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    Elterngeld - eine ausgesprochen unsoziale Angelegenheit - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 12.11.06 21:26:05 von
    neuester Beitrag 28.12.06 16:19:47 von
    Beiträge: 34
    ID: 1.093.768
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      schrieb am 12.11.06 21:26:05
      Beitrag Nr. 1 ()
      Probleme und Kritik
      Das Elterngeld allein kann sicher keine grundsätzliche Veränderung in der Gesellschaft bewirken, stellt aber eine wichtige Voraussetzung gerade für junge Paare dar, sich überhaupt für das erste und weitere Kinder zu entscheiden. Für den Erfolg einer neuen Familienpolitik entscheidend wird jedoch sein, inwiefern es gelingen kann und wird, die neue Leistung mit anderen politischen Maßnahmen wie Kinderbetreuung und frühkindlicher Förderung sowie den Anforderungen einer modernen Arbeitswelt zu verbinden.

      Ursula von der Leyen sieht sich mit ihren Plänen zum neuen Elterngeld großer Kritik nicht nur von Verbänden und Vereinen ausgesetzt, auch aus den eigenen Reihen wird Widerstand gegen ihr Vorhaben geleistet. So nennt der nordrhein-westfälische Familienminister Armin Laschet (CDU) das geplante Gesetz „unausgegoren und unsozial“. Es sei der falsche Weg, Alleinerziehende und unverheiratete Paaren von den Zuschüssen auszuschließen (11). Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Jürgen Rüttgers kritisiert, dass der Staat mit dem Elterngeld ein bestimmtes Familienbild vorgebe (12). Er hält das Elterngeld für verfassungswidrig und unsozial, weil der Staat damit zu sehr in das Selbstbestimmungsrecht des Bürgers eingreife (13).

      Auch der Berliner Erzbischof Georg Kardinal Sterzynski und führende katholische Verbände haben sich dafür ausgesprochen, Eltern eine Wahlmöglichkeit zwischen Elterngeld und Erziehungsgeld einzuräumen. Erst durch diese Wahlmöglichkeit könne man die befürchteten sozialen Benachteiligungen von Geringverdienern und Mehrkindfamilien durch das Elterngeld vermeiden.

      Familienpolitik muss Müttern und Vätern eine Wahlfreiheit bei der Entscheidung für einen Lebensentwurf lassen und alle Familienmodelle ermöglichen, so das Urteil der Verbände. Dafür seien sowohl das Elterngeld als auch das Erziehungsgeld notwendig (14).
      Avatar
      schrieb am 12.11.06 21:27:12
      Beitrag Nr. 2 ()
      Avatar
      schrieb am 12.11.06 21:32:44
      Beitrag Nr. 3 ()
      http://www.zmag.de/artikel.php?id=1947

      Das neue Elterngeld - ein Leckerli für Reiche

      Wird man demnächst Neugeborenen in deutschen Kreißsälen ein Preisschild um den Hals hängen: "Ich bin ein 300-Euro-Baby", ich ein "1000-Euro-Baby", ich das Porschemodell "1800"? Manche Kinder scheinen dem Staat jedenfalls mehr wert zu sein als andere. Das neue 'Elterngeld', das ab 2007 das bisherige 'Erziehungsgeld' ablöst, ist eines der Lieblingsprojekte von Familienministerin von der Leyen. Vorgesehen ist eine rund einjährige Babypause für Mütter - unter sachter Einbeziehung der Väter. Während dieser Zeit wird die Mutter monatlich mit 67% der Summe ihres Gehalts der letzten zwölf Monate bezuschusst.
      Selbst für gut versorgte, vermögende Paare wird die - mehrwertsteuer- und sozialabgabengebeutelte - Allgemeinheit aufkommen müssen.
      Kürzen wird der Staat bei einkommensschwachen Müttern. Deren bisheriges "Erziehungsgeld" wird von zwei Jahre auf ein Jahr reduziert und teilweise mit anderen "Transferleistungen" verrechnet. Das heißt, unterm Strich wird arbeitslosen Müttern oder Minijobberinnen kaum etwas von ihrem 'Elterngeld' bleiben. Die reiche Nachbarin hingegen wird ihren Luxuskinderwagen vergnügt durchs Schlaraffenland schieben - auf Kosten der Allgemeinheit. 'Elterngeld' ist eine neue Form der Sozialhilfe für Reiche - die Subventionierung von Paaren, für die Geld ohnehin keine Rolle spielt bei der Familienplanung. SPD-Sozialexperte Lauterbach spricht in diesem Zusammenhang von einer "Kommerzialisierung der Elternschaft". Die Große Koalition stellt das Sozialstaatsprinzip auf den Kopf - nicht mehr einkommensschwache Familien sollen gesellschaftliche Solidarität erfahren, sondern reiche. Wer hat, dem wird gegeben. Es ist das amerikanische Prinzip der Steuergeschenke und Subventionen an die "Haves" und der grausamen Sparorgien gegen die "Have nots".
      Avatar
      schrieb am 12.11.06 21:40:33
      Beitrag Nr. 4 ()
      Wo sind denn die Beiträge geblieben, die sich pro neue Regelung aussprachen.

