Sicherheit,- und was man dafuer tun kann - 500 Beiträge pro Seite

[kaepntnemo]

hi leute,
ueber die ursachen des BUST in der kreditschoepfung als voraussetzung des BOOM sind wir hier uns wahrscheinlich alle ziemlich einig, und speziell die contrarians in diesem board setzen ja schon lange auf thesen, wie sie unter mises.org, financial-sense-online oder bei bialuch/marktbericht usw. verbreitet werden.
Meine Frage an Euch:
Wie haltet Ihr`s mit der Vorsorge, mal abgesehen von der Investition in Gold & Silber?
Wie steht Ihr z.B. zu Lebensversicherungen, Sparplänen, Immos usw.? Habt Ihr solche Positionen bereits aufgeloest oder erweitert, weil Ihr das schlimmste erwartet oder vertraut Ihr letztlich darauf, dass doch alles gut geht?
Paku_dermalFJwar (ich glaub, noch im fnet) wollte sich ja damals gleich die Ravioli-dosen unters bett legen fuer alle faelle und schon mal kleine handelsware anschaffen...
Ich selbst bin in dieser Beziehung noch sehr unsicher und schwanke, was ich ueber Gold&Silber hinaus noch tun soll, (vorsorglich hab ich mir erstmal prechter`s `conquer the crash` und weiss` `ultimate safe money guide` geordert, um daraus noch ein paar entscheidungshilfen zu schoepfen. Is aber alles Ami und nich 100%ig uebertragbar...
erstmal gilt: gold & silver rules. d.h. depot gerade noch rechtzeitig vor dem bzw. im beginn des ersten grossen zusammenbruch der big/mid/smallcps umgeschichtet und 10% physisch angelegt. lebensversicherungsmaessig liege ich auf der lauer.


Und Ihr?
interessiert und neugierig
-nemo-

P.S. mea culpa & thx an svc und insiderin!

[PMG]

kauf ne Kaffeemaschine...da kannst Du Kaffee verkaufen oder tauschen, der wird immer gebraucht. Eigne Dir Produktionsmittel für Brot und Spiele an....werde jetztr Unternehmer!

[kaepntnemo]

ok pmg,
humor haben wir alle und `lerne lachen ohne zu weinen` steht schon ziemlich lange als motto ueber meinem leben...
aber wie ernst nehmen wir denn unsere konjunktur-konjekturen, wenn hier im board (und erst recht bei den elliotwavern) immer wieder ueber den steigenden goldpreis aufgrund des unterganges diverser systeme phantasiert wird (nehme mich da nicht aus)?
Es muss ja kein untergang des abendlandes sein, eine fette depression und zustaende wie in argentinien reichen schon.
Das hat doch alles folgen, wenn es wirklich passsieren sollte, die von einer sturm- und hagelversicherung bestimmt nciht abgedeckt sind.
Einfaches abernten der riesigen gewinne aus gestiegenen minenaktien duerfte da evtl ziemlich schwierig werden.

any ideas?
-nemo-
der keine aktien von starbucks haelt und auch nicht mit staubsaugern von haustuer zu haustuer zieht

[PMG]

Käptn...

wie kommst Du drauf, dass ich das nicht ernst gemeint habe?

Ok, Gold hast Du schon - Du solltest es physisch haben, nicht als Zertifikat, d.h. nimm Münzen.

Trotzdem, die Rendite ist schlecht.

Wie Du weist, bist Du mit Produktivkapital gut gegen Inflation geschützt, besonders, wenn Du nur an kurzfristige Verträge gebunden bist und jeden Tag die Preise neu setzen kannst.

Also besorg Dir was, womit Du wirtschaften kannst. Ne Werkstatt, in der Du was herstellen kannst ist auch gut...

VlG
PMG

[jeffery2]

Der Ansatz von PMG ist ja im Prinzip positiv, man kann/soll etwas t u n. Fang doch mal ganz unten an, besorg Dir die Bücher aus der "Hobbythek" von Jan Puetz und lerne Brot backen. Nee ernsthaft, das mach ich auch manchmal, dann weiss man wenigstens wie man einen Sack Mehl verwertet, den man für einen Goldfuchs erworben hat.
Hier war vor längerer Zeit auch schon der Kauf von Bauernhöfen ein heisser Tip.
Ich merke, der Pessimismus frisst sich langsam ein. Wenn das eine Tendenz wird, dann gehts wirklich bergab oder jetzt kommen wieder die "anderen" jetzt gehts bergauf.
Spannende Zeiten!!
J2

[Sep]

Literaturempfehlung:

Selbstversorgung aus dem Garten
Leben auf dem Lande

beides von John Seymour

SEP

[jeffery2]

@sep, der Seymour liegt bei mir schon sicher 20 jahre herum.Der hat doch damals so ein Projekt geleitet in GB, war viel von im Fernsehen. Das Buch ist interessant und wer mal Omas oder Verwandten hatte, die noch Hühner geschlachtet haben usw. liest das gerne. Übrigens melken kann ich noch, wäre dann wichtig, dem Bäuerlein zuvorzukommen.
Aber auf einem Morgen das alles durchzuziehen, wie Seym. beschreibt, wird wohl doch recht mühselig.
J2

[Sovereign]

Sep und jeffery2...ihr seit mir ja schöne Ökobauern....
Nee, für mich wäre das nichts: Das artet ja in körperliche Arbeit aus...Ich hab die Arbeit nur von weitem gesehn und auch aus der Distanz war sie nicht schön...LOL

Also entweder verdinge ich mich als Goldschmuggler, Penicellinschieber oder einfacher Hehler (sowas wird immer gebraucht), oder ich muß mordend als Desperado durch die Lande ziehen, um wehrlose Kleinbauern wie Euch auszurauben...für mehr bin ich in solchen Notzeiten nicht geeignet wie ich meine.

