Die Macht der Medien - Teil1: Erfundene Krankheiten - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 05.02.04 09:14:14 von
neuester Beitrag 17.02.04 17:29:56 von
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Gesehen gestern bei Kerner ....
Jörg Blech, "Spiegel"-Redakteur, ist der Auffassung, dass Krankheiten heute von der Pharmaindustrie erfunden werden, die an den extra dafür hergestellten Medikamenten Geld verdienen will. Wie das funktioniert, schildert der 37-Jährige in seinem Buch "Die Krankheitserfinder", das seit Monaten in den Bestseller-Listen steht.
"Die Krankheitserfinder", Fischer Verlag, ISBN: 3-10-004410-X.
Siehe hierzu auch Thread: Flaute im Bett - VIAGRA für Frauen.
°
Jörg Blech, "Spiegel"-Redakteur, ist der Auffassung, dass Krankheiten heute von der Pharmaindustrie erfunden werden, die an den extra dafür hergestellten Medikamenten Geld verdienen will. Wie das funktioniert, schildert der 37-Jährige in seinem Buch "Die Krankheitserfinder", das seit Monaten in den Bestseller-Listen steht.
"Die Krankheitserfinder", Fischer Verlag, ISBN: 3-10-004410-X.
Siehe hierzu auch Thread: Flaute im Bett - VIAGRA für Frauen.
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»Wo Therapien gegen Geißeln wie Krebs fehlschlagen, wo Siege über Seuchen wie Aids ausbleiben, wo lukrative Pharmapatente ablaufen, wo wütende Forschungsanstrengungen keine Durchbrüche bringen, da wenden Mediziner und Pharmaforscher sich den Gesunden zu.«
(Jörg Blech)
Die Pharmaindustrie definiert die Gesundheit des Menschen gegenwärtig neu. Viele normale Entwicklungsphasen des Lebens - Geburt, Alter, Sexualität und Tod - werden systematisch zu Krankheiten umdefiniert. Global operierende Konzerne sponsern die Erfindung von "Krankheiten" und Behandlungsmethoden und schaffen so ihren Produkten die Märkte.
Häufig genug stehen hinter alarmierenden, aufklärenden Nachrichten über Krankheiten finanzkräftige Marketingstrategien.
In diesem Zusammenhang erscheinen beispielsweise Osteoporose, das sogenannte Zappelphilipp-Syndrom, Bluthochdruck und die männliche Menopause in neuem Licht.
Wo ist die Grenze zwischen seriöser Medizin und raffinierter Marketingkampagne?
Rezensionen und Kritiken
Brauchen wir all diese Pillen?
Das ist die Frage: „Leiden“ Sie tatsächlich an einem zu hohem Cholesterinspiegel? Ist das Zappelphilipp-Syndrom Ihres Kindes eine Krankheit? Muss Schüchternheit behandelt werden? Dieses Buch beantwortet solche Fragen. Spannend wie ein Krimi!
>„Müde, niedergeschlagen, voller Selbstzweifel – wer hat nicht manchmal Phasen, in denen die ganze Welt grau in grau erscheint?“ fragt die Deutsche Gesellschaft für Psychologie, Psychotherapie und Nervenheilkunde und behauptet: Für bis zu 3,2 Millionen Deutsche sei die negative Gefühlswelt ein Dauerzustand und werde „viel zu selten als Krankheitsbild erkannt und entsprechend behandelt.“ Der Volksmund ruft den DYSTHYMIE-Patienten bei seinem angestammten Namen: Miesepeter.<
Kurzzitat aus dem Buch „Die Krankheitserfinder – Wie wir zu Patienten gemacht werden“ vom Medizinjournalisten Jörg Blech. Dem „Spiegel“ waren seine Erkenntnisse im August 2003 eine vielseitige Titelgeschichte wert. Mit Recht! Denn Blech weist hier detailliert – und sehr spannend zu lesen – nach: Viele Krankheiten, unter denen wir heute angeblich „leiden“, wurden tatsächlich von der Pharmaindustrie in enger Zusammenarbeit mit Ärzten und Medizinforschern und mit hohem Werbeaufwand „erfunden“. Es gibt sie gar nicht – oder die Zahl derjenigen, die vielleicht an ihnen leidet, wird maßlos übertrieben.
Die bekanntesten Beispiele sind „erhöhtes Cholesterin“ plus die dagegen milliardenfach verordneten Lipidsenker zur Verminderung des Herzinfarktrisikos und Wechseljahrbeschwerden und die dadurch verursachte Gefahr an Brustkrebs zu erkranken. Sie soll durch Hormonpillen beseitigt werden. In beiden Fällen waren, so weist Jörg Blech nach, die wissenschaftlichen Grundlagen für die Warnungen der Mediziner an ihre Patienten mager. In beiden Fällen hatte die Pharmaindustrie gerade neue Medikamente entwickelt. In beiden Fällen stellte sich im Lauf der Jahre, in denen „Kranke“ als lebende Versuchskaninchen benutzt wurden, heraus:
Lipidsenker tun zwar, was sie sollen. Sie senken den Cholesterinspiegel, aber gesünder wird dadurch kaum einer. Hormonpillen bewirken sogar das Gegenteil der versprochenen Heilkraft: Sie erhöhen das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken. Schöner, jünger und glücklicher machen sie, im Gegensatz zu den Werbeversprechen nicht.
