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    MÜNCHEN neues Fußball-S T A D I O N ja oder nein ??? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 19.10.01 18:04:36 von
    neuester Beitrag 21.10.01 22:33:14 von
    Beiträge: 45
    ID: 491.179
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      Avatar
      schrieb am 19.10.01 18:04:36
      Beitrag Nr. 1 ()
      Entscheidung per Bürgerbegehren am Sonntag 21.10.2001

      die sind dafür !!!!...


      ...Verbände, Industrie, Institutionen, Medien - Wir unterstützen den Bau des neuen Stadions


      Landeshauptstadt München
      Messe München


      Industrie

      Allianz
      Konica
      VIAG Interkom
      Klotz Digital

      Sportverbände

      Bayerischer Landessportverband
      Bayerischer Fußball-Verband (BFV)

      Fan-Clubs

      Club Nr. 12

      Sportvereine

      FC Polizei Giesing

      Wirtschaftsverbände

      Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern (IHK)
      vbw München und Oberbayern
      Handwerkskammer für München und Oberbayern
      Elektroinnung München
      Bayerischer Hotel- und Gaststättenverband
      Friseur-Innung
      Taxi München e.G.

      Union beratender Ingenieure e. V. - U.B.I.-D

      Parteien

      SPD München
      CSU München
      FDP München

      Gewerkschaften

      DGB Bayern

      Medien, die über uns berichten

      Focus - Das moderne Nachrichten-Magazin
      Abendzeitung
      Bild
      Merkur Online - Der Münchner Merkur im Internet
      TZ
      Münchner Wochenblatt
      Münchner Wochenanzeiger

      Antenne Bayern
      Charivari 95.5
      Energy 93,3
      Radio Arabella Der Musiksender
      Radio Gong 96,3

      Yahoo Deutschland
      Fußball-Informationsdienst

      tv.münchen

      O-Ton-Süd e.V.

      Bayerische Landeszentrale für neue Medien

      Bürgerbegehren Olympiastadion


      PS: seit ihr für das Stadion oder für die Terroristen !!

      blistex
      Avatar
      schrieb am 19.10.01 18:08:58
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ich bin dagegen: Die Vernunft
      Avatar
      schrieb am 19.10.01 18:14:58
      Beitrag Nr. 3 ()
      Deine Fragestellung ist schon ziemlich einfältig.

      Jede Mark, die für diesen Proletensport ausgegeben wird, sollen die Profivereine gefälligst selbst aufbringen. Das Olympiastadion ist Klasse und gut genug!

      Es verwundert nicht, daß Beckenbauer, der Steuerflüchtling nach Kitzbühel, am lautesten ein neues Stadion fordert...

      Das Geld kann besser und sinnvoller in die dringend notwendige Verbesserung der Verkehrsverhältnisse in München investiert werden.

      Daher ganz klar: Gegen das neue Stadion stimmen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
      Avatar
      schrieb am 19.10.01 18:18:39
      Beitrag Nr. 4 ()
      Milzbrand an die Säbener Str.
      Avatar
      schrieb am 19.10.01 18:19:05
      Beitrag Nr. 5 ()
      ...wenn die ganzen Nasen das alles zahlen , soll es mir recht sein...also logischerweise auch die Infrastruktur...aber nein, da muss Vater Staat wieder unter die , doch so muskelösen Arme, greifen.
      Dieser Vereine sollte mal etwas genauer zwischen Realität und Anspruch abwägen...
      Wegen mir können die 1000 Stadien bauen, aber wer net koa, der koa net...und wenn ich nicht genug Kohle habe, geht das halt nicht.

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      Avatar
      schrieb am 19.10.01 18:24:22
      Beitrag Nr. 6 ()
      Der reichste Klub Europas möchte große Teile eines neuen Stadions vom Steuerzahler finanziert haben:D:D:D:D:D:D:D:D

      Gegenargument Nr. 1:

      Die Schule X in der Straße Y benötigt dringend PC´s.

      Die Darstellung der Argumente Nr. 2 - 100.000 überlasse ich den weiteren Teilnehmern
      Avatar
      schrieb am 19.10.01 18:33:22
      Beitrag Nr. 7 ()
      das gibt am Sonntag ne Klatsche für Beckenbauer,Stoiber,Ude & Co 40/60

      Die im Süden haben wohl alle nen Föhn !!

      Wieso haben sich die Bayern nicht schon längst Grundstücke für ein Stadion gekauft ??
      Oder kann dieser Nürnberger-Bratwurst-Manager nicht genug in seinen gierigen Hals bekommen ??

      So NICHT !

      servitsch
      Avatar
      schrieb am 19.10.01 18:37:19
      Beitrag Nr. 8 ()
      Nochmal mit den Roten in ein Stadion? Nein Danke

      Als 60er heisst es nur das Grünwalder renovieren und wieder Fussball mit Herz und Leidenschaft spielen

      Gruss
      Metzen
      Avatar
      schrieb am 19.10.01 18:39:55
      Beitrag Nr. 9 ()
      Gigantomanie lockt Terrorismus an !

      Wenn diese Fußballproleten so ein Stadion brauchen, sollen sie es auch bezahlen.
      Stadt und Staat haben wirklich wichtigere Projekte zu finanzieren.
      Avatar
      schrieb am 19.10.01 18:58:26
      Beitrag Nr. 10 ()
      Also, ich bin aus folgenden Gründen FÜR das neue Stadion:
      ( Nur leider, darf ich nicht mitstimmen :( )

      1. Die Vereine zahlen es größtenteils selbst, nur die Kosten für Verkehrsanbindung etc. trägt der Staat.

      2. Die meisten Projekte dieser Kathegorie `Verkehrsverbesserung` benötigt die Stadt sowieso. So wird z.B. die Autobahnverbreiterung nur zeitlich vorgezogen. Der Nutzwert dieser Projekte kommt aber nicht nur den Fußballfans zu Gute (wer den Stau jeden Tag dort kennt, der weiß, wovon ich rede)!

      3. Das Stadion ist als Investitionsobjekt für den Standort München anzusehen, nicht als `Milliardengeschenk`. Was meinen eigentlich die Gegner, Daß die Stadt einfach so Geld verschwendet??? Die haben sich das schon genau überlegt, wie lange es dauert, bis der Break-Even erreicht ist und das Ding `Gewinn` einfährt!

      4. Mit anderen Investitionen dieser Art haben wir in München schon öfters unser weiß-blaues Wunder erlebt: z.B. wurde der F-J-Strauss-Flughafen viel kleiner gebaut, als damals geplant. Alle Gegner haben von Größenwahn etc. geredet. Nur 6 JAHRE SPÄTER war er der 2.-größte Airport der BRD und bereits zu klein, um den gesamten Flugbetrieb abzuwickeln. Stattdessen werden viele Flüge auf kleinere Flughäfen in der Nähe verlegt: Nürnberg, Salzburg & Augsburg. MUC wird gerade vergößert, muß sich aber eine Teil des Geschäftes entgehen lassen!

      5. Macht die Bayrische Politik (+ wenige andere Länder) immer noch dem Rest von Deutschland einiges vor. So falsch ist eben die Politik nicht, die durch einen großzügigen Staatshaushalt Geld in die Wirtschaft zu pumpen, um es dann (oft gut verzinst) zurückzubekommen. Siehe zB. auch USA.

      Die Leute in Deutschland müssen endlich aufhören, so kleinkariert zu denken!

      Denkt mal drüber nach!

      e.maxx
      Avatar
      schrieb am 19.10.01 19:19:10
      Beitrag Nr. 11 ()
      Lieber e.maxx,

      ich weiss nicht, wie Du dazu kommst hier wieder die Politik reinzubringen, aber gut, sei´s drumm...komme übrigens auch aus Bayern und bin selber der Meinung, dass es in Bayern besser läuft als im Rest der Republik...aber:
      mit Neid, oder wie Du schreibst Spiessigkeit, oder so ähnlich, hat das null die Bohne zu tun, denn:

      Die Stadt München und vor allem der Bund zahlen mind. 600 MIO. bei einem VORHANDENE STADION...Investion, die sich rechnet...da lachen ja die Hühner...mach mal eine Kosten- Nutzen-Analyse und Du wirst sehen, dass der Nutzen sehr begrenzt ist, die Kosten allerdings umso höher...aus volkswirtschaftliche Sicht rechnet sich das auch nicht...Aber, was mich am meisten stört...Schalke z.B. hat vom Bund keinen Pfennig bekommen, die Stadt ist Bürge....und die großen, unantastbaren Bayern wollen Kohle von Vater Staat...das geht mir dann doch ein wenig zu weit.
      Ob man die Autobahn dort sowieso ausbauen will, ist mir leider nicht bekannt.
      Großzügiger Staatshaushalt - Geld in die Wirtschaft pumpen ? Hallo Herrr Lafontaine, die Sargnägel Keynes werden mal wieder gelockert...also genau das macht Bayern sehr begrenzt...dafür sind eher andere Länder am Start...in den USA ist das so ???? ISt mir nicht bekannt.
      Dein Beispiel mit dem Flughafen MUC hinckt ebenso,denn das Passagiervolumen hat in den letzen Jahren ungleich zugenommen...zumindest bis dieses Jahr...
      Die Kosten der Infrastruktur sind übrigens der größte Teil...
      Das sie das Grundstück geschenkt bekommen geht ja noch in Ordnung, aber der Rest...
      Wenn die wirklich ein neues Stadion wollen, sollen sie halt eine AG machen und der Freistaat, die Stadt und der Bund bekommt dann halt Aktien...wäre auch ok...aber so ???

      Ich bleibe dabei: Wer koa, der koa, wer net koa, hat Pech ghabt.
      Avatar
      schrieb am 19.10.01 19:28:51
      Beitrag Nr. 12 ()
      Hi,

      ich bin für den Bau eines neuen Stadions und wenn das

      Land ein paar hundert Millionen zusteuert ist das auch

      in Ordnung.

      Immer noch besser was bleibendes zu haben ,als wie bei

      Rot -Grünen Bande Milliarden in Luft aufzulösen.
      Avatar
      schrieb am 19.10.01 19:35:31
      Beitrag Nr. 13 ()
      der vergessen.
      Avatar
      schrieb am 19.10.01 19:50:26
      Beitrag Nr. 14 ()
      Na im großen Ganzen hat e.maxx schon recht, pco.

      -mind. 600 mio ist wohl eine Latrinenparole.

