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    Saddam lacht sich tot......... - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 25.03.03 08:31:40 von
    neuester Beitrag 27.03.03 10:09:21 von
    Beiträge: 71
    ID: 712.064
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      Avatar
      schrieb am 25.03.03 08:31:40
      Beitrag Nr. 1 ()
      Wenn Saddam lesen könnte wieviel "Müll" in diesem Board gepostet wird, dann würde er sich sicher über die Dussels totlachen.
      Seine Propaganda scheint in Deutschland echt gut anzukommen.

      Tse Tse Tse.....:confused:
      Avatar
      schrieb am 25.03.03 08:34:45
      Beitrag Nr. 2 ()
      wie geht das, können Tote noch lachen???:D
      Avatar
      schrieb am 25.03.03 08:36:28
      Beitrag Nr. 3 ()
      100 irakische Soldaten mit ihren Luftgewehren leisten erbitterten Widerstand in Umm Kasr.:laugh:

      Und die sogenannte High-Tec-Armee will Bagdad einnehmen wo hundertausende von Kämpfern sind. :laugh:

      Tse Tse Tse ....
      Avatar
      schrieb am 25.03.03 08:38:29
      Beitrag Nr. 4 ()
      #3 :laugh: :laugh:
      Schon wieder Blödsin
      Avatar
      schrieb am 25.03.03 08:39:27
      Beitrag Nr. 5 ()
      @3 thisli

      :confused: Welcher Sender ?:confused:

      :cool:

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      Avatar
      schrieb am 25.03.03 08:41:09
      Beitrag Nr. 6 ()
      #5
      Sender "Freies Bagdad" ....

      (ich glaube hier posten nur noch Trottel... uppss...) ;)
      Avatar
      schrieb am 25.03.03 08:41:16
      Beitrag Nr. 7 ()
      Irak vor, noch ein Tor. :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 25.03.03 08:42:54
      Beitrag Nr. 8 ()
      @6 jaujau

      oh,Sorry

      Bin ich in Politik geraten ?:confused:

      :D
      Avatar
      schrieb am 25.03.03 08:43:21
      Beitrag Nr. 9 ()
      Die feigen Amerikaner gehen wieder zu ihrer `normalen`
      Taktik über:

      Die Zivilbevölkerung zerbomben und über Leichen einmarschieren.
      Man kann nur hoffen, daß die Iraker irgendwie diesen
      Krieg gewinnen.
      Für uns alle !!

      anetta
      Avatar
      schrieb am 25.03.03 08:46:49
      Beitrag Nr. 10 ()
      Avatar
      schrieb am 25.03.03 08:47:15
      Beitrag Nr. 11 ()
      Die Dummheit der USA kennt keine Grenzen. Sind sie über den Widerstand der Iraker erstaunt. Sie glaubten, dass Volk hat auf sie und ihre Befreiung gewartet.:laugh:
      Avatar
      schrieb am 25.03.03 08:47:25
      Beitrag Nr. 12 ()
      "Man kann nur hoffen, daß die Iraker irgendwie diesen
      Krieg gewinnen. Für uns alle!"

      :confused:
      Avatar
      schrieb am 25.03.03 08:48:47
      Beitrag Nr. 13 ()
      #8
      Jau...
      Obwohl... hier sind eher "Militärexperten" unter sich.... ;)

      Upppss... und #9 Propagandaminister..... :laugh:

      Anscheinend haben alle eine direkte Quelle in den Irak (mit vor Ort Kamera....)

      Die Wahrheit stirbt immer zuerst im Krieg

      Tse Tse Tse....
      Avatar
      schrieb am 25.03.03 08:49:16
      Beitrag Nr. 14 ()
      @9

      wär eigentlich ganz einfach !:O

      Ich rate in solchen Fällen immer Ghandimäßig vorzugehen :

      Waffe weg,
      Kopf nach unten vor die Hände ,
      Taschentücher nicht vergessen !


      alternativ :

      Waffe weg,
      in die Hände gespuckt,
      Beine in die Hände,
      ab in die Berge !

      (gibts doch da hoffentlich :confused:
      ..oder sind die alle voller Kurden:confused:
      --> dann eben ergänzen :
      Kurden spielen !
      Avatar
      schrieb am 25.03.03 08:49:27
      Beitrag Nr. 15 ()
      #11 #12
      Dussels...:p
      Avatar
      schrieb am 25.03.03 08:51:10
      Beitrag Nr. 16 ()
      @ Jaujau

      es ist gut, dass es so weitsichtige Menschen wie Dich gibt, die all das Unbill und Leid dieser Welt durchschauen, die sich keine 3 fürne 5 verkaufen lassen. Klär uns weiter auf..

      Art
      Avatar
      schrieb am 25.03.03 08:51:50
      Beitrag Nr. 17 ()
      Jaujau, extra für dich:

      2. Beleidigungen, sexuelle Anspielungen, rechtsradikale Inhalte etc. sind zu unterlassen.

      Grußlos
      Eustach :D
      (der sich fragt, wieso manche Leute posten dürfen)
      Avatar
      schrieb am 25.03.03 08:52:26
      Beitrag Nr. 18 ()
      #16 noch ein Dussel ... weiter so...
      (Immer diese Unterstellungen Tse Tse Tse...)
      Arti geh Bild-Zeitung lesen... die wissen genau Bescheid.:laugh:
      Avatar
      schrieb am 25.03.03 08:53:01
      Beitrag Nr. 19 ()
      #17 :D Tse Tse Tse....
      Avatar
      schrieb am 25.03.03 08:53:04
      Beitrag Nr. 20 ()
      ich frage mich ob #9 (anetta) nur dieses eine Posting hat.

      Selbiges ist auch im Thread : Stimmung der Iraker kippt unter #22 zu finden

      Na wenigstens kannste kopieren anetta. Nachdenken mußt Du hier nicht ... schreib immer schön das selbe ! :laugh:

      Pisa läßt grüßen
      Avatar
      schrieb am 25.03.03 08:55:35
      Beitrag Nr. 21 ()
      @ jaujau

      na, heute erst zur zweiten Stunde Schule ?? Aber im Ernst, da es bei mir nicht zu mehr als der BILD reicht, bin ich ja gerade auf solche messerscharfe Kommentare und präzise Analysen, wie sie von Dir am laufenden Band kommen, angewiesen...wauwauwau

      Art
      Avatar
      schrieb am 25.03.03 08:55:45
      Beitrag Nr. 22 ()
      Jaujau, brauch ´ne Brille!!!! :D

      (#12 mit Bezug auf #9, Mensch!)

      Du traust mir ehrlich solch einen Mist zu? :confused:
      Ich will rehabilitiert werden! :cry:
      Avatar
      schrieb am 25.03.03 08:55:50
      Beitrag Nr. 23 ()
      @14

      find ich sehr überzeugend deinen Vortrag !:)

      Ergänzen möchte ich noch den erfreulichen Umstand anmerken, dass in diesem Fall
      die allierten Truppen dann auch keine Ängste mehr auszustehen haben ,da vermutlich

      Hubschrauberflüge

      Flugabwehraktivitäten

      Jeepgeländefahrten

      u.dgl.gefähr t ente Unternehmungen eingestellt werden können, bevor es noch zu den ersten

      versehentlichen Schiffeversenkungen

      kommt .

      Es grüßt Wanja, ein Altgedienter .:cool:
      Avatar
      schrieb am 25.03.03 08:56:20
      Beitrag Nr. 24 ()
      # 20

      achtung Leute, Sheriff debi is back in town ...
      Avatar
      schrieb am 25.03.03 08:59:47
      Beitrag Nr. 25 ()
      Bush der Cowboy aus Texas, der im Vietnam-Krieg Texas verteidigt hat führt einen Krieg.:laugh:
      Avatar
      schrieb am 25.03.03 08:59:50
      Beitrag Nr. 26 ()
      #24
      ups ... Artchen

      Kein Gegenargument ? :laugh: :laugh: :laugh:

      Klaro ... dann eben auf die lächerliche Art ! Weiter so !
      :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 25.03.03 09:00:06
      Beitrag Nr. 27 ()
      ein d in #23 !

      Damits weitetrgehen kann !:cool:
      Avatar
      schrieb am 25.03.03 09:01:13
      Beitrag Nr. 28 ()
      genau hoffen wir das saddam gewinnt, ach am besten wäre doch wir hätten hier auch so eine tolle diktatur, wie im irak. saddam ist nämlich eigenlich supernett und seine tollen söhne erst. und so ein bischen folter und vergewaltigung, die opfer hatten das bestimmt verdient.
      Avatar
      schrieb am 25.03.03 09:01:48
      Beitrag Nr. 29 ()
      #22 Sorry.. ;)
      #20 Versuch noch einmal #13 zu lesen.. und schön langsam Okay...;)

      Ansonsten "keine Kommentar" ...:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 25.03.03 09:07:54
      Beitrag Nr. 30 ()
      @ debi

      wofür ein Gegenargument - Du hast doch gar nichts gesagt. Freu Dich doch - ein Sheriff ist doch ein Guter - oder bist Du auch einer von diesen Linken Demonstranten, die keinen Respekt vor den rechtsstaatlichen Organen haben ?

