Techniker Krankenkasse fight the system ( Kassenpatient ist König ) - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 14.06.08 05:59:45 von
neuester Beitrag 18.06.08 13:47:47 von
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Der Kassenpatient ist hier der König
Zweiklassen-Medizin. Gemeint ist damit für gewöhnlich, dass Privatversicherten der rote Teppich ausgerollt wird, während die anderen im Wartezimmer versauern. Im "Atrio Med", einem medizinischen Versorgungszentrum, das Anfang Juli in Winterhude den Betrieb aufnimmt, steht die Welt Kopf. König ist hier der Kassenpatient - mit der Einschränkung: Er muss bei der Techniker versichert sein.
W as "Atrio Med" verspricht, wird vielen Patienten garantiert gefallen: Innerhalb von fünf Tagen gibt es einen Facharzttermin (anderswo dauert das Wochen!), und die Wartezeit beträgt auf keinen Fall länger als 30 Minuten. Im exklusiven Wartezimmer versüßen außerdem Fernseher, Internet, Kinderspielecke, Frei-Getränke, Knabbereien und Früchte den Aufenthalt.
Initiator von "Atrio Med" ist die Techniker Krankenkasse. Und deshalb sind es auch nur ihre Versicherten, die in den Genuss der Privilegien kommen. Zwar sagt [der] Niederlassungsleiter …m dass Privatversicherte und Mitglieder anderer Kassen willkommen seien, aber sie müssen mehr Zeit mitbringen - und sie im gewöhnlichen Wartezimmer totschlagen.
…
Eine Entwicklung, die die Kassenärztliche Vereinigung (KV) nicht gutheißt. Die flächendeckende medizinische Versorgung sei in Gefahr, sagt der KV-Vize Walter Plassmann, der es im Übrigen sehr bedauert, dass "Atrio Med" rechtlich nicht zu verhindern gewesen sei."
www.mopo.de - Artikel vom 14.06.2008
URL: http://archiv.mopo.de/archiv/2008/20080614/hamburg/politik/d…
Zweiklassen-Medizin. Gemeint ist damit für gewöhnlich, dass Privatversicherten der rote Teppich ausgerollt wird, während die anderen im Wartezimmer versauern. Im "Atrio Med", einem medizinischen Versorgungszentrum, das Anfang Juli in Winterhude den Betrieb aufnimmt, steht die Welt Kopf. König ist hier der Kassenpatient - mit der Einschränkung: Er muss bei der Techniker versichert sein.
W as "Atrio Med" verspricht, wird vielen Patienten garantiert gefallen: Innerhalb von fünf Tagen gibt es einen Facharzttermin (anderswo dauert das Wochen!), und die Wartezeit beträgt auf keinen Fall länger als 30 Minuten. Im exklusiven Wartezimmer versüßen außerdem Fernseher, Internet, Kinderspielecke, Frei-Getränke, Knabbereien und Früchte den Aufenthalt.
Initiator von "Atrio Med" ist die Techniker Krankenkasse. Und deshalb sind es auch nur ihre Versicherten, die in den Genuss der Privilegien kommen. Zwar sagt [der] Niederlassungsleiter …m dass Privatversicherte und Mitglieder anderer Kassen willkommen seien, aber sie müssen mehr Zeit mitbringen - und sie im gewöhnlichen Wartezimmer totschlagen.
…
Eine Entwicklung, die die Kassenärztliche Vereinigung (KV) nicht gutheißt. Die flächendeckende medizinische Versorgung sei in Gefahr, sagt der KV-Vize Walter Plassmann, der es im Übrigen sehr bedauert, dass "Atrio Med" rechtlich nicht zu verhindern gewesen sei."
www.mopo.de - Artikel vom 14.06.2008
URL: http://archiv.mopo.de/archiv/2008/20080614/hamburg/politik/d…
Was denkt denn sich der KV-Bonze Walter Plassmann bei seiner Polemik gegen das MVZ der TK?
Sein Verein kann doch auch für Finkenwerder ein MVZ einrichten um den von ihm beklagten Versorgungsmangel zu beheben.
