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    Die verheißenen Grenzen des zukünftigen Israel - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 01.07.02 16:09:33 von
    neuester Beitrag 13.07.02 20:44:39 von
    Beiträge: 54
    ID: 603.441
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      Avatar
      schrieb am 01.07.02 16:09:33
      Beitrag Nr. 1 ()




      Die Frage nach den verheißenen zukünftigen Grenzen Israels läßt viel Raum für Spekulationen. Übereifrige Bibelforscher sehen in dem zukünftigen Israel ein territoriales Superreich, das vom Euphrat im Norden bis zum Nil im Süden reicht. Sie berufen sich auf die Verheißung Gottes an Abraham: „Deiner Nachkommenschaft will ich dieses Land geben vom Bach Ägyptens bis an den großen Strom Euphrat“ (1.Mose 15,18). Dabei übersehen sie, daß diese Verheißung der gesamten Nachkommenschaft Abrahams, also allen seinen acht Söhnen (1.Mose 25,1-11) gilt.
      800 Jahre später enthüllt Gott durch den Propheten Hesekiel (Kap. 47,13-20) die detaillierten Grenzen des zukünftigen Judenstaates Israel, eingebettet in die semitischen Völker der übrigen Nachkommen Abrahams. Die auf der Karte eingezeichneten Grenzen entsprechen den wissenschaftlichen Untersuchungen der in Hesekiel 47 angegebenen Örtlichkeiten durch die Professoren Yohanan Aharoni und M. Avi-Yonah. Demnach gehört Eilat nicht mehr zu Israel, dafür aber Damaskus und der größte Teil des Libanon.
      Avatar
      schrieb am 01.07.02 16:14:45
      Beitrag Nr. 2 ()
      Sieht fast so aus, wie eine Deutschlandkarte von 1937. Auch Dein bilblischer Blut und Boden-Müll passt dazu...:mad:
      Avatar
      schrieb am 01.07.02 16:16:54
      Beitrag Nr. 3 ()
      Die größe Israels aus der bibel abzuleiten ist genauso gestört wie an die 72 Jungfrauen zu glauben, wenn man sich selber in die Luft sprengt.
      Avatar
      schrieb am 01.07.02 16:47:44
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hier die Stelle, um die es geht:

      13-14 Der Herr, der mächtige Gott, sagte: »Die zwölf Stämme Israels sollen das Land von neuem als ständigen Besitz unter sich verteilen. Jeder Stamm bekommt einen gleich großen Anteil; die Josefsstämme erhalten zwei Teile. Ich habe das Land euren Vorfahren mit einem Eid zugesagt; darum gebe ich es euch für immer zum Besitz.
      15 Die Nordgrenze des Landes verläuft vom Mittelmeer über die Orte Hetlon, Lebo-Hamat, Zedad,
      16 Berota und Sibrajim, das an der Grenze zwischen Damaskus und Hamat liegt, nach Hazar-Enan an der Grenze des Haurangebiets.
      17 Nördlich dieser Linie zwischen dem Mittelmeer und Hazar-Enan liegt das Gebiet von Hamat und von Damaskus.
      18 Die Ostgrenze beginnt dort, wo das Gebiet von Damaskus an den Hauran grenzt. Sie folgt dem Jordan, der das Land Israel von der Landschaft Gilead trennt, bis zum Toten Meer und endet bei Tamar an dessen Südende.
      19 Die Südgrenze verläuft von Tamar nach Meribat-Kadesch und folgt dann dem Bachtal, das die Grenze Ägyptens bildet, bis zum Mittelmeer.
      20 Die Westgrenze ist die Mittelmeerküste, von der ägyptischen Grenze bis hinauf nach Lebo-Hamat.
      21 Dieses ganze Land sollt ihr unter die zwölf Stämme Israels aufteilen.
      22 Jede israelitische Familie bekommt durchs Los ihren Landanteil zugewiesen, aber ebenso die Familien der Fremden, die bei euch leben. Die Fremden sollen zusammen mit den Stämmen Israels an der Landverteilung teilnehmen. Sie müssen den Israeliten in allem gleichgestellt werden.
      23 Im Gebiet des Stammes, in dem sie leben, sollen sie ihren Anteil an Grund und Boden zugeteilt bekommen. Das sage ich, der Herr.«

      Hes. 47, 13-23.


      Jetzt drei Fragen:
      1. Wer und wo sind die 12 Stämme?
      2. Auf welche Zeit bezieht sich diese Verheißung?
      3. Warum erkennen orthodoxe Juden den Staat Israel nicht an?

      In Erwartung interessanter Antworten
      Prof. Goldhagen
      Avatar
      schrieb am 01.07.02 16:50:16
      Beitrag Nr. 5 ()
      die hamm alle nen schaden da untenn

      der cnn chef meinte heute dazu..dass israel es mit seinem Terror nur noch schlimmer macht...

      steht irgendwo auf www.cnn.com

      israel kann sich nicht mehr so barbarisch anderen Völkern verhalten...es muss endlich Frieden und von allen Seiten anerkannte Staaten geben !

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      Avatar
      schrieb am 01.07.02 16:51:00
      Beitrag Nr. 6 ()
      Dabei wird anscheinend verkannt, dass sich Hesekiel sowohl auf die Vergangenheit, als auch auf die Zukunft bezieht.
      Das zukünftige Reich von dem die Bibel spricht wird am besten und verständlichsten vom Propheten Daniel und in der Offenbarung des Johannes geschildert.
      Avatar
      schrieb am 01.07.02 17:20:51
      Beitrag Nr. 7 ()
      Der aktuelle Stand aus Sicht von Ha`aretz:
      Avatar
      schrieb am 01.07.02 21:14:49
      Beitrag Nr. 8 ()
      4#

      1.Ruben, mein erster Sohn bist du, meine Kraft und der Erstling meiner Stärke, der Oberste in der Würde und der Oberste in der Macht.Weil du aufwalltest wie Wasser, sollst du nicht der Oberste sein; denn du bist auf deines Vaters Lager gestiegen, daselbst hast du mein Bett entweiht, das du bestiegst.
      Die Brüder Simeon und Levi, ihre Schwerter sind mörderische Waffen.Meine Seele komme nicht in ihren Rat, und mein Herz sei nicht in ihrer Versammlung; denn in ihrem Zorn haben sie Männer gemordet, und in ihrem Mutwillen haben sie Stiere gelähmt.Verflucht sei ihr Zorn, daß er so heftig ist, und ihr Grimm, daß er so grausam ist. Ich will sie versprengen in Jakob und zerstreuen in Israel.

      Juda, du bist`s! Dich werden deine Brüder preisen. Deine Hand wird deinen Feinden auf dem Nacken sein, vor dir werden deines Vaters Söhne sich verneigen.Juda ist ein junger Löwe. Du bist hochgekommen, mein Sohn, vom Raube. Wie ein Löwe hat er sich hingestreckt und wie eine Löwin sich gelagert. Wer will ihn aufstören? Es cwird das Zepter von Juda nicht weichen noch der Stab des Herrschers von seinen Füßen, dbis daß der Held komme, und ihm werden die Völker anhangen.Er wird seinen Esel an den Weinstock binden und seiner Eselin Füllen an die edle Rebe. Er wird esein Kleid in Wein waschen und seinen Mantel in Traubenblut. Seine Augen sind dunkel von Wein und seine Zähne weiß von Milch.

      Sebulon wird am Gestade des Meeres wohnen und am Gestade der Schiffe und reichen bis Sidon.

      Issachar wird ein knochiger Esel sein und sich lagern zwischen den Sattelkörben.Und er sah die Ruhe, daß sie gut ist, und das Land, daß es lieblich ist; da hat er seine Schultern geneigt, zu tragen, und ist ein fronpflichtiger Knecht geworden. 16aDan wird Richter sein in seinem Volk wie nur irgend ein Stamm in Israel. Dan wird eine Schlange werden auf dem Wege und eine Otter auf dem Steige und das Pferd in die Fersen beißen, daß sein Reiter zurückfalle. 18HERR, ich warte auf dein Heil!
      Gad wird gedrängt werden von Kriegshaufen, er aber drängt ihnen nach auf der Ferse. Assers Brot wird fett sein, und er wird leckere Speise wie für Könige geben.

