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    DVFA-Ergebnis - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 09.12.00 18:52:37 von
    neuester Beitrag 09.12.00 19:29:58 von
    Beiträge: 2
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      schrieb am 09.12.00 18:52:37
      Beitrag Nr. 1 ()
      Wer kann hier einmal die genaue Definition des Ergebnisses nach DVFA darstellen?
      Avatar
      schrieb am 09.12.00 19:29:58
      Beitrag Nr. 2 ()
      Folgende URL bietet gute Info zu Deiner Frage:

      http://www.fool.de/schule/aktienbewertung/aktienbewertung02.…


      DVFA-Ergebnis

      Gewinnermittlungsmethode der "Deutschen Vereinigung für Finanzanalyse und Anlageberatung e.V.", ein Zusammenschluß von Bank- und Wirtschaftsfachleuten. Die DVFA hat sich um die Aktienanalyse verdient gemacht und eine Formel entwickelt, die einen, allein aus dem Geschäftszweck erzielten, um Sondereinflüsse korrigierten Jahresgewinn einer Unternehmung wiedergibt; meist bezeichnet als "Ergebnis je Aktie nach DVFA." Daraus errechnet sich dann das Kurs-Gewinn-Verhältnis. Alle großen Aktiengesellschaften veröffentlichen heute ihr nach diesem Schema ermitteltes DVFA-Ergebnis. Es ermöglicht Unternehmens- und Branchenvergleiche.






      DVFA-Ergebnis pro Aktie

      Der Gewinn pro Aktie wird folgendermaßen ermittelt:

      DVFA-Ergebnis
      ----------------------------------------------
      Anzahl der ausgegebenen Aktien

      Wofür steht denn DVFA? DVFA steht für Deutsche Vereinigung für Finanzanalyse und Anlageberatung. Dieser Verein hat gemeinsam mit der Schmalenbach Gesellschaft/Deutsche Gesellschaft für Betriebswirtschaft ein eigenes Verfahren zur Ermittlung des Unternehmensgewinns erarbeitet, um die Bewertungsspielräume bei der Gewinnermittlung zu reduzieren bzw. auf eine einheitliche Grundlage zu stellen. Da das DVFA-Ergebnis aus dem Jahresüberschuß errechnet wird, handelt es sich um ein Nettoergebnis (nach Abzug von Ertragssteuern).

      Ein Beispiel dazu:
      Netzhoffnung.com ist ein Internet-Startup-Unternehmen, das psychologische Beratungsdienstleistungen für Menschen in Krisensituationen anbietet. Neben der klassischen Krisenberatung, die per Telefon unentgeltlich über eine 0800 Zugangsnummer erfolgt, werden Diskussionsforen mit Selbsthilfecharakter für Alkoholiker, Drogenabhängige und Netzsüchtige angeboten. Vor allem Letztere erfreuen sich regen Zuspruchs. Das vor zwei Jahren gegründete Unternehmen hat 550.000 registrierte Nutzer und im abgelaufenen Geschäftsjahr bereits einen Gewinn nach Steuern von 100.000 € erwirtschaftet. Beim Börsengang im Mai vergangenen Jahres machten die beiden Unternehmensgründer, ein zuvor arbeitsloser Theologe und eine Informatikerin, Kasse: 10.000.000 Aktien wurden erfolgreich platziert, der Streubesitz beträgt 100%.