      Art
      Avatar
      schrieb am 25.03.03 09:38:30
      Beitrag Nr. 31 ()
      bei aller kritik am krieg, man sollte nie vergessen, dass saddam ein brutaler menschenschlächter ist.
      manchmal denke ich ja die deutschen mögen diktatoren gern.

      mfg
      Avatar
      schrieb am 25.03.03 09:44:09
      Beitrag Nr. 32 ()
      Ganz zum Schluß haun sie alle ab. Und wenn sie abhaun, dann mit vollen Taschen. Den immensen Schaden trägt das Volk. Das ist auch der Grund, warum dieser Krieg so sinnlos ist, wenn das Öl nicht wäre.
      Avatar
      schrieb am 25.03.03 09:45:07
      Beitrag Nr. 33 ()
      @ Toastbrot

      bist Du ein Deutschenhasser ?

      Art
      Avatar
      schrieb am 25.03.03 10:10:01
      Beitrag Nr. 34 ()
      @art bechstein - nein bin ich nicht, bin diktatorenhasser.
      Avatar
      schrieb am 25.03.03 10:10:49
      Beitrag Nr. 35 ()
      33

      Eher ein Ami
      Avatar
      schrieb am 25.03.03 10:12:28
      Beitrag Nr. 36 ()
      @ Toastbrot

      wenn Du Diktatorenhasser bist und die Deutschen Diktatoren mögen, warum bist Du dann kein Deutschenhasser ? oder findest Du das nicht schlimm, dass die überwältigende Mehrheit der Deutschen die Diktatoren dieser Welt, insbesondere Saddam, so sehr liebt ?

      Art
      Avatar
      schrieb am 25.03.03 10:32:59
      Beitrag Nr. 37 ()
      Ich sehe mich rückblickend genötigt dem vorausschauenden Kommentar von gewinnnix aus #10 zuzustimmen
      und hoffe mein Teil beigetragen haben zu können !



      ..und viel spass noch:cry:
      Avatar
      schrieb am 25.03.03 12:24:37
      Beitrag Nr. 38 ()
      Wenn ich so die Threads lese haste Recht......:(
      Avatar
      schrieb am 25.03.03 18:55:37
      Beitrag Nr. 39 ()
      Strange.... the hate of the Germans for an American president who intends to do for the Iraqis what the Americans once did for the Germans - liberate them from a tyrannical regime.

      For the Germans, WW II is not associated in their minds with heroism and liberation, but with their own suffering through Allied bombing, with humiliation and defeat.

      However, for the main victims of Nazi oppression, the Jews and the Poles, the Allied victory in WW II meant liberation from Nazi tyranny, and they thank the Americans now by supporting them in Iraq. They understand what this war is all about.

      The other great victims of WW II, the Russians, would also be doing the same, were it not for the legacy of 70 years of Communism, and the iron grip it still has on their minds.

      Every year 10000 Iraqis disappear in the prisons and torture chambers of Saddam Hussein. The Germans do not want to know about this hecatomb and prefer to wallow in their own self-pity and cultivate their old hates and grievances. The enemy of humanity is not Saddam Hussein but Bush and the nation he leads. His accomplice in crime is Tony Blair. "Die Anglo-Amerikaner sind wieder da!"

      Anyone who doubts the reality of the Germans` age-old, mindless anti-Americanism needs only to read the postings on this board, as well as those on other German websites. Here you can discover new versions of the international Jewish conspiracy theory, and old accusations of American duplicity and treacherous with regard to the First World War. The Americans are supposed to have organized the sinking of the Lusitania in order to create a pretext for entering the war. As we all know, their intervention in that war led to German defeat, and, we are supposed to believe, all the misfortunes that befell Germany and the world in later years. If we are to believe some Germans, the Americans were also responsible for Hitler and the holocaust.

      The Germans have always loved conspiracy theories, and they are among the most fervent believers in the "Krieg für Öl" myth. In fact, this myth was first invented by German propagandists under Hitler, as pointed out by Dan
      Diver in his book "Feinbild Amerika". Then as now, the Americans and the British were accused of waging an imperialist war for economic interests and to assuage their "greed for oil".

      It does not occur to any of the German pacifists and appeasers, however, that if American policy with regard to Iraq was dictated by an overriding interest in Iraqi oil, America would long ago have made peace with Saddam and signed lucrative oil contracts with the Iraqis, exactly as the French have done. To imagine that the Americans would spend hundreds of billions of dollars and squander the lives of hundreds of soldiers in a war for Iraqi oil that they could obtain by peaceful means is absurb.

      German television channels are suddenly using words that one is used to hearing in other contexts. The bombing of Baghdad by Allied forces is being referred to as a "holocaust", implying a moral equivalence between the murder of 6 million Jews and the bombing of a city designed to eliminate a brutal tyrant`s apparatus of power. Pop stars and film directors who publicly protest the war in Iraq are being praised for their "Zivilcourage", as if it required much courage, for a celebrity, to stage an event that in the modern world inevitably translates into thousands of dollars on his or her bank account. Thus we are meant to believe that the publicity-grabbing antics of a Mike Moore or a member of the Kelly family are as selfless, noble and brave as the Nazi-defying, Jew-saving activities of an Oscar Schindler.

      Once again, the Germans are on the wrong side of history.
      Iraq will be liberated by brave American soldiers, while
      the Germans and French have cowered, criticised, and lent moral support to the tyrant Saddam Hussein.

      Germans do not want to learn from their own history. Instead they run around parrotting worn-out slogans like "Krieg ist keine Lösung" or "Krieg ist immer ein Versagen". They love to compare Bush with Hitler, thus diffaming the president of a democratic country who has already liberated Afghanistan from the medieval tyranny of the Taliban.

      Do not the Iraqis deserve the same freedom and the same prosperity that the Germans now enjoy thanks to American military power?
      Avatar
      schrieb am 25.03.03 19:01:06
      Beitrag Nr. 40 ()
      Michael Moore Ein offener Brief an Bush!!

      Kein Iraker ist jemals hierher gekommen und hat einen von uns getötet" / "No Iraqis have ever come here and killed any of us"

      Der Schriftsteller und Filmemacher Michael Moore ("Stupid White Men", "Bowling for Columbine" hat sich am Vorabend des Irak-Kriegs in einem offenen Brief an seinen Präsidenten gewandt.

      Montag, 17. März 2003
      Lieber Gouverneur Bush,

      heute ist also der Tag, an dem, wie Sie es nennen, die "Stunde der Wahrheit" gekommen ist, der Tag an dem "Frankreich und der Rest der Welt ihre Karten auf den Tisch legen müssen".

      Ich bin froh, dass dieser Tag nun endlich da ist. Denn, das muss ich Ihnen sagen, nach 440 Tagen mit Ihren Lügen und Ihren Halbwahrheiten war ich nicht sicher, ob ich das noch länger ausgehalten hätte.

      So bin ich beruhigt zu hören, dass heute der Tag der Wahrheit gekommen ist, denn ich möchte Ihnen gerne ein paar Wahrheiten mitteilen:

      1. Es gibt im Grunde genommen NICHT EINEN in Amerika (ausgenommen Talk-Radio-Spinner und Fox News), der Gung-Ho-mäßig [Gung Ho ist ein Plastiksoldat, Anm. d. Red.] wild darauf ist, in den Krieg zu ziehen. Vertrauen Sie mir in diesem Punkt. Gehen Sie aus dem Weißen Haus heraus in irgendeine Straße und versuchen Sie, fünf Leute zu finden, die leidenschaftlich gerne Iraker umbringen möchten. SIE WERDEN SIE NICHT FINDEN! Warum? Weil keine Iraker jemals hierher gekommen sind und einen von uns getötet haben. Kein Iraker hat jemals gewagt, dies zu tun. Sie sehen, so denken wir Durchschnitts-Amerikaner: Wenn irgend jemand irgendetwas tut, was nicht als Angriff auf unser Leben wahrgenommen wird, dann - glauben Sie es oder nicht - wollen wir ihn nicht töten. Lustig, wie so was läuft.

      2. Die Mehrheit der Amerikaner - die, die Sie niemals gewählt haben - sind nicht auf Ihre Gehirnwäsche hereingefallen. Wir wissen, was die wirklichen Probleme sind, die unser tägliches Leben betreffen - und keiner fängt mit einem I an und hört mit einem K auf. Das hingegen macht uns wirklich Angst: Zweieinhalb Millionen Menschen verloren Ihre Arbeit, seitdem Sie im Amt sind, die Börsenkurse sind zu einem schlechten Witz verkommen, keiner weiß, ob die Rentenfonds in Zukunft noch existieren werden, Benzin kostet mittlerweile fast zwei Dollar - diese Liste könnte noch endlos fortgesetzt werden. Den Irak zu bombardieren, wird keine einzige Lösung dafür bringen. Es gibt nur eins: Sie müssen gehen, damit die Dinge sich verbessern können.

