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    80% der Krankenkassenbeiträge werden in den letzen beiden lebensjahren verbraten - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 16.06.01 12:07:19 von
    neuester Beitrag 20.06.01 18:31:24 von
    Beiträge: 19
    ID: 421.952
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      Avatar
      schrieb am 16.06.01 12:07:19
      Beitrag Nr. 1 ()
      wenn ich also mit 82 jahren sterbe, dann wird in den letzten 24 monaten meines lebens
      80% meiner eingezahlten karankenkassenbeiträge etc. verbrannt.
      (hierbei handelt es sich um den statitischen long1)

      eine überlegung: wenn man diese 80% auf meine ersten 80 jahre verteilen würde,
      könnte ich dann nicht viel besser leben.
      sollte man unter diesem aspekt nicht den menschen die chance geben zu sterben wann sie wollen oder es für richtig halten.
      was bringen einem schwerkranken die letzten beiden jahre wirklich?????

      zugegeben es gibt ein problem:
      das sind die die die 80% in ihre taschen tun.
      die hätten dann keine arbeit mehr. da die kosequenz ja wäre, das die beiträge um 80% reduziert werden könnten.
      also es ginge an die arbeitsplätze von verwaltungsdirektoren, altenpfleger/-innen, pharmaindustrie, ärzten, krankenschwestern etc.

      ich bitte um meinungen.

      so long1
      Avatar
      schrieb am 16.06.01 12:31:27
      Beitrag Nr. 2 ()
      wenn du dich heute auf die schienen legst, dann haben wir wenigstens etwas von deinen eingezahlten beiträgen.
      spass beiseite. ist die rechnung, welche du da aufmachst, nicht ein wenig blauäugig. nicht jeder hängt die letzten beiden jahre an den maschinen. und dass du nicht an die maschine kommst, kannst du heute schon verfügen. allerdings wollen die maschinen auch eingesetzt werden. stell dir vor sie sind alle umsonst angeschafft worden. dass die beiträge so hoch sind, ist ein/mit ein anderes problem. meiner meinung nach gibt es:
      1. zu viel ärzte
      2. zu viel krankenhäuser
      3. zu viel scheinkranke
      4. zu viel verwaltung der krankenkassen
      Avatar
      schrieb am 16.06.01 12:42:56
      Beitrag Nr. 3 ()
      *
      Zum ethischen Aspekt :
      Es gibt das Gerücht, dass die Eskimos früher in Notzeiten ihre Alten und Schwachen auf einer Eisscholle aussetzten und abtreiben liessen.
      Dein Standardmensch wird dann in Zukunft zwei Jahre vor (?)seinem Tod bei Erkrankung nicht mehr medizinisch versorgt.
      Mal sehen, was Du dann mit 78 dazu sagst. Du oder Deine Kinder/Freunde würden für Deine Behandlung wahrscheinlich die Gerichte anrufen und unmenschliche Zustände anprangern.
      *
      Zum wirtschaftlichen Aspekt :
      Die Medizin (z.B. Biotech) Branche ist einer der wichtigsten Wirtschaftsbereiche, weil die Menschen gesund sein wollen.
      *
      Zu dem aggressiven Aspekt deines Beitrages :
      Kein Pfleger steckt sich 80% deiner Kassenbeiträge ein. Er arbeitet hart für sein Gehalt.
      Ob deine Art, Geld zu verdienen, so ehrenhaft und anstrengend ist, wäre interessant zu wissen.
      *
      Smart
      Avatar
      schrieb am 16.06.01 12:57:01
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hallo Long1,
      interessanter Punkt, den du da bringst.

      Wenn die genannten 80% anstatt für die Lebensverlängerung um ein paar Monate für langfristig lebensverlängernde Vorsorgemaßnahmen ausgegeben würden, könnte der Gesamtnutzen vielleicht höher sein.

      Die Fortschritte der Medizin andererseits sind wohl zu einem guten Teil auf diesen 80%igen Ausgabenanteil zurückzuführen, so daß eine Reduzierung zu langsameren Weiterentwicklungen im Bereich Krebs, Herz-und Kreislauferkrankungen, Alzheimer usw. führen würde. Da die Wahrscheinlichkeit hoch ist, daß weitere Fortschritte möglich sind, und da eines Tages der große Durchbruch bei vielen Therapien kommen kann, sollte man diese Ausgaben nicht rigoros kürzen.

