner uns weiter hervorragende Synergien bringen wird. Auch dass Cinemaxx nun sein Restrukturierungs-Programm abgeschlossen hat, spricht für eine weitere Zusammenarbeit. Die negativen Zahlen, die wir anteilig vom Halbjahresergebnis übernehmen mussten, werden in absoluten Zahlen nicht größer, wenn man das ganze Jahr betrachtet. Bereits 2002 rechnet Cinemaxx mit einem ausgeglichenen beziehungsweise positiven Ergebnis.

      gatrixx:
      Cinemaxx wird sicher Senator-Filme zeigen. Wo sehen sie weitere Synergien?
      Huth:
      Beispielsweise in der Bewerbung von Filmen. Das für uns effektivste Werbemittel sind die Vorschauen im Kino. Jeder Verleiher ist daran interessiert, dort seine Filme zu bewerben. Es laufen aber vor jedem Film nur zwei oder drei dieser sogenannten Trailer. In allen Cinemaxx-Kinos ist unser Trailer vor den richtigen Filmen immer dabei. Diese Steuerungsmöglichkeit ist ein sehr großer, geldwerter Vorteil. Unsere Erfolge in jüngster Vergangenheit führen wir auch auf diese Werbemöglichkeit zurück.
      Gute Zahlen ? und keiner will sie hören

      gatrixx:
      Ihre Erfolge haben sich in guten Halbjahreszahlen niedergeschlagen. Verfolgt man die entsprechenden Meldungen, so war davon kaum jemand überrascht. Können Sie das verstehen?
      Huth:
      Ich war der Meinung, dass schlechte Zahlen eingepreist werden und nicht gute. Aber man lernt nicht aus. Ich glaube, dass Teile der Analysten von uns gute Zahlen erwartet haben. Andererseits gibt es immer wieder Zweifler und Nörgler, die wohl mit schlechteren Zahlen gerechnet haben. Da ist die Gemengelage sehr gemischt.

      gatrixx:
      Was waren denn die großen Umsatztreiber im ersten Halbjahr 2001?
      Huth:
      Im Kinoverleih waren das vor allem ?Chocolat?, ?Das Experiment? oder der schon letztes Jahr angelaufene Film ?Jetzt oder nie?. Allgemein muss man sagen, dass wir im ersten Halbjahr relativ wenig Filme gestartet haben. In der zweiten Jahreshälfte werden es mehr und attraktivere Filme werden. Doch auch mit den wenigen Filmen haben wir sehr gute Umsätze gemacht, so dass wir intern sogar über Plan liegen.

      gatrixx:
      Wie hoch lag denn die interne Messlatte?
      Huth:
      Anfang des Jahres hatten wir angekündigt, unseren Marktanteil im Kino-Verleihgeschäft zu verdreifachen. Im vergangenen Jahr lag unser Anteil bei 2,4 Prozent. Ende Juni hatten wir nun einen Marktanteil von 6,8 Prozent. Da hat dann ein Schlaumeier geschrieben, dass wir unsere Planzahlen nicht erreicht hätten. Doch die avisierten 7,5 Prozent gelten für das gesamte Jahr 2001 und nicht für die ersten sechs Monate. Mit 5 Prozent - um die Frage zu beantworten ? wären wir schon voll im Plan gewesen.

      gatrixx:
      Welche Bereiche waren besonders gewinnbringend?
      Huth:
      Vor allem das Kino-Verleihgeschäft. Besonders gewinnträchtig waren hier Verkauf und Vermarktung unserer internationalen Filme. Doch mit ?Das Experiment? konnten wir auch einen deutschen Film weltweit sehr gut vermarkten. Diese Entwicklung wird im zweiten Halbjahr so weiter gehen. Das kann ich sehr entspannt sagen, da wir schon im ersten Halbjahr eine Vielzahl von Absatzverträgen unterzeichnet haben, die jetzt erst umsatzrelevant werden.

      gatrixx:
      Nach dem Verlauf der ersten sechs Monate liegt die Vermutung nahe, dass Sie Ihre Prognose von 7,5 Prozent Marktanteil überbieten könnten. Ist das so?
      Huth:
      So eine Prognose will ich nicht stellen. Schließlich sind die 7,5 Prozent schon recht ambitioniert. Es wird uns sicherlich nicht über Jahre gelingen, eine solche Steigerungsrate zu erzielen.

      gatrixx:
      Mit welchen konkreten Zahlen rechnen Sie für das Gesamtjahr 2001?
      Huth:
      Wir halten an unseren Planzahlen fest: 385 Millionen Mark Umsatz, ein EBITDA - also ein Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen - von 225 Millionen Mark, ein EBIT von 80 Millionen Mark und ein Jahresüberschuss von 42 Millionen Mark.

      gatrixx:
      Anheben wollen Sie die Prognose nicht?
      Huth:
      Nein, das machen wir nicht.

      gatrixx:
      Wie sehen die Prognosen für die nächsten Jahre aus?
      Huth:
      Diese Prognosen haben wir noch nicht heraus gegeben. Ich denke, dass wird in den nächsten Monaten passieren.

      Das Interview führte Helmut Harff.

      mfg Ammo
      Avatar
      schrieb am 18.09.01 14:13:03
      Beitrag Nr. 8 ()
      Kauft in-motion, dass sind die besten und die zahlen sollen ja auch sehr gut ausfallen.
      Avatar
      schrieb am 18.09.01 14:15:01
      Beitrag Nr. 9 ()
      das problem bei senator scheint doch hauptsächlich die cinemaxx beteiligung zu sein, die die gewinne auffrisst.
      ich befürchte nur, dass es viel zu viele kinosessel in deutschland gibt, und dass es noch dauert bis cinemaxx geld verdient.
      was ich nicht verstehe - kostet cinemaxx tatsächlich bares oder handelt es sich um abschreibungen auf den bezahlten einkaufspreis kennt sich da einer aus?
      mfg
      hopi
      Avatar
      schrieb am 18.09.01 17:14:26
      Beitrag Nr. 10 ()
      TV Loonland -8,5%
      Helkon -8,5%
      Senator -3,7%
      In-Motion -3,1%
      Constantin +1,7%

      NM-Index -1,7%


      Hat keiner Interesse an einer Diskussion über den Mediensektor?
      Avatar
      schrieb am 18.09.01 17:39:39
      Beitrag Nr. 11 ()
      Hallo Neeman,
      hier ein kleiner Beitrag von mir:

      Bei einigen Firmen hast Du sicher echt, das die Bewertung momentan mehr als günstig ist. Hinzu kommt, das seit tagen ein Medienfond aufgelöst wird (ich spekuliere auf den DWS Telemedia), Hieraus resultiert der enorme Kursverall bei InMotion und TV-Loonland in den letzten Tagen.
      Icgh bin seit der Emmission bei International Media und habe dies noch nicht bereut. Der Kurs hat sich zwar auch halbiert, aber im Vergleich zum Index sehr stark. Hinzu kommt die internationale Aufstellung und das Geschäftsmodell, welches durch ein Top-Managment umgesetzt wird.
      Ich bin trotzdem mit kleineren Positionen bei TV-Loonland und InMotion eingestiegen, irgendwann wird der Fonds ja seine Stücke verkauft haben.
      mfG
      wham
      Avatar
      schrieb am 18.09.01 20:03:06
      Beitrag Nr. 12 ()
      @Neemann:

      Hier wirste auf wenig Interesse stossen. Der wahre W:O´ler käuft dann wenn die Medien wieder nach oben laufen ... unsere Stücke für teures Geld :D

      Gruss Bomber2

      P.S.: Ganz klarer Favorit: IN-Motion
      Avatar
      schrieb am 18.09.01 21:41:43
      Beitrag Nr. 13 ()
      Mein ich auch!!

