Ertragsperle Praha Portfolio - HV am 26. Mai - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 25.05.99 07:23:00 von
neuester Beitrag 28.05.99 09:26:00 von
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********** SHARE-INFOS 31-99 **********
Liebe Freunde,
in der diesjährigen Hauptversammlungssaison warten viele Unternehmen mit
aktionärsfreundlichen Maßnahmen auf. In der Tagesordung der kommenden
Hauptversammlung der PRAHA PORTFOLIO BETEILIGUNGEN, die am 26. Mai in
Wiesbaden stattfinden wird, sind einige sehr interessante
Abstimmungsvorschläge enthalten, die schon in naher Zukunft das verstärkte
Interesse der Anlager auf die Gesellschaft ziehen und der bisher eher
umsatzschwachen Aktie Schwung verleihen könnten. In dieser Ausgabe der
SHARE-INFOS erhaltet Ihr eine aktuelle Darstellung der Gesellschaft sowie
eine Beschreibung der angestrebten Maßnahmen.
1.) **KURZBESCHREIBUNG DES TÄTIGKEITSFELDES DER PRAHA AG
2.) **DIE ERTRAGSLAGE DER GESELLSCHAFT
3.) **ANGESTREBTE KAPITALMASSNAHMEN
3.) a.) **GRATISAKTIEN UND AKTIENSPLIT
3.) b.) **GENEHMIGTES KAPITAL UND AKTIENRÜCKKAUF
3.) c.) **BEGEBUNG VON OPTIONSSCHEINEN
4.) **BEVORRECHTIGTE ZEICHNUNG DER KARPATEN-AKTIEN
5.) **MÖGLICHE AUSWIRKUNGEN DER KAPITALMASSNAHMEN AUF DEN KURS
6.) **KRITISCHE ANMERKUNGEN
7.) **HINWEISE ZUR AKTIE
8.) **SHARE-DISCLAIMER
9.) **HINWEISE ZU DEN SHARE-INFOS
1.) ** KURZBESCHREIBUNG DES TÄTIGKEITSFELDES DER PRAHA AG **
Die PRAHA PORTFOLIO BETEILIGUNGEN AG (nachfolgend nur noch PRAHA)
beschäftigt sich mit dem Erwerb und Verkauf von Beteiligungen, die
insbesondere in Osteuropa hier schwerpunktmäßig in Tschechien liegen.
Darüberhinaus ist die Gesellschaft mit 29% an der KARPATEN BETEILIGUNGEN AG
(nachfolgend nur noch KARPATEN) beteiligt, deren Hauptassets in einer
66%-Beteiligung an der EAST EUROPEAN CONSULTANTS AG und einer
25%-Beteiligung (die anderen 75% werden von der BAADER WERTPAPIERHANDELSBANK
AG gehalten) an der tschechischen Brokergesellschaft BAADER SECURITIES
bestehen. Die EAST EUROPEAN CONSULTANTS AG wiederum hält die Mehrheit an
zwei gut eingeführten Brokergesellschaften in Rumänien und Bulgarien, eine
15%-Beteiligung an einem Londoner Finanzdienstleistungsunternehmen, 10% an
dem Internet-Dienstleister Supernet und 7% an der zukünftigen
Wertpapierhandelsbank K/L/M Equity AG mit Sitz in Frankfurt/M.
Nach Angaben im aktuellen Geschäftsbericht lag der geographische Schwerpunkt
der Anlagen zum Bilanzstichtag 30.9. mit 58% in tschechischen Papieren, 27%
in deutschen Gesellschaften, die in Osteuropa investieren (davon entfallen
26% auf KARPATEN) und mit 15% bei ungarischen Titeln.
Die Gesellschaft arbeitet fast ausschließlich mit Eigenkapital. Zum
Bilanzstichtag 30.9. verfügte die PRAHA über ein Eigenkapital von ca. 8,5
Mio. DM oder ca. 115,- DM je Aktie.
2.) ** DIE ERTRAGSLAGE DER GESELLSCHAFT **
Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte die PRAHA ausgezeichnet verdienen. Der
Ertrag nach Steuern betrug knapp 2 Mio. DM oder 27,17 DM je Aktie. Dieses
Ergebnis ist umso bemerkenswerter, als hierin Abschreibungen auf Wertpapiere
des Umlaufvermögens in Höhe von 627.000 DM enthalten sind. Nach Angaben des
Vorstands sind in den Wertpapieren des Umlaufvermögens stille Reserven
enthalten. Diese stillen Reserven dürften zu einem nicht unwesentlichen Teil
in der Beteiligung an der KARPATEN liegen, bei der die PRAHA
Gründungsaktionärin war und deren Einstandkosten auf einem sehr, sehr
niedrigen Niveau liegen dürften. Die Quantifizierung der stillen Reserven.
dürfte nach dem noch in diesem Jahr anvisierten Börsengang der KARPATEN
relativ leicht zu berechnen sein. Fest steht, daß hier auf jeden Fall noch
einige nicht realisierte Reserven schlummern.
Der Gewinn pro Aktie lag im Vorjahr bei 13,87 Euro, woraus sich ein KGV der
PRAHA-Aktie von 12,1 errechnet. Besonders positiv einzuschätzen ist dieses
Ergebnis vor allem vor dem Hintergrund der schlechten Börsenentwicklung in
Tschechien in dem betroffenen Zeitraum. Die PRAHA konnte sich hier zur
Freude ihrer Aktionäre deutlich von der allgemeinen Entwicklung abkoppeln.
Mit dem Verlauf des aktuellen Geschäftsjahres ist der PRAHA-Vorstand sehr
zufrieden. In einer Ad-hoc-Mittteilung wurde ausgeführt, daß das Ergebnis
und der anteilige Gewinn je Aktie nach den ersten 5 Monaten des
Geschäftsjahres "weit über dem vergleichbaren Vorjahresergebnis" liegt. Vor
dem Hintergrund der eher verhaltenen Wirtschaftsentwicklung in der Republik
Tschechien kann man der PRAHA angesichts dieses außergewöhnlichen
Ergebnisses nach wie vor eine sehr erfolgreiche Umsetzung ihrer
Geschäftsstrategie bescheinigen. Bei einem weiter steigenden Ergebnis wird
sich das KGV des laufenden Geschäftsjahres weiter verringern und damit einen
günstigeren Wert annehmen, der auf der Grundlage des aktuellen Börsenkurses
vielleicht sogar unter 10 liegen könnte.
