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    Optionsscheine sind doch Quatsch?!? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 17.06.01 19:51:15 von
    neuester Beitrag 01.07.01 14:31:20 von
    Beiträge: 35
    ID: 422.249
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      Avatar
      schrieb am 17.06.01 19:51:15
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hi!

      Macht das überhaupt Sinn, Optionsscheine zu kaufen? So wie ich das verstanden habe, sind die doch eigentlich nur zum absichern gut? Alles, was ich gewinne, verliert doch der andere! Und wenn meine Bank noch Gebühren nimmt, mache ich doch über lange Sicht einen Verlust?!?

      Warum sollte ich also Optionsscheine kaufen? Das wäre ja dann irgendwie blöde...

      CU Philip

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      Avatar
      schrieb am 17.06.01 19:57:02
      Beitrag Nr. 2 ()
      das habe ich auch gehört. für uns privatanleger ist das derbe uninteressant, wir verlieren am ende immer....

      ;-))
      Avatar
      schrieb am 17.06.01 20:34:52
      Beitrag Nr. 3 ()
      Wie auch immer, ich habe mit Optionsscheinen schon einen Haufen verdient. Es spielt aber sicher auch die Glückskomponente eine Rolle!
      Avatar
      schrieb am 17.06.01 20:36:33
      Beitrag Nr. 4 ()
      ach was
      setzt sie richtig ein und ihr habt ein ruhiges leben.
      investments in aktien sind wesentlich riskanter.

      gruss
      gl
      Avatar
      schrieb am 17.06.01 20:52:14
      Beitrag Nr. 5 ()
      @makaronimitkäseoderso:
      die Glückskomponente spielt nicht nur bei OS ne Rolle, sondern auch bei "normalen" Aktien

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      schrieb am 17.06.01 21:25:00
      Beitrag Nr. 6 ()
      @schwalb10

      Aber Aktien sind doch eine langfristige Anlagemöglichkeit. Kennst Du Dich denn mit den einschlägigen Theorien aus? Womit verdient eigentlich der Emmitent sein Geld?

      bis denne

      Nudel
      Avatar
      schrieb am 17.06.01 21:25:50
      Beitrag Nr. 7 ()
      Wenn dir OS kein Sinn machen, dann muessen dir die Aktien auch kein Sinn machen... wenn du weisst wohin sich deine Aktie hin bewegen wird und du es dir sicher bist, kannst du mit OS das 10-fache gewinnen was du mit Aktien machst. In deinem Fall war das aber so, dass du das 10-fache verloren hast was du mit deiner Aktie verloren haettest.

      futuresmonster
      Avatar
      schrieb am 18.06.01 08:02:20
      Beitrag Nr. 8 ()
      Woran verdient der Emi sein Geld:

      www.topwarrants.de
      => OS-Einsteigerinfos
      => FAQ-Liste Teil 2

      Gruß
      toppi
      Avatar
      schrieb am 18.06.01 10:00:01
      Beitrag Nr. 9 ()
      Wenn Ihr glaubt, Scheine sind nur zum absichern
      gut, dann ist es für euch besser Sie auch nur
      dafür zu Verwende.....

      Mit Scheinen kann man sehr gutes Geld verdienen,
      aber natürlich auch sehr gutes Geld verlieren...
      ihr wißt schon selber

      jedem das Seine..
      mein Scheinanteil im Depot liegt jedenfalls unter 10%

      mfg
      und gute Geschäfte
      Avatar
      schrieb am 18.06.01 14:55:35
      Beitrag Nr. 10 ()
      wenn ich genau weiss wie der verlauf einer aktie, dann os !!!

      ..und die zeit ( nicht mehr als 2 jahre ) NICHT VERGESSEN !!!!

      iregndeiner schtreibt doch immer :

      The trend is your friend !

      genau so...


      du musst den groben verlauf kennen....dann os auswählen..und glück mit dem emi haben...

      und du macht, wenn die aktie um 1 % steigt , mit os 10% !!!!
      Avatar
      schrieb am 18.06.01 17:00:38
      Beitrag Nr. 11 ()
      kommt auf omega an !
      Avatar
      schrieb am 18.06.01 17:12:58
      Beitrag Nr. 12 ()
      Aber der Unterschied zwischen einem OS zu Aktien ist doch, dass ich bei einer Fehlentwicklung vollständigen Vermögensverlust erfahre?

