checkAd

    Eichborn - Tagebuch 4 - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 22.04.02 19:21:23 von
    neuester Beitrag 28.08.03 15:21:30 von
    Beiträge: 182
    ID: 579.643
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 4.849
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 22.04.02 19:21:23
      Beitrag Nr. 1 ()
      voila,

      hallo Eichborner,

      am Monatsende gibt`s die Jahreszahlen:
      Wie Eichborn ja bereits verkündet hat, liegen sie
      im Plan. Mal sehen, wie es in den einzelnen Bereichen
      aussieht...

      Dann wäre da noch der Film,
      "Wie die Karnickel",kommt laut
      http://www.constantinfilm.de
      am 12. Sept. in die Kinos. Eichborn besorgt dabei via
      http://www.double-fun.de
      die Vermarktung der Musik...

      Mal sehen, wie das Kaninchen hoppelt !!

      Grüße,

      skep
      Avatar
      schrieb am 23.04.02 22:14:37
      Beitrag Nr. 2 ()
      wird 8bahn seine Anteile verkaufen?
      lt. 8bahn Kurs gibt es wohl oder übel keine Alternative für 8bahn.

      Die Verkäufe der Eichborn-Aktien sind zum Stillstand gekommen und das ist gut so!
      "JAJA man sollte nie in der not verkaufen. lieber Verkäufer"

      Der strat.Investor wird sicherlich ein Übernahme-Angebot machen und dann sind
      100% möglich (s. Kamps,usw). Mein Traumkurs 5,90.
      Avatar
      schrieb am 24.04.02 14:54:44
      Beitrag Nr. 3 ()
      naja, Achterbahn hin, oder her...

      Eichborn muss den angepeilten Wandel vom
      Buchverlag zum Medienkonzern packen.
      Die haben ja genug Geld gemacht die letzten Jahre.
      Wohin wurde es investiert, was bringen die Töchter ?

      Gruß,

      skep
      Avatar
      schrieb am 30.04.02 13:37:52
      Beitrag Nr. 4 ()
      2001 348 000 € Gewinn
      2002 700 000 € Gewinnprognose

      ad hoc

      Überdurchschnittliches Umsatzwachstum - stabiles Kerngeschäft

      Frankfurt am Main, den 30.04.2002. Die Eichborn AG, Frankfurt, schließt ihre Bilanz des Jahres 2001 mit einem überdurchschnittlichen Umsatzzuwachs bei zufriedenstellendem Ergebnis ab. ..... stieg der Umsatz der Eichborn AG im Vergleich zum Vorjahr um 27,5 % auf 24.265 TEUR. ... Der deutliche Umsatzzuwachs unterstreicht die besondere Stärke im Kerngeschäft, dem erfolgreichen Verlegen und Verkaufen von Büchern und Rechten.

      Allein der Produktumsatz (Umsatz aus Eichborn-Büchern, Hörbüchern und Merchandising-Artikeln ohne Nebenrechte und Sondererlöse) stieg in 2001 um 26 % auf 20.115 TEUR.

      Dazu beigetragen haben die zahlreichen Bestseller, u. a. Dietrich Schwanitz Bücher "Bildung" und "Männer", Sven Regeners "Herr Lehmann" und Walter Moers "Wilde Reise durch die Nacht". Positiv entwickelte sich auch der Bereich Vertriebsdienstleistungen für Bücher und Hörbücher mit einem Umsatzwachstum von 41 % auf 1.233 TEUR. Deutlich hinter den Erwartungen zurück blieb das Harry-Potter-Merchandising mit einem Umsatz von 2.621 TEUR. Mit einem außergewöhnlichen Anstieg der Lizenzerlöse auf 2.917 TEUR (von 2.080 TEUR im Vorjahr) bestätigte die Eichborn AG ihre Rolle als Lizenzgeber - begünstigt durch ein außerordentlich lebendiges Wettbewerbsumfeld - auf hohem Niveau.

      Der mit Blick auf das Börsenumfeld und die Marktbedingungen respektable Gewinn von 348 TEUR..

      Das DVFA-Ergebnis je Aktie betrug 0,07 Euro (Konzern: -0,06 Euro).

      Im Berichtszeitraum ging die Eichborn AG ein Engagement als Koproduzent des Films "Wie die Karnickel", basierend auf einem Buch von Ralf König, ein. Um der Achterbahn AG die Möglichkeit zu geben, die Constantin Film als weiteren Partner zu gewinnen, hat sich Eichborn aus dieser Koproduzentenrolle wieder zurückgezogen.
      .....

      Ausblick auf das Jahr 2002 Für 2002 sieht sich die Eichborn AG angesichts des schwierigen Marktumfelds ...... uns zu einer positiven Sicht auf das laufende Geschäftsjahr. Die aus den eigenen Programmbereichen erzielten Umsätze werden auf dem hohen Niveau des Jahres 2001 gehalten werden. Der Wachstumsbereich Vertriebsdienstleistung für kleinere Buchverlage und Hörbuchlabel wird auch in 2002 weiter ausgebaut: Ab Juni übernimmt die Eichborn AG den Vertrieb von Hörbüchern und Klassik-CDs für Naxos, dem Weltmarktführer für klassische Musik, im deutschsprachigen Buchhandel. Seit Januar 2002 vertritt sie die Produkte ihres Gesellschafters Achterbahn AG (u.a. "Werner") im gesamten Buchhandel. Durch die Übernahme von Naxos und Achterbahn in den Eichborn-Vertrieb wird der Bereich Dienstleistungen auf etwa 2,3 Mio. Euro Umsatz wachsen. ... Gesamtumsatz von 21,8 Mio. Euro bei einem Ergebnis vor Steuern von etwas über 500.000 Euro geplant. Bei allen Tochtergesellschaften werden positive Entwicklungen erwartet, so daß für das


      Geschäftsjahr 2002 im Konzern ein Gewinn von 700.000 Euro vor Steuern aus der Summe der Ergebnisse aller Gesellschaften bei einem Konzernumsatz von 27,5 Mio. Euro zu erzielen sein wird.

      Eichborn AG Susanne Klein Investor Relations Tel.: 069/ 256003 - 18 Fax: 069/ 256003 - 30 e-mail: investor@eichborn.de
      Avatar
      schrieb am 04.05.02 20:10:14
      Beitrag Nr. 5 ()
      Bei der Berichterstattung der Presse über den Abschluß wird Harry Potter viel Raum gegeben:O. Der Verlust soll bei 200 000 € gelegen haben :(. Das Unternehmensergebnis wäre auch ohne Harry Potter negativ ausgefallen:O. Ist die Harry Potter Geschichte nur eine Verneblungsaktion für die hohen Verluste in den Beteiligungen und den stark gestiegenen Personalkosten? :confused.

      Ich bin auf die Zahlen für das erste Quartal gespannt.

      Trading Spotlight

      Anzeige
      JanOne
      3,9700EUR +3,66 %
      Heftige Kursexplosion am Montag?!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 16.05.02 22:32:44
      Beitrag Nr. 6 ()
      ich auch!
      Avatar
      schrieb am 17.05.02 11:08:54
      Beitrag Nr. 7 ()
      haben die irgendein eisen im feuer ?
      die bestsellerproduktion der letzten fetten jahre ist schwer
      fortzusetzen
      Avatar
      schrieb am 22.05.02 21:46:31
      Beitrag Nr. 8 ()
      warten wir mal auf die quartalszahlen!
      Avatar
      schrieb am 22.05.02 21:47:52
      Beitrag Nr. 9 ()
      warten wir mal auf die quartalszahlen!
      Avatar
      schrieb am 24.05.02 15:39:20
      Beitrag Nr. 10 ()
      schon wieder mai fast vorbei,

      jetzt hab ich seit 2 jahren eichborn-stuff

      und immer ging es nach süden...
      Avatar
      schrieb am 24.05.02 16:46:51
      Beitrag Nr. 11 ()
      zeit zum zukaufen. zeit zum zumischen mit achterbahn aktien. dem großaktionär bei eichborn.
      Avatar
      schrieb am 06.06.02 22:49:22
      Beitrag Nr. 12 ()
      wo bleiben denn die zahlen? wer weiß mehr? danke
      Avatar
      schrieb am 10.06.02 09:57:14
      Beitrag Nr. 13 ()
      Avatar
      schrieb am 10.06.02 10:30:38
      Beitrag Nr. 14 ()
      Bericht über das 1. Quartal 2002 der Eichborn AG

      13% Umsatzwachstum bei einem Gewinn von 66 TEUR
      Frankfurt am Main, 10.06.2002.

      Die Eichborn AG hat in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres im Konzern ein Umsatzwachstum von 13 % auf 6.462 TEUR erreicht.

      Der Periodenüberschuß fiel leicht von 86 TEUR auf 66 TEUR. Das EBIT blieb mit 115 TEUR fast unverändert (Vorjahr 120 TEUR).
      Dieses Wachstum beruht im wesentlichen auf dem Verlagsgeschäft, mit dem 96% des Umsatzes erzielt wurden (82% Eichborn AG Verlag, 14% Pendo Verlag). Die Geschäftsfelder Karriererat und Film/Musik trugen mit je 2% zum Konzernumsatz bei.

      Innerhalb des Verlagsbereichs stiegen die Umsätze trotz eines schwierigen Marktumfelds um 12% von 5.523 TEUR auf 6.211 TEUR. Dabei nahmen die Warenerlöse um 9% auf 5.359 TEUR zu, die Nebenrechtserlöse um 120% auf 521 TEUR. Bei den sonstigen Erlösen ist mit 331 TEUR ein leichter Rückgang gegenüber dem Vorjahreszeitraum (358 TEUR) zu verzeichnen. Der Umsatz der Eichborn AG (Verlag) wuchs um 6% von 5.072 TEUR auf 5.383 TEUR.

      Mit dem 1. Quartalsbericht 2002 bilanziert die Eichborn AG nach dem internationalen Rechnungslegungsstandard IAS. Die Ergebnisse der Geschäftsfelder erscheinen in den neu gebildeten Segmenten Verlag, Karriererat und Film/Musik.
      Ausblick auf das Gesamtjahr 2002

      Im 2. Quartal hat auch der Verlagsbereich die abgeschwächte Geschäftsentwicklung im Einzelhandel verspürt. Im Hinblick auf eine Vielzahl erfolgsträchtiger Titel im Herbst werden die Planannahmen für das Verlagsgeschäft im Gesamtjahr aufrechterhalten. Dies gilt auch für den Konzern.
      Avatar
      schrieb am 10.06.02 10:39:32
      Beitrag Nr. 15 ()
      wan geht die HV den los, und wo findet die statt?
      Avatar
      schrieb am 10.06.02 16:07:38
      Beitrag Nr. 16 ()
      das gefäält mir!

      nur knapp 500 000€ bankschulden!

      3,5 mio bares auf der hand!

      fast 500 000 € steuerrückzahlungsvolumen!

      2 mio € bares in rückführung laufender verbindlichkeiten gesteckt!

      richtig gute bilanz - fehlt nur noch das gesteigerte geschäftsvolumen. und hier sind plus 13%!
      Avatar
      schrieb am 12.06.02 19:39:52
      Beitrag Nr. 17 ()
      Wer kann von der HV kurz berichten?
      Avatar
      schrieb am 13.06.02 15:15:39
      Beitrag Nr. 18 ()
      nach diesen zahlen ist eichborn ein klares übernahme ziel.
      wer wird kaufen?
      Avatar
      schrieb am 03.07.02 00:11:02
      Beitrag Nr. 19 ()
      :p
      Avatar
      schrieb am 03.07.02 11:19:29
      Beitrag Nr. 20 ()
      hrmmgrrrrmbl
      Avatar
      schrieb am 03.07.02 11:52:38
      Beitrag Nr. 21 ()
      wie lief das 2. quartal 2002?
      Avatar
      schrieb am 05.07.02 14:03:21
      Beitrag Nr. 22 ()
      keinen interessiert es?!?!
      war wohl bescheiden?
      Avatar
      schrieb am 05.07.02 19:07:01
      Beitrag Nr. 23 ()
      akt. kurs: 1,85€
      ipo preis war 12 €
      börsenwert: 9 mio - wie bei achterbahn!
      bares fars 1 € pro aktie

      alles ober bitter für die aktionäre.
      Avatar
      schrieb am 25.07.02 22:06:21
      Beitrag Nr. 24 ()
      hallo,

      habt ihr sie noch ALLE ?
      Avatar
      schrieb am 05.08.02 09:26:05
      Beitrag Nr. 25 ()
      Guten Tag zusammen !

      Ob man "sie noch ALLE hat" ist ja im Hinblick auf den Kurs eher die falsche Frage, denn selbst, wenn man sie noch ALLE hätte, hätte man ja bals nichts mehr:-).
      Weiß jemand etwas darüber, warum Eichborn in den letzten tagen nochmal so ca. 15-??% abgegeben hat? So langsam wird mir das unheimlich (und ich find auch kaum noch Aktien, die ich nachkaufen und somit meinen Einstandskurs "verbilligen" könnte:-). Die Bewertung von Eichborn liegt jetzt unter 10 Millionen Euro (5 Mio Aktien zu 1,70 Euro = 8,5 Mio!) und das erscheint mir dann doch deutlich untertrieben, zumal das Herbstprogramm von Eichborn doch ziemlich manierlich zu sein scheint (jaja, ich weiß, ob das Programm schön ist oder nicht hat mit dem Kursverlauf der Aktien nichts zu tun, aber ein schönes Programm könnte doch auch für gute Verkauszahlen und damit für Gewinn sorgen, oder????).
      Na ja, einen schönen Gruß in den dunklen Eichborn-Wald hinein an die Leidensgenossen!!
      Bis dann

      Achim
      Avatar
      schrieb am 06.08.02 12:05:15
      Beitrag Nr. 26 ()
      hallo huta und alle, die noch eichborn haben !

      ein paar aktien wurden vielleicht mal wieder
      von der kranken mutter achterbahn verhökert.
      etwas hoffnung gibts vom film:
      http://www.wie-die-karnickel-film.de
      eichborn hat sich hier ja als produzent zugunsten
      der achterbahn zurückgezogen, mal sehen was da sonst
      vermarktet wird (soundtrack könnte ich mir vorstellen)

      grüsse

      skep
      Avatar
      schrieb am 06.08.02 14:53:05
      Beitrag Nr. 27 ()
      Hi Skep!
      Mir wäre wirklich sehr viel wohler, wenn Achterbahn aus Eichborn aussteigen würde. Soviel Geld wie die brauchen kann Eichborn denen doch gar nicht bringen. Wenn man sich nur mal an die Harry-Potter-Pleite erinnert, die ja auch von Achterbahn initiiert wurde....
      Avatar
      schrieb am 15.08.02 10:08:56
      Beitrag Nr. 28 ()
      Guten Morgen!
      Weiß hier jemand, wann denn die Halbjahreszahlen der Eichborn AG rauskommen???
      Bin ja mal gespannt, wie diese ausfallen aber ich fürchte mal, nicht allzu gut!
      Hoffentlich gelingt es Eichborn, die Verluste aus den diversen Beteiligungen zu drücken, um sich zumindestens ergebnismäßig wieder auf das immer noch im Vergleich zu anderen Verlagen lukrative Buchgeschäft konzentrieren zu können.
      Im Herbstprogramm sind auch wieder ein paar Bücher dabei, die das Zeug zu einem Mitglied der Bestsellerlisten haben,
      wobei sich bei mir immer mehr die Meinung durchsetzt, dass es bei der Frage, Bestseller oder nicht, ganz entscheidend auf die Lautstärke der Werbetrommel, die für das Buch geschlagen wird, ankommt.
      Vielleicht sollte Eichborn mal ne größere Trommel kaufen:-)?
      Einen schönen Tag noch

      Achim
      Avatar
      schrieb am 15.08.02 19:11:04
      Beitrag Nr. 29 ()
      @Huta,

      nach der Homepage kommen die Halbjahreszahlen am 30. August.

      Gruß
      kullerich
      Avatar
      schrieb am 30.08.02 11:37:28
      Beitrag Nr. 30 ()
      Umsatz- und Gewinnwarnung!
      Die Zahlen sind der blanke Horror. Daß der
      Harry-Potter-Reinfall aus der Bilanz raus
      muß war ja klar. Aber das nun Vorgelegte
      geht weit über dies hinaus.
      Eine richtige Klitsche!
      Avatar
      schrieb am 30.08.02 14:17:04
      Beitrag Nr. 31 ()
      Eichborn erwartet für 2002 Verlust
      Frankfurt (vwd) - Die Eichborn AG, Frankfurt, erwartet für das Geschäftsjahr 2002 einen Verlust. Das Unternehmen setzt nach Angaben vom Freitag im Verlagsbereich zwar nach wie vor auf das traditionell stärkere zweite Halbjahr 2002. Im Frühjahr ausgebliebene Umsätze würden jedoch trotz eines starken Herbstprogramms voraussichtlich nicht mehr ausgeglichen erklärt der Vorstand bei der Veröffentlichung der Halbjahresbilanz 2002 am Freitag.

      Im ersten Halbjahr 2002 sei Eichborn von der Krise des Buchhandels erfasst worden: Der Umsatz ging um 18,5 Prozent auf 9,744 Mio EUR zurück. Es entstand ein Halbjahresverlust von 1,257 Mio EUR nach einem Verlust von 0,092 Mio EUR im Vorjahreszeitraum. Nach Darstellung des Vorstands gibt eine um 0,3 Mio EUR auf vier Mio EUR verringerte Liquidität bei einer Bankverschuldung von unter 0,4 Mio EUR genügend Spielraum zur Anpassung an den Markt. +++ Volker Haasemann
      vwd/12/30.8.2002/haa/bb
      Avatar
      schrieb am 30.08.02 17:21:02
      Beitrag Nr. 32 ()
      nachtrag zu eichborn:

      5 mio ausstehende aktien
      4 mio€ bargeld in der Firmenkasse.

      akt. kurs 1,65€
      Avatar
      schrieb am 02.09.02 09:43:14
      Beitrag Nr. 33 ()
      Guten Morgen !
      Tja, die Halbjahreszahlen sind schon ziemlich vernichtend.
      Auch der Ausblick auf das Gesamtjahr ist nicht unbedingt erbaulich (Verlustprognose). Die Aktie hat sich aber (bisher) noch ganz gut gehalten, ich jedenfalls hatte mit einrm deutlicheren Minus gerechnet.
      Andererseits wird Eichborn im Moment bei 5.000.000 Aktien und einem Kurs von 1,65 Euro mit 8.250.000 Euro bewertet und das bei einem Eigenkapital von ca. 14.000.000 Euro. Auf deutsch: Wenn man das Unternehmen übernimmt und dann die Einzelteile verkaufen würde, wäre die Aktie ca. 3 Euro wert.
      Insofern denke ich, gibt es wirklich kein großes Kurspotential nach unten.
      Nur das alleine reicht natürlich nicht. Bleibt daher zu hoffen, dass sich der Trend im 2.Halbjahr wieder ins Positive dreht und es Eichborn gelingt, den einen oder anderen Bestseller auf den Markt zu bringen (vielleicht ja der neue Roman von k.Duve oder der Bericht von Roger Wilhelmsen?)
      Trotz alledem: Einen schönen Tag noch!
      Avatar
      schrieb am 02.09.02 11:38:16
      Beitrag Nr. 34 ()
      vergiss 2002. da machen die jungs keinen gewinn. mal sehen was 2003 bringen wird?
      mal sehen welche kostensenkungsmassnahmen erfolgen?
      mal sehen welche verlustbringer gewinne machen werden?
      mal sehen was da alles gemacht werden wird!
      Avatar
      schrieb am 03.09.02 15:54:35
      Beitrag Nr. 35 ()
      eichborn muss mal wieder ein dickes ding ausbrüten,
      und eigentlich sind sie ja für überraschungen gut...
      aufs zweite halbjahr zu warten, ist so eine sache,
      es ist ja schon september, ne..

      skep
      Avatar
      schrieb am 09.10.02 17:06:26
      Beitrag Nr. 36 ()
      Guten Tag!
      Na ja, "guten" könnte man auch weglassen;)
      Kann mir irgendwer hier sagen, was denn nun schon wieder mit Eichborn los ist? Alleine heute fast 20% Wertverlust (und das nach den letzten auch nicht so guten Tagen).
      Gibt es irgendwelche Gerüchte zum 9-Monatsergebnis?
      Inzwischen wird Eichborn nur noch mit 5,3 Mio Euro bewertet. Der Kurs liegt nur noch bei knapp 9% des Emissionskurses. Gibt es überhaupt noch andere Eichborn-Aktionäre oder bin ich inzwischen der letzte (und mache dann so langsam das Licht aus?).
      Wäre nett, mal was zu hören;)
      Grüße

      Achim
      Avatar
      schrieb am 09.10.02 18:03:33
      Beitrag Nr. 37 ()
      Das Volumen ist sehr gering. Ich habe mich eben zu 1,08 eingedeckt.


      Vielleicht hat jemand bezüglich der Achterbahnanteile Interesse an einem niedrigen Kurs, damit lässt sich besser für einen niedrigen Übernahmekurs argumentieren.
      Avatar
      schrieb am 31.10.02 13:19:03
      Beitrag Nr. 38 ()
      Pantauu,
      ich hoffe, Du hast Dich nicht zu teuer eingedeckt? ;)
      Nachrichten aus Frankfurt gibt es keine neuen, der Kurs ist mir ein Rätsel.
      Aber offenbar werden auch die Eichborn-Aktionäre immer weniger:(. Frage ist nur, wer hat denn die Aktien alle gekauft?
      Ein schönes Wochenende ;)
      Avatar
      schrieb am 04.11.02 20:28:57
      Beitrag Nr. 39 ()
      Weiter keine Nachrichten von diesem Wert.
      Langsam auf dem Weg zum Pennystock....

      Haben die unser Geld bald verbraten????

      Es wird Zeit, daß man langsam einmal IR-Arbeit betreibt,
      oder?


      MfG

      Dagopower
      Avatar
      schrieb am 07.11.02 15:19:06
      Beitrag Nr. 40 ()
      @Huta
      In der Tat, ich habe mich zu früh eingedeckt. Aber die Umsätze waren auch weiterhin sehr gering, unter 1 EUR war eigentlich nichts zu kriegen.
      Avatar
      schrieb am 13.11.02 18:29:53
      Beitrag Nr. 41 ()
      Die in Involvenz befindliche Achterbahn AG, die fast 1/3 (!)aller Eichborn-Aktien hält, verkauft meines Wissens nach zur Liquiditätsbeschaffung suksessive Achterbahn-Aktien.

      Es ist die nächsten Wochen und Monate daher mit einem unveränderten Verkaufsdruck und niedrigen Kursen zu rechnen.
      Avatar
      schrieb am 13.11.02 19:56:39
      Beitrag Nr. 42 ()
      Ups, Verschreiber: Ich muß natürlich heißen, daß die ACHTERBAHN AG suksessive massiv Aktien der EICHBORN AG verkauft (und nicht Aktien der Achterbahn AG).

      Übrigens wurde im Eichborn-Aktionärsbrief
      http://212.227.144.69/ir/aktionaersbrief6_2002.pdf
      eben mal eine Verlustwarnung heraus gegeben. Zitat:
      "...muß für den Einzel- wie Konzernabschluß mit einem Verlustergebnis gerechnet werden".

      Auf der Hauptversammlung am 10. Juni wurde noch eine Ergebnisprognose von 700.000 Euro Vorsteuergewinn kommuniziert. Aber auch im Vorjahr sprach man ja viel zu lange von 4 Mio DM Gewinn, die sich dann in Luft auflösten. heraus kamen schließlich noch magere 0,67 Mio DM. Angesichts des damals noch zweistelligen Mio-Bankvermögen spiegelte dies gerade einmal die Zinserträge wider.

      Die aktuelle Verlustwarnung wurde -wie üblich - nicht adhoc kommunziert.
      Gleiches gilt für die Meldung der Insolvenz des größten Aktionärs Achterbahn AG. Das hieraus massive Aktienverkaufsprobleme als auch wirtschaftliche Probleme (Eichborn vertreibt massiv Achterbahn-Produkte) erwachsen können und wahrscheinlich auch werden, die sicherlich kursrelevant sind, wird wie so oft bei Eichborn übersehen. Kein Wunder, dass der Kurs abstürzt.
      Avatar
      schrieb am 14.11.02 12:24:21
      Beitrag Nr. 43 ()
      Merill,
      danke für die Info!
      Ich wusste gar net, dass Achterbahn insolvent ist.
      Sollte das wirklich der Fall sein, könnte Eichborn doch vielleicht einen neuen Großaktionär bekommen, der möglicerweise ein wenig seriöser ist.
      Was die Situation bei Eichborn selber angeht, hast Du auch recht. Voraussichtlich wird es dieses Jahr Verluste geben, interessant wird nur sein, woher die Verluste resultieren.
      Stammen sie wohl aus dem eigentlichen Verlagsgeschäft oder im wesentlichen aus den zugekauften Beteiligungen und Töchtern?
      Meines Erachtens (aber das sage ich nun schon seit dem Börsengang) war der Versuch, aus einem an sich gut laufenden Verlag ein Medienunternehmen mit Beteiligungen im Film und TV-Geschäft zu machen von der Idee her nicht schlecht, kam aber vielleicht einfach zu spät.
      Die Töchter im Bereich Musikproduktion für Filme und Berufsberatung stellen m.E, aber keine sinnvolle Ergänzung zum Kerngeschäft dar und kosten nur "unser" Geld.
      Bin wirklich mal gespannt auf die 9-Monats-Zahlen!
      Einen schönen Tag noch
      Huta
      Avatar
      schrieb am 14.11.02 13:00:18
      Beitrag Nr. 44 ()
      Insolvenzmeldung zur Achterbahn:
      #1 von TeletraderNews [W:O] 03.10.02 10:07:05 Beitrag
      Die Geschäftsleitung der Achterbahn AG (Frankfurt; WKN: 500740 ) hat gestern beim zuständigen Amtsgericht Kiel den Antrag auf Insolvenz gestellt. Grund dafür ist die drohende Zahlungsunfähigkeit des Unternehmens....

