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    Bewertung der neuen Regeln (von ArturP) - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 24.07.01 20:12:31 von
    neuester Beitrag 02.09.01 15:06:41 von
    Beiträge: 6
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      schrieb am 24.07.01 20:12:31
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ich habe in letzter Zeit viele Mails und Fragen, auch von einigen w:o Usern, zu den neuen Regeln am Neuen Markt erhalten.

      FAQ: „Was ist von der neuen Regel „Billigaktien aus dem Nemax“ zu halten? – Ist das die Wende?“


      Meine Antwort:


      Das Ganze lässt sich mit folgender Kurzgeschichte am Besten beantworten:

      Vor langer, langer Zeit gab es einen Verbund, welches sich "das Konsortium" (Deutsch Plank, Dresdner Plank, Golden Ochs, Salbei Oppenheimer usw.) nannte. Das Konsortium gründete eines Tages eine Disco - ja meine Damen und Herren, Sie haben richtig gelesen - eine Disco. Die Disco bekam den Namen "Neuer Markt". Die Disco wurde innerhalb von wenigen Wochen zum berühmtesten Schuppen im ganzen Lande - jeder kannte sie. Und wie es sich zu jeder "anständigen" Disco gehört hatte auch diese einen namenhaften Türsteher, der sich die "Deutsche Blödel AG" nannte.

      Anfangs wurden in die Disco nur zukünftige VIP´s like German-Microsoft rein gelassen - versicherten uns zumindest die Türsteher. Doch als das Neuemissionsgeschäft, pardon, das Discogeschäft florierte wollte jeder ein VIP werden und dort reinkommen.
      Und da sahen die Eigentümer der Disco die "Dollarnoten" vor Augen und befahl den Türstehern:
      "Lasst jeden rein, ohne Wenn und Aber" - denn jeder Kunde zahlte kräftig Emissionsgeld, pardon, ich meine natuerlisch Eintrittsgeld.
      Es führte dazu, dass mehr und mehr Nobodies in den Schuppen kamen - und der Rubel rollte und rollte und die Disco wurde berühmter denn je.
      Doch eines Tages standen Dealer, Randalierer und Kriminelle mit Drogen, Baseballschlägern, Messern und den restlichen Equipment vor den Türstehern der Disco.
      Ich war zwar nicht dabei, denke mir aber dass es folgendermaßen abgelaufen ist:
      Die Türsteher überlegten sich damals gut, ob sie die offensichtlichen Störenfriede reinlassen sollten und sagten:
      "Nein ihr kommt nicht rein" - ja richtig gelesen. Doch da kamen die Eigentümer der Disco ("das Konsortium") dazwischen und sagten: "Aus denen wird auch was, die benehmen sich schon - die kommen auf jeden Fall rein". Und so mussten die Türsteher jeden Störenfried reinlassen - und der Rubel rollte und rollte und schien endlos, entgegen den Naturgesetzen, den Berg hoch zu rollen.
      Das Publikum der Disco änderte sich schnell:
      Aus den richtigen VIP´s wurde schnell eine Minderheit - die breite Masse setzt sich aus Kriminellen und Nobodies zusammen - getreu dem Motto: "Die breite Masse bringt mehr Cash, als die gehobene Klasse".
      Doch eines Tages zettelte die breite Masse eine Massenschlägerei an:
      Die ersten, die Blessuren davon trugen waren die Kleinen - Ihnen besser als Nobodies wie Artchen oder Fortunedorf bekannt. "Zu Recht", sagten die Eigentümer der Disco und fügten hinzu: "Die hatten dort nichts zu suchen - schauen Sie sich die Großen wie Mapet TV oder Indershop an, die haben nichts abbekommen".
      Das gute Image der Disco begann nicht mehr zu steigen, sondern fiel langsam, bis schließlich die zweite Massenschlägerei ausbrach:
      Diesmal waren es nicht nur leichte Blessuren, sondern eine Leiche:
      "Es war ohne Zweifel ein Krimineller namens Infodateck , der sich als Unternehmer gehobener Klasse verkleidet hatte - doch der Schein trügt - und beim Dealen mit Drogen erstochen wurde."
      Das einst vorzügliche Image der Disco bröckelte immer mehr und hatte seinen ersten Schock erlitten. Die Eigentümer schoben die Schuld von sich:
      "Wir können nichts dafür, das ein gewisser Herr Infodateck in unsere Disco rein gekommen ist, wir wurden auch getäuscht", und verwiesen wieder einmal auf die artigen Großen.
      Doch dann kam, wie es kommen musste:
      Die größte Massenschlägerei die es je in der Discogeschichte gegeben hatte - die Sintflut. Bei der Massenschlägerei erwischte es zuerst die Nobodies und ein paar Kleinganoven wie Infodateck oder Gigadealer - "zu Recht" (Eigentümer).
      Doch kurze Zeit später folgte der Supergau:
      Die große "Diva Mapet TV" entpuppt sich als "Madame Capone" und der "große Indershop" als "Tante-Emma-Laden in Sachsen". Von da an war es hin mit den guten Image der Disco und von den Eigentümern - keine Spur. Schriftlich verwiesen (verweisen) Sie auf die "große Discotochter" DACKS: "Dort kann so was nicht passieren, denn da sind die wirklichen VIP´s".
      Doch in der Öffentlichkeit beschwerten sich die Eigentümer selbst (mit dem symbolischen Zeigefinger) über die Pennytoten bzw. Billigleichen in ihrer einstigen Vorzeige-Disco Nemplax.
      Die Eigentümer riefen die Türsteher zu sich und sagten: "Wir müssen was tun. Wir müssen die Billigleichen aus der Disco rausschmeißen, um die Kassen, eh pardon, das Image aufzupolieren."

