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    Dax Aktien Strategie der Woche, 30.09.2001 - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 30.09.01 16:53:02 von
    neuester Beitrag 30.09.01 22:01:39 von
    Beiträge: 5
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      schrieb am 30.09.01 16:53:02
      Beitrag Nr. 1 ()
      Dieser Text enthält Strategien für DAX Aktien, die aus der Analyse von Charts entwickelt wurden. Die Grundstrategie hinter den Überlegungen ist dabei die "Trendfolge". Für die gegebenen Kauf- bzw. Verkaufsempfehlungen kann keinerlei Haftung übernommen werden. Der Kauf von Aktien und Derivaten beinhaltet ein hohes Risiko. Die angegebenen Stopkurse dienen zwar zur Risikokontrolle. Es kann aber nicht garantiert werden, daß diese Kurse unter tatsächlichen Marktumständen auch erzielt werden können. Die Vergangenheit hat gezeigt, daß es in Einzelfällen zu wesentlich schlechteren Ausführungen kommen kann. Der Leser sollte sich vor Befolgen einer Empfehlung immer ein eigenes Urteil unter Hinzuziehung weiterer Informationsquellen bilden, und sich eine für seine persönlichen Verhältnisse passende Strategie zum Umgang mit dem enthaltenen Risiko zurechtlegen.

      Grafiken zu den Texten sind unter http://www.bullchart.de/dax-eingang.php zu finden.

      Liste der Einstufungen:
      Long Aktien:
      Long Put: AdidasSalomon, BASF, Bayer, BMW, Commerzbank, DaimlerChrysler, Dax, Degussa, Post, Epcos, Henkel, Hypovereinsbank, Infineon, Linde, Lufthansa, MAN, Metro, MLP, DowJones, Preussag, Siemens, ThyssenKrupp, VW
      Nur für Trader: Allianz, DeutscheBank, Telekom, EON, Fresenius, MünchenerRück, RWE, SAP, Schering


      Highlights: Ich hatte in der letzten Woche verstärkt zu Gewinnmitnahmen bei Short Positionen geraten. Das hat sich bezahlt gemacht, denn seit langer Zeit gab es erstmalig wieder eine kräftige Erholung. Diese stand unter der Führung der Finanzwerte, insbesondere der Versicherungen. Das hat dazu geführt, daß die konsequent nachgezogenen "Stop Shorts" bei der Allianz, der Deutschen Bank und der Münchner Rück überschritten wurden. Dasselbe gilt für die Telekom. In der Vorwoche hatte es Verkaufsignale bei AdidasSalomon und Henkel gegeben.

      Positiv zu werten ist, daß der September jetzt vorbei ist. Das ist kein Witz, denn der September ist der in der langjährigen Statistik mit Abstand schwächste Monat für Aktien. Diese Statistik wurde in diesem Jahr klar verstärkt. Der Oktober ist neutral zu werten (auch wenn es in diesem Monat im vergangenen Jahrhundert die großen Crashs gegeben hat) und ab November beginnt die positive Saison für Aktien.

      Das Kaufen oder Halten von Dax Aktien empfehle ich allerdings zur Zeit noch nicht. Ich warte dazu erst technische Signale ab. Als erste Werte setze ich Fresenius und Schering auf meine Beobachtungsliste.

      Der Verlust meines Musterdepot für alle in Deutschland gehandelte Aktien beträgt etwa 3,5 % seit Anfang August (als der Dax bei über 5800 stand). Wer näheres zum Musterdepot wissen will, der kann sich durch ein Mail an

      Mail@StatistikFuchs.de

      in den Verteiler des Newsletter aufnehmen lassen, den ich neuerdings zu dessen Kommentierung erstelle.

      Alle Transaktionen des Musterdepots und der aktuelle Stand können unter dem folgenden Link nachvollzogen werden:

      http://www.aktienboard.com/bullish/musterdepot.php?&action=…

      Natürlich ist die Auswahl in diesem Depot nur eine persönliche Meinung und keine Handlungsaufforderung.