Mit dem in diesem Geschäftsjahr bisher erreichten Erfolgen möchte sich der
Vorstand nicht zufrieden geben. Bei einem Projekt ist wird schon im Juni mit
dem Abschluß und der anschließenden Veröffentlichung gerechnet.
3.) ** ANGESTREBTE KAPITALMASSNAHMEN **
Die Gesellschaft schlägt Ihren Aktionären auf der kommenden Hauptversammlung
umfangreiche Maßnahmen vor, welche erhebliche Auswirkungen auf den Kurs
haben dürften.
3.) a.) ** GRATISAKTIEN UND AKTIENSPLIT **
Die PRAHA verfolgt die Geschäftpolitik, daß Dividenden nur aus
steuerpflichtigen Gewinnen ausgeschüttet werden. Hintergrund dieser Aktion
ist, daß die Erträge so gut wie ausschließlich im Ausland erzielt und
bereits versteuert wurden oder nicht zu versteuern sind. Bei einer
Dividendenausschüttung müßte der Ausschüttungsbetrag nochmals versteuert
werden bzw. der nicht zu versteuernde Gewinn würde über eine
Dividendenausschüttung unnötigerweise einer Versteuerung zugeführt. Anstelle
einer Ausschüttung werden die Gewinne deshalb in die Rücklagen eingestellt.
In einem weiteren Schritt sollen jetzt Rücklagen in gezeichnetes Kapital
umgewandelt werden, ein Vorgang, der im allgemeinen Sprachgebrauch als
"Ausgabe von Gratisaktien" bezeichnet wird. Das Verhältnis der Gratisaktien
beträgt hierbei nahezu 1:1, (genau beträgt es 1,046:1, dieser "krumme"
Betrag resultiert daraus, daß gleichzeitig die Umstellung des Grundkapitals
auf Euro erfolgt und man einen "geraden" Eurobetrag haben möchte). Hierzu
soll auf der HV ein entsprechender Beschluß gefaßt werden.
Weiterhin erfolgt ein Split der bisherigen 50,- DM-Aktien auf 1 Euro-Aktien.
Gratisaktien und Split haben zur Folge, daß sich die Aktienzahl von bisher
73.500 Aktien auf 3.765.000 Aktien erhöht, sich also verfünfzigfacht. Dies
ist ein Split, der in dieser Höhe wohl zu den selteneren in Deutschland
gehört. Verbunden mit den Split ist natürlich eine rechnerische Reduzierung
des Aktienkurses um den Faktor 50. Der rechnerische Aktienkurs beträgt
demnach, ausgehend von einem Aktienkurs von 168 Euro, nach dem Split 3,36
Euro.
3.) b.) ** GENEHMIGTES KAPITAL UND AKTIENRÜCKKAUF **
Bei den Beschlüssen für das genehmigte Kapital und den Rückkauf eigener
Aktien handelt es sich um Vorratsbeschlüsse, damit die Gesellschaft im
Bedarfsfall schnell reagieren kann. Bei dem genehmigten Kapital handelt es
sich um die Genehmigung der Hauptversammlung, daß zu einem späteren
Zeitpunkt und zeitlich flexibel und ohne weiteren HV-Beschluß eine
Kapitalerhöhung durchgeführt werden kann. Derzeit ist allerdings keine
Inanspruchnahme des genehmigten Kapitals geplant.
Bei dem Beschluß zum Aktienrückkauf schafft sich der Vorstand die
rechtlichen Voraussetzungen für die Durchführung des Rückkaufs und kann so
zeitlich flexibel dieses Instrument bei vorteilhaften
Kapitalmarktsituationen im Sinne der Aktionäre nutzen.
Beide Beschlüsse sollen den gesetzlich maximal zulässigen Rahmen
ausschöpfen.
3.) c.) ** BEGEBUNG VON OPTIONSSCHEINEN **
Die PRAHA schlägt ihren Aktionären die Begebung von Optionsscheinen vor.
Diese sollen im Verhältnis 2:1 ausgegeben werden, d.h., daß man für 2 Aktien
einen Optionsschein beziehen kann. Zwar wird auf der Hauptversammlung nur
der entsprechende grundsätzliche Beschluß gefaßt werden, der Vorstand hat
jedoch schon auf dem PRAHA-Diskussionsboard (www.praha.de) angedeutet, daß
die Ausgabe der Optionsscheine nach den aktuellen Planungen zeitnah erfolgen
soll. Interessant bei den Optionsscheinen sind natürlich immer die
Konditionen, namentlich der Ausgabekurs, der Bezugskurs und die Laufzeit.
Die Beschlußvorlage sieht vor, daß der Ausgabekurs der Optionsscheine
zwischen 0,10 und 0,40 Cent liegen wird. Da ich davon ausgehe, daß die
Optionsscheine erst nach erfolgtem Aktiensplit erfolgt, entspricht dies
einem Preis zwischen 5,- und 20,- Euro je aktueller Aktie und ist damit so
niedrig, daß auf die bisherigen Aktionäre beim Bezug der Optionsscheine ein
relativ niedriger Liquiditätsbedarf zukommen wird.
Der Bezugskurs der Optionsscheine (also der Preis, der bei Ausübung der
Optionsscheine zugezahlt werden muß) ist ebenfalls eingegrenzt. Dieser
entspricht lt. Tagesordnung der HV "dem gerundeten durchschnittlichen
Kassakurs der Aktien der PRAHA PORTFOLIO BETEILGUNGEN AG an der Stuttgarter
Börse in den letzten zehn Monaten gerechnet ab Zustimmung des Aufsichtsrates
zur Entscheidung des Vorstandes zur Begebung der Optionsscheine." Es kommt
also darauf an, wann der Beschluß zur Begebung der Optionsscheine gefaßt
wird. Wenn man jetzt den Kursverlauf der Aktie in den letzten Monaten
anschaut, dann kann man ohne Probleme herleiten, daß der Bezugskurs bei
Ausübung der Optionsscheine deutlich unter 150 Euro und vermutlich sogar
unter 140 Euro liegen wird. Dieser Bezugskurs kann sich durch die
Kursentwicklung bis zum endgültigen Beschluß zur Begebung der Optionsscheine
noch ändern. Aus heutiger Sicht kann man jedoch ableiten, daß das
Bezugsrecht zum Bezug der Optionsscheine auf Basis des heutigen Aktienkurses
einen inneren Wert haben wird, der mehr als 10 Euro betragen dürfte. Eine
genaue Berechnung des Bezugsrechtswertes werde ich gerne dann nachliefern,
wenn der genaue Bezugskurs ermittelt wurde.
