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    Eine Schande für Deutschland! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 04.02.03 17:26:26 von
    neuester Beitrag 05.02.03 14:42:18 von
    Beiträge: 19
    ID: 691.800
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      schrieb am 04.02.03 17:26:26
      Beitrag Nr. 1 ()
      Nun ist er also gefunden, der wahre Grund für den wirtschaftlichen Niedergang Deutschlands und die großen Parteien üben den Schulterschluß gegen ein Volk von Partygängern und Sozialschmarotzern.
      Jetzt gilt es dem Volk endlich das Laufen zu lehren und so wundert es nicht das diese Regierung Arbeitsplätze mit der Erleichterung des Abbaus eben Dieser schaffen will, das Arbeitsamt als Verleiher von staatlich gestützter Lohnarbeit zu jeden zu und unzumutbaren Konditionen. Arbeitnehmer als Leibeigene von mießgelaunten Verwaltungsbeamten, wer mag bei diesem staatlich geförderten Lohndumping noch echte Planstellen schaffen wenn die Auswahl an Fachkräften so zu jeden erdenklichen Konditionen schier unendlich ist. Bezahlt wird das dann auch noch aus der Arbeitslosenversicherung. Wer bis jetzt den Schritt ins Ausland wegen zu hoher Abfindungskosten scheute dem wird jetzt ein Freibrief mit rot/grünem Stempel ausgestellt. Das sind also die Konzepte die eine Partei die das Wort sozial im Namen führt ihren Bürgern serviert. Eine Politik die man vom Original Herrn Stoiber nicht besser hätte bekommen können.
      Eine politische Kapitulationserklärung an multinational operierende Wirtschaftsbosse die mit Deutschland nichts aber auch gar nichts am Hut haben.
      So gesehen ist die unverholene Häme der neoliberelen Kettenhunde durchaus verständlich, die nun ihren Sieg über das Prinzip leben und leben lassen ganz offen feiern.

      +++++

      In den nächsten Jahren werden alleine in Deutschland Vermögenswerte in Höhe von mehr als einer Billion Euro vererbt. In seinem neuen Buch wirft Bernd Niquet einen Blick hinter die Fassade der Erbengeneration, findet dabei jedoch kaum Zukunftstauglichkeit, sondern eine neurotisch enthusiasmierte Geselligkeit, deren Gravitationszentrum aus zwanghaften Grillfesten, penibler Rasenkultur, sorgfältiger Wagenpflege und verzärtelten Vierbeinern besteht. Reinhard Mey würde diese Leute sicherlich „Gartennazis“ nennen, und der Volksmund verharmlosend von "Spießbürgern" reden. Das Thema ist jedoch ernster als es auf den ersten Blick scheint: Denn was hier heranwächst, wird demnächst wirtschaftlich und politisch das Ruder in unserem Lande übernehmen. Was uns nicht nur hinsichtlich unserer Renten durchaus einen Schauer über den Rücken jagen sollte.

      Hierzu schrieb "Die Welt" am 21. Dezember 2002: "´Das Orwell-Haus` zeichnet an einem Beispiel minutiös die Psyche der Generation der Erben nach – jener Altersgruppe, die sich gegenwärtig anschickt, hierzulande wirtschaftlich und finanziell die Führerschaft zu übernehmen. Die reinen Finanzen bleiben aber auch nicht außen vor, wenn Niquet – in einer Mischung von deutschem Sonderweg und normaler Spießigkeit – den Kleinbürger im Zeitalter der Globalisierung beschreibt."

      ++++

      Wen dieser Bernd Niquet meint wenn er von Gartennazis spricht? Euch meint er damit, da erübrigt sich wohl die Frage von selbst wohin seiner Meinung nach diese vererbten Billionen Euro gehören.
      Wer so viel hat wird doch wohl auch in Zukunft für sich selbst sorgen können wenn sich Deutschland kranke, arbeitslose oder alte Menschen nicht mehr leisten kann.
      Hier in den Bords feiert man überschwenglich den Sieg über Die da oben mit dem Stimmzettel aber es sind nicht die Vorruhestandsgelder dieser Herren die sich Deutschland in Zukunft nicht mehr leisten kann.
      So philosophiert dieser Herr Niquet in seinem nächsten Artikel dann auch folgerichtig über die Einfältigkeit der deutschen Wählerschaft.