      Ich hab heute mal alles zu IN-motion gelesen.
      Schon toll, wie die ihre Zahlen übertreffen.
      Wenn die jetzt schon ihre Zahlen haben, dann bin ich gespannt wie weit die darüber liegen.

      Wartets ab, die wird entdeckt.
      Avatar
      schrieb am 19.09.01 08:43:10
      Beitrag Nr. 14 ()
      @wham,

      was mich von IM noch fernhält, ist die Bewertung in relation zum Sektor - KGV von 20, KBV von 2, KUV in der Nähe von 2 - bislang hab ich keinen Titel gesehen, den es nicht doch irgendwann zerrissen hat.
      Verglichen mit den Aussichten ist auch der Wert prinzipiell günstig, ich denke aber, bislang ist er wohl eher deswegen weniger unter die Räder gekommen, weil er noch eine selbst für Fonds akzeptable Marktkapitalisierung hat - da lassen sich noch Positionen ändern, ohne gleich den Kurs durcheinanderzuwirbeln.

      Was Fonds angeht - wieso gerade der DWS TeleMedia? Der ist doch so international und breit aufgestellt - warum gerade solte der aufgelöst werden?
      Avatar
      schrieb am 19.09.01 15:14:00
      Beitrag Nr. 15 ()
      Was soll man von solch extremen Volatilitäten halten? Beispiel heute: TV Loonland: Rauf bis 15€, runter auf 12,5€, jungejunge.

      Avatar
      schrieb am 20.09.01 11:25:32
      Beitrag Nr. 16 ()
      Und in jedem Thread dieser Aktien werden sich die Leute fragen, was denn jetzt gerade wieder los sei, ob es eine spezielle Nachricht gäbe:






      Avatar
      schrieb am 21.09.01 12:01:08
      Beitrag Nr. 17 ()
      wham,
      jetzt sind wir auch bei IM Internationalmedia voll im Gange...
      Avatar
      schrieb am 26.09.01 16:30:17
      Beitrag Nr. 18 ()
      Hallo Neemann,

      wie siehst du die Chancen, dass Helkon die Planzahlen einhält?
      Wenn es je Gründe im Unternehmen für den Kursverlauf gab, dann waren es die letzten Zahlen zum III.Quartal, nach denen (wohl nicht nur mir) das Erreichen des Planes unwahrscheinlich erschien.
      Damals stand die Aktie aber > 10€, so dass der jetzige Kurs auch bei Vefehlung der Zielvorgaben reichlich Potential hat.

      Mich hat die Beibehaltung der Prognose irritiert, denn bis dahin hatte Helkon sich immer als sehr zuverlässig erwiesen.
      Der Markt scheint aber dem Unternehmen das Vertrauen entzogen zu haben obwohl noch keine Verfehlung festgestellt wurde, so dass es von dieser Seite kaum noch ein Risiko gibt.

      ciao
      panta rhei
      Avatar
      schrieb am 27.09.01 09:22:24
      Beitrag Nr. 19 ()
      @pantarhai,
      wenn ich die Concord-Studie richtig in Erinnerung habe, haben die alleine durch den memento-Erfolg in den USA einen Nettogewinnbeitrag von etwa 2,5 Mio.€ für helkon errechnet.

      Das wären dann alleine etwa 23 Cents je Aktie; in den drei Quartalen zuvor waren es zwar lediglich insgesamt 28 Cents, das lag aber auch an dem Flop "Rules of Engagement" - der Film wurde vollständig abgeschrieben (6,5 Mio.€), obwohl dessen Rechte freilich noch verwertbar sein werden.
      Doch, ich denke, man wird etwa auf die 80 Cents kommen, ggf. sogar leicht darüber.
      Avatar
      schrieb am 27.09.01 09:31:53
      Beitrag Nr. 20 ()
      Mit Media! hat sich wieder bei einem Unternehmen bestätigt, warum der Kurs zurecht auf einem so niedrigen Niveau war. Die anderen Unternehmen wie TV Loonland, Constantin Film, IN-motion, Senator Film haben ihre Gewinne ebenfalls über Forderungen aufgebläht. Werden diese auch irgendwann Cashwirksam?
      Avatar
      schrieb am 27.09.01 10:07:08
      Beitrag Nr. 21 ()
      Genatio,
      das ist die entscheidende Frage - man sollte meinen, sie werden es, insofern nicht falsche Angaben gemacht werden, denn Konkurse o.ä. von Abnehmer von Film- und Lizenzrechten sind mir nicht bekannt; warum also sollten die Forderungen nicht werthaltig sein (insofern sie korrekt angegeben werden - falls nicht, ists schlichtweg Betrug)

      Media! ist ganz offenkundig das nächste faule Ei am NM - nach 3 Quartalen wird noch ein operatives Ergebnis von 1,4 Mio.e gemeldet und ein Überschuß von knapp 0,5 Mio.€ - und nun nach dem letzten Quartal, welches im Umsatz 25% höher war als der Schnitt der anderen 3 Quartale, kommt es zu einem EBITDA von -1,57 Mio.€ und einem Ergebnis von -6,5 Mio.€.

      Wie das?? Zitat: Korrektur von Buchwerten für Beteiligungen, die Erhöhung von
      Einzelwertberichtigungen auf Forderungen sowie die Bildung von Rückstellungen
      für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften. Darüber hinaus belasten die
      bei der Umstellung auf ein neues Warenwirtschaftssystem erkannten
      Verluste aus dem Abgang von Anlagegegenständen das Jahresergebnis.

      Buchwerte von Beteiligungen können es hier kaum gewesen sein, da der Posten in der Bilanz ohnehin mit nur etwas über 1 Mio.€ angegeben war.
      Alles andere mag ich nicht beurteilen, da ich mich ohnehin kaum mit Media! beschäftigt habe; nur soviel: Medienunternehmen umfasst freilich eine sehr breite Palette - hier geht es - sehe ich das richtig? - vor allem um elektronische Aussenwerbung mittels Videowänden etc. Den Bereich fand ich ähnlich attraktiv wie Internetwerbung, und er ist in Zeiten absackender Werbeausgaben ähnlich anfällig.

