Tod eines Kritikers - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 28.06.02 09:22:19 von
neuester Beitrag 28.06.02 11:04:31 von
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"Tod eines Kritikers" in vielen Buchhandlungen vergriffen
Die Leser sind heiß auf den Skandal-Roman
Martin Walsers umstrittener Roman "Tod eines Kritikers" findet reißenden Absatz. Zum offiziellen Verkaufsstart am 27. Juni registrierten Buchhandlungen ein ungewöhnlich großes Interesse. Oft waren sämtliche ausgelieferten Exemplare bereits seit Tagen vorbestellt. Deutlich weniger Aufmerksamkeit fand dagegen der ebenfalls in den Buchhandel gekommene "Schundroman" von Bodo Kirchhoff. Beide Schlüsselromane haben den Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki und die Mechanismen des Literaturbetriebs als Thema.
Die erste Auflage ist schon vergriffen
Suhrkamp hat 50.000 Exemplare des Walser-Romans gedruckt, doch schon vor ihrem Erscheinen am 27. Juni war die erste Auflage durch Vorbestellungen vergriffen. Die zweite Auflage ist bereits im Druck. Der "Schundroman" startete mit 10.000 Stück, inzwischen ist sogar die dritte Auflage in Vorbereitung.
Große Nachfrage in Berlin
Bereits am Mittwoch hatte "Dussmann das Kulturkaufhaus" an der Friedrichstraße in Berlin sämtliche bis dahin vorliegenden 200 Exemplare des Walser-Romans verkauft. Am Donnerstag setzte sich der Trend nach einer Nachlieferung fort. "Wir haben drei Mal so viel Exemplare bestellt als bei anderen Bestsellerautoren wie Henning Mankell oder John Grisham", sagte eine Sprecherin. "Viele wollen sich nach dem Medienrummel jetzt wohl eine eigene Meinung bilden." Man präsentiere den Walser-Roman auf einem Extratisch in Nähe der Kasse, "auch damit das Personal es einfacher hat". Bei der Berliner Buchhandlung Kiepert hieß es, beide Romane würden nach allen bisherigen Anzeichen "ein Sommerhit".
Kein Podest für das "geschmacklose" Buch
Düsseldorfer Buchhändler verzeichneten eine rege Nachfrage nach Walsers "Tod eines Kritikers" sowie relativ viele Vorbestellungen, dagegen so gut wie keine nach Kirchhoffs "Schundroman". Eine besondere Präsentation der Neuerscheinungen war wegen der "Geschmacklosigkeit" bei der Buchhandlung Schrobsdorff nicht geplant. Im Kölner Buchhaus Gonski gab es zunächst keinen Ansturm: "Es ist Sommer. Der Biergarten lockt sehr viel mehr", sagte eine Sprecherin.
So großen Wirbel gab`s zuletzt bei Harry Potter
Bei Hugendubel in Leipzig hieß es zum Walser-Roman: "Alle bereits vorliegenden 20 Romane sind vorbestellt. Das letzte Mal gab es so großes Interesse bei Harry-Potter." Kirchhoffs "Schundroman" sei bislang noch nicht gekauft worden. In München war der Walser-Roman teils noch gar nicht im Verkauf. Ein Sprecher sagte: "Die Kunden sind aber ganz heiß darauf." Bei der Vorberichterstattung sei dies nicht verwunderlich.
Der brisante Inhalt macht neugierig
Viele Rezensenten erkennen in dem Text vor allem eine Abrechnung mit dem Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki und schätzen seine literarische Bedeutung eher gering ein. Doch das wird die meisten Käufer weniger interessieren. Sie wollen endlich wissen, was drinsteht im Skandalbuch der Saison.
Walser unter Antisemitismus-Verdacht
Den Wirbel um das Buch hatte die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" mit einem offenen Brief ihres Feuilleton-Chefs Frank Schirrmacher ausgelöst. Darin erläuterte dieser, warum die Zeitung das Buch Walsers nicht vorab drucken wolle. Schirrmacher warf dem Schriftsteller Antisemitismus vor und bezeichnete den Roman als "ein Dokument des Hasses".
Den Roman gab es schon vorab in allen Medien
Martin Walser hat bereits Passagen aus seinem Roman im Radio und Fernsehen vorgetragen. Ein Streit um die illegale Veröffentlichung des Walser-Romans im Internet wurde vergangene Woche beigelegt. Die Verantwortlichen zogen das Angebot zum Runterladen zurück, der Suhrkamp Verlag verzichtete auf Schadenersatz
quelle: t-online.de
kein wunder, nach der werbung, die faz und reich-ranitzki dafür gemacht haben
Die Leser sind heiß auf den Skandal-Roman
Martin Walsers umstrittener Roman "Tod eines Kritikers" findet reißenden Absatz. Zum offiziellen Verkaufsstart am 27. Juni registrierten Buchhandlungen ein ungewöhnlich großes Interesse. Oft waren sämtliche ausgelieferten Exemplare bereits seit Tagen vorbestellt. Deutlich weniger Aufmerksamkeit fand dagegen der ebenfalls in den Buchhandel gekommene "Schundroman" von Bodo Kirchhoff. Beide Schlüsselromane haben den Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki und die Mechanismen des Literaturbetriebs als Thema.