      Manche Argumente waren m. W. Teil der öffentlichen Diskussion. Darf bei WO nicht mehr ansprechen, dass Ziel der Änderung auch war, der jämmerlichen Geburtenrate der Mittelschicht auf die Sprünge zu helfen?
      Avatar
      schrieb am 12.11.06 21:50:38
      Beitrag Nr. 5 ()
      Es ist tatsächlich so:

      Beim neuen Elterngeld werden in erster Linie Familien welche dieses
      von der Allgemeinheit erbrachte Geld überhaupt nicht notwendig haben
      bevorteilt.

      http://levold.wordpress.com/2006/05/17/kindergeld-ist-unsozi…



      Kindergeld ist unsozial und rassistisch!
      Mai 17th, 2006

      Ich habe vor einiger Zeit die Mailingliste vom Bundesministerium für Familie, Soziales und Jugend abboniert.

      Man möchte ja auf dem Laufenden sein und auch bleiben. Der Großteil dieser Mails ist in den Papierkorb gewandert bzw. wurde ungelesen erstmal zwischengelagert.

      Jetzt habe ich mir nach etwas längerer Zeit mal die Mail zum Elterngeld vorgenommen. Schauen wir uns diese mal an.

      Das Bundesfamilienministerium stellt klar: Die Meldung, dass 340.000 Eltern durch
      das Elterngeld benachteiligt seien, trifft nicht zu.

      Merken wir uns bitte diese Zahl!

      Bisher ist es so, dass mit der Geburt eines Kindes die Familie wächst und das
      Einkommen schrumpft oder ganz wegfällt. Das Elterngeld fängt diesen
      Einkommensverlust der Familien im ersten Lebensjahr des Kindes bis zu 100 Prozent
      auf. Es ändert nichts daran, dass Familien für ihren Lebensunterhalt
      grundsätzlich selbst verantwortlich sind. Das Elterngeld ist im Gegensatz zu
      Sozialhilfe oder Arbeitslosengeld II keine Sozialleistung des Staates. Es steht
      für einen Perspektivwechsel in der Familienpolitik. Das Elterngeld geht somit
      über das Prinzip der Bedürftigkeit hinaus und orientiert sich am
      Einkommensersatz. Der Bedarf der Familien, die auf staatliche Leistungen
      angewiesen sind, wird dagegen im Fürsorgesystem ausreichend mit dem
      Arbeitslosengeld II, Sozialgeld für Kinder oder der Sozialhilfe gedeckt.

      Nochmal zur Verdeutlichung: trotz aller Beteuerungen, dass Familien gefördert werden sollen, wird noch einaml darauf hingewiesen, dass das Elterngeld eine freiwillige, zusätzliche Leistung des Staates ist. Jede Familie ist grundsätzlich selbst dafür verantwortlich, ihren Unterhalt zu bestreiten.

      Dies ist sachlich natürlich komplett richtig, aber zeigt für mich deutlich auf, welchen Weg unsere Bundesregierung hier einschlägt.

      Den Hinweis auf die ausreichende Versorgung durch Ersatzleistungen wie Arbeitslosengeld u.ä. empfinde ich übrigens als Hohn.

      Aber weiter im Text.

      Das Elterngeld ist eine familienpolitische Leistung, die in der kritischen Zeit
      nach der Geburt eines Kindes einen Schonraum für junge Mütter und Väter schafft.
      Die jungen Eltern können sich ohne finanzielle Sorgen Zeit nehmen, in ihre Rolle
      hineinzuwachsen. Kern des Elterngelds ist deshalb die Einkommensersatzleistung in
      Höhe von 67 Prozent des durch die Betreuung des Kindes wegfallenden Erwerbseinkommens.

