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    Bekenntnisse eines Zockers - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 16.01.08 11:28:07 von
    neuester Beitrag 17.02.08 20:16:32 von
    Beiträge: 43
    ID: 1.137.370
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      schrieb am 16.01.08 11:28:07
      Beitrag Nr. 1 ()
      Sie ist futsch die Kohle - hat sich in Rauch aufgelöst, ohne mich zu wärmen wie es zumindest anständige Kohle getan hätte.
      Doch nun ist mir kalt - verzockt, das Gefühl einer Kirchenmaus - piep, piep, warum hört mich keiner und tröstet mich ? Doch mein Handelspartner blinkt nur vor sich hin - zumeist rot wie mein Blut, das ich hier massenweise verliere.
      Nichts ist so kalt wie der Kapitalmarkt, wußte schon Marx. Der alte Knabe hatte aber keine Ahnung davon wie geil die Zockerei ist, dass man zum Junkie werden kann.
      Mein Sohn wird in drei Monaten sechs und schliff mich heute in die Einkaufsmeile, um schon mal seine Erwartungen mitzuteilen, die zumeist aus Lego bestehen. Dieser Kerl würde mich verleugnen, wenn ich ihm den Polizeihubschrauber nicht kaufen werde, weil ich das ganze Geld den Banken in den Drachenrachen werfe, damit sie wenigstens noch an unseren Konten verdienen, wo sie doch schon wegen ihrer provinziellen Häuslezockerei auf Milliarden schweren Verlusten sitzen wie Neapel auf dem Müll.
      Die Mafia? Welche Mafia? Ach die in den Glaspalästen, die immer noch ihr "kaufen, kaufen" abnudeln, weil sie keine andere Vokable kennen, um ihren Hals zu retten.
      Wer ich bin? Einer von vielen Glücksrittern, die früher nach Gold geschürft und später für den Sozialismus gekämpft haben.
      Das Herz schlägt immer weiter, hoppe, hoppe Reiter, wenn er fällt dann schreit er.
      Mein Depot ist mein Despot. Ich versuche ihm gerade mit einer Revolte zu entkommen.
      Viel Glück!
      Avatar
      schrieb am 16.01.08 11:32:20
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.065.099 von publicon am 16.01.08 11:28:07Guter Beitrag, Respekt!

      So geht's wohl vielen hier.

      Hab' auch viel Kohle verloren, aber alles Spielgeld.
      Avatar
      schrieb am 16.01.08 11:38:19
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.065.099 von publicon am 16.01.08 11:28:07wenn wieder kohle da ist, denke an deinen sohn! ;)
      Avatar
      schrieb am 16.01.08 12:03:11
      Beitrag Nr. 4 ()
      Danke für Eure Reaktion.
      Die Börse besteht doch letztlich aus uns Menschen, aus Gier, Erwartungen, Hoffnungen und Träumen.
      Alles Gute!
      Avatar
      schrieb am 16.01.08 12:03:59
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.065.099 von publicon am 16.01.08 11:28:07Das BESTEN was ich in 9 Jahren W.O. Zeit gelesen habe!

      Aber der beste Satz, wie authentisch ... Voll und ganz meine Hochachtung:


      Wer ich bin? Einer von vielen Glücksrittern, die früher nach Gold geschürft und später für den Sozialismus gekämpft haben.



      Besser wäre es mir nie eingefallen!

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      Avatar
      schrieb am 16.01.08 12:06:25
      Beitrag Nr. 6 ()
      Avatar
      schrieb am 16.01.08 12:08:33
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.065.658 von Pressekodex am 16.01.08 12:06:25:cry::cry: jetzt geht es wieder drei jahre runter:cry:
      Avatar
      schrieb am 16.01.08 12:14:11
      Beitrag Nr. 8 ()
      Gerade mal 20% der Kleinanleger machen an der Börse langfristig Gewinn, das liegt hauptsächlich daran, dass nach jeder kleinen Empfehlung der Parasiten, die breite Masse deren Papiere kauft, bevor sie letztendlich ins Bodenlose fallen. Somit wird dem gutgläubigen Anleger das hart ersparte Kapital über kurz oder lang entzogen.
      Avatar
      schrieb am 16.01.08 12:16:45
      Beitrag Nr. 9 ()
      Der passt hier gut rein, das kennt jeder Anleger:

      Avatar
      schrieb am 16.01.08 12:16:54
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.065.099 von publicon am 16.01.08 11:28:07Respekt!

