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    Hajorismus - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 30.04.03 04:20:15 von
    neuester Beitrag 25.12.03 11:37:23 von
    Beiträge: 810
    ID: 726.707
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      Avatar
      schrieb am 30.04.03 04:20:15
      Beitrag Nr. 1 ()
      Man, man, man, welch apokalyptische Visionen.
      Die Deutekunst von Handlinien scheint mir aufschlußreicher als die vielen magischen Linien, die so durch die Charts gezogen werden - nur zu dem einen Zweck: zu "beweisen", daß es abwärts geht.
      Für die vielen SKS bzw umgekehrten SKS fehlt mir die Phantasie, um sie erkennen zu können. Die umgekehrten sind ja ohnehin immer Bullenfallen..
      Und die Bodenbildungen sind allesamt keine. Das weiß man schon jetzt, obwohl sie noch gar nicht so oder so beendet sind.
      Und was genau sind eigentlich die "starken Hände" und die "schwachen Hände", die da SCHWARZER PETER spielen?

      Ich frage mich wozu überhaupt die ganze Chartdeuterei, wenn man doch ohnehin schon weiß, wohin die Reise geht.

      Übrigens, wir haben bald den 30. Mai. Achtung, da ist nämlich bekanntlich immer der Weltuntergang.

      Nicht für ungut, lieber Hajo, das mußte mal sein. Vielleicht haben wir den Weltuntergang ja schon gehabt - doch du hast das nicht gemerkt.

      Grüße
      Avatar
      schrieb am 01.05.03 00:35:38
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hallo, Gera, alte Spottdrossel!
      Da fühle ich mich ja an die guten alten Zeiten im codi-Board erinnert.
      Dein Problem ist m.E., dass du nicht bereit bist, dich mit Dingen, von denen du nichts verstehst, wirklich auseinander zu setzen, d.h. zu lernen. Seit den alten codi-Zeiten habe ich jedenfalls mit meiner "Handlesekunst", sprich speziellen Charttechnik, eine Menge Geld verdient - und ich gehe davon aus, dass dies noch etwas länger der Fall sein wird. Und was ist mit dir?
      Ich muss zugeben, dass meine Analysemethode recht unkonventionell ist, doch sie funktioniert halt besser als alle anderen. Falls du dich auf meinen DAX log-Chart seit 1987 beziehen solltest: Wo siehst du denn da "viele" Trendlinien? Es sind gerade mal vier!
      Herzlichst
      Hajo
      Avatar
      schrieb am 01.05.03 01:29:32
      Beitrag Nr. 3 ()
      ist doch ein Chartboard - was willst du Clown hier - wenns dich nicht interessiert dann ließ es nicht, wenn doch -dann konstruk. Kritik ansonnsten halt den .... :p
      Avatar
      schrieb am 01.05.03 21:24:58
      Beitrag Nr. 4 ()
      Ein Chartboard ist es, genau deshalb gehört die Kritik hier her. "konstruktive Kritik" ist wohl nur Beipflichtung oder was, du Oberclown
      Avatar
      schrieb am 01.05.03 21:43:55
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ja, ja, Hajo, du hast recht behalten. Da du nach deiner Behauptung wisschenschaftlich arbeiten kannst, wirst du aber auch wissen, daß dies nicht beweist, daß deine Art der Chartanalyse richtig ist. Alle, die auf Baisse gesetzt haben, egal aus welchen Gründen, haben im vergangenen Jahr gewonnen. Viel Geld "verdient" ist doch wohl ein Euphemismus, man kann auch sagen viel Geld "gewonnen". Man verdient bekanntlich durch Arbeit, man gewinnt durch Wetten. Ich habe in der Tat falsch gewettet und viel Geld verloren. Auf jeden Fall bist du der glücklichere.

      Herzlichst

      Gera (hast mich ja ohnehin erkannt)

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      Avatar
      schrieb am 02.05.03 18:42:46
      Beitrag Nr. 6 ()
      @Lecrevisse

      ich versuchte dann, seine Methode zu falsifizieren. Ist mir bis jetzt nicht gelungen, von der Tendenz her scheint sich eher das Gegenteil abzuzeichnen. Durchaus überraschend. Übrigens, wenn Du letztes Jahr nicht short gegangen bist, wie wäre es statt dessen mit diesem? IMO kommt das gleiche in grün ;)


      @Hajo

      in dem Sinne, eine interessante Anregung, danke. Wirkte am Anfang etwas absurd, aber man muß wohl (wie immer) ganz genau hinsehen.
      Avatar
      schrieb am 03.05.03 02:31:35
      Beitrag Nr. 7 ()
      Falsifizieren? Das geht natürlich nicht. Dagegen sind solche "Theorien" gewöhnlich sehr gut gesichert. Eine Art "Bewährung" kann möglich werden, wenn eines Tages der Trend dauerhaft dreht und diese Methode das dann zeitig erkennbar machen würde. Das bezweifle ich allerdings sehr, denn sie ist auf Baisse hin angelegt und läßt sich so viel Spielraum in der Entscheidung, wie man seine Linien plaziert, daß sie immer wieder das "anzeigen" wird, was den Bärencharakter ihres Erfinders widerspiegelt.

      Gruß Gera
      Avatar
      schrieb am 03.05.03 02:38:35
      Beitrag Nr. 8 ()
      @ landingzone
      Short gehen, ich?? Das wäre genau so unmöglich wie für Hajo long zu gehen. Das ist ja genau der Punkt.
      Wir versuchen unsere eigene Irrationalität durch scheinbar wissenschaftliche Theorien zu objektivieren.
      Avatar
      schrieb am 03.05.03 10:00:11
      Beitrag Nr. 9 ()
      Hi @ all

      Den grössten Fehler den man an der Börse wohl machen kann
      ist immer nur in eine Richtung zu denken.

      @ lecrevisse
      Du schreibst short zu gehen ist für Dich wie für Herrn Bier
      long zu gehen.
      Das kann man mit Aktien machen und sie liegenlassen.
      Nur wie lange das ist die Frage. Mit Optionen ist eine Richtung immer ein Problem.Das geht meistens schief.

      @ Hajo Bier

      Ich will auch Dax 1700 nicht ausschliessen nur man sollte auch die Rallys sehen können.

      Eines zu ihrer Analyse vom ich glaube es war der 16.04.

      S&P Chart .....es kann ein Tripple Bottom sein.
      Nur ein Tripple Topp kann das niemals sein, eher ein Rectangel (Rechteck)
      Ein Tripple Top taucht niemals unterhalb der Höchstkurse auf.
      Das heisst der Markt muss vorher gestiegen sein.

      MfG Patrick
      Avatar
      schrieb am 03.05.03 18:35:20
      Beitrag Nr. 10 ()
      @Lecrevisse

      "Charttechnik" ist ungefähr so sicher, wie ein Tanzboden im Moor. Das wissen wir alle außer den Charttechnikern.

      Hier mal eine andere Betrachtungsweise mit der Methode von H.Bier. Danach ist das Kursziel Dax 3600-3900, wenn die Barriere 3000 fällt.

      Avatar
      schrieb am 03.05.03 23:23:23
      Beitrag Nr. 11 ()
      @ TribalStatistic

      Hallo TS!

      Du hast natürlich Recht mit deinem Hinweis auf eine Rectangle-Formation beim SPX. Innerhalb intermediärer Trends kann man jedoch durchaus auch von Tops und Bottoms sprechen. Beim SPX ist allerdings ein klarer Trend z.Z. noch nicht erkennbar.

      MfG
      Hajo
      Avatar
      schrieb am 03.05.03 23:39:27
      Beitrag Nr. 12 ()
      @ lecrevisse

      Hallo Gera!
      Da irrst du aber ganz gewaltig. Bis 2000 war ich eingefleischter Bulle und seither genau fünf Mal long, zuletzt von Mitte Oktober bis Anfang Dezember 2002.
      Ich muss gestehen, dass ich den aktuellen Upmove verpasst habe. Macht jedoch nichts, da ich im März meine Shortpositionen mit gutem Gewinn glatt gestellt habe. Du hast übrigens Recht mit deiner Anmerkung bzgl. "gewonnen"!
      Seit etwa drei Wochen habe ich erneut Shortpositionen aufgebaut, die allerdings bei DAX signifikant über 3000 zur Disposition stehen (SL).
      Mit herzlichem Gruß
      Hajo
      Avatar
      schrieb am 03.05.03 23:50:45
      Beitrag Nr. 13 ()
      @ landingzone

      Ausgezeichnet! Du hast das Prinzip der Vernetzenden Analyse gut erfasst. Ein signifikanter Bruch der 3000er Marke würde tatsächlich Potential bis rd. 3600 eröffnen.
      Was mich allerdings an einem Bruch zweifeln lässt, ist die langfristige Aufwärtstrendlinie seit 1990, die mit einer Infra seit 1991 bei 3000 kreuzt. Dieser Widerstand dürfte also eine verdammt harte Nuss sein.

      MfG
      Hajo
      Avatar
      schrieb am 04.05.03 01:11:25
      Beitrag Nr. 14 ()
      @ landingzone

      Das finde ich überraschend, daß außer Hajo auch einer die relevanten Linien finden kann, wie Hajo ja bestätigt.
      Merkwürdig nur, daß er selbst auf diese brisante Alternative nicht gekommen ist, jedenfalls nicht hingewiesen hat.

      Bin beeindruckt

      Gera
      Avatar
      schrieb am 04.05.03 01:25:16
      Beitrag Nr. 15 ()
      @ Hajo

      Hallo Hajo,

      das wußte ich tatsächlich nicht. Meine Informantin hat mir nur immer von deinen PUT-Empfehlungen berichtet.

      Daß du uns die große Alternative zum DOWN-MOVE verschwiegen hast, das finde ich bestürzend. Mal so eben bis 3900 statt bis 2200, das ist doch erwähnenswert, auch wenn du den Widerstand für eine harte Nuss hälst. Bei all den Puts, auf denen du sitzt, könnte die genannte Alternative deinen Verdienst doch erhebliche schmälern. Ehrlich: hast es vielleicht doch nicht gesehen?

      Jedenfalls will ich auf Grund von landingzones Beitrag versuchen, ob ich die relevanten Linien auch finden kann.

      Herlichst

      Gera
      Avatar
      schrieb am 04.05.03 15:18:19
      Beitrag Nr. 16 ()
      @ lecrevisse

      Hallo Gera!

      Die Long-Postionen lagen bis auf die genannte alle in der Vor-Corina-Zeit. Die brisante Alternative, auf die du dich beziehst, ist auch in meinen eigenen Chartbearbeitungen zu sehen. Sie steht unter Beobachtung. Da ich jedoch nicht allein mit der VA arbeite, sondern insbesondere auch mit einer Reihe von Indikatoren, halte ich dieses Szenario zumindest aktuell nicht für relevant. Deren derzeitiger Extremstand lässt kaum noch Spielraum nach oben. Mein Risiko ist halt, dass ich meine Short-Positionen bei einem DAX-Stand von ca. 3070 mit einigem Verlust glatt stellen würde.

      Herzlichst

      Hajo
      Avatar
      schrieb am 04.05.03 15:59:38
      Beitrag Nr. 17 ()
      Guten Tag Herr Bier,
      im Allgemeinen deckt sich Ihre (tendenziell eher bärische) Einschätzung des weiteren DAX-Verlaufs mit meiner eigenen und bin daher ebenfalls short. Meine Einschätzung gründe ich ebenfalls zum einen auf den Verlauf der längerfristigen Widerstandslinien und der Indikatoren.
      Letztere lassen scheinbar in der Tat kaum noch Spielraum nach oben zu - ganz besonders der RSI im Tages- und im Stundenchart (hier nicht ganz so extrem)und der SSTOC im Stundenchart.
      Auf der anderen Seite scheint der MACDA in beiden Charts eher noch weiter nach oben zu tendieren und hat besonders im Stundenchart scheinbar noch einiges an Luft.
      Zudem hat die Erfahrung immer wieder gezeigt, dass gerade der RSI in einem starken intakten Aufwärtstrend längere Zeit im oberen Extrembereich verharren kann, ohne dass es zu einer Konsolidierung kommen muss.
      Von der klassischen Charttechnik her deutet sich nicht bloss die Bildung einer Umkehrformation in Form einer Dreifachspitze an (die sich nach einem erfolgten Durchbruch im dritten Anlauf ja auch zur Fortsetzungsformation wandeln und als solche vollenden kann), sondern alternativ eben auch eines AUFWÄRTSDREIECKS, das für einen massiven Durchbruch bei diesem dritten Anlauf sprechen würde.
      Als letzte "Auffangstellung" danach bliebe der im Bereich 3070 lauernde Abwärtstrend (letzter Auflagepunkt Anfang Juli 2002), den Sie wahrscheinlich als Ihren persönlichen Ausstiegspunkt bestimmt haben. U.U. haben sich bis zu dieser Marke dann auch die Indikatoren durch die Bank in eine eindeutige Extremsituation begeben und unterstützen von dieser Marke aus die nachfolgende Konsolidierung.
      Wie weit diese dann gehen sollte, habe ich mir allerdings noch nicht angeschaut.
      Viele Grüße ;)
      Avatar
      schrieb am 04.05.03 17:52:30
      Beitrag Nr. 18 ()
      @Lecrevisse

      ich glaube schon, daß Herr Bier das gesehen hat, problemlos. Er hat nur die erste Sicht präferiert, aus den gleichen Gründen wie alle anderen. Technische Indikatoren + Psychologieindikatoren schreien Zeter und Mordio, bisheriger Rally-Kursgewinn 35% (eine der stärksten Rallys überhaupt, wieviel denn noch), überhöhte US-Bewertungen, Konjunkturdaten => Rezession, (angeblich) wenig Cash bei den Fonds, wichtiger 3000er-Widerstand (Nasdaq: SKS-Nackenlinie): Auf den ersten Blick Unwahrscheinlichkeit weiterer Avancen, einzige Alternative: Regelverletzung, was in Rallys allerdings eine unwiderstehliche Herausforderung darstellt.

      Aber seine Angabe war auf jeden Fall unsymmetrisch. Symmetrisch ist, muß mich auch immer dazu zwingen: WENN der Dax die 3000 knackt, KÖNNTEN diese etwas wie ein Übergang in einen anderen Aggregatzustand wirken und/oder als massive Unterstützung fungieren. Nicht auszuschließen. Bei mir laufen solche Anomalieren der Einfachheit halber unter "Superspike" Thread: Charttechnik für Investoren und solche die es werden wollen, #379. Superspikes sind sozusagen die Inkarnation der ewigen Spekulation. Superspikes können unglaublich hartnäckig sein, gerade, wenn sie gegen jeden Verstand und Sinn operieren, sich quasi von ihrem Underlying loslösen. I.a. werden die letzteren dabei wertlos und das Geraffel kommt später erst recht ins Rutschen. Aber das ist schon wieder eine andere Geschichte.

      An Deiner Stelle würde ich beim Testen den rechten Teil des Charts ausblenden. Dann gibt es keine "voreingenommenen" Linien.

      @Hajo, Ihre Methode ist ein neuer, interessanter Aspekt, gar keine Frage. Aber falls ich da etwas (rein formell) passend hinbekommen haben sollte, ist es Zufall. Kommt gelegentlich vor.
      Avatar
      schrieb am 04.05.03 20:06:20
      Beitrag Nr. 19 ()
      @ landing

      Es ist immer das Gleiche, deswegen verdienen die Wenigsten an der Börse Geld.
      Stimmung bei 2300 im März: Es kann nur runter gehen, es herrschte eine fast beängstigende Einigkeit. Ich kann nur nochmals die Nabilumfrage erwähnen, sie war für mich der Hinweis massiv long zu gehen.
      Was ich nicht verstanden habe war das Nabil das als Indiz für die weitere Baisse gesehen hat.
      80% Bären in WO (ohne Worte)
      Und die Umfrage war repräsentativ (auch wenn das gleich bestritten wurde)

      Nochmals Zitat Nabil: Jetzt folgt das Filetstück der Baisse bis unter 2000.

      Mittlerweile sind wieder mehr Leute optimistisch, ob das aber schon reicht den Trend wieder nach unten zu kehren?
      Ich bin nicht so sicher.

      3600-3900 warum nicht? Natürlich mit Unterbrechungen um wieder mehr Pessimismus in den Markt zu bringen.

      Bisher ist es doch so das jede Korrektur gleich als Hinweis für den Beginn des erneuten Absturzes gewertet wurde.
      Wahrscheinlich wird der Markt erst dann drehen wenn man es als Korrektur sieht.

      Patrick
      Avatar
      schrieb am 04.05.03 23:42:14
      Beitrag Nr. 20 ()
      Patrick sagte: Bisher ist es doch so das jede Korrektur gleich als Hinweis für den Beginn des erneuten Absturzes gewertet wurde. Wahrscheinlich wird der Markt erst dann drehen wenn man es als Korrektur sieht.

      Dieser Satz genügt. Damit erübrigt sich der ganze charttechnische Kram.

      Die Wahrheit ist nie kompliziert.
      Avatar
      schrieb am 04.05.03 23:42:23
      Beitrag Nr. 21 ()
      @Tribal

      so wie ich den alten Feigling kenne, dreht er ja doch wieder vor 8000 ab :(

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 04.05.03 23:55:12
      Beitrag Nr. 22 ()
      Noch ein Nachsatz: Es gibt anscheinend nur Bullen und Bären.

      Warum kann sich eigentlich keiner einen Seitwärktsmarkt wie in den 60/70-er Jahren oder beim Nikkei der letzten 10 Jahre vorstellen?
      Avatar
      schrieb am 05.05.03 00:08:03
      Beitrag Nr. 23 ()
      @ tradervick

      Dennoch ist Charttechnik dazu da Anhaltspunkte zu liefern.
      Und es gibt nichts besseres als diese Analyseform (meiner Meinung nach).
      Nur ist das Problem der Charttechnik nicht vorhersagen
      zu können ob es ein längerer Trendwechsel ist oder nicht.
      Deswegen sollte man alles bedenken.
      Es sei denn man macht Daytrading.
      Da kann man sich nur auf Formationen und Indikatoren verlassen.Sonst kann man auch gleich Lotto spielen.
      Aber es funktioniert,nur es bedarf grosser Erfahrung.
      Was an der Charttechnik fasziniert ist die immer gleiche Reaktion auf immer gleiche Formationen.
      Und das schon seit es Börsen gibt.
      Also muss da doch was dran sein.

      @ landing

      Schaun mer mal

      Patrick
      Avatar
      schrieb am 05.05.03 00:28:48
      Beitrag Nr. 24 ()
      zu#22
      Wie kann man die letzten 10 Jahre im Nikkei als Seitwärtsbewegung bezeichnen? :confused:


      Willst du dass der Dax auf 800 Punkte seitwärts fällt? :eek:

      Die letzten 3 Jahre ging es z.B. von 21000 auf unter 8000. Tolle Seitwqärtsperformance.....
      Avatar
      schrieb am 05.05.03 00:38:31
      Beitrag Nr. 25 ()
      @ eck64

      Die Erholungen waren aber auch ganz schön.
      Das ist doch der Punkt sie zu erkennen.

      Und es gab immerhin 8 Jahre seitwärts.Es brach nur nach unten aus.

      Interressant am Chart ist: Der Dax läuft bis jetzt fast gleich.
      Meine Nikkei von 1989-1992 ist gleich Dax von 2000-2003
      Fast wie Zwillinge:laugh:
      Auch prozentual (ungefähr)
      Wenn das so bleiben würde hieße das Dax ca.3300 oder bissl mehr.

      Patrick
      Avatar
      schrieb am 05.05.03 01:41:32
      Beitrag Nr. 26 ()
      Hallo Hajo,

      das mit der "Glocke" habe ich nicht verstanden. Mich stört daran nicht nur, daß sie (die Grüne Kurve) für eine Glocke doch allzu unsymmetrische ist (muß jemand mächtig eingebäult haben).

      Eine E-Funktion?? Ich nehme an du meinst eine e-Funktion mit der Konstanten e in irgendeiner Form im Exponenten. Die kann ich nicht erkennen. Wäre wunderbar, wenn du mir die Formel nennen könntest, welche diese schiefe Glocke einigermaßen "fittet" (daran angeapaßt ist). Mit einer Hyperbel hat eine e-Funktion wenig zu tun, in der Hyperbelfunktion kommt ja auch kein e vor.

      Noch glücklicher wäre ich über nähere Auskünfte über den ganzen Werkzeugkasten, den du EFA (E-Funktions- Analyse) nennst. Ich würde gern daran mitarbeiten, denn die Kiste scheint mir doch noch sehr, sehr ergänzungsbedürftig zu sein.

      Herzlichst

      Gera
      Avatar
      schrieb am 05.05.03 10:54:20
      Beitrag Nr. 27 ()
      @patrick

      Nu schieb` mal dem armen Nabil nicht alles in die Schuhe.... Ich erhebe Urheberrechte!!! ;)

      Die Formulierung "Filetstück der Baisse" habe ich mal in einer Diskussion mit Dir benutzt. Muss um den Jahreswechsel gewesen sein, da habe ich die ein paar mal verwendet. Auslöser für diese Annahme war u.a. ein Essay, in dem die Verteilung von Handelstagen mit sehr hohen Kursausschlägen untersucht wurde, im Vergleich von DOW nach 1929 und Nasdaq nach 2000. Dabei fiel bei beiden eine Häufung zu Beginn der Baisse auf, gefolgt von einer langen Phase, in der es sehr gleichmässig abwärts ging. Das letzte Drittel der 1929-Baisse war wieder gespickt mit Tagen, in denen der Index 5% oder mehr verlor, im Schnitt allerdings weniger als in der Anfangsphase. Die These war, das dieses Drittel der Nasdaq noch bevorsteht. Und mit "Filetstück" meinte ich auch: es wird richtig Nerven kosten. Sogesehen hatte ich recht, derzeit aber anders, als mir lieb ist. :laugh:

      Bei Nabil heisst das, glaube ich "fleischiger Downmove" Hobbyköche unter sich. :laugh:

      ....richtiger war`s deswegen (bis auf weiteres) trotzdem nicht.

      Gruß
      qwasy
      Avatar
      schrieb am 05.05.03 11:38:36
      Beitrag Nr. 28 ()
      Nochmals zur Seitwärtsbewegung.

      Ich behaupte, diese angeblich große SHS-Formatiom, die ohne Widerspruch von fast allen Charttechnikern als solche oberflächlich interpretiert wird, ist gar keine. Warum?

      Weil das Volumen nicht mitspielt. Die rechte Schulter hat ein wsentlich höheres Volumen als die linke Schulter und der Kopf. Und das ist per Definition keine SHS-Formation !

      Ein Übel bei der Diskussion um charttechnische Formationen ist das Unterschlagen des Volumens. Und wer Maggee richtig gelesen hat, weiß daß Formation UND Volumen bei der Analyse zusammengehören.

      Hier die Seitwärtsrange des Nikkei




      und hier was uns erwarten könnte

      Avatar
      schrieb am 06.05.03 02:38:30
      Beitrag Nr. 29 ()
      Hallo Hajo,

      verstehe wieder etwas nicht.

      Wie erkennt man eine "klassische Distribution" aus einem Chart, der nichts weiter anzeigt als die Kursentwicklung des Tages?
      Leider hast du die Aussage mit keinem Wort kommentiert, gescheige denn begründet.

      Natürlich muß man den NDX beachten, denn der DAX ist nur ein Nachläufer der AMIS.
      Ein richtiger "Evening Star" ist das zwar nicht, den er da produziert hat (steht nicht hoch genug), aber runter gehen wirds wohl dennoch (MACD weist darauf deutlich hin). Allerdings ist so eine Rücksetzer überfällig. Er würde sich jedoch in einem intakten Aufwärtstrend-Kanal bewegen können (runter ist da noch viel Luft und der SStochastic läuft bereits wieder in den überverkauften Zustand).

      Ich frage mich immer wieder, woher die erstaunlich bestimmten Aussagen aus einer derart undurchsichtigen Methodik resultieren. Die Wahl des "sekundären Tops" aus irgendeiner Vergangenheit kann ich nicht nachvollziehen(ich habe mal die Kursvergangenheit daraufhin ein bißchen recherchiert). Ich habe den Verdacht, daß diese Wahl hier am ehesten daraus resultiert, daß sie am besten zum gewünschten Ergebnis führt.

      Herzlichst

      Gera
      Avatar
      schrieb am 08.05.03 00:17:04
      Beitrag Nr. 30 ()
      @ Lecrevisse

      Hallo Gera!

      Leider komme ich erst heute dazu, deine Fragen zu beantworten - hauptsächlich Rechner-Probleme. Ich habe noch einen "Uralt-Rechner" mit lediglich 64 MB-Arbeitsspeicher. Habe mir heute einen neuen gekauft, den ich in den nächsten Tagen installieren werde. Ich denke, dann wird sich die Kommunikation wieder verbessern.

      Zum EuroStoxx 50: Zu diesem Index gibt es in der Tat eben so wenig ein Volumen-Underlying wie zum XetraDax und zu den meisten US-Indizes. Daher beobachte ich von Zeit, je nach zeitlicher Möglichkeit, die Intraday-Volumen-Entwicklung beim EuroStoxx. Am Montag hatte ich diese Möglichkeit. Und da konnte ich folgendes feststellen:
      Zwischen 9 und 10 Uhr stieg die Indexkurve bei recht hohem Volumen von 2340 bis auf 2380 an, und danach "köchelte" sie - wie dies ein mit mir befreundeter Luxemburger Banker ausdrückt - bis ca. 15.30 Uhr bei durchschnittlichem Volumen 2375 und 2365. Zwischen 15.30 Uhr und 17.30 Uhr erneut hohes Volumen, das den Index bis unter 2350 trieb, der dann auf niedrigerem Level bei absolut durchschnittlichem Volumen bis zum Handelsschluss um diese Marke oszillierte.
      Die Volumina lassen sich leider nur über folgenden Pfad berechnen: codi-Informer Aktien Europa/ EuroStoxx 50/ Enthaltene Werte/ rechts Volumen der Einzelwerte. Dies ist allerdings ziemlich aufwändig.

      e(!)-Funktionen: Ich muss dir gestehen, dass meine EFA nicht auf mathematischen Grundlagen beruht, sondern lediglich auf "optischen". Ich bin mir nämlich keineswegs sicher, ob die (Teil-)Kurven tatsächlich mathematisch exakt zu erfassen sind. Die von mir gezeichnete Kurve ist eindeutig, wie du anmerkst, keine Hyperbel - selbstverständlich keine e-Funktion -, doch "sehe" ich sowohl im aufsteigenden als auch im absteigenden Anteil dieser Kurve e-Funktionen als zumindest relevant an. Ich wäre dir sehr dankbar, wenn du diesen "Denkansatz" einmal kritisch überprüfen könntest!

      Herzlichen Gruß
      Hajo
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 23:56:03
      Beitrag Nr. 31 ()
      Avatar
      schrieb am 11.05.03 00:32:55
      Beitrag Nr. 32 ()
      Hallo Hajo,

      leider habe ich es bisher nicht geschafft, das Bild einer Wachstums- oder Zuwachsfunktion (logistische Funktion) einzustellen. Ich weiß schlicht nicht, wie ich das machen kann. Die Funktion ist recht angemessen, um "Wirkunsgsforpflanzungen" abzubilden, die sich zunächst schleichend entwickeln und dann wie eine Lawine an Fahrt gewinnen (beschleunigen), sich dann beruhigen und in eine Sättigungsphase übergehen. Umgekehrt kann man damit den sich zur Panik steigernden Abfall und den Übergang zur Beruhigung abbilden.


      Doch das hat alles hauptsächlichen spielerischen Wert. Wenn die langfristige Kursentwicklung beendet ist, läßt sie sich daran oft recht gut anpassen. Doch solange sie nicht abgeschlossen ist, kann man kaum Prognosen für ihren weiteren Verlauf daraus ableiten, weil sich aus einer Teilkurve die endgültigen Paramteter noch nicht mit hinreichender Sicherheit errechnen lassen. Wenn dafür die Kursentwicklung genügend Informationen bietet, ist der Verlauf auch ohne das mathematische Brimbamborium erkennbar.

      Ich hatte angenommen, deine Werkzeugkiste würde mehr enthalten als eine unspezifizierte Optik. Damit kann ich natürlich nichts anfangen. Eine mathematische Funktionsanalyse allein zu basteln, dazu habe ich keine Lust, weil ich das nicht für Erfolg versprechend halte und vielleicht würde das auch meine Fähigkeiten überfordern.

      Schöne Grüße

      Gera
      Avatar
      schrieb am 11.05.03 00:51:43
      Beitrag Nr. 33 ()
      Übrigens

      Der Verlauf des DJI und des Nasdaq Co lassen sich recht gut daran anpassen.
      Das gilt für den Abstieg jedoch nur, wenn er jetzt beendet ist. Vor allem der Nasdaaq würde dann im 10 jährigen Verlauf sowohl im Anstieg wie im Abstieg hervorragend mit dieser Funktion beschreibbar sein.

      Das würde bedeuten, daß du auf deine bärischen Prognosen verzichtern müßtest. Ich nehme an, daß du bei dieser Alternative lieber darauf verzichtest, diese "EFA"- Methode für valide zu halten.

      Sorry

      Gera
      Avatar
      schrieb am 11.05.03 23:30:47
      Beitrag Nr. 34 ()
      @ Lecrevisse

      Hallo Gera!
      Vielen Dank, dass du dir mal die Mühe gemacht hast, meine ja nun erklärtermaßen rein "optische", auf Basis von Millimeterpapierskizzen entwickelte sog. EFA mathematisch zu erfassen. Die bislang zu ermittelnden Punkte dürften in der Tat für ein solches Unterfangen nicht ausreichen. Ich bin daher auch schon garnicht davon ausgegangen, dass diese im mathematischen Sinne validierbar wäre. Viel eher halte ich dies bei der Vernetzenden Analyse für möglich, doch eben auch nur mit einem heuristischen Ansatz. Eine eventuelle Verifizierung oder Falsifizierung dieser aus langfristiger Beobachtung von Marktentwicklungen erwachsenen Methode werden uns die Märkte selbst liefern.
      Sollte ich übrigens mit meiner Annahme falsch liegen, dass dir mein Essay "Grundlegung zu einer Theorie der Vernetzenden Analyse" schon bekannt ist, schicke mir bitte eine Mail, dass du dieses erhalten möchtest. Ich habe nämlich deine Email-Adresse nicht mehr gespeichert.

      Herzlichst
      Hajo
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 00:09:27
      Beitrag Nr. 35 ()
      Überblick durch Langzeitcharts

      Zum Hajorismus zählt auch die Idee, daß langfristige Charts einen "übergeordneten" Gesichtpunkt vermitteln. Das ist eine völlig unbewiesene Annahme, die wohl auf einem unzulässigen Analogieschluß beruht.

      Langfristcharts sind tendenziell sogar besonders täuschend, weil sie nominal 1 Dollar = 1 Dollar setzten, 1910 wie fast 100 Jahre später.
      Schaut man sich jedoch einmal den Wertverlust des Dollars in langen Zeiträumen an, gemessen an der Kaufkraft oder an dem durchschnittlichen Einkommen oder dem Bruttosozialprodukt, dann wird der eklatante Irrtum deutlich.

      Nehmen wir nur mal als Beispiel eine verhältnismäßig kleine Zeitspanne, die wir bezüglich der DM selbst erleben konnten: Ein Studienrat (A13) in der Eingangsstufe erhielt 1962 ca 1000 DM, 30 Jahre später ca 6000 DM. Ein einfaches Einfamilienhaus kostete 1962 120.000 DM, 30 Jahre später in gleicher Ausführung 800.000 DM.
      Ähnlich verhält es sich mit dem Substanzwert von Firmen.

      Wie kann ich unter solchen Voraussetzungen Langzeitcharts ohne Korrekturen für die Entwicklung des Geldwertes betrachten? Das ist doch irreführend!

      Allerdings muß ich gestehen, daß auch bei entsprechender Gewichtung, wenn sie denn vorgenommen würde, wir momentan noch eine recht hohe Bewertung der Firmen haben.
      Interessant wäre in dieser Perspektive, sich einmal die Entwicklung des KGV im historischen Vergleich anzusehen. Ich wette, daß diese Entwicklung sehr viel moderater ist als diejenige, die vom Chartbild der Indexentwicklung suggeriert wird.

      Gera
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 00:32:32
      Beitrag Nr. 36 ()
      Noch eine Perspektive zur Bewertung von Lanfristentwicklungen der Aktienkurse.

      Wenn man die durchschnittlichen Zinsen für festverzinsliche Wertpapiere der Klasse AA zu Grunde legt, gelangt man auf lange Sicht mindestens zu einer Kapitalverdoppelung pro 10 Jahre.
      Wenn die Aktien weniger bringen würden, würde wohl niemand Aktien kaufen (außer für Kurzeitspekulation).

      Anfang der 90er hatten wir im DAX einen sehr flachen Anstieg um 2000. Dies kann man funktionstechnisch als Ausgangsniveau für die beschleunigte Entwicklung zur sog. "Blase" betrachten, die momentan "korrigiert" wird.
      Ein monetärer Rückfall auf die Aktienwerte vor 10 Jahren wäre ein DAX-STand von 4000 (nicht 2000!).
      So besehen sind all diejenigen in einem Vorteil von 50%, die 1993 auf Festverzinsliche statt auf Aktien gesetzt haben.
      Damit dürfte doch wohl die Korrektur reichlich genug ausgefallen sein.
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 00:33:49
      Beitrag Nr. 37 ()
      @Lecrevisse,

      KGV ist DAS Messinstrument für den Anleger. Da hast Du völlig recht und für die langfristige Orientierung ist es neben den Wirtschaftsdaten für mich absolut entscheidend. Es ist übrigens auch ein guter Sentimentindikator. Überbewertungen deuten z.B. auf extremen Optimismus hin.

      Dabei interessiert mich allerdings ausschliesslich das des kursbildenden Leithammels und das ist m.E. eindeutig der S&P500.



      Kurse um 40% gefallen, KGV gleich geblieben. Was schließen wir daraus? Genau, 1. die US-Unternehmen rammen zunehmend ihre Rentabilität in den Boden. 2. In der jetzigen wirtschaftlichen Lage absurd überbewertet.

      Es kursieren sehr häufig Dummheiten zum Thema KGV, z.B. ein niedrigeres KGV aus operativen Ergebnissen - das ist ein Rohgewinn-KGV, irrelevant. Wer dieses zitiert, macht das aber meistens nicht kenntlich - eine der übelsten Analysten-Betrugsmethoden, selbst in scheinbar seriösen Journalen wie der FAZ leider oft zu finden.
      Ebenso wird gerne bestritten, dass das KGV überhaupt eine Rolle spielt.

      Die abgebildeten Zahlen sind die von S&P auf Basis der veröffentlichten Bilanzen nach GAAP (as reported earnings). Wieviele Lücken für Bilanzkosmetik selbst GAAP noch offenlässt, dürfte bekannt sein. Beispiel Aktienoptíonsprogramme, willkürliche Abschreibung von Goodwill, ignorant bilanzierte Pensionsverpflichtungen. Man tut gut daran, weitere 10%-30% auf das KGV aufzuschlagen, um eine relevante Tatsachenabbildung zu erhalten.
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 22:38:11
      Beitrag Nr. 38 ()
      @ landingzone

      Danke, dir gelingt offenbar, was mir bisher nicht gelungen ist, nämlich eigene Graphiken einzustellen. Oder hast du sie von irgendwo übernommen?

      Unsere Schlussfolgerungen stimmen allerdings nicht ganz überein.
      1. Das KGV hat sich seit dem wirtschaftlichen Wachstumshoch und dem jetztigen wirtschaftlichen Tief nicht verändert. Demnach folgten die Kurse den wirtschaftlichen Verhältnissen und umgekehrt. Das ist grundsätzlich schon mal beruhigend.
      2. Ob dieses KGV von 30 absolut gesehen als zu hoch gelten muß, darüber kann man streiten (und wird gestritten).
      3. Ob es historisch als zu hoch betrachtet werden muß, wie es die Langzeit-Darstellung von Hajo indirekt suggeriert, darüber sagt deine Darstellung für knapp 2,5 Jahre leider nichts aus.

      Ist dir ein Lanzeitchart über die KGV-Entwicklung verfügbar?

      Grüße

      Gera
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 22:58:59
      Beitrag Nr. 39 ()
      @ lecrevisse

      Hallo Gera!
      Ich kann dir mit einem Langzeitchart des inflationsbereinigten S&P Composite Stock Price Index und der inflationsbereinigten S&P Composite Earnings von 1871 bis 2000 dienen, muss diesen jedoch erst noch kopieren, um eine Scanner gerechte Vorlage zu bekommen. Auf deine Argumente und die von landingzone werde ich noch eingehen.
      Herzlichst
      Hajo
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 23:33:10
      Beitrag Nr. 40 ()
      @lecrevisse

      Vielleicht kann ich aushelfen: 100 Jahre Dow mit KGV und Dividendenrendite. Links das KGV (bitte die Bewertungsnivaeus Bubble, expensive, fair, cheap beachten -bezieht sich auf die blaue KGV-Linie) rechts das Kursniveau. Der Dow ist rot, die Dividendenrendite gelb abgetragen.

      Man kann sehr schön sehen, auf welchen Bewertungsniveaus sich langfristige Bullen- und Bärenmärkte abwechseln.

      Copyright bei Adam Hamilton. Genialer Analyst!



      Und en detail in drei grosse Wellen zerlegt. Die weissen Zahlen nenne das jeweilige Datum markanter Trendwenden mit den jeweiligen Daten in Farbe der dazugehörigen Kurve.







      Die Frage, ob amerikanische Aktien auf dem derzeitigen Niveau teuer sind, ist damit im historischen Vergleich mit einem eindeutigen Ja zu beantworten. Erschreckend teuer sogar.

      Aktuelle Daten in der selben Darstellung:

      Der Dow schneidet noch am besten ab.


      Der S&P500 auf Spekulationsblasen-Niveau


      Die Nasdaq: Wie soll ein Langfrist-Investor das nennen? Lächerlich? Absurd? In jedem Fall indiskutabel, wenn man unter kaufmänischen Gesichtspunkten bewertet. Weit, weit, weit entfernt von einem "vernünftigen" Einstiegsniveau.



      Man sollte sich dann nochmal die oben markierten Böden ansehen und vor Augen halten, dass die üblicherweise im Bereich "cheap" stattfinden. Bitte auch die Bedeutung der Dividendenrendite nicht unterschätzen. Eigentlich sollte man unterstellen, dass man als Aktionär schon wegen der Ergebnis-Volatilität einen Risikoaufschlag gegenüber einem Bond-Käufer erhält. Das Gegenteil ist derzeit der Fall! Bedenklich!

      Noch eine Anmerkung zum Bärenmarkt der 70er Jahre. Sieht nach unspektakulärer Seitwärtsbewegung aus, ist aber aufgrund der teilweise 2-stelligen Inflationsraten in dem Zeitraum ein Kaufkraftverlust um 70% gewesen. Deine Anmerkung zur Inflation war genau richtig.

      Gruß
      qwasy
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 00:15:38
      Beitrag Nr. 41 ()
      @ qwasi

      Danke, sehr beeindruckend.
      Ist ja ne Menge Wasser auf Hajos Mühlen.

      Der historisch durchschnittliche Wert des KGV ist übrigens ungefähr 15. Momentan liegen wir demnach etwa bei dem Doppelten. Vor großen Haussephasen (z.B. 1982) war er einstellig.

      Sehr gute Chartdarstellungen unter der folgenden Adresse zu finden:
      Thread: [b]Nur um Euch wachzurütteln, das NasdaqIPO von UPROAR wird mit 21 € durchgeführt !!!!

      Gruß

      Gera
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 00:19:23
      Beitrag Nr. 42 ()
      Gemeint ist oben das KGV des S&P500
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 15:48:45
      Beitrag Nr. 43 ()
      @Hajo

      gerne, bin gespannt.



      @Lecrevisse

      w:o-Benutzung wie Bilder etc sind unter Hilfe - FAQ erklärt.

      Interessant übrigens, dass jemand, der intuitiv die long-Seite bevorzugt, die Datenreihen nicht gekannt hat. Ist nicht negativ gemeint! Uns wird wie besessen eingeredet, Aktienmärkte seien unterbewertet.

      Zum Thema KGV noch http://www.google.de/search?q=s%26p+500+p%2Fe+ratio&ie=UTF-8…. Sind schon auf der ersten Seite mindestens zwei aufschlussreiche Artikel.

      Völlig unabhängig von historischen Daten musst Du selbst bewerten, was in einer Rezession eine nominelle Rentabilität von 3% oder eine Dividendenrendite von 1,7% bei Aktien zu sagen haben.


      Wenn Du Dich vorrangig für Fundamentaldaten interessierst, wären da z.B. die Seiten von Onvista. Man kann für sämtliche Bestandteile von Indizes die Bilanzdaten abrufen. Z.B. S&P500 nach Marktkapitalisierung sortiert http://index.onvista.de/stocks.html?ID_NOTATION=4359526&SORT…

      Die Nr. 1 im SP500 und weltweit ist GE. GE hat in einem bestimmten Punkt auch eine charakteristische Entwicklung. Die der Verschuldung:

      1999 / 2000 / 2001 / 2002
      Bilanzsumme Aktiva
      405.200,00 / 437.006,00 / 495.023,00 / 575.244,00 (Mio EUR)
      Passiva, Verbindlichkeiten
      245.568,00 / 275.428,00 / 320.761,00 / 486.842,00 (Mio EUR)

      Sie steigt um den Faktor 2,8 schneller als die Bilanzsumme. In absoluten Zahlen nahe der kritischen Überschuldungsgrenze. Das ganze mitten in einer Baisse mit ungewissen konjukturellen Aussichten. Wobei die konventionelle Weisheit sogar sagt, dass Entschuldung eine der Voraussetzungen für eine nachhaltige Erholung ist - die gegenläufige Entwicklung ist umso auffälliger. Das wird von der Analystenversammlung nicht kommentiert. Hier hören wir zur Zeit, an einem Preishöhepunkt, nur bullige Argumente - was im Grunde noch auffälliger ist.

      Ein Dax-Titel, DCX. Man kauft beim Preis jeder Aktie das ca. 3,5-fache an Schulden mit. Es gab in den letzten Jahren keine Zunahme der Verschuldung in absoluten Zahlen - in Relation zur Marktkapitalisierung allerdings wohl. Würden DCX ihre Aktiva aufgrund ihres realen Marktwertes bewerten, wären sie bereits 3,5x insolvent (!).

      In diesem Licht wirken die KGV umso überraschender.

      Die Zusammenhänge sind aufgrund weiterer Einflussfaktoren komplex, sich selbst schlau machen ist durchaus angesagt.
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 20:36:04
      Beitrag Nr. 44 ()
      @ landing

      Auch wenn alles was Du schreibst richtig ist und die Welt vor der Pleite steht, sämtliche grosse Firmen insolvent werden sollten ändert es nichts an der Tatsache steigender Aktienkurse im Moment.

      Ich will mal ein Beispiel geben was mich sehr nachdenklich gemacht hat bzw warum ich nur nach Charts handele.

      1992 wurde propagiert das amerikanische Bankensystem stände vor dem Kollaps, USA war in Rezession ; Golfkrieg 1
      Ölpreis bei 40 Dollar usw.

      Danach begann eine der grössten Haussen der Geschichte.

      Du kannst Dir sicher sein das die Welt zusammenbricht nur es hat nichts mit den Kursen zu tun.
      Einen Dow von 15000 kann man trotz allem Wissen um die Lage nicht ausschliessen.
      Und wenn man dann denkt alles wird gut dann crasht er.

      Also Charts führen einen da weiter.Das USA irgendwann massiv einbricht steht ausser Frage, nur wann....

      Patrick
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 20:54:07
      Beitrag Nr. 45 ()
      Ja, Patrick,

      eigentlich ist mir Charttechnik auch die verlässlichere Quelle.

      Aber was soll man aus so etwas machen:



      SECHS WOCHEN!!! Divergenz im RSI
      SECHS WOCHEN!!! kein erkennbarer Trend im MACD und
      VIER WOCHEN!!! kein verwertbares Signal vom Stochastik.

      Kein Wunder, dass im Charttechnikforum seit geraumer Zeit tote Hose herrscht. Kann so eine Markttechnik überhaupt ohne Manipulation entstehen? Gibt es irgendjemanden hier, der sich an eine ähnliche Situation erinnert und das erläutern kann?

      Gruß
      qwasy
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 21:34:33
      Beitrag Nr. 46 ()
      @Tribal

      Dow 15000 schließe ich hiermit aus. Ich schließe auch Dow 10000 aus. Zu Deiner Frage: Innerhalb von 10 Börsentagen, vermutlich 22.5.-26.5.

      Das sagen mir übrigens sogar Charts, sei beruhigt, allerdings sind das welche, die Du nicht kennst. Der entscheidende Punkt ist die Übereinstimmung Fundamentaldaten ./. Charts oder ihr Auseinanderdriften. Momentan gibt es ein massives Auseinanderdriften. Das antagonistische Spielchen: Ich weiss es, Du weisst es, dass die gesamte long-Abteilung auf gute Zahlen wartet, um irgendeinen Grund zu haben, die Kurse fallen zu lassen. Sie werden aber höchstwahrscheinlich diesmal nicht kommen. Fallen lassen müssen sie sie trotzdem. Damit wäre dann leider die Fassade weg. Bis zum nächsten Spiel. Ich hoffe nur, es gibt keinen Terroranschlag oder etwas ähnliches, was notfalls als Ausrede dienen kann.

      In 8 Monaten kannst Du mir prophezeien, dass der Dow bestimmt noch bis 8500 steigt und ich werde Dir widersprechen, wie üblich.
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 21:37:27
      Beitrag Nr. 47 ()
      @ Qwasi

      Im Moment sollte man sich auf intraday und max 5 Tage beschränken.

      Ich hab mal bei meinem Thread was reingestellt.

      Man kann nur kurzfristig den Trend einschätzen, der ist weiterhin noch positiv.

      Die Gegenbewegung wird kommen aber auch da stellt sich die Frage wann.

      Das Problem was viele mit diesem Markt haben ist das sie nicht verstehen was da passiert.
      Schlechte Konjunkturnachrichten und überhaupt wie landing schrieb alles untergangsmässig und die Aktien steigen.

      DAX:
      Eines wird vergessen: Dieser Markt fiel seit 3 Jahren, verlor über 70%.

      Nikkei fiel seit 13 Jahren, verlor über 70%

      Nur USA war recht stabil.


      Folgerung wäre: DAX und Nikkei erholen sich; Dow sieht neue Alltimehighs.

      Es klingt verrückt und ich würde auch nicht darauf wetten
      aber es ist wahrscheinlich.

      Normalerweise verhiesse der Daxverlust schon eine Depression,
      zumindest eine schwere Rezession, haben wir die wirklich??

      Patrick
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 21:49:47
      Beitrag Nr. 48 ()
      @Patrick

      Momentan halte ich auch alles für möglich. (Gell, das ich das mal schreiben würde, hättest Du nicht gedacht ;))

      Ist aber so. In Sachen Charttechnik bin ich derzeit ziemlich ratlos, was die nahe Zukunft angeht - passiert mir selten.

      @ landingzone

      Das hat mich verblüfft: der Terroranschlag war ja da, El Kaida hat sich anscheinend voll aktionsfähig zurückgemeldet, aber die Börse kratzt das überhaupt nicht. Noch vor 4 Monaten hätte diese Nachricht 7 - 10% Miese an einem Tag verursacht. Sind die denn voll mit Prozac und Koks an der Wall Street, oder was ist da los?

      Oder wollen die einfach nur Ihre Positionen über den Verfalltermin retten?

      Gruß
      qwasy
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 22:04:30
      Beitrag Nr. 49 ()
      @qwasi

      das ist eben eine schlechte Nachricht. Mit üblen Konsequenzen, die in die Zukunft zeigen, aber aktuell kleiner Auswirkung. Auf schlechte Nachrichten darf aber nicht negativ reagiert werden. Das ist äußerst wichtig! Sie sollen nichts bedeuten, außerdem wird ausschließlich auf den Gegenwartseffekt abgestellt.

      Mit den realistischen Aussichten auf wirtschaftliche Belebung und politische Ruhe, die in den 90ern durchaus vorhanden waren, hat das faktisch aber überhaupt nichts mehr zu tun. Mit anderen Worten: Dieser 20 Jahre lang geübte Reflex "buy the bad news" (was Tribal sagen will) wird, da bekannterweise immer noch vorhanden, spätestens seit den letzten 3 Wochen nur noch "gespielt" und systematisch für eine Restshow genutzt - vielleicht kommt ja was raus dabei. Das ist der Grund, zumindest meiner Meinung nach. Schlichter gesagt, sind die letzten erschöpften Reste der Bullen-Stampede am werkeln.

      Der seit längerem vorherrschende Optimismus zeigt aber, dass alle, die kaufen wollten, bereits investiert sind. Die äußerst interessante Frage wäre also die, WER da kauft und WER das Reflex-Spielchen spielt? Nicht, dass ich etwas dagegen hätte, im Gegenteil. Im übrigen ist auch absurdes Theater eine anerkannte Kunstform.
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 22:21:45
      Beitrag Nr. 50 ()
      @ landing

      Ich will nichts ausschliessen, ich habe zu viel Schwachsinn erlebt an der Börse.Ich kann mich gut an 1999-2000 erinnern, ich konnte es nicht fassen was da abging.

      Dow 10000 würde mich nicht wundern weil ich mittlerweile den Schwachsinn akzeptiere.

      Dax 2200 war auch Schwachsinn, hab ich oft genug geschrieben....und musste mir viel Kritik anhören....

      All diejenigen die dort von weiter fallenden Kursen ausgingen.

      Ich war zu früh dran mit meiner Baissebeendung (was aber nie heissen sollte das wir neue Höchstkurse sehen)
      aber ich denke wer tiefer gekauft hat und nachkaufen konnte ist heute schön im Plus.

      Ich bin es für dieses Jahr bisher auch.

      Werden sehen.
      Patrick
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 22:25:12
      Beitrag Nr. 51 ()
      @landing

      Danke! Also kein Kokain, nur Prozac an der Wall Street..........

      Das mit dem "absurden Theater" gefällt mir. Eine schöne Erklärung für den Chart unten.
      Übrigens: auch eine Kunstform ist, wie man die Indices vor dem Verfallstag nur wenige Pünktchen an die "runden" Basiswerte bringt.

      Dow 8700, Dax 3000, Nasdaq 1550, nur beim NDX hat das nicht ganz geklappt und der SPX ist auch ein halbes Prozent von den 950 weg. Wird schon werden.......

      Gruß
      qwasy
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 23:04:43
      Beitrag Nr. 52 ()
      Ist ja ein richtiger Hagel von Argumenten, den ihr da niederprasseln laßt. Möcht mich da nicht im Einzelnen einklinken, um mich in diesem Thread nicht zu weit vom Thema "Hajorismus" zu entfernen.

      Nur zur allgemeinen Information: ich bin nicht Chartist und nicht Fundamentalist, sondern wie Hajo Generalist, allerdings mehr mit Blick nach oben statt nach unten. Deswegen wollte ich ein kritisches Gegengewicht zu Hajo veranstalten.

      Tatsächlich ist es, wie ihr ja alle erkannt habt, momentan so, daß Fundamentalismus und Chartismus zu unverträglichen Aussagen führen.
      Doch das ist historisch gar nicht selten so gewesen.
      Dazu möchte ich meinen gestrigen Hinweis auf den historisch sehr hohen GKV im S&P noch ergänzen durch die Feststellung, daß die Kurse sich von der Höhe des KGV im allgemeinen kaum beeindruckt zeigten (geringe Korrelation). Das wird auch jeder selbst festgestellt haben, der die angegebene Quelle angesteuert hat (den Text muß man nicht unbedingt lesen, denn der ist allzu einseitig bärisch).

      Unbeirrt, mit kleinen Verschnaufpausen, haben sich die Kurse seit 1931 alle 35 Jahre etwa verzehnfacht (im S&P kontinuierlicher als im DOW). So muß es auch sein, denn andernfalls könnte die Aktienanlage mit festverzinslichen Rentenpapieren nicht konkurrieren.
      Einen mehrjährigen Abstieg wie wir ihn erlebt haben, hat es niemals gegeben, nur längere Seitwärtsbewegungen und kurze, steile Einbrüche, den stärksten 1929.

      Während Eichel heute den finanzpolitischen GAU verkündete, kletterte der DAX unbeirrt nach oben. Was lehrt uns das? Gar nichts, nur daß die Börse nicht auf Eichel hört, wie auch nicht auf Greenspan oder sonstwen oder sonstwas. Für Fundamentalisten zum Verzweifeln.
      Die Chartisten eiern aber auch haltlos herum.

      Wer oder was macht denn eigentlich die Kurse. Fragen wir doch mal Hajo, der alles weiß.
      Hallo Hajo, bitte äußere dich mal dazu.

      Grüße

      Gera
      Avatar
      schrieb am 16.05.03 17:38:13
      Beitrag Nr. 53 ()
      @Lecrevisse

      aha, die Berufung auf das Verzehnfachungs-Gewohnheitsrecht. Das ist natürlich DIE Lösung, dann sind Analysemethoden vernachlässigbar. Daran habe ich nicht gedacht. ;)

      Ich glaube, ich mache eine Sammlung auf. Es gibt z.T. unglaublich raffinierte Erklärungen, warum unverständliche Dinge doch geschehen müssen. Was da zusammengefaselt wird, passt auf keinen Fussballplatz. Fundgrube Onlineboards. Thread: Interessante These zum weiteren Verlauf der Indizes!!.


      Fundamentalismus und Chartismus zu unverträglichen Aussagen führen

      tss, aber nicht doch. Du meinst die naive Chartmalerei und die ist tatsächlich völlig blind. "Wenns rauf geht, geht`s weiter rauf, weil der Chart so schön aussieht (oder runter, wenn runter, weil es so schlecht aussieht). Was Du meinst, ist eine Divergenz und das sind sehr häufig die profitabelsten Situationen!


      @qwasi

      heute gab es ein paar nominell gute Zahlen, von Dell, das macht sich schon mal negativ bemerkbar. Es funktioniert wie gehabt. Die gesamtwirtschaftlichen Daten in den USA sind aber nach wie vor Dreck, so kann die Baisse eigentlich nicht richtig beginnen. Ob das noch was wird in den nächsten Tagen? Sonst müssen sie ohne gute Zahlen auf die Reise nach Süden gehen. Die Leute kämen dann aber auf die Idee, es gäbe tatsächlich einen Zusammenhang zwischen Wirtschaft und Börse. Das wäre so negativ für das Illusionstheather wie sonstwas, eine verheerende Niederlage. Jeder weiss: Das darf nicht passieren! Wenn doch - aujeh.
      Avatar
      schrieb am 16.05.03 17:51:51
      Beitrag Nr. 54 ()
      @ landing

      Was mich wundert ist das Du die Charttechnik als Unsinn abtust.
      Das kann man nur wenn man sie nicht versteht.
      Ich wüsste nicht wie man mit Fundamentals eine vernünftige Prognose hinbekommen wollte.

      Denn wenn das so wäre müsste der Dax fallen ohne Ende.
      Es gibt nur Hiobsbotschaften jeden Tag und die Märkte steigen.

      Sowas sieht man aber in den Charts und den Indikatoren.

      Ich handele schon so lange an der Börse und Charttechnik ist das Einzige worauf man sich einigermaßen verlassen kann.Auch EW.

      Warum kaufen denn die Leute in die Hochphase und warum verkaufen sie am Tiefpunkt?

      Weil sie sich von den Nachrichten leiten lassen die der Markt längst vorher wusste.
      Bei Charts sieht das etwas anders aus.
      Die signalisierten das der Markt reif für ein UP war.
      Den genauen Punkt zu erwischen ist schwierig.
      Intraday kann amn am meisten verdienen weil sich dort Monate in ein paar Stunden abspielen.

      Patrick
      Avatar
      schrieb am 16.05.03 18:35:17
      Beitrag Nr. 55 ()
      @landingzone

      Also, ich weiss nicht, dass mit dem Zusammenhang von Börse und Wirtschaft, das wird sowieso total überschätzt.

      Es ist doch ganz einfach:

      In dem Thread, den du verlinkt hast, steht doch ganz klar, dass im dritten Präsidentschaftsjahr die Kurse immer steigen. Und wenn die Mädels wieder kurze Röcke anziehen, dann auch. Und natürlich ist entscheidend, aus welcher Liga die Mannschaft kommt, die die Superbowl gewinnt.

      Kann doch garnix schiefgehen......:laugh: :laugh: :laugh:

      Und die Halbierung des Dollarkurses sorgt für grosszügige Liquiditätsversorgung der Börsen.......:laugh: :laugh: :laugh: :laugh:

      Nee, Spass beiseite, meine Theorie dazu: was man vielleicht zu inszenieren versucht, ist das Märchen: "Die Börsen laufen der Wirtschaft ein halbes Jahr voraus".
      Also: man will - koste es, was es wolle - den
      jährlich prognostizierten Zweitehalbjahrkonjunkturaufschwung herbeizaubern, indem man die Börsen gut aussehen lässt. Motto: "Der Crash hat die Wirtschaft ruiniert, dann kann eine Hausse sie vielleicht sanieren."
      Sollte diese Annahme stimmen, wird das Manöver schon deswegen nicht funktionieren, weil nicht der Crash, sondern der Boom die Mutter aller Fehlentwicklungen war.

      Gruss
      qwasy
      Avatar
      schrieb am 16.05.03 18:37:09
      Beitrag Nr. 56 ()
      @Tribal

      das ist ein Missverständnis. Ich habe gesagt: die naive charttechnik. Das ist wie beschrieben die, die einen Trend sieht, ihn intuitiv verlängert, einen Bruch unter allen Umständen für signifikant hält oder ansonsten noch SKS oder MACD kennt. Ansonsten geht gelegentlich schon einiges. Allerdings CT allein - nein, wäre nichts für mich.

      Was EW angeht: Es ist nahezu unmöglich, diese Wellen nachweisbar zu verifizieren. Im Zweifel und mir vielen Verrenkungen klappt es nachträglich. Das ist dann eine post mortem-Methode, völlig nutzlos, ausser für Historiengemälde. Ich habe aber auch gesehen, dass namhafte EWler ihre Wellendeutung auch nachträglich mehrfach geändert haben. D.h. es taugt nicht mal post mortem. Deswegen muss ich leider auf EW verzichten. Ich muss insgesamt nach diversen Auswertungen auch leider sagen, dass ich sie für ziemlichen Quatsch halte.
      Avatar
      schrieb am 16.05.03 18:41:37
      Beitrag Nr. 57 ()
      @qwasi

      sic!
      Avatar
      schrieb am 16.05.03 19:17:10
      Beitrag Nr. 58 ()
      @ landing

      Man kann sicherlich bei EW geteilter Meinung sein.
      Im übrigen halte ich es ebenfalls für sinnvoll alles mit einzubeziehen, das tue ich auch.
      Aber mit Fundamentals alleine würde man schon lange alles rausgeschmissen haben an Aktien und sich wundern das es hochgeht.
      Charttechnisch musste 2200 nicht sein aber dort war wirklich Schluss, habe das auch gepostet.
      Das war Panik auch wenn viele das nicht gesehen haben oder sehen wollten wiel sie zugedröhnt mit Puts waren.
      Herzliches Beileid dazu.

