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    Goldbörse in China - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 01.11.01 20:30:03 von
    neuester Beitrag 25.05.02 03:05:29 von
    Beiträge: 12
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      schrieb am 01.11.01 20:30:03
      Beitrag Nr. 1 ()
      Meinungen sind dazu gefragt.


      Die Zeit für die Öffnung des Goldmarktes ist reif

      Von Li Ning

      Die Teilnehmer des Chinesischen Goldwirtschaftsforums 2000 erreichte den Konsens, daß China eine beispiellose Chance der Reform seines Systems der Goldgewinnung und des Goldabsatzes habe, obwohl der Goldmarkt sich als komplizierter als erwartet herausgestellt habe. Solange es angemessene politische Richtlinien und Maßnahmen und strikte Gesetze und Vorschriften gibt, wird sich Chinas Goldmarkt gewiß schnell, gesund und ordnungsgemäß entwickeln.

      China öffnete im Januar des letzten Jahres seinen Silbermarkt. Insider der Goldbranche sind der Ansicht, daß der Zeitpunkt zur planmäßigen und geordneten Öffnung des Goldmarktes gekommen sei. Worauf es ankommt, ist, wie der Markt geöffnet wird.

      Das Chinesische Goldmarktwirtschaftsforum, das kürzlich in Beijing stattfand, wurde von der Weltgoldgesellschaft, der Industriewirtschaft-Forschungsabteilung des Entwicklungszentrums beim Staatsrat (EZSR) und dem Amt für Währung, Gold und Silber bei der Chinesischen Volksbank (CVB) als Sponsors veranstaltet und vom Goldverwaltungsamt bei der Staatlichen Kommission für Wirtschaft und Handel und von Angolo Gold Limites unterstützt. Mehr als 200 Vertreter inländischer Goldverwaltungsabteilungen, Goldgewinnungsabteilungen, Goldabsatzeinheiten, Kommerzbanken und Forschungsabteilungen und ihrer überseeischen Fachkollegen nahmen an diesem Forum teil, informierten sich über die Entwicklung der wichtigen Goldhandelsmärkte in London, New York, Tokio und Hong Kong sowie über die Öffnung des Goldmarktes in Südafrika und diskutierten über die Etablierung einer Goldbörse in China und weitere diesbezügliche Angelegenheiten.

      Ein wichtiger Teil des Forums war die Veröffentlichung eines Untersuchungsberichtes mit dem Titel „Öffnung Chinas Goldmarktes in der neuen Ära: Studie über und Vorschläge für diesbezügliche Richtlinien“. Diese Untersuchung war von einigen Experten und Gelehrten, die von der Industriewirtschaft-Forschungsabteilung des EZSR organisiert worden waren, im Auftrag der Weltgoldgesellschaft durchgeführt worden. Auf einer Pressekonferenz hielten Herr Cruikshanks, internationaler Geschäftsführer der Weltgoldgesellschaft, und Dr. Liu Shijin des EZSR je eine Rede über ihre Forschungsergebnisse.

      Depressive Situation

      Dr. Liu sagte: „Die Reform Chinas Goldgewinnung und -absatzes und die Öffnung des Goldmarktes ist dringlich geworden. Der unverkennbare Trend hin zur Reform und Öffnung ist deutlich geworden, und die zuständigen Abteilungen sind einstimmig dafür, daß dieser Trend eher beschleunigt als verschoben werden sollte. Heute ist es nicht am wichtigsten, ob die Reform eingeführt wird, sondern wie die Reform die angestrebten Resultate erzielen wird. Der Erfolg der Reform des Systems der Goldgewinnung und des Goldabsatzes und die Öffnung des Goldmarktes hängen in einem großen Grad davon ab, ob das Konzept und der Entwurf für die Öffnung des Marktes korrekt ist.“

      Gold und Silber kann die Funktion einer Währung ausüben. Gold ist für ein Land ein Reservemittel von strategischer Bedeutung. Mit der wirtschaftlichen Globalisierung und dem Beitritt zur WTO hat China sich allmählich den Marktprinzipien auf dem Kapitalmarkt, Devisenmarkt und Silbermarkt angenähert. Als Resultat ist die Finanz-Funktion des Goldes abgeschwächt worden und dessen Funktion als eine Ware wichtiger geworden.

