totgesagte leben länger - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 23.10.00 16:57:05 von
neuester Beitrag 23.10.00 21:43:03 von
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SZ vom 23.10.2000 Wirtschaft
Refugium bald wieder dividendenfähig
Pro-Signore-Deal auf gutem Weg / Erste Ausschüttung frühestens im Jahr 2002
jas. Düsseldorf – Die Sanierung der Refugium Holding AG, Königswinter, ist so gut wie abgeschlossen. Bis Ende 2000 erwartet
Vorstandschef Klaus Küthe die Rückkehr in operativ und bilanziell schwarze Zahlen. Auch die Übernahme wesentlicher Aktivitäten
der Pro Seniore AG, Saarbrücken, steht kurz bevor.
Zwar haben die Börsenbaisse und das noch immer weit verbreitete Mißtrauen gegenüber dem durch gravierende Managementfehler
und Bilanzmanipulationen in den Jahren 1997 und 1998 schwer angeschlagene Unternehmen bislang verhindert, dass Küthes
Versprechen aus der Hauptversammlung vom 28. August 2000 in Erfüllung gegangen ist, den Kurs der Refugium-Aktie wieder
„dorthin zu bringen, wo er hingehört - nach oben.“ Doch spricht einiges dafür, dass Refugium unter der Leitung des seit Juni 1999
amtierenden Klaus Küthe gute Chancen hat, die Entgleisungen ihres längst jeglichen Einflusses auf das Unternehmen ledigen
Gründers Paul Kostrewa in Vergessenheit geraten zu lassen und schon bald auf Platz eins unter den deutschen
Senioren-Serviceeinrichtungen vorzurücken.
Wie Küthe in einem SZ-Gespräch mitteilte, wird Refugium noch in diesem Jahr die Havitas AG übernehmen, die bei Pro Seniore für
das Servicegeschäft zuständig ist. Das Wertgutachten ist bereits von Price Waterhouse Cooper fertiggestellt worden. Es wird zur
Zeit vom Refugium-Wirtschaftsprüfer auf seine Plausibilität überprüft. Auch hat Refugium bereits zehn Prozent der inzwischen in
Victors Health Care Services AG umbenannten Havitas übernommen.
Um das Plazet der Aktionäre für den Resterwerb des Kapitals und den Zusammenschluss Refugium/Victors zu bekommen, hat
Küthe für Dezember 2000 eine außerordentliche Hauptversammlung ins Auge gefasst. Ein Termin steht allerdings noch nicht fest. In
einem zweiten Schritt, der für 2001 auf dem Programm steht, sollen auch alle Senioren-Einrichtungen und Senioren-Wohnungen von
Pro Seniore übernommen werden.
Barkapitalerhöhung geplant
Refugium käme danach auf einen Jahresumsatz von einer Milliarde DM, hätte 23 000 Betten in 170 Häusern und würde 12 500
Mitarbeiter beschäftigten. Küthe: „Wir wären dann mit weitem Abstand das größte private Senioren-Dienstleistungsunternehmen
Deutschlands.“ Die auf den Plätzen zwei und drei folgenden Konkurrenten Augustinum und Bonifatius/Curanum haben je 6000 bis
7000 Betten und damit die Refugium-Größe vor dem Pro Signore-Deal. Als eines der größten Werte bei der Transaktion wertet
Küthe den steuerlichen Refugium-Verlustvortrag von 80 Millionen DM, der das neue Unternehmen für mindestens drei Jahre steuerfrei
stellen wird. Eine Wiederaufnahme der Dividendenzahlung würde das nicht behindern. Doch wird es 2001 „mit Sicherheit“ noch keine
Ausschüttung geben, allenfalls 2002.
Nach der Einbringung von Victors wird Pro Seniore mit schätzungsweise 50 Prozent an Refugium beteiligt sein. Für die Übernahme
der Pro-Seniore-Häuser hätte Küthe das in der Hauptversammlung im August geschaffene genehmigte Kapital für eine
Sacheinbringung zur Verfügung. Doch lässt er keinen Zweifel, dass er unverändert fest zu seiner Zusage steht, gleichzeitig eine
Barkapitalerhöhung vorzuschlagen, um den Kapitalverwässerungseffekt für den Streubesitz in Grenzen zu halten, auch wenn das
Refugium beim derzeitigen Börsenkurs nicht viel einbringen wird.
Aktionäre, die Refugium in den Katastrophenjahren die Treue gehalten haben, sollen aber - so Küthe - auch angemessen von der
Renaissance profitieren. Zum Stand der Refugium-Sanierung sagte Küthe, sie gehe nach Abschluss der Neubilanzierung der
Abschlüsse 1997 und 1998, die wegen eklatanter Verstöße früherer Refugium-Manager gegen die elementarsten Grundsätze
ordnungsgemäßer Buchführung zwecks Verlustverschleierung neu erstellt werden mussten, zügig voran. Das Ziel, im Jahr 2000
operativ und bilanziell in die Gewinnzone zurück zu finden, werde durch den Trend des dritten Quartals 2000 unterlegt. Das Jahr
2001 wird seinen Angaben zufolge „durchgehend schwarz.“ Die Auslastung der Häuser steige zur Zeit erfreulich an.
Offen ist noch, ob die Pro-Signore-Häuser en bloc oder nach und nach auf Refugium übergehen werden. In welchem Umfang sich die
Beteiligung von Pro Signore an Refugium durch die Häuser-Transaktion weiter erhöht, steht im Detail noch nicht fest.
Fusion personell vollzogen
Personell ist die Fusion Refugium/Victors bereits vollzogen. So führt Victors-Alleinvorstand Stefan Tossenberger bereits in
Personalunion auch die Servicegesellschaft von Refugium. Küthe sieht darin die Chance, die Synergieeffekte aus der Fusion schnell
in Gang zu setzen. Auch ist Pro-Seniore-Chef Hartmut Ostermann seit Anfang August zusätzlich Vorstandsmitglied bei Refugium,
so dass sich Küthe jetzt verstärkt seinen eigentlichen Aufgaben (Finanzen, Verwaltung, Investor Relations) widmen kann, während
Ostermann das operative Geschäft abdeckt.
Auch unterhalb des Refugium-Vorstandes wurde das Management soeben verstärkt. Ursula Brüggemann, erfahren in der Leitung von
Senioreneinrichtungen und zuletzt bei Roland Berger & Partner im Bereich Gesundheitswesen-HealthCare tätig, übernimmt
gemeinsam mit Ulrich Lemoine die Geschäftsführung der Refugium Betriebs-Gesellschaft. (Firmen des Tages)
gruss
thebull 2
Na klasse, Freunde!
Das verstehe ich so, daß nach den beiden mageren Jahren
nunmehr "Absahnen" auf dem Programm steht.
Juchhuuuuuu!
Gruß
Das verstehe ich so, daß nach den beiden mageren Jahren
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Juchhuuuuuu!
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Toll.
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