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    Spütz : unfrendly takeover durch die Investmentbank SPARK aus UK - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 01.09.01 10:28:04 von
    neuester Beitrag 04.09.01 21:04:15 von
    Beiträge: 16
    ID: 465.235
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      schrieb am 01.09.01 10:28:04
      Beitrag Nr. 1 ()
      dieser Tread soll die bisherigen zusammenführen.

      Was bisher geschah : der amtliche Makler, den man scheinbar vom Board verbannt hat, hat vor 2 Wochen von Mauscheleien bei Spütz berichtet - und behauptet, das der Vorstand mit dem ARVorsitzenden



      in einer, für ein am amtlichen Markt gelistes Unternehmen, ungeheuren Art das Unternehmen leiten. Der Kurs von Spütz lag zu der Zeit schon unter 5 Euro.

      Dann haben sich die Ereignisse überschlagen, der Kurs stieg aus unerklährlichen Gründen innerhalb weniger Tage - der Kurs wurde an der Börse ausgesetzt. Lang & Schwarz behauptete, Consors wolle übernehmen. Consors gab ein Dementie ab. Plötzlich war dann die hier völlig unbekannte Investmentbank aus England (SPARK) da, die die Aktien der Großaktionäre schon gekauft hatte und ein öffentliches Übernahmeangebot am vergangenen Montag veröffentlichte. Bei Spütz war man völlig überrascht - und: überhaupt nicht vorbereitet. Die Gerüchteküche brodelt - der Kurs liegt zwischenzeitlich nahe dem Übernahmeangebotspreis - der weiße Ritter



      (das Bild nehme ich - weil es der "amtliche Makler" auch in anderem Zusammenhang nutzte) soll auf der Pressekonferenz am Montag um 11.oo im Hause Spütz in ffm. vorgestellt werden. :cool:
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      schrieb am 01.09.01 12:33:16
      Beitrag Nr. 2 ()
      Übernahmekommission und Aktionärsschützer kritisieren die Spark-Gruppe


      Verwirrung um die Spütz-Übernahme


      Von Christian Potthoff / Börsenzeitung


      Der Versuch der britischen Gesellschaft New Media Spark, die Düsseldorfer Maklergesellschaft Spütz für 8,5 je Aktie zu übernehmen, ruft in Finanzkreisen Diskussionen hervor. Nach Ansicht der Übernahmekommission verstößt die Offerte gegen den Übernahmekodex.


      FRANKFURT/M. Letztlich handele es sich nicht um ein Übernahmeangebot, sondern um eine „Einladung“ an die Spütz-Aktionäre, ihre Aktien Spark anzubieten, sagt Timo Holzborn, Mitarbeiter der Geschäftsstelle der Übernahmekommission. Spark habe sich aber nicht verpflichtet, die Aktien auch tatsächlich zu erwerben. Die Übernahmegelüste der britischen Firma wurden am Freitag bekannt. Spark zeigt sich „gewillt“, den freien Spütz-Aktionären 8,5 /Aktie zu zahlen. Nach Informationen aus Finanzkreisen sollen der Broker Van der Moolen und die Familie Fröhlich, die zusammen 26,4 % an Spütz halten, dagegen 13 pro Titel erhalten.

      Auch die Deutsche Schutzgemeinschaft für Wertpapierbesitz (DSW) ist unzufrieden. „Das ist kein seriöses Übernahmeangebot“, meint DSW-Sprecherin Petra Krüll. Auf Basis der bisherigen Informationen könnten Anleger nicht über die Annahme der Offerte entscheiden.

      Mit der „Einladung“ könnte Spark nach Ansicht von Finanzkreisen versuchen, um ein regelrechtes Übernahmeangebot herum zu kommen. Ein solches Angebot fordert bisher nur der unverbindliche Übernahmekodex, dessen Einhaltung die Übernahmekommission überwacht. Im nächsten Jahr soll ein Pflichtangebot auch gesetzlich vorgeschrieben werden.