      Für Familien mit einem mittleren bis hohen Einkommen sind diese 67% natürlich deutlich mehr als für eine Kassiererin oder Friseurin. Hier wird wieder massivst eine Politik der Besserverdienenden betrieben. Von Gleichheit keine Spur.

      Allen Familien ist ein Mindestbetrag von 300 Euro unabhängig
      von einer vorherigen Erwerbstätigkeit garantiert, wenn sie Zeit in die Betreuung
      des Kindes investieren und nicht mehr als 30 Stunden in der Woche arbeiten. Wenn
      der Partner sich beteiligt und seine Erwerbstätigkeit ebenfalls einschränkt,
      werden zwei weitere Monate Elterngeld gezahlt.

      Wer also sowieso schon keine Geld hat, darf jetzt zusätlich auch nicht arbeiten gehen, wie er/ sie möchte! Und wenn der Partner seinen unterbezahlten Job aufgibt, gibts noch zwei weitere Monate Kohle für Lau.

      Wir sehen: ein lohnendes Geschäft!

      Falsch ist, dass 340.000 Familien im zweijährigen Erziehungsgeldbezug
      durch das Elterngeld verlieren würden. 155.000 Familien mit einem
      Einkommen unter 30.000 Euro netto erhalten weniger Elterngeld, als ihnen
      bisher für zwei Jahre Erziehungsgeld zustehen würden. Dies liegt an der
      Verkürzung des Bezugszeitraumes von 24 auf 12 oder 14 Monate.

      Bitte mitrechnen: 155.000 Familien erhalten weniger als vorher durch die Verkürzung des Bezugzeitraumes.

      Dagegen stehen 200.000 Familien mit kleinen und mittleren Einkommen
      zwischen 30.000 und 60.000 Euro Jahreseinkommen netto. Sie erhalten mehr
      Geld, als ihnen mit dem bisherigen Erziehungsgeld zustehen würde.

      Darunter sind ebenfalls:
      165.000 Familien mit Jahreseinkommen über 60.000 Euro netto jährlich
      profitieren vom Elterngeld. Sie erhalten erstmals einen Einkommensersatz
      bzw. das Mindestelterngeld in Höhe von 300 Euro.

      Wie schon gesagt: wer hat, dem wird auch noch mehr gegeben.

      94.000 Empfänger von Arbeitslosengeld II erhalten künftig zwölf Monate
      Elterngeld, nicht mehr 24 Monate Erziehungsgeld. Diese politische
      Entscheidung wird von den Regierungsfraktionen getragen. Gemeinsames Ziel
      ist es, die für diese Personengruppe hohe Schwelle in den Arbeitsmarkt zu
      senken, und schnell in Arbeit zu vermitteln. Der Bedarf dieser Familien
      wird weiterhin über Arbeitslosengeld II und Sozialgeld für Kinder gedeckt.

      ´Sie haben mitgerechnet?

      Richtig: 155.000 Geringverdienende plus 94.000 ALGII - Empfänger machen 249.000 Familien, die durch die Einführung der neuen Kindergeldregelung verlieren.

      Ich möchte nocheinmal folgendes zitieren:

      Dagegen stehen 200.000 Familien mit kleinen und mittleren Einkommen
      zwischen 30.000 und 60.000 Euro Jahreseinkommen netto. Sie erhalten mehr
      Geld, als ihnen mit dem bisherigen Erziehungsgeld zustehen würde.

      Zusammenfassend kann man also folgendes sagen: diese Zaheln, die vom Fraunhofer Institut zusammengetragen wurden, widersprechen tatsächlich der Meldung von 340.000 Verlierern. Allerdings sind 249.000 auch kein Pappenstiel. Und das ist die Zahl, die die Bundesregierung selbst zugibt! Hinzu kommen rund 200.000 Familien, die sowieso kein schlechtes Einkommen haben und nun noch durch diese Regelung bessergestellt werden.

      Damit kein falscher Eindruck ensteht, ich werde auch eher zu den Gewinnern zählen als zu den Verlierern.

      Diese Regelung ist sozial ungerecht.

      Nehmen wir dies zusammen mit den Erkenntnissen über das deutsche Bildungswesen, zeigt sich, dass hier kein Interesse besteht, das soziale Gefüge durchlässiger nach oben zu gestalten. Wer unten steht, wird auch unten gehalten. Hier wird bewusst eine Zwei - Klassen - Gesellschaft gefördert.

      Statistisch gesehen profitieren damit nur native, akademisch - gebildete Deutsche. Dieses Gesetz ist damit nicht nur sozial ungerecht sondern auch rassistisch.

