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    N24 über Noam Chomsky, sein neues Buch "Hybris" und den "Schurkenstaat USA" - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 08.12.03 00:48:15 von
    neuester Beitrag 09.04.04 02:10:29 von
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      schrieb am 08.12.03 00:48:15
      Beitrag Nr. 1 ()
      http://www.n24.de/politik/ausland/?a2003120316422769073

      04. Dezember 2003

      "Schurkenstaat USA")

      Die flammende Anklage des Noam Chomsky


      Noam Chomsky: Chefankläger des US-Imperialismus (dpa)


      Die graue Eminenz der amerikanischen Linken, der Linguist Noam Chomsky, präsentiert zu seinem 75. Geburtstag am 7. Dezember eine neue, flammende Anklage gegen den US-Imperialismus und die Macht der Konzerne. In seinem jüngsten Buch "Hybris", das in diesen Tagen in die deutschen Buchläden kommt, prangert der erbitterte Gegner des Irak-Kriegs mit gewohnter Schärfe die hegemonialen Ansprüche der einzig verblieben Supermacht an.

      Der hochangesehene Sprachwissenschaftler versucht nachzuweisen, dass Präsident George W. Bush keineswegs eine neue US-Politik kreiert hat. Aus Chomskys Sicht ringen die USA seit Jahrzehnten hemmungslos - Moral höchstens als Propaganda-Werkzeug nutzend - um die uneingeschränkte Weltherrschaft. Der wirkliche "Schurkenstaat" der Moderne seien die USA selbst.

      Galionsfigur der Globalisierungsgegner

      Chomsky lockt mit seinen Vorträgen und Vorlesungen fast so viele Menschen an wie der andere populäre amerikanische Kritiker der USA, der Filmemacher und Autor Michael Moore. Aber der renommierte jüdische Intellektuelle Chomsky übt dank seiner wissenschaftlichen Reputation eine besondere Anziehungskraft auf die zersplitterte Linke weltweit aus. Globalisierungsgegnern und Attac-Anhängern gilt er zunehmend als Galions- und Kultfigur.

      Der ungemein produktive Professor am "Massachusetts Institute of Technology" (MIT) wird auch in seinem jüngsten Werk seinem Image gerecht: Für viele ist der - laut "New York Times" in den Human- und Gesellschaftswissenschaften derzeit meist zitierte noch lebende Forscher - ein Genie und "brillanter Held", so die indische Schriftstellerin Arundhati Roy.


      Was verbirgt sich hinter der Freiheit?

      Er habe mit seinem "anarchistischen, instinktiven Misstrauen gegenüber der Macht (...) das gefährliche, unbarmherzige Universum entlarvt, das sich hinter dem Wort Freiheit" verberge, so Roy. Chomsky habe belegt, dass "Freiheit" für die USA nur bedeute, "Völker zu töten und zu beherrschen (...), Diktatoren zu finanzieren und zu unterstützen, (...) Terroristen auszurüsten und zu schützen (...), Massenvernichtungswaffen zu bauen und einzusetzen, (...) gegen jedes Land Krieg zu führen, dessen Regierung ihr nicht passt."

      Nicht nur neokonservative Gegner sehen in Chomsky, der auch ein harscher Kritiker Israels ist, einen höchst widersprüchlichen Intellektuellen, der die Freiheit der US-Gesellschaft erfolgreich nutze, um sie als System des Finanzkapitals ohne echte Freiheit zu diffamieren. Zuweilen spricht Chomsky dann aber wieder von den USA als dem freisten Land, das es gebe.


      Kühle Sachlichkeit und vernichtende Analyse

      Chomsky, der auch im hohen Alter noch unermüdlich schreibt, lehrt, Interviews gibt und Vorträge hält, imponiert nicht mit brillanter oder lauter Rhetorik, sondern mit kühler Sachlichkeit und vernichtender Analyse. Er will nicht bekehren, sondern informieren. Den Medien steht er höchst skeptisch gegenüber und sieht in ihnen Instrumente des Kapitals und der herrschenden politischen Klasse.

      Obwohl vieles an marxistische Analyse erinnert, lehnt Chomsky Marx im Wesentlichen ab. Schon früh fühlte er sich verschiedenen anarchistischen Theoretikern verbunden. Heute propagiert er vage eine Demokratisierung der Wirtschaft und hofft auf die "zweite Supermacht" in der Welt neben den USA, die "öffentliche Weltmeinung".


      Linguist der "kopernikanischen Wende"

      An seinem wissenschaftlichen Rang gibt es trotz vieler Kritiker und Konkurrenten wenig Zweifel. Chomsky revolutionierte die Linguistik vor allem mit der noch immer umstrittenen Theorie, dass jeder Mensch eine angeborene Sprachfähigkeit - als eine Art Programm - habe. Demnach wäre Sprache weit weniger vom kulturellen Umfeld wie der Familie und Volksgruppe geprägt, sondern vorgegeben.