      >aus volkswirtschaftliche Sicht rechnet sich das auch nicht
      -das hät ich gern vorgerechnet, bitte auch die Einnahmenseite einbeziehen, gell, kann auch eine nur ansatzweise richtige sein...:);)

      >Kosten- Nutzen-Analyse
      -Selbst wenn diese für den Staat in seiner Dreifaltigkeit leicht negativ ausgeht (glaub ich nicht), mach das bei sämtlichen Kultureinrichtung, dann haben wir keine mehr.

      -Der Autobahnausbau ist vorgesehen, soll eben vorgezogen werden.

      -Es ist gängige und richtige (zumindest teilweise und hier eben auch) Praxis, Infrastruktur für Wirtschaftsunternehmen bereitzustellen. Dies ist als Nein-Argument völlig ungeeignet. Die Frage kann höchstens ´wieviel´ sein. Ein zuviel kann ich derzeit nicht entdecken.

      Ach so, anzumerken sei, dies wäre das erste Stadion, welches ohne jede Zuzahlung des Staates auskommt, im Gegensatz zu Schalke oder Hamburg oder...
      Im Übrigen stellt sich langfristig eben nicht die Frage, ob ein neues Stadion kommt, sondern wann genau und v.a. wo, tja, und gerade über das ´wo´ sollten die Münchener am Sonntag vor dem Kreuzchen einmal nachdenken.

      wbb
      Avatar
      schrieb am 19.10.01 19:58:55
      Beitrag Nr. 15 ()
      pco,

      den (volkswitschaftl.) Nutzen einer zusätzlichen Fahrspur Autobahn beziffert der ADAC auf durchschnittlich 4 DM pro 1 DM Investitionsausgaben oder, anders gesagt, eine Rendite von 300%.
      An dieser Stelle dürfte er um einiges höher liegen: Es handelt sich um eine von Europas meist befahrenen Straßen.

      Der Flughafen kriegt ein 2. Terminal, noch nicht gesehen?

      Was aber die Einnahmen angeht, so macht es schon einen Unterschied, ob neues oder altes Stadion: die WM 2006! Denn die bringt das Geld für München. Vor allem deshalb, weil dann evtl. das Pressezentrum hierher kommt. Ohne neuem Stadion sind wir aber definitiv nicht dabei (warum, weiß ich auch nicht. ich find das alte eigentlich auch nicht schlecht).

      Das mit den Bundesausgaben, da magst Du zunächst recht haben. Aus dieser Perspektive sollte das der münchner Wähler aber erstens nicht betrachten.

      2. Bedenke, an jedem Pfennig (bzw cent) verdient der Staat mit. Und da vor allem der Bund, denn der kassiert immerhin die gesamte Mehrwertsteuer ab. Hier schließt sich der Kreis, denn damit sind die Bundesausgaben auch wieder gerechtfertigte Investitionen, und kein Milliardengeschenk!
      Avatar
      schrieb am 19.10.01 20:26:03
      Beitrag Nr. 16 ()
      27 Jahre war das Olypiastadion spitze mit über 60.000 Plätzen, und die 60er haben sich in ihrem 30.000er stadion auch wohl gefühlt !!
      Dann baut Assauer auf Schalke ein neues notwendiges Stadion und schon ist das Olypiastadion für die Münchner Millionen-kicker nich mehr gut genug !!

      Übrigens wird in Berlin das Olypiastadion von 1936 ! auf den neuesten Stand der Technik gebracht, wegen der guten Infrastruktur !!


      PS: das 3.Stadion ist überflüssig wie ein KROPF, 3.BEIN, 3.Fernseher,3.Flughafen, 3.Liga, 3.Klo, 3.Studium, ect.

      blistex
      Avatar
      schrieb am 19.10.01 20:45:50
      Beitrag Nr. 17 ()
      3.Welt
      Avatar
      schrieb am 19.10.01 20:52:15
      Beitrag Nr. 18 ()
      Genau, blistex, stattdessen alle paar Jahre teuer nachbessern und trotzdem kein zeitgemäßes Stadion haben, und das alles abgesehen von fehlenden zusätzlichen Einnahmen.
      Die zeitliche Folge hast du auch nicht so ganz raus...

      wbb
      Avatar
      schrieb am 19.10.01 20:59:15
      Beitrag Nr. 19 ()
      Ich bin Schalke Fan, aber sollte sich München gegen ein neues Stadion entscheiden fände ich es sehr schade.
      Jeder der mal in einen richtigen Fussballstadion war wird mir zustimmen.
      Avatar
      schrieb am 19.10.01 22:14:59
      Beitrag Nr. 20 ()
      Hallo nochmal; zunächst einmal Bernd...ich habe die 600 Mio. soweit ich mich erinnern kann im Spiegel gelesen, zugegeben auch nicht gerade das Paradeblatt, aber mir persönlich immer noch lieber als Focus, und ich denke das war nur für Infrastruktur...solltest Du andere Zahlen haben, wäre es nett, wenn Du sie mir mitteilen würdest, würde mich sehr interessieren; hmm, ob Fussball Kultur ist, wage ich nicht zu beurteilen, wobei es für mich persönlich absolut keine ist...es war vielleicht mal sowas ähnliches...und in manchen Ligen ist es das vielleicht noch sowas in der Art, aber hier ? Maxx: das der ADAC diese Analyse stellt wundert mich keineswegs, ich würde es auch begrüssen, wenn es 10 Spuren geben würde, aber trotzdem ein interessantes Argument; Flughafen MUC ...naja, mir ist durchaus bekannt, dass Hamburg und München, ja sogar das stiefmütterlich behandelte Franken wurde nicht vergessen, die Flughäfen ausbauen bzw, das schon hinter sich haben, aber die Diskussion drehte sich damals wohl primär um den Standort...das Erdinger Moos war Naturschutzgebiet und ich denke, es gab durchaus Alternativen, nur hätte dann die Einflugschneise wohl dirket über Grünwald geführt...ich will das aber auch gar nicht werten, weil ich nichts dagegen habe, dass der Flughafen dahin gekommen ist...
      Leider bin ich über die Finanzierungen von der neuen Schalke - Arena nicht im Bilde, aber Hamburg und Berlin wurden saniert, insofern kein Vergleich...

      Ich denke, und das hat diese "fruchtbare Duskussion" auch gezeigt *fg es liegt alles einmal mehr an der selbstherlichen Art der Münchner Bayern...jedenfalls empfinde ich es als dreist so auf den Putz zu hauen und die Stadt quasi zu epressen...man kann nicht immer nur auf seine Vorteile bedacht sein...wenn man die vollkommmene Kommerzialisieurng des Fussballs fordert, muss man diesen Schritt auch bin zum Ende gehen und dann eben seine Stadien alleine bauen...aber was man hier macht ist dreist.
      Wäre diese Debatte vor ein paar Jahren gewesen, ich bin mir sicher, es hätten sich bundesweit mehr Befürworter als Gegner gefunden, aber Fussball ist nicht mehr das, was es war, und das ist eine Konsequenz davon.
      In diesem Sinne wünsche ich ein geruhsames WE.
      Avatar
      schrieb am 19.10.01 23:14:17
      Beitrag Nr. 21 ()
      Es grenzt schon an Frechheit in einer Stadt, in der bereits zwei Stadien
      vorhanden sind noch ein drittes zu fordern. Und dann noch zu erzählen das
      Stadion würde von privaten Investoren finanziert, aber für die Infrastruktur
      möge bitte der Steuerzahler aufkommen. Bei uns in Nürnberg
      wird wegen eines geringfügigen Ausbaus bereits ein Riesenaufstand gemacht, aber
      für München ist ja immer Geld vorhanden. Jahrelang hat der
      FC Bayern vom Olympiastadion profitiert. Davon erzählen die tollen Vorstandsherren
      natürlich nichts. Ich kann nur hoffen, daß die Münchner Bürger
      dieses irrsinnige Vorhaben ablehnen und damit Beckenbauer
      und seine arroganten Konsorten kräftig auf die Schnautze fliegen.

      Gruß Jürgen
      Avatar
      schrieb am 19.10.01 23:32:01
      Beitrag Nr. 22 ()
      Nanana, ich denke man kann das schon ordentlich diskutieren; Dumm nur, die meisten sind nicht dazu bereit, da es für viele irgendwie eher darum geht, nicht den Fußball resp. den FCB ein neues Stadion bauen zu lassen, nicht wahr ;):). Die 60er kommen aus alter Feindschaft gekrochen, wollen ein enorm teures eigenes Stadion, weil sie sich wohl als Juniorpartner fühlen; Genauso wie derzeit im Olympiastadion.
      Über viele Punkte würde man garnicht sprechen, handelte es sich um x-beliebiges Wirtschaftsunternehmen; Da sprechen nur die Fakten.

      Zu den Kosten für die öffentliche Hand:
      360mio ist wohl die offizielle Zahl, gut, sowas erhöht sich in der Regel, vielleicht auf 400 mio. oder so.
      Je nach Interessenslage gehen diese dann bis 800mio (soweit ich das las). Darin enthalten ist dann u.a. (Zahlen der Gegner):
      -S-Bahn, in weiten Teilen unsinnig (u.a. zusätzliche Züge 60mio/Signaltechnik 30, die derzeit nicht ausreicht); Wie kommt man denn jetzt ins Stadion? Zahlen die Fahrgäste nicht?
      -Autobahnausbau
      s.o.
      -Auch schöne Sachen wie der Abwasseranschluß :(; Zahlt der FCB/60 den keine Wasserkosten?
      -Ausfall von Stadionmieten (Olympiastadion); Daß zur weiteren Nutzung teuer ausgebaut werden muß wird hier dann nicht genannt.

      Unterm Strich bleiben relative Kleckerbeträge über. Man bedenke aber auf der anderen Seite, was die öffentliche Hand sofort zurück bekommt. Stadion selbst soll 450mio kosten. Wieviel Steuer u.v.m. steckt da direkt drin? Klar, ist nur ne Stundung, aber über wieviel Jahre wird den abgeschrieben? 25, nehm ich mal an...
      Was kosten die Arbeitlosen, wenn sie ohne Neubau dem Staat auf der Tasche liegen? Man spricht von 6000 Stellen; Darin dürften allerdings die Stellen im Baubereich/Zulieferindustrie (über 3Jahre) enthalten sein. Was bringt das zusätzliche Publikum/höhere Preis z.B. über VIP-Lounges (man vergleiche die Zuschauerentwicklung in anderen, inzwischen modernen Stadien) an Umsatz für die Vereine und die Stadt und das locker 70mal im Jahr?

