US vs. Afghanistan etc. - Dieser Mann weiß wie es läuft..... - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 16.10.01 20:54:01 von
neuester Beitrag 16.10.01 22:35:39 von
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http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,162657,00.html
Dies Interview sollten sich mal all diejenigen zu Gemüte führen, die glauben Bush rettet in selbstloser Weise die Welt!
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SCHLACHTFELD AFGHANISTAN
"Bomben setzen den Terror fort"
Ex-Sowjetoffizier Dainis Turlais kämpfte jahrelang in Afghanistan, bis er mit seiner Armee geschlagen abziehen mußte. Lesen Sie im SPIEGEL-ONLINE-Interview, wie er die Siegeschancen der Amerikaner einschätzt.
SPIEGEL: Herr Turlais, Sie waren in Afghanistan Stabschef der 40. Armee der sowjetischen Streitkräfte und verließen das Land am letzten Kriegstag, dem 15. Februar 1989. Denken Sie, dass die USA aus der Geschichte gelernt haben?
Dainis Turlais: Wenn ich CNN sehe, dann scheint mir Präsident George W. Bush außer Stande, solche Folgerungen zu ziehen.
SPIEGEL: Halten Sie es für möglich, Osama Bin Laden in den Bergtälern und Höhlen Afghanistans zu finden?
Turlais: Afghanistan ist größer als Frankreich, Benelux und Dänemark zusammen, mit nur wenigen Millionen Einwohnern in einer zerklüfteten Landschaft, Gebirgen und Wüsten sowie verschiedenen Klimazonen. Es bedeutet einen riesigen Aufwand, dort eine bestimmte Person ausfindig zu machen. Es ist auch unmöglich, dem Volk Angst einzujagen. Unsere 40. Armee mit ihren 100.000 Soldaten hat in zehn Kriegsjahren keinen wichtigen Anführer des Widerstands vernichtet.
SPIEGEL: Was können Kommandotruppen erreichen?
Turlais: Die UdSSR hatte zwei Kommandobrigaden und Spezialbataillone. Für deren Einsatz muss man absolut genaue Informationen haben. Der Erfolg solcher Verbände hängt ab von dem exakten territorialen Zielpunkt, der Überraschung und Schnelligkeit. Wenn der US-Geheimdienst diese Voraussetzungen schafft, kann es gelingen.
SPIEGEL: Was bewirken die Bombardements?
Turlais: Damit verfolgen die USA wohl keine militärischen Ziele. Das ist eine Demonstration für das Fernsehpublikum, ein Element der ideologischen Kriegsführung - gar nicht gegen Afghanistan gerichtet, sondern zur Rechtfertigung gegenüber der Weltöffentlichkeit.
SPIEGEL: Halten Sie Informationen für glaubwürdig, dass russische Kommandotruppen an der US-Operation beteiligt sind?
Turlais: Ich denke, dass Russland nicht nur humanitären Beistand übt, sondern auch physischen. Die nach Tadschikistan gelieferten Panzer haben russische Besatzungen. Das sind Spezialisten.
SPIEGEL: Was vermuten Sie, welche weiteren Schritte die USA unternehmen?
Turlais: Sie werden sich nicht mit Afghanistan begnügen. Wenn man keinen Schuldigen findet, muss man einen erfinden. Afghanistan ist der Sündenbock, und der wird vom amerikanischen Präsidenten ernannt. Die Interessen der USA reichen über die USA hinaus. Zum Beispiel bis nach Jugoslawien - was Sache der Uno gewesen wäre - oder Irak, wo 23 Millionen Menschen seit zehn Jahren amerikanische Bomben fürchten müssen. Nun ist Afghanistan dran, ohne ernste Verluste das Prestige des amerikanischen Präsidenten zu fördern.
SPIEGEL: Welche Interessen der USA meinen Sie denn?
Turlais: Heutzutage geht es vor allem um wirtschaftliche Ziele. In Afghanistan sind die USA dem Öl aus dem Kaspischen Meer schon Näher gerückt, und Afghanistan bietet den kürzesten Weg für eine Pipeline. Dazu war ja überhaupt erst das Taliban-Regime etabliert worden.
SPIEGEL: Was hätten Sie denn nach dem 11. September getan, wenn Sie amerikanischer Präsident wären?
Turlais: Wäre ich Bush, hätte ich zugegeben, dass die Schuhe für mich zu groß sind, um ein so starkes Land zu regieren. Ich hätte mich entschuldigt, nicht genug für die Sicherheit gesorgt zu haben, und meine Geheimdienste zur Verantwortung gezogen, weil sie nichts rechtzeitig erkannt und unternommen haben. Vermutlich war eine derart komplizierte und umfassende Attentatsserie gar nicht durchzuführen ohne Vertrauensleute im Staatsapparat. Niemand ist für diesen Fehler zur Verantwortung gezogen worden.
SPIEGEL: Damit sagen Sie, dass die Sicherheitsdienste vorher nichts gewusst haben.
