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    Gerichtsentscheid bringt Ölkonzern Yukos schwer in die Bredouille - 500 Beiträge pro Seite (Seite 2)

    eröffnet am 19.04.04 23:33:21 von
    neuester Beitrag 16.02.11 20:08:11 von
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      schrieb am 02.07.04 11:04:13
      Beitrag Nr. 501 ()
      Das wäre ein Traum. KZ 50 €:cool:
      Avatar
      schrieb am 02.07.04 11:06:46
      Beitrag Nr. 502 ()
      Und warum sollte es nicht eintreten?
      Offensichtlich wird im Moment gepokert. Die Menatep-Leute sind ja auch nicht ohne....
      Avatar
      schrieb am 02.07.04 11:15:22
      Beitrag Nr. 503 ()
      Tja warum nicht...

      1. Ich hoffe ja das es eintritt:rolleyes: (ich bin noch drin EK23)
      2. Der Markt glaubt zur Zeit nicht dran, (und der Markt....;) )
      3. Was hat diese skurille Menatep Gruppe von dem Deal? Die (bzw. deren Eigentümer Chodorkowski)sollen ihre Aktien ohne Kompensation rausrücken.
      4. Was ist mit Stimmen aus der russ. "Justiz" die besagen man sei an einer gütlichen Einigung nicht interessiert?
      5. Was will Putin , und hat er seine "Richter" im Griff?
      Avatar
      schrieb am 02.07.04 11:38:38
      Beitrag Nr. 504 ()
      Analysts comment on YUKOS case

      RosBusinessConsulting. Friday, Jul. 2, 2004, 12:51 PM Moscow Time

      It is impossible to sell large stakes in YUKOS on the equity market now, analysts say. Those traders, who had small stakes in the oil company, have sold them, therefore, traders with larger stakes cannot get rid of them. The current YUKOS shareholders are forecasted to lose control of the company. Their stakes might be diluted after an additional issue, or the controlling stake in YUKOS might be handed to the government as a guarantee for its overdue taxes repayment. Currently prices for YUKOS securities reflect the possibility of an additional issue. Any settlement of the conflict between YUKOS and the Russian Tax Ministry will have a positive effect on the oil company. However, if the decision to seize YUKOS` bank account is not revoked in the near future, YUKOS will have to stop its operating activities. If YUKOS stops oil production, global prices for oil will grow further, as this oil company contributes 2 percent to global oil production. The issue of any changes in operating activities of YUKOS should be solved within the framework of state policies, as the company contributes a number of percentage points to the Russian GDP. The government might not be interested in this pessimistic scenario.
      Avatar
      schrieb am 02.07.04 12:03:47
      Beitrag Nr. 505 ()
      Will Gazprom nicht doch einen Anteil an Yukos?
      Wer "nein" sagt, meint meistens "ja" :


      Zitatanfang
      GAZPROM WILL MEHR FÖRDERN
      Der weltweit größte Gasproduzent, der russische Gazprom-Konzern, will sein Geschäft auch mit Erdöl deutlich ausweiten. Dazu werde eine Tochtergesellschaft gegründet. Eine Beteiligung am angeschlagenen Konzern Jukos schloss Gazprom-Chef Alexej Miller im " Spiegel" erneut aus.


      DER SPIEGEL
      SPIEGEL: Trotzdem plant auch Gasprom nun, verstärkt Öl zu fördern. Sie wollen Teile des angeschlagenen Ölmultis Jukos übernehmen und beabsichtigen, zusammen mit zwei anderen Konzernen, die Ausbeutung ostsibirischer Ressourcen.

      Miller: Wir wollen Gasprom zu einer internationalen Energie-Gesellschaft ausbauen, mit Gas, aber auch mit Öl. Wir fördern bereits jetzt bis zu zehn Millionen Tonnen jährlich an flüssigen Kohlenwasserstoffen. Unsere Möglichkeiten bei Gas und Öl sind bei weitem nicht erschöpft.

      SPIEGEL: Bis wann wollen Sie Ihren Konzern umstrukturiert haben?

      Miller: Noch in diesem Jahr. Wir besitzen lizenzierte Lagerstätten, mit denen wir unsere Ölförderung um ein Vielfaches steigern können. Wir werden eine 100-prozentige Tochtergesellschaft gründen, die bis zu 45 Millionen Tonnen Öl pro Jahr auf den Markt bringen soll.

      SPIEGEL: Sie werden sich also an Jukos beteiligen, dem Konzern, der nach der Verhaftung seines Hauptaktionärs Michail Chodorkowski und Steuerforderungen in Milliardenhöhe vor dem Aus steht?

      Miller: Pläne dieser Art haben wir nicht. Wir sind generell an Stabilität bei Jukos interessiert, nicht an Jukos-Erdölaktiva.

      SPIEGEL: Eine Gasprom-Sprecherin hat aber verkündet, wenn Jukos-Anteile zum Verkauf stünden, würde Gasprom zugreifen.

      Miller: Da hat wahrscheinlich jemand zwischen Tür und Angel einen befragt, der überhaupt nicht zuständig ist.
      Zitatende

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      schrieb am 02.07.04 13:03:54
      Beitrag Nr. 506 ()
      Lange nicht im Casino gewesen.
      Augen zu und 1000 Kauf zu 22,20. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 02.07.04 14:06:43
      Beitrag Nr. 507 ()
      @dabeiseit1987

      Wurdest Du um 12:55Uhr in Frankfurt zu 22,30Euro bedient?

      So viel Mut MUSS eigendlich belohnt werden, Respekt. Die Zeit wird es zeigen.
      Avatar
      schrieb am 02.07.04 14:13:10
      Beitrag Nr. 508 ()
      Der Einstieg war zu früh. :cry:
      Avatar
      schrieb am 02.07.04 15:09:39
      Beitrag Nr. 509 ()
      Bei Yukos ist der Weg zur Zerschlagung des Konzerns frei

      MOSKAU (Dow Jones-VWD)--Bei der Yukos Oil Co, Moskau, haben sich am Freitag wohl endgültig die Hoffnungen zerschlagen, im Steuerstreit mit der russischen Regierung könne es noch zu einer einvernehmlichen Lösung kommen. Der Weg zur Zerschlagung des Konzerns ist frei, nachdem ein Moskauer Gericht am Freitag die im April verfügte Sperrung der Vermögenswerte des russischen Erdölkonzerns für rechtens erklärte. Damit wird es Anfang nächster Woche zur Zwangsvollstreckung der Steuerschuld für das Jahr 2000 von umgerechnet 3,4 Mrd USD kommen. Wettbewerber Sibneft hat bereits Interesse an den Erdölvorkommen von Yukos geäußert.

      Die Entscheidung des Gerichts bedeutet, dass Yukos die erst kürzlich von einem Gericht für rechtskräftig erkannten Steuernachforderungen innerhalb der Montag auslaufenden fünftägigen Frist nicht freiwillig begleichen kann. Anfang nächster Woche werden deshalb wahrscheinlich Gerichte entscheiden, welche Yukos-Vermögenswerte zur Abgeltung der Steuerschuld verwertet werden. Yukos hat nach eigener Darstellung einen Kassenbestand von rund 1 Mrd USD in bar. Der 35-prozentige Sibneft-Anteil, den Yukos dem Gerichtsvollzieher nach eigener Darstellung am Donnerstag vergeblich zur Verwertung anbot, hat nach gegenwärtigem Marktpreis einen Wert von 4,2 Mrd USD.

      Weitere Steuernachforderungen zu erwarten

      Zusätzlich hat das russische Steuerministerium am Vortag einen Vorgeschmack auf die noch ausstehenden Forderungen für die vergangenen Jahre gegeben. Aus der Behörde verlautete, der russische Erdölkonzern müsse für 2001 weitere 98 Mrd RUB nachzahlen - eine Forderung, die in der Summe fast identisch mit der Steuerschuld für das Jahr 2000 ist. Insgesamt bezifferten Vertreter des Ministeriums die Steuernachforderungen für die vergangenen vier Jahre gegenüber einer Nachrichtenagentur auf bis zu 10 Mrd USD. Die Negativnachrichten, zu denen auch eine Sperrung der Yukos-Konten gehörte, ließen den Yukos-Kurs einbrechen, am Donnerstag auf der Handelsplattform MICEX um 13%, am Freitag im RTS um rund 18%.

      Am Freitagmorgen bemühte sich der Konzern zu versichern, die am Vortag gerichtlich angeordnete Kontensperre beeinträchtige die Erdölforderung nicht akut. Noch am Vorabend hatte Yukos schriftlich mitgeteilt, der Schritt bedrohe möglicherweise schon kurzfristig die Ölforderung und stelle die Geschäftsfähigkeit des Konzerns insgesamt infrage. Gerichtsvollzieher hatten am Donnerstag die Konzernzentrale aufgesucht und die Vollstreckung der vor wenigen Tagen für rechtskräftig erklärten Steuerschuld von 99 Mrd RUB eingeleitet. Dabei hatten sie auch Konten gesperrt, die, wie sich am Freitag herausstellte, nicht das operative Geschäft betreffen.

      Außergerichtliche Einigungsbemühungen bisher ohne Ergebnis

      Parallel geführte Verhandlungen mit der russischen Regierung über eine gütliche Beilegung des Steuerstreits hatten bisher kein Ergebnis gebracht. Von Seiten Yukos hieß es, das Finanzministerium habe noch nicht auf das Angebot reagiert, verteilt über die nächsten zwei Jahren verminderte Steuersummen zu zahlen. Ein Sprecher des Finanzministers Alexej Kudrin sagte lediglich, der an den Minister gerichtete Brief mit dem Vorschlag sei an das Steuerministerium zur Prüfung weitergeleitet worden. Agenturberichten zufolge hat es die oberste Steuerbehörde des Landes aber bereits abgelehnt, den Fall Yukos außergerichtlich beizulegen.

      In der Zeitung "Kommersant" ist unterdessen am Freitag zu lesen, Kudrin habe im Gegenzug für eine Verteilung der Steuernachzahlung auf mehrere Jahre die Forderung aufgestellt, die Holding Group Menatep Ltd müsse ihre 61%Yukos-Aktien solange an den russischen Staat verpfänden, wie die Steuerschuld bestehe. Bei der Group Menatep sind die Yukos-Aktien des inhaftierten früheren CEO Michail Chodorkowskij und seiner Vertrauten hinterlegt. Über die Holding hat Chodorkowskij, der in zehn Tagen erneut vor einem Strafgericht steht, den Erdölkonzern während der vergangenen sieben Jahre kontrolliert.

      Laut Bericht soll Finanzminister Kudrin Menatep auch aufgefordert haben, wegen der aktuellen Situation darauf zu verzichten, für Yukos den Fall des technischen Verzuges zu erklären. Yukos-Chairman Viktor Geraschtschenko wollte diese Darstellung allerdings bisher nicht bestätigen. Er habe lediglich Kenntnis davon, dass Kudrin die Banken beruhigt habe, es werde keinen Konkurs bei Yukos geben, sagte er am Freitag.

      Fonds protestieren gegen das Vorgehen der russischen Behörden

      Erstmalig zu Wort gemeldet haben sich in dem nach Einschätzung von Beobachtern vorrangig politisch motivierten Steuerstreit auch internationale Fonds, die die im Ausland einst beliebte Yukos-Aktie noch nicht abgestoßen haben. Zusammen mit russischen institutionellen Investoren gründeten sie eine Interessensgemeinschaft der Yukos-Minderheitsaktionäre, die über mehr als 5% der Anteile verfügt und sich in dieser Woche in einem Brief an Russlands Präsident Wladimir Putin wandte. Die faktische Enteignung ihrer Anteile an Yukos lasse große Zweifel an dem Schutz des Privateigentums und den Rechten von Anlegern in Russland aufkommen, heißt es im Schreiben.

      Yukos-Chairman Viktor Geraschtschenko erinnerte auf einer Pressekonferenz am Freitag noch einmal an die Äußerung des russischen Präsidenten, seine Regierung habe kein Interesse am Konkurs eines Unternehmens wie Yukos. Die Weigerung der Gerichtsvollzieher, das Sibneft-Aktienpaket zur Abgeltung der Steuerschulden zu verwenden, stehe im krassen Gegensatz zu Putins Aussagen. Er beruhigte allerdings, in nächster Zeit werde es nicht zu einer Unterbrechung der Produktion kommen. +++ Olaf Ridder
      Dow Jones Newswires/2.7.2004/rio/cn

      02.07.2004, 12:47
      http://www.vwd.de/vwd/news.htm?id=22892323&navi=home&sektion…
      Avatar
      schrieb am 02.07.04 15:15:49
      Beitrag Nr. 510 ()
      bitte mal aktuelle Marktcap von yukos
      danke
      Avatar
      schrieb am 02.07.04 16:40:21
      Beitrag Nr. 511 ()
      Keine Ahnung, wie viele Aktien es von Yukos gibt, die Marktkapitalisierung müsste aber momentan so etwa bei 13-15Mrd Dollar liegen.
      Was sind schon 10Mrd Dollar Steuerforderungen bei 5Mrd Jahresgewinn und einem Aktienpaket von Sibneft, was gute 4Mrd Dollar wert ist + der gigantischen Ölresourcen, die Yukos besitzt!!
      Ich schätze mal, die Aktien von Yukos sollen einfach in neue Hände gelangen. Auch wenn meine ursprüngliche These, dass Gazprom kauft, vielleicht doch nicht eintreten wird, wird Yukos im Ganzen oder gestückelt verkauft. So lange, wie noch kein neuer Käufer am Markt sich abzeichnet, wird jeder den Kurs gering halten.
      Ich schätze mal, Yukos wird noch maximal 10-25% vom aktuellen Kurs verlieren, bis der absolute Tiefstpunkt erreicht ist. Wer dann nicht kauft, ist selbst Schuld.
      Avatar
      schrieb am 02.07.04 17:53:18
      Beitrag Nr. 512 ()
      Der starke Kurs verwundert schon sehr.
      Avatar
      schrieb am 02.07.04 18:27:20
      Beitrag Nr. 513 ()
      ****16,00 Uhr***

      Yukos droht Verstaatlichung

      Zufall? Das Menatep-Paket an Yukos hat den gleichen Wert, wie die veranschlagte Steuerschuld.
      Nach einem Jahr der Angriffe von Justiz und Politik ist Russlands größter Ölexporteur Yukos sturmreif geschossen und praktisch pleite. Die Gerichtsvollzieher sind im Haus, die Prozesse verloren und die Konten gesperrt. Der bis zuletzt hoch profitabel wirtschaftende Konzern steht vor der Insolvenz. Alles scheint nur noch eine Frage von Tagen. In Moskau gehen immer mehr Analysten davon aus, dass die Kontrolle über Yukos an den Staat geht.

      "Der Appetit kommt beim Essen"

      Die Behörden verdoppelten in den vergangenen Tagen ihre Steuernachforderungen auf insgesamt mehr als fünf Mrd. Euro. Die Forderungen für das Jahr 2000, umgerechnet 2,8 Mrd. Euro, müssen nach einem Gerichtsbeschluss umgehend beglichen werden. Die Gerichtsvollzieher gewährten dem Konzern eine Zahlungsfrist bis zur kommenden Woche.

      "Der Appetit kommt beim Essen", kommentierte die Tageszeitung "Kommersant" den Hunger der Steuerbehörden. Das Wirtschaftsblatt erwartet eine vorübergehende Verstaatlichung von Yukos als Lösung des Problems. Die Regierung werde die Anteile der Mehrheitseigner-Holding Menatep an Yukos so lange übernehmen, bis die Steuerschulden abgezahlt sind.

