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    Das MOMA in Berlin - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 19.03.04 11:42:57 von
    neuester Beitrag 21.09.04 10:56:19 von
    Beiträge: 20
    ID: 837.218
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      schrieb am 19.03.04 11:42:57
      Beitrag Nr. 1 ()
      :)

      "Eine Ausstellung und
      200 Meisterwerke des 20. Jahrhunderts



      Mit über 200 Werken gastiert die berühmteste Sammlung der Welt - die des Museum of Modern Art, New York - sieben Monate in Mies van der Rohes Neuer Nationalgalerie in Berlin - als einziger Station in ganz Europa. Denn im Berlin der 20er Jahre hat diese einzigartige Museumssammlung ihre geistigen Wurzeln. Dort, im ehemaligen Kronprinzenpalais Unter den Linden, in der Abteilung der neuen zeitgenössische Kunst der Nationalgalerie, entdeckte der legendäre erste Direktor des Museum of Modern Art, Alfred H. Barr Jr., die aktuelle Kunst seiner Zeit und fasste den Entschluss, in New York das beste Museum der Moderne zu gründen. Seither sammelt das MoMA den Kanon der Moderne.
      Dieser zeigt die Ausstellung „Das MoMA in Berlin“, die mit den heroischen Malern der Jahrhundertwende beginnt. Cézannes Jüngling „Der Badende“ (ca. 1885) hängt neben van Goghs furioser „Sternennacht“ (1889) und Rousseaus geheimnisvollem „Traum“ (1910). Es folgen mit umfassenden Werkkomplexen die beiden Protagonisten des 20. Jahrhunderts, Pablo Picasso und Henri Matisse. Ein Leben lang in rivalisierender Freundschaft verbunden, war der um zehn Jahre ältere Matisse für Picasso der einzige Ebenbürtige unter den lebenden Künstlern. Von Matisse` „Der Tanz“ (1909) geht es zu Picassos „Drei Musikanten“ (1921) und Légers großem Gemälde „Drei Frauen/Le Grand déjeuner“ (1921). Gleichzeitig sind die Metaphysiker des Jahrhunderts vertreten, Malewitsch mit seiner „Suprematistischen Komposition: Weiß in Weiß“ von 1918 und Mondrian mit der „Komposition Nr. 1“ von 1926.


      Einen weiteren Höhepunkt bildet der Surrealismus. Neben Gemälden von Miró, Tanguy und Dalí mit seiner „Beständigkeit der Erinnerung“ (1931) beschreiben die „Readymades“ von Marcel Duchamp und die „Phantastische Pelztasse“ von Meret Oppenheim (1936) eine absurde Welt, in der alles möglich ist. Aus ihr, respektive aus der Begegnung der aus Europa vor den Nationalsozialisten geflüchteten Künstler mit den jungen amerikanischen Malern, entstand die für die zweite Hälfte des Jahrhunderts richtungweisende New Yorker Schule. Jackson Pollocks „Number I“ (1948) hat ebenso wie Barnett Newmans „Broken Obelisk“ (1963 - 69), der die Besucher vor der Nationalgalerie begrüßen wird, und Robert Motherwells „Elegie für die spanische Republik“ Geschichte geschrieben. Mit der Pop Art, mit Jasper Johns, Roy Lichtenstein, Andy Warhol, Claes Oldenburg etc. setzt sich der Siegeszug der amerikanischen Kunst bis heute fort.
      Die Ausstellung der Sammlung des MoMA endet jedoch mit dem Werk eines deutschen Künstlers, mit Gerhard Richters Zyklus zur Roten Armee Fraktion, dem „18. Oktober 1977“ von 1988."

      http://www.das-moma-in-berlin.de/home/


      8,5 Millionen Euro Leihgebühr kostet der Spass.

      770 000 Besucher müssen sich die Ausstellung bis September ansehen, damit sie sich "rechnet". Das dürfte aber kein Problem sein, denn bis jetzt sind schon über 100 000 Besucher dagewesen.

      Und wir werden auch bald dabeisein :) :)

      Schönes WE
      Minolta
      Avatar
      schrieb am 19.03.04 11:48:12
      Beitrag Nr. 2 ()
      An alle Interessierten:

      Besorgt Euch bloß VIP-Karten! Die kosten zwar 27 Euro (normaler Eintritt 10 Euro glaub ich), aber ansonsten steht man (insbesondere am WE) locker 3 Stunden für Karten an! Mit den VIP-Karten gehts einfach an der Schlange vorbei...