      ++++

      So etwas haben wir wohl noch niemals erlebt: Nach dem deutlichen Anstieg der Volatilitäten an den Aktienmärkten nun auch das Gleiche beim Wählerverhalten (und bei der Empfindungslage der Nation sowieso). Die SPD wurde abgestraft wie noch nie eine Partei in der Nachkriegsgeschichte. Man ist ja beinahe an türkische Verhältnisse erinnert ...

      Doch wofür eigentlich diese Abstrafe? Natürlich war das bisher alles chaotisch, was die Regierung gemacht hat – doch ist es wirklich denkbar, dass ein Konsolidierungskurs einer Volkswirtschaft, die deutlich über ihre Verhältnisse lebt, tatsächlich in geordneten Bahnen abläuft?

      Meine Meinung zu den gestrigen Wahlergebnissen ist daher auch eine durchaus andere als gemeinhin geäußert. Ich denke, dass es – neben dem ganzen Gefasel über Irak, das Steuerchaos usw. – letztlich nur einen einzigen Grund gibt, warum diese Regierung abgestraft worden ist: Sie will dem Bürger an den Geldbeutel, weshalb dieser lieber sofort diejenigen wählt, die ihm etwas anderes versprechen! Denn die Union tut ja tatsächlich so, als ginge das alles ohne die Steuererhöhungen, die jetzt beschlossen werden sollen ...

      Ich gehe daher jede Wette ein: Bei der nächsten Bundestagswahl wird die Union gewinnen, dann jedoch ein beinahe identisches Programm fahren, den Bürger stärker zu schröpfen als vorher – ebenso, wie es jetzt die SPD tut. Es wird dann nur anders heißen. Und dann wird das Volk, das vor gut vier Jahren Schröder gewählt hat, weil er versprochen hat, die Sparmaßnahmen unter Kohl rückgängig zu machen und der sie im vergangenen Jahr mit der Anti-Kriegs-Romantik eingelullt hat, die gerade frisch gewählte Union ebenso abstrafen wie jetzt die SPD. Wer sich heute also freut, wird sich spätestens dann wieder ärgern.

      Was wir am Wochenende erlebt haben, ist aus meiner Sicht nur bedingt eine Quittung für schlechte Politik, sondern eher ein Wetterleuchten von Entwicklungen, die ab sofort zur Normalität werden könnten: In einer Demokratie ist Sparen nur mit großen Verwerfungen und einem enormen Anstieg der Volatilität machbar.


      ++++

      Fast bin ich geneigt diesem Herren zuzustimmen, hat doch der deutsche Wähler längst nur noch die Wahl zwischen Köpfen, nicht aber Konzepten. Gestritten wird hierzulande letztendlich doch nur noch über die Höhe des Tributes der an das internationale Kapital zu entrichten ist nicht aber wie man ihm begegnet.
      Ja feiert nur euren Sieg über rot/grüne Unternehmerpolitik und genießt den Sonnenuntergang in Deutschland, wenigstens so lange bis sich Deutschland auch euren Arbeitsplatz nicht mehr leisten kann.
      Arbeit muß sich in Deutschland wieder lohnen auch dann wenn Sie dem Sinn des Wortes gerecht wird, Löhne die in dem Maß sinken wie sie echte körperliche Arbeit enthalten sind das falsche Signal!
      Ich bin überzeugt, spätestens wenn sich Deutschland auch unsere Verwaltungsbeamten samt ihrer gut geheizten aber manchmal schlecht belüfteten Büroräume nicht mehr leisten kann werden hier wieder Steine fliegen, Ossis gegen Wessis, Türken gegen Polen oder einfach jeder gegen Jeden.
      Dann werden Diejenigen feiern denen diese Steine eigentlich gelten, in Privatpalästen auf gut gesicherten privaten Südseeinseln denn genau dahin wird derzeit das Geld für unser Sozialsystem transferiert.