      Somit ergibt sich für das abgelaufene Geschäftsjahr ein Gewinn pro Aktie in Höhe von:

      100.000 €
      ------------------------- = 0.01 € = 1 Cent
      10.000.000

      Zur Zeit notieren Netzhoffnung.com bei 0,74 € = 74 Cent, woraus sich das KGV ergibt:

      74 Cent
      ------------------------ = 74
      1 Cent

      Aber was bedeutet ein KGV von 74 € Ist Netzhoffnung.com tatsächlich ein Schnäppchen oder hoffnungslos überbewertet? Wenn man ausschließlich das KGV betrachtet, kann man auf diese Frage keine zufrieden stellende Antwort geben. Wie loyal werden die registrierten Nutzer von Netzhoffnung.com sein, wenn das in Vorbereitung befindliche Konkurrenzangebot von GlaubeLiebeHoffnung.com in zwei Monaten online geht, das interaktive Videokonferenzen über Internet anzubieten verspricht? Wird es Netzhoffnung tatsächlich gelingen, die Anzahl der registrierten Benutzer in den nächsten 18 Monaten - wie angekündigt - zu vervierfachen? Sind die Angaben des Managements, das eine Verzehnfachung (!) des Umsatzes innerhalb der nächsten 24 Monate prognostiziert, plausibel? Und was heißt das für das Gewinnwachstum? Fragen über Fragen. Anleger benötigen wesentlich mehr Informationen als das KGV, um den Wert eines Unternehmens ermitteln zu können.

      Häufig hört man, ein Unternehmen sei dann angemessen bewertet, wenn das KGV in etwa gleich hoch sei wie das für die kommenden Jahre prognostizierte Gewinnwachstum. Angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, welche tendenziell hohe Bewertungen an den Aktienmärkten und niedrige Zinsen für festverzinsliche Wertpapiere aufweisen, ist es ziemlich schwierig, attraktive Unternehmen auszumachen, die dieses Auswahlkriterium erfüllen. Möglicherweise sind Investoren heute eher bereit, eine höhere Prämie für exzellente Wachstumsaussichten an der Börse zu bezahlen als noch vor wenigen Jahren. So ist es beispielsweise keine Seltenheit, dass die Aktien von Unternehmen, die in der Lage sind, einigermaßsen überzeugend darzustellen, ein Wachstum von etwa 20% jährlich über die nächsten zehn Jahre hinweg zu generieren, zu einem KGV von etwa 40 gehandelt werden.

      Das KGV ist gut geeignet für einen Vergleich von Unternehmen gleicher Branche. Wenn man sich beispielsweise einen ersten Überblick verschaffen will, welche der drei großen Universalbanken in Deutschland am "teuersten" ist, bietet sich die Ermittlung des KGV an. Andererseits wissen wir Narren aber auch, dass sich die KGVs von Unternehmen einer Branche in bestimmten Bandbreiten bewegen. Man kann daher die KGVs deutscher Banken sinnvollerweise mit denen ihrer niederländischen oder französischen Konkurrenten vergleichen, aber nicht einen deutschen Bankenwert mit einem deutschen Chemieunternehmen auschließlich anhand des KGV bewerten, ebenso wenig wie man Äpfel mit Birnen vergleichen kann.

      Auch beim Vergleich von in gleichen Branchen, aber an unterschiedlichen Börsen notierten Unternehmen kann uns das KGV weiterhelfen. Beispielsweise werden wir dann feststellen, dass einige der am Neuen Markt notierten Hochtechnologieunternehmen, beispielsweise in den Bereichen E-commerce und Discount Broking, im Vergleich mit ihren an der NASDAQ notierten Wettbewerbern sehr hoch bewertet sind.

      1. Einleitung
      2. Gewinnbasierte Bewertungen
      3. Das dynamische Kurs-Gewinn-Verhältnis, (auch Narrenwert genannt)
      4. Von Wachstum und Hoffnung - die kumulierte Wachstumsrate
      5. Von Verkaufserlösen und Unternehmenskäufen
      6. Weitere Beispiele zur Anwendung des Kurs-Umsatz-Verhältnisses
      7. Renditebasierte Bewertungen
      8. Von der Eigenkapitalrendite - oder was ein Unternehmen aus unserem Geld macht
      9. Von der Gesamtkapitalrendite - oder auf wessen Kosten ein Unternehmen wächst
      10. Vom Cashflow - oder Geld wächst nicht auf Bäumen


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