      Soweit die adhoc zum Insolvenzantrag.
      Eichborn gibt sehr, sehr lange "Aktionärsbriefe" heraus, in denen jedoch jeder Neuerscheinung und Lesereise mehr Text gewidmet wird, als den wirklich relevanten Zahlen. Folglich ist in den Aktionärsbriefen immer alles ganz toll, super neue Bücher stehen immer und immer wieder vor der Veröffentlichung. Auch laufen die alle ganz, ganz dolle - nur die Zahlen bleiben erstaunlicherweise immer schlecht.

      Und die Ertragsprognosen werden seltsamerweise seit drei Jahren jedes Mal erstaunlicherweise auf´s drastischste verfehlt.
      Die Begründungen hierfür sind immer äußerst kurz und kaum nachvollziehbar.


      Wie beschrieben: Von Zahlentransparenz und adhoc-Pflichtmeldungen hält Eichborn wenig. Gewinnwarnungen sind in 6-seitigen "Aktionärsbriefen" (die eher Buchbesprechungen sind) nebenbei auf Seite 6 versteckt.
      Und das der Großaktionär insolvent ist und deshalb wahrscheinlich
      - massiv Eichborn-Aktien verkaufen muß,
      - wahrscheinlich Forderungsausfälle und
      - geringere Umsätze mit Achterbahn-Produkten bei Eichborn anfallen, all dies erfährt man nicht.

      Ich schätze einmal, dies wird alles erst auf der nächsten Eichborn-HV in 9 Monaten kommuniziert.

      FORGET Eichborn. Es gibt hunderte solidere, aussichtsreichere und transparentere Unternehmen.
      Avatar
      schrieb am 30.11.02 19:20:13
      Beitrag Nr. 45 ()
      STRONG SELL !!!

      ADHOC-Meldung: Für Eichborn das unbekannte Wesen.
      Adhoc-Meldungen gibt´s bei Eichborn nur einmal im Jahr, wenn es das Jahresergebnis gibt. Um gesetzliche Vorgaben hierzu kümmert man sich einen Schei..dreck.
      Seit Jahren immer das gleiche: Auf Hauptversammlungen immer Millionengewinne versprechen - und heraus kommen immer Millionenverluste. SEit Jahren immer das gleiche. Aus der Presse erfährt man sowas nie, zuletzt fand man einen kleine Gewinnwarnung ("muß mit Verlustergebnis gerechnet werden") auf SEite 6 des AKtionärsbriefes.
      Jede Buchbesprechung in dem Brief fand mehr Raum ....


      Adhoc-Meldungen müssen bei kursrelevanten Informationen, d.h. Infos die mehr als 5 % Kursveränderung bewirken könnten, heraus gegeben werden.

      Bei Eichborn kommuniziert man nur via Aktionärsbrief (wenn man sich hierfür eingetragen hat ...), nicht einmal via Pressemitteilung und schon gar nicht via Adhoc, einen Rekordverlust:

      Auf der Hauptversammlung am 10. Juni wurde noch eine Ergebnisprognose von 700.000 Euro Vorsteuergewinn kommuniziert. Jetzt teilt man den Aktionärsbriefbezieher einen Verlust für das dritte Quaratal von rd. 2,5 Mio Euro bzw. im Einzelabschluß sogar 3,6 Mio Euro Verlust mit !

      Was für ein katastrophales Controlling muß das Unternehmen haben, wenn angeblich zum 10.6. nicht absehbar war, das statt 0,7 Mio Gewinn ein um 4,3 Mio Euro schlechteres Ergebnis (bei nur ca. 20 Mio Umsatz !) heraus kommt ?



      Zu den wiedermals sehr erheblichen Verlusten kommen stark gestiegenen Vorräte (+ 20%) auf 7,2 Mio Euro, so daß wahrscheinlicherweise noch höhere deutlich Abschreibungen am Jahresende auf uns zukommen.
      Der Verlagsumsatz sank trotz dieser deutlich höheren Vorräte ebenfalls um ca. 18% von rd. 17,3 auf 15 Mio. Trotzdem will sich das Unternehmen aus allen nicht Verlagsaktivitäten, für die Börsengangerlöse aufgewendet worden, konsequent aufgeben. Innerhalb von ca. 1,5 Jahren wurden damit die gesamten Börsengangerlöse total verbrannt !

      Aktuell hat das Unternehmen 3,3 Mio Euro Verbindlichkeiten, die liquiden Mittel haben sich innerhalb der letzten 9 Monate gegenüber dem Vorjahr auf 2,4 Mio Euro zum 30.09. fast halbiert.

      Angesichts der permanenten extremen Verfehlung der Prognosen und der katastrophalen Finanzmarktkommunikation kann ich nur jedem den Verkauf empfehlen.
      Avatar
      schrieb am 30.11.02 19:25:21
      Beitrag Nr. 46 ()
      Ich habe die Quellenangabe ganz vergessen: Die Zahlenangaben über
      - die Riesenverluste,
      - überhöhten Vorräte,
      - stark gesunkenen liquiden Mittel und
      - der Aufgabe aller Nichtverlagsaktivitäten

      entstammen dem aktuellsten Aktionärsbrief.
      Ihn findet man nach einigen Suchen auf der Eichborn-Seite.


      Eine Pressemitteilung oder Adhoc hierzu gibt´s nicht.
      Bei Eichborn ist man der Meinung, das diese Angaben nicht kursrelevant sind, keinen Finanzjournalisten oder Analysten oder nicht in den Verteiler eingetragenen Aktionärsverteiler interessieren......
      Avatar
      schrieb am 05.12.02 10:16:47
      Beitrag Nr. 47 ()
      Ich wußte gar nicht, daß man als Arbeitnehmer "fristlos kündigen" kann (siehe Meldung unten). Wahrscheinlich nur eine Formulierung, daß er zwar fristlos rausgeschmissen wurde, aber so kann er sagen, das er von sich aus gekündigt hat.
      Auf jeden Fall dürfte jetzt auf dem letzten klar sein, das bei Eichborn die Hütte brennt. Na ja, eigentlich ist es nur denen klar, die den Quartalsbericht gelesen haben. Eine Pressemeldung, Gewinnwarnung oder adhoc-Meldung gab es zur erneuten Millionenverlustmeldung ja nicht.


      5.12.2002: Programmchef verlässt Eichborn-Verlag
      Wolfgang Ferchl, Programmchef der Frankfurter Eichborn AG (WKN: 518370), hat fristlos gekündigt. Dies gab der in wirtschaftliche Turbulenzen geratene Buchverlag bekannt. Der 47-Jährige tritt voraussichtlich am 1. April 2003 in München bei Piper, Malik und Kabel die Nachfolge von Viktor Niemann an.
      Avatar
      schrieb am 06.12.02 09:48:07
      Beitrag Nr. 48 ()
      Guten Morgen!
      Tja, die Zahlen aus Frankfurt vom Eichborn-Verlag sind ja wahrlich nicht zum jubeln geeignet. Allerdings teile ich den Pessimismus von "merril" nicht ganz.
      Ich halte es für strategisch richtig, dass sich Eichborn zukünftig auf den Verlagsbereich konzentriert. Eichborn hat dort in der Vergangenheit im Gegensatz zu einigen anderen Verlagen Geld verdient, auch wenn es in diesem Jahr nicht so rund läuft im Buchgeschäft. Auf Sicht kann Eichborn auf diesem Geschäftsfeld profitabel arbeiten, das hat die Vergangenheit gezeigt. Zu beachten ist dabei auch, dass Eichborn im Moment nur noch mit 4,5 Mio Euro bewertet wird, angesichts der Autorenrechte und der Umsätze ein (allerdings schlechter) Witz.
      Eichborn hat in den Jahren 2000 und 2001 mit dem eigentlichen Buchgeschäft Geld verdient, Verluste hat es immer nur in den anderen Geschäftsbereichen gegeben. Insofern erscheint die Trennung von diesen Randbereichen für die Zukunft sinnvoll.
      Die von merril beschriebenen Verluste sind auch eher zu relativieren. So macht die eigentliche Eichborn AG zwar nach 9 Monaten einen Verlust von 3,9 Mio Euro, zu berücksichtigen dabei sind aber außerordentliche Aufwendungen in Höhe von 4 Mio Euro, die anfallen, weil die AG Darlehen und Beteiligungsansätze für die jetzt aufzugebenden Bereiche abschreibt. Dazu kommt, dass auch die der "Muttergesellschaft" Achterbahn AG gewährten Darlehen auf 0,-Euro abgeschrieben werden mussten, weil die Achterbahn AG ja in Insolvenz ist.
      Auch die dadurch bedingte Trennung von der Achterbahn AG halte ich für sinnvoll, weil Achterbahn m.E. Eichborn z.T. dazu missbraucht hat, Risiken zu teilen (z.B. hat Achterbahn Eichborn bei den "tollen" Harry-Potter-Merschandising-Artikeln mit ins Boot genommen, da der Achterbahn AG das Risiko, alles in eigener Verantwortung zu machen zu groß war-leider zu Recht, wie die von Eichborn in diesem Jahr vorgenommenen Abschreibungen auf die noch verbliebenen Merchandisingartikel zeigt) oder von Eichborn günstige Darlehen zu erhalten.
      Das einzige, was man der Eichborn AG allerdings auch aus meiner Sicht vorhalten muss ist, dass in den Ausbau der jetzt wieder aufzugebenden Geschäftsbereiche unheimlich viel Geld investiert und verbraten wurde. Bis auf den Kauf des Pendo-Verlags hat Eichborn nahezu den gesamten Erlös aus dem Börsengang in die "Nebenbereiche" gesteckt. Das Geld ist jetzt schlicht und ergreifend verloren. Hätte man sich von Anfang an auf den eigentlichen Verlagsbereich konzentriert, hätte man die jetzt verlorenen Gelder sehr viel sinnvoller einsetzen können. Jetzt ist das beim Börsengang eingegangene Geld leider so gut wie weg und steht für Investitionen im Kerngeschäft nicht mehr zur Verfügung.
      Einen schönen Tag noch.

      Huta
      Avatar
      schrieb am 06.12.02 10:37:23
      Beitrag Nr. 49 ()
      EICHBORN wird zwar aktuell „mit 4,5 Mio Euro bewertet“, man muß dabei jedoch
      - die deutlich zurückgehenden Umsätze auch im Buchgeschäft,
      - wahrscheinlich auch im Buchgeschäft hohe Verluste aufgrund von Wertberichtigungen (starker Anstieg der Vorräte bei deutlich zurück gehenden Verlusten ist ein untrügliches Zeichen hierfür)
      - die auf 3,3 Mio Euro angestiegenen Verbindlichkeiten und
      - die deutlich an Wert verlorenen Autorenrechten bedenken, die ihre besten Jahre bereits länger hinter sich haben.

      Eichborn hat in Rekordzeit, ca. die vergangenen 18 Monate, alle Börsengangerlöse effektiv für jetzt vollständig aufgegebene Geschäftsfelder rausgeschmissen.
      Zusätzlich wurde das Kerngeschäft vernachlässigt, was man an den Umsatzrückgängen und der zunehmenden Veralterung der Rechte erkennt. Selbst wenn man die kaum vorhandene Rentabilität des Buchgeschäfts nicht berücksichtigt und nur den Umsatz im Vergleich zur Marktkapitalasierung setzt, ist Eichborn gegenwärtig überbewertet.

      Last not least: Nach Achterbahn-Insolvenz ist die Wahrscheinlichkeit groß, das nennenswerte Mengen an Eichborn-Aktien (Achterbahn ist Eichborn-Großaktionär) zur Liquiditätsgewinnung in den Markt gedrückt werden. Bei den geringen Umsätzen würden selbst 3-5 % den Kurs nachhaltig unter 0,5 Euro drücken.

      Meine Empfehlung: Möglichen Turnaround unbedingt abwarten !
      Avatar
      schrieb am 06.12.02 13:26:18
      Beitrag Nr. 50 ()
      Korrektur:

      Statt "starker Anstieg der Vorräte bei deutlich zurück gehenden VERLUSTEN ist ein untrügliches Zeichen hierfür"
      muß es natürlich heißen, "bei deutlich zurück gehenden UMSÄTZEN".
      Avatar
      schrieb am 08.12.02 00:16:06
      Beitrag Nr. 51 ()
      Kein Ende der Katastrophenmeldungen von Eichborn:

      " Nach Bekanntgabe der Aufgabe fast aller mit den Börsengeldern gekauften neuen Unternehmensfeldern hat neben dem Programmchef Ferchl und der Pressechefin Klein nun auch der Hauptumsatzbringer Walter Moers den Eichborn-Verlag verlassen.
      Nach seinem Wechsel zum Piper Verlag, bei dem auch Ferchl Programmchef wird, erwartet die Verlagswelt den Weggang weiterer namhafter Eichborn-Autoren.
      Der Wechsel von Walter Moers (u.a. „das kleine Arschloch“ ) ist umso überraschender, weil Moers gegenwärtig noch mit 10% am Eichborn-Verlag beteiligt ist. Es wird erwartet, das Moers diese Beteiligung unverzüglich veräußert. "


      Ich empfehle jeden, einmal bei www.paperball.de das Stichwort „EICHBORN“ einzugeben.
      Wichtig sind insbesondere die letzten Meldungen zu den Abgängen namhafter Autoren.

      FAZ: Der Eichborn Verlag ist in einer schweren Krise (FAZ)
      Arschloch»-Autor weg, Geld weg: Die Eichborn-Fliege ist flügellahm (MZ)


      "Kein Katastrophismus angesagt"
      FRANKFURT A.M./BERLIN. Beim Eichborn Verlag ist nach Darstellung des Programmchefs von Eichborn Berlin, Wolfgang Hörner, trotz der Negativ-Schlagzeilen "kein Katastrophismus angesagt". Die Nachricht vom Wechsel des Programmchefs der Frankfurter Zentrale, Wolfgang Ferchl, und des Hausautors Walter Moers zu Piper sowie vom Verkauf der Konzernbeteiligungen bringe zwar eine gewisse Beunruhigung mit sich, sagte Hörner gegenüber der dpa. Dennoch sei für die unmittelbare Arbeit "keine maßgeblich neue Situation" entstanden.
      Mit Ferchl sei "eine wichtige Berater-Instanz" weggefallen, so Hörner, er sei in vielen Dingen ein Motor des Verlages gewesen. Auch die Entscheidung des Erfinders der erfolgreichen Comic-Figur Das Kleine Arschloch Walter Moers bezeichnete Hörner als "sehr, sehr schade". Das Verhältnis zu beiden sei jedoch nach wie vor freundschaftlich, "das war keine Scheidung in irgendeiner Art von Bösartigkeit." Auch befürchte er "kein Ausbluten des Verlages", so Hörner. Eichborn habe jedoch genügend erfolgreiche Autoren, um gute Programme machen zu können. Auch gebe es bislang keine Signale für einen Massen-Exodus von Autoren. dpa
      Avatar
      schrieb am 08.12.02 00:46:51
      Beitrag Nr. 52 ()
      Und das noch hinterher - fand ich soeben von einen Kollegen in meinem Emailpostfach. Was mich immer wieder wundert: Da wechselt der Programmchef (der wichtigste Mensch im Verlag) sowie der "Hauptumsatzbringer" und zudem 10-Prozentaktionär zur Konkurrenz.
      Und Eichborn erachtet es immer noch nicht für notwendig, hierzu eine Adhoc-Meldung oder auch nur Pressemitteilung herauszugeben.


      Aus dem Börsenblatt, DER deutschen Verlagszeitschrift.

      EICHBORN-HAUSAUTOR WECHSELT [05.12.2002 ]

      Walter Moers geht zu Piper / Der Zeichner und Autor Walter Moers veröffentlicht seinen neuen Roman "Rumo & Die Wunder im Dunkeln" im April bei Piper
      Moers ist seit Beginn seiner Karriere Autor des Frankfurter Eichborn Verlags gewesen; er wurde vor allem durch seine Comic-Figuren Kleines Arschloch und Käpt`n Blaubär bekannt. Als Schriftsteller reüssierte er mit dem Bestseller "Die 13 1/2 Leben des Käpt`n Blaubär", auf den sich auch der neue 800-Seiten-Roman bezieht: Rumo ist der Wolpertinger, den der kleine Blaubär gerettet hat. Moers wurde von Vito von Eichborn entdeckt und nach dessen Ausscheiden aus dem Verlag von Uwe Gruhle betreut. Nach Gruhles Tod übernahm Programmleiter Wolfgang Ferchl diese Aufgabe. Nun nimmt Ferchl, der im April Piper-Verleger wird, Moers mit nach München. Moers ist mit einem größeren Aktienpaket Aktionär der Eichborn AG.
      Avatar
      schrieb am 18.12.02 12:45:11
      Beitrag Nr. 53 ()
      Buchbranche setzt nach turbulentem Jahr auf Konsumklima-Umschwung (Kölner Stadt Anzeiger)

      Ein turbulentes Jahr mit Umsatzeinbrüchen und personellen Veränderungen geht zu Ende.

      Frankfurt/M. - Die deutsche Buchbranche hat ein turbulentes Jahr hinter sich. Maue Umsätze drücken die Stimmung der bis vor einiger Zeit noch wachstumsverwöhnten Verlage und Buchläden. Unter dem Strich werden sie das Jahr nach Schätzung des Vorstehers des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, Dieter Schormann, mit zwei Prozent Minus abschließen.
      ......
      Unter der Devise «Konzentration auf das Kerngeschäft» bieten viele Verlage derzeit ihre Töchter zum Kauf an. Das «Tafelsilber» soll Geld in die leeren Kassen bringen. So will die «Frankfurter Allgemeine Zeitung»-Gruppe ihre Buchverlage unter dem Dach der Deutschen Verlags-Anstalt verkaufen. Die Stuttgarter Holtzbrinck-Gruppe trennt sich von Schulbuch- und Fachverlagen, Bertelsmann von seiner Wissenschaftstochter BertelsmannSpringer. Auch der Süddeutsche Verlag will einen Teil seiner Fachverlage (SV Hüthig) loswerden. ..............

      Eichborn stößt in radikaler Kehrtwende alle Beteiligungen ab, die nicht zum reinen Buchgeschäft gehören. Das kleine börsennotierte Verlagshaus überraschte zum Jahresende außerdem mit dem Wechsel von Programmleiter Wolfgang Ferchl und Hausautor Walter Moers zu Piper.


      ANSONSTEN:
      ver.di, Fachgruppe Verlage zum 3. Quartal:

      "Das Verlagssterben hat sich auch im dritten Quartal weiter fortgesetzt: Der Bleicher-Verlag musste im Juli das Handtuch werfen, im August der Berliner Espresso-Verlag (vormals Elefanten-Press). Ob der Könemann-Verlag gerettet werden kann, ist weiter offen."
      Avatar
      schrieb am 21.01.03 08:12:38
      Beitrag Nr. 54 ()
      Guten Morgen !
      Ich hab heute Morgen in der Frankfurter Rundschau einen interessanten Artikel über Eichborn gefunden. Da ich technisch so sehr bewandert bin, kann ich keinen Link oder wie immer das heisst setzen und versuche den Artikel inhaltlich einfach mal wiederzugeben.
      Offensichtlich hat die Eichborn-Belegschaft versucht, den früheren Alleinvorstand Herrn Kierzek abzusetzen, weil dieser nicht vorrangig Verleger sondern Ökonom sei und er die beim Börsengang eingesammelten Millionen für unsinige und inzwischen wieder eingestellte verlagsferne Projekte verpulvert hat. Die Belegschaft hat hierzu offensichtlich zwei offene Briefe an den Aufsichtsrat geschrieben, der jedoch nicht im Sinne der Mitarbeiter reagiert hat sondern einen zweiten Vorstand installiert hat. Hierbei handelt es sich um Herrn Peter Wilfert, der zuletzt bei Rowohlt tätig war. In der Folge dieser nicht umgesetzten Kritik wollen mehrere in verantwortlicher Position für das Unternehmen tätige Mitarbeiter das Unternehmen verlassen (u.a. Frau Klein die Pressechefin). Der bisherige Programmchef, Herr Ferchl, ist bereits weg und mit ihm ist bekanntermaßen auch Herr Moers, einer der "Starautoren" des Verlags gegangen.
      Wichtig erscheint mir auch die Meldung, dass Eichborn offensichtlich einen neuen Großaktionär hat, nämlich Ludwig Fresenius vom Fresenius-Institut für Lebensmittel-Analysen, also jemanden, der nicht unbedingt etwas mit Büchern zu tun hat. Ihm sollen bereits jetzt 31,4% der Aktien gehören, dazu gilt er als Interessent für die von Herrn Moers gehaltenen 10% und ggfs. auch für den Anteil der in Insolvenz befindlichen Achterbahn AG ( 32,9%).
      Wie seht ihr denn so die Entwicklung bei Eichborn auch im Hinblick auf den neuen Großaktionär und den neuen verlegerischen Vorstand Herrn Wilfert?
      Würde mich sehr interessieren, weil ich im Moment bei der Einschätzung noch ziemlich im Dunkeln tappe.
      Einen schönen Tag noch und bis dann.

      Huta
      Avatar
      schrieb am 21.01.03 11:21:09
      Beitrag Nr. 55 ()
      Welche kurz- und mittelfristigen Auswirkungen diese Gerüchte und wirkliche Geschehnisse auf (leitende) Mitarbeiter und Eichborn-Schriftsteller hat, kann sich jeder vorstellen:
      Frustration & Wechsel, sofern möglich.

      Dabei wechseln leider in der Regel die hochmobilen und attraktiven - wie eben Walter Moers, der Hauptautor von Eichborn.
      Andere bekannte Autoren und Mitarbeiter werden sicherlich folgen.
      Avatar
      schrieb am 28.01.03 12:28:28
      Beitrag Nr. 56 ()
      Offensichtlich ist es wirklich so, dass Fresenius eine Mehrheit an Eichborn anstrebt. Die Moers-Anteile sollen von der dem Vorstand Kierzek zugerechneten Fuldaer-Verlagsanstalt übernommen worden sein.
      Unabhängig davon, was sich bei den Mehrheitsaktionären so tut, erscheint es mir nicht unbedingt von Übel, dass Achterbahn zukünftig wohl keinen Einfluss mehr auf den Eichborn-Verlag ausüben wird.
      Den Kurs für die Eichborn-Aktie halte ich inzwischen für einen (allerdigs schlechten) Witz. Die gesamte Eichborn AG wird bei einem Kurs von 0,75 Euro inzwischen nur noch mit 3,75 Mio Euro bewertet.
      Bei aller Kritik am bisherigen Kurs des Managements und bei allen Bedenken wegen Weggang des bisherigen Programmchefs und des "Star"Schreibers Moers. Der Kurs spiegelt auch nicht annähernd den Wert und die Perspektiven des Verlags wieder!
      Viele Grüße
      Huta
      Avatar
      schrieb am 05.02.03 10:53:34
      Beitrag Nr. 57 ()
      Zum Thema Bewertung kann ich Huta nur zustimmen - nicht zuletzt sind bei Eichborn ja auch noch 11 Mio Euro Kapitalrücklagen vorhanden, also das Dreifache des
      Börsenwertes. Oder habe ich jetzt wie ein Milchmädchen
      gerechnet?

      Gruß
      kullerich
      Avatar
      schrieb am 05.02.03 11:27:56
      Beitrag Nr. 58 ()
      @kullerich:
      Da hast du dich aber heftig vertan:
      Ende des 3. Quartals wies EICHBORN nur noch 2,4 Mio Euro Liquidität (31.12.2001 noch 4,3 Mio) bei auf 3,3 Mio Euro Verbindlichkeiten aus.
      Ich gehe zudem fast jede Wette ein, das in den 14,2 Mio Euro Forderungen und Vorräte ein Wertberichtigungspotential von 3-6 Mio Euro besteht.
      2002 wird meiner Einschätzung nach operativ und aufgrund von Sonderabschreibungen tiefstrot
      (-5 bis -8 Mio Euro) und auch 2003 fällt sicherlich noch einmal ein existenzbedrohender Verlust an.
      Aufgrund der schlechten Branchenzahlen und der Weggänge namhafter Autoren sehe ich bei Eichborn ein äußerst hartes Jahr 2003.