      Aber das größte Hindernis, die Aufwendungen für die letzten Monate zu verringern, dürfte die moralische Verantwortung sein. Einem kranken Menschen das medizinisch Machbare zu verweigern, halte ich für sehr bedenklich, da es in Richtung Euthanasie geht.
      Avatar
      schrieb am 16.06.01 13:18:03
      Beitrag Nr. 5 ()
      die Belastung der Versichertengemeinschaft würde sich deutlich reduzieren. Vorausgesetzt, man räumt dem Einzelnen ein Selbstbestimmungsrecht über seinen Todeszeitpunkt ein.

      Ganz egoistisch hoffe ich darauf, daß unsere Rechtsprechung dies in 30-40 Jahren zuläßt

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      Avatar
      schrieb am 16.06.01 15:40:22
      Beitrag Nr. 6 ()
      @mit den eskimos hast du recht.
      sie haben in der tat ihre alten, wenn der letzte zahn wegwar an die eisbären verfüttert.
      es war die situation dann gegeben wenn die recouren knapp waren.
      hatre winter etc. wenn entscheidungen notwendig waren wer überleben sollte.

      die zahl 80% in den letzten zwei jahren ist eine statitische.
      diese kommt auch nicht bei der jetzigen etik disakussion in die öffentlichkeit,
      da sie die etik ökonomisch hinterfragen würde.
      wie teuer kommt uns diese etik? und diese frage wollen etiker nicht haben.
      mit der bestimmung der letzten zei jahre geben ich dir recht.
      das ist nicht einfach. da denke ich bietet maggie aus england die lösung.
      bestimmte heilverfahren bis zu einem bestimmten alter aus der gemeinschaft.
      wer darüber hinaus versorgt werden will soll sich selbst drum kümmern.
      es gibt ja verwandte, eingenes vermögen etc.. wer das nicht hat hat pech gehabt.
      konnte aber dafür die jahre vorher besser leben. auch dies könnte man dann jeden selbst entscheiden lassen.

      @smart byte
      zum agressiven teil:
      fakt soll sein das 80% in den letzten 2 jahren verbrannt werden.
      wer dieses geld in die tasche bekommt ist mit eigentlich egal.
      das krankenpfleger hart oder nicht hart arbeiten kann ich nicht beurteilen, ist aber auch letztendlich egal.
      es geht um die 80% die ich lieber in den 80 lahren vor meinem tod in eigener verantwortung "verbrenne".

      zu meiner person ich vediene mein geld im markt gemäß angebot und nachfrage.
      somit bin ich sowas wie eine hure. wenn ich mit meinem kunden den preis vereinbart habe fange ich an und ich hoffe er bezahlt dann auch wenn ich die rechnung schicke.
      es beruht auf der freiwilligkeit beider parteien diesen vertrag einzugehen.
      ob ich dafür hart arbeite weiß ich nicht.
      ich kann ja auch mit meinem teelöffel den garten umgraben und bin abends richtig müde.
      vielleicht habe ich dann viel geleistet. was die leistungallerdings in geld wert ist???????
      vielleicht 5 DM wenns hoch kommt.

      so long1
      Avatar
      schrieb am 16.06.01 16:36:03
      Beitrag Nr. 7 ()
      *
      Die Einlage mit "Hure" und "Teelöffel" ist was für das Kabarett.
      *
      Konkret geht es darum, ob ein Mensch in der Jugend rechtswirksam auf Hilfe im Alter verzichten kann und die Zufälligkeiten des Erfolges dann die Medizin der letzten Lebensjahre prägen.
      Das ist Ellenbogengesellschaft.
      *
      Smart
      Avatar
      schrieb am 18.06.01 09:35:18
      Beitrag Nr. 8 ()
      :laugh: Long1, der Retter der Gesellschaft.

      Ich kenn die Statisikt nicht, aber wenn ich die Aussage wortlich nehme, mal ne kurze Frage: Die letzten beiden Lebensjahre, richtig?

      Wieso 80 und 82?

      Wieso nicht 50 und 52?

      MaW: Wer an Lungenkrebs erkrankt - Behandlung verweigern. Nierenkrebs, dito und etc.