      Ausserdem ist es doch gerade bei OS so, dass entweder ich oder der Emmitent verlieren. Also kann ich nur dann gewinnen, wenn ich besser bin als die Gegenseite. Und da sitzten dann doch die Spezialisten von GoldmanSachs, DB, ML, MSDW, CSFB usw...

      Oder habe ich da was falsch verstanden?

      Seid ihr denn (langfristig) mit Euren OS im Plus?

      CU

      Philip


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      Avatar
      schrieb am 18.06.01 21:51:36
      Beitrag Nr. 13 ()
      @magnum_pi

      Hallo Magnum,

      da hast Du aber glaube ich das Konzept Optionsscheine nicht so ganz richtig begriffen, oder? Es ist natürlich auf keinen Fall ein Geschäft Optionsscehinemittent gegen Optionsscheinkäufer, denn wenn der Emittent eine eigene Risikoposition einnehmen, dann kann er das sicher leichter tun, als lauter Anzeigen in Börse Online zu schalten und zu hoffen, dass Du oder ich vorbei kommen und ihm die passenden Scheine abkaufen...

      Nein die Emittenten schließen natürlich sogenannte Sicherungsgeschäfte (Hedging) ab und sind so befreit von dem Risiko Dir am Ende ihre Bank überschreiben zu müssen.

      Die simpelste - und im einfachen Zahlenbeispiel nachvollziehbare Variante ist das Delta-Hedging. Damit sichert sich der Emittent gegen Änderungen des Underlyingkurses ab. Angenommen es gäbe SAP-Scheine 10:1 und SAP steht bei 160. Der Strike sei mal 150. Dann dürfte das Delta mal mit 0,6 angenommen werden. Nehmen wir mal an Du kaufst Dir 10000 Scheine, das Stück für 1,5 EUR.
      Jetzt steigt SAP um 1 EUR auf 161 und damit Dein Schein um 0,6 x 1 EUR x 1:10 = 6 Cent auf 1,56 EUR. Der Emittent erleidet also aus der Optionsscheinposition gegen Dich einn Verlust von 10000 x 6 Cent = 600 EUR = Dein Gewinn.

      Er hat aber natürlich, als Du die 10000 Scheine gekauft hast gleich seinerseits 10000 x 0,6 x 1:10 Also 600 Aktien gekauft. Als Absicherung gewissermassen. Und nun kann er aud den 600 Aktien, die je einen EUR teurer geworden sind einen gEwinn von 600 EUR verbuchen. Er ist Delta-neutral, flat,Verlustlos. Genauso gewinnt er von Dir, wenn SAP fällt, verliert aber genausoviel an seiner Sicherungsposition.

      Also hier mal die paar Wahrheiten über das Optionsscheingeschäft:

      Optionsscheine sind kein Nullsummen-Geschäft zwischen Emittent und Kunde.

      Verbilligen ist saublöd. Lieber verkaufen und mit einem anderen Schein weitermachen. (näher am Geld).

      Umsatz ist vollkommen egal. Auf das Market-Making und damit den Emittenten kommt es an.

      Optionsscheine, die nur ein oder zwei Cent kosten sind in Wirklichkeit wertlos und sollten lieber ncih gekauft werden.
      Die Kennzahlen von OnVista sind häufig für die Füße. Die Stammdaten sind aber gut gepflegt und daher sollte man, wenn man niht schon inen "Stammemittenten" hat immer erst zu OnVista surfen.

      Die historische Volatilität sagt über die eingepreiste Volatilität soviel wie historische Börsenkurse über den an der Börse in Zukunft zu zahlenden Preis.


      Fallen jemandem noch andere vebreitete Irrümer ein?