      1.) Long Kandidaten


      2.) Short Kandidaten

      AdidasSalomon: Die Aktie hat durch das Unterschreiten des März Tiefes in der dritten Septemberwoche ein Verkaufsignal gegeben. Der anschließende Kursverfall war sehr dynamisch und das erste Kursziel bei 50 wurde sehr schnell erreicht. Auf diesem Niveau besteht eine starke Unterstützung, so daß ich zu Gewinnmitnahmen geraten hatte. Mittlerweile hat eine Erholung eingesetzt. Man kann dies dazu nutzen, antizyklische Short Positionen mit knappem Stop einzugehen. Dieser Stop sollte im Bereich 57 angesetzt werden.

      BASF: Die Aktie hat sich kräftig erholt, allerdings wurde mein "Stop Short" Punkt bei 39 nicht erreicht. Kurzfristig orientierte Trader können neue Short Positionen mit knappem Stop riskieren.

      Bayer: Trotz einer kräftigen Erholung bleibt diese Aktie zunächst ein klarer Short Kandidat. Der Stop liegt bei 33. Solche Erholungen können dazu benutzt werden, um Short Positionen wieder zu vergrößern bzw. neu aufzubauen. Das nächste Kursziel ist 25, eine Unterstützung aus dem Jahr 1996.

      BMW: Die Aktie hat kurz über der Unterstützung bei 23 gedreht und ist bis 28 gelaufen. In diesem Bereich hat sich kürzlich ein Widerstand gebildet, so daß neue Short Positionen erwogen werden können. Erstes Ziel hierfür wäre die genannte Unterstützung bei 23, das nächste Ziel liegt bei 17,90. Der Stop liegt bei 31,50.

      Commerzbank: Hier hatte ich in der letzten Woche eine komplette Glattstellung der Short Position zur Gewinnmitnahme empfohlen, da die Aktie extrem überverkauft war. Steigt die Aktie nun bis 20, können Short Positionen neu gebildet werden. Der Stop hierfür liegt bei 22, so daß ein recht gutes Chancen/Risiko Verhältnis besteht.

      DaimlerChrysler: Die Aktie hat zwar an dem starken Unterstützungsniveau bei 30 gedreht, die Erholung ist jedoch im Vergleich zu anderen Dax Werten sehr schwach ausgefallen. Damit bleibt die Aktie ein erstklassiger Short Kandidat. In die laufende Erholung hinein können somit neue Short Positionen mit einem Stop bei 37 aufgebaut werden. Sollte diese Unterstützung bei 30 nicht halten, wären die nächsten Kursziele bei 25 und dem 87er Nachcrash Tief bei 23.85. Damit handelt es sich bei DaimlerChrysler um die langfristig erfolgloseste Dax Aktie. Das liegt sicherlich nicht an der mangelnden Qualifikation der Schwaben, Autos zu bauen, sondern an einer Vielzahl von gescheiterten Beteiligungen an anderen Unternehmen. Man sollte angesichts dieser Erfahrung Aktien, die durch Übernahmen und Fusionen nach oben getrieben werden, mit Vorsicht behandeln.

      Dax: Ich hatte vor 2 Wochen zwei wichtige Unterstützungsbereiche für Kursübertreibungen nach unten genannt. Die zweite davon bei 3650 hat gehalten ! Sie war nur am 21.09 intraday unterschritten worden. Damit sind die Hoffnung auf eine länger andauernde Erholung des Dax gestiegen. Vielleicht wurde am 21.9 sogar der Tiefpunkt der Baisse erreicht, doch das wird sich erst in den nächsten Wochen entscheiden. Als minimalen Zeitraum für die Bildung einer tragfähigen Umkehrformation nehme ich 2 Monate an. Es empfiehlt sich daher, weiterhin schwerpunktmäßig Short Positionen zu halten. Dabei sollte jetzt jedoch selektiver vorgegangen werden, und auf Aktien mit einer relativen Schwäche zum Dax (z.B. DaimlerChrysler) gesetzt werden. Zum Aufbau erster Long Positionen empfehle ich zunächst die Fundamentalanalyse zu Rate zu ziehen, da technische Signale bei einer Marktumkehr erst später kommen. Ein erstes Beispiel für eine ungerechtfertigte Übertreibung nach unten war eventuell die Münchener Rück, was auch an der Kursentwicklung in dieser Woche schon zu beobachten war.

      Degussa: Die aktuelle Erholung kann zum Aufbau neuer Short Positionen genutzt werden. Das nächste Kursziel liegt bei 19,90 und ist eine Unterstützung aus dem Jahr 1995. Der Stop liegt bei 28,01.