      Naftali ist ein schneller Hirsch, er gibt schöne Rede. Josef wird wachsen, er wird wachsen wie ein Baum an der Quelle, daß die Zweige emporsteigen über die Mauer.Und wiewohl ihn die Schützen erzürnen und gegen ihn kämpfen und ihn verfolgen, so bleibt doch sein Bogen fest und seine Arme und Hände stark durch die Hände des Mächtigen in Jakob, durch ihn, den Hirten und bFels Israels. Von deines Vaters Gott werde dir geholfen, und von dem Allmächtigen seist du gesegnet mit Segen oben vom Himmel herab, mit Segen von der Flut, die drunten liegt, mit Segen der Brüste und des Mutterleibes. Die Segnungen deines Vaters waren stärker als die Segnungen der ewigen Berge, die köstlichen Güter der ewigen Hügel. Mögen sie kommen auf das Haupt Josefs und auf den Scheitel des Geweihten unter seinen Brüdern!

      Benjamin ist ein reißender Wolf; des Morgens wird er Raub fressen und des Abends wird er Beute austeilen.

      Das sind die zwölf Stämme Israels alle, und das ist`s, was ihr Vater zu ihnen geredet hat, als er sie segnete, einen jeden mit einem besonderen Segen.

      b)?

      2.auf das tausendjährige Reich

      3.das orthodoxe Judentum wartet auf den Messias,deshalb erkennt es nur einen messianischen Gottesstaat an.
      Avatar
      schrieb am 01.07.02 23:48:34
      Beitrag Nr. 9 ()
      Abrahams Verheissung wurde durch den Propheten Hesekiel
      annulliert.
      Hesekiels Verheissung mag auch bereits storniert sein.

      Das ist das Problem, die heiligen Mànner hòren Stimmen
      und behaupten, Gott spricht zu ihnen.

      Warum soll Gott zu jemanden sprechen?
      Es genùgt zu wirken und weben.
      Gott muss wissen, dass er mit diesen Versprechen
      nur Hypotheken schafft.
      Der schmutzige Krieg den Israel gegenwàrtig fùhrt ist
      ein Beweis dafùr.
      Gott, falls es ihn gibt, ist die Unendlichkeit, die Zeitlosigkeit.
      Wie kann er da Zukunft schaffen?

      Vielleicht gibt es nur Gòttlichkeit,
      das macht Sinn,
      denn dafùr gibt es Zeugen,
      die Unendlichkeit und Zeitlosigkeit teilen.
      Avatar
      schrieb am 02.07.02 02:46:38
      Beitrag Nr. 10 ()
      Vielleicht sollte der Guerilla mal zu ihnen sprechen und
      mit der Stimme der Vernunft begreiflich machen, daß es
      nur Gottes Wille sein kann, sich bis zur Ankunft des
      Messias in die Gegebenheiten dareinzuschicken und
      friedlich nebeneinander zu leben, bis eine neue Order
      vom Chef persönlich kommt :mad:

      Seid ihr alle noch ganz dicht, euch über irgendwelche
      nebensächlichen Bibelauslegungen zu ereifern, während
      Gottes Kinder auf Erden sich gegenseitig massakrieren ?

      Seit wann waren Menschen auch nur im entferntesten in der
      Lage, Gottes Wort auch nur ansatzweise in seinem Sinne
      umzusetzen ? Und da gibt es doch tatsächlich noch genug
      Schlaumeier, welche sich anmaßen, es in verschiedenen
      Varianten zu interpretieren.

      Da bleib ich doch lieber weiterhin Ketzer. Genauso
      verlogen, wie das ganze Politikergebrabbel, nur wer war
      hier zuerst da und wer hat da von wem gelernt, sich alles
      hinzubiegen, wie er es grade braucht ?
      Avatar
      schrieb am 02.07.02 10:15:18
      Beitrag Nr. 11 ()
      # 9
      Papperlapapp.

      #10
      Du weißt ja noch nicht einmal, warum du "Ketzer" bist.

      # 8
      Danke für die Antwort.
      1a ist richtig beantwortet.
      Aber 1b hast du ausgelassen.
      Heute weiß niemand, wo die 10 Stämme geblieben sind, die aus der babylonischen Gefangenschaft nicht nach Israel zurückgekehrt sind.

      Folglich kann sich die Prophezeiung nicht auf Gegenwart oder Zukunft beziehen, sondern auf die Vergangenheit.

      Es sei denn ...

      ... es gelänge, die verschollenen Stämme ausfindig zu machen. Hier gibt es die merkwürdigsten Meinungen. Ein Jude erzählte mir, die Dänen seien der Stamm "Dan", woanders las ich, daß die Japaner eigentlich Juden seien usw.

      Man arbeitet daran, dies durch genetische Untersuchungen festzustellen.

      Ich verstehe Hes. 47 als Befehl, dem nicht Folge geleistet wurde.

      Deshalb meine Antwort auf Frage 2:
      Auf die Zeit nach der babylonischen Gefangenschaft.

      Antwort auf Frage 3 ist auch richtig, ist in der Öffentlichkeit zuwenig bekannt.
      Avatar
      schrieb am 06.07.02 15:11:52
      Beitrag Nr. 12 ()
      Prof.

      Ich bin "überzeugter" Ketzer, wobei
      mich niemand "überzeugen" mußte.
      Ich habe es nicht nötig, an irgend"jemanden"
      oder irgend"etwas" "glauben" zu müssen ... :p

      Gue
      Avatar
      schrieb am 06.07.02 15:52:54
      Beitrag Nr. 13 ()
      Die israelische Armee ist schon voll dabei, die Pläne umzusetzen.
      Ekelhaft! :(

      Palästinenserin und ihre Tochter im Gazastreifen erschossen

      Gaza (AP) Im Gazastreifen sind am Samstag eine Palästinenserin und ihre zweijährige Tochter nach Angaben eines palästinensischen Arztes von israelischem Panzerfeuer getötet worden. Sie waren in einem Taxi unterwegs. Die israelische Armee dementierte, in der Gegend geschossen zu haben. (...)

      Das Taxi, in dem die 44-jährige Randa Hindi, ihre Tochter Nur sowie ihre zwei anderen Kinder saßen, kam an der Netzarim-Kreuzung in der Nähe einer jüdischen Siedlung unter Beschuss, wie ein weiterer Fahrgast berichtete. «Als ich nach hinten schaute, bot sich mir ein Bild des Grauens, das ich nie vergessen werde. Die Frau und ihr Baby lagen in einer Blutlache», sagte Dschamal Ismail.

      Zuvor war aus palästinensischen Sicherheitskreisen verlautet, israelische Soldaten hätten in der Nacht zum Samstag im Gazastreifen einen 44-jährigen Palästinenser erschossen. Der Mann sei in Chan Junis auf dem Weg zu seinem Haus am Stadtrand gewesen. Die israelische Armee erklärte, ihr sei nichts von einer Schießerei in der Gegend bekannt.




      Samstag 6. Juli 2002, 14:10 Uhr
      Avatar
      schrieb am 07.07.02 00:42:10
      Beitrag Nr. 14 ()
      # 12 GI

      Schade um dich! Du glaubst, du seist nur ein Protoplasmaklumpen. Nicht mehr lange, und du mußt sterben. Und dann? Wenn es wirklich ans Eingemachte geht – meinst du, daß du dann mit einem kleinen Scherz deine berechtigte Angst überwinden kannst?

      Denk doch mal nach: Wie ist dein „Ich“ mit deinem Körper verbunden? Siehst du – du weißt es nicht!

      Bald kommt der Große Separator – der Tod. Du weißt nicht, wann.

      Aber er kommt.

      Er trennt dein Fleisch von deinem „Ich“.

      Er kommt todsicher!

      Denk drüber nach!
      Avatar
      schrieb am 07.07.02 01:21:02
      Beitrag Nr. 15 ()
      Prof ...