Die Laufzeit der Optionsscheine ist mit "längstens 3 Jahre" angegeben. Diese
vergleichsweise lange Laufzeit wird zur Folge haben, daß kurzfristige
Schwankungen des Aktienkurses abgefedert werden und dem Optionsschein zu
Beginn aufgrund seines Zeitwertes ein höheres Aufgeld als Optionsscheinen
mit kürzerer Laufzeit zugebilligt werden kann.
4.) ** BEVORRECHTIGTE ZEICHNUNG DER KARPATEN-AKTIEN **
Die ehemals 100%ige PRAHA-Tochter KARPATEN, an der die PRAHA heute ca. 29%
hält, soll noch im Jahr 1999 an die Börse gehen. Die PRAHA hat für den
Börsengang eine bevorrechtigte Zeichnung für den Fall angekündigt, daß auch
die EAST CAPITAL BETEILIGUNGEN AG ihren Aktionären diese Möglichkeit
einräumt. Demnach könnte jeder Aktionär der PRAHA in einem festen Verhältnis
zu seinen Aktien die Möglichkeit einer bevorrechtigten Zeichnung erhalten.
Das Verhältnis dieser Zuteilung hängt ganz wesentlich davon ab, ob und falls
ja zu welchen Verhältnissen und Konditionen die KARPATEN im Zusammenhang mit
dem Börsengang eine Kapitalerhöhung durchführt. Allerdings war schon jetzt
zu erfahren, daß man die eigenen Aktionäre bei einer entsprechenden Aktion
genauso gut behandeln möchte, wie es die EAST CAPITAL BETEILIGUNGEN AG, die
ja ebenfalls einen 29%-Anteil an der PRAHA hält, mit ihren Aktionären
beabsichtigt.
5.) ** MÖGLICHE AUSWIRKUNGEN DER KAPITALMASSNAHMEN AUF DEN KURS
Die dargestellten Kapitalmaßnahmen und hier insbesondere der Aktiensplit und
die Begebung der Optionsscheine sowie die angekündigte bevorrechtigte
Zeichnung der KARPATEN-Aktien dürften ein verstärktes Interesse der Anleger
auf die Aktie lenken. Die Ertragskraft der PRAHA und ein optisch niedriger
Kurs dürften dafür sorgen, daß die Aktie auch für Kleinanleger immer
interessanter wird. Die zeitlich versetzte Ausgabe der Optionsscheine könnte
weitere Phantasie in den Kurs bringen. Aufgrund der niedrigen
Liquiditätsbelastung beim Bezug der Optionsscheine und dem schon jetzt
vorhandenen inneren Wert der Bezugsrechte gehe ich im Vorfeld der
entsprechenden Maßnahmen von einem steigenden Anlegerinteresse aus. Die
kleine Stückelung der Papiere verursacht einen Kurs von rechnerisch aktuell
3,36 Euro und ich kann mir durchaus vorstellen, daß gerade dieser Aspekt die
Kleinanleger ansprechen wird. Schließlich kann man sich mit einem relativ
geringen Kapitaleinsatz eine handelbare Stückzahl an dem Papier und
gleichzeitig noch einige Bezugsrechte für den Bezug der Optionsscheine
sichern. Diese Betrachtung ist zwar ein rein psychologischer Effekt, aber
gerade dieser Sachverhalt hat in der Vergangenheit bei anderen Werten zu
erheblichen Kurssteigerungen beigetragen.
6.) ** KRITISCHE ANMERKUNGEN **
Bei einer so geballten Ladung aktionärsfreundlicher Maßnahmen drängt sich
natürlich die Frage auf, was danach noch kommen könnte. Ein weiterer Split
kann nicht kommen (das kann er allerdings bei allen anderen 1-Euro-Aktien
auch nicht) und weitere Optionsscheine können kurzfristig nicht emittiert
werden. Auch die zukünftige Ausgabe von Gratisaktien in einem ähnlichen
Verhältnis wie jetzt mit 1,046:1 erscheint nicht einfach. Allerdings muß man
hier berücksichtigen, daß der Jahresgewinn 1998/1999 ebenfalls sehr gut zu
werden scheint und bei einer Einstellung desselben in die Gewinnrücklagen
sowie des Erlöses aus der Begebung der Optionsscheine in die
Kapitalrücklagen auch in der Zukunft ausreichend Möglichkeiten zur Begebung
von Gratisaktien bestehen (wenn auch nicht unbedingt in dem Verhältnis wie
in diesem Jahr).
Bei der Ausgabe der Optionsscheine besteht die Gefahr, daß verschiedene
Anleger nach Abschlag der Bezugsrechte für die Optionsscheine die Aktien
verkaufen. Dies hätte tendenziell einen fallenden Kurs der Aktie zur Folge
und damit auch einen fallenden Kurs der Optionsscheine. Ich möchte daher
schon jetzt auf die Möglichkeit hinweisen, daß nach dem Bezugsrechtsabschlag
sowohl Aktie als auch Optionsschein der PRAHA erst einmal nachgeben könnten,
es sei denn, es kommen neue fundamentale Nachrichten von der Gesellschaft,
die eine zusätzliche höhere Bewertung der PRAHA-Aktie rechtfertigen.
Die faire Bewertung der Gesellschaft wird letztendlich nicht an
Aktiensplits, der Ausgabe von Optionsscheinen oder einem APN-Programm
abhängen. Der langfristig einzig entscheidende Punkt ob eine Aktie steigt
oder nicht, ist die Ertragslage der Gesellschaft. Aus heutiger Sicht habe
ich bei der PRAHA hierzu keine Bedenken, rate aber bei einem entsprechenden
Engagement aus grundsätzlichen Überlegungen stets dazu, die Firmen-,
Branchen- und geographische Entwicklung in die eigenen Überlegungen
miteinzubeziehen.
