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    Deutsche Telekom Kursziel Null Euro! (Prior Börse) - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 10.05.02 13:17:34 von
    neuester Beitrag 13.05.02 17:15:18 von
    Beiträge: 53
    ID: 585.311
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      schrieb am 10.05.02 13:17:34
      Beitrag Nr. 1 ()
      Bitte nicht schimpfen, ich war´s nicht! :kiss:

      10.05.2002
      Deutsche Telekom Kursziel Null Euro
      Prior Börse

      Die Analysten der Prior Börse sehen für die Aktie der Deutschen Telekom (WKN 555750) ein Kursziel von Null Euro.

      Die T-Aktie befinde sich momentan im freien Fall. Gegenüber den Höchstständen habe der Kurs um knapp 90 Prozent nachgegeben. Ein Ende der Talfahrt sei noch nicht in Sicht. Mit dem Wegfall des Monopols im Ortsnetz Anfang Dezember verliere der Konzern seine letzte nennenswerte Ertragsquelle. Einzig die Festnetzsparte schreibe noch schwarze Zahlen. Alle anderen Bereiche wie Internet oder Mobilfunk würden tief in der Verlustzone stecken.

      So hätten auch die Ratingagenturen längst reagiert. So betrachte Standard & Poor`s die Telekom mit der Note BBB+ nur noch als zweitklassigen Schuldner. Schon bald sei mit einer weiteren Abstufung zu rechnen. Die Schulden würden sich mit 79 Milliarden Euro auf Rekordhöhe bewegen. Denen gegenüber würden Vermögensgegenstände stehen, die teilweise von sehr zweifelhaftem Wert seien.

      Das UMTS-Abenteuer, für das mehr als 15 Milliarden Euro ausgegeben worden sei, stehe vor ungeklärtem Ausgang. Knapp 28 Milliarden Euro sei für die Übernahme von VoiceStream gezahlt worden, deren Marktwert auf einen Bruchteil geschmolzen sein dürfte.

      Offenbar sei auch der Führungsetage klar, wie düster die Perspektiven seien. Die kommende Hauptversammlung solle den Weg für die Ausschüttung von Sachdividenden frei machen. Ron Sommer könnte dann die Dividende seinen Aktionären nicht mehr in bar, sondern in eigenen Aktien bezahlen. Dabei handele es sich aber um Papiere, die langfristig total wertlos werden könnten.

      Vor diesem Hintergrund lautet das Fazit der Prior Börse bezüglich der Deutschen Telekom "Rette sich wer kann !".
      Avatar
      schrieb am 10.05.02 13:20:34
      Beitrag Nr. 2 ()
      :laugh::laugh:
      Hab die letzten Wochen ja schon öfters mein Kursziel in div. Threads gepostet:
      0,17 auf 24 Monate, das es aber so schnell geht hätt ich auch nicht gedacht ! :D
      Avatar
      schrieb am 10.05.02 13:21:47
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hehe... Egbert hat wieder zugeschlagen ... :D
      Avatar
      schrieb am 10.05.02 13:25:17
      Beitrag Nr. 4 ()
      Die Schuldensituation der Deutschen Telekom ist ähnlich wie die von Worldcom. Die Anleger befürchten dass auch der deutsche Telekommunikationsriese einem neuen Rating unterzogen wird. Dies könnte ebenfalls eine Herabstufung nach sich ziehen.
      Positiv zu werten, sei bei der Deutschen Telekom lediglich die Tatsache, dass sich über 50 Prozent der Aktien in Staatsbesitz befinden, so ein Händler. Die schützende Hand von Finanzminister Eichel sollte schlimmeres verhindern.
      Avatar
      schrieb am 10.05.02 13:28:32
      Beitrag Nr. 5 ()
      Oh, oh. Wenn Egbert den Daumen senkt, dann sitzt der Schock tief. Heute schon 4,6 Prozent im minus. Aber der Staat ist ja Mehrheitsaktionär. Vielleicht gibt es doch noch was von der UMTS-Kohle zurück. Pleite bei der DDT und wir können die Aktienkultur in Deutschland für die nächsten hundert Jahre vergessen.

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      Avatar
      schrieb am 10.05.02 13:29:13
      Beitrag Nr. 6 ()
      Hätte 3-5 Euro geschätzt.

      0 Euro ist sicher Quatsch, da der Bund die schützende Hand drüber halten wird!

      Aber eines steht fest es besteht zum momentanen Zeitpunkt keinerlei Eile in das Teil einzusteigen. Bei 5 Euro sieht die Welt vielleicht anders aus.
      Avatar
      schrieb am 10.05.02 13:29:38
      Beitrag Nr. 7 ()
      Auch wenn ich die Telekom selbst nicht bestitze als Aktien
      und auch nicht dort angestellt bin...

      Diese Firma wird nicht kaputt gehen.

      Was spinnen sich da manche zurecht ???

      Kursziel 0 EUR, wenn ich so einen scheiß lese...
      Avatar
      schrieb am 10.05.02 13:30:23
      Beitrag Nr. 8 ()
      @...Futter

      Wieso soll das "positiv zu werten" sein? Wie kann der "schlimmeres" verhindern?? Ach so, weisst Du auch nicht, hast Du irgendwo gelesen und einfach nachgeplappert ?!?
      Avatar
      schrieb am 10.05.02 13:32:02
      Beitrag Nr. 9 ()
      Es ist einfach nur unglaublich-Bomber und Prior,ihr habt echt ein Rad ab!