      Ein Verlag mit offensichtlich deutlich schlechter laufenden Buchverkaufszahlen
      und weggehenden Bestseller-Autoren ist aktuell kaum etwas wert:
      Dutzendweise stehen gegenwärtig Verlage zum Verkauf - oder vor bzw. sogar schon in der Insolvenz.
      Avatar
      schrieb am 10.02.03 22:58:02
      Beitrag Nr. 59 ()
      So schlecht steht es nach meiner Ansicht nun auch wieder nicht um den Eichborn Verlag. Ich habe erst kürzlich mit dem Vorstandsvorsitzenden telefoniert. Dabei hat er zugegeben, dass die Ausflüge in andere Geschäftsfelder alles andere als erfolgreich waren und man sich deshalb konsequent von diesen Bereichen getrennt hat. Herr Kierzek hat dabei darauf hingewiesen, dass keinerlei Verbindlichkeiten gegenüber Banken bestünden. Es sei von einem Rückgang der Umsätze im Verlagswesen auszugehen, jedoch sei dieser Rückgang beim Eichborn Verlag geringer ausgefallen als bei den meisten anderen Verlagen.
      Für das laufende Jahr sei noch von Belastungen durch die derzeitige wirtschaftlich angespannte Lage auszugehen, jedoch sei man für die Zukunft zuversichtlich.
      Avatar
      schrieb am 10.02.03 23:33:20
      Beitrag Nr. 60 ()
      @lieber gerade-neu-angemeldeter-und-nur-zu-Eichborn-Postler:

      Soviel zu deiner Glaubwürdigkeit .....


      Das die Eichborn AG "keine Verbindlichkeiten gegenüber Banken" habe. schließe ich
      aus - oder ein reicher Onkel hat Eichborn einige Millionen geschenkt und/oder geliehen:
      Zum 30.09 hatte das Unternehmen 542 TEUR Bankverbindlichkeiten PLUS rd. 6 Mio Euro kurzfristige Verbindlichkeiten !

      Wir erlebten beim Eichborn das, was dutzendfach bei etablierten Unternehmen
      nach Börsengang am Neuen Markt passierte:
      Die Börsengangerlöse wurden fast vollständig in Neugeschäften verbrannt - und
      das Kerngeschäft ruschte wg. Vernachlässigung heftigst in die Miesen.
      Ausweislich der Bilanz zum 30.09.2002: -2,5 Mio Euro Fehlbetrag bis zum 30.09 - und
      nur noch 2,4 Mio Euro Liquidität.

      Auch für reichlich falsch erachte ich die Aussage, das Eichborn "nur" unter der
      "derzeitigen wirtschaftlich angespannte Lage" leiden würde.

      Vielmehr dürften nach dem Weggang wichtigster Autoren und Mitarbeiter der finanzielle
      Niedergang der Eichborn AG weitergehen oder sich sogar beschleunigen.
      Avatar
      schrieb am 11.02.03 16:13:45
      Beitrag Nr. 61 ()
      Hallo Merrill,

      tatsächlich bin ich absoluter Frischling auf diesem Board.
      Irgendwann muss man ja Anfangen.
      Mich würde mal interessieren was dich mit der Eichborn AG verbindet. Wenn ich mir deine letzten Einträge ansehe, so würde ich sagen du schätzt die Eichborn AG als zukünftigen Pleitekandidaten ein. Warum verschwendest du so viel deiner Zeit, mit so einem miserablen Unternehmen?
      Avatar
      schrieb am 11.02.03 17:47:19
      Beitrag Nr. 62 ()
      @....

      Anders herum wird ein Schuh daraus: Was bringt dich dazu, dich so positiv zu Eichborn zu äußern
      und insbesondere die seltsame Meinung zu vertreten,
      "Herr Kierzek hat dabei darauf hingewiesen,
      dass keinerlei Verbindlichkeiten gegenüber Banken bestünden" ?

      Wie geschrieben: Entweder dies ist unwahr - oder es gibt einen reichen Onkel.

      Ich poste ca. 10 x am Tag. Hin und wieder werde ich von einem Vorstand oder dessen Pressesprecher gesperrt.
      Zur Verlagsbranche habe ich Lebenslauf-bedingt ein wenig Kontakt.

      Es war interessant mitanzusehen, wie ein von 1990 BIS zum Börsengang so extrem erfolgreiches Unternehmen
      innerhalb von nur 2 Jahren trotz geschenkter Kapitalverfielfachung wahrscheinlich in die Insolvenz fährt.
      Avatar
      schrieb am 11.02.03 19:28:35
      Beitrag Nr. 63 ()
      Hallo Merrill,

      warum ich mich für die Eichborn AG interessieren kann ich schon sagen.
      Ich beschäftige mich schon seit vielen Jahren recht intensiv mit Aktien und mache mir alle paar Monate die Mühe mir sämtliche deutsche Aktien durchzusehen.
      Dabei bin ich auf den Eichborn Verlag gestoßen. Zu diesem Zeitpunkt notierte die Aktie bei €0,50 bis €0,60. Das bedeutet bei 5 Millionen Aktien einen Marktwert von 2,5 bis 3 Millionen €. Wenn ich nun die Bilanz des dritten Quartals richtig deute so ergibt sich meiner Ansicht nach ein Buchwert von 13 Mio. und ein Nettoumlaufvermögen von ca. 10 Mio.
      Vorausgesetzt ich habe mich nicht geirrt, so bekämme man doch einiges an Vermögen für sein Geld und noch einen über viele Jahre, doch recht erfolgreichen Verlag dazu.
      Nachdem ich diese Überlegung angestellt hatte, habe ich einfach beim Eichborn Verlag angerufen nach dem Vorstand Herrn Kierzek verlangt.
      Dieser war zwar momentan nicht zu erreichen, jedoch hat er mich nach wenigen Tagen zurückgerufen und mir eigentlich alle Fragen beantwortet die ich gestellt habe.
      Wenn du mir nicht glaubst, dann Ruf ihn doch selber an. Ich hatte seine Telefonnummer auf der Internetseite www.eichborn.de gefunden. Übrigens verlegt Eichborn wie ich finde viele interessante Bücher, die man sich unter genanter Internetseite ansehen kann.
      Da ich manchmal nicht weis wohin ich mit meinem Geld soll, habe ich angefangen mir ein paar tausend Eichborn Aktien zu kaufen.
      Ich denke mir nämlich folgendes:
      Das Aktienpaket der insolventen Achterbahn AG liegt als Sicherheit bei einer Bank.
      Die werden es kaum über die Börse verkaufen, sondern versuchen, diese komplett an einen Interessenten zu verkaufen.
      So verhält es sich meiner Ansicht nach auch mit dem 10% Anteil von Walter Moers.
      Ein weiteres drittel der Aktien soll bei einem gewissen Herrn Fresenius liegen.
      Die Internetseite mit der Aktionärsstruktur wird gerade überarbeitet. Eventuell gibt es hier bereits eine Veränderung.

      Was ich beim Eichborn Verlag erwarte ist, das es in der nächsten Zeit ein Übernahmeangebot, eventuell von einem anderen Verlag, geben wird.

      Ähnliche Gedanken hatte ich übrigens auch bei Kleindienst Datentechnik und hatte mir zum Glück noch vor dem Übernahmeangebot über 30.000 Aktien zu durchschnittlich €2,25 gekauft. War schon mal nicht schlecht.

      Ich finde es einfach Interessant auch die Meinung von Anderen zu meinen Gedanken zu hören bzw. zu lesen. Vielleicht liege ich ja auch falsch.
      Avatar
      schrieb am 12.02.03 00:01:05
      Beitrag Nr. 64 ()
      Was soll man dazu sagen:

      Der Laden ist absoluter Weltmeister im Geldverbrennen für Verlage,
      operativ läuft´s katastrophal mit Millionenverlusten und kaum noch vorhandener Liquidität,
      die besten Autoren und der wichtige Mitarbeiter (Verlagsleiter) sind abgehauen


      .... und du führst veraltete Pseudobuchwerte ohne Nennung der erheblichen Verbindlichkeiten an
      und tust so, also ob der Laden gut laufen würde.

      Geradezu rührend dein "übrigens verlegt Eichborn wie ich finde viele interessante Bücher".

      Ich kenne rund ein dutzend Verlage, die alleine in den letzten 6 Monaten Insolvenz
      angemeldet haben, die tolle Bücher verlegt haben.

      EICHBORN wird wahrscheinlich das gleiche Schicksal wie der Taschen-Verlag,
      Baumhaus - oder ACHTERBAHN (siehe heutige Meldung) erleiden:
      Mitarbeiter entlassen, Aktionäre erhalten nichts - und irgendein Konkurrent kauft billig die Rechte.
      Avatar
      schrieb am 13.02.03 11:38:04
      Beitrag Nr. 65 ()
      Merrill du scheinst dir ja große Sorgen zu machen, wo ich mein Geld verlieren könnte.

      Da du ja zu wissen scheinst welche Aktiengesellschaften wegen Erfolglosigkeit in Zunkunft weiter fallen werden, kennst du dich doch sicherlich mit Leerverkäufen aus.

      Kläre mich doch bitte auf.

      Ansonsten schreibst du in #44

      FORGET Eichborn. Es gibt hunderte solidere, aussichtsreichere und transparentere Unternehmen.

      Welche Aktiengesellschaften sind deiner Ansicht nach, die sagen wir mal, 10 Besten.
      Avatar
      schrieb am 13.02.03 12:40:41
      Beitrag Nr. 66 ()
      Also
      1) Aufklären: Es gibt Bienen und Blumen - ach,frag jemanden anderen.
      2) Leerverkäufe funktioniert nur bei sehr viel größeren Werten.
      3) 10 beste Werte: Schau auf nachhaltige Gewinne & Bilanzvermögen.
      Turnaroundspekulationen a la Eichborn haben sich in den letzten 12 Monaten wohl mit 1:10
      als Fehlschläge heraus gestellt: Die Banken machen fast immer nicht mehr mit.
      Avatar
      schrieb am 13.02.03 21:01:32
      Beitrag Nr. 67 ()
      Also
      1. Schade das mit den Bienen habe ich schon gewußt
      2. Aha
      3. Ich weiß auch noch eine tolle Regel.
      Kaufe eine Aktie, wenn sie steigt ist es ganz, ganz toll. Wenn sie aber fällt, dann hättest du sie besser nicht gekauft.

      Aber jetzt kommt das Beste. Ich habe nachgezählt.
      Ich werde reich.
      Eichborn ist doch tatsächlich mein zehnter Versuch und du schreibst ja selber, das Verhältnis ist eins zu zehn.
      Oder klappts vielleicht doch erst beim elften Versuch?


      Wie es scheint ist es den Großaktionären doch nicht ganz egal ob Eichborn den Bach hinuntergeht. Wäre wohl auch zu dumm.



      Mehr Macht für Wilfert


      Die Position des Programmchefs gegenüber Vorstand Matthias Kierzek wird offenbar gestärkt.

      Frankfurt/Main - Peter Wilfert, seit Anfang des Jahres Programm-Vorstand der Frankfurter Eichborn-Verlags-AG, führt künftig auch die Geschäfte des Zürcher Pendo-Verlags. Wilfert bestätigte entsprechende Medienberichte vom Wochenende.


      © DPA


      Gegengewicht zu Matthias Kierzek? Peter Wilfert


      Der Eichborn Verlag hatte nach seinem Börsengang 2000 eine Mehrheitsbeteiligung an Pendo erworben. Pendo wurde bislang von Max Kürz und Ernst Piper geführt. Piper scheidet aus dem Verlag aus. Wilfert war zunächst als Geschäftsführer für die Verlage S. Fischer und Rowohlt tätig, bevor er zu Eichborn wechselte.

      Ende vergangenen Jahres geriet Eichborn in schwere Turbulenzen, in deren Zentrum Vorstand Mathias Kierzek (52) stand. Ein Lektor warf ihm vor, "publizistische Plattitüden" als Programm auszugeben, ein Autor beklagte seine "manierenfreien" Umgangsformen. Die Belegschaft schrieb zwei offene Briefe an den Aufsichtsrat der Eichborn AG - vergebens. Allerdings setzte das Gremium Kierzek einen neuen Programmchef vor die Nase: Peter Wilfert, dessen Einfluss im Unternehmen mit der neuen Verantwortung für die Zürcher zusehends wächst.

      Der Pendo Verlag wurde 1971 in Zürich gegründet und veröffentlicht unter anderem Werke von Catalin Dorian, Eugen Drewermann, Judith Giovanelli-Blocher und Johano Strasser. Das Wort "Pendo" kommt aus dem Suaheli und heißt soviel wie "Liebe, Austausch, Verständigung".
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 09:53:00
      Beitrag Nr. 68 ()
      betterthantherest,
      guten morgen, ich hoffe mal, dein name ist programm und du weisst, wie und wo du mit aktien geld machst.
      ich bin schon seit einiger zeit eichborn-aktionär (habe also nicht die chance zum einstieg bei 0,5-0,6 Euro genutzt (allerdings durch nachkäufe hab ich meinen einstandskurs auf unter 1 euro drücken können (hat aber ganz schön liquidität gekostet).
      ich bin, wie du, der auffassung, dass eichborn mittelfristig wieder perpektiven hat. allerdings hat der gute herr kierzek, was er ja auch selber eingestanden hat, ein paar millionen euro relativ sinnfrei verbraten.
      insofern halte ich die nachricht, dass sich eichborn zukünftig wieder auf das kerngeschäft konzentrieren wird, eher für eine sehr gute nachricht, weil man vom büchermachen in frankfurt (zumindestens in der vergangenheit) eine ganze menge verstanden hat und es immer wieder geschafft hat, neue, interessante autoren zu verlegen und dabei auch noch gewinne gemacht hat.
      in diesem zusammenhang halte ich aber den abschied von herrn moers als einer der autoren, der sicher einen nicht unerhablichen anteil am umsatz (und am gewinn) gehabt hat, für ziemlich problematisch.
      ich hoffe, der neue "verlegerische" vorstand findet ein paar neue autoren, die sich ähnlich gut entwickeln wie z.B. moers, lehmann oder gossen!
      sollte das der fall sein, denke ich, dass eichborn auch wieder profitabel sein wird, zumal auch in 2002, wenn man sich den bericht zum III.quartal genau ansieht, die verluste im wesentlichen durch sonderbelastungen aus dem disenagement bei den buchfernen bereichen zu erklären sind.
      in diesem sinne wünsche ich noch einen angenehmen tag.
      huta
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 17:37:49
      Beitrag Nr. 69 ()
      Hallo Huta,

      ob ich mit meinen Aktien letztendlich Geld verdiene oder nicht hängt im Großen und Ganzen davon ab, ob ich mir die richtigen Gedanken gemacht habe. Aktie steigen oder fallen ausschließlich wegen des Angebots und, ganz wichtig, wegen der Nachfrage. Ein Aktiekurs sagt nichts aus über den tatsächlichen Wert eines Unternehmens, sondern nur etwas über den Preis den im Augenblick jemand bereit ist für diese Aktie zu bezahlen. Bei meinen Überlegungen spielt es für mich eine große Rolle, ob ich, vorausgesetzt ich hätte die Mittel, eine Aktiengesellschaft auch komplett übernehmen würde. Da es in diesem Fall keinen Handel und somit auch keinen Aktienkurs mehr gäbe, interessieren mich zu guter Letzt ausschließlich die zukünftigen Gewinnaussichten des jeweiligen Unternehmens. Sollte ich mit meinen Einschätzungen zu Eichborn daneben liegen so kann ich nur hoffen noch einen Dümmeren als mich zu finden der mir hoffentlich noch etwas für meine Aktien bezahlt.
      Das Geld das bei Eichborn in der letzten Zeit verbrand wurde war zum Glück nicht meins. Geld das man sich nicht selbst verdienen musste wirft man halt auch all zu leicht wieder aus dem Fenster hinaus. Ich glaube aber, dass es wohl nur sehr wenige Unternehmen in Deutschland gibt, die in der letzten Zeit keine Fehler bei ihren Unternehmensstrategien gemacht haben.
      Übrigens halte ich den Emissionspreis der Eichborn AG von 12 Euro für Betrug am Anleger. Hätten sich die Erstzeichner seiner Zeit doch nur gefragt, ob sie tatsächlich dazu bereit sind, wieder vorausgesetzt die Mittel währen vorhanden, immerhin 60 Millionen Euro (120 Millionen DM) für ein Unternehmen wie die Eichborn AG auszugeben. 60 Millionen Euro zu 5% seinerzeit in z.B. Bundesanleihen angelegt hätten rund 3 Millionen Euro (6 Millionen DM) an Zinsen gebracht. Ohne Risiko. Der damalige Gewinn von Eichborn steht dazu in keinem Verhältnis Mit diesem Gedanken hätten wohl nur sehr wenige Menschen die Aktie überhaupt gezeichnet. Ich habe den Herrn Kierzek darauf auch angesprochen und er meinte, der Preis währe maßgeblich durch die Bank bestimmt worden. Diese hätte sogar zu einem noch höheren Ausgabekurs geraten. Das nur zur Rolle der Banken bei der Abzocke am Neuen Markt.
      Natürlich hat auch mein Depot in der letzten Zeit nicht unerheblich gelitten. Einen Verlust erziele ich jedoch erst, wenn ich meine Aktien unter dem Einstandskurs verkaufe. Hierzu zwingt mich aber keiner. Würden sich die Preise allgemein so nach unten bewegen wie zuletzt an der Börse, würden sich die meisten Leute riesig freuen. Nur bei Aktien sind alle traurig, wenn sie Anteile an Unternehmen, und nichts anderes sind Aktien, zu einem günstigeren Preis bekommen können.
      Solange ich von den Unternehmen die hinter meinen Aktien stehen überzeugt bin, habe ich mit fallenden Kursen kein Problem. Ganz im Gegenteil freue ich mich über günstige Einstiegsmöglichkeiten.

      Im Augenblick finde ich noch folgende Aktien interessant:

      Kleindienst Datentechnik AG. Hier soll das Übernahmeangebot derzeit bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht zur Prüfung vorliegen. Übernahmepreis 6,95 Euro. Wenn alles gut geht.

      Polymedica Corporation: Meine Ansichten sind nachzulesen auf dem entsprechenden Thread unter #8.
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 17:40:34
      Beitrag Nr. 70 ()
      Ich habe mir erlaubt einige Aussagen aus den letzten Beiträgen an, die bei Eichborn für Investor Relation zuständige Frau Katharina Winter, weiter zu reichen und um eine Stellungnahme gebeten.
      Hier die Antworten.

      Sehr geehrter Herr verrate ich nicht,

      die Beantwortung Ihrer Email vom 13. Februar hat sich aufgrund meines
      Urlaubs verzögert, wofür ich um Ihr Verständnis bitte. Inzwischen sind auch
      aktuelle Informationen hinsichtlich der Aktionärsstruktur und der Termine
      für dieses Jahr auf unserer Internetseite abrufbar.

      Hier nun die von Ihnen erbetene Auskunft und Stellungnahme zu dem von Ihnen
      zitierten Äusserungen in den Boards (ich habe der Einfachheit halber die von
      Ihnen angeführten Passagen unseren Antworten voran gestellt):

      1.
      "EICHBORN wird wahrscheinlich das gleiche Schicksal wie der Taschen-Verlag,
      Baumhaus - oder ACHTERBAHN (siehe heutige Meldung) erleiden:
      Mitarbeiter entlassen, Aktionäre erhalten nichts - und irgendein Konkurrent
      kauft billig die Rechte.

      Allen Unkenrufen zum Trotz steht Eichborn, anders als die genannten Verlage,
      nach wie vor auf finanziell gesunden Füßen: nahezu schuldenfrei und mit
      einer hohen Eigenkapitalquote - und der Vorstand setzt alles daran, den
      Verlag als unabhängiges Unternehmen nach vorne zu bringen, gerade auch in
      den für die Verlagsbranche schwierigen Zeiten.


      2.
      "Der Laden ist absoluter Weltmeister im Geldverbrennen für Verlage,
      operativ läuft´s katastrophal mit Millionenverlusten und kaum noch
      vorhandener Liquidität,
      die besten Autoren und der wichtige Mitarbeiter (Verlagsleiter) sind
      abgehauen"

      "Da wechselt der Programmchef (der wichtigste Mensch im Verlag) sowie der
      "Hauptumsatzbringer" und zudem 10-Prozentaktionär zur Konkurrenz.
      Und Eichborn erachtet es immer noch nicht für notwendig, hierzu eine
      Adhoc-Meldung oder auch nur Pressemitteilung herauszugeben."

      Eichborn ist ein mittelständisches Unternehmen, und damit liegen uns
      Weltmeistertitel fern - auch was das "Geldverbrennen" angeht. Anstelle
      dessen verfügen wir über ausreichend Liquidität, um unsere Geschäfte solide
      fort zu führen. Hinsichtlich der Engagements ausserhalb des Buchgeschäfts
      haben wir rechtzeitig auf den allgemeinen Trend in der Medienbranche
      reagiert und konsequenter Weise die Trennung von allen Tochterunternehmen
      und Beteiligungen eingeleitet, die für Eichborn keine ausreichende
      wirtschaftliche Perspektive bieten.

      Richtig ist, dass insgesamt zwei Mitarbeiter den Verlag verlassen haben, was
      im Zuge der Neuausrichtung eines Unternehmens naturgemäß vorkommen kann.
      Nebenbei gibt es bei Eichborn keine "wichtigsten", "wichtigen" oder
      "unwichtige" Mitarbeiter - jeder Mitarbeiter ist in seiner Funktion wichtig.
      Richtig ist auch, dass mit Walter Moers ein dem Verlag über Jahre sehr
      verbundener Autor das Angebot eines anderen Verlages angenommen hat.
      Adhoc-Relevanz haben jedoch beide Veränderungen nicht.


      3.
      "Es war interessant mitanzusehen, wie ein von 1990 BIS zum Börsengang so
      extrem erfolgreiches Unternehmen innerhalb von nur 2 Jahren trotz
      geschenkter Kapitalverfielfachung wahrscheinlich in die Insolvenz fährt"

      Es schmeichelt uns natürlich, als (in der Vergangenheit) extrem
      erfolgreiches Unternehmen wahrgenommen worden zu sein. Wir würden das Wort
      "extrem" aber - ohne falsche Bescheidenheit - lieber gegen "langfristig"
      austauschen, und dafür "bis zum Börsengang" streichen. Denn erfolgreich im
      Kerngeschäft sind wir noch immer - mit allen Höhen und Tiefen, die ein
      Unternehmen im Laufe seiner 22 jährigen Geschichte eben erlebt. Die
      Misserfolge aus den unprofitablen Beteiligungen sind mit dem Geschäftsjahr
      2002 abgeschrieben worden, und somit steht der weiteren Erfolgsgeschichte
      Eichborns eigentlich nichts mehr im Wege. Wir wissen natürlich auch nicht,
      durch welche stürmischen Gewässer unsere Wirtschaft noch fahren wird, aber
      eine Insolvenz der Eichborn AG ist nicht in Sicht.


      4.
      Ende des 3. Quartals wies EICHBORN nur noch 2,4 Mio Euro Liquidität
      (31.12.2001 noch 4,3 Mio) bei auf 3,3 Mio Euro Verbindlichkeiten aus.
      Ich gehe zudem fast jede Wette ein, das in den 14,2 Mio Euro Forderungen und
      Vorräte ein Wertberichtigungspotential von 3-6 Mio Euro besteht.
      2002 wird meiner Einschätzung nach operativ und aufgrund von
      Sonderabschreibungen tiefstrot
      (-5 bis -8 Mio Euro) und auch 2003 fällt sicherlich noch einmal ein
      existenzbedrohender Verlust an.
      Aufgrund der schlechten Branchenzahlen und der Weggänge namhafter Autoren
      sehe ich bei Eichborn ein äußerst hartes Jahr 2003.

      Die Wertberichtigungsnotwendigkeiten sind bereits im Abschluss für das
      dritte Quartal 2002 bilanziert. Aufgeschobene Altlasten gibt es nicht, auch
      ist für 2003 kein Existenz bedrohender Verlust zu erwarten.



      Mit freundlichen Grüßen

      Katharina Winter
      Avatar
      schrieb am 22.02.03 21:34:52
      Beitrag Nr. 71 ()
      @lieber ich-pushe-äh-poste-seltsamerweise-nur-zu-dieser-Aktie ...

      Was soll an diesen Weichspüler-Aussagen der IR-Tante interessant sein ?!?


      Das der Programmchef (der wichtigste Mensch im Verlag) sowie der "Hauptumsatzbringer"
      abgehauen ist, wird von ihr total herunter gespielt.

      Weitaus schlimmer jedoch: Das EICHBORN in weniger als 2 Jahren über 80 % der Börsengangserlöse
      verbrannt hat und die Verluste unverändert anhalten (bzw. durch Weggang namhafter Autoren
      und Umsatzbringer noch beschleunigt wird), wird bei ihr

      a) total ignoriert und
      b) die Situation total extrem beschönigt.


      Nochmal zur Erinnerung: Zum 30.09.2002 hatte das Unternehmen

      - 542 TEUR Bankverbindlichkeiten PLUS
      - rd. 6 Mio Euro kurzfristige Verbindlichkeiten !
      - 2,5 Mio Euro Fehlbetrag bis zum 30.09 und
      - nur noch 2,4 Mio Euro Liquidität.


