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    Spekulationssteuer: Fondsbranche vor dem Aus? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 07.11.02 16:11:59 von
    neuester Beitrag 16.11.02 14:50:59 von
    Beiträge: 13
    ID: 657.010
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      schrieb am 07.11.02 16:11:59
      Beitrag Nr. 1 ()
      Datum: 07.11. 15:38

      Die aktuellen Pläne der Bundesregierung zur Besteuerung von Spekulationsgewinnen könnte die gesamte Fondsbranche in Deutschland existenziell gefährden, dieser Ansicht ist der Fondsverband BVI. Bei der Fondsanlage wären die Auswirkungen einer Besteuerung noch gravierender als bei der Direktanlage in Aktien, so die Mitteilung des BVI. Die Besteuerung der Veräußerungsgewinne innerhalb des Fonds sowie die zusätzlich noch fällige Spekulationssteuer für den Anleger führt zu einer Doppelbesteuerung.

      Der Bundesverband kritisiert die Regierungspläne aufs Schärfste und wirft der Koalition vor, gegen das Transparenz-Prinzip zu verstoßen. Dieses stellt die Gleichbehandlung von Direktanleger und Fondssparer sicher.

      Eine Besteuerung auf Fondsebene lässt sich allerdings legal umgehen. Im EU-Ausland existiert nämlich eine solche Besteuerung nicht. Der Informationsstandard bei in Luxemburg aufgelegten Fonds ist gleichwertig, dem Vertrieb steht daher nichts im Wege. In diesem Fall wäre der Anleger von einer Besteuerung auf Fondsebene verschont.

      www.fonds-reporter.de
      © Godmode-Trader.de
      Avatar
      schrieb am 07.11.02 16:24:08
      Beitrag Nr. 2 ()
      Die Fondsgesellschaften haben damit gewiss große
      Schwierigkeiten. Vorallem auch weil viele Kleinanleger
      sich sagen, wieso sollte ich im allgemeinen ein
      hohes Risiko am Markt auf mich nehmen wenn mir die
      positive Aussicht auf Kursgewinne eh vom Fiskus
      halbiert wird.

      Ich seh meine Gewinne schwinden! In erster Linie, wenn
      es die Regierung schaffen sollte das Bankgeheimniss
      zu eliminieren, sodass die Banken alle Gewinne dem
      Finanzamt melden müssen. (Keine Chance sich vor Kursgewinnversteuerung zu drücken)
      Wenn das soweit ist sehe ich schwarze Zeiten auf mich
      zukommen. :cry: :cry: :cry: :cry:
      Servus
      Avatar
      schrieb am 07.11.02 16:31:14
      Beitrag Nr. 3 ()
      So siehts tatsächlich aus...:rolleyes:

      Unter Berücksichtigung der mir durch enge Kontakte zur Investmentwirtschaft vorliegenden Informationen wird in den Vorstandsetagen bereits über folgende Szenarien nachgedacht:

      - Verlagerung des Hauptgeschäftssitzes nach Luxemburg, Schweiz und Österreich
      - Radikaler Stellenabbau (zwischen 30-50 Prozent der Belegschaft!)

      Obiges Szenario wird auch bei einer Vermeidung der Doppelbesteuerung eintreten, allerdings in leicht abgeschwächter Form. Da Fondsanlagen - abgesehen von Geldmarkt- und Immobilienfonds - mit den neuen Besteuerungsabsichten von Eichel praktisch die Berechtigungsgrundlage entzogen wird, muß man die Politik des Finanzministers als Vernichtungsfeldzug gegen die Finazwirtschaft betrachten. Schließlich sind nicht nur Investmentgesellschaften betroffen: Bei den Vertriebsorganisationen, also Banken, Sparkassen, Versicherungs- und Struturvertriebe wird die Steuerbombe kaum minder einschlagen, zumal das Klientel in den letzten Jahren einen Großteil seiner Einkünfte aus dem Provisionsaufkommen von Investmentanlagen und den künftig kaum attraktiverem LV-Geschäft bezogen hat. Neben den Großbanken werden dabei insbesondere die strukturell und strategisch schwach aufgestellten Sparkassen sowie Volksbanken und Raiffeisenbanken der Steuerbombe zum Opfer fallen; angesichts erwarteter Einbrüche im Provisionsbereich von über 30%, dürften in den folgenden Monaten und Jahren weit über 100.000 Arbeitnehmer ihre Stelle verlierten...:rolleyes:

      Weiter so, Gerd :mad:
      Avatar
      schrieb am 07.11.02 16:33:10
      Beitrag Nr. 4 ()
      Der Gesetzesentwurf wird scheitern und spätestens vom Bundesverfassungsgericht geschmissen...

      Im Endeffekt wäre eine normale Besteuerung von Aktiengwinnen mit einer Steuerregression (bezüglich der Haltedauer) die volkswirtschaftlich schlaueste Lösung.
      Avatar
      schrieb am 07.11.02 16:58:12
      Beitrag Nr. 5 ()
      ..mit dem Scheitern wäre ich mir nicht so sicher. Die Regierung Schröder hat soviel kriminelles Potential, das ich denen alles zutraue.

