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    Der asoziale Sozialstaat - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 26.06.08 17:23:03 von
    neuester Beitrag 03.07.08 23:39:18 von
    Beiträge: 67
    ID: 1.142.394
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      schrieb am 26.06.08 17:23:03
      Beitrag Nr. 1 ()
      Der Staat gibt in Deutschland jedes Jahr 700 Milliarden Euro für Soziales aus, dennoch wächst die Kinderarmut, die Bildungsarmut und auch die Altersarmut in naher Zukunft wieder- ]http://www.zeit.de/2008/27/Armut?page=all][b nennt dies den asozialen Sozialstaat! Anbei einige Passagen aus diesem lesenswerten Artikel.

      Das Füllhorn der Umverteilung schwächt die Wirtschaftskraft ohne die eigentlichen Nöte zu beseitigen: Das Bafög soll steigen und das Kindergeld. Wohngeld, Rente und Arbeitslosengeld werden erhöht. Die SPD will die Frühverrentung weiter fördern, die CSU den Pendlern helfen, Nordrhein-Westfalens CDU einen Rentenzuschlag für Geringverdiener einführen und Umweltminister Sigmar Gabriel Sozialtarife für Strom und Gas. Selbst für Häuslebauer wurde gerade die Eigenheimzulage unter dem Namen Wohnungs-Riester wieder eingeführt: Bis zu 16.000 Euro bekommt eine Familie vom Staat, wenn sie Wohneigentum erwirbt.

      Wer gegen die Armut vorgehen will, muss Geld in Bildung stecken – Deutschland führt zwar im internationalen Vergleich bei seinen Sozialausgaben, rangiert bei den Bildungsausgaben aber im hinteren Drittel der Industrieländer… Inzwischen ist die Zahl der Menschen, die von staatlichen Leistungen leben, ebenso groß wie die Zahl der Arbeitnehmer, die Sozialversicherungsbeiträge bezahlen. Und Millionen Arme bleiben Opfer des Sozialstaates, wie die Zeit zu Recht resümiert.

      http://www.antibuerokratieteam.net/2008/06/26/der-asoziale-s…
      Avatar
      schrieb am 26.06.08 17:42:23
      Beitrag Nr. 2 ()
      Bildung und Familie, sprich Nachwuchs, sind das A und O ! Da hapert es an allen Ecken :mad: .
      Gerade hier hätte man von der DDR lernen können, wie es auch andere westliche Staaten gemacht haben, nur die BRD hats nicht gerafft.

      Verpulvern nur Sinnlos die Steuergelder.
      Avatar
      schrieb am 26.06.08 17:42:38
      Beitrag Nr. 3 ()
      Ich kenne den ganzen Artikel aus der Zeit nicht. Aber die geposteten Passagen sprechen für das sinkende Niveau einer ehemals guten Zeitung.

      Das Problem wird benannt, nicht richtig erkannt und falsch abgehandelt.

      Eigentlich gibt es darauf nur eine knappe und ebenso unkorrekte Antwort: Bildung kann man nicht essen.

      Ich werde mal den ganzen Artikel konsumieren.
      Avatar
      schrieb am 26.06.08 18:08:25
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.382.896 von DScully am 26.06.08 17:42:23Von der DDR lernen? Der ist gut!

      Das ganze Land war doch in einem so trostlosen Zustand, daß es noch Generationen dauern wird, bis die Spuren dieses "Fortschritts" beseitigt sind.
      Avatar
      schrieb am 26.06.08 18:18:58
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.382.896 von DScully am 26.06.08 17:42:23Viel schlimmer! Wegen der political correctness (in einem Unrechtsstaat muss alles schlecht gewesen sein), dürfen durchaus bewährte Methoden nicht übernommen werden. Zumindest solange nicht bis man behaupten kann man habe das Rad selbst neu erfunden.

      Gilt natürlich nicht für den Rechtsabbiegegrünpfeil, aber Ausnahmen bestätigen die Regel.

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      schrieb am 26.06.08 19:44:25
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.383.187 von silvodin am 26.06.08 18:08:25Von der DDR lernen? Der ist gut!



      Selbstverständlich könnte man sich von der Ex DDR etwas abkucken.

      Z.B. Die Kindertagesstätten, mit Verpflegung, und Erziehung,- waren wohl Klasse.

      Sowas bräuchten wir Heute wieder.

      Da müßten nicht so viele Berufs und Perspektivlose Alleinerziehende ihr `` Wissen und ihre Erfahrungen`` an ihre Bälger weitergeben, und sie somit in die Chancenlosigkeit drängen noch bevor sie Eingeschult sind.
      Avatar
      schrieb am 26.06.08 20:14:08
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.384.136 von Kramerbau am 26.06.08 19:44:25Gerade die bringen ihre "Bälger " nicht dorthin.
      Nur bei 1 Euro Job vielleicht.
      Avatar
      schrieb am 26.06.08 20:18:17
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.384.401 von sky7H am 26.06.08 20:14:08Ja ---da hast du vermutlich recht :cry:
      Avatar
      schrieb am 26.06.08 20:43:33
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.382.673 von CaptainFutures am 26.06.08 17:23:03Das sind bei 82 mio Einwohnern 711 € pro Kopf und Monat!
      Fragen zur Finanzierung eines bGE haben sich damit wohl erübrigt!
      Avatar
      schrieb am 26.06.08 21:46:34
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.384.658 von Eurofuchs2 am 26.06.08 20:43:33der gesamte etat der ddr betrug etwa 10% dessen, was d heute an transferleistunge in die sozialhilfe steckt. (gemessen in internationalen frei konvertierbaren währungen)

      wann rafft ihr endlich, dass eine veränderung im bildugsysten in D nichts mit mehr geld zu tun hat.

      solange es die politiker nicht schaffen, in den köpfen aller beteiligten/betroffenen (lehrer, eltern und kinder) etwas zu ändern, wird nichts passieren.
      Avatar
      schrieb am 26.06.08 21:54:29
      Beitrag Nr. 11 ()
      Meiner Meinung nach ist der entscheidende Punkt ganz einfach dieser:

      Kapitalisten wollen Gewinne machen.
      Ihnen liegt etwas an den Gewinnen und nichts am Wohlergehen des Volkes.
      Das Volk kriegt gerade so viel, dass es schön viele Gewinne für die Kapitalisten erarbeiten kann.
      Avatar
      schrieb am 26.06.08 22:58:59
      Beitrag Nr. 12 ()
      Das in Deutschland ein akuter Bildungsnotstand herrscht ist in #11 wieder einmal mehr deutlich geworden.

      Viva España!
      Avatar
      schrieb am 26.06.08 23:31:09
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.385.577 von Zaharoff am 26.06.08 22:58:59Tja, wer sein Feindbild gefunden hat, der hegt und pflegt es.

      Egal wie falsch es ist.
      Avatar
      schrieb am 27.06.08 08:17:26
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.382.673 von CaptainFutures am 26.06.08 17:23:03In der kommenden Woche wird der Sozialstaat sogar noch teurer. Der Beitrag zur Pflegeversicherung steigt. Damit klettern die Lohnnebenkosten wieder über die Grenze von 40 Prozent des Gehalts – obwohl sich die Große Koalition verpflichtet hat, unter dieser Schwelle zu bleiben. Der Sozialstaat wächst, aber er wird nicht besser, zumindest nicht aus Sicht der Armen. Und auch die Mittelschicht fühlt sich mehr denn je vom Absturz bedroht. Zwischen 1998 und 2005 stieg der Anteil der Armen in der Bevölkerung von 12 auf 18 Prozent. So steht es im Armutsbericht , den das Bundeskabinett Mitte der Woche verabschiedete. Jeder zweite Arbeitslose, jede dritte Alleinerziehende und etwa jeder dritte Einwanderer gilt als arm, ein Zustand, den der Regierungsbericht bei einem Alleinstehenden mit einem Einkommen von unter 781 Euro netto feststellt.
      ...

      Vor allem hat sich inzwischen herumgesprochen, dass Armut nicht allein ein materielles Problem ist, sondern vor allem einen Mangel an Lebenschancen bedeutet. Acht Prozent eines Jahrgangs verlassen laut dem ebenfalls gerade erschienenen Bildungsbericht der Regierung die Schule ohne Abschluss, jeder fünfte 15-Jährige kapituliert vor einfachen Lese- oder Mathematikaufgaben, zwei Jahre nach Schulende hat nicht einmal jeder zweite Hauptschüler eine Lehrstelle gefunden – obwohl die Wirtschaft längst über Lehrlingsmangel klagt.
      ...
      Stattdessen macht die Regierung wieder Sozialpolitik wie in alten Zeiten, als bei jeder Forderung nach mehr Gerechtigkeit reflexhaft mehr Geld verteilt wurde:...
      ...
      Die Zahl der Einkommensschwachen ist nach einer Untersuchung des Instituts für Wirtschaft und Gesellschaft in den vergangenen zehn Jahren um 4,1 Millionen gestiegen, drei Millionen davon haben einen Migrationshintergrund. Ein Fünftel der neuen Armen sind Alleinerziehende. Nach Berechnung der OECD ist der Anstieg der Ein-Eltern-Haushalte sogar der wichtigste Grund für die wachsende Einkommensungleichheit in Deutschland. ...
      ...