      Man muss sich mal vorstellen das ein Sturz von 8000 auf 2200 bei noch nicht mal vorhandener Rezession Leute dazu bewegt noch tiefere Kurse zu erwarten (kurzfristig).
      Hat man sich nie langfristige Charts angesehen?
      Ich habe das nicht verstanden und werde es auch nicht verstehen.

      @ Qwasi

      Es gibt diesen Zusammenhang schon, die Börse macht die Wirtschaft denn sie gibt Kapital.
      Natürlich auch Kapital was in die Binsen geht (Neuer Markt)
      Wie die Börse welche Wirtschaftslage interpretiert ist
      allerdings Fundamental nicht in Punkten im Dax festzulegen.


      Zu den Kursen von Aktien ist Deutsche Telekom ein Paradebeispiel für Schizophrenie, auch Allianz
      Warum wird bei 100€ bei Telekom 200€ gerufen?
      Warum bei 8,50€ mindestens 3€ erwartet.

      Warum wurde bei 450€ Allianz 600€ gebrüllt.
      Warum wurde bei 45€ 25€ erwartet.

      Auch hier im Board gab es diese Prognosen.

      Börse kann einfach sein nur man macht sie sich kompliziert.
      So, genug Blödsinn geschrieben
      ;)

      Patrick
      Avatar
      schrieb am 16.05.03 21:16:42
      Beitrag Nr. 59 ()
      @Tribal

      das wichtigste ist doch, dass mal wieder richtig schön polarisiert ist. Das hat die Rally wunderbar geschafft. Es gibt so viele bullish calls wie seit langem nicht mehr und selbst Leute, von denen ich das weniger geglaubt hatte (nicht auf w:o, die zählen nicht), fangen an, sicherheitshalber die Seite zu wechseln. Man weiss ja nie. 8 Wochen Rally haben die Bären völlig zermürbt und eigentlich waren sie sich nicht so besonders sicher. Die Mehrzahl der Argumente ist charttechnischer Natur, einige markttechnische, kann mich an kein einziges aus dem fundamentalen Bereich erinnern. Bärenkapitulation. Optimum.

      Später kommen noch 3 Rallys, die kaufen wir bestimmt, hm?
      Avatar
      schrieb am 16.05.03 21:46:08
      Beitrag Nr. 60 ()
      @Patrick

      So, genug Blödsinn geschrieben ?

      Als ständiger und gewissenhafter "Selbstbeobachter" fällt mir auf, dass ich einige deiner aktuellen Postings leichter nachvollziehen kann, als es noch vor ein paar Monaten der Fall war - wir hatten ja schon recht kernige Diskussionen....;)

      Das wirft bei mir die Frage auf:
      Ist deine bullische Argumentation besser geworden oder mein bärisches Naturell schwächer?

      (Bitte nicht beantworten, schliesslich wäre beides ein erfreulicher Fortschritt....:))

      Gruß
      qwasy
      Avatar
      schrieb am 16.05.03 23:27:13
      Beitrag Nr. 61 ()
      @qwasi

      das ist die Langeweile, weil sich (übrigens nur scheinbar, bis jetzt alles noch planmässig) nichts tut. Der Tribal muss ein bisschen contra kriegen, weil er schon wieder der notorische Bulle sein will. Es wäre unfair, wenn ich es in der Baisse tun würde, drum mache ich es halt wie schon letztes Mal im Endstadium der Rally (außerdem einmal kurz im Anfangsstadium, aber das ist ihm wahrscheinlich entgangen). Wenn sie wieder voll ausgebrochen ist, bin ich flugs stille!

      Die Sache läuft ansonsten auch nicht anders als auf dem Basar. "Zu teuer, zu billig, Schwindel, gib her, was so teuer, he wir haben aber gesagt..." :D
      Avatar
      schrieb am 17.05.03 10:14:16
      Beitrag Nr. 62 ()
      @ landing

      Ich bin kein notorischer Bulle;) ich bin nur optimistischer geworden (allerdings etwas früh).
      Meine Baissebeendung war halt was früh . Nur wenn man aus technischer Sicht überzeugt ist das es eine Rally gibt dann
      kauft man auch weiter und denkt sich: schön es geht noch billger.
      Wenn Du meine langfristige Meinung hören willst ist die wahrscheinlich noch schwärzer als Du Dir vorstellen kannst.
      Ich denke es wurde ein erster Schub nach unten vollendet bei 2200.Der nächste Schub kann aber erst in Jahren kommen.
      Ich glaube an eine volatile Seitwärtsbewegung mit durchaus
      Highs bei 3800-4000, warum nicht?.
      Deswegen ja auch die technische Analyse.
      Im übrigen habe ich Cash aufgebaut, einige Aktien verkauft
      und warte nur auf den Punkt zum Puteinstieg mit einer grösseren Summe.(mittelfristig)
      Das habe ich in meinem Thread aber auch gepostet
      ;)


      @ Qwasi

      Ich denke man sollte nicht bullish oder bearish sein als Grundprinzip, man sollte den Markt so nehmen wie er kommt
      oder besser man weis es vorher.
      Mit einer eingefahrenen Meinung wird man in den nächsten Jahren kein Geld verdienen können.

      Vielleicht mache ich ja bald einen Thread auf das die
      Hausse (Rally) beendet ist (bis auf weiteres).

      :)
      Ich habe das erste Posting am 26.12.2002 losgeschickt,
      der Dax stand bei 2840 (so ähnlich).
      Danach habe ich immer zum Kaufen geraten, mit erheblicher Kritik und auch Anfeindungen bzw. Beleidigungen.
      Nun, ich mache auch Fehler aber so schlecht war es doch nicht....


      Patrick
      Avatar
      schrieb am 17.05.03 15:24:59
      Beitrag Nr. 63 ()
      He @Tribal

      ja, wirklich? Schon wieder eine Grundsatz-Überschrift? Thread-Titel dann aber bitte konsequent:
      "Mein grosses coming out: Nabil hat recht !!".
      oder den Usernamen ändern auf:
      "Nabil II", bzw. "Neo-Khayatist"

      Wie wär`s? Oder vielleicht doch lieber "Die Hausse beginnt: Dow 10000"?

      Wie denn nun? Du wirkst auf einmal so unentschlossen.

      :D
      Avatar
      schrieb am 17.05.03 22:51:42
      Beitrag Nr. 64 ()
      @TribalStatistic

      Hi Patrick!

      Wie du meinen bisherigen Threads in diesem Diskussionsforum wahrscheinlich entnommen haben dürftest, bin auch ich keineswegs ein notorischer Perma-Bär, sondern ich nehme im allgemeinen die Swings, wie sie sich charttechnisch andeuten. Den letzten Upswing seit März 2003 habe ich leider auf Grund einer Fehleinschätzung der Entwicklung aber verpasst. Da war deine Einschätzung eindeutig besser!
      Du hast gepostet, du hättest einiges an Cash aufgebaut, um "mittelfristig" die Shortseite spielen zu können. Lies bitte meinen nächsten w:o-Beitrag "Der Nasdaq 100 zeigt, wo´s lang geht"! Ich denke, dass du dich danach auch zu einem kurzfristigen Einstieg in Short-Positionen mit Zeithorizont September 2003 entscheiden könntest, da du nach meiner Einschätzung über etliches technisch-analytisches Potential verfügst.

      Herzlichst
      Hajo
      Avatar
      schrieb am 19.05.03 19:25:20
      Beitrag Nr. 65 ()
      @ Landing

      Lies meinen thread... natürlich war ich unentschlossen, aber das hat sich geändert, ich bin negativ mittelfristig,
      Ziel 2700-2600, was heisst mittelfristig?
      Nun ich denke von Tag zu Tag und ich schrebe was ich denke.

      @ Hajo

      Thanx for the Flowers
      Nun , es ist so, bin jetzt short wie angekündigt.Signal war Bruch 2950.
      Aber neue Tiefstkurse halte ich für nahezu ausgeschlossen.
      Vorerst.Diese Jahr sehen wir noch 3800, allerdings erst im Herbst.

      Patrick
      Avatar
      schrieb am 19.05.03 20:29:49
      Beitrag Nr. 66 ()
      @Tribal

      im Herbst 3800, naja, solange könnte man gerade noch warten als Bulle. Aber wie wäre das: Zu Zeitpunkt x erwarte ich einen Kursanstieg von 50-80% im Dax. Bin bereits fest mit der Rally verabredet. Ich verrate nur nicht, wann. :D


      @qwasi

      Fortsetzung: Also wenn das langsam ist, möchte ich mal wissen, was sie machen, wenn es schnell gehen soll. Und der Compx ist auch nicht zögerlicher als der Dow. Sind aber beide nicht meine Feinde. Schockierend. :laugh:

      Hier wabert der erste Schwachsinnskandidat über den Tickern: "U.S. stocks in broad sell-off as dollar drops"
      Na, also das war nicht gut. Ein bisschen einfallsreicher kann man selbst von dämlichen Finanzmarktanalysten verlangen.
      Avatar
      schrieb am 19.05.03 20:44:16
      Beitrag Nr. 67 ()
      @ Landing

      Ups, hab ich Dich falsch verstanden oder avancierst Du zum Bullen:confused:

      Ist fast nicht zu glauben oder isn´t it ironic???

      Patrick
      Avatar
      schrieb am 19.05.03 21:28:28
      Beitrag Nr. 68 ()
      @Tribal

      ne, muss nicht sein
      Milchmädchenweisheit: nach jeder heftigen Baisse kam eine heftige Rally...
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 00:18:20
      Beitrag Nr. 69 ()
      @landingzone

      Aber, aber, einen echten Hajoristen kann nichts schockieren. :)

      War doch klar, dass bei Volaindices, die an der Grenze zur Arroganz notieren und einer vier-wöchigen SKS im DAX, die man erst vor drei Tagen als solche erahnen konnte, der Ausbruch - wenn er denn endlich kommt - richtig dynamisch wird. Und das kann ein Muster für die große Entwicklung werden: Nasdaq und S&P500 pullbacken seit September an die Nackenlinie ihrer SKSsen. Der Abprall danach Richtung Kursziel (bei SPX z.B. knapp unter 600) ist doch auch im allgemeinen von Start weg recht dynamisch.

      Kann ein EWLer eigentlich die Bewegung seit September in den Aktien-Indices als drei-teilige Korrektur abzählen? Dann kommt jetzt doch ein Impuls, oder? Im übelsten Fall faken Welle eins und zwei einen Doppelboden: 3070 - 2200 - 2530. Man achte in dieser Phase auf die Presse: "Doppelboden, Sommerrallye und Seitwärtsbewegung" sind die entscheidenden Vokabeln. Welle drei geht dann mit dem 1,38-fachen von Welle 1 in die Binsen: (wegen der Größenordnung prozentual gerechnet) ergibt ein Ziel bei 1500 Punkten (sehr dicker Widerstand!) - Welle vier rauf auf 1650/1700, und dann bekommen wir den Doppelboden, (wenn keiner sich mehr traut, das Wort in den Mund zu nehmen), anderenfalls den blow-off bis 1200 Punkte (entspricht prozentual der Welle eins.) Elliot-Waves sind doch was tolles, oder?:D

      (@lle EWler: nehmt`s nicht so ernst, da ich kaum Ahnung von EW hab, lohnt es nicht, drüber nachzudenken.)

      Übrigens: Auf n-tv waren es heute Begründung 2 und 3 : Terroranschläge und Gewinnmitnahmen wegen der allgemein schlechten Daten (bei Veröffentlichung waren die doch schon "eingepreist", oder warum ist der Markt ständig gestiegen?!?!? Werden die jetzt also "nachgepreist"??)

      Gruß
      qwasy
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 21:09:31
      Beitrag Nr. 70 ()
      @ Qwasi

      Man sollte immer alles versuchen zusammenzufügen.
      Das es jetzt runtergeht war absehbar, nur neue Tiefstkurse sollte man sich nicht erträumen.
      Und es wird auch kein Doppelboden bei 2200, nein (Doppelböden können auch oberhalb des letztene Tiefs vollendet werden) 2500 ja vielleicht aber aber....

      Patrick
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 21:49:47
      Beitrag Nr. 71 ()
      @Patrick

      Wie gesagt: nimm`s nicht so ernst. Die nächste entscheidende Marke unterhalb des heutigen Niveaus liegt imo bei ca. 2700, also noch in einem undramatischen Bereich.

      Bin weit entfernt davon, den skizzierten Verlauf als "Fahrplan" zu betrachten. War nur ein Gedankenspiel. Ich glaube, das habe ich auch deutlich gemacht.

      Gruß
      qwasy
      Avatar
      schrieb am 21.05.03 04:55:41
      Beitrag Nr. 72 ()
      @ qwasi

      Klingt wie eine Parodie des Hajorismus,
      ist jedoch echter Hajorismus.
      Nein, nur FAST echt, denn Hajo erwartet den DAX im 3-stelligen Bereich!!! Das kriegt man mit EW nicht mehr gut hin, dafür muß schon die originale (originelle) Vernetzungsmethode herangezogen werden...

      Wann wir wohl den versprochenen Kaufkraft- (bzw Inflations- bereinigten Langzeitchart des DOW oder des S&P zu sehen bekommen. Mag der sich nicht zeigen? Ich kann meinerseits schon mal verraten, daß danach die Aktien-Kurse in den vergangenen 35 Jahren real nicht etwa um das 10 fache gestiegen sind, wie es aus Hajos "übergeordnetem Bild" erscheint, sondern knapp auf das Doppelte (Dollar-Preisindex von 35 auf 184). Sie haben damit kaum den realen Einkommenszuwachs im Westen mit gemacht. Das ist doch wirklich nicht zu viel oder "blasig". Na, Genaueres werden wir ja noch sehen -hoffentlich bald.

      Gruß

      Gera
      Avatar
      schrieb am 21.05.03 21:45:05
      Beitrag Nr. 73 ()
      Hi Lecrevisse,

      nein, nein, die Bogen gmbh (auch nach EW) und viele andere sehen den Dax auch 3-stellig, das kommt schon hin.
      Avatar
      schrieb am 21.05.03 22:02:49
      Beitrag Nr. 74 ()
      @ Elaisa

      Wenn der Dax dreistellig wird schläfst Du unter der Brücke,
      das willst Du nicht???
      Also ich kann Dich beruhigen , dazu wird es nicht kommen.

      Patrick
      Avatar
      schrieb am 21.05.03 22:08:21
      Beitrag Nr. 75 ()
      @Tribal

      Warte nur, ich nehm` dich beim Wort.

      Glaub` mir, ich weiss schon, was das bedeutet, Eiszeit ist wohl noch angenehm dagegen. Trotzdem gibt es diese Kursziele.
      Avatar
      schrieb am 21.05.03 22:10:45
      Beitrag Nr. 76 ()
      Nachsatz

      Voriges Jahr um diese Zeit waren die 3000 vollkommen abwegig.
      Avatar
      schrieb am 21.05.03 22:30:30
      Beitrag Nr. 77 ()
      in 2 jahren stehen wir wieder bei mindestens 5.000:laugh:
      dieser thread ist köstlich:laugh:
      wir haben derzeit den unterbewertetesten markt in diesem jahrhundert.
      derzeit müsste der dax eigentlich bei fairen 4.000 stehen.
      er tut es aber noch nicht:laugh:
      bei jeder schwäche wird gekauft und das ist dann der neue bullmarket.
      buying on dips
      the bullmarket is back
      Avatar
      schrieb am 21.05.03 22:52:45
      Beitrag Nr. 78 ()
      niedliche Diskussion. Ich biete 1200 :cool::laugh:
      Avatar
      schrieb am 21.05.03 23:02:04
      Beitrag Nr. 79 ()
      meinst du den tecdax mit 1.200:laugh: ?
      Avatar
      schrieb am 22.05.03 00:40:26
      Beitrag Nr. 80 ()
      Schön, mal wieder von dir zu lesen, @ sano!!

      Nach deinen letzten bullischen "Prognosen" im CT-Board ist der Markt prompt abgeschmiert, jetzt versuchst du`s mal wieder????

      :laugh: :laugh:

      @Lecrevisse: Was hältst du jetzt davon??



      Ich finde immer wieder frappierend, wie aus der Seitwärtsbewegung der siebziger Jahre inflationsbereinigt ein Abwärtstrend wird.

      Zum Vergleich:



      Faszinierend, nicht wahr? Wer Ende der Sechziger den SPX gekauft hat, hat erst nach ca. 25 Jahren !!!!! seinen Einsatz (in Kaufkraft) nachhaltig zurückgewonnen - soviel zum Thema "Buy and Hold in Bärenmärkten". Von Rendite reden wir mal lieber gar nicht erst. Nach 1929 waren es sogar 30 Jahre! Wenn jemand sich 1999/2000 mit Aktien eingedeckt hat, und die Baisse jetzt aussitzen will: viel Spass!

      Gruß
      qwasy
      Avatar
      schrieb am 22.05.03 00:47:52
      Beitrag Nr. 81 ()
      @Patrick

      Wenn ich den Inflationseffekt jetzt mal logisch umdrehe, komme ich zu dem Schluss, dass ein dreistelliger DAX gar nicht so dramatisch sein muss, denn in einem Deflationsumfeld können 900 Punkte z.B. in 2007 der selben Kaufkraft entsprechen wie z.B. 3000 Punkte in 2002.

      Gruß
      qwasy
      Avatar
      schrieb am 22.05.03 12:53:26
      Beitrag Nr. 82 ()
      Ja, qwasy, da hast du Realitäten ganz deutlich auf den Punkt gebracht. Ich schätze, dass etwa 99 % der Marktteilnehmer diese Hintergründe völlig falsch einschätzen.
      Gruß Hajo
      Avatar
      schrieb am 22.05.03 13:02:04
      Beitrag Nr. 83 ()
      Nein:eek: Hajo:look: 97% der Anleger lassen sich von so einem Gedöhns verunsichern und flüchten in die Renten:laugh: und aufs Sparbuch um beim nächsten Inflationsschub rasiert zu werden.

      Die relative Entwicklung von Rex und Dax ist doch nicht normal.



      Wo ist denn nun Substanz:confused: in den Staatsschulden:confused::laugh: doch nicht wirklich:eek:

      Glück auf
      Avatar
      schrieb am 22.05.03 14:19:10
      Beitrag Nr. 84 ()
      @friseuse

      Habe ich dich richtig verstanden, das Inflation/Deflation deiner Ansicht nach Bondanleger und Sparer betrifft, nicht aber Aktionäre?

      Womit begründest Du das?

      Gruß
      qwasy
      Avatar
      schrieb am 22.05.03 15:11:41
      Beitrag Nr. 85 ()
      @Hajo, @qwasi

      äh, sagt mal, seid Ihr Euch eigentlich sicher, was Ihr da zusammenstöpselt? Welche Mathematik ist das?

      Dax 3000->900, in 5 Jahren, entspricht einer jährlichen Deflation von 21,40% (5 Jahre negativ verzinst).
      Von 2000-2007, Dax 8000->900, das entspricht einer jährlichen Deflation von 23,90% (8 Jahre negativ verzinst).

      Da es bis jetzt keine Deflation gab, müssen in den nächsten 5 Jahren 35,40% Deflation herrschen. Und wenn der Dax bis Jahresende z.B. auf 900 plumpst, muss es bis dahin sogar theoretisch zu ca 90% Deflation kommen, denn bisher gab es, wie gesagt, keine Deflation, jedenfalls nicht in der Form, die behauptet wird. In realen Teuerungsraten das Gegenteil. Kriegt ihr das hin? Ich lasse mich überraschen.



      Dann die Grafik von Hajo. Kleiner Hinweis: Es ist eine lin. Skala. So hat sich z.B. der SPX von ca. 1937 bis 2000 nur versiebenfacht. Eine log. Skala hätte das korrekt gezeigt. 7x ist nicht mal sonderlich viel (kleiner, netter Hinweis an die Verzehnfacher-Gemeinde) und inflationsbereinigt ist es noch viel weniger.

      Dann werden zwei lineare Skalen, die sich in völlig anderen absoluten Bezugsräumen befinden, zusammengemischt. Schon formal Unsinn. Als nächstes: Was bedeutet "Gewinne"? Mir scheint eher, dass KGV wiedergegeben sind. Und die sind Oszillatoren in einem (relativ) engen Bewegungsband. Hier wäre linear richtig, dort nicht. Fazit: Aussagekraft der Grafik = 0,0
      Avatar
      schrieb am 22.05.03 15:58:39
      Beitrag Nr. 86 ()
      @landingzone

      Die beiden kleinen Buchstaben "z.B" sollten eigentlich sagen:

      "Diese Zahlen sind völlig willkürlich gewählt!"

      Keine Prognose, sondern ein Beispiel halt. Und zum Zwecke der Verdeutlichung durchaus übertrieben. Einen Dax von 900 im Jahre 2007 wollte ich in keiner Weise prognostizieren, weil ich das mit nichts belegen könnte. Es liegt auch in der Natur eines Beispiels, das es mehr oder weniger unzutreffend ist.

      Sorry, wenn ich das nicht genügend kenntlich gemacht habe, und Dir die Zeit geklaut habe, diesen Irrsinn nachzurechnen. Im übrigen: falls es so wäre, ist das selbstverständlich nicht ausschliesslich auf Deflation zurückzuführen. Ein bisschen :D schwanken die Kurse ja auch ganz unabhängig von der Kaufkraftentwicklung.

      Gruß
      qwasy
      Avatar
      schrieb am 22.05.03 17:14:44
      Beitrag Nr. 87 ()
      Die Deflationalisten haben scheints den letzten denkenden Menschen das Gehirn versülzt.

      Wenn ich auf die Preisschilder, den CRB un Gold schaue sehe ich weit und breit keine Deflation. Im Gegenteil. Wir haben Inflation und keiner sagts.

      Mir kommt das wie Wodoo vor um noch tiefere Kurse in ferner Zukunft zu rechtfertigen.

      Na ja, dann verkauft mal schön und wartet auf günstigere Einstiegskurse. Warten auf Godot.

      Nebenbei: Hier bei uns in Malaga jährliche Steigerungsrate bei Preisen für Eigentumgswohnungen +25%, Baugrund hat sich in den letzten 10 Jahren teils mehr als verzehnfacht. Und da gibt es Spinner die reden von Deflation.
      Avatar
      schrieb am 22.05.03 17:26:28
      Beitrag Nr. 88 ()
      @qwasi

      keine Sorge, ich gebe nur die Ausgangsdaten ein in einer Excel-Tabelle. Das kriege ich gerade noch so hin.

      Aber eins ist klar: "Deflation" könnte die Nachfolgeausrede für "Irakkrieg" sein. Die FED weiss, es gibt sie. Aber nur, um die Zinsen zu senken und Hyperinflation zu erzeugen. Natürlich ist das auch nicht motivierend, aber davon spricht man nicht. Denn es steht in jeder Zeitung, dass "Deflation droht". Glaubt auch jeder, denn es ist amtlich.

      D.h. die Ausrede funktioniert sogar, wenn es gar keinen Grund dafür gibt. Sie ist absolut perfekt. Die Baisse hat damit nicht nur eine Ausrede, sondern eine erste starke Motivation. Ja klar, man muss nur an diese Horrorzahlen denken. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.05.03 17:48:54
      Beitrag Nr. 89 ()
      Sehr interressant heute hier im Thread.

      Also geb ich auch mal meinen Senf dabei;)

      Also ich erwarte Inflation wie Tradervick, denn es wird Geld gedruckt zumindest in USA.
      Ausserdem reden zu viele von Deflation und ein steigender Goldpreis heisst nun mal Inflation.
      Wenn alle sagen es wird Deflation geben kommt sie halt nicht und es werden immer mehr.:)

      Welche Auswirkungen das auf die Aktien hat werden wir sehen.

      Renten würde ich jedenfalls nicht mehr kaufen.
      Das geht in die Hose.

      Patrick
      Avatar
      schrieb am 22.05.03 17:52:08
      Beitrag Nr. 90 ()
      Was noch gegen Anleihen spricht...selbst in einer Deflation kann wegen Überschuldung und trotz negativer Preisentwicklung die Rendite steigen, das sollte man nicht vergessen.

      Patrick
      Avatar
      schrieb am 22.05.03 19:37:16
      Beitrag Nr. 91 ()
      Hätten wir bereits Deflation dann müssten wir mehr Waren fürs gleiche Geld bekommen.

      Aber warum reden dann die Deutschen vom Teuro?

      Gut, in Deutschland stagnieren die Immobilienpreise, sind aber nicht besonders rückläufig. Stattdessen explodieren die Ausgaben für Dienstleistungen, Kommunal- und Staatsabgaben. Hier findet eine starke Inflation statt.

      Die einzige Deflation hat bisher am Aktienmarkt stattgefunden!

      Das ganze Manöver ist recht durchsichtig.
      Avatar
      schrieb am 22.05.03 19:41:33
      Beitrag Nr. 92 ()
      @tradervick

      Mal eben aus Harry Schotters Thread kopiert:
      Die jüngsten Zahlen zur amerikanischen Preisentwicklung sahen so aus, als ob sie aus Japan stammen würden. Die Automobilpreise fielen im April um 2,6 %. Die Preise für leichte Trucks fielen sogar um 4,6 % – der größte Rückgang seit 20 Jahren. Die Zigarettenpreise gingen um 9,6 % zurück. Benzin wurde um 22,3 % billiger, und Heizöl um 29,3 %. Währenddessen ist das Thema "drohende Deflation" wieder in den Vordergrund gerückt, als der Produzentenpreisindex um 1,9 % schwächer reinkam. Ohne die Preise für Nahrunsmittel und Energie kam man auf einen Rückgang der "Kernrate" von 0,9 % – das ist der größte monatliche Rückgang seit einer Dekade.Die US-Industrieproduktion ging im April um 0,5 % zurück – das ist der sechste Rückgang in 9 Monaten. Die Kapazitätsauslastung fiel auf ein 2-Dekaden-Tief. Die Autoproduktion fiel im April um 2 %, und sowohl General Motors als auch Ford haben angekündigt, ihre Produktion um mehr als 10 % zurückfahren zu wollen.

      Das mit den steigenden Immobilienpreisen in Malaga(der kommende Big Player der Weltwirtschaft?) kann ich in dem Zusammenhang nicht ganz einordnen....war das satirisch gemeint?

      @landingzone
      Da bin ich ja beruhigt. Deinen Einwand gegen den lin-Chart teile ich übrigens. Ich kriege jedesmal einen Hals, wenn jemand über solche Zeiträume mit linearer Skalierung arbeitet. Aber da wollte wohl Herr Dr. Shiller seine "irrationale Übertreibung" dem ungeschulten Betrachter durch Anwendung ebendieser :D verdeutlichen - das ist die Quelle, die Hajo angibt. Ein KGV, wie du annimmst, inflationsbereinigen zu wollen, ist aber unsinnig, weil es ja ein Verhältnis zweier Zahlen ist, auf die die Inflation immer in gleichem Masse einwirkt. Es muss sich um einen - mir unbekannten - Index handeln, der die absolute Gewinnentwicklung abbildet. Das Verhältnis der beiden Zahlen von 31,7, das Hajo angibt, ist dann das Markt-KGV - und das haut hin.

      Von hinten durch die Brust ins Auge - das das derzeitige MarktKGV des S&P 500 mit ca. 30 auf einem gefährlich hohen Level ist, ist ja nun wirklich nix neues. Ein wunderbares Beispiel, wie Akademiker platte Banalitäten als wissenschaftliche Sensationen verkaufen, indem sie sie für Laien unverständlich machen. :rolleyes: Naja, als Shiller das veröffentlicht hat, wollte es noch keiner hören. Das entschuldigt ihn.

      Ja, das Thema "Deflation" ist gefährlich verbreitet. Ich wurde heute schon von einer Auszubildenden darauf angesprochen. Und ich war ziemlich platt, dass sie recht gut wusste, wovon die Rede ist.

      In der Realwirtschaft entstehen fallende Preise halt zu einem großen Teil aus der Erwartung fallender Preise und der daraus resultierenden Kaufzurückhaltung und deswegen

      @Patrick

      ist die antizyklische Sentimentbetrachtung eines Aktientraders
      "Wenn alle sagen es wird Deflation geben kommt sie halt nicht" falsch - leider. :(

      @Hajo
      ich fühle mich zwar durchaus gebauchpinselt, von Dir im redaktionellen Teil zitiert zu werden. Ich wär nur gern gefragt worden - da bin ich eigen. Falls Du mal in Hamburg bist, ist das mit einem Sixpack abgegolten :D

      Gruß @all
      qwasy
      Avatar
      schrieb am 22.05.03 20:15:14
      Beitrag Nr. 93 ()
      @ qwasi

      Nee, es läuft nicht nur beim Trading so, Deflation wird es nicht geben, das glaube ich nicht.

      Man hat gelernt aus 1929, der Einzige der es nicht schnallt ist Duisenberg.
      Aber der ist halt senil im Gegensatz zu Greenspan.

      Patrick
      Avatar
      schrieb am 22.05.03 21:03:54
      Beitrag Nr. 94 ()
      Zu Duisenberg: er hat gesagt er senkt die Zinsen nicht weil er den € zu schwach sah, dann sah er Inflatinsrisiken, damals.
      Was hat dieser Mann an der Spitze de EZB zu suchen,da könnte man auch ein Kleinkind Zinsentscheidungen treffen
      lassen.

      Er wird senken müssen, seine Einschätzungen waren falsch und genauso falsch wird er reagieren wenn die Inflation kommt, dann wird er wahrscheinlich weiter senken weil er auf einmal Deflation befürchtet und der € zu stark ist.

      Patrick
      Avatar
      schrieb am 22.05.03 21:23:14
      Beitrag Nr. 95 ()
      @tribal,
      du hast bestimmt noch die die Statuten der EZB gelesen, und masst dir an zu entscheiden ob Düsi einen guten Job macht oder nicht?

      Da steht jedenfalls nichts drin von Zinsen senken um longspekulanten Geld zuzuführen....

      Vor einem Jahr noch hat der Euro ein tief nach dem anderen gesehen und jeder hat gesagt, ob es der senile Alte nicht schafft, vertrauen zum Euro aufzubauen. Jetzt notiert der Euro gerade mal auf Gründungsniveau und du jammerst.

      Big Al dagegen ist die Situation total aus dem Ruder gelaufen. Handelsdefizit, Haushaltsdefizit, Deflation Hyperinflation, Aktienblase, Liquischwemme und der alte Greenspan eiert panisch rum.....
      Avatar
      schrieb am 22.05.03 21:50:56
      Beitrag Nr. 96 ()
      @ qwasy

      Sorry wegen des Klaus geistigen Eigentums. Das mit dem Sixpack geht klar!

      Herzlichst
      Hajo
      Avatar
      schrieb am 22.05.03 22:12:08
      Beitrag Nr. 97 ()
      @qwasy

      mit den Immobilienpreisen in Malaga war durchaus nicht satirisch gemeint. Die genannten Zahlen wurden vor etwa 2 Monaten veröffentlicht und ich kann das aus eigener Beobachtung bestätigen.

      Was ich damit sagen will: Auf Statistiken, Indizes und große Werte zu starren bringt gar nichts. Es gibt massenhaft heruntergeprügelte Werte, die man jetzt bedenkenlos kaufen kann.

      Wenn Hajo heute über MMM schreibt: "Einen solchen Bruch der kritischen Marke von 120 würde ich als schwerwiegendes Indiz für wachsende innere Schwäche bei den US-Blue Chips insgesamt deuten" ist das exemplarisch für die Irreführung von Anlegern seitens der Meinungsmacher.

      Die Lage ist nicht so simpel wie die uns weiß machen wollen.

      Es gibt massenhaft Werte die am Allzeittief und nicht wie MMM am Allzeithoch notieren. Da gibt es Werte, die in Bodenbildungen stecken oder bereits vollendet haben, z.B. Lucent.

      Wenn der Wall-Street Gangster Soros jetzt herausposaunt, daß er short im Dollar ist, würde ich ganz schnell covern. Warum hat er uns das nicht vor Monaten gesagt? Hätten wir alle ein schönes Schnäppchen machen können.


      Und das gilt ebenso für die veröffentlichen Preisstatistiken. Ich kann für mich persönlich nur feststellen, daß alles teuerer wird.

      Oder hat von Euch einer den Eindruck daß etwas billiger wird?
      Avatar
      schrieb am 22.05.03 22:37:18
      Beitrag Nr. 98 ()
      Buchempfehlungen

      Erschienen 1974 und aktuell wie nie zuvor:
      Ney, Richard. The Wall Street Gang
      Aktueller Kommentar dazu
      http://www.rense.com/general27/stt.htm

      Hier ein Buch zum Thema Deflation
      Batra, Dr. Ravi, The Great Depression of 1990
      Das was heute über Deflation geschrieben wird war schon 1985 ein Riesenthema. Dieses Buch wurde damals in Stern, Spiegel und sogar im Playboy groß herausgestellt. Nur haben die Anleger die Dr. Batras Rat damals gefolgt sind den größten Bullmarkt der Geschichte versäumt.

      Geschichte wiederholt sich.
      Avatar
      schrieb am 22.05.03 22:40:40
      Beitrag Nr. 99 ()
      @ landingzone
      @ qwasy
      @ tradervick

      Die Diskussion um Deflation oder Inflation habe ich amüsiert verfolgt. Da geht es ja recht heftig zu Sache. Aber Leute, die Volkswirtschaftler kennen auch den Begriff <b> Stagflation </b> , einen bösen Zwitter von wirtschaftlicher Stagnation, inflationären Tendenzen durch Ausweitung der Geldmenge und deflationären Tendenzen bei den Preisen - und in der Folge auch Löhnen. Ich schätze, Alan Greenspan weiß sehr wohl, was seinem Land bevorstehen könnte, er hat jedoch den etwas weniger bedrohlichen Begriff "Deflation" an die Wand gemalt.

      @ landingzone

      Einen starken Kursverfall an den Aktienmärkten mit Deflation gleich zu setzen, ist natürlich ziemlicher Unsinn! Welche "Deflationsrate" hätten wir denn mittlerweile aus deiner Sicht seit 2000 in Deutschland?

      Wieso soll denn das "Zusammenmischen" zweier linearer Skalen, "die sich in völlig anderen absoluten Bezugsräumen befinden", formaler Unsinn sein? So was wird doch z.B. ständig beim Kombinieren von Kurskurven mit
      Indikatoren gemacht!

      Was die "Gewinnkurve" im bezogenen Chart angeht: Es handelt sich hier tatsächlich um den von Shiller <b> inflationsbereinigt berechneten </b> S&P Earnings Index. Bei solchen Indizierungen werden häufig keine absoluten Größen (z.B. USD) zugrunde gelegt. Dass für Januar 2003 der Wert mit dem damals aktuellen KGV fast übereinstimmt, ist reiner Zufall. Das nicht inflationsbereinigte KGV beim SPX lag im Januar 2000 jedenfalls deutlich höher (meines Wissens bei etwa 50!)

      Was hast du nur gegen lineare Skalierungen? Ich lasse diesbezüglich Prof. Shiller einmal für sich selbst sprechen. Das folgende Zitat ist eine Anmerkung zum Chart S&P Kurs/Gewinne 1871 bis 2000:
      "Einige Kritiker drängen darauf, dass ich einen logarithmischen Maßstab für die grafische Darstellung verwende, damit der offensichtliche Kursanstieg am Ende (eigene Anm.: zwischen 1982 und 2000) nicht <b> `in die Irre führt´ </b> . Ich glaube nicht, dass die Darstellung von Stufen in irgendeiner Weise irreführend sein kann. Das Ende der gleichermaßen dargestellten Gewinnreihe weckte keinerlei Argwohn."

      Mit herzlichem Gruß
      Hajo
      Avatar
      schrieb am 22.05.03 23:27:46
      Beitrag Nr. 100 ()
      Lieber Hajo,

      Du bist verdammt störrisch. Warum willst Du uns unbedingt eine Deflation verkaufen?

      Mit der Stagflation hast Du ja einen Blatt- und Knieschuß gleichzeitig geschafft.

      Bei der Stagflation liegst Du exakt im Senkel. Das ist aber eher das Gegenteil von Deflation.

      Deine Definition von Stagflation lautete: einen bösen Zwitter von wirtschaftlicher Stagnation, inflationären Tendenzen durch Ausweitung der Geldmenge und deflationären Tendenzen bei den Preisen.

      Einspruch, Euer Ehren:
      Stagflation. Slowing growth in the economy accompanied by a general rise in prices.
      Oder:
      Stagflation describes a period with a high rate of inflation combined with an economic recession.

      Gruß aus dem Land wo die Limonen blühen
      tradervick
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 00:05:25
      Beitrag Nr. 101 ()
      Duisenberg hat sich über Jahre trotz klarer Abschwungstendenzen einem entschiedenen Handeln unter dem Vorwand Inflation verweigert, auch hat er ganz im Gegensatz zur früheren Bundesbank laufend Ziellosigkeit in Wechselkursfragen gezeigt. Ich erinnere an den Thread von V-12, also absehbar war dieses konstruierte Siechtum schon länger.

      Qwasy

      Ich meine nur eine verschärfte Situation mit Sicherheit konstatieren zu können. Normal ist eine Underperformance von Aktien vs. Renten über 15 Jahre nicht. Die Botschaft aus dieser Entwicklung und auch von Hajo geht nur bei harter Vergängnis in Analogie zu den 30er Jahren auf. Politisch ist die Alternative New Deal oder Brüning.

      Hajo Bier

      Die Aktienpreise sind seit 2000 eindrucksvoll deflationiert, den Blue Chipindex eines Nichtentwicklungslandes unter der Hälfte und der Technologieindex zu 3% ist im Ergebnis eindeutig. Der Begriff Deflation passt in die Stimmung der Zukunftsverweigerer, Risikomeider, Negativisten und Geldhorter.

      Alles wird besser.

      Glück auf
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 00:41:39
      Beitrag Nr. 102 ()
      Hallo tradervick,
      ich kann Dir nur zustimmen.Es ist offenbar wieder trendy,
      das Deflationsgespenst in Perioden relativer Preisstabilität aus der Flasche zu holen.Das war auch der Tenor von Leuschels Äusserungen heute auf Bloomberg.
      Deflation ist ein Fall des Preisniveaus und nicht einzelner Preise.Ich sehe davon in Europa nichts und
      in Spanien,wo ich mich jetzt aufhalte, am wenigsten.
      Darin liegt auch das Problem für die EZB.Die Realzinsen sind schon jetzt in Spanien negativ,was zu einem Bauboom
      ohnegleichen und zu explodierenden Immobilienpreisen führt.
      Es ist halt nicht möglich,Geldpolitik für einen so heterogenen Wirtschaftsraum zu machen,ohne dort eine
      gemeinsame Wirtschaftspolitik durchzuführen.
      Wie sollen ständige Zinssenkungen zu mehr Konsum und Investition in Ländern führen,in denen Unternehmen hoch verschuldet sind und die erwartete Rentabilität zu gering ist?Wer soll konsumieren,wenn er Angst um seinen Arbeitsplatz hat(oder wenn sein Vermögen in der grössten Baisse der letzten 100 Jahre verloren hat)?Die Kühe saufen eben nicht.
      Die Zinssenkungen sind wohl nur erforderlich,um die riesigen Schuldenberge finanzierbar zu machen und einen Kollaps des Systems zu verhindern.Das zusätzliche Geld,das durch Zinssenkungen in den Kreislauf gepumpt werden soll
      fliesst eben nicht mehr wie 98 in die Börsen mit der
      Folge einer "asset inflation" sondern dient wohl vorwiegend
      zur Umfinanzierung von Altschulden bzw. es fliesst in den Immobiliensektor(nächste Blase).Für Amiland hat das ganze den Vorteil,den Dollar fallen zu lassen und damit ihre
      Schulden zu entwerten.
      Gold kann steigen,weil bei niedrigen Zinsen die Opportunitätskosten einer Goldanlage (Verzicht auf Zinserträge)geringer werden.Das ständige Krisengerede
      startet ein Aufwärtsmomentum in Gold,dem dann wieder
      alle hinterherlaufen.The trend is your friend!
      KGVs braucht man nicht Inflations-bereinigen (Relation
      von Preisen!).Bereinigt man aber die Kursentwicklung
      in Langfristcharts um die Inflation, so erledigt sich das Märchen von der rentablen Aktienanlage für viele Zeitperioden von selbst.
      Dem dummen Gerede von der "Langfristanlage" kann ich nur den Ausspruch von J.M.Keynes entgegensetzen "in the long run we are all dead".
      Gruss aus Spanien
      solymar
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 00:49:23
      Beitrag Nr. 103 ()
      @ Friseuse

      Du bezeichnet die Kursentwicklungen seit 2000 als krass "deflationär". Nun ja, aus dem Blickwinkel einer "hyperinflationären" Entwicklung zwischen 1982 und 2000, insbesondere jedoch zwischen 1996 und 2000, magst du ja Recht haben. Versuche einmal, die Dinge relativ und nicht lediglich absolut zu sehen!

      Gruß
      Hajo
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 01:00:54
      Beitrag Nr. 104 ()
      @H.J.Bier
      Es ist ja gerade Aufgabe der Geldpolitik (und der Börsenregularien-Stichwort Derivate)solche Exzesse zu
      verhindern.Wer Hyperinflationen tolerierte, wurde immer mit einem Zusammenbruch belohnt,den er dann als Deflation
      bejammerte.Volatilität ist gut für Trader,aber schlecht
      für eine gedeihliche Entwicklung der Kapitalmärkte
      als Finanzierungsinstrumente.
      Gruss
      solymar
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 01:13:03
      Beitrag Nr. 105 ()
      @ Friseuse

      Nachtrag bzgl. deiner Anmerkung zu 1929 und Folgen:

      Ich halte es keineswegs für ausgeschlossen, dass wir in eine sehr ähnliche Situation schlittern werden - trotz aller vorgeblichen "Sicherheitsbarrieren". Was können denn die USA dagegen tun, wenn ihr Staatshaushaltdefizit und ihr Außenhandelsdefizit weiter explodieren und die internationale Finanzwelt zunehmend Kapital abzieht? Selbst ein noch erheblich fallender Dollar wird den US-Firmen kaum wesentlich höhere Exporte bescheren, da in einer ganzen Reihe von Ländern mittlerweile wesentlich kosten- und preisgünstiger produziert werden kann als in den USA.
      Und die internationalen Börsen hängen nun mal ganz klar am Tropf der USA! Ein NEW DEAL wird irgendwann kommen müssen. M.E. wird bis dahin jedoch noch etliche Zeit ins Land gehen, in der die Aktienkurse noch erheblich verfallen werden.

      Gruß
      Hajo
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 02:46:51
      Beitrag Nr. 106 ()
      @ qwasi

      Danke dir auch im Namen von Hajo, daß du sein Versprechen, einen inflationsbereinigten Langzeitchart für den S&P zu präsentieren, ersatzweise für den SPX erfüllt hast.
      Das macht Hajos Gerede von den aufgeblähten Kursen in Langzeitbetrachtung völlig zunichte. Der reale Zuwachs ist sogar erschreckend gering, so daß man sich ernsthaft fragen muß, ob eine Langzeitanlage (nicht spekulative) in Aktien vernünftig ist. Hätte ich dagegen 1995 meine 25 jährigen Bundesanleihen behalten, dann hätte ich 8 Jahre jährlich ca 7% Zinsen kassiert und der Wert meiner Anleihen hätte sich als Zugabe fast verdoppelt.

      Das Deflationsgerede scheint mir nicht viel mehr wert als ein zusätzlicher Strohhalm für die Apokalyptiker. Wie man unter dieser Voraussetzung die Aktienkurse noch mal schnell auf 1/3 runterrechnen kann, das entzieht sich meinem Verständnis. Hajo hat deine "Berechnung" ja auch gleich begierig aufgegriffen und den meisten anderen unterstellt, daß sie die wahren Hintergründe nicht begriffen. Ich gebe zu, solche Hintergrundsberechnungen begreife ich tatsächlich nicht.

      @ Friseuse

      Interessant ist fraglos der Vergleich zwischen Kursentwicklung und Zinsentwicklung, hier leider etwas kurzfristig geraten.
      Ich habe den Eindruck, daß einige den Rückgang der Zinsen mit Deflation gleich setzen. Tatsächlich sind die Zinsen jedoch viel stärker gefallen als die Inflationsrate. Dadurch hat sich die Gewinnspanne ("Realverzinsung" )von Anleihen so stark reduziert, so daß das Interesse an dieser Anlageart bald entscheidend nachlassen könnte, was der Aktie als Konkurrentin zugute kommen könnte. Wer in Deutschland in der Steuerprogression bei 50% liegt, der zahlt bei seinen Anleihen jetzt schon drauf.

      Wenn man unter dem Gesichtspunkt der niedriegen Zinsen (bei uns wie in den USA) die Aktienkurse betrachtet, dann müßte man die Kurse sogar hoch rechnen. Je niedriger die Zinsen aus Bonds, desto konkurrenzfähiger werden die von den AGs erzielten Gewinne (thesaurierte und als Dividende ausgezahlte). Das bedeutet, daß ein höheres KGV akzeptabel wird.

      Ich gebe zu, daß dies alles graue Theorie ist. Die Geschichte zeigt, daß der große Anstieg der Aktienkurse, der 1982 begann, von einer Höchstzinsphase aus startete, und zwar mit deren Wende zu fallenden Zinsen. Doch das kann wohl nicht heißen, daß wir auf eine nachhaltige Erholung der Aktienkurse bis zum Ende der nächsten Hochzinsphase warten müssen. Die Geschichte wiederholt sich bekanntlich nicht - jedenfalls nicht auf einfache Weise.

      Gruß

      Gera
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 09:11:40
      Beitrag Nr. 107 ()
      @solymar

      Du bringst es auf den Punkt:
      Die Zinssenkungen sind wohl nur erforderlich,um die riesigen Schuldenberge finanzierbar zu machen und einen Kollaps des Systems zu verhindern. Das zusätzliche Geld, das durch Zinssenkungen in den Kreislauf gepumpt werden soll fliesst eben nicht mehr wie 98 in die Börsen mit der Folge einer "asset inflation" sondern dient wohl vorwiegend zur Umfinanzierung von Altschulden bzw. es fliesst in den Immobiliensektor(nächste Blase).Für Amiland hat das ganze den Vorteil,den Dollar fallen zu lassen und damit ihre Schulden zu entwerten.

      Viel mehr braucht man eigentlich nicht dazu zu sagen, außer daß Aktien ZUM TEIL !! ( nicht alle) recht billig sind weil noch kein großes Geld in den Markt fließt bzw. dort noch abgesaugt wird.


      "Bereinigt man aber die Kursentwicklung in Langfristcharts um die Inflation, so erledigt sich das Märchen von der rentablen Aktienanlage für viele Zeitperioden von selbst."

      Das stimmt nur teilweise. Wenn man alternative Anlagen betrachtet ist die Situation ganz mies. Insofern haben Aktien langfristig immer noch die beste Performance. Andere Anlagen sind unrentabler, außer bei den spanischen Immobilien gibts derzeit nicht viel zu gewinnen.

      Wir haben ein System rotierender Blasen. Die große Frage lautet: wo entsteht die nächste Blase?

      Die Aktienblase ist geplatzt, der Immobilienballon bläht sich noch auf. Deshalb raus aus Immobilien und rein in Aktien?



      Die Wall Street Gang hat wieder zugeschlagen:

      Moody`s zweifelt an der Allianz
      Das Kreditranking der Allianz, die lange als Synonym für makellose Bonität galt, könnte herabgestuft werden. Die Rating-Agentur Moody`s erwartet, dass der Finanzkonzern noch lange an den Problemen der Tochter Dresdner Bank leiden wird.

      Fazit von tradervick: Allianz kaufen
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 11:09:05
      Beitrag Nr. 108 ()
      @ Lecrevisse

      Hallo Gera!
      Ich finde es ziemlich traurig, dass du a) deine Mailbox wohl nicht richtig sondierst und b) meine Kommentare bei w:o nicht immer liest - und dann einen solchen Sermon von dir gibst.

      Der von dir qwasy zugeschriebene Chart stammt übrigens von mir. Am 20.05. habe ich diesen incl. eines Kommentars an deine Email-Adresse gesandt und ihn am 21.05. in meinen Kommentar "Immer noch voll in der `SPEKULATIVEN BLASE´" eingestellt.

      Ich empfehle dir übrigens, ab und zu auch mal einen Blick in das
      "Diskussionsforum zu `Größte Bullenfalle seit 2000?´",
      das FelixDem eröffnet hat.

      Gruß
      Hajo
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 11:12:50
      Beitrag Nr. 109 ()
      Linear oder logarithmische Darstellung?

      In der Charttechnik gilt es als abgemachte Sache Langzeitdarstellungen logarithmisch zu zeichnen. Das entspricht auch dem logarithmischen Blasenverhalten. Kurzzeitdarstellungen sind in der Regel lineaer. Das ist Standard. Wenn Sich Hajo darüber hinwegsetzt muss er das schon gut begründen.

      Aber die logarithmische Darstellung kann zu falschen Schlüssen führen.

      Beispiel Lucent.

      Der Wert hat vom Höchststand sage und schreibe 98% verloren. Der lineare Chart zeigt dies deutlich. Der logarithmischen Chart verschleiert es und man könnte dem Trugschluss verfallen es geht noch deutlich tiefer.

      1930 waren die Kursverluste bei den großen Werten um die 90%. Bei der Jahrhundertblase würde ich noch etwas mehr zugestehen. Wenn aber ein Wert bereits 99% verloren hat, sollte man nicht unbedingt aggressiv shorten, sondern eher beherzt und entgegen der landläufigen Meinung zugreifen.




      Avatar
      schrieb am 23.05.03 11:52:08
      Beitrag Nr. 110 ()
      @lecrevisse

      Die Diskussion ist ziemlich weitgreifend im Moment. Bei komplexen Themen führt das Übersehen von "Kleinigkeiten" halt schnell zu massiven Missverständnissen. Langsam macht`s richtig Spass - nähern wir uns dem Kern des Hajorismus? Du hast den Begriff schliesslich geprägt. :D

      Zu meinem "Kursziel" lies bitte (noch einmal?) #86
      und zur Quelle #92

      Danke!
      qwasy
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 12:25:29
      Beitrag Nr. 111 ()
      @ tradervick

      Nun, ich war bei der "Abmachung" nicht dabei, Langfristcharts logarithmisch darzustellen, und habe sie auch nie unterschrieben. Beide Skalierungsformen haben ihre Vor- und Nachteile. Logarithmische Charts verfälschen bei sehr großen Kursdifferenzen das Bild. Sie kompromieren den oberen Kurvenbereich und dehnen den unteren. Bei sehr stark verfallenen Werten sind allerdings, wie du ja selbst schreibst, selbst relativ große prozentuale Ausschläge in linearen Charts kaum zu erkennen. In solchen Fällen präferiere auch ich selbstverständlich logarithmische.
      Übrigens arbeite ich auch bei Langfristcharts immer mit beiden Skalierungen, da der Vergleich oftmals recht interessante Aufschlüsse liefert. Der von mir in meinem w:o-Kommentar "Immer noch voll in der SPEKULATIVEN BLASE" vom 21.05. verwendete und daraus von qwasy in seinen Thread übertragene lineare S&P Kurs/Gewinne-Chart 1871 bis 2000 (2003) stammt ja im Original von dem Ökonomieprofessor Robert J. SHILLER. Ob der wohl nichts von der "Abmachung" weiß?

      Gruß
      Hajo
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 13:16:37
      Beitrag Nr. 112 ()
      @qwasi

      Ein KGV, wie du annimmst, inflationsbereinigen zu wollen
      na, das nehme ich nun echt nicht an (wo denn?). KGVe sind simple Abbildungen von Verhältnissen, da gibt es nix zu basteln. Deflationieren kann man sie nur, wenn entweder die Gewinne gewaltig steigen oder die Preise genauso zurückgehen ("Deflation").

      ja und es gibt etwas Deflation, allerdings bisher nur in Teilbereichen. Der Rückgang des Ölpreises z.B. ist gewollt, aber seit neuestem wird er beklagt. Wie nun? In der IT-Industrie gibt es z.B. seit je her "Deflation" (es hat sie niemand jemals so bezeichnet). In Japan gibt es tatsächlich einen Rückgang der allgemeinen Preisindizes, mithin das, was wir Deflation nennen. Wie man aber bei der Gelegenheit sieht, ist Deflation nicht Ursache, sondern Wirkung. Nämlich einer rezessiven, blockierten und fehlgesteuerten Wirtschaft. Aber davon zu reden, scheint nicht opportun zu sein, deswegen wird der Seiteneffekt bemüht. Ich stelle also vorerst meine Suche nach der "Grossen Ausrede" ein. "Deflation" ist nämlich echt Klasse, hat fast noch mehr Esprit als "New Economy" und kommt auf jeden Fall genauso gut wie "Kriegsangst". Und das alles ohne PR-Agentur.

      nähern wir uns dem Kern des Hajorismus?
      ob wir soweit kommen und ob es so etwas gibt, ist unklar. Aber manchmal ist der Weg das Ziel zum Zen. Das ist so wahr wie sonstwas. :D

      Gruss lz
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 13:49:51
      Beitrag Nr. 113 ()
      Noch was zum Thema Inflation / Deflation / Stagflation

      Hallo Sportsfreunde!

      USA:
      - Zinsen fallen und fallen - Geld wird immer billiger
      - Steuern sinken
      - Aktien, T-Bills und -Bonds fallen
      - Autos und ITs sind so billig wie noch nie
      - Auslandsschulden werden immer billiger. Ein sinkender
      Dollarkurs macht´s möglich.

      Wo nun ja alles so billig, billig ist, wieso haben die Amis denn dann keine blühende Wirtschaft? Angeblich sollen die Verbraucher doch in einem permanenten Kaufrausch stecken.

      In welches Szenario passt dies alles denn nun?

      Gruß
      Hajo
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 14:52:20
      Beitrag Nr. 114 ()
      Hallo.


      Ab und an stöbere ich hier durch´s Board
      und schaue, was so diskutiert wird.

      Was mir dabei auffällt,
      ist, daß mit großer Vehemenz eine bestimmte Position vertreten
      und dann "diskutiert" wird;
      das bringt mE gar nichts und deshalb halte ich mich raus.

      Ich wollte nur mal zu bedenken geben,
      daß wir uns wirtschaftlich an einer Klippe befinden,
      die wohl noch keiner erlebt hat
      und die deshalb auch nur schwer einzuschätzen ist.

      Wenn ich dann lese,
      daß bei Werten, die schon 95 % oder 98 % an Wert verloren haben,
      ja nicht mehr viel passieren kann
      (und das liest man hier fortwährend),
      kann ich nur zurufen:
      "schon mal in der Realwirtschaft gelebt/gearbeitet ?"


      Wäre eine Daimler oder RWE nicht ein Unternehmen dieser Größenordnung,
      wären sogar sie schon lange vom Kurszettel verschwunden ...

      ... und da gibt es viele Kandidaten, sehr viele ...


      Wieso nur liegt das außerhalb der Vorstellungskraft !?


      So long
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 15:21:59
      Beitrag Nr. 115 ()
      Autos und ITs sind so billig wie noch nie

      Da will ich dann die C - Klasse wieder fuer unter 40000 Mark.

      g

      z
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 16:11:22
      Beitrag Nr. 116 ()
      @landingzone

      Ich bin wohl momentan etwas unpräzise im Ausdruck :look:

      Du hast angenommen, das es sich bei der Kurve um das KGV handelt und ich habe angenommen, dass Herr Prof. Shiller genauso klug ist wie wir beide, und dieses nicht inflationsbereinigt abbilden würde. Daraus habe ich geschlossen, dass es sich nicht um das KGV handeln kann.

      OK so?;)

      Gruß
      qwasy
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 19:28:00
      Beitrag Nr. 117 ()
      Antwort auf #113

      Deutschland:
      - Zinsen fallen - Geld wird billiger
      - Steuern steigen
      - Aktien fallen
      - Anleihen steigen
      - Autos und Waren des täglichen Bedarfs sind teuer wie noch nie
      - Euro steigt

      Wo nun alles so teuer und billig zugleich ist, wieso haben die Deutschen denn dann keine blühende Wirtschaft?

      Welche Logik, Hajo?

      Übrigens ich wusste gar nicht daß T-Bills und -Bonds in USA fallen. Das war mir neu.
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 19:50:13
      Beitrag Nr. 118 ()
      Die antihajoristische Welt wollen wir bei allem Skeptizismus nicht vergessen:look:



      Es gibt sie:look:

      Glück auf
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 20:21:48
      Beitrag Nr. 119 ()
      Da war noch der hier. Sagt wahrscheinlich das gleiche, ist aber vielleicht etwas nachvollziehbarer






      @Hajo

      vielleicht fällt Dir etwas dazu ein, wo der SPX in seinem diesjährigen Tiefpunkt landen wird? Es ist vielleicht möglich, dass er allen Unkenrufen zum Trotz nicht tiefer als 650 gehen wird. Aber da bin ich wirklich völlig am Schwimmen, auch mit log. Denkweise ;)
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 20:56:53
      Beitrag Nr. 120 ()
      @ landingzone

      Dein SPX-Chart lässt tatsächlich gewisse Ähnlichkeiten mit dem von Shiller erkennen. Was das mögliche Jahrestief beim SPX angeht, kann ich mit Logik auch nicht ausmachen. Meine "hajoristische" Analysemethode ermöglicht lediglich, Wahrscheinlichkeiten zu ermitteln, die sich aus den Konstellationen der großen Trends als Schnittzonen von Trendlinien ableiten lassen. Ich werde morgen oder übermorgen mal was Entsprechendes einstellen.

      Gruß
      Hajo
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 21:01:37
      Beitrag Nr. 121 ()
      @ tradervick

      Die Charts der T-Bills und -Bonds kannst du über folgende Adresse finden:
      www.comdirect.de / Informer Aktien USA /Spalte links

      Gruß
      Hajo
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 21:07:45
      Beitrag Nr. 122 ()
      @Friseuse

      Hier mein Lieblingswert zur Beschreibung von Antihajo´s Welt.



      500% Steigerung vom Allzeittief in einem angeblichen Bearmarkt.

      Hajo, was stimmt hier nicht?

      Haben die Käufer von Lucent noch nichts von Deflation gehört?
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 21:16:09
      Beitrag Nr. 123 ()
      @tradervick

      Glattes Eis, ein Paradies für den, der darauf zu tanzen weiss.

      (F. Nietzsche)
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 21:35:58
      Beitrag Nr. 124 ()
      @landingzone

      Schön dass du Nietzsche zitierst. Ich liebe Nietzsche.

      "Und wieder liefen Zarathustra`s Füsse durch Berge und Wälder, und seine Augen suchten und suchten, aber nirgends war Der zu sehen, welchen sie sehn wollten, der grosse Nothleidende und Nothschreiende. Auf dem ganzen Wege aber frohlockte er in seinem Herzen und war dankbar. Welche guten Dinge, sprach er, schenkte mir doch dieser Tag, zum Entgelt, dass er schlimm begann! Welche seltsamen Unterredner fand ich! An deren Worten will ich lange nun kauen gleich als an guten Körnern; klein soll mein Zahn sie mahlen und malmen, bis sie mir wie Milch in die Seele fliessen!"