      @andere Städte
      Aber sicher, in jeder Stadt hat die Kommune die Infrastruktur gebaut und mehr oder weniger die Finger bei der Stadionfinanzierung (direkt, als Gläubiger oder Bürge) mit drin. In München wäre letzteres nicht der Fall. Für jedes Unternehmen der Größenordnung FCB/1860 werden auch teure Ausgaben getätigt, so das Geschäft eben nicht Fußball ist. Wer fragt denn bei Großunternehmen noch nach der quasi selbstverständlichen Autobahnanbindung.
      In Hamburg wird man sogar ein zweites Stadion bauen (Millerntor); Ganz abgesehen von dem für eine Olympiabewerbung geplanten (AFAIR) Olympiastadion in Harburg.

      @Kultur
      Da hat wohl jeder seine persönliche Definition; Bei mir zählt Fußball da auch nicht zu, allerdings auch nicht zig Millionen teure Opernsääle die laufend dicke Löcher in Stadt- und Landeskassen reissen, da sie nicht annähernd wirtschaftlich betrieben werden können.
      Gesamt gehört er wohl dazu.

      wbb
      Avatar
      schrieb am 19.10.01 23:39:05
      Beitrag Nr. 23 ()
      mich stört diese Riesensumme die für den Kniekranken Deisler ausgegeben wird!
      Avatar
      schrieb am 20.10.01 01:24:38
      Beitrag Nr. 24 ()
      Alles zum PRO und CONTRA neues Stadion steht hier Thread: Kein Stadionneubau in München .
      Avatar
      schrieb am 20.10.01 10:54:45
      Beitrag Nr. 25 ()
      An Information kann ich in deinem Thread nicht viel entdecken...
      Avatar
      schrieb am 20.10.01 10:58:14
      Beitrag Nr. 26 ()
      Bayern und 60 steigen diese Saison eh ab, wozu also noch ein neues Stadion bauen ????

      Eröffnung der WM in Dortmund

      Zwischenrunde in Rostock, Bremen, Stuttgart, Schalke und Dortmund

      Endspiel in Schalke...


      Wer braucht schon diese Bayern ????

      pp :D
      Avatar
      schrieb am 20.10.01 11:16:30
      Beitrag Nr. 27 ()
      Wird nicht Stuttgart Meister, pp :rolleyes: ?

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 20.10.01 11:33:49
      Beitrag Nr. 28 ()
      @ pco : Wer bairisch (jawohl, mit "i") schreibt, sollte es auch können, denn wer ko, der ko, und wer "koa" Ahnung hat, sollte bei Hochdeutsch bleiben...:)

      @ Metzen : Grünwalder ist nicht "umbaubar" (Unwort des Jahres ??? ) und lasst Euch nicht von Manni Schwabl schwindlig reden (obwohl das der letzte "Löwe" war, an den ich mich erinnern kann. "Du Manni, das Spiel ist jetzt aus, Du kannst zum Rennen aufhören..." :) ) Von der Infrastruktur rund um Giesing (Giasing) herum ganz zu schweigen...

      @ WonderbraBernd : Auch nach 1:5 wird nicht gekrochen, ist das klar !!!! :mad: Und das O-Stadium hat uns immer schon zusammen gehört, so wie Ihr auch mal im Grünwalder gespielt habt. Uns gibt´s nämlich länger...setzt Euch mal mit Fußball auseinander, Ihr Versace-Gut-Wetter-Überdachung-Beheizter-Rasen-Fans !!!!!!
      Avatar
      schrieb am 20.10.01 12:19:34
      Beitrag Nr. 29 ()
      @aktien-schnecke
      War doch nicht so gemeint. Ich hab´ durchaus das Gefühl, daß die herrschende 1860 Meinung eben contra Olympiastadion ist, aber auch contra Fröttmaning-Stadion, gerade weil man mit Bayern teilen muß. Es ist aber politisch wohl aussichtslos anzunehmen die Stadt München finanziere einmal Infrastruktur und nochmal ein Stadion (60 wird nicht ohne öff. Mittel auskommen, v.a. weil das Risiko für Gläubiger eines neuen GWS wesentlich höher ist) + zusätzliche Infrastruktur (diese reicht nicht für zusätzliche geplante Kapazität und liegt zudem in einem Wohngebiet). Auch Ausbau Olympiastadion (für Bayern) + GWS ist im Bereich des Möglichen, da teurer.
      1860 täte gut daran, in dieses neue Stadion zu ziehen. So risikoarm wird´s kein eigenes geben und die gemeinsamen Einnahmen liegen auch höher.

      wbb
      Avatar
      schrieb am 20.10.01 12:43:19
      Beitrag Nr. 30 ()
      Natürlich JA zum neuen Stadion. Der touristische Wert Münchens durch die beiden Fußballvereine ist erheblich. Wenn man bedenkt, wieviel Zuschauer von außerhalb kommen und somit Geld nach München bringen, dann ist es eine lohnende Investition. Und mit dem neuen Stadion würde eine bessere Atmosphäre entstehen, die z.Bsp. auch bei internationalen Partien mehr Publikum anlocken würde.
      Avatar
      schrieb am 20.10.01 13:38:37
      Beitrag Nr. 31 ()
      Zum Stadion in Fröttmaning.

      Ein Motor für die Wirtschaft.
      Es kurbelt die Wirtschaft in diesen konjunkturschwachen Zeiten an. Die Wirtschaft in München profitiert enorm dadurch, daß insgesammt etwa 800 Millionen Mark investiert werden.

      Neue Arbeitsplätze für München.
      Durch einen Aufschwung in der Bauindustrie, der Medienbranche, in der Gastronomie und dem Tourismus werden bestehende Arbeitsplätze gesichert und 8000 neue geschaffen.

      Image für München.
      Nur mit dem Neubau des Stadions kann München Spielort der WM 2006 werden und hat damit auch Chancen auf das Medienzentrum. München konkurriert hart mit Berlin und dem Ruhrgebiet um den Standort für diese Investition und die damit verbundenen Arbeitsplätze. Denn 20.000 Journalisten, die sechs Wochen aus München in die ganze Welt berichten, sind ein Werbefaktor, der unbezahlbar ist. Die Stadt kann damit in der ganzen Welt Ihrem Ruf als zukunftsorientierte, dynamische und sportbegeisterte Metropole erneut gerecht werden. Zudem wird das Medienzentrum auch nach der WM genutzt werden, etwa für große Messen, Kongresse oder andere Veranstaltungen.

      Der Neubau des Stadions wird von beiden großen Münchner Fußballvereinen allein finanziert - ohne einen Pfennig vom Staat
      Bund, Land und Stadt sind nur für die Verkehrsanbindung zuständig. Die Kosten dafür sind aber lediglich vorgezogene Ausgaben, da der Ausbau der A9 ohnehin in den nächsten Jahren notwendig wäre. Mit dem Bau des Stadions wird eine der größten Dauerstau-Fallen des Münchner Nordens beseitigt und die Anwohner bekommen den lang ersehnten Lärmschutz früher.

      Die laufenden Kosten für das Stadion werden von den Vereinen selbst getragen. Während ein Theaterbesuch pro Sitzplatz mit 217 Mark bezuschusst oder jeder Besuch eines öffentlichen Schwimmbades pro Person mit 17,50 Mark subventioniert wird, tragen die Vereine die Kosten für Unterhalt und Betrieb des Stadions alleine. Noch dazu haben die beiden Vereine FC Bayern München und TSV München 1860 allein im letzten Jahr an direkten Steuern einen Betrag in Höhe von 125 Millionen bezahlt - Einnahmen für Stadt, Land und Bund.

      Ein Umbau oder eine Neugestaltung des Olympiastadions ist nicht möglich. Die Architektengruppe, die das Urheberrrecht an dem olympischen Sportstätten besitzt und deshalb allen Baumaßnahmen zustimmen müsste, hat dies nach jahrelangen Bemühungen von Stadt und Land verhindert. Zudem wäre der Umbau des Stadions für die Stadt München teurer als die in Fröttmaning vorgesehene Bereitstellung der ohnenhin notwendigen Verkehrsinfrastruktur für den Neubau. In Fröttmaning kommen auf die Stadt Kosten iun Höhe von 200 Millionen Mark zu, die zu einem erheblichen Teiul auch ohne den Stadion-Neubau im Bereich der Verbesserung des Personennahverkehrs und der Autobahn München-Nürnberg (Erweiterung um eine Fahrspur, Lärmschutzmaßnahmen) durchgeführt werden müssten. Diese Maßnahmen werden lediglich vorgezogen. Ein Umbau oder eine Neugestaltung des Olympiastadions müsste hingegen von der Stadt weitgehend alleine finaziert werden und kostete mindestens 300 Millionen Mark.
      Avatar
      schrieb am 20.10.01 14:06:28
      Beitrag Nr. 32 ()
      @ wonderbra

      :D nene, Stuttgart wird nicht Meister :D

      aber mit ner besseren A-Jugend verstärkt durch ein zwei AH Spieler in der Bundesliga bestehen und auf dem 5. platz stehen ist schon der Hammer, während andere Vereine sich einen 10 Platz in der Liga durch zwei und dreistellinge Millionenbeträge erkauft haben.

      :laugh: :look: pp :p
      Avatar
      schrieb am 20.10.01 14:17:23
      Beitrag Nr. 33 ()
      Ich gönn´ es den Stuttgartern ja, naja, den fünften Platz oder so, pp...:D:p

      Denke da an das vorletzte Saisonspiel 00/01 :D:kiss::), wobei, gegen solche schalker Memmen..., aber immerhin :kiss:.

      wbb
      Avatar
      schrieb am 20.10.01 14:46:32
      Beitrag Nr. 34 ()
      Hallo "aktien-scnecke" : Mist, hast mich enttarnt :-) gut, ich werde in Zukunft darauf verzichten, aber Dialekt zu schreiben ist nicht so ganz meine Abteilung *g
      Hier habe ich noch mal ein paar Argumente , oder auch nicht ? , die gegen einen Neubau sprechen; der geneigte Leser findet im Netz dazu allerhand Links.