Gruß

Sovereign

[svc]

hi zusammen,

das thema crash oder bust ist uns etwas eng. Wir holen einfach mal ein bischen aus:

im rahmen von Y2K wurde in vielen unternehmen eine reihe von bcp-plänen (business-continuity-planning) entwickelt.

Hier ging es ganz besonders um folgende fragen:
wie kann das unternehmen weiterarbeiten, wenn
-kein strom mehr aus der ‚leitung kommt’
-kein wasser mehr für die produktion und für die sanitären anlagen da ist
-kein benzin/ energie mehr zur verfügung steht und die mitarbeiter nicht mehr mobil sind
-telekommunikation und rechner nicht mehr funktionieren
-wie kann das geschäft bei anderen extremereignissen aufrecht gehalten werden

dies waren die hauptpunkte, welche geklärt werden mussten und sie wurden geklärt. bis zu 3 wochen hätten viele unternehmen `bc` gewährleistet. mehr aber nicht.

Zu dieser zeit begannen auch wir einfach mal zu überlegen, was man zu dem oben genannten themen in den eigenen 4 wänden verbessern kann ohne gleich in panik zu verfallen. Angefangen hat es mit ganz simplen brandmeldern (8 EUR bei Kodi). In Deutschland sind diese mittlerweile auf dem vormarsch und sollten u.e. in keiner wohnung fehlen. Auch ein paar feuerlöscher haben den weg in unsere heime gefunden.

Dann sind wir hergegangen und haben die themen / ereignisse mal systematisch für uns als privatleute aufgegliedert, nach möglichen szenarien:

keine energie / kein benzin
mögliche vorkehrung: kerzen, offener kamin, stromgenerator, einige l benzin bunkern, feuerzeuge vorhalten, petrolium und spiritus, grillkohle

wasser:
das ist das hauptproblem, denn wer kann schon hunderte von l wasser bunkern. Die netten 5l kanister, die es im süden gibt kann man mittlerweile auch hier erstehen

lebensmittel:
warum nicht einen schönen vorratskeller haben, so kann man sich auch mal das lästige einkaufen am wochenende sparen. Vor allem einige flaschen öl und salz (ist auch für den winter ganz gut ;-) ), und wein –viel wein.

finanzen:
entschulden, wenn es geht und in materielle werte mit dem rest. Grund und boden sind natürlich eine gute sache, wenn man auch noch was damit anfangen kann. Natürlich auch gold und silber aber wir meinen auch, dass man ruhig etwas mehr cash halten sollte. Ec-automaten müssen ja nicht immer funktionieren. Besonders wenn alle aufeinmal geld abheben wollen, können die sehr ignorant werden.

Es gibt noch eine menge dinge, die man hier aufführen könnte. Man sollte einfach mal darüber nachdenken, wie sich gross- und urgrosseltern nach ihren schlimmen erfahrungen aus dem WW1 und den 20zigern verhalten haben.
Fast jeder hatte alle wichtigen dokumente an einem ort aufbewahrt. Mein urgrossvater hatte einen auf neudeutsch bcp-rucksack. Darin fanden sich alle wichtigen dokumente, bargeld, einige kleidungsstücke, medikamente, messer, streichhölzer ... kurzum die ganze fähnlein-fieselschweif-ausrüstung.

Soviel zur kleinen bcp-gedankensammlung der svc.

seit september 01 haben wir unser depot radikal umgebaut und sind aus den meisten dax und mdax werten ausgestiegen, und mit einem leicht gebläuten auge davongekommen. Die schönnen gewinne der letzten 12 jahre waren fast dahingeschmolzen.

In vielen nachdenklichen stunden haben wir viele szenarien durchgespielt und uns viele geschichten der gross- und urgrosseltern erzählt (und den einen oder anderen tropfen aus dem bcp vorrat getrunken). Oft haben wir uns auch die frage gestellt, was man denn machen würde, wenn man irgendwann zu den 40% arbeitslosen gehören würde.

Da finde ich die sache mit dem kaffee gar nicht so schlecht – es ist zumindest ein ansatz sich auf eigene füsse zu stellen und sich von einem arbeitgeber unabhängig zu machen. Man sollte sich die frage stellen: was mache ich gerne und was sind meine besonderen fähigkeiten, in denen ich mich von anderen unterscheide (Penicellinschieber ist auch ein schöner beruf).

wir denken das es keine panikmache ist, sich mit solchen fragen auseinander zu setzen. Sie beugen einer panik vor, wenn mal ein ‚kleines problem’ auftreten sollte. Es hat ja auch fast jeder eine haftpflichtversicherung abgeschlossen ohne in panik verfallen zu sein.

svc