      (hab noch keine,aber zu 12 schlage ich zu)
      Avatar
      schrieb am 10.05.02 13:35:46
      Beitrag Nr. 10 ()
      @Ducati...

      meinst du ? Na ja, 0,17 ist vielleicht ein wenig übertrieben, aber kannst du mir
      einen Grund nennen wieso UMTS ein Erfolg werden soll und wie möchte bitteschön die Telekom Ihre
      Schulden in Höhe von "lächerlichen" 67,5 Milliarden € abbauen ?
      Ich weiß keinen ! :D
      Avatar
      schrieb am 10.05.02 13:38:56
      Beitrag Nr. 11 ()
      Dem Prior traue ich auch ein Kursziel von minus Zehn (- 10 ) Euro für die Telekom zu. :)

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 10.05.02 13:41:46
      Beitrag Nr. 12 ()
      interessant fände ich die definition kursziel null des herrn prior.
      persönlich sehe ich die lage der DTE auch nicht unbedingt gut, jedoch eine "analyse" wie diese ist unseriös und unglaubhaft.

      liebe grüsse
      Avatar
      schrieb am 10.05.02 13:43:26
      Beitrag Nr. 13 ()
      Sicher sind die "lächerlichen" Schulden ein großes Problem.
      Aber ein Kursziel "von 0,17" für die "Volksaktie" auszugeben ist gelinde ausgedrückt"übertrieben" Wenn ein solches Kursziel eintreten würde,wäre die Aktienkultur einen nie mehr reperablen Schaden erleiden und daher denke ich daß bei Kursen um 10 Euro "geholfen" wird.
      Avatar
      schrieb am 10.05.02 13:43:43
      Beitrag Nr. 14 ()
      Das kommt auch noch auf unsere Telekom zu !!!

      Alle durch Mobilfunk Erkrankten und Geschädigten haben jetzt die Möglichkeit, sich einer Mobilfunk-Sammelklage von den USA aus nach Deutschland zu beteiligen!
      Betroffene sollen sich melden!
      Mobilfunkgeschädigte Bürger der Bundesrepublik Deutschland haben jetzt die Möglichkeit Mobilfunkbetreiber via USA auf Schadensersatz bzw. Entschädigung in Deutschland zu verklagen. Eine für Sammelklagen auf dem Umwelt- und Gesundheitsbereich bekannte und erfolgreiche US-Kanzlei aus dem Bundesstaat Georgia hat sich bereit erklärt auf deren überwiegende Kosten eine Klage in Form einer Sammelklage (class action lawsuit) gegen Betreiber von Mobilfunkanlagen in Deutschland einzuleiten.

      Das Prinzip ist einfach: Ein Kläger prozessiert stellvertretend für eine Gruppe von Mitklägern. Die getroffene Entscheidung gilt für alle, die erstrittene Summe wird geteilt. In den USA werden nicht nur materielle Schäden, sondern auch psychische und moralische Schäden sehr viel großzügiger ersetzt als in Europa. Gerichtsverfahren sind auch gegen deutsche Unternehmen in den USA möglich, wenn es geschäftliche Verbindungen über Staatsgrenzen hinweg bzw. kommerzielle Niederlassungen in den USA gibt (z.B. in Form von Beteiligungen siehe Telekom an VoiceStream, Vodafone an Verizon usw.). Trotzdem werden nur zwei Prozent der Sammelklagen bis zum Urteil durchgefochten. Sie enden meist in außergerichtlichen Vergleichen, die für viele Firmen - wenn auch mit der Zahlung hoher Beträge verbunden - deutlich attraktiver sind, als die Prozesse durchzuziehen. Denn nach dem amerikanischem Beweisverfahren haben die Kläger das Recht, Bilanzen des beklagten Unternehmens offen zu legen. Aus Konkurrenzgründen wird daher oft gezahlt.

      Im Rahmen eines solchen Vergleiches werden sich viele Unternehmen auch überlegen, ob der Umstieg auf eine gesundheitsfreundlichere Technologie wirtschaftlich sinnvoller ist.

      Die amerikanische Kanzlei plant das Verfahren zweistufig durchzuführen. Es sollen parallel Klagen wegen Personenschäden und Klagen wegen Wertminderung von Immobilienbesitz, der sich
      unmittelbar in der Nachbarschaft von Mobilfunksendeanlagen befindet, eingeleitet werden. Wie Sie wissen, geht das bekannte Immobilienmakler-Büro von Medinger, München, nach einer Umfrage bei 29 RDM-Makler-Firmen davon aus, dass bei bis zu 70% der sendernahen Immobilien sich Mobilfunksendemasten wertmindernd (bis 50%) bzw. verkaufshemmend auf den benachbarten Immobilienbesitz auswirken.
      Avatar
      schrieb am 10.05.02 13:44:46
      Beitrag Nr. 15 ()
      würde die Aktienkultur in Deutschland....
      Avatar
      schrieb am 10.05.02 13:51:55
      Beitrag Nr. 16 ()
      zu #14

      kein Tag ohne schlechte News, au Backe Telekom.

      @Ducati...

      die deutsche Aktienkultur wurde mit der Telekom schon beerdigt.
      90 % Verlust ist doch kein Pappenstiel oder ?
      Avatar
      schrieb am 10.05.02 13:53:49
      Beitrag Nr. 17 ()
      Krankes Hirn der Prior
      Avatar
      schrieb am 10.05.02 13:59:03
      Beitrag Nr. 18 ()
      Ducati, warum willst Du bei 12€ einsteigen wenn Du glaubst die geht auf 10€ runter????

      Leg die Eisen lieber auf ein Sparbuch...

      :D:D:D dealface
      Avatar
      schrieb am 10.05.02 14:00:55
      Beitrag Nr. 19 ()
      @ Performancebomber

      Hallo, .... biste auch in diesem Zockerwert investiert ? :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 10.05.02 14:04:37
      Beitrag Nr. 20 ()
      dealface-ich habe geschrieben bei Kursen um 10 Euro wird (hoffentlich)geholfen.
      Ich bin bisher NICHT investiert,dachte erst bei 12 Euro oder darunter einzusteigen.
      Avatar
      schrieb am 10.05.02 14:20:05
      Beitrag Nr. 21 ()
      Frage: Hat auch Prior damals die Telekom bei 100€ als fair bewertet angesehen?

      Wenn jetzt noch eines Tages BILD auf Seite 1 mit KZ 0 für DTE rauskommt, wird das Comeback der Telekom nicht mehr weit sein! :laugh:
      Avatar
      schrieb am 10.05.02 14:30:48
      Beitrag Nr. 22 ()
      Frage: Hat auch Prior damals die Telekom bei 100€ als fair bewertet angesehen?

      Antwort: Damals war die Telekom bei 100€ als fair bewertet!