      Die Bürger sollten nicht zu viel Sympathie für Gleichheitsversprechen der DDR entwickeln. Und heute? Heute sagen Sozialpolitiker wie die stellvertretende SPD-Vorsitzende Andrea Nahles offen, der Sozialstaat funktioniere besser, wenn fast jeder irgendwie profitierte. So sei die Mitte eher bereit, die Hauptlast der Finanzierung zu übernehmen.
      ...
      »Der deutsche Sozialstaat ist viel zu teuer für das, was er leistet. Er wird ungerecht finanziert. Und er versagt beim Schutz vor großen Lebensrisiken, bei der Armutsbekämpfung, der Absicherung der Langlebigkeit, bei der Gesundheitsvorsorge.«
      ...
      Mag sein. Doch noch ist es weit zu einer Politik, die die Bedürftigen tatsächlich erreicht. In Schleswig-Holstein etwa wurde ein Landesprogramm »Kein Kind ohne Mahlzeit« beschlossen. Kindern von bedürftigen Familien wird nun das Essen in der Kita bezahlt. Die Schulkinder bleiben aber außen vor, für sie ist kein Geld da.

      http://www.zeit.de/2008/27/Armut?page=all
      Avatar
      schrieb am 27.06.08 08:42:09
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.385.141 von HeWhoEnjoysGravity am 26.06.08 21:54:29Tja , in den nächsten Jahren wird der Pöbel in Deutschland sein finanzielles " Blaues Wunder " erleben.

      Dafür rüstet die Politikmafia um Schäuble jetzt schon auf !
      Schließlich müssen die Rädelsführer der Hungerrevolten rasch dingfest gemacht werden können. Das werden dann linke Verfassungsfeinde sein , welch dank umfassender Überwachung aller Kommunikationstechnik sofort gefasst und ihrer gerechten Strafe überführt werden können.

      Honnecker würde sich die Augen reiben , wenn er noch leben würde....
      Avatar
      schrieb am 27.06.08 08:48:35
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.384.136 von Kramerbau am 26.06.08 19:44:25Es gibt viele Alleinerziehende, die arbeiten. Und die, die nicht arbeiten sind evtl. schlecht qualifiziert oder aber geschieden und finden nach Jahren der Hausfrauenarbeit keinen Job mehr. Und dann gibt es noch die, die sich Kinder zulegen, damit man sie nicht zwingen kann zu arbeiten, das dürfte aber eine Minderheit sein.
      Es gibt auch Alleinerziehende, die gerne arbeiten würden, dies aber mangels Kinderbetreuung nicht können.
      Und dann fehlen auch Arbeitgeber die Alleinerziehende einstellen da diese Arbeitnehmer evtl. häufiger ausfallen wegen Krankheit der Kinder.

      Für Alleinerziehende lohnt sich häufig Arbeit nicht, denn sie zahlen mehr Steuern als ein kinderloses Einverdiener-Ehepaar. Das Kindergeld, das Alleinerziehende erhalten wird mit dem Freibetrag verrechnet, d. h. Alleinerziehende finanzieren größtenteils das Kindergeld selber.

      Das Alleinverdienerpaar aber hat nur Vorteile: Splittingtarif, beitragsfreie KV für den nicht erwerbstätigen Partner. Es bleibt vom Gehalt netto viel mehr übrig als einem Alleinerziehenden.

      Bei einem Durchschnittseinkommen von ca. 50.000 €/Jahr kostet dieses Paar den Steuerzahler jährlich zwischen 7.000 und 10.000 €.

      In Bayern ist die Zahl der kinderlosen Ehepaare von 1994 bis 2004 um 9,4 % gestiegen, die Zahl der Ehepaare mit Kindern ist um 6,6 % zurückgegangen, die Zahl der Alleinerziehenden hat um weit mehr als ein Viertel zugenommen.
      Zahlen siehe: http://www.statistik.bayern.de/pressemitteilun…

      Die Politik erstellt Statistiken, dabei bleibt's aber auch. Das christliche Weltbild "Ehe" hängt man hoch und hat keine Probleme, dass Alleinerziehende trotz höherer Kosten für die Kinder steuerlich schlechter gestellt werden als kinderlose Ehen. Dass es sich für viele Alleinerziehende nicht lohnt zu arbeiten ist dieser ignoranten und weltfremden Politik zu verdanken.
      Avatar
      schrieb am 27.06.08 14:04:42
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.386.352 von StellaLuna am 27.06.08 08:48:35Hallo StellaLuna,
      es ist ist sicher nicht nötig Eltern zu zwingen ihre Kinder in Tagesstätten zu geben( wenn es welche gäbe ).

      Es sollte aber die möglichkeit einer Ganztagesbedreuung geben.
      Dies wäre sicher ein Segen für Leute die ihre Karriere nicht underbrechen wollen.

      Ich bezweifle sowieso das jeder Kinder Erziehen kann --- wie soll denn jemand der noch nie etwas in seinem Leben auf die Reihe gekriegt hat Kinder erziehen ?

      Das Problem mit den verwöhnten Einzelbälgern wäre auch erledigt :laugh:

      Gruß Kramerbau

      Ps: warum Kinderlose Ehepaare Steuerbegünstigt sind, versteh ich auch nicht --- wie auch, bin Heide :D
      Avatar
      schrieb am 29.06.08 14:30:50
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.383.292 von T.Hecht am 26.06.08 18:18:58Wir brauchen doch gar nicht die bewährten Methoden der unseligen DDR zu übernehmen. Machen wir es doch einfach so wie die Amis. Dort funktioniert der Sozialstaat wesentlich besser als bei uns und darf sich überhaupt noch "sozial" nennen.
      Unser Sozialstaat dagegen ist ein reiner Ausbeutungs- und Umverteilungsstaat, der zum Ziel hat das unter dem Strich alle gleich dastehen ob Leistung erbracht wurde oder nicht.
      DAS ist hochgradig unsozial!
      Avatar
      schrieb am 29.06.08 14:47:43
      Beitrag Nr. 19 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.399.485 von CaptainFutures am 29.06.08 14:30:50Machen wir doch schon längst. Was die Scheere zwischen Arm und Reich angeht bewegen wir uns doch schon ganz deutlich in die richtige Richtung.
      Avatar
      schrieb am 29.06.08 14:51:46
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.399.533 von T.Hecht am 29.06.08 14:47:43Machen wir doch schon längst.

      Nein, leider nicht. Unser Sozialsystem hat mit dem Sozialsystem der USA so gut wie nichts gemeinsam.

      Unter anderem deshalb klafft die Schere zwischen Arm und Reich bei uns ja auch noch so weit auseinander. Eben weil wir es nicht so machen wie all die Vorbilder, die wir zur Verfügung haben.
      Deutschland braucht seinen Sonderweg, wider besserer Erkenntnis und wider besserer Erfahrung.
      Avatar
      schrieb am 29.06.08 14:53:59
      Beitrag Nr. 21 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.399.540 von CaptainFutures am 29.06.08 14:51:46Nein, leider nicht. Unser Sozialsystem hat mit dem Sozialsystem der USA so gut wie nichts gemeinsam.

      Das mag sein. Aber das Ergebnis ist offenbar das selbe, wobei die Scheere in den USA noch ein wenig weiter geöffnet ist. Aber wie schon gesagt: wir sind auf dem richtigen Weg.
      Avatar
      schrieb am 29.06.08 15:10:26
      Beitrag Nr. 22 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.399.547 von T.Hecht am 29.06.08 14:53:59Das was bei uns laut Armuts- und Reichtumsbericht der SPD als "arm" gilt wäre in den USA der gute Mittelstand.
      Von daher: Eine ziemlich krumme Schere die die SPD sich da zusammengezimmert hat. Zum Schneiden wäre diese "Schere" jedenfalls nicht geeignet.
      Avatar
      schrieb am 29.06.08 15:19:48
      Beitrag Nr. 23 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.389.651 von Kramerbau am 27.06.08 14:04:42Zwingen vielleicht nicht. Aber ihnen sollte nahegebracht werden, daß das für die Entwicklung ihres Kindes nur von Vorteil ist. Ein Kind, das regelmäßig mit Gleichaltrigen und anderen Erwachsenen als den Eltern umgehen muß, entwickelt ein viel höheres Maß an sozialer Verantwortung und auch seine eigene Identität in der Gesellschaft. Ein Kind dazu zu verurteilen, lediglich mit Mutter und Vater zu interagieren, sehe ich als dessen Beschneidung an.