      Im Jahre 1999 erreichte Chinas Goldgewinnungsmenge 172,9 t und die Goldverbrauchsmenge 200, 5 t. Der Goldanteil an den Devisenreserven des Landes hat seit den 80 Jahren nicht zugenommen und beträgt nach wie vor nur 2,1%.

      Nach Cruikshanks würde die Öffnung des Goldmarktes den Bedarf nach Goldkonsumtion fördern. Er nahm Indien, den weltweit größten Goldmarkt, als Beispiel. Nach der Öffnung des Goldmarktes hat sich Indiens Goldverbrauchsmenge verdrei- bis vervierfacht. Die Freigabe der Kontrolle des einheitlichen Einkaufs und Absatzes von Gold wird bestimmt das Marketing und den Absatz von Gold sowie die Entwicklung Chinas Goldindustrie fördern. Es gibt in China tatsächlich einen Spielraum für private Goldkonsumtion. Statistiken zufolge beträgt der Pro-Kopf-Besitz von Gold in Shanghai nur 0,28 g, in Hong Kong jedoch 8 g. Insider sind davon überzeugt, daß die allmähliche Öffnung des Goldmarktes den privaten Goldbedarf weiter erhöhen wird.

      Vorsichtige Haltung der Regierung

      Die chinesische Regierung ist mit ihren Vorbereitungensmaßnahmen für die Öffnung des Goldmarktes vorsichtig. Zunächst hat sie ihre Readjustierung des Goldpreises beschleunigt. Im letzten Jahr readjustierte sie den Goldpreis sechsmal. Diese Häufigkeit ist beispiellos.

      Der Goldverkauf tendiert zur Entspannung und Lockerung. Am 10. Dezember 1999 begann die Regierung 1,5 t Goldbarren, die als „Millennium-Goldbarren“ bezeichnet wurden, für den Verkauf freizugeben. Im Beijinger Caishikou-Kaufhaus, das „erste Kaufhaus für Goldschmucksachen in der Hauptstadt“, herrschte vom ersten Tag an ein Ansturm. Obwohl jeden Tag der Verkauf insgesamt nur vier Stunden dauerte, überschritt das tägliche Verkaufsvolumen 2 Mio. Yuan und es wurden mehr als 1000 Goldbarren innerhalb von fünf Tagen verkauft.

      Die Shanghai-Filiale der CVB hat der Laofengxiang Section Souvenirs Co. Ltd., ein 100 Jahre altes Schmuck-Geschäft in Shanghai, gestattet, alten Goldschmuck einzukaufen und zu tauschen. Dieses Geschäft ist Chinas erstes Handelsunternehmen, das autorisiert ist, mit dem freien Kauf und Tausch von Gold zu experimentieren.

      Wie der Markt geöffnet werden soll

      Der Untersuchungsbericht, der unter der Leitung von Dr. Liu verfaßt wurde, bestand aus sieben Teilen. Er unterbreitete ein Konzept für die Öffnung Chinas Goldmarktes einschließlich der Morphorlogie des Goldmarktes, der Etablierung der Goldbörse, der Einbeziehung von Handelsbanken und ausländischen Investoren und der Steuerregulierung.

      Nach Dr. Liu sollte man bei der Ausarbeitung des Plans für die Öffnung des Marktes Gold nicht nur als allgemeine Ware sondern auch als eine Finanz-Ware betrachten. Die Hauptangelegenheiten, die für die Öffnung des Goldmarktes erledigt werden müssen, sind, das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage in Ordnung zu bringen, die Preisschere zwischen Chinas Goldmarkt und dem Weltmarkt zu bestimmen, Transaktionskosten zu reduzieren und eventuelle Risiken zu diversifizieren und vermeiden.