      Heute ist es nur noch ein Zockerwert, auch diese Blase wird platzen! Ich empfehle die Aktie zu meiden!!!

      PS: Lügen, Verschleierungen, Ausnutzen der Monopolstellung, etc... reichen nicht mehr aus um das Vertrauen der Anleger wiederzugewinnen!
      Avatar
      schrieb am 10.05.02 14:56:17
      Beitrag Nr. 23 ()
      @cyberstievie:

      Nein, Prior war zwar immer megabullish für Mobilcom (zumindest bis UMTS kam), aber von Anfang an bearish für die Dt. Telekom. Hat sich in der ersten Ausgabe seines Börsenbriefs (das war ca. 1998, konnte man sich damals gratis schicken lassen ;) ) über die Telekom lustig gemacht, weil die es nicht geschafft haben, ihm rechtzeitig einen Anschluss in sein neues Büro zu legen. Er hat schon damals gesagt, dass man von der Telekom die Finger lassen sollte. War kurzfristig keine gute Empfehlung, weil die Aktie da erst so richtig losgelegt hat, aber langfristig hatte er dann doch recht. Mal sehen, ob sein neues Kursziel auch eintritt ;) ... naja, ich glaub sein neuer Kommentar ist einfach ziemlich sarkastisch gemeint.
      Avatar
      schrieb am 10.05.02 15:18:08
      Beitrag Nr. 24 ()
      Als bei der Deutschen Telekom halte ich die 8 Euro als nächstes Ziel für ziemlich bald erreicht.
      Und zu der Frage ob UMTS ein Erfolg wird.... kann ich nur sagen nein.... des es sind bereits bessere möglichkeiten auf dem markt.... I-Mode, mehr sag ich nicht.

      Allen Aktionären der Deutschen Telekom..... nicht warten sondern handeln solange es sich noch rentiert. Kurziel 8 Euro
      Avatar
      schrieb am 10.05.02 15:45:01
      Beitrag Nr. 25 ()
      Die Analysten der Prior Börse haben vor ca. 2 Jahren die Aktie von United Labels bei einem Kurs von 80 Euro als "Schnäppchen" bezeichnet und absolut zum Kauf empfohlen. Leider bin ich dieser Empfehlung gefolgt. Nach 50% Verlust habe ich die Aktie bei 40 Euro wieder verkauft. Inzwischen notiert United Labels etwas über 2 Euro. So viel zum Thema Prior - Analysen.

      zockermän
      Avatar
      schrieb am 10.05.02 16:10:31
      Beitrag Nr. 26 ()
      @zockermän:

      Tja, so ist es eben mit den Analysten und Börsenbriefschreibern. Mal liegen sie richtig, mal (oder meistens ;)) total daneben :rolleyes:.

      Im übrigen hat Prior auch schon irgendwann Ende 2000 geschrieben, der Neue Markt würde auf 1000 Punkte fallen. Hat ihm damals, als der Index noch so bei 4000 stand, keiner geglaubt. Und Prior hat recht bekommen.
      Dummerweise hat Prior aber auch behauptet, der NM würde vorher nochmal auf 7000 steigen, bevor er dann auf 1000 fällt. Hmm, gestiegen is da dann aber nix mehr :laugh: ...
      Avatar
      schrieb am 10.05.02 16:31:20
      Beitrag Nr. 27 ()
      Lemminge, was seid ihr hier in dem Board nur für L E M M I N G E...

      SCHNÄPPCHENPREISE... das sind SCHNÄPPCHENPREISE.....hm, erst kaufen wie die blinden... dann verkaufen bis zur BEsinnungslosigkeit.

      Hat halt noch nie geschadet, einen klaren Blick zu behalten
      Avatar
      schrieb am 10.05.02 16:37:36
      Beitrag Nr. 28 ()
      @Rosainnenfutter

      Bist du dir bewußt was du da schreibst?

      Sammlklagen sind in D nicht zulässig, ergo golt das Urteil (erstmal) nur für den Kläger, was sind überwiegende Kosten und wie kommst du auf die Idee das ein in hier nicht zugelassener Anwalt so mir nichts dir nichts anwaltsgeschäfte Durchführen kann?

      Wenn du Schadensersatz wg. Wertminderung bekommen könntest, wären längst alle Windräder Kohlekraftwerke Chemieanlagen .... pleite, komisch das es Sie noch gibt.

      Falls du dich hier von den üblichen bashern unterscheidest wäre ich über eine FUNDIERTE Antwort erfreut, im übrigen habe ich es satt nur um mir über eine Aktie ein Bild zu machen durch Tonnen von Dummjungenschrott waten zu müssen.


      atdt dem man bitte ein anderes Board empfehlen möchte
      Avatar
      schrieb am 10.05.02 16:54:04
      Beitrag Nr. 29 ()
      @ziddy

      Hast Du Dir mal die umsätze in den letzten Minuten angeschaut? Das sind keine Lemminge, hier verkaufen die großen.

      Es ist noch kein Ende der Korrektur abzusehen, alles andere sind Spekulationen.
      Avatar
      schrieb am 10.05.02 18:38:20
      Beitrag Nr. 30 ()
      Ende Mai steht der Kurs bei 9 € !!
      Avatar
      schrieb am 10.05.02 19:00:23
      Beitrag Nr. 31 ()
      Können wir bald gar nicht mehr telefonieren? :laugh:
      Avatar
      schrieb am 10.05.02 22:38:01
      Beitrag Nr. 32 ()
      Verkauft diesen Mist solange es noch geht! Wenn der Kurs erst bei 2 - 3 € steht, wird sich ein Verkauf nicht mehr rechnen!
      Avatar
      schrieb am 10.05.02 23:13:45
      Beitrag Nr. 33 ()
      So´n Blödsinn habe ich schon lange nicht mehr gehört!
      Einem Hr. Prior, der sich zuerst die Taschen vollmacht (ihr erinnert euch?) und sich dann zu bestimmten Werten äußert traue ich nicht über den Weg.
      Es ist unvorstellbar, mit welcher Unverfrorenheit da die Leute in Panik versetzt werden sollen!

      Alle Priors dieser Welt konnten mich nicht dazu bringen, die DTE bei über 60€ zu kaufen.
      Und mich wird auch keiner dazu verführen, sie bei 12€ zu verkaufen!