      Abschließend mein Fazit zur Geschichte:
      Die Billigleichen und manche Kriminelle werden aus der Disco rausfliegen. Die soliden VIP´s werden ihre "Wunden lecken" und sich irgendwann einmal erholen - nicht alle: Manch einer wurde durch die Massenschlägerei "zu Unrecht" zum Invaliden oder zumindest für sein Leben gezeichnet. Narben werden die Erinnerungen der Beteiligten prägen.

      Apropos Einprägen:
      Die Geschichte wird sich wiederholen - die neue Masse wird kommen, besser gesagt "reinkommen", "denn der Rubel muss weiter, den Berg hoch !?, rollen" (Eigentümer).


      Viele Grüsse aus Ludwigsburg

      Artur :cool:

      http://beam.to/analyse
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      schrieb am 31.07.01 17:25:15
      Beitrag Nr. 2 ()
      Kolumen:

      Die Bären kämpfen mit den Bullen (31. Juli 2001)

      Was ist von der neuen Regel „Billigaktien aus dem Nemax“ zu halten? – Ist das die Wende?“ (24. Juli 2001)
      Quo Vadis "Neuer Markt" ? (20. Juli 2001)
      Kurzfristige Auswirkungen der Zinssenkungen auf den Aktienmarkt


      Aktuelle Langzeitstudien:

      IBS AG (Juli)
      Genescan AG
      Linos AG


      Gruß Artur :cool:

      http://beam.to/analyse
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      schrieb am 08.08.01 15:45:30
      Beitrag Nr. 3 ()
      .
      Aktuelle Langzeitstudien:

      ADVA Optical AG (August)
      IBS AG
      Genescan AG
      Linos AG

      Kolumen:

      Die Bären kämpfen mit den Bullen (31. Juli 2001)
      Was ist von der neuen Regel „Billigaktien aus dem Nemax“ zu halten? – Ist das die Wende?“ (24. Juli 2001)
      Quo Vadis "Neuer Markt" ? (20. Juli 2001)
      Kurzfristige Auswirkungen der Zinssenkungen auf den Aktienmarkt



      Gruß Artur :cool:

      http://beam.to/analyse
      Avatar
      schrieb am 27.08.01 15:10:48
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hallo Aktionärinnen und Aktionäre,


      ich habe in den letzten Tagen viele Mails zu der Aktie Südzucker AG, die ich in mein Anlage-Musterdepot aufgenommen habe, bekommen. Ich wurde gebeten die Antwort auch in das w:o Forum zu stellen.