      Über kurz oder lang hängen freilich alle medientitel irgendwo zum Teil auch von de Entwicklung der Werbeausgaben ab, aber der Grad der Anfälligkeit ist freilich höchst unterschiedlich.


      Noch etwas, und es wird immer ärgerlicher und erklärt freilich auch teilweise die Kurse des ganzen Sektors:



      Nein sowas aber auch, der Kurs knackte im Laufe des Quartals immens ab, wieso wohl? :mad:
      Soviel zum Einfluss des Gesamtmarktes:




      Was lernen wir daraus? Andere wußten es mal wieder eher, und nicht nur einige wenige.
      Was folgt daraus? Fallende Kurse bei allen anderen, denn offensichtlich kommt es immer häufiger vor, dass ein erheblicher Teil der Marktteilnehmer von Katastrophenzahlen vorher weiß und ergo niemand von `aussen` aufgrund von Infos rechtzeitig die Notbremse ziehen kann ... zumal Gewinnwarnungen offenkundig niemand nötig hat. :mad: Das wird dann auf absolut alle anderen projiziert, zum Teil auf ebenfalls faule Eier, zum Teil auf gesunde Titel - alleine - wir könnne es nicht wissen.

      Dennoch bleibe ich bei meiner Strategie - ich habe derzeit TV Loonland, Helkon, Senator, In-Motion - alles Titel mit niedrigen KGVs, niedrigen KUVs, niedrigen KBVs, hohem Gewinnwachstum, akzeptabler bis sehr hoher EK-Quote.
      Sollten 1 oder 2 faule Eier dabei sein und die anderen ihre Zahlen einhalten, wird es sich gelohnt haben, selbst im Falle eines Totalausfalls von 1 bis 2 Positionen. Mehr als das darf es freilich nicht sein[/b] :(
      Avatar
      schrieb am 27.09.01 11:18:21
      Beitrag Nr. 22 ()
      IN-Motion könnten ein ähnlicher Fall werden, Neemann. Der Kurs fällt, die Gewinne sind gut, aber das Unternehmen hat extrem hohe Forderungen und Verbindlichkeiten. Ich würde nicht meine Hand dafür in Feuer halten.
      Avatar
      schrieb am 27.09.01 11:31:02
      Beitrag Nr. 23 ()
      Genatio,
      ich halte für keines der genannten Unternehmen meine Hand ins Feuer, darum geht es ja gerade - ich gehe lediglich davon aus, dass in der Mehrzahl der ausgesuchten Titel auf Dauer ein hohes Kurspotential vorhanden ist und man bei einigermassen sorgsamer Auswahl nur wenige faule Eier sich ins Nest legt. Von Aussen alles zu erkennen, was faul ist, ist am NM wohl unmöglich.
      Avatar
      schrieb am 27.09.01 11:32:12
      Beitrag Nr. 24 ()
      Ich hoffe - gerae im Fall IN-Motion - du behälst recht!
      Avatar
      schrieb am 27.09.01 12:56:44
      Beitrag Nr. 25 ()
      Auszug aus dem Unternehmensprofil media!

      ...Ihren wirtschaftlichen Ursprung führt die Gesellschaft auf die im Jahre 1985 gegründete ALTEC Alarmanlagen -
      Sicherheitstechnik Vertriebs- und Montage GmbH zurück, die 1991 in mediarent Gürtler & Mack GmbH umfirmiert wurde. In der
      Folgezeit ab 1996 wurden mittelbar und unmittelbar Geschäftsanteile an mehreren Tochtergesellschaften erworben, und zwar
      an der BTV Fernsehproduktion GmbH (Kaufzeitpunkt 1996 - jetzt Media Van GmbH), an der Laser Projection Systems GmbH &
      Co. KG (Kaufzeitpunkt 1997), an der Mediapro Medientechnik Systeme GmbH (Kaufzeitpunkt 1998), an der Gürtler & Mack
      GmbH Potsdam (Kaufzeitpunkt 1999 - künftig mediaproduction G & M GmbH) und an der Media Screen GmbH
      Bildkommunikationssysteme (Kaufzeitpunkt 1999). ...

      Ich habe mich bei der Auswahl der Medientitel durchaus auch daran orientiert, obes sich um etablierte Unternehmen handelt mit Leuten, die in dem Sektor bereits erfolgreich gearbeitet haben.
      Senator handelt mit Lizenzen seit 1979, mit Eigenproduktionen seit 1991 (Manta - Der Film ;) )
      Die TV-Loonland-`Inhaber`, Familie Völkle, agiert erfolgreich seit 1989, zuvor unter dem Firmennamen TMO Film GmbH
      Helkon gibt es seit 1991
      In-Motion-Gründer Anzilotti und Münzing gründeten den rein auf Musikproduktionen konzentrierten Vorläufer Anzilotti & Münzing GbR 1988, bevor sie 10 Jahre später daraus In-Motion AG movie & TV productions machten.


      Daher sind solche .... überraschenden ... :mad: ... Ergebnisse wie jetzt bei Media! eigentlich nicht zu erwarten, da das Management in allen Fällen eigentlich bestens vertraut sein sollte mit Bilanzen, Bewertungen etc.
      JEDOCH SOLLTE DAS EIGENTLICH AUCH FÜR MEDIA! GEGOLTEN HABEN!! Um so mehr kommen einen die in den Unternehmensmeldungen genannten Gründe wie die reine, jawoll, Verarschung vor.
      Avatar
      schrieb am 27.09.01 20:09:08
      Beitrag Nr. 26 ()
      Ich habe mir den Bericht zum III. Quartal von Helkon nochmal angesehen und gleich wieder rote Ohren bekommen.
      Der Cash Flow ist atemberaubend negativ mit extremer Ausweitung offener Forderungen und neuer Verbindlichkeiten.
      Mal schaun, welche Wunderdinge im letzten Quartal vollbracht wurden.
      Jedenfalls sollte das agressive Wachstum des letzten Jahres so nicht fortgesetzt werden können.

      Obwohl Senator noch deutlich mehr Spielraum bei der Eigenkapitalquote hat, sollte auch hier das Wachstum auf das normale Maß zurückgeführt werden.