      Am Dienstag trafen sich Vertreter von Spark mit dem Spütz-Vorstand, der sich am Montag zu dem Angebot äußern will. In Finanzkreisen herrscht Rätselraten über die Motive von Spark, die nach eigenen Angaben an über 50 Firmen beteiligt. „Niemand weiß, was die mit Spütz vorhaben“, sagt ein Börsenmakler.

      Eines hat die „Einladung“ auf jeden Fall bewirkt: Die Spütz-Aktie stieg auf über 8 Euro, nachdem sie zuvor lange zwischen 5 und 6 Euro pendelte.
      Avatar
      schrieb am 01.09.01 13:04:09
      Beitrag Nr. 3 ()
      das ist ja interessant - frisch aus England :


      New Media Spark, for example, had backing not only from Luke Johnson but also from Michael Whitaker, the respected founder of Collins Stewart, the stockbroker. Initial investment came from big City names such as Mercury Asset, Prudential and Schroders. This allowed New Media Spark to accumulate a massive cash pile. Since its flotation in October it has invested £150 million in more than 40 fledgeling ventures, and still has £45 million in the bank. The company has even bought two rival companies, Softtechnet and Scandinavia`s CELL Technology. The company`s current projects include EO, an online share offering platform, and Skillvest, a corporate training collaboration with Bainlab.


      und :

      GlobalNet Financial.com, Inc. Delivers Notice of Termination to New Media Spark, plc

      MILAN, Italy & NEW YORK--(BUSINESS WIRE)--Aug. 19, 2001--AISoftw@re S.p.A. ("AISoftw@re"; Milan: AISW) announced today that it had been informed by GlobalNet Financial.com, Inc. ("GlobalNet") (NASDAQ:GLBN; LSE:GLFA) that GlobalNet had delivered a notice of termination to New Media SPARK, plc ("SPARK") pursuant which it is terminating its the merger agreement among GlobalNet, SPARK and GlobalNet Acquisitions Inc., a wholly-owned subsidiary of SPARK.
      The termination is scheduled to become effective August 21, 2001 at approximately 11:00 pm New York time.

      Upon the effective termination of the SPARK merger agreement, GlobalNet will enter into a merger agreement with AISoftw@re and AISoftw@re Acquisition Corp., its wholly-owned subsidiary incorporated in the state of Delaware, pursuant to which AISoftw@re Acquisition Corp. will promptly commence a cash tender offer to acquire all of the outstanding GlobalNet shares at $0.45 per GlobalNet common share and $0.045 per Class A common share. In addition, when the merger agreement with GlobalNet is executed, AISoftw@re will enter into a loan agreement under which it will provide up to $3 million in interim financing to GlobalNet to meet its financial obligations until the AISoftw@re tender offer is completed.

      Following completion of the cash tender offer and receipt of necessary approvals, AISoftw@re will consummate a merger in which all of the remaining GlobalNet shareholders will receive the same price paid in the tender offer in cash. The transaction is subject to regulatory approvals and to other customary conditions.


      also:

      New Media Spark`s CEO ist Börsenhändler und Gründer eines Wertpapierhandelshauses (also soetwas wie Spütz), hinter SPARK stehen die größten englischen Banken : Mercury Asset, Prudential und Schroders. Eine Aktienhandelsplattform (EO) hat man schon !


      und:

      SPARK führt noch eine Übernahme in den USA durch. Hier will man die an der NASDAQ notierte GlobalNet übernehmen, eine Finanzsite.

      wie passt Spütz darein :confused:
      Avatar
      schrieb am 02.09.01 16:46:15
      Beitrag Nr. 4 ()
      Welt am Sonntag :http://www.welt.de/daten/2001/09/02/0902un279219.htx

      Briten wollen Spütz AG

      Spütz will sich erst am Montag zu dem Übernahmeangebot von New Media Spark näher äußern

      Berlin sob - Eineinhalb Jahre nach der Übernahme von Mannesmann durch das britische Telekommunikationsunternehmen Vodafone erregt wieder ein Übernahmeangebot von der Insel die Gemüter.
      Die Investmentgesellschaft New Media Spark hat die Aktionäre der in Wertpapierhandel und Firmenbeteiligungen tätigen Spütz AG eingeladen, ihre Anteile für 8,5 Euro pro Stück an Spark zu verkaufen. Spütz lehnte die Offerte zunächst postwendend ab, will sich aber erst am Montag zu dem Übernahmeangebot konkret näher äußern.