      Für mich sind damit nicht 340.000 Familien benachteiligt, auch nicht 249.000, sondern rund 80.000.000 Menschen die in Deutschland leben. Denn verlieren tun wir alle!

      Zum Schluss eine kleine Anmerkung:

      auf WDR 2 habe ich neulich gehört, dass die Zahl der politisch - motivierten Straftaten zugenommen hat. Und zwar am stärksten aus dem linken Spektrum. Ich deute dies als Symptom für eine Gesellschaft, die immer unzufriedener wird und ihren Unmut notfalls auch mit Gewalt kundtut. Dies kann man bewerten wie man möchte. Aber vielleicht entwickelt sich ja daraus eine neue soziale Bewegung, die dringend notwendige Veränderungen forciert.

      Ich hoffe es jedenfalls.



      Es wäre allein richtig gewesen das Elterngeld am Bedarf festzumachen.
      Aber darf man denn in die Konten der Vermögenden blicken ??

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      Avatar
      schrieb am 12.11.06 22:11:01
      Beitrag Nr. 6 ()
      Und das verrückteste ist: Elterngeld zählt nicht als Einkommen!!!! Man kann also das volle Programm unseres Sozialstaates beantragen. Harz4, Mietzuschuss usw.:D
      Avatar
      schrieb am 12.11.06 22:18:42
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.351.290 von LemmingNr1 am 12.11.06 22:11:01Genau deswegen klappte das bei den Gruppen auch mit der Vertilität.

      Und rassistisch ist die neue Regelung auch nicht - höchstens indireckt. Ich finde die neue Regelung jedenfalls prima.
      Avatar
      schrieb am 12.11.06 22:35:37
      !
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      Avatar
      schrieb am 12.11.06 22:54:45
      Beitrag Nr. 9 ()
      Das Elterngeld ist wohl das Sinnvollste was die große Koalition bisher hervorgebracht hat.

      Selbst Teile der Sozis scheinen bemerkt zu haben, dass es Contraproduktiv ist, die Fließbandproduktion zukünftiger Selbstmordatentäter oder Sozialhilfeempfänger zu subventionieren.

      Gut, das dies ein Ende hat.
      Avatar
      schrieb am 12.11.06 23:10:40
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.352.939 von hasenbrot am 12.11.06 22:54:45
      Ist blanker Unsinn, weil die derzeitigen Büttelpolitiker
      des Kapitals Sozialhilfeempfänger Produzieren.
      Avatar
      schrieb am 12.11.06 23:14:14
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.352.939 von hasenbrot am 12.11.06 22:54:45Ob die Sozen was bemerkt haben?

      Gestört hat es sie, soviel ich weiß, nicht. Die haben doch die verbliebenen 12-Monate für Transferempfänger "gerettet".
      Avatar
      schrieb am 12.11.06 23:29:09
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.353.079 von EllenW am 12.11.06 23:10:40Nicht wer Sozialhilfeempfänger produziert, sollte hier interessieren, sondern was Sozialhilfeempfänger (re)produzieren.
      Avatar
      schrieb am 13.11.06 00:30:19
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.349.555 von EllenW am 12.11.06 21:26:05Es ist ein grosser Anreiz für berufstätige Kinder zu kriegen. Wenn plötzlich ein gehalt wegfällt muss man seinen Lebensstill stark einschränken. Die dauerhaften sozialhilfeempfänger sollten nicht angeregt werden Kinder zu kriegen. Da hat die Verfasserin des Threads was missverstanden.
      Es geht eben um Mittelschichhten die angeregt werden sollen kinder zu kriegen.

      Das war aber mal wieder typisch für unsere Sozialkämpfer. Kaum kriegt jemand anderes als die definierten "Sozialschwachen" mal etwas vom Staat kommt schon die Empörung. Wie geht das? Die haben jahrelang in den Sozialstaat eingezahlt ohne zu murren und sollen jetzt was zurückkriegen?

      Da schreiben ein paar Sozialwissenschaftler direkt ein paar Brandbriefe um ihrer Klientel zu zeigen: "Wir kämpfen darum, dass niemand anders als ihr armen Schweine die Kohle vom Staat kriegt."
      Die Sozialverbände kämpfen schon für Ihre Schäfchen und für das gute Gefühl den Begriff "soziale Gerechtigkeit" zu besetzen.

      Ich weiss nicht wo die Verfasserin des threads den Begriff reich ansetzt. Ist jeder Mensch der keine Sozialhilfe kriegt reich?