      Für die WM 2006 ist kein neues Stadion notwendig. Der DFB hat sich mit dem moderat umgestalteten Olympiastadion beworben, dieses ist recht gut bewertet worden. Das Olympiastadion ist das zweitgrößte Stadion Deutschlands, für das Eröffnungsspiel werden mindestens 60000 Sitzplätze gefordert. G. Behnisch, der Architekt, ist nach wie vor zum Umbau bereit.
      Die Steuerzahler müssen die Kosten für die gesamte Infrastruktur des Stadions (Grundstück, Erschließung und Verkehrsanbindung) übernehmen, dafür sind Millionenbeträge (ca. 770 Mio. DM) erforderlich.
      Die Stadt München ist sehr hoch verschuldet und kann sich - auch nach Meinung des Stadtkämmerers - Ausgaben dieser Grössenordnung nicht leichtfertig leisten. Dass sich diese Ausgaben für die Stadt "rechnen" werden, ist nicht zu erwarten. Der Stadionbau schafft kurzfristig Arbeitsplätze in der Bauindustrie, längerfristig würden normale Unternehmen am selben Standort mehr Arbeitsplätze und Einnahmen bringen.
      Allmählich wird es auffällig, daß verschiedene Wirtschaftszweige alles daran setzen, ihre Interessen durchzusetzen. Nicht nur die Fußballvereine, sondern auch die Bauindustrie, Banken und v.a. die Medienkonzerne wollen am Fußballgeschäft verdienen (siehe auch das Interview mit dem Stadtkämmerer K.Jungfer in der SZ am 11.Oktober).
      Die Verbauung von wichtigen Frei- und Grünflächen, insbesondere von Grünzügen und Schutzgebieten widerspricht dem Gebot des nachhaltigen und verantwortungsvollen Handelns im Sinne des Gemeinwohles und der Agenda 21.
      Die LH München muß ihren Betriebskostenzuschuß für das alte Olympiastadions auf mindestens ca. 10 Mio. DM jährlich erhöhen, denn die Stadt ist zu 100% an der Olympiapark München GmbH beteiligt.


      Deshalb fordern wir, dass die Stadt München keine Steuergelder für Grundstücks-,


      Hier noch der Link dazu, mit interessanten Plänen, Aufschlüsslungen...allerdings sind das logischerweise die Zahlen der "Gegner", andere habe ich leider nicht gefunden:
      http://www.kein-neues-stadion.de/

      Jetzt werde ich seit längere Zeit mal wieder ein Fussballspiel im TV ansehen...bin ja mal gespsnnt *fg

      Gruss PCO
      Mit seiner Stimme Einfluss auf den Ausgang des Bürgerentscheids nehmen kann der Franz Dampf in allen Gassen allerdings nicht. Beckenbauer hat seinen ersten Wohnsitz im österreichischen Kitzbühel.

      LOL
      Das fand ich auch nicht schlecht: ...
      Avatar
      schrieb am 20.10.01 17:01:25
      Beitrag Nr. 35 ()
      NEIN!!
      Avatar
      schrieb am 20.10.01 21:22:24
      Beitrag Nr. 36 ()
      @Franz-Josef Strauss
      Es gibt wohl ein Urheberrrecht, im Sinne von Nachahmen !

      Das Olypiastadion, kann ohne Zustimmung des Architekten nach Vorstellungen des Eigentümers umgestaltet werden.

      Also erst Informieren, dann labern !

      PS: das Image der Stadt München lautet. High Tec und nicht Proleten aller Länder trefft euch hier !!


      deshalb kommt kein 3.STADION nach München !!

      blistex
      Avatar
      schrieb am 20.10.01 21:47:03
      Beitrag Nr. 37 ()
      "Memmen" hin oder her,die Schalker haben ein Superstadion,
      was in München ja nicht selbstverständlich ist!
      Eine Volksabstimmung über den Bau eines neuen Stadions;
      vielleicht sollte man sofort über die Schnitthöhe des Rasens,die Sanitärfirmen für die Pinckelbecken und über
      die Breite der Sitzschalen abstimmen....

      einfach lächerlich

      aber wie gesagt, Bayern ist nicht Schalke......
      Avatar
      schrieb am 20.10.01 22:34:27
      Beitrag Nr. 38 ()
      @blistex
      Kostet ungefähr 200mio das Olympiastadiondach zu versetzen...

      nicht so erfreulich für die Kommune, gell.

      @schalker
      ...hast schon recht, sowas gibt´s nur im Staate Bayern...

      wbb
      Avatar
      schrieb am 21.10.01 15:46:42
      Beitrag Nr. 39 ()






      Avatar
      schrieb am 21.10.01 16:01:47
      Beitrag Nr. 40 ()
      ?
      Daniel Bierofka, Spieler TSV 1860 M?nchen e.V.

      "Ich werde f?r das Stadion sein"
      Daniel Bierofka, Sie haben k?rzlich den symbolischen Ansto§ auf dem Gel?nde durchgef?hrt, wo das neue Stadion stehen soll. Konnten Sie sich inmitten der Kiesw?ste vorstellen, dass dort einst Fu§ball gespielt wird?

      Bierofka: Nein. Aber das geht ja vielen Menschen so, dass denen die Phantasie fehlt, wie etwas aussehen k?nnte in Zukunft. Klar ist mir allerdings geworden, dass in dieser Ein?de auf alle F?lle etwas gebaut werden wird. Deshalb verstehe ich die Gegner nicht. Wenn? ein M?belhaus wird, haben sie jeden Tag dort Verkehr statt ein Mal pro Woche.

      Geht ja nicht nur um den Verkehr. Geht um die grunds?tzliche Frage, ob eine Stadt f?r zwei Wirtschaftsunternehmen Infrastruktur-Ma§nahmen finanzieren soll.

      Bierofka: Das ist meines Wissens in anderen Bereichen der Wirtschaftsf?rderung nie eine Frage. Nichts gegen St. Pauli ?aber M?nchen ist die einzige Stadt in Deutschland, die dauerhaft zwei Vereine in der Bundesliga hat. Wenn dann diese Stadt nicht bereit ist, den beiden Bundesligisten eine Spielst?tte zur Verf?gung zu stellen, wie sie allm?hlich ?berall in der Republik Standard wird, dann frag ich mich als Profi schon, welchen Stellenwert der Profifu§ball denn eigentlich hat. Den Champions League-Sieger feiern, die L?wen toll finden, weil wir f?r Gespr?chsstoff sorgen, aber dann den Klubs Kn?ppel zwischen die Beine werfen ?das verstehe ich nicht. Sorry.

      Gehen Sie zur Wahl?

      Bierofka: Selbstverst?ndlich. Ich bin ja wohl der einzige geb?rtige M?nchner in beiden Mannschaften, und ich wohne auch in M?nchen. Ausnahmsweise hebe ich auch das Wahlgeheimnis auf: Ich werde f?r das Stadion sein. Und ich kann jeden Amateurfu§baller nur bitten, auch zur Wahl zu gehen. M?nchen braucht ein reines Fu§ball-Stadion.

      Warum?

      Bierofka: Die Stadien in England, in Spanien: Das sind Vorzeige-Beispiele. Wenn die Fans so dicht am Spielfeldrand sitzen ?dann springt der Funke ?ber. Ich freue mich jetzt schon darauf, wenn wir nach Schalke in die Arena m?ssen ?ehrlich. Wenn Du so ein Stadion hast ?Dortmund ist auch so ein Beispiel ?dann hast du als Gast Respekt, Respekt vor den Fans der Heimmannschaft. So etwas w?nsche ich mir in M?nchen auch. Au§erdem: Ein reines Fu§ballstadion zu haben, zeugt ja auch von Respekt vor dem Fan. Dem nicht zuzumuten, 150 Meter vom zweiten Tor entfernt im Regen zu stehen. Dass sich beide M?nchner Klubs bei aller sportlichen Rivalit?t einig sind, den Fans ein Top-Stadion hinzubauen, wenn die M?nchner sie lassen: Also, das finde ich schon toll.

      Aber Tore schie§t das Stadion doch wohl nicht, oder?

      Bierofka: Nein, die m?ssen schon wir noch schie§en, das stimmt. Ich wei§ nur, dass sich die Atmosph?re ver?ndern wird. Erheblich. Zum besseren.

      Bei den Olympischen Spielen 1972 waren Sie noch gar nicht geboren. Welche Erinnerungen haben Sie an das Olympiastadion?

      Bierofka: Die Europameisterschaft 1988. Die Spiele waren super. Noch einmal: Das Olympiastadion gef?llt mir immer noch, aber die Anforderungen an ein Fu§ballstadion haben sich ge?ndert. Das ist nun mal der Lauf der Zeit.

      Es gibt Stimmen gegen das neue Stadion.

      Bierofka: Nat?rlich muss viel investiert werden. Aber die Gegner sehen nicht, dass die Investitionen schon in relativ wenigen Jahren zur?ckflie§en. Und wo gibt es das sonst, dass sich zwei Klubs zusammentun, um den eigentlichen Bau gemeinsam zu finanzieren und nicht der ?ffentlichkeit auf der Tasche zu liegen? Das beweist doch, wie ernst unsere Klubs das Thema nehmen.

      Viele L?wen-Fans haben Angst, dass in einer Partnerschaft mit dem FC Bayern der TSV 1860 untergebuttert wird.

      Bierofka: Das sehe ich nicht so. Da habe ich Vertrauen in unsere Wildmosers. Die k?mpfen wie die L?wen f?r die Interessen der Blauen. Allein schon, dass die Logen insgesamt vermietet werden sollen und nicht auf einen Verein bezogen, zeigt doch, dass die L?wen bei der Vermarktung des neuen Stadions nicht ?ber den Tisch gezogen werden. Das kriegen die beiden Klubs, bei aller sportlichen Rivalit?t, fair hin. Davon bin ich ?berzeugt.

      Was war eigentlich das tollste Stadion, in dem Sie bislang gespielt haben?

      Bierofka: Das war zweifellos in Leeds, als wir das Spiel zur Champions League-Qualifikation hatten. Haben wir dann ja leider nicht geschafft. Die Atmosph?re da war wirklich prickelnd.

      Und wenn das Stadion abgelehnt wird?

      Bierofka: Dann werde ich weiter im Olympiastadion spielen. Und M?nchen hat 2006 kein WM-Spiel. So einfach ist das.

      Sie wechseln aber nicht nach Schalke oder Dortmund, weil die ein sch?neres Stadion haben?

      Bierofka: Nein, nein, keine Angst. Wegen eines Stadions w?rde ich nie wechseln. Aber dennoch: Sch?n w?r? schon f?r alle, ein reines Fu§ballstadion zu haben.

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      Sebastian Deisler, Spieler Hertha BSC Berlin und Spieler der Deutschen Fu§ball-Nationalmannschaft

      "Also, mal ran, Leute!"
      Sebastian, Du hast als Bub sogar den Ball im Rucksack auf die Almwiese mitgenommen, um dort zu kicken. Jetzt ist Dein "Stadion" die ganze gro§e Fu§ball-Welt. Wo gef?llt es Dir als Top-Profi am besten?

