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    Sind Elliott-Wave-Analysen für Währungen zulässig? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 26.08.99 18:22:28 von
    neuester Beitrag 01.09.99 10:58:03 von
    Beiträge: 10
    ID: 2.954
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      Avatar
      schrieb am 26.08.99 18:22:28
      Beitrag Nr. 1 ()
      sehr häufig findet man EW-Analysen für Währungen, z.B. Euro/US-Dollar. Was passiert aber, wenn man das Kehrverhältnis US-Dollar/Euro betrachten würde? Würden dann nicht die ganzen Analysen auf den Kopf gestellt, weil dann z.B. ein fünfwelliger Impuls im Kehrverhältnis zu einer fünfwelligen Korrektur werden würde, die aber nur dreiwellig sein dürfte?

      FAzit meinerseits: EW_Analysen für Währungen sind unzulässig!

      Robert
      Avatar
      schrieb am 27.08.99 10:47:12
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hallo Robert!

      Ich habe keine Ahnung von der EWT, es erscheint mir aber unlogisch, was Du schreibst.

      Wenn der $ ggü € steigt
      (=steigende Linie),

      dann gilt doch umgekehrt:

      € fällt ggü $
      (=fallende Linie).


      atimo
      Avatar
      schrieb am 27.08.99 23:08:05
      Beitrag Nr. 3 ()
      Robert,

      das würde ja auch bedeuten daß wir keine Analysen auf den Bund-Future machen dürften denn bei der Betrachtung der Rendite stimmt´s ja auch nicht.

      Also Quatsch mit Soße.

      Ich habe sehr große Achtung vor deinen akribischen Analysen aber mit der Wissenschaft auf dem Boden der Tatsachen bleiben.

      Gruss
      Jo
      Avatar
      schrieb am 28.08.99 18:30:46
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hallo Robert,
      das ist ein kleiner Trugschluss.

      Zum Einen schreibst Du ja selbst auf Deiner Homepage,
      dass die inversen Zahlen genauso zum Einsatz kommen.
      Der Sinn dabei ist ja gerade, dass es absolut willkürlich
      ist, ob ich einen Kurs oder eine Rendite dazu verfolge.
      Dabei ist die Situation bei Währungen noch "einfach",
      da hier das Produkt der beiden Notationen 1 ist, beim
      BUND (oder anderen Zinsprodukten) erhält man den Zinsfuss.

      Zum Anderen ist es auch absolut willkürlich, was Bulle oder
      Bär ist - wir vergessen nur gelegentlich, dass auch dies
      ein Frage der Konvention ist: bin ich Bulle oder Bär, wenn
      ich auf eine steigende Umlaufrendite setze (zum Beispiel z Zt
      als Bausparkasse oder Immobilienbesitzer)? Die Frage lautet
      eher: wer hat warum Interesse an einem Gegengeschäft?
      Ohne Kontrahenten kannst Du kein Geschäft machen.
      Oder wie hies es mal so schön: die Stubenfliege sieht den
      Katzenhaufen unter dem Sofa mit anderen Augen ...
      Womit man auch hier Symmetriebedingungen in der Theorie
      finden wird, habe mir aber die Mühe dazu nicht gemacht.

      Die/eine Kritik (auch zu den Elliottsen) wird daher wo
      anders ansetzen - eher am universellen Anspruch und der
      Mystik - wird aber auch konstatieren müssen, dass in der
      Praxis damit gearbeitet wird. Und hier sind für mich manche
      Counts nicht so ganz nachvollziehbar - dann ignoriere ich
      sie und such mir was anderes. An Glaubensfragen bin ich
      aber recht wenig interessiert.

      Zu Deiner Homepage: die Zahlenfolge ist nicht ganz korrekt,
      sie beginnt mit 0, 1, 1, ... (zweimal 1!) und eine Reihe ist
      sie auch nicht, sondern eben eine Folge. Und man kann diese
      Zahlen auch erklären (jetzt nicht, ev mal ein eigener Thread),
      so steht 0,618 für den genaueren Wert 1/2(sqr(5) - 1).

      MfG
      AVt
      Avatar
      schrieb am 29.08.99 01:38:38
      Beitrag Nr. 5 ()
      Hallo Jo Analyst und AVt,

      danke für eure Beiträge.