      Gruss
      Euer DocVol
      Avatar
      schrieb am 19.06.01 09:53:16
      Beitrag Nr. 14 ()
      Danke, DocVol, hervorragender Beitrag!!
      Avatar
      schrieb am 19.06.01 19:39:23
      Beitrag Nr. 15 ()
      @makaronimann:
      ich bin zwas nicht der absolute OS-Experte, aber Begriffe wie "Spread" sagen selbst mir was.....:eek:
      Gruß
      schwalb10
      Avatar
      schrieb am 19.06.01 20:59:54
      Beitrag Nr. 16 ()
      @Kroi

      Danke Kroi - ich bin ganz rot geworden.
      Wenn noch Fragen sind: Please don`t hesitate...

      Grüße
      DocVol
      Avatar
      schrieb am 19.06.01 21:37:07
      Beitrag Nr. 17 ()
      @ DocVol,

      Klasse Beitrag und verständlich fur Jedermann, auch für mich Laie. Du schreibst: die Kennzahlen von onvista sind nur für die Füsse.Bedeutet da auch, dass die Emikurse die dort erwähnt sind nicht korrekt sind? Wenn ja, wo finde ich genauere Kurse im Internet, die ich dann auch als Limit einsetzen kann?

      Vielen Dank im voraus.

      Tropezon
      Avatar
      schrieb am 20.06.01 00:48:32
      Beitrag Nr. 18 ()
      @tropezon

      Die Kurse findest du auf finanztreff.de oder direkt auf den Seiten der Emis.:look:

      Adressen der Emis findest du hier http://www.vwd.de/optionsscheinservice
      Avatar
      schrieb am 20.06.01 10:52:07
      Beitrag Nr. 19 ()
      Danke DocVol,

      wirklich hervorragend!! Mit welchen Emittenten hast Du/Ihr denn die besten Erfahrungen gemacht, kann man davon ausgehen, dass eine groessere Bank bessere Preise hat ?
      Avatar
      schrieb am 20.06.01 11:08:19
      Beitrag Nr. 20 ()
      Haette da noch was, muesste aus technischer Sicht nicht eine Erholung bei Siemens und Infineon erfolgen, ist doch meistens so. Kennt einer einen guten Schein auf Siemens ( ist nicht so volatil wie Infineon ) ? Am besten einen mit viel Umsatz, oder ?
      Avatar
      schrieb am 20.06.01 11:57:13
      Beitrag Nr. 21 ()
      @DocVol,verbilligen kann aber mitunter auch sehr gewinnträchtig werden.
      Gruß Joker
      Avatar
      schrieb am 20.06.01 16:37:29
      Beitrag Nr. 22 ()
      @Watson

      die citybank ist hier herrvorragend! Einen besseren Marketmaker gibt`s nicht! Dafuer sind die bekannt. Beste Liquiditaet und Schnelligkeit...

      futuresmonster
      Avatar
      schrieb am 20.06.01 18:13:44
      Beitrag Nr. 23 ()
      @alle, die sich sorgen um den emitenten machen:

      der emittent verdient:

      1. am spread bid-ask

      2. die praemie (aufgeld), wenn der schein wertlos ausläuft

      big_mac, der sich keine sorgen um den emittenten macht.
      Avatar
      schrieb am 20.06.01 18:27:25
      Beitrag Nr. 24 ()
      @ DoctorWatson,

      versuchs mal mit dem Siemens-Call 526371,

      Kleopatra
      Avatar
      schrieb am 20.06.01 20:18:10
      Beitrag Nr. 25 ()
      Hallo badmag,

      vielen Dank für Deine Information. Ist sicher besser als onvista.
      Grüße
      Tropezon
      Avatar
      schrieb am 20.06.01 21:03:55
      Beitrag Nr. 26 ()
      @tropezon

      um sich einen Überblick über die angebotenen Scheine zu verschaffen, ist sicherlich onvista ohne Konkurrenz, zumal die Filtereinstellungen das Ergebnis bringen, worauf ich aus bin (z. B. hohes Delta, Theta o. a.).

      Für die Beobachtung ist dann finanztreff, euwax direkt oder die direkten Seiten der Emis das Beste.