      Dem Spekulanten gehört die Welt. Die Verzagten werden im Mittelmaß enden.
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 21:59:32
      Beitrag Nr. 125 ()
      Lieber Hajo,

      in #113 schriebst Du - Aktien, T-Bills und -Bonds fallen.
      Ich kann nicht erkennen, daß die Bonds fallen. Was fällt sind die Zinsen, ergo STEIGEN die Anleihen!

      TYX CBOE 30-Year Treasury Yield Index


      TNX CBOE 10-Year Treasury Yield Index


      Gruß
      tradervick
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 23:59:22
      Beitrag Nr. 126 ()
      Ich möchte mich hier noch einmal einklinken,weil ich ein eifriger Leser eurer Diskusion bin und mir die Art eurer
      Argumentation gefällt.
      Gestern Abend habe ich tradervick zugestimmt,weil mir das ewige Deflationsgerede und der Ruf nach Zins- und Lohnsenkungen als Konjunkturstimulantien auf den Geist gehen.
      Wer den geringen Preisanstieg in Deutschland im letzten Monat(der ja ,wie bestätigt wurde ,auf den Rückgang der
      vorher stark gestiegenen Ölpreise zurückzuführen ist)
      als Beginn einer Deflation sieht und das als Begründung für fallende Börsen akzeptiert,der sollte seinen Verstand am besten gleich an die NTV-Redaktion einsenden.
      Es ist richtig, das wir in einer Baisse sind, also wird alles so interpretiert,das es ins Bild passt.Wenn
      auf der short Seite mehr zu verdienen ist als auf der long Seite präsentiert man halt fundamentale Pseudobegründungen.
      Mich erinnert das an die Spätphase des booms,als man KGVs von 100 bis 200 als normal und sogar als Ausweis besonderer Wachstumsstärke interpretierte.

      Kurzfristig gesehen spielen fundamentale Bewertungskriterien keine Rolle für Börsenbewertungen.
      Wenn z.B.die Gewinnerwartung eine Rolle für die Börsenbewertung spielen würde, dann müssten (kurzfristig) die Aktien aller Firmen steigen,deren Kosten in Dollar (z.B. auch bei Produkton in Asien),deren Erträge aber in Euro anfallen.Statt dessen konzentriert man sich auf die
      Exporterlöse,um die Kurse herunterzureden.(Daimler- und VW- stiegen aber auch nicht in den letzten 3 Jahren,als der Dollar ständig stieg.)
      Es ist die Markttechnik,die sich als self-fulfillung prophesy erweist.Insofern gebe ich H.J.Bier Recht.Dies aber mit volkswirtschaftlichen Argumenten begründen zu wollen, gleicht dem Werfen von Nebelkerzen.

      Bis jetzt gibt es nur nationale volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen,aber global tätige Unternehmen.
      Sonst könnte man sehen,das es auf Dauer geamtwirtschaftlich nicht möglich ist, Gewinne zu machen,indem man zu "chinesischen" Löhnen produziert,aber zu europäischen oder amerikanischen Preisen verkauft.
      Wenn man mit den Konsequenzen dieser Entwicklung konfrontiert wird, schreit man laut "Deflation".
      Vielleicht wäre das Problem gelöst,wenn man alle "westlichen" Währungen im Vergleich zu denen
      in unterentwickelten "Lohndumpingländern" abwerten würde.??
      Die Baisse wird dann zu Ende sein,wenn niemand mehr daran glaubt.
      tradervick,Du sprachst gestern von der Entwicklung verschiedener Blasen.Da stimme ich zu. In einer "bubble"
      economy können profi trader und hedge fonds halt besonders viel verdienen! honi soit qui mal y pense!
      Gruss solymar
      Avatar
      schrieb am 24.05.03 00:02:59
      Beitrag Nr. 127 ()
      @ tradervick

      Sorry, hatte natürlich auch die Rendite gemeint! Danke für die Klarstellung!

      Gruß
      Hajo
      Avatar
      schrieb am 24.05.03 14:27:29
      Beitrag Nr. 128 ()
      @ Eck

      #95
      Ich maße mir nichts an aber jeder weis doch eigentlich das das Schlimmste was einer Volkswirtschaft passieren kann ein Kollaps am Aktienmarkt ist.Spätestens nach 1929.
      Damals war es die Bank von England die die Zinsen erhöhte
      und damit zum Crash beitrug.
      Duisenberg ist verpflichtet die Inflation zu bekämpfen
      und die Währung stabil zu halten natürlich nicht die Finanzmärkte zu versorgen.
      Nur ist die Währung stabil und von Inflation kann keine Rede sein , vorerst.
      Nur wenn die Wirtschaft kollabiert kann man ihm vielleicht vorwerfen zu spät gehandelt zu haben.
      Die Dollarschwäche ist meiner Meinung nach kein Verdienst von Duisenberg .
      Aber da der € gerade steigt würde eine Zinssenkung nicht viel Schaden anrichten.
      Die Gefahr ist viel grösser wenn die Massenpsychologie wieder dreht, der Dollar steigt die Wirtschaft in Euroland
      runter geht aufgrund das € Anstiegs und Duisenberg dann sagt: Ich kann die Zinsen nicht senken weil der € fällt.

      Wenn das so kommen sollte befürchte ich bei Duisenberg die gleiche Reaktion wie damals bei der Bank of England.
      Er wird die Zinsen erhöhen.

      Weil die Wirtschaft ist ihm ja offensichtlich egal.

      Konsequenzen wage ich nicht auszumalen.

      Patrick
      Avatar
      schrieb am 24.05.03 14:33:06
      Beitrag Nr. 129 ()
      Kleiner Nachsatz

      Wie sagte Helmut Schmidt damals, lieber 1% mehr Inflation als weitere 500000 Arbeitslose.

      Patrick
      Avatar
      schrieb am 24.05.03 15:49:14
      Beitrag Nr. 130 ()
      TS

      2001 war die EZB schon unfähig Thread: Der senile Holländer verweigert der Wirtschaft den dringend nötigen Schub die Politik lügt sich seit Jahrzehnten was in die Tasche, die Unternehmen suchten ihr Heil im Rückzug aus wirtschaftlichen Aktivitäten.

      Zum schlechten Ergebnis brauchte es Inflationsbefürchter bei kontrahierender Wirtschaft in entscheidenden Positionen der EZB; Sparzwängler, Beamten- und Rentnerversorger in der Politik und Kapital vorzugsweise in Amerika verbrennende Unternehmenslenker. Die hatten wir und die Kurse sind nicht vom Baum gefallen. Nun ist die Frage:look: ob unsere Eliten umdenken können und ihre Instrumente beflügelt von günstigen Zinsen und Öl in Euro Richtung Aufschwung stellen, ob die EZB weiter ökonomische Entwicklungen gegen europäische Interessen fördert. Was nun Duisenbergs Beamtenziele sind:laugh: ist egal:eek: an den Ergebnissen soll man sie erkennen.

      Duisenberg hält den Zinssatz künstlich hoch und die Liquidität zu niedrig, wenn die Knalltüte weiter träumt:eek: wird Hajo noch viele Downtrends malen, auch wenn es zunehmend schwerer wird:laugh: diese zu halten:laugh:

      Mit anderen Worten fehlt ein Signal des Aufbruchs.

      Glück auf
      Avatar
      schrieb am 24.05.03 17:26:38
      Beitrag Nr. 131 ()
      Interessanter Spread DAX-SP500.

      Könnte man auch Schröder oder Dollar-Spread nennen.

      Avatar
      schrieb am 24.05.03 17:35:14
      Beitrag Nr. 132 ()
      Inflation bessert sich
      Madrid – ak. Die Inflationsdaten haben sich im April deutlich gebessert. Zwar liegt Spanien laut EU-Statistikamt Eurostat mit 3,2 Prozent immer noch deutlich über dem Mittelwert von 2,1 Prozent. Dafür hat sich der Abstand zum Schnitt aber um 0,2 auf 1,1 Prozentpunkte verringert. Der Hauptgrund für die positive Entwicklung liegt laut Eurostat in sinken Ölpreisen nach dem Irak-Krieg und der Stärke des Euros, der die Energiekosten weiter verbilligt habe.
      Avatar
      schrieb am 24.05.03 17:55:13
      Beitrag Nr. 133 ()
      Vielleicht liegt das Kernproblem - an dem auch diese Disskussion hier krankt - dass man versucht in guter deutscher Perfektion einen Schuldigen oder einen gemeinsamen Nenner zu suchen.

      Den kann es nicht geben. Die Märkte sind viel zu komplex.

      In Deutschland könnten und müssten die Zinsen gesenkt werden, in Spanien müssten die Zinsen erhöht werden. Jetzt rächt sich die europäische Gemeinschaftswährung.

      Es gibt eine große Anzahl von Werten, sowohl in USA und auch Japan, die sich nicht in einen Baisse-Markt einordnen lassen. Es gibt sowohl Werte die Allzeithochs erreichen und eine noch größere Zahl von Werten die zur selben Zeit bei Allzeittiefs Bodenbildungen durchführen bzw. heillos unterbewertet sind.

      Deshalb halte ich es für einen großen Irrsinn nur auf die Indizes zu starren. Die sagen überhaupt nicht aus.


      Als Beispiel stelle ich Euch mal Werte vor in die ich investiere und die charttechnisch und teilweise auch fundamental positiv aussehen. Einige diese Werte wie Minolta und Kennwood halte ich schon über ein Jahr.

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      Minolta
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      Kenwood
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      Avatar
      schrieb am 24.05.03 18:23:42
      Beitrag Nr. 134 ()
      Nachtrag zu #133

      Die Auswahl der Werte scheint willkürlich zu sein. Hat aber System.

      Volumen ist der Schlüssel.

      Positives Volumen, Rounding Bottoms, Dormant Bottoms, Breakouts und Flaggen in Verbindung mit Volumen sind neben fundamentalen Betrachtungen meine Kriterien. Alles streng nach Edwards/Magee.

      Von meinen 3m Börsenbibliothek benutze ich nur noch die 4 cm von Edwards/Magee

      Weder Trendlinien, Kreuzwiderstände, neuronale Verfahren, Indikatorenkram oder Godmodes moderne Chartkunst berücksichtige ich bei meinen Entscheidungen.

      Das alles ist für mich heute nur noch Vodoo und esoterisches Gequatsche von und für verunsicherte und unwissende Anleger, die das Wesentliche der Spekulation aus dem Auge verloren haben.

      Vor lauter Indikatoren, Statistiken und Linien wird der Wald nicht mehr gesehen.

      Entschuldige Hajo wegen der Kreuzwiderstände. Aber ich glaube Du hast auch noch mehr und anderes auf dem Kasten.
      Avatar
      schrieb am 24.05.03 21:33:10
      Beitrag Nr. 135 ()
      Hallo Hajo,

      mea culp, mea culpa!

      Nachdem ich 2 oder 3 Tage nicht im Internet war, habe ich spät nachts (oder früh morgens) den Thread "Hajorismus" geöffnet.
      Als ich dort den Chart von quasi ohen Quellenangabe sah, habe ich angenommen, du seist immer noch nicht damit rübergekommen.

      Zur Sache sehe ich darin den Beweis, daß sich die Aktienkurse nicht ins Astronomische entwickelt haben, auch wenn der lineare Maßstab diesem Eindruck ein wenig

      nachhelfen könnte. Ohne die "Blase" wäre es sogar eine recht traurige Langzeitbilanz, die fast von allen anderen Anlageformen in den Schatten gestellt wird. Von dieser

      Seite sehe ich demnach kein Argument für eine weitere kräftige Korrektur, eher beinahe nachträglich die Berechtigung für eine Wiederkehr der "Blase" zur Korrektur

      der jahrzehntelangen Untertreibungen (das ist natürlich wieder eine Übertreibung von mir) oder eben ein Hinweis auf gar nichts.
      Nein, mein lieber Hajo. Mich kannst du damit nicht beeindrucken. Ich bleibe dabei: du schöpfst deine Visionen "aus dem Bauch". "Primitive" benutzen dafür die

      Eingeweideschau von Opfertieren, vorzugsweise Geflügel. Kluge Völker wie die Römer beobachteten den Vogelzug und die Konstellation der Sterne. Wie wär`s damit?
      Gut, Spaß beiseite. ich gebe es zu: mir ist in meiner Bullenhaut momentan nicht gerade wohl, habe auch leise, düstere Ahnungen. Es gibt durchaus einen Spürsinn für eine

      globale Situation. Den will ich dir gerne zugestehen. Aber man sollte sich hüten, dafür dann nachträglich Argumente zu vergewaltigen: Gründe finden ist in Ordnung, aber

      Rationalisierungen herbeizuzwingen nicht.

      @ qwasi

      Ich habe durchaus bemerkt, daß deine Beispielsrechung den Gedankenweg ad absurdum führen sollte. Das ergab sich ja auch klar aus der anschließenden Diskussion.
      Mein Einwand war auf Hajo gemünzt, der dein Beispiel begeistert aufgegriffen hat und dich als einen Erleuchteten feierte, der 99% von uns in den Schatten stellt.
      "Ja, qwasy, da hast du Realitäten ganz deutlich auf den Punkt gebracht. Ich schätze, dass etwa 99 % der Marktteilnehmer diese Hintergründe völlig falsch einschätzen".

      Grüße euch

      Gera
      Avatar
      schrieb am 24.05.03 21:53:12
      Beitrag Nr. 136 ()
      Kleiner Beitrag zur Magie der Kursentwicklung:

      Minolta schein unwiderstehlich auf die 700 hinzustreben.

      Die Minolta 700 war die erste Spiegelreflexcamera von Minolta und die erste echt eigene Spitzenkamera nach der Phase der Leica-Nachbauten, ein Hit der 60er.

      Wenn das reiner Zufall ist...

      @ tradervick

      Ich will dich damit keinesfalls veräppeln, die Spitze gilt nicht dir. Deinen Beitrag habe ich aufmerksam gelesen, ist interessant. Viele schöne Böden, teils im Entstehen und teils schon darüber hinaus. Wer aufmerksam hinschaut, der kann die Bodenbildung auch bei den von dir verschmähten Indices erkennen.
      Leider hat uns aber die Vergangenheit gezeigt, daß auch schöne, solide erscheinende Böden plötzlich nach unten durchbrochen werden können. Scherzhaft haben wir oft gesagt: die Frage, ob ein Chart einen Boden zeigt, ist leicht zu beantworten im Vergleich zu der Frage, wieviele Böden es denn darunter noch gibt.
      Vor recht langer Zeit sagte mal ein kluger Trader (floezi) als die meisten schon festen Boden sahen: Im Keller brennt noch Licht, das muß erst noch gelöscht werden. Sind wir schon im Keller angelangt?

      Grüße

      Gera
      Avatar
      schrieb am 24.05.03 22:33:42
      Beitrag Nr. 137 ()
      @Lecrevisse

      Ja, mit Minolta 700 ist schon seltsam. Nimm mal eine längere Zeitdarstellung, dann siehst Du warum gerade 700.

      Habe übrigens Minolta bei 610 verkauft. Kaufkurs war 240.


      Boden, Böden, doppelte Böden?

      Du hast recht. Die Börse ist unkalkulierbar und es gibt eine Menge Versager.

      Aber irgendein System braucht der Spekulant. Und irgendwann muss man dann auch mal kaufen. Man kann nicht immer nur hoffen, daß es noch billiger wird.

      Oft genug bin ich schon den Schlußlichtern des sich entfernden Zugs hinterhergerannt. Ich ziehe heute vor gemächlich am Bahnsteig einzusteigen und wenn der Zug den Bahnhof in die falsche Richtung verlässt rechtzeitig abzuspringen. Auch mit Blessuren.

      Aber außer der Charttechnik gibts noch weitere Hinweise. Zum Beispiel das Volumen.

      Oder der Wert notiert 95 % vom Höchststand oder der Kurs reflektiert den halben Buchwert oder das KGV ist bei 2. Eine Menge Hinweise. Und eine Menge Risiko.

      Von 10 gut recherchierten Böden versagen erfahrungsgemäß 2 bis 3.

      Es gibt ja Börsianer die zu Höchstkursen und mit KGV 200 einsteigen. Wie man weiß kann das auch funktionieren.

      Das ist aber nicht mein Stil. Inzwischen bin ich etwas altmodischer geworden und ziehe niedrige Kurse und solide Bewertungen vor.
      Avatar
      schrieb am 24.05.03 22:34:40
      Beitrag Nr. 138 ()
      @solymar

      Es ist die Markttechnik,die sich als self-fulfillung prophesy erweist.

      kennst Du die US-Zahlen von Investor`s Intelligence? Ich sehe nichts, was auf eine negative Erwartung hindeutet. Aber Optimismus & Hochgefühle. Bullish Advisors super-up, bearish Advisors fast verschwunden. Michigan Consumer Sentiment: 93,2 = +20% Verbesserung in ein paar Wochen. Investorenvertrauen laut UBS/Gallup auf 10-Monatshoch. Ob wir einen Test der These von der "Selbsterfüllenden Prophezeiung" sehen?
      Avatar
      schrieb am 25.05.03 00:17:41
      Beitrag Nr. 139 ()
      @landingzone
      Ich bezog mich bei "Markttechnik" speziell auf die charttechnische Situation des Dax,die Indikatoren und die daraus abgeleiteten Prognosen a la H.J.Bier und Nabil.
      M.E. fällt der Dax,weil er an der 200 Tage Linie abgeprallt ist.Gerade hier im board kann man doch nachlesen,dass die Mehrheit der charttechnisch Argumentierenden bearisch ist.Man sollte dann nur nicht versuchen,fundamentale Rationalisierungen zu bringen.
      Gruss solymar
      Avatar
      schrieb am 25.05.03 00:46:06
      Beitrag Nr. 140 ()
      Hallo lecrevisse,

      ich denke, Hajo`s "Begeisterung" wurde nicht von meiner milden EW-Veräppelung gespeist, sondern von #80 und 81, in denen ich ganz kurz angerissen habe, dass die Veränderung des Geldwertes (Inflation / Deflation) die nominale Wertentwicklung von Aktienindices verzerrt - und aller anderen Assets gleichermassen!!

      Mal en Detail erklärt: Man kann man sagen, wer 1995 bei ca. 2000 Punkten sein Geld im Dax investiert hat, ist beim derzeitigen Indexstand ca. 40% im Gewinn und hat immer noch eine passable Nach-Crash-Performance - in Punkten. Nehmen wir an, er hat damals pro Punkt 1 DM gezahlt, dann bekommt er heute bei Verkauf 2820 DM oder 1443 EU zurückgezahlt. Wenn er jetzt damit einkaufen geht, und dann mal überlegt, was er sich 1995 für seine 2000 Mark hätte kaufen können, ist unser Beispiel-Investor mit seiner Performance vermutlich schon nicht mehr so glücklich: Der Preisindex für die Lebenshaltung ist in dieser Zeit von 93,9 auf 103,4 Punkte (Quelle: Stat. BA) gestiegen - 2820 Punkte heute sind also 2560 Punkte in Preisen von 1995. Oder anders: sein Break-even in Kaufkraft ist jetzt auf ca. 2200 Punkte angestiegen. Wenn @friseuse also denkt, nur Sparer würden beim nächsten Inflationsschub rasiert, ist das etwas zu kurz gedacht.

      Auch interessant, wie die rasante Dollar-Entwertung (nicht gegenüber Waren =Inflation, sondern gegenüber Währungen) den S&P stützt (#131). In Euro notiert, steht er dem Dax aber in nichts nach. Die Schere ist im Juli letzten Jahres auseinander gegangen. Dollar-Kursverlust seitdem ca. 20% , DAX-Kursverlust seitdem auch ca. 20 % , S&P: Gleichstand. Was für ein Zufall: Europäische Investoren haben (auch in USA) einen Vermögensverlust, Amerikanische Investoren sind (auch in Europa) glatt.

      Ich kann mich gut daran erinnern, dass ich vor längerer Zeit eine Diskussion hatte mit jemandem, der erstaunt darüber war, dass in USA die Geldmenge dramatisch anstieg, aber keine Inflation erkennbar war.
      Dem habe ich damals entgegengehalten: die Inflation sei in einem Teilbereich durchaus vorhanden - in den irrwitzig aufgeblähten Aktienpreisen ist sogar eine Hyperinflation zu erkennen. (Ähnlich argumentiert heute @tradervick mit den Immobilienpreisen in Malaga.)

      Die Kunst ist vermutlich, "Preisanstieg" und " Wertzuwachs" sauber zu trennen.

      Übrigens: @tradervick: Nach "Schuldigen" zu suchen ist auch imo kompletter Unfug. Wir müssen die Situation meistern, wie sie ist. Aber wie ist sie denn eigentlich? Ich glaube, in dem Zusammenhang reden wir beide z.B. ständig aneinander vorbei. Ich rede von USA, Du von Europa; ich von statistischen Daten, Du von persönlicher Erfahrung; ich von Gesamtmarkttrends, Du von Einzelinvestments. So gesehen, haben wir vermutlich tatsächlich beide recht. Nur: dass Indices nichts aussagen, halte ich für eine recht gewagte These. Es ist schliesslich ihr einziger Zweck, eine Aussage über den Gesamtmarkt zu treffen.

      @SOLYMAR: Den Konzern solltest du mir mal nennen, der seine Kosten in USD und seine Erträge in EUR hat, dabei den Wechselkurs immer zu seinen Gunsten in die Preise kalkulieren kann, und entweder keine Zeitverzögerung zwischen Fertigung und Vertrieb oder sein hedging für umsonst hat. Und optimalerweise hat er auch keine amerikanischen Konkurrenten, die auch ihre Erträge in USD und deswegen niedrigere Preise berechnen. Hast du ein paar Namen zur Hand??

      Gruß
      qwasy
      Avatar
      schrieb am 25.05.03 11:48:16
      Beitrag Nr. 141 ()
      Solymar

      Der Begriff fundamentale Rationalisierungen beschreibt viele Argumentationsmuster treffend. Zwischen fundamentalen und charttechnisch trendfolgenden Erkenntnistheorien bleiben große Widersprüche und die werden von den Charties durch selektive Wahrnehmung in die stimmige Richtung gedrückt. Ein Fakt ist der niedrige Ölpreis in €uro mit klassisch konjunkturbelebender Wirkung, Zinsen bilden den Rahmen für Investitionsentscheidungen und mit der nächsten EZB Entscheidung kommen wir dem Aufschwung näher, Kostenreduzierungen in Unternehmen bilden die Basis für Gewinnfähigkeit; schlechtes langfristiges Sentiment ist für eine Hausse förderlich, wer sonst soll kaufen:confused:

      Bleibt eine defätistische Grundeinstellung mit Undingen wie deflationärer Hyperinflation zur Begründung gewünschter Kurse. Goldbugs erträumen sich ihren Goldstandard, politisches Elend dagegen ist Realität.

      Was ich sagen will:look: negative mittelfristige Aktienszenarien brauchen zur Bestätigung auch fundamentale Verwerfungen. Die gibt es für die Exportwirtschaft mit dem Dollar, Duisenberg muß also die nächsten Wochen weiter auf dem Baum schlafen:laugh: sonst wird das nichts mit Prognosen a´la 30er.

      Glück auf
      Avatar
      schrieb am 25.05.03 20:13:23
      Beitrag Nr. 142 ()
      @ Qwasi

      Das mit der Inflation ist immer ein Thema auch dessen was Du kaufst.

      Wenn Du 1995 einen PC nicht gekauft hast und das Geld in Aktien anlegtest wirst Du feststellen das Du heute wahrschleinlich 4 Computer fürs Geld bekommst.;)
      Selbst wenn der Dax unter 2000 stünde hättest Du noch ein Geschäft gemacht.
      Das waren schon starke deflatorische Tendenzen in vielen Bereichen nicht nur in der Elektronik.
      Das Einzige was hier die Deflation verhindert hat waren die Steuererhöhungen und immer höhere Abgaben :laugh: .

      Das klingt etwas sarkastisch aber irgendwie ist es doch so.

      Patrick
      Avatar
      schrieb am 26.05.03 00:20:42
      Beitrag Nr. 143 ()
      Hallo Leute!

      In Thread 119 hat mich landingzone gebeten, mal aus meiner Sicht das diesjährige Tief beim SPX zu definieren. Meine Definition auf der Basis zweier Chartbearbeitungen hat mit Logik nur bedingt etwas zu tun, d.h. sie wäre nur dann als logisch zu bezeichnen, wenn man der Technischen Analyse eine gewisse Logik zugesteht.
      Die erste Bearbeitung eines SPX-Charts seit 1976 zeigt nur zwei langfristige Trendlinien der klassischen TA, die zweite einige ebenfalls klassische Trendlinien (Geraden a, b und c), während die übrigen Trendlinien aus dem "hajoristischen" Analyse-Repertoire stammen (worüber Lecrevisse sich wohl wieder mockieren dürfte!).

      Anmerkungen:
      Seit 2000 verläuft die Indexkurve innerhalb von zwei sich überschneidenden großen Formationen:
      1) einem fallenden Trendkanal zwischen den Geraden a und b,
      2) einer fallenden Broadening Formation zwischen den Geraden a und c.
      In der letzten Zeit wurde der Trendkanal nach oben gebrochen, doch die Kurve ist zunächst einmal an der Trendgeraden c bei Punkt A gescheitert. Wo ein möglicher Rückfall in den Trendkanal bis zum Jahresende hinführen könnte, macht Punkt B deutlich.

      Vielleicht gelingt es ja dem (der) Einen oder Anderen von euch, den Ansatz meiner spezifischen Analysemethode aus dieser Chartbearbeitung selbst zu erschließen.
      Viel Erfolg!

      Mit herzlichem Gruß
      Hajo

      http://www.wallstreet-online.de/img/news/010/86/25

      http://www.wallstreet-online.de/img/news/010/86/23
      Avatar
      schrieb am 26.05.03 00:33:44
      Beitrag Nr. 144 ()
      @quasy
      sicher gibt es keinen Konzern,für den ausser der Kosten-
      (Dollar) und Ertragssituation(Euro) alle anderen Nebenbedingungen (Zeitverzögerung,Preisüberwälzungsmöglichkeit,Konkurrenzsituation,Hedging,Vorprodukte,etc)zutreffen.Dies gilt aber auch im umgekehrten Fall beim Jammern über Gewinnrevisonen bei Exportunternehmen.Man müsste in jedem Fall genau untersuchen,welche Folgen eintreten.Insofern war meine Behauptung auch provokativ gemeint.
      Aber wenn man z.B.Kursverluste bei Autokonzernen mit
      Dollarabwertung begründet,dann könnte man z.B. Kursgewinne
      bei Adidas (Fertigung in Asien),(Verkäufe auch im Euroraum)
      oder Chemieunternehmen (Vorprodukte),Telekom (Dollarschulden)ebenfalls begründen.Schon sind wir wieder
      beim Thema,plakative und stark vereinfachte fundamentale Begründungen für Kursbewegungen zu "er"finden.
      Gruss solymar
      Avatar
      schrieb am 26.05.03 01:30:52
      Beitrag Nr. 145 ()
      Gewiß, Hajo,
      mockiere ich mich.

      Ich kann es nämlich nicht gut leiden, wenn ich etwas nicht nachvollziehen kann.

      Ich vermag lediglich den Linien b und c und A zu entnehmen: Wenn der SPX die 1000 erreicht, bist du im Eimer. Wie mir scheint, ist der Bruch der gelben Trendlinie dafür schon ein signifikantes Vorzeichen.

      Herzlichst

      Gera
      Avatar
      schrieb am 26.05.03 01:51:00
      Beitrag Nr. 146 ()
      Sorry, Leute!

      Leider wurden nur die URLs rübergebracht. Hier nun die Bilder zum SPX!

      Gruß
      Hajo



      Avatar
      schrieb am 26.05.03 01:57:10
      Beitrag Nr. 147 ()
      @ lecrevisse

      Da hast du völlig Recht, Gera! Falls die SPX-Kurve die 1000er-Marke erreichen sollte, ist meine Annahme und letztlich auch meine Analysemethode im Eimer, aber wie sieht´s denn aus, wenn sie wieder signifikant in den Trendkanal zurück fällt? Bekommst du dann vielleicht ein wenig Muffensausen?

      Herzlichst
      Hajo
      Avatar
      schrieb am 26.05.03 09:13:10
      Beitrag Nr. 148 ()
      Hajo,

      nehmen wir mal an Dein Modell stimmt. Die Wahrscheinlichkeit ist groß. Es gibt das Restrisiko SPX >1000.

      Du räumst ein, es könnte zum Fehlausbruch mit anschließendem Rückfall in den Trendkanal unter Linie A und c kommen.

      Die Linie c erscheint mir obskur. Gut, das ist Deine Methode. Als Anleger der die Trefferwahrscheinlichkeit dieser Methode nicht kennt, wäre es besser eine Bestätigung erstmal abzuwarten und nicht in Vorlage zu gehen.

      Die Bestätigung wäre erst dann da, wenn wir wieder in den Kanal b zurückfallen, da ein Rückgang bis an Linie b evtl. auch als Bestätigung des gebrochenen Downtrends b gesehen kann.

      Kurzum wir haben genügend Zeit eine Position einzugehen.

      Die stragetisch Formel hieße dann: Sell <Linie b, Buy >1000.

      Der Bereich dazwischen wäre ein Unsicherheitsfaktor und ich befürchte genau dazwischen werden wir längere Zeit herumeiern. Short- und Long-Positionen würden dann fachgerecht zersägt.

      So und damit ist bereits gesagt warum ich keine Indexe handle. Das passiert bei konkreten Werten nämlich viel seltener. Da ist die Position meist eindeutiger.

      Grüße tradervick
      Avatar
      schrieb am 26.05.03 15:51:08
      Beitrag Nr. 149 ()
      @Hajo,

      herzlichen Dank für Deine Mühen! Ziemlich suggestiv, Dein Chart. Das fordert Widerspruch heraus, aber dummerweise gibt es da etwas, das mich daran hindert. Nur mal genommen, es würde so kommen. Dann wäre der SP500 das erste Mal seit langer Zeit im Bereich (statistisch) akzeptabler Normalbewertung. Entsteht dann früher oder später eine Rally, würde er aus dem Waschzuber wieder raushopsen, bevor die Reinigung richtig begonnen hat. Eigentlich kann man da fast sicher sein. Von der Seite her wäre also theoretisch selbst dann kein "Boden" erreicht. :rolleyes:



      @tradervick
      Der Bereich dazwischen wäre ein Unsicherheitsfaktor und ich befürchte genau dazwischen werden wir längere Zeit herumeiern
      Für die nächsten Wochen gar nicht unwahrscheinlich. Dass eine entstehende Baisse zunächst sehr langsam einsetzt. Es wäre sogar typisch.

      Das Beharren auf der bottom-up Methode (Einzelaktien-Präferenz) verstehe ich aber nur bedingt. Einen wichtigen Punkt hast Du (zufällg absichtlich?) übersehen. Ausgerechnet Deine Selektionstitel sind extrem indexabhängig, sobald der Markt eine Richtungsentscheidung getroffen hat. Die Abweichung besteht offenbar darin, dass sie ein noch höheres Momentum aufweisen, ähnlich Optionsscheinen. Ein paar zufällig ausgewählte zur Sammlung





      Man könnte sie als superopportunistische Nasdaq-Abbilder bezeichnen. Umgekehrt glaube ich nicht. Um den Index zu "machen", zu klein. Es sieht eher so aus, als ob tausende von tradervicks schwer am schaffen sind. Kein Einwand, im Sinne der Spieltheorie nicht falsch. Du hast letztens eine der Hausse-Legenden zitiert: "Aktie xy kann nicht tiefer fallen". Ich vermute aber doch, dass Du den Bilanz-Sondermüll von Lucent kennst. ;)



      @Lecrevisse, @Solymar, @Friseuse
      Man sollte dann nur nicht versuchen,fundamentale Rationalisierungen zu bringen
      die ganze Angelegenheit mag auf den ersten Blick seltsam aussehen. Aber vielleicht nur auf den ersten Blick? Die Verweigerung rationaler Ansätze kann nach meiner bescheidenen Meinung das letzte Wort nicht sein. Etwas paradox wird es vielleicht dort, wo man Emotionen und Spieltheorien berücksichtigt. Geht aber auch noch so.
      Avatar
      schrieb am 26.05.03 16:41:11
      Beitrag Nr. 150 ()
      @landingzone
      @Hajo

      Der Chart suggeriert unausgesprochen das Szenario: "SPX prallt am Kreuzwiderstand A ab und purzelt dann zum Jahresende auf 500 Punkte und damit in den Bereich einer fairen Bewertung".

      Und Widerspruch provoziert das bei mir schon deswegen, weil diese Gedanke zu schlicht gestrickt wäre und im Ergebnis zu eindeutig.

      Vorausgesetzt, der Index ist tatsächlich nach unten ausgerichtet (die Entscheidung steht ja derzeit noch aus), ist das Kursziel der Großen SKS etwa bei 650 zu suchen. Eine Unterstützungszone aus 1996 macht dieses Niveau zum Stopsignal auch für die heftigste Baissebewegung. Im ersten Anlauf imo nicht knackbar für die Bären. Selbst wenn dies noch in diesem Jahr versucht werden sollte - auf der Gewinnfront kann bis dahin noch einiges passieren, im positiven wie im negativen.

      Dann haben wir neue Verhältnisse, die wieder die Frage "Boden oder nicht?" aufwerfen und endlose Diskussionen ermöglichen. Schneller Ausverkauf, bearisches Sentiment und "faire" KGVs in sechs Monaten - da wüsste ja jeder die Antwort. Viel zu einfach.

      Gruß
      qwasy
      Avatar
      schrieb am 26.05.03 17:02:07
      Beitrag Nr. 151 ()
      @lecrevisse

      Meine Auswahl ist sicher kritikanfällig. Gerade was Lucent betrifft.

      Aber ich will es nochmal sagen: Das Volumen ist wichtiger als der Preis. Hier liegt mein Hauptkriterium.

      Ich habe z.B. auch den Wert Silverado Mines im Depot den ich fundamental absolut scheußlich finde. Darüber habe ich mich ausgelassen im Thread: Silverado Gold vor Riesenanstieg?.

      Eine meiner Lieblings-Methoden ist recht einfach und effektiv. Ich picke die Werte heraus die außerwöhnlich hohes Volumen aufweisen. HIGHEST PERCENTAGE UP/DOWN MOVES TODAY. Dann schaue ich mir deren Chart an und dort selektiere nach Chartformationen, z.B. Breakout aus einer eindeutigen Chartformation möglichst mit vorangeganger großer Bodenbildung über Monate. Es ist das modifizierte alte Turtle-Rezept. Erst danach kommt die fundamentale Betrachtung. Da fliegt der eine oder andere Wert wieder raus.

      Dann subjektive! Chartdiskussion zeitlich abwärts 10 Jahr, 3 Jahre, 6 Monate, 10 Tage

      Der Einstieg selber ist dann etwas rechenaufwendiger, Risk-Management in Verbindung mit Support/Resistance, Formationsbestätigung, Zyklik, Kurszielbestimmung und Stop-Strategie. Wobei ich den Wert oft über einen langen Zeitraum beobachte. Sozusagen auf dem Ansitz bis er in mein Zielfeld kommt.

      Du siehst ich spreche nicht von Hausse oder Baisse weil das bei dieser Methode überhaupt keine Rolle spielt.

      Derzeit gibt es viele, zu viele interessante Werte.
      Avatar
      schrieb am 26.05.03 17:13:07
      Beitrag Nr. 152 ()
      Stockmove.de hat auch so ein brennendes Bildchen.



      Landingzone

      Klar ist es nicht wirklich schlau:eek: blöd zu sein bzw. sein zu wollen:eek: Ich bin auch seit einigen Jahren gelegentlich auf der skeptizistischen Seite, vgl. z.B. die EZB Kritik aus 2001. Es läuft viel in eine unfreundliche Richtung im Deutschland 2003, auch keine Frage. Nur gibt es auch freundliche Entwicklungen und die Wahrnehmung ist oft einseitig negativ, da ist ein Wort dann doch angebracht.

      Beispiele sind die Ölpreise, die sind in Euro günstig. Die Zinsen sind auch günstig, wenn auch die Transformation zum Endverbraucher zunehmend wie in Japan behindert ist.

      Oder zwei Beispiele meiner geliebten Aktien:look: Allianz hat sich selbst alle Mühe beim Niedergang des eigenen Kurses gegeben, den eigenen Abschreibungsbedarf durch Verkäufe zur Unzeit aktiv gestaltet und das mit den anderen Global Prayern im Umfeld zur Vollkommenheit inszeniert. Das ist vorbei und Ende ist Ende eines Weges.

      Alle Welt lästert über Morphosys, nur wo ist das Unternehmen schlechter als selbst zu Höchstkursen 2000 :confused:

      Heute werden in vielen Tradingthreads Shortpositionen gepusht, mittelfristig ein Warnsignal und kaum dauerhaft haltbar. Irgendwie ist das Fett aus den Kursen schon raus und nach der Substanzqualität zeigen Unternehmen doch deutliche Zeichen strukturierter Gewinnfähigkeit. Da muß man auch bei einer Daimler die Bank in der Beurteilung der Finanzierungsituation sehen.

      Für eine nachhaltig negative Sicht fehlt der Grund, für positive Gedanken mit aufsprengender Wirkung irgendwie auch noch. Die nächste fundamentale Ansage kommt von der EZB, dann wollen wir mal sehen. Beide Seiten sind bestellt und nicht abgeholt.

      Ich kann mit anderen Gedanken leben, also her damit.

      Glück auf
      Avatar
      schrieb am 26.05.03 17:14:20
      Beitrag Nr. 153 ()
      Zum Punkt Index versus Einzeltitel hatte ich was vergessen.

      Derzeit sind soviele Einzeltitel, vor allem in Nebenmärkten, in teils bereits abgeschlossenen Bodenbildungen, daß ich kaum glaube daß die Indizes groß einknacken, wenn auch der eine oder andere große Wert nochmals kurz die Indizes punktuell runtereissen kann.

      Ich rede von den USA. In old Germany siehts nicht ganz so gut aus. Bemerke "old".
      Avatar
      schrieb am 26.05.03 17:47:26
      Beitrag Nr. 154 ()
      #152 Friseuse

      "Heute werden in vielen Tradingthreads Shortpositionen gepusht."

      Richtig! Warum nicht vor 3 Jahren? Warum jetzt, nachdem 2/3 und mehr durch den Gully sind?

      Schlechte Nachrichten bewirken keine Kursrückgänge mehr, siehe Allianz - Moodys. Muss man noch mehr sagen.

      Die Zukunftaussichten sind mies und werden mies geredet. Die neue Sau heißt Deflation. Aber die Kurse schert das einen Dreck.

      Na ja, vielleicht bekommen die Miesepeter noch ein letztes Mal recht. Aber ohne mich.
      Avatar
      schrieb am 26.05.03 18:08:19
      Beitrag Nr. 155 ()
      @tradervick

      Deine Methode erscheint mir plausibel. Ich könnte sie allerdings nicht umsetzen - zu arbeitsintensiv.

      Eine Frage zur Ergänzung: Nach welchen Kriterien verkaufst Du?
      Stop-Loss, Kurszielerreichung, Verschlechterung der Fundamentals?

      Gruß
      qwasy
      Avatar
      schrieb am 26.05.03 18:57:51
      Beitrag Nr. 156 ()
      Avatar
      schrieb am 26.05.03 20:23:10
      Beitrag Nr. 157 ()
      Landingzone

      So sind die Deutschen:eek: statt was zu ändern wird mit veralteten Daten auf Staatskosten analysiert. Eine Analyse haben auch die Amerikaner http://www.federalreserve.gov/boarddocs/hh/2003/February/Rep… nur kommen die auch in die Hufe.

      Expansive Staatsausgaben, strukturelle Änderungen und Zinssenkungen vermitteln in USA den Willen zur Gestaltung. Hier gibt es schlaue Texte von der Luschenbehörde schlechthin, einen EZB Chef der auch auf dem Baum schläft und nachdem die Ergebnisse einfach nur schlecht sind:eek: wird vom Staat nachgespart. Dann gibts neue Kommissionen und Arbeitskreise und das IAB der Bundesanstalt ohne Arbeit darf sich Gedanken über die Vergangenheit machen bis der Arbeitsmarkt unter Regularien und Steuern voll zerbricht.

      Die Entscheidung der nächsten Zeit wird bei der EZB Anfang Juni fallen, entweder wird der Vorwärtsgang der Amerikaner auch in Europa Freunde finden oder wir können unseren Beamtenstaat einmotten und der Euro marschiert dank künstlicher Verknappung durch. Dann habt ihr die realen Bedingungen für die Fortschreibung von Nullwachstum, sinkenden Aktienkursen und steigenden Arbeitslosenzahlen.

      Bis dahin kann man noch auf Einsicht und Handlungskompetenz unserer Entscheidungsträger hoffen. Vom Baum fallen die Ergebnisse nämlich nicht.

      Was hier in diesem Land abgeht ist einfach unglaublich, da organisiert eine staatliche Behörde mit ihren Stresstests bei Versicherungen und dem Basel II Gejaule bei Banken den Untergang der Refinanzierung einer ganzen Volkswirtschaft. Da bekomme ich wie auch beim IAB einen Kotzreiz:eek: es geht doch nicht um eine akademische Beurteilung von Vergangenheit:eek: es geht um die Gestaltung unserer Zukunft.

      Ich habe auf die verhängnisvolle Politik der EZB schon 2001 hingewiesen und heute haben wir die Resultate, hier muß sich was ändern und dann machen wir uns mit Sicherheit keinen Helm mehr über einen Dax von unter 3000 und eine Allianz im Tiefkursbereich von 15 Jahren.

      Glück auf
      Avatar
      schrieb am 26.05.03 21:08:53
      Beitrag Nr. 158 ()
      @ tradervick

      da liegt eine Verwechslung vor. Ich hatte deine Auswahl nicht kritisiert. Das würde ich mir nicht anmaßen ohne eingehende Untersuchung der Titel.

      Mit deiner Verachtung der Indices gehe ich allderdings nicht mit. Als Hintergrund, der die Tendenzen der Gesamtentwicklung anzeigt, muß man sie immer mit im Auge behalten.

      Ansonsten finde ich deine Auswahlkriterien und deren Hierarchie für Einzelwerte ok. Mache es so ähnlich, allerdings weniger systematisch und mit einem Schuß Intuition. Gebe zu, daß dabei auch irrationale Sympathie ins Spiel kommt. Finanzwerte habe bisher nie angefaßt, weil mir deren Substanz grundsätzlich suspekt ist, die Banken fast ausschließlich auf Geliehenen bauen. Diese Konstruktionen brechen besonders radikal zusammen, wenn`s mal echt krumm kommt. Außerdem - zugegeben - mag ich die Banditen im Allgemeinen nicht. Ein befreundeter Banker (nicht nur Hajo hat sowas) sprach`s einmal aus: Wer klaut ist dumm, der muß zur Bank.

      Den hohen Rang des Umsatzes kann ich voll unterstützen. Habe selbst schon mal lange, unendlich lange auf "guten Aktien" im M-DAX gesessen. Waren in guten, sicheren Händen. Deswegen tat sich da auch nichts in Umsatz und Kursbewegung. Da habe ich sie schließlich abgestoßen. Hätte ich sie behalten, dann wären meine Verluste jetzt nur halb so hoch gewesen...Das ist die andere Seite der Medaille.

      Gruß

      Gera
      Avatar
      schrieb am 26.05.03 21:14:25
      Beitrag Nr. 159 ()
      @ landingzone

      Du hast mich anscheinend mißverstanden. Ich keineswegs die "rationalen" Ansätze kritisiert, sondern vielmehr die "rationalisierenden", also diejenigen, die irrationale Urteilen rational maskieren, sie rational verpacken.

      Gruß

      Gera
      Avatar
      schrieb am 26.05.03 21:25:05
      Beitrag Nr. 160 ()
      Man schaue sich den Chart in #152 mal genau an, was sieht man?

      Eine SKS (Qwasis Mutter der SKSn).Und jetzt kommt das Aber:
      Ein solcher Dreifachboden passt da überhaupt nicht rein.
      Sollte es einen Ausbruch geben nach oben würde er heftig sein und alle Baisseparolen wären für die Tonne.

      Dann wäre die SKS vom Tisch und es gäbe Kaufpanik denn es würde gleichzeitig der langfr.ABT gebrochen und die Nackenlinie.

      Also besser wäre abzuwarten...Nabil schreibt schon fast gar nichts mehr und Hajo zweifelt auch so ein bisschen...

      Nicht das die sichergeglaubte Baisse nicht eintrifft, aber noch bestehen Chancen für die Bären.

      Patrick
      Avatar
      schrieb am 26.05.03 21:31:32
      Beitrag Nr. 161 ()


      Beispiel einer herrlichen Bodenbildung - oder ?
      Avatar
      schrieb am 26.05.03 21:37:16
      Beitrag Nr. 162 ()
      @Patrick

      Ein solcher Dreifachboden passt da überhaupt nicht rein.

      Richtig - deswegen kann es auch keiner sein. :D

      Gruß
      qwasy
      Avatar
      schrieb am 26.05.03 21:38:57
      Beitrag Nr. 163 ()
      Beispeil einer Bodenbildung im Entstehen ???

      Avatar
      schrieb am 26.05.03 21:43:07
      Beitrag Nr. 164 ()
      @ lecrevisse Thread 145
      @ tradervick Thread 148

      In meinem Thread 146 sind drei Geraden und ein Punkt A benannt. Um ein gewisses Un- bzw. Missverständnis auszuräumen, hier nochmals meine Aussagen hierzu:
      Die Geraden a und b begrenzen einen langfristigen Trendkanal (klassische TA!), die Geraden a und c eine sog. große Broadening Formation (klassische TA!). Punkt A kennzeichnet nicht etwa die waggerechte Unterstützungszone seit 1998, sondern den Abpraller der Indexkurve an der Geraden c. Hier liegt aber kein Kreuzwiderstand. Lediglich die analytische Definition von Punkt C beruht nicht auf der klassischen TA, sondern auf einer von mir erweiterten Methode, die ich als "Infrastruktur-Analyse" bezeichne.

      @ Friseuse Thread 157

      Expansive Staatsausgaben, strukturelle Änderungen, Zinssenkungen vermitteln in den USA den Willen zur Gestaltung.

      Ja sicher, Friseuse, die Amis machen was, aber ob dies aus volkswirtschaftlicher Sicht tatsächlich sinnvoll ist, möchte ich dahinstellen. Expansive Staatsausgaben können nur durch Verkauf von Bonds, d.h. durch expansive Verschuldung, finanziert werden. Ein US-Freund hat mir schon vor etwa 8 Monaten gemailt, die US-Regierung sei zur Finanzierung des Haushalts auf möglichst hohe Bondpreise angewiesen. Diese ergeben sich aber nur, wenn das Zinsniveau fällt und niedrig bleibt. Die Zinssenkungen seitens der FED lassen sich also auch durchaus unter diesem Blickwinkel sehen.
      Die Zinssenkungen haben zu einem enormen Anstieg der privaten Verschuldung geführt, Immobilien wurden und werden bis zum Geht-nicht-mehr beliehen, um den gewohnten Lebensstandard aufrecht erhalten zu können, auch wenn man arbeitslos ist. Diese Situation birgt m.E. noch etliche Explosivität.
      Was meinst du eigentlich mit "strukturellen Änderungen"?

      Gruß
      Hajo
      Avatar
      schrieb am 26.05.03 21:45:31
      Beitrag Nr. 165 ()
      Bei linearen Charts wird die Dramatik zu groß:laugh:



      Die Firma ist auch noch solide.

      Wollen wir mal warten.

      Glück auf
      Avatar
      schrieb am 26.05.03 21:50:19
      Beitrag Nr. 166 ()
      @ Qwasi

      :D Deswegen halte ich die SKS aber auch für nicht wahrscheinlicher. :D

      SKS über so lange Zeit sehen zwar so aus aber das Bild alleine ist nicht aussagekräftig.

      Werden sehen

      Patrick
      Avatar
      schrieb am 26.05.03 22:01:24
      Beitrag Nr. 167 ()
      @ Lecrevisse

      Wie soll man das erkennen bei diesen Kindercharts?

      Bigcharts ist auch nicht optimal, aber mit diesen Einstellungen sieht man zumindest etwas mehr:



      Die Keilform deines "Bodens" macht mich misstrauisch. Der Stoch und die Bollingers auch. MACD und RSI sind aber im grünen Bereich. Unentschieden. Kann man auch als Pullback an die NL einer SKS ansprechen.



      Sorry, RSI, STOCH, MACD und Bollingers schreien: "short!!!"
      Zudem kämpft der Index gerade unterhalb einer Daily-SKS mit der 38-Tage -Linie. Wer jetzt kauft, kann auch Roulette spielen.

      Gruß
      qwasy
      Avatar
      schrieb am 26.05.03 22:10:17
      Beitrag Nr. 168 ()
      @ Hajo

      Sicherlich gibt es verschiedene Meinungen an der Börse.Ich frage mich nur warum man jetzt noch negativ (also neue Tiefstkurse erwartet)ist denn die Geschichte der Börse hat gezeigt wie lange Kursbaissen dauern können.Nach drei Jahren hat es immer eine Erholung gegeben.
      Nach Kursverlusten von über 70% auch.
      Nehmen wir USA mal raus die durchaus neue Alltimehighs erreichen können, wieso ignorierst Du 100 Jahre Börsengeschichte?

      Glaubst Du im Ernst das der dax auf 400 fällt, kurzfristig?

      Ich weiss nicht.
      Das letzte mal als man mich verarscht hat an der Börse war 1992 als gesagt wurde Amerikas Bankenkrise wäre unvermeidlich und die Rezession würde sehr lange dauern.
      Und auch damals hatte man die gleichen Baisseargumente wie jetzt.Handelsbilanzdefizit, schwacher Dollar....
      Danach habe ich nur nach Charts gehandelt, das funktioniert wenigestens.
      Man muss sie allerdings deuten können, das sit nicht immer einfach ;)


      Patrick
      Avatar
      schrieb am 26.05.03 22:15:44
      Beitrag Nr. 169 ()
      @Patrick

      das Bild alleine ist nicht aussagekräftig.

      Auch hier hast du recht. Dazu kommt:

      - Das Sentiment: bullish ./. bearish Advisors auf Rekordlevel. Verkaufen!
      - Das KGV: irrwitzig hoch (und sogar noch schöngerechnet). Verkaufen!
      - Die nationalen Fundamentaldaten: verschlechtern sich wöchentlich. Verkaufen!
      - Die Marktverfassung: Distribution seit Wochen. Verkaufen!
      - Die I/Os: überkauft mit klaren bearischen Signalen. Verkaufen!
      - Der VIX: auf Tiefstlevel. Verkaufen!

      Fehlt ein Aspekt?

      Gruß
      qwasy
      Avatar
      schrieb am 26.05.03 22:21:31
      Beitrag Nr. 170 ()
      ok, der Boden ist etwas spitz, muß vielleicht noch mal runter zum Grunden.

      Doch das SKS- Gedudel halte ich bei solch langfristigen Betrachtungen wirklich für unangebracht. Die Bedeutung von Chartformationen ist aus kurz- und mittelfristigen Verlaufsbeobachtungen heraus entwickelt worden. Das ist damit ihr Gültigkeitsbereich. Man darf diesen nicht einfach "in unerforschte Dimensionen" erweitern.

      Gruß

      Gera
      Avatar
      schrieb am 26.05.03 22:29:45
      Beitrag Nr. 171 ()
      @ Lecrevisse

      :confused: Nicht? Oh, Entschuldigung! Das hat mir keiner gesagt. :rolleyes:

      Na dann bleiben von 7 bearischen Signalgebern 6 übrig.
      Reicht auch. Oder hast Du da ähnliche schlagkräftige Gegenargumente?
      Avatar
      schrieb am 26.05.03 22:41:11
      Beitrag Nr. 172 ()
      Nee, im Ernst, jetzt wird`s albern.

      Wenn es in der Charttechnik zulässig ist, Trendkanäle, Unterstützungen und Widerstände über Jahrzehnte zu verfolgen oder mit candles auf Monats- und Jahresbasis zu arbeiten, warum dann nicht auch Formationen? Warum sollte dann eine SKS sich nicht über 5 Jahre erstrecken mit einem 1-jährigen pullback?

      Weil nicht sein kann, was nicht sein darf?

      Oder kannst Du mir die Quelle dieses "Gesetzes" nennen?
      Avatar
      schrieb am 26.05.03 22:50:32
      Beitrag Nr. 173 ()
      @Friseuse,

      glaube nicht dem US-Hype. Kannst sonst gleich das schwarze Loch als Vorbild einführen: Saugt alles an, raus kommt nix bei.


      @qwasi

      bitte, ja:
      Horrorbilanzen von jeder Menge DJIA-Firmen und anderen Grossschuldnern (DTE = vergleichsweise ein Wunder an Solidität). Eine der Schlussleuchten: General Motors: Gesamtaktiva: $382,436,000,000 / Verbindlichkeiten: $373,070,000,000. Totale Überschuldung. Fehlerhafte Pensionsbilanzierung und sonstiger GAAP-Zierat weggerechnet: Ohne Rettungsboom gnadenlos Schwindsucht-Pech-Pleite. Verkaufen, solange noch was da ist. Aber pronto.
      Avatar
      schrieb am 27.05.03 00:05:27
      Beitrag Nr. 174 ()
      @qwasy

      Ein Kriterium für den Verkauf zu finden ist wohl die schwierigste Übung. Da gibts kein Allheilmittel. Da hilft auch das Volumen manchmal nicht.

      Favorisiere inzwischen die einfachste Methode: das Lineal. Verwende das Lineal meines Sohnes mit vielen Scharten. Das hat was.

      Gut funktionieren auch Kurszielbestimmungen der Formationen --> siehe Edwards/Magee. Oder EWT-Marken und Uralt-Gaps.

      Am unsinnigsten sind als Verkaufssignal Indikatoren. Benutze ich nie.

      Derzeit untersuche ich ein unglaubliches Set-Up eines Urgestein-Profitraders. Er arbeitet nur mit den Körpern von Candelsticks und dem Lineal. Funktioniert bisher in jedem Zeitmaßstab.
      Avatar
      schrieb am 27.05.03 00:16:35
      Beitrag Nr. 175 ()
      @TribalStatistic

      Die in Chart #152 dargestellte angebliche Formation ist KEINE SKS. Das ist eine riesige Bärenfalle!

      Allein schon der dreifache Pullback stinkt. Und was am meisten stinkt ist das Volumen über das keiner schreibt. Das passt absolut nicht zu einer SKS.

      Du weißt ja, 3 x getestest und beim 4. mal gehts durch.

      Und dann haben wir noch den 4-Jahres-Zyklus der die Kurse nach oben treiben wird.
      Avatar
      schrieb am 27.05.03 00:25:35
      Beitrag Nr. 176 ()
      Ein starker bullischer Hinweis ist in der AD-Linie. Früher hat Hinz und Kunz auf den AD-gestart. Heute redet keiner mehr darüber.

      Avatar
      schrieb am 27.05.03 03:35:00
      Beitrag Nr. 177 ()
      @ qwasi

      Jetzt wird`s tatsächlich albern. Warum nicht langfristige SKS, das habe ich doch erkenntnistheoretisch begründet, also ist die Frage überflüssig oder ignorant.

      Und wieso 7 bärische Signale?
      In #167 sind lediglich 4 Signale angeführt,
      die außerdem für Nasdaq und Dax nicht ganz übereinstimmen.
      Später kommen dann 6 Indikatoren, 7 zähle ich nicht.

      Aber das ist mir auch egal. Ich habe lediglich die Charts zur Diskussion gestellt, keine Gesamtanalyse versucht. Wer jetzt meint, er könne bereits erkennen, wohin die Reise geht, der geriert sich als ein Prophet. Will mich bewußt nicht in die Galerie der Propheten hier einreihen. Habe den Thread sogar gerade deswegen eröffnet, um einem der großen Propheten kritisch entgegen zu treten, nicht um hier eigene Wahrsagerei zu treiben.

      Es zeigt sich doch in diesem Forum wieder einmal überdeutlich: Für diejenigen, die glauben, daß es nach unten geht, für die zeigen alle "objektiven" Zeichen nach unten und umgekehrt bei denjenigen, die nach oben schauen. Jeder schafft es immer irgendwie, das zu sehen, was er sehen möchte.

      Gruß

      Gera
      Avatar
      schrieb am 27.05.03 04:10:07
      Beitrag Nr. 178 ()
      @ Hajo #147

      "Muffensausen"? Warum denn? Kann mir beides recht sein, denn ich bin in Wartestellung. Die Zeit der übereilten Entschlüsse habe ich endgültig beendet, lange genug russiches Roulette gespielt. Drehe die Trommel nicht zu häufig. Irgendwann erwischt dich die Kugel dann todsicher.

      Herzlichst

      Gera
      Avatar
      schrieb am 27.05.03 09:23:23
      Beitrag Nr. 179 ()
      Guten Morgen Sportsfreunde,

      heute morgen rüttle ich mal an einem Dogma, das von den meisten ungeprüft übernommen wird.

      Es geht um die Mutter aller SKS, wie sie hier ein Mitdisskutant genannt hat, die aber in Wirklichkeit eher eine Fata Morgana.

      Die einfacheste Begründung ist noch das Volumen, das in der rechten Schulter am Höchsten war. Es wird in der TA der SKS besonders darauf hingewiesen, daß dieses Volumen klein zu sein hat.

      Ein weiterer Punkt ist der bereits dreimalige Test einer sogenannten Nackenlinie. Bei einer "ordentlichen" SKS wird diese in kurzer Zeit ( und in der Regel einmal oder max. zweimal) getestet und die Kurse fallen danach schnell ab. Nichts dergleichen.

      Und nun zu den Charts.

      Einige der von mir eingezeichneten Linien sind eine Hommage an Hajo.

      Besonders auf den Charakter der jetztigen Korrektur ist zu achten. Very sloppy. Das ist nach EWT kein Impuls.
      Die weiteren Punkte kommentiere ich nicht. Vielleicht erschließen die sich von selbst.











      Avatar
      schrieb am 27.05.03 10:42:02
      Beitrag Nr. 180 ()
      @lecrevisse

      Es ging nicht um die Frage : "SKS oder nicht". Mich hat deine Aussage provoziert, Charttechnik solle nur auf kurze und mittlere Frist Anwendung finden. Kann ich nicht nachvollziehen. Sollte ich Dich missverstanden haben, korrigiere mich gerne.

      Mit den 6 verbleibenden "Signalgebern" meinte ich die Liste in #169.

      @tradervick

      Deine Interpretationen von SPX und DJIA finde ich hochinteressant. Ich betrachte das als Mahnung zu erhöhter Wachsamkeit. (Mein bärischer bias ist nicht so sicher, wie es hier manchmal klingen mag.)