Turlais: Wenn Sie mich persönlich fragen, kann ich mir das wirklich vorstellen. In der Rolle des Präsidenten würde ich vor dem Kongress eine Rede halten und versprechen, fortan nur noch im Rahmen der Uno zu handeln.
SPIEGEL: Keine Vergeltung?
Turlais: Rache als Staatspolitik setzt den Terror fort.
SPIEGEL: Wie lassen sich Terroristen denn besiegen?
Turlais: Nicht mit militärischen, sondern mit politischen Mitteln. Liegen gerichtsverwertbare Beweise gegen bestimmte Personen vor, dann sind die durch eine Kommandooperation zu verhaften, aber nicht durch einen Krieg gegen ein Land. Bomben, die auch die Bevölkerung treffen, setzen nur den Terror fort.
Interview: Fritjof Meyer, Julia Woropajewa
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Tja, so wird es wohl sein. Und unsere Politiker tapern hinterher.
Grüße
Georgina
Dies Interview sollten sich mal all diejenigen zu Gemüte führen, die glauben Bush rettet in selbstloser Weise die Welt!
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SCHLACHTFELD AFGHANISTAN
"Bomben setzen den Terror fort"
Ex-Sowjetoffizier Dainis Turlais kämpfte jahrelang in Afghanistan, bis er mit seiner Armee geschlagen abziehen mußte. Lesen Sie im SPIEGEL-ONLINE-Interview, wie er die Siegeschancen der Amerikaner einschätzt.
SPIEGEL: Herr Turlais, Sie waren in Afghanistan Stabschef der 40. Armee der sowjetischen Streitkräfte und verließen das Land am letzten Kriegstag, dem 15. Februar 1989. Denken Sie, dass die USA aus der Geschichte gelernt haben?
Dainis Turlais: Wenn ich CNN sehe, dann scheint mir Präsident George W. Bush außer Stande, solche Folgerungen zu ziehen.
SPIEGEL: Halten Sie es für möglich, Osama Bin Laden in den Bergtälern und Höhlen Afghanistans zu finden?
Turlais: Afghanistan ist größer als Frankreich, Benelux und Dänemark zusammen, mit nur wenigen Millionen Einwohnern in einer zerklüfteten Landschaft, Gebirgen und Wüsten sowie verschiedenen Klimazonen. Es bedeutet einen riesigen Aufwand, dort eine bestimmte Person ausfindig zu machen. Es ist auch unmöglich, dem Volk Angst einzujagen. Unsere 40. Armee mit ihren 100.000 Soldaten hat in zehn Kriegsjahren keinen wichtigen Anführer des Widerstands vernichtet.
SPIEGEL: Was können Kommandotruppen erreichen?
Turlais: Die UdSSR hatte zwei Kommandobrigaden und Spezialbataillone. Für deren Einsatz muss man absolut genaue Informationen haben. Der Erfolg solcher Verbände hängt ab von dem exakten territorialen Zielpunkt, der Überraschung und Schnelligkeit. Wenn der US-Geheimdienst diese Voraussetzungen schafft, kann es gelingen.
SPIEGEL: Was bewirken die Bombardements?
Turlais: Damit verfolgen die USA wohl keine militärischen Ziele. Das ist eine Demonstration für das Fernsehpublikum, ein Element der ideologischen Kriegsführung - gar nicht gegen Afghanistan gerichtet, sondern zur Rechtfertigung gegenüber der Weltöffentlichkeit.
SPIEGEL: Halten Sie Informationen für glaubwürdig, dass russische Kommandotruppen an der US-Operation beteiligt sind?
Turlais: Ich denke, dass Russland nicht nur humanitären Beistand übt, sondern auch physischen. Die nach Tadschikistan gelieferten Panzer haben russische Besatzungen. Das sind Spezialisten.
SPIEGEL: Was vermuten Sie, welche weiteren Schritte die USA unternehmen?
Turlais: Sie werden sich nicht mit Afghanistan begnügen. Wenn man keinen Schuldigen findet, muss man einen erfinden. Afghanistan ist der Sündenbock, und der wird vom amerikanischen Präsidenten ernannt. Die Interessen der USA reichen über die USA hinaus. Zum Beispiel bis nach Jugoslawien - was Sache der Uno gewesen wäre - oder Irak, wo 23 Millionen Menschen seit zehn Jahren amerikanische Bomben fürchten müssen. Nun ist Afghanistan dran, ohne ernste Verluste das Prestige des amerikanischen Präsidenten zu fördern.
SPIEGEL: Welche Interessen der USA meinen Sie denn?
Turlais: Heutzutage geht es vor allem um wirtschaftliche Ziele. In Afghanistan sind die USA dem Öl aus dem Kaspischen Meer schon Näher gerückt, und Afghanistan bietet den kürzesten Weg für eine Pipeline. Dazu war ja überhaupt erst das Taliban-Regime etabliert worden.