      Solange die Anleger die Risiken höher bewerten als die Chancen, würde das auch nicht den Kursen schaden.

      ciao
      panta rhei
      Avatar
      schrieb am 28.09.01 08:51:21
      Beitrag Nr. 27 ()
      @pantarhei,
      dem kann ich nicht widersprechen; ich nehme schon an, dass dieses "Phänomen", welches derzeit ja nahezu alle Medientitel am NM aufweisen, hauptsächlich zurückzuführen ist auf die starke Expansionsstrategie - und gerade in der Filmproduktion ist der Zeitraum zwischen Aufwand und Einnahme bei jeder (Co-)Produktion nicht unerheblich. Forderungen schwellen auch deswegen an, weil die Abrechnung von Lizenzerwerb oftmals bei Ausnutzung derselben erfolgt, während nach US-GAAP die Bilanzierung bereits dann erfolgt, wenn der Vertrag unterzeichnet und der Film auf Abruf bereitgestellt ist.
      In starken Wachstumsphasen geht dies automatisch mit dem Anschwellen der Forderungsposition einher.
      Berücksichtigt man nun noch, dass während der Hype die meisten Unternehmen die Chance begreiflicherweise nicht ausgelassen haben, kräftig den Kapitalstock zu erhöhen, dann ist das "Phänomen" jetzt auch Folge daraus, dass enorme Investitionen zuletzt erfolgt waren. Die EK-Quote ist bei allen noch ziemlich hoch, und da ja schon Gestänker wg. der niedrigen EK-Rendite laut wurde ( ;) ), sollte es doch nicht verwundern, wenn dann nach der KE auch noch darüber hinaus expandiert wird.
      Helkon coproduziert in den USA, Senator hat sich (würrg) CinemaXx angelacht; Senator, sollte man aber nicht vergessen, arbeitet im reinen Filmgeschäft schon seit mehr als 2 Jahrzehnten erfolgreich; das sollte Bedenken gegenüber der Fähigkeit, im operativen geschäft gewinnbringend zu arbeiten, mildern. Senator leidet reinweg nur am CinemaXX-Einstieg.

      Guck Dir TV Loonland an - die sind ebenfalls seit langem erfolgreich im Geschäft mit Kinderserien; wer will ihnen verdenken, im vergangenen Jahr zu fast 100€ je Aktie, dem nahezu hundertfachen des Nettogewinns 2000, eine Kapitalerhöhung durchgezogen zu haben. Resultat: Jetzt hohe EK-Quote (über 70% !), eine Ausweitung des geschäfts, ein deutlicher Anstieg der Forderungspositionen.


      Allerdings - der Zeitpunkt ist auch da, an dem m.E. bei den meisten das Ende der Fahnenstange erreicht ist, was die Entwicklung der Liquidität und der Forderungen angeht; von nun an sollten sich die entsprechenden Zahlungseingänge und die infolge des geschäftsbetriebs neu anfallenden Forderungen die Waage halten, zumal - wie Du richtig schreibst - der Markt derzeit weniger die Expansion als mehr die Risikoreduktion fordert und belohnt.
      Avatar
      schrieb am 28.09.01 17:18:30
      Beitrag Nr. 28 ()
      Und jetzt das beste :mad:

      Media! AG erwägt Rückzug aus dem Neuen Markt

      MÜNCHEN (dpa-AFX) - Nach edel music erwägt nun auch der Mediendienstleister Media!AG den Rückzug vom Neuen Markt... "Die Kosten für das Being Public am Neuen Markt sind viel höher als wir gedacht haben."

      Die Media! AG hatte vergangenen Mittwoch die Börse mit hohen Verlusten überrascht. Der Aktienkurs sackte um mehr als ein Fünftel, nachdem das Unternehmen für das Geschäftsjahr 2000/01 (30. Juni) einen Fehlbetrag von 6,56 Mio Euro ausgewiesen hatte. Noch im September hatte die Media! AG ihre Prognosen für den Gewinn nach Steuern von 1,5 Mio. Euro bestätigt.



      Frage: Welche kosten eigentlich? Für ordentliche Buchführung können die doch kaum einen Pfennig ausgegeben haben - aber jetzt den NM verlassen, ja? Wer Scheiße baut, sucht erst einmal ne Möglichkeit, sich ein paar regeln zu entledigen. Feiglinge oder Betrüger, suchts euch aus; was mich ärgert, ist vor allem, das es das Mißtrauen ist, welches durch solche Typen und Unternehmen erwächst, auf grund dessen andere den Medientitel den Atrsch nicht hochkriegen.
      Avatar
      schrieb am 11.10.01 08:47:12
      Beitrag Nr. 29 ()
      Sal. Oppenheim empfiehlt deutsche Medienwerte selektiv

      Wien, 09. Okt (Reuters) - Die deutsche Privatbank Sal. Oppenheim sieht deutsche Medienwerte weiterhin durch rückläufige Werbeeinnahmen belastet und durch den Eintritt neuer Kabelanbieter unter verschärftem Wettbewerb. Sal. Oppenheim behalte den Sektor daher auf untergewichten, empfehle aber Einzelwerte wie Senator Entertainment AG , TV-Loonland AG und Neue Sentimental Film AG , sagte der Sal. Oppenheim-Senior Analyst für Medien, Jan Herbst am Dienstag vor Journalisten. Senator und TV-Loonland seien "sehr billig und gut positioniert", so Herbst, Neue Sentimental notiere unter der Liquidität. Der Wert sei allerdings sehr klein und kein Übernahmekandidat, da das Management nicht verkaufen wolle, so Herbst.

      Langfristig - sobald neue Inhalte und Endgeräte bereit gestellt werden - sehe Sal. Oppenheim "erhebliche Chancen" im Mediensektor. Die Entwicklungen 2002 seien aber gegenwärtig aufgrund geringer Transparenz schwer abzuschätzen. Die Werbeeinnahmen erwarte Sal. Oppenheim 2001 um fünf Prozent rückläufig, für 2002 gehe man von einem Plus von zwei Prozent aus.

      Seit März 2000 haben deutsche Medienwerte laut Herbst um bis zu 94 Prozent verloren. Neben den rückläufigen Werbeeinnahmen seien aber auch Kommunikationsdefizite, geringe Transparenz der Geschäftsmodelle, unterschiedliche Rechnungslegungen und frühzeitiger Verkauf von Aktien durch Unternehmensgründer Ursachen der Kursverluste gewesen.
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 09:14:05
      Beitrag Nr. 30 ()
      Entwicklung seit Threaderöffnung vor einem Monat:

      Helkon - 17%
      TV Loonland +58%
      Senator +55%
      In-Motion +17%
      Constantin - 20%