      Ich zitiere aus Posting 1: "Selbst für gut versorgte, vermögende Paare wird die - mehrwertsteuer- und sozialabgabengebeutelte - Allgemeinheit aufkommen müssen."

      Sehr geehrte Frau EllenW: Es ist "die - mehrwertsteuer- und sozialabgabengebeutelte - Allgemeinheit" die endlich mal etwas vom Staaat zurückkriegt. Es sind gerade die die den Staat bezahlen die jetzt was zurückkriegen. Paare mit zwei sozialversicherungspflichtigen Jobs. Und ich zähle beileibe nicht alle paare die beide arbeiten zu "den Reichen" die keinen Anspruch auf Staatsleistungen haben sollten. Sind alle die arbeiten für Sie reich und sollen gefällig den Sozialhilfeempfängern die Kinder finanzieren?

      Ich zitiere wieder Posting 1: "Kürzen wird der Staat bei einkommensschwachen Müttern. Deren bisheriges "Erziehungsgeld" wird von zwei Jahre auf ein Jahr reduziert und teilweise mit anderen "Transferleistungen" verrechnet. Das heißt, unterm Strich wird arbeitslosen Müttern oder Minijobberinnen kaum etwas von ihrem \'Elterngeld\' bleiben"

      Der Staat kürzt also weil er den Sozialhilfeempfängern nicht mehr gibt als vorher? Die haben vorher Geld bekommen und kriegen hinterher welches nur eben sind diese Paare wo keiner arbeitet jetzt nicht die hauptbevorzugten, weil man eben andere Schichten anregen will Kinder zu kriegen und es ist ungerecht?

      Lieber Gott wenn es dich gibt was haben wir böses getan, dass du uns die 68er auf den Hals gehetzt hast und deren "Gutmenschentum" zum Standard der Gerechtigkeit hast werden lassen?
      Avatar
      schrieb am 13.11.06 02:03:25
      Beitrag Nr. 14 ()
      Mit fällt zu dieser Thematik ein Satz (vor etwa 5 Jahren) eines befreundeten Arztes ein, welcher grünes Parteimitglied ist und beruflich viel mit der sog. "Unterschicht" zu tun hat:

      "Man sollte nicht das Kindergeld sondern den Steuerfreibetrag erhöhen, den sonst bekommen nur die Falschen immer mehr Kinder."

      Ich denke in diesem Kontext ist auch das Elterngeld entstanden.
      Avatar
      schrieb am 13.11.06 08:01:19
      Beitrag Nr. 15 ()
      Elterngeld, Kindergeld, oder wie auch immer man diese Wurfprämien nennen mag, das ist alles menschenverachtend und liegt in einer gedanklichen Logik mit Bullenprämierungen und Mutterkreuz (wobei es neuzeitlich nicht um die Produktion von Soldaten sondern von potentiellen Beitragszahlern geht).

      Wer meint daß Kinder ohne staatliche Zuschüsse das Leben belasten, ist als Elternteil sowieso charakterlich ungeeignet.

      Kinder sollen, wenn sie da sind, alle Vorteile geniessen.
      Kostenloser Kitaplatz, mit vernünftiger Verpflegung, beste medizinische Versorgung, finanzielle Hilfe bei Schulausflügen, kein Büchergeld, gute Schule, keine Studiengebühren usw usw.

      Dann liegt die Betonung auf Kinder und nicht auf Geld.

      Die Eltern bekommen also Elterngeld damit sie ihr Leben nicht einschränken müssen, dafür dürfen dann die Kinder in Pisaschulen gehen und sich während des Studiums für die Studiengebühr verschulden.

      Was ist das für eine perverse Denkweise ?!
      Avatar
      schrieb am 13.11.06 09:20:31
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.353.316 von Kosa am 13.11.06 00:30:19#14 von xxt Benutzerinfo Nachricht an Benutzer Beiträge des Benutzers ausblenden 13.11.06 02:03:25 Beitrag Nr.: 25.353.421

      Stimme euch beiden voll zu.

      Aber mal ne Frage.

      Warum werden den Verdienern nicht soviel
      vom Einkommen gelassen, daß diese gut von ihrem Einkommen
      leben können.

      Stattdessen baut man ein RIESIGES Verwaltungsnetz
      (entstehen zusätzliche Kosten) um sie herum auf.

      Und behauptet der Staat schenke ihnen jetzt was????
      Avatar
      schrieb am 13.11.06 09:25:55
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.352.327 von EllenW am 12.11.06 22:35:37Wir haben noch lange keinen Sozialstaat.