      Verkauf verboten

      Das kann Jahre dauern: Aus den Steuerbehörden ist weiter zu hören, dass sich die gesamten Steuerschulden von 2000 bis 2004 auf insgesamt bis zu neun Mrd. Euro belaufen könnten. Vielleicht ist es nur ein Zufall, dass das Menatep-Paket an Yukos den gleichen Wert hat. Hinter Menatep steht der beim Kreml in Ungnade gefallene Großunternehmer Michail Chodorkowski, der sich wegen mutmaßlicher Betrugsdelikte vor Gericht verantworten muss.

      Insgesamt sind die Aktiva von Yukos derzeit etwa 25 Mrd. Euro wert. Mit Hilfe ausländischer Investoren lässt sich das Problem nicht mehr lösen. Selbst wenn ein westliches Unternehmen die Yukos-Turbulenzen ignorierte und zum Teilkauf bereit wäre, käme es nicht zu einem Geschäft. Denn seit dem vergangenen Jahr ist der Verkauf von Yukos-Aktien verboten.

      Schaden für das Investitionsklima

      Westliche Experten wie der Chefökonom der Weltbank in Russland, Christof Rühl, rechnen mit einem großen Schaden für das Investitionsklima, sollte Yukos tatsächlich verstaatlicht werden. Völlig gleichgültig scheinen die ausländischen Sorgen der Regierung nicht zu sein. Finanzminister Alexej Kudrin soll in den vergangenen Tagen nach Medienberichten geheime Gespräche mit westlichen Yukos-Gläubigern geführt haben.

      Dieses Engagement ist bemerkenswert, weil die Staatsmacht bisher Verhandlungen mit dem Management und den Mehrheitseignern von Yukos abgelehnt hat. Nach Einschätzung von Experten ist im Fall Yukos auch ein Szenario möglich, das dem Kreml nicht in den Kram passen dürfte.

      Klauseln

      Die Eigentümer-Holding Menatep selbst könnte die Reißleine ziehen und das Insolvenzverfahren einleiten. Die Holding macht bei Yukos Kredite über 1,3 Mrd. Euro geltend. Eine ähnlich hohe Summe steckte ein westlichen Bankenkonsortium in den Konzern. Die Gläubiger halten noch einen Trumpf in der Hand: Vorsorglich hatten sie Klauseln in die Kreditverträge geschrieben, die ihnen eine sofortige Rückzahlung der Gelder bei negativen Unternehmensentwicklungen garantieren sollen.



      Artikel vom 02.07.2004 |apa |wol
      Avatar
      schrieb am 02.07.04 21:28:24
      Beitrag Nr. 514 ()
      Fünf Tage Galgenfrist für Jukos

      (Die Presse) 02.07.2004

      2,8 Mrd. Euro Steuernachzahlung: Dem russischen Ölgiganten drohen nun endgültig Pfändung oder sogar der Konkurs.

      MOSKAU (bloomberg/dpa). Der größte russische Ölexporteur Jukos hat am Donnerstag die offizielle Aufforderung erhalten, 99,4 Mrd. Rubel (2,8 Mrd. Euro) Steuernachzahlung zu leisten. Die Aussagen darüber, wie lange Jukos dazu Zeit hat, sind allerdings widersprüchlich. Die Rede ist von fünf Tagen oder drei Monaten. Danach würden die Vermögenswerte des Konzerns verpfändet.



      Am Donnerstag waren Gerichtsvollzieher im Jukos-Firmensitz in Moskau erschienen, um die Aufforderung zu überreichen. Sie haben das Gebäude wieder verlassen, nachdem Jukos ihnen zusagte, die Bilanz und Besitzrechts-Dokumente für den 35-Prozent-Anteil am Rohöl-Konzern Sibneft zu übergeben.


      Viele Beobachter sehen den Steuerprozess gegen Jukos - ebenso wie das parallel laufenden Kriminalverfahren gegen Jukos-Großaktionär Michail Chodorkowskij - als politisch motivierte Aktion. Die Kreml-Führung versuche, den Einfluss der sogenannten Oligarchen zurückzudrängen. Darunter versteht man die in den neunziger Jahren meist durch undurchsichtige Privatisierung sehr schnell sehr reich gewordenen Konzernherren wie Chodorkowskij.


      Jukos selbst hat durch einen Sprecher ausrichten lassen, man wolle das Geld auftreiben und hoffe auf vernünftige Terminvorschläge der Steuerbehörden. Beobachter zweifeln allerdings daran, dass der Konzern soviel Bargeld auftreiben kann. "Aber auch wenn es kein Geld gibt, gibt es mehr als genug Vermögenswerte, auf die der Staat zugreifen könnte", sagt etwa der auf Russland spezialisierte Analyst Ronald Smith.

      "Das muss nicht unbedingt einen Bankrott nach sich ziehen. Aber es sieht so aus, als würde die Regierung nicht aufhören, bis sie die von Chodorkowskij angeführte Aktionärsgruppe aus Jukos herausbekommen hat."
      Avatar
      schrieb am 03.07.04 09:20:28
      Beitrag Nr. 515 ()
      Ab Donnerstag ist der Kanzler mit einer hochrangigen Wirtschaftdelegation aus Deutschland bei Putin zu Gast.

      Stellt Euch mal vor, der Besuch wird von einer Verstaatlichung von Yukos überschattet.

      Das Investitionsklima wäre über Jahre vergiftet.

      Ich sage entgegen allen Expertenmeinungen:

      Das wird NIEMALS passieren.

      22,30 als Einstiegskus war ja wohl doch nicht so schlecht.
      Avatar
      schrieb am 03.07.04 11:07:41
      Beitrag Nr. 516 ()
      Yukos

      Droht die Verstaatlichung?

      © Viktor Korotayev / Reuters Das eigentliche Objekt der Begierde: Die Yukos-Tankstellen
      Nach einem Jahr der Angriffe von Justiz und Politik ist Russlands größter Ölexporteur Yukos sturmreif geschossen und praktisch pleite. Die Gerichtsvollzieher sind im Haus, die Prozesse verloren und die Konten gesperrt.

      Der bis zuletzt hoch profitabel wirtschaftende Konzern steht vor der Insolvenz. Alles scheint nur noch eine Frage von Tagen. In Moskau gehen immer mehr Analysten davon aus, dass die Kontrolle über Yukos an den Staat geht.

      Steuernachforderungen verdoppelt
      Die Behörden verdoppelten in den vergangenen Tagen ihre Steuernachforderungen auf insgesamt mehr als fünf Milliarden Euro. Die Forderungen für das Jahr 2000, umgerechnet 2,8 Milliarden Euro, müssen nach einem Gerichtsbeschluss umgehend beglichen werden. Die Gerichtsvollzieher gewährten dem Konzern eine Zahlungsfrist bis zur kommenden Woche.

      "Der Appetit kommt beim Essen", kommentierte die Tageszeitung "Kommersant" den Hunger der Steuerbehörden. Das Wirtschaftsblatt erwartet eine vorübergehende Verstaatlichung:lick: von Yukos als Lösung des Problems. Die Regierung werde die Anteile der Mehrheitseigner-Holding Menatep an Yukos so lange übernehmen, bis die Steuerschulden abgezahlt sind.


      genau solch ein Szenario wird eintreffen, aber wie lange ist vorübergehend :laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.07.04 17:25:40
      Beitrag Nr. 517 ()
      Habe gerade vom Kollegen aus Moskau das gehört:

      Am heutigen (natürlich arbeitsfreien!!) Samstag hat die Staatsanwaltschaft mit ca. 100 Beamten die Zentrale erneut durchsucht. Die Untersuchung dauert an.

      Es sind keine Firmenvertreter zugegen!

      Unglaublich.
      Avatar
      schrieb am 04.07.04 11:28:51
      Beitrag Nr. 518 ()
      Hier ein Auszug aus einem Artikel von Bill Powers, veröffentlicht auf www.financialsense.com

      Ist sicherlich für Yukos-Aktionäre ganz interessant!

      Russia Revisited

      While violence in the Middle East has been the focus of many market observers’ attention in recent months, I believe the story that is unfolding in Russia will have an equally significant impact on world oil supply. With Russian oil production averaging approximately 8.6 million barrels per day in the first quarter of this year (Source: US Department of Energy), the country has regained the title of the world’s largest oil producer. Therefore, anything that might hinder oil production from the country could have a substantial impact on world oil prices.

      I believe Russian President Vladimir Putin’s efforts to push the country’s largest oil firm, Yukos, into bankruptcy are more than a political maneuver to gain popularity with the proletariat. It is becoming clear that Mr. Putin intends to use the tax evasion trial of Yukos CEO Mikhail Khodorkovsky as a way to retake control of the country’s largest oil producer. Re-nationalization of Russia’s largest oil firm would have a devastating impact on oil production in the country.

      Historically, Russian oil production has fallen when investment in the industry has dried up. In the December 2003 issue I wrote an article entitled “Russia: Going on a Catastrophe!” that contained the following passage:

      “Years of over production and poor reservoir management techniques, along with the fall of the Communist party, were behind the steep decline in oil output from the early 1990s through 1997. At its nadir, the former Soviet Union’s output was slightly above half its peak levels. The privatization of Russia’s oil industry was directly responsible for halting the country’s production declines. The newly privatized Russian oil companies were able to stem the decline by spending vast sums of money on drilling new wells and working over existing ones. Since the new owners of Russia’s oil assets paid a pittance for control of what are now some of the world’s largest oil companies, investing capital to keep their firms from wasting away was an easy decision….

      I see several significant problems facing Russia’s oil industry. Far and away the biggest problem in Russia’s oil patch is capital investment. The arrest of Mikhail Khodorkovsky, the CEO of Yukos, slammed the door shut for foreign capital investment in Russian oil companies. Without fresh capital from Western oil companies, I seriously doubt that Russian oil companies will make the capital investments necessary to keep production flat, much less grow it from current levels.”

      Recently, one of the world’s largest silver producers experienced the sticky fingers of the Russian government. It is hard to believe that any Western oil company would get involved in Russia without talking to the folks at Pan American Silver (TSE:PAA NASDAQ:PAAS). The below passage was copied from Pan American’s website (See URL)

      “Dukat is the world`s third largest primary silver deposit, containing nearly 500 million ounces of silver in reserves and resources, and is located in Magadan State, Far Eastern Russia. From 1996 until 1999 Pan American was actively involved in financing and constructing a new mine at Dukat. In 2000 this activity was frustrated and, after significant legal action, Pan American Silver and Russian company OAO MNPO Polimetall agreed to form a new company owned 80 percent by Polimetall and 20 percent by Pan American. Pan American`s interest required no further contributions to project expenditures. Due to the loss of control of the Dukat deposit, Pan American wrote off its $37 million investment in Dukat in 2000. In November 2002 Polimetall announced that it had started production at the mine but no silver sales were actually made in 2002. In 2003, Polymetall reported production from Dukat of 9.7 million ounces of silver and sales of silver amounting to 6.6 million ounces. At this time, Pan American is unable to determine when or if it will receive financial benefits from its ownership interest in Dukat. As a result, Pan American did not include its 20 percent share of Dukat production (1.94 million ounces) in its production totals for 2003.”

      I think it is safe to say that the Dukat mine was nationalized. A very knowledgeable silver mining executive, with whom I discussed the Dukat fiasco, informed me that the Russian government got involved at the last minute and reneged on an operating license to Pan American based on a fabricated technicality. PAA does not ever expect to see a penny from the millions it spent on mine development at Dukat.

      BP is likely to become the first foreign oil company to have its Russian investments nationalized since the Communist party seized control of the industry in 1920. BP, which formed a joint venture with Russian producer TNK in 2003, faces problems on three different fronts. In late May 2004, the chief executive of a subsidiary of the TNK-BP joint venture, OAO Saratovneftegaz, was arrested for producing oil at its Saratov field without a license. TNK-BP has acknowledged exceeding the scope of its licenses in Saratov and is waiting for additional information from the government as to the status of its license.

      The TNK-BP joint venture also finds itself involved in a dispute over production quotas at its most valuable asset, the Samotlor field. Samotlor, discovered in 1965, is the largest oil field ever found in Russia. It has been estimated that the field once contained over 50 billion barrels of oil in place. Today, Samotlor, which experienced steep production declines in the 1990’s, currently produces approximately 600,000 barrels of oil per day (bopd) and accounts for over 40% of TNK-BP’s total production. Much of the dispute over Samotlor is based on the Russian government’s interest in having the oil industry explore and discover enough reserves every year to replace production. In early June, the Russian energy ministry threatened to revoke TNK-BP’s operating license for Samotlor due to alleged over production from the field.

      Russian legislation stipulates that any information about the volume of oil deposits as well as geographical maps of oil deposits is considered a state secret. Foreign citizens are forbidden access to any such information. However more than 100 foreigners work in TNK-BP’s head office alone and have access to information about all of the company’s fields. While it is still unclear what the government’s intentions are with respect to foreigner activity in Russia’s oil fields, I believe BP could be the subject of selective enforcement of the law since the company has already dumped billions of non-recoverable dollars into the country.

      While only time will tell whether BP will fall victim to governmental nationalization efforts or if Yukos will be forced into bankruptcy and ownership given back to the government, it should be clear that the Russian oil industry is an awful place to invest. Without investment from foreign or domestic sources, oil production in Russia will head into a steep and irreversible decline. Production declines from the world’s largest oil producer should be considered very bullish for oil prices.
      Avatar
      schrieb am 04.07.04 19:41:22
      Beitrag Nr. 519 ()
      Kritische Computersysteme bei Yukos-Razzia nicht betroffen
      Polizei durchsuchte Firmensitz am Samstag acht Stunden lang

      Bei einer Razzia der Polizei im Hauptquartier des russischen Öl-Konzerns Yukos wurden offenbar doch keine für die Ölproduktion unverzichtbaren Computer beschlagnahmt. Zwar habe es einen Versuch gegeben, diese Server zu beschlagnahmen, sagte ein Yukos- Sprecher am Sonntag in Moskau. Die notwendigen Systeme arbeiteten jedoch weiter. "Es gab keine Katastrophe, aber es war knapp", sagte der Sprecher. Yukos hatte zunächst erklärt, die Polizei habe am Vortag die Computer beschlagnahmt und damit die Produktion gefährdet. Etwa ein Fünftel des russischen Öls stammt von Yukos.

      Acht Stunden Razzia

      Russische Polizisten hatten am Samstagmorgen den Firmensitz rund acht Stunden lang besetzt. Der Einsatz sei Teil der Ermittlungen gegen Yukos wegen Betrugs und Steuerhinterziehung, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft der Nachrichtenagentur Interfax. Ein Gericht hatte am Donnerstag die Konten des Unternehmens sperren lassen. Russische Behörden fordern von Yukos bis Mittwochnacht eine Steuernachzahlung über 3,4 Milliarden Dollar (2,80 Mrd. Euro) für 2000 und etwa genauso viel für 2001. Yukos hatte gewarnt, dem Konzern stünden ohne Zugriff auf die Konten nicht genügend Barmittel zur Begleichung der Steuerforderung zur Verfügung. Dem Konzern würde damit die Pleite drohen.

      Um die Steuerschuld zu begleichen, hatte Yukos den Behörden am Donnerstag seinen 35-prozentigen Anteil an dem Konkurrenten Sibneft angeboten. Der Wert dieses Aktienpakets übersteige die Gesamtheit der Steuernachforderungen inklusive Strafgebühren, erklärte Yukos. Die Behörden hätten jedoch abgelehnt. Wenn Yukos die Steuerschuld nicht binnen drei Monaten begleicht, droht ein Insolvenzverfahren.