      Gruß
      qwasy
      Avatar
      schrieb am 27.05.03 11:10:59
      Beitrag Nr. 181 ()
      Jeder schafft es immer irgendwie, das zu sehen, was er sehen möchte

      In dem Punkt bin ich noch unzufrieden.
      Was ich sehen möchte: Indizien, dass ich mich irre.
      Wenn ich wüsste, dass ich recht habe, bräuchte ich nicht zu diskutieren.
      Wenn die Bullen mich überzeugen können, habe ich mein Ziel erreicht.
      Avatar
      schrieb am 27.05.03 14:20:47
      Beitrag Nr. 182 ()
      @ tradervick Thread 175

      Zunächst einmal, tradervick: Du monierst bzgl. des SPX-Charts in Thread 152, dass keiner das Volumen berücksichtige. Kannst du uns denn vielleicht einmal einen langfristigen SPX-Chart einstellen, der das Volumen zeigt. Ich habe bislang leider noch keinen gefunden.
      Was soll die Aussage, bei dieser vermeintlichen inversen SKS-Formation handele es sich um eine große "BÄREN-Falle"?
      Meinst du nun eine Täuschung für die Bären oder für die Bullen? Aus meiner Sicht könnte diese im Prinzip bullische Formation durchaus ein typisches Bärenmarkt-Head-Fake dargestellen, worauf Nabil ja schon des öfteren hingewiesen hat.
      Was die "Regel" "Dreimal getestet, beim vierten Mal geht´s durch" angeht: Wenn es nun kein viertes Mal gibt?

      Gruß
      Hajo
      Avatar
      schrieb am 27.05.03 14:46:18
      Beitrag Nr. 183 ()
      @Hajo

      Was ich am Chart in #152 moniere ist nicht das fehlende Volumen, sondern die Feststellung die hier getroffen wird ohne das Volumen miteinzubeziehen.




      The scenario in green is unlikely, due to the rising volume throughout the past year or two. A top should be characterized by falling volume on the right side of the pattern. However, if volume were to fall off during the course of this year, and if the index were to fall below the green support at around 6,400, we could then expect 5,500.


      Bei der Bärenfalle meinte ich die Nackenlinie der großen SKS von 97 bis 03 wie in #152 eingezeichnet.





      Was die "Regel" "Dreimal getestet, beim vierten Mal geht´s durch" angeht: Wenn es nun kein viertes Mal gibt?

      Dann stehts 1:0 für Dich, Hajo.

      Du weißt ja wie das mit den Wahrscheinlichkeiten so ist. Allein der dreimalige Angriff auf diese Linie ist schon keine besonders bärische Ansage.
      Avatar
      schrieb am 27.05.03 14:53:48
      Beitrag Nr. 184 ()
      @qwasi

      soso Du bist also in Wirklichkeit einer von den Lauen und willst... :D na dann:

      Deutlich verbesserte earnings. Steigende Kurse. Historisch niedrige Preise. New Highs jeden Tag in Unmengen (d.h. seit 1 Jahr nicht erreicht). Boden mehrfach bestätigt. Zinsen auf Rekordtief. Wirtschaftswachstum solala, aber das war vor früheren Erholungen auch der Fall, zB 1991. Jetzt ALLES anders? Blödsinn, ist eine spezielle Vogel-Strauss-Version. Permabären sind so dumm wie Permabullen. Mit jedem Punkt Kusverlust steigt automatisch die Wahrscheinlichkeit, dass es zumindest nicht weiter nach unten geht. Wer ist so blöd und verkauft nahe des Tiefpunkts? "Komm, verkauf mich.."-Falle für die Dummen. Ausserdem kein Vergleich mit Krisen, die ähnliche Baissen hervorgebracht haben, d.h. die Hausse wurde in Wirklichkeit bei Gelegenheit weitgehend entbubblet, völlig unbestreitbar. Es gibt keine KGV von 100 mehr. Der Rest ist auf schnellere technologische Produktzyklen etc. zurückzuführen. Falls leichte Überbewertungen noch vorhanden, wird eine sich erholende Wirtschaft sie abbauen. Fallende Ölpreise, die von Panikökonomen psychologisch falsch in Deflation umgedeutet werden (typisch). Die Hausse ist so stark, dass selbst schwache Kandidaten mit hochgezogen werden. Alle ultralangfristigen Trendkanäle sind in Ordnung. Die Kaufschübe sind seit Ende 2002 deutlich heftiger als die lahmen Baissephasen, ist klar zu sehen. Sentimentdaten in D sind eindeutig negativ, also hausseträchtig. Und ob die in A noch relevant sind, ist nicht mehr feststellbar, Beweis: sonst wäre die letzte Hausse überhaupt nicht möglich gewesen. Da sind ja auch genügend Baissejünger darauf hereingefallen. Dax ist irrelevant, deutsche Miesmachermentalität. Das Sentiment ist in Wirklichkeit schlechter, als die Zahlen es darstellen wollen. Ergebnis: Hausseträchtig. In Umbruchssituationen spielt das Sentiment sowieso überhaupt keine Rolle.

      Noch nicht überzeugt? Was denn noch? Die Stimme des Herren? "Kaufe jetzt, mein Sohn, denn wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. Nix da von wegen die letzten werden die ersten sein. Dummheit für Anfänger und Daumenlutscher. Wer so gedacht hat, hat niemals irgend etwas gewonnen. Es ist der Ausdruck der Todsünde Trägheit."

      Andersrum wird ein Schuh draus: Hast Du denn überhaupt ein EINZIGES, wirklich stichhaltiges Argument für Baisse? Deine 6 Punkte sind weniger relevant als die Pixel, von denen sie auf meinem Monitor abgebildet werden. Wenn ich genauer drauf eingehen soll, sag Bescheid. Man kann jedes einzelne ohne grosse Mühe widerlegen. Sie für voll zu nehmen, bedeutet sowieso den Glauben an unumstössliche Weisheiten: Was letztens noch geklappt hat, muss auch dieses Mal... so geht das aber mit Sicherheit nicht.
      Avatar
      schrieb am 27.05.03 15:56:10
      Beitrag Nr. 185 ()
      Danke @landingzone. Jetzt geht`s mir besser.




      Das mit dem Volumne kommt mir eigenartig vor. Es passt nicht zu meinem Eindruck der letzten 5 Jahre, es passt nicht zu der Tatsache, dass die Privatanleger sich aus der Aktienanlage zurückziehen, es passt nicht zu dem krassen Stellenabbau im Wertpapierhandel aller Banken, es passt nicht zu den Fondsabflüssen.

      Inwieweit kann die Stückzahl durch Aktiensplits verzerrt sein?
      Avatar
      schrieb am 27.05.03 19:15:36
      Beitrag Nr. 186 ()
      @ tradervick - Thread 176

      Danke für diesen SPX-Chart mit A/D-Line und McClellan Oscillator! Aus meiner Sicht zeigen diese Indikatoren jedoch keineswegs ein super bullisches Bild - ganz im Gegenteil.
      Wenn du naturwissenschaftlich einigermaßen vorgebildet bist, wirst du sicher schon mal was von den Gesetzen des Minimums, Optimums und Maximums bzw. von Grenzwerten gehört haben, die sowohl in der Physik, als auch in der Chemie und Biologie eine große Bedeutung haben. So laufen z.B. die meisten chemischen Reaktionen nur innerhalb bestimmter optimaler Temperatur-Parameter ab. Bei niedrigeren oder höheren Temperaturen verlangsamen sich die Reaktionen bzw. unterbleiben gar oder brechen ab.
      Dir ist auch sicher bekannt, dass etwa bei einem Bogen permante Überdehnungen der Sehne zu einer Erschlaffung bzw. eine sehr starke kurzfristige des Bogenkörpers zu dessen Bruch führen können.
      Ein solche "Überdehnung" zeigen auch die beiden o.g. Indikatoren. Zwischen der Entwicklung der Indexkurve und der der Indikatoren besteht eine erhebliche Divergenz, d.h. eigentlich müsste ja die Indexkurve seit Mitte 2002 viel höher gelaufen sein, als sie aktuell steht. Insbesondere der McClellan rangiert z.Z. in einem Extrembereich, der kaum noch zu toppen ist. Die Überdehnung eines Gummibandes führt bekanntlich entweder zu einem Riss oder zu einem heftigen Rückschlag!

      Ich verabschiede mich nun für zwei Wochen von euch allen, da ich morgen nach Griechenland in Urlaub fliegen werde.
      Wünsche euch eine gute Zeit! Streitet nicht zu heftig!

      Herzliche Grüße
      Hajo
      Avatar
      schrieb am 27.05.03 19:55:04
      Beitrag Nr. 187 ()
      @qwasi

      keine letzten Gründe. Vielleicht Wahrscheinlichkeiten. Jemand hat mal gesagt: Kurzfristig die Börse ein Idiot, langfristig ein Genie. Vielleicht stimmt beides nicht.



      @alle

      mir fiel anlässlich qwasis Frage ein, dass wohl meistens vollendete Formationen, also solche, die bereits ihre Ausbruchszonen verlassen haben, nach dem Ausbruchspunkt eine Umsatzerhöhung zur Folge haben.

      Das hat mich auf folgende Frage gebracht: Chartregeln werden normalerweise so, wie sie sind übernommen. Ohne jede Überprüfung. Entweder trifft das Ergebnis dann zu oder nicht, aber die Gültigkeit der Regeln wird niemals diskutiert.
      Gibt es in der charttechnischen Literatur irgendwo einen statistisch-empirischen Nachweis des "Erfolgs" von Chart-Formationen bzw. auch darauf, ob die Einhaltung ihres Regelsatzes mit dem Erfolg irgend etwas zu tun hat? D.h. verifizierenden Überprüfungen?

      Sowas in der Art: "SKS haben bei Bruch der Nackenlinie eine 67%-Realisierungswahrscheinlichkeit, wenn die Volumenbewegung passt", oder "fallende Dreiecke haben eine Fehlerwahrscheinlichkeit von 55%, wenn ...". So etwas einmal gesehen?
      Avatar
      schrieb am 27.05.03 21:31:48
      Beitrag Nr. 188 ()
      @ tradervick - Thread 183

      Die DJI-Kurve tendiert immer noch oberhalb langfristiger Aufwärtstrends?



      Da zeigt meine Chartbearbeitung aber etwas Anderes, tradervick.

      Beides lineare Charts - völlig andere Trendlinien-Muster!

      Wer kann diese Divergenz erklären?

      Gruß
      Hajo
      Avatar
      schrieb am 27.05.03 21:42:19
      Beitrag Nr. 189 ()
      Einen schönen Urlaub:look: Hajo Bier





      Ich sehe da so oder so langfristige Uptrends:look:

      Glück auf
      Avatar
      schrieb am 27.05.03 21:45:32
      Beitrag Nr. 190 ()
      @ Qwasi

      Es stimmt schon das langfristige SKS nach der Chartlehre keine Gültigkeit haben. Das hat beim Nikkei und beim Dax geklappt.Aber beim MSCI 1992 nicht.
      Vielleicht war es Zufall vielleicht auch nicht aber wie ich schon sagte der Dreifachboden scheint mir eher wahrscheinlich. Tradervicks Bärenfalle ist nicht von der Hand zu weisen.

      Patrick
      Avatar
      schrieb am 27.05.03 21:57:44
      Beitrag Nr. 191 ()
      @Hajo

      Den Chart in #183 habe ich nicht erstellt. Möglicherweise verwendet einer Schluß- oder Tageshöchst-/tiefstkurse oder auch Wochenkurse. Wer weiß.

      Man sieht daran, daß diese Linienkonstruktionen je nach Geschmack unterschiedlich ausgeführt werden können. Deshalb bin ich skeptisch gegenüber Trendlinien. Einzig Support und Widerstand lasse ich gelten. Die machen auch erklärbaren Sinn. Trendlininien sind die selbsterfüllenden Prophezeiungen der Techniker. Nicht rationell erklärbar.

      Die Eintragungen in den Langzeitcharts #179 sind von mir, die Linien allerdings ohne große Überzeugung, einfach weils so schön reingepasst hat. Man könnte noch viel mehr reinkonstruiren. Was mir dort aber wichtig war sind die Charakteristika der Preisverläufe.
      Avatar
      schrieb am 27.05.03 22:59:56
      Beitrag Nr. 192 ()
      Die USA-Liste mit Ausbruchskanditaten aus Bodenformationen wird immer länger. Allein heute sind wieder 12 dazugekommen. Man weiß gar nicht mehr wo man zulangen los.
      Avatar
      schrieb am 27.05.03 23:02:25
      Beitrag Nr. 193 ()
      @ alle - Diskussion bzgl. linearer und logarithmischer Charts

      Tradervick hat ja gewissermaßen einen Narren an LUCENT (LU) gefressen (Siehe z.B. Thread 133!).
      Die nachfolgend eingestellten 5 Jahre-Charts dieses US-Tech-Wertes machen deutlich, wie sehr die "Optik" der unterschiedlichen Skalierungen auseinander klafft.
      Beide Charts habe ich mit meiner speziellen Methode der Vernetzenden Analyse bearbeitet, und aus beiden Bearbeitungen ergibt sich: Lucent ist kein Kauf mehr! Im Gegenteil: Bei diesen Konstellationen würde ich sofort meine Gewinne mitnehmen.





      Gruß
      Hajo
      Avatar
      schrieb am 27.05.03 23:50:50
      Beitrag Nr. 194 ()
      @ Friseuse - Thread 189

      Danke für deine guten Wünsche für meinen Urlaub!

      Du glaubst also, aus den DJI-Langfristcharts "so oder so langfristige Uptrends" ableiten zu können!?





      Glaubst du dies nun immer noch, Friseuse?

      Mit herzlichem Gruß
      Hajo
      Avatar
      schrieb am 28.05.03 00:21:10
      Beitrag Nr. 195 ()
      Hajo Bier

      Ich glaube nicht:laugh: und insbesondere nicht an die gezeigten Linien. Spaß beiseite:look: Die Situation ist für beide Seiten spannend und die nächste Inspiration für Kurse wird die EZB liefern. Menschen treffen Entscheidungen und diese Entscheidungen verändern die Welt real, Charts zeigen die Verhaltensmuster der Börsianer und nicht mehr. Da kommen wir zu den Rahmenbedingungen von Wirtschaft und da ist viel möglich, senkt die EZB die Zinsen und der €uro schwächt sich ab:confused: ist ein Dax von 3000 günstig gewesen. Verweigert Duisenberg mal wieder eine klare Führung und legt auf US Seite noch wer einen dummen Spruch drauf:eek: ist der €uro schnell bei Leuschels 1,40 .

      Im positiven Fall löst sich der Schwächekern im Dax mit der Finanzbranche nach oben im Kurs auf, so würde ich meine Erwartungshaltung beschreiben.

      Fallen bei einer Allianz die 70€ :look: sieht das richtig gut aus:look: es platzt dann ein gordischer Knoten und Du hast die Entscheidungssituation beschrieben.

      Wir werden sehen:look: so oder so :look:

      Glück auf
      Avatar
      schrieb am 28.05.03 08:35:30
      Beitrag Nr. 196 ()
      Gute Reise, Hajo

      bleib uns gesund erhalten.

      Habe Deinen LUCENT-Chart nach meiner Methode bearbeitet.
      Wird ein interessanter Teast welche Methode jetzt greift.






      Ein weiterer bullischer Chart. Freie Fahrt für Ford

      Avatar
      schrieb am 28.05.03 08:57:03
      Beitrag Nr. 197 ()
      Bullish action

      Avatar
      schrieb am 28.05.03 09:01:43
      Beitrag Nr. 198 ()
      Today was a typical bearish trap day, as
      more bears got squeezed in a very forceful manner.
      At this point, it is clear that any pullback in this
      market is being used as a buying opportunity.

      Bears continue to focus on high degree of
      bullishness and to look at the very same
      indicators that provided handsome profits during
      this bear market. These indicators are not working
      but some insist that a `grand` decline will take
      place. It is interesting to note that most bears
      continue to look at the S&P and DOW as the
      `BAROMETERS` to gauge the major reversal. It
      seems convenient to ignore major market internals
      such as A/D line, NHighs and Lows and so on.
      Most indexes such as Small and Mid Caps have
      already smashed their Dec/Jan highs.
      Avatar
      schrieb am 28.05.03 14:47:44
      Beitrag Nr. 199 ()
      #198

      stimmt alles. Eine Merkwürdigkeit fällt auf: Dass ausgerechnet die Amerikaner, die wie verrückt Sentimenttrading betreiben, siehe zB Reaktionen auf Veränderungen der P/C-Ratio, ausgerechnet dieses Merkmal nun negieren.

      Langsam frage ich mich auch, wie weit das Spielchen denn noch getrieben werden soll. Will man es den Shorties wirklich so einfach machen? Das wird langsam zu Silbertablett, rotem Teppich, Weihnachten und Ostern zusammen.
      Avatar
      schrieb am 28.05.03 22:15:29
      Beitrag Nr. 200 ()
      Hallo Leute, Adepten des apokalyptischen Hajorismus, nicht vergessen:

      Am 30. Mai ist - wie jedes Jahr - der Weltuntergang.

      Wenn ihr dann schön viele Puts habt, kann euch ja nichts passieren, denn dann gehört ihr zu den Auserwählten, die überleben und eine schöne neue Welt begründen, die der Baissefürchtigen mit Hängeohren.

      Ganz Schlaue nehmen schon morgen die Gelegenheit zur Himmelfahrt, klopfen bei Petrus an die Himmelspforte und begehren Einlaß mit der Parole "Bier". Als Visitenkarte hat man einen Chahrt vorzuzeigen, der sehr viele geheimnisvolle Linien enthält, die alle nach unten führen müssen.

      Im abschließenden Test muß man dann viel Reue zeigen, daß wir so aufgeblasen waren, die KGVs in den Himmel wachsen ließen (wie der Turmbau zu Babel) und geglaubt haben, das goldene Kalb "Wirtschaft" oder dürre Charts, nicht Gott, könnten die Kurse machen.

      So, dann schöne Himmelfahrt!

      Gera
      Avatar
      schrieb am 28.05.03 23:09:11
      Beitrag Nr. 201 ()
      Gute Reise Hajo!

      Wie bescheiden, daß du sagst, du führest nach Griechenland. Ich bin sicher, du willst auf den Olymp:D
      Sollte die Welt nicht untergehen, wird man dich sicher zurückschicken wie alle Halbgötter.
      Kleiner Tip: Willst du große Worte hören und Reputation mit bringen, dann rede mit Zeus, willst du etwas erreichen, dann besser mit Hera, die wird es schon richtig einfädeln (brauchst ihr nur zu sagen, Bush wolle Europa dem Zeus überlassen, was sich nur mit einer weltweiten Wirtschaftsdepression verhindern ließe ;) ). Von Athene halte dich fern, die wird dich nicht mögen.

      Viel Glück

      Gera
      Avatar
      schrieb am 29.05.03 09:19:35
      Beitrag Nr. 202 ()
      Hier ein Statement meines Mentors. Marco ist ein Professional Trader:

      Hi Konrad:
      thanks for the e-mail. Yes, market timing is not rocket science. Most folks have a tendency of analyzing the markets with the only indicator that you should not use: personal bias. Ultimately, to be a successful trader you must do whatever the charts are telling you, and if you have a personal bias going against the chart, then it is best not to trade.

      Do you know why Elliot Wavers are the most voted type of market analysis? Because they reinforce and rationalize the crowd who shares the same bias as the individual providing the analysis. Mass psychology says that when you hold a losing position, you tend to run after something that will minimize your pain and justify holding that losing position.

      Take care
      Marco
      Avatar
      schrieb am 29.05.03 20:16:25
      Beitrag Nr. 203 ()
      Was soll`s. Wir sind doch nur kleine Lichter. Viel aufschlussreicher ist die Meinung wirklich bedeutender und gutinformierter Akteure. Daran sollte man sich orientieren. Man soll sich v.a. keinesfalls den Kopf zerbrechen über Dinge, die man nicht versteht.


      FAZ 27.05.03
      Wir denken, dass iwr den Tiefpunkt durchschritten haben", erklärte Shigemitsu Mik, Präsident der Mitsubishi Tokyo Financial Group; "falls die Aktienmärkte nicht abstürzen, halten wir es für wahrscheinlich, in diesem Jahr wieder einen Überschuss auszuweisen". An der Börse lösten die jüngsten Versprechen deutliche Kurssteigerungen aus.

      Handelsblatt 29.05.03
      http://www.handelsblatt.com/hbiwwwangebot/fn/relhbi/sfn/buil…
      FIABCI-Experten geben Entwarnung
      Der für die USA und Großbritannien befürchtete Immobiliencrash mit weltweiten Auswirkungen bleibt aus Sicht von Branchenexperten aus. (...) Preiszuwächse erwartet.


      FAZ 19.05.03
      Das Ende des Irakkrieges hat nach Einschätzung der G8 wesentliche Voraussetzungen für einen weltwirtschaftlichen Aufschwung in der zweiten Jahreshälfte geschaffen. Dazu trage auch der sinkende Ölpreis bei, sagte Eichel. In einem solch positiven Umfeld dürften sich auch die Finanzmärkte erholen

      CBS Marketwatch 29.05.03
      http://cbs.marketwatch.com/news/story.asp?guid=%7B0C77370C%2…
      Jayson Blair vs. Wall Street
      Commentary: No contest in fiction category
      David Callaway is editor-in-chief of CBS.MarketWatch.com.
      ....
      (Newspaper) Readers? They`ll simply shake their heads and go back to the sports pages. They`ve pretty much seen it all by now. Even Jayson Blair couldn`t surprise them after what they`ve seen in the past 18 months.
      But wait a minute. Aren`t Yahoo (YHOO: news, chart, profile) and Amazon (AMZN: news, chart, profile) back near their 52-week highs? And didn`t the bus driver this morning say he`s looking at tech stocks again? Maybe this time the rally is for real. Isn`t Google considering an IPO? Maybe this time I can get in ahead of the crowd. Maybe this time...



      So. Alles klar, alles im Griff.
      Avatar
      schrieb am 29.05.03 21:44:46
      Beitrag Nr. 204 ()
      Die Kurse müssen einfach steigen, sonst wirds ganz übel.....

      Das böse Erwachen

      Von Carsten Volkery, New York

      Die US-Schwergewichte scheinen auf dem Weg der Besserung. Doch milliardenschwere Rückstellungen für Pensionsfonds können die steigenden Gewinne wieder ausradieren: Allein bei General Motors klafft ein Loch von mehr als 20 Milliarden Dollar.

      New York – Beim Erforschen der geheimnisvollen Welt der US-Bilanzen entdecken Analysten immer weitere tickende Bomben. Die neueste macht derzeit unter dem Namen "Pensionsfonds" in den US-Medien die Runde. Schon das Wort klingt langweilig – kein Wunder, dass es in der New Economy der neunziger Jahre ignoriert wurde.

      Graue Zukunft: Ohne satte Kursgewinne füllen sich die Pensionskassen der US-Unternehmen nicht mehr wie von Geisterhand.

      Doch glaubt man einer ganzen Lawine neuer Studien, dann sind Pensionsfonds die Stimmungstöter der nächsten Quartale, wenn nicht Jahre. Alle großen Banken haben plötzlich das Thema entdeckt. "2003 wird das Jahr der Pensions-Fonds-Bilanzierung", prognostiziert Kenneth Shea, Chef der Aktienanalyse bei Standard and Poor`s.

      Milliardenloch bei General Motors

      Das Fonds-Problem könnte die Gewinne von Großunternehmen wie General Motors, IBM und American Airlines deutlich drücken oder sogar ganz ausradieren.

      Das krasseste Beispiel ist General Motors. Der Autobauer hat 460.000 hungrige Rentnermäuler zu stopfen – das sind 2,5 Ruheständler pro Mitarbeiter. Die Rentenzahlungen steuert General Motors wie die meisten anderen Unternehmen durch einen ausgelagerten Pensionsfonds.

      Die Obligationen des Fonds, inklusive zukünftiger Ansprüche, belaufen sich auf rund 80 Milliarden Dollar. Eine gewaltige Summe, die der Fonds im Moment nicht hat: Auf Grund des Bärenmarktes ist er um 22 Milliarden Dollar unterfinanziert.

      Fast alle Pensionsfonds unterfinanziert

      Das Milliardenloch zwingt GM dazu, kostbare Einnahmen aus der Unternehmenskasse in den Pensionsfonds zu lenken. Pro verkauftem Auto werden dieses Jahr bereits 900 Dollar in den Fonds fließen. In den nächsten fünf Jahren könnten die unerwarteten Zahlungen laut UBS Warburg sogar den Cash-Flow übersteigen – ein Horrorszenario für GM-Aktionäre.

      Noch schlimmer: General Motors ist nicht allein mit diesem Dilemma. 360 der im S&P 500 gelisteten Unternehmen haben Pensionsfonds – und bis auf zwei sind alle unterfinanziert. Insgesamt werde die Deckungslücke zum Jahresende 243 Milliarden Dollar betragen, haben Analysten von Credit Suisse First Boston errechnet. Merrill Lynch geht sogar von 323 Milliarden Dollar aus. Es ist die erste kollektive Deckungslücke seit 1993 – und das vorerst letzte Resultat des Börsencrashs.

      Der Bärenmarkt schlägt zurück

      In den Jahren des Börsenbooms konnten die Unternehmen es sich leisten, ihre Pensionsfonds zu ignorieren. Dank des günstigen Anlageklimas erzielten die Fondsmanager leicht zweistellige Renditen, die nicht nur für die Rentenzahlungen reichten, sondern obendrein noch zum Gewinn der Unternehmen beitrugen. Bei General Electric etwa machten die Anlagegewinne im vergangenen Jahr 15 Prozent des Gesamtgewinns aus.

      Fonds werden zum Zuschussgeschäft

      Doch mit dem anhaltenden Bärenmarkt wird diese Dynamik in ihr Gegenteil verkehrt: Die Überschüsse verschwinden, die Fonds werden wieder zu dem, was sie jahrelang waren: ein Zuschussgeschäft.


      © AP

      Aber machen die Kurse immer das was sie müssten?
      Avatar
      schrieb am 29.05.03 23:47:43
      Beitrag Nr. 205 ()
      Eck64

      Das Stadium haben wir in den Kursen hinter uns:look: Beginnend am 07.03.2000 der Reihe nach:look:

      AIG oben als Vergleich zur Allianz in schwarz.

      SP 500 mint und Dax rotbraun.

      BTK lila und Morphosys grün.

      Nasdaq blau und Neuer Markt margenta



      Da stimmt das Verhältnis zwischen Amerika und Deutschland nicht und wir ziehen uns hier die Probleme anderer Länder in Kursen längst rein und die selbst kratzt das nicht.

      Wir sind zu depressiv in der Kursbildung. Typisches Erscheinungsbild eines schwachen Kapitalmarkts vor der Neuentdeckung.

      Glück auf
      Avatar
      schrieb am 30.05.03 03:07:35
      Beitrag Nr. 206 ()
      @ eck64

      Nicht nur US-Firmen haben Probleme mit ihren Rentenrückstellungen, auch deutsche. Siemens z.B. hat schwere Gewinneinbußen hinnehmen müssen, um ihre aktienbasierten Rentenrückstellungen in Ordnung zu bringen.

      @ Friseuse

      Habe ich das richtig verstanden, daß deutsche Aktien zu schlecht bewertet sind im Vergleich zu amerikanischen?
      Es gibt wohl kein westliches Land, in dem die Wirtschafts- und Finanzpolitik derart herummurkst wie in Deutschland.
      Der Euro erstarkt gewaltig gegenüber dem Dollar, also Deusenberg soll die Zinsen senken, fordern viele, andere warnen davor, daß wir in eine Deflation hineinschliddern.
      Das alles hat auch in Bezug auf die Aktien seinen Preis.

      Gruß

      Gera
      Avatar
      schrieb am 30.05.03 09:20:04
      Beitrag Nr. 207 ()
      @ Lecrevisse

      Stellen wir uns vor die Märkte steigen weiter warum auch immer.(Die wissen es eh immer vorher)
      Nehmen wir an die Wirtschaft erholt sich.
      Sagen wir aufgrund der Kostensenkungen werden die Unternehmen wieder profitabeler.
      Unterstellen wir das der senile Herr Duisenbereg doch noch einen Lichtblick hat.

      Was würden die Märkte tun?
      Die Debatte über Pensionsfonds würde auf einmal wieder positiv gesehen.
      Hajo und Nabil würden überhaupt nicht mehr schreiben (Nabil
      hält seine Schäfchen schon sehr zurück in letzter Zeit und Hajo taucht ab in die Tempel der Weisheit).

      Wie auch immer, man kann auf die Fortsetzung der Baisse spekulieren und alle Argumente dafür aus irgendwelchen Ecken kramen nur ob das sinnvoll ist??
      Man sollte sich Börsenhistorie ansehen, es hat immer Erholungen gegeben und der Markt hat vieles eskomptiert was manche jetzt erst sehen.
      Die Börse ist nie so gelaufen und wird es niemals tun.
      Meine das wenn die schlechten Nachrichten da sind steigt sie halt genauso wie 2000 als sich so eine Baisse niemand vorstellen konnte.
      Und jetzt andersherum: Niemand kann sich eine Hausse vorstellen weil die Nachrichten sind doch so schlecht.

      Aber man kann die Pessimisten beruhigen denke ich.
      Wir werden tiefere Kurse sehen wenn wieder alles gut scheint.
      Diese Bewegung im Moment ist nur ein Zwischenspiel aber sie muss sein um die Bären nicht zu reich werden zu lassen;)

      Patrick
      Avatar
      schrieb am 30.05.03 09:48:34
      Beitrag Nr. 208 ()
      Lecrevisse #206

      Welche Lage ist denn schlecht:confused: Die Lage der Politik in diesem Land oder die Lage der börsennotierten Unternehmen:confused: Nehmen wir Banken, die schreiben in letzten Zügen ihre Eskapaden aus der Hochzeit des Investmentbooms ab, reduzieren die Kosten und haben heute eine höhere Marge. Die Anleger stehen wie der Ochs vorm Berg und sind ob der Altlasten verunsichert und schreiben die Entwicklung in die Zukunft fort. Nur ist der Turnaround bei einer Commerzbank oder Dresdner zu sehen und eine pro forma gut aussehende Deutsche Bank ist große Teile ihres Tafelsilbers los. Ich denke schon:look: auf eine Allianz in diesem Zusammenhang mit überwältigender Geschäftssubstanz setzen zu können, während eine ausgemergelte Deutsche Bank eine perspektivische Lusche sein wird. Im Verhältnis der drei wichtigen Börsenregionen USA, Japan und Europa zeichnen sich Analogien zu den 80ern ab, war damals Japan überbewertet und konnte die ganze Welt kaufen:eek: ist es heute Amerika. Die perspektivisch outperformende Region ist heute Europa wie in den 80ern die USA.

      Hier in Deutschland wird bei der Bewertung die unternehmerische Substanz vergessen, auch wenn sie nicht sofort zu den grandiosen Ergebnissen führt wird sich die Substanz in Gewinn entfalten. Bestes Beispiel sind hier Unternehmen wie Allianz oder auch Morphosys, künftiger Gewinn wird nicht gesehen und alle Welt schaut nur auf Quartalsberichte. Das kann ja nicht richtig sein, spätestens im nächsten Quartal ist das auch noch überholt:laugh: Der deutsche DAX ist kapitalisiert wie ein beliebiges großes US Unternehmen, das geht nicht auf die Dauer gut:look:

      Glück auf
      Avatar
      schrieb am 30.05.03 10:01:18
      Beitrag Nr. 209 ()
      @ Friseuse

      Jo, der Dax ist im Moment bewertet wie einige US Unternehmen
      das stimmt.
      Sollten die Kurse gerechtfertigt sein müsste Deutschland untergehen (mal von Pisa abgesehen gibt es doch noch paar helle Köpfe hier).

      Sollten die Reformen durchgezogen werden und wir endlich von der "wer arbeitet muss geschröpft werden und wer nichts tut kriegt alles in den Hintern geblasen" Mentalität wegkommen sehe ich gute Zeiten für old Germany.

      Patrick
      Avatar
      schrieb am 30.05.03 11:33:47
      Beitrag Nr. 210 ()
      Es ist sehr aufschlußreich wie Ihr Euch verzweifelt an Fundamentals klammert. Die interessieren den Markt überhaupt nicht. So werdet Ihr verlieren.

      Wie sagte doch Marco:
      Most folks have a tendency of analyzing the markets with the only indicator that you should not use: personal bias. Ultimately, to be a successful trader you must do whatever the charts are telling you, and if you have a personal bias going against the chart, then it is best not to trade.
      Avatar
      schrieb am 30.05.03 11:43:21
      Beitrag Nr. 211 ()
      Zu dieser Diskussion hier fällt mir folgender Spruch ein:

      Die Artisten- ratlos in der Zirkuskuppel.
      Avatar
      schrieb am 30.05.03 11:44:50
      Beitrag Nr. 212 ()
      Wenn schon Sprüche übers traderverhalten:

      Faust:

      Zwei Seelen wohnen , ach! In meiner Brust ........

      ;)
      Avatar
      schrieb am 30.05.03 11:47:17
      Beitrag Nr. 213 ()
      Tradervick

      Die antizipative Richtung ist auch in Charts sichtbar.



      Fundamentals und Chartmarken stehen schon in einer Wechselwirkung. Hier bestehen gute Chancen die auch von Hajo als wichtig erachtete Marke von 70€ in der kommenden Woche im Umfeld der EZB Entscheidung zu knacken.

      Menschen kaufen aus verschiedenen Gründen Aktien und wenn alle Ampeln von Charttechnik, Fundamentalentwicklungen im Unternehmen bis zu verbesserten Rahmenbedingungen auf grün schalten:look: verschieben sich temporäre Gleichgewichtskurse und zwar nach oben.

      Glück auf
      Avatar
      schrieb am 30.05.03 11:54:14
      Beitrag Nr. 214 ()
      @ tradervick

      Ähm, vielleicht hab ich da was verpasst, wie ist Deine Markteinschätzung zu Aktien?

      Patrick
      Avatar
      schrieb am 30.05.03 14:20:26
      Beitrag Nr. 215 ()
      @tradervick

      Fundamentals interessieren den Markt überhaupt nicht.
      Jawoll, die ganze Zeit meine Rede. Interessiert sich absolut null dafür.


      @eck64
      Ganz richtig. Alle Zitate in #203 sind Kurshochbetereien. Aus einem einzigen Grund: Die Realwirtschaft ist von der Spekulation völlig abhängig geworden. Nicht umgekehrt, wie es Sinn machte. Den Spekulanten ist die Rolle zugedacht, als Melkkuh überschuldeter Firmen und stagnierender Volkswirtschaften einzuspringen. Wenn IHR schön hochkauft, können WIR UNSERE Defizite eine Zeit lang decken. Ein lustiges Verständnis von Märkten, könnte man meinen.

      Ganze Ökonomien sind zu Zockerbuden verkommen. Und das mitten in einer der grössten Wirtschaftskrisen. Völlig daneben. Nächste Rechnung wird postwendend kommen.
      Avatar
      schrieb am 30.05.03 15:44:13
      Beitrag Nr. 216 ()
      Yo, Artisten in der Zirkuskuppel: ratlos.

      Was soll man dazu auch sagen?
      Das lässt ja auch jede beliebige Interpretation zu.

      Am Besten: Raus aus dem Markt, Schnauze halten, zuschauen, abwarten.

      Na ja, der MACD hat Anfang Mai ein Sell-Signal gesendet, aber wer das getradet hat, ist heute auch nicht wirklich glücklich. Ist das öde,öde,öde.....seitwärts sucks.

      Oder, wie ein Freund das mal beschrieb: "ob long, ob short, das Geld ist fort"

      Gruß
      qwasy

      Avatar
      schrieb am 30.05.03 16:23:01
      Beitrag Nr. 217 ()
      Qwasy

      Die Mehrheit ist nicht nur ratlos:look: die hat auch keine Aktien:laugh: und das geht in der Tendenz sehr vielen Versicherern und anderen Kapitalsammelstellen ähnlich und wo diese weichen Hände nicht mehr verkaufen können:laugh: da wird der Markt steigen.

      Wo hier jeder nur Kurzfristzocker ist:eek: sehen wir in einigen Monaten mal nach meinen Allianz, Morphosys, EUZies und was die Welt noch so zu bieten hat:look:

      Waren die 1150 im Nasdaq 100 nicht früher wichtig und wo sind wir jetzt:confused:

      Glück auf
      Avatar
      schrieb am 30.05.03 16:42:39
      Beitrag Nr. 218 ()
      @ friseuse

      Si, glück auf;)

      Auf das sich Nabil und Hajo (Der mit dem Zeus tanzt)
      mal Gedanken über wirkliche Analyse machen und nicht nur
      störrischen Hirngespinsten folgen die völlig in die verkehrte Richtung laufen.

      Patrick
      Avatar
      schrieb am 30.05.03 17:09:06
      Beitrag Nr. 219 ()
      @eck64

      Faust habe ich gelesen. Und die zwei Seelen kenne ich auch. Die eine heißt Schweinehund. Und den muss man austricksen. Das geht über Disziplin.


      @tribalstatistic

      Meine Meinung ist bullisch. Ich bin seit ca. 4-5 Wochen long nur mit Breakout-Kandidaten. 14 US-Midcaps, 1 Dow Wert und einem deutschen Midcap und zwar so lange noch wie der Markt Stärke zeigt und bis die Shorts brennen. Ohne Rücksicht auf Indikatoren, Meinungen und Fundamentals.

      Es riecht nach short-squeeze. Er wird kommen und dann sollte man Gewinne mitnehmen.
      Avatar
      schrieb am 30.05.03 17:15:33
      Beitrag Nr. 220 ()
      Das sind meine Werte:
      F, OMM, BRKS, ARDM, ILA, INLD, ITWO, LU, MEDT, PALM, TSCM, VLNC, ISSI, UCOMA, SFA, SLGLF, CALVF
      WCM-Beteiligung
      Avatar
      schrieb am 30.05.03 17:20:51
      Beitrag Nr. 221 ()
      @Friseuse

      Allianz gefällt mir. Steige aber erst bei Break 70 ein. Kursziel dann über 110.
      Avatar
      schrieb am 30.05.03 18:18:01
      Beitrag Nr. 222 ()
      Das ist doch ein hajoristischer Thread. Wenn schon Hajorismus, dann richtig. Diese hier und keine anderen:

      DE0006402381
      DE0009497685
      DE0007589533 
      DE0007404279

      ;)
      Avatar
      schrieb am 30.05.03 19:21:38
      Beitrag Nr. 223 ()
      hi,frisöse

      deine argumente pro allianz klingen recht pausibel- doch was mich immer wieder verwundert ist: was hast du mit morphosys am hut?:confused:
      Avatar
      schrieb am 31.05.03 14:11:40
      Beitrag Nr. 224 ()
      yonne

      Morphosys ist noch mehr als Allianz eine faszinierende Aktie. Mit schnell einleuchtenden Argumenten kann man den Kursverlauf einer Allianz erklären, fundamental war das Expansionsstreben in eine konjunkturelle Abschwungphase hinein und die im Kurs sterbenden Aktienwerte für das Kursdesaster verantwortlich, charttechnisch waren Verwerfungen durch die obere Umkehrformation und zunehmendes Volumen bei sinkenden Kursen deutlich erkennbar.

      Morphosys bietet ein abweichendes Bild. Emission und folgend Drittelung aus Desinteresse in 1999, Bodenbildung 1999 mit News und folgend Hype mit Verdreizigfachung in 2000. Kursfrustrationsverkäufe und Desinteresse brachten die Aktie bis 2001 wieder auf das Startniveau von 14€, im Zuge der Erholung nach dem WTC Anschlag stieg die Aktie sehr schnell auf 91€ ohne Nachrichten. Erfolge oder der Einstieg von Schering hinderten die Aktie wieder nicht an einem Kursverfall, Erfolg schien schädlich zu sein Thread: Erfolg ist schädlich Beendet wurde der Kursverfall durch die Einigung mit CAT, damit waren patentrechtliche und finanzielle Risiken aus der Welt. Die Aktie vervierfachte sich in wenigen Tagen und konsolidierte vergleichbar mit 1999. Nun ist die Frage:look: was bildet hier Kurse:confused: Finanzen, Patente, Erfolge können es nicht sein:look: da ist die Situation besser als zu Höchstkursen:look: und für mich bedeutender ist die Frage:look: was wird aus dem Kurs in Zukunft:confused:

      Dann kommen wir zur Beurteilung dieses Kapitalmarkts und einer von Tradern und fehlender langfristiger Kapitalbereitstellung geprägten Börse. Dann sind wir beim Hajorismus, der Trendfortschreibung, den ersten Schieflagen Hajos beim BTK, dem tief in Kursen zerstörten deutschen Aktienmarkt und seinem von Skepsis getragenen Nachfolgemustern zum Vorbild USA. Die Spekulation ist aufbauend auf einer guten Unternehmenssituation die Eroberung fundamental begründbarer Kurse in einem freundlichen Umfeld.

      Ich habe mir wahrlich viele Gedanken über die charttechnischen Warnungen von Woernie, Hajo, Fiumicino u.a. gemacht und sicher ist nur die Aussage von Setarkos, hier finden Entwicklungen für die Börsengeschichtsbücher statt. Bestimmen einfache Trendlinien oder auch komplexe Indikatorenbetrachtungen künftige Kurse oder ist der Markt einfach zu weit gefallen, zu günstig, findet Zukunft im Gewinnsinn doch statt, drücken Liquidität und fehlende Alternativanlagen den Markt nach oben, kaufen gar langfristige Investoren als Käuferschicht im Sinne Kostolanys:confused:

      Ich freu mich jedenfalls über konstruktive Entwicklungen, die auch für die normalen Menschen in ihrer Realität ganz wichtig sind. Zerfallende Kurse, wegbrechende Strukturen, Politelend sind Geschichte, Desinvestition der Big Player auch und hoffentlich auch bald der Defätismus in Börsenboards.

      Glück auf
      Avatar
      schrieb am 31.05.03 22:56:06
      Beitrag Nr. 225 ()
      Ja, ja, Friseuse,
      die unverzagte Hoffnung in persona.
      Das genaue Gegenteil von Hajo.
      Das brauchen wir hier.
      Aber beide habt ihr den gleichen Webfehler:
      Euer Persönlichkeitsprofil dominiert euren Verstand. Ich darf es sagen, denn ich litt unter derselben Krankheit, die zu einer Atrophie des Geldbeutels führt.

      Einst war ich hoffnungsvoller Eigentümer von vielen Morphosys-Aktien, erstanden für 60 E. Ihren Niedergang ohne erfindliche Gründe hast du beschrieben. Ich ging mit ihnen, weil ich mir dachte, daß die Hoffnung zuletzt sterben müsse. Ich hatte noch mehr solcher Aktien ...

      Enthusiasmus ist eine schöne Eigenschaft, doch sie ist in diesem Lebensbereich gefährlich.

      Gruß

      Gera
      Avatar
      schrieb am 01.06.03 00:16:56
      Beitrag Nr. 226 ()
      Gera

      Ich habe auch bei Gelegenheit meine hajoristischen Phasen und möchte hier nur an Allianz Thread: ALLIANZ auf 6-Jahres-Tief! erinnern und kann auch böse sein Thread: CEYONIQ 542000 meldet sich zurück Thread: PIXELNET RAUS!!! Um Gottes Willen, die ersten 100 schaffen es vielleicht noch Thread: Intershop - bald wieder Perle am Neuen Markt!!!!

      Dabei versuche ich Begründungen zu liefern und die fundamentale Situation nicht zu vergessen. Ich zähle mich nicht zu den Hoffnungsaktienkäufern:laugh:

      Glück auf
      Avatar
      schrieb am 01.06.03 13:21:31
      Beitrag Nr. 227 ()
      @Friseuse

      Argumentierst Du logisch? Wenn Du unter anderem über Morphosys sagtst: Dabei versuche ich Begründungen zu liefern und die fundamentale Situation nicht zu vergessen.

      Oder: Morphosys ist noch mehr als Allianz eine faszinierende Aktie.

      Warum ist Morphosys faszinierend?

      Damit meinst Du doch nicht deren zerüttete Finanzen.

      Biotechnolgie in Deutschland ist sicher mutig und abenteuerlich. Aber glaubst Du die können den Amerikanern auch nur das Wasser reichen so lange hier die Fortschrittsbremser regieren?

      Dein Problem ist: Du bist bereits Besitzer von Morphosys-Anteilen. Würdest Du diese als Nichtbesitzer jetzt kaufen?

      Die Hoffnung stirbt zuletzt.
      Avatar
      schrieb am 01.06.03 16:03:46
      Beitrag Nr. 228 ()
      tradervick

      Im Wetterbericht wird gerade im Winter zwischen gefühlter und gemessener Temperatur unterschieden:look: an der Börse nennt man das wohl Sentiment:look: Die Finanzen des Unternehmens Morphosys AG zeichnen sich durch die gleiche Liquiditätshöhe wie vor drei Jahren aus, die Patentlage hat sich geklärt, die Kosten für die Streitereien mit CAT entfallen, Morphosys konnte neue Kooperationspartner gewinnen, die Aktie verfiel von 444 in der Spitze auf gut 9€.

      Charttechnisch sind die Themen Auflösung eines Halbjahrestriangels und primärer Downtrend.

      Aber was erzähle ich, heute wird auch die Absatzfinanzierung durch Daimler kritisch gesehen:eek:

      Hausse ist der Ausgang der Börse aus der Baisse der Gedanken:look:

      Schönen Sonntag
      Avatar
      schrieb am 01.06.03 22:34:11
      Beitrag Nr. 229 ()
      Morphosys





      Avatar
      schrieb am 01.06.03 22:40:07
      Beitrag Nr. 230 ()
      Daimler





      Avatar
      schrieb am 01.06.03 22:45:03
      Beitrag Nr. 231 ()
      Allianz







      Avatar
      schrieb am 01.06.03 23:09:49
      Beitrag Nr. 232 ()
      @tradervick

      ich wusste nicht, dass w:o so schöne Grafiken hat. Auch sonst muss ich mich etwas wundern :D
      Avatar
      schrieb am 02.06.03 11:58:50
      Beitrag Nr. 233 ()
      Tradervick

      Ich gehe meinen Weg für mich:look: Die nächste Nagelprobe für den Hajorismus ist Allianz mit 70€ :look:



      Darüber ist formationstechnisch klar strong buy und das trifft auf laues Volumen und wenig Widerstand.

      Den Weg gehen wir dann zusammen.

      Glück auf
      Avatar
      schrieb am 02.06.03 13:22:29
      Beitrag Nr. 234 ()




      Die Trendwechsel im Nasdaq und Dax komplettieren sich:look:
      Avatar
      schrieb am 02.06.03 14:10:53
      Beitrag Nr. 235 ()
      @friseuse

      Vom Volumen her sieht Allianz die letzten Tage nicht mehr so gut aus. Spätestens beim Breakout 70 muss Volumen da sein und dann bin ich mit von der Partie.

      Bei Morphosys siehts charttechnisch gut aus. Fundamental gibt es die besseren Werte in USA. Dort sind viele Produktentwicklungen abgeschlossen und drängen jetzt in den Markt. In Biotechnologie fährt man besser mit einem Fond.
      Avatar
      schrieb am 02.06.03 19:17:58
      Beitrag Nr. 236 ()
      @ Friseuse @ tradervick

      Bei Allianz das kann ich nachvollziehen den mit steigendem Aktienmarkt wird man sich rückbesinnen wo der Kurs herkommt.

      Morphosys halte ich für keinen Kauf.
      Ich bin in Qiagen eingestiegen zu 5.50, das war wohl besser.
      Morphosys sieht charttechnisch grottenschlecht aus langfristig, hat den gesamten Anstieg mehr oder weniger nicht mitgemacht.
      Also würde ich die Finger davon lassen.

      Patrick
      Avatar
      schrieb am 02.06.03 22:09:05
      Beitrag Nr. 237 ()
      TS

      Das verstehe ich net:eek: Morphosys und Qiagen







      Avatar
      schrieb am 03.06.03 00:19:00
      Beitrag Nr. 238 ()
      Die große hajoristische Welt der Kreuzwiderstände steht an einem Scheideweg.

      Bei Allianz



      oder bei Ford



      BTK ist in der nachhajoristischen Zeit angekommen




      Nasdaq100 trotz der Rückschläge auch.



      Ein higher High ist mit einer Baisse nicht vereinbar.





      Was tun:confused:
      Avatar
      schrieb am 03.06.03 02:21:38
      Beitrag Nr. 239 ()
      Allianz - Marphosys & Co

      Von wo sie kommen, das sagt gar nichts.

      Oder vielleicht doch, nämlich nachteiliges.

      Der Allianz gehört fast die halbe Commerzbank.
      Na, und von wo kommen die?
      Oder anders ausgedrückt: wie weit sind die herunter gekommen. Nicht ohne Grund.
      Banken haben ohnehin keine Substanz, nur minimales Eigenkapital.
      Wessen Substanz aus solchen Substanzen besteht, kann doch nicht sonderlich substanzreich sein. Oder mache ich da einen Fehlschluß?

      Meine Devise: keine Banken und Versicherungen. Alles Luftikusse.

      Gera
      Avatar
      schrieb am 03.06.03 03:01:59
      Beitrag Nr. 240 ()
      Lecrevisse,
      runterrechnen kann man alles:
      Autobauer? Seit wann sind Fabriken Substanz? Haben sie Absatzschwierigkeiten, dann sind Fabriken nicht veräusserbar, die sind optimiert auf ein Produkt, wenn das nicht läuft ist alles Schrott. usw.

      Also: Entweder haben Kundenstämme, Marktanteile, Markenname usw. einen Wert an sich, oder du kannst alle in die Tonne treten.
      Avatar
      schrieb am 03.06.03 07:58:21
      Beitrag Nr. 241 ()
      In Deutschland sind Banken und Versicherungen die Gewinner der nächsten Jahre. Produzenten von Konsumartikel werden die Verlierer sein.Die Ursache liegt in der Demographie Deutschlands.

      Für Altersversorung und Sozialsicherheit müssen die Deutschen einen immer größeren Anteil Ihres Einkommens bereitstellen. Dieser Anteil steht dem Konsum nicht mehr zur Verfügung.

      Im Jahre 2050 liegt der Beitragssatz für die Rentenversicherung bei 47% und bei der Krankenversicherung bei 26%. Wenn alles so weitergeht wie bisher.

      Der Staat wird versuchen diese Risiken ins Private zu verlagern. Erste Ansätze werden jetzt schon sichtbar.
      Einem Nackten kann man nichts mehr aus der Tasche holen.

      Eine Anmerkung in diesem Zusammenhang möchte ich mir nicht verkneifen: Norbert Blüm wird in die Geschichte als einer der größten Politikverbrecher eingehen, da er um die Zusammenhänge wusste und wider besseres Wissen stereotyp kundtat: Die Renten sind sicher. Die Renten sind eben nicht sicher!
      Avatar
      schrieb am 03.06.03 12:20:36
      Beitrag Nr. 242 ()
      Futter für die KGV-Junkies. Man achte auf die Jahre. KGV aktuel auf dem Level von 1980, bevor der 20-jährige Bullmarkt losging.

      Avatar
      schrieb am 03.06.03 12:23:59
      Beitrag Nr. 243 ()
      Hier der Link zum Artikel "Demograph warnt vor 15-jähriger Dauerstagnation".

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,250882,00.html
      Avatar
      schrieb am 03.06.03 18:46:12
      Beitrag Nr. 244 ()
      @ Tradervick #241

      Wer das geglaubt hat ist selber Schuld, konnte ja auch nicht...immer mehr mit 55 in Rente immer weniger arbeitende Bevölkerung, chronische Nichtstuer wurden mit Geld vollgestopft, ich hätte jeden Unwilligen hungern lassen.
      Das Positive an der Entwicklung ist zunächst mal das es auch der letzte Idiot begriffen hat: so geht es nicht mehr.
      Es ist die Chance Leistung wieder zu belohnen und Faulheit zu bestrafen (und zwar drastisch).
      Ein sterbender Sozialstaat wäre das Beste was Deutschland passiern kann.
      Wenn man bedenkt das z.B. eine 21 jährige Mutter mit 2 Kindern 2000€ im Monat bekommt dreht sich mir der Magen rum.

      Es wird Zeit Schmarotzern den Geldhahn zuzudrehen, dann wird es wieder besser in old Germany.
      Es gibt gottseidank keine Alternative mehr.

      Patrick
      Avatar
      schrieb am 03.06.03 19:43:51
      Beitrag Nr. 245 ()
      Hallöchen!

      Nachdem Ihr Bullen hier seit vier Tagen ganz unter euch seit, schau ich nur mal rein, um auf ein paar Kleinigkeiten hinzuweisen:



      Das Bollingerband scheint dem Kurs Widerstand zu leisten, der RSI weist nach wie vor eine Divergenz auf, der MACD ebenfalls - mit Tendenz zum Doppeltop. Der Stoch hat ein Sell-Signal gegeben.

      Aber die ganze Rallye ist ja ein Bündel von Fehlsignalen, da kommt`s auf drei oder vier mehr oder weniger ja wohl nicht an. :D Charttechnik funktioniert eh nicht in Transitionsphasen, nicht wahr? Dann lass ich euch mal wieder alleine.........

      Gruß
      qwasy
      Avatar
      schrieb am 03.06.03 19:52:48
      Beitrag Nr. 246 ()
      @ Qwasi

      Das klingt so resigniert;)

      Die Zeit zum shorten kommt bestimmt....

      Patrick
      Avatar
      schrieb am 03.06.03 20:16:45
      Beitrag Nr. 247 ()
      @ eck64

      Recht hast du. Wollte nur meine Aversion gegen Banken und Versicherungen mal wieder los werden, keine Substanzdiskussion lostreten.
      Substanz ist tatsächlich etwas sehr Relatives, obwohl es anders klingt. Man sagt: Aber Immobilien sind doch dauerhafte Substanz. Nun, nach dem 2. Weltkrieg konnte man mitten in Hamburg für ein paar Mark pro Quadratmeter Grundstücke kaufen. Und Gold? Für 100g Gold bekam man ungefähr 1 Kg Butter. Also war plötzlich nicht Grund und Boden, nicht Gold, sondern Butter die Substanz schlechthin, obwohl die so leicht dahinschmilzt...

      Eigentlich wollte ich mehr die erschreckend geringe Eigenkapitalisierung der Banken und Versicherer anprangern:
      Allianz 3,5% der Bilanzsumme
      Dresdner Bank 4,3%
      VW immerhin 23% (auch noch dünn genug).

      Dabei sind die Beteiligungen der Banken und Versicherer durch gengenseitige Verflechtungen dann auch nur Beteiligungen an anderer Schulden.
      Commerzbank habe ich übrigens mit Dresdner verwechselt. Letztere gehört fast gänzlich der Allianz!

      Luft stützt sich mit Luft, das war meine überspitzte Botschaft.
      (Mir ist natürlich bekannt, daß die Allianz auch an vielen anderen, auch solide finanzierten Firmen beteiligt ist).

      Man sollte auch der Ausgewogenheit wegen einräumen, daß der Kurs der Allianz inzwischen niedriger als ihr Buchwert notiert.

      Gruß

      Gera
      Avatar
      schrieb am 03.06.03 20:49:44
      Beitrag Nr. 248 ()
      @ tradervick

      Daß Banken und Versicherungen die Gewinner der nächsten Jahre sein werden, das sehe ich noch nicht. Die Diskussion führt uns allerdings von der Charttechnik weg, obwohl sie unter "Hajorismus" durchaus unterzubringen ist, da dieser ja eine Gesamtschau propagiert.

      Die Banken und Versicherungen haben in dieser Krise am meisten Vertrauen eingebüßt. Einige Versicherungen waren schon hart an ihrer Liquiditätsgrenze angelangt. Solange die Zahl solcher Notleider noch gering ist, kann das gegenseitige Stützungssystem den Zusammenbruch und die damit verbundene Panik, die alle erfassen würde, noch auffangen. Wehe aber, das System gerät insgesamt ins Wanken. Es baut auf Vertrauen, auf sonst fast nichts. Wenn das Vertrauen bröckelt, kann es leicht zu einer Lawine kommen, die alles niederreißt.
      Aktienverkäufe können in Zeiten von Tiefkursen nicht viel Liquidität hereinspülen. Sie würden die Kurse nur noch weiter verfallen lassen und zu einem Rückkopplungseffekt führen, der alles mitreißt. Dann hätten wir in der Tat die Realisierung der apokalyptischen Visionen des Hajorismus.
      So könnten die windig finanzierten Banken und Versicherungen zum Auslöser der Apokalypse werden.

      Du willst diese Parasiten zum Hoffnungsträger machen. Füttert den Tiger gut, und er frißt euch nicht. Eine falsche Hoffnung von Blüms, Riesters und den Amerikanisten.
      Wenn unser künftiges Rentensystem statt auf einem Generationenvertrag des jeweils erbrachten Sozialproduktes auf dem Lauf der Kapitalmärkte ruhen soll, dann ist dies das Ende der Solidarität und der gegenseitigen Absicherung. Die Kapitalmärkte geraten nämlich mehr und mehr zum Spielball global operierender Finanzhaie und koppeln sich zunehmend von wirtschaftlichen Realitäten ab. Auf diese Weise wird die Zukunft des kleinen Mannes statt in den Schoß der Solidaritätsgemeinschaft aller Produktivkräfte in die Hände des manipulierenden Großkapitals gelegt.
      Das kann oder darf nicht die Zukunft sein.
      Es ist Amerikanismus, doch der ist hoffentlich nicht unsere Zukunft.

      Eines Tages werden die künftigen Rentner diesen Betrug entdecken müssen. Dann wird es eine Revolution der grauen Panther geben. Sie wird der marxistischen an Durchschlagskraft vielleicht kaum nachstehen. Das ist meine Zukunftsvision: Die Apokalypse durch den eigentlichen Rentenbetrug, der die Renter der Willkür des Großkapitals auslieferte.

      Bitte um Entschuldigung

      Gera
      Avatar
      schrieb am 03.06.03 21:13:31
      Beitrag Nr. 249 ()
      Commerzbank habe ich übrigens mit Dresdner verwechselt
      Da gibt es eh nicht viel zu verwechseln. Einer schlimmer als der andere. Die Commerzank hat letztens damit geprahlt, dass sie ihren Beteiligungsbesitz noch hält. Mir ist speiübel geworden. Das kann ihr in der nächsten Baissewelle das Genick brechen. Verrückte Horde von Spekulanten.


      sondern Butter die Substanz schlechthin, obwohl die so leicht dahinschmilzt

      Einer der vernünftigsten Sätze. NICHTS ANDERES ist richtig.

      Ich bin immer amüsiert, wenn Leute im Privatleben oder geschäftlich um jeden Cent feilschen oder Aldi & Lidl, die ich mit voller Überzeugung verabscheue, über den Klee loben. Und gleichzeitig die Meinung vertreten, dass Aktien viel zu billig sind. Selbst wenn sie sie nicht gekauft haben. Privatanleger kauft bekanntlich im Top und verkauft im Low.
      Avatar
      schrieb am 03.06.03 22:21:00
      Beitrag Nr. 250 ()
      @qwasy #245

      Es gibt keinen Grund eine steigende Aktie/Index zu verkaufen (gilt seit März).
      Avatar
      schrieb am 03.06.03 23:49:46
      Beitrag Nr. 251 ()
      Avatar
      schrieb am 04.06.03 09:48:22
      Beitrag Nr. 252 ()
      Daimler-Chrysler

      Weitere Qualitätsaktie die durch schlechte Nachrichten nach unten manipuliert wird. KGV 5,4

      Allerdings noch keine abgeschlossene Bodenbildung. Jetzt könnte aber ein doppelter Boden entstehen. Sollte man beobachten. Nach Allianz der nächste interessante Blue-Chip.