      Im Gegenteil - Zukauf ist angesagt.
      Es hat sich schon immer bezahlt gemacht, über den nächsten Tag hinaus zu denken.

      Aldy
      Avatar
      schrieb am 11.05.02 00:10:46
      Beitrag Nr. 34 ()
      Es wäre ja noch schöner wenn Steuergelder für die Rettung der Telekom
      investiert würden.

      Ein "Rettung" bei Kirch langt ja.

      Aber unsere Politik ist im Augenblick so unfähig - nicht zu vergessen unser Kanzlerkanditat
      das ich mir das doch noch vorstellen kann!
      Avatar
      schrieb am 11.05.02 03:42:04
      Beitrag Nr. 35 ()


      :D :D :D
      Avatar
      schrieb am 11.05.02 10:21:55
      Beitrag Nr. 36 ()
      Deutsche Telekom: Kursziel MINUS 100 Euro

      ... wer bietet mehr?
      Avatar
      schrieb am 11.05.02 10:37:50
      Beitrag Nr. 37 ()
      @ Aldy schrieb..."Im Gegenteil - Zukauf ist angesagt.
      Es hat sich schon immer bezahlt gemacht, über den nächsten Tag hinaus zu denken."...

      ...ganz genau !Jetzt verkaufen bevor es Abstuffungen hagelt.
      Avatar
      schrieb am 11.05.02 12:10:12
      Beitrag Nr. 38 ()
      Auch bei Kursen nahe 0€ bliebe immer noch ein Markt"wert" in Höhe der Schulden von knapp 70 Milliarden €. DTE wäre dann immer noch mehr wert als Deutsche Bank, EON oder Daimler.
      Avatar
      schrieb am 11.05.02 12:58:43
      Beitrag Nr. 39 ()
      @pmp:

      Schon mal in die Bilanzen dieser Konzerne geschaut und sich dort einen Überblick über die Schulden verschafft? Alle reden derzeit nur von den 70 Mrd. Schulden der DTE, aber keiner von denen der anderen Konzerne.
      Avatar
      schrieb am 11.05.02 13:16:48
      Beitrag Nr. 40 ()
      Es kann nicht sein was nicht sein darf? Ehrlich??

      Der Börse ist es doch völlig egal, ob ihr euch den bevorstehenden Riesenverlust vorstellen könnt oder nicht!

      Von jetztigem Stand wird der Kurs in den nächsten 2 Monaten noch mindestens 60-70 % abgeben!

      Dann allerdings müssen die Intellektuellen ran, um alles nachträglich und plausibel "ZURECHTZULÜGEN" !!!!!
      Avatar
      schrieb am 11.05.02 17:33:37
      Beitrag Nr. 41 ()
      pmp,

      eines der wenigen lesenswerten Postings in diesem Thread.

      Zum Vergleich hier die Bilanz von DCX:

      Consolidated Balance Sheets
      Der nachfolgende Konzernanhang ist integraler Bestandteil des Konzernabschlusses.
      DaimlerChrysler-Konzern
      31. Dezember
      Industriegeschäft*)
      31. Dezember
      Financial Services*)
      31. Dezember
      Konzernbilanz
      Aktiva
      Immaterielle Anlagewerte
      Sachanlagen
      Finanzanlagen
      Vermietete Gegenstände
      Anlagevermögen
      Vorräte
      Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
      Forderungen aus Finanzdienstleistungen
      Übrige Forderungen
      Wertpapiere
      Zahlungsmittel
      Umlaufvermögen
      Latente Steuern
      Rechnungsabgrenzungsposten
      Summe Aktiva (davon kurzfristig
      2001: € 68.676 Mio.; 2000: € 71.300 Mio.)
      Passiva
      Gezeichnetes Kapital
      Kapitalrücklage
      Gewinnrücklagen
      Kumuliertes übriges Comprehensive Income
      Eigene Anteile
      Eigenkapital
      Anteile in Fremdbesitz
      Rückstellungen
      Finanzverbindlichkeiten
      Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
      Übrige Verbindlichkeiten
      Verbindlichkeiten
      Latente Steuern
      Rechnungsabgrenzungsposten
      Summe Passiva ohne Eigenkapital (davon kurzfristig
      2001: € 80.874 Mio.; 2000: € 81.516 Mio.)
      Summe Passiva
      Anmerkung 2001
      (Anm. 1)
      $
      2001

      2000

      2001

      2000

      2001

      2000

      12 2.548 2.863 3.113 2.662 2.907 201 206
      12 36.641 41.165 40.145 41.016 40.043 149 102
      18 11.015 12.375 12.107 11.349 10.967 1.026 1.140
      13 32.046 36.002 33.714 3.004 3.047 32.998 30.667
      82.250 92.405 89.079 58.031 56.964 34.374 32.115
      14 14.913 16.754 16.283 15.338 15.333 1.416 950
      15 5.723 6.430 7.995 6.134 7.617 296 378
      16 44.071 49.512 48.673 26 30 49.486 48.643
      17 14.409 16.188 14.396 7.512 6.414 8.676 7.982
      18 2.739 3.077 5.378 2.636 4.195 441 1.183
      19 10.172 11.428 7.127 8.057 6.445 3.371 682
      92.027 103.389 99.852 39.703 40.034 63.686 59.818
      9 2.679 3.010 2.436 2.930 2.350 80 86
      20 7.660 8.606 7.907 8.480 7.782 126 125
      184.616 207.410 199.274 109.144 107.130 98.266 92.144
      2.322 2.609 2.609
      6.485 7.286 7.286
      23.536 26.441 29.461
      2.374 2.668 3.053
      – – –
      21 34.717 39.004 42.409 29.009 35.825 9.995 6.584
      371 417 519 403 506 14 13
      23 37.001 41.570 36.441 40.534 35.772 1.036 669
      24 80.917 90.908 84.783 15.701 9.508 75.207 75.275
      25 12.601 14.157 15.257 13.773 14.875 384 382
      26 9.135 10.262 9.621 7.431 7.068 2.831 2.553
      102.653 115.327 109.661 36.905 31.451 78.422 78.210
      9 4.318 4.851 5.480 (2.212) (639) 7.063 6.119
      27 5.556 6.241 4.764 4.505 4.215 1.736 549
      149.899 168.406 156.865 80.135 71.305 88.271 85.560
      184.616 207.410 199.274 109.144 107.130 98.266 92.144
      (in Millionen)
      *)Die ergänzenden Informationen zu Industriegeschäft und Financial Services stellen keine Pflichtangaben nach US-GAAP dar und s ind ungeprüft.