Die erste Auflage ist schon vergriffen
Suhrkamp hat 50.000 Exemplare des Walser-Romans gedruckt, doch schon vor ihrem Erscheinen am 27. Juni war die erste Auflage durch Vorbestellungen vergriffen. Die zweite Auflage ist bereits im Druck. Der "Schundroman" startete mit 10.000 Stück, inzwischen ist sogar die dritte Auflage in Vorbereitung.
Große Nachfrage in Berlin
Bereits am Mittwoch hatte "Dussmann das Kulturkaufhaus" an der Friedrichstraße in Berlin sämtliche bis dahin vorliegenden 200 Exemplare des Walser-Romans verkauft. Am Donnerstag setzte sich der Trend nach einer Nachlieferung fort. "Wir haben drei Mal so viel Exemplare bestellt als bei anderen Bestsellerautoren wie Henning Mankell oder John Grisham", sagte eine Sprecherin. "Viele wollen sich nach dem Medienrummel jetzt wohl eine eigene Meinung bilden." Man präsentiere den Walser-Roman auf einem Extratisch in Nähe der Kasse, "auch damit das Personal es einfacher hat". Bei der Berliner Buchhandlung Kiepert hieß es, beide Romane würden nach allen bisherigen Anzeichen "ein Sommerhit".
Kein Podest für das "geschmacklose" Buch
Düsseldorfer Buchhändler verzeichneten eine rege Nachfrage nach Walsers "Tod eines Kritikers" sowie relativ viele Vorbestellungen, dagegen so gut wie keine nach Kirchhoffs "Schundroman". Eine besondere Präsentation der Neuerscheinungen war wegen der "Geschmacklosigkeit" bei der Buchhandlung Schrobsdorff nicht geplant. Im Kölner Buchhaus Gonski gab es zunächst keinen Ansturm: "Es ist Sommer. Der Biergarten lockt sehr viel mehr", sagte eine Sprecherin.
So großen Wirbel gab`s zuletzt bei Harry Potter
Bei Hugendubel in Leipzig hieß es zum Walser-Roman: "Alle bereits vorliegenden 20 Romane sind vorbestellt. Das letzte Mal gab es so großes Interesse bei Harry-Potter." Kirchhoffs "Schundroman" sei bislang noch nicht gekauft worden. In München war der Walser-Roman teils noch gar nicht im Verkauf. Ein Sprecher sagte: "Die Kunden sind aber ganz heiß darauf." Bei der Vorberichterstattung sei dies nicht verwunderlich.
Der brisante Inhalt macht neugierig
Viele Rezensenten erkennen in dem Text vor allem eine Abrechnung mit dem Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki und schätzen seine literarische Bedeutung eher gering ein. Doch das wird die meisten Käufer weniger interessieren. Sie wollen endlich wissen, was drinsteht im Skandalbuch der Saison.
Walser unter Antisemitismus-Verdacht
Den Wirbel um das Buch hatte die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" mit einem offenen Brief ihres Feuilleton-Chefs Frank Schirrmacher ausgelöst. Darin erläuterte dieser, warum die Zeitung das Buch Walsers nicht vorab drucken wolle. Schirrmacher warf dem Schriftsteller Antisemitismus vor und bezeichnete den Roman als "ein Dokument des Hasses".
Den Roman gab es schon vorab in allen Medien
Martin Walser hat bereits Passagen aus seinem Roman im Radio und Fernsehen vorgetragen. Ein Streit um die illegale Veröffentlichung des Walser-Romans im Internet wurde vergangene Woche beigelegt. Die Verantwortlichen zogen das Angebot zum Runterladen zurück, der Suhrkamp Verlag verzichtete auf Schadenersatz
quelle: t-online.de
kein wunder, nach der werbung, die faz und reich-ranitzki dafür gemacht haben
Die hat alle GI gekauft
Große Nachfrage in Berlin
Bereits am Mittwoch hatte "Dussmann das Kulturkaufhaus" an der Friedrichstraße in Berlin sämtliche bis dahin vorliegenden 200 Exemplare des Walser-Romans verkauft. Am Donnerstag setzte sich der Trend nach einer Nachlieferung fort. "Wir haben drei Mal so viel Exemplare bestellt als bei anderen Bestsellerautoren wie Henning Mankell oder John Grisham", sagte eine Sprecherin. "Viele wollen sich nach dem Medienrummel jetzt wohl eine eigene Meinung bilden." Man präsentiere den Walser-Roman auf einem Extratisch in Nähe der Kasse, "auch damit das Personal es einfacher hat". Bei der Berliner Buchhandlung Kiepert hieß es, beide Romane würden nach allen bisherigen Anzeichen "ein Sommerhit".