      Wer einen schweren Unfall erleidet und mit dem Tod ringt? behandlung verweigern? Er könnte sterben und dann haben all die Operationen die 80% Kosten verursacht.


      Du verstehst, worauf ich hinauswill? Woher weißt Du vorher, wann die letzten 2 Lebensjahre, die so kostenträchtig sind, angebrochen sind? Erkrankt einer an krebs, hat ne Überlebenswahrscheinlichkeit von 25% - soll da jetzt die Rechnung aufgemacht werden? Denn versagt die behandlung, wär es ja billiger, man hätte sie nicht durchgeführt.

      Diese 80% kommen garantiert nicht maßgeblich durch das Dahinvegetieren 95jähriger kurz vor ihrem Tod zustande, denn die haben zumeist in ihrem Leben durchaus schon hohe Kosten verursacht.








      Aber wenigstens haste wieder eine Sau durchs wo-Dorf gejagt.
      Avatar
      schrieb am 18.06.01 13:13:10
      Beitrag Nr. 9 ()
      @long1
      zu meiner person ich vediene mein geld im markt gemäß angebot und nachfrage.

      wenn ich mal davon ausgehe, daß Du selbständig bist, steht es Dir frei Deine Krankenversicherung zu kündigen.

      Wenn Du dann bei allem Ärger über "Sozialschmarotzer" die Dein Geld verbraten nächstes Jahr einen Herzanfall erleidest, wirst du Dich nach Erhalt des Kostenvoranschlages des Notarztes für Deine Rettung gewiss gerne freiwillig auf die Eisscholle begeben...

      Damit wäre der Solidargemeinschaft dann in der Tat gedient.


      Georgina
      Avatar
      schrieb am 18.06.01 23:32:38
      Beitrag Nr. 10 ()
      @smartbyte
      natürlich ist das bild der hure und das mit dem teelöffel satire.
      aber es ist ein überzeichnetes bild was die realität trifft.

      die hure beschreibt den marktprozeß, das was man angebot und nachfrage nennt.
      das andere ist die form der steuer und damit ein abpresssystem, dem jegliche freiwilligkeit genommen ist.
      und die die davon leben wie gutsherren auftreten und die wahrheit mit löffeln gefressen haben.

      das bild mit dem teelöffel will sagen, das nicht jeder der abends müde ist unbedingt viel geleistet haben muß was die genmeinschaft braucht.

      ob ein mensch in jungen jahren im alter auf hilfe verzichten kann ist die frage.
      ob er rechtwirksam darauf verzichten kann ist sekundär.
      das hieße er muß sich an das recht halten.
      wenn du selbstmord begehst, dann ist es irrelevant ob du rechtswirksam verzichtest.
      du schaffst einfach fakten.

      die frage ist ob die gesellschaft das recht hat mir meine lebensfreude in den ersten 80 jahren zu nehmen, damit sie sich an meine letzten beiden jahren gesundstoßen kann (bzw. teile davon).

      das andere bild das ich zeichnen kann und zu dem wir immer mehr hinstreben, ist doch wohl das, daß wir die ersten 80 jahre dahinvigetieren sollen,
      damit in den letzen jahren dann der techn fortschritt der medizin auf uns losgelassen werden kann.

      ich denke es gilt nicht das lebensalter zu maximieren sondern die lebensfreude die die geht von der geburt bis zum tot.
      kannst du mir sagen was jemand davon hat wenn er 5 jahre im koma liegt und der platz ca. 10000 dm/ monat kostet.

      @neemann
      die letzten beiden jahre und die 80% sind ein statistischer wert.
      dies zum ersten soweit ich das verstanden habe handelt es sich um durchschnittwerte.
      wobei die tendenz das es zu höheren prozentzahlen in den letzten beiden jahren kommt da ist.
      dies ist auch verständlich, da die altermedizin als profitables geschäft von der industrie gefödert wird.
      dies liegt daran, daß die thematik tabuisiert wird, da keiner über kosten in diesem breich sprechen will.
      d.h. es werden immer aufwendigere lebenserhaltende maßnahmen entwickelt, die letztendlich von den krankenkassenbeiträgen finanziert werden müssen.
      dies ist ein faß ohne oben, da sich die technologie in diesem gebiet aufgrund der guten verdienstmöglichkeiten rasant entwickelt.

