Dresdner Sonntagsbörse-endlich mal wieder sehenswert... - 500 Beiträge pro Seite

[Dietlinde]

abgeshen von dem Ösi Glaser, den Heller nur mitleidig anguckte, nach dem Motto, du hast sowieso keine Ahnung. Heller selber stand wunderbar Pate für die derzeitige Börsenblase nach dem Motto, die Leute wollen halt endlich mal wieder investieren, letztlich unabhängig davon, dass die Märkte schon zu weit hochgelaufen sind. Auf letzteren Umstand wies Chris Zwermann sehr eindrucksvoll hin. Er vermochte es mit wenigen plausiblen Gründen, dem Superbullen Heller den Wind aus den Segeln zu nehmen, nämlich dass die Fed ihr Pulver verschossen hätte ohne dass die US Wirtschaft tatsächlich schon gedreht hätte und mit den permanenten Zinssenkungen verhindert habe, dass der US Markt sich hat rechtzeitig konsolidieren können. Auf dem jetzigen Niveau drohe bei Scheitern ein Einbruch bzw wäre bei Anspringen der US Konjunktur kaum noch Entwicklungspotential (Dow ist immerhin schon bei 22% unter ATH).

[bmann025]

Hi,

kann deiner Einschätzung folgen mit 2 Unterschieden:
- die wichtigeren Nasdaq und S&P haben mehr verloren als der DJ
- die FED hat ihr Pulver noch nicht verschossen. Die 0%-Barriere bei den Zinsen wird umgangen durch Gelddrucken und Aufkauf z.B. von Staatsanleihen. Die Nebeneffekte dieser äußerst aggressiven Politik bleiben abzuwarten, im worst case Inflation und die Nachahmung dieser Politik in Europa und Japan, d.h. ein Abwertungswettlauf.

Grüße

[Denali]

Wer auf Heller die letzten 3 Jahre gehört hat, wird sich aufgrund enormer Verluste über die jüngsten Gewinne nur mäßig freuen.
Immer wieder lag er falsch vom Timing her, und stets hatte er die selben Argumente: Die Börse läuft der Konjunktur vorraus / die FED drückt Liquidität in den Markt / die Instis haben Performancedruck......

Zwermann hingegen liegt enorm gut von seinen Analysen her.

Im Gegensatz zu vielen "Gurus" hängt er nicht einer Investmentphilosophie an, mit der die meisten irgendwann mal richtig oder mal falsch liegen, sondern stellt sich flexibel auf die Situation ein. (Ähnlich gut lag auch Redecker von der BNP Paribas. Interessanter Weise kommen beide aus dem Devisenhandel)

Allerdings habe ich einen Aspekt vermißt: Den Willen der FED, die Märkte oben zu halten. Das geht nur über Stützungskäufe am Anleihenmarkt (und Stützung des Dollar/Yen-Verhältnisses, was Zwermann genannt hatte) mit selbst gedruckten Geld. FED und Regierung werden die Altersvorsorge nicht kampflos der Dynamik der Finanzmärte überlassen.

Da ein Überangebot an Waren realwirtschaftliche Inflation noch lange ausschließen wird, können die Finanzmärkte weiterhin über eine erhöhte Geldmenge gestützt werden, ohne Inflationseffekte.
Bei allen andauernden Baissen die letzten 50 Jahre waren hohe Zinsen ein entscheidender Einflußfaktor. Bei dem aktuellen Zinsniveau sind deutliche Kursrückgänge daher nicht sehr wahrscheinlich, rein aus Anlagenotstand.

Erst wenn z.B. Dell mal ne Gewinnwarnung brächte, bekämen es viele mit der Angst.

Vor ein paar Wochen sprach Zwermann noch davon, daß die Märkte neue Jahrestiefstände im Herbst markieren. So deutlich war er diesmal nicht. Die Jahreshochs sah er bereits zu Jahresanfang im Juni/Juli.

Bin mal gespannt, ob er diesmal auch wieder richtig liegt.

[Dietlinde]

hi,
wenn ich das richtig mitbekommen habe, dann schloss Heller eine weitere US-Zinssenkung zum Ende des Monats aus mit dem Hinweis, dass sich die FED durch eine weitere Zinssenkung mit ihrer Politik ad-absurdum führe (Deflationshinweis)-und wenn das Heller schon so sagt...

[Schürger]

Der Sender macht sich doch wirklich lächerlich, wenn er
Leuten wie Heller noch eine Plattform zum Verbreiten seiner Fehleinschätzungen gibt.

Eeine solche Sendung schau ich mir garnicht mahr an, schade um die Einschaltquoten.

Die wachen erst auf, wenn keiner mehr zusieht.

[Aldy]

Ich schau mir lieber die Frankfurter Montagsbörse an...

[bmann025]

#3:

"Da ein Überangebot an Waren realwirtschaftliche Inflation noch lange ausschließen wird, können die Finanzmärkte weiterhin über eine erhöhte Geldmenge gestützt werden, ohne Inflationseffekte."

Dein Argument ist plausibel. Allerdings trifft es nicht für knappe Güter zu wie Nahrungsmittel, Rohstoffe oder Gold.

Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß die Fed mit ihrer neuen Politik des Gelddruckens eine Stein der Weisen gefunden hat, mit dem sich für alle Zeiten Wirtschaftskrisen und Deflation verhindern lassen. Nur über die Nebenwirkungen bin ich mir noch nicht ganz im klaren aber dazu gehören Inflation, Erhalt von Überkapazitäten, Fehlleitung von Geldströmen, Abwertungswettläufe, Verlust des Vertauens in Papiergeld, etc.

Grüße

[Ariminios]

Da haetten se ja mal passend Nabil einblenden koennen vor nem Monat, als er da war und erzaehlte wieso es runtergehen sollte. Das waer bestimmt fuer ne Menge Lacher gut gewesen!