      Wirklich interessant wäre gewesen, wenn die Tante einmal ausführlich STellung genommen hätte,
      warum Eichborn Ihrer Meinung nach im 2003 nach Weggang (der ist ist selber abgehauen !) ihres
      Programmchefs SOWIE
      des Hauptumsatzbringer Walter Moers ("kleine Arschloch" )
      sowie weiterer Autoren angeblich weniger Verluste im Verlagsgeschäft machen wird.
      Avatar
      schrieb am 22.02.03 23:14:46
      Beitrag Nr. 72 ()
      Also, ich hab mir das so vorgestellt. Ich schreibe hier ein paar positive Statements zu den Aktien die ich bereits besitze. Da ich es hier vermutlich mit lauter ziemlich dämlichen Millionären zu tun habe, kaufen jetzt alle wie verrückt, die von mir gepuschten Aktien und ich werde auch zum Millionär. Oh wenn ich es mir recht überlege. Zum einfachen Millionär. Lieber nicht. Ich möchte ja nicht verarmen.

      Kritische Fragen finde ich in Ordnung. Am Besten gleich an die richtige Adresse.

      Zuständig bei Eichborn ist die Frau Winter.

      E-Mail: kwinter@eichborn.de

      Am besten stellst du ihr deine Fragen und veröffentlichst anschließend deine Fragen mit den entsprechenden Antworten. Das wäre, so meine ich, doch recht hilfreich.

      Ich warte noch auf deine Favoriten, wenn du dich traust.
      Avatar
      schrieb am 23.02.03 11:30:31
      Beitrag Nr. 73 ()
      @lieber ich-pushe-äh-poste-seltsamerweise-nur-zu-dieser-Aktie ...

      Du hast anscheinend nicht soviel Ahnung von diesem Board und auch nicht im Umgang mit
      Aussagen von IR-Menschen von Unternehmen.

      Wenn wir die Aussagen von IR-Mitarbeitern als Gottes Wort nehmen würden ......
      Glaubst du ernsthaft, du würdest eine wirkliche Antwort erhalten, wenn du eine kritische Frage schriftlich stellst ?
      Entweder bist du gnadenlos naiv, oder du hast andere Interessen, als wir anderen Boardteilnehmer.

      Was bitte soll an den von dir geposteten Weichspüler-Aussagen der IR-Tante interessant sein ?
      Avatar
      schrieb am 24.02.03 13:13:52
      Beitrag Nr. 74 ()
      Liebe Merrill,

      pass auf!

      Du klickst auf meinen Usernamen.
      Ein neues Fenster wird geöffnet.
      In diesem Fenster ist auf der linken Seite ein kleines Kästchen.
      Dort klickst du auf Postings des Users und schon sieht man meine letzten Einträge.

      Ich habe mal deine letzten Postings angesehen und bin dabei zu der Erkenntnis gelangt, dass du einen Hang zu bedeutungslosen, nur wegen der Subventionen dieser unfähigen rot/grünen Regierung überhaupt existierenden Unternehmen aus der Ökoszene hast.

      Deine finanziellen Verhältnisse würden mich wirklich mal interessieren. Ich kann mir kaum vorstellen, dass man mit den Aktien, mit denen du dich da so beschäftigst, auch nur einen Euro verdienen kann.

      Da du mir immer noch nicht gesagt hast, wo du dein Geld ERFOLGREICH anlegst, gehe ich davon aus, dass du gar keins besitzt und du dir hier nur deine Zeit, die du als vermutlich arbeitsloser Sozialhilfeempfänger ja reichlich hast, vertreibst.

      Dass ich nicht viel Ahnung von diesem Board habe, solltest du eigentlich wissen.

      Du selbst hast ja am 10.02.2003 festgestellt.

      # 60 @lieber gerade-neu-angemeldeter-und-nur-zu-Eichborn-Postler:

      Ansonsten betrachte ich es als sehr sinnvoll, möglichst viele, schriftliche Angaben von den Unternehmen zu erhalten. Sollten dabei wissentlich falsche Angaben gemacht werden, so hat man zumindest vor Gericht verwertbare Beweise.

      So steht
      unter 1.
      „Allen Unkenrufen zum Trotz steht Eichborn, anders als die genannten Verlage,
      nach wie vor auf finanziell gesunden Füßen: nahezu schuldenfrei und mit
      einer hohen Eigenkapitalquote.“

      unter 2.
      „Adhoc-Relevanz haben jedoch beide Veränderungen nicht.“

      unter 3.
      aber eine Insolvenz der Eichborn AG ist nicht in Sicht.

      unter 4.
      „Die Wertberichtigungsnotwendigkeiten sind bereits im Abschluss für das
      dritte Quartal 2002 bilanziert. Aufgeschobene Altlasten gibt es nicht, auch
      ist für 2003 kein Existenz bedrohender Verlust zu erwarten.“

      Sollten diese Angaben zum jetzigen Zeitpunkt falsch sein und sollte sich aus meiner bestehenden Anlage in Eichborn Aktien ein Verlust für mich ergeben, so werde ich gegen die verantwortlichen Personen wegen Schadenersatz vorgehen.

      Übrigens hast du mich jetzt aber echt neugierig gemacht.
      Welche Interessen habt ihr anderen Boardteilnehmer denn nun eigentlich.

      Da ich ein ehrlicher Betrüger bin, versuche ich, auf legale Art und Weise, unter anderem mit steuerfreien Gewinnen aus den Kurssteigerungen meiner Aktien, mein Geld so gut es eben geht zu vermehren.
      Avatar
      schrieb am 24.02.03 13:25:02
      Beitrag Nr. 75 ()
      @lieber ich-pushe-äh-poste-seltsamerweise-nur-zu-dieser-Aktie ...

      Ich spare mir, auf deine persönlichen Angriffe einzugehen, da sie a) unzutreffend
      und b) für 95 % der Boardteilnehmer nicht interessant sind.

      Klagen gegen IR-Menschen wegen Falschaussagen (wie z.B. "nahezu schuldenfrei" - siehe
      Eichborn-Bilanz) sind meines Wissens in Deutschland bislang zu 100 % fehlgeschlagen.

      Schmink dir das ab.
      Avatar
      schrieb am 26.02.03 13:01:41
      Beitrag Nr. 76 ()
      Einige der Schreiber sollten nicht nur die Kurs pushen oder schlecht reden, sondern mal ein gutes Buch lesen, um nicht völlig zu verblöden. Ich empfehle: "Wer übrig bleibt, hat recht". Die "Andere Bibliothek" würde die meisten der Schreiber sicher überfordern. Aber solang ich mit meinen paar Aktien dem Verlag helfen kann weiterhin gute Bücher zu verlegen, bleibe ich investiert.
      Avatar
      schrieb am 26.02.03 14:20:13
      Beitrag Nr. 77 ()
      @vonWallstein:
      Ich teile deine Empfehlung, mal ein gutes Buch zu lesen.

      Eine gute Umsatz- oder Ertragsentwicklung hängt jedoch nicht davon ab, ob der
      Verlag "gute" und/oder "preis-werte" Bücher verlegt.
      Das mußte ich leider auch beim Taschen-Verlag
      (www.taschen.com) lernen, der leider, leider ebenfalls insolvent ist.
      Dabei hat er wunderschöne - und vor allen Dingen -
      sehr preiswerte - Bildbände.

      Auf der Homepage der insolventen Taschen AG wirbt man
      noch mit dem Fremdzitat: "TASCHEN has revolutionized
      publishing over the last ten years, making it not only profitable but also controversial, glamorous, and sexy."
      Leider, leider: Mit der Profitabilität war dann doch nichts.


      ZU Eichborn:
      Ich empfehle allen, die mit einem Aktienkauf liebäugeln, sich
      a) die Ertrags-Aussagen in den Aktionärsbriefen (keine Angst: 98% der überlangen
      Aktionärsbriefe behandeln andere Themen) und HV-Berichten und
      b) sich die Realität - sprich die Bilanzzahlen - anzuschauen.


      EXTREME BESCHÖNIGUNG der Ertragslage und VÖLLIG ÜBERZOGENER
      ERTRAGS-OPTIMISMUS sind der kilometerdicke rote "Faden", der sich durch die Aktionärsbriefe zieht.

      Schaut man sich die Äußerungen der immer noch gleichen IR-Tante an, stellt man fest,
      das sich hieran nichts geändert hat:

      1) Aus fast 7 Mio Euro Schulden und Verbindlichkeiten (Q3-Bericht) wird "nahezu schuldenfrei".

      2) Wenn der Programmchef sowie der Hauptumsatzträger gehen, wird daraus ein herunterspielender "jeder
      Mitarbeiter ist ...wichtig" und der Weggang des Hauptumsatzbringers wird
      zum "verbundener Autor" der "das Angebot eines anderen Verlages angenommen hat".

      3) Einen Ertrags-Rückgang im VERLAGS-Geschäft (DEM Kerngeschäft) von +1,3 Mio Euro
      auf -940 TEUR Verlust (d.h. -2,24 Mio Euro) von Q1-Q3 bezeichnet die IR-Tante als
      "Denn erfolgreich im Kerngeschäft sind wir noch immer ".


      Wie geschrieben: EXTREME BESCHÖNIGUNG der Ertragslage und VÖLLIG ÜBERZOGENER
      ERTRAGS-OPTIMISMUS sind DAS KENNZEICHEN der Eichborn-Kommunikation.
      Avatar
      schrieb am 26.02.03 17:34:56
      Beitrag Nr. 78 ()
      zu #75vonMerrill

      Liebe Merrill,

      nach dem du mich im Posting #60 so nett empfangen hast,


      @lieber gerade-neu-angemeldeter-und-nur-zu-Eichborn-Postler:

      Soviel zu deiner Glaubwürdigkeit .....

      dachte ich du stehst auf persönliche Angriffe.

      Mit deiner Ansicht, dass Klagen wegen Falschaussagen keine Aussicht auf Erfolg haben, könntest du recht behalten. Ich habe die Antworten prüfen lassen und es wurde mir erklärt, dass die Aussagen tatsächlich zu wenig konkret sind um mit einer Klage Aussicht auf Erfolg zu haben. Trotzdem werde ich weiterhin soviel als möglich an schriftlichen Aussagen sammeln. Man weiß ja nie.

      Ansonsten ist der Internetseite von Eichborn unter Aktionärsstruktur zu entnehmen, wie sich die Besitzverhältnisse derzeit wohl darstellen.

      Fuldaer Verlagsagentur GmbH 18,317%
      Margerete Fresenius 12,4%
      FHS Invest GmbH 11,22%
      Achterbahn AG 33,2%
      Streubesitz 24,863%

      Somit ist es hier zu Veränderungen gekommen.

      Außer Merrill wird wohl kaum jemand zu der Ansicht gelangen, dass die neu hinzu gekommenen Investoren nicht etwas für ihre Anteile bezahlt hätten. Ich denke dieser Personenkreis würde doch wohl kaum Geld in Eichborn stecken, ohne an der erfolgreichen Weiterführung des Verlagsgeschäftes interessiert zu sein.

      Aus der letzten veröffentlichten Bilanz gehen tatsächlich Darlehen an Kreditinstitute von 542.435,79€ hervor.
      Bei einem Eigenkapital von 13.257.467,11€ fällt das aber wohl weniger ins Gewicht.
      Wer sich für die Bilanzen der in Deutschland gelisteten Unternehmen interessiert, wird erkennen, dass die meisten Aktiengesellschaften von solchen Relationen nur träumen können.

      Merrill ich warte immer noch darauf, dass du mir endlich sagst wo ich mein Geld ERFOLGREICH anlegen kann.
      Avatar
      schrieb am 26.02.03 19:16:59
      Beitrag Nr. 79 ()
      @lieber ich-pushe-äh-poste-seltsamerweise-nur-zu-dieser-Aktie ...

      Wenn jemand
      - gerade angemeldet
      - ausschließlich positiv
      - anfänglich ausschließlich über eine einzige Aktie schreibt und
      - unkommentiert Schönfärber-Telefonatinhalte des Vorstandsvorsitzenden und extreme
      Verharmlosungen sowie äußerst zweifelhafte Aussagen der IR Tante des Unternehmens zitiert

      (z.B. Zitat: "nahezu schuldenfrei" bei fast 7 Mio Euro Schulden und Verbindlichkeiten nach Q3-Bericht oder
      "erfolgreich im Kerngeschäft sind wir noch immer" bei -940 TEUR Verlust im Kerngeschäft)


      .......dann sagt das eindeutig etwas zu seiner (Un-)Glaubwürdigkeit aus.


      Zu deiner wiederholten Frage nach "welche Aktien" verweise ich auf meine Kurzantwort in #66
      "Schau auf nachhaltige Gewinne & Bilanzvermögen "


      Bei Eichborn sind die permanente EXTREME BESCHÖNIGUNG der Ertragslage und der konstant
      VÖLLIG ÜBERZOGENER ERTRAGS-OPTIMISMUS das nachhaltigste.

      Wie geschrieben: Vergleiche die schriftliche Kommunikation der EICHBORN der Vergangenheit
      mit den Bilanzen - und ziehe daraus deine Schlüsse.
      Und nicht aus äußerst, äußerst fragwürdigen Aussagen ("nahezu schuldenfrei, erfolgreich
      im Kerngeschäft") der IR-Tante.
      Avatar
      schrieb am 11.03.03 23:03:02
      Beitrag Nr. 80 ()
      Unbekannter Investor übernimmt am 11.03.03

      0,006%

      der Eichborn AG.



      Ok. Ok. Ich wollte nur sehen ob ich Merrill ein bißchen ärgern kann.
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 15:34:38
      Beitrag Nr. 81 ()
      Bei Eichborn kann man sehr deutlich sehen warum Aktien die stark im Kurs gefallen sind, eigentlich dazu verdammt sind, immer weiter zu fallen.

      Ein potenzieller Käufer hatte für den heutigen Tag ein Limit zum Kauf bei 0,75€ gesetzt. Dabei kam es zu einem Handel über 100 Stück, was einem Umsatz von lediglich 75,00€ entspricht.
      Einem Verkäufer ist es nicht zu verübeln wenn er sich von nur 100 Aktien trennt, die ursprünglich ja einen weitaus höheren Wert hatten.
      Für den Käufer jedoch, entstehen bei so geringen Umsätzen Spesen, die in keinem Verhältnis zum Kaufvolumen stehen.
      Da es mir auch schon so ergangen ist, weiß ich wie nervig das sein kann.
      Wenn nun jeder potenzielle Käufer seine Kauflimits zurückzieht, um die unverhältnismäßig hohen Gebühren zu vermeiden, beginnt automatisch ein Abwährtstrend bis zu dem Punkt, zu dem ein Käufer bereit ist, auch wieder größere Mengen zu dann aber auch höhreren Preisen zu ordern.

      Ich will damit nichts über den Wert der Eichborn AG aussagen, sondern nur aufzeigen, welchen Automatismus sinkende Kurse bei bereits stark gefallenen Aktien auslösen können.

      Für Merrill.
      Zu puschen fangen ich erst nächstes Jahr an.
      Wie ich bereits weiter oben geschrieben habe, versuche ich Gewinne steuerfrei zu erzielen und das währe in meinem Fall, bei unveränderten Steuergesetzen, eben erst im nächsten Jahr möglich.
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 21:04:08
      Beitrag Nr. 82 ()
      @lieber ich-pushe-äh-poste-seltsamerweise-nur-zu-dieser-Aktie ...

      Was sagst du denn zum offensichtlichen Widerspruch zwischen den zuletzt
      veröffentlichten Q3-Zahlen von
      - fast 7 Mio Euro Schulden und Verbindlichkeiten
      und
      - 940 TEUR Verlust im Kerngeschäft in den ersten neun Monaten

      und anhaltend extrem beschönigenden Aussagen der Eichborn-IR-Tante
      ("nahezu schuldenfrei" und "erfolgreich im Kerngeschäft sind wir noch immer" ) ?


      Übrigens: Nach meinen Informationen lief das Kerngeschäft in Q4 2002 und Q1 2003
      SEHR DEUTLICH SCHLECHTER als die Vorjahresquartale.
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 22:47:56
      Beitrag Nr. 83 ()
      Liebe Merrill

      Was ich dazu sage?

      Ich hoffe schwer, dass ich bei Eichborn nicht übers Ohr gehauen werde.

      Es würde mich mal interessieren woher du deine Informationen beziehst.

      Dass die letzten Quartale schlechter gelaufen sind, könnte ich mir durchaus vorstellen. Es ist mir durchaus schon aufgefallen, dass Bücher aus dem Eichborn Verlag, in der letzten Zeit, nicht mehr in den Bestseller Listen aufgetaucht sind. Von Nichts kommt Nichts.

      Gib mir doch mal Tipps wie man richtig puscht, ohne das es auffällt.
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 08:50:46
      Beitrag Nr. 84 ()
      Woher ich meine Informationen erhalte ?

      1) Die zuletzt veröffentlichten Zahlen von Eichborn (Q3-Bericht) sind auf der Homepage einsehbar.

      2) Verkaufszahlen: Erstens kenne ich eine Mitarbeiterin des Einkaufs des größten
      Buchhändlers in Köln/Bonn sehr gut.
      Zweitens kenne ich einen Mitarbeiter bei Eichborn - nicht so gut, aber gut genug,
      um sie/ihn 2-3 Mal im Jahr anzumailen.

      Übrigens tauchen EICHBORN-Bücher noch gelegentlich auf Bestseller-Listen auf (z.B. Sachbuch Platz 14,
      Deutschlandreise von Roger Willemsen oder Belletristik Platz 19, Pokorny von Frank Goosen).

      Was Eichborn jedoch seit längerem fehlt, sind hoch Knaller.
      Aufgrund der extremen Skaleneffekte bei
      Büchern sind diese i.d.R. (wenn nicht Millionenhonorare bezahlt werden, wie früher der Fall) hoch rentabel
      und subventionieren die 75 % unrentablen Buchveröffentlichungen.

      Nach dem Weggang von Moers und des Programmchefs sind Knaller auch auf absehbare Zeit nicht mehr zu erwarten.


      Soll deine Antwort bedeuten, das du mir inhaltlich zustimmst (d.h. Schuldenstand,
      Verluste im Kerngeschäft), dir diese Fakten jedoch nicht bekannt waren ?
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 17:21:25
      Beitrag Nr. 85 ()
      @merrill

      Ich hatte mir die Bilanz vom 3.Quartal 2002 angesehen und folgendes als gegeben angenommen.

      Bilanzsumme 19,7 Mio.
      Eigenkapital 13,25 Mio.
      Daraus ergibt sich eine Verschuldung von 6,45 Mio.

      Das wiederrum ergibt einen Verschuldungsanteil an der Bilanzsumme von 32,7%.

      Mir waren zu diesem Zeitpunkt nur wenige Aktiengesellschaften, mit einer geringeren Verschuldung im Verhältnis zur Bilanzsumme, bekannt.

      Ich hoffe wir sind uns bei den Zahlen einig.

      Ansonsten habe ich festgestellt, dass es den Eichborn Verlag bereits seit rund 20 Jahren gibt.

      So lange hat er zumindest schon mal überlebt.

      Da mir bereits Bücher dieses Verlages, mit unterschiedlichen Autoren, in den Bestsellerlisten aufgefallen waren, ging ich davon aus, dass das Wohl und Wehe von Eichborn nicht von Walter Moers alleine abhängt.
      Was die Rolle des Programmchefs angeht, da habe ich warscheinlich wirklich zu wenig Ahnung vom Verlagsgeschäft.

      Im Quartalsbericht wurde erklärt, dass man sämtliche Geschäftsaktivitäten, welche nicht zum Kerngeschäft gehören und zudem für die hohen Verluste verantwortlich gemacht wurden, einstellt. Somit sollten Verluste, in diesem Bereich, in Zukunft nicht mehr vorkommen.
      Das schlechte Geschäft im Buchbereich hängt doch wohl offensichtlich auch mit der allgemeinen Kaufzurückhaltung, bedingt durch die schlechten wirtschaftlichen Aussichten, zusammen und trifft doch auch die meisten anderen Buchverlage. Wie du selber schreibst geht ja ein Verlag nach dem Anderen pleite.

      Ich bin also insgesamt von einem, in meinen Augen, günstigen Verschuldungsgrad von ca. 33% ausgegangen und meinte bei einer Marktkapitalisation von 3,5Mio. und einem Eigenkapital von über 13Mio einen günstigen Kauf zu tätigen.

      Sollten meine Überlegungen falsch gewesen sein, so droht mir tatsächlich ein Verlust aus diesem Aktienkauf.

      Ich nehme an, dass der Grund deiner kritischen Beurteilung der Eichborn AG damit zusammenhängt, dass du potenzielle Käufer dieser Aktien, vor Verlusten bewahren möchtest.

      Wie sieht es aber mit dem Personenkreis aus der bereits Aktien dieses Unternehmens besitzt.

      Diesen Aktionären könnte man natürlich nun dazu raten sich von ihren Aktien zu trennen. Damit hätte man das Problem, Aktien einer eventuell maroden Firma zu besitzen, aber nur auf einen anderen Personenkreis verlagert.

      Ich gehe mal nicht davon aus, dass du mich bereits so ins Herz geschloßen hast, dass du nur mich vor finanziellen Verlusten bewahren willst, sondern auch alle anderen Besitzer bzw. potenzieller Käufer dieser Aktien.

      Dazu bedarf es dann aber, wie ich meine, einer anderen Herangehensweise, die sich nicht gegen die Aktionäre richtet, sondern gegen die Verantwortlichen in den Unternehmen.
      Tatsächlich hilfreich währen also Vorschläge, was gegen unfähige oder auch betrügerische Vorstände bzw. gegen die Emissionsbanken, welche die überhöhten Preise für die Aktien erst möglich gemacht haben, unternommen werden kann.
      Oder wie man Aktiengesellschaften richtig einschätzt um überhöhte Preise zu vermeiden.
      Für die meisten ist ein Schadenfall ja bereits eingetretten. Vielleicht könnte man sich zumindest Verhaltensregeln und Maßnahmen überlegen um Fehler dieser Art für die Zukunft zu vermeiden.

      Damit währe dann allen Beteiligten geholfen.

      Übrigens besitze ich derzeit Aktien von rund 35 Gesellschaften.
      Darunter befinden sich größere und kleinere Unternehmen, welche ich teilweise schon seit über 12 Jahren halte.
      Der Anteil der Eichborn AG an meinem Portfolio ist somit nur sehr gering.

      Natürlich wünsche ich mir, dass sich meine Aktien "betterthantherest" entwickeln.
      Anlaß sollte aber sein, dass die zu Grunde liegenden Unternehmen erfolgreich sind und nicht dass ich Erfolg beim aufschwätzen von überteuerten Aktien habe.
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 17:39:08
      Beitrag Nr. 86 ()
      Hallo

      mit kleineren, unwichtigen Korrekturen stimme ich den Zahlen zu.
      Ich erachte jedoch die Werthaltigkeit des Eigenkapitals als deutlich niedriger.
      Ich gehe JEDE WETTE ein, das aufgrund von erheblichen Wertberichtigungen Eichborn spätestens
      mit der Bilanz 2003 über sehr viel weniger Eigenkapital verfügt.


      Meine Hauptkritik geht gegen die permanente
      - EXTREME BESCHÖNIGUNG der Ertragslage und der anhaltend
      - VÖLLIG ÜBERZOGENE ERTRAGS-OPTIMISMUS.

      Wie geschrieben: Schau dir die Aktionärsbriefe und Hauptversammlungsprotokolle
      (www.gsc-research.de oder Nebenwertejournal) und vergleiche die Aussagen mit der Bilanzrealität:
      Da liegen Lichtjahre zwischen Prognosen und Realität.

      Und wenn man die aktuellsten Aussagen nimmt
      - "nahezu schuldenfrei" bei ca. 35-40% Verschuldungsgrad und aktuell kaum vorhandener Restliquidität
      sowie
      - "erfolgreich im Kerngeschäft sind wir noch immer" bei fast einer Millionen Euro Verlust,
      die zudem stark ansteigen,

      dann erkennt man, das sich bei Eichborn nichts geändert hat.

      Eichborn macht selbst in ihrem Kerngeschäft erhebliche (und nach meinen Infos steigende) Verluste
      - bei kaum noch vorhandener Liquidität.
      Avatar
      schrieb am 01.04.03 11:42:51
      Beitrag Nr. 87 ()
      Heute erschien im Börsenblatt (dem Online-Magazin für den dt. Buchhandel) eine
      Meldung über eine Vielzahl von Personalveränderungen bei Eichborn.

      Demnach wechselten bei der Eichborn doch reichlich mehr Personen,
      als uns die IR-Tante Glauben machen wollte.
      Würde mich auch interessieren, ob sie mit ihren anderen Behauptungen
      ("nahezu schuldenfrei" bei 7 Mio Euro Verbindlichkeiten und "erfolgreich im
      Kerngeschäft sind wir noch immer" bei 940 TEUR Verlust bis Q3)
      gerichtlich durchkommen würde.