      Sebastian Deisler: (lacht)...ja, auf der Alm gibt«s koa S?nd... Daf?r kracht«s in den Stadien ?berall. Im Ernst: Mir gef?llt es in allen Stadien, die richtige, echte Fu§ball-Arenen sind. Eng mu§ es sein, die Fans m?ssen nah dran sein, die H?lle mu§ los sein! Das ist das Gr?§te f?r ?denke ich ?jeden Profispieler.

      Wie sieht Deine pers?nliche Hitliste aus?

      Deisler: Nicht lachen: Es f?hrt der alte B?kelberg in Gladbach! Da habe ich als Profi angefangen, ein richtig geiles Fu§ballstadion. Mir l?uft jetzt noch die G?nsehaut rauf und runter, wenn ich an mein erstes Bundesligator denke. ?brigens gegen die armen "L?wen". Mit links, meinem schwachen Fu§, unter das Lattenkreuz...

      Aber halt mal: Nichts gegen den B?kelberg, aber dort wuchern die Unkrautb?schel auf der Hauptrib?ne...

      Deisler:...Macht doch gar nichts, ich wollte doch nur klar sagen: Ein tolles Fu§ballstadion! Atmosph?re, die unter die Haut geht, Spielern und Zuschauern ein Erlebnis beschert ?jedes Mal. So was geh?rt zur Bundesliga wie der Senf zur Bockwurst!

      Und bitte noch weiter in Deinen Arena-Charts!

      Deisler: Platz zwei f?r das Meazza-Stadion in Mailand, das fr?here San Siro. Auch enge R?nge, hohe Trib?nenteile, Super-Sound der Zuschauer, als ob der Ozean auf Dich als Spieler zurauscht, so h?rt sich das an. Platz drei: Wembley! Da habe ich schon als 14 j?hriger in der DFB-Sch?lerauswahl gegen England gespielt. Sagenhaft, werde ich nie vergessen. Dazu kam dann noch unser historischer Sieg letzten September beim 1:0 von Didi Hamann. Dann haben sie`s gleich abgerissen, wahrscheinlich wegen uns. Nee, bin schon sehr gespannt, was dort jetzt an Neuem entstehen wird. Platz vier: Westfalenstadion Dortmund, Platz f?nf: AmsterdamArena.

      Du bist sehr gut informiert in diesen Dingen. Interessierst Du Dich auch f?r die neuen Stadien, die im Hinblick auf die WM 2006 bei uns ?berall kommen?

      Deisler: Ich lese das immer mit Interesse: Wer baut wo, warum, warum noch nicht? Wie sieht das im Detail aus? Ich habe mit meinem Laptop im Internet schon unter den Stadion-Sites mal alles angeklickt. Zum Teil wird einem da ja schon eine 360 Grad Rundumblick geboten. Finde ich toll, da rein virtuell durchzubummeln.

      M?nchen ist da ein wei§er Fleck...

      Deisler: Ja, nichts bisher. Ich kann das gar nicht glauben, was da abgeht, bzw. nicht.

      Hast Du die Stadion-Debatte verfolgt?

      Deisler: Ja, am Rande. Ich mu§ ja noch ein bi§chen professionell Fu§ball spielen, f?r Hertha und die WM-Quali 2002. Aber sicher reden wir dar?ber auch unter uns Nationalspieler. Was ist da in M?nchen los? ?berall schie§en im Land die neuen Super-Stadien hoch, in M?nchen reden sie nur erst mal ausgiebigst dr?ber. Aber das kann sich ja ?ndern, obwohl es enger wird mit den Terminen, wie ich h?re.

      Welches Image hat denn das Olympiastadion von M?nchen bei euch Spielern?

      Deisler: Kalte, zugige Kiste.

      Na, prima. Und weshalb?

      Deisler: Weil Du die typische Leichtathletik-Bahn dazwischen hast. Die Fans sind zu weit weg, manche siehst Du als Spieler vom Rasen aus gar nicht mehr, so weit sind die weg. Wie bei uns in Berlin, im Olympiastadion, dieser Dauer-Baustelle. Das kenne ich gar nicht anders, seit ich dort kicke, echt Frust! Ich sage nur immer: Gern bin ich da nur ?in Berlin, in M?nchen ?wenn wir grade mal gepunktet haben! Beide "K?sten" sind kein Vergleich zu einem richtigen Fu§ballplatz. Ohne leidige Tartanbahn, die Fans so nah dran, da§ Du sogar die Handys bimmeln h?rst! Bei einem UEFA-Cup-Match beim FC Chelsea habe ich das tats?chlich mal so erlebt.

      Hast Du als junger Nationalspieler und Hoffnungstr?ger f?r 2006 denn Verst?ndnis f?r die Kritiker, die sagen: Kostet alles zu viel! Steckt die Kohle lieber mal in Kinderg?rten, Seniorenheime, Bildung, Soziales?

      Deisler: Sicher habe ich ?selbst als interessierter Fu§ballprofi ?Verst?ndnis daf?r. Man mu§ da eben unter allen beteiligten Vernunft walten lassen und miteinander im Interesse der Sache den richtigen Mittelweg finden! Auch was die Finanzen betrifft. Wir Spieler brauchen in den ganzen neuen Stadien ja keine goldenen Torpfosten, aber neue Stadien, die brauchen wir schon. Denn die WM 2006 ist doch eine Riesensache, ein Fest!

      Du bist 1990 w?hrend der WM als neunj?hriger Steppke in L?rrach zuhause auf dem Sofa gesessen und hast die Deutschland-Fahne f?r den "Kaiser" und seine Weltmeister geschwenkt. 2006 wirst Du ?sehr wahrscheinlich ?als Kapit?n der deutschen Nationalelf ins Stadion einlaufen. Auch in M?nchen?

      Deisler: Klar, das will ich doch mal ganz stark annehmen! So ein Highlight ohne M?nchen, das gibt«s doch nicht. Also, mal ran, Leute!


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      Karl-Heinz Wildmoser

      "Nein, ich kann mir ein Nein zum neuen Stadion nicht vorstellen."
      Herr Wildmoser, wo will der TSV 1860 M?nchen das Geld her nehmen, um ein halbes Stadion bauen zu k?nnen? Das kostet den Klub ja um die 200 Millionen!

      Wildmoser: Wir gr?nden mit dem FC Bayern eine gemeinsame Besitzgesellschaft, an der beide Vereine zu 50 Prozent beteiligt sind. Diese Gesellschaft ?bernimmt die Finanzierung des Stadions.

      Geraten Sie nicht unter die R?der des gro§en FC Bayern?

      Wildmoser: Wir sind sportliche Konkurrenten, und wir sind da der Underdog. Was aber das Stadion betrifft, verh?lt sich der FC Bayern absolut fair. Die Betreibergesellschaft wird, wie gesagt, beiden Klubs zu 50 Prozent geh?ren. Die Bayern spielen wegen der Champions League viel h?ufiger im Stadion. Wir werden von ihnen profitieren, konkurrenzf?hig bleiben. M?nchen bleibt die einzige Stadt, in der zwei Bundesligavereine nebeneinander existieren k?nnen. Nein, der FC Bayern verh?lt sich sehr fair.

      Wenn der TSV 1860 dann mal absteigt, hat der Steuerzahler die Kosten am Bein!

      Wildmoser: Das ist doch Unfug. Erstens steigen wir nicht ab. Zweitens ist ein Abstieg nur zwischen Spatenstich und Inbetriebnahme des Stadions gef?hrlich ?wenn es erst einmal steht, w?rden wir auch als Zweitligist eine neue Arena f?llen. Dann sind wir Hecht im Karpfenteich, wie Gladbach es war und Frankfurt es ist. Und unsere Fans kommen trotzdem. F?r die Jahre dazwischen werden wir eine Versicherung gegen den Abstieg abschlie§en. Das ist im Finanzplan einkalkuliert.

      Weshalb soll die Stadt M?nchen, also der Steuerzahler, den beiden Klubs die Infrastruktur ?berhaupt finanzieren?

      Wildmoser: Weil sie billiger nicht zu bekommen ist. Die Stadt M?nchen hat f?r den WM-gerechten Ausbau des Olympia-Stadions 140 Millionen Mark zur Verf?gung gestellt. Der kommt jetzt aus bekannten Gr?nden nicht. F?r die WM 2006 erh?lt die Stadt M?nchen vom Bund und vom Land so viele Zusch?sse, dass die Stadt h?chstens die H?lfte des schon zugesagten Geldes aufwenden muss. Die B?rger an der Autobahn im M?nchner Norden bekommen endlich die L?rmschutzw?nde, um die sie schon so lange k?mpfen. Die U-Bahn wird verbessert. M?nchen profitiert heute noch von der Infrastruktur, die f?r die Olympischen Spiele geschaffen worden ist. M?nchen wird auch von dem neuen Stadion profitieren.

      Sie sind Gro§gastronom. Was bedeutet ein neues Stadion f?r die Gastronomie?

      Wildmoser: Viel. Sehr viel. Es ist ja nicht nur die Gastronomie. Viele Fans reisen ja schon am Freitag an, ?bernachten. Samstags ist die Fu§g?ngerzone dann voll. Der Einzelhandel profitiert, die Tankstellen. Solche Spiele sind ein ungemeiner Wirtschaftsfaktor.

      Der ist aber jetzt ja auch schon gegeben. Das ist kein Argument f?r ein neues Stadion.

      Wildmoser: Schalke hat er?ffnet. Berlin wird umgebaut. K?ln und Frankfurt werden bauen. Wir haben bald in Deutschland 15 Stadien, die komplett ?berdacht sind, wo der Service besser ist als im Olympiastadion. Ich prophezeie Ihnen eins: Wenn das neue Stadion nicht gebaut wird, werden immer weniger Fans von ausw?rts nach M?nchen kommen. Wer l?sst sich denn im November noch nass regnen, wenn ?berall sonst in Deutschland komfortable Fu§ball-Arenen stehen? Und auch unsere Fans werden uns lieber mal nach Hamburg oder Berlin begleiten, als sich ins Olympistadion zu hocken.

      Es wird immer so viel vom Werbewert der M?nchner Klubs geredet.

      Wildmoser: Stimmt. Wobei wir nur der Underdog sind, und die Bayern die Gro§en. Die Stadt M?nchen wendet einiges an Geld auf, um das Oktoberfest weltweit bekannt zu machen und die Touristen anzulocken. Der M?nchner Fu§ball macht seine Heimatstadt quasi gratis weltweit bekannt. Diese Leistung sollte auch anerkannt werden.

      Stichwort "bekannt machen": Das Medienzentrum der WM kommt nur nach M?nchen, wenn M?nchen auch Spielort ist.