      3. Wie [der Talkshow-Moderator, Anm. d. Red.] Bill Maher letzte Woche sagte: Wie tief sind Sie gefallen, um einen Beliebtheitswettbewerb gegen Saddam Hussein zu verlieren? Die ganze Welt ist gegen Sie, Mr. Bush. Zählen Sie die Amerikaner dazu.

      4. Der Papst hat gesagt, der Krieg sei falsch, er sei eine SÜNDE. Der Papst! Aber es kommt sogar noch schlimmer: Die Dixie Chicks sind nun auch gegen Sie. Wie tief muss es noch mit Ihnen bergab gehen, bevor Sie merken, dass Sie Armee von nur einem Menschen in diesem Krieg sind. Natürlich ist das ein Krieg, in dem Sie nicht persönlich kämpfen müssen. Genauso als Sie sich unerlaubt von der Truppe entfernten und die anderen armen Kerle statt Ihrer nach Vietnam verschifft wurden.

      5. Von den 535 Mitgliedern des Kongresses hat nur EINER (Sen. Johnson aus South Dakota) seinen Sohn oder seine Tochter beim bewaffneten Militär eingetragen. Wenn Sie wirklich für Amerika einstehen wollen, schicken Sie bitte sofort Ihre Zwillingstöchter nach Kuwait und lassen Sie sie dort Ihre chemischen Armee-Sicherheitsanzüge tragen. Und lassen Sie uns sehen, ob alle Mitglieder des Kongresses mit Kindern im militärfähigem Alter ihre Kinder für diesen Kriegseinsatz opfern würden. Was haben Sie gesagt? Das glauben Sie nicht? Gut, okay, wissen Sie was - das glauben wir auch nicht!

      6. Schlussendlich: Wir lieben Frankreich. Gut, sie haben einige Dinge richtig verbockt. Ja, einige von ihnen können sogar verdammt nerven. Aber Sie haben vergessen, dass wir dieses Land [die USA] nicht mal als Amerika gekannt hätten, wenn es die Franzosen nicht gegeben hätte. War es nicht mit ihrer Hilfe während des Revolutionskrieges, mit der wir gewonnen haben? Und waren es nicht unsere größten Denker und Gründerväter - Thomas Jefferson, Ben Franklin etc. -, die viele Jahre in Paris verbrachten, wo sie die Konzepte überarbeiteten und verfeinerten, die uns zu unserer Unabhängigkeitserklärung und unserer Verfassung geführt haben? War es nicht Frankreich, das uns die Freiheitsstatue geschenkt hat? War es nicht ein Franzose, der den Chevrolet gebaut hat, und waren es nicht ein paar französische Brüder, die das Kino erfanden? Und nun tun sie das, was nur ein guter Freund tun kann - Ihnen die Wahrheit über Sie, Mr. Bush, sagen, geradeheraus und ohne Umschweife. Hören Sie auf, auf die Franzosen zu pinkeln, und danken Sie ihnen, dass die es endlich einmal richtig machen. Wissen Sie, Sie hätten wirklich mehr verreisen sollen (zum Beispiel ein Mal), bevor Sie Präsident geworden sind. Ihre Ignoranz gegenüber der Welt hat Sie nicht nur lächerlich aussehen lassen, sondern hat Sie auch in eine Ecke gedrängt, aus der Sie nicht wieder herauskommen.

      Hey, nehmen Sie es nicht so tragisch - jetzt kommen die guten Neuigkeiten: Wenn Sie diesen Krieg wirklich durchziehen, wird er mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit schnell vorbei sein, denn ich schätze, dass es nicht viele Iraker gibt, die ihr Leben zum Schutze Saddam Husseins lassen wollen. Nachdem Sie den Krieg gewonnen haben, werden Sie einen enormen Zuspruch in der Bevölkerung erfahren, da jeder Gewinner liebt - und wer möchte nicht ab und zu einen ordentlichen Arschtritt sehen (vor allem, wenn es ein Dritte-Welt-Arsch ist). Also, versuchen Sie Ihr Bestes und tragen Sie diesen Sieg den ganzen Weg bis zur Wahl im nächsten Jahr mit sich. Natürlich ist das noch ein weiter Weg, und so haben wir alle noch eine lustige Zeit vor uns, während wir zugucken, wie die Wirtschaft immer weiter den Bach runtergeht!

      Aber, Mensch, wer weiß, vielleicht finden Sie ja Osama ein paar Tage vor den Wahlen! Sehen Sie, SO müssen Sie denken! Bloß nicht die Hoffnung aufgeben! Tötet Iraker - sie haben unser Öl!!!

      Hochachtungsvoll
      Michael Moore
      Avatar
      schrieb am 25.03.03 19:03:53
      Beitrag Nr. 41 ()
      Der Artikel ist wirklich geil.

      German television channels are suddenly using words that one is used to hearing in other contexts. The bombing of Baghdad by Allied forces is being referred to as a "holocaust", implying a moral equivalence between the murder of 6 million Jews and the bombing of a city designed to eliminate a brutal tyrant`s apparatus of power.

      Die nicht genannte Quelle ist wahrscheinlich der Chefredakteur von Foxnews
      oder die Jerusalem Post...

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 25.03.03 19:07:45
      Beitrag Nr. 42 ()
      @EHC2000

      Habe es selbst geschrieben. Bin Neuseelander, und was
      momentan in Deutschland passiert kotzt mich an.
      Avatar
      schrieb am 25.03.03 19:12:52
      Beitrag Nr. 43 ()
      @spicault
      Respekt, mit diesem Artikel würdest du sofort einen
      Redakteursjob bei Foxnews ergattern.

      :laugh:

      P.S. Warum ist eigentlich Neuseeland gegen den Krieg?
      Avatar
      schrieb am 25.03.03 19:15:07
      Beitrag Nr. 44 ()
      @ spicault

      was machst Du dann noch hier? Mich kotzt es nicht an; im übrigen auch nochmal für die ausländischen Gäste:

      ES GEHT NICHT UM DIE BEFREIUNG DES IRAKISCHEN VOLKES, SONDERN UM DIE ENTWAFFNUNG DES REGIMES

      Wenn das völkerrechtswidrig passiert, dann ist das ein guter Grund, dagegen zu sein. Wenn der Präsident der USA einfach die vorgeblichen Interessen seines Landes gegen den Großteil der Völkergemeinschaft stellt. Was ist das für ein Vorbild für Despoten auf der ganzen Welt.

      Zum Vegleich Deutschland/Irak kann ich Dir nur sagen, dass das geringste Interesse der USA dasjenige war, UNS zu befreien....die hatten einfach Schiß, dass Deutschland Europa komplett kontrolliert und die A-Bombe wirft.

      Art
      Avatar
      schrieb am 25.03.03 19:20:15
      Beitrag Nr. 45 ()
      @EHC2000

      Weil Neuseeland jetzt vom linken Politikern geführt wird, die wie viele Andere die Lehre aus dem zweitem Welt-Krieg vergessen haben. Damals hat Appeasement das Leben
      von 50 Millionen Menschen gekostet.
      Avatar
      schrieb am 25.03.03 19:20:26
      Beitrag Nr. 46 ()
      Gibt`s in Neusehland noch meer Blinde? :D


      Benutzt mal die Funktion "Postings des Users".
      Avatar
      schrieb am 25.03.03 19:30:29
      Beitrag Nr. 47 ()
      @ Spicault

      nimm es mir nicht übel, aber ich kann diese Rosinenbomberdankbarkeit nicht mehr hören. Akzeptiere es bitte, dass die große Mehrheit der Deutschen keinen Krieg gegen den Irak möchte und schon gar nicht aus den wahren Gründen der USA. Damit steht Deutschland in guter Gesellschaft der meisten Staaten dieser Erde und das ist gut so.

      Art
      Avatar
      schrieb am 25.03.03 20:06:11
      Beitrag Nr. 48 ()
      Brennender Durst nach Normalität
      Die zwei Millionen Bewohner von Basra sitzen wegen der Kämpfe in der Falle – im Irak steht die größte humanitäre Operation aller Zeiten bevor.

