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    Cargolifter - Die Dilletanten von "Zukunft in Brand" - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 07.06.02 20:16:15 von
    neuester Beitrag 09.06.02 15:31:31 von
    Beiträge: 18
    ID: 595.662
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      Avatar
      schrieb am 07.06.02 20:16:15
      Beitrag Nr. 1 ()
      Auch Stunden nach der Insolvenz ihrer AG, ist diese Nachricht keiner Erwähnung wert.

      Nein, auch weiterhin versuchen sie in Zwecksoptimismus zu machen, dabei werden aller Voraussicht die Werktstore geschlossen bleiben, da einzig und alleine der vorläufig bestellte Insolvenzverwalter die Entscheidung trifft.

      Ich kann mir nicht denken, dass der Anwalt, mit der ihm übertragenen Verantwortung, so leichtsinnig umgeht und evtl. Plünderungen zulassen wird.


      Gruß afkabx
      Avatar
      schrieb am 07.06.02 20:26:05
      Beitrag Nr. 2 ()
      Die haben da so Ihre speziellen Methoden um sich gegen Plünderungen zu schützen. Schließlich hat es der böse Kapitalismus über 40 Jahre nicht geschafft den Osten auszuplündern.

      Avatar
      schrieb am 07.06.02 20:33:05
      Beitrag Nr. 3 ()
      Ja, aber was machst du, wenn der Klassenfeind schon im Land, sprich Brand ist?

      Nach einer aktl. Studie wurde der Anteil gestohlener Ware in Geschäften nur zu 70% den Kunden angelastet.

      Gruß afkabx
      Avatar
      schrieb am 07.06.02 20:58:32
      Beitrag Nr. 4 ()
      ...Trotz des Antrages auf Einleitung des Insolvenzverfahrens der CargoLifter AG wird der C-Day wie geplant durchgeführt. ...

      Quelle: http://www.zukunft-in-brand.de/
      Avatar
      schrieb am 07.06.02 21:14:18
      Beitrag Nr. 5 ()
      Von der web-site:

      "Wir bitten die Besucher eindringlich, zur Vermeidung von Verkehrsproblemen rechtzeitig anzureisen.

      Eintritt: jeder gibt soviel er will.

      Unsere Veranstaltung wird durch das freiwillige Eintrittsgeld finanziert. Das Besucherzentrum der CargoLifter World GmbH muss ein Eintrittsgeld verlangen."

      Für so eine Veranstaltung auch noch Geld zu verlangen, paßt ins Bild. :D

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      Avatar
      schrieb am 07.06.02 22:41:01
      Beitrag Nr. 6 ()
      Information zur Aktion "Zukunft in Brand" an alle Aktionäre und CargoLifter-Freunde

      Sehr geehrte Mitaktionäre und CargoLifter-Freunde, die letzten Tage waren sehr turbulent bei uns.

      Ich habe mich nun entschlossen, über diese Ankündigung hinaus das Wort an Sie zu richten, damit Sie sich ein Bild davon machen können, warum es uns gibt und was wir wollen. Näheres erfahren Sie natürlich auch am 8. auf dem Brand und auf unserer Homepage www.zukunft-in-brand.de.

      Wir, das sind rund 100 CargoLifter-Aktionäre aus ganz Deutschland, die sich seit Jahren intensiv mit dem Unternehmen und seinen Projekten beschäftigen. Ich selbst bin seit April 1997 als Aktionär 226 dabei. Die Idee, schwere Lasten punktgenau von A nach B zu transportieren fasziniert mich genauso wie Sie.

      Nur der Weg ist lang, wie sich inzwischen herausgestellt hat. Eigentlich sollte "unser" CL160 schon zur Olympiade in Sydney und zur EXPO in Hannover fliegen. Jetzt wird er zunächst einmal gar nicht gebaut, sondern ein Lastballon Namens CL 75 AC tritt an seine Stelle. Dies war die Folge eines Wegbrechens einer Säule unseres Finanzierungskonzeptes, nämlich der Bundesanteil, wie er auch schon dem Transrapid und Airbus zugekommen ist. Eine angeblich im Bundeswirtschaftsministerium angefertigte Studie über CargoLifter kommt zu dem Schluss, dass das Projekt weder technisch noch finanziell auf soliden Füßen steht.

