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    Die unausgesprochene Wahrheit zum "Mindestlohn" oder warum der Sozialstaat am Ende ist. - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 28.12.07 17:10:49 von
    neuester Beitrag 28.12.07 23:44:14 von
    Beiträge: 16
    ID: 1.136.765
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      Avatar
      schrieb am 28.12.07 17:10:49
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ob 5komma56, 8 oder 9 Euro in der öffentlichen Diskussion als Mindestlohn gefordert werden, eines wird dabei verschwiegen.

      Es geht nicht um diese vergleichsweise moderaten Stundenlöhne, die nach Berücksichtigung unseres Steuer- und Sozialsystems weder einen Brutto- oder Nettolohn darstellen.

      Die Mindestlohndebatte beschränkt sich auf sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse.
      Das heißt es kommen zu den oben genannten Beträgen noch einmal ca. 40 Prozent an Sozialabgaben hinzu. Daran sind Arbeitgeber und Arbeitnehmer nach bewährter Sprachregelung zu fast gleichen Teilen beteiligt, aber die Ausgabe geht auf Rechnung des Arbeitgebers.

      Die Ente wird am Ende fett.
      Und am Drauflegen von Soziallasten sind wir in Deutschland wohl mittlerweile Weltspitze.

      So wird die Arbeit in Deutschland teuer. Und ein Ende ist nicht abzusehen.
      Wundern wir uns also nicht, wenn 400 Euro Jobs und Zeitarbeit Hochkonjunktur haben.
      M.M. nach müßte es sich für manche Arbeitgeber mittlerweile sogar lohnen im Ausland aufgrund der niedrigeren Sozialabgaben höhere Löhne zu zahlen.


      Perversionen waren eben schon immer ein teures Vergnügen.:D
      Avatar
      schrieb am 28.12.07 17:43:04
      Beitrag Nr. 2 ()
      Im Prinzip eine Frage der Gelddrehung. Ich denke, wer so am Limit lebt wie beispielsweise ein Arbeiter, der auf solche Hungerlöhne angewiesen ist, bei dem dreht sich der Geldbeutel monatlich komplett, was gut ist für den Konsum.

      Anders: Beläßt man das Geld in der einen Tasche des Unternehmers, so dreht sich nur ein kleiner Teil und der andere Teil wird automatisch INVESTITIONSKAPITAL, das jedoch nur indirekt arbeitet.

      Man sollte jedoch darüber nachdenken, wie man die Mindestlöhne von der staatlichen Abgabenlast etwas befreien könnte und mit Pauschbeträgen zusätzlich Verwaltung einsparen könnte.

      Lohnsteuer fällt ohnehin nicht an, bei solchen Einkommen.
      Avatar
      schrieb am 28.12.07 17:45:37
      Beitrag Nr. 3 ()
      Doch.
      Bei 8 Euro Stundenlohn und Vollzeit zahlt man in D Steuern.
      Avatar
      schrieb am 28.12.07 17:54:22
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.889.292 von maeusefaenger am 28.12.07 17:10:49"...es kommen zu den oben genannten Beträgen noch einmal ca. 40 Prozent
      an Sozialabgaben hinzu.


      Nein.

      20 % werden davon abgezogen. 20 % müssen draufgelegt werden.
      Die 7-€-Stunde kostet den Arbeitgeber also ca. 8,40 €.

      Weil Arbeitgeber und -nehmer eben zu fast gleichen Teilen beteiligt
      sind.
      Avatar
      schrieb am 28.12.07 18:00:00
      Beitrag Nr. 5 ()
      Was bekommt eigentlich der 10x überflüssige Bundespräsident in der Stunde?

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      Avatar
      schrieb am 28.12.07 18:18:15
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.889.695 von Goedecke_Michels am 28.12.07 17:54:22Stimmt.
      Danke für den Hinweis.
      Avatar
      schrieb am 28.12.07 19:21:08
      Beitrag Nr. 7 ()
      Heureka was für ein Glück für die Arbeitnehmer.
      So manch einer davon hat sich sicherlich in
      einer stillen Stunde gedacht
      Was kann mein Sklave dagegen machen
      das er mir praktisch in jeder dritten Woche
      im Monat zusammenbricht der hatte doch
      die ersten zwei Wochen morgens und abends (na ja nicht jeden
      abend)die beiden Kinder wollen ja unbedingt Sonntags
      warm essen.

      Besser ich schmeiss ihn raus den ich habe
      doch so meine bedenken ob der nicht völlig
      durch dreht wen sein Gehalt von 4,50€ auf
      9€steigt.

      Dieses lesen sicherlich sehr viele
      UNTERNEHMER

      Ich habe da mal eine Frage

      Sagt mal Schämt ihr euch gar nicht
      Ihr würdet nicht eine woche mit solöch einen
      Sklavenlohn hin kommen das ist mal sicher.