      Ebenfalls Schönes Wochenende :)
      Avatar
      schrieb am 19.03.04 12:16:19
      Beitrag Nr. 3 ()
      Das MOMA in Berlin ist ein gutes Beispiel dafür,
      wie Kunst ein Bestandteil der modernen
      Fun & Wellness-Unterhaltungsindustrie wird.

      Meine Empfehlung ist solche Grossveranstaltungen zu
      meiden, und stattdessen Ausstellungen der vielen, hervoragenden,
      jungen, zeitgenössischen Maler in
      Berlin zu besuchen.

      Da leben nämlich einige der ganz Grossen der
      kommenden Jahre. Und das ganz ohne lautes getrommel.

      Pablo Picasso, Henri Matisse, van Gogh, Miró, Dalí,
      Marcel Duchamp und Léger würden das sicher selbst
      auch so sehen. Kann mir nicht vorstellen, dass diese
      kritischen Geister diesen aktuellen MOMA-Zirkus billigen würden.

      Die meisten Besucher solcher Veranstaltungen wollen ohnehin nicht gut Bilder,
      sondern nur grosse Namen sehen.
      Avatar
      schrieb am 19.03.04 19:11:04
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hallo,

      ja, @Smaxx, die VIP-Karten sind schon voll eingeplant. Wenn ich schon ein paar Tage nach Berlin fahre, will ich die kostbare Zeit nicht verplempern ;)

      @Courtier: Ich kann Deine Bedenken schon nachvollziehen. Und wann immer es möglich ist, versuche ich auch so zu handeln. Trotzdem kann und will ich dieser Versuchung nicht widerstehen. Wer, wie ich, doch eher auf dem Lande lebt und sich nur gelegentlich in die großen Metropolen verirrt, versucht soviel wie möglich in sich aufzusaugen.
      So wie letztes Jahr: Matisse, echt selten in Europa, und Berggrün-Sammlung deshalb ausnahmsweise in der Neuen Nationalgalerie.

      Ich freue mich sehr auf das MOMA. Für mich eine einmalige Gelegenheit.

      Minolta :)
      Avatar
      schrieb am 10.08.04 16:55:28
      Beitrag Nr. 5 ()
      @Courtier: Da hast du wohl Recht! Man geht hin, weil die anderen dahingehen.

      So auch die Familie meiner Freundin letztes WE.
      Die sind um 6:30 Uhr vom Berliner Stadtrand losgefahren und haben in der Knallehitze 7 Stunden gewartet, und dabei nicht einmal doppelt angestanden (bei Ticket und Museum). :eek:
      Seitdem halte ich die für latent bekloppt. :D

      In die Gemäldegalerie Berlin geht aber fast kein Schwanz. :rolleyes:

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      Avatar
      schrieb am 10.08.04 17:04:12
      Beitrag Nr. 6 ()
      Ich habe mir den Katalog angeguckt, als ich letzte Woche in Berlin war - Hugendubel Friedrichstraße, hat 15 Minuten gedauert (und mir bestätigt, das da jede Menge "Bilder" dabei sind, die ich nicht im Original sehen will :D).
      Avatar
      schrieb am 10.08.04 17:11:04
      Beitrag Nr. 7 ()
      z.B. Jackson Pollock: "Full Fathom Five", 1947

      Avatar
      schrieb am 10.08.04 21:33:34
      Beitrag Nr. 8 ()
      Na ich will nicht alles über einen Kamm scheren, aber manche Bilder sind nun ja, kurios: Wie zum Beipiel Malewitsch mit der ostfriesischen Nationalfahne. weißes Quadrat auf weißem Grund. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 10.08.04 22:05:25
      Beitrag Nr. 9 ()
      #6 und #7

      offensichtlich fehlt dir jeglicher Bezug zu diesen Seiten der Malerei...

      Du solltest dir doch was einfacheres suchen, z.B. naive Malerei in einem Pseudomanagerworkshop deines Vertrauens.. Das is bestimmt ganz doll

      Und im Anschluss machen wir dann noch selber einen Aschenbecher aus Ton...