      Wenn Sie die Nachrichten verfolgt haben, ist Ihnen genauso wie mir aufgefallen, dass an einem Tag aus dem BMiWi zu hören war, dass die Unterlagen nicht vollständig vorlägen, am nächsten Tag sei man schon zu dem Schluss gekommen, den ich oben ansprach. Über Nacht? Sorgfältig? Und wie setzt sich diese angebliche Expertengruppe eigentlich zusammen? Vielleicht fast ausschließlich aus ehemaligen EADS-Mitarbeitern? Machen Sie sich am Samstag selbst ein Bild davon, denn diese Herren wurden ebenfalls eingeladen!

      Uns kommt es vor, als wenn auf dem Rücken von CargoLifter ein inszeniertes Schwarzer-Peter-Spiel veranstaltet wird. Wer sind da eigentlich die Buh-Männer, die sich über das bisherige Engagement der Altaktionäre lustig machen, indem sie behaupten, dass diese das Unternehmen hätten fallen lassen. Ist das so? Oder haben viele von uns einfach nur betriebswirtschaftlich vernünftig gehandelt, indem sie kein gutes Geld dem schlechten hinterherwerfen. Niemand zahlt Geld in ein Unternehmen, welches pflichtgemäß seine baldige Illiquidität verkündet (bei einem Scheitern der Kapitalmaßnahme). Ergo kamen nur 3,8 Mio. Euro zusammen. Einen Teil davon habe ich selbst allerdings auch dazu beigetragen. Diese 6000 Zeichner der Wandelanleihe haben übrigens einen entscheidenden Vorteil gegenüber den jetzigen Zockern an der Börse: Wir sind Gläubiger. Und zwar sogar ein größerer als IBM mit 3,5 Mio. Euro. Und unsere Forderungen sind NICHT nachrangig gegenüber diesem Posten.

      Diese Situation war für uns Anlass genug, aktiv zu werden. Wir fragten uns, wie wir ein ernsthaftes Signal an alle Beteiligten senden können, ohne ein zu hohes Risiko einzugehen. Damit war die Idee des Treuhandkontos geboren. Alle Interessierten zahlen ein Vielfaches von sechs Euro darauf ein und wir starten das "Virtuelle Echterdingen".

      Am 5. August 1908 verlor Graf Zeppelin auf dem Rückflug zum Bodensee sein LZ4 durch dumme Umstände. Ein 24-Stunden-Flug war von den Reichskommissaren des Kriegsministeriums gefordert worden, um die Belastungen des Luftschiffes zu testen. Ein erster Versuch der Aushallung zuvor misslang und das Schiff nahm schweren Schaden. Mit dem Geld, welches er bereits für das LZ3 erhalten hatte, nahm er die Reparaturen vor. Nun steckte sein ganzes Geld in einem einzigen Luftschiff. Der zweite Versuch am 4. August war erfolgreich und die Fahrt verlief ohne große Probleme. Nach dem Wendepunkt Mainz war man nun wieder auf dem Rückweg als Probleme mit einem der Daimler-Motoren auftauchten. In Echterdingen bei Stuttgart landete man kontrolliert und orderte die Mechaniker aus dem nahegelegenen Untertürkheim. In der Zwischenzeit sorgten eilig herbeigeholte Soldaten einer nahen Garnison dafür, dass das Luftschiff gehalten und in den Wind gedreht wurde. Die Reparaturen am Pleuel wurden vorgenommen.