      Und wir ich sage mal normal verdiener
      sind auch nicht besser
      wo bleibt der Aufschrei das es so nicht geht
      keiner aber auch keiner regt sich
      Ich sage
      ARMES DEUTSCHLAND

      mfg
      Avatar
      schrieb am 28.12.07 20:10:58
      Beitrag Nr. 8 ()
      keiner eine
      meinung
      Avatar
      schrieb am 28.12.07 20:16:22
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.889.292 von maeusefaenger am 28.12.07 17:10:49Dämliche Demagogie um den "Mindestlohn"!

      Seltsamerweise gibt es in den meisten europäischen Nachbarländern Mindestlöhne, ohne dass irgendjemand dort ein Problem damit hat.
      In GB, Frankreich, sogar in den USA.
      Was soll also das Gejammere derjenigen, die keinesfalls für einen "Mindestlohn" arbeiten wollten, wenn es ihn denn geben würde, geschweige denn für weniger!
      Avatar
      schrieb am 28.12.07 20:34:49
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.889.695 von Goedecke_Michels am 28.12.07 17:54:22Die 7-€-Stunde kostet den Arbeitgeber also ca. 8,40 €.

      Dazu kommen noch 6 Wochen bezahlter Urlaub, 2 Wochen Krankheit, 10 Feiertage usw.

      Ein Handwerker verdient im Schnitt ca. 12-14€, beschäftige ich solch eine Arbeitskraft, muß ich dafür ca. das 3-4fache bezahlen, ohne dem Arbeitgeber zu unterstellen, er würde dabei reich.

      D.H. verdient ein AN den Mindestlohn von 7,5€ muß der AG diese Stunde mit ca. 25€ in Rechnung stellen.

      Ich würde mal behaupten, das ein großer Teil der ( unqualifizierten )Beschäftigten im Niedriglohnsektor diese 25€ nicht erwirtschaften.
      Was mit solchen Arbeitsplätzen geschieht, wird die Zukunft zeigen......
      Avatar
      schrieb am 28.12.07 20:43:43
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.890.889 von hasenbrot am 28.12.07 20:34:49Wo gibt es denn noch eine Handwerkerstunde für 25 €?

      Kleiner Scherz von Dir?
      Avatar
      schrieb am 28.12.07 20:49:40
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.890.940 von Goedecke_Michels am 28.12.07 20:43:43Ein Handwerker verdient im Schnitt ca. 12-14€, beschäftige ich solch eine Arbeitskraft, muß ich dafür ca. das 3-4fache bezahlen, ohne dem Arbeitgeber zu unterstellen, er würde dabei reich.


      ......macht 36-56€ + Steuer.......

      wer rechnen kann........
      Avatar
      schrieb am 28.12.07 20:56:02
      Beitrag Nr. 13 ()
      #7 Ich kenne so manch einen Unternehmer, der seinen privat Dispo nutzt um den Monat bestehen zu können, und das Firmenkonto um die Löhne regelmäßig zu überweisen. Aber einige hier haben in der Beziehung nur den Dachs im Kopf. In einem Punkt hast Du Recht: Armes Deutschland.

      #9 So manches mal sollte man kleine Bildchen veröffentlichen, "suche die Unterschiede". Dann würdest auch Du merken, dass man Äpfel von Birnen unterscheiden kann. GB und D! Versuch Dich mal dran.

      #11 Es sprießen die kleinen "Hausmeisterbetriebe" nur so aus dem Boden. Die haben teilweise sehr gute Handwerker, und das für weniger als 25€. Die dürfen nur nicht so, wie sie möchten (könnten).
      Avatar
      schrieb am 28.12.07 21:15:45
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.890.360 von Wuscher am 28.12.07 19:21:08\"Und wir ich sage mal normal verdiener
      sind auch nicht besser
      wo bleibt der Aufschrei das es so nicht geht\"


      Auch der Normalverdiener hofft, durch Betrug am Niedrigverdiener Geld sparen zu können.

      Wenn jemand einem anderen für sein gutes Geld bloß eine Leistung bietet, die in grobem Mißverhältnis zur Bezahlung steht, so nennt man so etwas Betrug.
      Umgekehrt betrachte ich aber auch jeden, der für eine gute Leistung nur einen Betrag zahlen will, der zur Leistung in grobem Mißverhältnis steht, als Kriminellen.
      Avatar
      schrieb am 28.12.07 21:16:53
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.890.799 von erfg am 28.12.07 20:16:22@erg

      Interessante Frage. Ja, warum haben entliche andere Länder eigentlich sowas wie Mindestlöhne? Na, weil die oftmals keine Tarifparteien haben, die einen Mindesttariflohn festlegen. In den USA gibt es defakto keine Gewerkschaften, also muss hier der Staat einspringen und die Tarifparteien virtuell simulieren. Ob das so hinhaut ist wiederum eine andere Frage. Wichtig ist, dass der Mindestlohn inetwa dem Marktlohn entspricht. Ansonsten ist die Arbeit des Arbeitnehmers zu teuer und wird nicht vom Arbeitgeber "gekauft". Diese "Ladenhüter" sind dann diejenigen, die im Jobcenter einstauben. Auch keine gute Lösung, oder?!