      Deshalb halte ich auch nicht viel von Plänen, Müttern oder Vätern ein "Gehalt" für Hausarbeit zukommen zu lassen wie das das Frauchen von Lafontaine gerne hätte. Das würde nebenbei auch dazu führen, daß Mami an den Kind und Kegel gefesselt bleibt. Alice Schwarzer geht da mit mir ganz konform. Zu Müller sagte sie: "Lassen Sie sich nur weiterhin von ihrem Mann aushalten. Von mir bekommen sie nichts."
      Avatar
      schrieb am 29.06.08 15:21:49
      Beitrag Nr. 24 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.399.600 von CaptainFutures am 29.06.08 15:10:26Das was bei uns laut Armuts- und Reichtumsbericht der SPD als "arm" gilt wäre in den USA der gute Mittelstand.
      Da es unseren Armen noch so gut, machen wir eventuell sogar etwas richtig.
      Die Schere misst ja auch nur relative Unterschiede und sagt nichts zum Niveau.
      Deutschland kann erst mal Stolz auf das Niveau sein. Und mit welcher Überlegung wird dann von dir eine Spreizung als gut/gerecht, was auch immer empfunden? Man muss nicht auf Gleichmacherei plädieren aber mir erscheint es allemal gerechter, die Bedingungen so zu gestalten, dass die Schere nicht auseinandergeht sondern sich eher schliesst.
      Avatar
      schrieb am 29.06.08 15:26:29
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.399.634 von T.Hecht am 29.06.08 15:21:49Da es unseren Armen noch so gut, machen wir eventuell sogar etwas richtig.

      Eben nicht. Wenn man an sich gut betuchte als arm betitelt macht man immer etwas grundlegend falsch.

      Man muss nicht auf Gleichmacherei plädieren aber mir erscheint es allemal gerechter, die Bedingungen so zu gestalten, dass die Schere nicht auseinandergeht sondern sich eher schliesst.

      Das ist unmöglich. Selbst im Kommunismus oder Sozialismus würde sich die Schere niemals schließen. Im Gegenteil würde sie noch viel weiter auseinandergehen als im Kapitalismus.
      Dieses Ziel kann man also gleich schon mal von vornherei vergessen.
      Eine gespreizte Schere ist an sich auch nichts schlimmes. Sie muß auch eine gewisse Spreizung haben. Alles andere wäre unnatürlich und müsste korrigiert werden.
      Avatar
      schrieb am 29.06.08 15:48:04
      Beitrag Nr. 26 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.399.647 von CaptainFutures am 29.06.08 15:26:29Eben nicht. Wenn man an sich gut betuchte als arm betitelt macht man immer etwas grundlegend falsch.

      Dies ist eine Behauptung ohne Begründung.

      Das ist unmöglich. Selbst im Kommunismus oder Sozialismus würde sich die Schere niemals schließen. Im Gegenteil würde sie noch viel weiter auseinandergehen als im Kapitalismus.
      Dieses Ziel kann man also gleich schon mal von vornherei vergessen.


      Ebenfalls nur eine Behauptung ohne Begründung und dann wird aus der nicht belegten Behauptung auch noch eine Schlussfolgerung gezogen.


      Eine gespreizte Schere ist an sich auch nichts schlimmes. Sie muß auch eine gewisse Spreizung haben. Alles andere wäre unnatürlich und müsste korrigiert werden.


      Ob es schlimm ist die Spreizung ist unter Umständen ja noch eine Einstellungsfrage.
      Aber wieso denn eine Spreizung sein muss bzw. herbeigeführt werden müsste, geht mir nun wirklich nicht auf. Bitte eine Begründung.
      Avatar
      schrieb am 29.06.08 16:42:22
      Beitrag Nr. 27 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.399.695 von T.Hecht am 29.06.08 15:48:04Aber wieso denn eine Spreizung sein muss bzw. herbeigeführt werden müsste, geht mir nun wirklich nicht auf.

      Sagen wir einmal so, wenn alle Trauben gleich hoch hängen würden, für jeden erreichbar, hätten wir heute noch keine Leiter.

      Die Frage ist nur, funktioniert eine Schere, deren untere Schneide stumpf und rostig ist? Oder sollte es nicht im Sinne der Schere sein, einen ordentlichen Schnitt hinzubekommen!?
      Avatar
      schrieb am 29.06.08 17:17:43
      Beitrag Nr. 28 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.399.695 von T.Hecht am 29.06.08 15:48:04Dies ist eine Behauptung ohne Begründung.

      Die Begründung liegt doch auf der Hand: Wenn ich einen Reichen als arm bezeichne ist es eben falsch. Wenn ich einen Hund als Kuh bezeichne ist es ebenso falsch. Was willst Du dafür noch eine Begründung?
      Was falsch ist, ist falsch und eine falsche Bezeichnung ist eine falsche Bezeichnung.

      Ebenfalls nur eine Behauptung ohne Begründung und dann wird aus der nicht belegten Behauptung auch noch eine Schlussfolgerung gezogen.

      Auch hier liegt die Begründung auf der Hand, denn in allen sozialistischen/kommunistischen Systemen und Ländern war die Schere zwischen arm und reich deutlich weiter auseinander als im heutigen D.
      Dazu muß man natürlich die Situation und die Verhältnisse in ehemaligen/heutigen sozialistischen/kommunistischen Systemen und Ländern kennen.
      Zugegeben habe ich hier wieder etwas Hintergrundwissen vorausgesetzt das man hier nicht unbedingt voraussetzen kann.
      Darauf kann ich aber keine Rücksicht nehmen.

      Ob es schlimm ist die Spreizung ist unter Umständen ja noch eine Einstellungsfrage.

      Eigentlich nicht.

      Aber wieso denn eine Spreizung sein muss bzw. herbeigeführt werden müsste, geht mir nun wirklich nicht auf. Bitte eine Begründung.

      Herbeigeführt werden muß sie ja nicht. Anders gesagt: Es muß nicht mehr getan werden um die Schere wieder zu spreizen sondern weniger.
      Je weniger staatlicher Interventionismus und Protektionismus desto mehr nähert sich die Schere ihrer natürlichen Spreizung an.
      Je mehr staatlicher Interventionismus und Protektionismus desto mehr nähert sich die Schere ihrer unnatürlichen Schließung an.
      Wobei ich als natürlich voraussetze die vollständige Abwesenheit des Staates.
      Sozis/Kommis sehen das natürlich anders, das ist mir bewußt.
      Avatar
      schrieb am 29.06.08 17:49:03
      Beitrag Nr. 29 ()
      Avatar
      schrieb am 29.06.08 17:59:40
      Beitrag Nr. 30 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.400.061 von CaptainFutures am 29.06.08 17:49:03Leider sieht auf der Karikatur den 3. LKW nicht mehr, der über die blühenden Pflänzchen (rechts im Bild) den Bürokratie Humus auskippt.

      Ich zitiere hier mal einen Milliarden schweren Unternehmer:

      „Ich muss wirklich sagen, dass ich dieses Gerede von der Schaffung neuer Arbeitsplätze langsam nicht mehr hören kann. Warum wird dem so wenig widersprochen?
      Die Wirtschaft hat nicht die Aufgabe Arbeitsplätze zu schaffen. Im Gegenteil!. Die Aufgabe der Wirtschaft ist es, die Menschen von der Arbeit zu befreien.“

      Prof. Götz Werner,
      Unternehmer und Chef der Drogeriemarktkette dm,
      Professor an der Universität Karlsruhe
      Interfakultatives Institut für Entrepreneurship
      Avatar
      schrieb am 29.06.08 19:18:07
      Beitrag Nr. 31 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.399.850 von Eurofuchs2 am 29.06.08 16:42:22Sagen wir einmal so, wenn alle Trauben gleich hoch hängen würden, für jeden erreichbar, hätten wir heute noch keine Leiter.

      eigentlich ein schönes Bild.
      jeder hätte die gleiche Chance die Trauben zu erreichen. (ok nicht ganz die gleiche)

      Aber wenn für immer mehr die Trauben ohnehin zu hoch hängen, als dass man sie erreichen könnte, gibt es eigentlich für diese Leute keine Motivation sich nach den Trauben zu strecken.
      Avatar
      schrieb am 29.06.08 19:27:44
      Beitrag Nr. 32 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.399.978 von CaptainFutures am 29.06.08 17:17:43Wenn ich einen Reichen als arm bezeichne ist es eben falsch.

      Es gibt eine Definition von arm. Die Armutsdebatte wird im Kontext dieser Definition geführt.