      Godmode: Charttechnisch befindet sich bei 25,00 € ein guter Horizontalsupport, der kürzlich mit einem Doppeltief auf Tagesbasis gebildet wurde.

      Fällt der Wert unter 25,00 € zurück ist mit weiteren Verlusten bis 23,71 € zu rechnen, wobei eine ehemalige übergeordnete Abwärtstrendlinie dem freien Fall entgegenwirkt, so dass in diesem Fall nur mit einem langsamen Abgleiten an dieser Linie zu rechnen wäre.
      Avatar
      schrieb am 04.06.03 10:20:12
      Beitrag Nr. 253 ()
      Moin,

      Grafiken (# 251) dieser Art sieht man in letzter Zeit häufig -
      mir will sich nur der Sinn nicht so ganz erschließen !?

      Daß wir an signifikanter Stelle sind,
      dürften die meisten wohl begriffen haben -
      aber was will mir die Grafik dazu sagen ?





      Aus dem MACD-Signal und der EMA 40 soll ich mir jetzt also einen Reim machen, hmmm ...


      Der Bärenmarkt begann also,
      als der MACD bärisch schnitt und die Kurse unter die EMA 40 fielen
      , ok.

      Das ist ja leicht.
      Ein paar andere Indikatoren sind auch noch eingezeichnet,
      leider ist da irgendwie das Signal nicht so leicht ablesbar,
      wieso sind die dann eingezeichnet - naja, egal,
      wir haben ja MACD und EMA 40.

      Im Herbst 2000 gab es ja ein wunderschönes Verkaufssignal,
      der MACD drehte nach unten weg
      und der Kurs fiel unter die EMA 40.

      Also muß ich jetzt kaufen,
      wenn der MACD nach oben dreht
      und der Kurs über der EMA 40 steht.


      Heureka !





      Da sind wir ja, strong buy, Trendwende, Bullenmarkt !


      Jetzt gehe ich voll rein
      und verkaufe wieder, wenn ich das Signal bekomme.
      Wie war das noch ?
      Wann hätte ich verkaufen sollen ?
      MACD und EMA gucken.

      Hmmmmm.

      Also, 1999 gab´s ja auch schon das Signal,
      das ist aber doof, da hätte ich ja die schöne Hausse verpaßt.
      Oooch
      und 1998 gab´s das Signal ja auch schon,
      da wäre ich ja schon lang draußen gewesen ??

      Ach so,
      jetzt hab´ ich´s.
      Da steht´s ja.
      Ich muß warten, bis die Kurse die EMA 40 "firmly" schneiden.

      "Firmly" ?
      Hmm - wie lange ist denn das ?

      Also, 1999 dauerte es 6 Wochen, bis der Kurs wieder "firmly" über der EMA 40 stand;
      also: kommt das Signal, warte ich 6 Wochen,
      dann ist wieder alles gut.
      Und 1998 ?
      Oohh, da dauerte es 9 Wochen, bis "firmly" wieder hergestellt war.
      Naja, 9 Wochen, was soll da schon groß passieren ?

      Also,
      alles klar:
      Ich bin jetzt also voll long.
      Kommt das Verkaufssignal, warte ich 9 Wochen.
      Ist der Kurs dann nicht wieder über der EMA 40,
      haue ich alles raus.
      D.h. ich bestelle dann 2 Monate lang die Tageszeitung ab
      und schaue keine Börsennachrichten mehr
      (sind sowieso alles Kontraindikatoren) !

      Dann steige ich wieder ein,
      wenn das Signal kommt
      und Moment mal ... -


      ... der Kurs 9 Wochen über der EMA 40 ist oder wie ?
      "Firmly" ?!?

      Ja, aber, was ist denn aktuell ??
      1,2,3,4,5,6 Wochen.
      O shit, das ist ja noch gar nicht "firmly".


      Shit. :eek:
      Shityshit !
      Was mache ich denn jetzt ??
      Alles wieder raus ?
      Und kaufen, wenn das "firmly"-Signal kommt,
      also in 3 Wochen ?
      Dann steht der EMA 40 vielleicht bei 950 und der SPX bei 1.000.


      Dann aber rein !
      Und zwar voll !



      Gruß
      Setarkos
      PS: Ernsthaft könnte man das ganze noch weiter diskutieren,
      indem man notwendige bullishe Divergenzen für eine Bodenbildung setzt, ähnlich den bearishen Divergenzen in 2000.
      Avatar
      schrieb am 04.06.03 12:31:28
      Beitrag Nr. 254 ()
      @setarkos

      Habe bewusst nichts zu dem Chart #251 geschrieben.

      Aber der EMA 40 ist nicht das einzige Kriterium. Schau Dir mal beim Sell-Signal in 2000 die Indikatoren genau an.

      Und vergleiche mit der jetzigen Situation. Wir haben jetzt etwa ein 80% Kaufsignal, deshalb die schwarze gestrichelte Line. Bei 100% wird sie dann grün eingezeichnet.


      Hier die Regeln:
      1. RSI muß 50% schneiden
      2. ADX grün und rot müssen sich ABRUPT schneiden
      3. ADX muß im SELBEN Moment die Richtung wechseln
      4. MACD cross
      5. Preise müssen in der Nähe eines wichtigen Ziels liegen, wäre hier -> SP 965
      6. Und das alles genau im selben Moment.


      Wie sieht Dein Regelwerk aus?
      Avatar
      schrieb am 04.06.03 12:40:57
      Beitrag Nr. 255 ()
      @tradervick

      Nein, natürlich nicht verkaufen, stattdessen Stopps nachziehen, das ist wohl klüger.

      Aber eben auch nicht, gegen die Divergenzen und nach den ausserordentlichen Kursgewinnen, noch auf den fahrenden Zug aufspringen. Das wäre überhaupt nicht klug.

      @Patrick

      Resigniert ist das falsche Wort. Es nervt einfach nur, von Markt über Wochen geradezu ausgesperrt zu werden. Kein Trend dauert ewig, aber langsam hätte ich doch ganz gerne Mal eine Marktverfassung, bei der mir wohler ist. Derzeit sehe ich zu viele "stay out"-Signale für mich. Aber du weisst, ich habe einen Zeithorizont von mehreren Wochen, da braucht man halt manchmal Sitzfleisch. Kein Geld verdienen ist besser, als Geld zu verlieren. Und ich weiss inzwischen, in welchen Marktphasen ich auf jeden Fall verliere. Diese ist eine davon.

      Gruß
      qwasy
      Avatar
      schrieb am 04.06.03 13:07:43
      Beitrag Nr. 256 ()
      @ tradervick

      Ja, ich hatte auch nicht vorausgesetzt,
      daß dies unbedingt Deine persönliche Meinung ist.

      Na, dann schau´ Dir die Indikatoren doch mal an,
      ich habe es gemacht.
      Es paßt nicht zusammen,
      Du bekommst kein konsistentes Bild,
      daß nicht auch (umgekehrt) schon 1998 da gewesen wäre.
      ZB die DMI aktuell ohne Signal,
      ROC ohne Signal,
      RSI 98 mit "Fehl-"Signal
      MACD 98 mit "Fehl-"Signal
      usw




      Ich erwarte eine Bodenbildung unter bullischen Divergenzen,
      gegen long spricht mE zB:




      Gruß
      Setarkos
      Avatar
      schrieb am 04.06.03 14:01:53
      Beitrag Nr. 257 ()
      @setarkos

      100% Systeme gibt es nicht, sonst wären wir alle reich.

      In 98 und 99 gab es zwei Fehlsignale. Jedes Trendfolgesystem muss mit Fehlsignalen leben. Das ist aber nicht weiter problematisch sofern man das nächste Signal ernst nimmt, daß übrigens schon kurz danach kam, und die Position wieder auflöst.

      Es ist möglich, daß wir jetzt ein Fehlsignal haben. Wie ich bereits erwähnte steht das 100% Signal noch aus.

      Der große Vorteil eines Trendfolgesystems ist, daß man ganz mechanisch ohne äußere Beeinflussung handelt und dals Basis den Trend als Freund hat.

      Nachteilig wäre ein langanhaltender Seitwärtsmarkt. Dann spinnen von der Natur der Sache her alle Trendfolgesysteme.

      Mit Sicherheit ist ein Trendfolgesystem der EWT-Analyse haushoch überlegen.
      Avatar
      schrieb am 04.06.03 14:12:15
      Beitrag Nr. 258 ()
      Das beschriebene Trenfolgesystem funktioniert auch im kurz- und mittelfristigen Bereich.

      Im mittelfristigen Bereich haben die US-Märkte noch KEIN Verkaufsignal generiert!
      Avatar
      schrieb am 04.06.03 14:25:20
      Beitrag Nr. 259 ()
      Na, dann ist ja alles klar.

      Viel Glück & tschüß
      Setarkos
      Avatar
      schrieb am 04.06.03 14:54:09
      Beitrag Nr. 260 ()
      Für die gegenwärtig anhaltende Rally sind 3 "Macher" erkennbar:

      - Das Distributionsbild: Hochziehen der Kurse vorbörslich oder in der ersten Stunde, danach Gleichlauf oder Absacken. Das erzeugt die ungewöhnlichen Intraday-Chartbilder, die wie eine Rechteckschwingung aussehen. Wie dieses Hochziehen zustande kommt, ist mir unklar. Es sieht aber gut organisiert aus. Nur in den ersten 5 Tagen der Rally war das anders.
      - Automatisch ausgelöste Mini-Shortsqueezes, da die P/C-Ratio im Vergleich zu vergleichbaren Situationen ungewöhnlich schnell und sehr hoch geht. Automatisch kann durchaus bedeuten, dass computerisierte Handelssysteme darauf programmiert sind.
      - Wenn es bisher keine Verkaufswelle oder Konsolidierung gegeben hat, dann aufgrund des Herdentriebs: Wenn "es steigt, steigt es / irgendjemand weiss bestimmt etwas, das ich nicht weiss / der Markt hat immer recht" etc. Die Spekulation um der Spekulation willen.

      Der wichtigste Grund, nämlich von der Sache her begründetes oder begründbares Kaufinteresse, ist unsichtbar. Trotzdem steigen die Kurse, was bedeutet, dass potentiell ebenso steigende Instabilität erzeugt wird.

      Darauf folgt: Es ist nicht prognostizierbar, wann diese Rally konsolidiert. Es ist nicht mal voraussagbar, dass sie überhaupt konsolidiert. Es ist andererseits ebenso möglich, dass sie statt dessen unvermittelt, von einem Tag auf den anderen, in einen massiven Crash übergeht.

      Eine Kaufsituation ist das jedenfalls nicht. Explizit ist es allerdings auch keine Verkaufssituation.


      Was Trendfolgeindikatoren angeht: Sie sind bedeutungslos. Was für die GDs gilt, gilt natürlich auch für die anderen Indikatoren, da alle ähnlich nach dem System der Trendfolge funktionieren.

      I`m not the first to report that the market`s response to trends changed dramatically in 1990. As far as I can tell, the credit for its discovery goes to Blake LeBaron, a professor of finance at Brandeis University.
      In research published in 2000 ("The Stability of Moving Average Technical Trading Rules on the Dow Jones Index" ), LeBaron found that many trend-following systems based on moving averages stopped working around 1990.

      http://cbs.marketwatch.com/news/story.asp?guid={DF544720-212…
      Avatar
      schrieb am 04.06.03 15:15:09
      Beitrag Nr. 261 ()
      Landingzone

      Den Eindruck einer Instabilität sehe ich nicht. Morgen kann Duisenberg dem Eurokurs Grenzen setzen und den Zinssenkungszyklus beenden. Unternehmen wie meine:laugh: Allianz haben es im Kurs hinter sich und erleben einen Kapitalzustrom in der Aktie und ein boomendes Geschäft.



      Da dürfen die Kurse noch etwas:laugh: aufholen.

      Was soll da aus technischer oder fundamentaler Sicht noch kommen:confused:

      Glück auf
      Avatar
      schrieb am 04.06.03 16:51:55
      Beitrag Nr. 262 ()
      @Friseuse

      Habe ich ja gesagt: Es keine explizite Verkaufssituation.
      Spekulativ völlig i.O., aber man sollte es nicht mit etwas anderem verwechseln.

      Ich glaube nicht, dass die Allianz eine gute Firma ist. Ein Management, das eine Riesenübernahme macht, ganz offensichtlich ohne Due Diligence-Prüfung, hat sie nicht alle. Was kennen wir sonst von der Allianz? Im Privatsektor überteuerte Produkte. Eigentlich müssten die operative Profite haben wie Weltmeister. Ist aber nicht so. Seltsamer Laden. :confused:
      Avatar
      schrieb am 04.06.03 16:54:38
      Beitrag Nr. 263 ()
      @Landingzone

      Ich muss mich immer wieder über die Börsianer wundern, wie schön kompliziert die denken können und sich beim dreimaligeen Drehen und Wenden auch noch mit Bravour ins Bein schiessen.

      Ein Schmankerl ist #261:

      Der wichtigste Grund, nämlich von der Sache her begründetes oder begründbares Kaufinteresse, ist unsichtbar. Trotzdem steigen die Kurse, was bedeutet, dass potentiell ebenso steigende Instabilität erzeugt wird.

      Darauf folgt: Es ist nicht prognostizierbar, wann diese Rally konsolidiert. Es ist nicht mal voraussagbar, dass sie überhaupt konsolidiert. Es ist andererseits ebenso möglich, dass sie statt dessen unvermittelt, von einem Tag auf den anderen, in einen massiven Crash übergeht.

      Eine Kaufsituation ist das jedenfalls nicht. Explizit ist es allerdings auch keine Verkaufssituation."
      :laugh: :laugh: :laugh: :laugh:

      Fantastisch! Harald Schmidt kann es nicht besser sagen.

      Die Antwort ist doch ganz einfach:
      Die Kurse steigen weil die Nachfrage größer als das Angebot ist.
      So einfach kann Börse sein.
      Avatar
      schrieb am 04.06.03 17:22:12
      Beitrag Nr. 264 ()
      Allianz
      Ist das am Ende nicht ein bullisch engulfing vom Volumen untermauert?
      (Volumen bei Bigcharts vor Nov. 2002 um Faktor 10 höher)
      [/url]


      MLP


      Bin heute long gegangen nachdem ich das als Bullflage interpretiere. Stop 9,50
      Avatar
      schrieb am 04.06.03 17:40:24
      Beitrag Nr. 265 ()
      Na tradervick, dass es "weniger Angebot als Nachfrage gibt", das klingt aber wie der bekannte und gerne zitierte Spruch: "Die Kurse stiegen, weil es mehr Käufer als Verkäufer gab". Ein anderes Bonmot stammt von Heiko Thieme: "An der Nyse fielen die Kurse, weil die Vertreter der Käufer wegen des Schneetreibens nicht zur Arbeit kommen konnten." die Verkäufer kamen wahrscheinlich auf Ski.

      Diese Angebots-Nachfrage-Theorie stimmt nur eingeschränkt, weil die Differenz Kauf/Verkauf immer 0 ist und sich v.a. die Anzahl der Aktien nicht ändert. Ein knappes Angebot kann es nicht geben, nur Käufer, die glauben, einen höheren Preis bezahlen zu müssen. Ist übrigens auch unabhängig von der Anzahl passiv gehaltener Aktien, das kann notfalls auch mit 1 einziger Aktie gemacht werden.

      Wenn man das Bild weit genug weghängt, ja, dann gibt es steigende Preise. Fakt ist nur, dass ich bei näherem hingucken und solchen Zeichen relativ unlustig werde, mich in die Fassade einzukaufen. Ist schon seit ein paar Wochen eine typische "Schau mal, ich werde teurer, kauf-mich"-Rally mit Panikvorzeichen. Ähnlichen Mist gab es schon oft, aber es sah selten so extrem aus.

      Zuletzt, allerdings ohne diese Rechtecktrigger und vorbörslichen Spielchen, hatte ich einen ähnlichen Eindruck beim Goldpreis.
      Avatar
      schrieb am 04.06.03 18:03:51
      Beitrag Nr. 266 ()
      Hab ich im Nachbartread gefunden.

      Bitte lesen. Lohnt sich!

      http://www.contraryinvestor.com/mo.htm

      Gruß
      qwasy
      Avatar
      schrieb am 04.06.03 18:35:04
      Beitrag Nr. 267 ()
      So schwer ist Börse doch eigentlich gar nicht:
      Es gab eine Hausse bis 2000 wo natürlich niemand genau den Zusammenbruch voraussagen konnte, ich meine wann er denn kommen würde.
      Das er kommen musste war klar denn man muss sich nur genügend historische Charts ansehen um zu wissen das so was nicht gutgeht:laugh: .

      Dann gings steil in den Keller, völlig normal.
      Der Dax lief parallel zum Nikkei (1989-1992) nur er verlor etwas mehr im ersten Turn ;)

      @ Qwasi deswegen war ich auch zu früh bullish, der Dax hat halt was mehr gekellert.

      Der Nikkei erholte sich nach der Baisse (3Jahre!!!)
      von 14000 auf 21000.
      Der Dax startete zwar von tieferem Niveau (prozentual)
      deswegen könnte er auch mehr zulegen.
      Also um es kurz zu machen der Nikkei erholte sich um 50%,
      Daxmässig wären das 3300 mit etwas Glück sehen wir 3800-4000.

      So einfach kann Börse sein.

      Nur fast niemand hat die Rally gesehen:confused: warum eigentlich nicht???

      Viele waren versunken in ihr Baisseszenario... um so tiefer
      um so besser ohne mal nachzudenken.

      Vielen läuft der Markt weg (Khayat, Bier und wie die Experten alle heissen).
      Immer neue Shorts, immer wieder falsch, bin mal gespannt womit sie sich noch rausreden wollen.

      Aber die nächste Baisse kommt bestimmt irgendwann.

      Patrick
      Avatar
      schrieb am 04.06.03 21:03:19
      Beitrag Nr. 268 ()
      @tribal

      naja, ich meine, was Khayat da baut, ist schwach. Selbst beim besten Willen wüsste ich nicht, wie man das honorieren sollte. Keine Strategie, stattdessen Zockerei mit Killerzertifikaten. Die Dinger sollte man sowieso nicht anfassen. Und so ziemlich jedesmal die völlig falsche Kiste erwischt. In der Nähe des Kursgipfels, wenn es mehr als genug Gründe gibt, eine Konsolidierung zu erwarten, dann auch der Versuch, ausgewogen zu sein und eine Rally zu prognostizieren. argh... nicht zu unterbieten. Aber für einen grossen Teil aller Analysten gilt doch begzl. Prognosequalität das gleiche, oder täusche ich mich? Ich weiss ja selbst, wie bescheiden ich speziell im kurzfristigen Zeitfenster und manchmal selbst im mittelfristigen rate. Was mir noch fehlt in der Sammlung, ist der Fehler im langfristigen Zeitrahmen. Das ist mir noch nicht richtig gelungen, kommt aber bestimmt auch noch.

      Oder kannst Du mir einen sagen, der nachweislich die grosse Trefferquote hatte? "Die grössten Kritiker der Elche waren früher selber welche." Ich würde lieber sagen: Na schön, was solls. Kommt vor.
      Avatar
      schrieb am 04.06.03 21:29:55
      Beitrag Nr. 269 ()
      @ landing

      Fehler macht der der nicht umdenken kann.
      Es gibt zu viele Leute die eine Meinung haben entweder positiv oder negativ.
      Egal was passiert sie sind der Meinung. Das ist falsch.

      Dann gibt es Leute die immer dann umdenken wenn es zu spät ist, das sind die Telekomkäufer von 2000, die realisierten bei 20€ das die Aktie zu teuer ist.
      Kauften aber bei 80 oder 100€.

      Analysten reden eh nur Blödsinn, darauf sollte man gar nichts geben.
      Da wir auch das Thema In-oder Deflation in diesem Thread hatten möchte ich auch hier nochmal sagen (auch @ Qwasi) wenn ich Deflationsgerede bereits jeden Tag im Fernsehen höre oder in der Zeitung lese und selbst Politiker davor warnen dann ist es so wie am Aktienmarkt wenn alle sich sicher sind.
      Sie wird nicht kommen, das erzählen sich ja schon die Penner unter der Brücke.
      Da kann man nur sagen so läuft das nicht.

      Was ich nie verstehen werde ist das Unvermögen der meisten mal die Meinung zu ändern. Ich hätte damit kein Problem, warum auch.
      Aber nein es wird auf dem weiteren Kursverfall beharrt selbst wenn man eine Hausse von 50% verpasst.
      Wie will man dann Geld verdienen, man sollte dann die Finger von der Börse lassen.

      Khayat ist genau der Typ der durch Glück richtig lag, Ahnung hat er nicht denn dann wäre er bei 2200 long gegangen
      oder hätte zumindest mal in Erwägung gezogen das so nicht weitergehen wird.
      Stattdessen bei 2300 oder so: Jetzt kommt das Filetstück der Baisse (im Einklang mit Hajo Bier).
      Lächerlich

      Diese Ereignisse solltem jedem der an der Börse Geld verdienen will in guter Erinnerung bleiben.

      In völliger Bescheidenheit: Ich habe Nabil und andere um Längen geschlagen selbst wenn ich etwas früh dran war, nur ich habe mich nicht anstecken lassen von dem allgemeinen Pessimismus.
      Ich habe gekauft was ging und jetzt ernte ich.

      Nur mal in eigener Sache.

      Du willst Nachweise? Lies meinen Thread... da steht alles.

      Patrick
      Avatar
      schrieb am 04.06.03 23:56:19
      Beitrag Nr. 270 ()
      Seltene Formation: Dormant Bottom + Rounding Bottom + Double Bottom + Breakout
      Autobytel (Internet Car Sales)
      Avatar
      schrieb am 05.06.03 00:09:25
      Beitrag Nr. 271 ()
      Hier noch so ein Monstertrade. Das Volumen! Unglaublich. Wie aus dem Lehrbuch.

      Kaufsignal heute bei $1,25. Erstes Kursziel $4.

      Verso Technologies (Business Software)
      Avatar
      schrieb am 05.06.03 00:22:30
      Beitrag Nr. 272 ()
      @ tradervick #254

      Interessante Kombination.

      Sehe ich es richtig, daß vor allem noch der Richtungswechsel des ADX aussteht?

      Gruß

      Gera
      Avatar
      schrieb am 05.06.03 08:37:01
      Beitrag Nr. 273 ()
      #Lecrevisse

      Ja , langfristig hat noch der ADX zu drehen und -DI +DI zu schneiden.

      Das mittelfristige Signal ist seit Ende März aktiv und zeigt noch KEIN Verkaufssignal. Alles ist auf strong buy.

      Hier der Chart dazu:




      Avatar
      schrieb am 05.06.03 09:53:15
      Beitrag Nr. 274 ()
      Hier nochmal das Trendfolgesystem für Microsoft.

      Dieses System arbeitet bisher unübertoffen, selbst in Seitwärtsmärkten bis hinunter zu Minutenbasis. Arbeitet am besten Mittel- und langfristig.

      Interessant ist MSFT deshalb, da hier ein Trendfolgesystem im Seitwärtsmarkt verwendet wird. Das ist normalerweise der Härtetst für alle Trendfolger.

      Es ist das beste Trendsystem das ich in den letzten 20 Jahren benutzt habe.

      Ich bin dabei das auch auf Einzelwerte in meinem Portfolio zu übertragen. Leider hat stockchart keine deutschen Daten im Angebot so daß man nur US-Werte damit handeln kann.

      Avatar
      schrieb am 05.06.03 10:04:08
      Beitrag Nr. 275 ()
      Nach dieser Methode wäre die Preisprojektion im SP 500 bei 1100!!!!!!!!!!!

      Wir werden es erfahren.
      Avatar
      schrieb am 05.06.03 10:17:36
      Beitrag Nr. 276 ()
      Aprpos s6p. Das meint charttec:
      Avatar
      schrieb am 05.06.03 16:32:44
      Beitrag Nr. 277 ()
      Hatte Lucent in diesem Thread schon mehrfach erwähnt. Mir sind inzwischen ca. 60 Werte bekannt, die einen ähnlichen Breakout alias Lucent hatten. Es gibt vermutlich weitaus mehr US-Werte die bereits ausgebrochen sind, z.B. gestern ganz spektakulär PALM.

      Gestern ist auch der Airline-Index, der die rote Sektorenlaterne die letzten 2 Jahre innehatte, ausgebrochen.


      Von Godmode:

      LUCENT - Kursausbruch bestätigt

      Unter hohem Volumen brach die Aktie von Lucent in den Vorwochen aus der seit 2000 übergeordneten Abwärtstrendlinie nach oben aus und konnte dabei auch den wichtigen Widerstand bei 2,04 Dollar nach oben durchbrechen.

      Im Bereich einer inneren langfristigen Abwärtstrendlinie die aktuell bei 2,43 Dollar verläuft prallte der Kurs nach unten ab, konnte aber exakt auf dem Key-Level bei 2,04 Dollar sowie dem dort liegenden EMA 200 (rot) auf Tagesbasis nach oben drehen.

      Wird nach dem bisher erfolgreichen Pullback und damit einer Bestätigung des Ausbruch die kurzfristige Abwärtstrendlinie nach oben durchbrochen ist von einer Fortsetzung des Upmoves auszugehen.

      Ein weiterer langfristig wichtiger Widerstand findet sich im Bereich um 3,78 Dollar.

      Avatar
      schrieb am 06.06.03 10:29:47
      Beitrag Nr. 278 ()
      Es wird spannend.

      Wellenreiter: Ausgestoppt
      Habe die Hälfte meiner Dow-Puts gecovert, die ich Ende April/Anfang Mai gekauft hatte.

      Boardteilnehmer Nr. 1:
      Ich bin seit 1135 Pkt bis über beide Ohren short positioniert und befürchte nun sehr,daß es diesmal in die Binsen geht.
      Die Haussetrendlinie verläuft beim NDX mittlerweile im Bereich von 1170 Pkt und das diese wieder unterschritten wird, halte ich für ziemlich unwahrscheinlich.
      ... ab 1225 Pkt werden alle Muster ungültig,wie gehts denn jetzt weiter(Totalverlust abwarten ???)


      Boardteilnehmer Nr. 2:
      In der letzten Woche gab es meinen höchsten Punkteverlust, fast 500 Punkte. ..."Noch" werde ich "keine" der aufgebauten Positionierungen realisieren, da von der "alten" Systematik keine K.O. Level erreicht sind. Diese würden nach der alten Systematik aktuell bei 1225 Punkten definiert sein.

      Seit 02.06.03 ist Funkstille bei Boardteilnehmer 2. Wenn er sich an seine Regeln hält ist er seit gestern draußen. Was ich aber nicht glaube. Ich denke er hofft weiter auf ein Wunder.

      Jetzt dämmert manchem die Erkenntnis daß man Shorts bald covern sollte.

      Die Kurse müssen wohl noch etwas weiter steigen bis der Leidensdruck der Shorties in Kapitulation übergeht.

      Nabil und Hajo hatten großes Glück und sind rechtzeitig in Urlaub gefahren.
      Avatar
      schrieb am 06.06.03 13:21:23
      Beitrag Nr. 279 ()
      @tradervick

      Komisch, genau die gleiche Beobachtung habe ich heute auch gemacht.

      Dabei fiel mir ein, dass einige Bullen davon ausgehen, dass bei Überschreiten der nächsten wichtigen Chartmarken ein short-squeeze die Kurse noch mal richtig antreiben sollte.

      Aber woher, wenn die - ich sag mal: vorletzten - Bären (Rethfeld, Nabil, wertpapierhecht, qwasy, etc.) jetzt gerade kapitulieren? Ein short-squeeze ohne shorts?
      Ich entnehme deiner Aussage, die Bären würden jetzt kapitulieren, dass Du davon ausgeht, dass die Rallye jetzt ihr Ende erreicht? :confused:

      Oder doch weiter aufwärts? Schliesslich haben alle Prognosesysteme in den letzten Wochen versagt auf der Suche nach der Trendwende. Intermarket-Analyse funktioniert nicht, candles funktionieren nicht, Sentimenttrading funktioniert nicht, Handelssysteme (@silicea) funktionieren nicht, Trendfolger funktionieren nicht, Oszillatoren funktionieren nicht. Seit Wochen nur Fehlsignale. Also funktioniert auch die Kapitulation der Bären nicht als Trendwendesignal?

      Und ich erinnere mich an Patrick, der beklagte, dass nach 1000 Punkten Kursverlust in zwei Monaten alle immer noch tiefere Ziele ausgerufen haben und deswegen die Rallye verpassten. Machen die Bullen jetzt, nach ziemlich genau 900 Punkten Kursgewinn in drei Monaten, den gleichen Fehler in der Gegenrichtung? Er hat hingegen die Rallye ganz richtig kommen sehen...sicherheitshalber schon im Dezember. ;)

      @Patrick: was uns beide angeht, habe ich derzeit das Gefühl, das wir seit März die Rollen getauscht haben.

      Merkwürdige Zeiten.

      Gruß
      qwasy
      Avatar
      schrieb am 06.06.03 13:41:51
      Beitrag Nr. 280 ()
      Oh, habe ich die Insiderverkäufe vergessen?

      Die funktionieren auch nicht mehr als Indikator.

      Ist das der Übergang in ein neues Zeitalter? Wird jetzt, mit drei Jahren Verzögerung, die New Economy Realität, in der alles immer nur nach oben geht und alte Gesetze des Kapitalmarktes und der Wirtschaft nicht mehr gelten?

      Wahrscheinlich. Werde mir zur Sicherheit ein paar Allianz, Lucent und Morphosys kaufen......
      Avatar
      schrieb am 06.06.03 14:05:29
      Beitrag Nr. 281 ()
      Qwasy

      Börse ist immer der Übergang in ein neues Zeitalter:look: Was die Frage nicht beantwortet:look: in welches:laugh:



      Der Sommer wird heiß:look:

      Glück auf
      Avatar
      schrieb am 06.06.03 14:14:39
      Beitrag Nr. 282 ()
      Es gibt viele Indikatoren, die funktionierten sogar sehr gut, nur der Fehler den in dieser Rally viele machen ist, daß sie nicht auf die Markttechnik schauen und mit einer Erwartungshaltung vorprogrammiert waren.

      Die größte Pleite haben vor allem die erlebt, die glaubten mit EWT den Stein der Weisen gefunden zu haben.

      THE SECRET! DON`T GUESS WHAT WILL HAPPEN! AVOID `WAVE`ERING!

      Eine Bearmarket-Rally endet dann wenn der letzt Bär kapituliert hat.

      Erst wenn der letzte Bär gegrillt wurde kommen die Bullen wieder unters Messer.

      Das geht so: Als nächstes ein Pullback auf Support. Jetzt drehen die ehemaligen Bären ihre Position auf long. Wollen ja auch wieder dabei sein (achtet mal auf WPH). Dann gehts erstmal ein bißchen hoch, Futter für die neuen Bullen. Die Kurse stagnieren, es folgt Distribution und danach werden die jungen unerfahrenen Bullen (gewendete Bären) gegrillt. Ende der Bearmarket-Rally.

      Es geht dann steil nach unten, der Support wo die jungen Bullen gekauft haben wird durchbrochen. Später werden die jungen Bullen gewendet zu jungen Bären und sagen, wir hatten doch recht. Und schon sitzen sie wieder in der Falle.

      Fortsetzung der unendlichen Geschichte folgt.
      Avatar
      schrieb am 06.06.03 14:24:41
      Beitrag Nr. 283 ()
      Godmode machts vor wie Bärenjagen geht:
      DAX: Doppeltopgefahr mit bär. Divergenzen

      Erwartungshaltung. Wer jetzt short geht liegt als nächstes in der Pfanne.

      Deshalb wirds noch viel weiter nach oben gehen.
      Avatar
      schrieb am 06.06.03 14:29:57
      Beitrag Nr. 284 ()
      Qwasy

      Mein Privatfeind von Godemode sieht hier einen gefährdeten Fehlausbruch;laugh:



      Ich würde das als Endphase von Angstdistribution, Abwesenheit von Zockern und im Sinne Kostos als Wechsel der Aktien in starke Hände sehen.

      Ich bin drin und er nicht, da ich mich nicht ändere:look: kann er sich nur ändern:laugh: und was man nicht hat:eek: das muß man wohl bemeckern:eek:

      So sehe ich das und Badmode sieht das so http://217.172.161.120/deutschland/news.php?show=119989

      Glück auf
      Avatar
      schrieb am 06.06.03 14:30:12
      Beitrag Nr. 285 ()
      Hi, tradervick!

      Wenn ich das mal mit dem Allianz-Chart aus @friseuses #281 abgleiche, hast du das sehr treffend beschrieben. Danke für die Bestätigung meiner Annahme.

      Dann fehlt ja jetzt nur noch der finale downmove.

      (Bezeichnend eigentlich, dass ausgerechnet die Allianz, die dem Markt sonst immer vorangegangen ist, das aktuelle Hoch des Dax nicht bestätigt.)

      Gruß
      qwasy
      Avatar
      schrieb am 06.06.03 14:37:04
      Beitrag Nr. 286 ()
      @friseuse

      "Angstdistribution"????

      Erklärst du mir den Begriff bitte?
      Avatar
      schrieb am 06.06.03 14:49:55
      Beitrag Nr. 287 ()
      Jetzt muss ich wal was loslassen über die Bären.

      Das sind doch die Leute die fundamental argumentieren, das KGV sei viel zu hoch. Dazu zählen Wellenreiter, Nabil und Hajo.

      Beim DAX haben wir jetzt ein KGV von 16. Das ist auf Vorbullmarktniveau von 1980. Ein 20-Jahrestief!

      Die gleichen Leute, die wegen des angeblich hohen KGV´s rummosern, kauften Goldminen, die inzwischen im Schnitt ein KGV von über 40 haben! Goldcorp hat derzeit über 35 und ist noch einer der solidesten Werte. Da gibts auch Werte die haben überhaupt kein KGV mehr, sondern nur noch ein V. Und das schon seit Jahren.

      Diese Leute wollen uns weismachen, daß Aktien überteuert sind?
      Avatar
      schrieb am 06.06.03 14:52:28
      Beitrag Nr. 288 ()
      @tradervick

      Du verwirrst mich.

      Du schreibst, man solle nur auf die Technik sehen.
      Da sind die bärischen Divergenzen ja geradezu lehrbuchmässig ausgeprägt.



      RSI und MACD haben das Top nicht bestätigt.

      Dann störst du dich an der Erwartungshaltung. Äusserst direkt danach aber deine eigene. Ein ganzes Stück eindeutiger noch dazu.

      Wenn einer Doppeltopgefahr erkennt und der andere davon ausgeht, es wird noch viel weiter nach oben gehen.......wer ist dann in seiner Erwartungshaltung mehr festgelegt?

      Kann es sein, dass Dir derzeit die analytische Distanz zum Markt fehlt?

      Gruß
      qwasy
      Avatar
      schrieb am 06.06.03 15:04:26
      Beitrag Nr. 289 ()
      @Friseuse

      Allianz hat gestern 5 cent unter 70 angeklopft. Das Volumen gestern bestätigt, daß erstmal Konsolidierung angesagt ist. Die muss man haarklein beobachten. Wenn die Markktechnik grünes Licht gibt, das kann auch unter 70 sein, springe ich auf den Zug. Das wäre auch dann der erwartete short-squeeze.

      Aber Achtung! Das Volumen im letzten Aufschwung war nicht überzeugend. Dazu habe ich inzwischen eine Vermutung. Das Volumen müsste über 70 dann gewaltig ansteigen.

      Ich bin zwar kein Freund von Morphosys und laß die Finger weg aber charttechnisch sieht der Wert doch gut aus.
      Avatar
      schrieb am 06.06.03 15:13:50
      Beitrag Nr. 290 ()
      Qwasy

      Nabil erzählte vor 100ten von Daxpunkten immer was von Dischdribuschen:laugh: Die Großen und Wissenden, die mit dem vielen Geld:look: sollten ganz unten gekauft haben:eek: und nun würden die Aktien unters gemeine und dumme Volk gebracht, darauf würden sie fallen und die Großen würden wieder einsteigen und von vorn.

      Was geschah wirklich in Deutschlands Börsen 2003:confused:

      Die Großen haben zu Tiefkursen geworfen und die Kleinen, die Geduldigen haben gekauft. In Internetforen wurden Trendlinien verlängert und ein Dax von 1900, 1600 oder 600 war unvermeidbar, wenn man es denn geglaubt hätte. Es ist nicht so gekommen. Was wir gesehen haben ist dafür!!! der Wechsel der Charttechniker auf die fundamentale Vergangenheitsseite, mit Quartalsberichten überholter Art und amerikanischer Verschuldung wurde gegen deutsche Aktien argumentiert:laugh: als es die Linien nicht mehr hergaben.

      Was ist verteilt:confused: worden:confused: Die Angst:look:

      Der Markt steigt aus der Angst heraus und Sorgen muß man sich erst bei extrem schlechten fundamentalen News machen oder bei willenloser Euphorie ohne steigende Kurse.

      Die Aktien liefern untere Trendumkehrformationen durch die Bank, der Hajorismus ist beginnend mit den US Bios gestorben worden. Nun ziehen andere Sektoren und schwächere Kapitalmärkte nach. Synchron läuft die Verbreiterung der monetären Basis für den Kursaufschwung.

      Wann gab es eine Morphosys mit über sechs Monate konstanten Kursen, nur 1999 und 2003. Ob die Analogie aufgeht oder nicht:confused: wird die Zukunft zeigen. Fakt ist eine Risikominderung im Kurs um >97% bei verbesserter fundamentaler Situation und ein hoher Grad an der letzten zu bietenden Unsicherheit, reine Kursangst:eek:

      Reine Angst ist wie reine Euphorie ein hochfristiges Trendumkehrsignal.

      Glück auf
      Avatar
      schrieb am 06.06.03 15:36:32
      Beitrag Nr. 291 ()
      Panik im Nachbarthread von Silicea. Da glühen die Drähte.

      WPH 6.06.03 12:31:57
      Meine Beiträge sollten nun wirklich nichts mit Sticheleien zu tun haben,aber ich finde es nur etwas schade,daß man leider von Silicea überhaupt nichts mehr hört und mit seinen eingegangenen Shortpositionen jetzt sozusagen in der Luft hängt.Das bei 1225 Pkt alle Muster ungültig werden,ist ja wohl angesprochent worden,deshalb fände ich es eigentlich gut,wenn Silicea sich dazu jetzt einmal äußern würde,habe nämlich aktuell 50%,an zumindest Papierverlusten zu verdauen.

      Hinweis von tradervick. Silicea ist seit dem 2.6. boardmäßig abgetaucht

      aaaah! Silicea meldet sich wieder.
      06.06.03 13:42:47.
      WPH hat sein Gewissen angesprochen.
      Charttechnisch hat Silcea nicht viel zu sagen dafür fundamental umsomehr. Jetzt werden die fundamentalen Kalauer aufgetischt.


      Lilo2000 wird ungeduldig.
      06.06.03 13:42:48
      wenn silicea weiter unten geschrieben hat, dass bei 1225 alle Muster ungültig werden, dann braucht er das ja nicht ständig zu wiederholen.


      15 Minuten später: Silicea taucht vorsichtshalber wieder ab.
      06.06.03 13:56:02
      Also, nochmals ich, ich bin jetzt erstmal wieder unterwegs, werde mich aber heute abend hier nochmals melden.

      Bis dahin gute Trades
      silicea


      tradervick meint, daß silicea in diesen Minuten seine shorts eindeckt.
      Avatar
      schrieb am 06.06.03 15:45:45
      Beitrag Nr. 292 ()
      qwasy #288

      Verstehst Du was von technischen Divergenzen? Ich glaube genausowenig wie ich.

      Nicht mal der König der Indikatoren Ike Iosiff kommt damit derzeit zurecht. Er hat letztes Wochenende mit seiner Mannschaft Überstunden geschoben um den Ungereimtheiten auf die Spur zu komme. Die haben in harter Handarbeit alles manuell durchgerechnet mit einer verblüffenden Erkenntnis:

      In conclusion, as the indices marched higher, total volume contracted, up volume contracted, down volume expanded, and breadth expanded. In a bull market one would expect breadth to expand as the market is moving higher, which is what this market is doing. On the other hand, you would also expect volume to increase as well, which it has not. In a bear market one would expect volume to decrease as the market is moving higher, which is what this market is doing. In other words, the numbers are telling us that the market is acting both as a bull, and as a bear! So what is it? We believe that the contradictory behavior is evidence that the market is trying to make a transition, but the fight is far from over. If the SP breaks above 965, and volume begins to expand, then the bears have lost. One can argue that investors are on the sidelines waiting to see if the SP will negate the Head and Shoulders by breaking above the neck line, when that happens, money will come in and volume will increase. On the other hand, if volume can`t expand, and up volume keeps decreasing while down volume keeps increasing, then the market is about to hit an air pocket, because there is no liquidity to support it.
      Avatar
      schrieb am 06.06.03 15:52:19
      Beitrag Nr. 293 ()
      @Qwasy

      Marktechnik heißt in meinem Terminus nicht Indikatoren. Markttechnik ist das genaue Gegenteil. Markttechnik in meinem Sinne ist das Verhalten des Marktes ohne Indikatoren. Reines Angebot und reine Nachfrage. Nicht mehr und nicht weniger.

      Vielleicht hast Du es auch überlesen. Auf Indikatoren bin ich nicht gut zu sprechen, genausowenig wie auf EWT.
      Avatar
      schrieb am 06.06.03 16:07:22
      Beitrag Nr. 294 ()
      Wenn Börsianer in Schwierigkeiten sind wirds grotesk:

      Boardteilnehmer S.:
      Also, es ist überhaupt kein Problem für mich zu einem Problem
      oder einem vermeintlichen Fehler Stellung zu nehmen.

      Das Problem liegt in der Zeitachse. Nur dieses Problem zu
      finden und dann gleich in die Systematik einzubauen ist
      leider nicht so einfach.

      Und da man vor so einem Problem NIE gefeit ist verwende
      ich, wie schon mehrfach erwähnt, keine vom Zeitwert abhängigen
      Papiere.

      tradervick meint: Timing = Null. Und damit schließt sich der Kreis. Amen.


      Boardteilnehmer S. weiter:
      Ich, für mich, werde es so machen, das ich versuchen werde, rein intraday,
      die Up Moves so gut wie möglich mitzunehmen, und werde meine
      Shorts erstmal liegen lassen (sie haben keinen Zeitwertverlust).


      tradervick meint: Der Mann benutzt keine Stops! Unglaublich. Und der verkauft den Kollegen sein System. Ohne Stops! Ich kanns nicht fassen. Jetzt wird er sich bald Langzeitinvestor entpuppen nachdem er vorher im Minutenbereich rumgeturnt ist.
      Avatar
      schrieb am 06.06.03 16:10:22
      Beitrag Nr. 295 ()
      Manoman! Das sieht verdammt nach short-squeeze aus.

      Avatar
      schrieb am 06.06.03 16:15:19
      Beitrag Nr. 296 ()
      Es ist ein short-squeeze!!!!

      Nasdaq Volume: Advancing 489,012,743/Declining 32,323,576
      Ratio < 10
      Avatar
      schrieb am 06.06.03 16:52:23
      Beitrag Nr. 297 ()
      Tradervick

      Wie wechsel ich das nun:confused:





      Da ist wieder die Auswahl zwischen dem Sprung in eine neue Zeit:look: mit dem dritten Trend der letzten Jahre:eek: und einer radikal überkauften Situation.

      Was wird das:confused:
      Avatar
      schrieb am 06.06.03 17:00:05
      Beitrag Nr. 298 ()
      Ich verstehe genug von Indikatoren, um Divergenzen zu erkennen und zu wissen, dass man nicht gegen sie traden sollte.

      Und das Transitions-Gefasel ist nur eine neue Version von: "Diesmal ist es anders" - bekanntlich die teuersten Worte an der Börse. (Das Bären-Pendant ist: "Alles schon mal dagewesen" - genauso gefährlich.)

      Die "verblüffende" Erkenntnis von Ike Iosiff in meinen Worten Zusammengefasst:

      "Entweder steigt der Markt weiter, oder er fällt demnächst. Aber warum das so ist, kann ich mir derzeit nicht erklären"

      Wahrlich eine Erkenntnis.

      Gruß
      qwasy
      Avatar
      schrieb am 06.06.03 17:01:30
      Beitrag Nr. 299 ()
      @Friseuse

      Schau einfach mal bei Deinem unteren NDX-Chart nach links Richtung 650. Und dann schau wieder nach rechts. Könnten Geschwister sein.

      So, die berühmt berüchtigte Neckline wäre vorerstmal gecrasht. 1:0 für die Bullen. Die Bären gaben ja bisher eine schwache Vorstellung. Panikartig auf der Flucht wie die Irakis. Ohne Hemd und ohne Schuhe. Rette sich wer kann. Bin sehr enttäuscht von den Bären. Die werden jetzt ihre Geheimwaffe auspacken: die Fundamentals. Ob sie damit weiterkommen?
      Avatar
      schrieb am 06.06.03 17:05:52
      Beitrag Nr. 300 ()
      Zu #298

      Siehst Du, qwasy. Das ist die Markttechnik von der ich sprach. Verwirrt?

      Geh einfach mit denen die Power und das Pulver haben. Da brauchst Du keine Indikatoren.
      Avatar
      schrieb am 06.06.03 17:16:43
      Beitrag Nr. 301 ()
      NASDAQ 1725
      Avatar
      schrieb am 06.06.03 22:16:55
      Beitrag Nr. 302 ()
      Ein spektakulärer Tag im NDX:

      Endlich mal was anderes als "morgens rauf und dann seitwärts"
      Exhaustion Gap, kurz zur Seite und dann ab die Post 50 Punkte nach Süden.

      Und dann auch noch ein Schlußkurs am Tagestief - 1,5% Miese direkt vor dem Wochenende. Wer hat denn da nicht aufgepasst? Nu haben wir auf Wochenbasis einen schönen Doji gezaubert. Da wird wohl der Unterabteilungsleiter "Markttechnische Kurspflege" in der FED Ärger kriegen am Montag. :D

      Kann mir nochmal einer erklären wie das funktioniert mit dem short-squeeze, wenn es keine Bären mehr gibt?

      Ich glaube, ich seh mich Anfang nächster Woche mal in aller Ruhe nach ein paar Puts um.
      Avatar
      schrieb am 06.06.03 22:31:47
      Beitrag Nr. 303 ()
      @ tradervick:


      Avatar
      schrieb am 06.06.03 22:38:41
      Beitrag Nr. 304 ()
      Was sagt eigentlich die sogenannte Markttechnik zu: Rekordvolumenreversal? Ich fürchte, nix gutes
      Avatar
      schrieb am 07.06.03 00:36:33
      Beitrag Nr. 305 ()
      Das war halt ein leicht übers Ziel schießender Gapschluß:laugh:



      Mal sehen:look: welche Jaffels wieder die Welt untergehen sehen:eek:

      Glück auf
      Avatar
      schrieb am 07.06.03 01:26:29
      Beitrag Nr. 306 ()
      @setarkos

      Tut mir ja leid daß Du short bist :D
      Avatar
      schrieb am 09.06.03 14:29:40
      Beitrag Nr. 307 ()
      @ Qwasi

      Gar nicht so schlecht, Put ist angesagt jetzt, hoffe Du hast heute morgen zugeschlagen bei 3130;)

      Patrick
      Avatar
      schrieb am 09.06.03 18:13:05
      Beitrag Nr. 308 ()
      @tradervick - Thread 287

      Protest aus Griechenland, von wo ich herzlichst gruesse! Ich argumentiere primaer doch keineswegs fundamental!!! Zwar habe ich mal im Zusammenhang mit dem SPX erwaehnt, hier liege das KGV wohl noch weit ueber der "Normalitaet", doch eine solche Randbemerkung ist absolut nicht als "fundamentale Betrachtung" zu verstehen. Was das DAX-KGV von 16 angeht: Dessen Basis sind geschaetzte 2003er-Gewinne, wo noch die eine oder andere Ueberraschung zu erwarten sein duerfte - wohl kaum im positiven Sinne.

      MfG
      Hajo
      Avatar
      schrieb am 09.06.03 18:18:17
      Beitrag Nr. 309 ()
      SATIERE:laugh:

      Ich glaube die Pessis sind alle im Alibiurlaub, dann brauchen sie sich der Kritik nicht auszusetzen.
      Protest aus Griechenland......:laugh:

      Bald kommt Nabil...Protest aus Grönland:laugh:

      Wie gesagt nicht so ernst nehmen diese Posting!

      Patrick
      Avatar
      schrieb am 10.06.03 11:15:49
      Beitrag Nr. 310 ()
      Hajo, sei gegrüsst im antiken Tempel der Weisheit

      Meine Bemerkung zum KGV ist vor dem Hintergrund zu verstehen, daß teils unlogisch und mit tendenziellem Vorurteil (in diesem Fall bärisch) das KGV als Argument gegen steigende Kurse benutzt wird.

      Ob das KGV beim DAX in 2003 zu hoch, zu niedrig oder vielleicht richtig liegt lässt sich schwer beantworten. Tatsache ist allerdings, daß es historisch auf dem Pegel von 1980 ist, von dem der Bullmarkt begann.

      Unlogisch ist es das KGV ins Gefecht zu führen, weil im selben Atemzug zum Einstieg bei Goldaktien geblasen wird. Namentlich Wellenreiter und Nabil. Und das KGV der Goldminen ist zum Teil mehr als utopisch. Das toppt noch das KGV des DAX in seinen Bestzeiten.
      Avatar
      schrieb am 10.06.03 15:59:19
      Beitrag Nr. 311 ()
      Mir fällt immer mehr auf:eek: wie Charttechniker ehemals bedeutende Linien im Fall der positiven Kursentwicklung negieren. Nehmen wir die 70€ bei Allianz oder vorher den BTK Formationsbruch, alles Investmentkaufsignale.

      Daran ändert auch die Vergangenheit nichts, besonders ändert die Vergangenheit die Zukunft nicht.

      Schönes Beispiel fundamentaler Argumentation war heute Whistleblower mit den täglichen Elendsnachrichten aus der Politszene:eek: nur bedeutet eine zusammenbrechende staatliche Rentenversorgung Nachfrage nach privater Vorsorge und damit haben wir fundamental klare Wachstumsindizien.

      Man sollte die Entwicklung in der Charttechnik nicht mit fundamental abwegigen Argumentationen zu verdrängen suchen, da begibt man sich unnötig in ein defätistisch gesteuertes Opferverhalten und gibt die Gestalterqualität auf.

      Das kann nicht gut sein:look:

      Glück auf
      Avatar
      schrieb am 12.06.03 09:40:11
      Beitrag Nr. 312 ()
      Noch bullischer als im Aktienmarkt ist derzeit das Sentiment bei Bonds, Gold und Immobilien.
      Damit relativiert sich das bullische Sentiment beim Aktienmarkt. Er ist das derzeit am wenigsten bullische Segment.

      Bond-Rendite und Aktienmarkt laufen zum ersten Mal seit März auffällig konträr.

      Das wird sich bald auflösen. Nur fragt sich zu welcher Seite hin.

      Avatar
      schrieb am 12.06.03 10:48:03
      Beitrag Nr. 313 ()
      Tradervick

      Eine analoge Situation mit DMI+ über DMI- und ADX steigend:look: gab es 1999 :look:



      Die Auflösung wird aus dem Betrachtungswinkel nicht eine Aktienkonsolidierung sein, durch externe Faktoren wie Nullinflation dank niedriger Ölpreise wird es einen Zinsanstieg auch erst gegen später bei höheren Kapazitätsauslastungen geben. Die Situation ist folglich gar besser als 1999.

      Die Traute dafür fehlt mir allerdings, ich stehe ungläubig vor der Erwartung einer Megahausse.

      Kann das richtig sein:confused:
      Avatar
      schrieb am 12.06.03 12:46:54
      Beitrag Nr. 314 ()
      @Friseuse

      Wir beobachten derzeit das Phänomen, daß die Liquidität gleichermaßen in Aktien UND Anleihen UND Immobilien UND Gold fließt. Das gabs noch nie.

      Das ist die Auswirkung der enormen Liquidität durch niedrige Zinsen. Statt in Produktivkapital und Investitionen zu fließen geht das Geld in Financials, Konsum und in spekulative Immobilien mit der Hoffnung auf weitere Wertsteigerungen.

      Ein Beispiel sind die explodierenden Bodenpreise inm Großraum Malaga.

      In unserer Gemeinde gibt es jetzt kein Bauland mehr. Deshalb werden inzwischen selbst für unbebaubares Ackerland 40 bis 60 Euro /m² bezahlt. Tendenz täglich steigend. Verkauft wird alles und zu jedem Preis.

      In einer Nachbargemeinde wurden Parzellen mit 1600 m² ohne Meerblick und nur mit Aussicht auf gegenüberliegende Appartmentblocks, dazu in steiler ungünstiger Hanglage für 520.000 Euro verkauft. Innerhalb von 3 Wochen waren alle Grundstücke weg.

      Ein befreundeter Architekt hat von 96 geplanten Reihenhäuschen innert drei Monaten 87 Stück nur vom Papier weg verkauft. Durchschnittspreis 230.000 Euro. Das Baugrundstück ist noch im Urzustand mitten in der Pampas. Da war noch kein Bagger und nichts.

      Das birgt enormes Inflationspotential. Der Goldpreis wird eine große Zukunft haben. Stagflation in Vollendung.
      Avatar
      schrieb am 12.06.03 18:16:52
      Beitrag Nr. 315 ()
      Die Geschichte wiederholt sich nicht, jedenfalls nicht auf einfach analoge Weise. Man kann also immer nur sehr indirekt aus ihr lernen. Das gilt für alle Bereiche, insbesondere auch für die Kapitalströme und den Aktienmarkt.

      Momentan drängt das Geld, wie ihr oben festgestellt habt, fast überall rein, nur nicht in Investitionen, oder allgemeiner ausgedrückt in unproduktive Anlageformen.
      Das ist verständlich. Immer wieder wurde gefragt, wo das viele Geld der Aktienmärkte verblieben sei, wie es "vernichtet" worden sei. Das Geld ist nicht vernichtet, es ist in starken Händen. Diese haben sehr lange Anlagehorizonte und sind recht risikoscheu (wer viel hat, der braucht nicht wild zu spekulieren - bzw nur langfristig, selektiv seriös anlegt, der hat viel). Kostolany hat einmal treffend das Geld als ein "scheues Wild" bezeichnet.

      Es gilt also darüber nachzudenken, welche Konsequenzen diese Situation für die Gesamtentwicklung auf den Märkten und für die Aktienmärkte im Speziellen hat, statt nach Analogien in Aktiencharts und den zugehörigen Indikatoren zu suchen. Wie gesagt gab es die vorliegende Situation hinsichtlich der Wirtschaftslage und den Kaptialmärkten bisher nicht in vergleichbarer Weise. Auch nicht 1982 am Beginn des "großen Bullenmarktes". Wie ich früher schon einmal erwähnte befanden wir uns damals auf dem Gipfel einer Hochzinsphase und hoher Inflationsraten. Außerdem lag dervor eine etwa 15 Jahre andauernde wirtschaftliche Rezession, die in einer Phase der (Über-)Vollbeschäftigung begonnen hatte, sich in der jungen Generation als wirtschaftsfeindliche Verweigerungshaltung ("NullBock-Generation" ) entwickelte und von schweren Verwerfungen auf dem Erölmarkt (Verknappungen, die zu "autofreien Sontagen" führten) unterlegt wurde.

      Ich will nicht alles anführen. Die genannten Faktoren dürften genügend eindringlich verdeutlichen, daß jene Situation mit der heutigen völlig unvergleichbar ist. Daher immer wieder meine Mahnung, daß Vergleiche allein aufgrund von charttechnischen Konstellationen absurd sind. Sie dürfen nur als eine zusätzliche Hilfe zur Beurteilung der aktuellen Situation hinzugezogen werden.

      Eigentlich fand ich gut am Hajorismus, daß er vorgab, viele Informationen miteinander zu "vernetzen". Das habe ich wohl falsch verstanden. Als Hajos Hauptstütze erwies sich nach meiner Erkenntnis immer deutlicher seine obskure "Infrastrukturanalyse" von Charts. Nunmehr (#308) hat er sogar eine Erwähnung des KGV als "Randbemerkung" abgetan.

      Ich fürchte, daß unsere (wie ich finde fruchtbaren) Diskussionen in diesem Thread nicht mehr viel mit dem Ansatz von Hajo Bier zu tun haben. Außerdem hat sich nun bereits signifikant gezeigt, daß er mit seinen Prognosen "im Eimer" ist, wenn nicht noch ein Wunder die Entwicklung der letzten Wochen als gewaltiges Fehlsignal ausweist.
      Es ist an der Zeit zu überlegen, ob wir diesen Thread abschließen, ob der Ansatz von Hajo Bier noch die Ehrung als "Hajorismus" verdient. Ich habe ihn eröffnet, um seine apokalyptische Schwarzmalerei zu hinterfragen und damit der Ansteckungsgefahr entgegen zu treten (war selbst schon ein wenig infiziert, was mich von einem Bullen zu einem Neutrum gemacht hat - eine Entwicklung, die nur angesichts der jüngsten Kursentwicklungen bedauerlich ist). Ich vermute, daß die Ansteckungsgefahr inzwischen gebannt ist.
      Wenn wir den "Hajorismus" als endgültig erledigt ansehen, sollten wir diesen Thread schließen. Was meint ihr?

      Grüße

      Gera
      Avatar
      schrieb am 12.06.03 18:43:06
      Beitrag Nr. 316 ()
      @Lecrevisse

      Es ist interessant, daß Du gerade jetzt den Hajorismus für erledigt betrachtest. Nur weil die Indizes einige Charthürden geknackt haben.

      Ich denke der Hajorismus ist noch quicklebendig.
      (WPH: Wenn der NDX in den Bereich von 1250 Pkt läuft, werde ich eine Shortposition auf den Dax eingehen).

      Hat Hajo vielleicht nur die falschen Schlüsse aus seinen vernetzten Informationen gezogen? Hat er was übersehen oder übersehen wollen?

      Die Informationen haben wir ja. Nur was machen wir daraus?

      Zu sagen das gabs noch nie und deshalb gibts auch keine Antwort zeugt nicht gerade von Kreativität.

      Besonders Börsianer sollten kreativ sein.


      Eine Anmerkung zu #315
      War es denn in 1929 nicht auch so, daß Aktien am Gipfel von den starken Händen verteilt wurden um diese dann ein paar Jahre später von den schwachen Händen 90% verbilligt zurückzukaufen?
      Avatar
      schrieb am 12.06.03 21:24:23
      Beitrag Nr. 317 ()
      @ tradervick

      Bitte richtig lesen - auch wenn man`s eilig hat.

