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    Um dem ganzen Antisemitismus mal was positives entgegenzusetzen... - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 05.11.03 22:54:18 von
    neuester Beitrag 22.04.04 08:53:39 von
    Beiträge: 8
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      schrieb am 05.11.03 22:54:18
      Beitrag Nr. 1 ()
      Zwei Synagogen für eine Gemeinde:eek:
      Ein orthodoxer Rabbiner erweitert die Bandbreite jüdischen Lebens – das stößt bei Juden auf Kritik :confused:


      Von Claudia Schade

      Ein orthodoxer Rabbiner aus Israel hat in Dresden eine neue Synagoge eröffnet – und macht damit der jüdischen Gemeinde Konkurrenz.

      Ein ehemaliger Eckladen in Striesen, 200 Quadratmeter groß, mit Stuck an den frisch gestrichenen Decken. Weiße Rollos in den Fenstern verhindern die Sicht von außen. Blau gepolsterte Stühle sind ordentlich vor einem Thora-Schrein aufgereiht. Links steht ein Paravent. Dahinter nehmen bei Gottesdiensten die Frauen Platz. In der Merseburger Straße ist eine neue Synagoge entstanden: klein, schlicht, orthodox – und umstritten.

      Gegründet hat das neben der Synagoge am Hasenberg nun zweite jüdische Gotteshaus in Dresden der orthodoxe Rabbiner Shneor Havlin. Er gehört der jüdischen Vereinigung Chabad-Lubawitsch an und kam vor eineinhalb Jahren als deren Vertreter von Israel nach Sachsen. Gleich zu Beginn gründete er auf der Krenkelstraße eine eigene Synagoge, in der nach dem strengen orthodoxen Ritus gebetet wurde. Dann kam vor einem Monat der Umzug. „Wir sind so schnell gewachsen. Der Platz reichte nicht mehr“, erklärt Havlin. Freitags würden nun zwischen 50 und 60 Gläubige und sonnabends zwischen 30 und 40 zu den Sabbat-Gottesdiensten kommen.

      Darunter sind hauptsächlich Mitglieder der jüdischen Gemeinde. Die wiederum fehlen der Synagoge am Hasenberg. Deshalb sieht Heinz-Joachim Aris in dem orthodoxen Gotteshaus eine „Konkurrenz-Synagoge“:mad:. Aris ist Geschäftsführer der jüdischen Gemeinde in Dresden und Landesvorsitzender der sächsischen Gemeinden. „Ein Teil derer, die unsere Reihen füllen sollten, ist jetzt weg“, sagt er.

      Auch Landesrabbiner Salomon Almekias-Siegl ist nicht begeistert von der Neugründung. „Der Rabbi nimmt angemeldete Menschen, die in die Gemeinde gehören, einfach zu sich“, sagt er. „Ich begrüße jede religiöse Aktivität. Aber das ist ein Störfaktor. Etwas, was schon gebaut ist, kaputt zu machen, ist keine feine Art.“

      Hinzu kommt, dass der orthodoxe Ritus in der liberal geprägten Gemeinde Dresdens auf einiges Befremden stößt. Havlin kleidet sich in der Tracht orthodoxer Juden, trennt in seiner Synagoge die Geschlechter und gibt Frauen aus religiösen Gründen nicht die Hand.
      „Havlin vertritt eine extrem orthodoxe Richtung, die auf keinen Fall mit unserer sehr liberalen Religionsauffassung übereinstimmt“, sagt Aris. „Die Verquickung des äußeren Erscheinungsbildes bei vielen, die das zur Kenntnis nehmen, mit der seit Jahrhunderten hier ansässigen Gemeinde macht manchem Gemeindemitglied Probleme.“ Aris warnt vor Vereinnahmung. „Die kommt zwar nicht offiziell zum Ausdruck, aber die Bestrebungen sind zwangsläufig da, weil es das Anliegen orthodoxer Kreise ist, die weniger Orthodoxen in ihre Richtung zu bringen.“

      Das mache Havlin unter der Prämisse des Helfens mit Unterstützung für die russischen Zuwanderer. Diese machen mehr als 90 Prozent der Gemeindemitglieder aus. Der Israeli spricht russisch, lädt ein zu Zusammenkünften, die Chanukkaparty oder Eisparty genannt werden, und unterstützt Familien, die meist von Sozialhilfe leben, mit Hausaufgabenhilfe und Sonntagsschule.

      Erst kürzlich gründete er jüdische Kindergartengruppen.

      Finanziert werden die Aktivitäten durch spendable Geldgeber in den USA und Israel.:D: Während Rabbi Almekias-Siegl nicht nur für die Dresdner, sondern auch noch die Chemnitzer und Leipziger Gemeinde zuständig ist, kann Havlin sich ganz auf die Landeshauptstadt konzentrieren. So lädt er an jedem Wochenende zum Gottesdienst, während die Gemeinde sich nur ein bis zweimal im Monat versammelt. „Chabad Lubawitsch verfügt im Gegensatz zu uns offenbar über erhebliche finanzielle Mittel“, beobachtet Aris.