      Post: Bei dieser Aktie war die Erholung in den letzten 2 Wochen sehr stark. Der von mir bei 16,10 gesetzte Stop wurde knapp nicht erreicht. Ich halte die Wahrscheinlichkeit für einen erneuten Kursrückgang jetzt recht hoch. Allerdings besteht bei dieser Aktie die Unsicherheit, daß sie sich in charttechnischem Neuland befindet. Eine vergleichbare Situation gab es bei Infineon im Juli mit der vom ATL startenden Erholung bis 30, nach dem erneut ein starker Einbruch erfolgte. Für kurzfristig orientierte Trader bildet sich der Aufbau einer Short Position mit knappem Stop an.

      Epcos: Die Aktie hat ihren Emissionskurs mittlerweile unterschritten. Die Erholung fiel verhältnismäßig schwach aus, so daß die Aktie ein erstklassiger Short Kandidat bleibt. Der Stop für Short Positionen liegt bei 47,31 und kann nach dem Ende der aktuellen Erholung nachgezogen werden.

      Henkel: Der Fall der Unterstützung bei 64 kann als Verkaufsignal interpretiert werden. Das nächste Kursziel ist 57,50, der Stop kann anfänglich auf 68 gelegt werden. Ein Pull Back bis 64 kann zum Aufbau einer Short Position genutzt werden.

      Hypovereinsbank: Diese Aktie hatte eine hohe Dynamik bei der vergangenen Abwärtsbewegung, und die Erholung fiel bisher recht schwach aus. Daher sieht es nach einer Fortsetzung des Kursverfalls aus. Das einzig positive Zeichen ist die Bildung einer kleinen W Formation. Trotzdem ist hier der Aufbau neuer Short zu bevorzugen. Der Stop dafür sollte bei 34 gelegt werden.

      Infineon: Eine Aktie im freien Fall und am ATL. Am Freitag hat eine technische Reaktion begonnen, deren Ziel nur schwer abgeschätzt werden kann. Ich belasse daher den Stop relativ weit entfernt bei 21,81, und ziehe ihn nach dem Ende der aktuellen Reaktion nach. Day Trader können versuchen, das Ende dieser Reaktion mit einer Short Position zu erwischen, aber es wird nicht einfach. Alternativ dazu kann man Short Positionen bei einem neuen Tief neu bilden / aufstocken. Infineon ist für mich die Dax Aktie mit dem höchsten Potenzial, pleite zu gehen. Denn das Halbleitergeschäft ist extrem zyklisch und ein Preisverfall wie der aktuelle bei Speicherchips wird häufig über Werksschließungen "gelöst". Ich kann heute noch nicht verstehen, wie man einen Wert mit so einem Risikoprofil am Anfang des letzten Jahres mit hohem Werbeaufwand an das breite Anlagepublikum verkaufen konnte. Infineon gehört für mich eher an den neuen Markt.

      Linde: Hier hatte ich Gewinnmitnahmen empfohlen, die Aktie hat dann auch genau auf ihrer Unterstützung nach oben gedreht. Es können nun neue Short Positionen mit einem Kursziel von 35 aufgebaut werden.

      Lufthansa: Bei dieser Aktie kann man zu Recht von einem Crash sprechen. Ich kann mir fast schon nicht mehr vorstellen, daß der Markt hier "richtig" liegt, und die Aktie wegen der Terroranschläge nun so viel weniger wert sein soll. Anders als bei Infineon sehr ich hier auch keine Pleitegefahr, selbst wenn momentan die Swissair in Schwierigkeiten steckt. Aber das Unternehmen war zu Beginn des Jahres wirtschaftlich noch so gesund, daß die Piloten eine 30prozentige Gehaltserhöhung durchsetzen konnten. Der aus den Jahren 1994 bis 1995 stammende Unterstützungsbereich zwischen 8,04 und 8,44. hat gehalten. Ich halte Short Positionen bei der Aktie weiterhin für möglich, empfehle aber auf alle Fälle die Hinzuziehung fundamentaler Analysen. Der Stop liegt bei 14,30 und kann am Ende der aktuellen Erholung nachgezogen werden.