Jörg Blech bestreitet nicht, dass vielen Menschen durch die neuen Angebote der Pharmaindustrie geholfen wird, er zeigt aber: Die „Krankheitserfinder“ sind nur deswegen steinreich, weil sie Millionen von Gesunden einreden, dass sie plötzlich „krank“ sind und die Wunderpillen brauchen. Weil wir zu feige geworden sind, um mit den grauen Zeiten des Lebens allein fertigzuwerden? Zu ungeduldig, um abzuwarten, bis unsere Seele sich selbst wieder von Schicksalsschlägen erholt?
Auf diese Frage geht der Autor nicht ein. Das ist der einzige Fehler dieses sonst sehr empfehlenswerten Buches, denn um uns „zu Patienten zu machen“, braucht es ja zwei Partner: die Macher aus Pharmaindustrie plus korrupte (oder zumindest leicht beeinflussbare) Ärzte und – uns, die wir gierig nach den Glückspillen greifen.
Anne von Blomberg - www.readme.de
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(Jörg Blech)
Die Pharmaindustrie definiert die Gesundheit des Menschen gegenwärtig neu. Viele normale Entwicklungsphasen des Lebens - Geburt, Alter, Sexualität und Tod - werden systematisch zu Krankheiten umdefiniert. Global operierende Konzerne sponsern die Erfindung von "Krankheiten" und Behandlungsmethoden und schaffen so ihren Produkten die Märkte.
Häufig genug stehen hinter alarmierenden, aufklärenden Nachrichten über Krankheiten finanzkräftige Marketingstrategien.
In diesem Zusammenhang erscheinen beispielsweise Osteoporose, das sogenannte Zappelphilipp-Syndrom, Bluthochdruck und die männliche Menopause in neuem Licht.
Wo ist die Grenze zwischen seriöser Medizin und raffinierter Marketingkampagne?
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Brauchen wir all diese Pillen?
Das ist die Frage: „Leiden“ Sie tatsächlich an einem zu hohem Cholesterinspiegel? Ist das Zappelphilipp-Syndrom Ihres Kindes eine Krankheit? Muss Schüchternheit behandelt werden? Dieses Buch beantwortet solche Fragen. Spannend wie ein Krimi!
>„Müde, niedergeschlagen, voller Selbstzweifel – wer hat nicht manchmal Phasen, in denen die ganze Welt grau in grau erscheint?“ fragt die Deutsche Gesellschaft für Psychologie, Psychotherapie und Nervenheilkunde und behauptet: Für bis zu 3,2 Millionen Deutsche sei die negative Gefühlswelt ein Dauerzustand und werde „viel zu selten als Krankheitsbild erkannt und entsprechend behandelt.“ Der Volksmund ruft den DYSTHYMIE-Patienten bei seinem angestammten Namen: Miesepeter.<
Kurzzitat aus dem Buch „Die Krankheitserfinder – Wie wir zu Patienten gemacht werden“ vom Medizinjournalisten Jörg Blech. Dem „Spiegel“ waren seine Erkenntnisse im August 2003 eine vielseitige Titelgeschichte wert. Mit Recht! Denn Blech weist hier detailliert – und sehr spannend zu lesen – nach: Viele Krankheiten, unter denen wir heute angeblich „leiden“, wurden tatsächlich von der Pharmaindustrie in enger Zusammenarbeit mit Ärzten und Medizinforschern und mit hohem Werbeaufwand „erfunden“. Es gibt sie gar nicht – oder die Zahl derjenigen, die vielleicht an ihnen leidet, wird maßlos übertrieben.
Die bekanntesten Beispiele sind „erhöhtes Cholesterin“ plus die dagegen milliardenfach verordneten Lipidsenker zur Verminderung des Herzinfarktrisikos und Wechseljahrbeschwerden und die dadurch verursachte Gefahr an Brustkrebs zu erkranken. Sie soll durch Hormonpillen beseitigt werden. In beiden Fällen waren, so weist Jörg Blech nach, die wissenschaftlichen Grundlagen für die Warnungen der Mediziner an ihre Patienten mager. In beiden Fällen hatte die Pharmaindustrie gerade neue Medikamente entwickelt. In beiden Fällen stellte sich im Lauf der Jahre, in denen „Kranke“ als lebende Versuchskaninchen benutzt wurden, heraus:
Lipidsenker tun zwar, was sie sollen. Sie senken den Cholesterinspiegel, aber gesünder wird dadurch kaum einer. Hormonpillen bewirken sogar das Gegenteil der versprochenen Heilkraft: Sie erhöhen das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken. Schöner, jünger und glücklicher machen sie, im Gegensatz zu den Werbeversprechen nicht.
Jörg Blech bestreitet nicht, dass vielen Menschen durch die neuen Angebote der Pharmaindustrie geholfen wird, er zeigt aber: Die „Krankheitserfinder“ sind nur deswegen steinreich, weil sie Millionen von Gesunden einreden, dass sie plötzlich „krank“ sind und die Wunderpillen brauchen. Weil wir zu feige geworden sind, um mit den grauen Zeiten des Lebens allein fertigzuwerden? Zu ungeduldig, um abzuwarten, bis unsere Seele sich selbst wieder von Schicksalsschlägen erholt?
Auf diese Frage geht der Autor nicht ein. Das ist der einzige Fehler dieses sonst sehr empfehlenswerten Buches, denn um uns „zu Patienten zu machen“, braucht es ja zwei Partner: die Macher aus Pharmaindustrie plus korrupte (oder zumindest leicht beeinflussbare) Ärzte und – uns, die wir gierig nach den Glückspillen greifen.
Anne von Blomberg - www.readme.de
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Das macht mich alles ganz krank. Hat jemand ne Pille dagegen ?
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