      http://www.daimlerchrysler.de/investor/reports/annual01/down…
      *************

      Hier die Bilanz von DTE:

      Konzern-Bilanz.
      31.12.2001 31.12.2000
      AKTIVA Anmerkung Mio. € Mio. €
      Anlagevermögen
      Immaterielle Vermögensgegenstände 12 80 051 35 754
      Sachanlagen 13 58 708 54 137
      Finanzanlagen 14 7 957 16 715
      146 716 106 606
      Umlaufvermögen
      Vorräte 15 1 671 1 587
      Forderungen 16 6 826 7 159
      Sonstige Vermögensgegenstände 17 4 966 3 671
      Wertpapiere 18 702 2 370
      Flüssige Mittel 19 2 868 1 893
      17 033 16 680
      Rechnungsabgrenzungsposten und
      Steuerabgrenzung 20 813 956
      164 562 124 242
      PASSIVA
      Eigenkapital 21
      Gezeichnetes Kapital 22 10 746 7 756
      Kapitalrücklage 23 49 994 24 290
      Gewinnrücklagen 24 3 607 398
      Gewinnvortrag 101 44
      Konzernüberschuss/(-fehlbetrag) (3 454) 5 926
      Anteile anderer Gesellschafter 25 5 307 4 302
      66 301 42 716
      Rückstellungen
      Rückstellungen für Pensionen und ähnliche
      Verpflichtungen 27 3 661 3 330
      Andere Rückstellungen 28 14 766 8 055
      18 427 11 385
      Verbindlichkeiten 29
      Finanzverbindlichkeiten 67 031 60 357
      Übrige Verbindlichkeiten 12 020 9 130
      79 051 69 487
      Rechnungsabgrenzungsposten 783 654
      164 562 124 242


      ******************

      Also Daimler Chrysler hat Verbindlichkeiten von 115 Mrd. Euro, DTE hat Verbindlichkeiten von 79 Mrd. Euro.

      Insofern ist der Einwand von pmp berechtigt. Doch wichtig ist, ist die Situation bei der Telekom wirklich nicht so schlimm oder sieht es einfach bei den Anderen DAX-Werten ebenso oder noch schlimmer aus und die Situation ist gefährlich.

      Wenn ein paar DAX-Tanker untergehen, dann braucht ihr euch nicht so sehr viel Gedanken machen zur Aktionärskultur, das wird nicht so wichtig sein, sondern eher wo ihr etwas Brot auftreiben könnt um die Familie durch den Monat zu bringen ohne das sie verhungert.

      Merke, Börse ist kein Spiel und alles was dort passiert ist real und betrifft letzlich jeden unmittelbar, das darf man nicht vergessen.


      Kole
      Avatar
      schrieb am 11.05.02 17:45:40
      Beitrag Nr. 42 ()
      Interessant ist,

      der Vergleich der Bianzen von DCX und DTE mit der von Enron. Dagegen sieht die Bilanz von Enron richtig solide aus....

      ENRON ANNUAL REPORT 2000
      32
      Enron Corp. and Subsidiaries Consolidated Balance Sheet
      December 31,
      (In millions, except shares) 2000 1999
      ASSETS
      Current Assets
      Cash and cash equivalents $ 1,374 $ 288
      Trade receivables (net of allowance for doubtful
      accounts of $133 and $40, respectively) 10,396 3,030
      Other receivables 1,874 518
      Assets from price risk management activities 12,018 2,205
      Inventories 953 598
      Deposits 2,433 81
      Other 1,333 535
      Total current assets 30,381 7,255
      Investments and Other Assets
      Investments in and advances to unconsolidated equity affiliates 5,294 5,036
      Assets from price risk management activities 8,988 2,929
      Goodwill 3,638 2,799
      Other 5,459 4,681
      Total investments and other assets 23,379 15,445
      Property, Plant and Equipment, at cost
      Natural gas transmission 6,916 6,948
      Electric generation and distribution 4,766 3,552
      Fiber-optic network and equipment 839 379
      Construction in progress 682 1,120
      Other 2,256 1,913
      15,459 13,912
      Less accumulated depreciation, depletion and amortization 3,716 3,231
      Property, plant and equipment, net 11,743 10,681
      Total Assets $65,503 $33,381
      The accompanying notes are an integral part of these consolidated financial statements.
      ENRON ANNUAL REPORT 2000
      December 31,
      2000 1999
      LIABILITIES AND SHAREHOLDERS’ EQUITY
      Current Liabilities
      Accounts payable $ 9,777 $ 2,154
      Liabilities from price risk management activities 10,495 1,836
      Short-term debt 1,679 1,001
      Customers’ deposits 4,277 44
      Other 2,178 1,724
      Total current liabilities 28,406 6,759
      Long-Term Debt 8,550 7,151
      Deferred Credits and Other Liabilities
      Deferred income taxes 1,644 1,894
      Liabilities from price risk management activities 9,423 2,990
      Other 2,692 1,587
      Total deferred credits and other liabilities 13,759 6,471
      Commitments and Contingencies (Notes 13, 14 and 15)
      Minority Interests 2,414 2,430
      Company-Obligated Preferred Securities of Subsidiaries 904 1,000
      Shareholders’ Equity
      Second preferred stock, cumulative, no par value, 1,370,000 shares authorized,
      1,240,933 shares and 1,296,184 shares issued, respectively 124 130
      Mandatorily Convertible Junior Preferred Stock, Series B,
      no par value, 250,000 shares issued 1,000 1,000
      Common stock, no par value, 1,200,000,000 shares authorized,
      752,205,112 shares and 716,865,081 shares issued, respectively 8,348 6,637
      Retained earnings 3,226 2,698
      Accumulated other comprehensive income (1,048) (741)
      Common stock held in treasury, 577,066 shares and 1,337,714 shares, respectively (32) (49)
      Restricted stock and other (148) (105)
      Total shareholders’ equity 11,470 9,570
      Total Liabilities and Shareholders’ Equity $65,503 $33,381


      ******************

      Also nur 13 Mrd. $ Schulden und erheblich postives Eigenkapital, selbst wenn man die immatriellen Vermögensgegenstände rausrechnet.