P.S. Die MVZ entsprechen den Polikliniken der DDR. Die Wende überlebten die nicht, nur in Ostberlin haben es einige wenige Polikliniken geschafft bis heute zu existieren.
Seit ca. 3 Jahren hat aber Ulla Schmidt diese wieder erlaubt.
Sein Verein kann doch auch für Finkenwerder ein MVZ einrichten um den von ihm beklagten Versorgungsmangel zu beheben.
P.S. Die MVZ entsprechen den Polikliniken der DDR. Die Wende überlebten die nicht, nur in Ostberlin haben es einige wenige Polikliniken geschafft bis heute zu existieren.
Seit ca. 3 Jahren hat aber Ulla Schmidt diese wieder erlaubt.
Antwort auf Beitrag Nr.: 34.301.570 von obus am 14.06.08 06:00:51damit das Ganze nicht wieder zu einem Selbstgespräch für dich wird fage ich auch:was denkt er sich
Auch andere Kassen bieten immer mehr sog."neue Versorgungsmodelle" an.
Das Problem ist nur, daß die Ausgaben für den Service (Internet im Wartezimmer etc.)bei der medizinischen Versorgung der Patienten wieder eingespart wird.
Aktuell werden nur noch 15 % der Krankenkassenbeiträge für die gesamte ärztliche ambulante Behandlung der Patienten ausgegeben, vor 20 Jahren waren das immerhin noch 22 %. Ein immer größerer Anteil verschwindet in Verwaltungs- und Werbemaßnahmen der Krankenkassen.
Kein Wunder, daß man wegen guter Medikamente oder Physiotherapie bei den Ärzten inzwischen betteln muß, weil diese wegen ihres Budgets gezwungen werden, imme mehr zu sparen.
Nachzulesen ist das z.B. in dem Buch "Der verkaufte Patient" .
KMS
Das Problem ist nur, daß die Ausgaben für den Service (Internet im Wartezimmer etc.)bei der medizinischen Versorgung der Patienten wieder eingespart wird.
Aktuell werden nur noch 15 % der Krankenkassenbeiträge für die gesamte ärztliche ambulante Behandlung der Patienten ausgegeben, vor 20 Jahren waren das immerhin noch 22 %. Ein immer größerer Anteil verschwindet in Verwaltungs- und Werbemaßnahmen der Krankenkassen.
Kein Wunder, daß man wegen guter Medikamente oder Physiotherapie bei den Ärzten inzwischen betteln muß, weil diese wegen ihres Budgets gezwungen werden, imme mehr zu sparen.
Nachzulesen ist das z.B. in dem Buch "Der verkaufte Patient" .
KMS
Kleiner Nachtrag:
"Der verkaufte Patient" ist seit einigen Tagen das meistgelesene Buch zum Thema "Gesundheitspolitik" in Deutschland.
Ich kann nur jedem empfehlen, sich das Buch zu besorgen, solange es noch zu bekommen ist. Denn es ist sehr unbequem - gelinde gesagt- für unsere Regierung, denn sie ermöglicht zukünftig aktiv die Etablierung (auch ausländischer) privater Konzerne im deutschen "Gesundheitsmarkt" um richtig Rendite zu machen.
Die Patienten werden zukünftig an Kapitalgesellschaften vermarktet, d. h. sie werden zum simplen Wirtschaftsgut, dass nur noch für die Marge der neuen Player gut ist.
KMS
"Der verkaufte Patient" ist seit einigen Tagen das meistgelesene Buch zum Thema "Gesundheitspolitik" in Deutschland.
Ich kann nur jedem empfehlen, sich das Buch zu besorgen, solange es noch zu bekommen ist. Denn es ist sehr unbequem - gelinde gesagt- für unsere Regierung, denn sie ermöglicht zukünftig aktiv die Etablierung (auch ausländischer) privater Konzerne im deutschen "Gesundheitsmarkt" um richtig Rendite zu machen.
Die Patienten werden zukünftig an Kapitalgesellschaften vermarktet, d. h. sie werden zum simplen Wirtschaftsgut, dass nur noch für die Marge der neuen Player gut ist.
KMS
Antwort auf Beitrag Nr.: 34.320.018 von KMS am 17.06.08 21:39:33Danke für den Tip.
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