      Eine Reportage von Peter Münch / SZ

      Basra sitzt auf dem Trockenen, die Stadt braucht Wasser. „Seit Freitag klappt die Versorgung nicht mehr“, sagt Tamara al-Rifai, Sprecherin des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) in Kuwait.
      Als die ersten Bomben fielen, wurde es dunkel. Das Stromnetz ist lahmgelegt und damit auch die Verteilung des Wassers über die Pumpstationen der zentralen Wasserwerke. Fast zwei Millionen Menschen harren aus in einer Falle: Von außen schießt die Artillerie der Briten in die Stadt, von oben wird von Zeit zu Zeit gebombt, und im Inneren provozieren mehrere hundert irakische Soldaten den Kampf mit den ringsum postierten Feinden, die tagelang partout keine Anstalten machten, die Stadt einzunehmen.
      Denn das Augenmerk galt zunächst allein der Hauptstadt Bagdad, und Häuserkämpfe fernab dieses Ziels sind das Horrorszenario der Washingtoner Militärplaner. Vom Horror für die Menschen in Basra steht nichts in diesen Konzepten.
      Erst am Dienstag, nach dramatischen Appellen der Hilfsorganisationen und von UN-Generalsekretär Kofi Annan, änderten die Belagerer ihre Strategie. Basra wurde zum militärischen Ziel erklärt.

      Der Konjunktiv des Kriegs
      Die Kämpfe sind voll entbrannt, Dauer und Ausgang ungewiss. In der zweitgrößten Stadt des Landes bahnt sich ein Drama an, vor dem die rings um den Kriegsschauplatz auf ihren Einsatz wartenden internationalen Helfer seit langem eindringlich warnen: Ein Krieg, der sich festfrisst im Zweistromland, droht eine Katastrophe nie gesehenen Ausmaßes auszulösen.
      „Dies kann die größte humanitäre Operation aller Zeiten werden“, sagt Antonia Paradela, die in Kuwait das World Food Programme (WFP) der Vereinten Nationen vertritt. „Vier Mal größer als in Afghanistan auf dem Höhepunkt des Kriegs“, so schätzt sie, „und das war schon ein massiver Einsatz“. Jede Planung steht unter einem Vorbehalt, den der Konjunktiv des Kriegs erzwingt: Erst wenn nicht mehr gekämpft würde, könnte geholfen werden.
      Doch die Menschen in Basra sind zum Spielball der Konfliktparteien geworden. Seit Tagen schon versprechen US-Offizielle bis hinauf zu Präsident Bush, die Versorgung der Bevölkerung von Basra sei nur noch eine Frage von Stunden.
      Erst waren es 48 Stunden, später dann 72. Die Uhr läuft in die falsche Richtung, und für die Hilfsbedürftigen läuft die Zeit ab. Ein weiterer Grund für das Desaster: Die Hilfe müsste über den Hafen Umm Kasr kommen. Der war den Amerikanern zufolge seit dem ersten Tag des Kriegs schon mehrmals fast „befreit“ worden, doch noch immer wird gekämpft. Zudem könnten Minen im Hafengelände die Anlandung der Schiffe mit den lebenswichtigen Gütern weiter verzögern.
      Dabei stehen auch die Amerikaner und Briten unter Druck, denn sie sind zur Hilfe verpflichtet. Sie kämpfen ohne UN-Mandat und sind deshalb nach der Definition der Genfer Konvention eine Besatzungsmacht, der die Versorgung der Zivilbevölkerung obliegt.

      Gefangen im Paradoxon
      Versorgt werden jedoch wieder einmal vor allem die Medien – mit netten Storys von ganz netten GIs, die aus ihren Jeeps heraus Lebensmittel an dankbare Iraker verteilen. Doch solche Bilder machen die Bewohner Basras auch nicht satt.
      Die Bevölkerung in der Stadt ist gefangen in einem Paradoxon: zugleich belagert und in Geiselhaft. Sie wird sich fragen, warum die ausländischen Truppen nicht sofort eingerückt sind, als der Widerstand noch gering war. Und sie wird sich schmerzhaft an das schwarze Jahr 1991 erinnert fühlen.
      Damals wagten die Schiiten hier nach der verheerenden Niederlage Saddam Husseins im Golfkrieg um Kuwait den Aufstand gegen den Despoten – erst ermuntert und dann allein gelassen von den USA.
      Nun haben sich die verhassten Schergen des Regimes in der Hochburg der Schiiten eingenistet, sie haben sich in den Wohngebieten hinter menschlichen Schutzschilden verschanzt, und aus Bagdad erreicht die bedrängten Menschen der Hohn der irakischen Propaganda.
      Saddam Hussein höchstselbst schickt Durchhalteparolen an die unfreiwillig zu Helden stilisierten Landsleute ins „geliebte Basra“, und das irakische Staatsfernsehen lässt Jubel-Iraker aus Basra vor der Kamera antreten, wo sie ihrerseits die ungebrochene Liebe zum Präsidenten bekunden.
      Wenn UN-Generalsekretär Kofi Annan in New York eindringlich zur Hilfe für Basra aufruft, versichern die Unterdrücker in Bagdad eilfertig, sich der Probleme anzunehmen.
      Doch die Probleme bleiben, und die, die wirklich helfen wollen, können nur wenig ausrichten. Das Internationale Rote Kreuz unterhält noch ein Büro in der Stadt, besetzt allein mit einigen Ortskräften.

      Humanitäre Einzelkämpfer
      Über Satellitentelefon haben sie vom Rot-Kreuz-Stützpunkt in Kuwait aus die Anweisung bekommen, sich um die Wasserversorgung zu kümmern. Mit Improvisation, Ingenieurskunst und Generatoren ist es ihnen gelungen, Wasser aus dem Schatt el-Arab in die Verteilstationen zu leiten.
      Grob gereinigt kommt das schmutzige Flusswasser nun in die Häuser. „Aber auch damit können wir nur 40 Prozent der Bevölkerung erreichen“, sagt Tamara al-Rifai. „Wir brauchen Zugang zum Hauptwasserwerk, wir müssen da rein.“
      Ein mutiger Spezialist vom Roten Kreuz immerhin hat dies in der Nacht zum Dienstag geschafft. Aber ein humanitärer Einzelkämpfer wird nicht reichen, um eine Millionenstadt zu retten. Die Teams mit Ingenieuren, Sanitätern und den Fahrern vollbepackter Lastwagen jedoch müssen warten, bis die Kämpfer das Feld geräumt haben für die Helfer.
      Unicef warnt inzwischen davor, dass 100.000 Kinder unter fünf Jahren in der Stadt akut von Krankheiten bedroht sind. Schmutziges Wasser und Hitze locken die Erreger der Cholera an.

      Brot und Kekse
      Wasser ist das eine Problem, die Versorgung mit Lebensmitteln das andere. Die Lager in den Nachbarländern des Irak sind gut gefüllt, doch auch hier blockieren die Fronten die Versorgung.
      „Für maximal sechs Wochen reichen die Vorräte der Menschen in Bagdad oder Basra“, schätzt Antonia Paradela vom World Food Programme. Seit Kriegsbeginn kommt nichts mehr ins Land. Das „Öl für Lebensmittel“-Programm, das die UN überwachten, musste ausgesetzt werden, als die USA ihr Programm „Bomben für die Freiheit“ starteten.
      „Zehn Millionen Menschen im Irak brauchen sofort Hilfe“, schätzt Paradela. „Wenn der Krieg noch einige Wochen dauert, ist die gesamte Bevölkerung von 24 Millionen Menschen davon abhängig.“ Pro Monat könnten Kosten von 150 Millionen Dollar entstehen, schätzt das World Food Programme.

      Tröpfchen aus den USA
      Wer das bezahlen soll, weiß keiner. Auf den Konten der Organisation sind bislang ganze 47,3 Millionen Dollar für den Irak-Einsatz eingegangen. 40 Millionen davon spendeten die USA – das entspricht dem Gegenwert von 40 Cruise Missiles und ist ein Bruchteil jener 80 Milliarden Dollar, die Präsident Bush für den Krieg veranschlagt.
      Basra liegt nur 120 Kilometer entfernt von den Stützpunkten des Roten Kreuzes und des World Food Programs in Kuwait – und ist doch unerreichbar weit weg. In zwei Stunden könnten die Helfer dort sein, doch seit Tagen treibt sie allein die erzwungene Untätigkeit um.
      Es gibt Verträge mit örtlichen Bäckereien, die aus dem Stand eine Million Brote liefern könnten. Es gibt die großen Kisten mit Protein-Keksen – Kraftnahrung für die ausgezehrten Opfer des Krieges.
      Die Aktivisten der Hilfsorganisationen brennen darauf, mit dem Einsatz zu beginnen. Aber die Sicherheit geht vor. „Wir sind nicht hier für einen Sprint“, sagt Paradela, „sondern für einen Marathonlauf“. Allerdings sind sie bislang noch nicht einmal zur Startlinie vorgelassen worden.
      Avatar
      schrieb am 25.03.03 20:14:04
      Beitrag Nr. 49 ()
      Art Bechstein,

      Du solltest akzeptieren, dass es in Deutschland eine ganze Menge Menschen gibt, die

      a. die Rosinenbomberhilfe eben nicht vergessen haben,
      b. die Amerikaner und ihre (von uns importierte) freiheitliche Demokratie sehr schätzen,
      c. nicht der Meinung sind, dass friedliche Mittel stets zur Konfliktbewältigung ausreichen und
      d. sich insbesondere seit dem 11.09. eng mit den USA verbunden fühlen.