      Wildmoser: Ich verstehe nicht, wie Menschen so tun k?nnen, als sei ihnen dieses v?llig Wurscht. Wenn 25.000 Journalisten drei Monate in M?nchen leben, ist das ein Wirtschaftsfaktor. Und all diese Journalisten m?ssen irgendwann ?ber Land und Leute berichten. Wo drehen sie ihre Beitr?ge, was zeigen sie, was schreiben sie? Ihr Aufenthaltsort r?ckt in den Mittelpunkt der Geschichten. Das darf man nicht Berlin, Frankfurt oder D?sseldorf ?berlassen.

      Dann ist das neue Stadion also eine Chance, im nationalen und internationalen Wettbewerb mitzuhalten?

      Wildmoser: Selbstverst?ndlich. Lange Zeit haben viele geglaubt, der Flughafen M?nchen-Riem w?rde ausreichen. Heute wird schon ?ber eine Vergr?§erung vom Airport Franz Josef Strau§ nachgedacht. Viele ?auch ich ?brigens! ?haben gedacht, die AlteMesse reicht aus. Heute sind alle froh, dass wir die Neue Messe in Riem haben. Und mit dem Stadion wird es auch so sein, wenn es einmal steht. Man muss auch den Mut zu Gro§projekten haben.

      Barcelona hat eine Kapelle, die Arena auf Schalke auch. Kommt M?nchen auch mit einer aus oder m?ssen die Architekten zwei einplanen?

      Wildmoser: Ich m?chte nicht, dass unser Oberchef im Himmel Gewissensbisse bekommt, wenn vor einem Derby ein Blauer und ein Roter nebeneinander in der Kapelle um einen Sieg flehen... Also, wenn schon, dann bitte zwei. Wir werden ja, wenn die B?rger das Stadion wollen, auch zwei verschiedene Ruhmeshallen integrieren ?sonst w?rden wir ja von den Roten erdr?ckt!

      Eine WM 2006 ohne M?nchen und sein neues Stadion ?f?r Sie ?berhaupt vorstellbar?

      Wildmoser: Nein, auf keinen Fall. Es w?rde aus den oben schon erw?hnten Gr?nden bedeuten, dass die Vereine mittelfristig nicht mehr konkurrenzf?hig w?ren. Bei uns k?nnte das den Abstieg in die Zweitklassigkeit bedeuten, bei den Bayern einen Verlust an internationaler Bedeutung. Die Fans werden sich abwenden. Dann aber k?nnen wir nicht mehr die Bauma§nahmen umsetzen, die auf unserem Gel?nde auch in Zukunft geplant sind, und die Arbeitspl?tze nicht mehr erhalten. Fr?her hatten wir einen ehrenamtlichen Platzwart, jetzt haben wir drei Angestellte daf?r. Das sagt doch alles. Und weil wir durch unseren Aufstieg wieder f?r Derbies gesorgt haben, haben wir den Fu§ball in dieser Stadt wieder belebt. Wie viele Stammtischgespr?che w?rde es nicht geben, h?tte M?nchen nicht zwei Bundesligisten? Nein, ich kann mir ein "Nein" zum neuen Stadion nicht vorstellen. Denn sp?ter, ohne die WM-Zusch?sse, w?rde alles f?r M?nchen nur viel, viel teurer.


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      Joseph S. Blatter, FIFA Pr?sident

      "Interview zum Neuen Stadion"
      Welche Erinnerungen haben Sie an die Fu§ball-Stadt M?nchen?

      Blatter: Sehr viele. Ich erinnere mich an die Olympischen Spielen 1972, damals arbeitete ich f?r Longines, dann war da nat?rlich die Fussball-WM 1974 und auch das Endspiel der EURO 88. Zudem habe ich auch schon Bundesligaspiele, insbesondere das Derby Bayern - 1860, verfolgt.

      Warum ist M?nchen aus Sicht des Weltfu§ballverbandes als Fu§ballstadt wichtig?

      Blatter: M?nchen ist eine gro§e Stadt in einem gro§en Land, eine Metropole mit zwei gro§en Klubs und zehntausenden von Jugend - und Amateurspielern. Durch die Existenz der zwei gro§en Klubs auf der Showb?hne des Spitzenfu§balls wird eine enorme Anziehungskraft auf die Jugend ausgewirkt, das ist extrem wichtig. Denn gehen die Jugendlichen zum Fu§ball, werden sie auch erzogen. Fussball ist auch eine Schule des Lebens: Man lernt Disziplin, sich
      einzuordnen, man ist nie alleine, lernt zu siegen und noch viel wichtiger, zu verlieren, lernt, seine Mitspieler, Gegenspieler und Schiedrichter zu respektieren.

      Welches Stadion ist aus ihrer Sicht als Weltreisender in Sachen Fu§ball das sch?nste der Welt? Und weshalb?

      Blatter: Es gibt viele sch?ne Stadien in der Welt. Wichtig sind Sicherheit und Komfort.

      Wankdorf weg, Wembley weg, Olympia-Stadion M?nchen ohne Fu§ball. Tut der Verlust an Tradition, an Erinnerung weh? Oder muss Altes zerst?rt werden, damit Neues wachsen kann?

      Blatter: Nat?rlich tut Verlust von Tradition weh, aber Neues und der Zeit und Gegebenheiten Angepasstes kann nur wachsen, wenn wir auch Abschied nehmen k?nnen.

      Wann sind Sie das letzte Mal mit einem ?ffentlichen Verkehrsmittel zu einem Fu§ball-Stadion gefahren?

      Blatter: Das kann ich Ihnen genau sagen: Am 15. Juni dieses Jahres bin ich mit der Schweizerischen Bundesbahn von Z?rich nach Visp ins Wallis gefahren, um anderntags dort ein internationales Juniorenturnier zu besuchen.

      Sie stammen aus dem Wallis, einem Teil der Schweiz, der noch sehr naturnah ist. Sind Umweltschutzgedanken und moderne Fu§ballarenen ein Widerspruch, schlie§en sie sich gegenseitig aus?

      Blatter: Nein, ?berhaupt nicht. Beim Bau moderner Arenen oder der Renovierung bestehender muss schon von Beginn an diesem Umstand Rechnung getragen werden. Das WM-OK 2006 in Deutschland hat zum Beispiel von sich aus noch sch?rfere Auflagen an die Bewerberstadien gemacht unter dem Gesichtspunkt einer nachhaltigen Fussball-WM.

      Welche Anspr?che stellt die Fifa an ein neues, modernes Stadion?

      Blatter: Wir haben klare, in einer Brosch?re zusammengefasste Richtlinien, was die Sicherheit und den Komfort angeht. Insbesondere pl?dieren wir f?r ausschlie§lich Sitzpl?tze und sind gegen die Z?une, die zu Todesfallen werden k?nnen.

      Bei WM-Spielen ?bersteigt die Nachfrage das Angebot oft um das zwei- bis dreifache. Sind 100.000-Mann-Stadien heute noch w?nschenswert? Wo ist die Grenze zwischen Wunsch und Realismus?

      Blatter: Es geht ja nicht nur um WM-Spiele. Es ist sicher falsch, ein 100.000-Leute-Stadion zu bauen, das nur f?r drei, vier WM-Spiele gef?llt sein wird und nachher absolut unrentabel dasteht. Wir haben f?r die WM Mindestanspr?che an die Gr?§e eines Stadions, aber generell muss ein Stadien in einem sinnvollen Verh?ltnis zur sp?teren Nutzung stehen.

      Ihr Heimatland Schweiz hat bislang kein Top-Stadion. Die Vereine spielen international keine gro§e Rolle, die Nationalmannschaft auch nicht. Ver?det eine Region, die ihren Klubs keine ad?quaten Spielst?tten zur Verf?gung stellt?

      Blatter: Ich muss Sie korrigieren. Dieses Fr?hjahr ist in Basel ein topmodernes, 34.000 Pl?tze umfassendes reines Fussball-Stadion er?ffnet worden. Der Heimklub verzeichnet einen Zuschauerdurchschnitt von ?ber 20.000 Personen. Neue Projekte folgen nun in Bern, Genf, St. Gallen und auch in Z?rich. Aber es ist richtig, die Rahmenbedingungen f?r den Fussball m?ssen attraktiv und sicher sein, damit der Besuch ein Genuss f?r die ganze Familie sein kann. Der Schweizer Fussball sorgt momentan sicher nicht f?r Furore, was aber nur zum Teil mit den Stadien zusammenh?ngt. Generell ist zu wenig Geld vorhanden, und auch der Spielmodus ist unbefriedigend.

      Sie unterstreichen immer wieder, dass Fu§ball ein St?ck Kultur ist. Was entgegnen Sie Leuten, die zwar ?ltur?im engen Sinne f?rdern wollen (Oper, Theater etc.) ?und das durchaus auch mit Stargagen - den Fu§ball aber nicht?

      Blatter: Wo soll da der Unterschied sein? Von den 250 Millionen aktiv im Fu§ball engagierten Personen sind lediglich 200.000, also ein minimaler Prozentsatz, Profis. Und bez?glich Gehalt spielt auch hier der Markt eine Rolle. Es st?rt sich ja auch niemand an Top-Gagen f?r Schauspieler, auch die bieten Unterhaltung, genau wie Fu§baller. Vom Rest dieser erw?hnten 250 Millionen Aktiven sind 80 Prozent unter 18 Jahren alt. Die Profis bilden die Spitze, das ist die Showb?hne, das Entertainment, das sind die K?nstler. Und die brauchen wir als Sogwirkung f?r die Jugend. Wir denken nicht, dass wir die Welt verbessern k?nnen mit dem Fu§ball, aber mit dem erzieherischen Wert des Fu§balls k?nnen bessere Menschen
      erzogen, das Verst?ndnis gef?rdert werden. Wenn es also drum geht, den Fu§ball als Kultur - und Sozialgut zu f?rdern, dann darf man nicht mit den Profis alleine argumentieren, sondern muss in erster Linie an die 200 Millionen Kinder und Jugendlichen denken.

      Leider kann das Olympiastadion definitiv nicht um- und ausgebaut werden. K?nnen Sie sich eine Weltmeisterschaft in Deutschland ohne den Spielort M?nchen vorstellen?
      nein
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      Uli Hoene§, Manager des FC Bayern eV

      "Wir bauen f?r die Fans und nicht zur Gewinnmaximierung"
      Uli Hoene§, der FC Bayern ist reich, f?r deutsche Fu§ball-Verh?tnisse sogar sehr reich. Und dennoch: Wie werden die rund 200 Millionen Mark Baukosten finanziert? Wenn Sie das Geld aus dem laufenden Gesch?ftsbetrieb nehmen m?ssen, schw?chen Sie notgedrungen das Team!