      Aktionärsschützer äußerten Kritik. In der Branche spricht man jedoch von einer großen Chance für die von Verlusten (1. Halbjahr 2000: 16,7 Mio. Euro), internen Machtkämpfen und ständigen Vorstandswechseln geschwächte Spütz AG und ihre rund 100 Mitarbeiter. Nach Informationen von WELT am SONNTAG will Spark im Falle einer Übernahme mit Hochdruck die Strategie umsetzen, die das Spütz-Management selbst seit längerem vor Augen hat.

      Bisher allerdings ohne sichtbaren Erfolge für die Aktionäre. Der Kurs der Spütz-Aktie hat sich seit einem Zwischenhoch zu Beginn des Jahres bis heute fast halbiert.

      Unter den zunächst aufgeschreckten Spütz-Aktionären wird daher die pro-britsche Fraktion inzwischen täglich größer. Während Kritiker unter anderem die unvollständige Beachtung des freiwilligen Übernahmekodex` durch Spark bemängeln, heben die Befürworter des Deals die wirtschaftlichen Potenziale hervor.
      Deutschland gilt als attraktivster Markt für Firmenbeteiligungen in Europa, sobald ab 2002 die beschlossenen Steuererleichterungen in Kraft treten. Angelsächsische Unternehmen haben eine lange Tradition und Erfahrung auf diesem Gebiet und werden daher den deutschen Markt in den nächsten Monaten verstärkt nach günstigen Gelegenheiten durchforsten. Spark könnte sich hier mit der Spütz-Offerte einen Vorsprung verschaffen. Nach der Devise: nicht eigene Kapazitäten von Null aufbauen, sondern das vorhandene Know-how des Düsseldorfer Übernahmekandidaten gezielt und gewinnbringend einsetzen.

      Keine Rolle bei der Übernahmeofferte von Spark soll hingegen der 0,9%-ige Anteil von Spütz an der Deutschen Börse AG spielen. "Ein so kleiner Anteil kann strategisch überhaupt nicht genutzt werden. Das ist eine bessere Festgeldanlage", sagte ein Branchenkenner der WELT am SONNTAG.
      :p
      Avatar
      schrieb am 03.09.01 11:11:19
      Beitrag Nr. 5 ()
      warum eigentlich unfriendly
      spütz informiert doch in diesen minuten erst die presse
      abwarten was die herren zu sagen haben
      egal was es auch ist - es ist zu spät
      zehn tage nach bekanntgabe des angebotes ein erstes statement abgeben - echt eine stramme leistung
      das spricht für kompetenz
      lieber 8,5 € von engländern als schweigen und verluste

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      Avatar
      schrieb am 03.09.01 13:10:28
      Beitrag Nr. 6 ()
      Hi,
      hat schon einer etwas über die Pressekonferenz gehört. Sie soll ja um elf Uhr stattgefunden haben.Bis jetzt habe ich aber noch nichts darüber im netz gefunden.
      Avatar
      schrieb am 03.09.01 14:15:06
      Beitrag Nr. 7 ()
      kein "weißer Ritter" da :




      :cool:
      Avatar
      schrieb am 03.09.01 14:49:05
      Beitrag Nr. 8 ()
      Hier der Pressetext von Spütz:


      Spütz empfiehlt Aktionären Ablehnung des Übernahmeangebots
      Frankfurt (vwd) - Die Spütz AG, Düsseldorf, empfiehlt ihren Aktionären, die Übernahme-Einladung der NewMedia Spark Holding GmbH, Berlin, abzulehnen bzw bereits abgegebene Zusagen zurückzunehmen. Wie der alleinige Vorstand Bernhard Freytag auf einer Pressekonferenz am Montag mitteilte, ist das Angebot nicht im Sinne der Aktionäre und des Unternehmens. Die Einladung an die Spütz-Aktionäre, ihre Aktien für 8,50 EUR plus einer Prämie von 31 Prozent auf den Schlusskurs vom 22. August zu übernehmen, entspreche nicht einmal dem Substanzwert des Unternehmens. Dieser habe zum 31. Dezember 2000 inklusive der Beteiligung an der Deutsche Börse AG bei 12,50 EUR gelegen.