      die letzten beiden jahre wirst du sicher nicht bestimmen können.
      aber du kannst durchaus bestimmen, wann die 100% der angesparten versicherungsbeiträge verbraucht sind.
      die engl methode war bestimmte leistungen bei bestimmtem lebensalter nicht mehr zu gewähren.
      das ist sicher alles sehr brutal für unser humanistisches weltbild.
      alt werden hat da natürlich etwas mit eigenen verhalten im leben und mit glück zu tun, aber das hat es ja jetzt wohl auch schon.
      ich persönlich kann nicht verstehen, warum jemand der sein leben lang raucht aufkosten der allgemeinheit am lungenkrebs behandelt wird.
      wohlgemerkt, ich lasse ihm die freiheit des rauchens, aber ich weiß nicht warum ich dafür arbeiten soll, daß er zum schluß behandelt werden soll.
      da habe ich es mit den grünen, ich bin hier für verursachergerechte lösungen.

      aber sind nicht 50% krankenkassenbeiträge, 50% rentenversicherungsbeiträge und 10% arbeitslosenversicherungsbeiträge in der summe 110% sozialversicherungbeiträge nicht auch sehr inhuman für die die noch arbeiten müssen.
      diesen spagat müssen die humanisten noch lösen.

      zu albert schweizers zeiten haben wir die geister gerufen, die tod und krankheit verhindern bzw. hinauszögern.
      jetzt haben wir sie und werden mit den ökonomischen kosequenzen nicht mehr fertig.
      tja das problem mit dem humanistischen perpetum mobile.

      @georgina
      es geht mir nicht alleine um die krankenversicherung.
      in der tat bin ich selbstständig und zahle höchstbeiträge unabhängig davon ob ich gut oder schlecht verdiene.
      das problem ist doch ein anders.
      mein lebensentwurf zielt nicht auf die maximierung meines lebensalters, sonder auf die maximierung meiner lebensfeude.
      dieses kann ja durchaus nicht mit dem des max. alters zusammentreffen oder.
      die 50 tdm die man für mich in den letzten beiden monaten auf der intensivstation ausgeben wird, die hätte ich doch vielleicht besser das jahr vorher was weiß ich versoffen.
      das ist natürlich nicht gut für die, die an den letzten beiden monaten and er intensivpflege verdienen.
      aber vielleicht gut für mich.

      mein ziel ist eigentlich mal ein nachdenken darüber anzustoßen, ob es sinn macht hunderttausende von mark in die letzten lebensjahre zu stecken die in den besten lebensjahren vom mund abgespart werden müssen.
      und dies scheint mir unter dem aspekt wieder steigender krankenkassenbeiträge u. so denke ich auch rentenversicherungsbeiträge angebracht.
      rechne mal selbst wie hoch diese beiträge sind und vergesse nicht die arbeitgeberanteile mitzurechenen.
      jetzt denke mal du hättest als arbeitnehmer 50% davon mehr in der tasche und du müßtest auf die letzten beiden lebensjahre verzichten (bild: im koma auf der intensivstation: sicher wieder übertrieben ich weiß)
      wie würdest du entscheiden?????

      so long1
      Avatar
      schrieb am 19.06.01 00:39:41
      Beitrag Nr. 11 ()
      @Long1,

      ich wollte Dir nur den Gefallen tun und Dir mtteilen, daß ich den Eindruck habe, daß Du schon innerhalb Deiner letzten zwei Jahre stecken müßtest ! Diagnose: Ich stelle einen gravierenden Totalverlust Deiner Lebensfreude fest, nix mehr da zum Maximieren !
      Du mußt Dich und uns jetzt nicht mehr quälen. Aus diesem Grund kannst Du mir ja für diese wertvolle Freudenbotschaft Deine gesamten noch fällig werdenden SV-Beiträge zukommen lassen. Nach Erhalt werde ich Dir dann noch kostenlos, also völlig außerhalb von Angebot und Nachfrage, den kürzesten Weg zur nächsten frei verfügbaren Eisscholle aufzeigen. Inklusive einer kräftigen Eisbärenhure, die für ein schnelles Ende Deines ja nun so wertlosen und qualvollen Daseins sorgen kann.

      So short
      GerhardS
      Avatar
      schrieb am 19.06.01 09:01:54
      Beitrag Nr. 12 ()
      @Long1,
      deine Argumentation belibt oberflächlich.