      Zu Dir Jo: Ich verstehe nicht ganz, warum eine Analyse des Bund-Future das gleiche sein soll, wie eines Wechselkursverhältnisses. Zum zweiten: Nur weil etwas "gemacht" wird, ist es noch lange nicht richtig, oder?

      Vielleicht habe ich mich mißverständlich ausgedrückt und will das Problem präzisieren: Angenommen der Euro steigt gegenüber dem Dollar in fünf Wellen an und korrigiert dann in drei Wellen, macht als einen kompletten Elliott-Zyklus durch. Wenn ich jetzt aber die Betrachtung umkehre und den Dollar im Verhältnis zum Euro betrachte, würde die gleiche Kursfolge sich als fünfwellige Abwärtsbewegung mit anschließender dreiwelliger Aufwärtsbewegung darstellen, was aus EW-sicht naturlich problematisch zu interpretieren wäre. Woher soll man nun als Analyst aber wissen - so EW-Analysen auf Währungen wirklich Sinn machen - welche Betrachtungsebene die "richtige" ist?

      Speziell zu AVt: Da ich kein Mathematiker bin, würde mich interessieren, worin der Unterschied zwischen einer Reihe und einer Folge liegt. Daß zweimal die 1 stehen muß, ist natürlich korrekt! Ich danke Dir für den Fehlerhinweis.
      Die korrekte Formel für die Fibonacci-Folge habe ich mir aufgrund des "Einführungsanspruches" auf meiner Homepage geschenkt. Ich weiß aber nicht, ob dieser genauere Formelwert wirklich sooo bedeutsam für die praktische Anwendung ist, da dieser Wert in der FFolge ja nicht erreicht wird, sondern die Folge oszilliert doch um diesen Wert, oder?

      Was Deine Kritik am Mystizismus angeht, liegen wir voll auf einer Linie, wie Du sicher auch meiner "Kritik" auf meiner HP entnehmen konntest.

      Grüße

      Robert

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      Avatar
      schrieb am 29.08.99 01:41:54
      Beitrag Nr. 6 ()
      Nchsatz zu AVt`s Kommentar: Die inversen Fibonacci-Relationen sind aus der Fibonacci-Folge begründbar und stellen m.E. einen ganz anderen Sachverhalt dar, wie die Invertierung eines Wechselkursverhältnisses als Analyseunderlying. Könntest Du versuchen, Deine diesbezügliche Logik zu präzisieren?

      Robert
      Avatar
      schrieb am 29.08.99 19:26:34
      Beitrag Nr. 7 ()
      Fragen über Fragen ... also hab ich nochmal nachgedacht.

      Nun, ein paar werde ich beantworten.

      Zum BUND nur ganz kurz: die Rendite einer Anleihe und der Kurs sind bis
      auf einen Zinstopf zueinander invers - so wie Mengen- und Preisnotation
      bei Währungen. Dein Argument würde also strukturell auch hier greifen,
      was aber durch die Praxis widerlegt ist.

      5 aufwärts, 3 abwärts oder umgekehrt ist egal, sobald man akzeptiert
      hat, dass die Festlegung auf eine Seite willkürlich ist. Und dabei
      bleibe ich. Die Frage ist sowieso zu jedem Zeitpunkt, wohin ich zählen
      muss - damit ist es egal.

      Aber warum ist eine inverse Notierung für Fibo-Retracements egal? Das
      Problem ist hier nur die Prozentrechnung: x% nach unten und x% nach oben.


      Für kleine Änderungen und kleine Zeititerationen spielt das keine praktische
      Rolle, aber um eine Korrektur von 100 auf 80 (20%) aufzufangen brauche ich
      halt 25% und wenn´s nur 10% hin oder her sind, bin ich auf längere Sicht
      auch Pleite.

      Darum rechnet man die Rendite dann auch nicht (80 - 100)/100, sondern
      mit den logarithmischen Renditen log(80/100) = log(80) - log(100).
      Die Basis der log ist dabei egal, bei Basis 2 erhält man halt für eine
      Kursverdoppelung den schöneren Wert 100%, passend ist Basis e.
      Für kleine Änderungen erhält man damit die übliche, prozentual gerechnete
      Rendite (als prozentuale Änderung). Das liegt daran, dass für kleines X
      LN(X) und 1/X wenig voneinander abweichen.

      Warum dieser Ansatz? Das ist die Voraussetzung "Normalverteilung" bei
      Black-Scholes, die bis auf kleine Fehler erfüllt - aber eben nicht wie
      manche meine für die Kurse, sondern für die Renditen. Und hier nicht die
      üblich gerechneten, sondern die logarithmischen. Das ist mit dem
      Begriff "logarithmisch normalverteilt" gemeint.