      Zudem plane NewMedia Spark die Neuausrichtung des Finanzdienstleisters Spütz hin zur Konzentration auf das Venture-Capital-Geschäft (VC), woraus nach aktuellen Informationen keine wesentlichen Synergieeffekte ersichtlich seien. Das VC-Geschäft bringe derzeit keinerlei Einnahmen, sondern erzeuge nur Kosten, erklärte der Vorstand. Wie aus einem Interview von Michael Whitaker, Vorstandsvorsitzender der Muttergesellschaft NewMedia Spark plc, hervorgehe, solle die Übernahme durch einen Beteiligungsverkauf finanziert werden. Dies habe Whitaker bereits bei der Übernahme der Firma GlobalNet gezeigt, die vollständig zerlegt worden sei.

      Auch würden die Interessen der Kleinaktionäre nicht gewahrt, da laut Einladung weniger als ein Drittel der Titel freier Aktionäre erworben werden sollen. Darüber hinaus seien Aktionäre in den USA, Kanada, Australien und Japan ohne sachliche Begründung von der Einladung ausgeschlossen. NewMedia Spark habe bislang keine einzige Erfolgsstory unter seinen 50 bis 60 Beteiligungen aufzuweisen, betonte Freytag. Eine Änderung der ablehnenden Haltung sei nur möglich, wenn sich NewMedia Spark ebenfalls zur Einhaltung des Kodex der Übernahmekommission verpflichte, ein offizielles Angebot an wirklich alle Aktionäre richte und einen besseren Übernahmepreis anbiete.

      Derzeit führe Spütz konkrete Verhandlungen mit mehreren Adressen - darunter auch mit einer mittelgroßen Bank - bezüglich der Zukunft des Unternehmens, bestätigte der Vorstand entsprechende Meldungen, wollte sich jedoch zum Stand der Verhandlungen sowie zur Identität möglicher Interessenten nicht äußern. Konkrete Gespräche habe es auch schon vor dem NewMedia-Angebot gegeben, nun seien aber weitere mögliche Partner hinzugekommen. Der Online-Broker ConSors sei jedoch nicht darunter, dementierte Freytag entsprechende Spekulationen. Er sei zuversichtlich, dass eine gute Lösung für die Aktionäre heraus kommen werde, so der Vorstand weiter. +++ Eddy Holetic

      Vielleicht kommt der weiße Ritter ja doch noch:" Derzeit führe Spütz konkrete Verhandlungen mit mehreren Adressen..."
      hört sich schließlich nicht schlecht an.
      Falls er dann doch nicht kommen sollte kann man ja immer noch das Angebot von Spark annehmen. Bis zum Ende der Annahmefrist ist es ja noch was hin.
      Avatar
      schrieb am 03.09.01 15:13:39
      Beitrag Nr. 9 ()
      und was hat freytag bisher geleistet
      stimmt - verluste produziert
      der will doch nur seinen kopf retten
      Avatar
      schrieb am 03.09.01 15:26:00
      Beitrag Nr. 10 ()
      Hallo Zusammen!

      Ich meine auch daß es unserem Vorstand nicht angelegen sein kann, hier Ratschläge zu erteilen. In der tat sieht es danach aus, daß hier nur eigene Köpfe gerettet werden sollen. Sartingen hat ja auch das Handtuch geworfen.
      Und nun plötzlich spricht unser Vorstand davon, mit mehreren Adressen in Gesprächen zu sein. Bei Spütz wurde schon immer viel gesprochen - geschehen ist meist gar nichts -. Ich meine, man sollte sich das Angebot durchaus durch den Kopf gehen lassen. Denn wenn in dem Laden mal aufgeräumt wird, kann es nur besser werden.

      Aber letztlich muß jeder für sich entscheiden.
      Avatar
      schrieb am 03.09.01 16:49:34
      Beitrag Nr. 11 ()
      @ Gebeutelter:

      Na dann schau dir mal an, was Spark mit den übernommenen Firmen macht. Aufräumen - ok. Aber so?