      @Wuscher

      In einem Marktsystem ist der Kunde der König und der Unternehmer der Knecht, bzw. der "Sklave" und nicht unmgekehrt!!! Ein Unternehmer kann keine Arbeit zum "menschenwürdigen" Lohnpreis auf dem Arbeitsmarkt einkaufen, wenn es keine Kunden gibt, die ihm dann diese vom Arbeitnehmer eingekaufte Arbeitsleistung wieder zum kostendeckenden Verkaufspreis abnehmen, gell?!


      ---
      Avatar
      schrieb am 28.12.07 23:44:14
      Beitrag Nr. 16 ()
      Mal ein Szenario (nicht zu ernst nehmen...):

      Ich fordere Mindestkurse an der Börse: ich möchte, dass jedes Dax-Unternehmen mit mind. 100 EUR notiert wird, ab sofort. Ich möchte das dies durch die Gesetzgebung festgeschrieben wird. Unter 100 EUR kann kein Kurs fallen. Und die Aktien die ich habe, bekommen natürlich auch den Mindestwert. Jetzt gibt es sicher Unternehmen, die sind gar keine 100 EUR wert - notieren aber nun bei 100 EUR. Was passiert? Dass der Kurs steigt ist ziemlich unwahrscheinlich, denn der Wert der Aktie ist zwar auf 100 festgeschrieben, aber der echte Wert in Wirklichkeit darunter. Kauft einer diese Aktie? Warum nicht? Die Nachfrage wird dementsprechend gering sein.

      Einige werden jetzt denken, :confused::confused::confused: - aber warum? Bei der Börse ist es klar, die Höhe der Kurse wird durch Angebot und Nachfrage bestimmt - also durch einen Markt. Regulation fördert sicher nicht den Börsenhandel. Soll natürlich nur ne kleine Überleitung sein ;)

      In Deutschland gibt es einen \"Arbeitsmarkt\". Was haben wir im Moment? Ziemlich hohe Nachfrage aber niedrigeres Angebot. Heisst, der Anbieter ist in der Position sich einen von mehreren Nachfragern aussuchen zu können. Das führt dazu, dass der Anbieter eine gute Verhandlungsposition hat, der Nachfrager eine weniger gute. So kommt es dann, dann, dass die Löhne über den Markt ein geringes Niveau bekommen.

      Führen wir jetzt einen Mindestlohn ein, so greift der Staat in die Marktpreisbildung ein. Ein Anbieter von Arbeit wird nun versuchen müssen, für den Preis den er für Arbeit zahlen muss, auch den entsprechenden Gegenwert zu bekommen. Aber wie, wenn die Arbeit bisher viel weniger wert war? Lohnt es sich nicht, die Arbeit einzukaufen, kommt es u. U. dazu, dass er sein Geschäft einstellt oder die Preise entsprechend erhöht. Kann er die Preise nicht erhöhen, stellt er das Geschäft ein. Arbeitsangebot fällt weg.

      Vor einigen Jahren regulierte der Staat mal irgendwo die Mietpreise - ich glaube in Bayern oder München war es, sicher bin ich mir aber nicht. Es kam zu einem Engpass an Wohnungen , weil der Vermieter gewisse Maximalmieten nicht überschreiten durfte. Die Folge war, dass es für Vermieter der Anreiz weggefallen ist, Wohnungen zu bauen, Häuser auf dem aktuellsten Stand zu halten, zu renovieren, etc. Warum auch? Er bekam es ja nicht mehr bezahlt. Das Angebot sank zwangsläufig als Folge der Regulation. Mal abgesehen davon, dass die Nachfrage nicht abgenommen hat, war die Situation nicht besser für jemanden, der eine Wohnnung suchte. Klar, er hatte einen Max-Preis, der er nur bezahlen müsste- aber ne Wohnung bekam er nicht, weil nicht genügend vorhanden.

      Warum sollte das auf dem Arbeitsmarkt anders laufen? Warum sollte ein Markt, der die Preise durch Angebot und Nachfrage steuert, durch staatliche Hand reguliert werden? Volkswirtschaftlich gesehen, ist auch hier von einem Angebotsrückgang auszugehen - wie ja auch in der Presse schon kommuniziert. Und auch ganz klar, weil es sich zu diesem Preis nicht mehr lohnt, entsprechende Arbeit einzukaufen.

      Mindestlöhne sind schön für die Betroffenen, keine Frage - aber ist das so besser: ein Teil der betroffenen bekommt den Mindestlohn und der andere Teil die Kündigung?

      Ich stell das mal zur Diskussion...


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