      DAS ist die Wahrheit.

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 16.01.08 12:17:56
      Beitrag Nr. 11 ()


      Nur nicht hängen lassen, es kommen auch wieder andere Tage.

      Schön geschrieben ...

      Wir sind Glücksritter die mit ungleichen Waffen gegen Windmühlen kämpfen...

      Hier gibt es glaub ich sehr viele die viel Geld mit der Internet-Bubble verloren haben und sich bis heute wieder hochgekämpft haben.

      Schmerzhaft ist das allemal.

      Also Kopf hoch und weitermachen...


      Grüße
      Avatar
      schrieb am 16.01.08 12:33:39
      Beitrag Nr. 12 ()
      Es tut mitr sehr leid für dich und ich kann es gut nachemfinden. Ich bin schon einige Zeit an der Börse und habe 2000 ähnliches erfahren müssen, aber ich habe daraus gelernt. Niemand ist perfekt und jeer ist ein Spielball des Marktes. Mein Fehler war, man muss auch mal loslassen können und den ganzen Mist rauswerfen können, auch mit Verlust. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.
      Avatar
      schrieb am 16.01.08 17:36:16
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.065.621 von RisingPower am 16.01.08 12:03:59dann bist Du sicherlich keine Leseratte;)
      Avatar
      schrieb am 16.01.08 17:54:37
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.065.099 von publicon am 16.01.08 11:28:07Du kannst nur Eines durchbringen. Entweder Deine Familie oder Deine Kohle.