      Politische Motive

      Das Vorgehen geben Yukos und seinen früheren Chef Michail Chodorkowski halten viele Beobachter für politisch motiviert. Damit wolle der Kreml ihn für die Unterstützung von Oppositionsparteien und eigene politische Ambitionen bestrafen. Gegen Chodorkowski läuft vor einem anderen Gericht ein Prozess wegen Steuerhinterziehung und Betrugs. Er wurde im Oktober vergangenen Jahres verhaftet. Die Vorwürfe der Justiz betreffen vor allem die Privatisierung eines Düngemittelbetriebs 1994.

      Das Büro des Generalstaatsanwalts erklärte nach Berichten russischer Nachrichtenagenturen, die Aktion vom Samstag stehe nicht in Zusammenhang mit dem Verfahren gegen Chodorkowski. Es gehe vielmehr um Ermittlungen wegen Betrugs und Steuerhinterziehung gegen ein von Yukos kontrolliertes Unternehmen.(APA/Reuters/AP)
      Avatar
      schrieb am 04.07.04 19:52:16
      Beitrag Nr. 520 ()
      ftd.de, So, 4.7.2004, 16:10
      Polizei durchsucht unbeobachtet Yukos-Firmenzentrale

      Polizei- und Justizbeamte haben die Firmenzentrale des durch Steuernachforderungen in Bedrängnis geratenen russischen Ölkonzerns Yukos in Moskau durchsucht. Die Beamten schlugen erst dann zu, als der letzte Angestellte das Büro am Wochenende verlassen hatte.


      Die Ermittler beschlagnahmten bei der mehrstündigen Aktion am Samstag laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Interfax mehrere Kisten mit Dokumenten. Konzernsprecher Hugo Erikssen sagte, es sei noch nicht klar, was die Beamten mitgenommen hätten. Während der Durchsuchungsaktion, die am Abend beendet wurde, waren keine Vertreter von Yukos im Gebäude. "Warum kamen sie ausgerechnet am Wochenende? Das möchten wir gerne wissen", kommentierte Erikssen die Justizaktion.

      Die Durchsuchung erfolgte einen Tag, nachdem ein Moskauer Gericht das Einfrieren mehrerer Konten des Ölkonzerns für rechtmäßig erklärt hatte. Die Entscheidung vom Freitag hindert den Konzern, der mehr als 100.000 Menschen beschäftigt, nach Angaben der Unternehmensführung daran, die massiven Steuernachforderungen der Finanzbehörden zu erfüllen. Damit steige die Gefahr, dass die Behörden Konzerneigentum beschlagnahmen könnten. Die Finanzbehörden hatten ihre Nachforderungen am Vortag verdoppelt.


      Für die Jahre 2000 und 2001 muss der Konzern demnach insgesamt 197,4 Mrd. Rubel (5,6 Mrd. Euro) nachzahlen. Um die Steuerschuld zu begleichen, hatte Yukos den Behörden am Donnerstag seinen 35-prozentigen Anteil an dem Konkurrenten Sibneft angeboten. Der Wert dieses Aktienpakets übersteige die Gesamtheit der Steuernachforderungen inklusive Strafgebühren, hieß es. Die Behörden hätten jedoch abgelehnt. Wenn Yukos die Steuerschuld nicht binnen drei Monaten begleicht, droht ein Insolvenzverfahren.
      Avatar
      schrieb am 05.07.04 09:30:05
      Beitrag Nr. 521 ()
      Wie tief wird sie fallen?
      Meinungen erbeten....
      mfg
      Rene
      Avatar
      schrieb am 05.07.04 09:38:57
      Beitrag Nr. 522 ()
      Nix ist fix:laugh:

      Charttechnische Auflösungsziele bei 0 und leicht über 10



      Das ist politisches Chaos und vorher überwiegt der Risikoaspekt, wenn Putin lächelt ist das Teil allerdings sofort oben.

      Ich für mich pokere auf 10 und eine folgende Zwischerholung an momentane Kurse.

      Glück auf
      Avatar
      schrieb am 05.07.04 09:40:19
      Beitrag Nr. 523 ()
      es besteht m.E. nach wirjklich die gefahr dass yukos vom kurszettel verschwinden koennte. bis mittwoch könnte es zu weiteren dramatischen kursverlusten und horrornews kommen.

      vorstellbat ist fuer mich auch dass der kurs ploetzlich in z.b. 2-3 tagen fuer eine kurze zeit ausgesetzt wird.
      Avatar
      schrieb am 05.07.04 09:41:51
      Beitrag Nr. 524 ()
      Bin wieder drin zu 20,11. Diesmal aber nur mit kleiner Posi, da Handelsaussetzung droht. Außerdem gefällt mir nicht, dass der russische Finanzministerminister Kudrin schon Geheimgespräche mit westlichen Gläubigern über Entschädigungen geführt haben soll. An die "Kleinaktionäre" dürfte er wohl kaum denken!?
      Avatar
      schrieb am 05.07.04 09:45:10
      Beitrag Nr. 525 ()
      ich kann dir versichern dass er nicht daran denkt.

      ich war schon 8 mal in russland, da geht noch viel mehr ab als sich manche vorstellen koennen...;)
      Avatar
      schrieb am 05.07.04 09:46:49
      Beitrag Nr. 526 ()
      Niemand kann vorhersehen, wie tief Yukos fallen wird. Allerdings handelt es sich hier um eine politische, nicht um eine wirtschaftliche "Veranstaltung". Wer den Journalisten und 99,9% der Marktkommentatoren glaubt, dass Yukos zerschlagen wird - verkauft die Aktie. Alle anderen, die der Meinung sind, alles ist ein großer Bluff (meine Meinung), halten die Aktie oder kaufen zu.

      Allein der Sibneftanteil könnte die Forderungen begleichen - da bin ich ja mal auf das Insolvenzverfahren gespannt. Ich halte meine 200 Stück.
      Avatar
      schrieb am 05.07.04 09:47:27
      Beitrag Nr. 527 ()
      Experts say YUKOS not to go bankrupt

      RosBusinessConsulting. Monday, Jul. 5, 2004, 11:28 AM Moscow Time

      A notification about a default on a $1bn credit that YUKOS received will cause a decrease on the stock market today. However, at the same time, the market is unlikely to fall completely, because investors still hope that the company will not go bankrupt, a trader with NIKoil told RBC. According to him, the fact that YUKOS` shares are traded at more than $6 amid such a negative news background shows that a hope for a " miracle" still exists. The scale of today`s decline will depend on how many investors have long positions in YUKOS, the trader believes. YUKOS` shares may decrease to $6 or a little below this level but the company is unlikely to go bankrupt, another expert told RBC. According to him, the company may be handed over to other owners. Probably the state will become this owner, he said.
      Avatar
      schrieb am 05.07.04 09:50:28
      Beitrag Nr. 528 ()
      Hallo Trend, sehe ich ähnlich, eine Pleite, wie sie in den Medien proklamiert wird, steht doch überhaupt nicht zur Debatte. Eher ein Verwässerungseffekt, wenn neue Aktien herausgegeben werden. Wenn überhaupt, dann sollte man eine zur Zeit Bewertungsdiskussion führen.
      Avatar
      schrieb am 05.07.04 10:32:52
      Beitrag Nr. 529 ()
      Yukos Bankrott immer noch nur eine Möglichkeit
      Moskau 05.07.2004 (asia-economy.de) Ein vollständiger Bankrott und der damti verbundene Totalverlust für die Aktionär ist nach Angaben der russischen Investoren nur eine von vielen Varianten. Noch immer werden die Aktien von Yukos mit etwa 20 Euro gehandelt und markieren damit trotz der Horrornews kein neues Tief. Nach Angaben von Nikoil Securities ist dieser Aspekt sehr bemerkenswert, denn normalerweise sollte die Aktie theoretisch bereits bei 5-6 USD notieren und nicht bei über 20. Es scheint also immer noch eine gute Möglichkeit zu geben, die es Yukos gestatten wird seine Steuerforderungen auch ohne ein Bankrottverfahren begleichen zu können. Für die russische Regierung wäre eine direkte Aktienbeteiligung zu günstigen Buchwerten sicherlich die beste Möglichkeit. Allerdings dürfen ausländische Anleger auch nicht zu stark verprellt werden, denn die Zukunft des russischen Kapitalmarktes steht dabei mit auf dem Spiel. In den nächsten Tagen wird sich vermutlich entscheiden wie es mit Yukos weitergehen soll. 10:14 (al)
      Avatar
      schrieb am 05.07.04 11:05:05
      Beitrag Nr. 530 ()
      Bin erstmal wieder draußen (21,70). Weiter Watchlist
      Avatar
      schrieb am 05.07.04 13:10:28
      Beitrag Nr. 531 ()
      @dabeiseit1987

      Hoffentlich hast Du Dein Aktienpaket noch am Freitag abgestossen!

      @reno11

      Yukos ist meiner Meinung nach ein klarer Kauf. Ob man sie bei 20, 25 oder 30 kauft spielt doch keine Rolle, wenn sie 60 oder 70Euro wert ist.
      Ich vermute, Yukos wird weiter fallen, bis auf ein Niveau von 13-16Euro. Das wäre dann ein KGV von 2 und für mich ein "Spaziergang zur Bank"!

      Yukos aktuell -8,4% auf 21,06Euro/Frankfurt, WAAAHNSINN!
      Tagestief lag sogar bei 20,05Euro.

      Es bleibt spannend,

      Gruss Punicamelon
      Avatar
      schrieb am 05.07.04 13:18:28
      Beitrag Nr. 532 ()
      http://www.finanznachrichten.de banken kündigen kredite- yukos ist für mich kein kauf mfg
      Avatar
      schrieb am 05.07.04 13:22:52
      Beitrag Nr. 533 ()
      Ich lege einen Stop Loss bei 19 für meine restlichen 500.
      Avatar
      schrieb am 05.07.04 13:41:52
      Beitrag Nr. 534 ()
      05.07.2004 - 13:05 Uhr

      Agentur: Menatep wird Yukos nicht in Zahlungsverzug bringen

      MOSKAU (Dow Jones-VWD)--Die Holdinggesellschaft Group Menatep Ltd als größter Gläubger der OAO Yukos Oil Co will nach eigener Darstellung gegenwärtig keinen Zahlungsverzug bei dem russischen Ölkonzern feststellen. Die Nachrichtenagentur Interfax zitiert Menatep-Sprecher Jurij Kotler mit den Worten, die Holding habe nach wie vor kein Interesse am Konkurs von Yukos und werde das Unternehmen deshalb nicht in Verzug setzen. Yukos ist bei Menatep mit 1,6 Mrd USD verschuldet. In der Holding sind 61% der Yukos-Aktien gebündelt, darunter die Anteile des inhaftierten früheren Yukos-CEO Michail Chodorkowski.

      Marktteilnehmer hatten spekuliert, Menatep werde Yukos in den Konkurs drängen, um einem Ausverkauf des Konzerns durch die Gerichtsvollzieher zuvorzukommen, die die Vollstreckung einer Steuerschuld aus dem Jahr 2000 vorbereiten.
      Dow Jones Newswires/5.7.2004/rio/jhe
      Avatar
      schrieb am 05.07.04 13:44:30
      Beitrag Nr. 535 ()
      Yukos: Aktien des Ölkonzern brechen nach Bankenforderung um 13 Prozent ein

      Laut Sprecher verlangt nur ein Gläubiger sein Geld
      PLUS: Chronologie des Machtkampfes um Ölkonzern

      Die Yukos-Aktie verlor im frühen Frankfurter Handel am Montag zwischenzeitlich bis zu 13 Prozent, nachdem ein westliches Bankenkonsortium dem russischen Ölkonzern eine Kreditlinie über eine Mrd. Dollar (823 Mio. Euro) gekündigt hat.

      Yukos-Sprecher Alexander Schadrin sagte am Montag der russischen Nachrichtenagentur Interfax. Jukos habe bereits am Freitagabend die Aufforderung erhalten, die Schulden aus dem September schnell zurück zu zahlen. Medienberichten zufolge verlangte das Syndikat allerdings nicht, den Kredit sofort zu tilgen. Schadrin ergänzte, dass Yukos keine entsprechenden Aufforderungen von anderen Gläubigern erhalten habe. Zu diesen zählt auch die Menatep-Holding, über die der ehemalige Konzernchef Michail Chodorkowski und seine Vertrauten das Unternehmen kontrollieren. Menatep hat Yukos insgesamt 1,6 Mrd. Dollar geliehen.

      Unterdessen haben einige Minderheitsaktionäre eine Klage in New York gegen Yukos und die Führung des Unternehmens eingereicht, wie die russische Zeitung "Wedomosti" berichtet. Demnach werfen die Anteilseigner Yukos Betrug vor: Das Unternehmen habe sie dazu verleitet, in den acht Monaten vor der Festnahme Chodorkowskis im Oktober Yukos-Aktien zu überhöhten Preisen zu kaufen. Seit dem Beginn der Untersuchungen hat Yukos rund die Hälfte seines Börsenwertes verloren.

      Mit den jüngsten Entwicklungen sieht die Zukunft des russischen Ölkonzerns immer düsterer aus. Polizei- und Justizbeamte hatten am Wochenende die Firmenzentrale in Moskau durchsucht. Wie Firmensprecher Schadrin am Sonntag mitteilte, ging es bei der Razzia am Samstag um den Verdacht der Steuerhinterziehung beim Tochterunternehmen Samaraneftegas. Für die Jahre 2000 und 2001 muss Yukos insgesamt 197,4 Mrd. Rubel (5,6 Mrd. Euro) an Steuern nachzahlen. Die Frist für die Steuerforderung aus dem Jahr 2000 läuft am Mittwoch aus.

      Kritiker sehen in dem Prozess einen Versuch des Kremls, die politischen Ambitionen des Milliardärs Chodorkowski zu stoppen. Yukos soll außerdem in den vergangenen Jahren mehrere Mrd. Euro auf Konten in die Schweiz umgeleitet haben.
      (apa)
      Avatar
      schrieb am 05.07.04 13:49:37
      Beitrag Nr. 536 ()
      Es kann gut möglich sein, dass Yukos sturmreif geschossen wird. Putin hat bestimmt ne große Orderfalle unter den letzten Tiefstkursen gesetzt. Ergo: beim nächsten Sell-Off wird eiskalt :eek:nachgekauft.
      Avatar
      schrieb am 05.07.04 17:20:46
      Beitrag Nr. 537 ()
      Deka und Janus halten 5 % von Lukoil - habt Ihr das gewusst??!!

      July 5 (Bloomberg) -- OAO Yukos Oil Co. investors with a combined $3 trillion under management, including Deka Investment GmbH and Janus Capital Group Inc., urged President Vladimir Putin to end the ``fear and uncertainty`` about Russia`s investment climate caused by the state`s investigations into the oil producer.
      Avatar
      schrieb am 05.07.04 17:42:19
      Beitrag Nr. 538 ()
      Halte doch ein paar Stücke über Nacht wegen folgender guter Meldung.


      Yukos Investors Janus, Deka, Seek Putin Meeting (Update2)
      July 5 (Bloomberg) -- OAO Yukos Oil Co. investors with a combined $3 trillion under management, including Deka Investment GmbH and Janus Capital Group Inc., urged President Vladimir Putin to end the ``fear and uncertainty`` about Russia`s investment climate caused by the state`s investigations into the oil producer.

      Russia`s RTS index is down 28 percent since April 12, slashing its value by $55 billion, after Yukos`s assets were frozen over a tax case and its biggest owner Mikhail Khodorkovsky faced trial on tax and fraud charges that he denies. The RTS was the third-worst performer in the second quarter among 60 indexes Bloomberg tracks.