      Einige Personalveränderungen bei Eichborn:
      Programmchef Wolfang Ferchl kündigte im Spätherbst „adhoc“
      Susanne Klein, Leiterin der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, stieg ebenfalls überraschend aus.
      Ernst Piper, Verlagsleiter der Eichborn-Tochter Pendo Verlag, ist „ausgeschieden“.
      Claudia Gehre, verantwortlich für das Eichborn-Hörbuchlabel LIDO, „scheidet zum 30 Juni aus“.
      Andreas Horn, Leiter des Gesamtbereich Vertrieb und Marketing, „verließ“ ebenfalls die Eichborn AG.

      Damit dürften wohl die Top 4 des operativen Geschäfts(Programmchef, Verlagsleiter
      der Tochter, Hörbuchlabel-Leiter, Vertrieb- und Marketingchef) weg sein.
      Avatar
      schrieb am 01.04.03 12:04:08
      Beitrag Nr. 88 ()
      Ute Hollmann leitet Marketing und Vertrieb


      Umbau der Führungsstruktur ist abgeschlossen


      Die Eichborn AG meldet die Neuaufstellung ihrer Führungsmannschaft: Zum 1. April wird Ute Hollmann (38) in der Nachfolge von Andreas Horn die neue Leiterin des Gesamtbereichs Vertrieb und Marketing.

      Uta Niederstrasser (37), bislang stellvertretende Pressechefin bei Eichborn, übernimmt zum 1. April als Nachfolgerin von Susanne Klein die Leitung der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Christine Härle (33) wird ab dem 1. Juli die Programm- und Marketingverantwortung für Eichborns Hörbuchlabel LIDO übernehmen; sie tritt damit die Nachfolge von Claudia Gehre an, die zum 30. Juni bei Eichborn ausscheidet. Christine Härle wird diesen Bereich zusätzlich zu ihrer bisherigen Aufgabe als Verkaufsleiterin der Gruppe "Eichborn zum Hören" übernehmen.

      Wie bisher ist Matthias Bischoff als Cheflektor für alle Programmbereiche verantwortlich; er hat als zusätzliche Aufgabe die Mitverantwortung für das Hörbuchprogramm übernommen. Wolfgang Hörner ist unverändert für das Programm von Eichborn.Berlin zuständig, Jutta Willand als Leiterin der
      Lizenzabteilung für den Rechteverkauf Nebenrechte und Ausland, Ulrike Bettermann verantwortet als Prokuristin die Bereiche Herstellung und Personal.

      Neu hinzugekommen ist Sylvia Knaup, die Peter Wilfert als Assistentin des Vorstands seit Anfang März unterstützt, während Katharina Winter, Vorstandsassistentin von Dr. Matthias Kierzek und Rechtsanwältin, seit Beginn dieses Jahres zusätzlich für Investor Relations und Unternehmenskommunikation zuständig ist.
      Avatar
      schrieb am 01.04.03 12:10:56
      Beitrag Nr. 89 ()
      @Merrill


      Die Frage zu dieser Meldung ist, ob das neue Personal eine Verbesserung für das Unternehmen darstellt, oder ob es sich dabei nur um die zweite Wahl handelt?

      Merrill du scheinst ja die ausgeschiedenen "Top 4" zu kennen, kannst du auch etwas zu den Neuzugängen sagen?

      Es heißt ja doch auch, neue Besen kehren besser. Würdest du das in diesem Falle ausschließen?
      Avatar
      schrieb am 01.04.03 12:21:02
      Beitrag Nr. 90 ()
      Ich habe auch noch die folgende Meldung gefunden. Dass Eichborn Personal abbauen wird um Kosten zu sparen wurde mir durch Herrn Kierzek angekündigt.

      Es stellt sich wiederum die Frage wer der bessere Mann ist Piper oder dieser Wilfert.

      Merrill kanst du etwas zu diesen beiden Personen sagen?




      Peter Wilfert leitet die Geschäfte von Pendo


      Ernst Piper scheidet aus


      Peter Wilfert (52), seit 1. Januar Programm- und Marketing-Vorstand bei Eichborn, übernimmt zusätzlich die Geschäftsführung des Züricher Pendo-Verlags.

      Dies berichtete die "Welt" in ihrer Wochenendausgabe. Der bisherige Verlagsleiter, Ernst Piper, scheidet aus dem Unternehmen aus. Pendo gehört seit dem Jahr 2000 mehrheitlich zu Eichborn.
      Avatar
      schrieb am 01.04.03 12:26:27
      Beitrag Nr. 91 ()
      In diesem Börsenblatt findet man echt viele Artikel zur Eichborn AG




      Anteile in neuen Händen


      Walter Moers verkauft sein Aktienpaket



      Packt bei Eichborn an: Der neue Programmchef Peter Wilfert

      Copyright: Harald Schröder
      Eichborn Autor Walter Moers, vor kurzem zum Piper Verlag nach München gewechselt, hat seine Anteile an der Frankfurter Eichborn AG verkauft.

      Neuer Eigentümer ist die Fuldaer Verlagsagentur (FVA), die schon bisher mit 31,4 Prozent an Eichborn beteiligt ist. Das Aktienpaket der Fuldaer Verlagsagentur wächst damit um weitere zehn Prozent.

      Die FVA war früher im Besitz von Eichborn-Vorstand Matthias Kierzek und gehört seit dem vergangenen Jahr mehrheitlich Ludwig Fresenius, Aufsichtsrat des Instituts Fresenius in Taunusstein bei Wiesbaden. Nach dem Kauf der Aktien von Walter Moers hält der Unternehmer mittelbar einen Anteil von 41,4 Prozent an Eichborn. Sollte sich Fresenius auch für das Eichborn-Aktienpaket der insolventen Kieler Achterbahn AG (33,2 Prozent) interessieren, könnte er bald Mehrheitseigner sein.

      Bei Eichborn selbst wird in der Zwischenzeit umstrukturiert: Wie berichtet, ist Peter Wilfert neues Vorstandsmitglied für Programm und Marketing an der Seite von Matthias Kierzek, der sich um die Finanzen des Unternehmens kümmert und lange Zeit Alleinvorstand war. Wilfert will das Eichborn-Spektrum vor allem um ausländische Literatur erweitern, den Umfang anderer Programmsegmente dagegen auf den Prüfstand stellen – etwa den der Cartoons.

      Im laufenden Jahr soll die Eichborn AG wieder »leicht schwarze Zahlen« schreiben, nachdem allein in den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres ein Verlust von 2,4 Millionen Euro eingefahren worden war. Ein ausführliches Interview mit den Vorständen Peter Wilfert und Matthias Kierzek erscheint in der nächsten Ausgabe des BÖRSENBLATTS.
      Avatar
      schrieb am 01.04.03 12:31:09
      Beitrag Nr. 92 ()
      Folgendes schreibt das Börsenblatt über Herrn Wilfert.

      23.12.2002

      Peter Wilfert


      Neuer Eichborn-Vorstand


      Der frühere verlegerische Geschäftsführer der Rowohlt Verlage, Peter Wilfert (52), wird ab 1. Januar 2003 die Bereiche Programm und Marketing im Vorstand der Eichborn AG verantworten.

      Der Aufsichtsrat der Eichborn AG hat damit für einen zweiköpfigen Vorstand votiert und praktisch die Bedeutung der Bereiche Programm und Marketing aufgewertet. Wilferts Vorgänger Wolfgang Ferchl gehörte als Eichborn-Programmchef nicht dem Vorstand der AG an.

      Matthias Kierzek bleibt als kaufmännischer Vorstand für den wirtschaftlichen und administrativen Bereich zuständig. »Wilfert ist ein Verleger, der sowohl inhaltlich als auch ökonomisch zu denken versteht«, begründete Kierzek gegenüber dem BÖRSENBLATT die Entscheidung des Aufsichtsrats.

      Ende Januar 2002 war Wilfert wegen unterschiedlicher Auffassungen über die Ausrichtung der Rowohlt Verlage in Reinbek ausgeschieden. Bei Eichborn wolle er »als Anwalt der Autoren und eines Programms mit hohem Qualitätsanspruch« gemeinsam »mit einer professionellen Verlagsmannschaft« den Verlag mitgestalten und weiterentwickeln, so Wilfert.

      Wie berichtet, wird sein Vorgänger in der Programmleitung, Wolfgang Ferchl, im April 2003 Verleger bei Piper in München.
      Avatar
      schrieb am 01.04.03 13:37:53
      Beitrag Nr. 93 ()
      @betterthantherest:

      Viele Fragen, die ich versuche, kurz zu beantworten:

      1) Ob Wilfert oder Piper der bessere für Pendo ist, kann ich nicht beurteilen.
      Wilfert wird auf jeden Fall reichlichst zugemutet:
      Ohne jegliche Einarbeitung Programm und Marketing-Chef in gleich mehreren Ländern für völlig neue Verlage.

      Das wird nicht ohne größere,d.h. teuere Lernfehler abgehen.

      2) Die vielen anderen neuen Personen bei Eichborn sind in Verlegerkreisen völlig unbekannt.
      Ich kenne keinen der vielen genannten Frauen, d.h.
      sie müssten ausnahmslos vorher etwas anderes gemacht haben.

      3) Nach der Eichborn-IR-Tante ist ja angeblich auf Personalseite alles völlig unproblematisch.
      Einen vollständig anderen Eindruck bekommt man, wenn man im Börsenblatt vom 30.01.2003 liest:

      "Die Eichborn-Mitarbeiter hatten den Aufsichtsrat in einem offenen Brief gebeten, den kaufmännischen
      Geschäftsführer Matthias Kierzek ab- und durch Vertriebsleiter Andreas Horn zu ersetzen."
      (Anmerkung: Meines Wissens mittlerweile rausgeschmissen, äh sicherlich "im beiderseitigen Einvernehmen getrennt)

      Daraus wurde bekanntlich nichts;
      Horn leitet Eichborn nun zusammen mit Ex-Rowohlt-Geschäftsführer Peter Wilfert.
      Im Interview mit dem Börsenblatt sagt Kierzek, von der Forderung der Belegschaft
      habe er "nur aus der Presse erfahren".
      (Welche Rückschlüsse zieht man daraus, wie weit weg der von seinem Personal weg ist ..... ?)
      Und weiter: "Sicher bin ich durch die Misserfolge angreifbar geworden.
      Und ich weiß, wo ich zu Recht Verantwortung trage.
      Aber ich weiß auch, was ich für das Haus geleistet habe
      und was es vielleicht auch mir schuldet."

      Tja, was soll man dann noch sagen ?
      Avatar
      schrieb am 01.04.03 13:52:13
      Beitrag Nr. 94 ()
      Korrektur:

      Die Geschichte vom "Personalaufstand", d.h. dem offenen Brief der Eichborn-Mitarbeiter
      an den Aufsichtsrat zur
      Abberufung des Geschäftsführers stammt aus dem
      buchreport.express vom 30.01.2003,
      gefunden in www.perlentaucher.de (ebenfalls hervorragendes Info-Medium für Verlags-News).
      Avatar
      schrieb am 01.04.03 13:56:44
      Beitrag Nr. 95 ()
      @merrill

      Es scheint mir, für dich ist das größte Problem bei Eichborn der Vorstand Kierzek selbst.

      Vorausgesetzt der Aufsichtsrat bzw. die Großaktionäre sehen das genauso und trennen sich von Kierzek, welche Aussichten siehst du dann für die weitere Zukunft?

      Zumindest die Aktionäre die schon länger dabei sind, wissen was Kierzek "ihnen" schuldet.
      Avatar
      schrieb am 01.04.03 15:08:50
      Beitrag Nr. 96 ()
      @betterthantherest:

      Du hast mich falsch verstanden:
      Ich erachte als das größte Problem ein mittlerweile seit mehreren Jahren - und
      bedauerlicherweise immer noch anhaltende -
      - EXTREME BESCHÖNIGUNG der Ertragslage und den anhaltend
      - VÖLLIG ÜBERZOGENEN ERTRAGS-OPTIMISMUS.


      IMMER lagen die Prognosen Lichtjahre von den realen Ergebnissen entfernt.
      Lies einmal die entsprechenden Hauptversammlungsberichte - oder den Aktionärsbreif von Mitte Juni 2002:
      "Alleinvorstand Kierzek kündigte für ..Bereich Film/Musik für das laufende Geschäftsjahr positive Ergebnisse an".
      Nur zur Erinnerung: Das ist der Bereich, der nur wenige Monate später vollständig abgeschrieben wurde...."
      Vergleichbares gab es auch auf der Vorjahres-HV:
      Millionengewinne versprochen - und heraus kam ein Verlust von fast 1,5 Mio !


      Gewinnwarnungen wurden viel zu spät - und dann - äußerst versteckt auf Seite 10
      von 11-seitigen Aktionärsbriefen versteckt. Dafür erfuhr man alles über total unwichtige Bücher .....

      Adhoc-Meldungen zu Gewinnwarnungen gab es ebensowenig, wie
      adhoc-Meldungen,
      - wenn der Programmchef adhoc geht
      - der 10%Eigentümer & Hauptumsatzträger zur Konkurrenz abwandert
      - Verlagsleiter der mit Abstand größten Tochter geht,
      - die Hörbuchlabel-Leiterin geht oder
      - der Vertrieb- und Marketingchef geht.

      Und die IR-Tante kommuniziert, das alles ganz normal sei und verschweigt uns, das
      - fast alle operativen Leiter innerhalb kurzer Zeit abhauen und
      - die Mitarbeiter den Aufsichtsrat auffordern, den Geschäftsführer abzusetzen.

      Weiterhin behauptet sie, das Unternehmen wäre trotz rd. 7 Mio Euro Verbindlichkeiten "nahezu schuldenfrei"
      und trotz erheblicher Verluste im Verlagsgeschäft "erfolgreich im Kerngeschäft" ?

      Sorry, ich erachte die mittlerweile peinliche
      unzureichende bzw. falsche Kommunikation als DAS Problem.
      Avatar
      schrieb am 01.04.03 19:59:35
      Beitrag Nr. 97 ()
      @merrill

      Ich glaube schon verstanden zu haben was du meinst.

      Ich meine halt auch, dass ja irgendwer die Verantwortung für das Ganze haben muss, oder haben wir es hier mit einer kriminellen Vereinigung zu tun?

      Wenn ja, wer erzielt aus diesen Falschinformationen welche Vorteile?

      Welche Vorteile sollten die Großaktionäre davon haben und falls nicht, denkst du die werden hier weiterhin tatenlos zusehen?
      Avatar
      schrieb am 01.04.03 21:00:39
      Beitrag Nr. 98 ()
      @...

      Insofern hast du selbstverständlich Recht:

      Die Verantwortung für die seit Jahren unzureichende bzw. falsche Kommunikation und den
      unverändert anhaltend völlig überzogenen Ertrags-Optimismus hat Vorstand Kierzek
      (gegen den der fehlgeschlagene Mitarbeiter-Aufstand stattfand).

      Gegangen (....worden) sind jedoch ALLE ANDEREN OPERATIV VERANWORTLICHEN !

      Diese wurden mit einer Ausnahme durch deutlich unerfahrenere Personen ersetzt.
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 13:52:53
      Beitrag Nr. 99 ()
      Eichborn AG schließt Umbau der Führungsstruktur ab

      Die Eichborn AG, Frankfurt/Main, hat die Neuaufstellung ihrer Führungsmannschaft im Zuge der strategischen Neuausrichtung beendet: Seit Anfang April leitet Ute Hollmann, 38, den Gesamtbereich Vertrieb und Marketing. Sie folgt auf Andreas Horn.

      Die 37-jährige Uta Niederstrasser, bislang stellvertretende Pressechefin, rückt als Nachfolgerin von Susanne Klein zur Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit auf.

      Wie bisher ist Matthias Bischoff als Cheflektor für alle Programmbereiche verantwortlich; er hat als zusätzliche Aufgabe die Mitverantwortung für das Hauptprogramm übernommen. Wolfgang Hörner ist unverändert für das Programm von Eichborn.Berlin zuständig, Jutta Wiland als Leiterin der Lizenzabteilung für den Rechteverkauf Nebenrechte und Ausland, Ulrike Bettermann verantwortet als Prokuristin Herstellung und Personal.

      Neu hinzugekommen ist Sylvia Knaup, die Peter Wilfert als Assistentin des Vorstands seit März 2003 unterstützt, während Katharina Winter, Vorstandsassistentin von Matthias Kierzek und Rechtsanwältin, seit Beginn dieses jahres zusätzlich für Investor Relations und Unternehmenskommunikation zuständig ist.

      Christine Härle, 33, wird ab dem 1. Juli 2003 die Programm- und Marketingverantwortung für Eichborns Hörbuchlabel LIDO übernehmen; sie tritt damit die Nachfolge von Claudia Gehre an, die zum 30. Juni bei Eichborn ausscheidet. Härle wird diesen Bereich zusätzlich zu ihrer bisherigen Aufgabe als Verkaufsleiterin der Gruppe `Eichborn zum Hören` übernehmen.
      [ 02.04.2003 - js ]

      ...für euch,Ce.
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 15:54:05
      Beitrag Nr. 100 ()
      @CeCoupe:

      Die Meldung gab´s schon in #88.

      Wichtiger wäre jedoch eine Bewertung. Meine lautet:
      1) Die Mitarbeiter wollten via Aufsichtsrat den Geschäftsführer
      absetzen und statt dessen Andreas Horn hierzu machen.
      Sie scheiterten.

      2) Statt dessen wurden innerhalb weniger Monate die Nr. 2-5 rausgeschmissen und/oder sind gegangen (worden).

      3) An Ihre Stelle traten ausnahmslos Menschen mit sehr deutlich weniger Verlagserfahrung.

      4) Die extreme Schönfärberei hinsichtlich der Unternehmenssituation hält unverändert an.
      Selbst nach einer Insolvenz würden wir bei Eichborn sicherlich lesen:
      "...bietet eine Vielzahl von tollen neuen Chancen, ...wir erwarten schon in Kürze Millionengewinne, .... tolle Neuveröffentlichungen ..."
      Avatar
      schrieb am 14.04.03 14:57:36
      Beitrag Nr. 101 ()
      Aus: Börsenblatt des dt. Buchhandels.

      Nun wissen wir, was mit dem in der Pressemitteilung am 31.03. verschwiegenen Andras Horn (ehemaligen Verlagsleiter Marketing) wird. Tja, bei Eichborn sind jetzt nach meinem Anschein überwiegend deutlich unerfahrene Kräfte am wirken:


      Andreas Horn: Von Eichborn zu Campus

      Andreas Horn (41) wird zum 22. April Marketing- und Vertriebsleiter beim Campus Verlag und Mitglied der Geschäftsleitung. Er tritt die Nachfolge von Gabriele Rubner (38) an, die Ende April ausscheidet, um sich den Wunsch nach einer beruflichen Auszeit zu erfüllen.

      Andreas Horn absolvierte eine Ausbildung zum Sortimentsbuchhändler und studierte anschließend Germanistik, Geschichte und Ägyptologie in Köln. Seine Verlagskarriere startete er beim Govi Verlag in Eschborn, ging 1986 als Vertriebsassistent zum Eichborn Verlag, wurde 1991 Vertriebs- und Werbeleiter und 1996 Verlagsleiter Marketing der Eichborn AG.

      Andreas Horn (41) wird zum 22. April Marketing- und Vertriebsleiter beim Campus Verlag und Mitglied der Geschäftsleitung. Er tritt die Nachfolge von Gabriele Rubner (38) an, die Ende April ausscheidet, um sich den Wunsch nach einer beruflichen Auszeit zu erfüllen.

      Andreas Horn absolvierte eine Ausbildung zum Sortimentsbuchhändler und studierte anschließend Germanistik, Geschichte und Ägyptologie in Köln. Seine Verlagskarriere startete er beim Govi Verlag in Eschborn, ging 1986 als Vertriebsassistent zum Eichborn Verlag, wurde 1991 Vertriebs- und Werbeleiter und 1996 Verlagsleiter Marketing der Eichborn AG.


      Einstweilige Verfügung gegen Eichborn
      Laut "Welt" drohen dem Eichborn Verlag wegen des Buches "Der Krieg in unseren Städten. Wie radikale Islamisten Deutschland unterwandern" (Udo Ulfkotte) zwei Einstweilige Verfügungen.
      Zwei islamistische Organisationen hätten dem Verlag Unterlassungserklärungen geschickt. Darin würde der Verlag aufgefordert, mehrere Behauptungen über Personen und deren Verbindung zu einem islamistischen Netzwerk zu unterlassen, berichtet auch die "Süddeutsche Zeitung". Der Eichborn Verlag habe die Fristen jedoch verstreichen lassen und rechne nun mit Einstweiligen Verfügungen.

      (Anmerkung: Die Bücher müssten dann wohl eingestampft werden. Ein dicker Schaden, denn Bücher mit diesem Thema verkaufen sich derzeit sehr gut)
      Avatar
      schrieb am 24.04.03 17:22:26
      Beitrag Nr. 102 ()
      Aus: Börsenblatt des dt. Buchhandels


      „ Eichborn verkauft Beratungsfirma
      Gründer und Verlagsautor Jürgen Hesse übernimmt das Unternehmen

      Die Eichborn AG hat mit Wirkung zum 1. April die Büro für Berufsstrategie GmbH an Jürgen Hesse verkauft.

      Die Büro für Berufsstrategie GmbH, an der die Eichborn AG seit 2000 100 Prozent der Geschäftsanteile hielt, geht damit zurück in die Hände ihres Gründers, des erfolgreichen Eichborn-Autors, Diplompsychologen und Beraters Jürgen Hesse.

      Die Büro für Berufsstrategie GmbH, die sich seit über 10 Jahren der Unterstützung von Arbeitnehmern, Schul- und Hochschulabsolventen annimmt, berät in Berlin, Frankfurt am Main, Stuttgart, München und Hamburg Jobeinsteiger und Jobwechsler persönlich und veranstaltet deutschlandweit
      Bewerbungs- und Persönlichkeitstrainings.

      Mit dem Verkauf des Unternehmens an Hesse wird die enge Kooperation zwischen der Büro für Berufsstrategie GmbH und der Eichborn AG, die unter dem Markennamen "Hesse / Schrader" in ihrer Reihe "berufsstrategie" inzwischen
      über drei Millionen Bücher verkauft hat, weiter gefördert. "


      Anmerkung:
      Das erklär mir mal jemand: Durch den Verkauf wird angeblich „die enge
      Kooperation ... weiter gefördert“.

      Ergo: Als sie noch 100 % zu Eichborn gehörten, war die Kooperation schlechter ?!?


      Machen wir uns nichts vor: Eichborn verkauft anscheinend alles, was sich zu Geld machen lässt. Leider kommen sicherlich nicht ansatzweise die Preise raus, die vor 2-3 Jahren dafür bezahlt wird.
      Plus der erheblichen Investition in das Unternehmen, da Eichborn nach Übernahme vier Niederlassungen finanzierte.


      Nach dem Weggang des Hauptumsatz-Autors Moers (das kleine Arschloch, Kaptain Blaubär etc)
      bricht jetzt möglicherweise kurz- bis mittelfristig auch der zweitgrößte Umsatzträger (3 Mio Bücher !) weg.

      Ich bin mir sicher: Wenn zwischen Eichborn und Hesse/ Büro für Berufsstrategie GmbH
      ein langfristiger Vertrag existieren würde, dann hätte dies auch in der Meldung gestanden
      (z.B. „Die Bücher des Büros für Berufsstrategie werden jedoch bis 200x unverändert bei Eichborn verlegt“;) .


      Wenn Eichborn die gegenwärtige große Krise im Buch-, Rechte- und Filmgeschäft überlebt,
      dann – nach Schließung/Insolvenz und Verkauf weiter Teile des Konzerns und nach Weggang
      von Starautoren - als deutlich kleineres Unternehmen.

      Die Frage ist zudem, ob Eichborn nach Weggang der Starautoren und wg. allgemeinen
      Verkaufsrückgängen die Kosten analog deutlich verringern kann.
      Avatar
      schrieb am 24.04.03 20:22:36
      Beitrag Nr. 103 ()
      Umsatzträger war das BfB schon, aber kein Gewinnträger,
      und eher Werbemittel für die Hesse/Schrader- Reihe als
      eigenständiger Unternehmenszweig.
      Manchem hier ist es Recht, dass Eichborn die Kostenschleuder los hat..

      skep
      Avatar
      schrieb am 25.04.03 09:35:45
      Beitrag Nr. 104 ()
      Selbst der Umsatz war ein Witz (Zahlen gerundet, jeweils aus dem Q3-Bericht):

      In 5 Geschäftsstellen erreichte der Laden in neun Monaten
      gerade einmal 0,37 Mio Umsatz.
      Kein Wunder, das der Laden bei diesen Miniumsätzen hochgradig defizitär ist:
      - 0,4 Mio Verlust in 2001
      - 0,27 Mio Verlust bis Q3

      Dabei hat der Laden alleine bis 2006 "Miet und Leasingverpflichtungen" in Höhe von 0,54 Mio Euro.

      In Q3 hat Eichborn das komplette Darlehen (schniff: fast 1,2 Mio Euro !) an den Laden vollständig wertberichtigt.
      Neben dem sicherlich damals hohen Kaufpreis 1,2 Mio Euro - für rd. eine halbe Millionen
      Umsatz - und einen Verlust, der nur knapp darunter liegt.