      Was tradest Du denn aus dem fernen Spanien, Aktien oder Indicien?
      Avatar
      schrieb am 21.06.01 08:46:43
      Beitrag Nr. 27 ()
      @big_mac
      Zu 1: korrekt

      zu 2: Ist in der Literatur etwas anders zu finden:
      Wie DocVol oben beschrieben hat, wird sich der Emittent absichern. Der Emittent versucht sein Risiko auszuschalten. Wenn er die Aktien dagegen kauft (Deltabasiertes HEdging), muß die Deltaposition seines Hedges genau der Deltaposition der Optionsscheine entsprechen. Die Deltaposition der Optionsscheine verändert sich allerdings durch Schwankungen im Basiswert (Gamma).
      Beispiel:
      Strike: 150; Kurs:150; Delta 0.5; Ratio: 1
      um 100 Optionen zu Hedgen, braucht der Emittent 50 Aktien.
      Jetzt nehmen wir an der Kurs auf 160: Neues Delta: 0.6 (Annahme). Der Emittent bräuchte nun 60 Aktien zum Hedge. Also kauft er noch 10 Aktien für 160 Euro.
      Jetzt fällt der Kurs wieder auf das Ursprungsniveau:
      Der Emi braucht nur noch 10 Aktien. Also muß er wieder 10 Aktien verkaufen (für 150 Euro). Verlust des Emittenten: 100 Euro.
      Gewinn des Emis: Zeitwert der Scheine
      In der Theorie gleichen sich der Gewinn durch den Zeitwert und der Verlust durch die Anpassung bei fairem Pricing genau aus. Das ist auch der Grund warum Optionsscheine auf Basiswerte mit höherer Schwankungsbreite (Vola) teurer sind.

      Aber auch ich mache mir keine Sorgen um die Emittenten.

      Gruß Timespread
      Avatar
      schrieb am 21.06.01 23:56:40
      Beitrag Nr. 28 ()
      Hallo badmag,

      ich bin so etwas von blöd,:mad: ist kaum zu glauben. Daran erkennt man immer die Anfänger.Seit ich wieder angefangen habe mich für die Börse zu interessiert bin ich bei Euwax registriert um realtimekurse zu haben, habe aber seither total vergessen die Titelseite anzuklicken:confused:

      Wie dem auch sei, ich bin Dir dankbar mich drauf hingewiesen zu haben.

      Was ich trade? Nun, ich gab im 50er kürzlich meine Meinung zur Aktienlandschaft kundgegeben. Ich möchte gerne mein bares und die jetzt langsam auslaufenden Anleihen wieder Sinnvoll anlegen. Aber ich kann mich nicht gegen den Gedanken wehren, daß die Weltbörsen noch das Schlimmste vor sich haben.Mein logischer Verstand sagt es mir die ganze Zeit, obwohl ich auch wiederum weiß, dass logig zur Zeit nicht gefragt wird. Also bleiben mir im Moment nur die kurzfristigen Spekulationen mit Optionsscheine und zwar nicht auf Aktien direkt, weil ich für keine Einzelne im Moment ausreichend vertrauen aufbringen kann, sondern auf die Indizes. Ich suche noch eine Strategie in diesem Bereich. Ich kauf mir, nach ein paar Tage Baisse, mal Calls und nach paar Tage Hausse wieder Puts.

      Grüße aus Spanien, über das Wetter berichte ich nicht um kein Neid zu erzeugen;)

      Tropezon
      Avatar
      schrieb am 22.06.01 20:50:43
      Beitrag Nr. 29 ()
      @tropezon

      mit dem Wetter kannst du mich nicht neidig machen, da ich vorletzte Woche für eine Woche in Sevilla war:laugh:

      Im Allgemeinen glaub ich nicht an Endzeit-Stimmungen. Der Markt ist sicherlich derzeit schlecht, trotzdem lässt sich hier - ob mit Aktien oder OS - noch Geld verdienen. Aus Zeitmangel trade ich derzeit nur den Nasdaq, sowie meine Lieblingsaktien SAP, Kroger und Medtronic.