      Erst wenn das neoliberalistische und kapitalistische Gesocke
      um ihr klägliches Leben laufen wird.





      Bin schon gelaufen, und nun rate mal wohin ...



      Stutz
      (der sich freut das solche Leuchten wie Ellen nun nicht mehr von seinen Steuern profitieren :D )
      Avatar
      schrieb am 13.11.06 09:28:14
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.354.248 von sensor10 am 13.11.06 09:20:31Mit der Riesterrente ist es das selbe.

      Werde ständig von solchen Vertretern belästigt
      die behaupten

      DER STAAT schenkt mir Geld dazu.

      Das halte ich für eine dreiste LÜGE und Augenwäscherei.

      Wenn, dann nimmt er mir momentan weniger.

      Aber was in Zukunft damit ist steht heute noch in den Sternen.
      Der Staat (unsere Regierung) lässt sich doch immer wieder
      was neues einfallen.
      Avatar
      schrieb am 13.11.06 09:31:38
      Beitrag Nr. 19 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.354.320 von Stutz06 am 13.11.06 09:25:55genau und sie wundert sich dann
      warum sie hungern muß.

      ---- Warum Hungern?---
      Na weil sie und ihres gleichen die Zahler aus dem
      Land gejagt haben.
      Avatar
      schrieb am 13.11.06 13:11:22
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.354.357 von sensor10 am 13.11.06 09:28:14
      Das halte ich für eine dreiste LÜGE und Augenwäscherei.


      ist vollkommen richtig.

      Die Riesterrente ist weiter nichts als staatl. Abzocke.
      Sollen mal schön einzahlen - sehen werden sie vom Geld nichts mehr.
      Avatar
      schrieb am 13.11.06 16:28:36
      Beitrag Nr. 21 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.354.248 von sensor10 am 13.11.06 09:20:31Warum werden den Verdienern nicht soviel
      vom Einkommen gelassen, daß diese gut von ihrem Einkommen
      leben können?


      Und genau damit triffst du des Pudels-Kern! Diese "Sozial"-Hydra ist menschenverachtend und gehört geschlachtet!
      Avatar
      schrieb am 13.11.06 19:38:34
      Beitrag Nr. 22 ()
      Ab 01.Jan.07 werden Bezieher niedriger Einkommen und ALG-II Empfänger
      bestenfalls 14 Monate lang 300 Euro Elterngeld erhalten. Bisher stand ihnen dieser Betrag 24 Monate lang zu.
      Wer dagegen mehr verdient, erhält 67% seines alten Nettoeinkommensbis zu einem monatlichen Höchstbetrag von 1800 Euro.
      Arme Eltern erhalten in 14 Monaten also max. 4.200 Euro, die anderen
      bis zu 25.200 Euro.
      Ein armes Kind ist der Bundesregierung demnach exakt nur ein Sechstel
      gegenüber dem Kind Besserverdienender wert.

      Na Bravo Frau Familienministerin :mad:

      Die Allgemeinheit darf vielen Besserverdienenden nun auch noch
      ein Auto finanzieren.
      Avatar
      schrieb am 13.11.06 19:42:25
      Beitrag Nr. 23 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.366.227 von EllenW am 13.11.06 19:38:34@Ellen,

      und dann bekomme ich demnaechst auch noch Buergergeld dazu. Na Prima :)
      Avatar
      schrieb am 13.11.06 20:58:40
      Beitrag Nr. 24 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.366.227 von EllenW am 13.11.06 19:38:34# Ellenw

      was ist denn für dich die allgemeinheit die den Sozialstaat bezahlt?
      Avatar
      schrieb am 13.11.06 21:09:48
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.368.485 von Kosa am 13.11.06 20:58:40Das sind diejenigen, welche um den gerechten Lohn ihrer geleisteteten
      Arbeit betrogen werden.
      Die Masse der Arbeitnehmer welche für immer weniger Geld und ständiger
      Kürzung von Sozialleistungen noch im Arbeitsleben stehen.
      Wir reden aber hier nicht über den Sozialstaat,
      sondern über das Elterngeld.
      Eine Sozialleistung kann man das wegen der ungerechten Verteilung nicht nennen.
      Avatar
      schrieb am 14.11.06 14:25:28
      Beitrag Nr. 26 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.366.227 von EllenW am 13.11.06 19:38:34Hallo EllenW,

      du hast ganz Recht, es ist nicht gerecht und auch nicht sozial im Sinne einer Umverteilung von reich nach arm.
      Aber es geht nicht um Gerechtigkeit und Bedürftigkeit sondern um den pragmatischen Ansatz, Doppelverdiener zum Kinderkriegen zu bewegen.