      Nun kam aber bei schönstem Wetter ein Sommersturm auf und der LZ4 war nicht mehr zu halten. Die Besatzung ließ noch soviel Gas wie möglich ab, bevor sie in letzter Sekunde vom Schiff sprangen. Die Monteure hatten sich schon gerettet. Es kam wie es kommen musste: das Schiff kollidierte beim Absteigen mit einem Baum und fiel nach mehreren Explosionen von 15.000 m³ Wasserstoff brennend in sich zusammen. der Graf wurde aus der nahegelegenen Gaststätte gerufen und stand nun vor den Trümmern seiner Existenz. Er dreht sich um und verließ schweigend den Ort. In seinem Rücken begannen die Menschen die Tragik dieses Momentes zu begreifen, zogen ihre Hüte und begannen die Nationalhymne zu singen. Gleichzeitig wurde Geld gesammelt. Noch am Bahnhof wurde dem Grafen eine größere Summe überreicht. In der Folge kamen Spenden aus ganz Deutschland zusammen - insgesamt 6.069.555 Mark! Kinder spendeten ihr gesamtes Taschengeld, 7 Pfennig, aus der Industrie kamen Großspenden im sechsstelligen Bereich, Menschen ohne Geld schickten Schinken und Rotwein.

      Ferdinand Graf Zeppelin war zutiefst gerührt und wollte das Geld eigentlich nicht annehmen; aber schließlich gründete er doch mit drei Millionen die "Luftschiff-Zeppelin-GmbH" LZ. Es wurden insgesamt 131 Luftschiffe gebaut. Eines der berühmtesten war das LZ 129, besser bekannt als "Hindenburg", welches in Lakehurst, USA, ein tragisches Ende fand. Bis dahin hatte es bereits 63 Fahrten erfolgreich und ohne große Probleme absolviert. Weiterhin wurde die Zeppelin-Stiftung gegründet, die auch heute noch die Förderung und Hebung des Luftschiffbaus massiv unterstützen. Nicht zuletzt bei dem neuen und erfolgreich entwickelten Zeppelin NT.

      Was lernen wir daraus? Geschichte wiederholt sich! Im Guten genauso wie im Schlechten. Wirkliche Veränderung kommen immer von unten, weil das Establishment meist nur an dem eigenen Erhalt arbeitet. Viele westdeutsche Politiker, unter anderem auch der aktuelle Kanzler, haben öffentlich gegen die Thematisierung einer Zusammenführung beider deutschen Staaten gesprochen, weil es kontraproduktiv sei. Was für ein Müll! Erst die tausenden Menschen, die das Signal aus Leipzig aufgenommen haben und "Wir sind das Volk!" skandierten, haben unter Einsatz Ihres eigenen Lebens die Wende herbeigeführt. Haben wir das inzwischen über der Diskussion über die Farbe von Kanzlerhaaren vergessen? Ist dieses Gefühl, welches uns alle so euphorisch werden ließ, schon völlig abgeebbt?

      Nein, denn am kommenden Samstag beginnt im Brandenburgischen Brand eine neue Zeitrechnung. Das Volk ist es Leid mit anzusehen, wie in der Deutschland AG der Begriff "Insolvenz" schon jetzt der Spitzenkandidat für das Unwort des Jahres ist. Denken Politiker und Banker eigentlich auch mal an die Menschen dahinter? Wir sind nicht gegen irgendetwas, sondern grundsätzlich dafür, dass endlich wieder angepackt, dass Mut wieder belohnt wird und Engagement sich auszahlt.

      "Zukunft in Brand" meint doppeldeutig den Start einer neuen, positiven Denke, die Ihren Ursprung in diesem kleinen Ort nehmen soll, also "der Geist von Brand!". Sollte es Deutschland, hier am Beispiel CargoLifter, nicht schaffen, endlich wieder positive Signale auszusenden nach innen und außen zu senden, steht unsere Zukunft tatsächlich in Brand!

      Innovationen müssen unterstützt werden, wenn sie eine Aussicht auf Erfolg haben wollen. Daran müssen alle teilhaben. Es kann nicht sein, dass, wie hier bei CargoLifter, allein die Klein- und Kleinstaktionäre alles stemmen sollen.

      Wenn es Probleme mit den Plänen und der Finanzierung gibt, wollen wir wissen, woran es hapert. Wir fordern eine offene und konstruktive Kommunikation, die zielgerichtet ist. Es soll miteinander und nicht übereinander geredet werden!