      Im Ami-Land hab ich jetzt die ersten trades gemacht und werde mich in Zukunft auf Optionen konzentrieren.:look:
      Avatar
      schrieb am 22.06.01 22:03:44
      Beitrag Nr. 30 ()
      @badmag,

      dass mit dem Wetter war nicht so gemeint!:)
      In sevilla waren heute 42° und wir haben hier auch ein bisschen abbekommen, 33°, aber Gott sei Dank eine kleine Brise, die das erträglicher machte.
      Nun, an die Endzeit denke ich noch nicht, nur, dass die Aktien wieder auf ein vernunftiges Niveau kommen.

      Kleine Lektüre, falls Du Zeit hast.

      Übrigens wieso weißt Du, dass ich in Spanien bin?


      Sie kommt, sie kommt nicht, sie kommt - die Stagflation!
      Ende Mai, als so mancher Börsenstratege, sowie viele Marketing-Strategen von Investmentbanken angesichts schrumpfender Börsenumsätze den Sommerbeginn herbeisehnten und Anleger mit oft reisserischen Parolen anreizten, Fonds und Aktien zu kaufen, um an der kommenden Sommer-Rallye teilzuhaben, warnte ich in meiner Kolumne vor einem neuen Börsengewitter : « Inzwischen hat sich die allgemeine Lage an den Börsen so verschlechtert, dass ich heute nochmals verstärkt auf das Mitnehmen von Gewinnen pochen muss ... » Es fiel mir nicht leicht, diese Warnung auszusprechen. Einmal hatte ich gerade Ende März mich zum Wiedereinstieg bei Aktien entschlossen, nachdem ich so lange (seit 1996) vom Crash gesprochen hatte, zum zweiten lag mir eine Studie der SSSB (Schroder Salomon Smith Barney) vor mit der Prognose : Dax in 12 Monaten bei 8.000 (Ende Mai 6.220) und Eurostoxx bei 5.800 (Ende Mai 4.513), das wären immerhin 30% Kurszuwachs. Ausserdem wusste ich wie jeder, der sich mit Aktienbörsen beschäftigt, dass seit Monaten enorme Mittelzuflüsse, besonders bei institutionellen Anlegern wie Pensionsfonds und Versicherern, in die Geldmarktfonds strömen. Das Vermögen der institutionellen Geldmarktfonds stieg seit Jahresbeginn um 200 Milliarden Dollar, verglichen mit den kümmerlichen 17 Milliarden Dollar im Jahre 2000. Damit liegen in Geldmarktfonds über 2.000 Milliarden Dollar, was fast 15% des Marktwerts aller Aktien an der NYSE bedeutet. Das lässt viele Börsianer träumen, und die Verkaufsstrategen bei den Investmentbanken ebenso. Aber vielleicht träumen einige Aktionäre inzwischen vom Immobilienvermögen.

      Hätte SSSB recht und würden sich diese Geldmarktfonds in die Aktienfonds ergiessen, dann dürfte der « Hohepriester der Blasen » Alan Greenspan Freude an der Bubble II haben. Der prognostizierte Kursanstieg von 30% beim Dax zum Beispiel würde bei gleichzeitigen unveränderten Gewinnen der Unternehmen in diesem Jahr die KGV, die gerade von Analysten als Anlagekriterium wiederentdeckt wurde, auf die schwindelnde Höhe von 30 bringen. Zur Erinnerung : 1995 lag die KGV des Dax bei 12 bis 13 und stieg auf 30 im Jahre 2000. Ähnliches kann natürlich auch von der KGV des Standard & Poors 500 gesagt werden, die 1995 zwischen 15 und 16 lag und im Zuge der « irrational exuberance » bei 35 landete. Wenn Greenspan weiterhin die Geldschleusen öffnet, und die EZB trotz hoher Inflationsraten die Zinsen ebenfalls senkt, dann kommt nicht nur die Bubble II zur vollen Blüte, sondern dieses Mal hat der Anleger gelernt und wird verstärkt Immobilien kaufen und vielleicht dort für eine Blase sorgen. In einem Land wie Portugal, in dem die Inflationsrate inzwischen bei 5% ist, haben wir seit über einem Jahr an der Algarve einen Immobilienboom, der seinesgleichen sucht.