      Spütz AG - Kein Fünkchen Begeisterung - 3. September 2001 16:30
      Düsseldorfer Maklergesellschaft lehnt Übernahmeabsichten aus Großbritannien ab
      (von smartcaps-Redaktion Frankfurt am Main)


      Vor genau zehn Tagen tauchten die ersten ernstzunehmenden Übernahmegerüchte im Hinblick auf die Spütz AG auf. Zunächst hieß es, der Aktienmakler könnte vom Direktbroker Consors übernommen werden – und das Gerücht kam ausgerechnet aus dem Hause Lang & Schwarz, an welchem Spütz mit rund 17% beteiligt ist. Ein Indiz für konkretere Informationen? In diesem Fall wohl nicht.

      Verstoß gegen den Übernahmekodex

      Das Wertpapierhandelshaus Lang & Schwarz teilte denn auch zugleich mit, dass sie die Aktie der Spütz AG als deutlich unterbewertet ansehen. Dieser Meinung konnte sich die britische Venture-Capital-Gesellschaft NewMedia Spark offenbar anschließen. Während die Aktionäre noch über das Für und Wider einer Übernahme durch Consors diskutierten, war der Kurs aufgrund einer Offerte von NewMedia Sparks bereits ausgesetzt. Denn zur gleichen Zeit hatte der Vorstand von Spütz ein FAX erhalten, das ein sowohl für das Unternehmen selbst als auch für die Aktionäre überraschendes Übernahmeangebot enthielt.

      Heute nun hat der Vorstand der Spütz AG zu den Absichten von NewMedia Spark im Rahmen einer Presse- und Analystenkonferenz Stellung genommen. Um das Fazit vorwegzunehmen: Der Vorstand der Spütz AG empfiehlt den Aktionären, der Einladung der NewMedia Spark-Holding GmbH zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht zu folgen beziehungsweise von schon abgegebenen Angeboten zurückzutreten. Gründe dafür sind aus Sicht des Vorstands reichlich vorhanden.

      Zunächst sei die Einladung von NewMedia Spark an die Spütz-Aktionäre, ihre Aktien der britischen Beteiligungsgesellschaft zu einem Preis von 8,60 Euro je Anteilsschein anzubieten, in der jetzigen Form nicht mit dem freiwilligen Übernahmekodex der Börsensachverständigenkommission konform. Sowohl die Übernahmekommission als auch Spütz kritisieren, dass die Aktionäre über die verfolgten Ziele der Übernahme nicht ausreichend informiert worden seien. Zudem sie die Einladung nicht als Angebot formuliert. Insofern bestehe keine bindende Zusage, ob das Angebot der Aktionäre, ihre Aktien zu verkaufen, angenommen wird.

      Weitere Probleme ergeben sich daraus, dass die Einladung lediglich als Teilangebot ausgestaltet ist. NewMedia Spark hat bislang bekundet, mindestens 23,5% an dem Grundkapital der Spütz AG übernehmen zu wollen. Die Gleichbehandlung der Aktionäre ist aus Sicht des Unternehmens in mehrfacher Hinsicht nicht gewährleistet. So sind beispielsweise Aktionäre in den USA – nach Angaben des Vorstands immerhin etwa 8% der Anteilseigner - Kanada, Australien und Japan von der Einladung ausgeschlossen. Darüber hinaus ist die Höchstdauer der Angebotsfrist nicht auf die üblichen 60 Tage beschränkt, was auf Seiten der Aktionäre Unsicherheiten bezüglich einer angemessenen Informations-, Überlegungs- und Entscheidungsfrist bewirken, beim Unternehmen hingegen bei entsprechender Verlängerung der Frist zu Behinderungen der geschäftlichen Aktivitäten führen könne.

      Gutes Geschäft durch Zerlegung des Unternehmens?