      PS

      Ja danke der Nachfrage, mir geht es noch gut, und ich danke Gott dafür noch Arbeit zu haben, ich bin auch kein Kommi der sich in`s WO Board verirrt hat, bin ein ganz normaler SPD Stammwähler der sich nun um seine Stimme betrogen fühlt.
      Liebe Politiker, macht weiter so, dann sitzen das nächste mal die braunen Bauernfänger an eurer Seite.

      SIG
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 18:27:48
      Beitrag Nr. 2 ()
      Guter Beitrag!;)
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 18:31:55
      Beitrag Nr. 3 ()
      Sig
      Bist Du ein Anhänger von Lafontaine ????? Deine Argumente
      könnten direkt von ihm sein !!!
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 18:36:25
      Beitrag Nr. 4 ()
      "Nun ist er also gefunden, der wahre Grund für den wirtschaftlichen Niedergang Deutschlands und die großen Parteien üben den Schulterschluß gegen ein Volk von Partygängern und Sozialschmarotzern."

      Was können wir dafür, wenn du von deinem Leben bisher nichts gehabt hast?

      Wer die Deutschen pauschal als Partygänger "beschimpft", hat wohl etwas in seinem Leben verpasst. Etwas mehr Party würde dir vermutlich gut tun - oder ist es altersbedingt schon zu spät dafür?
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 18:38:05
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ob Rot oder schwarz, gelb oder grün, es gibt keine Partei mit einem vernünftigen Konzept. Es ist schon immer wieder lustig, wie sich nach außen diverse Politiker als Wirtschaftssachverständige aufspielen, die mit ihrer kaufmännischen Kompetenz noch nicht mal einen Zeitungsladen bewirtschaften könnten.

      (Auch Herr Koch hat es zum Beispiel geschafft, eine dramatische Neuverschuldung Hessens zu erreichen und dies mit abenteuerlichen Bilanzierungstricks zu vertuschen - ein ordentlicher Kaufmann oder mittelständischer Unternehmer könnte so nie arbeiten - sonst ginge er in den Konkurs )

      Auf einem Gebiet sind allerdings die Parteien alle Profis- nämlich wie man die fetten Parteiapparate mit Steuergeldern finanziert.

      Auch der Nichtwähler muß somit trotzdem diese Oligarchie mitfinanzieren.

      Der Wähler hat eigentlich somit nur die Chance im Wechsel diese Kasten abzuwatschen, in der Hoffnung, daß das System (weil irgendwann unregierbar) zusammenbricht. Vorher wird nämlich weiter herumgedoktert werden.

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      Avatar
      schrieb am 04.02.03 18:46:35
      Beitrag Nr. 6 ()
      Sig
      Du schreibst oben, dass Rot/Grün eine Sparpolitik gemacht
      hat !!! Da liegst Du total daneben !! Rot/Grün hat 48 verschiedene Steuererhöhungen beschlossen und das nennst Du Sparpolitik !!!!!!! Du kennst offenbár nicht den Unterschied
      zwischen Sparen und Steuererhöhungen !!! Wenn Rot/Grün
      eine echte Sparpolitik gemacht hätte, dann wäre Rot/Grün
      nicht dermaßen abgestraft worden. Du solltest die Wähler
      nicht so für blöd halten , dass sie nicht zwischen Spar-
      und Steuererhöhungspolitik unterscheiden könnten !!!
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 19:51:25
      Beitrag Nr. 7 ()
      #5

      Hast leider Recht. Keine Partei hat den Mut und die Fähigkeit hier die Wende zu schaffen. Alle sind nur damit beschäftigt sich fette Ruhegehälter zuzuschieben.
      Wir sind an einem Punkt in unserer Geschichte angekommen an welchem die Demokratie versagt. Es werden eben nicht die Besten gewählt, sondern die die es woanders nicht schaffen würden die gleichen Gehälter zu verdienen und sich deswegen um die Fressnäpfe(Bundestag,Landtag) prügeln. Gute Leute gehen gar nicht mehr in die Politik da sie von den Querulanten vergrault werden.
      Der einzige Politiker in Deutschland der Wirtschaftskompetenz hat ist Merz. Das ist ein Armutszeugnis für das Land.
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 20:22:40
      Beitrag Nr. 8 ()
      # 1