      Das Schönste an den Börsen aber ist die Tatsache, dass man mit Aktien 100, 200 ja 1.000 und mehr Prozent verdienen, aber nie mehr als 100% verlieren kann, die « risk reward ratio » ist also traumhaft. Im Moment gehen die Börsen auf und ab, je nachdem welche Meldung von Unternehmen gerade in den Vordergrund gestellt wird. Am vergangenen Freitag wurden die Börsen durch die Verlustankündigung von über 19 Milliarden Dollar des führenden kanadischen Telekommunikationsausrüsters Nortel (einer der grössten Quartalsverluste eines Unternehmens in der Geschichte der Wall Street) erschüttert. Der Aktienkurs der Nortel, der noch im vergangenen Jahr stolze 89 Dollar errreichte, fiel unter 8 Dollar. Mehr als 250 Milliarden Dollar Kapital wurden vernichtet. Am vergangenen Montag konnten sich die Börsianer dagegen wieder richtig freuen, nachdem Oracle die geschätzten Quartalsergebnisse auch erreichen konnte. Dabei spielte keine Rolle, dass der Reingewinn und der Umsatz eingebrochen sind. Gestern kündigte Infineon seinen Aktionären an, dass ein Verlust für das laufende dritte Quartal von 600 Millionen Euro droht und der Umsatz um 30% gegenüber dem Vorquartal sinken wird. Prompt bekam die Börse wieder einen Knacks. Der Kurs von rund 28.50 Euro ist ungefähr ein Viertel weniger als der Kurs, bei dem sich Anleger glücklich schätzten, einige Stücke bei der Emission zu erhaschen.

      Während die Inflationsrate im Euroraum im Mai auf 3,4% bzw in Deutschland auf 3,5% gestiegen ist, werden die Wachstumsraten der Wirtschaft ständig revidiert. Der Anleger braucht also seine Margeriten im Garten nicht zu pflücken um abzuzählen, ob die Stagflation kommt oder nicht : Sie ist schon da. Wie verworren unsere Notenbankpolitiker bereits sind, beweisen zwei Dinge : Einmal erklärte der britische Notenbankchef Eddie George bei der monatlichen BIZ Sitzung am 7. Mai in Basel, dass « im zweiten Semester 2001 der Aufschwung in Amerika einsetzen wird ». Derselbe Mann, der übrigens der Sprecher der Zentralbanken ist, sagte am 31. Mai in Wien auf einem Währungskolloquium : « Der amerikanische Aufschwung wird nicht vor 2002 stattfinden ». Wir werden sehen, was uns Herr George das nächste Mal zu sagen hat. Oder was soll man vom Euro halten, der von einer Zentralbank gemanagt wird, die noch vor einem Jahr behauptete und immer wiederholte, dass die Preisstabilität von 2,0% Inflation im Euroland nicht überschritten wird. Und nun toleriert sie 3,4% !

      Fazit für den Anleger : Halten Sie Ihr Pulver trocken, die Tiefststände von Ende März dieses Jahres werden noch einmal getestet, und erst dann sollten Sie sich entscheiden, ob Sie wieder einen Teil Ihres Cash in Aktien anlegen. In der Zwischenzeit müssen Sie sich in Geduld und Geldmarktfonds üben. Wenn dabei die Kurse der Lieblingsaktien fallen, kann das auch sehr reizvoll sein.

      Roland Leuschel

      22.06.2001

      Grüße, ich muss mal schnell in den Pool.

      Tropezon
      Avatar
      schrieb am 23.06.01 00:36:47
      Beitrag Nr. 31 ()
      @tropezon

      das du in Spanien lebst, hatte ich im 50er-Board gelesen:look:

      Zum Artikel:

      Ich weiss nicht, wer Roland Leuschel ist, aber der Artikel steckt voller Widersprüche.