      Herz schlägt weiter.
      Avatar
      schrieb am 16.01.08 17:55:14
      Beitrag Nr. 15 ()
      hey, schön dass es mal einer ausschreibt. auch mir ging es so...und verzockt habe ich nicht nur spielgeld! :-(...immer und immer wieder. jeder kleine gewinn hat mich dann wieder ermutigt und mich in die nächste scheisse geritten. das hat mir ganz schön zu schaffen gemacht & mir fast ein magengeschwür bescheert, weil ich ständig "daran" denken musste. ich habe das für mich klügste getan, den einzigen ausweg genommen: knall hart einen schluss-strich gezogen, mich damit abgefunden dass die kohle futsch ist & nie wieder auch nur ein papier gekauft! es dauert zwar eine weile, bis man sich daran gewöhnt (scheinbar vergleichbar mit nikotin-entzug), aber mittlerweile gehts mir damit gut & ich erfreue mich an jedem hunni, den ich auf herkömmliche art & weise spare. ich sehe meine "sparbuch" wachsen, auch wenns nicht viel ist >> aber es ist "etwas"...und ich bin mir auch sicher, dass -wenn ich weiter gemacht hätte- davon kein cent sichtbar wäre, aber so habe ich "etwas"...das ist ein gutes gefühl...das solltest du auch tun: ziehe einen schlussstrich, spare dein geld & erfreue dich in ein paar monaten daran, dass du "etwas" hast, was ansonsten definitiv nicht da wäre!...und dein gewissen deinem sohn gegenüber & somit deinem eigenen wohlbefinden tut's sicher auch sehr gut! viel glück!!!! und das meine ich ehrlich & aus tiefstem herzen, weil ich dein geschriebenes 100% nachempfinden kann!!!
      Avatar
      schrieb am 16.01.08 18:05:03
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.065.099 von publicon am 16.01.08 11:28:07Tja, man gerät irgendwann in einen Strudel von Glückspiel, oft wider besseres Wissen tradet man jeden Tag, um Kohle zu machen und will nicht merken, wie sie - neben der eigenen Lebenszeit - zu Asche wird...
      Gerade heute ärgere ich mich wieder über mich selbst: Kaufe gleich morgens auf Kredit, um die Verlust von gestern ein wenig auszugleichen, aber alles geht runter, ein SL bei Colonia wird ausgelöst, das Ding mit 13,1 verkauft, wieder nur Verlust, und der Schlusskurs: über 13,1... Morgen wieder rein? Dann geht es bestimmt weiter runter! Und das Depot: noch 1000 Euro im Minus, soll ich morgen genau die Werte verkaufen, die noch im Plus notieren? Alles Mist!
      Avatar
      schrieb am 16.01.08 19:10:06
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.065.099 von publicon am 16.01.08 11:28:071.Die Börse weiß oft mehr. Meistens hat der Markt Recht. Wenn eine Aktie ständig abseits der Marktdynamik fällt, obwohl ich bullish bin, liegt der Fehler in 98% aller Fälle bei mir und nicht bei der Börse.
      2.Der faire Aktienpreis ist der Barwert der zukünftigen Cashflows. Der Schlüssel zu Aktienpreisänderungen, von denen ich profitieren kann, besteht in der Aufdeckung von Diskrepanzen zwischen der Konsensmeinung (also die Unternehmensentwicklung, die andere Börsianer im Schnitt erwarten) und der zukünftigen Realität.
      3.Gewinne erzielt man nicht mit Informationen, die schon im Kurs enthalten sind. Wenn ich ein tolles Unternehmen entdecke, aber jeder weiß schon, dass es sich um ein super tolles Unternehmen handelt, kann ich damit kein Geld mehr abseits der Gesamtmarktenwicklung verdienen.
      4.Informationsasymetrie führt zu Gewinnen. Ich muss mir Gedanken über die Zukunft machen. Wenn ich durch scharfe Analyse feststelle, dass ein Unternehmen mehr Geld verdienen kann, als die anderen Börsianer denken, führt das fast immer zu einem Bewertungsaufschlag des Aktienkurses, wenn die Anderen realisieren, dass ihre Erwartungen zu niedrig waren. Genau so andersrum.
      5.Keine Selbstüberschätzung: In einer Hausse steigen 90% aller Aktien. Wenn ich in einer Phase Gewinne mache, in der der Gesamtmarkt steigt, liegt das nicht an meiner Genialität, sondern daran, dass ALLE in dieser Marktphase Geld verdienen.
      6.Der Weg ist das Ziel. Ich bin nicht an der Börse, um reich zu werden, sondern weil ich Spass daran habe, Aktien zu entdecken, die stark steigen und ich mich gerne mit der Börse beschäftige. Wer nur reich werden will, wird sein Geld verlieren.Garantiert.
      7.Bei Nebenwerten keine Stopp-Loss Orders in den Markt legen, auch wenn das in jeder Börsenzeitung steht. Gewöhnliche Preisschwankungen sind so groß, dass ich fast immer ausgestoppt werde. Besser: Maximales Verlustlimit setzen und verkaufen, sobald dieses auf Schlusskursbasis erreicht wurde.
      8.Chartformationen erlangen Aussagekraft durch das Marktumfeld. In manchen Börsenphasen führen 80% aller Ausbrüche über das 52-Wochen-Hoch zu Anschlusskäufen. Manchmal aber auch 80% aller Ausbrüch zu Abverkäufen. Ich schließe von dem Verhalten einer Vielzahl von Aktien auf die Wahrscheinlichkeit wie sich eine Chartformation in dem aktuellen Umfeld entwickeln wird.
      9.Signifikante Wendepunkte für den Trend einer Aktie sind oft Quartalszahlen und Unternehmensnachrichten. Hier erlangen die Börsianer neue Informationen, die interpretiert und am Markt umgesetzt werden. Vor allem bei Rebound-Trades (nicht für Anfänger) gegen den vorherrschenden Trend, sind Unternehmensnachrichten wichtige Einflussfaktoren für eine Angebots-Nachfrage-Änderung.
      Avatar
      schrieb am 16.01.08 19:12:52
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.065.099 von publicon am 16.01.08 11:28:07Respekt, klasse Posting!
      Wie hast du die Kohle verdaddelt: Derivate, Explorer, D.I.R.-Werte?

      Les Dir mal folgenden Thread durch, den ich in meinen Favoriten gespeichert habe: Thread: AUS! AUS! AUS! DAS SPIEL IST AUS!



      P.S.: Das Leben geht weiter!
      Aber jetzt schmeiss ich ganz schnell 5€ ins "Phrasenschwein"!
      Avatar
      schrieb am 16.01.08 21:15:34
      Beitrag Nr. 19 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.072.673 von Datteljongleur am 16.01.08 19:12:52"Lies Dir durch"

      Das ist der korrekte Imperativ. Wenn du an den Märketen genauso schlampig arbeitest, kann das ja nichts werden.
      Avatar
      schrieb am 17.01.08 11:46:27
      Beitrag Nr. 20 ()
      Der Dank gebührt Euren freundlichen Antworten.
      Ich weiß, an dem Lego-Hubschrauber für meinen Sohn führt kein Weg vorbei. Vielleicht bringt der uns weg von den Terminals mit ihren roten und grünen Lichtern, den Ampeln für uns Zocker.
      Wir erreichen schnell Höhe. Die Lichter werden immer kleiner. Und mein Sohn fragt: Papa, warum weinst du? Ist der Hubschrauber dir zu lahm?
      -Ach, ich denke nur an einen Put oder Call, sage ich.
      -Was ist ein Puttodakohl?, fragt er. Du weißt, ich mag kein Gemüse. Zum Glück haben wir so was nicht mit.
      Er hat Recht wie immer. Und das ist der wahre Grund, dass ich weine.