      ``A climate of fear and uncertainty has descended upon the market regarding the state`s ultimate intentions toward Yukos,`` the funds wrote in the letter, a copy of which was sent to Bloomberg News. ``We believe there is an urgent need to meet with representatives of the Russian government and/or the presidential administration.``

      Deka, Germany`s second-biggest mutual fund company, Janus, the ninth-largest U.S. stock and bond mutual fund manager, and 10 other investment funds wrote to Putin on Wednesday warning that investor confidence in Russia is suffering from the Yukos conflict. The funds hold about 5 percent of Yukos between them.

      Putin hasn`t commented on how Yukos`s tax debts can be resolved, after he said June 17 he opposes bankrupting the company.

      The Kremlin`s press service declined to comment on whether the letter had been received. The letter was hand delivered to the presidential administration on Wednesday by a courier from Prosperity Management in Moscow, said Ivan Mazalov, a manager at the fund, which is one of the 12 who signed the letter.

      `Ultimate Responsibility`

      ``Putin shouldn`t stand by and say `I am not part of this`,`` said Mazalov, who helps manage $550 million in Russian assets, including Yukos shares. ``He holds ultimate responsibility for this country.``

      Putin met with executives from banks such as Morgan Stanley, Citigroup Inc. and Goldman Sachs Group Inc. in the Kremlin on Oct. 30, the same day that Russia impounded a 44 percent stake in Yukos, actions that sent the nation`s stock indexes tumbling to their sharpest decline in four years.

      Khodorkovsky, Russia`s richest man, was arrested Oct. 25. His trial is scheduled to resume on July 12. Khodorkovsky is the biggest shareholder in Menatep, which owns more than 50 percent of Yukos.

      He is being held on charges of fraud and tax evasion without bail at Matrosskaya Tishina prison in Moscow. He denies the charges as politically motivated.

      Shares in Yukos, Russia`s top oil exporter, dropped 10 percent to 183.3 rubles on the Moscow Interbank Currency Exchange as of 5 p.m. in Moscow. The stock has tumbled 58 percent since April 12, slashing more than $23 billion from its market value.

      The RTS fell 1.3 percent to 560.07, its lowest since June 16. The index had been the second-biggest gainer in the first quarter of 2004 among national stock indexes.

      Raids, Tax Bills

      Investors concerns intensified that Yukos may be bankrupted as the oil producer received a second tax claim for 2001, potentially doubling its tax bill to $6.8 billion. That came after police raided its Moscow headquarters on Saturday and the company said banks warned it may default on a $1 billion loan.

      ``All facts point to the company getting much closer to bankruptcy -- that is abundantly clear,`` said Frank Mosier, who manages $80 million in Russian assets at Moscow-based Kazimir Partners.

      The company`s Moscow offices were searched Saturday by Interior Ministry officials.

      Yukos has had its Russian bank accounts frozen because of a 99.4 billion-ruble ($3.4 billion) tax claim that it was ordered to pay this week. The loss of its bank accounts threatens to halt some oil output from the company, which pumps more crude than Libya, the eighth-biggest producer in the Organization of Petroleum Exporting Countries. Yukos also faces a 98 billion ruble tax claim for 2001, the Tax Ministry said today.

      `Real Damage`

      ``Putin must decide soon how he wants to end the Yukos affair -- or risk causing real damage to Russia`s economy,`` the Financial Times wrote today in an editorial.

      If Yukos is bankrupted that would result in the largest loss for foreign investors in Russia since the government defaulted on $40 billion in domestic debt in August 1998.

      Saturday`s raid and the new tax claim punctured recent confidence that a resolution to the tax case may be close. Some investors expressed optimism after Putin and Finance Minister Alexei Kudrin last month said Russia doesn`t want to bankrupt Yukos.

      Yukos shares soared 42 percent on June 17 after Putin said Russian authorities ``aren`t interested in seeing Yukos go bankrupt,`` speaking to reporters during a summit in Tashkent, Uzbekistan. Kudrin on June 21 said the ministry is holding talks with the company on how to settle the tax bill.

      The RTS index surged 10 percent on June 17 following Putin`s statement. That was the largest gain since former President Boris Yeltsin retired on Dec. 31, 1999.

      ``There is definitely a big gap between what is going on at the top of the government and at the level of the bureacracy and it`s misleading,`` said Tim McCarthy, who manages $500 million in Russian assets at Moscow-based Troika Dialog Asset Management.



      To contact the reporter for this story,
      Todd Prince in Moscow at tprince2@bloomberg.net.

      To contact the editor responsible for this story:
      Daniel Tilles in London at dtilles@bloomberg.net.
      Last Updated: July 5, 2004 09:13 EDT
      Avatar
      schrieb am 05.07.04 20:23:29
      Beitrag Nr. 539 ()
      Yukos sieht sich von Regierung "in Insolvenz getrieben"

      :(
      Avatar
      schrieb am 05.07.04 21:05:29
      Beitrag Nr. 540 ()
      Yukos-Krise zieht internationale Kreise: Erstes Verfahren vor US-Gericht
      von Jens Hartmann und Manfred Quiring

      Moskau - Die Krise des größten russischen Erdölkonzerns Yukos weitet sich immer mehr zu einem internationalen Skandal aus, der den Finanzplatz Russland um Jahre zurückwerfen könnte. Wahrscheinlich ist eine Klagewelle vor internationalen Gerichten gegen die russische Regierung, die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Pricewaterhouse-Coopers (PwC) als Auditor sowie gegen Yukos, sollte das größte Privatunternehmen des Landes tatsächlich pleite gehen.


      Nachdem ein internationales Bankenkonsortium mit der Société Générale an der Spitze den ersten Kredit über eine Mrd. Dollar am Wochenende fällig stellte und damit Yukos für zahlungsunfähig erklärte, wackelt der Konzern mit seinen 105 000 Mitarbeitern in seinen Grundfesten. Am Freitagabend hatten die Banken Yukos eine so genannte "Notice of material adverse change" zukommen lassen, also eine Benachrichtigung über eine deutliche Verschlechterung der Position der Gläubiger.


      Mit diesem Vorgang, ist der Weg zu den Gerichten geebnet. Auch haben die Banken nun die Möglichkeit, Gelder oder Öllieferungen zu pfänden. Die Voraussetzung für den Beginn eines Insolvenzverfahrens ist damit geschaffen. "Die Banken haben Nerven gezeigt", sagte ein hochrangiger Yukos-Manager gegenüber der WELT. "Wir rechnen nun damit, dass andere Gläubiger in Kürze nachziehen werden und weitere Kredite fällig stellen."


      Dass die Banken sofort "die Reißleine" ziehen werden und Yukos in den Bankrott treiben, hält er jedoch für unwahrscheinlich. "Die wollen uns nicht platt machen, sondern haben ein Interesse daran, dass der Konzern weiter besteht. Das haben all unsere Gespräche mit ihnen ergeben." Für die Fälligstellung durch das Konsortium, dem auch die Deutsche Bank und die Commerzbank angehören, hat der Manager indes Verständnis.


      Nach der überfallartigen Durchsuchung des Yukos-Hauptquartiers am Wochenende in Moskau präsentierte die Steuerbehörde dem Konzern am Montag die erwartete Steuerforderung für das Jahr 2001 in Höhe von 98 Mrd. Rubel (ca. 2,76 Mrd. Euro). Bei Börseneröffnung am Montag verlor die Yukos-Aktie innerhalb weniger Minuten 11,5 Prozent ihres Wertes, stabilisierte sich dann aber wieder.


      Yukos hat noch bis Dienstagabend Zeit, um 2,9 Mrd. Euro an die Steuerbehörden als Nachforderung für 2000 zu überweisen. Finanzdirektor Bruce Misamore warf russischen Regierungsvertretern vor, sie hätten das beste und kreditwürdigste russische Unternehmen in eine "künstliche Zahlungsunfähigkeit" geführt.


      Verärgerte Minderheitsaktionäre haben sich bereits zusammengetan und in New York eine Klage gegen Yukos, Menatep und dessen Mitinhaber Michail Chodorkowski, Platon Lebedjew und Wassili Schachnowski sowie Finanzdirektor Bruce Misamore angestrengt. Sie werfen ihnen betrügerische Machenschaften vor, in deren Folge die meisten Aktionäre Yukos-Wertpapier zu überhöhten Preisen erworben hätten. Eine andere Gruppe will die russische Regierung verklagen, sollten die Kleinaktionäre bei einem möglichen Bankrott ihr Eigentum verlieren.


      Die Klage führende amerikanische Kanzlei Lerach Coughlin Stoia & Robbins hat sich bereits in den USA einen Namen durch eine Sammelklage gegen den Enron-Konzern gemacht. "Die Initiatoren der Klage glauben, dass die Chefs und Miteigentümer von Yukos sowie der Auditor die ganze Zeit über den wahren Zustand des Unternehmens hinweggetäuscht haben", sagte Sergej Sokolow, Rechtsberater der Kanzlei.

      PwC habe in seinen Audits die von Yukos angewandten und gerichtlich für illegal befundenen Schemata zur Steuerminimierung, die sich nun zu einer Steuerschuld von rund zehn Mrd. Euro summieren könnten, stets für rechtlich einwandfrei befunden und nicht vor möglichen Folgen gewarnt, sagte ein Yukos-Manager gegenüber DIE WELT. "Zum jetzigen Zeitpunkt können wir nur sagen, dass wir unabhängige Auditoren von Yukos waren und hinter all unseren Audits stehen", teilte PwC Russland auf Anfrage mit.


      Artikel erschienen am 6. Juli 2004, 19.45 Uhr
      Avatar
      schrieb am 05.07.04 21:23:06
      Beitrag Nr. 541 ()
      05-07-2004 Wirtschaft & Geld


      Yukos-Bankrott: Rette sich, wer kann


      Moskau. Nachdem nun auch dem letzten Beobachter klar wurde, dass der Kreml trotz aller Dementis den Yukos-Bankrott forciert, versuchen Kreditgeber und Aktionäre des Konzerns ihr Hab und Gut zu sichern. Westliche Banken drohten damit, Yukos schon jetzt für zahlungsunfähig zu erklären, sollte die Ölgesellschaft nicht vorzeitig eine Mrd. USD Schulden tilgen. Die Kleinaktionäre verklagen die Konzernführung auf Betrug.

      Die US-Kanzlei Lerach Coughlin Stoia & Robbins reichte in New York Klage gegen die Menatep-Gruppe als Hauptaktionär sowie deren Besitzer Michail Chodorkowski, Platon Lebedjew und Wassili Schachnowski ein. Außerdem soll sich der Yukos-Finanzdirektor Bruce Misamore wegen Betrugs verantworten.

      Die Yukos-Führung soll bis zur Verhaftung Chodorkowskis die tatsächliche Lage des Konzerns verschwiegen haben, behaupten die Kläger. Alle Aktionäre, die zwischen dem 23. Febuar und dem 25. Oktober 2003 Yukos-Papiere erworben haben, können sich der Klage anschließen, teilten die Anwälte mit.

      Der Druck von Staatsanwaltschaft und Steuerbehörde auf den Konzern lässt nicht nach. Nachdem die Steuerbehörde am Donnerstag mit der Forderung von weiteren 2,8 Mrd. Euro den Konzern praktisch zum Tode verurteilt hatte, durchsuchten am Wochenende erneut Fahnder der Staatsanwaltschaft das Hauptgebäude des angeschlagenen Ölgiganten. Die „Dauergäste“ beschlagnahmten diesmal Computerunterlagen über die Beziehungen von Yukos zur Ölgesellschaft Samaraneftegas.

      --------------------------------------------------------------------------------


      Freilich hat nicht nur der Yukos-Konzern unter den Folgen des Schauprozesses zu leiden. Trotz riesiger Direktinvestitionen aus dem Ausland, z.B. in die Ölförderprojekte Sachalin-1 und Sachalin-2, stieg der Kapitalabfluss aus Russland wieder deutlich an. Nachdem im letzten Jahr mit knapp 1,9 Mrd. Euro der niedrigste Stand überhaupt erreicht wurde, flossen im ersten Halbjahr 2004 schon etwa 4,5 Mrd. Euro mehr aus Russland ab, als investiert wurden.


      Bei aktuell.RU:
      • Chodorkowski Prozess verlegt (16.06.2004)
      • Putin leistet Yukos Erste Hilfe (17.06.2004)
      • Schweiz: Freigabe von 1.6 Mrd USD Yukos-Geldern (11.06.2004)
      • Panne bei Prozessbeginn gegen Chodorkowski (28.05.2004)
      • Reumütiger Chodorkowski bittet um Verzeihung (14.04.2004)

      (ab/.rufo)
      Avatar
      schrieb am 05.07.04 22:02:36
      Beitrag Nr. 542 ()
      Laut CNN siehts nach Insolvenz aus!
      Avatar
      schrieb am 05.07.04 22:40:28
      Beitrag Nr. 543 ()
      Nur einmal angenommen, dass die Insolvenz kommt:

      Wer könnten die neuen Besitzer sein ?

      Wo sollte man jetzt investieren?

      Könnten die GROSSEN, sowie auch Gazprom, sich den Yukoskuchen teilen?

      Oh Mann, ist das spannend.
      Avatar
      schrieb am 06.07.04 10:55:17
      Beitrag Nr. 544 ()
      [10:31:33] YUKOS< YUKO.RTS> MAY GET EXTENSION TO PAY BACK TAXES IF IT SUBMITS REQUEST-FINMIN
      Avatar
      schrieb am 06.07.04 10:58:58
      Beitrag Nr. 545 ()
      Moskau, 06. Jul (Reuters) - Das russische Finanzministerium
      hat die Möglichkeit einer Fristverlängerung für die Tilgung der
      Steuerschulden des angeschlagenen Ölkonzerns Yukos in
      Aussicht gestellt.
      "Um dies tun zu können, brauchen wir einen Antrag von
      Yukos", sagte der stellvertretende Finanzminister Sergej
      Schatalow am Dienstag in Moskau. Die Kurse der Yukos-Aktien
      legten nach der Äußerung um 17 Prozent zu. Dem Ölkonzern droht
      nach eigener Darstellung der Bankrott, nachdem die Behörden
      Steuernachzahlungen in Milliardenhöhe gefordert und die Konten
      eingefroren haben. Am Mittwochabend läuft eine Frist ab, bis zu
      der der Konzern seiner Steuernachzahlungen entrichtet haben
      muss.
      Yukos ist nach Angaben seiner Gläubigerbanken zudem bei
      einem Milliardenkredit in Zahlungsverzug geraten. Ein Konsortium
      mit Beteiligung von Commerzbank und Deutscher
      Bank hatte ein Darlehen in Höhe einer Milliarde Dollar
      gewährt und stellt dieses nun fällig.
      bin/bob
      Avatar
      schrieb am 06.07.04 12:30:01
      Beitrag Nr. 546 ()
      Reuters
      Regierung- Yukos-Kredite kein Thema bei Treff mit Putin
      Dienstag 6. Juli 2004, 12:01 Uhr


      Berlin, 06. Jul (Reuters) - Die Absicherung von Krediten deutscher Gläubigerbanken für den angeschlagenen russischen Ölkonzern Yukos wird nach Angaben der Bundesregierung beim Moskau-Besuch von Bundeskanzler Gerhard Schröder kein Thema sein.
      "Das wird am Donnerstag kein Thema sein", sagte ein Regierungssprecher am Dienstag in Berlin. Schröder reist am Donnerstag für einen Tag nach Moskau, wo er unter anderem Präsident Wladimir Putin treffen will. Regierungssprecher Bela Anda hatte zuvor gesagt, die beteiligten deutschen Banken hätten sich nicht um Hilfe an die Regierung gewandt. Das "Handelsblatt" hatte berichtet, diese wollten Schröder um Hilfe zur Absicherung ihres Engagements bitten. In Bankenkreisen hieß es, es könne bei der Reise vor dem Yukos-Hintergrund allgemein um Planungssicherheit für Investitionen gehen. Das russische Finanzministerium stellte eine mögliche Verlängerung der am Mittwoch ablaufenden Frist zur Tilgung der Yukos-Steuerschuld in Aussicht.