      Eine Teilkorrektur im Mediensektor haben wir also jetzt gesehen - die Entwicklung bei Constantin ist mehr oder weniger irgendwann fällig gewesen - ich schrieb an anderer Stelle schon, dass der Wert im Perrgroup-Vergleich zu hoch war; die meldung vergangene Woche gab den rest. Helkon hat ebenfalls mit einer schlechten meldung geglänzt - fraglich, ob das nicht "eigentlich" schon eingepreist war und sich der Wert rasch erholt.
      TV loonland, In-Motion und Constantin notieren inzwischen wieder über ihren Buchwerten, die größeren Kurschancen sehe ich mittlfristig bei Senator und TV Loonland. Helkon wird seinen jahresbericht erst im dezember abliefern, solange wird das Misstrauen im Markt bleiben.
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 13:37:59
      Beitrag Nr. 31 ()
      Time Warner schlägt die Erwartungen um 4 Cents (30 vs. 26 erwartet) - das sollte alleine für den nächsten Shift in der Medienbranche reichen!!!!
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 13:40:04
      Beitrag Nr. 32 ()
      Helkon ist bei mir endgültig unten durch. Früher hat man mit zuverlässigen Prognosen geglänzt und behauptet, auf 1 Jahr exakt planen zu können. Damit ist nun wirklich nichts mehr! :( Die Aktie eignet sich nur zum Zocken.
      Ich weiß nicht, was an der Kooperation mit RTL II so positiv gesehen wird. Dadurch entsteht kein zusätzlicher Umsatz, da Helkon seine TV-Lizenzen ohnehin vermarktet hätte. RTL II wird durch die Kooperation billiger einkaufen wollen. Ist es vorteilhaft, eine langjährige Bindung einzugehen, wenn der Markt für TV-Lizenzen am Boden liegt und Helkon selbst sich in einer schwachen Position befindet?

      Die Gewinnwarnung von Constantin war alarmierend. Die Kritiker bzgl. des negativen Cash Flows werden in ihrem Zweifel bestätigt, ob mit Flimrechtehandel überhaupt Geld zu verdienen ist. Die jetzigen Abschreibungen zeigen doch, dass man in den Vorjahren eigentlich nichts verdient hat.
      Nach der Constantin-Meldung ist auch fraglich, ob man durch die Beobachtung der Kinocharts sich ein zutreffendes Bild von den Unternehmen machen kann?

      So stelle ich mir bei der aktuellen Diskussion über die Besucherzahlen von America`s Sweethearts die Frage, wieviel Prozent des Umsatzes von Senator überhaupt von 500 Tsd. Besuchern mehr oder weniger abhängen? Durch 2% Nachlaß beim nächsten TV-Rechte-Deal könnte die Summe verschluckt werden.

      ciao
      panta rhei
      Avatar
      schrieb am 19.10.01 09:58:08
      Beitrag Nr. 33 ()
      @pantarhei,
      Constantin macht mir nur mal wieder deutlich, wie dämlich das Analystengeschwätz ist; ich hab anderswo bereits meine verwunderung geschrieben: Am Tag der gewinnwarnung war ein Händler der Hypo zitiert worden bzgl. seiner Überraschung - Constantin habe doch den Ruf, unter allen Medienwerten sehr konservativ seine Rechte zu bewerten und daher sei es überraschend, dass gerade die so hohe Sonderabschreibugnen hätten.
      Grmblfbrfl - ich hab dem geschäftsbericht entnommen, dass die ihre Rechte zu 25% bei Kino, 15% bei allen anderen (VHS.DVD,) und zu 60% bei der TV-Auswertung abschreiben, und diese TV-Auswertung erstreckt sich dann offenbar auch noch degressiv über 20 Jahre. Andere Medienunternehmen haben die Lizenzen nur noch zu 50% bis 25% (Senator) n ihren Büchern, wenn die TV-Auswertung kommt, und diese wurde auch auf kürzere Zeiträume (7-10 Jahre) bezogen. lesen Analysten sowas nicht? :confused:
      Und wenn ich es richtig sehe, kommt die Sonderabschreibung auch nur wegen des kürzeren zeitraums der Abschreibungen der TV-Verwertung, nicht mal, weil sie die anderen Prozentsätze geändert hätten.

      Was die Beobachtung der Besucherzahlen angeht - ist alles schwer zu durchschauen. Bei Senator und Helkon macht es eigentlich wenig Sinn, denn beide (Senator im wachsenden Maße, Helkon schon seit längerem) beziehen ihre Umsätze weit mehr aus dem internationalen Geschäft als etwa Constantin. Was Constantin angeht, so sind sie bei Manitu nicht alleiniger Produzent, sondern nur Co-Produzent; wie sich die Gewinne verteilen, wissen wir das? Und dann kamen durchaus einige richtige Flops wie The Score, Crocodile Dundee, Original Sin, startup, Duell- Enemy at the gates (teuer, und das war auch die Werbekampagne dazu!!)Thema nr.1, Eine Nacht bei McCools dazu.



      Am Ende stellt sich auch noch die Frage, wie gut eigentlich bei Constantin die TV-Rechte verwertet werden, wenn bislang mit Kirch direkt und über EM.TV indirekt maßgeblich die Abnehmer die Geschäftspolitik bestimmen.
      Avatar
      schrieb am 08.11.01 08:42:16
      Beitrag Nr. 34 ()
      Zwischenfazit nach der erfreulichen Kursentwicklung des mediensektors gestern:

      Senator ist nachrichtenlos nach oben ausgebrochen. Mögliche Gründe?
      -> Befürchtungen weiterer CinemaXX-Verluste dürften sich zerstreuen. In den ersten 9 Monaten dürften Multiplexe in deutschland 30% mehr Umsatz im Ticketverkauf realisiert haben - und die Potter-Mania und Herr-der-Ringe stehen erst noch bevor.
      -> Zudem dürfte wieder verstärkt die strategische Bedeutung der Programmmitgestaltung in den Vordergrund rücken. Selbst schwache Streifen wie "Tomcats" liefen noch ordentlicher als etwa "The Score" von Constantin, und nur geringfügig schlechter als letztlich wohl "Bandits".
      -> Gute News jenseits des teiches. Der neue Ridley-Scott(!!!)-Film wird in Hoffnung auf Oscar-Berücksichtigung vorverlegt, "The One" ist auf Platz 2 gestartet, "The Others" nähert sich einem BoxOffice von 100 Mio.$ und ist sogar neben "Das Experiment" der zweite Senator-Film, der für den europäischen Filmpreis Anfang dezember nominiert ist.

      Constantin wird nun tatsächlich Opfer seines geringen free-floats und fällt aus dem NM50. Zudem scheint der Manitu-Streifen nur ungenügend die zahlreichen Misserfolge wie "Duell-Enemy at the gates" oder "The Score" ausgleichen zu können. Das wird dann auch nächstes jahr bei den weiteren Verwertungsstufen nicht anders sein, denn die Filme sind ja erst zu 25% abgeschrieben, und speziell teure Streifen wie "Duell" stehen vermutlich noch zu hoch in den Büchern.

      TV Loonland hat sich stabilisiert über 20€. Die letzte news bzgl. der UK-Übernahme sorgte für unsicherheit, bietet aber freilich auch gute Chancen für die Zukunft.