      1. Du magst ja der Ansicht sein, dass die viel zu teure Altersmedizin hierzulande bewusst vorangetrieben wird von Seiten derjenigen, die daran profitieren. Das entkräftet aber meinen Einwand nicht: Die letzten 2 Lebensjahre waren für einen 44jährigen krebskranken die Jahre 43 und 44 - und entsprechend wird er mit der behandlung seiner Krankheit, die ja ggf. auch erfolgreich sein kann, hohe kosten zuletzt verursacht haben.
      Die letzten 2 Jahre eines 90jährigen waren die Jahre 89 und 90, und im statistischen Durchschnitt wird dieser mensch ganz sicher weitaus weniger als 80% seiner Kosten für das gesundheitswesen in diesen letzten beiden jahren verbraucht haben.
      Hohe kosten kurz vor dem Ableben sind systemimmanent, die Zahl taugt nix für die herleitung kostensenkender Reformen.

      2. Zitat von Dir: aber du kannst durchaus bestimmen, wann die 100% der angesparten versicherungsbeiträge verbraucht sind
      Das zeigt, dass Du den Versicherungsmarkt nicht verstanden hast. es geht hier nicht um kapitalversicherungen, in denen sich Leistungen an ihr Beitragsäquivalent zu orientieren haben, sondern um die Absicherung gegen das Lebensrisiko Krankheit in umfassender Form.
      Gegenbeispiel: Wer eine KFZ-Versicherung abschliesst, der tut dies auch nicht, um im Leistungsfall nicht mehr als sein Beitragsäuvivalent zurückzuerhalten. In dem Fall braucht er nämlich keine versicherung, sondern kann ebensogut das geld auf ein konto zahlen.
      Eine Versicherungsgemeinschaft zeichnet sich gerade dadurch aus, daß eine Umverteilung der `guten` Risiken zu den `schlechten` Risiken stattfindet; und da niemand vorher weiß, ob er ein `gutes` oder `schlechtes` Risiko darstellt, hat er Interesse an der Absicherung.
      Es gehört zum Wesen einer Versicherung dazu, dass einige mehr Zahlen, als sie letztlich an Leistungen erbringen, und andere weniger. Wer sein Lebenlang keinen Unfall verursacht hat, hat KFZ-Beiträge bezahlt und damit eine Absicherung gehabt. Da kann er nicht danach kommen und sagen: War doch nicht nötig, ich will mein Geld zurück. Er hat im Zustand der Ungewißheit Risiken abgesichert.

      3. Klar kann man jetzt kommen und sagen: manche leben aber bewußt ungesunder und liegen damit der Versicherungsgemeinschaft auf der tasche. Aber Du solltest vorsichtig hinsichtlich der Frage sein, wer das ist und wer nicht.
      Das Beispiel Raucher amüsiert mich, weil es gut belegte untersuchungen gibt, nach denen Raucher weitaus kostengünstiger sind als Nichtraucher. zwar ist die Behandlung von Lungenkrebs teuer, aber die Leute sterben im statistischen Durchschnitt früh und verursachen damit nicht die - wie du sagtest - teure Altersmedizin. Glaub es oder nicht, aber Raucher entlasten die Krankenversicherungen. (Ich bin und war immer Nichtraucher, seh es also nicht aus gefärbter Brille)

      4. In einer tendenz zumindest folge ich Dir - alles wird in Zukunft ganz sicher nicht mehr bezahlt werden; nicht, dass ich dme britischen Gesundheitssystem viel abgewinne, das läuft weitaus schlechter als das hiesige, welches zwar teuer ist, dafür aber auch weitaus besser die Bedürfnisse der Bevölkerung bedienen kann. (Na los, komm jetzt wieder mit deinen ach so hohen Versicherungsbeiträgen für die wenigen Leistungsträger :laugh: die Platte mit Long1 als Vorzeigeackerer im wo-Board darf nicht fehlen ;) )
      ABER: Finanzierbar ist alles für alle schon jetzt kaum noch, und mit zunehmendem Fortschritt in der Biotechnologie und der medizintechnik und mit zunehmendem demographischen Wandel ist die Zweiklassenmedizin unvermeidbar. Sie wird kommen, ob in 5 Jahren oder etwas später, das ist in meinen Augen unvermeidliche Entwicklung.
      Avatar
      schrieb am 19.06.01 20:50:22
      Beitrag Nr. 13 ()
      @neemann

      ein praktischen argument:
      die aok hessen erhöht die beiträge um ca. 8%.