      Bei mir wird nix getrennt, ich fahr im Ganzen in die Grube ... :D
      Es sind die, welche Angst davor haben und lieber an ein
      Nachher glauben, um nicht bei jedem Gedanken an den Tod
      winselnd zusammenzubrechen :)

      Alles würden sie geben und selbst den größten Unsinn
      glauben, nur um den Tatsachen nicht ins Auge sehen zu müssen :)

      Und gerade diese, die sich gern an jeden Strohhalm
      klammern, sind empfänglich für alles, was ...
      na, den Rest kannste dir auch selber denken, da du ja
      einen recht intelligenten Eindruck machst :D

      Gue
      Avatar
      schrieb am 08.07.02 13:56:42
      Beitrag Nr. 16 ()
      # 11

      1.Mose.15,18

      An dem Tage schloß der HERR einen Bund mit Abram und sprach:deinen Nachkommen will ich dies Land geben, von dem Strom Ägyptens an bis an den großen Strom Euphrat.
      Avatar
      schrieb am 08.07.02 14:04:32
      Beitrag Nr. 17 ()
      Eddy, die Nachkommen Ischmaels, sprich Araber, könnten ja auch gemeint sein. Oder war die Thora NUR den Israeliten gegeben, so dass andere gleich ausgegrenzt wurden? Dann würden ja auch die Christen nicht ganz so gut wegkommen...
      Avatar
      schrieb am 08.07.02 14:27:42
      Beitrag Nr. 18 ()
      hi eddy,

      solltest du nicht bei der tour sein? :D
      Avatar
      schrieb am 08.07.02 14:37:07
      Beitrag Nr. 19 ()
      Erlaubt, daß ich mich höchstselbst ;) zur Frage der Nachkommen Abrahams aus dem Posting 35 (oder so) meines kürzeren Bibel-Threads zitiere:

      Abraham, Sarai und Hagar oder: der Anfang einer ethnisch-religiösen Katastrophe
      Nachdem man Abram wiederholt versprochen hat, er werde eine große Nation gründen, wird er besorgt und denkt sich, dass er auch nicht jünger wird. Als er überlegt, einen seiner Sklaven zum
      Erben zu machen, schlägt ihm seine Frau Sarai vor, eine ägyptische Sklavin, Hagar, zu seiner Konkubine zu machen. Brächte sie Kinder zur Welt, dann würden sie dennoch als Sarais Kinder gelten.
      Im Nahen Osten gefundene Tontafeln bestätigen, daß ein solches Vorgehen zur damaligen Zeit durchaus als akzeptabel galt.
      Die Erzählung entwickelt eine großartige menschliche Qualität, als die unfruchtbare Sarai eifersüchtig auf die schwangere Hagar wird und sie mißhandelt. Hagar flüchtet in die Wüste, wo Gott ihr verspricht, auch
      ihr Kind werde viele Nachkommen haben, kehrt zu Abram zurück und bringt dessen Erstgeborenen, Ismael ("Gott hört" ) zur Welt. Die religiöse arabische Welt führt seitdem ihren
      Ursprung auf den Nomadenverband der "Ismaeliten" zurückgeführt, die in der Arabischen Wüste - auch in der Südwüste Palästinas - lebten und von Ismael abstammen
      sollen. Dies ist die uralte Verbindung zwischen Arabern und Juden durch Abraham und gleichzeitig der Anfang einer reichlich gewalttätig gewordenen Auseinandersetzung.
      Der erstgeborene Sohn Abrahams wird nämlich in der göttlichen Offenbarung des AT bzw. der "Heilslinie der Juden" im AT gar nicht erwähnt: "Ich bin der Gott Abrahams,
      Isaaks und Jakobs" (!) Ismael hingegen, der außereheliche Sohn Abrahams, bleibt eine eigenartige Randerscheinung; seine Nachkommenschaft lief neben der Heilslinie des
      AT weiter. Diese durch das AT beiseite gestellte Linie ist es, die der Prophet Mohammed später als die eigentliche Segenslinie herausstellen wollte. Damit steht der Islam im
      religiösen Widerspruch zur Bibel und dies ist einer der religiösen Anfangs-Streitpunkte zwischen religiösen Juden und Moslems bis heute.
      Avatar
      schrieb am 08.07.02 14:41:40
      Beitrag Nr. 20 ()
      Also wegen des kleinen Fehlers: Hagar brachte nach ihrer Rückkehr zu Abraham dessen erstgeborenen zur Welt: Ismael, der der Stammvater aller Araber sein soll, dessen Legitimität aber von ultra-gläubigen Juden und Christen bezweifelt wird.
      Das Jüngste Gericht hat noch nichts in dieser Erbstreit-Sache unternommen oder entschieden!
      Avatar
      schrieb am 08.07.02 14:48:30
      Beitrag Nr. 21 ()
      #15 GE
      Auch du machst einen intelligenten Eindruck.
      Allerdings keinen klugen.

      #16
      Vielleicht liegt hier ein Übersetzungsfehler vor, denn in anderen Übersetzungen ist vom "Bach Ägyptens" die Rede. Dies ist das Flüßchen in der Karte in posting #1, das auf der Halbinsel Sinai den roten Bereich nach links begrenzt.

      Und nicht der Nil.

      Die Begrenzung nach Südosten ist in der von dir genanten Stelle nicht definiert.

      Man kann also sagen: Israel wird sich hauptsächlich nach Nordosten ausweiten, indem Teile Libanons und Syriens einverleibt werden.

      Jordanien dürfte der neue Palästinenser-Staat werden. Der Gaza-Streifen wird verschwinden.

      Wir dürfen nicht aus den Augen verlieren, wem das Gebiet zugesprochen wird: ALLEN 12 Stämmen. Den Juden steht demnach nur ein Zwölftel zu.
      Avatar
      schrieb am 08.07.02 15:33:44
      Beitrag Nr. 22 ()
      @ Auryn
      Danke!

      Klarheit und Information vertreiben die Nebel der propagandischten Absichten.

      @ Geuerilla Investor

      Prof. Gold. macht sich grosse Sorgen um Dich.
      Er fragt:
      Wie ist dein "ich" mit dem Kòrper verbunden?
      Er antortet gleich selber:
      Siehst du-du weisst es nicht.
      Dann bemùht er noch den Schrecken des Todes.
      # 14

      Das ist das Problem der Glàubigen.
      Was macht jemand zu einem Glàubigen?
      Vielleicht das Lesen heiliger Texte,
      einige vorùbergehende Erfahrungen?

      Das genùgt um sich aufzuschwingen
      und Dich aus einer selbstgerechten Hòhe zu fragen,
      wie Dein ich mit dem Kòrper verbunden ist?
      und Angst zu schùren: Der grosse Separator trennt Dein ich vom Kòrper.

      Was vom Kòrper getrennt werden kann, ist es das was als "Dein" bezeichnet werden kann?

      Das ist ein weiteres Symptom der Glàubigen,
      die Angst vor dem Tod.
      Das ist natùrlich verstàndlich,
      denn das was als erstes stirbt ist der Glaube.

      Daher sind Unglàubige irgendwie besser dran,
      der Glàubige vertraut seinem "Guthaben" auf der anderen Seite, schliesslich hat er Gott fleissig gelobt und
      lehnt sich beruhigt zurùck.

      Der Unglàubige dagegen will herausfinden, forscht und prùft
      und sogar im Sterben bleibt er wach und aufmerksam.


      Das wache Bewusstsein, frei von jedem einlullenden Glauben,
      kann im Prozess des Ueberganges Zeuge bleiben,
      da ist kein Tod.
      Leben kann nicht sterben, es gilt nur aufmerksam zu sterben.

      Was stirbt ist die Angst und der Glaube und alle weiteren
      Erzeugnisse vom sterblichen Verstand.