      Die Geschichte mit der Mehrheit interessiert übrigens nur am Rande, 1983 war auch eine Mehrheit gegen den Nato-Doppelbeschluss und er wurde trotzdem durchgesetzt und hat sich als richtig erwiesen.

      Und Deine "wahren Gründe" würden mich echt mal interessieren.
      Avatar
      schrieb am 25.03.03 20:31:23
      Beitrag Nr. 50 ()
      @ Carlo Disagio

      klar akzeptiere ich das, nur reicht das eben nicht mehr aus, um einen Vorweggehorsam einzufordern.

      Überhaupt eignen sich historische Vergleiche immer nur bedingt, weil man dann nie genau weiß, wie weit man zurückgehen darf, z.B. stellt sich dann auch die Frage,

      wo die USA denn waren, als die rechtmäßigen Stammesgebiete der Indianer (Ureinwohner Amerikas) besetzt wurden und an den Indianern ein regelrechter Völkermord verübt wurde.

      Du siehst, wir kommen auf der historischen Schiene nicht so sehr weiter.

      Wie ich bereits ausführte, war die Befreiung der Deutschen das nachrangigste aller Ziele für das Eintreten der USA in den WW2. Die Befreiung Deutschlands wurde übrigens auch von den Russen vollzogen, was die historische Betrachtung noch eine Spur komplexer und interessanter macht.

      Dazu kommteben die Unvergleichbarkeit der historischen Konstellation und v.a. der Einbettung in den gegenwärtigen weltpolitischen Kontext, der ein ganz anderer war. 1938 gab es eben noch keine Vereinten Nation als ORgan. Wenn ich das aber als Errungenschaft einführe mit einer Reihe von Instrumenten ausstatte, dann kann ich mich nicht als USA diplomatisch verabschieden und mich einfach über dieses Gremium hinwegsetzen.

      Als nächstes ist festzuhalten, dass die Befreiung des irakischen ein ebenso heuchleirsches wie nachrangiges Ziel ist. Ich jedochauch nicht der Meinung, dass es nur um die Sicherung der Ölversorgung geht. Es ist eine komplexe Vielfalt von politischen, strategischen, emotionalen und wirtschaftlichen Gründen. Emotional spielt sicherlich 1192001 eine gewichtige Rolle, um den Kreuzzug intern besser verkaufen zu können, politisch hat Bush keinerlei innenpolitische Erfolge vorzuweisen, so dass ein Krieg sicherlich auch aus dem Kalkül einer Ablenkung von diesen Themen in KAuf genommen wird. Geostrategisch glauben die USA in ihrer unendlichen Naivität/Unkenntnis allen Ernstes an eine aufoktuierte Demokratisierung der gesamten Kriesenregion Naher und mittlerer Osten. Im Irak sitzt man mittendrin zwischen Jordanien/Israel, Iran, Syrien, dem persischen Golf und der arabsichen Halbinsel - besser geht es nimmer, um die weitere "Demokratisierung" bzw. den Kreuzzug gegen den Islam weiterzuführen. Politisch spielt sicherlich auch die (zu) enge Verbindung zu Israel eine Rolle und der Umstand, das einflußreiche jüdische Politiker und Wirtschaftslenker ein Ohr (zuviel) bei Bush haben und ihre Lobbyarbeit hervorragend erledigen. Wirtschaftlich geht es auch um die Sicherung von Ölreserven, dide Stabilisierung des Ölpreises usw...Ach ja, und dann war da ja auch noch was..die Befreiung der irakischen Bevölkerung, die aber noch eher mißtrauisch ggü. den USa sind, nachdem diese sie im Golf Krieg II so bitter im Stich gelassen haben.

      Art
      Avatar
      schrieb am 25.03.03 21:59:49
      Beitrag Nr. 51 ()
      :eek:
      Muss meinen Mülleimer #37 wohl wieder rausschaffen , nimm den von gewinnnix #10 gleich mit ,war ja ohnehin geklont gewesen.

      Klasse #40
      Michael Moore
      Weis noch genau wie ich mich im Kino ärgerte über den Film!
      Empfand ich als Zunutung dafür Eintritt bezahlen zu müssen und weil ich mit Nachbarn drin war ,die das Ding empfohlen hatten ,konnt ich auch schlecht rausgehen :cry:

      Das darauffolgende Szenario veranlasst mich allerdings ,den Film heute viel wohlwollender zu beurteilen!
      ..das zentrale Thema ,die Waffenaffinität und die Ängste der Amerikaner wegen fehlendem Vertrauen in ihre Mitbürger , haben auch ihren Beitrag zum Weg zum Krieg geleistet !


      Gut ,wie du sachlich bleibst, Art :cool:
      Avatar
      schrieb am 26.03.03 13:34:56
      Beitrag Nr. 52 ()
      folgender Meinung schließ ich mich an :

      aus ZEIT-Online ,heute :

      Scharfe Kritik von UN-Waffeninspektoren an deutscher
      Anti-Kriegsposition

      Waffeninspektoren der UN sind der Meinung, die deutsche Politik
      in der Irak- Krise habe dazu beigetragen, wirksame Inspektionen
      zu verhindern. Gerhard Schroeders Anti-Kriegsposition sei aus
      ihrer Sicht schlicht "verrueckt" gewesen, berichtet DIE ZEIT.

      Erstmals nach ihrer Abreise aus dem Irak haben einige
      Waffeninspektoren der Unmovic-Mission (United Nations Ongoing
      Monitoring and Verification) auf der Mittelmeerinsel Zypern eine
      Bewertung des diplomatischen Tauziehens im UN- Sicherheitsrat
      abgegeben. Der Krieg gegen den Irak, so ihre Einschaetzung,
      haet-te moeglicherweise verhindert werden koennen, wenn der
      Sicherheitsrat Ge- schlossenheit gegenueber dem Diktator Saddam
      Hussein gezeigt haette.

      Deutschland, Frankreich und Russland "haetten eigene Truppen,
      eigene Schiffe schicken muessen. Wir brauchten den militaerischen
      Druck". Nur mit einer glaub- haften Drohkulisse gegen den Irak,
      so die Inspektoren, haette sich Saddam Hus- sein zur
      erforderlichen Kooperation mit Unmovic zwingen lassen.
      Avatar
      schrieb am 26.03.03 13:41:26
      Beitrag Nr. 53 ()
      @ fauler Wanja,

      wie Du richtig schreibst - ist halt ne MEINUNG. Die wurde von einigen Waffeninspektoren eben mal so ausgesprochen. Ich wüßte aber nicht, was die Waffeninspektoren dazu befähigen sollte, mehr Recht als andere in diesem Punkt zu haben. Das ist letztlich eine Glaubensfrage, wobei ich glaube, dass keine der beiden Extremmeinungen richtig ist.

      Art
      Avatar
      schrieb am 26.03.03 13:42:03
      Beitrag Nr. 54 ()
      Die "Meinung" ist unlogisch.

      Erstens ist nicht zu sehen, warum der Druck auf Saddam nicht groß genug gewesen sein soll - der Krieg ist da, mehr Druck ging nicht, d.h. das Argument ist durch die Faktenlage überholt worden.

      Zweitens war der Krieg nach dem elften September sowieso beschlossene Sache (meine persönliche MEinung, die ich u.a. mit Scholl-Latour teile). Nichts hätte daran etwas geändert.

      Ich vermute, dass die Inspektoren frustriert sind, für Bushs Zwecke instrumentalisert worden zu sein.
      Avatar
      schrieb am 26.03.03 14:12:16
      Beitrag Nr. 55 ()
      #54
      Könnte es nicht sein, dass Saddam sich "verkalkuliert" hat ???
      Er hat doch nie geglaubt, dass die Amis und Briten ohne UN-Mandat angreifen würden !!!
      (Meiner Meinung nach ist das ein Verstoss gegen das Völkerrecht)

      Hätte die UNO (und auch West-Europa) mit einer Stimme gesprochen, dann hätte es diesen Krieg NICHT gegeben
      und die Inspektoren hätten Saddam`s (A)BC "entsorgt".


      Denn so blöd ist Saddam auch wieder nicht......
      Avatar
      schrieb am 26.03.03 14:17:14
      Beitrag Nr. 56 ()
      jaujau, kannst du mal dein ungefähres Alter posten ?