      @ Sig,
      was du hier schreibst, trifft sicher in großen Teilen zu,
      war aber schon immer so.
      Ein, zwei, drei Generationen bauen mit Fleiß und durch Spar-
      samkeit auf, die nächste Generation vergeudet.

      Aber was ist daran negativ?
      Schauen wir uns deine entsprechenden Aussagen noch einmal an:

      In den nächsten Jahren werden alleine in Deutschland Vermögenswerte in Höhe von mehr als einer Billion Euro vererbt. In seinem neuen Buch wirft Bernd Niquet einen Blick hinter die Fassade der Erbengeneration, findet dabei jedoch kaum Zukunftstauglichkeit, sondern eine neurotisch enthusiasmierte Geselligkeit, deren Gravitationszentrum aus zwanghaften Grillfesten, penibler Rasenkultur, sorgfältiger Wagenpflege und verzärtelten Vierbeinern besteht. Reinhard Mey würde diese Leute sicherlich „Gartennazis“ nennen, und der Volksmund verharmlosend von "Spießbürgern" reden. Das Thema ist jedoch ernster als es auf den ersten Blick scheint: Denn was hier heranwächst, wird demnächst wirtschaftlich und politisch das Ruder in unserem Lande übernehmen. Was uns nicht nur hinsichtlich unserer Renten durchaus einen Schauer über den Rücken jagen sollte.



      Wenn diese neue Generation sich Grillfesten, einer Rasenkultur, der Wagenpflege
      oder ihren Vierbeinern widmet, profitiert doch davon unsere Wirtschaft!
      Diese Spießbürger kaufen beim Metzger, beschäftigen Gärtner, fahren teuere Autos
      und bringen ihre Fiffis zum Hundefriseur.
      Dass diese Leute aber gleichzeitig wirtschaftlich und politisch das Ruder in unserem
      Land übernehmen, also die zukünftige Elite darstellen, halte ich für sehr unwahrscheinlich.
      Diesen in Wohlstand aufgewachsenen verwöhnten Erben fehlen dazu Ehrgeiz und
      Motivation.

      Ich sehe der Erbengeneration eher gelassen entgegen.
      Und sicher bin ich mir auch, dass sich der Staat durch
      entsprechende Gesetze einen Anteil an diesem Erbe holt.
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 20:53:32
      Beitrag Nr. 9 ()
      #1 #5 und #7,

      ihr habt ja recht, aber das "Merzlein" hat Wirtschaftskompetenz und das als einziger? :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 21:04:53
      Beitrag Nr. 10 ()
      Unser Kanzler hat es heute im ZDF richtig formuliert:

      Wir müssen unseren Wohlstand, den wir uns in langen (16 Jahr Kohl-Regierung!) erarbeitet haben, bewahren.

