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    Gehen die USA und EUROPA den gleichen Weg wie JAPAN ? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 12.12.01 10:28:28 von
    neuester Beitrag 13.12.01 13:36:28 von
    Beiträge: 10
    ID: 520.592
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      schrieb am 12.12.01 10:28:28
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ich frage mich seit einiger Zeit ob nicht die Gefahr besteht das JAPAN eine Vorrreiterrolle spielte und nur durch ungünste Momente frühzeitig in den Abgrund gerissen wurde und den USA jetzt das gleiche mit Aktien bevorsteht wie Japan mit Immobilien.
      Dafür spricht auch das Verpuffen der Greenspan-Aktivitäten, denn die Volkswirtschaften befinden sich meiner Meinung bereits seit längeren in einer Liquiditätsfalle, was bedeutet das die Notenbanken machtlos sind und nichts mehr zum Wachtsum beitragen können, geschweige noch steuern können.

      Die Wirtschaft ist so übersättigt mit billigen Kaptital das die Erhöhung der Geldmengen kaum noch etwas bewegt.

      Die Inflation scheint in weite Ferne zu rücken und die Deflationsgefahren mehren sich !

      Für mich sieht das ganze sehr nach Japanischen Verhältnissen aus !

      Aber belehrt mich eines besseren !

      LunIZ
      Avatar
      schrieb am 12.12.01 11:00:22
      Beitrag Nr. 2 ()
      Wie hoch ist eigentlich die Arbeitslosenquote in Japan ?
      Avatar
      schrieb am 12.12.01 11:04:41
      Beitrag Nr. 3 ()
      Ein interessanter Gedanke.

      Folgende Überlegungen führen bei mir zu dem Entschluß, dass Europa und USA nicht diesen Weg gehen:

      1. In Japan war die extreme Immobilienblase der Auslöser für das Desaster.
      So wurden z.B. in Tokio Grunstücke zu 49.000$/qm gehandelt. Alles war auf die vergangenen Wachstumsraten ausgelegt.
      Als die Wirtschaft in schwanken kam (Die Gründe dazu später), kamen durch Leerstände bei den Immobilien die Investoren unter Druck.

      2. Weitere Abschwächung der Wirtschaft und hohe Leerstände führten zu den ersten Pleiten.
      Als Sicherheiten waren nur extrem überteuerte Immobilien hintelegt.
      Die Kriese schwappte nun auf die Kredit gebenden Banken über.

      3. Versicherungsunternehmen kamen nun auch in den Teufelskreis, da sie sehr hohe Beteiligungen in Immobilien hatte.
      Eine Welle von Liquiditätsbeschaffung wurde ausgelöst. Anfangs noch über Refinanzierung abgedeckt ging aber schon sehr bald die Verkaufswelle an der Tokioter Börse los.

      4. Einmal angefangen, konnten die Kurseinbrüche nicht mehr aufgefangen werden. Beschleunigt wurde dies durch den massiven Kapitalabfluß ausländischer Investoren.

      5. Die japanische Wirtschaft war perfekt gegen die Konkurenz der wetslichen Industrienationen aufgebaut. Man konnte durch "just in time" und niedrigen Löhnen bedeutend billiger produzieren und die Weltwirtschaft mit günstigen Produkten überschwemmen.
      Die Qualität der Produkte war vergleichbar gut, die Waren waren eben nur bedeutend günstiger.

      6. Zwei Faktoren hatten aber die Japaner unterschätzt. Einmal die steigenden Forderungen der arbeitenden Bevölkerung, die nun auch einen Teil vom Kuchen haben wollten und die wachsende Konkurenz in Asien.
      China, Korea, Taiwan, Hong Kong und Macao konzentrieten sich wirtschaftlich gegen Japan und machten massiv Druck auf die Preise. Noch waren (sind) dort die Löhne bedeutend niedriger als in Japan.
      Parallel dazu reagierten nun auch die westlichen Industrienationen auf die starke Konkurenz aus Japan.

      7. Die Entwicklung hätte nun gefordert, dass sowohl die japanische Regierung als auch die Unternehmen struktuelle Reformen durchsetzt.
      Nun zeigte sich aber die wahre Schwäche der japanischen Wirtschaft. Die Politik war (ist) aufgrund ihres Systems wenig handlungsfähig und die waren Drahtzieher sind im hohen Maße die Jakusa und ähnliche Organisationen.
      Der Einfluß der Jakusa war (ist) wesentlich stärker, als dies die Politiker vermuteten. Die Fäden der Jakusa reichen selbst bis in die höchsten Ämter der Politik.

      8. Da Japan keine Resourcen an Rohstoffen hat, wirkten sich die steigenden Rohstoffpreise nun als Katalysator auf die Abschwächung aus. Naturkatastrophen gaben dann der Wirtschaft den Rest.


      Ich denke, dass Europa und USA eben aus diesen Gründen nicht den japanischen Weg gehen.

      So long
      Avatar
      schrieb am 12.12.01 11:08:36
      Beitrag Nr. 4 ()
      Schau auf www.juekue.de
      Avatar
      schrieb am 12.12.01 11:15:02
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ich denke das es keinen Unterschied macht ob mein seine ´faulen´ Kredite mit überteuerten Immobilien deckt oder mit überwerteten Wertpapieren. Wenn es platzt macht es wohl das gleiche !

      Die Verkaufswelle zur Liquiditätserhaltung ist auch in den USA denkbar, da hier auch noch die Konsumentenverschuldung viel höher liegt als in JAPAN.