      Und ich denke, es wird durch dieses Gesetz mehr Kinder geben.
      Avatar
      schrieb am 28.12.06 11:35:59
      !
      Dieser Beitrag wurde vom System automatisch gesperrt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an feedback@wallstreet-online.de
      Avatar
      schrieb am 28.12.06 11:55:58
      Beitrag Nr. 28 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.517.059 von EllenW am 28.12.06 11:35:59Deine Familie ist scheinbar immer vorne dran, wenns Geld vom Staat zu holen gibt.
      Avatar
      schrieb am 28.12.06 12:06:13
      Beitrag Nr. 29 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.517.417 von lump60 am 28.12.06 11:55:58Was soll denn diese dumme Bemerkung.
      Missgunst und Neid bringt dich nicht weiter.
      Kann ich was dafür wenn die Gesetzeslage so ist ?
      Avatar
      schrieb am 28.12.06 12:14:25
      Beitrag Nr. 30 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.383.906 von foser1 am 14.11.06 14:25:28Beispiel 1

      Paar ohne eigenes Einkommen, beide erwerbslos mit ALG II

      Beide erhalten jeweils 311 Euro für den Lebensunterhalt und für das neugeborene Kind 207 Euro Sozialgeld. Miete und Nebenkosten werden im Rahmen des ALG II übernommen. Das sind zusammen 1.311 Euro im Monat. Die Familie erhält zusätzlich den Mindestbetrag des Elterngelds von 300 Euro 12 Monate lang zum ALG II und hat damit insgesamt 1611 Euro zur Verfügung.
      --------------------------------------------------------------------------------

      Beispiel 2

      Alleinerziehende, mit ALG II

      hat vor der Geburt des Kindes im ALG II mit Unterkunftskosten rund 750 Euro zur Verfü-gung. Nach der Geburt erhält sie ALG II für sich und ihr Kind mit Unterkunftskosten für einen Erwachsenen und Kind, also 1.090 Euro plus 300 Euro Mindestleistung Elterngeld für 12 Monate. Das sind insgesamt 1.390 Euro.

      -----------
      Beispiel 2

      Ehepaar, beide verdienen vor der Geburt des Kindes jeweils 2.300 Euro brutto (Facharbeiter):

      Bei Wahl der Steuerklassenkombination IV/IV stehen jedem der beiden Partner vor der Geburt des Kindes rund 1.440 Euro netto zur Verfügung. Das für das Elterngeld maßgebliche Einkommen beträgt nach Abzug des Werbungskostenpauschalbetrags jeweils rund 1.365 Euro. Nach der Geburt erhält der betreuende Elternteil ein Elterngeld von gut 915 Euro. Durch Wechsel in die Steuerklasse III erhöht sich das Nettoeinkommen des erwerbstätigen Partners auf 1.700 Euro. Zusammen mit dem Kindergeld und dem Erwerbseinkommen des Partners verfügt die Familie damit über netto 2.780 Euro, das sind über 95 Prozent ihres vorherigen Einkommens.

      ----------

      mehr Rechenbeispiele siehe http://www.elterngeld.net/elterngeld-beispiele.html
      Avatar
      schrieb am 28.12.06 12:30:13
      Beitrag Nr. 31 ()
      Sozial ungerecht ist das Elterngeld nicht, wer ein geringes oder gar kein Einkommen hat, stellt sich mit dieser Alimentation besser als vorher, die sehr gut Verdienenden erhalten maximal 1.800 €. Wenn die eine oder andere Mutter dann noch in Teilzeit arbeitet, dürfte der Einkommensverlust bei dieser Gruppe gegen Null gehen.