      Ich habe nicht gesagt, daß es keine Antwort oder mögliche Antworten gibt!!!

      Ich habe lediglich darauf hingewiesen, daß diese nicht einfach aus charttechnischen Analogien aus der Vergangenheit herleitbar sind. Das ist eine Kritik am Hajorismus, soweit er sich auf obskure Chartlinienzeichnereien verengt hat, womit Linien aus der Vergangenheit abgeleitet und in die Zukunft projiziert werden, und zwar in exessiv historistischer Weise.

      In fundamentaler Hinsicht gehört auch der Hinweis auf das GKV von 1980 in die Reihe des Historismus. Allerdings weist du später selbst darauf hin, daß momentan vieles anders ist als jemals zuvor. Diesen Gesichtspunkt habe ich aufgegriffen und für den Beginn des "großen Bullenmarktes" 1981/82 spezifiziert.

      Gera
      Avatar
      schrieb am 12.06.03 21:55:35
      Beitrag Nr. 318 ()
      @lecrevisse

      Beim obskuren Chartlinienzeichnen bin ich absolut Deiner Meinung.

      Die Charttechnik lebt allerdings aus der Vergangenheit.

      Support und Resistance sind zwei Chartmerkmale die sich aus einem Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage in der Vergangenheit herleiten lassen.

      Es gibt inzwischen aber viele Verunreinigungen der Charttechnik. Dazu gehören auch Hajos Linien und Kreuzwiderstände.

      Schon eine Trendlinie ist zweifelhaft. Warum soll denn gerade dort der Kurs drehen? Eine Trendlinie ist nicht mehr über Angebot und Nachfrage erklärbar. Eine Trendlinie ist eine dieser selbsterfüllenden Prophezeiungen wie die Kreuzwiderstände. Die nur dann funktionieren wenn genügend Markteilnehmer sich darauf fixieren.

      Daß eine aufsteigende Trendlinie hält und der Kurs schließlich genau DORT nach oben abprallt hat allein seine Ursache in einem vorher schon lange vorhandenen Nachfrage-Überhang und der charttechnischen Fixierung; ist aber durch kein Marktmodell mehr erklärbar.

      Was wir gerade erleben ist ein typisches Ungleichgewicht des Marktes. Die Kurse bewegen sich durch starke Widerstandslinien wie Butter. Reaktionen prallen schon bei untergeordneten Supports nach oben ab.

      Bei vielen Marktteilnehmern ist diese Botschaft leider noch nicht angekommen. Sonst würden nicht so viele noch auf der Suche nach Shortsignalen sein. Die Gehirnwäsche der Nabils, Wellenreiters, Hajos und wie sie alle heißen hat gute Arbeit geleistet.
      Avatar
      schrieb am 13.06.03 02:48:17
      Beitrag Nr. 319 ()
      @ tradervick

      d`accord !!!
      Avatar
      schrieb am 13.06.03 09:30:51
      Beitrag Nr. 320 ()
      @lecrevisse

      Der "Hajorismus" ist nicht tot, er riecht nur etwas eigenartig derzeit ;) .

      Auch wenn derzeit kein Bär mehr an der Diskussion beteiligt ist, seid so nett und haltet den Thread noch ein wenig am Leben. Das Thema ist zu interessant, um es fallen zu lassen.

      Bin derzeit aus gesundheitlichen Gründen nur selten online zum Mitlesen. Ich schalte mich wieder ein, sobald ich wieder fit bin - so leicht werdet Ihr mich nicht los :D. Zu den letzten Postings gäbe es für mich eine Menge zu sagen......

      Nur noch einen aus der Reihe "absurde Begründungen für steigende Kurse" - aus dem Radio:

      "Die Kurse stiegen trotz schlechter Daten, weil die Börsianer hoffen, das die schlechte Konjunktur Spielraum für weitere Zinssenkungen gibt." :rolleyes:

      Bis bald
      qwasy
      Avatar
      schrieb am 13.06.03 09:39:54
      Beitrag Nr. 321 ()
      na ja, tradervick, du bist dir deiner sache ja sehr sicher. zugegeben, die bullen haben echt beeindruckendes geleistet. aber das ende des bärmarktes wurde in den letzten jahren schon des öfteren vorschnell gefeiert. wie lange und wie wie weit uns exzessive liquiditaet bringen wird , darf spekuliert werden.ob die nabils, wellenreiters und hajos vielen die sinne vernebelt haben sei mal bis zur beantwortung der kernfragen dahingestellt. lange zeit haben sie die märkte nur auf ihrem weg nach süden begleitet. geblutet haben die perma-bullen. ob jetzt die perma-bären dran sind und die neuen/alten gurus wie harry.s.dent wieder das sagen haben: ich habe da ernsthafte zweifel !

      gruss w.
      Avatar
      schrieb am 13.06.03 10:03:50
      Beitrag Nr. 322 ()
      @woernie

      So sicher bin ich mir leider langfristig bezüglich Bull und Bear Markt auch nicht.

      Ich rechne für die nächsten Jahre eher mit einer ungewöhnlich großen Seitwärtsbewegung, sagen wir mal zwischen Dow 7.000 und 10.000.

      Im kurz-/mittelfristigen Fenster fühle ich mir derzeit wohler, da die die Charts gerade eine deutliche Sprache sprechen.

      Ich richte mich ausschließlich an der unverfälschten Charttechnik aus. Und da gibt es noch genügend Risiken, Fehlausbruch ect.

      Das Problem vieler Börsianer liegt meiner Meinung darin, daß sie nicht objektiv den Markt sehen können, sondern überfrachtet sind mit subjektiven Meinungen und Vermutungen. Das hat mit Charttechnik nichts mehr zu tun.

      Wenn z.B aktuell eine Münchner Rück oder Allianz aus dem Boden bricht, dann kaufe ich die, egal wie fundamental schlecht das Unternehmen oder die allgemeine Wirtschaftslage dargestellt wird.


      Dazu die klare Aussage eines erfahrenen Traders:

      A lot of individuals have asked me about what side of
      the market a trader should be playing. It all depends on
      timeframes, but if you really want to become a trader you
      should learn the most important lesson: NO BIAS. Take for
      instance perma bears (and this goes for perma bulls in 2000)
      that attempt to find any single tiny bit of a pullback to
      call a major top. However, their bias put them out of a
      34% upmove, and probably some more when you add the number
      of times that these folks got stopped out. So, since a lot
      of readers asked me about good market newsletters, be aware
      of the ones that trade one side of the markets and tend to
      be biased. Full time professional traders flip sides in a
      glimpse and they will rarely ignore a 34% upmove. This is
      not an opinion, it is a fact.

      So be aware! All you need is some solid technical analysis
      so you can make your own decisions. I know that a lot of
      individuals want to be held by the hands an told what is the
      best way to go. However, this does not work in trading or
      investing.
      Avatar
      schrieb am 13.06.03 12:15:08
      Beitrag Nr. 323 ()
      Wenn der Hajorismus einen Sinn hat:eek: dann bedeuten die Brüche diverser bedeutender Linien ein positives Szenario. Dies wird wie Tradervick schon beschrieb von der AD Linie im Sinne eines marktbreiten Aufschwungs getragen:look:



      Die negativen Befindlichkeiten und ein hoher Grad an Unwohlsein ist in solchen Situationen normal, der Markt steigt gegen die Skepsis.

      Glück auf
      Avatar
      schrieb am 13.06.03 13:50:08
      Beitrag Nr. 324 ()
      friseuse, die `wall of worry` geschichte möchte ich gerne glauben. nur , dann sollte es sich folgendermaßen zutragen:
      insider und corporate buying = stark
      privatanleger, media etc. skeptisch.
      in wahrheit verhält es sich aber genau umgekehrt: individuals kaufen wie verrückt, insider verkaufen als gebe es kein morgen und drucken new shares und convertables was das zeug hält. der markt geht nochmal baden, meine feste überzeugung. und zwar dann , wenn er die flut der neu-emissionen nicht mehr schlucken kann.
      rein charttechnisch betrachtet hast du und tradervick sicher recht: es hat breaks gegeben die man respektieren und nicht auf die leichte schulter nehmen sollte.
      mittelfristig lohnt sich ein ausblick nach short-gelegenheiten m. e. sogar sehr!!! ich warte nur noch auf den blow-off!
      Avatar
      schrieb am 13.06.03 14:16:33
      Beitrag Nr. 325 ()
      Woernie

      Ich danke für die Antwort und wirklich für jeden Einwand. Meine Wahrnehmung der Insiderverkäufe in USA führt mich zu anderen Ergebnissen, ich sehe hier im Dax die Reaktion darauf und bei W:O wird dies mit den Shortzertis in den Tradingthreads deutlich. Für mich ist das Sentiment in Börsenforen negativ und der Markt steigt, diese Kombination ist megabullisch.

      Die relative Entwicklung SP500 vs. Dax seit 2000 zeigt ein ausgebombtes Niveau im Dax, erklärlich ist sie in weiten Teilen in der restriktiveren Zentralbankpolitik der EZB. Die hat nun auch die Schleusen geöffnet und das Verhältnis von Marktkapitalisierung von Aktien zur Liquidität ist extrem gering. Nach 1987 haussierte der Markt mit dem schärfsten Einbruch, die logische Folge wäre auch hier strategisches Investment im Dax im permabullischen Sinn. Der favorisierte Sektor wären hier Finanztitel insbesondere die beiden großen Münchener Versicherer vor dem Hintergrund steigender Börsen, erhöhter Prämien und niedrigerer Schäden bei permanent wachsendem Geschäft.

      Dann noch was zum Gold vs. Dollar.



      Nach der Schieflage von Ashanti 1999 steigt Gold faktisch nur aus der Dollarschwäche, ich verstehe die Euphorie bei denen nicht:eek:

      Wir leben in der besten aller Investmentwelten, alle haben Liquidität und das Maß der Investitionen in Shortprodukte stabilisiert den Anstieg, Alternativanlagen sind lächerlich rentierend, Sentiment ist down.

      Nun habe ich mein Bullenherz ausgeschüttet und freue mich definitiv über jede inhaltliche Kritik.

      Glück auf
      Avatar
      schrieb am 13.06.03 19:56:03
      Beitrag Nr. 326 ()
      @ Friseuse

      Durchaus bemerkenswert: eine Frau mit Bullenherz - und das ist nicht nur bildlich gemeint, denn Frauen sind tendenziell vorsichtiger als Männer.

      Grüße
      und Glück auf zu steigenden Kursen
      Avatar
      schrieb am 13.06.03 20:07:41
      Beitrag Nr. 327 ()
      @ qwasi


      Mit der Schließung war ja nur eine Frage. Sie war wohl aus einer Laune von mir etwas voreilig. Hajos kurzfristigen Voraussagen sind zwar alle hinweggefegt worden, was seine Methode arg beschädigt hat, aber längerfristig ist die Börse sicher noch lange nicht aus dem Schneider.

      Es gibt sogar Faktoren, die ich nicht aus der Chartechnik ableite, sondern aus fundamentalen Entwicklungen der Wirtschaft und der Kapitalmärkte, die zu einem bösen Erwachen führen könnten. Doch darüber sagt eben Hajos Methode nichts.

      Baldige Genesung

      Gera
      Avatar
      schrieb am 14.06.03 13:59:49
      Beitrag Nr. 328 ()
      Hier aus einem Artikel aus Die Welt erschienen am 14. Juni 2003

      ""So haben die Notenbanken in den USA und Europa die monetären Rahmenbedingungen stark gelockert, die Finanzierungsbedingungen sind damit so günstig wie selten zuvor. Trotz der expansiven Notenbankpolitik halten die Investoren aber immer noch viel Liquidität in ihren Portfolios - Geld, das im Zuge der Vertrauenskrise vor allem in kurzfristige Geldmarktanlagen geschichtet wurde. Nach Berechnungen von Thomson ISI ist allein in den USA das Volumen der Geldmarktanlagen von 3,9 Billionen Dollar Ende 2000 auf 4,6 Billionen Dollar Ende 2002 gestiegen. "Es steht also genügend Liquidität zur Verfügung, um die Aktienmärkte zu stimulieren", sagt Ron Klotter von Invesco. Besonders institutionelle Investoren wie Fonds und Versicherer, die nach den Enttäuschungen der vergangenen Monate ihre Aktienquote stark zurück gefahren haben, stehen nun unter Druck, in Aktien zu investieren, um den Aufschwung nicht noch weiter zu verpassen.

      Hinzu kommt, dass die Verzinsung von Geldmarkt- und Anleiheprodukten mit 1,5 Prozent in den USA und rund zwei Prozent in Europa extrem niedrig ist. Beim Wettrennen um die Anlegergelder also "keine gefährliche Konkurrenz für den Aktienmarkt".

      Auch die Historie spricht aus Sicht der Optimisten für weiter steigende Aktienkurse. Denn in den vergangenen Dekaden folgten nach drei schwachen Aktienjahren in Folge anschließend regelmäßig Boomjahre für die Besitzer von Dividendentiteln.""


      Interessant hierbei die Aussage zur Liquidität.

      Kostolany Gleichung Nr. 1: Liquidität + Psychologie = steigende Kurse

      Liquidität ist reichlich vorhanden und auch die Psychologie mit über 50% Bullen passt.

      In diesem Fall sind die Bullen kein Kontraindikator. Die Bären wundern sich ja schon lange, daß die Kurse bei dem Sentiment noch so steigen.
      Avatar
      schrieb am 14.06.03 15:29:11
      Beitrag Nr. 329 ()
      lecrevisse, woher weisst du , dass friseuse eine frau ist ?
      diese annahme ist zumindest leichtsinnig.;)

      friseuse, lies was bernanke in japan der staunenden welt frank und frei mitgeteilt hat. wer vor diesem hintergrund gold links liegen lässt ist auch sehr leichtsinnig:

      Like other central banks, the Bank of Japan has a balance sheet, with assets, liabilities, and capital. Also like other central banks, the BOJ purchases interest-bearing assets with money that it creates and thus typically earns significant profits, or seignorage. Some of these profits are used to cover the expenses of the BOJ itself, subject to review by the Ministry of Finance (MOF). The BOJ also has reserves for possible losses on securities and foreign exchange transactions and is permitted by the Article 53 of the Bank of Japan Law to retain 5 percent of the surplus from the settlement of profits and losses as a reserve fund. The portion of the surplus not retained by the Bank is paid to the national treasury.

      From the point of view of conventional private-sector accounting--which, as I will discuss, is not necessarily the correct standard in this case--the BOJ`s balance sheet has become noticeably riskier in recent years. For example, the BOJ`s most recent financial statement showed that of the 68 percent of its assets held in the form of government securities, about two-thirds are long-term Japanese government bonds (JGBs). This represents a very substantial increase over customary levels in the BOJ`s holdings of long-term government debt. Because yields on government bonds are currently so low, these holdings expose the BOJ`s balance sheet to considerable interest-rate risk (although any losses would be partly offset by unrealized capital gains on earlier acquisitions of bonds). Indeed, ironically, if the Bank of Japan were to succeed in replacing deflation with a low but positive rate of inflation, its reward would likely be substantial capital losses in the value of its government bond holdings arising from the resulting increase in long-term nominal interest rates.




      My thesis here is that cooperation between the monetary and fiscal authorities in Japan could help solve the problems that each policymaker faces on its own. Consider for example a tax cut for households and businesses that is explicitly coupled with incremental BOJ purchases of government debt--so that the tax cut is in effect financed by money creation. Moreover, assume that the Bank of Japan has made a commitment, by announcing a price-level target, to reflate the economy, so that much or all of the increase in the money stock is viewed as permanent.9

      Under this plan, the BOJ`s balance sheet is protected by the bond conversion program, and the government`s concerns about its outstanding stock of debt are mitigated because increases in its debt are purchased by the BOJ rather than sold to the private sector. Moreover, consumers and businesses should be willing to spend rather than save the bulk of their tax cut: They have extra cash on hand, but--because the BOJ purchased government debt in the amount of the tax cut--no current or future debt service burden has been created to imply increased future taxes. Essentially, monetary and fiscal policies together have increased the nominal wealth of the household sector, which will increase nominal spending and hence prices. The health of the banking sector is irrelevant to this means of transmitting the expansionary effect of monetary policy, addressing the concern of BOJ officials about "broken" channels of monetary transmission. This approach also responds to the reservation of BOJ officials that the Bank "lacks the tools" to reach a price-level or inflation target.

      Isn`t it irresponsible to recommend a tax cut, given the poor state of Japanese public finances? To the contrary, from a fiscal perspective, the policy would almost certainly be stabilizing, in the sense of reducing the debt-to-GDP ratio. The BOJ`s purchases would leave the nominal quantity of debt in the hands of the public unchanged, while nominal GDP would rise owing to increased nominal spending. Indeed, nothing would help reduce Japan`s fiscal woes more than healthy growth in nominal GDP and hence in tax revenues.


      falls das englische zu mühsam ist ein kurzer kommentar von R.Deutsch:
      Legales Falschgeld - Gouverneur Bernanke erklärt den Plan


      --------------------------------------------------------------------------------




      --------------------------------------------------------------------------------



      Bernanke, der zweite Mann der Fed, hat am 31.Mai in Japan eine Rede gehalten (nachzulesen auf den Seiten der Federal Reserve). In erfrischender Klarheit erklärt er den Japanern (und der Welt), wie es mit dem legalen Falschgeld jetzt weiter geht und was der amerikanische Plan ist.

      Klar und simpel schlägt er vor: massive Steuersenkungen. Nanu – dadurch wird das Loch in der Staatskasse doch noch größer – oder??? Kein Problem sagt Bernanke – das Loch wird von der Zentralbank durch den Ankauf von Staatsanleihen finanziert – dadurch bleibt die Staatsschuld unverändert – es ist nur mehr Geld da.

      Toll – den Mut muss man erst mal haben, der Welt solch ein Argument zuzumuten. Aber halt – da gibt es doch noch ein Problem! Wenn die Zentralbank lauter Staatsanleihen in der Bilanz hat und die Zinsen wegen der erfolgreichen Inflationierung steigen, entsteht womöglich für die Zentralbank ein Bilanzproblem. Kein Problem sagt Bernanke – wir machen Floater draus und ändern das Gesetz.

      Klarer kann man die Hyperinflation eigentlich gar nicht ankündigen. Die Amerikaner verfolgen bereits genau diesen Plan (die Steuersenkungen sind schon durch) und alle anderen werden sich dem jetzt anschließen. Wieso kann Bernanke das alles so klar sagen??? Erstens liest es kaum einer, weil es niemanden interessiert. Zweitens glaubt es keiner, weil es niemand für möglich hält, auch wenn es klipp und klar gedruckt da steht.

      Legales Falschgeld gibt es doch nicht – so etwas kann es gar nicht geben. Der Staat macht so etwas nicht. Und übrigens – Bernanke spricht ja auch gar nicht von legalem Falschgeld – nicht wahr?
      Avatar
      schrieb am 14.06.03 15:34:53
      Beitrag Nr. 330 ()
      @tradervick

      Liquidität sorgt nur für eins: Sie macht unsinnige Anlagestragien scheinbar vernünftig. Die Wette wird einfach eingegangen und es ist nicht nötig, sie auf Realitätsbezug und Erfolgsaussichten zu untersuchen. Sie ist der Grund, warum die Volatilität extrem und die Kursbewegungen in jede Richtung monumental sind. Gäbe es weniger Liquidität, d.h. wären die Leute vorsichtiger mit dem Geld, wäre der ganze Unsinn Geschichte.

      Da wir die derzeit gespielte Musik schon von den vorhergegangenen Phasen bis zum Abwinken kennen, werden wir bei Gelegenheit erneut sehen, dass die Bewegungen in Südrichtung in Wirklichkeit monumentaler sind als die in Nordrichtung. Denn hier täuscht der Logarithmus tatsächlich: -50% und +50% sind als Veränderungsrate proportionsidentisch. Aber in absoluten Zahlen und vom Ergebnis her ist der Unterschied gewaltig.

      Was das Sentiment betrifft: Es toppt immer VOR dem grossen Kursverfall. Eigentlich trivial, oder?

      Ein Sentimenttop wie dieses gab es kaum jemals. Zumindest nicht während einer Grossen Baisse, die von wirtschaftlichen und weltpolitischen Destabilisierungen des aktuellen Ausmasses begleitet war.

      Einmal dürfen wir raten, was das Ergebnis sein wird: Ein grösserer Kursrutsch. Wahrscheinlich aber der grösste während der gesamten Baisse. Und ich glaube aktuell noch nicht mal richtig, dass es der letzte gewesen sein wird. Nur vorsorglich für den Fall, dass die Gilde der strategischen Bottomfisher schon wieder parat steht.
      Avatar
      schrieb am 14.06.03 15:54:16
      Beitrag Nr. 331 ()
      @woernie

      ja, ja ;) Schon wieder weit von der Charttechnik weg...

      Wir kennen die Anwendung und die Folge solcher Massnahmen aus der eigenen Geschichte zur Genüge. Es ist schwer zu glauben, wie schnell sie sich (in leichter Abwandlung) wiederholt. Deutschland 1922: Hyperinflation zur Tilgung der Reichsschulden und >1933: Mefo-Wechsel, Finanzierung der Aufrüstung, Folge ebenfalls Hyperinflation.

      Die Kritik an Duisenberg und seiner vorsichtigen Geldpolitik ist verfehlt. Die EZB agiert im Gegensatz zu ihren Geschwistern absolut seriös. Nach ca. 15 gescheiterten Zinssenkungen der FED sollte die Chimäre einer für alles verantwortlichen Geldpolitik endlich beseitigt sein. Leider wird der ganze Schwachsinn immer noch bei jeder Gelegenheit heruntergebetet.
      Avatar
      schrieb am 14.06.03 16:23:22
      Beitrag Nr. 332 ()
      @landingzone

      unsinnige Anlagestrategien ?

      Was ist das? Anleihen kaufen, Gold kaufen, Puts oder Calls auf Aktien?

      Es gibt keine unsinnigen Anlagestrategien!

      Jeder Anleger sieht in seiner Strategie einen Sinn sonst würde er diese wohl nicht wählen.

      Ob man die Richtige oder Falsche wählt weiß man sowieso vorher nie.

      Deshalb bemühen wir ja die Charttechnik um zu sehen und zu verstehen wo die Masse des Geldes hindrängt.


      Habe mir heute mal die Mühe gemacht und alle TECDAX Werte untersucht. Charttechnisch und fundamental.

      Ich hat mich überrascht. Es gibt neben ein paar wenigen faulen Eiern viele gute und unterbewertete Aktien mit steigenden Gewinnen!

      KGV im Schnitt bei 15. Die Rendite ist bei den meisten Werten hervorragend und ein Mehrfaches der Anleihenrendite!

      Buchwert/Aktie 0,5 bis 2-fach.

      Und einige Chartbilder sehen vielversprechend aus.

      So, das sind meine Informationen mit denen ich arbeite. Da können die Schwarzmaler den Weltuntergang herbeireden. Das tropft nur ab. Fakten zählen. Und zwar konkrete Fakten und nicht ein allgemeines Desasterszenario.

      Warum soll eigentlich heute anders sein als früher? Geschichte wiederholt sich, wenn auch in anderen Ausprägungen.

      Meinte Tochter studiert deshalb auch Geschichte weil sie kapiert hat, daß in der Vergangenheit die Lösungen der Zukunft zu finden sind.

      Das Positive wird siegen. Die Weltungergangspropheten werden untergehen wie schon so oft in der Vergangenheit. Nicht einmal ein Denkmal wird man ihnen setzen.
      Avatar
      schrieb am 14.06.03 20:28:20
      Beitrag Nr. 333 ()
      Ohne Kommentar





      Avatar
      schrieb am 14.06.03 20:32:20
      Beitrag Nr. 334 ()
      @ woernie + landingzone + tradervick: Falschgeld

      Sehr bemerkenswert, auch die von landig angeführten historischen Konsequenzen. Merkwürdig, daß tradervick sie nicht sehen will, wo doch seine Tochter wegen der Wichtigkeit der Historie extra Geschichte studiert..
      Aber es zeigt sich einmal mehr, daß jeder das sieht, was er sehen möchte. Für Charts soll die Historie Geltung haben, für oeconomic fundamentals und ihre politischen Konsequenzen anscheinend nicht (nach tradervick).


      Warum kann Bernanke den ökonomischen Betrug so offen kundtun? Nicht nur weil`s keiner hört oder hören will!!
      1. Weil die Dirigenten der Finanzwelt es ohnehin wissen bzw an dem Coup sogar aktiv beteiligt sind.
      2. Weil alle übrigen nicht zählen. Die amerikanische Arroganz, das zeigen alle politischen Aktionen der jüngeren Vergangenheit, geht so weit, daß die Führung der USA ziemlich unverhohlen ihre kriminellen Absichten mitteilt, unter dem fadenscheinigen Alibi ihres göttlichen Auftrages, die Welt (nach ihrem Ebenbild) zu verbessern.
      (Wie alle Abtrünnigen sehr schnell wieder reumütig hiner den AMIs herdackeln, zeigt die kurze Nachkriegsgeschichte des Irak-Krieges. Wer schüttelt Bush am längsten die Hand, darum wetteifern sie ..)

      Wie man das Loch in der Kasse durch "Ankauf von Staatsanleihen" stopfen kann, das vestehe ich allerdings nicht ganz. Die Dinger sind ja momentan sauteuer. Man müßte zuerst einmal neue auf dem momentanen Zinsniveau ausgeben ("begeben" ) um sie dann im zweiten Schritt durch Betreiben von Inflation zu entwerten und schließlich fürn "Appel und Ei" zurückkaufen (beliebte Methode der Staatsentschuldung durch Inflation). Das alles wäre dann doch eine längerfristige Angelegenheit, die nicht verhindern würde, daß die Aktienkurse erst einmal wegen mangelnder Konkurrenz am Bondmarkt steigen könnten.

      Es gibt aber für beherrschende Großmächte eine viel einfachere Methode, wie sie das römische Reich praktizierte. Man geht auf Beutezüge, macht andere Völker "tributpflichtig". Die modernen Methoden sind allerdings etwas subtiler als die römischen. Man zerstört die Infrastruktur rohstoffreicher Länder, um diese dann auf deren Kosten mittels amerikanischer Firmen wieder aufzubauen. Das bringt Devisen ins Land und dem Staat stopft es das Loch, das durch die Eroberungskosten entstanden ist, durch Steuern. Dadurch kann das Waffenarsenal wieder aufgefüllt werden, was einen wichtigen Industiezweig beflügelt, der seinerseits einen Teil der Wertschöpfung als Steuern wieder der Staatskasse zuführt. Für die Bürger, die Kosumenten, als wichtigen Wirtschaftsfaktor stärkt so ein Erfolg das Selbstbewußtsein enorm, wirkt besser als Prozac, so daß das Vieh wieder frißt. Zusätzlich wird es durch Steuersenkungen animiert. Usw. usw. Das alles kann durchaus eine Initialzündung für einen echten wirtschaftlichen Auschwung bedeuten, so daß die Manipulation mit Staatsanleihen nur als flankierende Maßnahme anzusehen ist. Wenn man alles zusammen sieht, dann macht es Sinn und kann die Aktienkurse mittelfristig durchaus beflügeln.

      Was ich damit sagen will: Als Gegenargument gegen steigende Aktienkurse genügt der Hinweis auf windige finanzpolitische Machenschaften nicht. Weltbeherrschende Staaten können sich das leisten.

      Gera
      Avatar
      schrieb am 14.06.03 20:42:25
      Beitrag Nr. 335 ()
      Es gibt keine unsinnigen Anlagestrategien!
      Ob man die Richtige oder Falsche wählt weiß man sowieso vorher nie.


      nun ja. Nachher ist man jedenfalls schlauer.

      Wie auch immer. Ein Missverständnis liegt darin, dass die Baisse als etwas negatives bezeichnet wird. Lassen wir mögliche Seiteneffekte auf die Ökonomie weg (nur denkbar bei spekulativem institutionellem Fehlverhalten), ist das nicht der Fall. Sie ist der Freund des Investors. Sie macht devaluierte und degenerierte Anlagemöglichkeiten rentabel. Und ihre Connaisseurs wohlhabend. Und damit meine ich überhaupt nicht die Berufs-Bären, im Gegenteil. Ich denke sogar, solche gibt es nicht. Das ist nur eine Bullen-Fiktion.

      Das Positive wird siegen

      Kompliment, da hast Du völlig recht und rufst den Ex-Nemax in den Zeugenstand. Er ist tatsächlich einer der besten Beweiser. Die Baisse hat die Bewertungen im Nemax reell gemacht. Nicht lange vorher war er absolut wertlos und voila, nach 95% Kursverlust sieht er viel gesünder aus. Spekulationsluft raus, ein paar Erträge und Rendite rein. Und Gratulation, so läuft`s doch schon viel besser! Fast normal, würde ich sagen!
      Leider die üblichen Einschränkungen: Neben Firmen, die auf dem Weg zur Besserung sind, wie T-Online, gibt es immer noch üble Cashburner, die den Ruf des Index nachhaltig ruinieren. zB. abartige Firmen wie Morphosys, die nach Jahren immer noch 3x soviel Verlust wie Umsatz generieren. Furchtbarer Kram. Und natürlich die Abhängigkeit von der Nasdaq. Schwerer Geburtsfehler.

      Leider erinnere ich mich aus irgendeinem Grund nicht daran, was Du dazu gesagt hast, als der Nemax bei 9000/5000/3000 stand. ;)



      Geschichte

      Immer eine gute Idee. Es fällt eins auf: Sie ist eine der Wiederholungen. Bekanntes Phänomen ist, dass die Menschheit seit der Erfindung der entsprechenden Wissenschaft nachträglich Erkenntnisse aus allen möglichen Retrospektiven sammelt, um sie zur Istzeit aus ideologischen und Bequemlichkeitsgründen zu ignorieren. Das ist eine der sichersten anthropologischen Grundkonstanten, quasi ein Naturgesetz. Übrigens gut erkennbar, wenn es heisst: "nicht vergleichbar, dieses Mal und vor allem bei uns ist alles ganz anders". Von wegen. Deflation, Dauerkrise und Bankenprobleme gibt es eben nur in Japan, war 2000 und 2001 noch zu hören: "völlig unvergleichlich und sehr spezifisch japanisch". Bubble-istas, in Wahrheit seid ihr austauschbar, besonders bei Euren Sprüchen. In den 70ern und 80ern haben sich die Japaner schlapp gelacht über die lahme US-Wirtschaft und Europa. Staffettenlauf.



      Zur P/E ratio. Alle anderen Schönheitsfehler bei zitierten KGVs weggelassen: Die rhetorische Frage für die Europa-Indizes ist doch letztlich, wer macht die Musik. Und die von der leading band, die man so hört, ist eine Kakophonie:

      The Nasdaq 100 (NasdaqSC:^NDX - News) of the biggest technology stocks has a whopping P/E of over 20O, while the broad S&P 500 (CBOE:^SPX - News) is priced at 32 (*) times earnings, based on 2002 earnings. Bear market bottoms usually see P/E ratios below 10 for the S&P.
      Based on pretty optimistic projections for 2003 operating earnings, the Nasdaq 100 is priced at over 30 times earnings.
      "If you run GAAP, we will be in outer space," Dreman said.

      http://biz.yahoo.com/rb/030614/column_stocks_outlook_1.html

      (*) inzwischen: > 35

      200? Schon wieder so viel? Bin doch etwas überrascht. Nach dem Crash ist vor dem Crash, das scheint man dort mit der Muttermilch eingesogen zu haben.
      Avatar
      schrieb am 14.06.03 23:23:24
      Beitrag Nr. 336 ()
      @landingzone

      Beim NEMAX kann ich gottseidank nicht mitreden. Ich hatte bis heute noch keinen Nemax-Wert im Depot. Aber mit einigen Werten aus dem TECDAX liebäugle ich derzeit.

      In Japan gabs tatsächlich mal ein KGV im Schnitt von etwa 120. Das war dann auch der Höhepunkt. Damals sagten ALLE der japanische Aktienmarkt sei was besonders und ein KGV von 120 deshalb normal und selbst 200 wäre nicht übertrieben. Du siehst also, das KGV ist wie Gummi dehnbar.

      Deshalb würde ich gern mal wissen welches KGV heute normal ist. KGV von 5? Das wäre dann nach unten übertrieben. Oder?

      "Bear market bottoms usually see P/E ratios below 10 for the S&P". Auch so ein Allgemeinplatz.

      Usually? Usually gibts an der Börse nicht.

      Wer sagt denn, daß wir jetzt auf einen Bearmarkt Boden zusteuern. Prechter sagt das schon seit 1987 und hat damit den größten Bullmarkt aller Zeiten verschlafen. Hoffentlich verschläfst Du den nächsten nicht.

      Vielleicht sehen wir vor dem endgültigen Bearmarkt auch noch ein KGV von 200.



      @lecrevisse

      Was Historie und vor allem Börsenhistorie betrifft, meine ich - ohne damit überheblich sein zu wollen - recht gut Bescheid zu wissen.

      In der Geschichte gibt es immer wieder Ereignisse die sich strukturell wiederholen und dabei doch anfangs unerkannt in einem neuen Gewand daherkommen. Die Geschichte ist unberechenbar, so wie der Krieg und die Börse. Und die Geschichte verläuft genausowenig linear wie ein Bearmarkt - oder ist es vielleicht schon wieder ein Bullmarkt?

      Und es gibt Widersprüche. Auch in meinen Aussagen. Das weiß ich wohl. Und wenn diese Widersprüche provozieren, um so besser. Nichts ist an der Börse gefährlicher als allgemeiner Konsens.

      DON`T GUESS WHAT WILL HAPPEN!
      Avatar
      schrieb am 15.06.03 00:14:26
      Beitrag Nr. 337 ()
      Woernie

      Dann legt die Mehrheit ihr erspartes Kapital in Festverzinsliche an und freut sich da noch drüber:eek: So gesehen ist ein Dax von 10K eine Schenkung.

      Landingzone

      Eine Morphosys hat Cash wie zu Höchstkursen und ist unternehmerisch weiter, der Kurs ist nicht wirklich mehr vorhanden und es scheinen noch einige Börsianer die erzählte Geschichte zu glauben oder gefühlsmäßig zu tragen, nur ist dem nicht so. Morphosys wird dieses Jahr maximal 6Mio€ mehr investieren als einnehmen, für ein Unternehmen in der Investitionsphase ist das gut. Kein Analyst würde einer Autofirma die Liquiditätsbindung in neuen Fabriken zum Vorwurf machen, bei Morphosys soll die Investition in die Zukunft verkehrt sein:confused:

      Weit ist es gekommen:laugh:

      Es ist richtig auch auf Sicht von vielen Jahren in die Zukunft zu investieren, ohne Forschung und Investitionen gibt es keine Zukunft und die ganzen Diskussionen einer Aktienbewertung nach Cash oder buchhalterischen Quartalsendergebnissen ergeben weiter keinen Sinn. Da entstanden und entstehen laufend Werte außerhalb aktueller kaufmännischer Berichte und wenn in einigen Jahren die ersten Endprodukte auf den Markt kommen soll die Börse bis dahin mit den Kursen warten:confused:

      Das kann nicht sein, da wirkt die Geschichte von Aktien die in oder out sind. Morphosys ist gerade an der Börse out, nur folgt das Unternehmen nicht den Börsenmeinungen:laugh:

      Glück auf
      Avatar
      schrieb am 15.06.03 00:54:15
      Beitrag Nr. 338 ()
      @lecrevisse - Thread 327

      Danke Gera, dass du mich "noch leben lässt"!

      Ich bin nun aus meinem Urlaub in Griechenland - und zwar von der Halbinsel KASSANDRA/Chalkidiki - zurück, wo ich ernsthaft meine "hajoristische" Position überdacht habe.
      Für die Anregungen zu dieser Entwicklungsphase danke ich dir und allen übrigen Usern in diesem Diskussionsforum!

      Ich räume gerne ein, dass ich eine Reihe voreilige, weil zu kurzfristige/engstirnige, Aussagen getroffen habe. Vor etlicher Zeit habe ich jedoch auch mal verlautbart, dass ich mich keineswegs als der "große Guru" sehe, sondern als einen Lernenden, der durchaus bereit ist, seinen Denkansatz/Blickwinkel zur Disposition zu stellen.

      Was mich in deinem Thread besonders beeindruckt hat, ist deine Äußerung von erheblichem Zweifel bezüglich einer potentiellen neuen Hausse. Da bewegen wir uns ja wohl aus unterschiedlichen Richtungen aufeinander zu?

      Mit herzlichem Gruß
      Hajo
      Avatar
      schrieb am 15.06.03 01:16:11
      Beitrag Nr. 339 ()
      @woernie - Thread 329

      Hallo Woernie!

      Bislang habe ich dich in diesem Forum noch nicht registriert, doch ich finde, du bist hier eine echte Bereicherung. Durch einen US-Freund, ehemaliger leitender Mitarbeiter von Merrill Lynch, NYC, sind mir diese Denk- und Handlungsansätze der US-Administration durchaus bekannt. Bislang habe ich mich allerdings gescheut, diese zu kommunizieren - sie erscheinen mir einfach zu perfide. Aber sie passen in mein Bild dieser Regierung! Ob diese "Rechnung" allerdings aufgehen wird, sei dahin gestellt.

      Mit freundlichem Gruß
      Hajo
      Avatar
      schrieb am 15.06.03 01:20:09
      Beitrag Nr. 340 ()
      @landingzone - Thread 330

      Absolut topp deine Argumentation!!!

      Herzlichst
      Hajo
      Avatar
      schrieb am 15.06.03 01:37:06
      Beitrag Nr. 341 ()
      Das wird ja nun bunt:confused: Hajo Bier.

      Was ist denn nun Maßstab für Erkenntnis an Börsen:confused:

      Es kann doch nicht sein:eek: Indikationen der Charttechnik als Signalgebung auf einem gewissen Abstraktionsniveau für die Zukunft nutzen zu wollen und dann:eek: wenn die Ergebnisse nicht den gewünschten Resultaten entsprechen:look: die Analysemethode ohne Nachbetrachtung in der Sandkiste zu verbuddeln.

      Charttechnik ist ohne Prognoseabsicht sinnlos. Also waren entweder die ja oder nein Marken aus den Analysen falsch oder die Zukunft wird anders werden. Zukunft ist immer unbekannt, sonst täten wir uns hier nicht den Helm machen:laugh: nur warum dann die Analysen als unbedeutend verwerfen und sich in der negativen Sicht an Vergangenheitsdaten klammern.

      Ein Tag ist keine Nacht, ein gebrochener Widerstand ist Unterstützung. Logische Suchaufgabe ist die Suche nach plausiblen fundamentalen Erklärungen für die positive charttechnische Aussicht, die findet sich in Liquidität, Nullinflation, Ölpreisen, Zinsen, geopolitischer Stabilität!!!

      Nach alter Fundischule sind das beste Indikationen für eine Börsenhausse und wenn die Charts auch nichts mehr dagegen haben:look: ist die Hypothese Hausse:look:

      Aus welchen Gründen soll man dies ausschließen:confused: die Gewinne holen die Kurse schon ein:look: die Verluste der Unternehmen haben das in drei Jahren ja auch geschafft:laugh:

      Ich stell das einfach mal so zur Diskussion.

      Glück auf
      Avatar
      schrieb am 15.06.03 12:40:33
      Beitrag Nr. 342 ()
      @tradervick

      Vielleicht sehen wir vor dem endgültigen Bearmarkt auch noch ein KGV von 200.

      das haben wir bereits, s. Nasdaq. Aber das zeigt schon: es ist so gesehen nicht ausgeschlossen, dass am Ende nicht auch 300 oder 400 drin sind. Eigentlich ist das angesichts der Dimensionen sogar egal. Alle denkbaren wirtschaftlichen Kriterien spielen überhaupt keine Rolle. Es ist lediglich die Spekulation um der Spekulation willen.



      @Lecrevisse

      falsch ist das Geldmengen-Argument nicht. Es ist sogar äusserst stichhaltig. Vielleicht ist so eine Entwicklung vegleichbar mit einer Sektorinflation oder bildlich einem Ventil. Momentan laufen in dem Schema wohl vor allem Aktienpreise, seit längerer Zeit z.B. die Wohnungspreise in GB, Niederlanden, Spanien, und möglicherweise auch schon Preise von Anleihen.

      Aber Assets in fortgeschrittenem Inflationierungsstadium (und darum handelt es sich bei US-Aktien) werden anfälliger für einen radikalen Richtungswechsel. Das Ziel der Geldströme kann sich urplötzlich ändern. Im ganzen Jahr 2002 ist M3 ununterbrochen gestiegen, trotzdem (oder deswegen?) kam es zu einem heftigen Kursrückgang an den Aktienbörsen. Gegen alle charttechnisch wahrnehmbaren Signale. D.h. das kann schnell passieren, oder auch (relativ) lange Zeit in der Progression bleiben und dann wäre ein Ausstieg "tradingtechnisch" sicherlich nominell verfehlt. Wenn es das ist, was Du sagen wolltest, kann man dem nur zustimmen.



      @Hajo

      die Korrektur zum "naiven" Logarithmus: gerne.
      Ansonsten: angesichts der Tatsache, dass so ziemlich alles anfängt verrückt zu spielen, ist die Nebelwand nach wie vor schwer wegzukriegen. Wenns schwül ist, hofft man manchmal umsonst auf das reinigende Gewitter. Dann wird es eben noch schwüler.
      Avatar
      schrieb am 15.06.03 18:22:50
      Beitrag Nr. 343 ()
      @tradervick

      habe mir erlaubt dich in meinem thread `charttechnik für investoren...` als anwalt der bullen einzusetzen und habe mir zu diesem zweck 2 deiner charts `geliehen`. ich hoffe das geht in ordnung...?

      gruss woernie
      Avatar
      schrieb am 15.06.03 21:44:06
      Beitrag Nr. 344 ()
      @Friseuse - Thread 341

      Aber hallo! Wer "verbuddelt" denn hier eine Analysemethode ohne Nachbetrachtung "im Sand" und "verwirft Analysen als unbedeutend"?
      Ich wüsste doch mal gerne, worauf du dich bei deinen Aussagen beziehst!

      "Logische Suchaufgabe ist die Suche nach plausiblen fundamentalen Erklärungen für die positive charttechnische Aussicht..."? - :confused:

      Deine Argumentation erinnert mich an einen Song, dessen Refrain so beginnt: "Wir haben alles im Griff...", der aber leider endet "auf dem sinkenden Schiff". :(
      Avatar
      schrieb am 15.06.03 23:42:42
      Beitrag Nr. 345 ()
      @woerni

      Solange Charts der Wahrheitsfindung dienen ist das Copyright außer Betrieb.
      Avatar
      schrieb am 16.06.03 00:00:17
      Beitrag Nr. 346 ()
      Lieber Hajo Bier, hallo Bären, hallo Welt:look:

      Wir sind Suchende einer uns in ihrer künftigen Ausprägung unbekannten Welt oder auf deutsch:look: wer kennt schon die Börsenkurse von morgen:confused:

      Nun sind Ihre Analysen prägnant und in ihrem Gedankengebäude schlüssig begründet, was ja im Gegensatz zu einer Reihe von Analysten ohne Begründung sehr gut ist. Da wir uns hier nicht direkt unterhalten und das Internet einer Reihe von Mißverständnissen Vorschub leistet:eek: ist es mir wichtig die inhaltliche Schärfe von der persönlichen Ebene zu trennen. Mir ging es hier nicht um Anmisterei, ich sehe ganz einfach die charttechnisch entstandenen Formationen positiv und möchte dies begründen.

      Meine These ist abgeschlossene hochfristige Umkehr all around the world:look:

      Fangen wir mit dem Thread von FelixDem Thread: Diskussion zu "Größte Bullenfalle seit 2000? " an.

      Beim Dax hat sich der Bruch der Nackenlinie einer umgekehrten SKS-Formation entfaltet und der Uptrend hat sich weiter in den Kursen bestätigt. Der in #31 bezeichnete wichtige Kreuzwiderstand ist geknackt:look: Allianz hat selbst die markante Marke um die 70€ geknackt, die MüRü analog neue higher Highs gesehen, vgl die Diskussion im obigen Thread. Meine zu dem Zeitpunkt waghalsige Prognose einer Analogie zur Entwicklung einer Lukoil erfährt erste Bestätigungen #59 :look:

      Die amerikanischen Bios haben charttechnisch wichtige Marken gebrochen #63. Das Daxei aus #75 ist aus der Glocke geschlüpft, Tradervick zeigt positive Beispiele von Minolta und Kenwood.TecDax hat einen Dreijahrestrend geknackt, Tradervick #108:look:

      Dieses Bild von Tradervick halte ich für ganz wichtig:look:



      In #197 schrieb ich am 14.05 :eek: Ich finde die bunten Bilder von Hajo Bier durchaus argumentativ. Es kommt doch nicht darauf an immer sofort richtig zu liegen sondern entscheidende Punkte zu zeigen und neue Anhaltspunkte zu liefern. zu dem Bild:look:



      Wir sind auch da durch:look: und die Schlußfolgerung ist für mich mittelfristige Hausse, fundamental nacherklärt wird dies in einigen Jahren mit Ölpreisen, Zinsen, Nullinflation, Liquidität und geopolitischer Stabilität werden:look: ein Börsenbilderbuchtraumwetter ist das:look: die Gewinne kommen den Kursen absehbar nach bzw. die Börsen können aus guten Gründen heute eine bessere Zukunft preisen und die Antizipation ist normal, während die Nachbetrachtung der Fundamentaldaten das letzte Aufgebot der negativ eingestellten Charties ist.

      Ergebnis ist:look: es wird besonders in deutschen Aktien immer wieder neue higher Highs geben.

      Durch ist durch und die supergünstigen Angebote kommen nicht wieder, daran ändern alle kommenden Rücksetzer nichts mehr. Für Allianz und MüRü ist die Argumentation aus Thread: ALLIANZ auf 6-Jahres-Tief! entnehmbar, solche deutlich begründeten Umkehrformationen gibt es selten, es ist Investitionszeit und buy and hold bis zur nächsten gleichwertigen Signalgebung angesagt.

      Dies ist mein Kontrastprogramm und die Zeit wird urteilen.

      Glück auf
      Avatar
      schrieb am 16.06.03 00:35:09
      Beitrag Nr. 347 ()
      Hallo woerni,

      ich bin dir noch Rechenschaft schuldig, warum ich annahm, daß Friseuse eine Frau ist. Ich veruche das ein wenig zu begründen, auch wenn ich dafür gescholten werde:

      1. Man wählt ein Synonym mit Hinweischarakter, also wenn F. keine Frau ist, ist sie eine Tunte.
      In diesem Sinne sagt Goethe: "Bei euch ihr Herrn kann man das Wesen gleich aus dem Namen lesen".

      2. Wenn du dir z.B. den obigen Beitrag ansiehst, so sind sie alle: Viel Untermalung mit Mimik. Frauen lieben die "analoge Kommunikation". Das hat ihnen die Evolution beigebracht, damit sie besser mit ihren noch sprachlosen Säuglingen kommunizieren können - und damit verführen sie auch die Männer, denn die fallen gern auf die Schemata ihrer Mütter herein.

      3. Die Identifikation mit dem Gegenstand: "Meine" Allianz werden es schon machen, "meine" Morphosys haben etwas Faszinierendes.

      4. Und damit mache mich mich wohl vollends unmöglich: Die Art der Argumentation. Das Ziel des Sentiments ist wichtig. Alles andere sind nur Hilfsmittel, diese Ziel zu erreichen.

      Bitte um Entschuldigung, daß ich mich derart an der Charttechnik vorbeibenommen habe. Einzige Entschuldigung: man hat mich dazu provoziert. Als Antipode zum Hajorismus lege ich Wert auf den zentralen Unterschied, nämlich keine "leichtsinnigen", also unbedachten Schlußfolgerungen zu ziehen.

      Gera
      Avatar
      schrieb am 16.06.03 01:02:05
      Beitrag Nr. 348 ()
      Hallo Friseuse,

      hoffentlich bist du mir nicht böse, weil ich dich für eine typische Frau halte, was mir durchaus sympathisch ist (es gibt auch viele untypische).

      Zur Sache: Die Linien im DAX-Chart kann ich nachvollziehen. Sie besagen jedoch nur, daß wir unter die Tiefststände vom Oktober und März nicht fallen dürfen, dann würde Hajo wie Shiva auf den Trümmern tanzen können. Und weiter, daß der entscheidende Durchbruch nach oben erst bei ungefähr 4000 geschafft ist. Sie begründen also deine positive Beurteilung nicht.
      Die Linien im DJI-Chart machen Hajos Methode Konkurrenz. Sind sie nicht sogar tatsächlich von ihm? Das heißt, daß ich sie mit wenigen Ausnahmen für ziemlich gewillkürt halte.

      Nein, damit bin ich nicht zu überzeugen, sogern ich überzeugt werden möchte.

      Grüße

      Gera
      Avatar
      schrieb am 16.06.03 01:43:33
      Beitrag Nr. 349 ()
      @Friseuse - Thread 346

      Ja, nun sind mir deine Ausführungen um einiges klarer!

      Da du ja offenkundig ein Fan von Allianz und MüRü bist, möchte ich dir meine spezifische charttechnische Sicht dieser beiden Werte nicht vorenthalten. Mach dir einen Reim draus!:(





      MfG
      Hajo
      Avatar
      schrieb am 16.06.03 08:07:14
      Beitrag Nr. 350 ()
      @lecrevisse

      gebe deiner argumentation bezüglich geschlechterdiagnostik von user/in @friseuse vollumfänglich recht. ich wollte mit der gemachten aussage nur die assoziation provozieren, dass dinge oft nicht so sind, wie sie offensichtlich zu sein scheinen.

      gruss woernie
      Avatar
      schrieb am 16.06.03 11:30:39
      Beitrag Nr. 351 ()
      Aktien sind bezüglich der Rendite derzeit unschlagbar.

      Es gibt keine Anlageform, außer vielleicht span. Immobilien, die derzeit eine bessere Rendite ausweist.

      Deutsche Aktien KGV 16
      Euro Tagesgeld 2 % KGV 50
      Bundeschatzbriefe 3 Jahre 1,6% KGV 62

      Aktien haben ein 3 bis 4- fach höhere Rendite als Anleihen und Tagegeld.

      Wahrscheinlich sind die Bären keine Kaufleute.

      Haben die Bären dagegen irgendwelche Argumente?
      Avatar
      schrieb am 16.06.03 11:51:30
      Beitrag Nr. 352 ()
      Für Friseuse noch etwas Kanonenfutter:

      Vorspann: Während des Bullmarkts war für viele Kostolany der Größte. Jetzt während des Bärmarkts ist für viele Kostolany anscheinend unbrauchbar geworden. Kostolany hat uns aber auch heute noch viel zu sagen.


      Steigen die Kurse bei kleinen Umsätzen ist das bullisch, sagt er. Ich habe das jahrelang nicht verstanden. Die Markttechnik behauptet ja das Gegenteil.

      Heute langsam dämmert es mir, daß er recht haben könnte. Allianz ist derzeit ein solches Beispiel.



      Seine Regel Nr.1: Liquidität + Psychologie = steigende Kurse.

      Die Versicherungen haben laut Studie der West-LB ihren Aktienanteil fast völlig abgebaut. Er beträgt nur noch 5%. Der Rest sind Anleihen. Von Versicherungsseite droht kein Verkaufsdruck mehr.

      Doch jetzt haben die Versicherer ein neues Problem. Die Anleihekurse sind viel zu hoch, so dass Kursniveau und Rendite in keinem Verhältnis mehr zur Rendite am Aktienmarkt stehen.

      Sollten sich die langfristigen Zinsen am Jahresende nach oben bewegen gibt es am Anleihemarkt ein Blutbad.
      Avatar
      schrieb am 16.06.03 11:58:59
      Beitrag Nr. 353 ()
      @Hajo

      #349 Allianz und MüRück

      Bitte um Stellungnahme wie Du das Volumen in Deinen Charts interpretierst. Das ist doch die letzten Monate auffällig hoch.

      Könnte das ein Selloff sein?
      Avatar
      schrieb am 16.06.03 12:10:39
      Beitrag Nr. 354 ()
      Das ist meine Imagination von MüRü. So unterschiedlich kann man Charts interpretieren.

      Avatar
      schrieb am 16.06.03 12:42:13
      Beitrag Nr. 355 ()
      @Friseuse - Thread 346 - Chartbearbeitung DJI

      Ja, Friseuse, ich hatte schon eingeräumt, dass ich in den letzten Wochen zu kurzsichtig analysiert und einige übergeordnete "Marken" außer Acht gelassen habe.
      Aus Sicht der Vernetzenden Analyse möchte ich die nachfolgende Chartbearbeitung als "ultima ratio" definieren. Sollte diese sich als irrelevant erweisen, müsste ich meinen methodischen Ansatz wohl verwerfen.



      Mit herzlichem Gruß
      Hajo
      Avatar
      schrieb am 16.06.03 12:59:00
      Beitrag Nr. 356 ()
      @tradervick

      das würde mich auch interessieren. Könntest Du
      - die Quelle für die Zahl
      - bzw. die Quelle für die Definitions-/Berechnungsgrundlage des genannten KGV angeben?

      Grund: Ich kenne grob geschätzt 20 verschiedene Definitionsmöglichkeiten für das KGV. Warum so viele: Bei näherem Hinsehen kommen mindestens 80% ganz offensichtlich aus der Abteilung Investmentpropaganda. Das sind v.a. die pro-Forma oder Projektions-KGV, bei denen bestimmte Aspekte einfach ausgeblendet werden, bzw. mit Unterstellungen gearbeitet wird.

      Mich würde auch die Daten für den Nikkei interessieren. Bisher nichts brauchbares gefunden.
      Avatar
      schrieb am 16.06.03 14:10:20
      Beitrag Nr. 357 ()
      @tradervick - Threads 351 und 353

      Mit dem Rendite-Vergleich von Aktien, Anleihen und Immobilien ist das so eine Sache. Zum aktuellen Zeitpunkt trifft natürlich deine Aussage zu, dass Aktien Anleihen schlagen. Ich habe mir jedoch bereits vor einigen Jahren einige Anleihen (z.B. Ungarische Nationalbank, Russische Föderation, Mexiko) ins Depot gelegt, deren Rendite ausnahmslos zwischen 7 und 9 % liegt - und zwar zuverlässig über Jahre hinweg (längste Laufzeit: 2010), was ja bei Aktien nicht unbedingt gewährleistet ist. Aktuell würde ich mir natürlich keine Anleihen mehr kaufen, da sie einfach zu teuer geworden sind.

      Das hohe Volumen der letzten Wochen bei Allianz und MüRü kann m.E. keineswegs als Sell off interpretiert werden, da die exzessiven Spitzen ja in der Up-Phase zu finden sind. Und wir wissen ja beide, dass da massives Pushing, insbesondere über die Futures, im Spiel war.
      Dein charttechnisches Alternativ-Szenario zu ALV ist natürlich theoretisch möglich, doch halte ich es in Anbetracht der Indikatorenlage für wenig wahrscheinlich. Wie du dem nachfolgenden 2 Jahre-Wochenchart entnehmen kannst, befindet sich die Kurskurve bereits in einem sehr "ausgereiften" Zustand. Insbesondere der ALF sollte zu höchster Vorsicht mahnen, da ein solcher Extremstand wie aktuell in der Vergangenheit nur selten zu beobachten war und stets einen starken Kursverfall ankündigte.



      Mit herzlichem Gruß
      Hajo
      Avatar
      schrieb am 16.06.03 14:25:11
      Beitrag Nr. 358 ()
      @landingzone - Thread 356

      Da bringst du die Problematik von Datenmaterial sehr schön auf den Punkt. Das "hedonistische" Verwischen/Verschleiern von Tatsachen ist ja leider schon seit längerer Zeit geradezu zum "Volkssport" geworden, und es wird für Normalanleger immer schwieriger, da durchzublicken. Warum erfolgt denn bei den US-Wirtschaftsdaten immer eine Erstschätzung, dann eine Zweitschätzung und schließlich eine Revision der Erst- und Zweitschätzung? Gibt es denn bei den Amis keine zuverlässige Datenerfassung?

      Herzlichst
      Hajo
      Avatar
      schrieb am 16.06.03 14:34:32
      Beitrag Nr. 359 ()
      @Hajo Bier

      Wie anders als jetzt soll denn eine längerfristige Investitionsgelegenheit in Aktien wie hier am Beispiel der Allianz aussehen:confused:



      Das ist charttechnisch die Entwicklung einer Lukoil in den 90ern. Hohes Volumen als Zeichen von Nervenverlust, die Gründe sind beliebig und darauf eine Normalisierung in Volumen und Kurs. Gegen den letzten Einwand, axiomatisch stetige Kursseuche:laugh: kann auch ich nicht argumentieren. Aber diese Axiome sind nur Sentiment, fundamental ist die Bewegungsrichtung einer Allianz klar und auch klar ist ein optisch schon einsehbares geringes Niveau. Dann kommt noch Kostolany mit seinem Spruch über das Verhältnis von Kapital zu Idioten drauf und fertig ist die Kiste der strong buy Empfehlung, heute ist das Kapital für Investitionen in Aktien vorhanden und die Investitionsmöglichkeiten haben sich reduziert bzw. sind im Volumen auftaufähig.

      Wann:confused: wenn nicht jetzt investiert sein:confused:

      Aus einem Sparbuchfan wird erst bei 200€ ein Fan der Allianzaktie, dann erkennt er sie als teuer und nur was teuer ist:look: kann auch gut sein:laugh:

      Glück auf
      Avatar
      schrieb am 16.06.03 14:45:29
      Beitrag Nr. 360 ()
      @landingzone

      Auszug aus dem Börsenlexikon:

      Kurs-Gewinn-Verhältnis
      Wichtige Kennzahl zur Beurteilung der Ertragskraft und -entwicklung eines Unternehmens im Vergleich zu einem oder mehreren anderen, auch Price-Earning-Ratio (PER) genannt. Es stellt das Verhältnis zwischen dem Gesamtgewinn, bezogen auf eine einzige Aktie, und dem Kurs dieser Aktie her. Die DAX-Werte haben derzeit ein KGV zwischen 15 und 20.



      Mir ist nicht bekannt, daß es da verschiedene Berechnungsmethoden gibt.

      Das KGV ist allerdings nicht mit der Dividendenrendite zu verwechseln. Abhängig vom payout-Ratio ist die Divididenrendite dann geringer.


      Das KGV wird schon seit Jahren auch von der Zeitschrift der Schutzgemeinschaft der Wertpapieranleger regelmäßig veröffentlicht. Ich nehme nicht an, daß dort eine für Anleger ungünstige Berechnung erfolgt.

      Du kannst es auch leicht selbst ermitteln. Für den TECDAX habe ich das mal gemacht. Der Aufwand beträgt etwa eine Stunde.
      Avatar
      schrieb am 16.06.03 15:00:36
      Beitrag Nr. 361 ()
      @Hajo #357

      Gehe auch nicht davon aus, daß wir im Schweinsgalopp nach Norden rennen. Wie Du ja betonst sind die Indikatoren am oberen Anschlag. Unabhängig davon, daß die dort lange hängen können, meine ich, daß die Leute, die uns reinlegen wollen, als Nächstes dann mal die Kurse wieder für ein paar Wochen kräftig purzeln lassen, so daß dann mancher heute noch überzeugte Bulle das große Muffensausen bekommt. Shakeout nennt man das auf Deutsch. Erst danach wird zum nächsten Halali geblasen.