      Angesichts dieser Horrorverlustzahlen wird der Verkauf sicherlich nur mit weiteren
      Zahlungsverpflichtungen bzw.
      Verpflichtungsübernahmen von Eichborn-Seite laufen.
      Leider steht über sowas in den ansonsten äußerst langen Aktionärsbriefen nicht. Ich werde auf der HV danach fragen.

      Wichtig für Eichborn -Aktionäre ist jedoch angesichts der hohen Buchumsätze
      (drei Mio Berufsstrategie-Bücher) auch, ob die BÜcher auf die nächsten 5-10 Jahre bei Eichborn verlegt werden.
      Da in der Pressemitteilung hierzu nichts stand, gehe ich vom schlechtesten Fall aus:
      Nach Moers wird wohl auf Berufsstrategie künftig woanders verlegt.
      Avatar
      schrieb am 25.04.03 13:30:16
      Beitrag Nr. 105 ()
      Hallo Merrill,

      wie ich deinem Posting entnehme planst du zur HV zu gehen.

      Mich würde mal interessieren warum du das vorhast.

      Da du immer nur negativ über die Eichborn AG schreibst, bin ich davon ausgegangen, dass du keine Aktíen besitzt.

      Warum beschäftigst du dich so intensiv mit diesem Unternehmen.

      Kann es sein, dass du versucht den Kurs noch weiter zu drücken, um zu guter Letzt doch noch bei Eichborn einzusteigen. Könnte doch sein du hast ein paar Milliönchen übrig und planst ein Übernahmeangebot.
      Avatar
      schrieb am 25.04.03 15:21:32
      Beitrag Nr. 106 ()
      @lieber ich-pushe-äh-poste-seltsamerweise-nur-zu-dieser-Aktie ...

      Es gibt Menschen, die Hauptversammlungen besuchen müssen:

      - Berichterstatter, z.b. für die sehr empfehlenswerten www.gsc-research.de
      oder www.nebenwerte-journal.de
      - Aktionärsschützer, z.B. SdK und DSW.
      - Bankvertreter.

      Ich versichere dir:
      - Ich gehöre zu einer dieser Gruppen,
      - habe KEINE Eichborn-Aktie und
      - plane auch gegenwärtig nicht, nur eine zu erwerben.


      Nachdem ich die beiden Falschaussagen der IR-Tante widerlegt habe
      ("nahezu schuldenfrei" bei rd. 7 Mio Schulden & Verbindlichkeiten und
      "erfolgreich im Kerngeschäft sind wir noch immer" bei fast 1 Mio Verluste im Kerngeschäft bis Q3 )

      hat sich im Nachhinein auch eine andere Ihrer Aussagen als falsch bzw. "doch reichlichst anders" heraus gestellt:
      " Richtig ist, dass insgesamt zwei Mitarbeiter den Verlag verlassen haben, was im Zuge der Neuausrichtung eines Unternehmens naturgemäß vorkommen kann."


      In Wirklichkeit sind von den 5-7 wichtigsten Mitarbeiter und Autoren 4-5 gegangen.
      Ob Hesse/Schrader (3 Mio verkauft Bücher) nach dem Unternehmensverkauf noch
      länger bei Eichborn verlegen, steht nirgendwo geschrieben.
      Avatar
      schrieb am 25.04.03 16:01:56
      Beitrag Nr. 107 ()
      @lieber du bist ja immer so gemein zu mir...

      Das finde ich ja sehr interessant, dass du zur HV gehst.

      Bekommen wir dann im Anschluß an die HV, deine neuesten Erkenntnisse auf diesem Thread zu lesen?
      Avatar
      schrieb am 28.04.03 22:38:22
      Beitrag Nr. 108 ()
      Hat doch heute glatt irgend so ein Dummkopf 3000 Aktien von dieser Schxxx Firma gekauft.

      Hallo Merrill,

      da du ja Ahnung von Bilanzen zu haben scheinst, würde mich einmal deine Meinung zur 2002 Bilanz von Kleindienst Datentechnik AG interessieren.

      Am besten auf dem Thread "Kleindienst - Neuer Kooperationsvertrag ......
      Avatar
      schrieb am 02.05.03 13:14:03
      Beitrag Nr. 109 ()
      Weiß jemand wie es um das Eichborn-Buch "Der Krieg in unseren Städten.
      Wie radikale Islamisten Deutschland unterwandern" steht ?

      Das Buch war von einstweiliger Verfügung bedroht - mein Buchhändler bekommt es aktuell nicht.

      Wäre für Eichborn sehr ärgerlich: Nach AMAZON war das Buch das aktuell bestverkauftestes von Eichborn.
      Avatar
      schrieb am 02.05.03 23:07:26
      Beitrag Nr. 110 ()
      Ich habe der IR-Tante von Eichborn wegen des Buches gemailt.

      Mal sehen was dabei rauskommt.

      Ansonsten habe ich die Eichbornaktionäre auf dem Papier und warscheinlich auch nur übers Wochenende um 11,25% reicher gemacht.

      Kurs in Frankfurt 0,89 nach 0,80
      Avatar
      schrieb am 03.05.03 12:44:45
      Beitrag Nr. 111 ()
      In dem Zusammenhang wäre sicherlicherweise interessanter gewesen, wie Sie
      den Widerspruch ihrer vor wenigen Monaten getätigten Aussagen zur/ zum angeblich

      - rentablen Kerngeschäft
      - nicht vorhandenen Verschuldung
      - nicht vorhandenen Know-How & Bestseller-Autoren-Abfluß

      mit den diesem Aussagen widersprechenden Fakten (Q3-Zahlen & Pressemitteilungen
      über den Weggang von ca. 5-6 der wichtigsten Mitarbeiter & Autoren) erklärt.

      ENTWEDER:
      - deine geposteten Aussagen von ihr stammen nicht von ihr (oder)
      - Eichborn hat überraschend eine unglaubliche extreme, noch nicht kommunizierte
      Ertragswende geschafft und innerhalb weniger Monate 7 Mio Verbindlichkeiten abgebaut
      ODER
      - ihre Aussagen (nett formuliert) "stimmen mit der Wahrheit nicht überein".
      Avatar
      schrieb am 03.05.03 14:00:21
      Beitrag Nr. 112 ()
      @ Merrill

      Wenn du dem Personenkreis, den du unter #106 beschreibst angehörst, so würde ich eigentlich von dir erwarten, dass du in ständigem Kontakt zu den entsprechenden Unternehmen stehst und alle Ungereimtheiten öffentlich machst, bzw. bei Verstößen sogar anzeigst.(Sdk, DSW)!?
      Avatar
      schrieb am 05.05.03 00:56:11
      Beitrag Nr. 113 ()
      Prust ......

      ich soll bei der SdK oder DSW anzeigen, da im Wallstreet-Board jemand behauptet hätte,
      ihm gegenüber hätte die IR-Leiterin der Eichborn groben Unfug behauptet ..... ?!?!?


      Also abgesehen davon, das ausschließlich du dies gegenüber SdK/ DSW glaubhaft zur Kenntnis bringen kannst -
      weißt du, wie viele Vorstände oder IR-Menschen in den
      vergangenen drei
      Jahren wegen Falschaussagen zu Schadensersatz verurteilt wurden ?

      Meines Wissens nach von ca. 3-5.000 Personen kein einziger.
      Avatar
      schrieb am 05.05.03 13:18:50
      Beitrag Nr. 114 ()
      @Merrill verschluck dich aber nicht.

      Laß das mit dem anzeigen weg.

      Das gleiche noch mal etwas anders.

      Wenn du dem Personenkreis, den du unter #106 beschreibst angehörst, so würde ich eigentlich von dir erwarten, dass du in ständigem Kontakt zu den entsprechenden Unternehmen stehst und alle Informationen aus erster Hand bekommst.




      Von der "IR-Tante" habe ich noch folgende Mail erhalten:

      Sehr geehrter Herr verrat ich nicht,

      gegen Udo Ulfkottes Buch "Der Krieg in unseren Städten - Wie radikale Islamisten Deutschland unterwandern" liegen dem Verlag derzeit zahlreiche Abmahnungen, Anträge auf Erlass einstweiliger Verfügungen, sowie eine bereits erlassene einstweilige Verfügung vor - diese ist jedoch allein für die beabsichtigte Neuauflage des Titels von Bedeutung.

      Allen Versuchen zum Trotz also, das Buch auf gerichtlichem Wege aus der Welt zu schaffen, ist "Der Krieg in unseren Städten" unverändert lieferbar.

      Mit freundlichen Grüßen

      Katharina Winter
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 10:09:31
      Beitrag Nr. 115 ()
      Nach Börsenblatt des dt. Buchhandels sind die Umsätze in den
      ersten vier Monaten des Jahres 2003 um -3 Prozent gesunken.

      Quelle: www.boersenblatt.net
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 19:23:55
      Beitrag Nr. 116 ()
      jaaa, allgemein von 4/2002 zu 4/2003

      die Eichborn-Umsätze sind aber höchstwahrscheinlich
      zweistellig gesunken.
      Was mich eher interessiert, ist die Lage beim
      Eichborn-Großaktionär Achterbahn !?

      skep
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 21:50:15
      Beitrag Nr. 117 ()
      @Skep

      Von der Eichborn "IR-Tante habe ich folgende Information erhalten.



      Sehr geehrter Herr verrate ich nicht,

      um Ihre Frage "wer hinter den Großaktionären steckt" zu beantworten:

      1. Achterbahn AG
      Die Gesellschaft befindet sich in Insolvenz.

      2.
      Fuldaer Verlagsagentur GmbH - 70 % der Geschäftsanteile gehören der FHS
      Invest GmbH Fulda, diese wiederum gehört einer Investorengruppe um Ludwig
      Fresenius, 30 % dem Vorstand der Eichborn AG, Dr. Matthias Kierzek, und
      seinen beiden Kindern.

      3.
      FHS Invest GmbH - siehe unter 2.

      4.
      Margarete Fresenius ist die Ehefrau von Ludwig Fresenius

      Wir gehen davon aus, dass die genannten Großaktionäre unter 2. - 4. ihr
      Engagement bei Eichborn ebenso langfristig sehen wie wir. Wenn Sie aber hier
      genaueres wissen möchten, ist es sicherlich das beste, wenn Sie sich an die
      Großaktionäre, bzw. deren Vertreter, selbst wenden: Für die Achterbahn AG in
      Insolvenz ist als Insolvenzverwalter Herr Rechtsanwalt Dr. Carsten Krage
      bestellt. Die Fuldaer Verlagsagentur GmbH wird vertreten durch den
      Geschäftsführer Herrn Reinhold Hartwich.

      Mit freundlichen Grüßen

      Katharina Winter


      Was mit dem Anteil der Achterbahn AG geschehen soll, müsste vom Insolvenzverwalter Dr. Carsten Krage zu erfahren sein.
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 22:02:02
      Beitrag Nr. 118 ()
      Im nach Aussagen der IR-Tante "erfolgreichen Kerngeschäft" rechne
      ich für 2002 mit rd. 1,1 bis 1,3 Mio Euro Verlust.

      Für das erste Quartal rechne ich mit einem Rückgang von ca. 5-7 Prozent im Buchhandelsgeschäft.

      Die wirklichen Probleme kommen eher mittel- und langfristig:
      Hauptautor Moers ist schon woanders und Schrade´s Berufsberatungsbücher
      werden möglicherweise auch bald woanders erscheinen.

      Auch der Weggang des Programmchefs und Marketingsleiters sowie anderer
      Entscheidungsträger wird eher mittel- und langfristige Auswirkungen haben.
      Avatar
      schrieb am 27.05.03 22:58:25
      Beitrag Nr. 119 ()
      Ich weiß zwar, dass eine Schwalbe noch keinen Sommer macht, aber ich finde es doch bemerkenswert, dass es immerhin drei Bücher aus dem Hause Eichborn unter die zwanzig Bestseller für Sachbücher der letzten Focusausgabe geschafft haben.

      Merrill kann bestimmt erklären wie lange der Vorlauf eines Buches bis zur Veröffentlichung ist.

      Stammen diese Bücher noch aus der Zeit der "wichtigsten Mitarbeiter", welche den Verlag inzwischen verlassen haben, oder fallen sie in die Verantwortung der Nachfolger?
      Avatar
      schrieb am 28.05.03 10:46:08
      Beitrag Nr. 120 ()
      Zur Vorlaufzeit von Büchern:

      Der Branchenspruch ist "je niveauloser, desto schneller".
      Die "Memoiren" von Effenberg oder Bohlen sollen in weniger als 6 Monaten
      von Vertragsverhandlung bis erster Abverkauf realisiert worden sein.
      Allerdings mit reichlich "schriftstellerischer" Unterstützung durch Fremdautoren.


      Alles was anspruchsvoller ist, wird vertraglich i.d.R. ein bis zwei Jahren vorher geregelt;
      häufig gibt es zum Beispiel auch bei Autoren mit mehrjährigen Vertragsbeziehungen Vorabzahlungen.
      Ich gehe daher (fast) jede Wette ein, das die Verträge mit den Eichborn-Autoren
      der aktuellen Top20-Sachbuchcharts noch mit den alten Mitarbeitern getätigt wurden.


      Wie ich bereits schrieb:
      Die wirklichen Probleme aufgrund der Weggänge namhafter Autoren (u.a. Moers, möglicherweise Schrader)
      und sehr wichtiger Mitarbeiter (u.a. Programmchef und Marketingsleiter)
      kommen eher mittel- und langfristig, d.h. ab Herbst/ Winter auf Eichborn zu.
      Avatar
      schrieb am 28.05.03 10:55:19
      Beitrag Nr. 121 ()
      @merrill

      Was das Niveau angeht, so habe ich irgendwo gelesen:

      "Ein gutes Buch ist ein verkauftes Buch".

      Im Zusammenhang mit Eichborn sehe ich das genauso.
      Avatar
      schrieb am 04.06.03 12:47:46
      Beitrag Nr. 122 ()
      Hallo merrill,

      hast du die aktuelle Ausgabe des Börsenblattes?

      Darin gibt es einen Artikel über Ludwig Fresenius der ja mehr als 40% an Eichborn hält.

      Es würde mich natürlich sehr interssieren, was er über die Zukunft des Verlages denkt.
      Avatar
      schrieb am 04.06.03 15:05:41
      Beitrag Nr. 123 ()
      hallo, auf der Eichborn-Homepage
      hat Frau Fresenius aber weniger Anteile:
      http://www.eichborn.de/s1/default.asp?id=372&SeID=6054498552…
      skep
      Avatar
      schrieb am 04.06.03 15:22:03
      Beitrag Nr. 124 ()
      So wie ich das sehe, kann man die Anteile der Fuldaer Verlagsagentur GmbH, der Margarette Fresenius und der FHS Invest GmbH zum Einflußbereich von Ludwig Fresenius zählen.
      Avatar
      schrieb am 04.06.03 15:37:48
      Beitrag Nr. 125 ()
      Ich habe das Interview nur überflogen und das Heft dann weggelegt,
      da es meiner damaligen Kurzeinschätzung keinerlei Nährwert hatte.

      "Mann mit Geld lebt Kindheitstraum aus" war mein Eindruck.
      Hat vom Verlagsgeschäft auch nach Eigenangabe kaum Ahnung.


      Wie ich schrieb: Die wirklichen Probleme aufgrund der Weggänge
      - namhafter Autoren (u.a. Moers, möglicherweise Schrader)
      und
      - sehr wichtiger Mitarbeiter (u.a. Programmchef und Marketingsleiter)
      und den Ersatz durch mit einer Ausnahme ausschließlich deutlich unerfahrener Mitarbeiter
      kommen erst ab Herbst/ Winter auf Eichborn zu.


      Prinzipiell sind die Bereiche, in denen Eichborn tätig ist, derzeit stark rückläufig.
      Was ich nie verstanden habe:
      Warum hat Eichborn mit den Börsenganggelder nicht versucht,
      seine Bestseller stärker international zu verkaufen.
      Die Erträge aus dem nichtdeutschsprachigen Ausland sind extrem gering.
      Wenn jetzt in Deutschland 5-8 % weniger Bücher unter 20€ (dem Eichborn-Markt)
      verkauft werden, ist Eichborn voll getroffen.
      Avatar
      schrieb am 04.06.03 16:07:29
      Beitrag Nr. 126 ()
      Vielleicht steckt "der Mann mit Geld" ja noch ein wenig mehr in seinen Kindheitstraum.

      Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass dieser Ludwig Fresenius nicht mehr aus dem Eichborn Verlag macht bzw. machen will.
      Der Mann ist offensichtlich erfolgreicher Unternehmer.
      Ich bin zumindest gespannt was sich noch ergibt, insbesondere im Zusammenhang mit dem Aktienpaket, welches noch immer bei der Achterbahn AG liegt.

      Bisher habe ich leider noch keine Informationen gefunden, ob nun ein Käufer, eines über 30% Anteils, den restlichen Aktionären ein Übernahmeangebot machen muss.
      Avatar
      schrieb am 04.06.03 19:11:06
      Beitrag Nr. 127 ()
      Ich hoffe, dass die von mir gefundene Ausführung zum Pflichtangebot dem WpÜG entspricht.



      Pflichtangebote

      Gemäß § 35 Abs. 2 Satz 1 WpÜG muss derjenige, welcher unmittelbar oder mittelbar mindestens 30% der Aktien einer Aktiengesellschaft erwirbt, sämtlichen anderen Aktionären anbieten, ihre Aktien zu erwerben. Auf ein solches Pflichtangebot finden nach § 39 im wesentlichen dieselben Regeln Anwendung wie auf ein freiwilliges Übernahmeangebot. Dies bedeutet insbesondere, dass der Pflichtbieter eine Angebotsunterlage zu erstellen hat und eine Finanzierungsbestätigung einer Bank vorlegen muss.




      Hier wird klar warum die Ehefrau von Herrn Fresenius einen Teil der Aktien übernommen hat. Ansonsten hätte den restlichen Aktionären ein Übernahmenangebot gemacht werden müssen.

      Sollten also die 33,2% der Achterbahn AG an einen einzelnen Investor gehen, so können die Aktionäre mit einem Pflichtangebot rechnen.
      Avatar
      schrieb am 06.06.03 21:16:58
      Beitrag Nr. 128 ()
      Ich habe eine Anfrage an die BaFin gerichtet, mit der Bitte, die Besitzverhältnisse bei der Eichborn AG zu überprüfen.
      Nach § 30 Abs. 2 WpÜG werden Aktien solcher Personen zugerechnet, mit welchen der Aktionär sein Verhalten in Bezug auf eine Zielgesellschaft aufgrund einer Vereinbarung oder in sonstiger Weise abstimmt.

      In der Regel stimmt sich ein Mann mit seiner Ehefrau ab.

      Somit könnten die Anteile der Margerete Fresenius, Ludwig Fresenius zugerechnet werden und dann müsste meiner Ansicht nach ein Pflichtangebot erfolgen.

      Mal sehen was dabei herauskommt.
      Avatar
      schrieb am 11.06.03 22:34:34
      Beitrag Nr. 129 ()
      Viel Werbung für Bücher des Eichborn Verlags im ZDF.



      11.06.2003

      1,85 Millionen Zuschauer schalten "Lesen!" ein


      Lesetipps von Elke Heidenreich und Marcel Reich-Ranicki


      Die zweite Ausgabe der ZDF-Literatursendung "Lesen!" mit Elke Heidenreich, die gestern live aus der Kölner Kinderoper ausgestrahlt wurde, erreichte trotz hochsommerlicher Temperaturen 1,85 Millionen Zuschauer (Marktanteil: 8,9 Prozent). Zur Premiere am 29. April hatten 2,45 Millionen Zuschauer (Marktanteil: 11,4 Prozent) eingeschaltet.

      In der zweiten Sendung präsentierten Elke Heidenreich und ihr Gast Marcel Reich-Ranicki Sommerlektüre, darunter Undine Gruenters Erzählungen "Sommergäste in Trouville" und Daniel Kehlmanns Roman "Ich und Kaminski". Ein Herzenswunsch von Elke Heidenreich, so das ZDF, sei die Vorstellung von Max Aubs Romanwerk "Das magische Labyrinth" gewesen. Heidenreich war voll des Lobes, allein dass Eichborn sie seit Jahren mit den Worten "Max Aub ist spitze!" auf den Büchern zitiert, gefällt ihr nicht: "Ihr habt sie wohl nicht alle. Wenn ich Spitze sage, meine ich Wäsche. Also, lasst das!", so Heidenreich.

      Die nächste Sendung "Lesen!" mit Elke Heidenreich ist am Dienstag, 16. September.


      Die Bücher der Sendung vom 10. Juni 2003:

      Undine Gruenter (Buch von Gast Marcel Reich-Ranicki)
      Sommergäste in Trouville
      Hanser Verlag
      Euro 17,90
      ISBN: 3-446-20270

      Daniel Kehlmann (Buch von Gast Marcel Reich-Ranicki)
      Ich und Kaminski
      Suhrkamp Verlag
      Euro 18,90
      ISBN 3-518-41395-3

      Max Aub
      Das magische Labyrinth Band 1 - 6
      (aus dem Spanischen von Albrecht Buschmann und Stefanie Gerhold)
      hrsg. und kommentiert Mercedes Figueras
      Eichborn Verlag
      6 Bände im Schuber
      zusammen Euro 149,90
      ISBN: 3-8218-0738-5

      Daraus in der Sendung hervorgehoben:
      Max Aub
      Bittere Mandeln
      Eichborn Verlag
      Euro 34,90
      ISBN: 3-8218-0669-9

      Max Aub
      Nichts geht mehr
      Eichborn Verlag
      Euro 25,90
      ISBN: 3-8218-0658-3

      Max Aub
      Die besten Absichten
      271 Seiten -
      Piper Verlag 1998
      Euro 8,90
      ISBN: 3492227031

      Max Aub (Hörbuch)
      Das Magische Labyrinth I - VI
      6 CDs
      Veröffentlichung ab Juni 2003
      ISBN 3821852445
      Euro 49,90

      Jakob Arjouni
      Idioten - Fünf Märchen
      Diogenes Verlag
      Euro 14,90
      ISBN: 3-257-06333-4











      Lesen Sie dazu auch:
      Zweieinhalb Millionen sahen Heidenreich

      Reich-Ranicki kommt



      Link:
      http://www.zdf.de




      Copyright Börsenblatt online 2002-2003
      Avatar
      schrieb am 14.06.03 16:59:15
      Beitrag Nr. 130 ()
      Eichborn baut Stellen ab

      14. Juni 2003 Der renommierte Frankfurter Eichborn-Verlag baut Stellen ab. “Betriebsbedingte Kündigungen sind nicht mehr zu vermeiden. Wir sind gezwungen, Stellen zu streichen." Das hat Verlagschef Matthias Kierzek der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung gesagt. Mitte Juli werde er seine “Schreckensbilanz 2002“ vorlegen, sagte der Eichborn-Gründer und Vorstand.

      Der Umsatz sank den Angaben Kierzeks zufolge von 24 auf 20 Millionen Euro. Allein in den ersten drei Quartalen habe Eichborn vier Millionen Euro Verlust gemacht. Der Verkauf von Beteiligungen, in die Eichborn nach dem Börsengang im Jahr 2000 investiert hatte, habe nur die Portokasse aufgefüllt, sagte Kierzek. “Das war nicht relevant für die Gewinn- und Verlustrechnung.“

      Weniger Titel

      Mit einer “Konzentration auf das Kerngeschäft“ will Eichborn im laufenden Jahr wieder “einen kleinen Gewinn schreiben.“ Neben dem Stellenabbau will Eichborn künftig auch weniger Titel veröffentlichen. Statt 290 Bücher wie im vorigen Jahr, werden heuer 207 verlegt, 2004 sollen es nur noch 172 werden.

      Dabei setzt der neue Programmchef Peter Wilfert verstärkt auf ausländische Autoren. Bisher hatte Eichborn nicht um internationale Lizenzen mitgeboten. Das werde sich jetzt ändern, kündigte Vorstand Wilfert an: “Wenn ich wirklich überzeugt bin, zahle ich auf mal 1,5 Millionen für einen Roman.“



      :(
      Avatar
      schrieb am 14.06.03 17:46:56
      Beitrag Nr. 131 ()
      Das Eichborn mittlerweile sogar nicht mehr darum herum kommt,
      wegen anhaltender Verluste sogar betriebsbedingt zu kündigen,
      hatte ich schon von Mitarbeiter gehört.
      (Zitat " Betriebsbedingte Kündigungen sind nicht mehr zu vermeiden.
      Wir sind gezwungen, Stellen zu streichen." )


      Vor diesem Hintergrund ist die Glaubwürdigkeit der Eichborn-IR-Tante
      mittlerweile komplett zerstört.
      Diese behauptete doch noch im Februar ( siehe #70):

      "Denn erfolgreich im Kerngeschäft sind wir noch immer".

      Das traurige ist in Deutschland nur, das diese Menschen für Ihre Äußerungen
      nicht zur Rechenschaft gezogen werden.
      Avatar
      schrieb am 14.06.03 22:50:15
      Beitrag Nr. 132 ()
      Solche Tussen kannst du getrost vergessen.
      Avatar
      schrieb am 14.06.03 22:51:00
      Beitrag Nr. 133 ()
      Kursziel?
      Avatar
      schrieb am 19.06.03 17:57:50
      Beitrag Nr. 134 ()
      Hoffentlich macht am Schluß noch einer die Arbeit.