      Trotz dieser Differenzen sind beide Seiten um konstruktive Zusammenarbeit bemüht. „Hier soll keine Konfrontation entstehen“, sagt Aris. „Wir sind bestrebt, ein gutes Verhältnis zu pflegen – unter der Beachtung der Eigenständigkeit aller Beteiligten.“ Auch Havlin beteuert seinen Willen zur Kooperation. „Die Synagoge ist orthodox, weil ich orthodox bin“, sagt er. „Chabad ist aber offen für alle. Wir wollen keine zweite Gemeinde gründen. Unser Ziel sind mehr jüdische Aktivitäten innerhalb der bestehenden Gemeinde.“ Erst vor kurzem wurde er dort aufgenommen.

      Nora Goldenbogen, Vorsitzende der jüdischen Gemeinde, sieht die zweite Synagoge als „Ergänzung. Zuwanderer haben eine andere Tradition als Juden von hier“, sagt sie. Jeder müsse für sich selbst suchen, was er wolle. „Es gibt eine Bandbreite im Judentum, die hier nicht mehr vorhanden war. Es wird sich in den nächsten Jahren zeigen, wie weit verschiedene Richtungen in Dresden Platz finden.“
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      schrieb am 05.11.03 22:57:47
      Beitrag Nr. 2 ()
      Dürfte man in Israel auch so ohne weiters katholische Kirchen bauen?
      Avatar
      schrieb am 05.11.03 23:01:25
      Beitrag Nr. 3 ()
      Na, logo! Und in der Türkei eine Kreuzfahrer-Kapelle wäre
      auch kein Problem. ;)
      Avatar
      schrieb am 22.01.04 10:26:17
      Beitrag Nr. 4 ()
      Leider keine gute Meldung....

      Zentralrat der Juden verlässt Sachsen-Stiftung
      Arbeit der Landesregierung „nicht länger hinnehmbar“


      Mit sofortiger Wirkung hat sich der Zentralrat der Juden in Deutschland von seiner Mitarbeit in der Stiftung Sächsische Gedenkstätten zurückgezogen.

      Dresden/Berlin. Der Zentralrat der Juden in Deutschland sieht die Gefahr, dass in Sachsen die Verbrechen des Nationalsozialismus gegenüber denen des Stalinismus und der DDR-Staatssicherheit relativiert werden. „Die Neugestaltung der Gedenkstättenarbeit der sächsischen Landesregierung ist für den Zentralrat nicht länger hinnehmbar“, sagte der Gedenkstättenbeauftragte und Vizepräsident des Zentralrats, Salomon Korn.

      Grund für den Ausstieg ist das im vergangenen Jahr vom sächsischen Landtag verabschiedete Stiftungsgesetz. Korn befürchtet, dass die Stiftung in ihrer Arbeit künftig den Massenmord an den Juden mit der Willkürherrschaft des Kommunismus in Ostdeutschland vermischen könne. Der Zentralrat habe Angebote zur konstruktiven Auseinandersetzung mit dem Thema gemacht. Doch diese „wurden bis zuletzt mit einem durch die Landesregierung verordneten Neubeginn der Gedenkstättenarbeit vom Tisch gewischt“. Der Zentralrat wendet sich gegen die „Zwangsvereinigung“ der unterschiedlichen Verbände der Opfer des Nationalsozialismus und des Stalinismus im Stiftungsbeirat. Dadurch könnten „fundamentale Unterschiede zwischen den Verbrechen der Nationalsozialisten mit europäischer Dimension und denen des Kommunismus in Ostdeutschland mit nationaler Dimension eingeebnet werden“, fürchtet Korn.

      Das Wissenschaftsministerium in Dresden sieht „keinerlei Anlass“ für die Entscheidung des Zentralrates. Sie komme vor dem Hintergrund der konstruktiven Mitwirkung des Zentralrates und des Landesverbandes Sachsen der Jüdischen Gemeinden auch „völlig überraschend“. Man lade den Zentralrat zur weiteren Mitarbeit ein.

      Auch die Bundesvereinigung Opfer der NS-Militärjustiz e. V. beendete „mit Protest und sofortiger Wirkung“ die Zusammenarbeit mit der sächsischen Stiftung.

      In der Stiftung sind Gedenkstätten für die Opfer politischer Gewaltherrschaft in Leipzig, Pirna Dresden, Bautzen, Torgau und Zeithain organisiert. (SZ/or)


      sz-online, 22.01.2004
      Avatar
      schrieb am 02.03.04 11:24:01
      Beitrag Nr. 5 ()
      http://www.spiegel.de/img/0,1020,334536,00.jpg

      ... eine ausgewogenen Meinung aus der Schweiz...:)

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      Avatar
      schrieb am 22.04.04 00:03:42
      !
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      Avatar
      schrieb am 22.04.04 02:37:16
      Beitrag Nr. 7 ()
      immerhin ist erstaunlicherweise festzuhalten, daß "konkurrenz und wettbewerb", welche uns milton friedman und goldman sachs verordnen, offenbar auch in die eigenen reihen eingang gefunden hat.
      Avatar
      schrieb am 22.04.04 08:53:39
      Beitrag Nr. 8 ()
      was will man eigentlich mit diesen Thread?

      anscheinend können "die Juden" nicht mal aufs Klo gehen ohne dass man hier einen Thread aufmacht!

      ich hoffe man macht auch hier einen Thread auf wenn der einheimische Fußballclub konkurrenz bekommt!


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