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    GeneScan Europe verkleinert Vorstand von vier auf zwei Mitglieder - 500 Beiträge pro Seite | Diskussion im Forum

    eröffnet am 15.11.01 09:30:02 von
    neuester Beitrag 23.11.01 12:51:14 von
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      schrieb am 15.11.01 09:30:02
      Beitrag Nr. 1 ()

      FREIBURG (dpa-AFX) - Bei der Biotechfirma GeneScan Europe dreht sich das Personalkarussell. Wie das im Nemax All Share notierte Unternehmen am Donnerstag in Freiburg mitteilte, wird der Vorstand von vier auf zwei Mitglieder halbiert. Mit Wirkung zum 30. November werden demnach Roland Toder und Georg Meyer das Gremium verlassen.

      Zudem seien fünf Geschäftseinheiten geschaffen worden. Vorstand Ulrich Birsner steht den Angaben nach dem Bereich Strategie und Technologie vor. Wolfgang Senne zeichne als Leiter des Ressorts Finanzen, Personal und Corporate Communications verantwortlich.

      Der scheidende Vorstand Roland Toder werde weiter dem Unternehmen als wissenschaftlicher Berater für Innovation und strategische Geschäftsentwicklung zur Verfügung stehen, hieß es./tv/jh/ar



      Autor: dpa - AFX (© dpa),09:30 15.11.2001

      Avatar
      schrieb am 23.11.01 12:51:14
      Beitrag Nr. 2 ()
      Zu dieser Nachricht der Kommentar der Lokalpresse (Zitat):

      Zeitung zum Sonntag - 18. November 2001

      Knorpel im Geschaeft

      Duestere Nachrichten aus der Biotechnik-Branche betreffen auch die Bioregio Freiburg

      Von Georg Eble

      Die deutsche Biotechnologie-Branche ist noch lange nicht aus ihrem Jammertal am Markt heraus. Plasmaselect aus dem brandenburgischen Teterow kuendigte die Entlassung von einem Viertel der 220 BeschSftigten an. Die Begr™ndung: Umsatzrueckgang - und das in dieser Boombranche. Zudem traten zwei Vorstaende zurueck. Und das Papier der November Molekularmedizin AG wurde fuer einen Anstieg des Jahresfehlbetrages von 5,4 auf 7,9 Millionen Mark vom Neuen Markt mit einem Abschlag von 9,4 Prozent abestraft.
      Derweil produzieren in der Bioregio Freiburg, nach Muenchen und dem Rhein-Neckar-Raum der bundesweit drittgroesste Biotech-Standort, die beiden boersennotierten AGs GeneScan und Biotissue beunruhigende Nachrichten. Bei Genescan scheiden zum Monatsende zwei Vorstaende aus, Roland Toder und Georg Meyer. Die Mitteilung liest sich eigentlich positiv: Schliesslich werfen damit die Anbieter von Chips zur Entdeckung von Genmanipulationen in Lebensmitteln und anderen Sauereien nicht nur Fussvolk - 35 Mitarbeiter - hinaus, sondern verschlanken auch die Spitze. GeneScan hatte erneut seine Ergebnisprognosen verfehlt.
      Doch wer geht da laut "einstimmigem" (Genescan) Beschluss des Gesamtvorstandes? "Georg Meyer war der einzige, dessen Bereich schwarze Zahlen schrieb", sagt Hubert Bernauer, Ex-Vorstand von Genescan. "Damit geht der intelligenteste Mann freiwillig." Nach seinen Angaben ist die Genescan-Spitze ein regelrechter Durchlauferhitzer: Fuenf Vorstaende seien seit Gruendung der GmbH 1998 ausgeschieden: erst Hans-Bodo Hartmann,; dann er (mit einem Chillout im Aufsichtsrat), dann GmbH-Gruender Rolf Willmund und jetzt Meyer sowie Toder.
      Bernauer sagt dies ohne Schaum vor dem Mund. Seine neue Firma Biosynthetics stehe nicht in Konkurrenz zu Genescan. Fuer ihn hat Genescan nach wie vor ein "Riesenpotenzial". Offenbar ruehren aber die geschaeftlichen Probleme zu einem Gutteil von Fuehrungsdefiziten her: Ulrich Birsner, Boss der Genmutanten-Schnueffler, und der ausscheidende Toder gelten in der Belegschaft als aufbrausend und unberechenbar. Toder bleibt denn auch Genescan erhalten, als wissenschaftlicher Berater fuer Innovation und strategische Geschaeftsentwicklung. Wolfgang
      Senne verantwortet kuenftig Finanzen, Personal und Oeffentlichkeitsarbeit.
      Da kommt auf Senne einiges zu: Denn die Mitarbeiter werden offenbar im Glauben gelassen, dass Genescan parallel zur Entlassungswelle einstellt, wie aus dem Brief eines Mitarbeiters an die ZuS hervorgeht. In Wirklichkeit wurde eine am 6. Oktober in der †FAZ> ausgeschriebene Chemiker-Stelle laut Gabriele Schmid von den Investor Relations gar nicht und eine Servicetechniker-Stelle intern besetzt.
      Immerhin fuehrt Genescan die Bildung von fuenf Geschaeftseinheiten (Agrofood, Diagnostics, Science, Produktion und Basistechnologie) um: Sie tragen nun die operative Verantwortung, um den Wandel vom forschungs- zum marktorientierten Unternehmen zu forcieren. Die Restrukturierung geht aufs Konto von Management Partners (MP), einer Stuttgarter Untemehmensberatung ohne Biotech-, aber mit der gewuenschten Industrieerfahrung. Deren Dienste kosteten Genescan einen hohen sechsstelligen Betrag.
      Die von Biotissue gemeldeten Geschaeftszahlen hoeren sich auf den ersten Blick ebenfalls positiv an: Der Hersteller menschlichen Ersatzgewebes aus Ksrperzellen des Patienten (Tissue Engineering) hat in den ersten neun Monaten mit fast sechs Millionen Euro weniger Verlust vor Steuern und Zinsen geschrieben als geplant. Der Umsatz schnellte wie vorhergesagt um 373 Prozent auf 778 000 Euro in die Hoehe. Der Verlust neun Mal hoeher als der Umsatz - bei einem Boersenwert von 30 Millionen Euro wurde den Boersianern da nicht bange - Hauptsache Prognosen eingehalten. Das Papier setzte seine leichte Erholung oberhalb von zehn Euro fort.
      Doch die weiteren Vorhersagen schraubt Biotissue zurueck: Die Umsatzverdopplung im laufenden Quartal werde nicht erreicht. Grund seien Verzoegerung bei der Markteinfuehrung von Knorpel- und Mundschleimhaut-Ersatz und bei der bereits angelaufenen Vermarktung anderer Ersatzgewebe Die Zukunftsfaehigkeit der Biotissue-Produkte sieht Vorstand Eszter Tanczos darin, dass sie die †Behandlung von heute noch unheilbaren chronischen, degenerativen Erkrankungen sowie akutem Organversagen ermoeglicht>.
      Die Industrie- und Handelskammer erkennt die Wichtigkeit der Biotechnologie fuer die Region Freiburg denn auch an: Das Thema steht im Mittelpunkt ihres 3. Wirtschaftsforums Suedbaden an diesem Mittwoch von 15 Uhr an im Burghof in Loerrach.


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