      Hoene§: Wir haben ja k?rzlich - vorbehaltlich der Zustimmung unserer Mitglieder auf der n?chsten Versammlung - unsere strategische Partnerschaft mit adidas bekannt gegeben. Das eingenommene Geld wird komplett f?r die Finanzierung des neuen Stadions verwendet und nicht f?r den laufenden Spielbetrieb. Die Summe, die noch fehlen k?nnten, bekommen wir problemlos finanziert, ohne den Spielbetrieb zu schw?chen.

      Dem FC Bayern traut man es ja zu, die 200 Millionen aufzubringen. Wie aber will der TSV 1860 M?nchen das machen?

      Hoene§: Die Frage hat der Pr?sident des Vereins, Herr Karl-Heinz Wildmoser, an dieser Stelle ja schon beantwortet. Eins aber m?chte ich aus Bayern-Sicht festgehalten wissen: Beide Klubs sind sportlich gro§e Konkurrenten, und diese Konkurrenz wird bestehen bleiben. Die Derbies sind f?r die ganze Stadt das M?nchner Salz in der Suppe Bundesliga, und das muss so bleiben. Was aber das neue Stadion betrifft, ziehen wir an einem Strang. Die Zusammenarbeit mit den "L?wen" ist sehr professionell und sehr angenehm. Wir einigen uns auf allen Problemfeldern. M?nchen ist die einzige Stadt in Deutschland, die seit Jahren zwei Bundesliga-Vereine verkraftet. Wir als FC Bayern wollen, dass das so bleibt. Da sind wir sehr solidarisch mit den "Blauen". Uns ist es doch auch lieber, an den Stammtischen wird ?ber Fu§ball geredet als ?ber andere Themen.

      Die Spieler des FC Bayern verdienen viele Millionen, die des TSV 1860 ein paar weniger, aber auch noch Millionen, und jetzt wollen die M?nchner Klubs staatliche Finanzierung f?r die Infrastruktur rund um das Stadion. Mit welcher Berechtigung?

      Hoene§: Eines vorweg: Alle Spieler zahlen rund 50 Prozent Lohnsteuer. Und grunds?tzlich: Wirtschaftsf?rderung hat es schon immer gegeben. Und wir sind mit unserer Profiabteilung ja ein Wirtschaftsunternehmen. ?ber die Sozialarbeit, die dieser Klub in seinen Amateur- und Jugendabteilungen leistet, rede ich dabei gar nicht. Wir zahlen die Investitionen, die im Endeffekt ja dem gesamten M?nchner Norden und indirekt ganz M?nchen zugute kommen, auf Heller und Pfennig zur?ck.

      Wie das?

      Hoene§: Wir haben unsere Profis. Wir haben aber auch unsere 115 Angestellten. Wir zahlen Gewerbesteuer. Wir zahlen Umsatzsteuer. Wir zahlen K?rperschaftssteuer. Die Fans lassen Geld in der Stadt. Ohne die exakten Zahlen parat zu haben: Der FC Bayern generiert pro Saison mehr als 100 Millionen Mark Steuern f?r Bund, Land und Stadt. Das sollte niemand vergessen. Wir wollen keine Privilegien. Wir werden mittelfristig alles zur?ckzahlen. Und noch viel mehr.

      Wenn die zwei Klubs ein Stadion finanzieren und dann auch betreiben m?ssen, hei§t das doch h?here Eintrittspreise f?r die Fans, denn die Betriebskosten sind doch betr?chtlich.

      Hoene§: Ich garantiere den Fans, dass wir weiterhin eine vern?nftige und sozial vertr?gliche Preispolitik betreiben werden. Durch die Logen, durch eine viel gr?§ere Fl?che an m?glichen VIP-R?umen werden wir so viele Einnahmen haben, dass unsere Fans, die f?r uns lebensnotwendig sind, abgesehen von den allgemeinen Inflationszuschl?gen keine Steigerung der Eintrittspreise bef?rchten m?ssen. Wir wollen den Fans ein ?berdachtes, komfortables Fu§ballstadion mit N?he zum Spielfeld bieten ?und das zu Preisen, wie sie heute gelten. Die Fans sind definitiv nicht dazu da, das neue Stadion zu finanzieren.

      Was versprechen Sie sich vom neuen Stadion au§er einem h?heren Komfort f?r die Fans und mehr Stimmung in der Bude, die dann der Mannschaft helfen soll?

      Hoene§: Ich denke, wir werden ganz neue Zuschauerkreise erschlie§en. Wenn man nicht mehr Wind und Wetter ausgesetzt ist, wenn wir die Umgebung optimal gestalten, wird der Unterhaltungsfaktor viel gr?§er. Dann kommen vielleicht ganze Familien. Weshalb sollen wir nicht, wie in anderen Stadien bereits ?blich, einen Familienblock anbieten? Aber wenn Frau und Kinder bef?rchten m?ssen, sich zu erk?lten, werden wir sie nie als Kunden gewinnen.

      Was wird aus dem Olympia-Stadion?

      Hoene§: Dadurch, dass zwei Vereine das Stadion nutzen, wird es ein reines Fu§ballstadion sein. Wir brauchen keine anderen Aktivit?ten ?Konzerte oder so ?um die neue Arena auszulasten. Wir werden dem Olympiastadion keine Konkurrenz machen.

      Was bedeutet ein neues Stadion f?r den Standort M?nchen?

      Hoene§: Nun, zun?chst muss es gebaut werden. Das schafft f?r etwa drei Jahre Hunderte von Arbeitspl?tzen. Und die Besitz- und Betreibergesellschaft wird dann wohl auch ein paar Angestellte brauchen. Wichtig ist mir aber auch, die Bev?lkerung darauf hinzuweisen, dass wir den Ehrgeiz haben, ein perfektes Fu§ballstadion zu bauen, damit wir den Anschluss nicht verlieren. Wir haben inzwischen ja hinreichend M?glichkeiten, Schw?chen und St?rken vorhandener Stadien zu studieren und unsere Lehren daraus zu ziehen.

      Stichwort Betreibergesellschaft: Wechselt dann ein Uli Hoene§ vom Management des FC Bayern in ein Stadion-Management, wie Rudi Assauer das tut?

      Hoene§: Klipp und klar: Ich bleibe ein Bayer. F?r? Stadion-Management suchen wir uns gemeinsam mit den L?wen eine kompetente Mannschaft. Aber ich bleibe an der S?bener Stra§e.

      Sie sind wie immer optimistisch?

      Hoene§: Wenn die B?rger uns am 21. Oktober den Bau dieses Stadions erm?glichen ?worum ich herzlich bitte ?m?sste es mit dem Teufel zugehen, wenn zwei Vereine, die mindestens 50 Spiele pro Saison in dem Stadion austragen, dieses nicht betreiben k?nnen. Noch einmal: Die neue Arena dient nicht der Gewinnmaximierung, sondern wir bauen sie f?r die Fans. Irgendwann wird sich niemand mehr nass regnen lassen wollen.

      Eine WM 2006 ohne M?nchen und sein neues Stadion ?f?r Sie ?berhaupt vorstellbar?

      Hoene§: Nein. Das kann kein echter M?nchner wollen. Wenn es so k?me und das neue Stadion keine Zustimmung erf?hre ?dann, ja dann werden wir mittelfristig international nicht mehr konkurrenzf?hig sein. Das ist keine Drohung. Das ist eine Feststellung. Es hilft nichts, die Augen vor den Tatsachen zu verschlie§en. Dann versinkt die Weltstadt M?nchen im Fu§ballbereich auf Jahre hinaus ins Provinzielle ?mit allen Konsequenzen.

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      Dr. Claus Hipp, Dr. Reinhard D?rfler, IHK

      "Stadionneubau - Ein Meilenstein f?r M?nchen"
      M?nchen braucht ein neues Fu§ballstadion. Daf?r spricht eine ganze Reihe von Gr?nden. Ein zeitgem?§er und den WM-Anforderungen gerecht werdender Umbau des weltber?hmten Olympiastadions ist dagegen nicht umsetzbar.
      Aber das letzte Wort haben die M?nchner B?rgerinnen und B?rger am 21. Oktober. Nicht nur der FC Bayern M?nchen und der TSV 1860 M?nchen, die gemeinsam den Stadionneubau finanzieren, hoffen auf einen B?rgerentscheid f?r den Stadionneubau in Fr?ttmaning. Die ganze Wirtschaftsregion M?nchen wird kurz- und langfristig ma§geblich vom Neubau des Stadions und der damit verbundenen Fu§ball-WM 2006 profitieren, denn es sind f?r die M?nchner Stadtentwicklung ?hnliche wirtschaftliche Impulse wie 1972 durch die Olympischen Spielen zu erwarten:
      1. F?r die neue Fu§ballarena werden rund 400 Mio. DM veranschlagt. Weitere 360 Mio. DM sind f?r den Ausbau der verkehrsnahen Infrastruktur notwendig, die Bund, Freistaat und Landeshauptstadt M?nchen gemeinsam tragen. Die Bau- und Infrastrukturinvestitionen haben positive Besch?ftigungs- und Einkommenseffekte f?r die konjunkturell angeschlagene Bauwirtschaft und die technischen Ausr?stungsunternehmen. Die Investitionen der ?ffentlichen Hand werden sich durch die wirtschaftlichen Impulse des Stadionneubaus bei weitem refinanzieren. Und der M?nchner Norden wird zudem sowohl funktional als auch gestalterisch erheblich aufgewertet.
      2. Mit einem modernen Fu§ballstadion erf?llt M?nchen alle Voraussetzungen eines Austragungsortes der Fu§ball-WM 2006. Dieses sportliche Topereignis bringt vor allem der Hotellerie und Gastronomie, aber auch dem Verkehrswesen, der Medien- und Kommunikationsbranche und diversen Dienstleistern Besch?ftigungs- und Einkommenseffekte, die wiederum der gesamten Wirtschaftsregion deutliche Impulse geben.
      3. Die wichtigste ?konomische Auswirkung einer WM-Teilnahme M?nchens ist jedoch die Tatsache, dass eine Fu§ball-Weltmeisterschaft eine umfassende, internationale Werbeplattform bietet, mit deren Hilfe das Image der hier ans?ssigen Unternehmen und vor allem des Wirtschaftsstandorts M?nchen insbesondere im Ausland langfristig gesteigert werden kann. Die entsprechenden positiven Wirkungen auf Exportchancen, ausl?ndische Investitionen in der Region und den Tourismus sind mit kommerziellen Sponsoring- und Werbema§nahmen nicht ann?hernd zu erreichen.
      4. Schlie§lich steigen durch den Stadionneubau deutlich die Chancen, dass das WM-Mediumzentrum f?r mehr als 20000 Medienvertreter aus aller Welt in der Messe Riem angesiedelt und so die Medienstadt M?nchen gest?rkt wird.
      Zum Standort Fr?ttmaning gibt es aus politischer, juristischer und zeitlicher Sicht bis zur Fu§ball-WM 2006 keine Alternative. Dies hat eine umfassende Standortanalyse aller daf?r in Frage kommenden Areale gezeigt.
      Aber die Zeit dr?ngt. Der B?rgerentscheid muss eine klare Entscheidung f?r den Standort Fr?ttmaning und eine rasche Umsetzung der Bauma§nahmen herbei-f?hren, sonst ist die Chance vertan.
      Wir rufen daher im Namen der IHK f?r M?nchen und Oberbayern alle M?nchner Unternehmen und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nachdr?cklich auf, den Bau eines neuen Stadions und die davon ausgehenden wirtschaftlichen Impulse durch ihre Stimme am 21. Oktober zu unterst?tzen.