      Helkon leidet weiter unter der Verschiebung des jahresberichts. Gerüchten zufolge liegt es daran, dass eine kleine US-Tochter überfordert war durch den Überraschungserfolg von "Memento" und mit dem Abschluss nicht nachkommt. Mag man glauben oder nicht, aber es finden sich zumindest hoffnungsvolle Streifen in der Helkon-Pipeline.

      In-Motion litt ein wenig unter 2 nachrichten (meiner Einschätzung nach): Der gerichtlichen Schwächung steuerlich günstiger Filmfonds nach dem jahr 2002 - ein Finanzierungsmodell, welches eines der drei In-Motion-Säulen darstellt; sowie die Brainpool-Übernahme von Viva, welche bedeutet, dass an den Viva/In-Motion-Gerüchten vielleicht weniger dran ist als man so hoffte. Fundamental notiert der Wert weiterhin nur leicht über Buchwert, aber ich schrieb ja schon in #30, dass ich senator und TV loonland der fundamental deutlich niedrigeren bewertung wegen die größeren Kurschancen zugetraut hatte.

      Insgesamt aber scheint sich der Mediensektor etwas zu erholen, die konsolidierung läuft, die Filmrechte können wieder etwas günstiger eingekauft werden, was auch die Zukuftsaussichten bessern dürfte.
      Avatar
      schrieb am 08.11.01 16:12:17
      Beitrag Nr. 35 ()
      up!

      Niemand ne Meinung? :)
      Avatar
      schrieb am 08.11.01 16:17:24
      Beitrag Nr. 36 ()
      Neemann

      Fame ist kurzfristig interessant. Adhoc über Aussetzung des Delistings vom Neuen Markt könnte den Umsätzen nach zu urteilen heute schon kommen, zusätzlich wohl auch noch Depotaufnahme bei Tradecentre.
      Avatar
      schrieb am 08.11.01 16:20:32
      Beitrag Nr. 37 ()
      doch eine meinung! senator 722440 als absoluter favorit unter allen deinen werten. der aufschwung der letzten tage ist nur ein vorgeschmack auf die hausse, die noch kommt.
      viel erfolg!
      Avatar
      schrieb am 08.11.01 16:22:15
      Beitrag Nr. 38 ()
      Bin mal gespannt,

      wie die Zahlen morgen bei VCL aussehen werden. Alles andere als eine Katastrophe dürfte da nicht kommen.

      Bewertung absurd niedrig, wenn man annähme, daß die Schätzungen der Analysten richtig sind (EPS.02 0,30 Euro, HA,HA,HA; und weil Weihnachten bald ist Ho,Ho,Ho)
      Hoffentlich glaubt das keiner wirklich, daß da ein Funken wahres dran ist.

      KUV liegt so bei 0,3 KGV is wahrscheinlich nicht, auf Basis der Märchenschätzung aber bei 4 (akt. Kurs 1,28 Euro), KBV 0,3 (Buchwert ca 3,60 Euro) usw.

      Auf den ersten Blick einfach lächerlich, aber eben nur auf den ersten Blick...

      Trotzdem habe ich VCL Aktien gekauft, weil wenn die morgen Insolvenz melden, kann es sein daß der Kurs sich verdoppelt, weil der zur Zeit ohnehin nur pervers reagiert.

      An eine Übernahme glaube ich nicht.

      Kole
      Avatar
      schrieb am 09.11.01 15:01:22
      Beitrag Nr. 39 ()
      Die letzten Tage Senator, nun auch Helkon - :)


      Zu VCL hab ich anderswo wohl genug geschrieben - ich glaub, dass da eher noch mehr Leichen unter den Aktiva zu finden sind - das Sicherheitsnetz hoher Buchwert funktioniert bei hohem Verschuldungsgrad und niedriger EK-Quote nicht, Kinowelt lässt grüßen.
      Avatar
      schrieb am 14.11.01 10:30:25
      Beitrag Nr. 40 ()
      Hallo Neemann,

      außer an Senator bin ich nur noch an In-Motion interessiert. Die AdHoc Meldung gestern läßt mich aber zweifeln. Grundsätzlich mag ich keine Unternehmen, die die AdHoc-Publizität zu Werbungszwecken missbrauchen. :mad:
      Wie wäre es, wenn Senator jeden Filmstart per AdHoc melden würde?
      ciao
      panta rhei
      Avatar
      schrieb am 14.11.01 11:23:55
      Beitrag Nr. 41 ()
      @pantarhei,

      :D


      Ich selbst bin übrigens gestern trotz der Ad-hoc wieder eingestiegen - der Mediensektor erholt sich kräftig, und rgendwann wird auch eine In-Motion mal wieder steigen. Ich nehme an, die Entscheidung des Europäischen gerichtshofs bzgl. Filmfonds hat den Kurs ne zeitlang gedeckelt, aber die Steuervergünstigungen gelten auch für das jahr 2002 noch, und ich bin sicher, bis 2003 ist In-Motion nicht mehr auf diese Finanzierungsquelle angewiesen.
      Avatar
      schrieb am 14.11.01 12:52:14
      Beitrag Nr. 42 ()
      "Collateral Damage" startet nun doch


      "Collateral Damage", der Arnold Schwarzenegger-Actioner, der nach den Ereignissen des
      11. September aus inhaltlichen Gründen auf unbestimmte Zeit verschoben wurde, soll nun am
      8. Februar 2002 in den USA starten, wie Warner bekannt gab. In dem Film von Andrew Davis
      ("Auf der Flucht") geht es um einen Mann, der Frau und Kind bei einem terroristischen
      Attentat verliert. Der deutsche Verleih Tobis StudioCanal hat noch keinen Starttermin bekannt
      gegeben.



      Das war abzusehen - so schnell "normalisiert" sich das Filmgeschäft
      Avatar
      schrieb am 15.11.01 09:54:39
      Beitrag Nr. 43 ()
      TV Loonland +8%
      Senator +2%
      Constantin +15% (in diesen Tagen dürfen alle mal :) )
      IM +3%
      Helkon +5%


      Die Konkursmassenbewertung, die ich zu Threadeingang glaubte feststellen zu dürfen, ist nun sicherlich abgebaut.
      Bis auf Helkon notieren alle Werte am oder deutlich über dem Buchwert. Fraglich ist, wie die zukünftigen Aussichten nun sind, denn die KGVs sehen weiterhin günstig aus.
      Die Werbebranche sorgt sicherlich für einen eher verhaltenen Einfluss; auf der anderen Seite läuft die Konsolidierung im Rechtehandel weiter, die Margen dort stabilisieren sich, und die "Collateral Damage"-Meldung von gestern sollte spätestens die Kurzfristigkeit der Auswirkugnen vom 11.9. auf die Filmindustrie deutlich gemacht haben.