      BUNDESREGIERUNG: KEINE BITTE DEUTSCHER BANKEN

      Yukos ist nach Angaben seiner Gläubigerbanken bei einem Milliardenkredit in Zahlungsverzug geraten. Ein Konsortium mit Beteiligung der Commerzbank (Xetra: 803200.DE - Nachrichten - Forum) und der Deutschen Bank (Xetra: 514000.DE - Nachrichten - Forum) hatte ein Darlehen von einer Milliarde Dollar gewährt und stellt dieses nun fällig.Dem Ölkonzern droht nach eigener Darstellung der Bankrott, nachdem die Behörden Steuernachzahlungen in Milliardenhöhe gefordert und die Konten eingefroren haben.

      Regierungssprecher Anda sagte: "Es gibt keine Bitte oder Anfragen der beteiligten Banken." Gegenwärtig könne nach Lage der Dinge von einer Insolvenz von Yukos nicht die Rede sein. "Dennoch wird die Bundesregierung den Prozess sorgfältig beobachten." Der Kanzler will sich bei seinem Besuch in Moskau, zu dem ihn eine Wirtschaftsdelegation begleitet, bei einem deutsch-russischen Wirtschaftsforum für verstärkte Handels- und Investitionsmöglichkeiten zwischen beiden Ländern einsetzen.


      BANKEN GEHT ES UM PLANUNGSSICHERHEIT

      Sprecher der Deutschen Bank und der Commerzbank lehnten einen Kommentar zu dem "Handelsblatt"-Bericht über eine Bitte an Schröder ab.

      Die Engagements der zwei Frankfurter Institute dürften sich überschaubar im zweistelligen Millionen-Euro-Bereich bewegen, und zwar etwa um die 80 Millionen bei der Commerzbank und bei der Deutschen Bank sogar darunter, hieß es in Bankenkreisen. Commerzbank-Chef Klaus-Peter Müller und Deutsche-Bank-Vorstand Tessen von Heydebreck werden den Kanzler nach Moskau begleiten, aber den Kreisen zufolge keinesfalls auf Hilfe im Fall Yukos drängen. "Das können Sie vergessen. Der Kanzler kann allenfalls um mehr Planungssicherheit für deutsche Investoren bei Geschäften mit Russland werben", hieß es. Die wichtigere Frage bei dieser seit Monaten geplanten Reise sei, ob Yukos ein Einzelfall bleibe oder nicht.


      MINISTERIUM: YUKOS MUSS FRISTVERLÄNGERUNG BEANTRAGEN

      Die Fristverlängerung für die Steuerschuld von Yukos ist nach Angaben des russischen Finanzministeriums von einem entsprechenden Ersuchen der Firma abhängig. "Um dies tun zu können, brauchen wir einen Antrag von Yukos", sagte der stellvertretende Finanzminister Sergej Schatalow in Moskau. Die Kurse der Yukos-Aktien legten nach der Äußerung um 17 Prozent zu." Am Mittwochabend läuft eine Frist ab, bis zu der der Konzern seine Steuernachzahlungen entrichtet haben muss.

      kra/mwo/tin
      Avatar
      schrieb am 06.07.04 14:25:43
      Beitrag Nr. 547 ()
      Überdies hätten die Gläubiger-Banken nun Medienberichten zufolge die Möglichkeit, Gelder oder Öllieferungen zu pfänden, das Insolvenzverfahren könne eingeleitet werden. Yukos hat noch bis Dienstagabend Zeit, 2,9 Milliarden Euro an die russischen Steuerbehörden zu überweisen und damit die Nachforderungen für das Jahr 2000 zu begleichen.

      Inzwischen hätten sich laut der Zeitung "Die Welt" bereits Minderheitsaktionäre zusammengeschlossen und in New York eine Klage gegen Yukos, Menatep sowie Yukos-Manager und -Inhaber erhoben. Eine weitere Gruppe wolle den russischen Staat verklagen.
      Avatar
      schrieb am 06.07.04 14:26:17
      Beitrag Nr. 548 ()
      Zu Wochenbeginn hatte Yukos einen Produktionsstopp angedroht.

      Der Konzern produziert etwa ein Fünftel allen Öls in Russland.
      Avatar
      schrieb am 06.07.04 14:29:37
      Beitrag Nr. 549 ()
      Barmittel reichen nicht für Steuerschuld

      Per Gerichtsbeschluss ist es Jukos untersagt, Konzernteile abzustoßen. Zudem wurden wichtige Konten des Unternehmens eingefroren. Jukos verfügt nach eigenen Angaben nur über Barmittel in Höhe von umgerechnet gut 810 Millionen Euro. Die Behörden werfen dem Unternehmen vor, sich illegaler Steuerabschreibungen bedient zu haben, und haben die Forderung auch vor Gericht durchgesetzt. Präsident Waldimir Putin hatte im vergangenen Monat gesagt, seine Regierung ziele nicht auf den Bankrott von Jukos ab. Analysten fürchten hingegen, dass weitere Nachforderung über die bislang für die Jahre 2000 und 2001 erhobenen hinaus anstehen könnten.

      Trotz des Anstiegs am Dienstag bleibt der Jukos-Aktienkurs weit hinter alten Höchstständen zurück. Seit Beginn der Affäre, in der parallel auch gegen den Jukos-Gründer und früheren Vorstandschef Michail Chodorkowski sowie Großaktionär Platon Lebedew verhandelt wird, hat der Ölkonzern die Hälfte seines Börsenwertes eingebüßt. Chodorkowski und Lebedew wird unter anderem Betrug und Steuerhinterziehung in Zusammenhang mit der Privatisierung einer Düngemittelfabrik im Jahr 1994 vorgeworfen. Dem Verfahren mangelt es nach vorläufiger Einschätzung der ehemaligen Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, die den Prozess für den Europarat beobachtet, an Transparenz.


      «In hohem Maße politisch»

      Vize-Finanzminister Schatalow sagte laut Interfax weiter, sollte es tatsächlich zu einer Umstrukturierung der Jukos-Steuerschuld kommen, wäre die Vereinbarung «schwierig». Denn sie gefährde die Gleichbehandlung aller Unternehmen und könnte möglicherweise eine Ausnahmeregel für den Ölkonzern darstellen. Ein Vereinbarung wäre damit «in hohem Maße politisch». Dabei sei es wichtig, «irgendwo eine Linie zu ziehen», sagte er.

      Zudem müssten sich die Beteiligten beeilen, sollten sie eine Einigung anstreben, mahnte Schatalow. Er verwies darauf, dass im August eine neue Gesetzeslage in Kraft trete. Sie sehe vor, dass nur die Steuerbehörden direkt und nicht mehr das ihnen übergeordnete Finanzministerium einer Umstrukturierung von Steuerschulden aushandeln können. (nz)
      Avatar
      schrieb am 06.07.04 14:35:30
      Beitrag Nr. 550 ()
      Es gibt keine Puts auf Yukos.

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 06.07.04 16:59:58
      Beitrag Nr. 551 ()
      Na dann ist doch schön...dann verlierst Du ja kein Geld.

      Zum Glück gibt es Calls auf Yukos!
      Avatar
      schrieb am 06.07.04 19:09:03
      Beitrag Nr. 552 ()
      06.07.2004 - 09:20 Uhr
      Presse: Teileinigung im Fall der Sibneft-Übernahme durch Yukos
      Presse: Teileinigung im Fall der Sibneft-Übernahme durch Yukos

      MOSKAU (Dow Jones-VWD)--Die Hauptaktionäre der russischen Erdölgesellschaften Yukos Oil Co und OAO Sibneft stehen nach Informationen der Zeitung "Vedomosti" kurz vor einer Vereinbarung, mit der ein Aktientausch im Rahmen der Sibneft-Übernahme durch Yukos aus dem vergangenen Jahr rückgängig gemacht werden könnte. Das Blatt zitiert am Dienstag der Holdinggesellschaft Millhouse Capital nahestehende Kreise mit der Aussage, im Prinzip sei man sich über die Rückabwicklung eines Teils der Transaktion einig. Dabei soll es um einen 15-prozentigen Sibneft-Anteil gehen, für den Yukos rund 9% eigene Aktien gegeben hatte.

      Diese kamen laut Zeitung überwiegend von der Group Menatep Ltd, der Holding des Ex-CEO von Yukos, Michail Chodorkowski. Millhouse Capital ist die Holdinggesellschaft des Sibneft-Hauptaktionärs Roman Abramowitsch. Sollte die Transaktion zustande kommen, würde sich die Yukos-Beteiligung an Sibneft auf 20% verringern, während Millhouse ihr Sibneft-Aktienpaket auf knapp unter 75% aufstocken würde. Weder Menatep noch Yukos hätten die Existenz eines solchen Plans bestätigt, heißt es in dem Bericht weiter. Sibneft-Hauptaktionär Abramowitsch strebt seit der Inhaftierung Chodorkowskis die Rückabwicklung der Fusion an.
      Dow Jones Newswires/11/6.7.2004/rio/chr
      Avatar
      schrieb am 06.07.04 22:02:21
      Beitrag Nr. 553 ()
      Lebt ihr hinterm Mond?? YUKOS CALL 60 USD, lfz. Dez04

      WKN DB3 Y1Q !!!! Heute +70 % !!!
      Avatar
      schrieb am 06.07.04 22:07:01
      Beitrag Nr. 554 ()
      @sparky411,

      jojo, alle Expertenberichte sind falsch.

      Man hätte vorher sparky fragen sollen, denn der lebt vor dem Mond.
      Avatar
      schrieb am 07.07.04 08:12:15
      Beitrag Nr. 555 ()
      Yukos: Khodorkovsky bietet Anteilsverkauf an

      Der russische Ölkonzern Yukos steht kurz vor dem Bankrott. Bereits heute wird ein Teil der Steuerforderungen in Höhe von insgesamt 7-8 Mrd. Dollar fällig. Zwar könnte das Unternehmen durch den Verkauf von Beteiligungen die Summe aufbringen, jedoch hat der russische Staat die Konten und Beteiligungen eingefroren.

      Mikhail Khodorkovsky, der ehemalige Vorstandschef des Unternehmens, der zurzeit im Gefängnis ist, hat nun angeboten, sich von seiner 44-prozentigen Beteiligung an Yukos zu trennen, um das Unternehmen so zu retten.

      Die russische Regierung hat zwischenzeitlich angekündigt, dass ein Aufschub der Steuer-Rückzahlungen möglich sei, jedoch erfordere dies eine entsprechende Anfrage Yukos´.

      Jetzt hat Putin doch was er will. Er muss jetzt nur noch sein Okay geben , das Verfahren kann sich dann in Luft auflösen und ich sehe meíne 50€.:cool:
      Avatar
      schrieb am 07.07.04 09:07:35
      Beitrag Nr. 556 ()
      Yukos rennt los - sehen wir heute noch die 30 Euro ?!:eek:
      Avatar
      schrieb am 07.07.04 09:21:49
      Beitrag Nr. 557 ()
      +18 5min nach Handelseröffnung:)

      Wer sagts denn, es geht doch....:cool:
      Avatar
      schrieb am 07.07.04 09:38:03
      Beitrag Nr. 558 ()
      Bis jetzt und wider erwarten : Alle Achtung !
      Avatar
      schrieb am 07.07.04 09:41:15
      Beitrag Nr. 559 ()
      #550 von kosto1929 06.07.04 14:35:30
      "Es gibt keine Puts auf Yukos."

      :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:

      Schön schön! Ab in die Ecke. Setzen, 6!

      Grüße 1987
      Avatar
      schrieb am 07.07.04 09:45:03
      Beitrag Nr. 560 ()
      "FT": Ex-Yukos-Chef Chodorkowskij will mit Aktienverkauf Insolvenz abwenden

      FRANKFURT (dpa-AFX) - Der inhaftierte Ex-Chef des Ölkonzerns Yukos hat einem Pressebericht zufolge in der Auseinandersetzung mit der russischen Regierung um Steuernachforderungen einen Verkauf seiner Aktien angeboten, um die Insolvenz des Unternehmens abzuwenden. Michail Chodorkowskij habe der Regierung angeboten, den 44-Prozent-Anteil, den er zusammen mit Partnern hält, oder zumindest einen Teil davon zu verkaufen, schreibt die "Financial Times" in ihrer Mittwochausgabe unter Berufung auf informierte Kreise.

      In einem am Dienstag an Regierungschef Michail Fradkow und Finanzminister Alexej Kudrin geschickten Brief sei vorgeschlagen worden, die Aktien entweder direkt den Behörden zu überschreiben oder sie am Markt zu verkaufen. Mit dem Erlös könnten dann die noch ausstehenden Steuerzahlungen für die Jahre 2000 bis 2003 beglichen werden. Diese könnten sich nach Schätzung des Unternehmens auf 7 bis 8 Milliarden Dollar summieren.

      Als Gegenleistung fordere die Yukos-Führung, dass eine Anordnung des Gerichts aufgehoben werde, die sämtliche Firmenkonten hatte sperren lassen und den Verkauf von Firmenbeteiligungen verbot. Die Yukos-Führung habe auch deutlich gemacht, dass Chodorkowskij für seinen Anteil eine gewisse Entschädigung erwarte. Einzelheiten müssten noch ausgehandelt werden, schreibt die Zeitung./sit/kp/sk
      Quelle: DPA-AFX
      Avatar
      schrieb am 07.07.04 11:24:51
      Beitrag Nr. 561 ()
      Also wenn Putin das Angebot von Chodorkowski nicht annimmt, weiß ich auch nicht mehr weiter. Dass der Kurs nicht explodiert zeugt wirklich von totaler Verunsicherung. Diese Russen...:confused:
      Avatar
      schrieb am 07.07.04 11:39:03
      Beitrag Nr. 562 ()
      1.