Ich halte es für eher wahrscheinlich, daß sich viele junge Anleger nach den
ersten, nach meiner Einschätzung unausweichlichen, Enttäuschungen am Neuen
Markt den fundamental günstig bewerteten und ertragsstarken Aktien des
Nebenwertebereiches verstärkt zuwenden werden und dieser Kategorie ist die
PRAHA aktuell mit Sicherheit zuzurechnen.
7.) ** HINWEISE ZUR AKTIE **
Die Aktien der PRAHA werden mit der Wertpapierkennummer 694570 im
Freiverkehr der Börsen in Stuttgart und München gehandelt, wobei Stuttgart
in den letzten Wochen der Haupthandelsplatz war. Der Tagesumsatz belief sich
lange Zeit auf relativ wenige Stücke. In den letzten Wochen betrug die
täglich gehandelte Stückzahl zwischen 200 und 1.000 Stück. An einzelnen
Tagen gab es allerdings auch schon Umsätze von über 3.000 Stück in München
und Stuttgart. Die PRAHA AG hat aktuell bei einem Kurs von 168 Euro eine
angesichts des vorhandenen Eigenkapitals und Ertragslage recht niedrige
Marktkapitalisierung von 24,1 Mio. DM (50,- DM-Aktien). Vor dem Hintergrund
der doch zum Teil recht dünnen Börsenumsätze halte ich das Setzen von Limits
sowohl im Kauf als auch im Verkauf für notwendig.
Grüße und gute Geschäfte!
Peer
Peer Share/SHARE-INFO 31-99 / 18.05.99
8.) ** SHARE-DISCLAIMER **
Jetzt noch einige Hinweise zu diesem Verteiler: Dies ist ein absolut
privater Verteiler für meine Freunde. Ich verfolge in keinster Weise mit
diesem Verteiler geschäftliche
Interessen, es ist lediglich ein Gedankenaustausch über mein Hobby, die
Börse, so wie auf einem Brokerboard, nur eben per e-Mail. In den Verteiler
kann sich prinzipiell jeder kostenlos eintragen und austragen, es bleibt
jedoch ein Mailverteiler auf absolut privater Basis. Die beschriebenen
Darstellungen von Wertpapieren stellen in keinster Weise Kauf- oder
Anlageempfehlungen dar und sind auch nicht als solche zu interpretieren. Sie
sind lediglich Anregung dazu, sich mit den Gesellschaften
auseinanderzusetzen. Durch die Aufnahme in den Mailverteiler entsteht kein
Beratungsvertrag zwischen "SHARE-INFO" bzw. den Autoren der SHARE-INFOS und
den Beziehern dieser Mails, auch nicht stillschweigend. Falls Ihr Euch für
eines der beschriebenen Papiere interessiert, dann rate ich Euch zu einem
Beratungsgespräch mit einem professionellen Anlageberater oder
Kreditinstitut mit Anlageberatung, denn Wertpapierkäufe sind stets mit
Risiken verbunden, die sich im Extremfall in einem Totalverlust der
eingesetzten Mittel niederschlagen. Spezielle Risiken könnten sich u.a. aus
der Marktenge der beschriebenen Papiere ergeben. Diesen Punkt solltet Ihr
mit Eurem Anlageberater detailliert diskutieren und Euch die individuellen
Risiken aufzeigen lassen. Wertpapierengagements auf Kreditbasis werden
grundsätzlich als zu risikoreich eingeschätzt. Im Falle von
Kreditinanspruchnahmen werden Verkäufe zur Deckung des Kreditbetrages
(unabhängig von den Zukunftsaussichten der jeweiligen Unternehmen und des
damit verbundenen Kurspotentials) von den Autoren als sinnvoll und notwendig
betrachtet. Was Ihr mit Euren Orders an der Börse macht, ist Eure eigene
Sache. Haftungen aus den hier dargestellten Beschreibungen können keine
übernommen werden. In dieser Mail sind keine insiderrelevanten Informationen
enthalten. Die Informationen in den jeweiligen Beiträgen können von
jedermann recherchiert werden. Die dargestellten Informationen sind von
jedem der Autoren nach bestem Wissen geprüft, für Vollständigkeit und
Richtigkeit der Informationen kann allerdings keine Gewähr übernommen
werden. Persönliche Annahmen oder Spekulationen der Autoren sind stets als
solche erkennbar. Ich rate grundsätzlich dazu, alle erhaltenen Informationen
kritisch zu überprüfen. Keiner der Autoren kann für Euer Handeln, weder
wirtschaftlich noch moralisch Verantwortung übernehmen. Ich mache Euch
weiterhin darauf aufmerksam, daß die Autoren möglicherweise eine Position in
dem beschriebenen Papier halten.
9.) ** HINWEISE ZU DEN SHARE-INFOS **
Die "SHARE-INFOS" werden wie gewohnt nur unregelmäßig erscheinen und es ist
eher unwahrscheinlich, daß in allen Ausgaben stets Beiträge von Mr.
Knowledge oder Feixer oder auch von mir enthalten sind, denn zum einen gibt
es nicht immer Neuigkeiten, über die man berichten könnte und zum anderen
macht jeder von uns die Sache in der Freizeit. Wenn keine Zeit oder Lust für
Analysen oder Beiträge bleibt, dann werden die "SHARE-INFOS" eben ohne die
entsprechenden Beiträge bzw. überhaupt nicht versendet.
Die Neuaufnahme in den Peer-Share-Verteiler zum kostenlosen Bezug der
SHARE-INFOS erfolgt über die Zusendung eines leeren Mails an
peershare-subscribe@egroups.com
oder die Aufnahme in die "SHARE-INFOS" bei Wallstreet-Online unter
www.wallstreet-mail.de
Liebe Freunde,
in der diesjährigen Hauptversammlungssaison warten viele Unternehmen mit
aktionärsfreundlichen Maßnahmen auf. In der Tagesordung der kommenden
Hauptversammlung der PRAHA PORTFOLIO BETEILIGUNGEN, die am 26. Mai in
Wiesbaden stattfinden wird, sind einige sehr interessante
Abstimmungsvorschläge enthalten, die schon in naher Zukunft das verstärkte
Interesse der Anlager auf die Gesellschaft ziehen und der bisher eher
umsatzschwachen Aktie Schwung verleihen könnten. In dieser Ausgabe der
SHARE-INFOS erhaltet Ihr eine aktuelle Darstellung der Gesellschaft sowie
eine Beschreibung der angestrebten Maßnahmen.