      Wir können mit unserem Geld ein besseres Zeichen setzen, als wenn wir vor dem Kanzleramt eine Sitzdemo veranstalten. Jeder von uns kann nun seiner Ernsthaftigkeit Ausdruck verleihen, indem er seinen, für ihn vertretbaren Anteil auf unser Konto überweist. Mit dem Geld passiert erst einmal nichts, außer dass es sicher auf dem Konto liegt. Die Treuhandbedingungen werden zur Zeit intensiv ausgearbeitet, damit sie auch Einzahlern erheblicher Summen genügen und wir uns gleichzeitig selbst keine Steine in den Weg legen für künftige Verwendungen, die dem Erfolg des Unternehmens dienen. Ein Treuhandausschuss wird nach intensiver Einsicht in Geschäftsunterlagen und Businessplänen entscheiden, ob das eingezahlte Geld mit dazu beitragen kann, in Zukunft unsere Luftschiffe und die dazugehörigen Logistikdienstleistungen gewinnbringend an den Mann oder die Frau zu bringen. Bis dahin sollte das Risiko einer Enteignung der Altaktionäre so weit wie möglich ausgeschlossen sein.

      Viele Anfragen erreichen mich, die dahin gehen, dass sie erst einzahlen, wenn eine gewisse Summe schon auf dem Konto sei. Komischer Ansatz, woher soll denn das Geld kommen, was für diese Menschen den Grundstock bildet? Wenn jeder so denken würde, hätte ich noch nicht einen Euro auf dem Konto. Tatsächlich haben wir aber einen beachtlichen Betrag durch unzählige Anrufer und Mails avisiert bekommen, der unter Berücksichtigung des Umstandes unseres kurzen Bestehens und der Bekanntgabe der Kontonummer, zeigt, dass sich die Geschichte zu wiederholen scheint!

      Unsere Solidarität gilt den Mitarbeitern von CargoLifter und den 2500 mittelbar betroffenen Arbeitsplätzen im Umkreis. Es gilt nun, gemeinsam eine Lösung aus der Misere zu finden. Intensive Gespräche mit allen Beteiligten, ob nun im Unternehmen oder in der Politik haben bei uns den Eindruck erweckt, dass ernsthaft an einem für alle Seiten gangbaren Weg gearbeitet wird. Natürlich vertritt dabei jeder vornehmlich seine eigenen Interessen. Das ist uns bewusst und wir werden uns nicht instrumentalisieren lassen!

      Lange Rede, kurzer Sinn: Lassen Sie alles stehen und liegen, setzen Sie sich in den Zug (ist bei der bekannten Verkehrsproblematik am Standort sowieso die bessere Lösung) oder in das Auto (möglichst fünf Leute in einem) und kommen Sie zum C-Day, dem Tag, an dem CargoLifter zum Symbol für ein neues Deutschland wurde. Irgendwo müssen wir in diesem Land anfangen, auch wenn es genug Baustellen gibt.

      Es wird keine Fun-Veranstaltung, dazu ist die Situation zu ernst. Nutzen Sie die Gelegenheit und kommen Sie mit den Mitarbeitern, den Politikern und uns ins Gespräch. Lassen sie uns gemeinsam etwas bewegen, sonst ruckt nämlich gar nichts in diesem Land!

      Wir sind die Lobby!

      Mit freundlichen und optimistischen Grüßen

      Ihr Mirko Hörmann

      Quelle: www.kohle-verbrannt.de
      Avatar
      schrieb am 07.06.02 22:54:41
      Beitrag Nr. 7 ()
      CL Kritiker..,was seit ihr doch eigentlich für Kleingeister.Ihr versteht die pro CL-Leute doch überhaupt nicht.Ihr habt nur euren Reibach im Sinn,keine Ahnung worum es wirklich geht.
      Cl ist nur eine Aktie für euch,für mich z.B ist CL eine art Weltanschauung,eine Vision wie z.B die Mondlandung,aber das werdet ihr NIE begreifen.Geschichtlich gesehen kann man euch vielleicht am ehesten mit den antiken Zöllnern vergleichen,die immer nur auf ihren eigenen Vorteil aus waren,geldgeil u."schlecht" wie ihr; die eigentlich niemand mochte aber trotzdem zu viel Einfluß hatten.
      Wißt ihr was schön wäre?.. wenn bei euch mal eines Tages,z.B beim Teegen oder wie dieser kleine Wicht heißt,eine orginal CL-Vacuum Toilette durchs Schlafzimmerdach knallt.Dann wäre der Dreck endlich mal da wo er hin gehört..und der Gerechtigkeit genüge getan(falls sie trifft :-))
      Avatar
      schrieb am 07.06.02 23:33:17
      Beitrag Nr. 8 ()
      Hallo Pfeiffer,

      solche Investoren wie Dich brauchen wir CL Kritiker für unsere "Lunagreen AG i.G."