      Schönen Tag und alles Gute!
      Avatar
      schrieb am 17.01.08 20:05:37
      Beitrag Nr. 21 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.074.418 von FANNIEMAE am 16.01.08 21:15:34Wenn du an den Märketen genauso schlampig arbeitest, kann das ja nichts werden.


      Ausgerechnet du als grösster Kontraindikator aller Zeiten machst hier einen auf "Dicke Hose"!
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 17.01.08 20:14:45
      Beitrag Nr. 22 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.065.609 von publicon am 16.01.08 12:03:11Ganz genau

      Die Börse besteht aus Menschen, die in ihrer Gier die Kurse pushen. Nach oben oder nach unten, grad wie´s gebraucht wird und gefällt.

      Schafe gibt´s überall, Börse besteht aus Herdentrieb, zeitweise an Guru´s festgemacht. Und dieses Spiel kann verdammt teuer werden.
      Avatar
      schrieb am 18.01.08 11:07:50
      Beitrag Nr. 23 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.079.595 von publicon am 17.01.08 11:46:27Na ja, wem Tränen kommen, da er Fehler macht, für den ist Börse wirklich nichts... Mir kommen sie, als ich die Nachricht hörte wie ein Vater seine beiden 6-jährigen Zwillinge sucht und sie schliesslich unterm Eis findet, ertrunken. Ihn werden die Vorstellungen nicht mehr loslassen vom Todeskampf seiner Kinder, auf die er evtl. nicht aufpasste... - was sind da ein paar Börsenverluste o. ein Lego-Sachzwang???
      Avatar
      schrieb am 18.01.08 12:00:17
      Beitrag Nr. 24 ()
      pro stephenk:
      Natürlich zählt dein Beispiel zu dem extrem Schlimmsten, was einem passieren kann. Dagegen verlieren Börsenverluste jede Bedeutung, ja jede Berechtigung überhaupt erwähnt zu werden.
      Und darum geht es letztlich: dass Liebe und Leben viel wichtiger sind als der Kontostand. Aber das ist leider viel leichter geschrieben als täglich gelebt.
      Grüße
      Avatar
      schrieb am 18.01.08 12:30:33
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.093.742 von publicon am 18.01.08 12:00:17Nein, ich hatte dich schon verstanden! Deshalb vergiss den Mist statt zu weinen und investiere in wahre Zukunft: deine Kinder, die zum Glück nicht abgestürzt sind!
      Avatar
      schrieb am 18.01.08 12:47:21
      Beitrag Nr. 26 ()
      Weinen ist nicht schlimm, sondern nur ein Ausdruck von Emotionen.
      Menschen haben Emotionen, das unterscheidet sie von Steinen.
      Und danach geht es weiter auf der bunten Bahn des Lebens.
      Avatar
      schrieb am 18.01.08 12:52:16
      Beitrag Nr. 27 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.094.397 von publicon am 18.01.08 12:47:21Hast im Prinzip recht, aber wg. Geld sollte man nicht weinen. Zumal es an der Börse ja am fairsten überhaupt zugeht, jeder weiss, worauf er sich einlässt: Risiko, Insider, Gurus, Betrüger... oder er ist zu blöd, um belohnt zu werden. Mich reizt es einfach, in diesem Haifischbecken zu überleben, weiss aber den Preis für den Kick, besser als die Masse sein zu wollen: Totalverlust, worüber sich dann systembedingt nur jeder freuen kann: denn mein Geld, meine Werte sind nun potentiell bei ihm...
      Avatar
      schrieb am 22.01.08 22:28:19
      Beitrag Nr. 28 ()
      pro stephenk:
      interessante sicht der dinge. fast anarchisch oder der glaube an die große ordnung. respekt, man muss cool bleiben.
      hoffe, du konntest die wahnwitzigen bewegungen der letzten tage nutzen.
      Gruß
      Avatar
      schrieb am 23.01.08 10:18:59
      Beitrag Nr. 29 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.136.851 von publicon am 22.01.08 22:28:19Hi, jetzt kann ich deine Mail zuordnen! Dachte erst an einen Gag... Also, ich habe Philosophie studiert, war jahrelang zwischen Job und Arbeitslosigkeit. Das Gute am Traden: Jeder weiss: es gibt Panik und Euphorie, (quasi straffreien) Betrug durch Insider und Fonds/Analysten, 'Guru-Schreiberlinge' etc. Eigentlich kann man gegen die hochbezahlten Grossen nur verlieren - da/dass man das alles eigentlich weiss, geht es sozusagen trotz allem Unfairen fair zu, wenn man es bedenkt. Ein Runder-Tisch-Gespräch zwischen 'Zockern' wäre sicher auch mal interessant...
      Avatar
      schrieb am 23.01.08 18:42:55
      Beitrag Nr. 30 ()
      Es gibt noch schlimmeres als Geld zu verlieren.