      17.06.2003

      Stellenabbau bei Eichborn und DuMont Reiseverlag


      Auswirkungen der Konjunkturkrise


      Bei Eichborn steht noch nicht fest, wie viele der 95 Eichborn-Mitarbeiter gehen müssen und welche Bereiche besonders betroffen sind. Der DuMont Reiseverlag plant, einen nicht unbeträchtlichen Teil seiner 65 Mitarbeiter starken Belegschaft abzubauen. Branchengerüchte, nach denen 40 Prozent der Stellen gestrichen werden sollen, weist das Unternehmen zurück.

      Mit der Konzentration aufs Kerngeschäft und dem Abschied von anderen Unternehmungen allein ist die Wende bei dem ins Trudeln geratenen Frankfurter Frankfurter Eichborn Verlag nicht vollbracht. Um das Unternehmen zurück in die Gewinnzone zu führen, hat der neue, zu Jahresbeginn angetretene und für Programm und Marketing zuständige Vorstand Peter Wilfert eine klare Strategie ausgegeben: Reduktion. 207 Titel sollen in diesem Jahr erscheinen, 80 weniger als 2002. Für 2004 und die folgenden Jahre sind 172 Titel angepeilt. Gespart wird auch beim Personal. Wie viele der 95 Mitarbeiter gehen müssten und welche Bereiche dies besonders betreffe, sei derzeit noch unklar, sagte Finanzen-Vorstand Matthias Kierzek dieser Zeitschrift. Nur so viel: Kündigungen werde es »in aller Kürze« geben. Eichborn verzeichnete zuletzt einen Umsatz von 20 Millionen Euro (2001 noch 24 Millionen Euro) und machte in den ersten drei Quartalen des Vorjahrs vier Millionen Euro Verlust. Das laufende Jahr werde man mit einem kleinen Gewinn abschließen, glaubt das Führungsduo trotzdem. Erfolg verspricht sich Kierzek von der stärkeren Konzentration auf Spitzentitel.

      Die Konjunkturkrise macht auch anderen Verlagshäusern zu schaffen: So plant der DuMont Reiseverlag, einen nicht unbeträchtlichen Teil seiner 65 Mitarbeiter starken Belegschaft abzubauen (siehe BÖRSENBLATT 22/2003). Branchengerüchte, nach denen 40 Prozent der Stellen gestrichen werden sollen, wies Uwe Distelrath, Sprecher der Geschäftsführung, als »zu hoch gegriffen« zurück. Derzeit liefen Verhandlungen mit dem Betriebsrat. Es gehe um ein tragfähiges Personalkonzept. Der geplante Stellenabbau schließe natürliche Fluktuation und Vorruhestandsregelungen mit ein.


      hh/roe
      Avatar
      schrieb am 20.06.03 19:04:44
      Beitrag Nr. 135 ()
      Guten Tag zusammen !
      Ich halte schon seit einer Weile einige Aktien der Eichborn AG, was mich in der Vergangenheit nicht besonders glücklich gemacht hat. Man konnte ja auch nachkaufen wie man wollte, der Kurs lief einem einfach davon- und irgendwann hat man ja auch keine Lust mehr, sein ganzes Geld in Eichborn zu stecken :-).
      Das Problem von Eichborn, da kann ich den anderen Teilnehmern nur zustimmen liegt schlicht und ergreifend darin, dass das gesamte Geld aus dem Börsengang für "Unfug" verbraten wurde. Man hat den Fehler gemacht, sich nicht auf das Kerngeschäft zu konzentrieren sondern hat das Geld für den Aufbau eines Medienkonzerns ausgegeben (und zwar, wie sich jetzt zeigt auf nimmer Wiedersehen).
      Ich denke aber, dass die Chance besteht, dass sich Eichborn auch wieder fängt. Eichborn hat in der Vergangenheit auch schon gegen den Trend in der Verlagsbranche Gewinne gemacht und mit Herrn Wilfert hat man einen erfahrenen Mann für den Programmbereich gewonnen. Auch die Tatsache, dass sich die Eichbornleute endlich wieder auf das fokussieren, was sie bekannt gemacht hat, nämlich das Büchermachen, erscheint mir positiv. Und schließlich ist es aus meiner Sicht unerlässlich, sich auf weniger Bücher zu konzentrieren. Was nutzt das größte Programm, wenn die Titel nicht effektiv beworben werden können. Meines Erachtens ist es durchaus möglich, Bestseller zu "machen" indem man sie ordentlich bewirbt. Wie anders sollen Bücher bei der schieren Masse der Neuerscheinungen denn auch auffallen. Wenn man die letzten Pressemitteilungen liest, dann scheint man nun auch das begriffen zu haben. Wie gesagt, für die Vergangenheit kann man nur sagen "falsch gemacht, was man falsch machen konnte"; für die Zukunft bin ich nicht ganz so pessimistisch wie z.B. Merril!
      Ich wünsche allen ein schönes Wochenende!
      Huta
      Avatar
      schrieb am 21.06.03 00:41:30
      Beitrag Nr. 136 ()
      @Huta:

      Deiner Einschätzung, das die Konzentration aufs Buchgeschäft äußerst sinnvoll ist, wird sicherlich uneingeschränkt geteilt.
      Es ist schon erstaunlich, in wie vielen unterschiedlichen Bereichen
      (Merchandising, Berufsberatungsbüros, Filmrechtehandel, Filmmusik etc)
      Eichborn in extrem kurzer Zeit fast die gesamten Börsengangerlöse verbrannt hat.


      Ich kritisiere jedoch sehr massiv, das die Kommunikation von Eichborn nach meinem Empfinden unverändert
      a) sehr unehrlich und
      b) sehr beschönigend ist.

      Schau dir in Ruhe einmal alle Pressemitteilungen, Aktionärsbriefe,
      Hauptversammlungsbericht von GSC und Aussagen der Investor-Relations-Frau der vergangenen beiden Jahren an:

      Ernsthafte Probleme werden "bis zuletzt" extrem beschönigt, wie
      - massive Ertragsprobleme im Buchgeschäft
      - Weggang fast aller wichtiger Mitarbeiter und Austausch durch fast auschließlich deutlich unerfahrenere
      - Weggang mehrerer wichtiger bzw. wichtigster Autoren.
      Avatar
      schrieb am 23.06.03 10:57:29
      Beitrag Nr. 137 ()
      Ja,ja, grundsätzlich hat Huta schon recht. Früher haben wir sehr stark und auch richtigerweise die "Verzettelung" Eichborns zu einen Medienkonzern kritisiert. Jetzt besinnt sich der Verlag wieder aufs Kerngeschäft und das ist auch gut so. Hoffen wir mal, dass es nicht zu spät kommt ...

      Auch der Weggang von Ferchl und Moers muß nicht nur negativ sein. Damit ermöglichen sich auch neue Entwicklungen. Der Gewinn von Wilfert ist dafür ein starkes Indiz. Nur schade, dass Kiercek nicht mit abgesetzt werden konnte (dafür hat er zuviele Anteile). Er ist der Hauptverantwortliche für das gelaufene Desaster und ich hoffe, er weiß es auch! Aber ich will einmal unterstellen, dass er lernfähig ist und die entsprechenden Konsequenzen gezogen werden.

      Die Fresenius-Beteiligung sehe ich grundsätzlich positiv, weil ich dahinter (finanz)starke Hände vermute, die kein Interesse an der Insolvenz des Verlages haben sollten. Dass sich Kiercek auf diesen Umweg zum Alleinherrscher über Eichborn machen will, halte ich für fraglich und auch nicht notwendig: das war er bereits und wird es wohl auch bleiben. Leider kenne ich aber den Artikel aus dem Börsenblatt über Ludwig Fresenius nicht. Wenn ihn jemand hier einstellen kann, würde ich herzlich darum bitten.

      Noch ein letztes: Eichborn muss anfangen, seine verbliebenen Aktionäre ernstzunehmen, sonst sollten sie sich von der Börse zurückziehen ...

      Unterm Strich: zum jetzigen Zeitpunkt hat Eichborn mehr Chancen als Risiken. Der ganze Mist der letzten drei jahre wurde und wird gerade bereinigt und man kehrt zu dem zurück, was Eichborn am besten kann: Bücher machen. Und das mit neuem Konzept und neuen Ideen, das klingt interessant.

      Jetzt ist es wieder eine spannende Geschichte.
      Besondere Grüße an Huta!
      Avatar
      schrieb am 23.06.03 12:57:38
      Beitrag Nr. 138 ()
      Hallo allerseits, besonders die
      Eichborn-Langzeitloser ;-(hallo huta).
      Hoffen wir mal, dass Eichborn die IR-Tante
      abschafft. Das machen wir hier am Board kostenlos...
      ...im nächsten Tagebuch.
      Avatar
      schrieb am 23.06.03 17:22:08
      Beitrag Nr. 139 ()
      Die "spannende Geschichte", das neue Konzept, sieht vor, das Eichborn künftig sehr stark in
      "internationale Lizenzen" investiert.

      Wer angesichts der gegenwärtigen Finanzlage des Unternehmens
      solche Kommentare abgibt, macht mir Angst:
      (Vorstand Wilfert) “Wenn ich wirklich überzeugt bin, zahle ich
      auf mal 1,5 Millionen für einen Roman.“
      Wenn angesichts dieser Summen nur eine Lizenz nur halbwegs
      läuft, dürfte Eichborn sofort Insolvent sein.

      Ansonsten noch:
      Vergangene Woche verstarb der verkaufsstarke Eichborn-Autor Volker Kriegel.
      Eichborn verlegte in den vergangenen Jahre u.a. seine beliebte OLAF-Reihe
      (Olaf hebt ab; Olaf taucht ab etc).
      Witzige Bücher, die ich sehr empfehlen kann.

      Walter Moers-Bücher erscheinen seit neuesten ja nicht mehr bei Eichborn.
      Das bekannteste Buch (Die 13 1/2 Leben des Käpt`n Blaubär) erscheint bei GOLDMANN.
      Seit neuestes Buch (Rumo und Die Wunder im Dunkeln) bei Piper.

      Mich würde auch sehr interessieren, wie lange Hesse/Schrader noch an Eichborn gebunden ist.
      Avatar
      schrieb am 24.06.03 10:21:51
      Beitrag Nr. 140 ()
      @merril
      Sorry, ich versteh nicht ganz, was Du eigentlich willst. Nach eigenen Angaben bist Du kein Eichbornaktionär, versuchst aber uns Schäfchen vor dem großen Abgrund zu bewahren. Ich glaube, wir können ganz gut auf uns selbst aufpassen, wir können auch Bilanzen lesen (steht ja alles in den Threads früher drin) und wir können auch mit etwaigen selbst eingebrockten Verlusten umgehen.

      Eichborn ist auch Wirtschaft ist auch Börse ist auch Risiko und ist auch Chance. Wer das nicht will, sollte in Staatsanleihen gehen - aber nur mit bester Bonität.
      Also: Bitte keine Missionierung.

      Oder ist es ein schlechter Versuch des Bashens, um Eichborn selbst zu übernehmen?:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 24.06.03 11:58:17
      Beitrag Nr. 141 ()
      Hallo nachtigaller,

      über Merrill habe ich mich auch schon gewundert. Ich könnte ihn noch verstehen, wenn alle, die hier mitlesen seine besten Freunde wären, welche er vor Verlusten schützen möchte. Dummer Weise ist im hier aber niemand persönlich bekannt. Bringt er also jemanden dazu seine Aktien zu verkaufen, so ist doch dann nur der nächste Käufer der Angeschmierte. Er kann also niemanden wirklich vor Schaden bewahren. Dein Gedanke, dass er nur den Kurs drücken möchte, ist also absolut naheliegend.

      Mein Interesse als Aktionär besteht aber darin, dass der Kurs nicht weiter fällt. Der Kurs könnte ein Niveau erreichen, das einem Investoren zu einer Übernahme weit unter Wert verhilft.

      Aus diesem Grund versuche ich den Kurs durch gelegentliche Nachkäufe auf diesem Niveau zu halten und ich kann nur allen anderen Aktionären empfehlen sich ähnlich zu verhalten.

      Ich glaube weiterhin nicht daran, dass der Eichborn Verlag untergehen wird. Vielmehr erwarte ich nach einer konjunkturellen Besserung der wirtschaftlichen Lage in Deutschland, auch wieder bessere Zeiten für dieses Unternehmen.

      Achtung!! Gleich wird Merrill wieder auf mich losgehen.
      Avatar
      schrieb am 24.06.03 13:27:07
      Beitrag Nr. 142 ()
      Den Kurs noch weiter drücken? Mal ernsthaft: was soll man denn noch weiter drücken? Eichborn wird aktuell mit 3,75 Mio Euro bewertet, die sind längst reif für eine billige Übernahme. Das jetzige Niveau ist ja nahezu Konkurs-Niveau. Immerhin macht die Firma noch roundabout 20 Mio Umsatz und sie wird auch wieder Gewinn erwirtschaften, weil die Verlustträger raus sind.

      Dass Autoren weggehen, auch einmal versterben wie jüngst geschehen, das ist nunmal so im Leben. Dafür kommen neue, und auch neue Internationale. Das ist spannend, weil sich Eichborn nun auf ein Parkett begibt, wo sich auch die großen Player tummeln. Nicht auszumalen, wenn die Börsenmillionen in internationale Lizenzen investiert worden wären ...:rolleyes:

      Wirtschaftlich war die Ankündigung von Entlassungen die Nachricht, die besagt, dass der Boden erreicht ist.

      Ach ja: Sorry skep, wir werden auch Dein neues Tagebuch noch gebührend nutzen.:)
      Avatar
      schrieb am 24.06.03 13:36:21
      Beitrag Nr. 143 ()
      zu 142

      Den Spruch "die ist so tief gefallen, tiefer kann es jetzt nicht mehr gehen" hab ich aber auch schon mal wo gehört.

      Ohne Käufer kann jeder Wert innerhalb kürzester Zeit nach wirklich ganz Unten befördert werden.
      Avatar
      schrieb am 24.06.03 14:22:04
      Beitrag Nr. 144 ()
      Ich habe nicht gesagt, dass es nicht tiefer gehen könne. Ich kann aber auch keinen Kurs stützen (dafür fehlt mir die notwendige Portokasse). Eine Übernahme ist mit der jetzigen Unterbewertung jedoch locker zu machen. Bei 0,10 Euro übernehm ich den Laden dann aber selbst ;)
      Avatar
      schrieb am 24.06.03 23:12:07
      Beitrag Nr. 145 ()
      Leute, Leute ....

      Wie schon x-Mal geschrieben, habe/ hatte ich beruflich mit dem Verlagswesen zu tun.
      Und in Deutschland gibt es nun Mal keine börsennotierten Verlage - außer Eichborn.

      Was soll ich von Menschen halten, die Sätze wie
      "Wirtschaftlich war die Ankündigung von Entlassungen die Nachricht,
      die besagt, dass der Boden erreicht ist" ablassen ?!?

      Der (Kurs-) Boden soll angeblich erreicht sein, wenn das Unternehmen ENDLICH
      eingesteht, das das Kerngeschäft (alle anderen Aktivitäten waren ohnehin ausnahmslos
      Rekordzeit-Finanzkatastrophen) entgegen allen bisherigen Behauptungen beschiessen läuft ?

      Der Boden ist erst bei NULL erreicht. Und nachdem Eichborn rd. 90 % der Börsengangerlöse
      in nur 2 Jahren verbraten hat, schreibt es nunmehr sogar im bislang
      immer rentablen Kerngeschäft erhebliche Verluste.
      Da zudem äußerst rentable Autoren und Mitarbeiter den Verlag verlassen
      haben bzw. verlassen werden, sehe ich wenig Gründe, warum Eichborn in 2004 überleben sollte.


      Es gibt im Verlagsbereich derzeit mehrere dutzend Verlage, für die Käufer gesucht werden.
      Mit Ausnahme des äußerst rentablen Riesen Bertelsmann Springer GmbH
      hat jedoch meines Wissens KEIN EINZIGER Verkauf statt gefunden.
      Das Problem: Es gibt keine Käufer, weil
      1) inländische Verlage zu Eigenkapitalfinanzschwach sind.
      2) inländische Verlage deutliche Ertragsrückgänge verzeichnen
      3) ausländische Verlage den deutschen Markt wegen der geringen Renditen
      und geringen Preiswettbewerbs scheuen: Wenn irgendwann die Buchpreisbindung fällt, sterben
      sicherlich die meisten der viel zu mittel- und kleinständischen deutschen Verlage (wie Eichborn).
      Avatar
      schrieb am 25.06.03 08:37:31
      Beitrag Nr. 146 ()
      @145
      Wovon verstehst Du etwas?
      Dieser Kommentar ist einfach entlarvend ...
      Avatar
      schrieb am 25.06.03 09:39:41
      Beitrag Nr. 147 ()
      @nachtigaller:

      "Wovon verstehst du etwas"

      1) Vom Verlagsgeschäft
      2) Von M&A im Verlagsgeschäft
      3) Von der Börse


      Erklär uns doch gleich noch einmal, warum deiner Meinung nach angeblich der (Kurs-) Boden
      erreicht sei, weil Eichborns Verlagschef nachfolgendes kommuniziert:

      "Betriebsbedingte Kündigungen sind nicht mehr zu vermeiden.
      Wir sind gezwungen, Stellen zu streichen."
      Das hat Verlagschef Matthias Kierzek der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung gesagt.
      Mitte Juli werde er seine “Schreckensbilanz 2002“ vorlegen, sagte der Eichborn-Gründer und Vorstand.
      Der Umsatz sank den Angaben Kierzeks zufolge von 24 auf 20 Millionen Euro.
      Allein in den ersten drei Quartalen habe Eichborn vier Millionen Euro Verlust gemacht."


      Ich kann dieser Ausage, den nachfolgenden Aussagen und Taten nur folgendes entnehmen:
      1) Riesenverluste im Kerngeschäft
      2) Beteiligungsverkäufe haben "nur die Portokasse gefüllt",
      d.h. rd. 90 % der Börsengangerlöse sind unwiederbringlich weg.
      3) Der Miteigentümer hat gegen den Widerstand der
      eigenen Belegschaft den Großteil erfahrener Mitarbeiter rausgeschmissen
      bzw. "zum Wechsel veranlaßt" und durch deutlich unerfahrenere Kräfte ersetzt.
      4) Mehrere sehr attraktive Autoren haben Eichborn kurzfristig verlassen, was zu weiteren Umsatzrückgängen führen wird.
      5) Als Lösung wird ein völliger Strategiewechsel in das risante Lizenzgeschäft angestrebt.


      Ich würde mich freuen, wenn wir hierüber - und nicht über Wünsche, Träume oder Beschönigungen
      ("Dass Autoren weggehen, auch einmal versterben wie jüngst geschehen,
      das ist nunmal so im Leben. Dafür kommen neue, und auch
      neue Internationale. Das ist spannend ..")

      diskutieren würden.
      Avatar
      schrieb am 25.06.03 10:25:55
      Beitrag Nr. 148 ()
      :D
      Avatar
      schrieb am 25.06.03 10:47:26
      Beitrag Nr. 149 ()
      Soviel zur inhaltlichen Auseindersetzung von nachtigaller zu Fakten.
      #

      Wir dürfen uns also sicherlich weiter auf seine faktenlose
      Wünsche, Träume und Beschönigungen gefaßt machen.

      Gleiches gilt wohl auch für die Aktionärskommunikation von Eichborn:
      Es gibt wohl kaum ein Unternehmen, was
      - die Rekordzeitvernichtung fast aller Börsengangerlöse und
      - das kontinuierliche und immer stärkere Abrutschen der Erträge im Kerngeschäft

      so beiläufig berichtet.
      Dafür erfuhr man als Aktionär jedoch fast jeden Furz über irgendeine
      Buchbesprechung, Vorlesungsreihe, kommende Neuerscheinung etc.
      Avatar
      schrieb am 25.06.03 11:03:58
      Beitrag Nr. 150 ()
      :laugh:
      Das Schwarze sind die Buchstaben, bei Texten wie bei Bilanzen. Lesen lernen (auch länger Zurückliegendes) und denken können, das wär schon was, oder?

      Ach übrigens: Warst Du mal Mitarbeiter bei Eichborn? Hinweis auf #140 Abs. 1

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 25.06.03 11:30:10
      Beitrag Nr. 151 ()
      @nachtigaller:

      Und wenn man wie du liest, dann verwandelt sich ganz offensichtlich
      - sich Wasser in Wein
      - Millionenabschreibungen von Eichborn in Millionengewinne
      - Millionenverluste im Kerngeschäft in Milliardengewinne ?





      Wie ernst es Eichborn mit Aktionärskommunikation nimmt, sieht man
      auch an der Einstellung jeglicher Aktionärskommunikation.
      Zuletzt wurde im 10-seitigen (!) Aktionärsbrief am 4. September 2002 behauptet:

      „Der nächste Aktionärsbrief und der Bericht über das 3. QUARTALS 2002 erscheinen am 29. November 2002“

      Seitdem, d.h. die vergangenen knapp 10 Monate, hat man als Aktionär überhaupt nichts mehr von Eichborn gehört.

      Den vermutlich letzten Eichborn-Aktionärsbrief (mit ganz vielen Buchtipps ...) kann man unter
      http://212.227.144.69/ir/aktionaersbrief6_2002.pdf nachlesen.
      Avatar
      schrieb am 25.06.03 15:22:14
      Beitrag Nr. 152 ()
      @Merrill

      Würde Eichborn mit seinen Aktionären kommunizieren, dann würdest du sie ständig der Lüge bezichtigen. Kommunizieren sie nicht, ist es auch nicht recht.

      Die "IR Tante" hat bisher auf alle meine Anfragen geantwortet. Stell ihr halt deine kritischen Fragen und nagle sie dann darauf fest.

      Stell deine Fragen und die Antworten doch hier ins Board.
      Das hätte für die anderen Leser dieses Threads zumindest einen unterhalterischen Wert.
      Avatar
      schrieb am 25.06.03 15:45:06
      Beitrag Nr. 153 ()
      @fast-nur-aber-dann-immer-positiv-zu-Eichborn-Postler:

      Welchen Sinn macht es, falsche Behauptungen hier kritiklos wieder
      zu geben, wie du es getan hast ?


      Wie beurteilst du den Widerspruch zwischen den vor einigen Monaten getätigten Aussagen der Investor-Relations Verantwortlichen

      - zum angeblich rentablen Kerngeschäft
      - der angeblich nicht vorhandenen Verschuldung
      - dem angeblich nicht vorhandenen Know-How & Bestseller-Autoren-Abfluß

      mit den diesem Aussagen widersprechenden Fakten von
      - Q3-Zahlen
      - Pressemitteilungen über den Weggang von ca. 5-6 der wichtigsten Mitarbeiter & Autoren
      - Aussagen des Vorstands im Interview ?


      Und das Eichborn vor 10 Monaten die Aktionärskommunikation ankündigungslos
      vollständig eingestellt hast, findest du sicherlich auch noch toll.

      Du bist ja ein äußerst kritikloser Zeitgenosse, der überraschenderweise
      immer nur positiv zu Eichborn postet .....
      Avatar
      schrieb am 25.06.03 16:07:09
      Beitrag Nr. 154 ()
      @betterthantherest
      Das mit merrill ist im Moment etwas zwecklos. Er will alleine - so scheint es - Eichborn und seine wenig verbliebenen Aktionäre beschimpfen.

      Mittlerweile wiederholt er sich nur noch, übersieht aber, dass all die kritischen Punkte, die er vermeintlich neu ins Board gebracht zu haben glaubt, an früherer Stelle schon ausführlich und ebenso kritisch diskutiert wurden. Dabei wollte aber kein Board-Teilnehmer den anderen missionieren. Ich akzeptiere auch seine Meinung, ich kenne leider nicht die Gründe für seinen Ärger - aber ich hätte auch gerne, dass er meine und all die anderen Meinungen hier im Board akzeptiert, selbst wenn er diese nicht teilt.

      Dass bei Eichborn ne ganze Menge schief gelaufen ist, das wissen wir doch alle. Aber wenn wir nicht der Meinung wären, der ganze Laden hätte nach dieser Durststrecke eine Chance (was wohl auch Peter Wilfert denkt, wenn er von Rowohlt zu Eichborn wechselt), dann wären wir wohl doch schon von Bord gegangen ...

      Vorhin habe ich ihn etwas geärgert, aber das soll es nun auch gut sein. ;)
      Avatar
      schrieb am 25.06.03 17:15:31
      Beitrag Nr. 155 ()
      bla, bla, bla .....

      Orientierung an realen Fakten statt arrogante & inhaltsleere Besserwisserei

      ("Das Schwarze sind die Buchstaben, bei Texten wie bei Bilanzen. Lesen
      lernen (auch länger Zurückliegendes) und denken können, das wär schon was, oder")

      ist sicherlich für alle anderen deutlich mehr von Interesse.
      Avatar
      schrieb am 25.06.03 17:58:55
      Beitrag Nr. 156 ()
      @Merrill

      Ich finde es schade, dass du hier immer nur den Eindruck erwecken willst, ich würde nur positiv zu Eichborn posten.