1.) **KURZBESCHREIBUNG DES TÄTIGKEITSFELDES DER PRAHA AG
2.) **DIE ERTRAGSLAGE DER GESELLSCHAFT
3.) **ANGESTREBTE KAPITALMASSNAHMEN
3.) a.) **GRATISAKTIEN UND AKTIENSPLIT
3.) b.) **GENEHMIGTES KAPITAL UND AKTIENRÜCKKAUF
3.) c.) **BEGEBUNG VON OPTIONSSCHEINEN
4.) **BEVORRECHTIGTE ZEICHNUNG DER KARPATEN-AKTIEN
5.) **MÖGLICHE AUSWIRKUNGEN DER KAPITALMASSNAHMEN AUF DEN KURS
6.) **KRITISCHE ANMERKUNGEN
7.) **HINWEISE ZUR AKTIE
8.) **SHARE-DISCLAIMER
9.) **HINWEISE ZU DEN SHARE-INFOS
1.) ** KURZBESCHREIBUNG DES TÄTIGKEITSFELDES DER PRAHA AG **
Die PRAHA PORTFOLIO BETEILIGUNGEN AG (nachfolgend nur noch PRAHA)
beschäftigt sich mit dem Erwerb und Verkauf von Beteiligungen, die
insbesondere in Osteuropa hier schwerpunktmäßig in Tschechien liegen.
Darüberhinaus ist die Gesellschaft mit 29% an der KARPATEN BETEILIGUNGEN AG
(nachfolgend nur noch KARPATEN) beteiligt, deren Hauptassets in einer
66%-Beteiligung an der EAST EUROPEAN CONSULTANTS AG und einer
25%-Beteiligung (die anderen 75% werden von der BAADER WERTPAPIERHANDELSBANK
AG gehalten) an der tschechischen Brokergesellschaft BAADER SECURITIES
bestehen. Die EAST EUROPEAN CONSULTANTS AG wiederum hält die Mehrheit an
zwei gut eingeführten Brokergesellschaften in Rumänien und Bulgarien, eine
15%-Beteiligung an einem Londoner Finanzdienstleistungsunternehmen, 10% an
dem Internet-Dienstleister Supernet und 7% an der zukünftigen
Wertpapierhandelsbank K/L/M Equity AG mit Sitz in Frankfurt/M.
Nach Angaben im aktuellen Geschäftsbericht lag der geographische Schwerpunkt
der Anlagen zum Bilanzstichtag 30.9. mit 58% in tschechischen Papieren, 27%
in deutschen Gesellschaften, die in Osteuropa investieren (davon entfallen
26% auf KARPATEN) und mit 15% bei ungarischen Titeln.
Die Gesellschaft arbeitet fast ausschließlich mit Eigenkapital. Zum
Bilanzstichtag 30.9. verfügte die PRAHA über ein Eigenkapital von ca. 8,5
Mio. DM oder ca. 115,- DM je Aktie.
2.) ** DIE ERTRAGSLAGE DER GESELLSCHAFT **
Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte die PRAHA ausgezeichnet verdienen. Der
Ertrag nach Steuern betrug knapp 2 Mio. DM oder 27,17 DM je Aktie. Dieses
Ergebnis ist umso bemerkenswerter, als hierin Abschreibungen auf Wertpapiere
des Umlaufvermögens in Höhe von 627.000 DM enthalten sind. Nach Angaben des
Vorstands sind in den Wertpapieren des Umlaufvermögens stille Reserven
enthalten. Diese stillen Reserven dürften zu einem nicht unwesentlichen Teil
in der Beteiligung an der KARPATEN liegen, bei der die PRAHA
Gründungsaktionärin war und deren Einstandkosten auf einem sehr, sehr
niedrigen Niveau liegen dürften. Die Quantifizierung der stillen Reserven.
dürfte nach dem noch in diesem Jahr anvisierten Börsengang der KARPATEN
relativ leicht zu berechnen sein. Fest steht, daß hier auf jeden Fall noch
einige nicht realisierte Reserven schlummern.
Der Gewinn pro Aktie lag im Vorjahr bei 13,87 Euro, woraus sich ein KGV der
PRAHA-Aktie von 12,1 errechnet. Besonders positiv einzuschätzen ist dieses
Ergebnis vor allem vor dem Hintergrund der schlechten Börsenentwicklung in
Tschechien in dem betroffenen Zeitraum. Die PRAHA konnte sich hier zur
Freude ihrer Aktionäre deutlich von der allgemeinen Entwicklung abkoppeln.
Mit dem Verlauf des aktuellen Geschäftsjahres ist der PRAHA-Vorstand sehr
zufrieden. In einer Ad-hoc-Mittteilung wurde ausgeführt, daß das Ergebnis
und der anteilige Gewinn je Aktie nach den ersten 5 Monaten des
Geschäftsjahres "weit über dem vergleichbaren Vorjahresergebnis" liegt. Vor
dem Hintergrund der eher verhaltenen Wirtschaftsentwicklung in der Republik
Tschechien kann man der PRAHA angesichts dieses außergewöhnlichen
Ergebnisses nach wie vor eine sehr erfolgreiche Umsetzung ihrer
Geschäftsstrategie bescheinigen. Bei einem weiter steigenden Ergebnis wird
sich das KGV des laufenden Geschäftsjahres weiter verringern und damit einen
günstigeren Wert annehmen, der auf der Grundlage des aktuellen Börsenkurses
vielleicht sogar unter 10 liegen könnte.
Mit dem in diesem Geschäftsjahr bisher erreichten Erfolgen möchte sich der
Vorstand nicht zufrieden geben. Bei einem Projekt ist wird schon im Juni mit
dem Abschluß und der anschließenden Veröffentlichung gerechnet.
3.) ** ANGESTREBTE KAPITALMASSNAHMEN **
Die Gesellschaft schlägt Ihren Aktionären auf der kommenden Hauptversammlung
umfangreiche Maßnahmen vor, welche erhebliche Auswirkungen auf den Kurs
haben dürften.