      mit den rauchern magst dur recht haben. die sollte auch nur als beispiel dienen.

      bei der kfz-versicherung hast du auch recht. aber es gibt einen anreiz sich "unfallfrei" zu verhalten.
      das sind die schadenfreiheitsrabatte. das wäre ja schon mal ein anfang im bereich der krankenversicherung.
      ob das die lösung selbst ist wage ich zu bezeifeln.
      aber man könnte ja sagen alles was unter 1000 dm kostet zahlt der versicherte selbst.
      bzw. man könnte eine solche versicherung anbieten. dies will man aber nicht denke ich für den normalversicherten.
      aber ich denke das hat auch mit dem thema wenig zu tun.

      fakt denke ich ist der ansatz zur max. der lebensfreude über das gesamte leben hinweg und nicht der maximierung des lebensalters.
      zugegeben, es ist ein problem diese zu messen da sie vom individum abhängt.
      das ändert aber nichts daran, das andere ides einfach wegstreichen und das lebensalter maximieren (teilweise wohl auch aus provitinteressen).
      dies würde dann nicht mehr passieren wenn es sich nicht lohnt.
      wann lohnt es sich nicht mehr?
      wenn der einzelne entscheiden kann wo er sein geld verbrennt.
      wenn er es in seine intensivmedizin stecken bitteschön.
      wenn er es in einen porsche stecken will bitteschön.
      wenn dann nichts mehr da ist gibt es allerdings auch keine intensivmedizin.

      die versicherungssystem funktionieren nur solange wie ein denken existiert, welches die selbstbedieungsmentalität verachtet.
      dies war vielleicht vor 50 jahren noch der fall, wo man sich schämte krank zu sein und lieber auch mit einer grippe arbeiten ging.
      bei einer mentalität wo derjenige der man meisten aus den sozialsystemen herausholt der angesehenste ist, und genau dieses kapitaldeckungssystem gedacht wird
      (nach dem motto was ich da eingezahlt habe muß ich wieder rausholen) haben diese systeme keine chance mehr.(dies zeigt ja auch die realität).
      wenn also die situation die ist das alle möglichst viel rausholen wollen und möglichst wenig reintun wollen in den topf, halte ich es für den einfachsten weg den topf abzuschaffen.
      da braucht keiner mehr was reinzutun u. keiner kann was rausholen. so einfach wäre das.
      eine verschärfte kontrolle zu realisieren halte ich für nicht sinnvoll, da die kontrolle selbst wieder viel geld kostet ohne einen gsamtnutzen in der medizin versorgung zu bringen.

      dies ist aber ein grundsätzliches problem unserer gesamten gesellschaft.
      man meint über den demokratischen weg die töpfe des staates aus den leistungen des individums zu füllen und sich dann über die inhalte per gesetz oder auch ohne gesetz hermachen zu können.
      man versucht sich also am markt vorbei zu bereichern aufkosten derjenigen die man mit dem demokratischen system ausrauben kann.
      dies hat in der ddr nicht funktioniert (vernichtung des leistungstragenden und marktorientierten mittelstandes) ergebnis siehe 1989.
      damit meine ich nicht die politische situation in der ddr, sondern die wirtschaftliche situation, die letztendlich das politische ende bedeutet hat.
      es ist nähmlich kein problem der diktatur oder der demokratie.

      das gleiche werden wir hier auch erleben, bzw. wir erleben es zur zeit.
      kein marktorientes wachstum sondern nur gesetzlich gesteuertes wachstum.
      ein abwirtschaften der staatsbetriebe in den letzten 20 jahren.
      (beispiel: bahn, post) am beispiel bahn: man hat lieber die gehälter der beamten und angestellten erhöht als in das marode schienennetz zu investieren um wettbewerbsfähig zu sein.
      heute läßt man die hosen runter und sagt der steuerzahler soll mal wieder 50 mrd. in den haufen reinstecken.
      soweit ich weiß haben die einnahmen der bahn vor 5 jahren gerade dazu gereicht die personalkosten zu decken.