      Ich möchte Sie erstmal beruhigen, der Kurs ist nur optisch gefallen – ihr Vermögen ist gleich geblieben.


      Stellen Sie sich erstmal folgende Situation vor:

      Die Aktie Muster AG (Wert: 100 €) wird am Tag X im Verhältnis 1:1 gesplitet.
      Am Tag X sehen sie dann folgendes Bild:

      Kurs der Muster Aktie: 50 €
      Veränderung zum Vortag: -50 % (minus 50 %)

      Ein Börsenlaie könnte sie dann fragen: „Minus 50 % an einem Tag - Was ist mit der Aktie passiert?“

      Sie würden dann antworten: “Durch das Spliting hat sich deine Aktieanzahl verdoppelt – de facto hat sich dein Vermögen weder verringert noch erhöht, es ist gleich geblieben. Jetzt hast du eben nicht 1 Musteraktie die 100 € wert ist, sondern 2 Musteraktien die 50 € wert sind.


      Sie wissen nicht was ein „Spliting“ ist?
      Macht nichts – Es lässt sich auch einfacher erklären.


      Sie wissen, dass die Aktien früher in DM notierten.
      Bei der Umstellung (zuerst an der Börse) von DM auf Euro haben sich die Kurse optisch halbiert:

      Eine XYZ Aktie notierte vor der Umstellung bei 100.
      Am nächsten Tag notierte sie dann bei ca. 50.

      Der Wert 100 bezieht sich auf die Währung DM und die 50 auf die Währung Euro.
      De facto hat sich ihr Vermögen nicht verändert.




      Nun zum Fall Sudzucker AG: „Wie ist der Kurssturz zu erklären?“

      Es gibt 2 Gründe für den optischen Kurssturz:

      1. Dividendenausschüttung.


      Zum Stichtag (23.08.01) wurde für eine Stammaktien der Sudzucker AG eine Bruttodividende von 1,91 Euro und für die Vorzugsaktie eine Bruttodividende von 1,97 Euro, an die Aktionäre, ausgeschüttet.

      Kurs am 23.08.01

      Stammaktie (WKN: 729700): 17,05 Euro.
      Vorzugsaktie (WKN: 729703): 17,00 Euro.

      Kurs am 24.08.01

      Stammaktie (WKN: 729700): 15,15 Euro.
      Vorzugsaktie (WKN: 729703): 15,00 Euro.

      Tagesdifferenz des Kurses:

      Stammaktie: 1,90 €
      Vorzugsaktie: 2,00 €

      Fazit: Es ist logisch, dass eine Aktie die eine hohe Dividende, von 1,91 bzw. 1,97 Euro, am Stichtag ausschüttet auch um den gleichen Betrag (hier: 1,90 bzw. 2,00 Euro) am Folgetag fällt.
      Andernfalls würde jeder Dividendenpapiere, wie die Südzucker AG, am Stichtag kaufen, die Dividende kassierten und am nächste Tag die Aktie wieder verkaufen.


      2. Ausgabe von jungen Aktien.


      „Die Südzucker AG gibt (neue) junge Aktie zum Bezugspreis von 12,00 Euro aus.“

      De facto ändert sich ihr Vermögen dabei auch nicht:

      Bezugsfrist von 28.08.01 bis 10.09.01:
      Ab dem 28. August haben Sie die Möglichkeit Ihre Bezugsrechte (WKN: 729708) zu verkaufen oder (neue) junge Aktie zu erwerben.