      Das Argument mit den gewissen mafiosen Strukturen kann ich nicht beurteilen, denke aber das dem nicht das ausreichende Gewicht zugeteilt werden kann um eine komplette VW 10 Jahre in die Stagnation bzw. Rezession zu reissen.

      Ich würde die Lage trotzdem als ähnlich bezeichnen !

      LuniZ

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      Avatar
      schrieb am 12.12.01 11:45:59
      Beitrag Nr. 6 ()
      ???

      Die Verschuldung der amerikanischen Haushalte muss oft als Warnfaktor herhalten.

      Aber ist diese wirklich so hoch?

      Gemesen wird die Verschuldung im Vergleich zum Einkommen. Zahlenmäßig liegt diese somit so hoch wie 1929.
      Real ist die Verschuldung aber bedeutend niedriger und zwar aus folgenden Gründen:

      Der prozentuale Anteil der Mietkosten zum Einkommen ist gegenüber 1929 auf die Hälfte gesunken.
      Die Steurschuld ist heute im Verhältnis zum Einkommen niedriger als 1929.
      Die Lebenshaltungskosten für Nahrungsmittel sind ebenfalls niedriger im Verhältnis zum Einkommen.

      Als Fazit bleibt mehr Geld für den Konsum.

      Außerdem ist der amerikanische Staat heute wesentlich weniger verschuldet, als es 1929 der Fall war.

      Die Fed hatte damals die Zinsen erhöht. Die Angst vor einer Inflation gewann über der Vernunft.

      Die Kluft zwischen reich und arm war bedeutend höher. Es gab nur eine sehr dünne Mittelschicht.

      Von Seiten der Technologie kamen keine Impulse. Überlegt mal, welche Erungenschaften zwischen dem 1. und 2. Weltkrieg gemacht wurden.

      Der Sprung zur Komunikationsgesellschaft steht erst am Anfang. Allein hieraus werden noch hohe Investitionsschübe folgen.

      Habt ihr es alle vergessen?
      Womit war der riesige Sprung der japanischen Wirtschaft erreicht worden.
      Die Japaner hatten im großen Stil Produkte abgekupfert (Nachgebaut).
      Dadurch sparten sie hohe Entwicklungskosten und konnten in Verbindung mit ihrer niedrigen Kostenstruktur alles vom Markt fegen.
      Wer ist in Deutschland noch in der Elektronikbranche tätig? Fernseher, Radios, Stereoanlagen etc.? Damals fegten die Japaner die Unternehmen weg.
      Heute kommen die Geräte aus Taiwan, Korea usw.

      Sicherlich werden Europa und USA noch einen schweren Weg bis zum Aufschwung gehen müssen. Aber eben nicht den japanischen Weg.

      So long
      Avatar
      schrieb am 12.12.01 12:10:44
      Beitrag Nr. 7 ()
      Das sind wieder die Argumente - alles ist anders !

      Und doch sehr gleich oder noch viel schlimmer !

      Ich denke das wir auf 5 Jahressicht einen DOW bei 3000-4000 Punkten sehen !
      Avatar
      schrieb am 12.12.01 12:45:55
      Beitrag Nr. 8 ()
      Sorry, aber ich denke, dass Du ein echtes Problem hast.

      Die begründung:"Es ist doch alles gleich.", ist einfach zu banal.

      Sollte Deine Befürchtung eintreffen, garantiere ich Dir, dass nicht die Wirtschaft unser Problem sein wird.
      Solche massiven Einbrüche führen zu inneren und äußeren Unruhen, die letztendlich in Gewalt enden wird.

      Denn wie sagst Du so schön:"Früher war das ja auch so."

      Okay, dann schauen wir der Zukunft ins Auge.

      Ich sehe eher Tendezen des Aufschwungs. Sowohl von der Verbraucherseite als auch von der Unternehmensseite wird der Konsum und die Investitionen wieder anziehen.

      So long
      Avatar
      schrieb am 12.12.01 15:31:38
      Beitrag Nr. 9 ()
      Tja, und da scheiden sich wiedermal die Geister !

      Ich denke das es dir nicht zusteht zu beurteilen ob ich Probleme habe oder nicht !
      Dies zeigt wiedermal die starke emotionale Seite mit der am Aktienmarkt agiert wird !
      Du steckst wohl tief drin und ich hoffe das dieses nicht zum Problem für dich wird !

      So long

      stay short !

      LunIZ
      Avatar
      schrieb am 13.12.01 13:36:28
      Beitrag Nr. 10 ()
      Eigentlich hatte ich bisher sachlich und ohne Emotionen argumentiert.

      Letztendlich wirst Du zu diesem Thema von jedem Befragten einer andere Meinung hören.
      Nach der eigenen Meinung trifft man die entsprechenden Entscheidungen (man sollte dies zumindest).

      Abgesehen davon hatte ich die Einschätzung nicht generell auf die Aktienmärkte bezogen, obwohl diese natürlich davon abhängen, wie die Wirtschaft läuft.

      Aber eine DJ30 zwischen 3.000 und 4.000 Punkten zu sehen, kommt mir ziemlich überzogen vor.

      Dies wäre nur zu rechtfertigen, wenn die darin gelisteten Unternehmen über lange Zeit negative Ergebnisse erzielen.

      Weder Dir noch mir stehen die Wege offen, den Markt in die eine oder andere Richtung zu bewegen.

      So long


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