      Auch hier liegt die Begründung auf der Hand, denn in allen sozialistischen/kommunistischen Systemen und Ländern war die Schere zwischen arm und reich deutlich weiter auseinander als im heutigen D.
      Dazu muß man natürlich die Situation und die Verhältnisse in ehemaligen/heutigen sozialistischen/kommunistischen Systemen und Ländern kennen.Zugegeben habe ich hier wieder etwas Hintergrundwissen vorausgesetzt das man hier nicht unbedingt voraussetzen kann.
      Darauf kann ich aber keine Rücksicht nehmen.


      Es ist immer noch nur eine Behauptung ohne Beleg. Gebe doch etwas über dein Hintergrundwissen preis.

      Deine ursprünglische Aussage:
      Eine gespreizte Schere ist an sich auch nichts schlimmes. Sie muß auch eine gewisse Spreizung haben. Alles andere wäre unnatürlich und müsste korrigiert werden.

      Danach nun dies: Was denn nu? Bitte den Gedanken etwas klarer ausformulieren.


      Herbeigeführt werden muß sie ja nicht. Anders gesagt: Es muß nicht mehr getan werden um die Schere wieder zu spreizen sondern weniger.
      Je weniger staatlicher Interventionismus und Protektionismus desto mehr nähert sich die Schere ihrer natürlichen Spreizung an.
      Je mehr staatlicher Interventionismus und Protektionismus desto mehr nähert sich die Schere ihrer unnatürlichen Schließung an.
      Wobei ich als natürlich voraussetze die vollständige Abwesenheit des Staates.


      Hast du eine persönliche Meinung, dazu wieweit die Schere natürlicherweise gespreizt sein sollte. Wo liegt die "natürliche" Begründung?
      Avatar
      schrieb am 29.06.08 20:13:05
      Beitrag Nr. 33 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.400.334 von T.Hecht am 29.06.08 19:18:07Aber wenn für immer mehr die Trauben ohnehin zu hoch hängen, als dass man sie erreichen könnte, gibt es eigentlich für diese Leute keine Motivation sich nach den Trauben zu strecken.

      Es bringt nichts, die hochhängenden Äste herunter zu biegen, dann brechen sie ab.

      Gib jedem einen Tritt, dass er wieder die Chance hat hat Trauben zu kommen. ("Tritt" kannst Du ruhig wörtlich nehmen, in beiderlei Hinsicht ;))
      Avatar
      schrieb am 29.06.08 20:27:43
      Beitrag Nr. 34 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.400.443 von Eurofuchs2 am 29.06.08 20:13:05Es bringt nichts, die hochhängenden Äste herunter zu biegen, dann brechen sie ab.

      nicht schlecht, hatte ich aber auch nicht so gefordert.

      Hast du auch was mit denen vor, die schon mit einer Traube im Mund geboren werden? (In Analogie des Tretens)
      Gegen ein bischen Treten habe ich auch nichts einzuwenden. Es kann aber nicht das einzige Mittel sein. Es braucht zudem einige Dehnungsübungen und etwas Ausdauertraining. Und natürlich einen guten Coach. Daran mangelt es allerdings.
      Avatar
      schrieb am 29.06.08 20:38:33
      Beitrag Nr. 35 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.400.473 von T.Hecht am 29.06.08 20:27:43Wer mit einer Traube im Mund geboren wird, kann doch nichts dafür. Warum sollte er bestraft werden, indem man ihm die Traube wegnimmt.
      Er muss genauso gecoacht werden, wie derjenige der einen Tritt erhält (Tritt im Sinne von Hocker), aber immer noch die Trauben am Boden sucht.
      Avatar
      schrieb am 29.06.08 20:48:45
      Beitrag Nr. 36 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.400.356 von T.Hecht am 29.06.08 19:27:44Es gibt eine Definition von arm.

      Es gibt sogar mehrere Definitionen von arm wobei die von der SPD in ihrem Armuts- und Reichtumsbericht benutzte die schwachsinnigste ist und nicht zur objektiven Diskussion taugt.

      Es ist immer noch nur eine Behauptung ohne Beleg.

      Nein, das Thema ist erledigt und der Beleg erbracht.

      Hast du eine persönliche Meinung, dazu wieweit die Schere natürlicherweise gespreizt sein sollte. Wo liegt die "natürliche" Begründung?


      Die natürliche Spreizung ergibt sich von selbst und ist zudem dynamisch und hat keine feste statische Größe.
      Natürlich = abwesenheit des Staates, wirkliche freie Marktwirtschaft.
      Avatar
      schrieb am 29.06.08 20:54:01
      Beitrag Nr. 37 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.400.502 von Eurofuchs2 am 29.06.08 20:38:33Zum Tritt im Sinne von Hocker gibt es ja Konsens.

      Es müssten indes Bedingungen etabliert werden, die es jedem erlauben sich dahinzubewegen wo ihm die Trauben in den Mund hängen, was nicht jedem am Ende gelingen muss.
      Die Realität sieht aber eher so aus, dass Hecken um die Reben gepflanzt werden, wobei die Motive durchaus unterschiedlich sind. Manche finden Hecken einfach nur schön.

      jetzt aber erstmal Fussball, zumindest mit einem Auge;)
      Avatar
      schrieb am 29.06.08 21:45:27
      Beitrag Nr. 38 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.400.512 von CaptainFutures am 29.06.08 20:48:45Es gibt sogar mehrere Definitionen von arm wobei die von der SPD in ihrem Armuts- und Reichtumsbericht benutzte die schwachsinnigste ist und nicht zur objektiven Diskussion taugt.

      wußte gar nicht, dass dies ein SPD Bericht ist, dachte der kommt von der Regierung.

      Nein, das Thema ist erledigt und der Beleg erbracht.

      Das Thema ist erledigt, aber ein Beleg hinsichtlich Spreizung von Arm und Reich lässt sich wohl kaum finden.
      Der ?berechtigte? Vorwurf, wäre eher hinsichtlich des Niveaus s.o. des Wohlstands angebracht.

      Die natürliche Spreizung ergibt sich von selbst und ist zudem dynamisch und hat keine feste statische Größe.
      Natürlich = abwesenheit des Staates, wirkliche freie Marktwirtschaft.


      die von dir geforderte tatsächlich freie Marktwirtschaft ist allerdings nicht konsensfähig unde wird in ihrer Leistungsfähigkeit von dir höchstwahrscheinlich aus Unkenntnis überschätzt.
      Es gibt Phänomene wie Marktversagen, natürliche Monopole etc. .
      Avatar
      schrieb am 29.06.08 21:59:55
      Beitrag Nr. 39 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.400.587 von T.Hecht am 29.06.08 21:45:27wußte gar nicht, dass dies ein SPD Bericht ist, dachte der kommt von der Regierung.

      Richtig von der Bundesregierung, genauer gesagt dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales das der SPD unter Olaf Scholz untersteht.

      Das Thema ist erledigt, aber ein Beleg hinsichtlich Spreizung von Arm und Reich lässt sich wohl kaum finden.

      Der Punkt war nur, daß die Spreizung zwischen arm und reich in kommunistischen/sozialistischen Ländern immer größer war als heute in D. Als Beispiele kann man die Sowjetunion, die DDR oder auch Nordkorea heranziehen, nur um einige der bekannteren zu erwähnen.
      Ausführliche Belege finden sich in der gängigen Fachliteratur in der sich jeder selbst objektiv und unabhängig informieren kann wenn er es nicht schon weiß.

      die von dir geforderte tatsächlich freie Marktwirtschaft ist allerdings nicht konsensfähig unde wird in ihrer Leistungsfähigkeit von dir höchstwahrscheinlich aus Unkenntnis überschätzt.
      Es gibt Phänomene wie Marktversagen, natürliche Monopole etc. .


      Das hat nichts mit dem zu tun was ich gesagt habe.
      Ebenso habe ich nicht gefordert oder gesagt, daß der natürliche Urzustand konsensfähig wäre oder ist.
      Ich habe nur Deine Frage nach dem natürlichen Urzustand beantwortet, mehr nicht.
      Avatar
      schrieb am 29.06.08 22:46:10
      Beitrag Nr. 40 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.400.614 von CaptainFutures am 29.06.08 21:59:55Das hat nichts mit dem zu tun was ich gesagt habe.
      Ebenso habe ich nicht gefordert oder gesagt, daß der natürliche Urzustand konsensfähig wäre oder ist.
      Ich habe nur Deine Frage nach dem natürlichen Urzustand beantwortet, mehr nicht.


      aus deinem posting #25
      ....Sie muß auch eine gewisse Spreizung haben. Alles andere wäre unnatürlich und müsste korrigiert werden.


      Der Punkt war nur, daß die Spreizung zwischen arm und reich in kommunistischen/sozialistischen Ländern immer größer war als heute in D. Als Beispiele kann man die Sowjetunion, die DDR oder auch Nordkorea heranziehen, nur um einige der bekannteren zu erwähnen.
      Ausführliche Belege finden sich in der gängigen Fachliteratur in der sich jeder selbst objektiv und unabhängig informieren kann wenn er es nicht schon weiß.


      also insbesondere für die DDR ist mir ein derartiger Beleg noch nicht untergekommen. für die anderen Länder habe ich mich nicht so interessiert.