      MAN: Ich hatte hier geraten, die Short Positionen zunächst glattzustellen. Allerdings war die Erholung in dieser Woche so schwach, daß die Aktie ein erstklassiger Short Kandidat bleibt. Hält die Unterstützungszone zwischen 16,70 und 18 nicht, liegt die nächste Unterstützung erst wieder zwischen 12,40 und 13 und stammt aus den Jahren 1992/93. Der Stopkurs liegt bei 24,26 und kann demnächst nachgezogen werden.

      Metro: Die nächste Unterstützung liegt bei 31,20, die übernächste bei 24,50. Der Stop liegt bei 41,50 und kann nach Ende der aktuellen Erholung nachgezogen werden.

      MLP: Die Aktie hat ab ihrer Unterstützung bei 51 eine technische Erholung begonnen. Aufgrund der bisherigen Kursentwicklung ist aber eine Fortsetzung der Baisse zu erwarten. Daher können auf aktuellem Niveau neue Short Positionen aufgebaut werden. Der Stop kann dabei knapp bei 66,50 gesetzt werden.

      DowJones: Die Unterstützung bei 8200 hat bisher gehalten. Bleibt dies so, erhält der Dax von dieser Seite Unterstützung für eine länger andauernde Kurserholung. Hält diese allerdings nicht, geht es weiter auf 7000 oder sogar bis 5750 runter, was sehr negativ für den Dax wäre.

      Preussag: Die Aktie ist neben der Münchner Rück und der Lufthansa wegen des Touristik Geschäftes am stärksten von den Terroranschlägen betroffen. Die Erholung diese Woche war sehr stark, was die Unsicherheit des Marktes bezüglich einer Neubewertung zeigt. Der Stop bei 26 wurde knapp nicht erreicht. Ich empfehle jedoch bei dieser Aktie keine neuen Short Positionen, sondern ein Abwarten der weiteren Entwicklung.

      Siemens: Nach Unterschreiten der starken Unterstützung bei 42 geht es wohl noch eine Zeit lang abwärts. Diese Unterstützung wird jetzt zum Widerstand, so daß auf aktuellem Niveau neue Short Positionen aufgebaut werden können. Der Stop liegt bei 53.

      ThyssenKrupp: Die Unterstützungen für diese Aktie stammen aus den Jahren 1992 und 1993 und liegen bei 7,95 und 9,60. Der Stop liegt noch bei 15,01 und kann am ende der aktuellen Erholung nachgezogen werden.

      VW: Die nächste massive Unterstützung und damit das Kursziel für diese Aktie liegt bei 32. Hier auf alle Fälle Teilgewinne mitnehmen. Den Stop ziehe ich auf 39,20 nach.


      3.) Vor mittelfristigen Signalen


      4.) Nur für kurzfristige Trades

      Allianz: Die Aktie hat sich kräftig erholt, und den "Stop Short" Punkt dabei überschritten. Daher sollten noch existierende oder kürzlich eingegangene Short Positionen geschlossen werden. Allerdings empfiehlt es, dazu einen erneuten Kursrückgang abzuwarten. Denn die Aktie ist wie der Gesamtmarkt jetzt erst mal überkauft.

      DeutscheBank: Das Überwinden der alten Unterstützung bei 57, die nun Widerstand hätte bilden sollen, werte sich als Signal zum Auflösen der restlichen Short Positionen. Allerdings kann dazu ein Kursrückgang abgewartet werden. Die Einstufung der Aktie ist somit wieder neutral. Finanzwerte neigen grundsätzlich nicht zum Bilden von sehr langen Trends.

      Telekom: Der von mit bei 16,37 angesetzte "Stop Short" Punkt wurde überschritten, so daß ich die Aktie jetzt neutral einstufe. Aufgrund der Dynamik der zurückliegenden Abwärtsbewegung sollte es jedoch noch mal zu Kursrückgängen kommen, so daß für das Glattstellen von Short Positionen bessere Kurse abgewartet werden können.

      EON: Dieser Versorgerwert ist einer der wenigen, die sich in den letzten Wochen recht gut halten konnten. Versorger gelten als "sicherer Hafen" in einer Baisse. Allerdings ergibt sich aus dieser Tatsache allein kein Aufwärtspotenzial, so daß dies kein Kaufsignal ist. Etwas anderes wäre es allerdings, wenn die Aktie das 200er Hoch bei 66,50 überwinden könnte.