      Wir wollen den Mond begrünen und werden dann aus den Ernteerträgen grünen Ketchup herstellen.
      Der erste LOL konnte schon kürzlich mit einem irdischen Vermarkter geschlossen werden.
      :D

      Avatar
      schrieb am 08.06.02 01:31:47
      Beitrag Nr. 9 ()
      Oh, ja Pfeiffermit3f
      "Cl ist nur eine Aktie für euch,für mich z.B ist CL eine art Weltanschauung,eine Vision..."
      Vielleicht hätte sich CL für diese "Vision" das Geld auf andere
      Weise beschaffen sollen als durch Abzocken gutgläubiger Kleinaktionäre.
      Jetzt werden diese noch beschimpft, weil sie sich verar...t vorkommen.

      "Zukunft in Brand" war schon ein interessant gewählter Slogan.
      Wenn ich mir das bildlich vorstelle, denke ich allerdings nur:
      Ja, irgendwann ist das Feuer aus, der Rauch verzieht sich und wir sehen...

      ...nichts mehr :(
      Avatar
      schrieb am 08.06.02 06:52:17
      Beitrag Nr. 10 ()
      @Pfeiffermit3f,

      ich ferneige mich for deinem scharven Ferstand. Ob`s an der Würzmischung liegt, kann ich natürlich aus der Distanz nicht beurteilen, aber dein Posting macht eindrucksfoll klar, dass auch bei dir die Nerfen blank zu liegen scheinen. :look:

      Mein Vorschlag: Vielleicht solltest du dir, sovern Restkapital forhanden, noch einen genehmigen , das sollte auch dich etwas auflockern. :D

      Hier ein Rezept: http://www.annamarie.de/Rezepte/pfefferminzlikoer.htm :laugh:

      Lifetrader

      PS: Abgebrannt ist irgendwie auch pleite. :p

      PPS: Aber dein Geld ist nicht wirklich weg, es hat halt bloss ein anderer!
      Avatar
      schrieb am 08.06.02 15:20:45
      Beitrag Nr. 11 ()
      :laugh:
      Mami ist pleite - die Tochter schon lange, aber Papi gibt nicht auf!
      CL NEVER EVER GIVE UP!

      :laugh:

      »Man sollte in Unternehmen investieren, die selbst ein Vollidiot leiten könnte, denn eines Tages wird genau das passieren.«
      (Warren Buffet)

      /p2b

      ... NICHTS MEHR LOS!
      Avatar
      schrieb am 08.06.02 17:22:30
      Beitrag Nr. 12 ()
      Das Schauspielhaus Briesen-Brand beehrt sich mitzuteilen, dass entgegen anders lautenden Meldungen auf Grund des großen Erfolgs die "Bettleroper", komponiert und ersonnen von Carl dem Smarten, von und zu Gablenz, nicht vom Programm genommen wird. Da der Komponist bisher auch die männliche Hauptrolle gespielt hat, wird versucht ihn zu halten, obwohl er im Moment an einer leichten Insolvenzia leidet. Die Vertragsverlängerung mit Silke Rösser in der weiblichen Hauptrolle dagegen ist in trockenen Tüchern. Alle werden sich an die Szene erinnern, in der Carl und Silke herzzerreissend in einer Audienz beim Reichskanzler um Geld bettelten.
      Kartenvorbestellungen sind gegen Zeichnung einer nachrangigen Wandelanleihe möglich.

      Pressesprecher
      Schauspielhaus Briesen-Brand
      Avatar
      schrieb am 08.06.02 17:29:58
      Beitrag Nr. 13 ()
      Noch eine Meldung vom Schauspielhaus Briesen-Brand:

      Im Juli wird es eine Premiere geben. Mit Carl von und zu Gablenz wird das Stück "Der Dieb von Bagdad" aufgeführt. In den Nebenrollen: 70.000 Kleinaktionäre, die den Dieb jagen.