      Gruß
      Eustach :D
      (den das wirklich interessiert)
      Avatar
      schrieb am 26.03.03 14:19:32
      Beitrag Nr. 57 ()
      Saddam lacht sich tot, cool in welchem Sender sieht man das ??? Was guckst Du ???
      Avatar
      schrieb am 26.03.03 14:22:27
      Beitrag Nr. 58 ()
      #56 Geh` spielen .... (soll entspannen) :laugh:
      Avatar
      schrieb am 26.03.03 14:45:59
      Beitrag Nr. 59 ()
      @faulerWanja räumt meine Mülltonne weg. Klasse! ;)



      Die Schlacht um Bagdad
      Saddam Hussein hat die Hauptstadt des Irak zur Festung ausgebaut. Ein ausgeklügeltes Abwehrsystem soll ihn vor Angreifern von innen und außen schützen

      von Hans Krech

      Bagdad heißt die letzte Festung von Diktator Saddam Hussein, hier will er die Entscheidungsschlacht gegen den Erzfeind USA schlagen, die „Mutter aller Schlachten". Die US-Generalstabsoffiziere, die in diesen Tagen im Pentagon über ihren Karten brüten und an Computern den Irak-Feldzug planen, wissen sehr genau, warum der Iraker die Hauptstadt zum Schlachtfeld machen will.

      Bagdad liegt am Tigris, im Al Iraq, dem geographischen Zentrum des Staates, umgeben von einer Vielzahl von Kanälen und kleinen Seen, die südliche Flanke zu Kuwait und Saudi-Arabien gedeckt durch den mächtigen Euphrat-Strom. Kein gutes Gelände für groß angelegte Panzerangriffe, aber bestens geeignet für die Panzernahbekämpfung im Umfeld der Metropole. Dabei dienen die vier Millionen Einwohner Bagdads dem Regime als „menschliche Schutzschilde". Um die Einwohner Bagdads zu schonen, sind die US-Streitkräfte deshalb gezwungen, zielgenaue Luftangriffe auf Saddams Paläste, die Ministerien und die Geheimdienstzentralen zu fliegen.

      Doch bevor Spezialkommandos in die Stadt eindringen, um die Schlüsselpositionen zu besetzen, werden die von Flugzeugträgern und von Basen in den Golfstaaten sowie der Türkei aus operierenden Bomberflotten der Briten und Amerikaner die militärische Infrastruktur in einer mehrwöchigen Kampagne zu zerschlagen versuchen. Anders als noch im ersten Golfkrieg von 1991 stehen dafür inzwischen fast ausschließlich „smart bombs" zur Verfügung, die ihre Ziele selbstständig ansteuern.

      Um die Hauptstadt nicht unmittelbar an den Stadtgrenzen verteidigen zu müssen, hat Saddam Hussein vier Verteidigungsringe errichten lassen. Der erste Ring beginnt bereits an den Landesgrenzen, wo die regulären Streitkräfte stationiert sind. Die fünf Korps des irakischen Territorialheeres verfügen über drei Panzerdivisionen mit den völlig veralteten Kampfpanzern T 54 und T 55 beziehungsweise deren chinesischen Nachbauten, drei mechanisierte Divisionen (Panzergrenadiere) und elf Infanteriedivisionen. Diese Wehrpflichtarmee, die 1991 in wenigen Stunden überrannt wurde, stellt für die Angreifer keine Gefahr dar. Ihre Waffen befinden sich in einem desolaten Zustand, denn die Truppen erhielten nach 1991 lediglich neue Uniformen. Zudem gelten die Soldaten als unzuverlässig. Die Mehrzahl sind Schiiten aus dem Südirak, die Saddam und sein Regime seit vielen Jahren hassen.

      Erst im unmittelbaren Umfeld von Bagdad werden die Invasoren auf einen ernsthaften Gegner treffen. Saddams zweiter Verteidigungsring wird vom nördlichen und südlichen Korps der Republikanischen Garde gestellt, der militärischen Eliteeinheit des Irak. Ihre Bewaffnung besteht aus den besten Waffensystemen des Irak: fast 700 Kampfpanzern, darunter die moderneren T 72, die gepanzerten Sturmgeschützen 2S1 und 2S3, die schnellen Schützenpanzer BMP 1/2 und die Flak-Panzer Schilka.

      Falls die Amerikaner mit einem Panzerkeil aus dem Südwesten, von Kuwait und Basra aus auf Bagdad vorstoßen, werden sie auf die beiden Panzerdivisionen und die beiden mechanisierten Divisionen der Republikanischen Garde treffen, die als die kampfkräftigsten und modernsten Einheiten des Irak gelten. Saddam Husseins Elitekrieger sind auf den übermächtigen Gegner besser vorbereitet als während der Kuwait-Krise. Nachdem den Irakern 1991 kein einziger Abschuss des schweren US-Kampfpanzers M 1 Abrams gelungen war, verschaffte sich die Republikanische Garde inzwischen schwere westliche Panzerabwehrlenkraketen des Typs HOT auf dem schwarzen Waffenmarkt. Ihre russischen Panzerabwehrwaffen konnten die Panzerung des M 1 nicht durchschlagen.

      Die Republikanische Garde würde in einem Kriegsfall die Euphrat- und Tigris-Brücken sprengen und die US-Einheiten in einem Stellungskrieg aufzureiben versuchen, denn jeder Zeitgewinn ist entscheidend für das Überleben des Regimes: Je länger die Stadt gehalten werden kann, desto höher dürften die Wogen des Hasses in der arabischen Welt gegen den westlichen „Aggressor" schlagen.

      Die irakische Armee hat aus den Erfahrungen des ersten Golfkriegs gelernt, als die Metropole einem wochenlangen Bombardement hilflos ausgeliefert war. In den letzten Jahren wurde die bodengestützte Luftabwehr als selbstständige Teilstreitkraft aufgebaut und steht unter dem direkten Befehl Saddams. Sie hat in Bagdad mehrere tausend Flak-Geschütze der verschiedensten Kaliber konzentriert, die den Luftraum bis in eine Höhe von 3500 bis 4000 Metern wirksam sichern können. Die irakische Luftwaffe hält auch alle ihre noch verfügbaren 14 Jäger MiG-29 bei Bagdad bereit.

      Eine der größten Bedrohungen für aus der Luft angreifende Luftlande- oder Kommandoeinheiten dürften die aus Serbien stammenden tragbaren Einmann-Luftabwehrraketen des Typs SAM-7 Strela sein, mit der angreifende Kampfhubschrauber abgeschossen werden können. Der Einsatz ähnlicher mobiler Abwehrraketen hatte in den achtziger Jahre die Wende im Afghanistan-Krieg herbeigeführt und die endgültige Niederlage der Russen besiegelt.

      Eine US-Luftlandung über Bagdad und die Einnahme von Ministerien und Palästen durch Fallschirmjäger oder Marines bleibt trotz der massiven Luftüberlegenheit der Angreifer ein riskantes Unternehmen, das vielleicht nur durch den rechtzeitigen Sturz Saddam Husseins zu einem glücklichen Ende geführt werden kann. Doch der Chef des mächtigen Takriti-Clans hat sein Abwehrsystem auch gegen die zahlreichen Feinde von innen organisiert. Zuverlässigster Partner beim Machterhalt ist die Special Republican Guard, die auch den dritten Verteidigungsring bildet. Sie setzt sich aus den zuverlässigsten Soldaten des Regimes zusammen, die oft mit Kriegsverbrechen belastet und so auf Gedeih und Verderb an den Diktator gekettet sind. Die SRG besteht aus vier Brigaden mit bis zu 25.000 Mann, die Bagdad verteidigen. Die Spezialeinheit hat alle Zufahrtsstraßen zur Hauptstadt, die Flugplätze, wichtigsten Straßen, Plätze, Brücken, Ministerien und Paläste unter ihrer Kontrolle und soll auch Unruhen und Aufstände in der Hauptstadt unterdrücken.

      Sollte es zum Häuserkampf kommen, dürfte sich Saddam Husseins Privatmiliz Feddayin Saddam (Die sich für Saddam Aufopfernden) als der gefährlichste Gegner erweisen. Die 15.000 Kämpfer rekrutieren sich aus besonders treuen Anhängern aus Saddams Heimatstadt Takrit. Die Angehörigen der Feddayin Saddam tragen im Einsatz schwarze Kleidung mit schwarzen Gesichtsmasken. Sie errichten Straßensperren in der Stadt und sind wegen ihres gnadenlosen Terrors und ihrer Grausamkeit die meistgefürchtete Einheit des Irak. Den Oberbefehl hat Kusai Hussein, ein Sohn Saddams und als dessen Nachfolger bereits offiziell nominiert.

      Sollten die unterirdischen Bunkersysteme von Saddams Palästen den Angriffen mit speziellen „Bunkerbomben" widerstehen, würden die eindringenden Marines mit dem letzten Verteidigungsring konfrontiert, der von der Special Security Organisation (SSO) gestellt wird, die offenbar Hitlers SS nachempfunden ist. Die etwa 1000 SSO-Agenten schützen Saddam und das Regime im Innern der Gebäude, sie stellen die eigentliche Leibwache dar und rekrutieren sich ebenfalls vorwiegend aus Verwandten Saddams aus der Gegend um Takrit.