      Nicht unwichtig:
      Liberty Media scheint ernst zu machen in Deutschland mit den Kabelplänen - gut möglich, dass sich für Filmrechteinhaber demnächst eine weitere lukrative Verwertungsschiene auftut.
      Avatar
      schrieb am 17.11.01 17:42:22
      Beitrag Nr. 44 ()
      Wieder Hoffnung für Medienwerte


      Der Medienbereich sollte nach Einschätzung von Analysten seinen Tiefpunkt durchschritten haben. Mit den Zahlen zum dritten Quartal werde sich voraussichtlich zeigen, ob es noch wesentliche Einschnitte geben werde, oder nicht, heißt es in einer am Freitag vorgelegten Branchen-Studie von HSBC Trinkaus & Burkhardt.





      Reuters DÜSSELDORF. Die Phase der Konsolidierung sei allerdings noch nicht vollständig abgeschlossen, da in einzelnen Subsektoren nur zaghafte Ansätze zu einer Konsolidierung zu sehen seien. Generell würden aber im ersten Halbjahr 2002 voraussichtlich die ersten positiven Ergebnisse der Restrukturierung in der Berichterstattung der Unternehmen festzustellen sein.

      Die Analysten erwarteten, dass 46 % der deutschen börsennotierten Medienfirmen ihre Jahreszahlen erreichen werden. 31 % hätten allerdings in den letzten Monaten eine Gewinnwarnung herausgegeben, während sich 15 % mitten oder am Ende einer Restrukturierungsphase befänden. Die restlichen acht Prozent werden den Erwartungen der Experten zufolge vom Neuen Markt in den Geregelten Markt wechseln.

      Wie die Analysten weiter mitteilten, bevorzugen sie unverändert Produktionsgesellschaften sowie TV-Sender, die über die Fähigkeit verfügten, Inhalt, Marke und Vertrieb optimal auf die neuen Bedingungen abzustimmen. Von Seiten des deutschen Werbemarktes seien im laufenden Jahr keine positiven Impulse mehr zu erwarten. Bei einem angenommenen Wachstum des Bruttoinlandsproduktes zwischen 0,7 und 0,8 % rechnen die Analysten mit einem Rückgang der Netto-Werbeumsätze von 5,95 %. Dabei sollte jedoch das Vorjahr 2000 als Ausnahmejahr berücksichtigt werden. Im Verlauf des Jahres 2002 rechnen die Analysten aber mit einer Konjunkturerholung in Deutschland.

      Langfristig sollte es nach Einschätzung der Experten im deutschen TV-Markt zu einer Neuordnung kommen. Der Verkauf ds deutschen TV-Kabelnetzes an ausländische Investoren, die Verschmelzung von ProSiebenSat.1 auf Kirch Media sowie die Gründung des Joint Ventures von Viva und AOL Time Warner seien nur einige Indizien für das sich schnell verändernde Wettbewerbsumfeld in Deutschland. Entscheidend sei nun, ob sich die konjunkturelle Erholung im ersten oder zweiten Halbjahr 2002 durchsetzen werde. Zudem sei zum heutigen Zeitpunkt schwer abzuschätzen, inwiefern der deutsche Medienmarkt den etablierten TV-Sendern in Bezug auf den Kabel-TV-Markt einen umfassenden Schutz ihrer gegenwärtigen Marktposition sichern könne.

      Die Favoriten der HSBC-Analysten am Neuen Markt seien Senator Entertainment, Constantin Film und Viva Media, die sie mit "Kaufen" empfehlen sowie RTV Family Entertainment, die sie mit "Aufstocken" bewerten. Als weniger attraktiv würde augenblicklich noch EM.TV , die die Analysten mit "Verkaufen" eingestuft haben, angesehen.


      HANDELSBLATT, Freitag, 16. November 2001

      http://www.handelsblatt.com/hbiwwwangebot/fn/relhbi/sfn/buil…

      Gruß KOBO
      Avatar
      schrieb am 20.11.01 20:08:05
      Beitrag Nr. 45 ()
      Der ARD-Deal von Helkon wurde von der Börse gefeiert. Zur Zeit ist halt jede Nachicht eine gute Nachricht.
      Aber es gibt auch kritische Stimmen:

      Von Joachim Dreykluft
      Medien: Filmverleiher mit Nachschubproblem

      19. November, 16:30 Uhr - Auf den ersten Blick ist das ein Erfolg: Helkon verkauft ein Filmpaket an die ARD. Anleger sollten sich jedoch nicht täuschen lassen. Denn den deutschen Verleihern droht mittelfristig, dass sie kaum noch Nachschub an Hollywood-Filmen bekommen.
      Die Teutonen sind da! Mit Dollarzeichen in den Augen hatten die etablierten Größen unter den Hollywood-Produzenten seit 1999 das Geldwunder Neuer Markt beobachtet und sich ein gehöriges Stück vom Kuchen abgeschnitten. Doch die Geld-Pipeline aus Old Germany ist verstopft. Und Hollywood gibt sich zunehmend zugeknöpfter. Wer jetzt nicht über wirklich gute Kontakte verfügt, dem gehen bald die Filme aus.

      So manche Produktionsallianz ist mittlerweile geplatzt. Bekanntestes Beispiel ist der Rechtsstreit zwischen Intertainment und Franchise Pictures. Splendid ist nach Informationen von boerse-online.de gerade in Verhandlungen, um den 49-Prozent-Anteil an der Produktionsfirma IEG zu verkaufen. Deren Chef Graham King hat mittlerweile seinen Vorstandssessel bei Splendid geräumt.

      Weitere Beispiele für die stockende Filmversorgung: Der aktuelle US-Filmhit "K-Pax" mit Kevin Spacey sollte ursprünglich an Helkon gehen. Seit Monaten sucht der Rechteinhaber IM Internationalmedia nach einem anderen Verleiher. Vermutlich wird es Universal werden. "Der Herr der Ringe" sollte von Kinowelt im deutschsprachigen Raum vertrieben werden. Da die finanziell angeschlagene Firma den Kaufpreis kaum hätte stemmen können, übernimmt AOL Time Warner jetzt den deutschen Vertrieb.

      Um an der Börse aufzufallen, wird derzeit verkauft, koste es, was es wolle. So sind in dem ARD-Paket von Helkon Filme enthalten, die noch gar nicht in deutschen Kinos gestartet sind. Helkon versäumt damit die Chance, durch einen Kinoerfolg auch den Verkaufspreis für das Fernsehen steigern zu können. Wer einen Film bereits auf der letzten Stufe (werbefinanziertes Fernsehen) auswertet, bevor er überhaupt die erste (Kino) erklommen hat, muss es nötig haben.

