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    Gold profitiert nur vom Dollarverfall, nicht von einer Inflationserwartung - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 28.01.04 15:26:34 von
    neuester Beitrag 11.03.04 19:14:04 von
    Beiträge: 9
    ID: 814.649
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      schrieb am 28.01.04 15:26:34
      Beitrag Nr. 1 ()
      Gold lohnte zuletzt nur für Dollarbesitzer!

      -----------------
      Vorbemerkung, um Mißverständnisse zu vermeiden:
      Mit Hebelprodukten auf Gold konnte man natürlich - und kann man auch weiterhin - prächtig Geld in Euro verdienen, WENN man ein glückliches Händchen beim Timing hat. Aber bei physischem Gold sah das zuletzt anders aus.
      Mit diesem Posting sind im übrigen NICHT Aktien auf Minen angesprochen, sondern das Metall selbst.
      -----------------

      Gold ist u. a. ein Indikator für Inflation. Wenn die groß ist, wollen viele Leute etwas handfestes im Depot, Sachwerte, oder eben Gold. Es gibt auch noch andere Gründe für den Goldkauf, aber die Inflationsangst (Geldentwertung) erscheint mir doch der größte Motivator zu sein.

      Und nun kommts: Wenn man sich im Chart den Goldpreis in Euro ab dem Top am 04.02.2003 anschaut, dann ergibt sich ein Abwärtstrend. Gold hat in Euro bewertet also seit dem 04.02.2003 an Wert verloren, in der Spitze -14%, aktuell ca -7% !

      Meine Web-Datenbank liefert Goldkurse in Euro nur für den echten Euro ab 01.01.99, daher getraue ich mich nicht so recht an eine EW-Analyse. Man könnte ein Dreieck in dem Jahr ab dem Top am 04.02.2003 bis heute ausmachen, welches nun mehr oder weniger wohl beendet zu sein scheint, was für eine weitere Aufwärtswelle spräche. Aber man kann ebenso auch noch weiter fallende Kurse absehen, also leider keine verläßliche Aussage möglich.

      Gold in Euro bewertet hat sich insgesamt eher seitwärts bewegt (+/- 7 %) in den letzten 2 Jahren! Die viel beschriebene Aufwärtsbewegung bei Gold fand - zumindest ab 04.02.03 - nur für Dollarraumbewohner statt. Leute in Europa haben mit Gold ab dem Tag Wert verloren, sofern sie sich nicht gehedgte Quantum-Produkte auf Gold gekauft hatten.

      Also für den Euroraum kann - nach diesem groben Indikator - wohl Entwarnung betr. Inflation gegeben werden. Und für den Dollarraum ist offenbar vorwiegend die Dollarabwertung gegenüber Drittwährungen für die Vorliebe für Gold verantwortlich, der Dollarraumbewohner hätte ebenso gut die Drittwährung Euro direkt kaufen können, mit in etwa dem gleichen Ergebnis.

      Was erstaunt ist, das diese beiden folgenden Meldungen gleichzeitig wahr sind:

      1. Für das Gesamtjahr 2003 zeichnet sich für die USA ein Negativrekord in der Handelsbilanz von gut 490 Mrd. USD ab. (all diese vielen Importe auch aus Ländern mit teurer gewordener Währung hätten imo zu höheren Preisen führen müssen, also zu einer importierten Inflation)

      2. Die ftd meldet aber am Do, 15.1.2004: Der Anstieg der Verbraucherpreise in den USA war im vergangenen Jahr mit 1,1 Prozent so niedrig wie schon seit 43 Jahren nicht mehr.

      Die in den USA angebotenen Güter und Dienstleistungen bleiben derzeit für dort lebende Dollarbesitzer in Summe preislich praktisch konstant. Nachdem der Dollarverfall ja nun schon mehrere Jahre dauert, konnten offenbar schon Anpassungsprozesse bei der Zusammensetzung der Import- und Exportströme der USA umgesetzt werden, sodaß insgesamt die dortige Inflation absank.