      Saddam Hussein selbst wird in einem unterirdischen Bunkersystem in Bagdad vermutet, das er seit Jahren nur selten verlassen haben soll. Andere glauben, er befinde sich längst in einem sicheren Versteck in der Bergregion um seine Heimatstadt Takrit und werde von dort aus wie Osama bin Laden den künftigen Widerstand gegen die Besatzer organisieren. Gut möglich also, dass das amerikanischen Militär nach der erfolgreichen Eroberung Bagdads der Weltöffentlichkeit nur einen von Saddam Husseins acht Doppelgängern vorführen kann. Dann wäre Saddams letztes Gefecht wieder einmal nur das vorletzte gewesen.

      Achtung: Artikel erschienen am 5. Jan 2003



      #52 Merkel sieht das auch so. Und deren Betonfundament (Maurermeister Kohl) bröckelt aktuell gewaltig.
      Avatar
      schrieb am 26.03.03 21:23:15
      Beitrag Nr. 60 ()
      Hatte heut Mittag schon mal was längeres geschrieben ,ist dem Einlog-Vorgang zum Opfer geworden .

      Kurz:
      @53,54
      Wer ,wenn nicht die Inspektoren ,kann Bedrohlichkeit und Glaubwürdigkeit der irak.Regierung fundiert und neutral einschätzen ?
      @55,56
      Bin durchaus davon ausgegangen ,dass USA an rechtlich korrekter Vorgehensweise gelegen ist ,analog 1991 !

      Das eigentliche Problem waren doch China und Russland !?
      Die Diplomatie der USA und der EU-Staaten hätte ,wie normalerweise gar nicht anders denkbar ,zumindest nach aussen hin an einem Strang ziehen m ü s s e n !!

      Alles andere ist Idiotie . Hinter den Kulissen kann das ja naturgemäß anders aussehen . Aber die Kontroversen lässt man erst zum allerletzt möglichen Zeitpunkt nach aussen raus ,um eben das gemeinsame Ziel zu erreichen .

      Mit derartig entschlossenem Gebaren hätte man Druck auf Russland und China gemacht ,das m.E. käuflich wäre .
      Da auch Russland gewisse wirtschaftliche Interessen/Verpflichtungen (Schulden zB) dem Westen gegenüber hat , wäre ein russ.Einschwenken auf Westkurs ,auch wieder nur scheinbar von mir aus, dem Irak gegenüber glaubhaft machbar gewesen !

      Letztens : warum muss eigentlich gleich Bagdad zerbombt ,erobert werden ?
      Warum nicht Schritt für Schritt androhen und umsetzen ?
      ZB zuerst die südirakischen Ölfelder okkupieren ,sichern .
      Nächste Verhandlungsrunde ... usw.
      Ein Restirak etwa , abgeschitten vom Meer, ölreduziert, umgeben von feindlichen Kurdenstaaten u.a. wäre nicht überlebensfähig , das wüsste auch Hussein !

      so kurz,
      Wanja.
      Avatar
      schrieb am 26.03.03 21:29:45
      Beitrag Nr. 61 ()
      Was machen die Leute bei der Zeit? Sie totschlagen?



      Wachsender Zorn an der Heimatfront
      Amerikaner machen vor allem Rumsfeld für Rückschläge in Irak verantwortlich

      von Uwe Schmitt

      Die Umgangsformen an der Heimatfront werden rauer, die Fragen an Verteidigungsminister Donald Rumsfeld und General Tommy Franks gereizter. Wie kann alles nach Plan laufen, wird in Pentagon-Briefings gefragt, wenn die Alliierten offenkundig nicht auf die Guerilla-Taktik der Iraker vorbereitet waren? Ist die "Shock-and-awe"-Theorie, das Schockieren und Einschüchtern des Regimes und seiner Generäle mit Tausenden von Präzisionsbomben, an der Entschlossenheit gescheitert, kämpfend unterzugehen? Hat die Regierung die Amerikaner in die Illusion gelockt, die Befreier würden mit Hochrufen und Blumen empfangen?

      Niemand zweifelt daran, dass dieser Krieg gewonnen werden wird. Aber die "Gesunkenen Erwartungen im Irak", so war ein bitterer Leitartikel der "New York Times" überschrieben, treibt den emotionalen Preis für diesen Krieg in die Höhe. Es bedeutet etwas, wenn Offiziere im Ruhestand während eines Feldzugs die militärische und zivile Führung kritisieren. Auf Rumsfeld, der bis zum 11. September 2001 als radikaler Militärreformer böses Blut in der Generalität verursacht hat und als erster Rücktrittskandidat in Bushs Kabinett gehandelt wurde, richtet sich vornehmlich der Zorn. Rumsfeld hat, so der ehemalige Offizier Ralph Peters in einem Beitrag für die "Washington Post", in der Planungsphase des Krieges "persönlich und mehrfach Forderungen nach mehr Divisionen zurückgewiesen". Und warum widersetzte er sich dem Rat seiner militärischen Berater? "Aus politischen, bürokratischen und theoretischen Gründen", schreibt Peters. Der Verteidigungsminister wolle im Irak unbedingt seine (in Afghanistan erprobte) Vision einer leichtgewichtigen, flexiblen High-Tech-Armee durchsetzen. Technokraten und die Rüstungsindustrie stünden hinter Rumsfelds Demontage des traditionellen Zusammenspiels der Teilstreitkräfte. Und nun habe Tommy Franks keine Reserven mehr, während die Truppen, die den Vorstoß anführten, "von Adrenalin leben".

      Es ist nicht Peters allein. Auch andere Ex-Militärs gehen das Wagnis ein, einen überhasteten Vormarsch mit überdehnten Truppen und entblößten Nachschublinien zu kritisieren, den auch eine totale Luftherrschaft nicht schützen könne. Centcom-Kommandeur Franks gilt ihnen als Opfer einer übereifrigen Gruppe von Zivilisten mit hochfliegender geopolitischer Agenda. Sie meinen neben Rumsfeld dessen Stellvertreter Paul Wolfowitz, den Pentagon-Berater Richard Perle und Colin Powells Vize Richard Armitage: Alle waren im Januar 1998 machtferne Unterzeichner eines offenen Briefs an den damaligen Präsidenten Clinton, in dem das Scheitern der Eindämmungspolitik gegenüber Saddam festgestellt und ein Regimewechsel als "künftiges Ziel amerikanischer Außenpolitik" gefordert wurde. Es ist inzwischen unbestritten, dass der 11. September den Einfluss dieser neokonservativen Gruppe auf George W. Bush dramatisch intensivierte. Im März 2002 war der Präsident eines Tages laut "Time" soweit, seinem Team zu verkünden: "F. . .k Saddam! Wir machen ihn fertig."

      Seit Präsident Harry Truman 1951 seinen größenwahnsinnigen Kommandeur in Korea, Douglas MacArthur, feuerte, hat kein US-General im Krieg die Entscheidungen des Präsidenten oder des Verteidigungsministers öffentlich in Frage gestellt. Selbst für kühne Verschwörungstheoretiker ist es undenkbar, dass Franks mehr als diskreten, hinhaltenden Widerstand bei den Schaltkonferenzen mit Bush und dem Sicherheitsrat leistet. Seit Eliot Cohens Buch "Supreme Command" (2002) zur Pflichtlektüre im Weißen Haus aufstieg, ist die Macht der Militärs weiter verfallen. Cohen argumentiert, dass die überlegenen Feldherren Zivilisten gewesen seien wie Lincoln, Clemenceau, Churchill und Ben Gurion. Diese Männer hätten Fehler ihrer Generäle korrigiert und ihre Kriege durch persönlichen Mut und unkonventionelles Denken gewonnen. Cohens Geschichtsbild wird als fahrlässig selektiv angegriffen, seine Interpretation als politisch forciert. Cohens Mentor Wolfowitz hat das so wenig beeindruckt wie seinen Fan George W. Bush.

      Der Präsident hat das letzte Wort in strategischen Entscheidungen und er legt Wert darauf, dass dies bekannt ist. Sein Kalkül, Gelassenheit zu demonstrieren, indem er sich im Volk nach der Kriegserklärung am Mittwoch bis zum Sonntagnachmittag nicht sehen ließ, war verfehlt. Man wird den Makel mit Bildern vom Truppenbesuch in Florida und dem Kriegsrat mit dem britischen Premier Tony Blair vergessen machen. Unterdessen wird das Kriegsglück über die Stimmung entscheiden. Es geht, von den Rückschlägen und Verlusten angefacht, in der Heimat eine neue Furcht vor Angriffen mit chemischen Waffen um.