      Hintergrund dieses Elterngeldes ist, dass man mehr Akademikerinnen ins "Kindbett" bringen möchte. Mal schauen, ob das gelingt, auch vor dem Hintergrund, dass maximal 14 Monate gezahlt wird. Gehen die Frauen wieder zurück in ihren Beruf, benötigen sie eine Betreuung für ihre Kinder, und das schafft Arbeitsplätze bzw. Minijobs :D
      Avatar
      schrieb am 28.12.06 14:10:27
      Beitrag Nr. 32 ()
      das ist mal wieder ein interessanter Ansatz:

      Familienpolitik
      Kommunen wollen Kindergeld kürzen
      Das gesparte Geld in Höhe von rund 3,5 Milliarden Euro soll dann nach Willen des Deutschen Städte- und Gemeindebundes in den Ausbau der Kinderbetreuung fließen. "Wer bessere Kinderbetreuung, mehr Jugendarbeit, mehr Schutz vor Verwahrlosung will, muss die Finanzkraft der Kommunen stärken“, mahnt Hauptgeschäftsführer Landsberg.
      Von Stefan von Borstel

      Weniger Geld für Mama? Kommunen wollen das Kindergeld kürzen und in die Betreung stecken

      Foto: dpaBerlin - Der Deutsche Städte- und Gemeindebund hat sich für eine Kürzung des Kindergeldes ausgesprochen, um zusätzliche 3,5 Milliarden Euro in die Kinderbetreuung investieren zu können. Mit nur einem Zehntel der Kindergeldleistungen könnte ein flächendeckende Betreuung der Kinder sichergestellt werden und die Qualität der Leistungen deutlich verbessert werden, sagte der Hauptgeschäftsführer des Städtebundes, Gerd Landsberg, WELT.de. „Wer bessere Kinderbetreuung, mehr Jugendarbeit, mehr Schutz vor Verwahrlosung will, muss die Finanzkraft der Kommunen stärken“, sagte Landsberg.

      In Deutschland werden jährlich rund 111 Milliarden Euro an Familienleistungen ausgegeben. Davon entfallen mehr als 35 Milliarden Euro auf das Kindergeld. „Die meisten europäischen Länder zahlen deutlich weniger Kindergeld, investieren mehr in die Infrastruk-tur und sich damit erfolgreicher“, betonte der Städtebund-Vertreter. Nach Landsbergs Angaben geben die Kommunen heute 13 Milliarden Euro für die Kinderbetreuung aus. „Gerade in Problemfamilien wird das Kindergeld häufig nicht für die Kinder, sondern von den Eltern für den Konsum ausgegeben“, erklärte Landsberg. Er warnte zugleich vor Forderungen nach kostenfreien Kindergartenplätzen. Dies sei der falsche Ansatz, kritisierte er. „Es ist wichtiger , die Infrastruktur weiter auszubauen, als bei Familien nicht erfüllbare Erwartungen zu wecken. Schließlich seien die Elternbeiträge sozial gestaffelt damit Familien mit niedrigen Einkommen gering oder gar nicht belastet werden.
      ....
      http://www.welt.de/data/2006/12/28/1158936.html

      Um Problemfamilien in den Griff zu bekommen, wird vorgeschlagen allen das Kindergeld zu kürzen, und zwar unabhängig vom Alter der Kinder. Fällt das unter "sozial gerecht"?
      Avatar
      schrieb am 28.12.06 16:05:59
      Beitrag Nr. 33 ()
      1) Vollkommen gerecht, das Karenzgeld nach der zuvor geleisteten Steuer zu berechnen.

      Wenn ich vorher 2000 pro Monat Steuer gezahlt habe und ein verfügbares Einkommen von 1800 hatte, warum sollte ich dann nicht auch 1800 oder Ähnliches nach der Geburt meines Kindes als Karenzgeld rausbekommen??

      In Österreich wird noch an alle dasselbe Ausbezahlt, egal, wie sehr man davor für die Gemeinschaft malocht hat - ungerecht und absurd. Wie soll man seine Miete von 600 Euro mit einem Enkommen, das statt 1800 plötzlich 450 vom Staat beträgt, zahlen??

      2) Die Kommunen und die dort Angestellten brauch ich Null. Hilfe, ich will Freiheit!!
      Avatar
      schrieb am 28.12.06 16:19:47
      Beitrag Nr. 34 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.522.446 von minister.grasser am 28.12.06 16:05:59Dieses Modell hatten wir schon mal in den 70er/80er Jahren aber nur für erwerbstätige Mütter.
      Die Klage einer nicht erwerbstätigen Mutter, die sich diskriminiert fühlte, hatte Erfolg. Damit das Elterngeld finanzierbar blieb, wurde es runtergefahren und wer einen gutverdienenden Partner hatte, der ging leer aus.

      Sicher wird sich auch bei diesem Elterngeld jemand finden, der sich diskriminiert fühlt und dafür sorgen wird, dass dieses Gesetz von einem Gericht wieder kassiert wird :laugh:


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      Elterngeld - eine ausgesprochen unsoziale Angelegenheit