      Der alleinige Vorstand der Spütz AG, Bernhard Freytag, hält die Offerte von NewMedia Spark, so wie sie jetzt vorliegt, für völlig inakzeptabel. Allein der Substanzwert des Unternehmens liegt nach den Worten des Vorstands bei etwa 12,50 Euro je Aktie. Abgesehen von dem zu niedrigen Angebot der britischen Beteiligungsgesellschaft sieht Freytag auch keine wesentlichen Synergieeffekte in der Übernahme. Ein schlüssiges Geschäftskonzept habe NewMedia Spark bislang noch nicht vorgelegt.

      Skeptisch beurteilt Freytag jedenfalls die Absichten des Venture-Capital-Unternehmens angesichts eines Interviews des Vorstandsvorsitzenden Michael Whitaker, in welchem der Verkauf von Beteiligungen angekündigt wurde, um die Übernahme zu finanzieren. Vor dem Hintergrund der aktuellen Geschehnisse um die Firma Globalnet, die ebenfalls von NewMedia Spark übernommen wurde, in der Tat eine nachvollziehbare Skepsis. Bei Globalnet sind nach Zerschlagung der Firma inzwischen sämtliche Arbeitsplätze verlorengegangen. Gegen führende Mitarbeiter von NewMedia Spark wird zurzeit Klage geführt.

      Bernhard Freytag betont, dass man gerade in der jüngeren Vergangenheit interessante neue Geschäftsfelder aufgebaut habe. Diese Unternehmensbereiche seien nun durch NewMedia Spark gefährdet. Aus seiner Sicht gehe es nur um ein gutes Geschäft für die britische Beteiligungsgesellschaft: "Es ist der Versuch, mit einer Investition in Höhe von 23 Mio. DM, Kontrolle über ein Net Asset von 70 Mio. DM zu erlangen."

      "Es gibt wesentlich attraktivere Alternativen"

      Dass vor allem im Hinblick auf die weitere Entwicklung der neuen Geschäftsfelder ein starker Partner benötigt wird, dessen ist sich Freytag durchaus bewusst. Der Vorstand hebt hervor, dass hier bereits seit längerem konkrete Gespräche laufen. Diese seien durch das vorliegende "Zwischenangebot" etwas erschwert worden. Es seien aber auch weitere Gespräche hinzu gekommen: "Bei einem Zusammengehen mit einem größeren Partner sind Synergien in zweistelliger Millionenhöhe möglich." Allerdings entbehren die Gerüchte um Consors laut Freytag jeglicher Grundlage: "Aktuell gibt es keine Gespräche mit Consors. Unsere Aktivitäten in Berlin sind für Consors allerdings sehr interessant."

      Trotz der grundlegenden Kritik an NewMedia Spark will Freytag unter veränderten Bedingungen erneute Überlegungen nicht grundsätzlich ausschließen: "Wenn New Media Spark eine faires Übernahmeangebot auf der Grundlage des Übernahmekodex macht, werden wir das neu diskutieren. Das beinhaltet aber ein gleiches Angebot für alle Aktionäre – vorstellbar wäre da eine Größenordnung von 13 Euro je Aktie. Außerdem muss ein ausgearbeiteter Business Plan vorgelegt werden." Den Verkauf der Aktienpakete der zwei Großaktionäre Van der Moolen und Fröhlich in Höhe von insgesamt 26,4% wollte Freytag nicht kommentieren. Van der Moolen habe jedoch schon vor einem Jahr Trennungsabsichten bekundet, insofern sei dies nicht sonderlich überraschend.

      Immerhin kann Bernhard Freytag der ganzen Aufregung auch etwas Positives abgewinnen: "Da hat mal jemand versucht, den Ball vors Tor zu spielen, aber ob er damit zum Ziel kommt, ist noch lange nicht entschieden. Allerdings kommt jetzt endlich Bewegung in den Markt. Darauf habe ich lange gewartet. Es gibt jedoch wesentlich attraktivere Alternativen." Demnach darf man gespannt bleiben, welche Interessenten noch in die Öffentlichkeit treten. Langweilig dürfte es für Spütz-Aktionäre in den nächsten Wochen jedenfalls nicht werden.



      http://www.smartcaps.com/smartcaps/news_views_detail.cfm?spr…

      Gruß

      Hollin
      Avatar
      schrieb am 04.09.01 08:32:08
      Beitrag Nr. 12 ()
      da kann ich mir Kommentare nicht verkneifen - Kommentare sind kursiv und fett