      @faulerWanja
      Es geht nicht gegen Dich. Wirklich nicht. :)
      Danke nochmals.
      Avatar
      schrieb am 26.03.03 21:32:54
      Beitrag Nr. 62 ()
      Ein britischer "Befreier" vor Basra:



      Angesichts solcher Bilder dürfte sich Saddam wirklich über die Invasoren amüsieren ....
      Avatar
      schrieb am 26.03.03 21:38:32
      Beitrag Nr. 63 ()
      @ fauler Wanja,

      keiner kann eine fundierte Einschätzung auf die aufgeworfene Glaubensfrage beantworten - danützt die Qualifikation als Waffeninspekteur sehr wenig.

      Was Du ansprichst ist eine ganz andere Frage. Denn es geht nicht um Glaubwürdigkeit, sondern um die Frage, wie man schlußendlich MV-Waffen, die evtl. vorhanden sind, aufspürt und vernichtet. Da wird jeder Inspekteur zustimmen, dass in den 10 Tagen vor dem Ausbruch des Krieges mehr erreicht wurde (Zerstörung umstrittener Raketen) und Beweise für die Verbichtung solcher Waffen angekündigt waren.

      Aber versetz Dich mal (und vergiß dabei mal die Vergangenheit Husseins) in den Staatspräsidenten, der noch mehr als viele von uns davon ausgehen mußte, dass der Krieg gegen ihn und sein Land beschlossene Sache für die USA waren - WARUM sollte er denn bei dieser Annahme seine Waffen herausrücken (sofern er welche hat) - er mußte sich ziemlichsicher sein, dass die USA NIEMALS zufrieden mit den Ergebnissen sein würden, da sie gar nicht wissen können, über was Hussein verfügt.

      Das ist für mich auch ein Aspekt des US-Angriffes, den ich zutiefst verabscheue - erst läßt man Hussein schön die Raketen zerstören und gewährt ihm sozusagen Vertrauensschutz der VN und als die Teile zerstört sind, schlagen die Amis los...

      Vor diesem Hintergrund sollte man die Äußerungen der Waffeninspektoren auch mal sehen...

      Fazit: Die Drohkulisse, die so echt war, dass kaum einer Zweifel an deren kriegslosen Abzug hatte kann mit einer sehr großen Wahrscheinlichkeit genau das Gegenteil bewirkt haben. Was ich deswegen glaube war, dass unfreiwillig die USA und F/D/RUS das Spiel guter Bulle böser Bulle perfekt gespielt haben und auf dem bestmöglichen Weg waren, das Ziel der Verifizierung der Vernichtung dieser Waffen zu erreichen.

      Art
      Avatar
      schrieb am 26.03.03 21:39:08
      Beitrag Nr. 64 ()
      #63
      Standen da nicht ursprünglich US-Truppen?
      Avatar
      schrieb am 26.03.03 21:41:57
      Beitrag Nr. 65 ()
      # 64

      sorry, verstehe die Frage nicht...was meinst Du genau?

      Art
      Avatar
      schrieb am 26.03.03 21:45:25
      Beitrag Nr. 66 ()
      Oh,
      sollte ein #62 werden.
      Avatar
      schrieb am 26.03.03 23:33:59
      Beitrag Nr. 67 ()
      @gewinnix
      Also ,ich bin nicht von der ZEIT . Hab den Online-Ticker abonniert und lese das Papier ,wenn ich Zeit habe . Es gibt nicht die ZEIT , vielmehr schreibt dort jeder Redakteur nach seinem Gusto ,wie mir scheint , gerade zur Vorkriegssitu oder bsp.auch im Wahlkampf oder überhaupt immer bei brisanten Themen gibts Pro u.Contra Beiträge von den Redakteuren und einige Pfeifen sind auch dabei ,bin leider zuwenig nachtragend veranlagt, dass ich mir genau merke ,was einer 4 Wochen zuvor geschrieben hatte und jetzt gerade widerruft !
      Josef Joffe ist zB so ein Schleimkasperschreiber i.m.Augen ,hatte einen unsäglichen Beitrag zum bösen "Friedensallianz"-Syndrom entblödet , 1:1 Marke Dingens, falls euch das was sagen sollte:laugh: !
      2-3 Wochen später nimmt er seine einzige "Faktenbehauptung" (der Krieg sei bereits durch 1441 eindeutig legitimiert) zurück ,ohne mit der (journalsistischen) Wimper dabei zu zucken !!! ..und stänkert ,jetzt mehr zwischen den Zeilen , jämmerlich weiter !

      Gibts was bessres ?:confused:

      Ansonsten: was macht dieser Uwe Schmitt falsch ?

      @62
      Was soll an dem Bild besonderes sein ?

      @63
      Die Art;) ,wie du argumentierst gefällt mir .
      Deine Idee zuletzt mit unfreiwilliger Drohkulisse hatte ich auch schon so gehabt , jedoch hätten Massenkundgebungen ,die ja mit ihrem Ausdrücken der Ängste die Ernsthaftigkeit der Kriegsdrohungen unterstreichen , auch ohne offizielles frühzeitiges Gegensteuern der Regierungen (F, D) erfolgen können siehe GB u.a. !
      Ich sehe Bush als den angeschossenen Tiger ,der die Gelegenheit nutzen will ,um sich mal richtig auszutoben , die Europäer als die einzig möglichen Einbremser mit hoher (Demokratie,Kultur ) Wertschätzung in USA und mit entsprechender ökonomischer Stärke , die diplomatisch nichts richtig gemacht haben !
      Die offens.schon länger währende Funkstille Wash.-Berlin,Wash.-Paris usw. ist unfassbar ! Leben die im Kindergarten oder was ?
      Heute hörte ich, Bush-Blair telefonierten täglich ausführlichst !!

      Was ich jetzt befürchte , da --für mich völlig überraschend-- eine militärische Verkomplizierung nicht mehr auszuschließen ist (hatte bisher auf schnelle Kapitulation gehofft ) :

      Bush brächte nie die Zivilcourage auf , Fehler einzugestehen und innezuhalten ! und damit faktisch abzudanken !
      Vietnam lässt grüßen !
      Die Taliban reiben sich die Pfoten derweil
      Bin Laden nicht zu vergessen ,
      ...gings um jemand diesen Namens nichtirgendwann mal ?
      Avatar
      schrieb am 27.03.03 08:36:52
      Beitrag Nr. 68 ()
      @ fauler Wanja,

      man braucht nicht viel Phantasie um zu wissen, wie es nun weitergeht im nahen und Mittleren Osten. Der Konflikt Israel-Palästinenser wird nun einen großen Bruder bekommen USA-Islam. Schau nach Kairo, Rabat, Jakarta, Islamabad , Teheran- es gärt überall und die Leute flüchten mehr und mehr in die Religion. Was das heißt dürfte klar sein - die oft gemäßigten und prowestlichen Regierungen werden offiziell zu Feinden des Islam erklärt und geraten zunehmend unter Druck. Insbesondere die USA aber auch andere westliche Länder werden zu bevorzugten Zielen neuer Terroristengruppen, die immer leichter Finanziers finden werden. Man muß nach Israel/Palästina schauen um zu sehen, wie es weitergeht - die USA werden weitere Länder im arabischen Raum angreifen, z.B. Iran, Jemen oder sogar Pakistan und isolieren sich immer weiter vom Rest der Welt, denn die Briten werden das nicht länger mitmachen. Spannend ist für mich z.Zt. die Frage, ob bei weiterhin solch "heldenhafter" Verteidigung des Iraks und weiteren Kollateralschäden und Äußerungen Bushs wie "Kreuzzug" u.ä. sogar arabische Staaten oder militante Gruppen einzelner Staaten offen in den Konflikt eingreifen.

      Der Angriff auf den Irak war zu diesem Zeitpunkt der größte Fehler, den die USA außenpolitisch seit dem Eintritt in den Vietnamkrieg von 35 Jahren gemacht haben. Leider steht zu befürchten, dass dieser Fehler den Vietnam-Fehler von dessen Spitzenposition verdrängt...

      Art
      Avatar
      schrieb am 27.03.03 09:07:49
      Beitrag Nr. 69 ()
      @art
      Nun lass mal aber auch andere Meinungen wieder zu Wort kommen !;)
      meine Zustimmung hast du mit #68.

      Ich denke wir differieren allenfalls bei Bewertung der Schröderschen Künste :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 27.03.03 09:18:22
      Beitrag Nr. 70 ()
      @Wanja
      Uwe Schmitt http://www.welt.de/ macht alles richtig.
      Die Sonntags-Ausgabe ist immer klasse.


      gewinnnix, der total auf Qualitätpresse steht.
      Avatar
      schrieb am 27.03.03 10:09:21
      Beitrag Nr. 71 ()
      @70
      ;) vergessen !

      jetzt ist aber Schluss mit nachtragen !:laugh: ;)


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      Saddam lacht sich tot.........