      ähnliches siehst du an unseren schulen und hochschulen.
      schau dir die hütten doch an. im investiven bereich tut sich nichts.
      aber die gehälter steigen weiter soweit ich weiß. von markorientierung keine spur.
      aber die paläste der verwaltungen, sind größer und schöner den je.
      ich weiß das hat alles nichts mit dem gesundheitswesen direkt zu tun, aber es ist symtomatisch für alles staatlich über zwangsabgaben geregelte.

      sieh heute mal in handelsblatt und schau dir die einkommenssteuersätze aufgetragen über der gehaltshöhe an.
      alle steuersätze egal wieviel du verdienst sind in den usa unter unseren steuersätzen. hier kann der bürger sein geld noch eher selbstbestimmt ausgeben.

      habe gestern mal wieder den Prof.walter von der deutschbank gehört. alles wartet auf das anspringen der konjunktur in den usa.
      warum wohl.

      im punkt 4 stimmen wir ja anscheinend überein, wobei ich einfach behaupte, die mehrklassenmedizin gab es immer.

      @gerhards
      das in in den letzten zwei jahren stecke mag sein. ich habe aber noch lange nicht meine 80% der eingezahlten beiträge aufgebraucht.
      insoweit darf ich noch leben. aber mach dir keine sorgen wenn ich sterben will habe ich auch dafür vorgesorgt.
      ich denke ärzte u. die pharmaindustrie müssen nicht unbedingt mein leben verlängern um daran zu verdienen.
      sicherlich kann ich das nicht zu 100% ausschließen.

      den totalverlust meiner lebensfreude kann ich noch nicht bestätigen. fustriert bin ich schon.
      das ist in dieser gesellschaft aber aus meiner sicht heraus verständlich denke ich.
      ich habe mal gedacht mit leistungswille und arbeitseinsatz könnte man in diesem lande sich was leisten.
      dies ist aber für ehrliche leute im mittelstand nicht der fall.
      man muß wahrscheinlich in guten zeiten sein unternehmen für 40€ an die böre bringen, lügen und betrügen,
      sich die taschen vollmachen und dann pleite gehen.
      oder man muß politiker werden oder gutachter oder jurist.
      auf keinen fall darf man versuchen durch anständige marktorientierte arbeit sein geld zu verdienen.
      noch leiste ich mir den luxus arbeiten zu erledigen die andere freiwillig von mir haben wollen.
      aus individuellen gewinnmaximierungskriterien ist dies aber sicherlich der falsch.

      solong1
      Avatar
      schrieb am 19.06.01 21:13:16
      !
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      Avatar
      schrieb am 19.06.01 23:18:01
      Beitrag Nr. 15 ()
      @Long1,

      mein Bruder aus Bitterfeld hat mir gerade berichtet, daß man im Hotel in der Nähe seiner Arbeitsstelle einen Halbtagsjob als Zimmermädchen für 10 DM pro Stunde per Annonce anbot. Es haben sich 80, in Worten achtzig arbeitslose Bewerberinnen innerhalb von zwei Tagen gemeldet. Es war einer der wenigen Arbeitsplätze, die in letzter Zeit im Gastronomie- und Hotelbereich Bitterfelds angeboten wurden.

      Diesen Job sollten nur kerngesunde und rechtzeitig ihr Lebensende erkennende Frauen annehmen ! Die von Dir verlangten 1000 DM für Krankheits- oder Operationskosten fehlen denen sonst an der Miete. Aber wenn man im Krankenhaus liegt, kann man ja die Wohnung kündigen ...

      Übrigens die 10 DM pro Stunde zahlen wir sowieso auch an diesen "Unternehmer". Er holt sie sich nämlich als Zuzahlung für Langzeitarbeitslose vom Arbeitsamt. Nach dem Jahr, für das eine solche Zuzahlung gewährt wird, setzt er eine neue Annonce in die Zeitung ... Das ist im Osten bei vielen Unternehmern, die zum großen Teil auch aus dem Westen dorthin gingen, so Usus. Sich den jämmerlichen Lohn für die Arbeitskräfte, die ihm den Gewinn bringen, auch noch von der Allgemeinheit finanzieren zu lassen. Ich frag mich oft, wer ist denn hier der Schmarotzer ...

      Gruß
      GerhardS
      Avatar
      schrieb am 19.06.01 23:29:47
      Beitrag Nr. 16 ()
      Achso, vielleicht sollten sich diese Frauen, wie Du sagtest, doch lieber einen Porsche zulegen.