      Wenn ich das Wort Stagflation zitiere = Stag·fla·ti·on [Bildung aus stagnieren und Inflation] Wirtschaftslage, in der bei steigenden Preisen Beschäftigung und Produktion zurückgehen stelle ich mir ein anderes Szenario vor.

      Die Börse ist sicherlich ein in die Zukunft gerichteter Spiegel der Wirtschaft, sie reflektiert impulsartig aber nur die vorweggenommenen Ergebnisse, nicht aber die Wege, die dorthin führen. Es ist vor allem die Phantasie der Zukunft, die heute die Kurse beflügelt.

      Da werden einge Sachverhalte durcheinander gebracht, um den Anschein zu erwecken, da konnte noch was kommen. Die 2 Billionen in den Geldmarktfonds werden auch dort bleiben und nicht in Aktien umgesetzt, weil z. B. Banken und Versicherungen sowie größere Firmen ihre Gelder eben in Festgelder, Immobilien und Beteiligungen bereits angelegt haben.

      Frisches Geld an die Börse kommt doch nicht durch die Firmen, sondern durch die vielen Kleinanleger, die direkt oder über Fonds ihr verdientes oder ererbtes Vermögen anlegen wollen, dass sie früher brav auf den Sparkonten liegen hatte.

      Was uns heute zu schaffen macht, sind die Fehleinschätzungen der Industrie, wo sie in Zukunft Geld verdienen könnten. Ob das nun Internet, UMTS oder auch die Biotechs sind. Da wird Geld "verbrannt". Diese Cash-Burner reissen dann die gesamte Börse mit. Mit dreistelligen KGV´s wird noch gejubelt und auf die Zukunft gehofft.

      Aber die Schlussfolgerung des Autors übertrifft das Ganze noch: Wie kann ich denn in einer Stagflation auf niedrigerer Preise hoffen:confused:

      Für mich heisst das, dass ich eher auf Werte achte, die zu den Grundbedürfnissen gehören und mich keiner "Mode-Welle" anschliesse. In dieser Konsequenz mache ich es nicht, da beim täglichen traden gerade diese Einflüsse vorrangig sind. Also muss ich zwiespältig mein Verhalten kurz- und langfristig ausrichten: Heute mit der Meute, morgen mit den Etablierten.
      Avatar
      schrieb am 23.06.01 18:25:14
      Beitrag Nr. 32 ()
      Hallo badmag,

      Im grossen Ganzen hast Du mit Deinen Ausagen schon recht.Gerade die vielen Widersprüche, aber von allen Beteiligten: Firmen, Analysten, Gurus etc..,sind es, die letztendlich das Vertrauen in die Märkte schwinden läßt.

      Ich kann mir auch vorstellen, dass viele Anleger,die durch die vergangene Euphorie schon glänzende Augen hatten, sobald sie mit ihren letzten, fast wertlosen, Aktien aus dem Markt sind, für eine lange, sehr lange Zeit, nicht mehr bereit sind Ihr Schwerverdienstes so zu verschleudern.

      Woher soll also das frische Geld herkommen?

      Und in Deiner Schlußfolgerung ziehst Du, meines Erachtens, die einzige und richtige Konsequenz die noch einigermasse praktikabel ist in der jetztige Zeit:

      Heute mit der Meute, morgen mit den Etablierten

      Mir bleibt leider auch nichts anderes übrig: mal puts, mal calls.Ich muß nur noch etwas mehr üben, und das wichtigste, mehr Disziplin bewahren und nicht, wenn ich über Nacht 20% Gewinn mache wie Anfang dieser Woche,nicht als Träumer die nächsten 10/20% erhoffe um Heute dazustehen mit nur noch 5/6 %, sondern gleich mitnehmen und die Ausgaben planen.
      Aber irgendwann bekomme ich das auch noch hin.