      Gut zu funktionieren scheint dagegen die Kooperation zwischen Senator und dem Ex-Disney-Chef Joe Roth. "America´s Sweethearts" etwa lief in Deutschland ganz passabel. Roth wird in den nächsten Jahren jeweils mindestens sechs Filme produzieren, von denen Senator die deutschen Rechte erhält. Die Senator-Aktie hat sich seit dem Tief mehr als verdoppelt, bleibt aber wegen der immer noch günstigen Bewertung ein KAUF.
      Avatar
      schrieb am 21.11.01 11:51:42
      Beitrag Nr. 46 ()
      pantarhai, zu de Artikel hab ich anderswo geschrieben - ich kopier schlicht die Antwort hier auch noch rein:

      Der Artikel ist schlecht recherchiert und voller falscher Schlufolgerungen; ein paar Bemerkungen:

      -> "Hollywood gibt sich zugeknöpft"
      :rolleyes:

      Das sich der Autor nicht schämen wird Das Gegenteil ist doch der Fall! Die Konsolidierung ist im vollen Gange, und seriöse deutsche Medienunternehmen haben es zunehmend einfacher, zu vernünftigen konditionen an Filme zu kommen. Die Senator/Canton-Geschichte platze, weil es für senator günstiger ist, jetzt einzeldn zu verhandeln und zu planen. Kirch Media hat sich positiv geäußert über die Preise aus Hollywood - man könne endlich wieder zu vernünftigen Preisen kaufen. Und dann kommt son ein BO-Artikel mit schiefen Beispielen: Klar, Kinowelt hat HdR wieder abgeben müssen, weil das Unternehmen fast zahlungsunfähig ist und zerfleddert wird. Zwischen IM und helkon hängt der Haussegen schieg - nix neues (by the way: Gehört IM auch zu den zugeknöpften Hollywood-Vertretern ) Wenn IM jetzt einen Verleiher sucht, dann vielleicht deswegen, weil die Preise runterrutschen und man hofft, von jemand anderem mehr geld zu bekommen...?

      -> Intertainment und Franchise: Der Streit geht doch schon mehr als 1 Jahr so und ist bestes beispiel für die Zeit, in der sich die deutschen Medienvertreter gegenseitig auf den Füßen standen, aber nicht gerade Beispiel für die heutige Situation!!!

      -> Helkon-Filmpacket
      Dazu muss man wissen, dass Helkon in der tat eher vorsichtig plant und finanziert. Nun gut, sind also Filme verkauft worden, die noch nicht im Kino liefen. Das hat immer 2 Seiten. Die eine ist, dass vielleicht Blockbuster später teurer hätten verkauft werden können. Die andere Seite ist, dass Flopps später vielleicht hätten weniger teuer verramscht werden müssen. So ist das nun einmal, wenn man Risiko minimiert: Man tauscht einen unsicheren zukünftigen Zahlungsstrom gegen einen sicheren vertrag mit leicht niedrigerem Erwartungswert ein. Mit Blick auf die Finanzlage scheint die Börse derzeit aber weniger von Risiko als mehr von Sicherheit bei deutschen medienunternehmen zu halten. Wir sind in 11/2001 und nicht in 2/2000, und wer vor dem Hintergrund die Meldung immernoch als negativ einstugt, scheint einen laaangen Winterschlaf hinter sich zu haben



      Deswegen meine Einschätzung: Ein aus zusammenhanglosen Fakten, die sich der Autor auf Gutdünken herausgreift, um seine Einschätzung zu unermauern,
      zusammengestellter Artikel mit völlig verkehrten schlußfolgerungen. Ärmlich!
      Avatar
      schrieb am 30.11.01 11:24:00
      Beitrag Nr. 47 ()
      Mit den Quartalszahlen unterbietet Senator die Erwartungen auch der ärgsten Skeptiker!
      Die Einnahmen aus dem TV-Deal schlagen nicht voll auf die Kapitalflussrechnung durch, so dass der Geldeingang nun doch in der Ad-Hoc ausdrücklich erwähnt werden musste.
      Alles in allem scheint mir der Mediensektor nicht unterbewertet zu sein.
      Die Top Stocks von W:0 erweisen sich wieder einmal als zuverlässiger Kontraindikator.

      ciao
      panta rhei
      Avatar
      schrieb am 25.04.02 11:33:22
      Beitrag Nr. 48 ()
      Am 18.9.2001 hab ich den Thread eröffnet - was tat sich seitdem im Mediensektor am NM?

      :cry: Ich konstantiere eine weitere Halbierung der marktkapitalisierung, wenngleich wir zwischenzeitlich ne ordentliche Erholung hatten.





      Insgesamt sieht das seit Jahresbeginn 2001 (als wir einen guten Teil der 99/00er-Hype schon abgebaut hatten) so aus:





      OK, also ich sag es jetzt nochmal: Der Mediensektor am NM ist bewertet wie eine einzige Konkursmasse!!!!!!!!

      Wenn ich das nach allen weiteren Halbierungen behaupte, müsste ich sehr bald endlich mal recht haben :cry:


      Die MK des Mediensektors beträgt nun stolze 1,36 MRD.€ zum augenblicklichen Zeitpunkt.
      Avatar
      schrieb am 19.06.02 17:10:27
      Beitrag Nr. 49 ()
      Stand der Dinge:

      MK beträgt 1,13 MRD.€, 58% davon kommen allein durch VIVA, EM.TV IM Internationalmedia und Highlight zustande, 42% ist der restliche Klumpatsch
      Avatar
      schrieb am 19.06.02 17:12:59
      Beitrag Nr. 50 ()
      @Neemann

      genau das denke ich mir auch schon die ganze Zeit !

      hast du eine Erklaerung dafuer ? die Bewertung ist doch ein Witz ?!
      Avatar
      schrieb am 25.06.02 09:26:28
      Beitrag Nr. 51 ()
      Die gesamten Medienwerte zusammen am NM sind heute morgen erstmals keine MRD.€ mehr wert gewesen - ca. 998 Mio.€. Viva notiert noch über 200 Mio.€, EM.TV und Highlight über 100 Mio., IM und Constantin über 50 Mio.€

      20 der 32 Werte sind keine 20 Mio.€ mehr wert, darunter ehemalige Highflyer wie Helkon, Intertainment oder DEAG, Das Werk, RTV, Splendid, Neue Sentimental etc.

      Erstaunlich, was für Rechtebibliotheken man mit vergleichsweise wenig Knete erwerben könnte....
      Avatar
      schrieb am 28.06.02 15:09:32
      Beitrag Nr. 52 ()
      ca. 915 Mio.€ für alle zusammen :eek:
      Avatar
      schrieb am 15.08.02 12:44:30
      Beitrag Nr. 53 ()
      ca. 755 Mio.€ für alle zusammen.
      Avatar
      schrieb am 18.10.02 09:52:09
      Beitrag Nr. 54 ()
      Leute, scaut euch so langsam mal die Medienwerte an - derzeit scheint der Markt so langsam die Übertreibung nach unten korrigieren zu wollen....


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