      Nur handelt er, wie immer, anders, als er spricht.
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 21:09:22
      Beitrag Nr. 11 ()
      @ LauraGerhard
      ich kenne die Argumente von Oskar Lafontaine leider nicht, wenn ich trotzdem unabhängig von ihm zu den gleichen Schlußfolgerungen gekommen bin muß an seinen Argumenten wohl auch etwas dran sein.
      Eine Regierung die Deutschland als Billiglohnland an multinationale Konzernbosse verkaufen will, die übrigens in Deutschland nicht einmal Steuern zahlen, verdient den Namen Sozialdemokratisch jedenfalls nicht.
      Hartz heißt nichts anderes als für die Löhne und alle sonstigen Nebenkosten ist der Staat zuständig und für die Gewinne die Konzernbosse. Diese Frohnarbeit soll dann zu allem Überfluß auch noch aus den Sozialkassen bezahlt werden.
      Kohl hat uns um unsere Renten beschissen und nun bescheißt uns Clement auch noch um die Arbeitslosenversicherung.
      Wir haben den Sozialstaat den wir uns nun angeblich nicht mehr leisten können nämlich sehr wohl bezahlt, diese Lohnnebenkosten wurden nämlich auf die Preise umgelegt, deshalb zahlt man in Deutschland auch mehr für z.B. ein Auto wie in China oder Taiwan.
      Leisten können wir uns das deshalb nicht mehr, seitdem windige Geschäftemacher in Taiwan produzieren und hier weiter zu Preisen verkaufen als müßten sie diese Lohnnebenkosten immernoch tragen.
      Nicht das anpassen deutscher Löhne an das chinesische Lohnniveau kann deshalb die Lösung sein sondern alles was die Gewinnmargen von ausländischen Billigproduzenten schmälert.
      Anfangen könnten wir da gleich mit dem staatlich subventionierten Straßennetz, fahren für Lau und das mit ausländischen billigen LKW das macht multieuropäische Billigproduktion erst so richtig rentabel. Subventionsabbau, gerne, aber an der richtigen stelle dann kann man mit den gesparten Milliarden für den Straßenbau auch gerne die Steuern für Inländische Unternehmen
      senken.
      So einfach können richtige Lösungen sein, aber man kann mit Geld eben nicht nur Analysten kaufen.

      SIG
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 21:31:53
      Beitrag Nr. 12 ()
      @ Sig

      Wer hat dafür gesorgt, dass multinationale Konzerne in Deutschland keine Steuern bezahlen?
      Richtig, die derzeitige Regierung!

      Wer hat durch Verweigerung dafür gesorgt, dass eine umfassende Steuer- und Rentenreform nicht bereits unter Kohl greifen konnte?
      Richtig, die derzeitige Regierung!

      Wer uns um die erarbeiteten Renten bescheisst, lassen wir einmal dahingestellt! Ich finde den Beschiss unter SPD/Grünen noch wesentlich grösser als unter Schwarz/Gelb.
      Dies wird sich jedoch erst später bei den Rentenberechnungen auswirken. Schuld sind die hohen Bemessungsgrenzen! Wer ist dafür verantwortlich?
      Richtig, die derzeitige Regierung!

      Unser Problem sind die vielen Arbeitslosen und Sozialfälle.
      Diese an die Arbeit und weg von den Sozialtrögen zu bekommen, müsste erste Priorität einer ernsthaften Regierung sein. Das entlastet die Sozialkassen ungemein, auch wenn nicht Spitzengehälter gezahlt werden. Wer muss in erster Linie dafür sorgen, dass wir von den für Januar 2003 prognostizierten 4,62 Mio Arbeitslosen herunterkommen und wer will sich an der Arbeit daran messen lassen?
      Richtig, die derzeitige Regierung!
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 22:15:36
      Beitrag Nr. 13 ()
      @ hako
      Na ja, es war ja wohl Kohl unter dem diese beispiellose Abwanderung der Großarbeitgeber in sog. Billiglohnländer so richtig in`s rollen gekommen ist.
      Unter Kohl wurde ein beispielloses Frühverrentungsprogramm, bei dem 50 Jährige in den Vorruhestand geschickt wurden gestartet.
      Damals gab es übrigens auch ein sog. Bündnis für Arbeit, Vorruhestand der älteren Arbeitnehmer gegen Arbeitsplätze für arbeitslose junge Arbeitnehmer.
      Bezahlt wurde das alles aus den Rentenkassen.
      Nett gedacht, gekommen ist es aber letztendlich ganz anders, befreit von hohen Abfindungskosten haben die Wirtschaftsbosse kurzerhand inländische Betriebe geschlossen und sind in`s Ausland abgewandert.
      Das ist auch der Grund warum ich immer so`n Hals kriege wenn mir jemand etwas von Bündnissen für Arbeit erzählt.
      Übrigens, falls es hier einige immer noch nicht gemerkt haben, ich bin genau so sauer auf diese Regierung wie ihr, glaube aber mit gelb/schwarz bekommt man das Selbe Programm nur mit anderen Köpfen.
      Es gibt momentan leider keine Alternativen und das könnte die Braunen bald wieder auf den Plan rufen, schließlich wollen Die wenigstens Deutschland nicht auf dem Altar multinationaler Großkonzerninteressen opfern.