      Es gilt vorsichtig zu sein, vor diesen selbstgerechten Propagandisten.
      Avatar
      schrieb am 08.07.02 15:42:02
      Beitrag Nr. 23 ()
      @auryn

      ist sara nicht abrahams halbschwester? die tochter von der
      zweiten frau seines vaters thare? höchst inzestuös! ;)

      mfg,
      Cole_T
      Avatar
      schrieb am 08.07.02 15:46:19
      Beitrag Nr. 24 ()
      @professor

      du kannst mir doch sicher sagen, was die vorsilbe? `jeru`
      in jerusalem bedeutet?

      mfg,
      Cole_T
      Avatar
      schrieb am 08.07.02 16:01:01
      Beitrag Nr. 25 ()
      @ Cole_T:
      Soweit ich den Stammbaum von Tara/Thara/Thare etc. rekonstruieren kann, hast Du recht. Sara(i) müßte die Halbschwester von Abraham sein, was in der ganzen Story aber noch zusätzlich sexuell kompliziert wird durch den Umstand, daß an irgendeiner Stelle Abraham der Sara rät, sich als seine "Ganz-Schwester" auszugeben, damit er sie regelmäßig im Harem des Pharaos besuchen kann, der sie sonst anderenfalls wegen ihrer Schönheit von Abraham geraubt hätte. Sehr komische Geschichte, denn seit wann gewährten Pharaonen Ausländern Zugang zu ihren Haremsdamen? Und dann wirft der Pharao Sara auch noch aus dem Harem und zusammen mit Abraham aus Ägypten raus, als bekannt wird, daß sie ein "Second-hand"-Artikel ist, weil sie schon die Frau von Abraham ist. Andere Pharaonen hätten das Problem ganz anders gelöst...
      Also ich habe an dieser Familien-Saga so meine Zweifel...
      Immerhin kann man allen in der Saga zugute halten, daß es so wenig Menschen weltweit gab, daß alle wie im Denver-Clan miteinander verwandt sein müssen... ;)
      Avatar
      schrieb am 08.07.02 16:05:56
      Beitrag Nr. 26 ()
      wenn ich mich nicht irre müsste es "heilig" heißen.

      Iero (Jeru)= griechisch=heilig
      Avatar
      schrieb am 08.07.02 16:14:27
      Beitrag Nr. 27 ()
      @Auryn:

      Passt jetzt nicht unbedingt zum Thema, aber: Welche Hautfarbe hatten eigentlich Adam und Eva? Und wie erklären sich die Religionen, die sich auf die Genesis berufen, das Vorhandensein unterschiedlicher menschlicher Rassen?

      Du scheinst für so was ja ein Experte zu sein. :D

      Gruß
      Avatar
      schrieb am 08.07.02 16:20:33
      Beitrag Nr. 28 ()
      Super, daß hier jetzt alle Bibel-Experten unter sich sind! ;)
      Da hätte ich doch noch die Frage nach den sogenannten "Falaschen", also den ca. 20.000 äthiopischen Juden, die in den frühen 80er Jahren durch eine israelische Luftbrücke vor dem äthiopischen Bürgerkrieg gerettet worden sind. Soweit ich mich noch erinnern kann, hat die Versammlung der israelischen Ober-Rabbiner diese "Falaschen" als den verschollenen Stamm Israels anerkannt, da deren heilige Schriften tatsächlich bis zu einem bestimmten antiken Datum weitgehend mit der heutigen Thora übereinstimmen, dann aber ziemlich abrupt abbrechen.
      Mir ist leider nicht bekannt, welcher Stamm das nun wirklich sein soll (angeblich "Dan", aber aufgrund welcher Geschichte?) und wann genau er in der frühen Antike "verschollen" ist. Und gab`s noch mehr "Verschollene"? (Ich wollte mich nämlich mal in meiner militaristischen Früh-Phase nach der gelungenen israelischen Geiselbefreiung von Entebbe auch auf einer "Verschollenen-Liste" bewerben - natürlich nur für den Fall, daß mein Flugzeug entführt würde. El-Al hat ja inzwischen die sichersten Flugzeuge der Welt. Vielleicht wäre dann ja ein Befreiungskommando nur für mich ... aber lassen wir das; meine Phantasie geht gerade mit mir durch. ;) )
      Kann mir da jemand weiterhelfen - also mit der historischen Herkunft der "Falaschen"?
      Avatar
      schrieb am 08.07.02 16:27:33
      Beitrag Nr. 29 ()
      @ Rainer6767:
      Da zitiere ich aus meinem Posting 27 (oder so? ;) ) über die Rolle der Sexualgeschichte als Unterdrückungsinstrument:
      Herrschaftstheoretisch findet sich hier auch eine tolle Begründung für die Beherrschung anderer Völker oder Rassen und dies ist nicht nur für einen Politologen wie mich
      interessant: Die ersten Israeliten waren zunächst sowohl Nomaden und Viehzüchter als später auch Sklaven in Ägypten. In jedem Fall muß das Leben vom Kampf um die
      bloße Existenz bestimmt gewesen sein, während die in Städten wohnenden Kanaanäer schon im Land von "Milch und Honig" lebten und sich in ihrer Freizeit gewissen
      "Hobbies" wie der Tempel-Prostitution, also religiös verbrämten Massen-Sex widmen konnten. Bei den armen Israeliten muß das natürlich einiges an Abscheu und Neid
      ausgelöst haben, noch vielfach verbessert durch die Annahme, daß diese Kanaanäer sexbesessene Menschen zweiter Klasse sind. Also Leute, die sich und ihre niederen
      Triebe nicht beherrschen können und daher ihr Recht verloren haben, in ihrem Land zu herrschen. Besser noch wäre es, die Israeliten selbst würden dieses Land
      beherrschen und die Kanaanäer zu ihren Sklaven machen.
      Und tatsächlich führt dieses Denken bis in unsere Neuzeit, den was sagen Gelegenheitsrassisten immer noch gelegentlich in Europa und Amerika den Schwarzafrikanern nach?
      Doch ihre wirkliche historische Bedeutung bekam diese Textstelle mit Noah und Kanaan erst durch eine spätere Auslegung, die man ihr im 17. und 18. Jahrhundert in Amerika gab. Die amerikanischen
      Sklavenhalter, die nach einer moralischen Rechtfertigung für die Sklaverei suchten` verwiesen auf diese Bibelverse als göttliche Billigung der Sklaverei, der sogenannten "Besonderen Einrichtung".
      Dabei argumentierten sie - unrichtigerweise -, Ham sei nicht nur der Vorfahr Kanaans, sondern auch der der Länder Ägypten, Kusch und Put. Bei diesen handele es sich um die sogenannten
      "südlichen" Stämme, Afrika inbegriffen. Als die "Kinder Hams" seien die Afrikaner dazu geschaffen, als Sklaven zu leben. Diese Behauptung kann man selbst mit viel gutem Willen nur als weit verfehlt
      bezeichnen. Dennoch blieb diese Deutung in England und Nordamerika weithin akzeptiert, bis ins erste Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts, als einige christliche Gruppen die Sklaverei als schwere Sünde
      zu verurteilen begannen. Noch zahlreiche andere Bibelverse wurden zur Verteidigung der Sklaverei angeführt, wobei man einige der anderen israelitischen Gesetze im Hinblick auf die Sklaverei
      überging, darunter die Rufe Gottes, entflohene Sklaven freizulassen.


      Für Amerika war es ein bedeutender Augenblick. Denn zum erstenmal lieferte die Bibel Argumente für beide Seiten einer strittigen Frage. Dieser Streit, den schließlich der amerikanische Bürgerkrieg
      beilegte, führte zu einer tiefreichenden und schmerzlichen Spaltung innerhalb mehrerer amerikanischer Religionsgemeinschaften, die Baptisten inbegriffen.