      Gegenwärtig hat Chinas Goldindustrie viele Probleme. Z. B. sind die Goldgewinnung und die -konsumtion zu verstreut. Der inländische Bedarf nach Gold ist auf den Import angewiesen. Es mangelt den Handelsbanken an Erfahrungen. Die Goldunternehmen haben eine niedrige Kreditwürdigkeit, was den Goldhandel beschränkt.

      Es hieß im Untersuchungsbericht, daß Chinas Goldmarkt nach der Öffnung verschiedene Marktformen, einschließlich einer nationalen Goldbörse, eines bankinternen immateriellen Goldmarktes und regionaler Märkte für Goldhandel und Goldeinzelhandel, annehmen sollte. Dr. Liu erklärte, daß im Anfangsstadium ein vernünftiger Wettbewerb zwischen verschiedenen Marktformen erlaubt und ermutigt werden sollte, um die Entwicklung von Marktformen mit der höchsten Effizienz zu fördern. Es ist sehr wichtig, eine stabile Handelsumgebung mit grundlegender Kreditwürdigkeit zu schaffen, um große Rückschläge während der Transaktionsperiode zu verhüten.

      Auf dem Forum waren inländische Goldschmiede und

      -einzelhändler und überseeische Forumteilnehmer einstimmig dafür, vor allem eine Goldbörse einzurichten. Nach Dr. Liu könne die Etablierung einer nationalen Goldbörse zur Schaffung einer Marktumgebung mit einer relativ großen Kreditwürdigkeit und Sicherheit beitragen, was am Beginn eines geöffneten Marktes unentbehrlich ist. Liu war der Ansicht, daß die Goldbörse das Organisationsrahmenwerk einer Firma annehmen und nach internationalen Gepflogenheiten Handelsregeln ausarbeiten sollte. Auf die Marktteilnahme eingehend, hieß es im Untersuchungsbericht, könnten Handelsbanken von ihrer Überlegenheit bezüglich ihrer Geldmittel, Netzwerke, Fachkräfte, Managementerfahrungen und Kreditwürdigkeit Gebrauch machen und verschiedene Services in vielen Kettengliedern wie Goldgewinnung und -absatz anbieten. Handelsbanken sollten eine wichtige Rolle im neuen Marktsystem spielen. Was die Teilnahme ausländischer Investoren an Chinas Goldbörse anbelangt, wurde im Untersuchungsbericht vorgeschlagen, daß der Einzelhandelsmarkt als erster geöffnet werden und ausländischen Investoren gestattet werden sollte, Einzelhandel durch sino-ausländische Joint Ventures oder Unternehmen mit ausschließlich Eigenkapital zu betreiben. Großhandel und andere diesbezügliche Geschäfte sollten später folgen.

      Die Steuerregulierung erregte auf dem Forum große Aufmerksamkeit. Seit der Öffnung des Silbermarktes im Januar des letzten Jahres bleibt die Silbertransaktion träge.

      Marktinsider sind allgemein der Ansicht, daß die unrationelle Besteuerung durch die 15prozentige Verbrauchersteuer für Transaktionen und die 17prozentige Mehrwertsteuer für Produktionsunternehmen die Entwicklung der Silberindustrie beschränke.

      Dr. Liu stellte den Forumteilnehmern die Besteuerung auf den internationalen Goldmärkten vor. Er sagte, daß man bei der Regulierung der Steuerpolitik der Öffnung des Goldmarktes Priorität einräumen sollte. Auf die gegenwärtige Situation der inländischen Goldgewinnungs- und -absatzunternehmen eingehend, sagte er, daß die Steuerpolitik auf Ermutigung und Unterstützung basieren sollte. Was die Goldgewinnung und das Goldschmelzen anbelangt, sollte die momentane Besteuerung weiter gelten. Die Transaktionen von Rohmaterialien auf den legalen Märkten sollten sich der Vorzugsmaßnahmen bezüglich der Mehrwertsteuer erfreuen. Die 5prozentige Konsumtionsteuer für Goldschmuck sollte abgeschafft und die Mehrwertsteuer sollte nur für den Teil der Produkte mit Mehrwert angewandt werden. Mit der Freigabe des Goldes als ein Investitionsmittel für die Öffentlichkeit sollte eine Vorzugs-Steuerpolitik für Goldinvestitionen durchgeführt werden. Die Zölle für importierten Goldschmuck sollten angemessen gesenkt werden.