      Zwischenzeitlich habe ich eigene Threads zu Fresh Del Monte, American Home Mortgage Holding und World Acceptance aufgemacht.
      Außerdem poste ich neben Anderen zu Polymedica und Bijou Brigitte.

      Alles Werte, deren Entwicklungen sich durchaus sehen lassen können.

      So ganz falsch liege ich mit meinen Einschätzungen dann also doch nicht.

      Dass sich die Eine oder Andere meiner Aktien weniger gut entwickelt hat oder entwickeln wird, kann ja sein. Wichtig ist für mich was am Ende rauskommt und damit bin ich bisher immer noch sehr zufrieden.
      Avatar
      schrieb am 25.06.03 20:43:38
      Beitrag Nr. 157 ()
      @betterthantherest

      1) Du hast anfangs nur, aber auf jeden Fall ausschließlich immer
      äußerst positiv zu Eichborn gepostet.
      Deshalb ist das "fast-nur-aber-dann-immer-positiv-zu-Eichborn-Postler"
      äußerst berechtigt.

      2) Du hast nachweislich falsche Behauptungen (sofern Sie von der Eichborn-IR-Tante
      stammen) der Investor Relations-Frau von Eichborn völlig kritiklos wieder gegeben.

      3) Schön, wenn sich einige deiner Aktien gut entwickelt haben.
      3 von 5 Treffern ist doch toll.
      Das sich jedoch alle Anlagen gut entwickeln, ist extrem unwahrscheinlich.
      Und mein Eindruck ist, das du über das Verlagsgeschäft und Eichborn
      insbesondere nicht gut informiert bist.
      Avatar
      schrieb am 26.06.03 08:30:24
      Beitrag Nr. 158 ()
      @merril
      Worüber willst Du informiert sein? Verlag? Börse? Oder mehr das Thema Geldsparen bei Strom? Deine anderen Threads und Themen sind wahrlich erheiternd. Manche verstehen eben von allem etwas ...:laugh:

      Also gilt hier ganz besonders:
      Die Hunde keifen, aber die Karawane zieht weiter.
      :cool:

      Und damit hat sich das Buch "Merril" nun geschlossen.
      Avatar
      schrieb am 26.06.03 11:12:36
      Beitrag Nr. 159 ()
      bla, bla, bla .....

      Bringe doch ENDLICH einmal reale FAKTEN oder gehe auf ARGUMENTE ein
      statt nur penetrant arrogante & inhaltsleere Besserwisserei zu betreiben, wie
      dein
      "Das Schwarze sind die Buchstaben, bei Texten wie bei Bilanzen.
      Lesen lernen (auch länger Zurückliegendes) und denken können, das wär schon was, oder"
      Avatar
      schrieb am 29.06.03 21:55:22
      Beitrag Nr. 160 ()
      Offensichtlich läuft´s im Buchhandel derzeit sehr schlecht:
      Eine der größten deutschen Buchhandelsgruppe, Bouvier/Gonski (rd. 300 Mitarbeiter),
      mußte Insolvenz anmelden.

      Insolvenzen von Buchhändler bedeutet:
      1) Insolvenzausfälle
      2) Weniger Buchhändler bedeutet weniger Verkaufsstellen, was zu weniger Umsatz führt.


      Nachfolgend ein kurzer Abriß aus einem Artikel über die Insolvenz:

      Bonner Buch-Haus Bouvier-Gonski ist pleite

      VON FRIEDEMANN SIERING, 27.06.03

      Köln/Bonn - Kurz nach der Frankfurter Buchmesse im vergangenen Herbst
      hatte sich Thomas Grundmann ziemlich pessimistisch zur Lage der Branche geäußert.
      Für 2003 sei "mit vielen Insolvenzen" zu rechnen, hatte der Inhaber der Buchhandelskette Bouvier-Gonski orakelt.
      Nun ist er selbst betroffen. Gestern bestellte Grundmann den Insolvenzspezialisten
      und Anwalt Ludger Westrick zum neuen Geschäftsführer, der umgehend beim
      Bonner Amtsgericht die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens wegen Zahlungsunfähigkeit
      und Überschuldung stellte. Nach den Regeln der Insolvenz in Eigenverwaltung bleibt
      Westrick Herr im Haus und bekommt demnächst vom Gericht einen Sachwalter zur Seite gestellt.
      Die Buchhandelskette Bouvier-Gonski beschäftigt in ihren beiden Bonner
      Häusern, in Siegburg, Hamm, Köln und Koblenz insgesamt rund 300 Mitarbeiter.
      Avatar
      schrieb am 30.06.03 16:07:16
      Beitrag Nr. 161 ()
      @Merril

      Du schriebst:

      Insolvenzen von Buchhändler bedeutet:
      1) Insolvenzausfälle
      2) Weniger Buchhändler bedeutet weniger Verkaufsstellen, was zu weniger Umsatz führt.


      Zu Punkt 1 ist wenig zu sagen, zu Punkt 2 muss man ja doch überlegen, welches Marktmodell man zugrunde legt. Ist der Buchkäufer ein Impulsivkäufer oder werden Bücher sowieso gekauft, nahezu egal, wie viele Händler es gibt. Ich würde sagen, der Buchumsatz ist nicht so sehr von der Händlerdichte abhängig.

      Gruss
      kullerich
      Avatar
      schrieb am 30.06.03 16:42:23
      Beitrag Nr. 162 ()
      "Buchumsatz ist nicht so sehr von der Händlerdichte abhängig."

      Das widerspricht jedoch allen Markterfahrungen in allen Bereichen:
      Wenn mehr Verkaufsstellen, dann mehr Umsatz.

      Meine Marktprognose:
      1) -3 % an "Verkaufsstellen", sprich Buchläden.
      2) -5% bei Gesamtumsatz im Buchhandel.
      Avatar
      schrieb am 30.06.03 16:55:04
      Beitrag Nr. 163 ()
      @Merrill

      Du musst aber auch zugeben, dass sich die Kaufgewohnheiten in den letzten Jahren verändert haben.

      Ansonsten wäre amazon nicht so erfolgreich.

      Durch den Verkauf über das Internet verlieren die Buchhändler an Volumen und die Schwächeren fliegen aus dem Markt.
      Avatar
      schrieb am 02.07.03 23:07:29
      Beitrag Nr. 164 ()
      Eichborn scheint einen guten Draht zum Handelsblatt zu haben.
      Mir ist schon mehrfach aufgefallen, dass Büchern aus dem Eichborn Verlag viel Raum bei den Buchvorstellungen gegeben wird.

      In der heutigen Ausgabe wird das Buch von

      Johan Norberg
      Das Kapitalistische Manifest
      Warum allein die globalisierte Marktwirtschaft den Wohlstand der Menschheit sichert
      Übersetzung: aus dem Schwedischen von Heike Schubert
      Hardcover mit SU 350 S Erscheinung: 2003
      ISBN 3821839945 - Preis € 22,90 / SFr 41

      vorgestellt.

      Mir erscheint es sehr lesenswert.
      Avatar
      schrieb am 02.07.03 23:09:38
      Beitrag Nr. 165 ()
      Johan Norberg: Das Kapitalistische Manifest






      Ob Armut in Afrika, Staatsschulden in Lateinamerika, Klimawandel oder Terrorismus – für Globalisierungsgegner ist klar: Der Kapitalismus ist an allem schuld! Wer unbelehrbar diesem Glauben anhängt, wird auch durch die akribische Widerlegung nicht von seinen Vorurteilen abzubringen sein. Doch für alle anderen ist Johan Norbergs unaufgeregtes Plädoyer für Wettbewerb, Eigentum und Unternehmerfreiheit eine längst überfällige Faktensammlung.
      Systematisch zerstört Norberg die Legenden von der Ausbeutung der Dritten Welt durch Großunternehmen und von der Hilflosigkeit der Politik gegenüber der Wirtschaft. Norberg zeigt, wie der globale Kapitalismus hilft, Armut und Hunger in der Welt einzudämmen, der Demokratie zum Durchbruch zu verhelfen und Minderheiten zu schützen. Globalisierung wird als Chance erkannt, sie hilft besonders den Armen und Machtlosen, indem sie ihnen Zutritt zu anderen Märkten und anderen politischen Systemen eröffnet.

      »Wer solide Bescheid wissen will über die Globalisierung, ihre Form und ihre Folgen ... In diesem verdienstvollen Werk findet sich alles, was man zur kompetenten Auseinandersetzung braucht.« FAZ

      »Norberg kämpft genauso engagiert gegen das furchtbare Übel der Armut wie all die gutmeinenden Globalisierungsgegner. Und genau aus diesem Grund hat er seine Verteidigungsschrift für den globalen Kapitalismus geschrieben.« The Times
      Avatar
      schrieb am 02.07.03 23:14:04
      Beitrag Nr. 166 ()
      Johan Norberg: Das Kapitalistische Manifest



      Die halbe Wahrheit




      Spätestens seit Erzbischof Wulfstan im Jahre 1014 in einer Predigt in York erklärte: "Die Welt rast ihrem Ende entgegen", glauben die Menschen, dass alles nur schlechter wird und dass früher alles besser war. Vieles in der Diskussion um die Globalisierung beruht zu einem großen Teil auf der Vorstellung, dass die Welt unweigerlich zu Grunde gehen wird. Im Jahr 2000 tat der Erzbischof von Schweden K.G. Hammar es seinem Kollegen von vor tausend Jahren gleich, indem er die Entwicklung auf der Welt mit folgenden Worten zusammenfasste:

      "Man kann regelrecht zuschauen, wie die Menschheit geradewegs zur Hölle fährt, ohne dass es auch nur im geringsten eine Notbremse gäbe."

      Insbesondere wird behauptet, die Welt sei immer ungerechter geworden. Der Refrain, der sich durch die Debatte zur Marktwirtschaft zieht, lautet: "Die Reichen werden reicher und die Armen werden ärmer." Dies wird nahezu als ein Naturgesetz betrachtet, nicht als eine These, über die man diskutieren müsste. Schaut man sich jedoch genauer an, was hinter den gängigen Schlagworten steckt und was tatsächlich auf der Welt passiert ist, dann sieht man, dass dies nur die halbe Wahrheit ist. Der erste Teil der Behauptung stimmt, die Reichen sind tatsächlich reicher geworden. Nicht alle und nicht überall, aber insgesamt schon. Wir, die wir das Privileg genießen, in den reicheren Ländern zu leben, sind in den letzten Jahrzehnten beträchtlich reicher geworden. Gleiches gilt ebenfalls für die Reichen in der Dritten Welt. Aber der zweite Teil der Behauptung ist schlicht und einfach falsch. Die Lage der Armen auf der Welt insgesamt ist innerhalb der letzten Jahrzehnte nicht schlimmer geworden. Im Gegenteil, die absolute Armut hat sich verringert, und dort, wo sie quantitativ am größten war - in Asien - haben Hunderte Millionen von Menschen, die noch vor 20 Jahren um das nackte Überleben kämpften, mittlerweile ein sicheres Existenzniveau erreicht und es sogar zu bescheidenem Wohlstand gebracht. Das globale Elend ist geringer geworden, und der Anfang zur Beseitigung der großen Ungerechtigkeiten ist gemacht. Dieses erste Kapitel enthält eine Reihe von Zahlen und Trendbeschreibungen, mit deren Hilfe die weit verbreitete irrige Vorstellung über die in der Welt herrschenden Zustände widerlegt werden soll.
      Eines der wichtigsten Bücher, die in den letzten Jahren erschienen sind, ist I Asiens tid, eine Reportage, in der der schwedische Schriftsteller Lasse Berg und der Dokumentarfilmer Stig Karlsson ihre erneuten Reisen in jene asiatischen Länder beschreiben, die sie bereits in den 6oer Jahren besucht hatten. Damals waren für sie Armut, tiefes Elend und Katastrophengefahr allgegenwärtig. Wie andere Asien-Reisende fanden sie nichts, was sie an eine hoffnungsvolle Zukunft glauben ließ, die einzige Chance war ihrer Meinung nach vielleicht eine sozialistische Revolution. Als sie in den 90er Jahren wieder nach Indien und China kamen, konnten sie nicht umhin, sich einzugestehen, wie unrecht sie damals hatten. Immer mehr Menschen konnten sich von Armut befreien, das Problem des Hungers verliert an Bedeutung, in den Straßen ist es sauberer. Aus den Lehmhütten sind Ziegelhäuser geworden, die elektrisches Licht und Fernsehantennen auf den Dächern haben.
      Als die beiden Schweden das erste Mal Kalkutta besuchten, war ein Zehntel der Einwohner obdachlos, und jeden Morgen rückten die Lastwagen der Behörden oder der Missionswerke aus, um die herumliegenden Toten der letzten Nacht einzusammeln. Als sie dann 30 Jahre später wieder auf den Straßen liegende Menschen fotografieren wollten, hatten sie Probleme, überhaupt welche zu finden. Und gleichzeitig verblassen die Klischees. Die Rikscha, dieses merkwürdige, vielen von uns aus den Tintin-Alben bekannte Transportmittel, bei dem sich barfüßige Männer abmühen, Reisende in Wagen durch die Stadt zu ziehen, ist immer seltener im Straßenbild zu finden. Stattdessen fährt man Auto, Motorrad und U-Bahn.
      Als Lasse Berg und Stig Karlsson jungen Indern ein Foto zeigten, das sie bei ihrem ersten Besuch aufgenommen hatten, wollten diese nicht einmal glauben, dass es sich um den gleichen Ort handelte.
      Avatar
      schrieb am 03.07.03 00:34:48
      Beitrag Nr. 167 ()
      Neben nicht besonders interessanten Buchbesprechungen mal wieder etwas handfestes:

      (Angaben: Manager Magazin)
      „Für 2002 muss der Verlag einen Verlust ausweisen; er beträgt 3,6 Millionen Euro.
      Der Umsatz ging um 25,3 Prozent (!!!) zurück - deutlich mehr als bei den meisten anderen Publikumsverlagen. "

      „Die Mitarbeiter des Eichborn Verlags hatten in zwei offenen Briefen
      den Aufsichtsrat gefordert, den kaufmännischen Vorstand Matthias Kierzek
      ab- und durch Horn zu ersetzen.
      Die Mitarbeiter des Verlags dürfte ein Weggang Horns hart treffen", so das Börsenblatt.“
      Der neue Großaktionär setzte jedoch durch, das der von Mitarbeitern nicht
      akzeptierte Kierzek Vorstandsvorsitzender wird.
      Resultat: Anfang Dezember kündigte Programmchef Wolfgang Ferchl (47)
      fristlos - ausgerechnet der Mann, der als Garant des Eichborn-Erfolgs galt:
      Er erfand etwa das "Lexikon der populären Irrtümer" sowie das Format der "Aldidente"-Reihe,
      die Kochrezepte und Sozialreportagen kombiniert und Millionenauflagen erreicht.
      Nach ihm verließen mehrere andere renommierte Mitarbeiter den Verlag.
      Avatar
      schrieb am 03.07.03 09:32:06
      Beitrag Nr. 168 ()
      @Merrill

      Was war jetzt neu an dem was du da schreibst?

      Ich komme immer mehr zu der Überzeugung, dass du nur versuchst den Kurs zu drücken.

      Wenn du jetzt wieder behauptest ich möchte den Kurs eher nach oben befördern, dann hast du recht. Da ich Aktien von Eichborn besitze, währe ich ja schön blöd, wenn ich kein Interesse an steigenden Kursen hätte.
      Avatar
      schrieb am 11.07.03 20:19:00
      Beitrag Nr. 169 ()
      Auf meine in #128 angekündigte Anfrage bei der BaFin habe ich heute folgende Antwort bekommen.

      Sehr geehrter Herr verrate ich nicht,

      mit o.g. Schreiben weisen Sie auf eine eventuelle mittelbare Kontrollerlangung des Herrn Ludwig Fresenius an der Eichborn AG hin. Sie bitten um eine Sachverhaltsprüfung und entsprechende Mitteilung über den Fall.

      Mit in Kraft treten des Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetz (WpÜG) ist der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht der Aufgabenbereich der Überwachung der Einhaltung des WpÜG zugewiesen worden. Bei der Erfüllung dieser Aufgabe sind Schreiben wie Ihres für mich eine wichtige Erkenntnisquelle über mögliche Missstände. Ich möchte Ihnen deshalb für Ihre Mühe danken und kann Ihnen versichern, dass ich Ihre Information zum Anlass genommen habe, hinsichtlich des geschilderten Sachverhaltes weitere Recherchen anzustellen und die ggf. notwendigen Maßnahmen einzuleiten.

      Bitte haben Sie jedoch Verständnis, dass ich Sie auf Grund der mir durch § 9 WpÜG auferlegten Verschwiegenheitspflicht nicht über die von mir ergriffenen oder zu treffenden Maßnahmen bzw. Informationen, die ich im Rahmen meiner Aufsichtstätigkeit erlangt habe, informieren kann.


      Mit freundlichen Grüßen
      Im Auftrag
      Verrate ich auch nicht
      Avatar
      schrieb am 18.07.03 12:19:02
      Beitrag Nr. 170 ()
      Der Jahresbericht 2002 steht unter

      http://www.eichborn.de/s1/default.asp?SeID=77531069521723312…

      zum download bereit.
      Avatar
      schrieb am 21.07.03 12:14:03
      Beitrag Nr. 171 ()
      zu #169

      Vielleicht stehen die Chancen für ein Übernahmeangebot gar nicht so schlecht. Die letzte Antwort der BaFin sollte ich vertraulich behandeln.
      Avatar
      schrieb am 21.07.03 15:29:32
      Beitrag Nr. 172 ()
      18.07.2003

      Eichborn mit Minusbilanz für 2002


      Nach Rückzug aus verlustreichen Geschäftsfeldern


      Der Umsatz der Eichborn AG ist im Jahr 2002 um 4,7 Millionen auf 22,4 Millionen Euro zurückgegangen. Dies geht aus dem Jahresabschluss hervor, den das Unternehmen heute vorgelegt hat.

      Vor allem der Rückzug aus den verlustreichen Geschäftsfeldern Film und Medien, die seit dem Börsengang im Mai 2000 erschlossen wurden, hat zur negativen Bilanz beigetragen. Die Abschreibungen der Beteiligungsansätze an den defizitären Tochtergesellschaften sowie der gewährten Konzerndarlehen wurden im Jahresabschluss voll berücksichtigt und schlagen sich im Jahresfehlbetrag des gesamten Konzerns nieder.

      Eichborn zeigt sich optimistisch, die 2003 eingeleitete Rückbesinnung auf das Kerngeschäft mit Büchern erfolgreich umzusetzen. Die hohe Eigenkapitalquote von 61 Prozent sowie liquide Mittel in Höhe von zwei Millionen Euro seien dafür eine gute Voraussetzung. Zudem seien alle Bankverbindlichkeiten inzwischen getilgt.

      Der Bericht über das erste Halbjahr der Eichborn AG wird am 26. August vorgelegt.

      Link:
      http://www.eichborn.de

      Copyright Börsenblatt online 2002-2003
      Avatar
      schrieb am 22.07.03 12:17:58
      Beitrag Nr. 173 ()
      @Merrill,

      nehmen wir doch mal an, es müsste tatsächlich ein Übernahmeangebot unterbreitet werden. Dieses müsste sich dann doch wohl am Unternehmenswert orientieren.

      Darum meine Frage.

      Welcher Unternehmenswert ergibt sich deiner Meinung nach aus der Bilanz 2002, wenn man das operative Geschäft einmal unberücksichtigt lässt?

      Ich hoffe dabei, dass sich die weiteren Verluste im Jahr 2003 einiger Maßen in Grenzen halten.
      Avatar
      schrieb am 22.07.03 14:09:03
      Beitrag Nr. 174 ()
      @betterthantherest:

      Übernahmeangebot würde man nur machen, wenn es sich nicht vermeiden läßt.
      Eichborn benötigt möglicherweise bald dringend weiteres Geld.
      Das Factoring und weitere Maßnahmen zeigen, das auch bei Eichborn mittlerweile das Geld knapper ist.
      Ein Börsenlisting würde das Unternehmen die Möglichkeit erhalten,
      über eine Kapitalerhöhung noch an Geld zu kommen.


      Die Berechnungsformel mit "Durchschnittswert der letzten drei Monate" kennt man ja.
      Daneben gibt´s jedoch immer noch weitere Verfahren.

      Man kann in 2003 für einen Buchverleger keinen Wert mehr aus der Bilanz ableiten,
      wenn man das operative Geschäft unberücksichtigt lässt.

      Was sind Bücher oder Buchrechte an Autoren wert, die in 2003 kaum oder nicht mehr laufen ?
      Was sind Rechte an Autoren wert, die möglicherweise in 2004 ff gut laufen ?
      Was ist eine Beteiligung an dem seit Jahren extrem (hoch zweistellige
      negative Umsatzrendite !) unrentablen Schweizer Verlag Pendo wert ?

      Schaut man sich die Vergangenheits-Ertragsperformance von Eichborn an, ist der Laden in Kürze pleite.
      Die Frage ist also: Schafft Eichborn den Turnaround rechtzeitig ?
      Avatar
      schrieb am 23.07.03 17:54:59
      Beitrag Nr. 175 ()
      @betterthantherest
      Hi,
      ich bin auch eines der bevorzugten `Opfer` von Merrill in den Solarworld-Threads. Seine Selbstbekenntnisse in #106 konnte ich gut gebrauchen ! Vielen Dank, daß du sie ihm durch dein Posting #105 entlockt hast.
      Ich habe übrigens das Buch `Der Krieg in unseren Städten` Anfang Juli gekauft und lese es gerade. Wirklich sehr empfehlenswert !
      JeanneDArc
      Avatar
      schrieb am 23.07.03 23:37:41
      Beitrag Nr. 176 ()
      Hallo JeanneDArc,

      tatsächlich sollte das Board schon den einen oder anderen Nutzen bringen. Der reine Unterhaltungwert wäre mir ehrlich gesagt, schon etwas zu gering.

      Das Buch "Der Krieg in unseren Städten" habe ich mir auch schon gekauft. Ich plane es in den nächsten Wochen zu lesen. Derzeit bin ich noch beim "Kapitalistischen Manifest", welches ich in einem früheren Posting vorgestellt habe.
      Ein, wie ich meine, sehr empfehlenswertes Buch.
      Avatar
      schrieb am 28.07.03 16:54:51
      Beitrag Nr. 177 ()
      Hallo, betterthantherest,
      von dem `Kommunistischen Manifest` habe ich ja schon mal gehört (das Lesen habe ich mir allerdings erspart), aber das `Kapitalistische Manifest` ist mir neu. Wer hat das geschrieben, was steht drin und wo hast du es vorgestellt ?
      JeanneDArc
      Avatar
      schrieb am 28.07.03 19:41:58
      Beitrag Nr. 178 ()
      Hallo

      für solche Geschichten wie eure gibt es BOARDMAIL !

      Gruß
      Merrill
      Avatar
      schrieb am 01.08.03 23:02:03
      Beitrag Nr. 179 ()
      @JeanneDArc

      siehe #165 und #166

      @merrill

      Vielleicht kauft ja einer der fünf Leser dieses Boards ein Buch von Eichborn, was dann zur Folge hätte, dass die Umsätze nach oben schießen und sich der Kurs der Aktie dadurch vervielfacht.

      Ich bin einfach so begeistert von diesem Buch, dass ich denke, es könnte nicht schaden, wenn es möglichst viele Leute lesen würden.
      Avatar
      schrieb am 07.08.03 12:51:53
      Beitrag Nr. 180 ()
      @betterthantherest
      Danke für den Hinweis !:)

      @Alle
      Und weil es so schön ist, hier noch ein Buchtip aus dem Eichborn Verlag.

      `Die Bilanztrickser
      - Wie Unternehmen ihre Zahlen frisieren und den Anlegern täuschen`
      von Christof Schürmann

      In dieem Buch werden zuerst die Grundlagen der Bilanzierung, der GuV und der CashFlow-Rechnung systematisch erläutert. Dann werden die Möglichkeiten irreführender Darstellung dieser Zahlen anhand von Beispielen namhafter Unternehmen ausführlich demonstriert. Die Liste der Übeltäter reicht dabei von Nokia über Deutsche Telekom bis zu IBM. Es wird allerdings auch ein vorbildlich bilanzierendes Unternehmen vorgeführt, nämlich Porsche.

      Dieses Buch ist meiner Ansicht nach vorzüglich geeignet für die autodidaktische Weiterbildung von Aktionären, die keine BWL-er sind.

      Viel Vergnügen beim Lesen !
      JeanneDArc
      Avatar
      schrieb am 08.08.03 14:09:44
      Beitrag Nr. 181 ()
      Gibts was neues bei Eichborn oder kaufen jetzt die Leute von der BaFin.
      Avatar
      schrieb am 28.08.03 15:21:30
      Beitrag Nr. 182 ()
      Für alle die es noch nicht mitbekommen haben.
      Skep hat einen neuen Thread aufgemacht.

      Thread-Nr.: 745905

      Dort gibt es neues von der Hauptversammlung.


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Eichborn - Tagebuch 4