      Spütz-Vorstand rät Aktionären von Übernahme-Offerte ab

      Frankfurt, 03. Sep (Reuters) - Der Wertpapierhändler Spütz hat seinen Aktionären davon abgeraten, die Übernahme-Offerte des britischen Investmenthauses Newmedia Spark anzunehmen. Alleinvorstand Bernhard Freytag sagte am Montag in Frankfurt, Spark behandle die Aktionäre nicht fair und bewerte das Unternehmen mit 8,50 Euro je Aktie nicht zum inneren Wert. Das Angebot beziehe sich nur auf "mindestens 23,5 Prozent" des Grundkapitals, und es widerspreche damit unter anderem dem freiwilligen Übernahmecodex, den Spütz anerkenne. Auch hätten die Pläne für die Weiterführung des Unternehmens nach der Übernahme den Spütz-Vorstand nicht überzeugt. Freytag nannte am Montag einen Wert allein der Beteiligungen von 12,50 Euro je Aktie per 31. Dezember 2000.
      Das ist soweit sogar richtig - warum sagt er denn den Aktionären, die er beschützen will, nicht den Wert zum 30.06.2001 ?
      16,7 Mio. Euro Verlust im ersten Halbjahr
      1,4 Mio. Euro Wertberichtigungsbedorf auf eigen Aktien
      15,0 Mio. Euro Wertberichtigungsbedarf auf Lang & Schwarz
      ----- = 33,1 Mio. Euro Verlust zum 30.06.2001 =
      = 6 Euro Verlust pro Aktie seit 30.12.00
      = 6,5 Euro Wert der Beteiligungen
      + 2,0 Euro Wert des Kerngeschäftes
      = 8,5 Euro fairer Wert der Aktie



      Über Gegenmaßnahmen für die mögliche Übernahme spreche man mit potenziellen Partnern, die ein für die Aktionäre besseres Angebot machen könnten. "Wenn Spark für alle Aktionäre 13 Euro bietet, dann können die selbst entscheiden", sagte Freytag weiter. Solange aber die Ungleichbehandlung bestimmter Aktionäre bestehe, sei Spütz weiter gegen die Übernahme. An Spütz sind nach Unternehmensangaben rund 15.000 Kleinaktionäre beteiligt. Spark hatte den Spütz-Aktionären in der vergangenen Woche ein öffentliche Übernahme-Offerte vorgelegt und dessen Wert auf 46,8 Millionen Euro beziffert. Diese nicht rechtsverbindliche Einladung hatte wegen Ungleichbehandlung der Aktionäre die Kritik der Übernahmekommission auf sich gezogen, der sich nun der Spütz-Vorstand anschloss. In Gesprächen mit der Leitung von Newmedia Spark habe diese Pläne dargestellt, Spütz zukünftig auf Wagniskapital auszurichten. Geschäfte sollten außerdem bei Börsengängen, Optionsscheinen und der elektronischen Handelsplattform eo gemeinsam weitergeführt werden, sagte Freytag. Neben weiteren Beteiligungen an Finanzdienstleistern hält Spütz nach eigenen Angaben rund 860.000 Aktien oder etwa ein Prozent an der Deutschen Börse AG. Über einen Verkauf der Börsenbeteiligung sei noch keine definitive Entscheidung gefallen. Nach Freytags Worten und das ist der Kursverlauf, seit er für die Aktionäre shareholdervalue eingeführt hat :wird Spütz im laufenden Jahr einen leichten operativen Verlust machen. Spütz-Aktien notierten am Montag zeitweise 2,8 Prozent höher bei 8,49 Euro, fielen aber im Verlauf auf 8,22 Euro und damit ein Minus von 0,5 Prozent. lex/dob :cool:
      Avatar
      schrieb am 04.09.01 11:30:41
      Beitrag Nr. 13 ()
      Hi,
      wenn ich das richtig verstanden habe, so will Spark doch in
      Cash und nicht in Aktien bezahlen. Daher sind für mich eventuelle
      Synergieeffekte oder dergleichen nach der Übernahme vollkommen
      ohne Belang. Nimmt man das Angebot an, so ist das gleichbedeutend
      mit einem Verkauf der Aktie. Es stellt sich also die Frage, ob
      man mit 8.50 Euro zufrieden ist oder nicht, oder anders gesagt:

      Ist zu erwarten, dass Spütz ohne Übernahmeangebot in der nächsten
      Zeit einen höheren Kurs sehen wird?