      Kontrolle des Goldmarktes

      Die Reform des Systems der Goldgewinnung und des Goldabsatzes verlangt von der Regierung, ihre Intervention zu reduzieren. Im Untersuchungsbericht wurde vorgeschlagen, daß Experten und Vertreter der CVB und einschlägige Abteilungen ein Komitee bilden sollten, dessen wichtigste Pflicht ist, einen strategischen Plan, eine Politik und politische Richtlinien über die Entwicklung Chinas Goldmarktes auszuarbeiten und Vorschläge über die Ausarbeitung diesbezüglicher Gesetze zu machen. Ein Sonderorgan bei der CVB sollte für die tägliche Kontrolle sorgen.


      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 02.11.01 08:12:02
      Beitrag Nr. 2 ()
      Die Frage lautet halt
      wann die in China mit der Goldbörse richtig
      loslegen.
      Auch so eine Deutsche-Mark in Gold als
      Erinnerung wäre in chinesischer Ausführung
      auch für die Chinesen interessant.

      chinesische Goldgedenkmünze an die gute alte
      Zeit des chinesischen Porzellans

      ich hoffe die werden schon mal Goldmünzen auflegen.

      Abnehmer haben die im eigenen Land genug.
      Avatar
      schrieb am 02.11.01 10:02:41
      Beitrag Nr. 3 ()
      @keep

      es gibt bereits Goldmünzen aus china

      1 unze wunderschönes motiv mit panda bär,
      wird bei dresdner bank ausgegeben,
      preise kenne ich nicht, da ich dort
      kein kunde bin,
      bei der deutschen waren sie nicht lieferfähig,

      das köchelt gewaltig meiner meinung nach

      :cool:
      Avatar
      schrieb am 02.11.01 13:31:47
      Beitrag Nr. 4 ()
      @alterhaase
      nicht Du, Deine Kinder, Deine Enkel,
      Dein Grossvater sind für mich als Käufersegment
      interessant.

      Wichtig ist die grosse Anzahl der vielen Chinesen
      die da Goldmünzen und kleine Goldbarren
      kaufen sollen.
      In der Türkei lief es so,die Türken hatten
      wenig Vertrauen in Ihre Währung und haben
      vor ca. 2 Jahren deshalb US-Dollar gehortet.
      Habe ich irgendwo gelesen und ich hatte immer
      gedacht die Türken horten die Deutsche-Mark.

      Wenn aber der US-Dollar fällt, und Gold nur
      leicht steigt, so könnten Chinesen bei
      unsicherer Währung z.B. Goldmünzen horten.
      Avatar
      schrieb am 02.11.01 18:40:21
      Beitrag Nr. 5 ()
      Hallo alterhaase

      meinst du diese Münzen



      Seit 1982 werden die chinesischen Goldmünzen aus purem Gold geprägt. Das Pandabären-Motiv wechselt jährlich und auf der anderen Münzseite ist das geichbleibende Bild eines Tempels abgebildet.
      Prägeanstalt: Chinese Mint

      Bezeichnung -- Ankauf -- Verkauf
      China Panda 1/1 oz -- 588 DM -- 646 DM
      China Panda 1/2 oz -- 311 DM -- 343 DM

      Datum 02.11.2001

      Grüße Talvi

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      schrieb am 25.11.01 21:50:59
      Beitrag Nr. 6 ()


      Mit Gold im Portefeuille ruhiger schlafen

      Der World Gold Council will Privatanlegern das Edelmetall als Absicherungs-Investment und nicht als Krisen-Anlage schmackhaft machen.