      Pressesprecher

      Schauspielhaus Briesen-Brand
      Avatar
      schrieb am 09.06.02 02:47:57
      Beitrag Nr. 14 ()
      :laugh:

      und Pfeifffer, mit Verlaub aber genau solche Visionäre
      und Weltanschauer wie dich hat doch der antike Zöllner Gablenz gebraucht mit seinem Reibach im Sinn.

      Eines Tages wirst du sicher verstehn was ich meine,
      Grüsschen
      GBF
      Avatar
      schrieb am 09.06.02 12:11:13
      Beitrag Nr. 15 ()
      SPIEGEL ONLINE - 09. Juni 2002, 9:35

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,200008,00.html

      Deutschlands langmütigste Aktionäre

      Von Matthias Streitz

      Mit 93 Aktionären habe alles angefangen. "Heute haben wir 72.000", ruft CargoLifter-Chef Carl-Heinrich Freiherr von Gablenz seinen treuesten Fans zu. Die Aktionäre applaudieren. Sie möchten so gerne glauben, was der Freiherr ihnen predigt: Die Insolvenz sei nicht das Ende.

      Brand - Carl-Heinrich Freiherr von Gablenz steht auf der Bühne und wippt im Rhythmus der Rockmusik. Er dachte wohl, er wäre schon dran, aber dann legte sein Vorredner noch eine CD ein. "Steh auf, wenn du am Boden liegst, steh auf", singen die "Toten Hosen" darauf. Der CargoLifter-Chef versucht, souverän zu bleiben, und juckt sich doch an der Nase. "Dramatische Ankündigung", spricht er ins Mikrofon, aber: "Ich stehe noch, und auch recht gut." Er sagt, dass CargoLifter ein "langfristiges Zukunftsprojekt" ist. Er sagt, dass er weiter um Staatshilfe kämpft. Er sagt, der Insolvenzantrag vom Freitag sei nicht das Aus. "Geben Sie nicht auf. Wir haben mit 93 Aktionären angefangen, heute haben wir 72.000". Dafür bekommt er Applaus.

      Sie klatschen noch, aber es werden weniger. Nur einige Hundert Aktionäre, Mitarbeiter und Anhänger haben den Weg zur CargoLifter-Werfthalle ins märkische Brand gefunden, die Initiatoren hatten auf über 10.000 gehofft. Der Insolvenzverwalter ist trotz Einladung nicht erschienen, die Rede des Bundestagsabgeordneten Peter Danckert fällt aus. "Wahrscheinlich bin ich enttäuscht", druckst Mirko Hörmann, einer der Organisatoren des Aktionstages. "Die ersten sind schon gefahren". Manche hätten geklagt, das Ganze sei doch eine "Kirmesveranstaltung", mit den Wurstbuden und der Mädchen-Band, die Irish Folk auf der Bühne spielt.

      Das Glas ist ganz leer

      Irgendwie ist die Begeisterung weg, selbst bei den wohl langmütigsten Aktionären Deutschlands. So steht Wolfgang Pest, auch Initiator von "Zukunft in Brand", am Infotisch vor der Werfthalle und hat wenig zu tun. Vor ihm liegen weiße T-Shirts mit dem Schriftzug "Jetzt erst recht". Sie zeigen einen Ballon und ein Luftschiff, kosten sieben Euro das Stück. In zwei Marmeladengläsern vor ihm stecken ein paar Geldscheine, seine Verkaufserlöse. In einem Pappkasten am Boden steht ein Dutzend anderer Gläser. Alle davon sind leer.