Sorry, KR
Große Nachfrage in Berlin
Bereits am Mittwoch hatte "Dussmann das Kulturkaufhaus" an der Friedrichstraße in Berlin sämtliche bis dahin vorliegenden 200 Exemplare des Walser-Romans verkauft. Am Donnerstag setzte sich der Trend nach einer Nachlieferung fort. "Wir haben drei Mal so viel Exemplare bestellt als bei anderen Bestsellerautoren wie Henning Mankell oder John Grisham", sagte eine Sprecherin. "Viele wollen sich nach dem Medienrummel jetzt wohl eine eigene Meinung bilden." Man präsentiere den Walser-Roman auf einem Extratisch in Nähe der Kasse, "auch damit das Personal es einfacher hat". Bei der Berliner Buchhandlung Kiepert hieß es, beide Romane würden nach allen bisherigen Anzeichen "ein Sommerhit".
Sorry, KR
Jo, bitter, dass der schlechte Verlierer Walser jetzt auch noch fett Reibach mit seinem Stuss machen darf... was solls.
Hab den Walser-Roman bei BOL vorbestellt, bin gespannt, ob ich ihn noch bekomme.
Zu #3:
Ein Buch, über das so viel diskutiert wird, muss der interessierte Leser einfach lesen.
Zu #3:
Ein Buch, über das so viel diskutiert wird, muss der interessierte Leser einfach lesen.
Auch die heutige Literatur-Gilde fröhnt dem PR-Gag, der medialen Präsentation, greift auf RTL und PRO 7-Methoden zurück, erweckt den Skandal bzw. die Diffamierung zum Erfolgsmittel, suhlt sich im Dreck! Walser, beleidigt und dementsprechend rachedurstig, hat sich offenbar genau überlegt, wie er die Ressentiments vieler Volksgenossen gegen so einen unzeitgemäß-intellektualisierenden jüdischen "Besserwisser" ausnutzen kann, um mit seinem verhaßten Kritiker abzurechnen und dabei auch noch Kohle zu machen. Man sieht: Alles, was sich in irgend einer Weise gegen irgend einen Juden richtet, ist in Deutschland von Erfolg gekrönt.
Man sieht: Alles, was sich in irgend einer Weise gegen irgend einen Juden richtet, ist in Deutschland von Erfolg gekrönt.
hätten nicht alle gleich geschrieen, daß das buch angeblich antisemitisch ist, dann wäre es nie so ein erfolg geworden. die faz hat es mit diesem vorwurf erst hoch gepusht und jeder will nun lesen, ob es wirklich an dem ist.
hast du es denn schon gelesen?
hätten nicht alle gleich geschrieen, daß das buch angeblich antisemitisch ist, dann wäre es nie so ein erfolg geworden. die faz hat es mit diesem vorwurf erst hoch gepusht und jeder will nun lesen, ob es wirklich an dem ist.
hast du es denn schon gelesen?
Und das hat ja wohl auch seinen Grund!
Hajo
Hajo
Reich-Ranicki sagte ja bei Maischberger daß er das Buch nicht antisemitisch, sondern nur persönlich beleidigend findet. Auf die Idee ein Buch antisemitisch zu finden, nur weil darin ein bekannter deutscher Buchkritiker karikiert wird, der halt nunmal zufällig jüdischem Glaubens ist, ist nun wirklich ziemlich bescheuert. Ich denke Walser ging es hierbei eher darum die Macht, welche die Literaturkritiker haben darüber zu entscheiden ob ein Buch ein Flop oder ein Bestseller wird, anzuprangern. Vielleicht ist auch etwas persönliche Rache gegen Reich-Ranicki mit im Spiel, welcher ihn ja schon öfter verrissen hat. Ich denke außerdem, daß der besagte FAZ Redakteur einfach eine Möglichkeit gesucht um die sinkenden Leserzahlen wieder etwas anzuheben. Dabei kam ihm natürlich daß "Antisemitismus Vorwurf Süppchen" daß gerade wegen dem Streit zwischen Möllemann und Friedmann gekocht wurde sehr zu Hilfe. Allerdings dürfte der Schuß wohl nach hinten losgehen, denn wenn die Leute daß Buch gelesen haben, werden sie wohl kaum noch Lust haben, eine Zeitung zu lesen, welche unqualifizierte und diffarmierende Meinungen von sich gibt ...
Hoffentlich liefert mir Amazon heute mein Exemplar ...
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