      Zum Volumen: wenn meine Augen nicht täuschen, sind die große Volumenspitzen in der letzten Abwärtsphase.
      Avatar
      schrieb am 16.06.03 15:45:03
      Beitrag Nr. 362 ()
      @tradervick

      Mir ist nicht bekannt, daß es da verschiedene Berechnungsmethoden gibt.

      Wenns Dir nicht egal wäre, würdest Du sie kennen. Das liegt nur an dem fehlenden Kommunikationskanal zwischen Charts und Basisdaten. Ist aber wirklich kein Problem.
      Avatar
      schrieb am 16.06.03 16:26:03
      Beitrag Nr. 363 ()
      @ Friseuse, Hajo

      einfach genial, wie ihr es regelmäßig schafft, soviele Linien zu finden, die sich ausnahmslos in einem Punkt treffen. Da muß ich einfach passen.
      Ich habe dafür nur eine Erklärung: Ihr sucht zuerst den Punkt aus und dann die Linien, die dazu passen. Oder abgemildert: Findet einen Punkt mit Hilfe zweier besonders offensichtlicher Trendlinien und sucht dann andere Linien dazu, die den Punkt treffen.

      Ich weiß, ist eine Unterstellung, aber ich finde keine andere Erklärung, außer eben für den Normalverstand nicht nachvollziehbare Genialität. Tradervick scheint neuerdings zu euch aufzurücken, landingzone hat es auch schon mal geschafft. Bin untröstlich, selbst so untalentiert zu sein.

      Gera
      Avatar
      schrieb am 16.06.03 16:44:39
      Beitrag Nr. 364 ()
      @ tradervick

      Kostolany hat das sehr überzeugend erklärt, was deinen Aussagen hier im Thread immer entgegen stand.

      Wenn die starken Hände eine Aktie auf dem gegebenen Kursniveau nicht hergeben wollen, dann steigen die Kurse durch Verknappung des Angebotes. Das ist ein gutes Zeichen für eine Aktie. Ein großer Umsatz kann unter diesen Umständen nicht zustande kommen, es sei denn, der Kurs explodiert. Das wäre dann schon wieder gefährlich, weil ungesundes Wachstum.

      Bei moderat nachgebenden Kursen ist es nach Kosto umgekehrt: Da sind hohe Umsätze gut, denn sie zeigen, daß viel Material (von starken Händen) bereits zu leicht nachgebenden Kursen aufgenommen wird. Das zeigt, daß man der Aktie eine baldige Erholung zutraut.

      Stark fallende, gar abstürzende Kurse mit hohen Umsätzen sind dagegen ein schlechtes Zeichen. Ob das heut noch gilt ist indessen fraglich. Die Computer gesteuerte Stop-Loss- Technik kann völlig unbegründete Kettenraktionen hervorrufen, die das bei weitem übertreffen können, was früher einmal die Hysterie vollbringen konnte.

      Gera
      Avatar
      schrieb am 16.06.03 16:52:18
      Beitrag Nr. 365 ()
      Kostolanys Prämisse ist übrigens immer, daß die "starken Hände" (was damals besser definierbar war als heute) sich antizyklisch Verhalten. Wenn man ebenfalls davon ausgeht, dann kann man alle seine Aussagen leicht nachvollziehen.

      STeigende Kurse bei hohen Umsätzen wären demnach sogar sehr kritisch zu beurteilen. Sie bedeuten Distribution.
      Avatar
      schrieb am 16.06.03 16:57:16
      Beitrag Nr. 366 ()
      Nachtrag

      Alles in allem kann man zusammenfassend sagen:

      Unkritisch gut sind nur moderat steigende Kurse bei niedrigen bis mittleren Umsätzen.
      Avatar
      schrieb am 16.06.03 18:32:17
      Beitrag Nr. 367 ()
      Zu den Umsätzen ein Nachtrag.

      Das was Kostolany hier sagt gilt nur in bestimmten Marktphasen. Nicht an Wendepunkten. Vor allem nicht bei V-Böden. Seine Aussage von steigenden Kursen bei kleinem Volumen ist in seltenen Fällen im mittleren und oberen Bereich eines Trends gültig. Denn darf kein Verkaufsdruck durch erhöhtes Volumen aufkommen.

      Wenn Du mal Charts von Bodenformationen untersuchst wirst Du sehen daß große Bewegungen mit starker Zunahme des Volumens beginnen. Vorher muss das Volumen aber gering gewesen sein. Das ist ein Element der Darvas-Methode, die ich in Modifikationen benutze.

      Mit dieser Beobachtung habe ich bei Minolta und Kenwood sehr gute Erfahrungen gemacht. Von meinen derzeitigen Werten zeigen mehr als 3/4 dieses Verhalten.

      Minolta Erstkauf bei 240, V-Boden


      Kenwood Erstkauf bei 105, doppelter Boden


      First Pacific erstkauf bei 0,89, doppelter gerundeter Boden


      Das sind alles Lehrbuchformationen. Das zeigt doch deutlich die Wichtigkeit des Volumens.
      Avatar
      schrieb am 16.06.03 18:53:42
      Beitrag Nr. 368 ()
      Wer das mit dem Volumen immer noch nicht glaubt, hier weitere Beispiele aus meinem Depot.



      eine Empfehlung von stockmove, gleiches Muster wie oben


      Avatar
      schrieb am 16.06.03 21:52:57
      Beitrag Nr. 369 ()
      Ich will Euch mit dem Volumen noch etwas nerven. In meinen Augen ist das Volumen das A und O. Da kann man die Indikatoren wegpacken.

      Die folgenden Charts sprechen für sich. Es sind die gleichen wie vorher nur in einem anderen Zeitrahmen. Ich empfehle jedem diese Untersuchungen mit einem mindest 10-Jahreschart zu beginnen. Am besten bewährt sich die Methode längerfristig. Man muss Rückschläge auch aussitzen können.



      Minolta



      Kenwood



      First Pacific
      Avatar
      schrieb am 16.06.03 23:01:00
      Beitrag Nr. 370 ()
      @tradervick - Thread 361

      Bezüglich MUV hast du Recht: Der längste Volumenbalken (rot) liegt exakt auf Höhe des Tiefs. Ob dieser tatsächlich einen finalen Sell Off markiert, sei dahin gestellt. Bei ALV ist zwar auch am Tief ein recht langer roter Balken zu sehen, doch die extremen grünen Balken sitzen eindeutig im Zeitraum kurz vor dem Aktien-"Splitting".

      MfG
      Hajo
      Avatar
      schrieb am 16.06.03 23:34:30
      Beitrag Nr. 371 ()
      @tradervick - Thread 367

      Die Sache mit dem Volumen ist ja schön und gut, und ich bin froh für dich, dass du damit schon gute Gewinne erzielt hast. Ich möchte dich jedoch vor einer Verabsolutierung des Volumenaspekts bzw. einem Negieren von Indikatorenaspekten warnen:

      Minolta "trocknet" bereits seit sieben Wochen knapp unter der 700er Marke sowohl kurs- als auch volumenmäßig "aus".

      Bei Kennwood siehst du einen "lehrbuchmäßigen" doppelten Boden. Zeichne doch mal bitte eine Gerade zwischen dem Top von Mai 2001 und dem aktuellen Kursniveau. Könnte dies nicht eine lehrbuchmäßige Key Resistance Line sein? Die Entwicklung von OBV und SSTOC in den letzten Wochen spricht durchaus dafür!

      Bei ARDM, VRSO und First Pacific frage ich mich, wieso eigentlich deren Kurskurven die geradezu exzessiven Volumenentwicklungen der letzten Monate nur recht "zögerlich" mitgemacht haben.

      Mit herzlichem Gruß
      Hajo
      Avatar
      schrieb am 17.06.03 01:00:15
      Beitrag Nr. 372 ()
      Vielen Dank Hajo für den Hinweis.

      Bei VRSO gebe ich Dir recht. Da klemmt es etwas in den letzten Wochen. Trotzdem ist diese Bodenformation bisher nicht übel. Das Volumen darf auf keinen Fall jetzt austrocken und die Kurse müssen sich bald beschleunigen.

      Bei Aradigm sehe ich das anders. Da gibt es auch starke Insiderkäufe. Du wirst es nicht glauben aber hier ist mein Zielgebiet das Gap bei $ 11. Bis dahin wird noch es noch viel Arbeit geben. Vor allem mit der Wahl von den Stops.

      Minolta hat selbst nach den gewaltigen Kurssteigerungern von sage und schreibe 700% nur ein KGV von 15. Bei 700 sitzt ein Langfristwiderstand und deshalb bin ich am überlegen erstmal rauszugehen.

      Kenwood hat bei 300 einen Widerstand und KGV 13. Hier sehe ich nach einer längeren Konsolidierung noch gutes Potential bis 450.

      Nicht zu vergessen, alle genannten Werte haben sich bisher teilweise vervielfacht.
      Avatar
      schrieb am 17.06.03 01:08:24
      Beitrag Nr. 373 ()
      @Lecrevisse - Thread 363

      Hallo Gera!

      Da muss ich Friseuse aber in Schutz nehmen! "SIE" hat in ihrem Thread lediglich eine Chartbearbeitung von mir "zitiert". Für die "geheimnisvollen Linien" bin also einzig ich zuständig.
      Deine Mutmaßung, ich würde mir zunächst einen "Punkt" ausgucken und darauf hin "geeignete" Trendlinien konfigurien, trifft in gewisser Weise tatsächlich zu. Meine Methode setzt jedoch generell in markanten Wende-ZONEN der VERGANGENHEIT an, von denen aus ich durch zeitlich nachgeordnete Wendezonen meine Linien zeichne. Dies ergibt dann ein für jemanden, der nicht mit meiner spezifischen Analysemethode vertraut ist, ein recht unübersichtliches Netzwerk von Geraden. Hiervon kommuniziere ich jeweils lediglich einen aktuell potenziell relevanten "Ausschnitt".

      Um dir und den übrigen Teilnehmern in diesem Diskussionsforum einmal einen ungefähren Eindruck von diesem "Netzwerk" zu vermitteln, stelle ich nachfolgend mal eine - keineswegs vollständige - Bearbeitung eines SPX-Charts seit 04.01.1993 ein.

      Daraus ergibt sich, dass die Indexkurve die - fast - waagerechte "Widerstandslinie" a wohl gebrochen hat, doch ist dieser Bruch nach der sog. Drei-Prozent-Regel noch nicht als signifikant zu bezeichnen. Von den darüber tendierenden Trendlinien ist jede einzelne als potenzielle Widerstandlinie zu sehen. Ein möglicher Kursrückschlag muss also keineswegs an einem "Kreuz-Punkt" erfolgen, sondern er kann durchaus im Rahmen einer von mir so definierten "KRITISCHEN ZONE" stattfinden.



      Mit herzlichem Gruß
      Hajö
      Avatar
      schrieb am 17.06.03 01:45:51
      Beitrag Nr. 374 ()
      @tradervick - Thread 363 - MINOLTA

      Hallo, alter "Sportsfreund"!

      Zeigt sich in dem von dir selbst eingestellten Chart seit dem dritten Quartal 2002 nicht eine geradezu "lehrbuchmä-
      ßige" - negative - Divergenz zwischen Kursentwicklung und Volumenentwicklung? (Du hast uns ja wohl gepostet, das Volumen sei die "Hauptsache"!) Und was "erzählt" dir denn der SSTOC?



      Herzlichst
      Hajo
      Avatar
      schrieb am 17.06.03 09:52:27
      Beitrag Nr. 375 ()
      Hajo, Mensch!

      Du musst immer ein Haar in der Suppe finden. Erfreu Dich doch an den schönen weißen Candles von Minolta. Sowas auf Quarterly Basis siehst Du nur einmal in hundert Jahren.

      Aber Spaß beiseite. Die Bewegung läuft aus. Du hast schon recht. Das Volumen zeigt eine klare Divergenz. Daß der Wert nicht zum Mond läuft ist mir schon klar. Bei 700 haben wir einen starken Widerstand. Halte den Wert ja auch bereits über ein Jahr.


      Ich leg Dir mal einen anderen Chart bei. Was wäre denn, wenn die letzten 3 weißen Candles wie bei Minolta sich fortsetzen?




      Und hier noch etwas für unsere Allianz-Freundin Friseuse




      Gruß
      tradervick
      Avatar
      schrieb am 17.06.03 13:07:20
      Beitrag Nr. 376 ()
      @Hajo

      immer vorsichtig mit den Prognosen. Deine Methode ist darauf spezialisiert, mögliche Trendwendepunkte aufzuspüren. Damit ist sie normalerweise in einem Zickzackmarkt einer Trendfolgemethode haushoch überlegen.
      Dass sie inzwischen mehrfach versagt hat und dagegen simple und nachgewiesen unwirksame Trendfolgediagnosen (GD200-Überschreitung etc.) sehr erfolgreich sind, ist ihr vielleicht nur bedingt anzulasten. Aber es ist passiert.

      Momentan versagen aber nach meiner Beobachtung so ziemlich alle Prognosesysteme, die Trendwendewahrscheinlichkeiten vorhersagen. Egal, wie kompetent sie normalerweise funktionieren. Da sich an den gesamten Rahmenbedingungen überhaupt nichts geändert hat, dagegen aber eine Unmenge an Auffälligkeiten rüberkommen, kann man das ohne weitere Wertung als zyklische Anomalie etikettieren. Zumindest so lange, wie keine plausible Erklärung vorliegt. Kann natürlich sein, dass wir nie herausfinden werden, wie sie entstanden ist.

      In einer solchen Anomalie werden Systeme, die auf Plausibilität und Wahrscheinlichkeit aufbauen, Fehlsignale liefern. Mit anderen Worten, da beisst die Maus keinen Faden ab, mit welchem Werkzeug auch immer.
      Avatar
      schrieb am 17.06.03 13:50:39
      Beitrag Nr. 377 ()
      @ alle Allianz-Freunde

      Die Allianz-Aktie hat in den letzten Wochen ja eine beeindruckende Entwicklung hingelegt, doch werft bitte mal einen Blick auf die folgenden 2 Jahre-Wochencharts. Besonders auffällig ist die Volumenentwicklung und die des Indikators ALF. Es gibt Analysten, die das ALF-Bild als bullisch interpretieren. Aus meiner Sicht zeigt es jedoch eine extreme Überdehnung an, wie ich sie noch nie zuvor registriert habe, selbst nicht Anfang 2000. Für mich bedeutet dies ein starkes Warnsignal.





      Mit herzlichem Gruß
      Hajo
      Avatar
      schrieb am 17.06.03 14:30:56
      Beitrag Nr. 378 ()
      Thread 373

      Sorry, Leute! Habe gerade festgestellt, dass die Einstellung der versprochenen SPX-Chartbearbeitung nicht funktiert hat. Die sei hiermit nachgeholt.

      Herzlichst
      Hajo

      Avatar
      schrieb am 17.06.03 17:48:48
      Beitrag Nr. 379 ()
      Hallo Hajo,

      ALF-Indikator? Was macht der? Bitte um Kurzbeschreibung.

      Danke tradervick
      Avatar
      schrieb am 17.06.03 20:05:12
      Beitrag Nr. 380 ()
      noch was zu #352 von tradervick:

      Doch jetzt haben die Versicherer ein neues Problem. Die Anleihekurse sind viel zu hoch, so dass Kursniveau und Rendite in keinem Verhältnis mehr zur Rendite am Aktienmarkt stehen.

      richtig ! und genau dieser umstand wird dem einen oder anderen versicherer das genick brechen.steigende zinsen ... anleihencrash (2004 ?) wird die bilanzen und das rating der versicherer mächtig unter druck bringen .
      Gold @friseuse wird der grosse profiteur sein. mark my words !

      noch ein kleiner beitrag zur rallye:



      eine etwas verwirrend ausschauende grafik zum volumen. oben der nasdaq-composthaufen, im indikatorenfenster das ratio comp/nasd.-upvolume. wie man sieht steht die akt. rallye noch im zeichen von steigenden volumina in relation zum indexstand.



      wie die zweite grafik zeigt, hier nur das upvolume im indikatorenfenster, toppen rallyes unter nachlassendem upvolume aus.volumenmäßig also noch alles im grünen bereich.;)

      gruss woernie
      Avatar
      schrieb am 17.06.03 20:10:20
      Beitrag Nr. 381 ()
      @Tv

      Alexanders Filter (ALF)
      18.06.2001


      Beschreibung
      Dieser Indikator zeigt das Wachstum oder Abnehmen des Kurses.


      Berechnung
      Der ALF ist als die prozentuale Veränderung des Kurses in den letzten n-Perioden definiert:

      Formel




      mit dem Schlußkurs C(t).

      Parameter
      n charakterisiert den Beobachtungszeitraum und kann Werte von 1 bis 500 annehmen. Standardeinstellung ist n = 12.

      Interpretation
      Ein ausreichend starkes Wachstum kann als Kaufsignal interpretiert werden, eine starke Abnahme als Verkaufssignal.
      Avatar
      schrieb am 17.06.03 21:58:08
      Beitrag Nr. 382 ()
      Danke Woernie für ALF

      "Ein ausreichend starkes Wachstum kann als Kaufsignal interpretiert werden, eine starke Abnahme als Verkaufssignal."

      Dann ist ein hoher ALF-Wert positiv. Also Kaufsignal für Allianz.

      Was ist nun das starke Kurswachstum bei Allianz? Shortcovering oder echte Nachfrage? Den Indikator um das zu erkennen müsste es noch geben.
      Avatar
      schrieb am 17.06.03 23:39:27
      Beitrag Nr. 383 ()
      #381

      Danke, woernie, dass du mir die Antwort für tradervick abgenommen hast!

      Gruß
      Hajo
      Avatar
      schrieb am 17.06.03 23:46:11
      Beitrag Nr. 384 ()
      Bearmarkt-Rally?

      iShares MSCI-Pacific Ex-Japan - EPP
      Avatar
      schrieb am 17.06.03 23:50:48
      Beitrag Nr. 385 ()
      Noch eine Bearmarkt-Rally?
      3 Long Tail Dojis. Bullischer gehts wohl kaum.

      EMW Wilshire 4500 Completion Index (INDEX)
      Avatar
      schrieb am 17.06.03 23:52:27
      Beitrag Nr. 386 ()
      Ergänzung zu #381

      Ein ausreichend starkes Wachstum (des ALF) kann als Kaufsignal interpretiert werden...

      Richtig, woernie, doch möchte ich diese Interpretation wie folgt ergänzen:
      Ein extremer Anstieg, bei ALV sogar quasi exponentiell, muss als äußerst gefährlich eingestuft werden. Erfahrung: Je steiler und höher der Anstieg, desto schroffer und tiefer der Fall. Dies ist sozusagen ein "Naturgesetz"!

      Herzlichst
      Hajo
      Avatar
      schrieb am 18.06.03 00:31:57
      Beitrag Nr. 387 ()


      Avatar
      schrieb am 18.06.03 00:35:48
      Beitrag Nr. 388 ()
      Mein lieber Hajo Bier,

      ich schätzte bisher den Versuch der Einordnung aktueller Kurse in langfristige Entwicklungen als hajoristisches Markenzeichen. Es gibt auch übergeordnete Bewegungen und das sollte man sich gelegentlich zur Orientierung vor Augen halten.

      Fangen wir mit Woernies HUI an:look:



      Lukoil ist auch ein Beispiel:look:



      Ein Beispiel für die kommende Entwicklung einer Allianz



      Im Thread: ALLIANZ auf 6-Jahres-Tief! finde ich die Entwicklung bisher gut getroffen und begründet. Die niedrigen Zinsen werden durch eine niedrige Schaden/Kostenquote relativiert, aus dem Versicherungsgeschäft ergeben sich Gewinnbeiträge und aus den Kapitalanlagen nach gegessenen:look: Belastungen aus sterbenden Aktienkursen auch wieder. Ich sehe bei Allianz weiter eine historische Einstiegschance und die beiden obersten Charts geben die Richtung vor. Besonders der Glaube an akute Einsturzgefahr bei Kursen sollte sich als falsch erweisen, wir haben einen Impuls und nach Tradervicks Bild reichlich Wellenüberschneidungen als bestätigendes Indiz.

      Warum sich noch mit Börse beschäftigen:eek: wenn Allianz schon kein Angebot ist:confused: welche Kriterien soll eine Aktie fundamental oder charttechnisch noch erfüllen:confused:

      Da bin ich anderer Meinung.

      Göück auf
      Avatar
      schrieb am 18.06.03 00:44:58
      Beitrag Nr. 389 ()
      @ alle Allianzfreunde

      Ist das nicht ein "viel versprechender" Kerzenchart?



      Nichts für ungut, Leute, wenn ich euch ein wenig nerve. Aber ich halte dies für zwingend geboten.

      MfG
      Hajo
      Avatar
      schrieb am 18.06.03 00:54:00
      Beitrag Nr. 390 ()
      @Friseuse - #388

      Könntest du mir mal bitte erläutern, was du unter "übergeordeten Bewegungen" verstehst?

      MfG
      Hajo
      Avatar
      schrieb am 18.06.03 01:00:39
      Beitrag Nr. 391 ()
      Hajo Bier #389

      Das hätte aus der Keilform auch ein Ausbruch nach unten werden können, so bestätigt sich der Uptrend weiter.

      Der Keil im Zweijahreschart löste sich nach oben auf:look:



      Die Nackenlinie bei 70 wurde eindrucksvoll gebrochen:look:



      Ein langer Weg liegt vor dieser Aktie.

      Glück auf
      Avatar
      schrieb am 18.06.03 01:07:58
      Beitrag Nr. 392 ()
      @tradervick - #385

      Mit dem <b>Wilshire 4500 Completion Index</b> ist das so eine Sache. Der existiert nämlich erst seit 2002 und dürfte kaum geeignet sein, als Bestätigung für die Annahme von etwas Anderem als einer Bärenmarkt-Rallye zu dienen. Vielleicht solltest du dich doch auch mal um die Indikatoren kümmern. Für mich ist der einzige deinem Chart unterlegte - SSTOC - jedenfalls sehr viel sagend - nämlich bearisch!

      MfG
      Hajo
      Avatar
      schrieb am 18.06.03 01:43:33
      Beitrag Nr. 393 ()
      @Friseuse - #391 / Allianz

      Das hätte aus der Keilform auch ein Ausbruch nach unten werden können...

      Ja, ja, und "so wird der Uptrend bestätigt"!????:look:


      :confused:

      MfG
      Hajo
      Avatar
      schrieb am 18.06.03 07:45:51
      Beitrag Nr. 394 ()
      Unsere Freundin, die Volumenindikation. Sehr nett und lügt wie gedruckt.


      Avatar
      schrieb am 18.06.03 08:09:18
      Beitrag Nr. 395 ()
      @Hajo, #392

      ...sstoc, nämlich bärisch...
      selbst unter der hypothese, dass wir uns weiter im bärmarkt befinden gebe ich dir nur eingeschränkt recht.
      1. die sstoc ist in stark trendenden märkten per se gänzlich ungeeignet. (alter hut)
      2. sie kann sich in diesem fall `ewig` im überkauften bereich tummeln.
      3. wenn wir uns ,wie hier einige meinen bereits in einem bullmarkt befinden, sollte man sowiese NUR kaufsignale der sstoc handeln...
      :D

      gruss woernie
      Avatar
      schrieb am 18.06.03 09:09:20
      Beitrag Nr. 396 ()
      An Hajo, #392

      Ja, ja die Oszillatoren. Wie der Name schon sagt oszillieren die. Nur in einem Trend gibt es nichts zu oszillieren.

      Der ADX bestätigt das Nichtfunktionieren der Oszilatoren und der ADX steigt gerade stramm, somit haben die Oszillatoren Nullwert.
      Avatar
      schrieb am 18.06.03 09:26:34
      Beitrag Nr. 397 ()
      Oszillator versus Trendindikator



      Anleiherendite versus Aktienrendite

      Avatar
      schrieb am 18.06.03 11:15:10
      Beitrag Nr. 398 ()
      #389 Hajo Bier

      Durch higher Highs wird der Uptrend bestätigt, jeder Ausbruch nach oben über eine wie auch immer gezeichnete Linie bestätigt positive Szenarien. Das ist ja meine Kritik an den logischen Schlüssen des Hajorismus:look: wo es eine negative Ergebnismöglichkeit gibt:eek: und eine Linie den Scheideweg kennzeichnen soll:look: wird bei positiver Entwicklung diese als Handelsentscheidung nicht akzeptiert.

      Eine Allianz hat eine untere Umkehrformation mit Bruch der Nackenlinie bei 70€ abgeschlossen:look:



      Die Grube unten in der hajoristischen Sicht ist damit geschlossen, die Kurse blicken nach oben:look:

      Neue hajoristische Welten werden im Kurs angesteuert und das ist hier der Bereich der oberen Nackenlinie, des inneren Wachstumstrends von 10% im Kurs seit 1988, des langfristigen Durchschnittsuptrends im log. Chart.



      Versicherer zeichnen sich als Boombranche durch laufendes Wachstum aus, dieses Geschäftswachstum wurde durch historisch einmalige Verwerfungen auf den Aktienmärkten im Ergebnis konterkariert. Dieser Sondereffekt ist beendet, die Chance definiert:look: auf gehts:look: Das Geschäftsvolumen als Basis von Gewinnen steht auf Höchstkurs, die Sanierung läuft, die verbesserten Rahmenbedingungen sind mit gestiegenen Aktienkursen glasklar, die Story steht:look:

      Glück auf
      Avatar
      schrieb am 18.06.03 14:17:30
      Beitrag Nr. 399 ()
      @Friseuse

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,253422,00.html

      noch ein paar solche Rettungsmassnahmen, dann riskieren entweder die rettenden Kollegen Schwierigkeiten, oder der erste Kandidat crasht weg. Was der folgende Vertrauensverlust bedeutet, muss man kaum ausführen. Nachher findest Du die Aktien im Keller nicht mal mit Taschenlampe wieder. Ich wünsche viel Spass bei solchen Anlagen. Ich weiss nicht, ob in Deutschland früher je eine bedeutende Versicherung umgefallen ist. Inzwischen sind es midestens schon zwei. Auch mit den Bankpleiten hat es nach 2000 so richtig angefangen.

      Der entscheidende Fehler ist, auf die Reste der Fassade zu gucken. Da wird sicherlich momentan angestrengt poliert. Die harten Fakten kriegen wir nur bedingt mit. Manchmal aber schon.

      Es stimmt zwar theoretisch hoffnungsvoll, dass deutsche Versicherer eine maximale Aktienquote von 35% halten dürfen. Aber bereits diese Quote hat sie in grösste Schwierigkeiten gebracht. Die MüRück hat derzeit noch einen Anteil von ca. 15%, das dürfte im Schnitt auf die Allianz auch zutreffen. Die angelsächsischen Versicherer fahren wesentlich höhere Quoten, bis zu 100%.

      Eine plötzliche Veränderung des Zinsniveaus könnte unter bestimmten Voraussetzungen auch bei den deutschen die alten Schwierigkeiten in neuer Form auferstehen lassen, da hat woernie vollkommen recht. Die Versicherungskiste ist auf absehbare Zeit ein derart heisses Eisen, dass man es im Ernst lieber nicht anfasst. Die unabänderliche Abhängigkeit von den Kapitalmärkten wird ihnen immer mehr Schwierigkeiten machen, den Fuss je wieder auf trockenes Land zu kriegen. Die jetztigen stillen Lasten reichen völlig aus, alles weitere dürfte das Fass zum Überlaufen bringen.
      Avatar
      schrieb am 18.06.03 14:39:25
      Beitrag Nr. 400 ()
      @tradervick - #396 Russell 2000

      ...somit haben die Oszillatoren Nullwert

      Aber, alter Schwede, warum postest du uns dann immer wieder Charts mit dem SSTOC?

      Nachfolgend zwei Russell 5 Jahre-Monatscharts zum Überdenken. Ich schätze, die eignen sich besser, große Trends zu analysieren, als die von dir geposteten kurz- bis mittelfristigen.





      Mit herzlichem Gruß
      Hajo
      Avatar
      schrieb am 18.06.03 14:50:31
      Beitrag Nr. 401 ()
      @landingzone

      Danke für den Hinweis auf den Artikel. Die Klärung der Situation bei der Mannheimer wird eine der letzten Aufräumarbeiten der deutschen Versicherungswirtschaft nach der Baisse sein. Die Mannheimer sah ich immer kritisch Thread: Mü.Rück übernimmt Mannheimer 842800 zu ca. 23 euro .

      Ich hab mir die Lage wichtiger Versicherer schon sehr genau angesehen, bei Allianz dürfte zum Beispiel die letzte weiche Position Aktien unter jederzeit veräußerbaren Wertpapieren mit saldiert stillen Lasten per Ende März:eek: inzwischen stille Reserven in zweistelliger Milliardenhöhe beherbergen, die Marktkapitalisierung ist dafür einfach noch lächerlich. Der Einwand aus möglichen Zinssteigerungen könnte Abschreibungsbedarf entstehen ist vor dem Hintergrund stiller Reserven, einer nur teilweisen Börsennotierung und der begrenzten Laufzeit börsennotierter Anleihen in den Kapitalanlagen nicht gewichtig. Die werden im worst case auf Endfälligkeit gehalten und der Gewinn kommt zunehmend direkt aus dem Versicherungsgeschäft, ersichtlich aus einer Combined Ratio <100% . Die Zeiten einer Combined Ratio > 100% und damit einer Subventionierung defizitären Geschäfts aus den Kapitalanlagen ist vorbei.

      Glück auf
      Avatar
      schrieb am 18.06.03 16:10:28
      Beitrag Nr. 402 ()
      @Friseuse

      ich kann nur vermuten, dass Du etwas missverstanden hast. Die Aktienpakete sind ca. zur Hälfte weg, zwangsverkauft zum falschen Zeitpunkt (*). Die Verluste bleiben und bilden die stillen Lasten. Aus dieser Quelle und aus den Verlusten der noch vorhandenen Stücke bilden sich die bilanziellen Quartalsverluste, die sich v.a. aus (rechtmässig) verspäteten Abschreibungen zusammensetzen. Bei der Allianz zusätzlich noch aus einer dümmlichen Übernahmespekulation ohne vorhergehende due diligence-Prüfung (*).

      Was die Festverzinslichen angeht, hast Du mit Sicherheit ein wesentliches Detail aus dem Kontext übergangen: Bekannt ist, das diese Papiere ab ca. 3-5jähriger Laufzeit extrem zinsreagibel sind und Hebelwirkung erzeugen (potentielle Kursverluste). Bei den 10- und 30jährigen noch wesentlich prägnanter (wollen wir wetten, was gekauft wurde?). Die Tatsache, dass sie theoretisch gehalten werden können, ist zwar schön und gut, trägt aber dem Umstand nicht Rechnung, dass Grossschäden sich plötzlich und nicht bequem über einen langen Zeitraum verteilt ereignen. Auch nicht der Tatsache, dass LVs dann nicht mehr mit 3% gefahren werden können und Schadenskosten nach einer inflationären Entwicklung viel höher sind.

      Der Kaufmann trägt das Risiko und bei Versicherungen ist das die Pflicht der unverzüglichen Bereitstellung von Barmitteln. Bei einer knappen Decke bietet ein weiterhin margenschwaches Geschäft keine Gewährleistung, dass der nächste Schadensfall den einen oder anderen Versicherer nicht gründlich auf dem falschen Fuss erwischt.

      Funktionieren kann das Geschäft nur, wenn es keine schnelle Veränderung der Ausgangslagen gibt, aber genau das kann nicht mehr erwartet werden. Ich frage mich sowieso schon die ganze Zeit, warum ausgerechnet deutsche Versicherer zu den Hauptzahlern des WTC-Anttentats gehören mussten. Das aber nur als Beispiel.

      Die Brüder sind nach wie vor in einer kritischen Lage und haben ausserdem seit mehr als 5 Jahren jedermann mit der gebotenen deutschen Gründlichkeit bewiesen, dass sie zu professionell oberdumm sind, mit Geld umzugehen, bzw. auf eine veränderte Basis kompetent zu reagieren. Ausgerechnet jetzt soll ich glauben, dass das auf einmal anders ist? Ich würde eher sagen: Wenn sie von heute an 5 Jahre lang feuerfestes Verhalten zeigen, kann man vielleicht wieder über das Thema reden. Derzeit fasst man glühende Kohlen an und setzt der Unfähigkeit von Verlierern ein Denkmal.


      (*) Leitgedanke: Hoffnung, blindes Vertrauen, Spekulation
      Avatar
      schrieb am 18.06.03 18:08:37
      Beitrag Nr. 403 ()
      Was mir hier aber auch in vielen anderen Threads auffällt:

      Wenn charttechnisch die Lage aus der Erwartungshaltung läuft argumentiert man fundamental, s. Thema Versicherungen.

      Also entweder ist die Charttechnik das Mass für Anlage-Entscheidungen oder es sind fundamentale Argumente. Beides kommt selten in Wendepunkten zusammen.

      Das ist wohl auch der Grund warum die meisten Anleger gegen den Markt verlieren. Sie benutzen kein kohärentes System, sondern lassen sich von allen möglichen Informationen bzw. Argumenten hin- und herbeuteln.


      @hajo

      Den SSTOC benutze ich im Trendmarkt auch. Aber nur als Einstiegssignal. Wenn der Trend bereits läuft kann man mit dem SSTOC Einstiegspunkte mit einen guten Risk-/Reward finden.

      Zu Deinen Russell Charts:
      Deine Linientechnik muss ich immer wieder bewundern. Es ist auch für mich offensichtlich, daß es so nicht mehr lange weitergehen kann. Irgendwann kommt Pause bis Umkehr. Der Sell-Knopf ist trotz positiver Grundstimmung bei mir nicht außer Kraft gesetzt. Verkauft wird aber erst dann wenn mein System ein Signal gibt.

      Ich gehe vor allem nicht in bekannter EWT-Besserwisserei vorzeitig in Gegenposition. Ich lasse erst den Markt entscheiden.

      Deine Marken und Linien nehme ich schon mit Interesse wahr, sie dienen mir zur Orientierung für Zonen erhöhter Aufmerksamkeit. Aber die letzte Entscheidung hat wie gesagt mein System.

      Außerdem lernt man nie aus. Vielleicht hat Deine Linienmethode doch etwas. Bevor ich so etwas annehme möchte ich es validiert wissen. Also: Deine Methode steht auf dem Teststand.

      Gruß tradervick
      Avatar
      schrieb am 18.06.03 19:24:15
      Beitrag Nr. 404 ()
      @tradervick - #401

      Danke, dass du meiner spezifischen Analyse-Methode Aufmerksamkeit schenkst, wie ich auch der deinen. Wie du vielleicht meinen verschiedenen Charts schon entnommen haben wirst, unterlege ich diese höchst selten mit dem SSTOC, da dieser Indikator auch nach meiner Beobachtung seine beste Aussagekraft im Bereich unterer Trendwenden besitzt.

      Mit herzlichem Gruß
      Hajo
      Avatar
      schrieb am 18.06.03 19:34:45
      Beitrag Nr. 405 ()
      @tradervick

      so sehr ich mich auch anstrenge, mir fällt beim besten Willen nicht ein, warum der Chart der Allianz inkonsistent ggü. der Beurteilung des Dilemmas, in der sie nun mal steckt, sein soll. Das ist doch viel eher so ziemlich das einzige, was völlig konsistent ist. Das Geschäft sieht schlecht aus der Chart sieht auch schlecht aus. Erleuchte mich, wenn ich was übersehen habe.
      Avatar
      schrieb am 18.06.03 20:37:45
      Beitrag Nr. 406 ()
      Landingzone

      Vor einem halben Jahr habe ich die Situation der Allianz fast so wie Du jetzt gesehen. Heute begreife ich die Situation so wie ich sie beschrieben habe, besser begründen kann ich das nicht.

      Des Menschen Wille ist sein Himmelreich und das sieht man bei angepassten hajoristischen Linien wie bei der Fixierung auf Vergangenheit, dies ist normal für eine Hausse, die Kurse steigen gegen die Angst und Verständnis durch Zahlen kommt erst mit den Zahlen, nur halten sich Kurse nicht an die Bewährungszeit. Die Wahrnehmung wird hier Thema, sollen die Aktienkursverluste der Vergangenheit und die Annahme von Anleihenkursverlusten in der Zukunft heutige Kurse bestimmen:confused:

      Die Börse sagt nein und bastelt weiter an der schicken Trendumkehr. Aber Du magst ja alle meine Aktien nicht, wollen wir uns beim Gold treffen:confused:

      Glück auf
      Avatar
      schrieb am 18.06.03 20:41:07
      Beitrag Nr. 407 ()
      Hajo wird Recht bekommen nach vielen Fehlschlägen, der Markt wird wohl fallen.
      Ob er es dann als Erfolg betrachtet bleibt ihm überlassen, schliesslich hatte er bei 2300 Kurse unter 1000 prophezeit, sogar kurzfristig.
      Wenn ich immer nur auf einer Seite stehe bekomme ich zwangsläufig irgendwann Recht.

      Warum nimmt Hajo keine Stellung zu der verpassten Hausse?
      Kein Wort davon, das ist für mich keine Analyse, das ist Kaffeesatzlesen.

      Neue Tiefkurse sehen wir wohl nicht.

      Patrick
      Avatar
      schrieb am 18.06.03 22:05:30
      Beitrag Nr. 408 ()
      @ Tribal

      Sehe ich genau so. Hajo kann allenfalls rehabilitiert werden, wenn wir noch in diesem Jahr neue Tiefstkurse sehen werden. Die Apokalypse war seine kurzfristige Kernaussage, wenn sie selbst mittelfristig nicht eintritt, ist seine Methode einzustampfen.

      Mit der Entschuldigung "alles läuft irregulär" kann jeder jede Methode rechtfertigen. Das zählt nicht.

      Bis zum Jahresende warte ich also noch mit meinem Endurteil (als Moratorium). Dann ist auch die Berufungsinstanz durch. Eine Revision gibt es nicht.

      Gera
      Avatar
      schrieb am 18.06.03 23:47:22
      Beitrag Nr. 409 ()
      @landingzone

      Es scheint eine Menge Investoren zu geben die Allianz kaufenswert finden. Die haben riesige Mengen Material bei 50 Euro aufgenommen, ohne daß der Kurs weiter durchgefallen ist. Und seit dem Tag steigher steigt er. Und zwar ganz kernig.

      Fundamentale Bedingungen haben mit dem Chartverlauf nicht immer was gemeinsam. Aber vielleicht gibt es Investoren die mehr wissen.

      Ich will es ganz deutlich sagen: Für mich ist das ein Langfristkaufsignal. Egal wie beschissen die fundamentalen Umstände NOCH aussehen.
      Avatar
      schrieb am 18.06.03 23:52:42
      Beitrag Nr. 410 ()
      Ach so. Allianz. Eins hatte ich vergessen. Was ist denn dann eigentlich ein Kaufsignal?

      Da muss man schon einen Blinden draufschubsen, daß er´s erkennt.
      Avatar
      schrieb am 19.06.03 00:00:08
      Beitrag Nr. 411 ()
      @Tribal Statistic - #407

      Hallo Patrick!

      Du vermisst eine Stellungnahme zur "verpassten Hausse"?:( Aber ich habe doch schon in verschiedenen Postings deutlich eingeräumt, dass mich mein analytischer Blickwinkel in die Irre geführt hätte!:rolleyes:
      Ich wusste bislang auch noch nicht, dass wir uns in einer neuen Hausse befinden. Ne, mein Lieber, bleiben wir doch bitte zunächst mal noch bei dem Begriff "Bärenmarkt-Rallye"!

      @Lecrevisse - #408

      Ja, Gera, ich gestehe zerknirscht, dass ich diese Rallye leider verpasst habe, nicht etwa, weil die Aktienmarktentwicklung "irregulär" verlaufen wäre, auch nicht, weil meine Analysemethode grundsätzlich falsch wäre - danke für die "Bewährungsfrist"! -, sondern weil ich bestimmte Trends ganz einfach übersehen bzw. negiert habe. Und dies war ein RIESENFEHLER, eine SAUDUMMHEIT oder schlicht und einfach "hajoristischer" BLACKOUT!:(

      Mit herzlichem Gruß
      Hajo
      Avatar
      schrieb am 19.06.03 00:11:11
      Beitrag Nr. 412 ()
      Avatar
      schrieb am 19.06.03 00:18:33
      Beitrag Nr. 413 ()
      Schönen abend, hajo

      Mach Dir nichts draus.

      Nabil hat die Rally verpasst, Carl Swenlin hat die Rally verpasst, Ike Iosoff hat die Rally verpasst, Larry Katz hat die Rally verpasst, George Zapatta hat die Rally verpasst, Bob Prechter hat die Rally verpasst und natürlich auch tradervick.

      Wir sind alle nicht erleuchtet.

      Gruß tradervick

      NS. Selbsterkenntniss ist der beste Weg zur Besserung.
      Avatar
      schrieb am 19.06.03 07:27:39
      Beitrag Nr. 414 ()
      @tradervick, @friseuse

      Die Versicherungen werden sich bei halbwegs normaler makroökonomischer Entwicklung wieder einkriegen. Das steht für mich ausser Frage. Momentan sind sie nur leicht angeschlagen, aber das gab es,z.B. bei der Allianz schon öfter.

      Da ich (aus rein logischer Sicht, eben weil ich es nicht weiss) aber eine ganz andere Entwicklung nicht ausschliessen kann, kann ich nur eins machen: Einen Filter konstruieren, in dem gefährdete Kandidaten hängen bleiben. In dem finden sich MUV2 und ALV.

      Wenn die Käufer diesmal weiser gehandelt haben als die Verkäufer (zum Volumen gehören 2 Parteien), dann sage ich mit Friseuse "Glück auf" und bin ausserdem sicher, dass es an zukünftigen Gelegenheiten nicht mangeln wird. Microsoft konnte man auch Mitte/Ende der 80er kaufen, als die Firma längst den Markt dominierte und ist trotzdem perfekt damit gefahren. Es müssen wirklich nicht irgendwelche zappeligen Pennystocks mit Horrorbilanzen sein. Kaufpanik: Wozu?

      Über die Weitsicht der aktuellen Käufer braucht man sich andererseits keine Illusionen zu machen. NOCH ist es die 4. grössere Bärenmarktrally.
      Avatar
      schrieb am 19.06.03 09:32:35
      Beitrag Nr. 415 ()
      die versicherungen und allen voran die ALV werden ja richtig zum reizthema.:D

      der wochenchart der ALV zeigt doch schön wo das ganze hinführen kann:



      zwischen der sek. downtrendlinie und der linie der lows bildet sich eine broadeningstruktur , die schnell gegen null tendiert.:laugh:
      ne, spass beiseite: dass das 61 er retracement und der zykl. abwärtstakt 51 beide bei ca. 86 notieren ist vielleicht zufall.aber wäre doch auch ein respektables kursziel. die großen indikatoren-kaufsignale im chart haben jedenfalls (noch) nicht weit geführt.



      im daily kursziel aus der usks-formation so zirkel 120?
      schnell könnte sich aber auch die bearishe wedge-formation recht verschaffen und zurück in den oberen 50 er bereich führen (dann hätten wir wieder eine historische kaufgelegenheit.:laugh: ) im moment indis und chart an kräftigen horizontal-widerständen. ätsch!

      gruss woernie
      Avatar
      schrieb am 19.06.03 21:32:48
      Beitrag Nr. 416 ()
      @woernie - #415

      Alle Achtung! Da hast du die technische Problematik von ALV ja sehr klar auf den Punkt gebracht: Deutliche negative Divergenzen!:D

      Gruß
      Hajo
      Avatar
      schrieb am 19.06.03 23:51:55
      Beitrag Nr. 417 ()
      @ alle ALVler

      Nur schauen und nachdenken!:look:





      :rolleyes: :eek: :( ???

      MfG
      Hajo
      Avatar
      schrieb am 20.06.03 00:28:26
      Beitrag Nr. 418 ()
      @ alle Leser

      Hallo Leute!

      Viele von euch sehen das Gros der w:o-Autoren ja mittlerweile als "Kontraindikatoren" zur Marktentwicklung.
      Ich kann euch trösten: Es gibt tatsächlich noch einen Autor, der superbullisch schreibt: Dirk Kirschbaum. Dessen Kommentar vom 19.03. Warum die Kurse weiter steigen werden empfehle ich euch sehr.

      Er schreibt darin u.a.: "Die Profis sind sowohl vom Zeitpunkt als auch von der Dynamik dieser Rally überrascht worden. ... Diese einmalige Chance haben die meisten Großanleger verpasst!"

      Sorry, aber dieser junge Mann hat offensichtlich keine Ahnung davon, wer den Markt wie "macht"!:confused:

      Ich würde ihm ja gerne in einem entsprechenden Kommentar Kontra geben, doch ich übe mich diesbezüglich in "vornehmer Zurückhaltung":cool: .

      MfG
      Hajo
      Avatar
      schrieb am 20.06.03 00:53:35
      Beitrag Nr. 419 ()
      Hallo Hajo, hallo Bären, hallo Welt



      So sah das bei Lukoil aus:look:



      Das ist daraus geworden:look:



      In Normalisierungsphasen steigt der Kurs bei abnehmenden Volumina. Für Allianz bedeutet es in einigen Jahren Rückkehr zu alten Höchstkursen:look:

      Glück auf
      Avatar
      schrieb am 20.06.03 01:24:12
      Beitrag Nr. 420 ()
      @Friseuse #419

      Hallo Friseuse!

      Was mich bei deinem ständigen Vergleich des Allianz-Charts mit dem von Lukoil erheblich irritiert, ist die Tatsache, dass diese beiden Unternehmen in völlig verschiedenen Wirtschaftsräumen und Branchen mit sehr spezifischen Entwicklungsparametern angesiedelt sind. Die Fixierung auf das tatsächlich ähnlich geartete Chartbild von Lukoil dürfte dir m.E. noch erhebliche Probleme bereiten.:eek:

      MfG
      Hajo
      Avatar
      schrieb am 20.06.03 01:35:32
      Beitrag Nr. 421 ()
      "Reizthema" ALV

      Hallo Leute!

      Im diesem Monat sind im ALV-Tageschart drei Up-Gaps zu verzeichnen.

      Was wird wohl mit ALV passieren, wenn diese in den nächsten Tagen geschlossen werden sollten?

      :cry:

      MfG
      Hajo
      Avatar
      schrieb am 20.06.03 01:55:15
      Beitrag Nr. 422 ()
      Hallo Hajo,

      ich bin ja froh, daß ich nicht darüber entscheiden muß, ob du leben darfst. Brauchst dich also bei mir nicht zu bedanken.
      Aber zu deiner Selbstkritik in bester Manier des "real existierenden Sozialismus" muß ich noch eine Anmerkung machen. Du hoffst offenbar mit der Bekenntnis "menschlichen Versagens" deine Methode retten zu können. Das ist ein Irrtum. Eine Methode muß so weitgehend "objektiv" (intersubjektiv) auswertbar sein, daß gut Eingeweihte unabhängig von ihrer persönlichen Meinung zu einem mindestens ähnlichen Ergebnis gelangen. Der Autor einer Methode ist der Besteingeweihte. Wenn seine Methode zuläßt, daß selbst er sie falsch anwendet, taugt sie nichts.

      Ich habe immer zum Kriterium gemacht, daß ich deine Methode erst dann für tauglich halten könnte, wenn sie auch die Wende nach oben zeitig ankündigen würde. Das Moratorium bis zum Jahresende ist eigentlich schon eine Überdehnung meines Kriteriums, denn es bedeutet, die bisherige Ralley gering zu achten. Geringfügig ist sie aber nicht. Man denke mal darüber nach: Von 2200 bis 3300 sind ein Anstieg von 50% !!!!! Was will man mehr erwarten??? Wieviel bleibt denn da noch bis ganz oben. Nach einmal einen solchen Happen und wir sind bereits bei 5000 angelangt. Das wäre ja schon fast wieder eine Blase..

      Nein, es führt kein Weg an der Feststellung vorbei: Wer auf euer bärisches Gebrüll gehört hat, hat einen möglichen Gewinn von 50% verpaßt. Also seid ihr als Wahrsager schon tot. Lediglich für den Fall, daß sich bis zum Jahresende die alten Tiefstände wieder einstellen, soll das als großer Unfall gelten und ich versprach Wiederbelebungsversuche.

      Dir persönlich wünsche ich natürlich gute Gesundheit und ein langes Leben, vielleicht in Stille und Beschaulichkeit.

      Herzliche Grüße

      Gera
      Avatar
      schrieb am 20.06.03 07:36:20
      Beitrag Nr. 423 ()
      @Lecrevisse

      mit Beschaulichkeit wird es wahrscheinlich nichts mehr. Nicht in diesem Leben. Wenn mich mein Gefühl für diese seltsame Elektizität nicht täuscht, zieht derzeit die heftigste Gewitterfront an den Finanzmärkten auf, die wir jemals erlebt haben. Da scheint ein regelrechter Hurrikan im Anzug zu sein, der Eindruck ist ziemlich überwältigend.

      Anm.: Ich hoffe, dass ich mich so gewaltig wie möglich täusche und richtig schönen Sentimentschwachsinn erzähle. Falls das aber zutrifft, werden wir uns in absehbarer Zeit nicht mehr ernsthaft über diese Rally unterhalten. Sie würde höchstens als eine der seltsamsten Phasen dastehen "Die Kaufpanik von Mitte 2003, die dem prozentual grössten Kursrutsch der gesamten Baisse vorausging".
      Avatar
      schrieb am 20.06.03 09:43:40
      Beitrag Nr. 424 ()
      Ich würde den Bullen raten sich nicht so weit aus dem Fenster zu lehnen.

      Hajo könnte bald ein bißchen recht bekommen. Vorerst mal. Das Topping out hat begonnen.

      Erst im September werden wir erfahren ob Hajos Methode funktioniert.
      Avatar
      schrieb am 20.06.03 10:11:40
      Beitrag Nr. 425 ()
      @ Hajo

      Methoden zur Kursentwicklung nur auf ein Modell zu stellen muss falsch sein, es wird niemals ein System geben den Markt wirklich richtig zu prognostizieren.
      Man sollte versuchen viele Methoden zu beleuchten und sich daraus ein Bild zu machen.
      Dazu gehören Charttechnik,EW,Sentiments, Zinsen,Fundamentales,Bewertungen, Dividenden(DAX).

      Nehmen wir den Dax:
      Im März grosse Angst, überzeugte Bären, Märkte extrem überverkauft, alles war schlecht....und was sagt uns die Geschichte????
      Wenn alles so negativ ist muss der Markt steigen.Wer so was immer noch nicht gelernt hat der wird niemals den Markt begreifen.
      Denn man durfte doch nicht vergessen wo der Markt herkam
      und wieviel er bereits verloren hatte.
      Nabil dreht jetzt auf neutral bis positiv, das ist unglaublich und zeugt von einer völligen Desorientierung.

      Ich möchte nochmals auf das Fazit der WO Umfrage eingehen.
      Nabil wertete 80% Bären als Shortzeichen, was soll amn dazu sagen, nun er wurde ins Fernsehen eingeladen um seinen Müll abzuladen.Lächerlich.

      Patrick
      Avatar
      schrieb am 20.06.03 11:33:28
      Beitrag Nr. 426 ()
      @hajo

      Mich würde Deine Meinung, bzw. Deine Methode bezüglich Gold und GM interessieren.
      Avatar
      schrieb am 20.06.03 12:23:44
      Beitrag Nr. 427 ()
      Hier hat mal jemand behauptet es gäbe unterschiedliche KGVs.

      Hier eine aktuelle Darstellung von Godmode



      Sieht interessant aus. Ist da dran was faul? Oder?
      Avatar
      schrieb am 20.06.03 13:46:21
      Beitrag Nr. 428 ()
      @Tribal

      Nabil dreht jetzt auf neutral bis positiv

      das ist allerdings der Hammer. Die Bullenkapitulation kommt im Tief. Und wenn man wissen will, was Bärenkapitulation ist, bittesehr, hier ist sie live. Unglaublich, aber wahr.
      Avatar
      schrieb am 20.06.03 14:09:42
      Beitrag Nr. 429 ()
      @ landing

      Alles zusammengenommen müsste es jetzt abwärts gehen, nicht das man Nabil als Kontraindikator werten sollte nur
      das Gebäude bröckelt und steht vor dem Einsturz.
      Was mich von Anfang an gestört hat war die Überheblichkeit. Wenn man sich heute mal Gedanken über Schäfchenlevels oder Bigboys macht die er ja ach so gut
      kannte dann kommt man gottseidank zu dem Schluss das es so etwas nicht gibt.Und das ist gut so
      ;)

      Patrick
      Avatar
      schrieb am 20.06.03 14:16:02
      Beitrag Nr. 430 ()
      Was NK angeht, kann einem manchmal auch die Galle hochkommen, was für ein Mist über ihn verbreitet wird.

      Für den, der Schwierigkeiten mit dem Verstehen geschriebener Texte hat, gibt`s ja noch die "Marktmeinung", da kann man nach einem Klick alles in Pfeilen dargestellt sehen. Und siehe da:

      NK ist für alle Indices kurzfristig bärisch / mittelfristig neutral / langfristig bärisch .

      Wo zeichnet sich da eine "Bärenkapitulation" ab?

      Zum KGV: Die Vielfalt liegt nicht in der Berechnung des KGV, sondern im Ausweis der Gewinne, die ja mittlerweile jedes Unternehmen so definieren kann, wie es gerade gebraucht wird: pro forma, EBIT, EBITDA und was es noch so an Betrugsmöglichkeiten gibt. Dann gibt`s noch amerikanische und europäische Rechnungslegung, ausserdem kann man mit "echten" (vergangenen) Gewinnen rechnen oder mit unternehmensseitig prognostizierten oder mit Konsensschätzungen der Analysten, oder, oder, oder. Bei der Berechnung auf Basis des DOW muss ich mich ausserdem fragen, ob die Gewichtung ähnlich skurril ist wie die des Index (also z.B. 3M =5xMSFT).

      Alternativ hier der S&P 500: aktueller Stand des KGV 32,8.
      Berechnung laut Quelle: The PE ratio is based on 12-month trailing "as reported", or GAAP, earnings. For the current PE ratio, the 12-month trailing period includes the quarters ending June 30, 2002 to March 31, 2003. Earnings for the March 31, 2003 quarter are preliminary.



      Viele Grüsse
      qwasy
      Avatar
      schrieb am 20.06.03 14:37:12
      Beitrag Nr. 431 ()
      @ Qwasi

      Sind das alles nur Hirngespinste?
      Osssi hat einen Thread aufgemacht bzgl. Nabil.
      Ich selbst weiss um seine Postings ich habe ihm selber seit Monaten seinen Schwachsinn um die Ohren gehauen.
      Ich habe ihm geschrieben.
      Und da nimmst Du so eine Knalltüte in Schutz???
      Willst Du leugnen diesen Schwachsinn mit den Schäfchenlevels die dummerweise immer höher lagen??
      Jetzt hör aber auf.
      Wer 50% Rally nicht sieht ...naja Du hast sie ja auch nicht gesehen;)
      Nichts füt ungut

      Patrick
      Avatar
      schrieb am 20.06.03 14:47:08
      Beitrag Nr. 432 ()
      Patrick, ich nehme JEDEN in Schutz, wenn man ihm etwas unterstellt, das nachweislich erfunden ist. Egal, auf welcher "Seite" er steht, oder wieviele Fehler er mal gemacht hat. Ohne dieses Mindestmass an Fairness können wir jede Diskussion in die Tonne treten. Über Personen zu reden bringt nichts, lass uns bei den Fakten bleiben.

      Gruß
      qwasy
      Avatar
      schrieb am 20.06.03 14:58:01
      Beitrag Nr. 433 ()
      @ Qwasi

      Lies mal "damit macht man Geld" von Nabil Khayat.
      Dort wird Nasdaq 100... 1800 prophezeit. Wenn das kein Richtungswechsel ist weis ich es nicht.
      Du hast mir mal geschrieben ich sollte denken bevor ich schreibe im seligen T-Lords Thread, nun empfehle ich Dir zu lesen bevor Du schreibst.

      Patrick
      Avatar
      schrieb am 20.06.03 15:17:40
      Beitrag Nr. 434 ()
      @ qwasy zu Deinem P/E-Chart

      Im Jahr 2001 ist dort, gut sichtbar, das P/E-Ratio senkrecht gestiegen um im Jahr 2002 genauso schnell zu fallen. Das hieße die Gewinnsituation hatte sich kurzfristig in 2001 dramatisch verschlechtert um schon ein Jahr später spektakulär sich zu verbessern.

      Carl Swenlin von Decsicionpoint, dessen Chart zur historischen P/E-Entwicklung hier immer wieder gerne gezeigt wird, geht von einem derzeitigen P/E-Ratio 18 aus. Das würde mit dem Godmode-Chart gut übereinstimmen. Vermutlich sind darin aber nur die 30 Dow-Werte enthalten.

      Der SP500 hat gemäß dem Deinem Chart ein KGV von 33. Es ist gut daß es vom NASDAQ keinen P/E-Chart gibt, der wäre wohl erschreckend.
      Avatar
      schrieb am 20.06.03 15:23:16
      Beitrag Nr. 435 ()
      @ Qwasi
      Ich will auch noch etwas zu deinem Chart sagen,sicherlich wird es abwärs gehen, man muss nur wissen wann.
      Die Sache scheint klar; der Downmove steht bevor.
      Wie weit das geht werden wir sehen

      Patrick
      Avatar
      schrieb am 20.06.03 15:30:18
      Beitrag Nr. 436 ()
      trple vane hat das mal gepostet.

      Weiß allerdings nicht, wie das P/E dort berechnet ist:



      Avatar
      schrieb am 20.06.03 15:41:28
      Beitrag Nr. 437 ()
      tradervick

      aber gerade carl swenlin wird doch nicht müde auf die unsäglichen accounting gimmicks der us- firmen hinzuweisen. er favorisiert ganz klar das sogenannte core eps von standard&poors. hier das letzte P/E statement von carl vom 14. juni:

      THE REAL P/E RATIO

      The real P/E for the S&P 500 is based on "as reported" or GAAP earnings
      (calculated using Generally Accepted Accounting Principals), and it is the
      historical standard for reporting earnings. The normal range for the GAAP P/E
      ratio is between 10 (undervalued) to 20 (overvalued). The investment sales
      industry would like us to think that "pro forma" or "operating earnings" is
      the same as GAAP, but operating earnings are a fabrication prone to gross
      distortion. There is no standard by which operating earnings can be judged
      because operating earnings are not based on real accounting -- all revenue is
      included, but selective expenses are ignored. Standard & Poors has introduced
      a third version called "core" earnings, which is more critical and analytical
      than the other two, and is designed to reveal the true condition of the
      company. We can only use GAAP earnings for historical comparisons, because
      there is no historical record for the other two. Core earnings should be used
      for individual company value analysis. Pro forma earnings should be ignored.