      Und viel bedeutender, wenn es diese Unterschiede gegeben hätte, wäre es nicht gerechtfertigt diese Staaten kommunistisch/sozialistisch zu nennen, da es dort wesentliche Privatvermögen definitionsbedingt nicht hätte geben können und sich Einkommen ja nach Leistungsfähigkeit bzw. Bedürftigkeit verteilt hätte.
      Avatar
      schrieb am 30.06.08 17:30:42
      Beitrag Nr. 41 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.400.686 von T.Hecht am 29.06.08 22:46:10aus deinem posting #25

      Danke, dass Du meine Aussage mit dem Zitat nochmal bestätig hast und Deinen Fehler einsiehst.

      Und viel bedeutender, wenn es diese Unterschiede gegeben hätte, wäre es nicht gerechtfertigt diese Staaten kommunistisch/sozialistisch zu nennen, da es dort wesentliche Privatvermögen definitionsbedingt nicht hätte geben können und sich Einkommen ja nach Leistungsfähigkeit bzw. Bedürftigkeit verteilt hätte.

      So wird es aber nun mal gennant auch wenn dort laut Theorie/Ideologie kein vollkommener 100%iger Sozialismus/Kommunismus geherrscht hat. Trotzdem sind es sozialistische/kommunistische Staaten gewesen die dieses Ziel auch verfolgt haben.
      Avatar
      schrieb am 30.06.08 18:41:04
      Beitrag Nr. 42 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.405.505 von CaptainFutures am 30.06.08 17:30:42Danke, dass Du meine Aussage mit dem Zitat nochmal bestätig hast und Deinen Fehler einsiehst.

      Reflexierst du eigentlich was du schreibst?

      in #25 forderst du expliziet "Natürlichkeit" bzw die Korrektur dahin.

      in #36 erklärst du was du darunter verstehst. Die natürliche Spreizung ergibt sich von selbst und ist zudem dynamisch und hat keine feste statische Größe.
      Natürlich = abwesenheit des Staates, wirkliche freie Marktwirtschaft.


      dann passt dir das alles nicht mehr #38: Das hat nichts mit dem zu tun was ich gesagt habe.
      Ebenso habe ich nicht gefordert oder gesagt, daß der natürliche Urzustand konsensfähig wäre oder ist.
      Ich habe nur Deine Frage nach dem natürlichen Urzustand beantwortet, mehr nicht.


      na und zu den Behauptungen gibts auch keine Belege. Es ist wohl müßig mit dir zu diskutieren.
      Avatar
      schrieb am 30.06.08 19:29:32
      Beitrag Nr. 43 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.406.117 von T.Hecht am 30.06.08 18:41:04in #25 forderst du expliziet "Natürlichkeit" bzw die Korrektur dahin.

      Liest Du auch was ich schreibe? In #25 fordere ich gar nichts.

      na und zu den Behauptungen gibts auch keine Belege.

      Entschuldigung aber wir tauschen hier Meinungen aus. Von Deiner hier geäußerten Meinung gibt es schließlich auch keine Belege.
      Avatar
      schrieb am 30.06.08 19:48:26
      Beitrag Nr. 44 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.406.497 von CaptainFutures am 30.06.08 19:29:32Eine gespreizte Schere ist an sich auch nichts schlimmes. Sie muß auch eine gewisse Spreizung haben. Alles andere wäre unnatürlich und müsste korrigiert werden.

      Soviel zur Forderung nach Natürlichkeit und Korrektur dahin.

      Wenn es nur eine Meinung war, dass in der DDR die Schere zwischen Arm und Reich weiter gespreizt war als heute in der BRD, kannst du diese Meinung gerne behalten.
      Realitätsbezug hatt sie meiner Meinung nach allerdings nicht. Und ich behaupte es gibt auch keine Belege dafür. Dies kann ich aus der Natur der Sache heraus aber nicht belegen.

      An weiterem Meinungsaustausch bin ich nicht interessiert. Mich zu widerlegen bleibt dir unbenommen.
      Avatar
      schrieb am 30.06.08 19:49:18
      Beitrag Nr. 45 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.400.512 von CaptainFutures am 29.06.08 20:48:45Es gibt sogar mehrere Definitionen von arm wobei die von der SPD in ihrem Armuts- und Reichtumsbericht benutzte die schwachsinnigste ist und nicht zur objektiven Diskussion taugt. - Deine Behauptung ist schwachsinnig, denn diese Definition hat nicht die SPD fest gelegt, sie gilt europaweit:

      ...Die Europäische Union definiert als „arm“, wer weniger als 60% des Medianeinkommens seines Heimatlandes zur Verfügung hat. Andere, z.B. die Weltgesundheitsorganisation WHO legen die Grenze bei 50%[4] ...
      http://de.wikipedia.org/wiki/Armut

      Und da wir EU-Mitglied sind, müssen wir uns an diese Richtlinie halten. Würden wir die 50 % der WHO zugrunde legen, würde sich die Armut in Deutschland minimal reduzieren, aber weg zu diskutieren ist sie nicht.
      Avatar
      schrieb am 30.06.08 20:02:21
      Beitrag Nr. 46 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.406.633 von T.Hecht am 30.06.08 19:48:26Soviel zur Forderung nach Natürlichkeit und Korrektur dahin.

      Das ist keine Forderung sondern lediglich eine Feststellung.
      Zusätzlich würde ich noch amerken wollen, daß es noch nichtmal unbedingt einer Korrektur bedürfte sondern sich diese Korrektur unweigerlich von selbst einstellen würde, da sich solche ungleichgewichtigen Zustände nicht über lange Zeit durchhalten lassen und irgendwann wieder von selbst (in dem Fall durch die unzufriedenen Bürger) in ihr natürliches Gleichgewicht kippen (z.B. durch eine Revolution).

      Wenn es nur eine Meinung war, dass in der DDR die Schere zwischen Arm und Reich weiter gespreizt war als heute in der BRD, kannst du diese Meinung gerne behalten.

      Nein, das war keine Meinung sondern ein Fakt. Vergleiche die Lebens- und Wohlstandsverhältnisse der DDR-Bürger mit den Bürgern heute und der Beweis ist erbracht. Einzig das interessierte Lesen habe ich Dir selbst überlassen.

      Mich zu widerlegen bleibt dir unbenommen.

      Du scheinst keine Ahnung zu haben was eine Diskussion oder eine Meinung eigentlich ist oder?
      Eine Diskussion ist jedenfalls kein Austausch von Belegen und Beweisen.
      Und eine Meinung ist kein Beleg oder Beweis und bedarf auch nicht unbedingt eines Beleges oder Beweises.
      Eine Meinung kann sich auf Belegen oder Beweisen stützen (muß sie aber nicht) so wie meine Feststellung, daß die Schere zwischen arm und reich in der DDR wesentlich größer war als heute in der BRD. Beleg sind die Lebens- und Wohlstandsverhältnisse der DDR-Bürger im Vergleich zu heute.
      Du kannst diesen Beleg natürlich leugnen und nicht anerkennen, das bleibt Dir unbenommen.
      Avatar
      schrieb am 30.06.08 20:05:25
      Beitrag Nr. 47 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.406.650 von StellaLuna am 30.06.08 19:49:18Dan ist die hohe Armut in Deutschland also sogar offiziell bestätigt.:eek::eek::eek:
      Avatar
      schrieb am 30.06.08 20:05:29
      Beitrag Nr. 48 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.406.650 von StellaLuna am 30.06.08 19:49:18Und da wir EU-Mitglied sind, müssen wir uns an diese Richtlinie halten.

      "Wir" im Sinne des SPD geführten Bundesministeriums für Arbeit und Soziales.

      Selbständiges Denken und kritisches Hinterfragen der von der SPD aufgestellten Thesen (über den Tellerrand schauen) ist dadurch nicht ausgeschlossen, sofern man dazu in der Lage ist.
      Avatar
      schrieb am 30.06.08 20:08:22
      Beitrag Nr. 49 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.406.785 von CaptainFutures am 30.06.08 20:05:29"Wir" heißt die Regierung, das ist die CDU/CSU und die SPD, ist an diese EU-Regelung gebunden, und so lange sie nicht eine Sonderregelung beantragt und durchsetzt, so lange hat die EU-weite Regelung Gültigkeit.
      Avatar
      schrieb am 30.06.08 20:10:56
      Beitrag Nr. 50 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.406.764 von CaptainFutures am 30.06.08 20:02:21Ich hatte dich implizit gebeten, das was du schreibst ein wenig zu reflexieren. Dies bedeutet es unter Umständen den Bezug zu meinen Aussagen herzustellen bzw. zu überprüfen.