      Seine Erkenntnisse wurden von Fachleuten als "kopernikanische Wende" für die Linguistik beschrieben. Chomskys "Generative Transformationsgrammatik" wurde nach den Gesetzen der Mathematik und der Logik geschaffen und besteht aus einem komplizierten Formelwerk aus Kürzeln und Gleichungen. Der Sohn eines aus der Ukraine eingewanderten jüdischen Hebräisch-Lehrers strebt immer noch eine "Universal-Grammatik" an, in der die Strukturformen aller existierenden Einzelsprachen enthalten sind.

      Chomsky wurde am 7. Dezember 1928 in Philadelphia geboren. Er studierte Sprachwissenschaft, Mathematik und Philosophie in Philadelphia, wechselte danach an die Harvard University und legte 1955 seine Doktorprüfung an der University of Pennsylvania ab. Nach seiner Promotion lehrte er am MIT und bekam dort 1961 im Alter von nur 32 Jahren einen Lehrstuhl für Sprachwissenschaften.

      (N24.de, dpa)

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      Dazu aus bild.de. (vom Freitag)


      Börsen-Tycoon George Soros - Er will Bush aus dem Amt jagen

      Es wird ein Kampf „Goliath gegen Goliath". Auf der einen Seite George Soros, der größte Börsenspekulant aller Zeiten. Er will den anderen George, US-Präsident Bush, der mächtigste Mann der Welt, aus dem Amt jagen. Und er ist bereit, dafür sogar sein Vermögen zu opfern.

      Warum? Was treibt den 73-Jährigen, der mit sieben Milliarden Dollar zu den reichsten Menschen der Welt gehört?
      Seine Antwort: Der Präsident habe das Land „in einen gefährlichen Zyklus der Gewalt getrieben" und damit die USA zu einer „Gefahr für die Welt" gemacht.

      Bush vom Präsidentensessel zu feuern - das ist für Soros zum „Hauptanliegen" seines Lebens geworden. Damit nicht genug: Dies sei für ihn sogar eine „Frage von Leben und Tod", sagte er in einem Interview mit der „Washington Post",

      Ein Fanatiker? Ein Irrer? Wohl kaum. Er nennt sich selbst einen „Menschenfreund". Seine Mission: Die Welt demokratischer und menschlicher zu machen. Dafür hat er in den vergangenen Jahren fünf Milliarden Dollar ausgegeben, hauptsächlich in Staaten der früheren Sowjetunion, Asien und Afrika. Er wolle, so Soros, unterdrückten Menschen Freiheit schenken.

      Und genau diese Freiheit sieht er derzeit in den USA bedroht. Denn im „Land of the Free" können Bürger seit dem 11. September 2001 gnadenlos abgehört werden, ins Gefängnis wandern - und das ohne Begründung, ohne Zeitbegrenzung, ohne Rechtsbeistand. Bush, so wettert Soros, „missbrauche" die Anschläge, um „bereits bestehende Kriegs- und Weltherrschaftspläne durchzusetzen."

      Und es ist die Sprache des US-Präsidenten, die Soros zu einem wütenden alten Mann macht. Das, so der gebürtige Ungar, habe er alles schon einmal gehört, während der Nazi-Besatzung seiner Heimat. „Bush sagt: ,Wenn ihr nicht für uns seid, seid ihr gegen uns.` Das erinnert mich an den damaligen Nazi-Slogan ,Feind hört mit`. Meine Erfahrungen mit den Nazis und den Sowjets haben mich sehr sensibel gemacht."

      Soros, in einem jüdisch-orthodoxen Elternhaus aufgewachsen, entging nur mit knapper Not dem Holocaust: 1944, quasi im letzten Moment, schickte ihn sein Vater nach London. Dort studierte er Wirtschaftswissenschaften, ging 1956 nach New York, wo er sich im Laufe der Jahre zum Börsen-Guru entwickelte. Seinen größten Coup landete er 1992, als er auf den Sturz des - völlig überbewerteten - englischen Pfundes setzte. Sein riskantes Spiel ging auf - innerhalb weniger Tage hatte er eine Milliarde Dollar verdient.

      Mit der Macht seines Geld will er jetzt den mächtigen Präsidenten stürzen. Dafür spendete er in diesem Jahr bereits 15 Milionen Dollar an linksgerichtete Bewegungen. Den Großteil (zehn Millionen) erhielt „America Coming Together", eine Organisation, die den Demokraten nahesteht. Fünf Millionen bekam eine Gruppierung, die den Irak-Krieg ablehnt.

      Soros` privater Feldzug hat im Weißen Haus für Unruhe gesorgt. Doch so einfach lässt sich ein George W. Bush (57) nicht vertreiben: Für seinen Wahlkampf im nächsten Jahr hat er schon fast 110 Millionen Dollar gesammelt. Bisher kann da kein demokratischer Herausforderer mithalten.

      Aber selbst angesichts dieser Zahlen bleibt sein Erzfeind Soros ganz cool: Er sei im nächsten Jahr „zu weiteren Spenden für die Abwahl des Präsidenten bereit".

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      Avatar
      schrieb am 09.04.04 02:10:29
      Beitrag Nr. 2 ()
      und Soros hat Recht.

      Gruß
      DmComeBack


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