      Nähmlich die Gesundheit.
      Deshalb mußte ich vor 5 Jahren das Zocken aufgeben...
      Apropo weiss einer, ob es Optionsscheine zur HHLA gibt...lol ?

      :confused:
      Avatar
      schrieb am 23.01.08 21:37:43
      Beitrag Nr. 31 ()
      Ein wirklich gelungener Thread! Meinen Glückwunsch zu soviel Ehrlichkeit und Sachlichkeit.

      Ich wünsche allen in dem derzeitigen Börsentsunami bestes Gelingen und diesem Thread eine langfristige Überlebensdauer.

      Habe die Ehre,
      MODzart
      Avatar
      schrieb am 25.01.08 13:13:37
      Beitrag Nr. 32 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.149.040 von MODzart am 23.01.08 21:37:43Die Zeit der Ehrlichkeit scheint schon zu Ende... Naja, im Tief ist man eben ungern allein!?
      Avatar
      schrieb am 25.01.08 14:21:20
      Beitrag Nr. 33 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.065.158 von ecevit am 16.01.08 11:32:20Ich hab nichts verloren, sondern sitze aud viel Cash :laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 25.01.08 14:31:45
      Beitrag Nr. 34 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.167.770 von stephenk am 25.01.08 13:13:37Eben noch gesagt: schon ist der Prahlhans wieder da... Na ja, klar, eigentlich gewinnen ja alle hier jederzeit, oder?
      Avatar
      schrieb am 29.01.08 10:51:17
      Beitrag Nr. 35 ()
      Erstaunlich wie wir wieder zur Tagesordnung übergehen. Wir Glücksritter versuchen wohl immer unser Geschäft zu machen. Und die Börsenwelt ist täglich anders. Heute scheint die Sonne, weil die US-Notenbank ihre Zinsen vielleicht weiter senken wird. Ich frage mich, wie lange das noch trägt: bekomme ich bald schon Geld dafür, US-Dollar zu leihen?
      Verlassen kann ich mich auf nichts, nur auf mich selber, das ist eine der wenigen allgemeingültigen Wahrheiten an der Börse.
      Grüße
      Avatar
      schrieb am 29.01.08 11:53:58
      Beitrag Nr. 36 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.199.015 von publicon am 29.01.08 10:51:17Tja, Sisyphos versucht erneut, dem Gipfel sein Hoch abzutrotzen...
      Avatar
      schrieb am 14.02.08 19:17:39
      Beitrag Nr. 37 ()
      Hey Stephenk und alle anderen: wir werden zitiert in einer ZEITung. Sowas.
      Es läuft ja wieder besser, aber Zocken macht stumpf. Ich habe glatt vergessen, dass mein Vater vorgestern unters Messer musste. Zwei Tage später fiel es mir ein. Verdammt - nur die blinkenden Lichter im Kopf und immer rechnen wie viel es denn gebracht hat. Man, es gibt wirklich Wichtigeres.
      Grüße
      Avatar
      schrieb am 16.02.08 08:32:32
      Beitrag Nr. 38 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.371.668 von publicon am 14.02.08 19:17:39Interessant! Eine wiss. Untersuchung zum Thema wäre längst überfällig: Wieviele "Zocker" gibt es in D? Wer kann wirklich davon leben, wer ist nur der "Casino-Wirtschaft" verfallen, versucht seine Spielsucht so zu rationalisieren (oder auch nicht: Ich weiss ja z.B., wie und dass ich da rein geraten bin über die massiven Verluste zw. 2000 - wo ich gerade anfing - und 2003...)? Sind alle Zocker - lebenstechnisch - nicht Opfer ihrer selbst o. gibt es sie wirklich, die "glücklichen" Trader, die die Branche so gern an den Stränden dieser Welt zeigt, befreit von Arbeit und Kälte dank ihres Gurus o. Systems? Und dann natürlich: Gibt es real erfolgreiche Strategien o. ist das alles Marketing- bzw.. Jägerlatein? Die ganze Branche ist wahrlich ein unterbelichtetes Treiben...
      Ich selbst habe die Abstürze zwanghaft zu kleinen Tradinggewinnen genutzt, die die Verluste insgesamt besser verschmerzen lassen, aber eines ist klar: Ich würde auch lieber in der ZEIT darüber schreiben, als dem Wahn anzuhängen, irgendwann unabhängig als Trader den Familienunterhalt verdienen zu können: Wahn deshalb, weil man so enorm abhängig ist von einem System, dass keiner so recht beherrscht: Nur mit viel Geduld & Vorsicht gewinnt man, so aber eben immer nur wenig statt viel (viel Chance = viel Risiko), was für die Freiheit ja nötig wäre...
      Avatar
      schrieb am 17.02.08 12:35:59
      Beitrag Nr. 39 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.390.024 von stephenk am 16.02.08 08:32:32Guter Thread.