      Daneben liegt ein Infoblatt über die Treuhand-Idee, und auch sie funktioniert nicht recht. Eigentlich sollten die Aktionäre zu Hunderten Spenden auf ein insolvenzsicheres Konto einzahlen. Falls ein Sanierungskonzept für die Firma steht, sollte das Geld in Wandelanleihen getauscht werden. Sieben Millionen Euro in drei Wochen sollten sich so ansammeln, und damit wollte "Zukunft in Brand" eine ungenutzte Millionen-Bürgschaft von Bund und Land aktivieren. Nach einem Anruf des Wirtschaftsministers aus Potsdam fiel auf, dass das juristisch nicht möglich ist. Und außerdem kommt weit weniger zusammen. 300.000 Euro seien überwiesen, sagt Hörmann, oder zumindest versprochen. Wieviel genau auf dem Konto ist, das könne er gerade nicht sagen.

      "Das Böse da draußen"

      Es macht eben sparsam, wenn ein Aktienkurs von einst 25 auf 0,7 Euro fällt. Geblieben ist den Aktionären das Bewusstsein, von der Welt unverstanden zu sein. "Es ist ein Jammer", sagt ein Mittsechziger bei einer Führung durch die Werfthalle, "dass nun die Finanzleute entscheiden. Wenn Techniker am Ruder wären, hätten wir keine Probleme." Ein Ex-Angesteller, der zuletzt freiberuflich für CargoLifter arbeitete, erinnert daran, "dass wir kein Wirtschaftsunternehmen sind. Wir sind ein Unternehmen, dass ein Symbol an den Himmel setzen will." Mirko Hörmann macht auf der Bühne deutlich, was er unter Selbstkritik versteht: "Wie der Freiherr hatten wir nur die Vision vor Augen. Und dabei haben wir die Realitäten übersehen, das Böse, was da draußen so rumläuft".

      Wirkliche Kritik gibt es kaum und dann nur leise. Er habe die "persönliche Notbremse" gezogen und seine Aktien verkauft, gesteht ein Erfurter im Flüsterton. Seine Freundin hat ihre noch, und sie guckt leidend herüber. Ein Ingenieur deutet an, was er von seinen Vorgesetzten hält. Vor einem Jahr habe er auch noch an Gablenz` Reden geglaubt, der Mann sei rhetorisch brillant. "Aber man muss zwischen den Zeilen lesen". Von Anfang an habe CargoLifter "zu sehr geklotzt". Die Niederlassungen in Frankfurt und Berlin seien mehrere Nummern zu groß gewesen. Auch bei den Büros in Brand hätte man sparen können. Und warum ein kleines Unternehmen als AG mit 14 Töchtern führen, jede mit eigener Geschäftsführung? "Meine Großmutter hat immer gesagt: Spare in der Zeit, dann hast du in der Not."

      Mit Müllsäcken Zeichen setzen

      Nach all den Reden auf der Bühne folgt der Tagesordnungspunkt "Wir setzen Zeichen!" Auf dem Rollfeld neben der Werft haben Helfer dafür mit rot-weißem Absperrband und Farblinien auf dem Asphalt die Konturen des CL 160 aufgezeichnet: 260 Meter lang, 85 Meter breit. Das Lastluftschiff wurde nie auch nur als Prototyp gebaut, aber am Boden soll es mit Leben erfüllt werden. Die Menschenmassen, haben die Organisatoren sich ausgedacht, sollen das Areal komplett abdecken. Ein Weltekord wäre das, reif für das Guinness-Buch.

      Tatsächlich verlaufen sich die Besucher in der Weite. Wohl 50 Mal mehr wären nötig, um die Fläche zu füllen. Sie versuchen, zumindest eine Kette am Rand der Absperrung zu bilden, doch auch so klaffen Meter breite Lücken. Am Himmel kreist das Kleinluftschiff Charly und filmt das verhinderte Spektakel. Die Aktionäre strecken ihm blaue Müllsäcke entgegen und heben Papierblätter in die Luft. Ein CargoLifter-Mitarbeiter steht mit einem Megafon auf einem Kran und dirigiert die Statisten. Plötzlich singt er: "Steig auf, wenn du am Boden liegst, steig auf", zur Melodie der "Toten Hosen". Nur ein paar Leute lachen darüber.
      Avatar
      schrieb am 09.06.02 13:22:03
      Beitrag Nr. 16 ()
      Wie vermutet, eine dilletantische Aktion. Ein paar geltungssüchtige, desorientierte und gescheiterte Aktionäre erscheinen und erkennen noch nicht mal die Ironie, wenn sie den Song "Steh auf... " der - Toten Hosen - abspielen.