      Les mal den Titel: "5 Faden tief" und schau dir das Bild an (es ist nämlich 3-dimensional, was du aber als 2-dimensionaler Katalogkucker nicht wissen kannst..), danach reden wir weiter - wenn du willst..

      Natürlich finde ich auch nicht alles toll, was da ausgestellt ist, aber es sind soooo viele Sachen dabei, wo einem die Spucke (wg. Begeisterung - um Mißverständnisse zu vermeiden) wegbleibt.

      Wer Hamburger und Mc Donald lieber mag als solches Kulturgut - ok. Jedem seinem Luftballon.
      Aber das Gebläke hier ist - meiner Meinung nach - absolut unangebracht.

      Sollte - wider Erwarten - hier doch noch jemand über 20 sein , so möge er sich melden oder auf immer im AOL chat verschwinden....

      PS: Interessant neben den "Großen" ist zum Beispiel Gerhard Richter..,.

      BILD dir deine Meinung - das kennst du doch, oder?

      PPS: warum wird in diesem Land einfach nur permanent gemeckert?? Schmeckt euch die Nutella nicht mehr??
      Avatar
      schrieb am 11.08.04 11:06:49
      Beitrag Nr. 10 ()
      #9
      Da Du mich hier angesch*ssen hast.
      Vergleich mal, was ich gepostet habe und was Du da reininterpretierst.
      Wenn Du in Berlin wohnst, dann gehst Du eben mal in die Ausstellung. Wenn Du aber wie ich nur einen Tag in Berlin bist, überlegst Du Dir, ob Du Dich stundenlang anstellst, um 200 Bilder zu sehen, von denen Dir die Hälfte nicht mal gefällt.
      Das heißt ja nicht, dass ich mir die Werke nicht unter günstigeren Umständen angucken würde (z.B. wenn ich in New York bin) :p
      Avatar
      schrieb am 11.08.04 11:52:07
      Beitrag Nr. 11 ()
      Ob es bei dem Besuch dieser Ausstellung darum geht,
      Werke zu betrachten, die persönlich "gefallen", möchte ich doch in Zweifel stellen.

      M.E. hängt die Freude vieler Betrachter von Kunstwerken
      im Wesentlichen von ihrem Bildungsstand im Bereich "Kunst" ab. Wer das Innovative und die Grundaussage an der Kunst eines Jackson Pollock, Cy Twombly, Rauschenberg,R. Lichtenstein
      und wie sie auch alle heißen, nicht kennt, kann sich auch schlecht in einer Form des Wiedererkennens positiv erleben.

      Gefallen und Nichtgefallen sind Betrachtungskriterien,
      die sich im Laufe der Zeit entwickeln und von persönlichen Dispositionen wie Kenntnis, pers. Beziehung zu Farben, Sujet und Stil usw. abhängig sind.
      Avatar
      schrieb am 11.08.04 12:36:20
      Beitrag Nr. 12 ()
      BonMala
      Warum soll das persönliche Gefallen kein Kriterium für einen Ausstellungsbesuch sein :confused:
      Warum sollte ich beim Betrachten eines Bildes andere Kriterien anlegen als beim Betrachten eines Filmes :confused:

      Meine These ist ohnehin, dass die bildende Kunst durch die Massenverbreitung der Fotografie (und des Films) einen Funktionsverlust erlitten hat, von dem sie sich (nach einem letzten Aufbäumen in Expressionismus und Neuer Sachlichkeit) nicht mehr erholt hat.
      Avatar
      schrieb am 11.08.04 13:17:40
      Beitrag Nr. 13 ()
      Fixbutte

      dass das Kriterium des Gefallens ein Grund ist, der für oder gegen einen Ausstellungsbesuch spricht,
      werde ich sicherlich nicht in Abrede stellen.
      Für viele Menschen reicht das wahrhaftig schon aus.

      Es geht in diesem Fall um eine spezielle Ausstellung,
      die von ihrem "Warenabgebot" alleine schon besticht.
      Und für eine solche Gelegenheit, die diese Ausstellung bietet, gibt es sicherlich Besucher aus der oben genannten Gruppe oder auch nicht, ABER

      aber es gibt eben auch eine andere Gruppe,
      die sicherlich von ihrer Größenordnung wesentlich kleiner ausfallen wird:
      Gefallen hat auch etwas mit der Formulierung "damit etwas anfangen können" zu tun. Und diese Formulierung impliziert neben Geschmack auch Kenntnisse. Es sind vornehmlich Menschen, die Gefallen daran finden, historische Elemente von Kunst im Original zu sehen, ihren Sinn zu kennen und wiederzuerkennen, ihre Zuordnung zu wissen oder alles das kennen lernen zu wollen.