      Das Bezugsrecht:

      Wesen: Das Bezugsrecht ist das Recht eines Aktionärs bei einer Kapitalerhöhung in einem bestimmten Verhältnis (Bezugsverhältnis) „junge“ Aktien zu erwerben.

      Für jede „alte“ Aktie bekommen Sie ein Bezugsrecht.

      Bezugsverhältnis = 9 : 2

      d.h. man benötigt zum Kauf von 2 jungen Aktien 9 Bezugsrechte.

      Bezugsrecht-Handel und Wert des Bezugsrechts:

      Das Bezugsrecht ist von der Altaktie lösbar und wird als Eigenes während der Bezugsfrist an der Börse gehandelt.


      Wertansätze des Bezugsrechts:

      Rechnerischer Wert des Bezugsrechts:

      = Differenz zwischen dem Börsenkurs der „alten“ Aktie und dem Mischkurs nach der Kapitalerhöhung.

      Kurs des Bezugsrechts an der Börse:

      = Schwankt je nach Angebot und Nachfrage um den rechnerischen Wert des Bezugsrechts. Der Altaktionär der von seinem Bezugsrecht gebrauch machen will muss dies seiner Bank mitteilen. Unter umständen Zukauf weiterer Bezugsrechte oder Verkauf.

      Zusammenfassung: Es gibt natürlich auch eine Formel zum Berechnen des Bezugsrechts (bevor jemand fragt: „Wie hoch ist der Mischkurs?“):

      B = (K,alt, - K,jung,) / (BV + 1)


      B = Wert eines Bezugsrechts

      K,alt, = Kurs der alten Aktie
      K,jung, = Kurs der jungen Aktie (hier: 12 Euro)
      BV = Bezugsverhältnis (hier: 9:2 bzw. 4,5)

      Nur für Profis:
      Wert des Bezugsrecht unter Berücksichtigung von Dividendenzahlung:
      Weder Dividendenvorteil noch Dividendennachteil - die jungen Aktien sind für das ganze Geschäftsjahr dividendenberechtigt.



      Fazit: Der Verlust der Altaktie wird durch den Wert des Bezugsrechts kompensiert bzw. ausgeglichen.



      Ich hoffe, dass ich damit Ihre Fragen beantworten konnte.
      Bei weiteren Fragen stehe ich Ihnen weiterhin gerne zur Verfügung.



      Gruß ArturP :cool:
      Avatar
      schrieb am 30.08.01 12:21:20
      Beitrag Nr. 5 ()
      .
      Aktuelle Langzeitstudien:

      ADVA Optical AG (August)

      IBS AG
      Genescan AG
      Linos AG

      Kolumen:

      Die Bären haben gezogen und die Bullen niedergestreckt (30. August 2001)

      Die Bären kämpfen mit den Bullen (31. Juli 2001)
      Was ist von der neuen Regel „Billigaktien aus dem Nemax“ zu halten? – Ist das die Wende?“ (24. Juli 2001)
      Quo Vadis "Neuer Markt" ? (20. Juli 2001)
      Kurzfristige Auswirkungen der Zinssenkungen auf den Aktienmarkt



      Gruß Artur :cool:

      http://beam.to/analyse
      .

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      Avatar
      schrieb am 02.09.01 15:06:41
      Beitrag Nr. 6 ()
      .

      Kolumen:

      Kommt es zur Schrottwertrallye? (01. September 2001)

      Die Bären haben gezogen und die Bullen niedergestreckt (30. August 2001)
      Die Bären kämpfen mit den Bullen (31. Juli 2001)
      Was ist von der neuen Regel „Billigaktien aus dem Nemax“ zu halten? – Ist das die Wende?“ (24. Juli 2001)
      Quo Vadis "Neuer Markt" ? (20. Juli 2001)
      Kurzfristige Auswirkungen der Zinssenkungen auf den Aktienmarkt

      Aktuelle Langzeitstudien:

      ADVA Optical AG (August)
      IBS AG
      Genescan AG
      Linos AG


      Gruß Artur :cool:

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