      Die anderen beiden Söhne Noahs erhielten große Segnungen, und die Abstammungslinie, die mit Noahs Sohn Sem begann, führte am Ende zum Patriarchen Abraham. Dem Namen Sem entspringt das
      Wort "Semit", das sich auf alle Völkerschaftenjuden wie Araber, bezieht, die u.a. auch von Sem abstammen.
      Avatar
      schrieb am 08.07.02 16:32:50
      Beitrag Nr. 30 ()
      @ cole_t

      heilige stadt = Jerusalem



      @ auryn


      Falascha


      [amharisch, "Fremde"]

      Selbstbezeichnung Beta-Israel,
      die äthiopischen ("schwarzen") Juden
      im Gebiet des Tanasees. Ihre Herkunft
      ist ungeklärt; ihr Judentum gründet
      sich ausschließlich auf die Tora,
      talmudische und rabbinische
      Traditionen sind ihnen fremd.
      Avatar
      schrieb am 08.07.02 16:33:30
      Beitrag Nr. 31 ()
      Verzeihung! Da ist mir ein Teil entfleucht.
      In Afrika ist übrigens die Darstellung von Adam und Eva natürlich oft "schwarz", in weißen Ländern ist sie mehrheitlich "weiß". Aber das ist mir ziemlich wurscht, weil das ja auch im Prinzip eine ganz normale Familie war, die sowohl weiß als auch schwarz gewesen sein kann.

      Der fehlende Teil zu Posting 29 (noch ein Irrtum!!!)von mir :
      In der neuen Schöpfung - nachdem Noah und seine Kinder seßhaft geworden sind - steht nicht alles zum besten, und zwar vor allem, als die "Frucht des Rebstocks" erstmals in der Bibel erwähnt
      wird. Noah ist der erste Mensch, der einen Weinberg anlegt - er erfindet den Wein und entdeckt dann, was es bedeutet, angeheitert zu sein. (Man könnte auch weniger freundlich "sternhagelvoll"
      sagen!) Während er in seinem Zelt liegt, nackt und betrunken (also "total blau" ), kommt sein Sohn Ham zufällig herein und erblickt ihn in diesem Zustand. Er erzählt seinen Brüdern, Sem und Japheth,
      was er gesehen hat. (Iiiih! Wenn das die abstinenten Nachbarn erfahren!) Diskret bedecken sie die Blöße des Vaters, ohne ihn anzuschauen. Als Noah feststellt, daß Ham ihn im "Adamskostüm"
      erblickt hat, ist er gar nicht erfreut. Ohne zu erklären, was daran so schlimm ist, verflucht er seinen Sohn. (Trinker neigen nun mal zu Exzessen!) Doch hier geht es in der Erzählung ein wenig
      durcheinander, denn Noah richtet den Fluch gegen Kanaan, Hams Sohn, statt gegen den wahren Missetäter, Ham:

      "Verflucht sei Kanaan und sei seinen Brüdern ein Knecht aller Knechte!"

      Und dann fügte er noch hinzu:

      "Gelobt sei der HERR, der Gott Sems, und Kanaan sei sein Knecht." (l. Mos. 9,25?26)
      Avatar
      schrieb am 08.07.02 16:34:44
      Beitrag Nr. 32 ()
      @Auryn:

      Danke, aber das war eigentlich nicht meine Frage. Wie sind denn nach Auffassung von Christen und Juden die unterschiedlichen Rassen überhaupt erst entstanden? Wenn doch alle von Adam und Eva abstammen? Oder zumindest alle anderen später durch die Sintflut ausgerottet wurden?
      Wie passen bspw. Japaner oder Chinesen ins christliche (kreationistische) Weltbild?

      Das mit den "südlichen Stämmen" war aber wirklich interessant. Wusste ich so nicht. Jetzt verstehe ich besser, warum sich ein guter Teil des rassistischen Gesocks in den US-Südstaaten so "christlich" gibt.
      Avatar
      schrieb am 08.07.02 16:38:31
      Beitrag Nr. 33 ()
      #24 Cole T
      "Jerusalem" heißt eigentlich "jerushalayim", das ist der Plural.
      "shalam" ist eine Anlehnung an "shalom" (Friede), arabisch: salam.

      Über die Bedeutung von "jeru" ist man sich nicht einig. Am wahrscheinlichsten ist, daß es "Gründung" bedeutet.

      Das "J" könnte auch auf "JHVH" hindeuten, den Gott Israels.

      Jerusalem bedeutet also wahrscheinlich: "Gründung der Frieden".
      Avatar
      schrieb am 08.07.02 16:42:05
      Beitrag Nr. 34 ()
      es gab doch zu der zeit noch gar kein "J"

      demnach wurde es griechisch geschrieben und dies würde die bedeutung von jeru auf heilig übersetzen.
      Avatar
      schrieb am 08.07.02 16:45:23
      Beitrag Nr. 35 ()
      @ Rainer6767:
      Tja, das mit den Rassen ist Auslegungssache. Im Wahrnehmungsbereich der frühen Israeliten müssen natürlich auch andere Rassen vorgekommen sein, aber die waren entweder nicht zu den "Auserwählten" zu rechnen und daher meist bedeutungslos oder sie waren "Gottessöhne" wie die vermutlich europiden und blonden "Nephilim". Es gab jedenfalls in den 5 Büchern Mose keinen von oben her akzeptierten oder geduldeten Rassismus, denn Moses hat sich in einer Textstelle eine "Kuschitin" (das müßte eigentlich eine sehr dunkelhäutige Sudanesin gewesen sein) zur Frau genommen, was einen "Zwergenaufstand" unter seiner Gefolgschaft auslöste, der blutigst von den Leviten und natürlich von Gott höchstselbst niedergeschlagen wird!
      Avatar
      schrieb am 08.07.02 16:46:21
      Beitrag Nr. 36 ()
      Gehen wir mal etwas weiter voran in der Historie (Abraham ca. 1800 v. Chr.). Auf ca. 1200 v.Chr. datiert man Moses, wohl einer der wichtigsten Söhne Israels, wenn nicht der wichtigste.
      Vor kurzem lese ich in einem Artikel eines jüdischen Autors, dass man mittlerweile annimmt, die Moses Geschichte sei einer dieser Mythen, die in vielen Völkern zu finden sind, die gerade den Übergang vom Nomadentum zu einer sesshaften Lebensform bewältigen. Das trifft ja auch auf das weiter unten beschriebenene Problem zwischen Kanaanitern und Israeliten zu. Kann jemand hierzu näherers erläutern.
      Avatar
      schrieb am 08.07.02 16:51:46
      Beitrag Nr. 37 ()
      @ waskost@s:
      Danke für den Hinweis! Weißt Du nicht zufällig auch, welchen Stamm die israelischen Ober-Rabbiner in den "Falaschen" identifiziert zu haben glauben? Das würde mich fast noch mehr interessieren.
      Avatar
      schrieb am 08.07.02 17:05:48
      Beitrag Nr. 38 ()
      ich dachte eigentlich salem würde auf den könig von salem
      (melchisedech?) deuten, der mit zwölf anderen herrschern
      jerusalem gründete. `heilig` klingt doch plausibel.

      mfg,
      Cole_T
      Avatar
      schrieb am 08.07.02 17:07:13
      Beitrag Nr. 39 ()
      #34
      was ist das für eine unbelegte Behauptung? Quark!

      #35
      die Nephilim werden als Hybride Rasse dargestellt, halb Mensch, halb Engel, die später in die Unterwelt verbannt wurden. Griechen haben das später mit den Minotauren nachgeäfft.
      Avatar
      schrieb am 08.07.02 17:10:22
      Beitrag Nr. 40 ()
      @auryn

      dan hatte mit einem oder zwei seiner brüder gemeinsam mit
      dem sohn eines pharaos ein `attentat` auf den pharao und
      jakob geplant. der anschlag schlug fehl und er und seine
      brüder mussten fliehen. was dann mit ihnen passierte, die
      spuren scheinen sich zu verlieren. ich werde das beizeiten
      mal nachschauen. ;)