      Nur die Firma ist jetzt schon pleite, komisch nicht. :(

      Kole
      Avatar
      schrieb am 12.05.02 11:56:39
      Beitrag Nr. 43 ()
      Also wenn die Unternehmensschulden größer sind wie der Firmenwert sollte man doch eigentlich noch Geld bekommen wenn man so ein Wert kauft.
      Trotzdem kaufen die Anleger munter weiter,das diese was falsch machen merken die zur Zeit bei DTE.
      Als Argumente dienen Zukunftaussichten usw..,für mich alles Unsinn!

      Was ist das für ein Unternehmen was außer Schulden machen,nichts kann?
      Muß ich das in meinem Depot haben?

      Ein richtiges Kriterium für die DAX Zugehörigkeit müßte Schuldenfreiheit sein.
      Doch wieviel bleiben da im Dax?
      Was hat ein Wert wie DTE im DAX verloren?
      Hoch 100
      Tief 12(bis jetzt)


      Gruß.
      Avatar
      schrieb am 12.05.02 11:58:14
      Beitrag Nr. 44 ()
      @Kole

      Enron ist ja auch pleite gegangen weil man nach US-GAAP bestimmte Beteiligungen nicht in die eigene Bilanz aufnehmen muß. Und das haben die gemacht - ihre Schulden und Verpflichtungen an Beteiligungen ausgegliedert, welche nicht bilanziert werden mußten - deswegen ist die Bilanz scheinbar solide. Ansonsten hätte man doch dort schon viel eher was gefunden !

      Gruß

      Nemaxcracker
      Avatar
      schrieb am 12.05.02 12:20:53
      Beitrag Nr. 45 ()
      @kole

      pardon, wenn ich einen großteil der verlustgeschäfte unter den tisch fallen lasse und nur die gewinne rechne wird die bilanz immer besser aussehen.
      das problem ist nur das sie dann nicht stimmt.
      Avatar
      schrieb am 12.05.02 12:32:16
      Beitrag Nr. 46 ()
      schockwellenreiter,

      was meinst du mit "schulden größer als firmenwert" ??
      meinst du mit firmenwert die marktkapitalisierung? oder das eigenkapital ?

      ich halte zwar nichts von der t-aktie, aber schulden können durchaus ein sehr sinnvolles instrument zur steigerung der ek-rendite sein. schuldenfreie unternehmen wirst du im dax nicht finden (eventuell SAP ??).

      es gibt eine ganze reihe von kriterien festzustellen, ob eine bedenkliche verschuldung vorliegt. im wesentlichen sind das betrachtungen, welche vermögensgegenstände den schulden gegenüberstehen und um betrachtungen, wie sicher die bedienung der schulden ist.

      frag einmal deine bank, wie hoch deren EK-quote ist :) du wirst in panik das haus verlassen :):)
      Avatar
      schrieb am 12.05.02 16:36:33
      Beitrag Nr. 47 ()
      Aus der FTD vom 6.9.2001

      Keine Hoffnung unter dieser Nummer
      Von Dan Roberts, London

      Rund 1000 Mrd. Dollar wurden durch den Hype um die Telekommunikation vernichtet. In zwei Teilen
      berichten wir über die geplatzten Träume der Branche. Der zweite Teil erscheint am Freitag.

      Ihre größte Schmach erleidet die Telekommunikations-Branche derzeit in einem Industriegebiet östlich von London.
      Jeden Morgen liefern Lkws kühlschrankgroße Kästen voller Elektrogeräte an. Die Folie, die sie vor dem Nieselregen
      schützen soll, kann die Namen auf diesen Schränken nicht verdecken: Nortel, Ericsson, Lucent, Cisco ... 6000
      Tonnen an unerwünschten Telekommunikationsgeräten fallen dieses Jahr an. Das hat Shields Environmental
      errechnet: Das Unternehmen zerlegt den Schrott und versucht, so viele Teile wie möglich zu verkaufen. Doch der
      Markt ist gesättigt, nachdem im vergangenen halben Jahr durchschnittlich alle sechs Tage ein großer
      Telekomanbieter Pleite gegangen ist.

      Was bleibt von den früher viele Millionen Dollar teuren Schränken ist Schrott, ein Rest Edelmetalle, einige toxische
      Teile und viel Plastik, das in einer nahegelegenen Verbrennungsanlage vernichtet wird. Alles Teil eines
      Scheiterhaufens im Wert von 1000 Mrd. $, der die Welt an den Rand einer Rezession gebracht hat.

      Erst kürzlich hat der britische Telekomkonzern Marconi bekannt geben müssen, dass 2000 Mitarbeiter entlassen
      werden müssen. Doch das fällt noch gering aus, verglichen mit den Zehntausenden von Arbeitsplätzen, die jede
      Woche bei größeren Geräteherstellern wie Lucent und Nortel verloren gehen.

      Seifenblase zerplatzt

      Die öffentliche Meinung hält die Dotcom-Manie für das markerschütterndste Ereignis der vergangenen Jahre.
      Wichtiger war jedoch die Telekom-Seifenblase, die das Dotcom-Debakel bei weitem überstieg. Diese Geschichte
      wird selten erzählt - obwohl der Knall beim Platzen der Blase noch immer nachhallt.

      Fehlgeschlagene Internethändler haben vielleicht Dollarbeträge in zweistelliger Millionenhöhe verschleudert, bevor
      sie Pleite gingen. Nach Angaben des European Information Technology Observatory beliefen sich die Ausgaben für
      Telekom-geräte und -leistungen in Europa und den USA zwischen 1997 und 2001 jedoch auf mehr als 4000 Mrd. $.