3.) a.) ** GRATISAKTIEN UND AKTIENSPLIT **
Die PRAHA verfolgt die Geschäftpolitik, daß Dividenden nur aus
steuerpflichtigen Gewinnen ausgeschüttet werden. Hintergrund dieser Aktion
ist, daß die Erträge so gut wie ausschließlich im Ausland erzielt und
bereits versteuert wurden oder nicht zu versteuern sind. Bei einer
Dividendenausschüttung müßte der Ausschüttungsbetrag nochmals versteuert
werden bzw. der nicht zu versteuernde Gewinn würde über eine
Dividendenausschüttung unnötigerweise einer Versteuerung zugeführt. Anstelle
einer Ausschüttung werden die Gewinne deshalb in die Rücklagen eingestellt.
In einem weiteren Schritt sollen jetzt Rücklagen in gezeichnetes Kapital
umgewandelt werden, ein Vorgang, der im allgemeinen Sprachgebrauch als
"Ausgabe von Gratisaktien" bezeichnet wird. Das Verhältnis der Gratisaktien
beträgt hierbei nahezu 1:1, (genau beträgt es 1,046:1, dieser "krumme"
Betrag resultiert daraus, daß gleichzeitig die Umstellung des Grundkapitals
auf Euro erfolgt und man einen "geraden" Eurobetrag haben möchte). Hierzu
soll auf der HV ein entsprechender Beschluß gefaßt werden.
Weiterhin erfolgt ein Split der bisherigen 50,- DM-Aktien auf 1 Euro-Aktien.
Gratisaktien und Split haben zur Folge, daß sich die Aktienzahl von bisher
73.500 Aktien auf 3.765.000 Aktien erhöht, sich also verfünfzigfacht. Dies
ist ein Split, der in dieser Höhe wohl zu den selteneren in Deutschland
gehört. Verbunden mit den Split ist natürlich eine rechnerische Reduzierung
des Aktienkurses um den Faktor 50. Der rechnerische Aktienkurs beträgt
demnach, ausgehend von einem Aktienkurs von 168 Euro, nach dem Split 3,36
Euro.
3.) b.) ** GENEHMIGTES KAPITAL UND AKTIENRÜCKKAUF **
Bei den Beschlüssen für das genehmigte Kapital und den Rückkauf eigener
Aktien handelt es sich um Vorratsbeschlüsse, damit die Gesellschaft im
Bedarfsfall schnell reagieren kann. Bei dem genehmigten Kapital handelt es
sich um die Genehmigung der Hauptversammlung, daß zu einem späteren
Zeitpunkt und zeitlich flexibel und ohne weiteren HV-Beschluß eine
Kapitalerhöhung durchgeführt werden kann. Derzeit ist allerdings keine
Inanspruchnahme des genehmigten Kapitals geplant.
Bei dem Beschluß zum Aktienrückkauf schafft sich der Vorstand die
rechtlichen Voraussetzungen für die Durchführung des Rückkaufs und kann so
zeitlich flexibel dieses Instrument bei vorteilhaften
Kapitalmarktsituationen im Sinne der Aktionäre nutzen.
Beide Beschlüsse sollen den gesetzlich maximal zulässigen Rahmen
ausschöpfen.
3.) c.) ** BEGEBUNG VON OPTIONSSCHEINEN **
Die PRAHA schlägt ihren Aktionären die Begebung von Optionsscheinen vor.
Diese sollen im Verhältnis 2:1 ausgegeben werden, d.h., daß man für 2 Aktien
einen Optionsschein beziehen kann. Zwar wird auf der Hauptversammlung nur
der entsprechende grundsätzliche Beschluß gefaßt werden, der Vorstand hat
jedoch schon auf dem PRAHA-Diskussionsboard (www.praha.de) angedeutet, daß
die Ausgabe der Optionsscheine nach den aktuellen Planungen zeitnah erfolgen
soll. Interessant bei den Optionsscheinen sind natürlich immer die
Konditionen, namentlich der Ausgabekurs, der Bezugskurs und die Laufzeit.
Die Beschlußvorlage sieht vor, daß der Ausgabekurs der Optionsscheine
zwischen 0,10 und 0,40 Cent liegen wird. Da ich davon ausgehe, daß die
Optionsscheine erst nach erfolgtem Aktiensplit erfolgt, entspricht dies
einem Preis zwischen 5,- und 20,- Euro je aktueller Aktie und ist damit so
niedrig, daß auf die bisherigen Aktionäre beim Bezug der Optionsscheine ein
relativ niedriger Liquiditätsbedarf zukommen wird.
Der Bezugskurs der Optionsscheine (also der Preis, der bei Ausübung der
Optionsscheine zugezahlt werden muß) ist ebenfalls eingegrenzt. Dieser
entspricht lt. Tagesordnung der HV "dem gerundeten durchschnittlichen
Kassakurs der Aktien der PRAHA PORTFOLIO BETEILGUNGEN AG an der Stuttgarter
Börse in den letzten zehn Monaten gerechnet ab Zustimmung des Aufsichtsrates
zur Entscheidung des Vorstandes zur Begebung der Optionsscheine." Es kommt
also darauf an, wann der Beschluß zur Begebung der Optionsscheine gefaßt
wird. Wenn man jetzt den Kursverlauf der Aktie in den letzten Monaten
anschaut, dann kann man ohne Probleme herleiten, daß der Bezugskurs bei
Ausübung der Optionsscheine deutlich unter 150 Euro und vermutlich sogar
unter 140 Euro liegen wird. Dieser Bezugskurs kann sich durch die
Kursentwicklung bis zum endgültigen Beschluß zur Begebung der Optionsscheine
noch ändern. Aus heutiger Sicht kann man jedoch ableiten, daß das
Bezugsrecht zum Bezug der Optionsscheine auf Basis des heutigen Aktienkurses
einen inneren Wert haben wird, der mehr als 10 Euro betragen dürfte. Eine
genaue Berechnung des Bezugsrechtswertes werde ich gerne dann nachliefern,
wenn der genaue Bezugskurs ermittelt wurde.
Die Laufzeit der Optionsscheine ist mit "längstens 3 Jahre" angegeben. Diese
vergleichsweise lange Laufzeit wird zur Folge haben, daß kurzfristige
Schwankungen des Aktienkurses abgefedert werden und dem Optionsschein zu
Beginn aufgrund seines Zeitwertes ein höheres Aufgeld als Optionsscheinen
mit kürzerer Laufzeit zugebilligt werden kann.