SPIEGEL: Was hätten Sie denn nach dem 11. September getan, wenn Sie amerikanischer Präsident wären?
Turlais: Wäre ich Bush, hätte ich zugegeben, dass die Schuhe für mich zu groß sind, um ein so starkes Land zu regieren. Ich hätte mich entschuldigt, nicht genug für die Sicherheit gesorgt zu haben, und meine Geheimdienste zur Verantwortung gezogen, weil sie nichts rechtzeitig erkannt und unternommen haben. Vermutlich war eine derart komplizierte und umfassende Attentatsserie gar nicht durchzuführen ohne Vertrauensleute im Staatsapparat. Niemand ist für diesen Fehler zur Verantwortung gezogen worden.
SPIEGEL: Damit sagen Sie, dass die Sicherheitsdienste vorher nichts gewusst haben.
Turlais: Wenn Sie mich persönlich fragen, kann ich mir das wirklich vorstellen. In der Rolle des Präsidenten würde ich vor dem Kongress eine Rede halten und versprechen, fortan nur noch im Rahmen der Uno zu handeln.
SPIEGEL: Keine Vergeltung?
Turlais: Rache als Staatspolitik setzt den Terror fort.
SPIEGEL: Wie lassen sich Terroristen denn besiegen?
Turlais: Nicht mit militärischen, sondern mit politischen Mitteln. Liegen gerichtsverwertbare Beweise gegen bestimmte Personen vor, dann sind die durch eine Kommandooperation zu verhaften, aber nicht durch einen Krieg gegen ein Land. Bomben, die auch die Bevölkerung treffen, setzen nur den Terror fort.
Interview: Fritjof Meyer, Julia Woropajewa
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Tja, so wird es wohl sein. Und unsere Politiker tapern hinterher.
Grüße
Georgina
dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen . . .
kann ja jetzt nicht mehr so lange bis zum EInsatz von Bodentruppen dauern - bin mal gespannt, ob die irgendetwas erreichen - bin sehr pessimistisch für die weitere Entwicklung der ganzen Sache eingestellt - er hat sicher recht, daß die jetzigen Bombardements nur Öffentlichkeitsarbeit sind - die Amis müssen jetzt (weltweit) in die Offensive gehen - die Alternative wäre Isolationismus -> der wird aber auf Dauer nicht praktikabel sein - wir stehen immerhin vor einer noch umfassenderen Globalisierung in allen Bereichen - eine neue Weltwirtschaftsordnung wird auf Dauer auch nicht zu umgehen sein -> das zeigt sich bei uns seit dem Mauerfall doch schon überdeutlich...
Solche Typen wie "Ex-Sowjet-Offiziere" waren für mich schon immer Garanten der Wahrhaftigkeit.
Deshalb ein Doppelplusgut für den Knaben!
UKWIM
Deshalb ein Doppelplusgut für den Knaben!
UKWIM
Seine Aussagen klingen zumindest vernünftig (den Abschnitt mit Bush`s Rücktritt lassen wir mal außen vor, das ist wohl eher russisches Wunschdenken ).
@gholzbauer, war das wirklich unvernünftig was der Gute gesagt hat. Nur weil er ein ehemaliger "Sovietoffizier"war. Wir Deutschen hatten doch auch kein Problem mit "Ehemaligen". Denen wurde doch unterstellt, sie haben sich geläutert. Z.B. Richter Reese, ehem. Volksgerichtshof, durfte weiter in der BRD Recht sprechen. Rate mal welche Partei, das besonders in Ordnung fand. Von Globke,Filbinger und anderen geläuterten Prachtexemplaren wollen wir nicht reden. Also vorsicht mit solchen arroganten Sprüchen anderen gegeüber. J2
Liegen gerichtsverwertbare Beweise gegen bestimmte Personen vor, dann sind die durch eine Kommandooperation zu verhaften, aber nicht durch einen Krieg gegen ein Land.
Großartige Idee. Genau! Wieso verhaften die Amis den bin Laden und seine 55. Brigade nicht einfach? Stattdessen bombadieren die sinnlos auf Zivilisten rum. Einfach den Bus nach Kandahar nehmen, und Agent Mulder nimmt die bösen Rabauken im Basar oder in seiner Privatgrotte schon fest.
Bomben, die auch die Bevölkerung treffen, setzen nur den Terror fort.
Und DER war sowjetischer Stabschef in Afghanistan?
Oh HERR!
Großartige Idee. Genau! Wieso verhaften die Amis den bin Laden und seine 55. Brigade nicht einfach? Stattdessen bombadieren die sinnlos auf Zivilisten rum. Einfach den Bus nach Kandahar nehmen, und Agent Mulder nimmt die bösen Rabauken im Basar oder in seiner Privatgrotte schon fest.
Bomben, die auch die Bevölkerung treffen, setzen nur den Terror fort.
Und DER war sowjetischer Stabschef in Afghanistan?
Oh HERR!
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