      Laut Thomson Financial vergaben die Banken zwischen 1996 und 2001 Konsortialkredite in Höhe von 890 Mrd. $.
      Weitere 415 Mrd. $ lieferten die Rentenmärkte und 500 Mrd. $ stammten aus privaten Mitteln und der Ausgabe von
      Aktien. Noch mehr kam von rentablen Blue-Chip-Unternehmen, die sich in dem Glauben, dass ein explosionsartiger
      Anstieg der Internetnutzung zu einer fast unbegrenzten Nachfrage nach Telekomkapazitäten führen würde, an den
      Rand des Konkurses oder darüber hinaus brachten.

      Hochspekulative Anleihen

      Das globale Finanzsystem verfiel dem Wahn, mehr und mehr Holz auf diesen Scheiterhaufen zu werfen. Fast die
      Hälfte der von europäischen Banken 1999 vergebenen Kredite ging an Telekomunternehmen. Die Kreditagentur
      Moody’s schätzt, dass etwa 80 Prozent aller in den USA am Höhepunkt des Booms ausgegebenen Junkbonds, also
      hochspekulativen Anleihen, an Telekomanbieter gingen. Fünf der zehn größten Fusionen oder Akquisitionen der
      Geschichte betrafen Telekomunternehmen während des Booms.

      Das bleibende Erbe all diesen Geldes ist ein Überangebot an "Bandbreite" - Kapazitäten zur Übertragung von
      Datenmengen sowie das Rohmaterial aller Kommunikationsnetze. Dieses Überangebot ist so groß, dass, wenn die
      sechs Milliarden Erdbewohner das ganze nächste Jahr ununterbrochen telefonierten, ihre Gespräche mit den
      vorhandenen Kapazitäten innerhalb weniger Stunden übertragen werden könnten.

      Analysten gehen davon aus, dass lediglich ein oder zwei Prozent der in Europa und Nordamerika verlegten
      Glasfaserkabel aktiviert sind. Nach Ansicht einiger Analysten benötigen die restlichen Kabel zur Aktivierung
      zusätzliches Kapital und stellen deshalb keinen Überhang dar - ein geringer Trost für die hart bedrängte Branche.
      Denn es gibt genügend Möglichkeiten, aus bereits aktivierten Verbindungen Zusatzkapazitäten herauszuholen, was
      bereits zu einem deutlichen Preisverfall im Bandbreiten-Angebot geführt hat.

      Milliardengrab Bandbreite

      Mit neuester Technologie können durch eine einzige Glasfaserverbindung Daten über bis zu 160 verschiedene
      Lichtwellen übertragen werden. Die meisten modernen Netzwerke verwenden gegenwärtig lediglich ein Zehntel
      dieses Potenzials.

      Auch bei Tiefseeverbindungen liegt eine ähnliche Überkapazität vor. Dort hat jedes neu verlegte Transatlantikkabel
      so viel Bandbreite wie alle Vorgängerverbindungen zusammen. Die Mobiltelefonunternehmen haben allein in Europa
      mehr als 200 Mrd. $ investiert, um die Bandbreite ihrer kabellosen Internetdienste auszubauen. Beweise, dass die
      Verbraucher diese Leitungen benutzen werden oder dass die Technik funktionieren wird, gab es nicht.

      Das Platzen der Blase hat sich in vielerlei Hinsicht bemerkbar gemacht - von Kreditausfällen in Höhe von bislang 60
      Mrd. $ dieses Jahr bis hin zu den jüngsten Stelleneinsparungen in fünfstelliger Höhe bei Investmentbanken.
      Innerhalb eines halben Jahres haben allein die Telekomausrüster über 300.000 Stellen gestrichen, bei Zulieferern
      und ähnlichen Branchen waren es weitere 200.000.

      Kapitalvernichtung in großem Stil

      Auch der Börsenwert sämtlicher Telekommunikationsbetreiber und -hersteller ist eingebrochen. Hatten die
      Unternehmen im März 2000 noch einen Gesamtbörsenwert von 6300 Mrd. $, sind es heute 3800 Mrd. $ weniger.
      Zum Vergleich: Der Gesamtwertverlust sämtlicher asiatischer Wertpapierbörsen während der Asienkrise Ende der
      90er Jahre betrug lediglich 813 Mrd. $.

      Die minimalen Erlöse, die aus dem Zusammenbruch derjenigen Unternehmen geborgen werden können, denen der
      Geldhahn abgedreht wurde, verdeutlichen das verheerende Ausmaß der Lage. Die meisten der 31
      Telekombetreiber, die in den vergangenen sechs Monaten Konkurs angemeldet haben, steckten hunderte Millionen
      Dollar in den Netzwerkausbau. Die Gläubiger müssen bei der Liquidierung dieser Vermögenswerte feststellen, dass
      diese Investitionen jetzt nur noch einen winzig kleinen Teil des Ausgangsbetrages wert sind.

      Der Iridium-Flop

      1997 ließ Motorola gleich eine Flotte von Kommunikationssatelliten im Wert von 5 Mrd. $ ins Weltall befördern.
      Iridium, wie das Projekt hieß, scheiterte jedoch mangels Nachfrage. Wäre das US-Verteidigungsministerium nicht
      dieses Jahr eingeschritten und hätte nicht ein Konsortium für 25 Mio. $ die Satellitenflotte vom Konkursverwalter
      erworben, hätte man diese ganz ihrem Schicksal überlassen.

      Untersuchungen von Edward Altman von der New York University zufolge konnten Inhaber von Junkbonds Pleite
      gegangener Telekommunikationsfirmen im ersten Halbjahr dieses Jahres lediglich durchschnittlich 11,9 Cents pro
      investiertem Dollar retten. Im Vergleich dazu betrug der Wert vergangenes Jahr noch 24,7 Cent.