      Ich glaube, ein Unterschied ist wirklich, ob man allein steht oder z.B. Familie hat.

      Ich kann langfristig davon leben, aber ein sicheres Einkommen sieht wahrlich anders aus. Wenn ich Familie hätte oder sonst für andere finanziell verantwortlich wäre, wäre ich einfach zu besorgt, um gut traden zu können. Dann würde ich mich eher auf mein Arbeitseinkommen und ein paar Prozent Zinsen verlassen.

      Hier übrigens der Artikel...die ZEIT ist immer wieder ein verdammt gutes Blatt!!!
      _________________________________________

      DIE ZEIT, 14.02.2008 Nr. 08

      Der Kick hat seinen Preis

      Von Oliver Ristau

      Über Internetplattformen spekulieren viele Anleger an der Börse auf Gedeih und Verderb. In der Krise klagen sich die Kursjongleure gegenseitig ihr Leid – und die Plattformen steigern den Gewinn

      Fallende Börsenkurse vernichten Kapital – wenn auch zunächst einmal nur auf dem Papier. Was zwischenzeitlich höher bewertet wurde, brächte bei Verkauf nun einen niedrigeren Erlös. Als der Dax Ende Januar einbrach, war das für viele Anleger allerdings ein bisschen mehr als ein Gedankenspiel. Vor allem für die, die sonst mit Lust auf Risiko setzen. In Onlineforen wie wallstreet : online leisteten die unglücklichen Zocker Trauerarbeit. »Sie ist futsch, die Kohle, mein Handelspartner blinkt nur vor sich hin – zumeist rot wie mein Blut, das ich hier massenweise verliere«, schrieb beispielsweise ein Nutzer namens »publicon«. Ein anderer Diskussionsteilnehmer klang noch verzweifelter: »Man gerät irgendwann in einen Strudel von Glücksspiel, oft wider besseres Wissen handelt man jeden Tag, um Kohle zu machen, und will nicht merken, wie sie – neben der eigenen Lebenszeit – zu Asche wird«, beschrieb »stephenk« in einem Forum seine Lage. Der bezeichnende Titel des Forums: »Bekenntnisse eines Zockers«.

      Wallstreet : online ist eines der größten virtuellen Finanzforen Deutschlands. Hier tauschen sich täglich bis zu 10.000 Anleger aus. In Krisenzeiten wie den vergangenen Wochen nimmt das Mitteilungsbedürfnis dabei deutlich zu. Allein am 21. Januar, dem »schwarzen Montag«, als allein der Dax um sieben Prozent einbrach und die Aktienmärkte weltweit die höchsten Tagesverluste der vergangenen Jahre hinnehmen mussten, diskutierten die Nutzer dreimal so viel wie an normalen Tagen. Auch das Finanzportal Ariva verzeichnete in keinem Monat mehr Seitenaufrufe als im Januar 2008.

      Die da leiden, sind weniger Kleinanleger, die den Stand ihrer Depots einmal die Woche oder morgens beim Blick auf die Kursseiten überprüfen. Vielmehr sind es Day-Trader und Zocker, die Finanzportale semi-professionell nutzen und, immer auf eigene Rechnung, mit Wertpapieren handeln.