      SIG
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 22:41:47
      Beitrag Nr. 14 ()
      @ Sig

      Vielleicht ist es ja bekannt, dass die Frühpensionierung auf den Einfluss der Gewerkschaften zurückzuführen ist.
      Viele Arbeitgeber haben den Vorschlag dankend angenommen.
      In unserer Firma mussten auf Druck der Gewerkschaften die älteren Arbeitnehmer laut Betriebsvereinbarung zuerst gehen. Finde ich im Prinzip auch richtig, wenn sie lang genug gearbeitet haben und mit entsprechenden Abfindungen entlassen werden. Dann werden die Arbeitsplätze evtl. für den Nachwuchs frei.

      Dass Unternehmen die Fertigung ins Ausland verlagert haben, liegt in erster Linie an den hiesigen hohen Lohnkosten. Mit diesen Lohnkosten kalkuliert, lässt sich international kein Blumentopf gewinnen, geschweige denn ein lukrativer Auftrag an Land ziehen. Schuld an den Lohnkosten sind nicht die Unternehmer! Die Lohnforderungen wurden von den Gewerkschaften unter Druck (Streik) durchgesetzt!
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 23:20:43
      Beitrag Nr. 15 ()
      @hako
      du hast das Prinzip immernoch nicht verstanden, in den Ländern in denen man heute produziert läßt sich aufgrund der niedrigen Löhne auch nichts verkaufen!
      Wir sehen das gerade auch jetzt in Deutschland, Lohndumping führt nun auch bei uns zu zunehmender Kaufzurückhaltung und wenn man nichts verkaufen kann schadet das letztendlich der Wirtschaft, darüber sind wir uns doch einig oder?
      Bis jetzt haben die Amis den Niedergang der Wirtschaft mit ihrem Konsum auf Pump noch gestützt aber Amerika bekommt nun zunehmend die selben Probleme wie wir, jetzt bricht der Laden zusammen. Gut 30% ist der Dollar in nur einem Jahr gefallen, das ist Inflation vom Feinsten.
      Der Irrglaube der Globalstrategen ist, wer für Arbeit nichts zahlen will, bekomme anschließend erarbeitetes Geld für seine Produkte, dem ist eben nicht so!
      Diese neue Form der Marktwirtschaft war und ist nur über Schulden finanzierbar und das wird die Geldmärkte letztendlich in die Inflation treiben.
      Die BRD hat inzwischen über 1Billion Euro Schulden und Amerika bringt es auf satte 30 Billion § Leistungsbilanzdefizit und da Geld nicht einfach verschwindet darfst du drei mal raten wer es jetzt hat. Was soll an so einer Wirtschaftspolitik die uns in den Abgrund reitet und einigen Wenigen die Taschen füllt gut sein?

      SIG
      Avatar
      schrieb am 05.02.03 00:14:41
      Beitrag Nr. 16 ()
      Sig
      Wir leben leider in einer globalisierten Welt und nicht
      mehr in einer Insel, wo wir unsere teueren Sozialstandarts
      zukünftig uns leisten können. Die Ostblockländer , wie Polen , Tchechien und, und ..(ab 2004 EU Mitglieder) haben ein viel
      geringeres Lohnniveau und geringere Sozialstandarts und
      natürlich werden die deutschen Unternehmer dort produzieren, wo die
      Lohnkosten niedriger sind. Deutschland hat nur die eine
      Wahl, sich den niedrigeren Standarts anzupassen oder wird
      ansonsten finanziell bankrott gehen. Schon jetzt hat Deutschland das geringste wirtschaftliche Wachstum in Europa und Deutschland wird noch tiefer fallen , wenn nicht grundlegendes bei uns reformiert wird. Die Reformansätze von Clement, der CDU sind m.M. noch völlig unzureichend !!!
      Du bringst leider keine Konzepte, sondern tust nur den jetzigen Zustand beklagen und das ist die Schwäche Deiner Ausführungen !!!
      Avatar
      schrieb am 05.02.03 01:41:50
      Beitrag Nr. 17 ()
      @ SIG
      Du hast hinsichtlich derjenigen, die Du beschreibst ( Erbengeneration ) recht, aber bitte vergiss nicht die MEHRZAHL derjeniger, die versuchen, eine 3 - köpfige Familie mit 1200,- € über den Monat zu bringen.
      Das sind die Masse an Wählern !
      Avatar
      schrieb am 05.02.03 10:40:11
      Beitrag Nr. 18 ()
      @ Sig