      The following are based on S&P 500 12-month trailing earnings as of Q1 2003
      (Source: Standard & Poors). The estimated P/E is calculated by dividing the
      most recent S&P 500 close by the EPS:

      "As Reported" (GAAP) EPS is $30.31; P/E is 33.
      "Core" EPS is $23.75; P/E is 42.
      "Pro Forma" EPS is $47.67; P/E is 21.

      Based upon the latest GAAP earnings the following would be the approximate S&P
      500 values at the cardinal points of the normal historical value range. They
      are calculated simply by multiplying the GAAP EPS by 10, 15, and 20:

      Undervalued (P/E = 10): 303
      Fair Value (P/E = 15): 455
      Overvalued (P/E = 20): 606

      gruss woernie

      p.s.:nabil ist eine arrogante knalltüte der hier bei w: o gegen bezahlung (schlechte) werbung für seinen laden (fondex) macht. lohnt keine kontroverse diskussion.:D
      Avatar
      schrieb am 20.06.03 15:52:06
      Beitrag Nr. 438 ()
      @ tradervick

      Si, danke das Du genauso denkst, eine Debatte lohnt eigentlich nicht.
      Nur muss man auch die Vergangenheit aufarbeiten um in die Zukunft zu sehen.

      Patrick
      Avatar
      schrieb am 20.06.03 17:35:41
      Beitrag Nr. 439 ()
      @woernie
      @Patrick

      Über Personen zu diskutieren oder zu urteilen, die man nicht oder kennt, ist tatsächlich unsinnig. Es lohnt allerdings eine Diskussion zum Thema "selektive Wahrnehmung" und "Verzerrung von Aussagen"

      Zitat Patrick: Lies mal "damit macht man Geld" von Nabil Khayat.
      Dort wird Nasdaq 100... 1800 prophezeit. Wenn das kein Richtungswechsel ist weiss ich es nicht.


      Die Quelle ist im übrigen tatsächlich "Der kleine Bulle wird noch etwas leben!"

      Kernaussagen: "Der erste Punkt ist meines Erachtens die Tatsache, dass der langfristige Bärenmarkt intakt bleibt.....Was den COMPX betrifft, haben wir das Hoch bei 1684 noch nicht durchbrochen, doch wenn wir es durchbrechen sollten, wird es sicherlich eine ganze Menge Käufe hageln, die durch Buystops ausgelöst werden sollten. In diesem Fall sollte die Reise bis 1800 Punkte weiter laufen. .... Dennoch bin ich derzeit unsicher, was den superkurzfristigen Verlauf betrifft, und aus diesem Grund setze ich meine kurzfristige Einschätzung auf NEUTRAL.....Was mein mittelfristiges Bild betrifft, gehe ich auch auf NEUTRAL über und werde erst wieder bärisch, wenn sich klare Indizien ergeben, dass wir uns in einem fortgeschrittenen TOPPING OUT Prozess befinden.

      Die Hervorhebungen sind von mir. Wie Patrick daraus eine Markteinschätzung neutral bis positiv ableiten kann, ist mir ein Rätsel. Wenn man ihn so falsch versteht, nutzt Nabil einem ja nicht einmal als Kontraindikator :D . Und das jemand wie @landingzone, der sonst mit sehr klugen und durchdachten Postings glänzt, das sofort ungeprüft übernimmt, ist schon bedenklich.

      Im übrigen hat Nabil sein Versprechen, zukünftig "symmetrischer" vorzugehen, auf diese Weise eingelöst - um den Preis, dass seine Aussagen weniger plakativ sind. In diesem Sinne scheint er tatsächlich "die Vergangenheit aufzuarbeiten".

      Gruß
      qwasy
      Avatar
      schrieb am 20.06.03 17:42:52
      Beitrag Nr. 440 ()
      #439: Streiche in der ersten Zeile "oder" , setze "persönlich"
      Avatar
      schrieb am 20.06.03 17:50:28
      Beitrag Nr. 441 ()
      @ Qwasi

      Wenn landing und ich es auch nicht versteht muss doch was dran sein ,ich sehe bei Nabil nur Fehlprognosen seit dem Tief.
      Andere würde man als Looser abstempeln, nicht so Khayat,er hat ja ein Bild.
      Nicht wahr?

      Mal im Ernst, das ist keine Analyse, das ist Schrott, sich einreihend in amdere "Lichtgestalten".
      Der Einzige der wirklich objektiv urteilt ist Onischka.
      Den nehme ich auch wirklich ernst, weil er kann von heute auf morgen wechseln.
      Wer nicht seine Meinung ändern kann hat am der Börse nichts verloren.

      Patrick
      Avatar
      schrieb am 20.06.03 19:00:02
      Beitrag Nr. 442 ()
      Lasst uns doch einfach ruhiger werden und die Endlichkeit unseres Seins nicht noch durch mangelnde Qualität begleiten. Jeder lebt an der Börse für sich allein und in solchen Foren kann man Inspiration gewinnen.

      Es gibt die Vermischung von Analyse, Erhabenheit und persönlicher Beleidigung anderer Positionen, dies fordert Hohn und Spott heraus. Das ist doch nicht nur an der Börse so.

      Ich danke für die konstruktiven Beiträge jeder Richtung und empfinde dies hier als ungeeigneten Ort für Personifizierungen negativer Art. Monokausale Erklärungsmuster gingen eine lange Zeit gut und sind zunehmend unter Druck in der aktuellen Entwicklung, also lasst uns weiter suchen:look:

      Glück auf
      Avatar
      schrieb am 20.06.03 19:13:12
      Beitrag Nr. 443 ()
      @Tribalstatistic

      "Wer nicht seine Meinung ändern kann hat am der Börse nichts verloren."

      Nabil hat seine Meinung geändert und wird plötzlich als Dumpfbacke hingestellt.

      Nabil ist weder eine Dumpfbacke noch ein Sturkopf. Er ist durchaus zur Selbstkritik fähig. Was viele von denen, die ihn heute beschimpfen nicht sind.

      Fassen wir uns doch mal selber an die Nase. Keiner wußte es im März besser. Und heute weiß auch keiner wo es hingeht.

      Wir sind doch alle Blinde unter Blinden. Leider meinen manche den wahren Blindenstock gefunden zu haben um dann schon wieder über das nächste Hindernis zu fallen.

      Ich selbst sehe mich als Suchenden. Wir können nur voneinander lernen. Beschimpfungen und besserwisserisches Getue helfen uns nicht weiter.


      Jetzt nochmal zum P/E.

      eck64 hat dankenswerterweise die P/E Ratios der verschiedenen Märkte eingestellt. Überrascht hat mich die NASDAQ. Hatte ein P/E von 100 bis 200 erwartet. Tatsächlich ist es aber 42. Was mir für einen Markt mit Technologie an vorderster Front und entsprechenden Risiken durchaus akzeptal erscheint.


      In Frage stellen möchte ich Carl Swenlins historische Vorgaben

      Undervalued (P/E = 10)
      Fair Value (P/E = 15)
      Overvalued (P/E = 20)

      Er geht auf konkurrierende Märkte überhaupt nicht ein. Wenn Anleihen ein P/E von 50-60 haben ist ein P/E von 18 für SP500-Werte doch sehr gut. Die Aktienrendite ist dann dreimal so hoch. Soll ich denn mein Geld in unrentable Anlagen wie Geldmarktfonds oder Anleihen stopfen?

      Aus dem Grund weist der Barnes Market Risk eine historische Kaufgelegenheit aus.




      Mich würden mal Gegenargumente interessieren?
      Avatar
      schrieb am 20.06.03 19:36:18
      Beitrag Nr. 444 ()
      @ tradervick, @ Friseuse, @Qwasi

      Ich will niemanden angreifen, ich schreibe meinen eigenen Thread und ich habe frühzeitig darauf hingewiesen das man kaufen sollte.
      Mittlerweile halte ich eine kleine Korrektur für angebracht.
      Ja wir sind alle blind
      :laugh:

      Was mich ärgert ist das man alle Fehler der "Gurus" grosszügig ignoriert und nicht hinterfragt.
      So stärkt man die Position und fördert den weiteren
      Erfolg medienwirksam.
      Wer solche Fehler als "kann mal passieren" abtut spült Geld in die Kassen der sich selbst verherrlichenden
      Leute ala Nabil Khayat.
      So etwas sollte verhindert werden.

      Genug zu diesem Thema

      Patrick
      Avatar
      schrieb am 20.06.03 20:00:09
      Beitrag Nr. 445 ()
      @Tribal

      Andere würde man als Looser abstempeln, nicht so Khayat,er hat ja ein Bild.
      Auch wenns ein Internetforum ist, ist sowas kritisch. Oder eher gerade deswegen. V.a. wenn der eine nur einen Kunstnamen hat und der andere eine volle Adresse. Man kann jeder Meinung sein, und auch "denken was man sagt". Wenn mans wirklich sagt, dann aber doch bitte wenigstens nicht 10x mal täglich und nicht wie eine tibetanische Gebetsmühle.


      @qwasi

      An der Aussage ändert sich nichts, analytisch gesehen.
      NK hat während der gesamten Rally alle 3 Ampeln permanent auf rot geschaltet. Vor ein paar Tagen habe ich zufällig gesehen, dass er auf einmal kurzfristig und mittel auf neutral gesetzt hatte. Für Khayats Verhältnisse, und das ist wichtig - bisher hat er sich stets als tausendprozentiger Superbär gezeigt - ist das definitiv eine Kapitulation. Ich wüsste jedenfalls nicht, wie man es sonst sagen sollte.

      Nochmal: Es ist eine Kapitulation. Vor den eigenen Prognosen, gegen seinen eigenen FSI, sämtliche geäusserten Überzeugungen, 100e von Artikeln. Berechtigt oder nicht, richtig oder fehlerhaft, gerade noch rechtzeitig oder völlig verspätet, gemein oder lieb, rational oder emotional, die Wertung spielt überhaupt keine Rolle. Und ich garantiere Dir auch, es geschieht in der Breite und überall. Das ist die richtig dicke Bärenkapitulation.



      @alle
      Vorschlag zur Abwechslung:
      Man mache sich die Mühe und zähle beim S&P500 weisse und rote Wochenkerzen im Zeitraum 25.07.02 bis heute ab und vergleiche das mit 21.09.01 bis 20.03.02. Das Ergebnis ist erstaunlich. 15:10 versus 29:19. Die Relation ist jedesmal 1,5. Da fragt man sich heute wie wohl damals auch, ist das denn nun wirklich eine Baisse?
      Avatar
      schrieb am 20.06.03 21:26:49
      Beitrag Nr. 446 ()
      "Dennoch bleibt einfach abzuwarten und am Marktverhalten abzulesen, wie sich der Markt entscheidet,
      wenngleich ich zu keiner Zeit einen Hehl daraus machen möchte, dass ich im laufenden Sommer mit der Bildung von mittel- bis langfristigen Hochs rechne."

      NK in "blüht uns der Tragödie zweiter Teil?" Hervorhebung von mir.

      Mittel- bis langfristige Hochs - immerhin..

      Gera
      Avatar
      schrieb am 20.06.03 21:33:12
      Beitrag Nr. 447 ()
      nasdaq100 akt. kgv ~60
      nasdaq 99 (ex verisign) kgv 29.:D
      habe die auf der Nasdaq seite ausgewiesenen zahlen genommen. ob das GAAP oder pro forma earnings sind weiss ich nicht. man sollte meinen gaap. oder?

      die ganze diskussion um kgv und entsprechende bewertungsmodelle, ob fed modell oder barnes marketrisk halte ich für einigermaßen fruchtlos. ich erinnere mich an ein interview mit schrempp (DCX) in dem er frank und frei erklärt hat, er würde was darum geben die absatz-entwicklung in 6 oder 12 monaten zu kennen.
      ist eben ein blick in den rückspiegel...
      Avatar
      schrieb am 20.06.03 22:19:17
      Beitrag Nr. 448 ()
      #442 So isses, friseuse.

      @landingzone: so gesehen hast auch Du recht. Übrigens, für "Die Kaufpanik von Mitte 2003, die dem prozentual grössten Kursrutsch der gesamten Baisse vorausging" habe ich gerade die knackige Bezeichnung "echo bubble" aufgeschnappt. Gefällt mir.

      Bin wieder ein Weilchen weg.
      Bis bald
      qwasy
      Avatar
      schrieb am 20.06.03 22:36:17
      Beitrag Nr. 449 ()
      TribalStatisticPatrick

      Ich kann NK nicht mehr lesen, er bringt meine Gedanken zur Diffusion. Es hat keinen Sinn für mich und das habe ich schon in meinem Thread dauergrün :laugh: bei Warren Buffett :laugh: geschrieben. Er hat keine mir verständliche Marktanalyse und Ende.

      Woernie

      Schon die Lebensvericherung aufgelöst und was sagt Hein:confused:

      Meine Meinung hat sich nicht geändert, meine Aktien kennt ihr, mein Text ist:look:

      Die Konjunkturphasenverschiebung hat viel mit dem künstlich angezettelten Krieg zu tun und warum sollte man die Früchte nicht ernten wenn man die Lasten bei Kursen und auch an der Tankstelle gesehen hat

      Wir haben die reale Chance auf ein Traumszenario. Zinsen sind down und Liquidität hoch, der Ölpreisanstieg hat den sonst längst fälligen Aufschwung verzögert. Investitionsstau ist Realität und wird sich wie ein gordischer Knoten auflösen. Vor uns liegt eine lange Zeit inflationsfreien Wachstums, steigender Gewinne und noch mehr steigender Kurse. Dies besonders in Deutschland dem Land mit der schwächsten Indexentwicklung since Höchstständen, der größten Bedenkenträger und schwächsten Big Player

      Hier löst sich mehr auf als das es mit einer Bewegung von 1000 Punkten im Dax gegessen wäre.

      Die Charts werden folgen, wenn es so sein soll

      Der Berg ruft


      Landingzone

      Das mit dem SP500 brauche ich im direkten Vergleich:look:







      Wer hat bei der Gelegenheit gefragt:eek: Ahnung von diesen Ganntagen:confused:

      Die AD Linie kündigt weiter einen nachhaltigen Aufschwung an.



      Dabei ist der Dax ohnehin ein Pflegefall und Allianz hat voll abgeschlagen zum Rebound angesetzt.



      Übrigens sehe ich hajoristische Kursziele in Höhe der Nackenlinie der oberen SKS



      Glück auf
      Avatar
      schrieb am 21.06.03 08:10:20
      Beitrag Nr. 450 ()
      @woernie

      Ich denke das KGV ist weit wichtiger als irgendwelche Chartformatioen. Weil es zeigt wo das Geld hinfließt. Damit meine ich nicht das Geld von Spekulanten sondern Anlegern, die noch kaufmännisch denken. Und das sind immer noch die Leute mit dem großen Geld wie z.B. Buffett.

      Für Kaufleute ist übrigens eine Rendite von 5% schon gut. Da würde ein Börsianer wahrscheinlich lachen.
      Avatar
      schrieb am 21.06.03 08:47:30
      Beitrag Nr. 451 ()
      tradervick, aber kaufleute wollen auch eine reale rendite und nicht irgendwelchen bilanztechnisch gestylten schnickschnack. von daher verstehe ich nicht wieso du dich so `zierst` core-earnings in deine überlegungen einzubeziehen ?

      friseuse :confused:
      Schon die Lebensvericherung aufgelöst und was sagt Hein

      null ahnung wie das gemeint ist??
      erleuchte mich...

      gruss woernie
      Avatar
      schrieb am 21.06.03 10:46:25
      Beitrag Nr. 452 ()
      Avatar
      schrieb am 21.06.03 14:04:48
      Beitrag Nr. 453 ()
      @tradervick - #426

      Gerne erfülle ich deinen Wunsch, mal nach der Methode der Vernetzenden Analyse bearbeitete Charts von GM und GOLD einzustellen.

      GM 10 Jahre
      Aus technischen Gründen musste ich den Chart am Ende einfügen!

      In dieser Bearbeitung zeige ich über die blauen "Infrastruktur-Linien" die Signikanz dieser Methode für vergangene Kursentwicklungen auf. Die grünen und roten Geraden laufen aus der Vergangenheit ins aktuelle Zeitfenster. Eine zentrale Funktion kommt hier der Aufwärtstrendgeraden a zu. Ein massives Hochschnellen des Kurses bis zu Punkt C dürfte so kurzfristig kaum zu erwarten sein. Vielmehr halte ich eine Trendwende im Bereich der Punkte A bzw. B für wahrscheinlich mit einem Kursziel von etwa 23 bis Ende 2003 (Punkt D).



      Achte hier insbesondere auch auf die Bearbeitung des RSI!



      Hier kommt den Trendlinien a und b besondere Bedeutung zu.
      Sollte a in den nächsten Monaten nicht mehr unterschritten bzw. b signifikant überschritten werden, sind bis Juli 2004 (Fibo-Time!) Kurse bis über 700 zu erwarten.

      Herzlichst
      Hajo

      Avatar
      schrieb am 21.06.03 18:03:44
      Beitrag Nr. 454 ()
      Hallo Hajo,

      schönen Dank für Deine prompte Darstellung von Gold und GM. Habe mir das ausgedruckt und vergrößert.

      Das muß aber erst mal genau studiert werden. Am besten in später und ungestörter Nachtstunde bei einer leckeren Flasche Wein :lick:. Mal sehen, ob ich´s dann kapiere. Erstmal vielen Dank.

      Gruß tradervick
      Avatar
      schrieb am 21.06.03 18:04:43
      Beitrag Nr. 455 ()
      @woernie - #452

      Danke, woernie, so ist es in der Tat! Daher auch mein w:o-Beitrag vom 19.03. "Gefahrenstufe GELB für den deutschen Aktienmarkt".

      Herzlichst
      Hajo
      Avatar
      schrieb am 21.06.03 19:17:58
      Beitrag Nr. 456 ()
      @woernie + alle Andere - #452

      Und dies ist die volle "hajoristische" Ausarbeitung von woernies DAX-Chart. Macht euch mal ein paar Gedanken speziell zu den Trendlinien a, b und c!



      Tschüs
      Hajo
      Avatar
      schrieb am 22.06.03 00:03:20
      Beitrag Nr. 457 ()
      Egal, ob ich linear oder log. nehme, ich bin in jedem Fall über die Linie b im S&P 500 hinaus.

      Ansonsten ist ein Rücksezer vollkommen logisch nach 1000 Punkten bzw ca. 400 im S&P.


      Allerdings "sehe" ich durchaus auch neue Tiefstkurse bei den aktuellen Kriegsvorbereitungen sogar sehr schnell möglich.

      Auch ohne Krieg, nur dann dauert es vielleicht etwas länger.

      Bin ja mal gespannt. M.O. hat für nächste Woche Zwischenhochs angekündigt.

      http://www.wallstreet-online.de/img/news/011/02/01
      Avatar
      schrieb am 22.06.03 00:07:47
      Beitrag Nr. 458 ()
      #452

      Es fällt mir das erste Mal auf, dass beim Dax im Gegensatz zu den US-Indizes die Anforderungen einer SKS zu 100% erfüllt sind. Umsätze: Rückgang rechte Schulter. Ausprägung rechte Schulter: schwächer. Pullback an die Nackenlinie: standardmässig vorhergesagt und erfüllt.


      @Friseuse

      die EDV macht derzeit anscheinend am laufenden Band schlapp. Momentan ist anscheinend der FTP-Server vom Provider falsch gepolt. Vielleicht nimmst Du http://www.technical-investor.de/ und verwendest die Wocheneinstellung.


      @qwasi

      wenn die amerikanische Unfugrally mit ihren Kindergartenbegründungen (Liquidität, herrliche Pseudoprofits) noch ein bisschen weiterläuft, müssen wir auch kapitulieren. Schon möglich. :D Normalerweise steht aber jetzt zumindest der Test der Rally an, genauso wie die Rally der Test der aktuellen Baissebewegung war. Die (partiell und formell) guten Wirtschaftszahlen in den USA haben wir jetzt, damit liegt das nahe.


      @woernie

      was Schrempp gesagt hat, ist richtig. Aber was drücken KGVs dieser Grössenordnung aus? Das Gegenteil von Unklarheit. Das vorgeblich absolut sichere Wissen um gigantische zukünftige Rentabilitäten. Und nochmal das beliebte KGV-Verwirrspiel. 3 Nasdaq-Versionen zur Auswahl: 30, 60, 200. Im Artikel sind: 30 = leading/operating, 200 = GAAP (trailing?). Dann könnte 60 = trailing/operating gewesen sein. Ob das alles stimmt, ist kaum herauszufinden und das dürfte auch nicht gerade ein Zufall sein.

      The Nasdaq 100 (NasdaqSC:^NDX - News) of the biggest technology stocks has a whopping P/E of over 20O, while the broad S&P 500 (CBOE:^SPX - News) is priced at 32 (*) times earnings, based on 2002 earnings. Bear market bottoms usually see P/E ratios below 10 for the S&P.
      Based on pretty optimistic projections for 2003 operating earnings, the Nasdaq 100 is priced at over 30 times earnings.
      "If you run GAAP, we will be in outer space," Dreman said.

      http://biz.yahoo.com/rb/030614/column_stocks_outlook_1.html

      Nur der Vollständigkeit halber: Auch das KGV ist ein grober und häufig zu optimistischer Ansatz. Umsätze und Gewinne kann man wie alles kaufen, und zwar über (exzessive) Verschuldung.
      Avatar
      schrieb am 22.06.03 11:02:38
      Beitrag Nr. 459 ()
      Darstellung und Zukunftsaussichten des DOW ausschließlich basierend auf einfacher Charttechnik und Indikatoren.



      Das ist nun für mich der Test zwischen Hajos Technik und der konservativen Charttechnik.

      Hajo, alter Sportskamerad, mal sehen, wer am Ende richtig liegt.
      Avatar
      schrieb am 22.06.03 12:23:54
      Beitrag Nr. 460 ()
      tradervick

      Hajos Technik würde ich unter klassischer Charttechnik einordnen. Das Handwerkszeug wird nur basierend auf mentaler Vorprägung einseitig genutzt.

      Da kann mich Hajo Bier gern berichtigen:look: aber so sehe ich das. Nicht die Analysemethode ist falsch , die Axiomatik ist der systematische Fehlerkern.

      Meine hajoristische Sicht auf den Dax sieht eine Ansteuerung des primären Trends.



      Erster Zielpunkt resultiert aus den Extrempunkten auf der linken Seite und der Nackenlinie oben:look:

      Die Nackenlinie der kleinen inversen SKS würde ich locker breit bei 2800 sehen und nicht zu filigran, dann haben wir einen schönen erfolgreichen Test und das High 12 2002 ist als direktes Ziel akut offen:look:



      Der Markt für Konkurrenzprodukte:laugh: zu Aktien ist wenig attraktiv, renditeschwach, dem Ende der Fahnenstange nah.



      Bei Allianz war es auch früher schlau:look: die Sache langfristig locker zu sehen:look: links ein steigendes Dreieck mit Verheißung Faktor 3 bei Bruch der oberen Begrenzung und das grobe Ziel wurde erreicht.



      Die gebrochene Trendlinie aus dem steigenden Dreieck korrespondiert hajoristisch mit der oberen Nackenlinie. Das war der Startschuß auf eine Zerlegung des Kurses und das Ziel wurde wieder erreicht als simple Differenz der Nackenlinie der oberen SKS in Kombination mit der unteren Trendlinie, nicht genau, aber als Anhaltspunkt für Positionstrading perfekt für eine unperfekte Welt:laugh:

      Damit haben wir erste Indizien auf den dritten Extrempunkt bei Allianz nach 87erf. Crash und ATH. Bestätigt wird die Bedeutung des Märztiefs durch das OBV:look:



      Nächstes höherfristiges Ziel ist damit nicht unter 150€:look:

      Was ich sagen wollte:look: ist :eek: der Hajorismus ist schon angesagt:look: die mentale Vorprägung jedoch fatal, hier machen die Bären den Fehler der Bullen der letzten drei Jahre.

      Bleibt noch die Frage:look: wo der wohnt:confused: der das wissen wollte:laugh:

      Schönen Sonntag noch und Rückschläge wird es immer wieder geben, wenn auch mehr für Bären:laugh:

      Glück auf
      Avatar
      schrieb am 22.06.03 12:52:47
      Beitrag Nr. 461 ()
      hallo strichezieher und sportsfreunde,

      habt ihr euch einmal überlegt hinter was wir herjagen?:rolleyes:

      wir suchen unseren freund, den TREND! richtig?
      dazu ziehen wir striche in preischarts, die auf der basis von angelieferten daten erstellt werden. hat sich von euch mal jemand diese daten als zahlen angeschaut? da fröstelt es einen. falsche werte können sich einschleichen und sind schwer aufzuspüren. der hammer sind aber kurslücken. wenn man durch ein umfangreiches datenpaket, wie es für einen mehrjährigen wochenchart notwendig ist scrollt, wird man verduzt feststellen, dass immer wieder tage ohne daten geführt werden.

      hier der wochenchart des dax von TI :



      gestern habe ich den chart mit datenmaterial von lenz&partner (TaiPan) gezeigt. gleiches ergebnis: pullback an die gebrochene nackenlinie. gleiches ergebnis übrigens bei stockcharts.

      ich habe von einem freund eine durchforstete und bereinigte Dax datei OHNE kurslücken mit korrekten Closekursen. dafür hat er sich schwielen am hintern gesessen.;) aber das ergebnis ist erstaunlich:



      so , und hier habe ich noch den Dax-Basistrendchart seit
      1984. [(6 tage gd+ close)/2] . sieht mit der einen linie eigentlich eher im sinne von friseuse aus: bullisch! man bedenke: hier haben wir den mathematisch korrekten trend !:D



      sodele, schönen sonntag

      woernie
      Avatar
      schrieb am 22.06.03 13:37:13
      Beitrag Nr. 462 ()
      Erlaube mir nochmal die Sonntagsruhe zu stören. Außerdem ist bei uns heute Fastentag angesagt.

      Stricheziehen ist das eine, Püncktchen anhäufen das andere. Beim PnF wird noch deutlicher wie bullisch die Situation ist.
      Der Vorteil beim PnF: hier hat man kaum Chancen Striche zu ziehen.

      [/url]
      Avatar
      schrieb am 22.06.03 13:49:34
      Beitrag Nr. 463 ()
      @woernie

      richtig. Die Comdirect-Charts zeigen es ebenfalls. Die Nackenlinie läge bei ca. 3800, der eindeutige Bruch sagen wir bei ca. 4000. Möglich? Kann man nicht ausschliessen. Da käme also die richtige Euphoriewelle erst noch.
      Avatar
      schrieb am 22.06.03 17:36:37
      Beitrag Nr. 464 ()
      Hallo Friseuse,

      die Technik der inneren Trendlinien funktioniert durchaus, aber nicht ausschliessslich für sich allein.
      Man darf nur nicht, wie Hajo ja eingestanden hat, von dem "Wunschpunkt" aus die passenden Linien suchen. Ich habe die selbst schon ganz gut angewendet bzw. ziehe die mit ein.

      Zu Allianz, ein Rücksetzer auf die Ausbruchsstelle ist doch gesund. Aber das weißt du ja. Daher kann ich eine Trendwende nicht sehen, nicht zu diesem Zeitpunkt.

      Gruss und viel Glück
      Avatar
      schrieb am 22.06.03 18:22:03
      Beitrag Nr. 465 ()
      Hallo Elaisa,

      in meiner Begriffswelt war der Trendwendepunkt in Indices und auch bei Allianz im März 2003, nur um Zweideutigkeiten nicht aufkommen zu lassen. Der Uptrend wurde aufgefächert und ist intakt. Das macht die Sache unangenehm, da die Angst mich immer wieder zu kurzfristigen Charts führt und darin schon der kleinste Trendbruch das Gefühl von luftleerem Raum vermittelt. Vielleicht ist das der konkretisierte Gegenstand von gegen die Angst steigenden Märkten.



      In der 10 Jahreseinstellung der Dresdner steht der MACD vor einem langfristigen Investorenkaufsignal:look:



      Das mit der Gesundheit von Märkten würde ich relativieren, impulsstarke Aktien finde ich besser als gesunde Statik.Die Hoffnung auf einen Rücksetzer zu 70 oder 68 kann trügen.

      Glück auf
      Avatar
      schrieb am 22.06.03 19:58:28
      Beitrag Nr. 466 ()
      @ Woerni

      Wir werden an die Nackenlinie laufen, das war oft so und wird auch so bleiben.
      Beim S&P500 ist das schon passiert.
      Was sollte man daraus folgern?
      Entweder ist die SKS beim S&P keine, oder der Dax wird korrigieren um eine kleine inverse SKS auszubilden und dann an seine Nackenlinie zu laufen.
      Dieser Punkt ist mir nicht ganz klar denn der Dax wird nur
      mit freundlichem US Markt weiterlaufen können.Dieses hiesse aber das auch der S&P500 weiterlaufen muss.
      Wenn dafür mal jemand eine positive Daxaussicht geben kann
      unter Bezugnahme auf den S&P500 wäre ich dankbar.
      Wenn diese Situation jemand für den Dax positiv erklären kann......ich kann es nicht.

      Patrick
      Avatar
      schrieb am 22.06.03 20:16:07
      Beitrag Nr. 467 ()
      @ Friseuse

      Allianz ist sicherlich zusammengeprügelt worden und viel nach unten geht da wohl auch nicht mehr.
      Welche langfristige Umkehrformation aber kommt werden wir sehen.
      Im Mittel liegen bei 100 ziemlich massive Widerstäde.Es dauerte 6 Jahre bis sich die ALV aus diesem Bereich gelöst hat nach oben von 1990 bis1996.
      Also eine 2. Lukoil sehe ich da nicht.
      Kurzfristig ist Allianz überkauft, ein Rückschlag sollte kommen.

      Patrick
      Avatar
      schrieb am 22.06.03 20:32:30
      Beitrag Nr. 468 ()
      @woernie - #461

      Danke bzgl. deiner Informationen über fragwürdige Chartkonstruktionen und die mathematisch korrekten DAX-Charts. Letztere habe ich mir gleich mal nach "hajoristischer Manier" vorgenommen. Ich denke, das Ergebnis ist auch recht interessant.



      Den von dir gelieferten Chart mit der Basistrendlinie habe ich durch drei Trendlinien (rot) ergänzt. Die Zonen A und B sind zwar optisch keineswegs besonders spektakulär, doch von beiden gehen sehr massive Aufwärtsbewegungen aus, d.h. sie sind technisch als höchst bedeutsam einzuschätzen.



      Hier habe die Trendlinie a in klassischer Manier gezeichnet, d.h. durch die Kerzenspitzen. Die Trendlinien b und c sind jedoch durch die Schluss- bzw. Eröffnungskurse charttechnisch bedeutsamer Monatskerzen gezeichnet, ein Verfahren, das durchaus auch von anderen Analysten angewandt wird. Auch hier zeigt sich, wie kritisch die aktuelle Situation des DAX einzuschätzen ist.

      @Elaisa - #464

      Mit deiner Aussage, die von mir verwendeten "Infrastrukturlinien" seien nichts Anderes als sog. innere Trendlinien, liegst du völlig richtig. In der mir bekannten Literatur zur TA sind diese zwar erwähnt, doch habe ich ihre Anwendung noch in keiner Chartbearbeitung irgendeines Analysten gesehen. Widerspruch melde ich bzgl. deiner Aussage an, ich hätte eingeräumt, von einem "Wunschpunkt" aus passende Linien zu suchen. "Wunschpunkt" würde bedeuten, dass ich z.B. aktuelle bzw. zukünftige potenzielle Trendwendezonen ausgucke und diese dann aus der Vergangenheit quasi bestätige. In der Beantwortung eines Postings von Lecrevisse habe ich kürzlich jedoch klar gestellt, dass ich meine Linien stets von markanten Trendwendezonen der Vergangenheit über zeitlich nachgeordnete Zonen in die Zukunft entwickele. Und dabei ergeben sich in den aktuellen und in zukünftigen Zeitfenstern eben etliche charttechnisch wie markttechnisch potenziell bedeutsame Schnittzonen, die ich als "kritische Zonen" bezeichne. Diese bedürfen einer erhöhten Aufmerksamkeit, auch unter Hinziehung weiterer Analyseinstrumente, wie etwa Indikatoren, Intramarket- oder Intermarket-Analysen. Nur so lässt sich erkennen, ob einer potenziellen Trendwendezone ein hoher oder nur ein geringer Grad an Wahrscheinlichkeit zugeschrieben werden kann.

      Mit freundlichen Grüßen
      Hajo
      Avatar
      schrieb am 22.06.03 21:00:31
      Beitrag Nr. 469 ()
      Hallo Friseuse,

      ob das die grosse Trendwende im März war , weiß ich natürlich nicht. Deine Ausführungen sind ja i.O., was mich an einer Nachhaltigkeit zweifeln läßt, ist dass der DJ trans z.B. neue Tiefs gemacht hat. Nun, mag sein, dass der nicht relevant, für mich durchaus. Er hat mir schon sehr geholfen, z.B. dass es überhaupt soweit läuft, trotz des vermeintlichen Ralley-endes bei dow 87xx, der bis 9000 seine Formation vorbildlich beendet hat.

      Mit der jetzigen Trendwende meinte ich die gerade jetzt angesagte nach unten, also neuerlicher Absturz gerade jetzt.

      Ich sehe, wie auch viele tausend Andere, dass die meisten Wochencharts kurzfristig nicht gerade bullish sind, aber muss gleich alles wieder abstürzen, bis nach ganz unten?
      Und ebenso Viele erwarten und warten auf einen Rücksetzer, der wird entscheiden, wie es weitergeht.

      Ja, die Angst und Panikmache hielt mich davon ab, meiner Intuition zu folgen, so dass ich auch danebenstehe. Deshalb kaufe ich noch lange keine Puts, nur um dabei zu sein ;-). Aber long ist mir zu weit gelaufen, vorerst.

      Ich wünsch dir Glück, du wirst schon merken, wenn sich etwas ändert. Ich lass mich gern ein wenig länger zum Bullen "verwandeln", aber so richtig bin ich noch nicht überzeugt.
      Avatar
      schrieb am 22.06.03 21:17:48
      Beitrag Nr. 470 ()
      Hallo Hajo,

      dan habe ich das falsch gedeutet.

      "Hallo Gera!

      Da muss ich Friseuse aber in Schutz nehmen! "SIE" hat in ihrem Thread lediglich eine Chartbearbeitung von mir "zitiert". Für die "geheimnisvollen Linien" bin also einzig ich
      zuständig.
      Deine Mutmaßung, ich würde mir zunächst einen "Punkt" ausgucken und darauf hin "geeignete" Trendlinien konfigurien, trifft in gewisser Weise tatsächlich zu. Meine Methode
      setzt jedoch generell in markanten Wende-ZONEN der VERGANGENHEIT an, von denen aus ich durch zeitlich nachgeordnete Wendezonen meine Linien zeichne. Dies ergibt
      dann ein für jemanden, der nicht mit meiner spezifischen Analysemethode vertraut ist, ein recht unübersichtliches Netzwerk von Geraden. Hiervon kommuniziere ich jeweils
      lediglich einen aktuell potenziell relevanten "Ausschnitt"."

      Dann nehme ich`s zurück.

      Aber wie vehält sich deine Stellungnahme zum Dow bei 87xx, wenn 3 % drüber bei ca. 8900, wäre es signifikant. Ich kann doch nicht alle ca. 500 Punkte neue Punkte suchen und finden. Ich meine, dann komme ich ja nie zum Handeln.

      Trendlinien: Ich habe nie gesagt, sie seien nichts Anderes, sondern, dass ich die inneren Trendlinien anwende. Die Anwendung teste ich lieber selbständig aus.


      Posting 457 habe ich vergessen , dich anzusprechen, aber die Anmerkung war für dich. Kannst du mir bitte kurz erläutern, über welche Punkte ich die Linie b legen muss? Ich habe versucht, aufzubauen, bekomme das aber nicht hin.


      Gruss
      Avatar
      schrieb am 22.06.03 21:26:16
      Beitrag Nr. 471 ()
      Hallo Hajo

      Ich habe auch mal versucht mir Linien mir so hinzubasteln
      das sie passen.Ich habe damit keinen Blumentopf gewonnen.
      Linie B..Diese Linie ist wirklich asurd,der Hochpunkt ist ja noch verständlich.Aber dann.....vielleicht liegt es an der Ungenauigkeit der Linie nur berührt sie keine Punkte,denn sonst würde sie anders laufen.
      Linie A ist auch verständlich aber eigentlich nicht relavant.
      Weil niemand wird sich danach richten.
      Die dritte unbezeichnete Linie ist auch recht willkürlich,man könnte sie auch woanders hinlegen.
      Du hast nur versucht einen Kreuzpunkt zu erreichen, das hast Du geschafft.
      Aber das es kurzfristig abwärts geht kann ich mir auch denken.
      Nur nicht wegen den Linien.

      Wichtig ist ob diese Methode stimmt.Sie ist so willkürlich
      das sie nicht stimmen kann.

      Wieso hat dieses Modell in den letzten 3 Monaten versagt?
      Weil Du Dir aufgrund Deiner Meinung Linien hingebastelt hast die da schon falsch waren.
      Werden sehen

      Patrick
      Avatar
      schrieb am 22.06.03 21:29:33
      Beitrag Nr. 472 ()
      Das Märchen von der "Liquidität, die in den Markt drängt" und dem "Kapital, das in der Baisse vernichtet wird"

      Hallo Freunde!
      Heute habe ich in der WELT am SONNTAG einen sehr interessanten Artikel von BERND NIQUET (NIQUETS SONNTAGSBÖRSE, Seite 41) mit der Überschrift "Kurse machen Nachrichten - und nicht umgekehrt" gefunden, den ich euch im Folgenden wiedergebe:

      Gegenwärtig gibt es nur noch eine Sache, die wundersamer ist als die Kursexplosion an den Börsen. Und das sind die Erklärungen der Gründe für diesen Aufschwung, die wir augenblicklich überall lesen können. ...
      Wie beim fliegenden Teppich im Morgenland wollen die Börsianer im Abendland auf einem Teppich aus Liquidität in neue Kursregionen schweben. Diese Liquidität, so heißt es, wird von den Notenbanken in Umlauf gesetzt und hat die Eigenschaft, an die Märkte zu fließen und dort die Kurse in die Höhe zu treiben. Für Menschen, die sich mit der Materie nicht näher beschäftigt haben, ... mag diese Begründung glaubhaft klingen. Einer logischen Überprüfung hält sie hingegen nicht stand. Es ist vielmehr so, wie der unschlagbare André Kostolany es uns immer wieder eingetrichtert hat: Nicht die Nachrichten machen die Kurse, sondern die Kurse machen die Nachrichten. Jetzt sind die Kurse gestiegen - und deswegen müssen schleunigst griffige Erklärungen her. Wäre die Liquidität tatsächlich für die Aktienkurse verantwortlich, dann würden die Aktien immer nur steigen und niemals fallen. Denn die Geldversorgung jeder Volkswirtschaft wächst auf Grund des Wirtschaftswachstums ständig. Die Vorstellung jedoch, dass überschüssige Liquidität an die Märkte fließen könne, ist naiv wie das Weltverständnis eines Kindes - oder eben phantastisch wie die Märchen aus Tausendundeiner Nacht. Entscheidend ist dabei folgende Überlegung: Selbst wenn sämtliche Liquidität der Eurozone morgen in Aktien investiert würde, hätte sich diese Liquidität übermorgen um keinen Euro vermindert. Der Grund hierfür liegt darin, dass jedem Aktienkauf ein Verkauf gegenübersteht, so dass letztlich das Geld niemals "an die Märkte fließt", sondern nur vom Konto des Käufers auf das Konto des Verkäufers transferiert wird. Selbst wenn sämtliche Liquidität also von ihren Besitzern in Aktien investiert würde, gäbe es hinterher noch einen gleich hohen Berg an Liquidität. Hätte das Argument, dass eine hohe Liquidität die Aktienkurse in die Höhe treibe, also Gültigkeit, dann wäre damit das Perpetuum mobile erfunden, so etwas wie eine Rakete, die den verbrauchten Treibstoff zeitgleich selbst wieder auffüllt - oder eben ein fliegender Teppich. Leider funktioniert die Börse jedoch nicht nach derartigem Kinderglauben. Für die Höhe der Aktienkurse sind nämlich vielmehr die Ertragserwartungen der Investoren verantwortlich. Doch diese lassen sich nicht aus irgendwelchen simplen Statistiken ablesen, was die Börsenprognose nicht unwesentlich erschwert.
      - Ende des Artikels -

      Was der Autor hier über die Liquidität schreibt, gilt in gleichem Maße auch für die "Kapitalvernichtung" in Baissezeiten.

      Alles Gute für die kommende Woche!
      Hajo
      Avatar
      schrieb am 22.06.03 21:45:02
      Beitrag Nr. 473 ()
      @TribalStatistic - #471 - und alle Anderen

      Leider ergeben sich immer wieder Unklarheiten oder Missverständnisse, weil bei Antworten auf Postings keine Angabe des bezogenen Postings bzw. eines bezogenen Chart erfolgt. Ich schlage vor, dass wir diese Hilfen in Zukunft alle angeben.

      Deinem Posting, Tribal, kann ich beim besten Willen nicht entnehmen, auf welchen Charts du dich beziehst!

      Tschüs
      Hajo
      Avatar
      schrieb am 22.06.03 22:28:53
      Beitrag Nr. 474 ()
      @ Hajo

      Ich meinte die Charts aus #468

      Patrick
      Avatar
      schrieb am 22.06.03 23:17:15
      Beitrag Nr. 475 ()
      @Elaisa - #469

      Wie dir ist der DOW-Transportation (DJT) auch mir ein sehr wertvoller Helfer bei der Definition potenzieller Trendwenden. Nach der DOW-Theorie ist er ein vorlaufender Index zum DJI. Negative Divergenzen zwischen diesem diesem Index und dem DJI haben nach meinen Beobachtungen in der Vergangenheit in etwa 90 % der Fälle große Trendwenden eingeleitet. Deine aktuelle Divergenzbeobachtung solltest du wie ich auch durchaus Ernst nehmen. Die nachstehenden Charts habe ich mit einigen Indikatoren unterlegt, die den Ernst der Lage ebenfalls bestätigen.





      Gruß
      Hajo
      Avatar
      schrieb am 22.06.03 23:19:37
      Beitrag Nr. 476 ()
      Hallo Hajo,

      ich meinte den aus der letzten Analyse S&P 500.

      Gruss
      Avatar
      schrieb am 22.06.03 23:20:30
      Beitrag Nr. 477 ()
      das ist aus #10



      andere Version der hajoristischen Methode. Nach Anpassung der Strichelierung (keine Anzeige möglich) würde dieser Punkt ca. um den 15.07.2003 erreicht. Extendiert man dann noch etwas weiter, wären bis August ca. 4000 angesagt. Ganz korrekt im Sinne: Ganz schnell ist sie, die Rally oder mausetot. Dann stünde der DJI > 10000 und der Tribal hätte in weiser Voraussicht doch recht gehabt.

      Und die Indizes kommen anschliessend mit Zwangsjacke und Blaulicht ins Irrenhaus. Warum denn nicht!? Wenn schon verrückt, dann aber richtig! Nur eine neue Variante vom alten Lied. Und der erste Teil meiner Doppelvision vom Jahresanfang wäre wahr geworden. Es ist der Teil, den ich nicht glauben wollte, weil er mit dem anderen nicht zusammenpasst. :D
      Avatar
      schrieb am 22.06.03 23:31:47
      Beitrag Nr. 478 ()
      @TribalStatistic - #471 + #474

      In der Geometrie ist es üblich, Geraden mit Kleinbuchstaben und Punkte mit Großbuchstaben zu benennen. Du beziehst dich wohl auf die erste Chartbearbeitung in meinem Posting 486. Um dir deutlich zu machen, welche technische Bedeutung den Punkten A und B in diesem Chart zukommt, stelle ich dir nachfolgend zwei Charts der entsprechenden Zeiträume ein.





      Diese beiden Punkte sind, wie ich in meinem Posting ausgeführt habe, optisch absolut unscheinbar, doch gingen von ihnen zwei der größten Aufwärtsbewegungen der Hausse aus.
      Avatar
      schrieb am 22.06.03 23:41:38
      Beitrag Nr. 479 ()
      @475

      Oh, nun auf diese Divergenzen bezog ich mich nicht, die hat Stockmove in woernis Thread schon erwähnt, glaube ich ( Oder bei Tribalstatistic?).
      Mal sehen, wie sich die Formation auflöst, denke natürlich, auch negativ, sind einige Anzeichen vorhanden.

      Noch kann er die 2550 kriegen und mehr, wenn er das vermeintliche W vollendet. Sieht so aus, als ob er nochmal Luft holt.


      Gruss
      Avatar
      schrieb am 23.06.03 00:03:01
      Beitrag Nr. 480 ()
      @468

      Hallo Hajo,


      Diese Linie durch den Punkt B war aber in der letzten Analyse anders.
      Kann leider den Dax 3000 chart nicht mehr finden.

      Gruss
      Avatar
      schrieb am 23.06.03 16:51:35
      Beitrag Nr. 481 ()
      @Elaisa - #480

      Ja, Elaisa, hier zeigt sich eben das in Woernies Posting 461 angesprochene Problem unterschiedlicher Chartkonstruktionen durch die Anbieter. Ich denke, die neuen von Woernie eingestellten und von mir bearbeiteten Charts geben nun die technische Situation in bestmöglicher Weise wieder.

      Tschüs
      Hajo
      Avatar
      schrieb am 23.06.03 18:21:03
      Beitrag Nr. 482 ()
      @woernie, #461

      Bei Deinem Korrkturchart (oder von Deinem Bekannten) vom Dax scheint was nicht zu stimmen. Da habe ich bei der comdirect den Linienchart mit einem Balkenchart verwechselt. Laut Deinem Chart muss der Tiefstkurs am 21. Sept. 2001 bei ca. 3700 gelegen haben. Alle Angaben, die ich finden kann, sagen aber, dass der Tiefstkurs an diesem Tag bei 3539,18 lag.




      Was nimmt man denn grundsätzlich? Die Nackenlinien sind völlig unterschiedlich, je nachdem ob Schlusskurse oder Hochs/Tiefs verwendet werden. Oder ist es sogar egal, weil das im statistischen Rauschen untergeht und die vorgebliche Präzision der Charttechnik sowieso nicht hinhaut? ;)
      Avatar
      schrieb am 23.06.03 19:05:16
      Beitrag Nr. 483 ()
      @Friseuse

      hiermit nachgeholt: Der Wochenvergleich letzte Baissephase und aktuelle Baissephase. Die Hausse damals galt als genauso sicher wie die heute. Damals war es nur ein psychologisches Zeitwahrnehmungsphänomen.

      Bewertungen, Rentabilitätten und Zukunftsaussichten sprachen schon damals klar dagegen. Könnte gut sein, dass sich das in ähnlicher Weise wiederholt



      Bitte das Kleingedruckte beachten ;)


      Dasselbe zeigt übrigens auch Khayats FSI-Indikator:

      Avatar
      schrieb am 23.06.03 19:13:26
      Beitrag Nr. 484 ()
      @ Hajo

      Was Dich so symphatisch macht ist, dass Du Dich auch mit uns rumschlägst.Also egal ob Du Recht hast oder nicht.
      Weiter so, mit Dir kann man wenigstens diskutieren.

      Patrick
      Avatar
      schrieb am 23.06.03 19:28:22
      Beitrag Nr. 485 ()
      @landing #482

      diese daten sind clean bis 1988. allerdings keine ohlc datei sondern NUR close daily. wenn man dann einen weekly chart als candlestick darstellen lässt, dann nimmt das chartprogramm eben die 5 tage von montag bis freitag und macht aus diesen 5 kursen eine candle. kapito?
      insofern vielleicht nicht korrekt diesen chart als candlestick zu bringen, habe das nur gemacht um den unterschied zum taipan material zu zeigen. aber im daily linienchart kommt dat selbe raus in bezug auf die neckline der sks.

      gruss woernie
      Avatar
      schrieb am 23.06.03 19:46:31
      Beitrag Nr. 486 ()
      @woernie

      danke der Inforrmation. Also ein Close-basierter Wochenchart. Dann gibts allerdings wohl keinen grossen Unterschied zum Taipan und sonstigen.
      Avatar
      schrieb am 23.06.03 20:05:46
      Beitrag Nr. 487 ()
      Landingzone

      Die Bewegung sehe ich nicht ähnlich. Das war SP500 im letzten Jahr.



      Die letzten fünf Jahre:look:



      Ich glaube:confused: ich kann mich auf Woernie berufen:look: danach sind die Scheitelpunkte einer Baissebewegung von einem Tief zum nächsten Tief links der Zeithälfte. Also ist die jetzige Bewegung der Anfang einer Hausse aus dem Umkehrschluß heraus. Dabei interpretiere ich die AD Line grundsätzlich positiv, sie verkündet einen marktbreiten Anstieg, während sie lange vor dem 2000er Top stagnierte und nur eine Minderheit von Aktien Beiträge zum Indexanstieg lieferte, die darauf folgende Schwäche überrascht nicht.

      Die These ist:look: diese Bewegung



      ist das horizontale Spiegelbild der laufenden Bewegung am jeweiligen Ausbruchspunkt



      Glück auf
      Avatar
      schrieb am 23.06.03 20:08:47
      Beitrag Nr. 488 ()
      @ landing

      Auch wenn ich es gebetsmühlenartig wiederhole, vorsicht vor NK.
      Ich frage mich ob der Mann noch ganz gar ist.
      :confused: :confused: :confused: :confused:

      Wenn man das heute liest kann man nur noch kapitulieren.

      So ein Blödsinn, heute so morgen so...

      Sorry......

      Patrick
      Avatar
      schrieb am 23.06.03 20:38:51
      Beitrag Nr. 489 ()
      @Tribal

      was hat der schon wieder schreckliches geschrieben? Dass die USA den Iran attackieren? Dass ein toppingout normalerweise rund und langsam ist (*)? Dass die Rallys komischerweise häufig kurz vor oder nach Ausbruch einer Krise liegen? Dass der Ölpreis nicht zurückgegangen ist? Dass die Rally einen deutlichen Tick zu extrem in der wirtschaftlichen und politischen Umgebung ist? Klingt eher trivial. Ist aber nett, dass Du warnst. Es kann nie schaden und schärft die Aufmerksamkeit ganz ungemein ;)

      (*) das sollte man lieber nicht lehrbuchartig antizipieren. Wenn er schon einen FSI hat, der Wahnsinn anzeigt, dann sollte er es, wenn schon denn schon, lieber ernst nehmen. Nachher, wenn sich das Zeugs in nur wenigen Tagen gründlich bügelt, kann man mit dem Finger auf die Grafik zeigen und sagen: ja sowas aber auch, da stand es doch geschrieben. Im übrigen ist der FSI wohl nur eine Compilation aus Investors Intelligence und Volaindizes oder so. Mir ging es auch nur um die strukturellen Ähnlichkeiten beim Herdentrieb.



      @Friseuse

      Also ist die jetzige Bewegung der Anfang einer Hausse aus dem Umkehrschluß heraus.
      voll confused :confused:

      Dabei interpretiere ich die AD Line grundsätzlich positiv
      Klar nachvollziehbar, historisch richtig. Nur sind da die ganzen meschuggenen Pennystocks bei, mit Durchschnitts-KGV von 687 (z.B. Sohu). Das haut mich als Beweis nur bedingt um. Und wenn sie sich wieder zusammenfaltet, weil die Überbewertungen doch ein bisschen extrem wurden? Muss man das dann grundsätzlich negativ sehen?
      Avatar
      schrieb am 23.06.03 20:55:58
      Beitrag Nr. 490 ()
      @ landing

      Ich sehe das ganze auch nicht so eng und etwas Sarkasmus muss sein.
      Nur sollte man auch an die denken die vielleicht nicht so viel Erfahrung haben und sich von solchen Leuten ihr Ged aus der Tasche ziehen lassen.
      Wenn man dem Rat von NK gefolgt ist hätte man dicke Verluste kassiert.
      Eine gewisse Verantwortung sollte man doch schon haben wenn man hier schreibt.
      So sehe ich das halt.

      Patrick
      Avatar
      schrieb am 23.06.03 21:09:21
      Beitrag Nr. 491 ()
      @Friseuse - #487

      Du lieferst mit deinen SPX-Charts eigentlich die besten Argumente dafür, dass die "Zwischenhausse" gelaufen ist.

      Zunächst zum Chart seit 1998:



      Ende 1999 hatte sich zwischen Indexkurve und A/D Line eine krasse Divergenz ausgebildet. Die A/D machte in der Folge die Aufwärtsbewegung der Indexkurve nur noch marginal mit. Diese Situation deutete damals den Anfang vom Ende an. Dies war jedoch in der Endphase der Jahrhunderthausse. In der aktuellen Baisse - und dass die immer noch intakt ist, besteht wohl kein Zweifel - zeigt sich nun wieder eine ähnlich krasse Divergenz. Achte auf die von dir unterlegten Indikatoren! Deren Schwankungsbreiten sind quasi "natürliche" Grenzen gesetzt.

      Das oben zu den Indikatoren Gesagte gilt auch für die beiden nachstehenden Charts.





      Mit herzlichem Gruß
      Hajo
      Avatar
      schrieb am 23.06.03 21:26:25
      Beitrag Nr. 492 ()
      @TribalStatistic - #484

      Hallo Patrick!
      Danke für dieses Kompliment, das ich gerne an alle Diskussionspartner zurück gebe. Es macht einfach Spaß, mit euch um die Sache zu ringen, selbst wenn dieses Ringen manchmal etwas heftig wird - aber ihr wisst ja: Was sich liebt, neckt sich;)! Und in diesem lebendigen Austausch habe ich schon eine Menge dazu gelernt. Wie ihr, bin auch ich halt ein Suchender und keineswegs jemand, der darauf aus ist, Recht zu bekommen bzw. zu behalten. Insofern ist das "VIP" natürlich Blödsinn! Ich fühle mich auch als w:o-Autor hier in diesem Forum absolut als Gleicher unter Gleichen. Jeder von uns hat seine spezifischen Qualitäten, doch keiner ist perfekt. Der große Kostolany war zweifellos ein hervorragender Kenner der Börsen, doch auch er war keineswegs perfekt - nachzulesen in dem höchst empfehlenswerten Buch Der große Kostolany , Econ Taschenbuch 75045.

      Herzlichst
      Hajo
      Avatar
      schrieb am 23.06.03 21:40:13
      Beitrag Nr. 493 ()
      @landingzone

      Hallo Oliver!
      Dein bzgl. des Lows vom 21.09.01 korrigierter DAX-Chart gefällt mir natürlich ausnehmend gut, da er meinem Analyseansatz sehr entgegen kommt. Ich halte es sowieso für ein grundlegendes Problem der TA, dass man "üblicherweise" lediglich mit dünnen Strichen arbeitet, die den "Übertreibungen" von Kursentwicklungen keineswegs gerecht werden können. Ich werde daher in Zukunft dicke Farbstifte verwenden, die solche Übertreibungen - vielleicht - weitgehend kompensieren könnten. Dies habe ich schon mal ansatzweise in dem nachfolgenden DAX-Chart getan, bei dem ich das korrekte LOW vom 21.09.01 rot markiert habe.



      Mit herzlichem Gruß
      Hajo
      Avatar
      schrieb am 23.06.03 23:15:14
      Beitrag Nr. 494 ()
      Lieber Hajo, ich zitiere Dich aus # 491

      " Achte auf die von dir unterlegten Indikatoren! Deren Schwankungsbreiten sind quasi "natürliche" Grenzen gesetzt."

      ... und danach haben sich die Kurse trotzdem noch verdreifacht.




      Am Punkt A war der Oszillator am oberen Extrem. Bis die eigentliche Wende kam verging noch ein volles Jahr. Inzwischen hatte der Oszillator mehrfach oben angeschlagen und die Kurse haben sich bis dahin verdreifacht.

      Das sagt eigentlich alles über den Nutzen von Oszillatoren bzw. Indikatoren.

      Ich behaupte wir sind derzeit an derselben Stelle wie Punkt A.

      Hajo, ich würde schon mal prophylaktisch die nächsten Linien Schnittpunkte im höheren Wertebereich suchen.

      Nichts gegen Deine Methode. Die hat übrigens heute beim NDX auf wundersame Weise als Support hervorragend funktioniert. Hast du es bemerkt?
      Avatar
      schrieb am 23.06.03 23:29:26
      Beitrag Nr. 495 ()
      Methode Hajo ganz aktuell

      Avatar
      schrieb am 24.06.03 00:48:40
      Beitrag Nr. 496 ()
      @tradervick - #494

      ... und danach haben sich die Kurse trotzdem noch verdreifacht

      Aber hallo, tradervick!:rolleyes:
      Laut deines eigenen Charts stieg der Kurs des SPX von rd. 950 auf rd. 1550 Punkte = um rd. 61,3 Prozent!!! - Fibonacci lässt grüßen!!!

      Und die von dir wohl so gedachte "UNTERSTÜTZUNG" solltest du sehr genau beobachten! Lies bitte hierzu meinen heutigen w:o-Beitrag Update zu "Gefahrenstufe GELB auch für den US-Markt" !

      Ciao
      Hajo
      Avatar
      schrieb am 24.06.03 18:18:41
      Beitrag Nr. 497 ()
      @ Tradervick

      #495 Wir sind dort an einer ganz entscheidenden Marke.
      Wenn das bricht beim Nasi dann geht es auch schnell auf 1100.
      Das Ganze scheint zu kippen, nur gibt es keine Beweise bisher, reine Spekulation.
      Da die Dynamik nach oben etwas verflacht sollte der Markt
      ein paar Investoren herausdrängen.

      Mir ist der Optimismus etwas hoch im Moment.


      Patrick
      Avatar
      schrieb am 24.06.03 18:43:15
      Beitrag Nr. 498 ()
      Wir haben derzeit in allen Indexen guten Support:
      DOW 9060/8900
      Nasdaq 1600/1550
      SP500 975/950

      Wenn die nicht halten gibts darunter noch eine Menge gestaffelte Supports. Die Shorties tun sich erstmal sehr schwer.

      Außerdem ein 11-Tage Tief naht. Und die folgenden 2 Wochen sind saisonal sehr stark.

      Wichtig wird sein wie eine nachfolgende Erholung ausfällt. Diese Reaktion ist ein guter Test um ein Bild über die Marktpsychologie zu erhalten.

      Woernie hat in seinem Thread den NYSE Advancing-Decline abgebildet und schreibt dazu shortterm sell. Wenn man aber die Kurve genau anschaut würde ich jetzt eher shortterm buy sagen. Dasselbe gilt fürs NYSE Up-Volume.
      Avatar
      schrieb am 24.06.03 18:55:54
      Beitrag Nr. 499 ()
      Wenn man aber die Kurve genau anschaut würde ich jetzt eher shortterm buy sagen. Dasselbe gilt fürs NYSE Up-Volume.

      @tradervick,na ja, ich denke ich habe mir die kurven schon ziemlich genau angeschaut. wenn ich was übersehen habe , klär mich auf. contrarian ist natürlich immer eine option! :D
      Avatar
      schrieb am 24.06.03 21:03:31
      Beitrag Nr. 500 ()
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