      Mir ist es jetzt echt zu stupide, mich weiter mit dir auseinanderzusetzen. Vielleicht hat ja jemand anderes Lust.
      Avatar
      schrieb am 30.06.08 20:11:17
      Beitrag Nr. 51 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.406.798 von StellaLuna am 30.06.08 20:08:22Trotzdem darf diese schwachsinnige Armutsdefinition diskutiert und kritisiert und als das offenbart werden was sie eigentlich ist: Schmonzes.
      Avatar
      schrieb am 30.06.08 20:17:37
      Beitrag Nr. 52 ()
      Die Temperatur der Armut

      Jeder achte Deutsche sei arm, jeder vierte werde nur noch vom Sozialstaat davor bewahrt, teilt uns Bundesarbeitsminister Scholz mit. Natürlich wollte ich nach der Lektüre dieses Satzes wissen, ob ich nun als arm gelte oder nicht. Wer weniger als 781 Euro verdient, ist arm. Zumindest offiziell. Da konnte ich mich beruhigt zurücklehnen, verdiene ich als freier Schriftsteller doch mehr als die genannte Summe.

      Aber damit geht es erst los: Die Schere zwischen Arm und Reich habe sich weiter geöffnet. So der Bundesarbeitsminister. Die Einkünfte der Reichen seien gewachsen, die Einkommen im unteren Bereich würden dagegen leicht sinken. Aha! Ich stelle mir also eine Waage vor, mit Gewichten auf beiden Seiten. Man nimmt Gewichte von der einen Seite und stellt sie auf die andere Seite und so weiter. Was wiegt man aber damit? Nichts. Man verteilt Gewichte.

      Es ist ein weiteres Beispiel für die Verwandlung von Politik in leeres Gerede. Die Reichen sollen höher besteuert werden, den Armen soll der Mindestlohn zugute kommen. Wer aber soll den Mindestlohn zahlen? Das eigentliche Problem ist doch der Flächentarif. So lange die Arbeitsleistung branchenweit aufgrund von Gewerkschaftsforderungen vereinbart wird, reflektiert die Lohnsumme weder die Leistung am Arbeitsplatz noch die Kapitaldecke des jeweiligen Betriebs. Jede Zahlung, die nicht von der Auftragslage ausgeht, ist, betriebswirtschaftlich gesehen, absurd. Es ist eine Abkoppelung der Zahlung von der Leistung.

      Das aber ist das wirkliche Problem, und es ist nicht durch Umverteilung zu lösen. „Reichtum“ ist schließlich nicht Diebstahl, auch wenn das manche Leute aus Denkfaulheit so zu betrachten pflegen. Wäre es Diebstahl, würde ja die klammheimlich geforderte Enteignung hilfreich sein. Nichts aber hat mehr Geld vernichtet als der Sozialismus, indem er die große Umverteilung durchgeführt hat. Die Umverteilung macht nicht die Armen reich, sie füttert vielmehr den Sozialstaat. Diese Regierung der einfallslosen Mitte hat schließlich die größte Mehrwertsteuererhöhung aller Zeiten zu verantworten. Und was ist das Ergebnis?

      Das zweite Zauberwort in der Frage der Einkommen ist das Wort Arbeit. Aber: Je perfekter der Sozialstaat ist, desto weniger Arbeitsmöglichkeiten bleiben. Durch die diffizile Arbeitsgesetzgebung wird der Arbeitsplatz immer attraktiver und dafür immer seltener. Es ist wie mit einem Zug, der nur Erste-Klasse-Wagen mit sich führt und auch an allen Bahnhöfen hält, aber die Waggons bleiben leer. Die potentiellen Reisenden haben allesamt Tickets für die zweite Klasse, doch dafür gibt es keinen Zug. .

      Kommen wir zum Anfang zurück, zur Armut. Was ist eigentlich Armut? Und wieso meinen so viele Deutsche plötzlich arm zu sein? Haben sie vor einem Jahr oder vor zwei Jahren noch mehr zur Verfügung gehabt? Wohl kaum. Oder geht es auch in dieser Frage, wie in den meisten, die die Erlebnisgesellschaft hervorbringt, um die Temperatur, also um die gefühlte Armut. Oder wie Scholz sagt: „Es tut weh, wenn man auf jeden Cent achten muss“. Er wird es wissen. Lassen sich Gefühle doch nachempfinden, so wie Gewichte sich verteilen lassen und Politik sich in Hülsen versenken lässt, in Worthülsen.

      http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/die_tem…
      Avatar
      schrieb am 30.06.08 20:19:37
      Beitrag Nr. 53 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.406.819 von CaptainFutures am 30.06.08 20:11:17Da gibt's nichts zu diskutieren.

      Dass die Armut in Deutschland gestiegen ist, hängt mit HartzIV zusammen, dass mehr Menschen armutsgefährdet sind, hängt mit der wirtschaftlichen Situation zusammen.
      Dass die Altersarmut steigen wird, hängt mit der Kürzung der Rentenzahlungen zusammen.

      Du kannst Armut und Armutsgefährdung in Deutschland nicht weg diskutieren, sie ist vorhanden. Du kannst natürlich das polnische Durchschnittseinkommen zugrunde legen, damit reduzierst Du die Armut statistisch aber nicht real.
      Avatar
      schrieb am 30.06.08 20:25:40
      Beitrag Nr. 54 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.406.876 von StellaLuna am 30.06.08 20:19:37Da gibt's nichts zu diskutieren.

      Unsinn. Diskutieren kann man alles und immer.

      Dass die Armut in Deutschland gestiegen ist, hängt mit HartzIV zusammen, dass mehr Menschen armutsgefährdet sind, hängt mit der wirtschaftlichen Situation zusammen.
      Dass die Altersarmut steigen wird, hängt mit der Kürzung der Rentenzahlungen zusammen.

      Du kannst Armut und Armutsgefährdung in Deutschland nicht weg diskutieren, sie ist vorhanden. Du kannst natürlich das polnische Durchschnittseinkommen zugrunde legen, damit reduzierst Du die Armut statistisch aber nicht real.


      Es gibt keine richtige Armut in Deutschland.
      Deutschland ist eines der wohlhanbendsten Länder der Welt.
      700 Milliarden € werden jährlich für Soziales ausgegeben, mehr als jedes andere Land der Welt.
      Wir leisten uns einen Luxussozialstaat der es für Geringstqualifizierte nicht mehr erforderlich macht zu arbeiten.
      Die Flucht des Wissens und des Reichtums wird dazu beitragen, daß dieses System in sich zusammenbrechen wird, weil D dann nichts anderes mehr vorzuweisen hat als überzogene Forderungen aufzustellen die dann keiner mehr erfüllen kann.
      Schon heute geht es ohne Schulden nicht alle sozialen Wohltaten zu erfüllen.
      Wer diesen Weg weiter gehen will wie Rot-Rot-Grün will den Untergang Deutschlands.
      Avatar
      schrieb am 30.06.08 20:35:51
      Beitrag Nr. 55 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.406.929 von CaptainFutures am 30.06.08 20:25:40Gib mir mal Deine Adresse !;)
      Ich schicke Dir einige Leute vorbei , welche du gerade angesprochen hast. Erkläre denen das gleich vor Ort.:laugh::yawn:
      Avatar
      schrieb am 30.06.08 20:41:05
      Beitrag Nr. 56 ()
      Ich frage mich,
      wieviele dieser ``Armen`` wohl Raucher und (oder) Alkies sind.

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 30.06.08 20:41:25
      Beitrag Nr. 57 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.406.997 von zierbart am 30.06.08 20:35:51Schick die lieber nach Afrika, damit sie einmal in ihrem Leben wirkliche Armut, die den Namen auch verdient hat, mitansehen können.

      Und wenn sie dann zurückkommen, können sie nochmal ganz in Ruhe über den Begriff Armut neu und durch eine andere Sichtweise bereichert nachdenken.
      Avatar
      schrieb am 30.06.08 20:53:11
      Beitrag Nr. 58 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.407.032 von Kramerbau am 30.06.08 20:41:05"Arm" sind die Opfer des Erdbebens in China oder die Überschwemmungsopfer von Birma. "Armut" in unseren Landen ist eine willkürlich festgelegte Zahl, mit der man trefflich Politik machen und die Gesellschaft gegeneinander aufhetzen kann, um das eigene "Süppchen" kochen zu können.
      Avatar
      schrieb am 30.06.08 21:12:25
      Beitrag Nr. 59 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.406.997 von zierbart am 30.06.08 20:35:51Gute Idee!:laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.07.08 16:26:56
      Beitrag Nr. 60 ()
      Sozialstaatskritik: Eigentum und Freiheit

      Wie der Sozialstaat zur „wohlwollenden Despotie“ mutiert

      Für den britischen Moralphilosophen Adam Smith im 18. Jahrhundert bestand die „natürliche“ Freiheit darin, daß jedermann völlig frei darin ist, seine Interessen auf seine eigene Weise zu verfolgen, solange er dabei nicht die Gesetze der Gerechtigkeit verletzt. Und dem Staat kommen nach dieser Auffassung nur drei Aufgaben zu erstens, jedes Mitglied der Gesellschaft, soweit wie möglich, davor zu schützen, dass es von einem anderen Mitglied der Gesellschaft unterdrückt wird; zweitens, die Gesellschaft davor zu schützen, dass sie unter Gewaltanwendung und Invasion in die Gewalt einer anderen Gesellschaft gerät; drittens, öffentliche Einrichtungen (wie zum Beispiel ein Straßennetz oder Leuchttürme für die Schiffahrt) bereitzustellen, die für die Allgemeinheit als notwendig gelten.