      mfg,
      Cole_T
      Avatar
      schrieb am 08.07.02 17:11:39
      Beitrag Nr. 41 ()
      @ ODDLOT:
      Es gibt natürlich keine historisch nachweisbare Person "Moses", aber es gibt ein sehr interessantes, schweres Buch eines britischen Archäologen (David Rohl: Pharaonen und Propheten, München 1996), der die allgemeine Datierung für die ägyptische Geschichte vor 1000 v.Chr. für hochgradig fehlerhaft hält und anhand österreichischer Ausgrabungen um 1987 glaubt, sagen zu können, daß ein "nicht-ägyptischer Wesir" (!) zur Zeit des Pharaos Amenemhet III. (etwa 1682-1662 v.Chr. nach neuerer Chronologie; eine Zeit der Wirren und möglichen Fremdherrschaften in Teilen Ägyptens) regiert haben muß, den er mit dem biblischen "Josef" gleichsetzt! Davon zieht er dann die in der Bibel genannten Zeiträume bis zum imaginären "Moses" ab und kommt dann auf die Pharaonen Dedumose, Neferhotep I. oder Sobekhotep III., die etwa 70 bis 100 Jahre später regiert haben müßten und tatsächlich innere Kämpfe gegen sich sprunghaft vermehrende Nachkommen von Sklavenvölkern geführt haben müssen, die dann plötzlich abgeebbt sind. Das führt er darauf zurück, daß Moses mit dem Volk Israel aus Ägypten geflüchtet sein könnte. Dadurch verschiebt sich aber die "traditionelle" Ansiedlung von Moses in der Zeit von Ramses II. gewaltig in die Vergangenheit. Andererseits hat er ein paar tolle Begründungen für seine in der Fachwelt umstrittene Meinung: So gibt es u.a. aus der Zeit von Ramses II. oder dessen Sohn Merenptah eine Relief-Darstellung, die eigentlich nur den Kampf zwischen siegreichen Ägyptern und Israeliten darstellen kann, aber die Israeliten fahren da schon Streitwagen! Höchst unwahrscheinlich, daß Moses zur Zeit von Ramses seinen Auszug mit Streitwagen erfochten haben kann, oder?
      Avatar
      schrieb am 08.07.02 17:20:45
      Beitrag Nr. 42 ()
      @ Prof. Goldhagen:
      In der Bibel steht folgendes über die "Nephilim", das ich gleich unter Zuhilfenahme eines weiteren, gleich folgenden Zitat-Postings von mir wissenschaftlich zu erklären versuchen werde:

      Genesis 1, 26 heißt: "Und Gott sprach: Lasset UNS Menschen machen, ein Bild, das
      UNS gleich sei..." Nein, es wird sogar noch viel besser, denn in Genesis 6, 1 heißt es: "Als aber die Menschen sich zu mehren begannen auf Erden und ihnen Töchter geboren
      wurden, da sahen die Gottessöhne (in ältesten Texten als "Nephilim" bezeichnet), wie schön die Töchter der Menschen waren, und nahmen sich zu Frauen, welche sie
      wollten. ... Zu der Zeit und auch später noch, als die Gottessöhne zu den Töchtern der Menschen eingingen und sie ihnen Kinder gebaren, wurden daraus die Riesen der Erde.
      Das sind die Helden der Vorzeit, die hochberühmten."
      Nachdem Gott im selben Kapitel diesem Treiben eine Weile tatenlos zusieht, findet er keinen Gefallen mehr daran und beendet es. Außerdem findet er Menschen so böse, dass er das Alter dieser
      kümmerlichen Kreaturen auf maximal 120 Jahre begrenzt.
      Nun ergeben sich natürlich die Fragen, warum Gott von "UNS" spricht (pluralis majestatis?) und wer zum Geier diese "Gottessöhne" waren, nicht?
      Diese "Nephilim" werden interessanterweise in der hebräischen Bibel nur ein einziges Mal erwähnt und stürzen seitdem die Religionswissenschaftler in Erklärungsnotstände.
      Früher wurden die "Nephilim" als die gefallenen Engel betrachtet, die für die Sünde in der Welt mitverantwortlich waren. Aber warum sollten sie dann in der Bibel noch als "hochberühmte Helden"
      bezeichnet werden und wieso hat die darauffolgende Beschreibung der Sintflut sie nicht ausgelöscht? Dem späteren Buch Numeri zufolge lebten die "Nephilim" zur Zeit Mose aber auch immer noch im
      Lande Kanaan.
      Es bleibt völlig unklar, wer und was die "Nephilim" eigentlich waren / sind. Waren es nun wie bei den späteren Griechen-Göttern Nachfahren von Vereinigungen zwischen Göttern und Menschen
      (siehe Herakles) oder "Helden-Riesen" der Vorzeit?
      Avatar
      schrieb am 08.07.02 17:22:23
      Beitrag Nr. 43 ()
      @auryn (#31)

      es scheint, als hätte ham mehr gemacht als nur die blösse
      seines vaters erblickt zu haben.
      "und noah erwachte aus seinem schlafe und erfuhr alles, was
      sein jüngster sohn an ihm getan hatte
      , und er
      verfluchte seinen sohn und sprach:..." usw.
      :laugh:

      eindeutig ist es aber hier auch noch nicht. vorher heisst es
      lediglich, dass ham die blösse seines vaters erblickt und
      dies seinen brüdern mitteilt.

      mfg,
      Cole_T
      Avatar
      schrieb am 08.07.02 17:23:41
      Beitrag Nr. 44 ()
      In Posting # 24 meines kürzeren Threads "Die Bibel (postmoderne Version 2.0... etc.)"
      schrieb ich weiterhin folgendes:

      Wir können uns nun leicht vorstellen, wie beispielsweise Erich von Däniken mit seiner Version von Ockhams Rasiermesser die Nephilim erklärt: Einfachste Erklärung für diesen seltsamen Bibeltext sind
      natürlich Außerirdische aus dem Weltraum! Was sonst?
      Auryn bleibt jedoch vorläufig am irdischen Boden und versucht erstmal irgendwelche "schrägen Typen" zu finden, auf die die Beschreibung der Bibel einfach und trotzdem leicht erklärbar
      zutreffen könnte. Also diese Nephilim bzw. ihre Nachfahren müssten irgendwelche "göttlichen Merkmale" getragen haben, eine ungewöhnliche Körpergröße gehabt und auch noch von sich behauptet
      haben, sie seien "göttlicher Herkunft". Lief da vor 3000 Jahren im Nahen Osten so was durch die Gegend? Ja, könnte sein! Und zwar hat dies mal wieder mit den alten Ägyptern zu tun.
      Wir dürfen nämlich nicht vergessen, wie beeinflusst die "Mosaischen Früh-Hebräer" durch die alten Ägypter waren. Der Bibel-Psalm 104, besonders Vers 19-24, ist beispielsweise in seiner ältesten
      bekannten Form eine fast wörtliche Übernahme aus dem Ägyptischen; ein auf Gott umgemünzter Sonnen-Hymnus des ägyptischen Pharaos Echnaton. (Ja, genau! Der Mann von Nofretete mit dem
      sagenhaft schönen Gesicht.) Der Sonnengott dieses Monotheismus-Fans war sein einziger und höchster Gott und sein hübscher Sonnen-Hymnus ist von den Moses-Hebräern einfach so zum
      eigenen Psalm zu Ehren des eigenen einzigen Gottes "zweckentfremdet" worden. Die Farbe dieses ägyptischen Gottes Aton war das Goldgelb, mit dem die Sonnenstrahlen und die Sonne selbst
      gemalt wurden, aber nicht nur diese! Im Grab der Tochter Hetepheres II. des göttlichen Pyramidenbauers Cheops einige Jahrhunderte vorher gibt es noch etwas Goldgelbes, das die Archäologen bei
      der Freilegung der Grabmalereien sehr überrascht hatte:
      Hetepheres II., leibliche Tochter des göttlichen Cheops, ist die einzige Person in den Grabmalerien, die mit goldgelben Haaren dargestellt wird! Weitere Forschungen belegen, dass die Pharaonen jener
      Zeit sehr gute Beziehungen mit einem "Nomaden-Volk", den "Tjemeh" im heutigen Libyen, hatten, das besonders wegen ihrer florierenden Rinderzucht als Fleischlieferanten für den ägyptischen Hof,
      vielleicht aber auch wegen "ihrer Größe und Haarfarbe", als "reich", "göttlich" und "würdig" genug eingestuft wurde, um als Bündnispartner betrachtet zu werden; vielleicht auch als Lieferant von
      "exotischen Ehe-Damen" für den Harem der Pharaonen zur Absicherung der gemeinsamen Bündnisse. Diese rinderzüchtenden "Tjemeh"-Libyer waren vermutlich eine europide Rasse, deren
      Auftauchen in Nord-Afrika rätselhaft ist. Waren es Vorfahren von Griechen, Nachfahren des Cro Magnon - Menschen oder von Atlantiden? Keiner weiß es.
      (Daß übrigens pflanzliche Nahrung v.a. wegen des darin fehlenden tierischen Eiweißes die Menschen im allgemeinen nicht so groß werden lässt, kann man heute nach Meinung einiger
      Ernährungsforscher an den Japanern sehen. Vor dem Zweiten Weltkrieg ernährten sich diese meist durch Reis, Gemüse und Fisch. Danach übernahmen sie immer mehr US-amerikanische
      Ess-Gewohnheiten und sind seitdem im statistischen Durchschnitt bis zu 20 cm größer als die Generationen vor 1945.)
      Es wäre jedoch wirklich interessant zu erfahren, welche Haarfarbe denn eigentlich die Pharaonen und ihre Prinzessinnen vor Cheops hatten. Jedenfalls soll Hetepheres II. nicht nur blond, sondern
      auch noch sehr schön und ungewöhnlich groß gewesen sein.
      Was läge nun näher, als anzunehmen, dass diese "Tjemeh-Libyer" zumindest teilweise zu mit-wandernden "Nahrungslieferanten" für die ägyptische Armee wurden, wobei diese Armee auch in
      Kanaan und Palästina Festungen unterhielt. Und wenn einem armen kleinen Hebräer die korpulenten Nachfahren dieser großen und schrägen blonden Typen ein paar Hundert Jahre später erzählt
      haben, sie wären so blond und groß, weil sie göttlicher Abstammung seien, dann wäre dies einerseits ein mythisch begründeter Selbstschutz und andererseits eine für diese Zeit ziemlich logische
      religiöse Erklärung gewesen, nicht?
      Tja, das wäre meine Erklärung für diese komischen "Nephilim" in der Bibel.
      Avatar
      schrieb am 08.07.02 17:27:10
      Beitrag Nr. 45 ()
      @ Cole_T (Posting 43?):
      Hey, was für eine "subversive" Bibel-Version verwendest Du denn? ;)
      In meiner steht nichts davon drin, daß Ham an seinem abgefüllten Pappi herumgespielt hat!
      Entweder hat das jemand aus meiner Bibel herauszensiert oder Du verwendest eine ebenfalls postmoderne Christopher-Street-Day-Version, hm? ;)
      Avatar
      schrieb am 08.07.02 17:55:09
      Beitrag Nr. 46 ()
      @ prof. goldhagen,