      Das Schlimme an der Sache ist, daß die Liberalität dieses Landes der Mißwirtschaft und dem Unvermögen von Schröder&Co. langfristig geopfert wird.
      Wir steuern der totallen Überwachung entgegen und da gibt es nur eins:

      WEHRT EUCH UND SCHAFFT DAS GELD AUS DEM BLICKFELD DIESER BANDE

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      Avatar
      schrieb am 07.11.02 17:15:57
      Beitrag Nr. 6 ()
      Schröder und Co. traue ich alles zu. Wenn man sieht, wie viele Unternehmen Ende November mit Gesetzen zum Januar 2003 überrascht werden, ohne Rücksicht auf Vorlaufzeiten, Kalkulationen, etc. dann kommt mir das große Kot.en. Mit der Scheinselbstständigkeit (neue Rechtschreibung-oder?) wurde schon einmal so einen große Sauerei ohne Rücksicht durchgezogen. Es wird alles viel schlimmer - jede Wette !
      Avatar
      schrieb am 07.11.02 17:23:34
      Beitrag Nr. 7 ()
      ist der Fidelity European Growth in Deutschland oder Luxemburg zugelassen?
      burakiye
      Avatar
      schrieb am 08.11.02 08:13:01
      Beitrag Nr. 8 ()
      Super Gerd!
      wirst wieder 100.000 Arbeitsplätze vernichten!!!!!!!
      Wobei ich dir noch viel schlimmeres zutraue.

      Guten Morgen
      Avatar
      schrieb am 10.11.02 12:09:54
      Beitrag Nr. 9 ()
      Tip:
      Einfach die Sparpläne auf die Kinder ohne sonstiges Einkommen verteilen, bis zum Erreichen des jährlichen einkommensteuerfreien Grundbetrages lauefn lassen, und das Problem ist gelöst.
      Avatar
      schrieb am 11.11.02 08:56:35
      Beitrag Nr. 10 ()
      Meiner Meinung nach ist es schon so eine Ungerechtigkeit, daß Gewinne aus Geldern, die schon einmal versteuert wurden (Einkommenssteuer, ...), nochmals versteuert werden.
      Die ganze SPD-Politik ist darauf angelegt, möglichst schnell Cash zu besorgen, ohne auf die Folgen zu schauen.
      So wird die Karre noch mehr in den Dreck gefahren. Den Politikern ist es egal, die haben ausgesorgt und verschwinden irgendwann mit einem prall gefüllten Goldsäckl von der Bildfläche.
      Avatar
      schrieb am 12.11.02 12:24:28
      Beitrag Nr. 11 ()
      Datum: 12.11. 09:22

      Spekulationsfrist wird nicht abgeschafft


      Aktuellen Agenturmeldungen zufolge soll die Spekulationsfrist für die Besteuerung von Wertpapierverkäufen nicht abgeschafft, jedoch verlängert werden. Aktuell beträgt die Frist 1 Jahr. Im Gespräch sei eine verlängerung auf 5 Jahre. Eine Rückwirkung werde es nicht geben. Die Spekulationsfrist für nicht selbst genutzte Immobilien werde wie bisher bei zehn Jahren bleiben.

      © Godmode-Trader.de

      Mal sehen was da alles noch so kommt :confused:
      Avatar
      schrieb am 12.11.02 12:31:14
      Beitrag Nr. 12 ()
      @GSG9

      Heute so, morgen so!!! Merken die eigentlich nicht, daß gerade dieses Hin und Her für gewaltige Verunsicherung in der Bevölkerung sorgt??? Absolut unverständlich ...
      Avatar
      schrieb am 16.11.02 14:50:59
      Beitrag Nr. 13 ()
      Und wieder was neues aus der Gerüchteküche :

      Eichel plant pauschale Spekulationssteuer

      Mit mehreren Maßnahmen will Bundesfinanzminister Hans Eichel offenbar dem Bund weitere Einnahmen sichern, um so die Löcher im Haushalt zu stopfen. So sollen Gewinne aus dem Verkauf von Aktien, Fondsanteilen oder Immobilien künftig pauschal mit 15 Prozent versteuert und mittelfristig auch mit Sozialabgaben belegt werden, berichtet das Nachrichtenmagazin "Focus" unter Berufung auf Regierungskreise.

      Einen entsprechenden Plan habe Eichel bereits am Freitag vorgelegt, heißt es in dem Bericht. Er solle am Wochenende von den Finanzexperten der Koalition beraten werden. Eine Sprecherin des Finanzministeriums bestätigte die Angaben indirekt: "Das geht in der Tat in die Richtung, die gedacht wird im Haus."

      Stichtag: 21. Februar 2003
      "Focus" berichtet weiter, der Steuersatz gelte für nach dem Stichtag 21. Februar 2003 gekaufte Aktien, Fondsanteile und Immobilien. Die bisherigen Spekulationsfristen für Aktien und Immobilien sollten dagegen wegfallen. Vor dem Stichtag erworbene Wertpapiere und Häuser würden mit 1,5 Prozent des Verkaufspreises besteuert. Auf die geplante Doppelbesteuerung von Fonds wolle Rot-Grün dagegen verzichten, heißt es in dem Bericht.

      Derzeit müssen Veräußerungsgewinne nur versteuert werden, wenn bei Aktien zwischen An- und Verkauf weniger als ein Jahr und bei Immobilien weniger als zehn Jahre liegen. Zuletzt war darüber diskutiert worden, die Frist bei Aktien auf fünf Jahre auszuweiten.

      Kein Bankgeheimnis für das Finanzamt
      Regierungskreisen zufolge soll der Gewinn in der Lohnsteuererklärung angegeben und nicht etwa bei Banken direkt erhoben werden. Laut "Focus" sind sich SPD und Grüne bereits darüber einig, das Bankgeheimnis und den entsprechenden Paragrafen 30a der Abgabenordnung zu streichen. Mit zwei im Gesetz versteckten Regelungen will Eichel so nachträglich Steuersünder zur Kasse bitten, die ihre Spekulationsgewinne nicht versteuert haben. Das Finanzamt kann dem Gesetzesentwurf zufolge sämtliche Konto- und Depotunterlagen für zurückliegende Jahre einsehen. Ab 2003 müssen die Banken dem Fiskus diese Daten per Kontrollmitteilung übermitteln.

      www.tagesschau.de

      :confused:


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