      Es wäre schön, wenn die Diskussion in diese Richtung liefe.

      CU Kirmi
      Avatar
      schrieb am 04.09.01 11:37:31
      Beitrag Nr. 14 ()
      Du hast völlig recht. Denn man sollte bedenken, daß erst die Spark-Offerte Phantasie in den Kurs gebracht hat. Natürlich wäre es schön, höhere Angebote zu bekommen, aber ich vermute mal unser Vorstand versprüht wieder mal heiße Luft. Wenn ein Aktionär verkauft, interessieren ihn angeblich vorhandene Synergien gerade nicht. Umso mehr muß das gelten wenn - wie Freytag meint - Syergien beim evtl. Zusammengehen mit Spark nicht vorhanden sind.

      Da wir m.E. regelrechte Memmen in Vorstand und Aufsichtsrat sitzen haben bin ich persönlich froh, wenn sich überhaupt was tut.

      Sehr gespannt bin ich trotzdem, was noch so alles passiert.
      Avatar
      schrieb am 04.09.01 13:51:17
      Beitrag Nr. 15 ()
      Ich möchte mich den Vorrednern anschließen und die Diskussion sollte sich tatsächlich auf den Kurs der Aktie beziehen. Festzustellen ist, dass ein Herr Freytag zwar der Meinung ist, dass die Aktie 12,5 oder 13 € wert sei, er aber wohl nicht in der Lage ist, Käufer für diesen Preis zu präsentieren. Weiterhin sollte man feststellen, dass der Kurs ueberhaupt nur durch das Angebot von Spark angezogen hat. Selbst bei einem Angebot von 8,5 € zahlt die Boerse zur Zeit nur 8,3 bis 8,4.

      Spark beabsichtigt offensichtlich nur einen Teil der Aktien zu übernehmen. In der Regel ist das der Fall, wenn beabsichtigt wird, die Aktie weiterhin an der Börse zu listen.

      Nach der Uebernahmefrist wird die Aktie also ganz normal weiter gelistet sein und nach meinen Schaetzungen einfach wieder in den Keller gehen, da Makleraktien in Zeiten wie diesen nicht gut laufen.

      Alle, die dem Uebernahmeangebot von Spark nicht schnell genug folgen, werden einfach zusehen duerfen, wie die Aktie in den Keller geht. Erinnert Euch an den Mehrheitserwerb der Berliner Effektenbank durch Consors. Gleiches Muster. Es wurden strategische Aktienpakete gkauft und wer das Uebernahmeangebot nicht annahm, verlor Geld.
      Avatar
      schrieb am 04.09.01 21:04:15
      Beitrag Nr. 16 ()
      jetzt wird es spannend, der CEO von Spütz, Bernhard Freytag, diskutiert seit heute hier mit uns.

      Thread: New Media Spark - kein weißer Ritter für Spütz

      herzlich willkommen Herr Freytag, Nickname : troubleshooter, angemeldet : heute, postings: 1 :cool: Dann veraten Sie uns doch mal mehr : Gestern haben Sie gesagt, das sie für dieses Jahr mit einem leicht positiven Ergebniss rechnen, heißt das Sie schaffen es den von Ihnen im ersten Halbjahr zu verantwortenden Verlust von 16 Mio. Euro bis zum 31.12 diesen Jahres komplett abzubauen ?? Wie sehen denn die Juli - und Augustzahlen aus ??? Wie hoch ist der Abschreibungsbedarf auf Ihre Beteiligung L & S ??? Klähren Sie uns auf, schließlich sollen wir Ihnen glauben, das Sie dafür sorgen, dass wir mehr Geld bekommen als von den SPARKIS :)


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