      Gold gehört, wenn es nach dem Willen des Welt-Goldrats geht, in das Portfeuille jedes Privatanlegers. Grund dafür ist aber nicht mehr sein Nimbus als Krisen-Anlage. Von diesem Image will die 1987 von den weltgrößten Goldminen-Gesellschaften gegründete Organisation, der World Gold Council (WGC) das Edelmetall endlich befreien und startet kommende Woche eine Werbekampagne, die den Anlegern die Vorteile einer Investition deutlich machen soll.

      Vielmehr müssten die Anleger Gold als Absicherungsinstrument gegen Kursausschläge anderer Anlageformen betrachten, sagte Albert Cheng, Direktor des WGC für Retail Investment, im Gespräch mit der FTD. Da sich der Goldpreis meist entgegengesetzt zu den Aktienkursen bewege, sorge ein Beimischung des gelben Metalls im Portfolio für einen Risiko-Ausgleich.


      Außerdem forsche der Welt-Goldrat nach neuen Anwendungen des Edelmetalls in der Industrie. So könne es wie Platin oder Palladium als Katalysator verwendet werden, sei aber viel billiger als diese.



      Eine universelle Investition


      Der größte Vorteil sei aber ein anderer. "Gold ist eine universelle Investition, die sich schnell und überall zu Geld machen lässt und deren Preis nicht von einem Ereignis allein beeinflusst wird", sagt Chen. Er ist sich darüber im Klaren, dass die lange Hausse bei den Aktien und der Preisverfall das gelbe Edelmetall in den vergangenen Jahren als Rendite-Investition unattraktiv gemacht hat. Das soll sich ändern.


      Mit einer langfristig angelegten Kampagne soll das Anleger-Vertrauen zurück gewonnen werden. Deutschland ist Chengs erstes Ziel. "Wir müssen etwas auf dem deutschen Markt tun, er ist der effizienteste Markt in Europa", sagt Cheng.Die Banken hätten ein großes Vertriebsnetz für Goldmünzen und Barren in Deutschland, das jedoch wegen der sinkende Nachfrage sinke. Während der guten Jahre habe die Gold-Nachfrage der Privatanleger als Investition (also keine Schmuck-Käufe) 40 bis 45 Tonnen pro Jahr betragen. Im vergangenen hätten sie jedoch wie die Investoren in vielen anderen Ländern Gold verkauft. Cheng setzt sich bei der Belebung des Absatzes sehr vorsichtige Ziele und will zunächst positive Netto-Käufe von mittelfristig 10 Tonnen Gold im Jahr in Deutschland erreichen.



      Weitere Ziele sind Spanien und Italien


      Ein riesiger Erfolg war die im August aufgelegte 1-DM-Goldmünze, für die allein 12 Tonnen Gold benötigt wurden. Die eine Million Münzen waren innerhalb kürzester Zeit vier- bis fünffach überzeichnet.


      Neben Deutschland soll der Gold-Absatz in den nächsten zwei Jahren vor allem in Italien und Spanien angekubelt werden. Dagegen ist Großbritannien zunächst kein Ziel für Cheng. Historisch gesehen seien die Investoren in Großbritannien viel stärker an Wertpapieren interessiert. Außerdem kauften sie vor allem Gold mit geringerer Reinheit als 9-Karat, während in Kontinentaleuropa 18-Karat bevorzugt werde, sagt Chen.


      Italien ist für Cheng ein interessanter Markt. Dort will der WGC beim Aufbau eines Vertriebsnetzes helfen, weil es den Banken bis zum Jahr 2000 nicht erlaubt war, Gold zu verkaufen.


      Als nächstes peilt Cheng die weltgrößten Absatzmärkte Indien, die USA, Japan und China ab. Gold gehöre zur indischen Kultur. Rund 90 Tonnen jährlich würden dort in guten Jahren in Portfolios angelegt. Mit neuen Goldmünzen zum Preis von etwa 35 $ das Stück sollen die rund 200 Millionen Inder mit mittleren Einkommen angesprochen werden. Ähnliches gilt für Indonesien.