      Unterm Strich haben die Onlinezocker wenig Aussicht auf Erfolg

      »Sie fahren bewusst eine risikoreichere Strategie«, charakterisiert Markus Glaser vom Fachbereich Finanzwirtschaft an der Universität Mannheim diesen Anlegertyp und verweist auf eine Untersuchung seiner Universität über das Verhalten der Anleger bei einem der größten deutschen Onlinebroker. »Sie kaufen und verkaufen, mit dem Ziel, eine maximale Rendite zu bekommen.« Unterm Strich allerdings ohne Erfolg. »Je mehr die Leute handeln, desto stärker schmälern Transaktionskosten die Rendite«, hat Glasers Team beobachtet.

      Dieses Verhalten charakterisiert die Hälfte der Kunden des analysierten Onlinebrokers. Unter der Annahme, dass rund ein Drittel aller Privatanleger hierzulande ein Konto bei einer solchen Direktbank unterhält, schätzt Glaser die Zahl der Internetzocker in Deutschland auf rund 15 Prozent aller Deutschen, die ihr Geld direkt in Aktien investieren. Das wären mehr als eine halbe Million Menschen. »Vor allem männlich und tendenziell jünger«, wie der Finanzmarktforscher ergänzt.

      Diesem Profil entsprechen auch die rund 600 Kunden des Onlinebrokers Sino. Ingo Hillen, Vorstand des Düsseldorfer Unternehmens, zählt ausschließlich sogenannte Heavy Trader zu seinen Kunden – Anleger, die im Durchschnitt rund 400.000 Euro schwere Depots unterhalten und mit der Börse ihren Lebensunterhalt zu bestreiten versuchen. Im vorigen Monat führte jeder der Extremhändler rund 270 Käufe und Verkäufe durch – 40 Prozent mehr als im Januar 2007.

      Schön für die Brokerhäuser: Sie verdienen ihr Geld vor allem mit den Provisionen, die angesichts zunehmenden Handels auch und gerade in Zeiten fallender Aktienkurse zulegen. Der Gewinn steigt mit jedem zusätzlichen Kauf oder Verkauf überproportional, denn die Fixkosten sind überschaubar. Für Sino bedeutete dies im Januar ein 50 bis 60 Prozent höheres Ergebnis als im Dezember. Für die Comdirect, die Direktbanktochter der Commerzbank, war der Januar der zweitbeste Monat in der 13-jährigen Unternehmensgeschichte. Die Kunden handelten 75 Prozent mehr Wertpapiere als im Vormonat. Ihr Depotvermögen nahm allerdings infolge des Börsenrutsches innerhalb eines Monats um eine Milliarde Euro auf 7,7 Milliarden Euro ab.

      »Mich reizt es, in diesem Haifischbecken zu überleben«

      Im letzten Monat habe er in fünf Crashtagen zirka 40 Prozent des Vermögens verloren, das er zuvor an der Börse aufgebaut hatte, sagt wallstreet : online-Nutzer »stephenk« im Gespräch. »Viele tun so, als hätten sie an der Börse nur Erfolg«, erzählt er. Da die Verluste solange nicht spürbar würden, bis sie durch Verkauf realisiert worden seien, litten viele Anleger unter einer Art Realitätsverlust, glaubt der ehemalige Philosophiestudent. »Mich ärgert die überhöhte Rechnung der Handwerker an unserem Haus zunächst auch mehr als die Verluste an der Börse«, räumt er ein. Für Glaser von der Uni Mannheim passt das ins Bild. »Das Zockerverhalten kann nicht mit traditionellen Anlagezielen erklärt werden«, sagt er. »Dahinter steckt der psychologische Wunsch, den Markt zu schlagen.«

      Das bestätigt auch Jörg H. aus Düsseldorf. »Die Börse ist Psychologie. Letztlich kann man sich auf keine fundierten Grundlagen verlassen«, sagt der selbstständige Entwickler von Computerspielen, der nebenbei mit Devisen spekuliert. »Das ist reines Zocken. Doch selbst seriöse Banken spielen, wie der Fall der französischen Société Générale zeigt. Welchen Unterschied gibt es da zum Spiel des Privatanlegers?«, fragt er. «

      Auch »stephenk« will nicht resignieren. »Warum über 100 Prozent Verlust weinen, wo man 1.000 Prozent gewinnen kann? Mich reizt es, in diesem Haifischbecken zu überleben, auch wenn der Preis für den Kick, besser als die Masse sein zu wollen, Totalverlust heißt.« Die Herausforderung sei, mit Vorständen und Börsenprofis mitzuspielen, die vom Start weg im Vorteil seien. »Denn Analysten, selbst ernannte Gurus und Insider sahnen schon ab, bevor wir normalen Anleger die nötigen Informationen haben«.