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      "Erkl?rung zum B?rgerentscheid vom 21. Oktober 2001"

      Erkl?rung
      zum B?rgerentscheid vom 21. Oktober 2001

      Am 21. Oktober entscheidet die M?nchner B?rgerschaft dar?ber, ob entsprechend dem Vorschlag des Stadtrats in Fr?ttmaning unter bestimmten Voraussetzungen ein neues Fu§ballstadion entstehen soll. Zu den Voraussetzungen geh?rt unter anderem, da§ die Vereine den Neubau allein finanzieren und die Stadt sich nur in dem sonst ?blichen Ma§ an den erforderlichen Infrastrukturma§nahme beteiligt.

      Die gegen den Vorschlag vorgebrachten Bedenken nehme ich nicht leicht. Auch ich bin ?ber die immer st?rkere ?konomisierung des Spitzenfu§balls besorgt. Auch verstehe ich, da§ die anma§enden ?u§erungen des Herrn Beckenbauer und die von ihm zuletzt artikulierte Drohung viele M?nchnerinnen und M?nchner ver?rgert haben.

      Dennoch werde ich mit "JA" stimmen. Zugleich bitte ich darum, da§ m?glichst viele Mitb?rger und Mitb?rgerinnen das ebenfalls tun. Wichtig ist auch eine lebhafte Beteiligung an der Abstimmung, damit das f?r einen positiven Entscheid notwendige Quorum von 10% der Stimmberechtigten erreicht wird.

      F?r mein "JA" ist vor allem die Erw?gung ma§gebend, da§ nur so das Olympiastadion, das w?hrend meiner Amtszeit entstanden ist und dem ich mich verst?ndlicher Weise besonders verbunden f?hle, mit seinem Zeltdach endg?ltig vor Eingriffen bewahrt werden kann, die seinen Rang als architektonisches Kunstwerk von europ?ischer Bedeutung in Frage stellen oder gar zerst?ren w?rden. Zwar hat der Stadtrat, der zun?cht weitergehende Umbauten beabsichtigte, am 13. Dezember 2000 auf Dr?ngen des erfolgreichen B?rgerbegehrens "Olympiastadion" beschlossen, da§ das Stadion in jedem Fall in seinen wesentlichen Merkmalen erhalten bleiben soll. W?rde aber der Entscheid am 21. Oktober nicht zugunsten des neuen Stadions ausfallen, w?re durchaus ein neuer Streit dar?ber, ob nicht doch auf das Olympiastadion zur?ckgegriffen werden sollte und auch ?ber den Begriff der "wesentlichen Merkmale"denkbar. Dem sollte jetzt ein end?ltiger Riegel vorgeschoben werden. Im ?brigen kann ich auch keine ernsthaften Gr?nde gegen den Standort Fr?ttmaning erkennen. Und ihre eigenen Anstrengungen will die Stadt ohnehin auf das begrenzen, was sie bei vergleichbaren Investitionen dieser Gr?§enordnung leistet.

      M?nchen, im Oktober 2001

      (Dr. Hans-Jochen Vogel)
      Altoberb?rgermeister



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      xp
      Avatar
      schrieb am 21.10.01 17:54:57
      Beitrag Nr. 41 ()
           
      21.10.2001    15:50
       
      Stadionentscheid
       
      Bis Nachmittag rege Wahlbeteiligung
       
      Beim Bürgerentscheid über den Neubau eines Fußballstadions haben bereits mehr als 22 Prozent der Münchner ihre Stimme abgegeben.
       
      Beim Bürgerentscheid über den Neubau eines Fußballstadions in München herrscht eine rege Wahlbeteiligung.
      Bis Sonntagnachmittag haben mehr als 22 Prozent er Münchner ihre Stimme abgegeben, wie ein Sprecher der Stadt mitteilte.
      Die Wahlbüros sind bis 18.00 Uhr geöffnet. Mit einem Endergebnis wird bis 19.00 Uhr gerechnet.
      Avatar
      schrieb am 21.10.01 20:01:10
      Beitrag Nr. 42 ()
      NEWS So 21. Oktober



      Das Ergebnis wird konkreter
      Knapp zweidrittel stimmen für `Ja`



      Das Ergebnis beim Bürgerentscheid nimmt langsam Formen. Nach der Auswertung von 265 Stimmbezirken kristalisiert sich eine klare Mehrheit für einen Stadionneubau in Fröttmaning heraus. Und knapp zweidrittel der Münchner Bürger haben mit „Ja“ gestimmt (66,2 Prozent).
      Auch die Wahlbeteilung ist sehr erfreulich. Nach einer Aussage von Oberbürgermeister Christian Ude gab es in München bei einem Bürgerentscheid noch nie eine höhere Beteieligung wie diesmal.

      "Ich hatte nicht gezweifelt, dass die Vernunft in München siegen würde", lautete ein erstes Statement von Bayern-Manager Uli Hoeneß.

      1860-Präsident Karl-Heinz Wildmoser zeigte sich mit dem Ausgang des Bürgerentscheids zufrieden. Jetzt sollten sich die Vereine um die Bewerbungen für den Stadionneubau kümmern und für "höchste Qualität" bei dem Projekt sorgen.

      Mehr dazu in wenigen Minuten...
      Avatar
      schrieb am 21.10.01 20:01:16
      Beitrag Nr. 43 ()
      NEWS So 21. Oktober



      Das Ergebnis wird konkreter
      Knapp zweidrittel stimmen für `Ja`



      Das Ergebnis beim Bürgerentscheid nimmt langsam Formen. Nach der Auswertung von 265 Stimmbezirken kristalisiert sich eine klare Mehrheit für einen Stadionneubau in Fröttmaning heraus. Und knapp zweidrittel der Münchner Bürger haben mit „Ja“ gestimmt (66,2 Prozent).
      Auch die Wahlbeteilung ist sehr erfreulich. Nach einer Aussage von Oberbürgermeister Christian Ude gab es in München bei einem Bürgerentscheid noch nie eine höhere Beteieligung wie diesmal.

      "Ich hatte nicht gezweifelt, dass die Vernunft in München siegen würde", lautete ein erstes Statement von Bayern-Manager Uli Hoeneß.

      1860-Präsident Karl-Heinz Wildmoser zeigte sich mit dem Ausgang des Bürgerentscheids zufrieden. Jetzt sollten sich die Vereine um die Bewerbungen für den Stadionneubau kümmern und für "höchste Qualität" bei dem Projekt sorgen.

      Mehr dazu in wenigen Minuten...
      Avatar
      schrieb am 21.10.01 20:02:40
      Beitrag Nr. 44 ()
      ooops...
      Avatar
      schrieb am 21.10.01 22:33:14
      Beitrag Nr. 45 ()
      Beckenbauer: ``Die Stadt ist der große Gewinner``
      Reaktionen zum Bürgerentscheid in München


      Präsident Franz Beckenbauer (FC Bayern München): "Ich darf der Stadt im Namen des Organisationskomitees der Weltmeisterschaft 2006 Glück wünschen. Die Stadt ist der große Gewinner. Wenn alles so realisiert wird, wie wir das geplant haben, dann kann ich mir als Präsident des WM-Organisationskomitees vorstellen, dass das WMEröffnungsspiel 2006 in München stattfindet."

      Manager Uli Hoeneß (FC Bayern München): "Uns fällt ein großer Stein vom Herzen. Meine Prognose lag bei 68 Prozent und ich konnte mir nicht vorstellen, dass die Vernunft nicht siegen würde. Ich bin stolz auf beide Vereine, dass es ihnen gelungen ist, das Thema Stadion als gesellschaftliches Problem anzusprechen und als Thema für die Zukunft und das Ansehen des Landes Bayern und der Stadt München. Hätten wir keine breite Zustimmung bekommen, wäre das eine Katastrophe gewesen."

      Präsident Karl-Heinz Wildmoser (TSV 1860 München): "Ich freue mich unglaublich. Jetzt gilt es für die Sechziger, an einem Strang zu ziehen, damit sich der Verein eines neuen Stadions würdig erweist. Ich danke vor allem dem Oberbürgermeister, der uns toll begleitet hat."

      Christian Ude (Oberbürgermeister): "Das ist der Durchbruch für München als Fußball-Hochburg. Die Entscheidung ist das Ende der quälend langen Standortsuche. Es ist der Wählerauftrag und der Bürgerwille, dass Stadion bis zur Weltmeisterschaft 2006 anbieten zu können. Dank an die Vereine für die brillante Zusammenarbeit, und auch Dank an Ministerpräsident Stoiber dafür, dass Stadt und Freistaat im Einvernehmen nach einer Lösung gesucht haben."

      Vize-Präsident Karl-Heinz Rummenigge (FC Bayern): "Uns fällt ein Stein vom Herzen. Wir haben seit zwei Monaten nur noch Stadion, Stadion, Stadion geackert. Das ist ein Super-Sieg, der sich nahtlos an unsere sportlichen Kantersiege der vergangenen Woche anreiht. Ohne dieses Stadion hätte der Münchner Fußball perspektivisch gesehen ein riesiges Problem gehabt, jetzt sind die Chancen riesengroß. Wir werden München auch vom Fußballstadion her zur deutschen Hauptstadt machen. Wir wollen ein Stadion bauen, dass seinesgleichen sucht."


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      MÜNCHEN neues Fußball-S T A D I O N ja oder nein ???