      Fresenius: Die Aktie hatte sich in der Baisse recht gut gehalten und bleibt eine der wenigen technisch starken Dax Werte. Ein Kaufsignal sehe ich aber erst, wenn das August Hoch bei 92,90 überschritten wird. Eine Unterschreitung des März Tiefs bei 70,80 wäre hingegen ein Verkaufsignal, wonach es aber momentan aber nicht aussieht.

      MünchenerRück: Ich hatte es fast schon geahnt: Die Erholung ist bei dieser Aktie so stark ausgefallen, das der "Stop Short" Punkt bei 270 überschritten wurde. Einerseits neigt der Wert historisch nicht zum Ausbilden sehr langer Trends. Zum anderen könnte die Rückversicherung sogar von den Terroranschlägen profitieren, da nun Prämienerhöhungen leichter durchzusetzen sind. Die Einstufung ist jetzt wieder neutral.

      RWE: Für diese Aktie, die sich auch noch über dem März Tief halten kann, gilt exakt die selbe Aussage wie für EON.

      SAP: Bei diesem Wert wurde das März Tief nicht unterschritten, was im aktuellen Markt ein Zeichen echter Stärke ist. Aus technischer Sicht ist jedoch kein Kaufsignal in Aussicht.

      Schering: Die Aktie hat das März Tief nicht unterschritten, und damit die langfristige technische Stärke halten können. Ich sehe bei dieser Aktie nebst Fresenius am frühesten mögliche Kaufsignale. Konkret wäre ein Ansteigen über 65 ein Kaufsignal.


      ________________________________________________________________________________________________________________________
      Erläuterungen:

      1.) Begriffe

      - Long: Kaufen
      - Short: Verkaufen
      - Call: Kaufoption, Kaufoptionsschein
      - Put: Verkaufsoption, Verkaufsoptionsschein
      - Option, Derivat: Überbegriffe für Call und Put
      - ATH: All Time High (Allzeit Höchstkurs)
      - ATL: All Time Low (niedrigster jemals erreichter Kurs)
      - Hausse: Mittelfristig anhaltender Kursanstieg
      - Baisse: Mittelfristig anhaltender Kursverfall
      - GD-nnn (z.B GD-100): Gleitende Durchschnittslinie aus dem Mittelwert der Kurse der jeweils letzten nnn Tage.
      - Oszillatoren: Eine Gruppe von Indikatoren für Seitwärtstrends
      - ADX: Indikator, der die Trendstärke eine Aktie oder eines Indexes mißt


      2.) Sonstiges

      "Short Aktien" (Leerverkauf von Aktien): Gibt es in Deutschland nach meinem Wissen nicht, zumindest nicht für Kleinanleger. Aber alle Aktien, die unter "Short Aktien" und "Long Put" stehen, die sich in einem Depot befinden, sollten aus charttechnischer Sicht verkauft werden.

      "Short Put", "Short Call": Stillhalterstrategien, die prinzipiell für die Aktien geeignet sind, die oben unter "Nur für Kurzfristige Trades" eingestuft werden. Wegen hoher "Margin" Anforderungen sind solche Strategien jedoch für Kleinanleger meist nicht möglich. Margin heißt "Sicherheit", und meint meist ein zu hinterlegender Geldbetrag. Eine Ausnahme bilden die sogenannten "exotischen" Optionen, für die jedoch oft überhöhte Gebühren verlangt werden. Weiterhin müssen bei diesen Strategien Analysen der Volatilität (d.h. der durchschnittlichen Schwankungsbreite der Aktien) angestellt werden, was ich hier nicht tue.

      "Long Call" und "Long Put" erwartet eine signifikante Bewegung in den nächsten 1-2 Monaten aus charttechnischer Sicht (d.h es fließen keine Überlegungen zur Volatilität ein).

      Statt der Strategie "Long Call", kann immer auch die Strategie "Long Aktien" angewendet werden, wenn die Verwendung von Optionen nicht gewünscht ist. Umgekehrt ist die Strategie "Long Aktien" nicht automatisch auch als "Long Call" geeignet. Bei "Long Aktien" wird ein langfristiger Kursanstieg erwartet, der eventuell erst nach Verfall der Option einsetzen kann.