      US-Regierung äußert sich besorgt zum Fall Yukos


      US-Regierung äußert sich besorgt zum Fall Yukos WASHINGTON (Dow Jones-VWD)--Die US Regierung hat sich besorgt über die aktuelle Entwicklung beim russischen Erdölkonzern Yukos Oil Co, Moskau, geäußert. Der Sprecher des US-Außenministeriums, Richard Boucher, sagte am Dienstag (Ortszeit), es seien ernsthafte Zweifel aufgekommen, dass die russische Regierung die Rechte von Investoren respektiere. Auch scheine es in dem Verfahren einen Mangel an Rechtsstaatlichkeit zu geben. Boucher sagte während der üblichen Presseerklärung seines Ministeriums, die US-Regierung wolle den Einzelfall Yukos nicht juritisch bewerten, sei aber besorgt, wie er sich entwickle und welche Folgen er für Investitionen haben könne. Die US-Regierung verfolge den Fall Yukos und den seines ehemaligen CEO Michail Chodorkowski sehr genau, sagte der Außenamtssprecher. Chodorkowski ist wegen verscheidener strafrechtlicher Vorwürfe seit vergangenem Oktober in Haft. Sein Konzern Yukos steht wegen Steuernachforderungen von bisher 5,6 Mrd EUR kurz vor der Insolvenz. Dow Jones Newswires/7.7.2004/rio/gs

      2. Agentur: Kudrin hat Chodorkowski-Offerte bisher nicht geprüft


      Agentur: Kudrin hat Chodorkowski-Offerte bisher nicht geprüft MOSKAU (Dow Jones-VWD)--Der russische Finanzminister Alexej Kudrin hat nach eigenem Bekunden die Offerte von Yukos-Hauptaktionär Michail Chodorkowski zur Abtretung seiner Aktien noch nicht geprüft. Kudrin sagte laut Nachrichtenagentur Prime-Tass am Mittwoch, er habe wegen eines Kurzurlaubs bisher keine Gelegenheit gehabt, den Brief zu lesen. Nach einem Zeitungsbericht hat der inhaftierte Chodorkowski sein 44-prozentiges Yukos-Aktienpaket zur Begleichung von Steuerschulden des Ölkonzerns angeboten. Im Gegenzug soll Yukos einen Zeitrahmen von drei Jahren erhalten, um die Steuernachforderungen zu begleichen, die sich bisher auf knapp 7 Mrd USD belaufen. Unterdessen dementierte der Sprecher des russischen Premierminister Michail Fradkow, einen Brief Chodorkowskis erhalten zu haben. Dies war in informierten Kreisen behauptet worden. Dow Jones Newswires/11/7.7.2004/rio/jhe
      Avatar
      schrieb am 07.07.04 11:50:30
      Beitrag Nr. 563 ()
      Prosperity Capital: "Noch keine Reaktion des Kreml auf Yukos-Brief"

      MOSKAU/FRANKFURT (dpa-AFX)- Die russische Fondsgesellschaft Prosperity Capital Management hat im Fall Yukos noch keine Reaktion des Kreml auf ihren Brief erhalten. "Im Kreml hat man uns lediglich bestätigt, dass der Brief in Bearbeitung ist", sagte Fondsmanager Ivan Mazalov von Prosperity Capital Management der dpa-AFX am Mittwoch. "Das ist sehr enttäuschend."

      Dennoch zeigte sich Mazalov zuversichtlich, dass es zu einem Treffen mit der russischen Regierung kommen wird. "Ich rechne immer noch mit einer positiven Reaktion, weil dies auch im Interesse der russischen Regierung ist", sagte er. "Die Verluste der Investoren werden wahrscheinlich möglichst niedrig gehalten."

      Nach einem rechtskräftigen Urteil muss Yukos bis Mittwoch um Mitternacht Steuern in Höhe von 2,8 Milliarden Euro rückwirkend für das Jahr 2000 zahlen. Da der Konzern nicht genügend Barmittel hat und das Eigentum eingefroren ist, droht Yukos ein Insolvenzverfahren. Dies wollen Fondsgesellschaften, die in Yukos investiert haben, verhindern.

      GEMEINSAMES INTERESSE ALLER INVESTOREN

      Den Yukos-Brief deutscher Fondgesellschaften an die russische Regierung begrüßte Mazalov. "Im Grund kann man die verschiedenen Briefe als einen betrachten, da wir alle das gleiche Interesse haben", sagte er.

      Deutsche Fondsgesellschaften hatten in einem Brief, der dpa-AFX vorliegt, ein rasches Treffen mit der russischen Regierung gefordert. Eine Insolvenz von Yukos sei noch abwendbar und nicht in Russlands Interesse, heißt es in dem Brief. Die Investmenthäuser haben nach eigenen Angaben im Zusammenhang mit Yukos bereits hohe Verluste erlitten./mw/js/sk
      Quelle: DPA-AFX
      Avatar
      schrieb am 07.07.04 12:01:29
      Beitrag Nr. 564 ()
      "USA :... es seien ernsthafte Zweifel aufgekommen, dass die russische Regierung die Rechte von Investoren respektiere...."

      Oh-oh, jetzt wird`s richtig international. Kann für Yukos nur gut sein.
      Putin will seine ausländischen Investoren auch nicht verprellen oder sich als Führer einer Bananenrepublik stempeln lassen.
      Avatar
      schrieb am 07.07.04 12:11:40
      Beitrag Nr. 565 ()
      Staatsanwalt: Jukos-Nachforderungen könnten steigen


      Dem russischen Ölkonzern Jukos könnten weitere Steuernachforderungen des Staates ins Haus stehen. Nachdem bisher bereits fast sieben Milliarden Dollar (fast 5,7 Milliarden Euro) für die Jahre 2000 und 2001 gefordert würden,

      müssten noch die Jahre 2002 und 2003 überprüft werden, sagte Generalstaatsanwalt Wladimir Ustinow am Dienstag dem Moskauer Radiosender Echo. "Das ist wie ein Schneeball. Diese Affäre hat einen Anfang, aber es ist sehr schwer, ein Ende abzusehen."

      Mehrere Analysten schätzen den endgültigen Betrag, den Jukos nachzahlen muss, mittlerweile auf zehn bis zwölf Milliarden Dollar. Dies wäre fast der gesamte derzeitige Börsenwert von Jukos, der bei rund 13 Milliarden Dollar liegt. Grund ist der rasante Kursverfall seit dem Frühjahr vergangenen Jahres, als das Unternehmen noch rund 30 Milliarden Dollar wert war.

      Ustinow sagte, er gehe aber dennoch davon aus, dass die großen Aktionäre von Jukos die Steuerschuld begleichen könnten. "Alle Anzeichen zeigen, dass die Gruppe enorme Gewinne macht", sagte er. Zwar habe die Justiz bereits zahlreiche Aktiva des Unternehmens eingefroren, andere Konten befänden sich aber zweifelsohne im Ausland.
      Avatar
      schrieb am 07.07.04 14:28:47
      Beitrag Nr. 566 ()
      sind ja einige käufer im markt und starke Medienpräsenz von Yukos derzeit sollte den positiven Druck noch verstärken:kiss:
      Avatar
      schrieb am 07.07.04 15:48:40
      Beitrag Nr. 567 ()
      #565

      Klar, dass die Russenmafia noch mal billig rein will.

      M. E. könnte es noch mal deswegen mit Absicht ne Schockmeldung geben

      Daher kein StopLoss setzen, wenn man nicht daytradet.

      Mein Ziel: 35-40 Euro bis 12.07.04

      Grüße 1987
      Avatar
      schrieb am 07.07.04 17:15:47
      Beitrag Nr. 568 ()
      Amerikanische Rechtsanwaltskanzlei reichte bei Gericht Klage gegen Jukos ein


      Die amerikanische Rechtsanwaltskanzlei Lerach Coughlin Stoia & Robbins LLP ließ verlautbaren, dass sie bei Gericht eine erste Klage amerikanischer Aktionäre gegen den russischen Erdölgiganten Jukos unter dem Vorwurf eingereicht hat, das

      Unternehmen verletzte Gesetze über Wertpapiere, indem sie Steuern hinterzog.

      Wie es in einer Pressemitteilung der Kanzlei, die sich auf Körperschaftsklagen spezialisierte, heißt, wurde die Klage bei einem Bezirksgericht der USA eingereicht. Als Kläger treten Investoren auf, die Aktien der russischen Erdölgesellschaft in der Periode vom 13. Februar bis zum 25. Oktober 2003 erworben hatten.

      Die Gesellschaft Jukos wird der Steuerhinterziehungen und der Verletzung amerikanischer Gesetze über Wertpapiere bezichtigt. Nach Eingeständnis des Managements des beschuldigten Konzerns könnte die Summe der Steuernachforderungen sich auf 8 Milliarden US-Dollar belaufen.

      Die Kläger behaupten, dass das Management und die Berater von Jukos ein Netz Scheinfirmen schuf, um Steuern auf die Förderung, die Verarbeitung und den Vertrieb von Erdöl und Erdölprodukten zu hinterziehen.

      Außerdem, so wird in der Pressemitteilung festgestellt, wurde die Summe der Steuern, die Jukos anzurechnen ist, wesentlich gekürzt, und auch die Erlöse wurden unter Verletzung der Regeln der Buchführung der GAAP bedeutend nach unten korrigiert. Das ist eine erste derartige Klage gegen Jukos in den USA.

      Unterdessen kann sich die Krise um Jukos auf den Preis von Benzin und anderen Treibstoffen in Tschechien auswirken, schreibt am Mittwoch die tschechische Zeitung Mlada fronta Dnes unter Berufung auf den Direktor des Konzerns UNIPETROL, Pavel Schwarz. Dessen Tochterunternehmen Ceska Rafinerska ist der bedeutendste Benzinhersteller in Tschechien.

      Schwarz zufolge hängt der Preis für Brennstoffe in Tschechien direkt vom Umfang der Lieferungen aus Russland ab. Im Falle einer Verringerung des Liefervolumens russischen Öls über das Territorium der Slowakei müsste Tschechien Erdöl über die Anlagen in Triest importieren. "Eigentlich ist das kein Problem, aber das ist die teuere Variante", stellte Schwarz fest.

      Ihm zufolge beträgt der Anteil von Jukos an den Lieferungen von Erdöl nach Tschechien etwa 5 Prozent.

      Mit noch ernsthafteren Problemen könnte im Falle eines Bankrotts des russischen Erdölgiganten die Slowakei konfrontiert werden. Ihr droht nach Ansicht tschechischer Analytiker der Verlust der Hälfte ihrer Bezüge an Erdöl aus Russland. "Wir beobachten die Entwicklung der Lage sehr genau und informieren im Falle von Risiken die Regierung", erklärte am Dienstag der Minister für Industrie und Handel der Slowakei, Pavol Rusko. (RIA)

      ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

      Gerichtsvollzieher beginnen Eintreiben der Jukos-Schulden


      Russische Gerichtsvollzieher haben mit dem Eintreiben der Steuerschulden des Ölkonzerns Jukos in Höhe von umgerechnet 2,8 Milliarden Euro begonnen.

      Ein entsprechender Gerichtsbeschluss von vergangener Woche werde nun ausgeführt, nachdem eine fünftägige Frist zur Zahlung der Steuerschuld verstrichen sei, meldete die russische Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf eine Erklärung des Justizministeriums in Moskau.

      Mit der beginnenenden Beschlagnahme von Firmenbesitz sind offenbar alle Versuche des größten russischen Ölproduzenten gescheitert, von den Behörden in letzter Minute noch einen Aufschub zu erhalten. Am Dienstag hatte das Finanzministerium eine solche Möglichkeit als "theoretisch" möglich bezeichnet. Nach einem Bericht der "Financial Times" war der inhaftierte Gründer des Konzerns, Michail Chodorkowski, zuletzt bereit, sich von seinen Anteilen zu trennen, um eine nun drohende Pleite zu verhindern.

      +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

      OECD kritisiert "selektive Rechtsanwendung" bei Jukos


      Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat das Vorgehen der russischen Regierung gegen den Ölkonzern Jukos kritisiert.

      "Ob die Anschuldigungen gegen das Unternehmen und seine Hauptaktionäre wahr sind oder nicht, es handelt sich klar um eine sehr selektive Anwendung des Rechts", heißt es in einem Bericht der Organisation zur russischen Wirtschaft, der am Mittwoch in Paris veröffentlicht wurde. Derartige Vorwürfe könnten demnach gegen hunderte Unternehmen und Millionen Bürger erhoben werden. Es scheine, dass die Gerichte "oft der Exekutive unterstehen, während die Sicherheitskräfte, die Kläger und die Polizei sehr politisiert bleiben". Der Fall Jukos "illustriert dieses Problem".

      "Das simultane Auftreten so vieler Affären und Strafermittllungen, von denen viele vor acht oder neun Monaten auftauchten, erweckt nicht den Anschein einer unparteiischen Operation von Seiten der Kontrollbehörden und der Gerichte", erklärte die OECD. Die Organisation verwies gleichzeitig darauf, dass Jukos kein Einzelfall sei. Auch gegen andere Geschäftsleute im Konflikt mit den Behörden - sei es auf nationaler oder auf lokaler Ebene - würden juristische Kampagnen geführt.

      Jukos muss bis Mittwochabend eine Steuerschuld aus dem Jahr 2000 in Höhe von umgerechnet rund 2,8 Milliarden Euro begleichen. Ansonsten kann der Staat Firmeneigentum beschlagnahmen, was zu einer Insolvenz von Jukos führen könnte. Der Großaktionär des Unternehmens, Michail Chodorkowski, muss sich vor Gericht wegen Betrugs, Steuerhinterziehung und Dokumentenfälschung verantworten, nachdem er die Opposition vor den Präsidentschaftswahlen massiv unterstützt hatte.
      Avatar
      schrieb am 07.07.04 17:44:42
      Beitrag Nr. 569 ()
      Kommisch. Mit soviele schlechte Nachrichten steigt die Yukos Aktie noch weiter an. Vielleicht hat jemand eine Erklärung ???
      Avatar
      schrieb am 07.07.04 17:48:48
      Beitrag Nr. 570 ()
      Warscheinlich hegen hier einige Charttechniker die Hoffnung auf einen Doppelboden....

      Gruß NVO:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 07.07.04 17:49:05
      Beitrag Nr. 571 ()
      Hier die erste "positive" Erklärung - morgen 35 Euro wenn das stimmt!!!!!!


      07.07.2004 17:27
      Chodorkowskij will mit Menatep-Anteil Steuerschuld begleichen

      Chodorkowskij will mit Menatep-Anteil Steuerschuld begleichen

      MOSKAU (Dow Jones-VWD)--Michail Chodorkowskij, Ex-CEO der Yukos Oil Co, will mit seinen Anteilen an dem Ölkonzern dessen Steuerschuld bei der russischen Regierung begleichen. Sein Mandant habe entsprechenden Vorschlägen zugestimmt, teilte Chodorkowskijs Anwalt Anton Drel am Mittwoch mit. Chodorkowskij habe ferner den Yukos-Board gebeten, nicht den Konkurs des Unternehmens zu erklären. Das Yukos-Aktienpaket Chodorkowskijs ist bei der Group Menatep hinterlegt.

      Das Angebot des in Untersuchungshaft sitzenden Ex-CEO kommt nur wenige Stunden vor dem Auslaufen des fünftägigen Ultimatums, das die Behörden dem Unternehmen zum Begleichen der Steuerforderung eingeräumt hatten. Nach Angaben eines Yukos-Sprechers herrscht jedoch Ungewissheit um das genaue Ende der Frist. Einige Behördenvertreter hätten Dienstag Mitternacht genannt, andere Mittwoch Mitternacht, sagte er.
      Dow Jones Newswires/7.7.2004/cn/nas
      Avatar
      schrieb am 07.07.04 18:28:46
      Beitrag Nr. 572 ()
      Die Meldung ist natürlich nur ein Ami-Aufguss von heute morgen MEZ.

      Angeblich hat Yukos die Möglichkeit des Fristaufschubs, die angedeutet wurde von den Finanzbehörden, vor 2 Stunden !!verstreichen lassen, ohne auf den Knien zu betteln.

      Yukos pokert selbst kurz vorm Tod hoch. Das gefällt mir.

      Soll die Russen-Krenml-Mafia doch jetzt vor der Welt begründen, warum sie den größten Steuerzahler Russlands und den Erdölgiganten, der mehr fördert als Lybien - 5 % der Vorkommen der Welt - vor die Hunde gehen lässt.

      Putin hat den Schwarzen Peter. Und er muss seine Karten jetzt hinlegen.

      Schön, dass die Märkte die News aus Moskau nicht mit einem vorhergesagten Sturz auf 15 Euro verarbeitet haben.