      so abwegig war meine vermutung gar nicht!!
      jerusalem:
      lateinisch/griechisch=Hierosolyma= frieden, heilig




      "Salem, Jerusalem
      (semit. „Frieden”, Jerusalem „Haus des Friedens”; auch Shalem, Shalom, Selim, Shalman, Shalmaneser, hebr. Yershalayim, lat. Hierosolyma, arabisch El-Kuds) Salem ist der alte Name Jerusalems.

      Der Name Urusalim fand sich in Keilschrift und babylonischer Sprache auf aus dem 15. Jh. v. Chr. stammenden Tontäfelchen, in der Bibel taucht der Name zum erstenmal in Zusammenhang mit Melchisedek auf. Dieser König von Salem brachte Abraham die Kunde Gottes (1. Mose 14,18).
      Avatar
      schrieb am 08.07.02 17:57:12
      Beitrag Nr. 47 ()
      O.K., Leute, ich muß mich jetzt leider subtrahieren. Es war sehr interessant mit Euch! ;)
      Tschüß bis zum nächsten Mal,
      Auryn
      Avatar
      schrieb am 08.07.02 18:28:29
      Beitrag Nr. 48 ()
      @ auryn,

      Die Falaschen (= äthiopische Einwanderer)
      Der Beginn ihrer Geschichte liegt in
      frühen Exilierungen; manche führen
      die Anfänge bis König Salomon zurück.
      Ihre Hebräischkenntnisse gehen in Äthiopien
      verloren; ihre Literatur ist in Äthiopisch
      abgefasst. Von den christlichen Nachbarn
      sind sie stark geprägt, ihre Glaubens- und
      Lebensformen oft mit christlichen
      Überlieferungen (besser, mit
      gemeinsamem biblischem Erbe) gemischt.
      Aber sie haben sich eine jüdische
      Eigenartbewahrt. Im Mittelalter
      hatten sie jahrhundertelang ein
      eigenes Reich, heute sind sie nach Israel
      zurückgekehrt, wo ihre Eingliederung
      ziemlich schwierig ist. Das liegt nicht
      nur an der dunklen Hautfarbe, sondern
      auch an einem eigenständig entwickelten
      jüdischen Selbstverständnis, das von dem
      "mainstream" in Israel abweicht.


      gruß
      waskost@s
      Avatar
      schrieb am 09.07.02 13:58:45
      Beitrag Nr. 49 ()
      Zurück zum Thema.

      Eddy, der den Stein ins Rollen gebracht hat und nun die Dopingfälle der Tour de France aus nächster Nähe beobachtet, ist wohl so zu verstehen:

      1. Das verheißene Siedlungsgebiet der Nachkommen Abrahams ist das gelb markierte Gebiet in der Grafik in posting #1.
      2. Zu den Nachkommen zählen Ismaeliten (Araber) und Israeliten.
      3. Das verheißene Siedlungsgebiet der Israeliten ist das rot markierte Gebiet.

      Daraus folgt, daß Israel in einem der nächsten Kriege
      1. Syrien und Libanon erobert und teilweise annektiert,
      2. die Westbank annektiert
      3. den Gazastreifen annektiert
      4. das Gebiet um Eilat verlieren wird.

      Wir müssen jetzt nur noch klären, wo die restlichen 10 israelischen Stämme sind, damit sie nach Israel einwandern können.

      Denn dem Stamm Juda steht nur ein Zwölftel der Fläche zu. Genaugenommen weniger, denn die "Fremden", die in Israel leben, sollen ja auch Land bekommen.

      Vielleicht wissen wir in ein paar Monaten schon mehr.
      Avatar
      schrieb am 13.07.02 16:43:44
      Beitrag Nr. 50 ()
      Da hatte mich - eher privat - ein Diskussionsteilnehmer - noch um Hinweise zu Apokryphen gefragt, und ich kopiere das der Einfachheit halber hier hinein, weil ich nicht weiß, ob die Board-Mail die Info-Menge verkraftet:

      "Apokryphen"

      Nach Zusammenstellung aller Texte, die die jüdischen Rabbiner für »göttlich inspiriert« hielten und die den Kanon der hebräischen Schriften bilden, stellte sich bezüglich der Bibel einmal mehr die alte Frage: »Wessen Bibel ist es?« Gemessen an den Standards der hebräischen Bibel (Tanach) wie auch an den Textversionen des Alten Testaments, die der Anordnung in der Lutherbibel folgen, gibt es nicht mehr zu sagen. Aber wenn man eine Douay﷓Bibel, diejerusalemer Bibel oder irgendeine der verschiedenen katholischen Bibeln vergleichend liest, erkennt man, daß einige Bücher ausgelassen wurden. Diese fehlenden Bücher ﷓ oder Teile von Büchern ﷓ folgen in vielen Bibeln den »kanonischen« Büchern, und zwar in einem gesonderten Abschnitt, den sogenannten Apokryphen.

      Das griechische Wort Apocrypha bezieht sich auf eine kleine Gruppe sehr alter Schriften, deren »göttlich inspirierter« Status schon seit langem Thema von Debatten und Kontroversen ist. Es bedeutet »Dinge, die man verborgen hat«, wobei man sich seit langem die Frage stellt, ob dies heiße, daß diese Bücher auf irgendeine Weise ketzerisch waren und versteckt werden sollten. In Wirklichkeit waren die Apokryphen nie geheim. In protestantischen Bibeln, wie beispielsweise der King﷓James﷓Bibel oder der New Revised Standard Version, stehen apokryphe Schriften im allgemeinen zwischen dem Alten und dem Neuen Testament. In katholischen Bibeln sind die meisten dieser Bücher jedoch zwischen den anderen »kanonischen« Büchern verstreut, und deshalb bezeichnet man sie als die »deuterokanonischen Bücher«, was in freier Übersetzung soviel wie »Bücher, die dem Kanon hinzugefügt werden« bedeutet.