      "Trendfolge": Weithin akzeptierte Strategie an den Finanzmärkten. Die Trendfolge geht von der Annahme aus, das es zu einem beliebigen Zeitpunkt wahrscheinlicher ist, daß ein bestehender Trend sich fortsetzt, als daß er aufhört oder sich umkehrt.

      "Stop Kurs": Kurs, bei dem eine Position ohne zu Zögern aufgelöst wird. Strategie zur Verlustbegrenzung und damit zur Erhaltung des Kapitals für bessere Investment Chancen. Das Erreichen eines Stop Kurses bedeutet in der Regel, daß ein zuvor angenommener Trend nicht mehr existiert, und steht damit auch in unmittelbarem Zusammenhang mit der Trendfolge Strategie.

      "Kurzfristiger Stop Kurs": Ein Kurzfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der
      Kurs intraday unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Ein kurzfristiger Trader geht aber auch eine ausgestoppte Position erneut ein, wenn die weitere Entwicklung dies nahe legt.

      "Mittelfristiger Stop Kurs": Ein mittelfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der Schlusskurs unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Nicht näher klassifizierte Stoppkurse sind als mittelfristige Stopkurse zu betrachten.

      "Langfristiger Stop Kurs": Ein langfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der Schlusskurs eine ganze Börsenwoche (von Montag bis Freitag) unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Diese Handhabung ist auch für Anleger geeignet, die sich nicht täglich mit der Börse beschäftigen (können).
      Avatar
      schrieb am 30.09.01 17:50:13
      Beitrag Nr. 2 ()
      Danke für deine Arbeit ich selber
      halte Daimler, Siemens und Lufthansa
      seit letzter Woche.
      An Thyssen bin ich noch dran.
      Preussag schon zu gut gelaufen?
      RWE hate ich bei 44 verkauft.
      Dax noch mal auf 4800 in dem Monat
      vorhern 4000 testen?

      ambobobo
      Avatar
      schrieb am 30.09.01 17:52:36
      Beitrag Nr. 3 ()
      Welt am Sontag 30.Sept. 2001

      Aktien im Sonderangebot

      Viele große Unternehmen kosten an der Börse inzwischen weniger, als sie wert sind. Klare Kaufchancen?


      Wie im Elektronik-Fachmarkt: Viele Dax-Aktien gibt es zurzeit besonders billig Montage: WamS
      Von Frank Stocker und Michael Höfling

      Frankfurt - Ein Euro zum Preis von einer Mark - an der Börse sind solch verrückte Umtauschkurse schon fast Realität. Durch den Kursverfall der vergangenen Wochen sind die Börsenkurse vieler Dax-Unternehmen so tief gefallen, dass ihre Marktkapitalisierung inzwischen unter ihrem Buchwert liegt. Allein das Eigenkapital dieser Unternehmen ist damit höher als der Betrag, den sie auf dem Parkett noch wert sind.
      So kostet eine Aktie von ThyssenKrupp beispielsweise knapp elf Euro. Dafür erhält man aber einen Anteil am Firmenvermögen, der mit 17 Euro über fünfzig Prozent höher liegt. Anders ausgedrückt: ThyssenKrupp müsste in diesem Jahr einen Verlust in Höhe von sechs Euro pro Aktie machen, damit dieser niedrige Kurs gerechtfertigt wäre. Doch das Unternehmen macht Gewinn.

      "Eine solche Diskrepanz kann kein Dauerzustand sein" sagt Peter Knacke, Wertpapierstratege im Privatkundengeschäft der Commerzbank. Er hat das Phänomen in einer Studie untersucht, die WELT am SONNTAG exklusiv vorliegt. Danach haben außer ThyssenKrupp auch DaimlerChrysler, MAN, Degussa, Lufthansa, die HypoVereinsbank und die Commerzbank einen Buchwert, der ihre jeweilige Marktkapitalisierung an der Börse übertrifft. Der Pessimismus der vergangenen Wochen hat seiner Meinung nach wesentlich zu dieser paradoxen Situation beigetragen. "Normale Kriterien wurden über den Haufen geworfen", sagt er.