      Landrat Wille sollte eher den Bau einer neuen Lamdesnervenklinik befürworten. Ich sehe da dringenden Bedarf; wie sagte doch einer der Hauptiniatoren, Herr Mirko H.,

      "Wie der Freiherr hatten wir nur die Vision vor Augen. Und dabei haben wir die Realitäten übersehen, das Böse, was da draußen so rumläuft".

      Alternativ empfehle ich kirchlichen Rat, die haben das Problem des Bösen schon seit der Stunde Null, fast wie CLAG.

      Gruß afkabx
      Avatar
      schrieb am 09.06.02 13:41:42
      Beitrag Nr. 17 ()
      @afkabx

      Die Landesnervenklinik für Leute mit `nem JAGDSCHEIN? Eine neue Kernkompetenz!

      :D
      Avatar
      schrieb am 09.06.02 15:31:31
      Beitrag Nr. 18 ()
      Cargolifter hat nur arme Fans

      Zwei Tage nachdem auch die Konzernmutter der Cargolifter AG in die Insolvenz geschliddert ist, tritt die lokale Polit-Prominenz auf den Plan. Dass der Landrat des brandenburgischen Kreises Dahm-Spreewald dem angeschlagenen Luftschiffbauer unter die Arme greifen will, reicht allemal für eine Titelstory im lokalen Blätterwald. Eine wirkliche Rettung des Unternehmens wird dadurch nicht wahrscheinlicher. Der Finanzhunger der auf Luft gebauten Firma ist immens. Mehr als ein kurzes Aufflackern im Kurs der Aktie sollte nicht drin sein.

      Ganze sieben Millionen Euro hat Landrat Martin Wille mobilisiert. Für diesen Betrag sei die regionale Wirtschaftsförderungsgesellschaft bereit, einen Teil des Betriebsgeländes von Cargolifter zu übernehmen, um es dann an die Firma zurück zu vermieten. Die Ausgliederung einzelner Geschäftsteile, die Finanzierung des Personals über staatliche Förderprogramme schwebt dem Politiker vor. Und natürlich solle Cargolifter die Entwicklung des Super-Lufttransporters CL 160 weiter voran treiben.

      Klotzen statt kleckern

      Mit der letzten Forderung steht Landrat Wille in bemerkenswertem Einklang mit Insolvenzverwalter Rolf-Dieter Mönning. Auch er hält den Bau des kleinen Transportballons CL 75 nicht für sinnvoll. Nur die Produktion und Vermarktung des Riesenschiffes sei erfolgversprechend, wenn ein Markt für das Produkt vorhanden sei. Eben darüber gehen die Meinungen auseinander. Bislang wurde lediglich ein Prototyp des CL 75 verkauft. Konkrete Bestellungen für andere Cargolifter-Produkte liegen nicht vor.

      Dies dürfte neben den horrenden Entwicklungskosten auch der Grund dafür sein, dass private wie öffentliche Investoren den hochfliegenden Plänen des Cargolifter-Chefs Carl von Gablenz nach und nach den Hahn zugedreht haben. Nachdem bereits 300 Millionen Euro in das Prestige-Projekt gepumpt wurden, fehlen noch rund 400 Millionen Euro, um den Großtransporter in Serie abheben zu lassen. Der Beitrag des Landrats Wille wirkt deshalb wie ein Tropfen auf den heissen Stein.

      Um Cargolifter zu retten, wäre eine konzertierte Aktien von Bund, Land und privaten Investoren nötig. Dass das Geld bei keiner der Parteien mehr locker sitzt, dürfte auch Insolvenzverwalter Mönning bald klar werden. Ob er es schafft, unter den gegebenen Umständen mehr vom Cargolifter-Know-How als die Konstruktionspläne zu retten, darf bezweifelt werden. Das hohe politische Prestige des Projekts dürfte einstweilen noch einige selbst ernannte Retter auf den Plan rufen. Sie alle werden wohl das Begräbnis erster Klasse für Cargolifter nicht verhindern können. Die Aktie ist ein Spielball von Spekulanten.

      © 2002 sharper.de


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