      GerhardS
      Avatar
      schrieb am 20.06.01 09:25:43
      Beitrag Nr. 17 ()
      @GerhardS, ;)

      Netter Versuch, schlägt bei unserem Vorzeigeleistungsträger aber nicht an - der ist so liberal und weiß am besten, wer hier in der Gesellschaft was leistet und wer nicht.

      @Long1,
      Du hast den Versicherungsmarkt nicht verstanden, statt dessen landest Du immerzu geradezu neurotisch am Ende beim Schmarotzerstaat. Schaffen wir ihn weitgehend ab, ist das die Lösung aller Probleme. Na denn, wirb man schön für deine ideen.
      Avatar
      schrieb am 20.06.01 18:22:08
      Beitrag Nr. 18 ()
      @gerhardS

      du hast recht, ich bin gegen subventionen jeglicher art.
      diese sollte der staat weitesgehend abschaffen. dieses sollte alles nicht subventinoiert werden,
      damit sich tatsächliche martpreis rausbilden können.

      egal ob in bitterfeld oder anderswo.
      das ziel von subventionen scheint mir heute abhängigkeiten zuschaffen und zwar von der politmafia.
      denn wessen brot ich eß dessen lied ich sind.
      und wir sollen ja heute das lied der regierenden singen, damit sie an der macht bleiben.

      warum kann sich da kein eigenständiger wirtschaftkreis bilden, wo nicht jeder dem anderen in die tasche greift.
      dann wissen die leute auch was sie wert sind sowohl der unternehmer wie der arbeitnehmer.

      natürlich sind es schmartozer in diesem sinne.
      aber rational handeln sie schon im rahmen der betriebswirtschaftlichen überlegungen.
      das tun auch diejenigen, die lieber arbeitslosengeld beziehen als sich einen job zu suchen.
      denn 1000 dm für 0 std arbeit pro monat ist effektiver als 5000 dm für 40 std arbeit im monat oder????
      rechne mal den stundenlohn.
      da diese auf kosten anderer leben weil sie systemfehler nutzen ist doch klar.
      dem einzelnen kann ich es nicht verübeln so zu handeln.(nutzenmaximierer)
      aber ich muß ein recht haben mich dagegen zu wehren.
      es ist einfach systemfehler die aber auch gewollt sind.

      was die frauen angeht: vielleicht wären ja die krankenhäuser ja auch erheblich billiger wenn der markt tatsächlich fuunktionieren würde.
      aber das will man ja nicht, weil sich dann die einkommen der am markt vorbeiwirtschaftenden erniedrigen würden.
      wenn ein bett im krankenhaus 10dm kostet, kann ich mit 10 dm/stde auch gut darin liegen oder.
      da müssen dann halt die frauen auch mal was dran tun. so wie ich es auch tue.
      alle zurück in den markt und dann sehen wir was jeder wert ist.


      so long1
      Avatar
      schrieb am 20.06.01 18:31:24
      Beitrag Nr. 19 ()
      @neemann

      habe heute einen interassanten beitrag im handelsblatt gelesen.
      es geht um die regierungserklärung des neuen labour-schatzkanzlers.
      orginal soll im wall-street joural europa stehen.

      zusammenfassung:
      maggie hat alles super gemacht. nur alles viel zu wenig intensiv.
      immer noch viel zu wenig selbstständige in england.
      will man viel mehr von haben.

      die amis zeigen wie wirtschaft funktioniert.
      man wird weiter liberalisieren.
      die leute sollen freunde an der arbeit haben und sehen das was in ihre taschen kommt,
      welches sie auch selber ausgeben können. kein kollektiveinkommen.
      man will mit diesem programm fachkräfte und geld vom kontinent abziehen um GB besser zu entwickeln.

      junge solche sozis kann ich auch wählen.
      die überholen die cdu/csu noch rechts.

      denk mal drüber nach wie gut sich blair u. bush verstanden haben.

      ich kann dir nur empfehlen lesen nicht die plakate über den parteien sondern lese die programme.
      leider habe ich da auch nicth soviel zeit aber die highligths
      versuche ich schon mitzukriegen.

      wenn schröder das hier auch so umsetzt, dann wähle ich den direkt.(auch wenn er schwul ist).
      so tolerant bin ich.

      so long1


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