      Den Vorwurf, das Prinzip nicht verstanden zu haben, muss ich zurückweisen.

      Unsere Firma produziert z.B. in China + Indien und setzt sowohl in jedem dieser Ländern, als auch im asiatischen Raum, mehr um, als in gesamt Westeuropa. Die Märkte hier in Europa sind für bestimmte Produkte einfach gesättigt!
      Ausserdem sind die Transportkosten und logistischen Probleme von Deutschland aus wesentlich grösser und in Verbindung mit den ohnehin hohen Lohnkosten lassen sich keine vernünftigen Angebote für den Weltmarkt erstellen.

      Auch andere Firmen wissen ein Lied davon zu singen. Internationale Grosskonzerne in Europa müssen sich einfach aus o.g. Gründen anders orientieren. Z.B. Siemens, ABB, VW, Daimler usw.

      Eine Lösung wäre für mich, die Arbeit in Deutschland muss so billig werden, so dass sich Schwarzarbeit nicht mehr lohnt. Dadurch bekämen mehr Menschen Arbeit und würden die Sozialsysteme entlasten.
      Weiterhin müssten die Soziallasten auf mehr Schultern verteilt werden, d.h. die MWSt erhöhen, damit auch alle Bürger beteiligt werden. Schlupflöcher sind rigoros zu schliessen.
      Subventionen nur für eine befristete Zeit bereitstellen, nicht über Jahrzehnte, wie z.B. bei der alternativen Energie und der Kohle.
      Die Steuergesetzgebung vereinfachen, die Verwaltungsreform durchführen, das Beamtentum auf Notwendigkeit überprüfen.
      Kranken- und Rentenversicherung neu gestalten, d.h. mehr Eigenverantwortung.

      Es sind noch viele andere Ansatzpunkte zu nennen, mir fehlt nur die Zeit.
      Avatar
      schrieb am 05.02.03 14:42:18
      Beitrag Nr. 19 ()
      @hako
      siehst du, genau da liegt der Denkfehler der Globalstrategen. Tun wir doch einmal Das was du vorschlägst, senken wir die Löhne auf Chinaniveau, soviel ich weiß kann man dort mit etwa 100E im Monat leben, davon ziehen wir dann mal wie du es forderst die Kosten für die eigene private Vorsorge ab. Steuern zahlt ja ohnehin auch jetzt schon niemand mehr, nun frage ich dich, wem willst du dann eigentlich noch deine ach so billig produzierten Güter und zu welchem Preis verkaufen? Mag schon sein das ihr in China viel umsetzt, fragt sich nur zu welchen Margen.
      Wer für Arbeit nichts zahlt bekommt logischerweise auch für seine Produkte nichts! Das es bis jetzt so funktioniert hat liegt an der Finanzierung über Staatsverschuldung, in China hat man für Lau produziert und hier den Arbeitslosen Geld gegeben damit sie den Mist weiter kaufen konnten,gezahlt hat letztendlich der
      Staat mit Neuverschuldung.
      Wenn du mir also verraten kannst wie Das realwirtschaftlich funktionieren soll, werde ich geradezu euphorisch für Niedriglöhne in Deutschland eintreten.

      SIG


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