      Möglicherweise wurden einige dieser apokryphen Bücher ursprünglich auf hebräisch geschrieben, doch wußte man von ihrer Existenz nur durch die griechischen Versionen. Das ist einer der Gründe, warum die Rabbiner sie als Teil der hebräischen Bibel zurückgewiesen haben. Sie wurden jedoch in die Septuaginta aufgenommen, der griechischen Übersetzung der hebräischen Bibel die man in der Frühzeit des Christentums benutzte. Während der ersten vier nachchristlichenjahrhunderte betrachteten die Frühchristen diese Schriften als heilig. Die tiefgreifende Spaltung unter den Christen wegen dieser »zusätzlichen« Bücher begann im Jahr 382 n. Chr., als Papst Damasus den führenden Bibelgelehrten seiner Zeit, Hieronymus, beauftragte, eine Neuübersetzung der Bibel ins Lateinische anzufertigen. Bei der Abfassung dessen, was man später als »Vulgata« bezeichnen sollte, stützte sich Hieronymus auf die hebräischen Originaltexte, nach denen er seine Übertragung anfertigte. Er war davon überzeugt, daß allein diese Bücher im hebräischen Kanon als echt angesehen werden durften. Daher wies er die Bücher, die man nur auf griechisch fand, zurück und bezeichnete sie als »apokryph«. Doch wurden Hieronymus` Auffassungen hinsichtlich dieser Frage von den Kirchenführern nicht akzeptiert, und so beließ die christliche Kirche die apokryphen Schriften für ungefähr die folgenden 1 000jahre im Alten Testament.

      Während der Reformation im ersten Jahrzehnt des 16. Jahrhunderts griffen die aufrührerischen Protestanten auf die Meinung Hieronymus` und der Rabbiner zurück und verteidigten sie. Sie wiesen auf die Tatsache hin, daß keiner der Verfasser des Neuen Testaments jemals die Apokryphen erwähnt habe, obgleich sie die 39 Bücher des hebräischen Kanons oft erwähnt hätten. Um 1530 vertraten die Protestanten die Ansicht, daß den Büchern Gottes Autorität fehle, und entfernten deshalb die Apokryphen entweder völlig aus ihren Bibeln oder ordneten sie in einem gesonderten Abschnitt zwischen der hebräischen Bibel und dem Neuen Testament ein. Als Reaktion darauf erklärte das römisch﷓katholische Konzil von Trient im Jahr 1546, daß Gott die Bücher geschrieben habe. Es ging nicht lediglich um einen Wortstreit, sondern vielmehr um Fragen der Lehre, die Katholiken und Protestanten schließlich spalteten.

      Die Apokryphen enthalten verschiedenartige Schriften. Es gibt unter ihnen erfundene Texte, die frei auf der jüdischen Geschichte, auf Legenden und antiken Volkserzählungen, Weisheitsbüchern und Geschichtswerken beruhen und die deshalb besonders von großen Nutzen sind, weil sie ein Bild des jüdischen Lebens in Juda in den Jahren bis zur Geburt Jesu zeichnen.

      Zu den Apokryphen zählen u.a. die Bücher „Tobit“,“Judith“, „Esther“ (griech. Fassung), „Jesus Sirach“, „Baruch“ ,die griechischen Zusätze zum Buch Daniel, sowie das „Buch der Weisheit“ und der „Brief Jeremias“; außerdem auch:

      Das 1., 2., 3., 4. Buch der Makkabäer

      (im römisch﷓katholischen Kanon sind die ersten beiden dieser Bücher in den historischen Schriften inbegriffen, nach dem Buch Esther)

      Die ersten drei dieser Bücher ergeben zusammengenommen eine Geschichtserzählung des jüdischen Lebens unter der Herrschaft Alexander des Großen und seiner Nachfolger in Juda und Syrien, den Seleukiden, vor allem dem seleukidischen König Antiochos IV. Epiphanes, dem syrischen König, der den Tempel entweihte. Der Bericht erzählte vom Aufstieg einer jüdischen Dynastie mit Namen Hasmoneär, auch Makkabäer genannt, an deren Anfang ein Priester namens Matthathias und seine fünf Söhne standen.

      Als Antiochos Jerusalem angriff und später den Tempel entweihte, scharten Matthathias und seine Söhne die Juden um sich und leisteten Widerstand. Nach dem Tod des Matthathias übernahm dessen Sohnjudas »Makkabäer« (der »Hammerartige«) den Befehl und besiegte die Seleukiden. Mit dem jüdischen Fest Chanukka feiert man diese rituelle Reinigung des Tempels. Die Chanukka﷓Tradition, ein Olfläschchen zu entzünden, das wie ddurch ein Wunder acht Tage lang brennt, wird dagegen in diesen Büchern nicht erwähnt.

      Judas wurde später ermordet. Nachfolger wurde einer seiner Brüder, womit eine weitere Runde der anhaltenden Kriege zwischen den syrischen Seleukiden und den jüdischen Makkabäem oder Hasmonäern eingeleitet wurde. Das Buch schließt mit dem Aufstieg des Johannes Hyrkanos an die Führungsspitze der hasmonäischen Dynastie im Jahr 134 v. Chr. In dieser Zeit betritt die neue Weltmacht Rom die Bühne des Weltgeschehens.

      Das 1. Buch Esdras (Esra)

      Dieses Buch erzählt einen Teil der Bücher der Chroniken, Esra und Nehemia nach. Anschließend wird ein Gleichnis aus der persischen Religion des Zoroastrismus über das »Stärkste in der Welt« wiedergegeben: die Wahrheit.

      358

      1

      Das 2. Buch Esdras

      Es hat sowohl jüdische als auch christliche Aspekte und erörtert die Auferstehung von den Toten und das Kommen des Messias.

      Das Gebet Manasses

      In diesem kurzen Buch wird gezeigt, wie der berüchtigste König von Juda, Manasse, ein Bußgebet darbietet, in dem er Gott um Vergebung für all das Böse bittet, was er als König getan hat.

      Psalm 151

      Ein Psalm, der nach Ansicht mancher Gelehrter von David stammt und den er verfaßte, nachdem er Goliath besiegt hatte. Andere bestreiten allerdings diese Auffassung.
      Avatar
      schrieb am 13.07.02 17:40:39
      Beitrag Nr. 51 ()
      Lese gerade ein Buch in dem der Autor behauptet:
      Mose = Echnaton.

      Hab ein wenig im internet gestöbert und herausgefunden
      dass DNA Tests an den Mumien von Echnatons Verwandten
      von den Ägytischen Behörden untersagt wurden.
      :D

      Sigmund Freud soll etwas ähnliches geschrieben haben,
      dass werde ich mir auch mal besorgen.
      Avatar
      schrieb am 13.07.02 17:45:31
      Beitrag Nr. 52 ()
      @ >Newark<:
      Aber wie soll denn ein Pharao unbemerkt zum Angehörigen und Führer eines "wandernden Volkes" geworden sein? Ich laß` mir ja noch gefallen, daß Moses ein ägyptischer "Prinz mit Ödipuskomplex" gewesen sein könnte, der gegen seinen Vater auf die Barrikaden geht, aber mußte es denn gleich der Pharao selbst sein?
      Avatar
      schrieb am 13.07.02 20:02:59
      Beitrag Nr. 53 ()
      ´aber mußte es denn gleich der Pharao selbst sein?´
      :D
      Scheint mir auch weit hergeholt,aber einen Zusammenhang
      zwischen den Ägytischen Aton-Spinnern und Moses
      halte ich für denkbar.
      Avatar
      schrieb am 13.07.02 20:44:39
      Beitrag Nr. 54 ()
      Thema verfehlt.

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      6.


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