      In den USA strebt Cheng eine ähnliche Werbekampagne wie in Deutschland an. Während 1999 mit 87 Tonnen das beste Anlagejahr bei den Privatanlegern für Gold war, blieb der Absatz im vergangenen Jahr fast bei Null. Zunächst hofft Cheng, in den nächsten Jahren auf ein Investitionsziel von 20 Tonnen im Jahr. Langfristig will die alten Höchststände wieder erreichen.



      Gold-Sparpläne in Japan


      Japan ist wegen des niedrigen Zinsniveaus und des schwachen Aktienmarktes für Cheng ein sehr lohnendes Ziel. Anders als in anderen Ländern bieten die Banken dort Gold-Sparpläne an, in die Anleger monatlich kleine Summen investieren. Vor allem bei jungen Leuten beliebt sei die Möglichkeit, dieses angesparte Geld für den Kauf von Schmuck zu nutzen.


      China ist für Cheng einer der wichtigsten Zukunftsmärkte überhaupt. Historisch gesehen war Gold dort eine der "heißesten" Anlagen, sagt Cheng. Peking will den bislang strikt kontrollierten Goldhandel liberalisieren und bis zum Jahresende in Shanghai eine Goldbörse eröffnen. Privatanleger sollen ab 2002 auch Goldbarren und Münzen zu Investitionszwecken kaufen dürfen. Deshalb will Cheng eng mit der chinesischen Regierung über die Marktöffnung beraten. Als konservatives Ziel hat sich er sich zunächst einen Jahres-Absatz von 10 Tonnen Gold gesetzt.


      Im ersten Halbjahr 2001 sank die Nachfrage nach Gold allein für Investitionswecke in den führenden Verbraucherländern um 8 Prozent auf 173 Tonnen. Die weltweite Goldverarbeitung (in der Industrie und der Schmuckbranche) fiel um 3 Prozent auf 1783 Tonnen.

      © 2001 Financial Times Deutschland 14.10.2001

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 24.05.02 21:53:15
      Beitrag Nr. 7 ()


      Aus der FTD vom 2.4.2002

      Chinas Banken bieten Gold und Edelsteine feil
      Von Richard McGregor, Shanghai

      Mögen Sie es ungewöhnlich? Haben Sie etwas Geld übrig? Dann sollten Sie sich vielleicht bei China Orient melden.

      Die Auffanggesellschaft hat die unangenehme Aufgabe, notleidende Kredite im Wert von 1400 Mrd. Yuan (191 Mrd. Euro) zu verkaufen, die bei Chinas großen Staatsbanken aufgelaufen sind. Ganz oben auf dem Verkaufszettel einer Auktion, die Orient unter dem Slogan "Sale of the Century" anpreist, steht eine Gold-und-Jade-Replik des ersten Seismografen der Welt. Der Hauptteil besteht aus 50 Kilogramm Gold, ist von acht Drachen auf einem Platinpodest umgeben und mit mehr als 5000 Rubinen, Saphiren und Perlen besetzt. Acht dekorative Kröten, geschnitzt aus Smaragden und mit Diamanten besetzt, runden das Werk ab.

      Aus den Verkaufsunterlagen bei China Orient geht nicht hervor, warum die Bank of China einer inzwischen bankrotten Import-Export-Firma von der Insel Hainan überhaupt 70 Mio. Yuan (9,6 Mio. Euro) für die Herstellung des Seismografen geliehen hat. Es wird jedoch deutlich, wie ungezügelt und korrupt das Umfeld ist, in dem chinesische Banken agieren.

      "Wild-West-Methoden"

      "Diese Kredite zeigen, dass es politisch motivierte Kreditvergabe und Darlehen nach Wild-West-Methoden gibt", sagt ein Bankier. Und nachdem der "Verkauf des Jahrhunderts" seit drei Jahren läuft, wird auch den Beteiligten langsam klar, dass die minderwertige Qualität der zum Verkauf stehenden Aktiva und rechtliche Probleme wohl dazu führen werden, dass die Erträge nur gering ausfallen.