      Nun rechnet man folgendes nach oder überzeugt sich an praktischen
      Beispielen (zB mit Excel, das schont die Finger):

      Ein Retracement der Rendite um einen Faktor r (also eine Korrektur
      der Kursbewegung) ergibt den identischen Wert, wenn man statt dessen
      zur inversen Notierung übergeht (das hat jetzt mit F. nix zu tun
      und die inversen faktoren spare ich mir dadurch).

      Und bei kleinen Änderungen (sagen wir 5%: EUR von 1,04 auf hoppala 1,09)
      ist der Fehler klein, falls man mit klassischen Renditen arbeitet - wie
      es die Praktiker halt machen. Aber da die ihre Analysen stets über-
      arbeiten, spielt der Zeitfaktor auch keine wesentliche Rolle.

      Problematisch sind für mich nur Langfrist-Betrachtungen (seit 1929 oder
      Christi Geburt oder wieviel Zeitscheiben auch immer). Aber die nutze ich
      nicht und daher ist´s mir egal, womit sie rechnen.

      So, was noch? Nun die genaue Zahl. Du erwähnst auf Deine Homepage den
      Goldenen Schnitt. Und der Wert ist damit identisch, hätte ich gleich
      sagen sollen. Wer hätte das gedacht, ging es doch ursprünglich um die
      kombinatorische Beschreibung einer Karnickel-Population.

      Folgen/Reihen. Naja, war kleinlich von mir. Wenn man Zahlen aneinander
      reiht, so dass eine der nächsten folgt, dann ist das eine Folge und
      wenn man alle addiert, ist das ne Reihe. Vergiss es, Deinen Mathe-
      schein hast Du ja, ist wie ein Reflex.

      Soweit zur Theorie. Praktisch interessieren mich "Mäuse" mehr als
      Karnickel (nun, Hunger krieg ich jetzt auch), also ob`s das im DAX
      und DJI schon war oder ob wir verhungernd auf die 5700 laufen, wie
      Jo meint (dann muss decken). Bin auf seine Einschätzung gespannt.
      Meine Entscheidung mach ich vom Ziel des BUND abhängig.

      Mahlzeit
      AVt
      Avatar
      schrieb am 31.08.99 09:42:28
      Beitrag Nr. 8 ()
      Bleibst Du noch bei Deinem DAX-Kursziel von unter 4000 Punkten im Sommer oder Herbst? Oder hast Du den Termin für das Kursziel wieder verschoben?
      Avatar
      schrieb am 01.09.99 10:29:31
      Beitrag Nr. 9 ()
      Lieber Robert,
      ich bin schockiert! Du zweifelst ernshaft die Anwendungsmöglichkeit der Elliott-Wellen auf Währungen an? Oder ist das nur eine "Ente", um mal die Reaktionen der anderen zu sehen? Du solltest wissen, daß fünfteilige Impulse sowohl nach oben als auch nach unten möglich sind. Auf meiner Site, die Du ja kennst ( http://www.elliottwaves.de ) gibt es auch Währungsprognosen. Mal ehrlich: War das ernst gemeint?
      Gruß,
      Jürgen Küßner
      Avatar
      schrieb am 01.09.99 10:58:03
      Beitrag Nr. 10 ()
      Hi Jürgern,

      die Diskussion ist durchaus ernst gemeint! Sicher gibt es abwärtsgerichtete Impulse in fünf Wellen, aber wenn Du eben eine Gesamtkorrekturformation betrachtest, dann ist Sie mit Ausnahme von Triangles dreiwellig. Invertiert man den Wechselkurs, dann gelangst Du aber zu einem dreiwelligen Impuls nach oben. Analog sinngemäß für Impulse. Dreht man die Wechselkursperspektive um, so ergeben sich Charts, die gravierend gegen die EWT verstoßen. Das ist mein Problem, das ich gerne hier diskutieren wollte.

      Ich nehme mir eben die Freiheit heraus, auch wenn ich die EWT für die mit Abstand beste Methode der Kapitalmarktanalyse halte, diese stets in Frage zu stellen, um a) zu lernen und b) Fehler und Schwachstellen aufzudecken und evtl. zu beheben.

      Grüße an den Turbobären

      Robert


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