      Sanierungsexperte Richard Coates von Ernst & Young in Großbritannien schätzt, dass gerichtlich bestellte
      Konkursverwalter durchschnittlich weniger als zehn Prozent der ursprünglichen Aufbaukosten für Netzwerke beim
      Verkauf dieser Vermögenswerte einbringen können. Bemisst man den Anteil an den Gesamtkosten, nämlich
      einschließlich der Ausgaben für Infrastrukturen, die nichts mit dem Netzwerk an sich zu tun haben, etwa Personal-
      und Büromaterialkosten, liegt der Prozentsatz sogar noch niedriger. Den Konkursverwaltern zufolge beläuft sich die
      durchschnittliche Einbringungsquote der sechs europäischen Telekomfirmen, die gerade ihr Konkursverfahren hinter
      sich haben, zwischen zwei und drei Prozent. "Es wird zunehmend schwieriger, Käufer zu finden. Viele wägen
      inzwischen ab, die Ausrüstung einzumotten. Sie hoffen, dass sich die Lage verbessert und sich irgendwann ein
      Käufer findet, der damit etwas anfangen kann", meint Coates.

      Vermutlich werden sie sehr viel Geduld aufbringen müssen. Zu den ersten Alternativanbietern, die 1998 bankrott
      gingen, gehörte Ionica. Das britische Unternehmen hatte Privathaushalte und Kleinbüros per Funk kabellose
      Telefondienste angeboten. Drei Jahre später steht der Großteil der Geräte noch immer auf den Dächern, denn ein
      Abbau ist teurer als die Geräte zu recyceln.

      Langsam erkennen die großen Unternehmen endlich, wie viel Geld sie verschwendet haben. Dieses Jahr haben mit
      Nortel Networks und JDS Uniphase zwei der größten Gerätehersteller den Bilanzwert der Zukäufe, die sie während
      der Hochphase des Booms getätigt hatten, teilweise abgeschrieben. Dabei kam es zu einigen der größten
      Buchverluste in der Geschichte der Wirtschaft.

      Das finnische Telekomunternehmen Sonera gehörte zu dem guten Dutzend europäischer Unternehmen, die
      insgesamt 120 Mrd. Euro für UMTS-Lizenzen ausgegeben haben. Letzten Monat gab Sonera eine seiner Lizenzen
      umsonst zurück, anstatt zusätzlich zu den bisher vier Mrd. Euro weitere Investitionen zu tätigen.

      Geld zum Fenster hinausgeworfen

      Die Telekommunikations-Manie hat die Welt ein Vermögen gekostet. Ökonomen werden immer darüber debattieren,
      wie viel genau verschwendet wurde, vor allem, da viele Menschen durch den Goldrausch reich geworden sind. Dabei
      sollte man bedenken, dass:

      O Überkapazitäten im kapitalintensivsten Segment der Industrie bei über 98 Prozent liegen;

      O die Rückgewinnungsquote für die abgewickelten Unternehmen zwischen zwei und drei Prozent liegt;

      O die Unternehmen, die noch im Handel sind, durchschnittlich Einbußen von 60 Prozent ihres Börsenwerts
      hinnehmen mussten.

      Unter diesen Gesichtspunkten könnte vielleicht ein Viertel des Gelds, das während der Blase ausgegeben wurde, als
      verschwendete Investition eingestuft werden. Anders gesagt - rund 1000 Mrd. $ wurden zum Fenster
      hinausgeblasen.

      Sensationelle Irrtümer

      Einige sehen dies immer noch als Phase kreativer Zerstörung, ohne die wir Erdenbürger niemals die Vorzüge des
      Internets und verbesserter Kommunikationstechnologie erlebt hätten. Dieselben Optimisten glauben, dass die
      Telekommunikations-Manie in der Zukunft zur Entwicklung eines neuen Stroms gesunder Profite führen wird.

      Doch die lächerlichen Summen, die beim Verkauf von Aktiva erzielt wurden, deuten darauf hin, dass von dieser
      Technologie derzeit wenig gewünscht wird, nicht einmal zu einem Bruchteil der Herstellungskosten.

      Mindestens zwei Fragen muss man sich nach diesem Desaster stellen: Wie konnten so viele clevere Menschen sich
      so sensationell irren? Und wie hat es das globale Finanzsystem geschafft (zumindest bislang), den Verlust von 3800
      Mrd. $ in Aktienwerten und rund 1000 Mrd. $ in echtem Geld zu verdauen?


      © 2001 Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 13.05.02 11:47:00
      Beitrag Nr. 48 ()
      Das scheint die Trendwende zu sein. Als die Telekom bei 100 Euro stand haben einige ein KZ von 200 ausgegeben. Das war die Wende. Ebenso scheint es jetzt zu sein. Bei KZ 0 fangen einige an zu kaufen. Jedenfalls heute im plus.
      Avatar
      schrieb am 13.05.02 14:37:09
      Beitrag Nr. 49 ()
      Heute haben die Lemminge schnell eingekauft!
      Avatar
      schrieb am 13.05.02 15:01:50
      Beitrag Nr. 50 ()
      Dass es u.A. mit Hilfe des Kartellamtes bei der Telekom nicht ganz so toll aussieht, bleibt leider zu akzeptieren.
      +++Was will man von einem überregulierten Sozialstaat erwarten, dessen Führung sich mit "Genossen" anreden lässt??!!??

      Und: Egbert Prior hat schon lange nicht mehr alle Tassen im Schrank.


      Prior ist die absolute Lachnummer.
      :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:
      :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 13.05.02 15:15:46
      Beitrag Nr. 51 ()
      ich glaub jetzt ist es überstanden
      Avatar
      schrieb am 13.05.02 15:29:59
      Beitrag Nr. 52 ()
      Na, wenns denn wirklich überstanden wäre, dann kann man ja sich auch mal wieder mögliche Zertifikate mit nettem Hebel auf die Telekom ansehen.
      Gibt da zwei gar nciht so uninteressante Teile von der ABN AMRO, mit ner vernünftigen Basis und noch unkritischer knock-out-Marke.
      Quelle: http://www.traderbikerboerse.de/forum/showthread.php?s=09e79…

      Gruß
      Prolo
      Avatar
      schrieb am 13.05.02 17:15:18
      Beitrag Nr. 53 ()
      Laut WO-Statistik ist ca. 50% der Meinung, DTE wird unter 10 Euro fallen. Auch wenn ich selber der Meinung bin, so ist kurzfristig dann wohl eher mit leichtem Rebound zu rechnen.

      [/url]


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