4.) ** BEVORRECHTIGTE ZEICHNUNG DER KARPATEN-AKTIEN **
Die ehemals 100%ige PRAHA-Tochter KARPATEN, an der die PRAHA heute ca. 29%
hält, soll noch im Jahr 1999 an die Börse gehen. Die PRAHA hat für den
Börsengang eine bevorrechtigte Zeichnung für den Fall angekündigt, daß auch
die EAST CAPITAL BETEILIGUNGEN AG ihren Aktionären diese Möglichkeit
einräumt. Demnach könnte jeder Aktionär der PRAHA in einem festen Verhältnis
zu seinen Aktien die Möglichkeit einer bevorrechtigten Zeichnung erhalten.
Das Verhältnis dieser Zuteilung hängt ganz wesentlich davon ab, ob und falls
ja zu welchen Verhältnissen und Konditionen die KARPATEN im Zusammenhang mit
dem Börsengang eine Kapitalerhöhung durchführt. Allerdings war schon jetzt
zu erfahren, daß man die eigenen Aktionäre bei einer entsprechenden Aktion
genauso gut behandeln möchte, wie es die EAST CAPITAL BETEILIGUNGEN AG, die
ja ebenfalls einen 29%-Anteil an der PRAHA hält, mit ihren Aktionären
beabsichtigt.
5.) ** MÖGLICHE AUSWIRKUNGEN DER KAPITALMASSNAHMEN AUF DEN KURS
Die dargestellten Kapitalmaßnahmen und hier insbesondere der Aktiensplit und
die Begebung der Optionsscheine sowie die angekündigte bevorrechtigte
Zeichnung der KARPATEN-Aktien dürften ein verstärktes Interesse der Anleger
auf die Aktie lenken. Die Ertragskraft der PRAHA und ein optisch niedriger
Kurs dürften dafür sorgen, daß die Aktie auch für Kleinanleger immer
interessanter wird. Die zeitlich versetzte Ausgabe der Optionsscheine könnte
weitere Phantasie in den Kurs bringen. Aufgrund der niedrigen
Liquiditätsbelastung beim Bezug der Optionsscheine und dem schon jetzt
vorhandenen inneren Wert der Bezugsrechte gehe ich im Vorfeld der
entsprechenden Maßnahmen von einem steigenden Anlegerinteresse aus. Die
kleine Stückelung der Papiere verursacht einen Kurs von rechnerisch aktuell
3,36 Euro und ich kann mir durchaus vorstellen, daß gerade dieser Aspekt die
Kleinanleger ansprechen wird. Schließlich kann man sich mit einem relativ
geringen Kapitaleinsatz eine handelbare Stückzahl an dem Papier und
gleichzeitig noch einige Bezugsrechte für den Bezug der Optionsscheine
sichern. Diese Betrachtung ist zwar ein rein psychologischer Effekt, aber
gerade dieser Sachverhalt hat in der Vergangenheit bei anderen Werten zu
erheblichen Kurssteigerungen beigetragen.
6.) ** KRITISCHE ANMERKUNGEN **
Bei einer so geballten Ladung aktionärsfreundlicher Maßnahmen drängt sich
natürlich die Frage auf, was danach noch kommen könnte. Ein weiterer Split
kann nicht kommen (das kann er allerdings bei allen anderen 1-Euro-Aktien
auch nicht) und weitere Optionsscheine können kurzfristig nicht emittiert
werden. Auch die zukünftige Ausgabe von Gratisaktien in einem ähnlichen
Verhältnis wie jetzt mit 1,046:1 erscheint nicht einfach. Allerdings muß man
hier berücksichtigen, daß der Jahresgewinn 1998/1999 ebenfalls sehr gut zu
werden scheint und bei einer Einstellung desselben in die Gewinnrücklagen
sowie des Erlöses aus der Begebung der Optionsscheine in die
Kapitalrücklagen auch in der Zukunft ausreichend Möglichkeiten zur Begebung
von Gratisaktien bestehen (wenn auch nicht unbedingt in dem Verhältnis wie
in diesem Jahr).
Bei der Ausgabe der Optionsscheine besteht die Gefahr, daß verschiedene
Anleger nach Abschlag der Bezugsrechte für die Optionsscheine die Aktien
verkaufen. Dies hätte tendenziell einen fallenden Kurs der Aktie zur Folge
und damit auch einen fallenden Kurs der Optionsscheine. Ich möchte daher
schon jetzt auf die Möglichkeit hinweisen, daß nach dem Bezugsrechtsabschlag
sowohl Aktie als auch Optionsschein der PRAHA erst einmal nachgeben könnten,
es sei denn, es kommen neue fundamentale Nachrichten von der Gesellschaft,
die eine zusätzliche höhere Bewertung der PRAHA-Aktie rechtfertigen.
Die faire Bewertung der Gesellschaft wird letztendlich nicht an
Aktiensplits, der Ausgabe von Optionsscheinen oder einem APN-Programm
abhängen. Der langfristig einzig entscheidende Punkt ob eine Aktie steigt
oder nicht, ist die Ertragslage der Gesellschaft. Aus heutiger Sicht habe
ich bei der PRAHA hierzu keine Bedenken, rate aber bei einem entsprechenden
Engagement aus grundsätzlichen Überlegungen stets dazu, die Firmen-,
Branchen- und geographische Entwicklung in die eigenen Überlegungen
miteinzubeziehen.
Ich halte es für eher wahrscheinlich, daß sich viele junge Anleger nach den
ersten, nach meiner Einschätzung unausweichlichen, Enttäuschungen am Neuen
Markt den fundamental günstig bewerteten und ertragsstarken Aktien des
Nebenwertebereiches verstärkt zuwenden werden und dieser Kategorie ist die
PRAHA aktuell mit Sicherheit zuzurechnen.
7.) ** HINWEISE ZUR AKTIE **
Die Aktien der PRAHA werden mit der Wertpapierkennummer 694570 im
Freiverkehr der Börsen in Stuttgart und München gehandelt, wobei Stuttgart
in den letzten Wochen der Haupthandelsplatz war. Der Tagesumsatz belief sich
lange Zeit auf relativ wenige Stücke. In den letzten Wochen betrug die
täglich gehandelte Stückzahl zwischen 200 und 1.000 Stück. An einzelnen
Tagen gab es allerdings auch schon Umsätze von über 3.000 Stück in München
und Stuttgart. Die PRAHA AG hat aktuell bei einem Kurs von 168 Euro eine
angesichts des vorhandenen Eigenkapitals und Ertragslage recht niedrige
Marktkapitalisierung von 24,1 Mio. DM (50,- DM-Aktien). Vor dem Hintergrund
der doch zum Teil recht dünnen Börsenumsätze halte ich das Setzen von Limits
sowohl im Kauf als auch im Verkauf für notwendig.