      Denn 15 Euro beträgt der Wert der Komkursmasse von Yukos - nach Abzug alle rVerbindlichkeiten (die heute bekannt sind)

      Grüße 1987 (und allen Shareholdern eine ruhige Nacht - ich hab keine.. : ))
      Avatar
      schrieb am 07.07.04 18:31:13
      Beitrag Nr. 573 ()
      Avatar
      schrieb am 07.07.04 18:31:45
      Beitrag Nr. 574 ()
      Gerichtsvollzieher pfänden in der Yukos-Zentrale in Moskau
      Ex-Chef Chodorkowski soll bereit zu Verkauf gewesen sein
      Eduard Steiner aus Moskau

      Links

      gazeta.ru




      Russische Gerichtsvollzieher haben mit dem Eintreiben der Steuerschulden des Ölkonzerns Yukos in Höhe von umgerechnet 2,8 Mrd. Euro begonnen. Ein entsprechender Gerichtsbeschluss von vergangener Woche werde nun ausgeführt, nachdem eine fünftägige Frist zur Zahlung der Steuerschuld verstrichen sei, meldete die russische Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf eine Erklärung des Justizministeriums in Moskau.

      Anteilsverkauf

      Mit der beginnenden Beschlagnahme von Firmenbesitz sind offenbar alle Versuche des größten russischen Ölproduzenten gescheitert, von den Behörden in letzter Minute noch einen Aufschub zu erhalten. Am Dienstag hatte ein Finanzbeamter eine solche Möglichkeit als "theoretisch" möglich bezeichnet.

      Nach einem Bericht der Financial Times war der inhaftierte Gründer des Konzerns, Michail Chodorkowski, zuletzt bereit, sich von seinen Anteilen zu trennen, um damit eine drohende Pleite zu verhindern.

      Damit werden die Steuerbehörden beginnen, das Insolvenzverfahren einzuleiten. Da der Konzern derzeit nur 815 Mio. Euro an Barmitteln hat und sein Vermögen vom Staat eingefroren worden war, konnten die Schulden bisher nicht beglichen werden.

      Lösungswege

      In den letzten Tagen waren noch Meldungen über eine angebliche Suche nach Lösungswegen. Laut Dabei machte der Hauptaktionär, die Menatep-Gruppe um den inhaftierten Ex-Yukos-Chef Michail Chodorkowski, bislang keine Anstalten, über die vom Staat angestrebte Abgabe ihrer Mehrheit an Yukos und damit einer möglichen Rettung des Konzerns zu verhandeln.

      Nun sollen laut Financial Times hatte Chodorkowski und einige Partner am Dienstag erstmals ihre Bereitschaft signalisiert, über die vom Staat angestrebte Abgabe ihrer Mehrheit an Yukos und damit einer möglichen Rettung des Konzern zu verhandeln.

      Dementis

      Dass ein entsprechenden Brief vom Yukos-Management an die russische Regierung gesandt wurde, dementierte aber nicht nur das Büro des russischen Premiers, sondern im Laufe des Tages auch eine hochrangige Yukos-Quelle gegenüber der Agentur für Ölinformationen.

      Selbst wenn es so gewesen wäre, hätte der Staat das kolportierte Aktien-Angebot seitens der Yukos-Aktionäre abgelehnt, kommentierte die Investitionsgesellschaft Metropol gegenüber dem Internetdienst gazeta.ru: Die Annahme des Angebots wäre nämlich dem Eingeständnis gleichgekommen, dass der monatelange Lärm um Yukos auf eine reine Besitzumverteilung abgeziele.

      Die kompromisslose Haltung des Staates, die sich schon bisher gezeigt hatte, setzte sich nun Mittwoch Abend fort. Zusätzlich zu den Steuerschulden für 2001 von 2,8 Mrd. Euro wurden bereits Steuernachzahlungsforderungen für 2002 und 2003 ins Fenster gestellt. (DER STANDARD Printausgabe, 08.07.2004)
      Avatar
      schrieb am 07.07.04 20:28:27
      Beitrag Nr. 575 ()
      Noch gut eineinhalb Stunden bis Moskau 24 Uhr!!! Ich habe im Laufe der letzten Jahre gutes Geld mit Mobilcom, Worldcom,Ahold etc. gemacht. Hat meistens geklappt gefallene Engel einzusammeln, aber in diesem Fall dreht es sich um eine politische Entscheidung in einem immer noch totaliteren Staat. Habe 70 Teile und sehe schon meine Kohle im sibierischem Straflager!!!!!!!:confused:
      Avatar
      schrieb am 07.07.04 20:41:15
      Beitrag Nr. 576 ()
      @raubritterloulou,

      auch meine Finger seid Tagen am "Abzug", aber ich traue mich nicht - kann natürlich bereits zu spät sein.

      Mal schauen.

      Spannend ist es allemal.
      Avatar
      schrieb am 07.07.04 20:41:36
      Beitrag Nr. 577 ()
      Das Gespenst der Bankenkrise geht um


      Moskau. Nachdem die Moskauer Guta-Bank sämtlichen Kundenverkehr stoppen musste, verdichten sich in Russland die Gerüchte über eine bevorstehende schwere Bankenkrise. Die 76 Filialen der Bank blieben am Dienstag geschlossen, Bankautomaten waren abgeschaltet. Pjotr Awen, Chef der Alfa-Bank, die zu den fünf größten des Landes zählt, musste am Dienstag im Fernsehen Gerüchte über eine Krise in seinem Haus dementieren.

      Auch vor den Alfa-Filialen bildeten sich jedoch lange Schlangen von misstrauischen Kunden, die versuchten, an Automaten ihre Konten leerzuräumen. Mehrere Moskauer Filialen mussten am Dienstag schließen, weil das Bargeld ausgegangen war.

      Bereits im Frühjahr waren zwei kleinere Finanzanstalten zusammengebrochen. Die Sodbusinessbank hatte ihre Lizenz verloren, wenig später löste sich die Bank „Kredittrust“ auf. Mit Guta ist zum ersten Mal eine größere Bank von Liquiditätsproblemen betroffen. Nach Angaben der „Moscow Times“ gehören nicht nur viele Privatanleger, sondern auch solche Großunternehmen wie Aeroflot, sowie die Mobilfunkbetreiber MTS und Vympelcom zu den Kunden. Gerüchten zufolge soll Guta angeblich vor kurzem ein größeres Aktienpaket des Ölkonzerns Yukos erworben haben. Der anschließende schwere Kursverfall des Ölgiganten soll womöglich für die Probleme der Bank mitverantwortlich sein. In den letzten Tagen sollen zudem Verhandlungen zwischen Guta und der staatlichen Wneschtorgbank über einen mehrstelligen Millionenkredit gescheitert sein.

      Anstelle offizieller Erklärungen gab es zunächst nur Aushänge an den geschlossenen Bankfilialen: „Aufgrund eines Abflusses von Geldmitteln im Umfang von 10 Milliarden Rubel im Verlauf des Juni und stark gestiegenen Zahlungsverpflichtungen im Juli ist die Guta-Bank im Moment nicht in der Lage, ausstehende Überweisungen auszuführen und fällige Spareinlagen auszuzahlen.“

      Einige russische Zeitungen malen bereits das Gespenst einer neuen Krise ähnlich der im August 1998 an die Wand. Damals hatte die russische Regierung ihre Zahlungsunfähigkeit erklären müssen. Innerhalb weniger Tage verlor der Rubel drei Viertel seines Wertes. Die Finanzkrise zog etliche Banken und Unternehmen in den Ruin und brachte Millionen Bürger um sämtliche Ersparnisse. Bei den Versuchen, die Krise abzuwenden und den Rubel zu stützen, verpulverte die Zentralbank Milliardensummen. Der Verbleib eines letzten IWF-Milliardenkredits ist bis heute nicht endgültig geklärt.

      (kp/.rufo)
      Avatar
      schrieb am 07.07.04 20:44:46
      Beitrag Nr. 578 ()
      Bin heute meine 150 Stück mit Stop Loss bei 25,10EUR (EK 23,35)losgeworden. Soll ich jetzt lachen oder weinen? :confused:
      Naja, nachdem ich bereits bei 20,30EUR mit dem schlimmsten gerechnet hatte, immerhin keinen Verlust erlitten.
      Bleibe weiter am Ball!

      So long :cool:

      Dollarking 2000
      Avatar
      schrieb am 07.07.04 20:51:36
      Beitrag Nr. 579 ()
      Ist schon Wahrnsinn fast wie 1998!.Allemal interessanter Chart das RTS zur dieser Zeit....die Börse stürzte in Bodenlose...wäre schön wenn es wieder die Möglichkeit gebe eine Surgutneftegaz für 0,80€ einzusammeln...aber das bleibt wohl nur Wunschdenken...:cry:

      Gruß NVO
      Avatar
      schrieb am 07.07.04 21:18:17
      Beitrag Nr. 580 ()
      mich interessiert vielmehr, was und wie ist alles bei yukos abgelaufen

      wie können bei im schnitt ca. 2-3 mrd usd nettogewinn jedes jahr,in all den jahren nochmal um die 3 mrd für jedes dieser jahre hinzukommen

      was hat yukos da genau gemacht ?

      das würde nach meinem verständnis nur die schlussfolgerung zulassen, dass der bruttogewinn um grössenordnungen grösser gewesen sein muss
      Avatar
      schrieb am 07.07.04 21:27:02
      Beitrag Nr. 581 ()
      @NVO,

      auweia, das wär` ein Ding, 0,80 E ;)

      Der Yukoskurs hat das Niveau von Lukoi-1999.

      @Dollarking2000,

      ich wüsste es auch nicht.

      Mal sehen wie und ob überhaupt die Rückzahlung erfolgt und somit "konsolidiert" wird, damit Ruhe in das ganze "Spielchen" kommt.

      Mein Gefühl sagt mir, dass wir wieder niedrigere Kurse sehen werden.

      Warten wir`s ab.
      Avatar
      schrieb am 07.07.04 21:31:29
      Beitrag Nr. 582 ()
      @Upturner,
      da wird noch mehr aufgedeckt werden.

      Was könnte passieren, wenn Yukos tatsächlich zahlungsunfähig wird, also auch die Kredite ausbleiben ?

      Wer könnten die neuen Besitzer sein ?

      Inwieweit, zum Ärger von Putin, ist das Amiland dann involviert ?

      Fragen über Fragen.
      Avatar
      schrieb am 07.07.04 21:37:06
      Beitrag Nr. 583 ()
      "...Bislang hatte der russische Fiskus den Ölgiganten Yukos bereits durch Nachzahlungen in Höhe von 5,5 Milliarden Euro für die Jahre 2000 und 2001 bis ins Mark erschüttert. Aus Justizkreisen verlautete, dass mit weiteren Forderungen für die Jahre 2002 und 2003 zu rechnen sei.

      "Das ist wie eine Lawine. Das Ende ist nicht abzusehen", meinte Generalstaatsanwalt Wladimir Ustinow. Präsident Putin hatte zwar versichert, er habe kein Interesse an einer Zerschlagung von Yukos, doch pfeifen es in Moskau die Spatzen von den Dächern, dass die Justiz die Demontage des Konzerns letztlich auf Druck des Kremls betreibt..."
      Avatar
      schrieb am 07.07.04 21:38:40
      Beitrag Nr. 584 ()
      20.34 Uhr Yukos-Sprecher: Können Schulden nicht bezahlen


      Wenige Stunden vor Ablauf der Frist für eine milliardenschwere Steuernachzahlung hat der russische Ölkonzern Yukos bekräftigt, dass er die
      Forderung nicht bedienen könne.

      "Wir sind nicht in der Lage zu bezahlen, und wir haben bislang auch nicht gezahlt", sagte ein Unternehmensvertreter heute der Nachrichtenagentur Reuters.

      Hoffen auf Frist-Verlängerung

      Hugo Erikssen, Chef des Bereichs internationale Kommunikation bei Yukos, sagte: "Wenn uns die Regierung nicht mehr Zeit für die Rückzahlung dessen einräumt, was wir schuldig sind, ... werden wir, im technischen Sinn, insolvent sein."

      3,4 Milliarden Dollar bis Mitternacht

      Ob es vor Ablauf der Zahlungsfrist um 22 Uhr MESZ tatsächlich noch Verhandlungen mit der Regierung in Moskau gab, war unklar.

      Das russische Finanzministerium hatte gestern die Möglichkeit einer Fristverlängerung für die Rückzahlungen angedeutet. Heute um Mitternacht nach russischer Zeit ist die Zahlung von 3,4 Milliarden Dollar fällig.

      Aktionärsliste gesucht

      Der inhaftierte Yukos-Großaktionär Michail Chodorkowski hat nach Angaben seines Anwalts bereits mehrfach angeboten, sich von seiner Beteiligung zu trennen und damit das Unternehmen zu retten.

      Noch vor Fristablauf durchsuchten Polizisten abermals die Büros von Yukos. Dort befindet sich die Liste der Aktionäre
      Avatar
      schrieb am 07.07.04 21:41:33
      Beitrag Nr. 585 ()
      TAZ
      Berlin bleibt im Fall Yukos gelassen

      Gerichtsvollzieher leiten Vollstreckungsverfahren gegen russischen Ölkonzern Yukos ein. Der Fall wird kein Thema bei deutsch-russischen Gesprächen in Moskau sein
      BERLIN dpa Die russischen Justizbehörden haben gestern ein Vollstreckungsverfahren gegen den größten russischen Ölkonzern Yukos eingeleitet. Mit Ablauf des Geschäftstages sei Yukos mit Steuernachzahlungen in Höhe von 99 Milliarden Rubel (2,8 Mrd Euro) in Verzug, teilte das Justizministerium in Moskau mit. Ungeachtet dessen lagen die Yukos-Werte an der Moskauer Börse kurz vor Börsenschluss mit 12,7 Prozent im Plus. Der Markt hoffte auf eine Übertragung der Mehrheitsanteile an den Staat und den Fortbestand des Konzerns. Nach Einschätzung von Wirtschaftsexperten sind zwei Szenarien möglich: Entweder Gerichtsvollzieher beschlagnahmen nun bei Yukos Technik, Lizenzen und Ölquellen, oder es gibt eine "geregelte Insolvenz" mit einem Konkursverwalter. Dies gilt als wahrscheinlicher.

      Die Bundesregierung reagierte vor der ersten Deutsch-Russischen Wirtschaftskonferenz nach der Wiederwahl von Präsident Wladimir Putin betont gelassen. Regierungssprecher Béla Anda sagte, dass Kanzler Gerhard Schröder (SPD) den Fall Yukos beim Treffen deutscher und russischer Spitzenmanager mit Putin nicht ansprechen werde.

      Besorgter ist die deutsche Wirtschaft. Eine Yukos-Pleite wäre "ein Schock für die Märkte", sagte der Vorsitzende des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft, Klaus Mangold. Die deutsche Wirtschaft wolle ein transparentes und rechtsstaatliches Verfahren.

      Die westlichen Industrieländer kritisierten die Hintergründe des juristischen Vorgehens gegen Yukos. Die OECD bemängelte in ihrem Bericht über die Entwicklung der russischen Wirtschaft eine deutliche Einmischung der Politik. "Die Gerichte sind oftmals der Politik untergeordnet, während die Geheimdienste, die Staatsanwälte und die Polizei höchst politisiert bleiben", heißt es im OECD-Bericht.
      Avatar
      schrieb am 07.07.04 22:07:43
      Beitrag Nr. 586 ()
      Was ist nun passiert? Die Frist ist gerade abgelaufen.
      Avatar
      schrieb am 07.07.04 22:14:22
      Beitrag Nr. 587 ()
      yukos finanzvorstand-ein deutscher- begreifft nichts

      er war eben im zdf. letztens schonmal

      yukos könnte assests verkaufen und schulden begleichen. nur man lässt sie nicht

      er begreifft es nicht

      ich auch nicht und putin und der rest wahrscheinlich auch nicht
      Avatar
      schrieb am 07.07.04 22:16:38
      Beitrag Nr. 588 ()
      Bevor die neusten News erscheinen, noch schnell ein paar Zahlen:
      Der russische Öl- und Gaskonzern Yukos Oil Co. wird von Goldman Sachs am 7. Juli unverändert mit "Outperform" eingestuft.