      Wir wissen: Staaten und ihre Träger sind versucht, die Bürger zu bevormunden, ihnen scheinbar Sinnvolles oder Notwendiges aufzudrängen oder aufzuzwingen, weil sie glauben, es besser zu wissen und besser zu können als der einzelne Bürger selbst und in eigener Verantwortung. Sie beanspruchen damit ein Monopol auf Wissen, eignen sich damit ein Monopol auf vermeintliches Besserwissen an - und zwar ein hoheitliches Monopol. Die Versuchung dazu ist so stark, dass sie ihr zu häufig erliegen – ein Verhalten, das der Nationalökonom und Philosoph Friedrich A. von Hayek im 20. Jahrhundert als eine Anmaßung von Wissen zu bezeichnen pflegte.

      Längst geht das Bereitstellen von allgemein notwendigen Einrichtungen durch den Staat über so etwas wie den Straßen- und Leuchtturmbau weit hinaus: Das vermeintliche Besserwissen greift aus und dringt ein in die individuellen Lebensverhältnisse der Menschen; es wird zum Drang nach allumfassender staatlicher Fürsorge und sozialer Beglückung; der Staat redet den Menschen ein, sie könnten die Risiken und Wechselfälle des Lebens wie Krankheit, Arbeitslosigkeit und Altersversorgung nur mit staatlicher Umhegtheit, nicht selbstverantwortlich aus eigener Kraft bewältigen; er beutet das menschliche Bedürfnis nach Sicherheit und Gerechtigkeit aus und beschwört und verherrlicht diese als „soziale“ Sicherheit und „soziale“ Gerechtigkeit; er drängt die Menschen aus Eigenverantwortung und Unabhängigkeit mehr und mehr heraus und in die Abhängigkeit von Staat und Kollektivismus hinein, versucht, es ihnen unter dem Markennamen „Sozialstaat“ schmackhaft zu machen.

      Hayek hat diesen Sozialstaat als eine „wohlwollende Despotie“ bezeichnet. Aber wie wohlwollend auch immer, Despotie bleibt Despotie: Sie unterdrückt die Freiheit als Wert an sich.

      http://ef-magazin.de/2008/07/02/370-sozialstaatskritik-eigen…
      Avatar
      schrieb am 03.07.08 16:35:39
      Beitrag Nr. 61 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.431.914 von CaptainFutures am 03.07.08 16:26:56Der Begriff Soziale Marktwirtschaft wurde 1947 von Alfred Müller-Armack, Wirtschaftswissenschaftler und späterer Staatssekretär des Bundeswirtschaftsministers Ludwig Erhard, in seinem Buch Wirtschaftslenkung und Marktwirtschaft erstmals schriftlich erwähnt. Müller-Armack bezeichnete mit diesem Begriff eine zukünftige Wirtschaftsordnung für das vom Krieg zerstörte Deutschland als dritte Form neben rein liberaler Marktwirtschaft und Lenkungswirtschaft: „Wir sprechen von ,Sozialer Marktwirtschaft‘, um diese dritte wirtschaftspolitische Form zu kennzeichnen. Es bedeutet dies, dass uns die Marktwirtschaft notwendig als das tragende Gerüst der künftigen Wirtschaftsordnung erscheint, nur dass dies eben keine sich selbst überlassene liberale Marktwirtschaft, sondern eine bewusst gesteuerte, und zwar sozial gesteuerte Marktwirtschaft sein soll.“
      :):)
      Avatar
      schrieb am 03.07.08 18:59:42
      Beitrag Nr. 62 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.432.034 von hausbesetzer am 03.07.08 16:35:39Wobei Ludwig Erhard sich im Grabe umdrehen würde, was aus seiner sozialen Marktwirtschaft geworden ist.

      So "sozial" wie sie heute gesteuert wird, hatte Erhard nie im Sinn.

      Wenn ein soziale Steuerung, dann nur dann, wenn wirklich jemand durch das Rost fiel, und es keien Möglichkeit gab, ihn auf das Rost zurückzusetzen.

      Heute haben die Leute gar keine Lust mehr auf das Rost wieder rauf zu kommen, weil es ihnen unter dem Rost nicht schlechter geht. "Warum dann noch wieder hochklettern."

      Das war nicht im Sinne Ludwig Erhards.
      Avatar
      schrieb am 03.07.08 19:17:24
      Beitrag Nr. 63 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.433.610 von 23552 am 03.07.08 18:59:42Wobei Ludwig Erhard sich im Grabe umdrehen würde, was aus seiner sozialen Marktwirtschaft geworden ist.

      So "sozial" wie sie heute gesteuert wird, hatte Erhard nie im Sinn.


      :confused:
      Du glaubst doch nicht wirklich, dass der Erhard sich in 61 Jahren nicht weiterentwickelt hätte!
      Man sollte alles aus der Zeit heraus betrachten in der etwas geschah.
      1947 hat Herr Alfred Müller-Armack den Begriff entwickelt, ich denke mal revolutionär für den damaligen Zeitgeist. Diese neue Denke brauchen wir heute wieder!
      Avatar
      schrieb am 03.07.08 19:32:35
      Beitrag Nr. 64 ()
      an den srd-Eröffner: Seit der Wiedervereinigung wird in Deutschland Solidarität und Soziales so groß geschrieben wie nie zuvor in der Geschichte der Republik. Der Westen muss aus Solidarität die Sozialkassen im Osten füllen. Die Sozialkassen werden seit der Wiedervereinigung zu Lasten der Beitragszahler geplündert und man bestraft die Beitragszahler noch zusätzlich mit dem Solidaritätszuschlag. Aus Solidarität mit noch ungeborenen Generationen müssen wir sparen, denn unsozial ist, ihnen einen Schuldenberg zu hinterlassen.

      Das, was die Union seit einiger Zeit betreibt ist nicht Sozialpolitik, das ist Gleichheitspolitik, und die schadet unserer Wirtschaft, sie entmündigt die Menschen, sie ist ungerecht, und sie berücksichtigt nur eine Minderheit, nämlich die im Osten. Um diese Menschen nicht zu "benachteiligen" erhalten sie in der Uckermark den gleichen HartzIV-Satz wie in München, regionale Gegebenheiten wie höhere Mieten in München und Lebenshaltungskossten bleiben unberücksichtigt - Hauptsache jeder erhält den gleichen Betrag.
      Ein Langzeitarbeitsloser, der 30 Jahre gearbeitet hat und seinen Job verliert, wird nach 12 Monaten auf die gleiche Stufe gestellt, wie ein Alki oder Drogensüchtiger, der noch nie in seinem Leben den Finger krumm gemacht hat. Hauptsache, jeder erhält den gleichen Betrag.

      Die Unionsparteien bringen es fertig und machen aus unserer Republik das größte Armenhaus in Europa, und wenn man sich die Armutsstatistik Deutschlands anschaut, ist das der einzige Erfolg den sie verzeichnen können. Da könnte man Merkel & Co. glatt gratulieren, dass sie wenigstens diesen Aufschwung geschafft haben, ist besser als nix :laugh:

      Die Unionsparteien denken derzeit laut darüber nach, aus den neuen Bundesländern so etwas wie eine Sonderwirtschaftszone zu machen. Das macht Sinn. Nur, warum hat das fast 20 Jahre gedauert? Lafontaine ist damals als Kanzlerkandidat angetreten mit einer ähnlichen Idee allerdings auch mit dem Hinweis, dass das was kostet. Kohl hat große Geschenke verteilt und begann uns systematisch abzuzocken. Schröder hat die Notbremse gezogen und mangels Einnahmen, die Ausgaben für Arbeitslosenhilfe reduziert und mit der Sozialhilfe zusammen gelegt.