      Der Effekt für beide Gruppen ist:

      auf der kognitiven Ebene wird die erste Gruppe weniger erleben als die zweite, und

      Wenn wir mal von Gefühlen sprechen wollen:
      die zweite Gruppe wird bei der Betrachtung dieser Ausstellung auf ihrer Gefühlsebene wesentlich mehr erleben,
      als die erste Gruppe, weil sie vielfältiger orientiert ist.

      Das ist bei der Betrachtung von Filmen nicht anders.

      Was den Funktionsverlust der bildenden Kunst bedingt durch die Ausbreitung der Medien anbetrifft gebe ich Dir völlig Recht.Selbst die Kunststile sind weitgehend durchexerziert ,oder hat jemand in den letzten 10 Jahren
      wirklich Neues geboten?
      Avatar
      schrieb am 11.08.04 13:42:31
      Beitrag Nr. 14 ()
      Danke BonMala :)
      für Deine ausführliche Auseinandersetzung mit meinem kurzen Posting.

      Noch ein paar Gedanken zum Thema Kunst(betrieb).

      In keiner anderen Kunstform als in der Bildenden Kunst haben es einige wenige in der Hand, Erfolge zu "machen". Ein Buch, ein Film, ein Musikstück wird nicht zum Bestseller, Kassenfüller oder Hit, weil 10 Personen das verabreden. Bei einem Gemälde reichen aber ungefähr so viele Galeristen in New York, London, Paris oder Düsseldorf, um dem Werk durch Hochjubeln des Preises die Weihen eines Picasso oder van Gogh zu geben.

      Ohne die Diskussion "Kunst kommt von können" wiederaufleben lassen zu wollen ("Das hätte mein Kind besser malen können" :D), habe ich das Bedürfnis, vor einem Bild stehend die künstlerischen Fähigkeiten des Malers zu erkennen oder wenigstens ahnen zu können, nicht nur dessen Originalität oder Innovations- und Provokationsfähigkeit.

      :cool:
      Avatar
      schrieb am 11.08.04 14:16:43
      Beitrag Nr. 15 ()
      Zu diesem Thema passend, fixbutte:

      vielleicht gibt es jemanden unter den geneigten LeserInnen,
      der mir erklären kann, wie die ( z.T.)weltweite Anerkennung der beiden deutschen Künstler S. Polke und G. Richter zustande kommt,die momentan die höchst dotierten Bildwerke produzieren.

      Ich meine, worin besteht das Innovative ihrer Kunst?

      Reicht z.B. die Emma-idee, um alle "Folge-Jahre" zu zu begründen?
      Avatar
      schrieb am 11.08.04 14:24:40
      Beitrag Nr. 16 ()
      BonMala
      vorhin wollte ich schon schreiben: wäre Jackson Pollock ein Film, wäre er wahrscheinlich nie in die Kinos gekommen :D
      (oder bestenfalls in ein paar Programmkinos in N.Y)
      Avatar
      schrieb am 17.08.04 14:15:58
      Beitrag Nr. 17 ()
      Avatar
      schrieb am 17.08.04 16:15:22
      Beitrag Nr. 18 ()
      Interessanter Artikel. Danke!

      Minolta
      Avatar
      schrieb am 20.09.04 22:34:16
      Beitrag Nr. 19 ()
      Bye, bye MoMA - Schau mit Kunstwerken aus New York beendet


      Berlin (ddp-bln). Mit einem beeindruckenden rosaroten Feuerwerk ist am Sonntagabend in Berlin die Schau des New Yorker Museum of Modern Art (MoMA) zu Ende gegangen. Über eine Million Menschen haben die spektakuläre Ausstellung in der Neuen Nationalgalerie gesehen.


      :eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek:
      Avatar
      schrieb am 21.09.04 10:56:19
      Beitrag Nr. 20 ()
      :laugh::laugh:


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