      1999 wurden insgesamt vier Auffanggesellschaften eingerichtet. Damals schätzte die chinesische Zentralbank, dass die Banken bis zu 70 Prozent des Nennwerts zurückbekommen würden. Nachdem die hochwertigeren Aktiva in der ersten Verkaufswelle angeboten wurden, liegt die Zahl eher bei 20 Prozent. Nicht zuletzt der Seismograf wirft spezielle Probleme auf. "Wie soll man da den Wert festlegen?", sagt Zhou Yanxin vom China-Orient-Büro in Hunan. "Einige sagen, er sei sehr wertvoll, weil er einzigartig ist, andere halten ihn für wertlos." Auch zahllose eher konventionelle Assets sind schwer zu bewerten, haben keinen registrierbaren Geldfluss und dürften wohl nie die Grundlage eines florierenden Geschäfts bilden.

      Im Dezember gab die Auffanggesellschaft Huarong ein Joint Venture mit einem Konsortium unter Führung Morgan Stanleys bekannt. Huarong ist für Chinas größte Bank zuständig, die Industrial and Commercial Bank of China. Damals wurde das Projekt gelobt, weil man sich mit 21 Prozent des Nennwerts einen realistischen Marktpreis zum Ziel setzte. Das Unterfangen steht jedoch vor enormen Hürden. Man habe einen Strukturplan entwickelt, der alle Probleme beseitigen könne, sagt Morgan Stanleys Geschäftsführer Asien, David Bednar. Aber: "Wie so viele Dinge in China muss die Struktur, die wir nutzen, von den betreffenden Einrichtungen abgesegnet werden."


      Bis dahin bedeutet die Verzögerung der Genehmigung, dass das ausländische Konsortium Huarong versprochene 117 Mio. $ in bar zahlen muss. Deshalb steht der Test aus, ob das Konsortium in der Lage ist, in China Schulden einzutreiben, wo die örtlichen Banken gescheitert sind oder aufgegeben haben. Auch der angepeilte Wert von 21 Prozent des Nennwerts ist unsicher. Bednar und andere ausländische Bankiers zeigen sich überzeugt, dass sie Erfolg haben könnten, wo die örtlichen Finanzinstitute gescheitert sind. Sie gehen aggressiver vor, sagen die Bankiers, haben mehr Erfahrung im Eintreiben von Schulden und keine Beziehungen zu den Schuldnern. "Gleichzeitig ist uns klar, dass nicht jemand wie ich dort hinausgehen und die Schulden eintreiben wird", sagt Bednar. "Die Leute vor Ort werden definitiv Chinesen sein."

      Nicht nur das Morgan-Stanley-Konsortium hat mit dem Rechtssystem Schwierigkeiten, sondern auch die Orient-Filiale in Hebei. Sie versucht 1116 Grabstätten auf dem Königlichen Friedhof in Hualong zu verkaufen, und zwar direkt neben einem Mausoleum, das die Überreste eines Kaisers aus der Qing-Dynastie enthält. Laut Prospekt bietet der Friedhof "üppige Wälder, zwitschernde Vögel und murmelnde Bäche - ein gutes Beispiel für die Theorie, dass der Mensch wesentlicher Bestandteil der Natur ist". Wie ein Orient-Mitarbeiter einräumt, wurden die Gräber jedoch als Spekulationsobjekt gekauft. Das erschwere den Wiederverkauf: "Die Regierung hat das Spekulieren mit Gräbern strikt untersagt."

      © 2002 Financial Times Deutschland

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 24.05.02 22:37:57
      Beitrag Nr. 8 ()
      Hallo Talvi,

      hast du den geauen Eröffnungstermin? Ich habs es irgendwo gelesen, weis aber nur noch: im vergangenen November nahm die Shanghaier Goldbörse ihren Probebetrieb auf, um sich auf den offiziellen Marktstart im Frühjahr 2002 vorzubereiten. War die Eröffnung schon?