      Die Kaufkraft der US-Bürger und -Institutionen ist so groß, wenn es dort relevante Inflationsbefürchtungen gegeben hätte bzw. geben würde, dann wäre Gold auch in Euro bewertet ("bereinigt um den Dollarverfall") gestiegen und nicht real gefallen. Gold hat sich also seit 04.02.2003 nicht besonders gelohnt, sondern profitierte nur vom Dollarverfall, nicht aber von einer Inflationserwartung. Für US-Bürger (für Eurobesitzer ohnehin) gab es da deutlich interessantere Anlagemöglichkeiten.



      Weshalb die US-Fed tatsächlich ihre 1% wohl noch lange beibehalten wird - zumindest aus Inflationssicht - imo etwa bis etwa Ende 2004. Die Analysten rechnen mit einer Zinserhöhung wegen dem starken US-Wachstum. Wenn das aber so gegen Ende 2004 nicht so positiv kommt, wie es viele derzeit erhoffen, dann dürfte die Fed noch länger die Zinsen unangetastet lassen, was die Zinsdifferenz zu Europa voraussichtlich aufrecht erhalten würde, und damit einen Grund für einen weiteren Dollarverfall. Die USA hätten dann in 2005 keine Inflation, sondern wohl eher Deflation. Keine guten Aussichten für physisches Gold bei Besitzern in Euro-Land. Eine Euro-Long-Wette würde wesentlich mehr bringen.

      Grüße
      Benjamin
      Avatar
      schrieb am 28.01.04 16:19:28
      Beitrag Nr. 2 ()
      Warte mal noch 1 Jahr
      Dann haben wir eine Hyperinflation
      :D :cool: :D
      Avatar
      schrieb am 28.01.04 16:21:35
      Beitrag Nr. 3 ()
      @leh007

      Das erzählt man schon seit 30 Jahren.;)
      Avatar
      schrieb am 28.01.04 16:32:33
      Beitrag Nr. 4 ()
      ok das stimmt.
      Aber jetzt zeigen diverse Indizien dieses Szenario auf.
      Schaun ma halt mal

      ;) ;) ;)
      Avatar
      schrieb am 28.01.04 16:36:58
      Beitrag Nr. 5 ()
      Es gab jedesmal besondere Indizien.:laugh:

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      Avatar
      schrieb am 28.01.04 16:43:00
      Beitrag Nr. 6 ()
      ich bin nun mal Hobby-Volkswirt
      und entweder wird die 10-year-US-T-Bond-Yield
      auf Niveau von 1987 angehoben ca. 7,0%
      aktuell ca. 4,09%

      oder der US-Dollar verliert starkt an Wert.

      wenn die Volkswirte die Wunderwaffe Zinsen
      nahe bei Null Prozent lassen dann verliert
      eben die US-Währung extrem an Wert.
      Dies bedeutet die Inflation wird importiert
      da die US-Bürger müssen mehr Dollar für Rohölimporte hinlegen.

      P.S. China kann seine Währung aufwerten bis zum
      geht nicht mehr, deswegen gibt es trotzdem nicht
      mehr Arbeitsplätze in den USA denn mit Chinalöhnen
      kann die USA die nächsten 10 Jahre nicht mithalten.

      Aber es könnte auch erst in China krachen
      und dann in den USA.
      Avatar
      schrieb am 28.01.04 16:49:34
      Beitrag Nr. 7 ()
      Oder bei uns.;)
      Avatar
      schrieb am 05.02.04 15:43:42
      Beitrag Nr. 8 ()
      Chart zu meinm ersten Posting diess Threads. Kerzen stellen Gold in Euro dar, XAU ist identisch mit Gold, nur hier in US-Dollar bewertet.
      Und der Kurs der Euros zum Dollar selbst.

      Fazit: Physisches Gold war in Euro bewertet in der Vergangenheit höchst langweilig und vernichtete im Schnitt sogar Wert.

      Inflationserwartungen sind mittelfristig niedrig. Gold daher für Euroinvestoren wenig interessant.
      Avatar
      schrieb am 11.03.04 19:14:04
      Beitrag Nr. 9 ()
      Gold in Euro:


      Der Chart ist evtl. nicht zu sehen wegen besonderer "Schutzvorkehrungen" der bereitstellenden Datenbank. Dann Addresse des Charts hier unten kopieren in das Address-Feld des eigenen Browsers:
      http://mispk.dresdner-bank.de/charts/charts_pvk?Rc=XAUEUR%3D…


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