      Schönes Wochenend

      Tropezon
      Avatar
      schrieb am 24.06.01 00:13:17
      Beitrag Nr. 33 ()
      Hi tropezone,

      bevor Du fragst, ich kenne Dich auch ( zwar erst seit heute ) aus dem 50er. Kleine Frage am Rande - bevor ich mich im 50er oder hier vorstelle:

      Ich bin derzeit nur sporadisch (1-5 mal im Jahr) in meinem kleinen RHS bei Tossa de Mar und habe bisher noch keine vernünftige Internet-Lösung (Flat gibt`s nicht) und ansonsten nur Probleme mit Ya.cam etc bei Grundgebühr (50er!). Tip?

      Danke im voraus.

      Gruß Bernado
      Avatar
      schrieb am 24.06.01 13:11:47
      Beitrag Nr. 34 ()
      Hi Bernado,

      Das Internet ist in Spanien auch nicht problematischer als in Deutschland. Es gibt viele Provider die ganz ordentlich sind und gratis dazu. Die besten laut der Zeitschrift Computer Hoy sind: Pobladores, Jazzfree, navegalia etc...

      Um Dich bei einem anzumelden gibts oft in verschiedene Zeitschriften die nötigen CD´s oder, da Du oft in Spanien bist gehe ich davon aus, daß die Sprache Dir nicht ganz fremd ist, gehts Du einfach auf eine der Homepage und folgst den Anweisungen. Bei den oben erwähnten muß man nur ergänzen mit .com. Beispiel: www.navegalia.com

      Ansonsten, was die Internetkosten betrifft, werden Dir die von der Telefonica in Rechnung gestellt. Telefonica bietet auch Pauschale an, und zwar heißen die BONONET. Ich hatte anfangs 10 Stunden zu 1000 Pts monatlich (inkl. IVA ) und bin jetzt auf die Flatrate umgestiegen, von 18h bis 8h morgens illimitiert zum Preis von 3000 Pts. Funktionniert perfekt.

      Ich hoffe, daß Du mit diesen Informationen weiter kommst.
      Grüße aus Spanien, bei so langsam heißem Wetter. Beim Früstück ( 11h) schon 33°. Es hilft nur noch der Pool.

      Gérard
      Avatar
      schrieb am 01.07.01 14:31:20
      Beitrag Nr. 35 ()
      @all

      Meinungen zu folgender Tradingidee erwünscht:

      M.e. hat der folgende Schein mehr Potential als Risiko.

      EMC CORP CALL, 753984
      Laufzeit 01/2003, Tief lag bei 0,033 Euro, Aktuell für 0,05 Euro zu haben.

      Parameter Aktueller Wert Szenario 1 Szenario 2
      Kurs Basiswert 30.89 40 40
      Divid-rendite (in %) 0.0 dto. dto
      Zinssatz USD (in %) 4.18 dto. dto.
      Volatilität (in %) 58.74 dto. dto.
      Wechselkurs USD/EUR 1.18 dto. dto.
      Berechnungstag 29.06.2001 29.08.01 29.07.01

      --------------------------------------------------------------------------------

      Briefkurs 0.06 0.12 0.13
      Veränderung absolut +0.06 +0.07
      Veränderung in % +100.00 +116.67

      Aus den v.g. Daten habe ich mal Beispielhaft 2 Szenarien berechnent, unter der Annahme, daß der EMC-Kurs in zwei bzw. einem Monat(en) bei realistischen 40 USD steht:

      Im 1. Fall ergäbe sich eine Kurssteigerung von 100% und im 2. Fall hätte man sogar 116,67% !

      Ich habe die Szenarien noch jeweils für weitere Monate in 2001 berechnet:

      29.09.01 -> 83,33%
      29.10.01 -> 66,67%
      29.11.01 -> 50.00%
      29.12.01 -> 33,33%

      Man hätte somit eine große Chance auf gute Gewinne bei geringem Risiko. Ich bin der Meinung, daß im Rahmen der nächsten Kursgewinne min. 50% in den nächsten Wochen realisierbar sind.

      Selbst wenn der Kurs in den nächsten 4 Wochen bei nur 35 USD steht, also eine Aktienkurssteigerung von 13,3 % ergäben sich beim OS eine Steigerung von 50%.


      Gruß F 50!


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      Optionsscheine sind doch Quatsch?!?