      Gruß ex
      Avatar
      schrieb am 24.05.02 23:05:14
      Beitrag Nr. 9 ()
      Goldbörse: Die siebte Goldbörse in der Welt wird ihren Platz in Shanghai finden. Dort, wo die schönen, alten Bauten aus der Kolonialzeit stehen, wo die Bankgesellschaften und die Versicherungen ihre Adresse haben, wird nun auch die Goldbörse ihren ständigen Sitz finden. Sie beendet damit das jahrzehntelange Monopol der Zentralbank, die bisher den Ton angab und stärkt damit die Rolle von Shanghai als Finanzzentrum des Riesenreiches.

      China stand im Jahr 2000 bereits an vierter Stelle in der Welt als Goldhersteller und ist mit dem Verkauf von 200 Tonnen zum drittgrößten Verbraucherland geworden. In den kommenden Jahren rechnet man mit einem Absatz von ca. 600 Tonnen.

      Drei Geschäftsbanken und 100 einheimische Gesellschaften wurden zu den Gründungsmitgliedern der Goldbörse berufen. Die die Aufsicht über Zahlungs- und Handelsgeschäfte, über Finanzierungen und den Im- und Export übernimmt die Industrie- und Handelsbank. Ausländische Unternehmen sind hier aber nicht zugelassen. Mit freien Goldpreisen und der weiteren Lockerung seiner Finanzmärkte passt sich China den WTO-Bedingungen an.

      Eröffnung Mai 2002 ohne Gewähr

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 24.05.02 23:11:32
      Beitrag Nr. 10 ()
      danke für die schnelle Antwort,

      hoffentlich wird die Eröffnung nicht schon wieder verschoben.

      Schönes Wochenende
      Gruß ex
      Avatar
      schrieb am 25.05.02 01:39:03
      Beitrag Nr. 11 ()
      Termin:

      China will im Juni Goldbörse starten - Schritt zur Marktöffnung:

      SCHANGHAI (dpa-AFX) - China hat einen entscheidenden Schritt zur Öffnung seines Goldmarktes angekündigt. Noch vor Ende Juni werde in Schanghai die erste nationale Goldbörse den Handel aufnehmen, sagte Börsendirektor Wang Zhe nach einem Bericht der Zeitung "Shanghai Daily" vom Mittwoch. Nachdem die Regierung zugesagt habe, auf eine 17 prozentige Mehrwertsteuer für das gehandelte Gold zu verzichten, sei die letzte Hürde gefallen. Der Start der Börse signalisiert das Ende des Monopols für Chinas Zentralbank, die Jahrzehnte lang Kauf, Verkauf und Preisfestlegung für das Edelmetall in den Händen hatte.

      Gründungsmitglieder der Goldbörse werden nach Angaben der Zeitung 108 einheimische Unternehmen sein, darunter Geschäftsbanken, Minen sowie verarbeitende Firmen. Der Handel sei anfangs auf Kassageschäfte beschränkt. Bereits im November hatte die Goldbörse mit simulierten Geschäften per Computer einem Testlauf begonnen. Der ursprünglich für Januar geplante offizielle Start des Handels verzögerte sich jedoch durch anhaltende Diskussionen um die Mehrwertsteuer.

      Die Besteuerung hatte sich bei der vor zwei Jahren ebenfalls in Schanghai eingerichteten Silberbörse als Hemmnis im Handel erwiesen. "Die Regierung will nicht, dass die Goldbörse dem folgt, weil Gold sehr viel wichtiger für die finanzielle Sicherheit eines Landes ist", sagte der Vizedirektor des Forschungsinstituts für Goldwirtschaft, Liu Shanen, dem Bericht zufolge.
      kp/DP/av

      Gruss

      TFischer
      Avatar
      schrieb am 25.05.02 03:05:29
      Beitrag Nr. 12 ()
      Sitze gerade in einem Hotel in Beijing und versuche mit der Tastatur klarzukommen, guter Beitrag!
      Denke es wird sich von der Chinesischen Seite noch sehr viel tun, denn Geld ist genug da wie ich hier sehen kann.
      Alleine was sich in den letzten Jahren hier in Peking getan hat ist enorm.
      Gruss Backesova


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