      Nicht nur im Netz klagen Anleger derzeit ihr Leid, auch die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) betreibt eine Art Kummertelefon. Dort melden sich auch viele, die nicht zocken, aber von Banken schlechte Tipps bekamen. Jetzt müssten die SdK-Berater »teils die Aufgaben eines Seelsorgers übernehmen«, sagt Sprecher Lothar Gries.

      Viele lässt die Börse trotz negativer Erfahrungen nicht los. So schreibt der Onlinespieler »safaga«: »Es gibt noch Schlimmeres als Geld zu verlieren, nämlich die Gesundheit. Deshalb musste ich vor fünf Jahren das Zocken aufgeben – apropos: Weiß einer, ob es Optionsscheine zur HHLA gibt?«
      Avatar
      schrieb am 17.02.08 12:44:23
      Beitrag Nr. 40 ()
      Und...es ist wahr, die Börse ist wirklich ein ziemlich kalter Ort. Fressen und gefressen werden. Mehr als ein oder zwei Stunden am Tag will ich mir das nicht mehr antun.

      Sieht man auch an den meisten Postings hier bei WO. Jeder gegen jeden, fütter dein Ego.

      Wohl dem, der das nicht mit dem wirklichen Leben verwechselt.

      Der hier war bestimmt auch Zocker: ;)

      http://www.magistrix.de/lyrics/Joachim%20Witt/Goldener-Reite…
      Avatar
      schrieb am 17.02.08 19:55:05
      Beitrag Nr. 41 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.394.749 von hareck am 17.02.08 12:44:23Du hast bei aller Verallgemeinerung im Prinzip recht: In meinen ernstgemeinten, stategiefokussierten Threads war ich letztlich Alleinuntwerhalter bzw. gar Gegenstand von plumpem Spott und gestelzter Schadenfreude bzw. Beschimpfungen, obwohl ich doch nur jedem z.B. den Strategiefokus "Fürchte nicht 100% Verlust, wo du dich auf 1000% Gewinn freuen willst" näher bringen wollte. Frustrierend!
      Erfreulich dann, dass die ZEIT meine Thesen bzw. mich so zitierfähig fand...
      Avatar
      schrieb am 17.02.08 20:04:56
      Beitrag Nr. 42 ()
      Der Goldene Reiter, das könnte in der Tat ein Zocker am Ende seines Verstandes sein.
      "Ich war so hoch auf der Leiter, doch dann fiel ich ab."
      Deshalb müssen wir darauf achten, immer schmerzempfindlich zu bleiben, um nicht in der quasi-virtuellen Börsenwelt zwischen zwei Indexständen wahnsinnig zu werden.
      Doch die Hoffnung stirbt zuletzt. Aufgeben ist verlockend, doch wir sollten zufrieden aus der Welt scheiden, auch aus der Börsenwelt. Ich glaube, wir müssen nur auf unsere Gier aufpassen. Sie kann uns in die tiefste rote Finsternis führen.
      Grüße
      Avatar
      schrieb am 17.02.08 20:16:32
      Beitrag Nr. 43 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.396.516 von publicon am 17.02.08 20:04:56Der Zock hat seinen Preis, so zitiert ja Die ZEIT meine Einschätzung, aber die wenigsten kennen diesen bzw. nehmen ihn ernst: den Totalverlust. Im Spiel zu bleiben ist zunächst wie beim Poker das Ziel, denn zu schnell ist man draussen - ein falscher Zock. Daher auch die stete Stop-Loss-Manie der Trader-Ratgeber: die Illusion bzw. der Kunde will erhalten werden... Geradliniger wäre: Alles auf Zahl setzen, einmal "entweder-oder", und so viel ZEIT gewinnen - lebenszeit. Aber ich gestehe, obwohl ich als Philosoph diese Weisheit längst begriffen habe, danach zu handeln erforedert soviel Defaitismus, dass der Zocker es kaum vermag, eben weil er die Konsequenz, die andere Seite seines Traumes, Millionär aus eigenem Vermögen zu werden, den Totalverlust, das Risiko scheut.
      Aber genau das ist der verhängnisvollste Fehler jedes Zockers: Angsthasenfussball wird immer bestraft mit Einkesselung im eigenen Strafraum...


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