Grüße und gute Geschäfte!
Peer
Peer Share/SHARE-INFO 31-99 / 18.05.99
8.) ** SHARE-DISCLAIMER **
Jetzt noch einige Hinweise zu diesem Verteiler: Dies ist ein absolut
privater Verteiler für meine Freunde. Ich verfolge in keinster Weise mit
diesem Verteiler geschäftliche
Interessen, es ist lediglich ein Gedankenaustausch über mein Hobby, die
Börse, so wie auf einem Brokerboard, nur eben per e-Mail. In den Verteiler
kann sich prinzipiell jeder kostenlos eintragen und austragen, es bleibt
jedoch ein Mailverteiler auf absolut privater Basis. Die beschriebenen
Darstellungen von Wertpapieren stellen in keinster Weise Kauf- oder
Anlageempfehlungen dar und sind auch nicht als solche zu interpretieren. Sie
sind lediglich Anregung dazu, sich mit den Gesellschaften
auseinanderzusetzen. Durch die Aufnahme in den Mailverteiler entsteht kein
Beratungsvertrag zwischen "SHARE-INFO" bzw. den Autoren der SHARE-INFOS und
den Beziehern dieser Mails, auch nicht stillschweigend. Falls Ihr Euch für
eines der beschriebenen Papiere interessiert, dann rate ich Euch zu einem
Beratungsgespräch mit einem professionellen Anlageberater oder
Kreditinstitut mit Anlageberatung, denn Wertpapierkäufe sind stets mit
Risiken verbunden, die sich im Extremfall in einem Totalverlust der
eingesetzten Mittel niederschlagen. Spezielle Risiken könnten sich u.a. aus
der Marktenge der beschriebenen Papiere ergeben. Diesen Punkt solltet Ihr
mit Eurem Anlageberater detailliert diskutieren und Euch die individuellen
Risiken aufzeigen lassen. Wertpapierengagements auf Kreditbasis werden
grundsätzlich als zu risikoreich eingeschätzt. Im Falle von
Kreditinanspruchnahmen werden Verkäufe zur Deckung des Kreditbetrages
(unabhängig von den Zukunftsaussichten der jeweiligen Unternehmen und des
damit verbundenen Kurspotentials) von den Autoren als sinnvoll und notwendig
betrachtet. Was Ihr mit Euren Orders an der Börse macht, ist Eure eigene
Sache. Haftungen aus den hier dargestellten Beschreibungen können keine
übernommen werden. In dieser Mail sind keine insiderrelevanten Informationen
enthalten. Die Informationen in den jeweiligen Beiträgen können von
jedermann recherchiert werden. Die dargestellten Informationen sind von
jedem der Autoren nach bestem Wissen geprüft, für Vollständigkeit und
Richtigkeit der Informationen kann allerdings keine Gewähr übernommen
werden. Persönliche Annahmen oder Spekulationen der Autoren sind stets als
solche erkennbar. Ich rate grundsätzlich dazu, alle erhaltenen Informationen
kritisch zu überprüfen. Keiner der Autoren kann für Euer Handeln, weder
wirtschaftlich noch moralisch Verantwortung übernehmen. Ich mache Euch
weiterhin darauf aufmerksam, daß die Autoren möglicherweise eine Position in
dem beschriebenen Papier halten.
9.) ** HINWEISE ZU DEN SHARE-INFOS **
Die "SHARE-INFOS" werden wie gewohnt nur unregelmäßig erscheinen und es ist
eher unwahrscheinlich, daß in allen Ausgaben stets Beiträge von Mr.
Knowledge oder Feixer oder auch von mir enthalten sind, denn zum einen gibt
es nicht immer Neuigkeiten, über die man berichten könnte und zum anderen
macht jeder von uns die Sache in der Freizeit. Wenn keine Zeit oder Lust für
Analysen oder Beiträge bleibt, dann werden die "SHARE-INFOS" eben ohne die
entsprechenden Beiträge bzw. überhaupt nicht versendet.
Die Neuaufnahme in den Peer-Share-Verteiler zum kostenlosen Bezug der
SHARE-INFOS erfolgt über die Zusendung eines leeren Mails an
peershare-subscribe@egroups.com
oder die Aufnahme in die "SHARE-INFOS" bei Wallstreet-Online unter
www.wallstreet-mail.de
Hallo Peer Share,
danke für Deinen tollen Beitrag!
Weißt Du etwas über Stichtage für Gratisaktien und Optionsscheine?
MfG
La Madrague
danke für Deinen tollen Beitrag!
Weißt Du etwas über Stichtage für Gratisaktien und Optionsscheine?
MfG
La Madrague
Hi,
der Beitrag kommt tatsächlich von mir. Das Posting hier ist allerdings von PRAHA Fan. Vielleicht könnte dieser in Zukunft einen Hinweis anbringen, um Verwechslungen zu vermeiden.
Gratisaktien und OS sind Kapitalveränderungen und müssen ins Handelsregister eingetragen werden. Die Maßnahmen erfolgen also erst nach Eintragung ins HR.
Grüße
Peer
der Beitrag kommt tatsächlich von mir. Das Posting hier ist allerdings von PRAHA Fan. Vielleicht könnte dieser in Zukunft einen Hinweis anbringen, um Verwechslungen zu vermeiden.
Gratisaktien und OS sind Kapitalveränderungen und müssen ins Handelsregister eingetragen werden. Die Maßnahmen erfolgen also erst nach Eintragung ins HR.
Grüße
Peer
Heute haben wir den 28.05- und nochj sind keine Info ueber die HV zu haben?
Oder habe ich Tomaten auf den Augen?
fischli
Oder habe ich Tomaten auf den Augen?
fischli
Schau mal ein bißchen weiter unten auf den Thread "Neue Projekte der PRAHA PORTFOLIO"
Grüße
Peer
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Peer
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