      Dabei hat Knacke seiner Studie noch sehr konservative Zahlen zu Grunde gelegt. In den Vermögen der Unternehmen schlummern oft auch noch stille Reserven. Rechnet man diese hinzu, stellt sich die Unterbewertung der meisten Unternehmen noch krasser dar.

      Doch trotz dieser niedrigen Bewertung: Sind die Aktien dieser Unternehmen für den Investor ein Anlagetipp? Knacke verweist dazu auf Erfahrungen aus den USA. Dort wurde in einer Langzeitstudie die Performance der Unternehmen zwischen 1952 und 1996 anhand des Kurs/Buchwert-Verhältnisses verglichen. "Die Kursentwicklung war bei Aktien mit einem niedrigen Wert im Durchschnitt rund 3,5 Prozent pro Jahr besser als bei den hoch bewerteten", fasst er das Ergebnis zusammen. "Allerdings gibt es für diese bessere Kursentwicklung keine Garantie", schränkt er ein. In immerhin 17 von 45 Jahren schnitten die niedriger bewerteten Unternehmen schlechter ab.

      Es gilt daher, zu differenzieren. "Unternehmen sind nicht allein wegen eines niedrigen Kurs/Buchwert-Verhältnisses ein Kauftipp, aber ein niedriger Wert kann ein zusätzliches Argument sein", so Knacke. Die Marktposition, das Gewinnwachstum und das Management spielten eine ebenso wichtige Rolle.

      Vor diesem Hintergrund empfiehlt Knacke den vorsichtigen Anlegern DaimlerChrysler sowie Allianz, Deutsche Bank und Siemens, deren Marktkapitalisierung ebenfalls nur knapp über ihrem Buchwert liegt. Für den risikobereiten Anleger seien zusätzlich Lufthansa und ThyssenKrupp interessant.

      Doch nicht nur bei den Anlegern rücken Unternehmen mit einem niedrigen Buchwert vermehrt ins Blickfeld. Sie sind auch ideale Kandidaten für feindliche Übernahmen durch andere Unternehmen. "Durch den jüngsten Kursrutsch könnten sich vorhandene Übernahmetendenzen noch einmal deutlich verstärken", sagt Thomas Ehren, Leiter Corporate Finance bei der Beratungsgesellschaft KPMG. Schon länger wird spekuliert, dass Eon an Degussa interessiert sei oder VW an MAN. Auch die Commerzbank gilt schon traditionell als Übernahmekandidat.

      Allerdings sind nur Übernahmen in bar attraktiver geworden. "Für eine Übernahme per Aktientausch haben sich die Verhältnisse kaum verändert, denn oft sind ja die Aktien der Übernehmenden gleich stark gefallen", gibt Ehren zu bedenken. Außerdem seien Investoren, die zu deutlich höheren Kursen eingestiegen sind, oft nicht bereit, einem Übernahmeangebot zuzustimmen. Für sie ist auch ein satter Aufschlag auf den jetzigen Kurs nur ein Tropfen auf den heißen Stein.
      Avatar
      schrieb am 30.09.01 20:55:58
      Beitrag Nr. 4 ()
      @ ambobobo

      Das sind sehr stichhaltige Argumente – der Fundamentalanalyse. Kann sein, daß die Kurse aufgrund dieser Überlegungen steigen. Ich vertraue trotzdem lieber der Technischen Analyse, denn sie bildet das Verhalten der Marktteilnehmer ab (besonders wenn ich nicht auf Indikatoren achte, sondern auf Trends und auf die eigentliche Preisbewegung).

      frei nach Kostolany: „Die Kurse fallen, wenn es mehr Papiere als Trottel gibt.“ (und umgekehrt).

      MfG,
      cbhm
      Avatar
      schrieb am 30.09.01 22:01:39
      Beitrag Nr. 5 ()
      @ cbhm

      Jo auch ich denke das wir nochmal
      die 4000 und möglicherweise die
      3800 testen müssen aber die genannten
      Aktien sind halt jetzt schon günstig
      und also ein Kauf.
      Was aber wenn wir durchlaufen frei
      nach Ambobobo ,,wenn keiner mehr dran
      glaubt,, :D
      Also meine Überlegung 50% kann ich investieren
      weil die Aktien unter dem Wert sind die zweiten
      25% investiere ich beim nächsten Kaufsignal.
      Weitere 25% halte ich erst noch zurück.

      ambobobo


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