      Und was hat die Union dazu beigetragen? Nichts, nichts, überhaupt nichts! Sie hat sich auf der Agenda 2010 ausgeruht und nicht gemerkt, dass ihnen nicht nur die Felle sondern auch die Wähler davonschwimmen. Merkels "Leistung muss sich wieder lohnen" ist eine Worthülse, mehr nicht, ihre Politik mag gut sein für ein Entwicklungsland aber nicht für Deutschland.
      Avatar
      schrieb am 03.07.08 21:58:52
      Beitrag Nr. 65 ()
      01.07.2008
      CDU buhlt um die Wähler im Osten
      Präsidium beschloss Förderprogramm

      Zum 20. Jahrestag der Deutschen Einheit im Bundestagswahljahr 2009 will die CDU im Osten mit einem Milliardenpaket punkten.
      Halle/Berlin (Agenturen/ND). Das CDU-Präsidium beschloss am Montag in Halle (Sachsen-Anhalt) ein Zehn-Punkte-Programm zur weiteren Entwicklung des Ostens. Kernpunkte sind eine Verlängerung der Investitionszulage bis 2013, die im vergangenen Jahr 650 Millionen Euro ausgemacht hat. Auch die Regionalförderung in Höhe von 550 Millionen Euro soll weitere vier Jahre fortgesetzt werden. Außerdem soll es neue Abweichungsrechte und Öffnungsklauseln etwa beim Arbeitsrecht geben. Das Programm soll am 9. Oktober auf einem Parteikongress in Dresden verabschiedet werden.

      Die CDU-Vorsitzende und Bundeskanzlerin Angela Merkel wies in Halle Vorwürfe zurück, mit dem neuen Programm vor allem auf die sinkenden Umfragewerte ihrer Partei in Ostdeutschland zu reagieren. »Dass wir im Jahr vor dem 20. Jahrestag des Mauerfalls uns nochmal des Themas neue Bundesländer annehmen, kann nicht überraschen«, sagte Merkel. Sie räumte ein, dass es im Osten wegen der wirtschaftlichen Entwicklung vielfach Enttäuschung gebe. Die Union wolle aber nun den Bürgern zeigen, wofür sie in der Zukunft stehe. Nach einer Allensbach-Umfrage ist die Union hinter der LINKEN und der SPD nur noch drittstärkste Kraft im Osten.

      Der für den Ostaufbau zuständige SPD-Minister Wolfgang Tiefensee kritisierte, die CDU wolle »faktisch eine Sonderwirtschaftszone Ostdeutschland, mit abgesenktem Lohnniveau und aufgeweichtem Kündigungsschutz«. Dies verstoße gegen das Gebot des Grundgesetzes zur Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse in Ost und West. Dagegen unterstützte die FDP die CDU-Pläne für Sonderwirtschaftszonen.
      http://www.neues-deutschland.de/artikel/131264.cdu-buhlt-um-…


      und nun zu Lafontaines Wiedervereinigung:
      ...
      Er bezeichnete Kohls Pläne als unbezahlbar und erhielt dafür Zustimmung vom damaligen Bundesbankpräsidenten Karl Otto Pöhl, der 1991 von seinem Amt zurücktrat. Dies führten die Medien auch auf seine Differenzen mit Kohl zurück.
      ...
      Lafontaine stimmte mit vielen ostdeutschen Bürgerrechtlern darin überein, dass die DDR sich ohne westlichen Druck zuerst selbst politisch und vor allem wirtschaftlich reformieren solle. Er wollte ihre Eigenstaatlichkeit also zunächst erhalten. Dazu befürwortete er eine Konföderation beider deutscher Teilstaaten im Rahmen eines gesamteuropäischen Vereinigungsprozesses.
      ...
      Nach seiner Nominierung beriet er sich intensiv mit Parteifreunden und europäischen Wirtschaftsexperten, darunter Helmut Schmidt, Bundesbankpräsident Karl Otto Pöhl, EG-Kommissions-Präsident Jacques Delors und Gewerkschaftsführer Franz Steinkühler. Diese stimmten seiner Ablehnung einer schnellen Wirtschafts- und Währungsunion zwischen DDR und Bundesrepublik überwiegend zu. Von dem entsprechendem Einvernehmen in der SPD machte er seine Kanzlerkandidatur abhängig.

      Im Vorfeld der Volkskammerwahl 1990 kündigte Bundeskanzler Kohl am 13. Februar 1990 überraschend eine solche baldige Währungsunion an, ohne anfangs einen Wechselkurs festzulegen. Auf dem folgenden Parteitag der SPD in Leipzig trug Lafontaine seine wirtschafts- und sozialpolitischen Bedenken dagegen vor. Er befürchtete und warnte davor, dass die Währungsunion weite Teile der Industrie- und Agrarwirtschaft der DDR schlagartig konkurrenzunfähig machen, zu ihrem Zusammenbruch und zu vielen Millionen Arbeitslosen führen würde. Er rechnete mit Steuererhöhungen und jahrzehntelangen Milliardentransfers in die Beitrittsgebiete und wies darauf hin, dass dies die Investitionen in der alten Bundesrepublik schwächen, auch dort Arbeitsplatzverluste bewirken und so den sozialen Zusammenhalt in ganz Deutschland gefährden würde....
      Er berief sich auf die Empfehlungen des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und riet dazu, die Wirtschaft der DDR schrittweise zu reformieren, um ihre Absatzmärkte zu erhalten und ihre Wettbewerbsfähigkeit gegenüber den westlichen Unternehmen zu stärken. Statt einer abrupten Einführung der D-Mark empfahl er, einen festen Wechselkurs für die Mark der DDR anzustreben. Nachdem die Bundesbank im April einen Umtauschkurs von 2:1 empfohlen und damit starken Protest in der DDR ausgelöst hatte, rückte Lafontaine von seiner Empfehlung ab und befürwortete nun einen Umtauschkurs von 1:1 für sämtliche Sparguthaben, Löhne und Renten, um die Kaufkraft im Osten nach erfolgter Währungsunion zu stärken.
      ...
      http://de.wikipedia.org/wiki/Oskar_Lafontaine#Haltung_zur_Wi…

      Über die Zukunft der neuen Bundesländer brauchen wir uns keine Gedanken zu machen. Damals wollten die Menschen Lafontaine nicht, weil er die Wahrheit sagte, und seine Bedenken sind leider Realität geworden. Heute ist seine Partei die stärkste im Osten :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.07.08 23:36:22
      Beitrag Nr. 66 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.432.034 von hausbesetzer am 03.07.08 16:35:39Nach dem Krieg war es sicher sinnvoll den sozialen Aspekt für die Marktwirtschaft so in den Vordergrund zu stellen um den Menschen Sicherheit zu geben wie es weiter geht, damit sie auch wieder Mut fassen konnten alles aufzubauen und ohne Angst nach vorne schauen zu müssen.
      In der heutigen Zeit ist das nicht mehr nötig.
      Dank SPD wurde dieser soziale Aspekt aber kontinuierlich ausgebaut und überdehnt. Statt den Konzepten der CDU und FDP zu folgen um mehr Eigenverantwortung und Selbständigkeit zu fördern erhöht die SPD ständig Steuern, plant neue wirtschaftsfeindliche Gesetze und gängelt den Bürger ins unermessliche.
      Allein die Gesundheitsreform ist eine einzige SPD-Katastrophe dank Ex-KBW-Ulla Schmidt (SPD) und ihrem Schoßhündchen Karl Lauterbach (SPD).
      Heute wäre es an der Zeit wieder zurückzukehren und die Konzepte z.B. der FDP umzusetzen für mehr Freiheit und weniger Soziales.
      Um das soziale kann sich jeder am besten selbst kümmern, so reif sind wir schon. Das muß nicht mehr alles der Staat machen.
      Ein Übergang von der sog. "sozialen Marktwirtschaft" zur richtigen, eigentlichen Marktwirtschaft so wie er in allen anderen Vorbildländern auch (noch erfolgreicher!!!) als bei uns herrscht wäre das Gebot der Stunde und der nächste Schritt in der Evolution.
      Nur so kann der Wohlstand gesichert und weiter ausgebaut werden.
      Ein weiteres abschneiden der Freiheit und aufblasen des Sozialen so wie es Rot-Rot-Grün will wird uns nicht weiter bringen. Völlig egal ob das für populistisch etc. gehalten wird.
      Die Realität wird es zeigen. Nur warum sollte man schlechte Erfahrungen machen wenn man vorher schon weiß das es schlecht ist?
      Warum macht man es nicht gleich richtig so wie es die CDU und FDP seit Jahren vorschlägt?
      Avatar
      schrieb am 03.07.08 23:39:18
      Beitrag Nr. 67 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.433.919 von StellaLuna am 03.07.08 19:32:35Allein nur die Beamtenschwemme und die Ausweitung des Sozialstaates unter Brandt und Schmidt hat nicht nur zu einer Verzehnfachung der Arbeitslosigkeit geführt sondern kommt uns in Zukunft richtig teuer zu stehen als die Wiedervereinigung zu der es keine Alternative gab.


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