      Es dürfte nicht im Interesse der russischen Regierung sein, Russlands größten und erfolgreichsten Konzern in den Bankrott zu treiben, trotz anderslautender Nachrichten. Selbst im Worst-Case-Szenario, in dem das Unternehmen einer Steuernachzahlung von 14 Mrd. Dollar (3,4 Mrd. Dollar für jedes Jahr bis 2003) gegenüberstünde, wäre Yukos 11 Dollar je Aktie wert, wenn die Beteiligungen zum fairen Wert verkauft würden. Größtes Risiko für den Konzern sei die Beteiligung von 35% an Sibneft. Sollten Sibneft und Tomskneft zur Hälfte ihres fairen Werts verkauft werden, belaufe sich der Unternehmenswert noch immer auf 8 Dollar pro Aktie. Auf Basis des aktuellen Kurses von 6,8 Dollar sei dies ein Potenzial von 18%.
      Avatar
      schrieb am 07.07.04 22:31:55
      Beitrag Nr. 589 ()
      Moskau/dpa. Wenn Gerhard Schröder am Donnerstag nach Moskau kommt, kann er die Wirtschaftspolitik seines Freundes Wladimir Putin live miterleben. Vielleicht schleppen dann schon Gerichtsvollzieher im Schutz bewaffneter Polizisten die Büromöbel aus der Zentrale des insolventen Ölkonzerns Yukos - so sieht ein Horrorszenario Moskauer Experten aus. In der Nacht zu Donnerstag läuft für Yukos die Frist zur Zahlung einer Steuerschuld von knapp drei Milliarden Euro ab.
      Der Bundeskanzler und 15 Spitzenmanager von Siemens, Lufthansa, Commerzbank und anderer Firmen wollen über Fortschritte im Russland- Geschäft sprechen. Doch der Fall Yukos überschattet ihr Treffen mit dem Kreml-Chef und zeigt die Risiken des russischen Marktes deutlich auf. Politik und Justiz können jederzeit in die Wirtschaft eingreifen. Schröder wird bei seinem Duzfreund Wladimir auf Rechtssicherheit für Investoren drängen müssen.

      Für die deutsche Wirtschaft kommt die Yukos-Affäre ungelegen. Nie liefen die Geschäfte mit Russland besser. 2003 erreichten sie ein Volumen von 25,5 Milliarden Euro nach 24,3 Milliarden Euro 2002.

      «Wir wähnten die Finanzkrise von 1998 schon abgehakt und dachten, dass es keine Überraschungen mehr geben wird», sagt ein deutscher Unternehmer in Moskau. «Und plötzlich bricht etwas los, und das Vertrauen wird kaputt gemacht.» Finanzfachleute nennen dabei nicht nur Yukos, sondern auch den Lizenzentzug für die russischen Banken Sodbisnesbank und Kredittrustbank durch die Zentralbank.
      Als vor genau einem Jahr die Attacke der russischen Justiz auf Yukos begann, tröstete sich der Verband der deutschen Wirtschaft in Moskau noch damit, dass es sich um einen Einzelfall handele. «Es gab bei Yukos eine Reihe von Verstößen, die jetzt abgearbeitet werden», sagen deutsche Firmenvertreter bis heute. Der frühere Yukos-Chef Michail Chodorkowski habe sich mit seinen politischen Ambitionen den Ärger selber eingebrockt.

      Doch mittlerweile trifft die Demontage von Yukos auch Deutschland. Die Deutsche Bank und die Commerzbank sind an einem notleidenden Kredit von 810 Millionen Euro an Yukos beteiligt. Auch deutsche Fondsgesellschaften haben in Russland-Aktien investiert und verlieren in der Yukos-Affäre Geld. Sie beklagen eine Beschneidung ihrer Eigentumsrechte. «Konkret werden derzeit die Hoffnungen auf Rechtssicherheit beim Eigentum untergraben», kritisiert auch Christof Rühl, Chefökonom der Weltbank in Moskau. Außerdem werde das russische Fluchtkapital, das gerade erst wieder ins Land zurückkehrte und Investitionen finanzierte, erneut abgeschreckt.

      Auch die US-Wirtschaft beobachtet das Vorgehen um Yukos zunehmend gereizt. Einige Anleger prüfen Klagen gegen Yukos und deren Buchprüfer PriceWaterhouseCooper wegen unrichtiger Angaben zum Wert der Firma, andere wollen die russische Regierung belangen. Der Ölriese ChevronTexaco wollte mit einem Milliardenbudget in Russland auf Einkaufstour gehen, hat die Pläne aber auf Eis gelegt.
      Avatar
      schrieb am 07.07.04 22:51:58
      Beitrag Nr. 590 ()
      Es gibt noch keine News. Schon verrückt, diese Posse. Russen lieben das Absurde, Groteske. Wenn man es mit einem russischen Trinkgelage vergleicht, befinden wir uns gerade in dem Teil, in welchem sämtlicher Wodka ausgesoffen wurde. Nun wird es spannend: wird man nüchtern und kehrt den Scherbenhaufen zusammen? Oder hat man noch nicht genug? Dann geht die "Party" weiter: "Dawai, rebjata, buchajem!"
      Avatar
      schrieb am 07.07.04 22:56:19
      Beitrag Nr. 591 ()
      Stottakoy ;);)
      Avatar
      schrieb am 07.07.04 22:59:12
      Beitrag Nr. 592 ()
      Stottakoy ;);)
      Avatar
      schrieb am 07.07.04 23:07:40
      Beitrag Nr. 593 ()
      "Los Kinder, lasst uns bis zur Besinnungslosigkeit besaufen". Das Verb "buchat" lässt sich anders nicht übersetzen.

      Vor 20 min im Spiegel (irgendwie kalter Kaffee):

      RUSSLAND

      "Keine Rückzahlung der Yukos-Schulden"

      Die Chancen für eine Rettung des russischen Ölkonzerns Yukos werden geringer. Wenige Stunden vor Ablauf der Frist für eine Steuernachzahlung in Höhe von 3,4 Milliarden Dollar hat ein Sprecher des Unternehmens bekräftigt, dass die Forderungen nicht bedient werden können.

      Moskau - "Wir sind nicht in der Lage zu bezahlen, und wir haben bislang auch nicht gezahlt", sagte Hugo Erikssen, Chef des Bereichs internationale Kommunikation bei Yukos, am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters. "Wenn uns die Regierung nicht mehr Zeit für die Rückzahlung dessen einräumt, was wir schuldig sind, werden wir - im technischen Sinn - insolvent sein", fügte er hinzu.

      Ob es vor Ablauf der Zahlungsfrist am Mittwoch um Mitternacht (Ortszeit) tatsächlich noch Verhandlungen mit der Regierung in Moskau gegeben hat, war unklar. Erikssen dementierte solche Gespräche. Die Regierung habe nicht auf die Versuche von Yukos reagiert, eine Lösung zu finden. Aus nicht näher bezeichneten Unternehmenskreisen hieß es dagegen, es gebe eine "sehr kleine Gruppe" von Yukos-Vertretern, die mit der Regierung verhandle.

      Was nach Ablauf der Frist passiert, ist unklar. Aus Erikssens Sicht ist die Frage, ob Yukos Bankrott geht, "eine politische Entscheidung".

      Das russische Finanzministerium hatte am Dienstag die Möglichkeit einer Fristverlängerung für die Rückzahlungen angedeutet. Der inhaftierte Yukos-Großaktionär Michail Chodorkowski hat nach Angaben seines Anwalts bereits mehrfach angeboten, sich von seiner Beteiligung zu trennen und damit das Unternehmen zu retten.
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 07:14:13
      Beitrag Nr. 594 ()
      Ringen um Yukos-Erhalt
      In der Nacht lief die Frist für Milliarden-Steuerzahlung aus

      MOSKAU (rtr) - Der inhaftierte Yukos-Großaktionär Michail Chodorkowski hat nach Angaben seines Anwalts angeboten, sich von seiner Beteiligung in Höhe von 44 Prozent zu trennen und so den Konzern zu retten.

      Bis zum frühen Abend bemühten sich gestern hochrangige Yukos-Vertreter wenige Stunden vor Fristablauf in Gesprächen mit der Regierung in Moskau um eine Lösung für die geforderten Steuernachzahlungen von 3,4 Mrd. Dollar. Unklar war bis zuletzt, ob die Regierung zu einem Entgegenkommen bereit ist. Die Frist für eine Rückzahlung sollte, wie berichtet, um Mitternacht russischer Zeit (22 Uhr MESZ) ablaufen. Da die Behörden im Rahmen der Betrugsermittlungen auch die Konten von Yukos eingefroren haben, sieht sich Yukos zur Zahlung nicht in der Lage - damit droht dem Konzern nach eigener Darstellung der Bankrott. Yukos beschäftigt mehr als 100 000 Mitarbeiter und fördert zurzeit rund ein Fünftel des Öls aus Russland.

      Analysten halten den Konflikt zwischen Yukos und den Steuerbehörden für eine Art Katz-und-Maus-Spiel zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und Chodorkowski. Das harte Vorgehen wird als Reaktion auf politische Ambitionen Chodorkowskis gewertet. Auch das US-Außenministerium übte Kritik. Die Bedrohung privater Eigentumsrechte habe Investoren weltweit aufgeschreckt, sagte Ministeriumssprecher Richard Boucher. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) kritisierte, das Vorgehen belege eine “hochgradig selektive“ Durchsetzung von Recht.
      8.7.2004 0:00 MEZ

      ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

      08.07.2004 01:08
      Deutsche Wirtschaft besorgt über die Jukos-Krise in Russland
      Vollstreckungsverfahren gegen den Ölkonzern

      Die russischen Justizbehörden haben gestern das Vollstreckungsverfahren gegen den größten russischen Ölkonzern Jukos eingeleitet.

      Anzeige

      Mit Ablauf des Geschäftstages sei Jukos im Verzug mit Steuernachzahlungen in Höhe von 99 Milliarden Rubel (2,8 Milliarden Euro), teilte das Justizministerium in Moskau mit. Ungeachtet dessen lagen die Jukos-Werte an der Moskauer Börse kurz vor Börsenschluss mit 12,7 Prozent im Plus. Der Markt rechnet mit einer Übertragung der Mehrheitsanteile an den Staat und einem Fortbestand des Konzerns.
      Nach Einschätzung von Wirtschaftsexperten sind nun zwei Szenarien möglich. Zum einen könnten Gerichtsvollzieher bereits heute bei Jukos Technik, Lizenzen und Ölquellen beschlagnahmen. Als wahrscheinlicher gilt aber die Variante einer „geregelten Insolvenz“ mithilfe eines Konkursverwalters.
      Die Bundesregierung reagierte vor der ersten deutsch-russischen Wirtschaftskonferenz nach der Wiederwahl von Präsident Wladimir Putin am heutigen Donnerstag betont gelassen auf den Konflikt um den Ölkonzern. Regierungssprecher Béla Anda sagte, Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) werde den Fall bei dem Treffen deutscher und russischer Spitzenmanager mit Putin nicht ansprechen.
      Besorgter sieht die deutsche Wirtschaft den Fall. Eine Jukos-Pleite würde „ein Schock für die Märkte sein“, sagte der Vorsitzende des Ostausschusses der Deutschen Wirtschaft, Klaus Mangold. Die Wirtschaft erwarte in dem Verfahren die Achtung von Rechtsstaatlichkeit und Transparenz.
      Mangold betonte, die deutschen Unternehmer ließen sich nicht von ihrer langfristigen Russland-Strategie abbringen. „Wir haben ein hohes Interesse daran, dass wir in der Breite vieler großer und mittlerer Projekte unsere Position ausbauen können.“ Ziel der Wirtschaftskonferenz sei es, sich Klarheit zu verschaffen über die wichtigsten Ziele der zweiten Amtszeit Putins. (dpa/rb)
      +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

      .....Chodorkowski hält zusammen mit Geschäftspartnern, die in der Investmentgesellschaft Menatep Group zusammengeschlossen sind, 60,5 Prozent an Yukos. Die Steuerschulden des größten russischen Privatunternehmens dürften sich, für die Jahre 2000 bis 2003 gerechnet, auf rund zehn Mrd. Euro addieren.


      "Wir sind zum gegenwärtigen Zeitpunkt insolvent, aber nicht bankrott", sagte Frank Rieger, Chefcontroller bei Yukos, in einem Gespräch mit DIE WELT. Am vergangenen Freitag hatte ein ausländisches Bankenkonsortium einen Eine-Milliarde-Dollar-Kredit fällig gestellt und damit die technischen Voraussetzungen für eine Insolvenz geschaffen.


      Der deutsche Finanzprofi Rieger bewertete die Lage des Konzerns als "dramatisch". "Da die Konten und Aktiva eingefroren sind, besteht die Gefahr, dass wir in zwei, drei Wochen unser Geschäft einstellen müssen."


      Rieger, der "politische Motive" hinter dem Fall vermutet, verwies darauf, dass eine Yukos-Pleite nicht nur Folgen für Russlands Ökonomie, sondern auch die Volkswirtschaften Osteuropas hätte. 80 Prozent des in Ungarn und 40 Prozent des in Polen verbrauchten Öls stamme von Yukos.


      Ein Insolvenzverfahren ist nun wahrscheinlicher denn je. Die Erfahrungen des in Moskau ansässigen Wirtschaftsanwalts Gerd Lenga mit dem russischen Insolvenzrecht sind indes die "denkbar schlechtesten". "Ich befürchte, dass für die Masse nichts übrig bleiben wird", sagte Lenga. Sowohl im Gläubigerkomitee als auch bei der Bestellung des Konkursverwalters drohten Insiderdeals. Der Konkursverwalter könnte weitgehend unüberwacht die Aktiva veräußern. Ausländische Gläubiger hätten keine Chance, an ihr Geld zu kommen.


      Artikel erschienen am 8. Juli 2004
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 08:07:00
      Beitrag Nr. 595 ()
      Sensationelle Erkenntnis:

      Yukos nur für Spekulative

      Nur risikobereite und kurzfristig orientierte Anleger sollten sich derzeit bei der Aktie von Yukos (ISIN US98849W1080/ WKN 632319) engagieren, raten die Experten vom "Frankfurter Tagesdienst". Wegen der höchst unsicheren Zukunft des Unternehmens könnten die Experten nur davor warnen, denn augenscheinlich niedrigen Aktienkurs als "günstige“ Einstiegsgelegenheit zu betrachten. Denn Präsident Putins Willkür in der Yukos-Angelegenheit könne niemand sicher einschätzen. Doch es sei eine Meldung über die Ticker gelaufen, dass Yukos unter bestimmten Voraussetzungen eine Fristverlängerung für die Begleichung seiner Steuerschulden erhalten solle. Die Börse habe prompt mit einem Kursfeuerwerk reagiert. Doch man halte es für sehr unwahrscheinlich, dass die Regierung mit der angebotenen Fristverlängerung einen endgültigen Kompromiss für die Rettung von Yukos eingeleitet habe. Jedoch könnte der Aktienkurs in den nächsten ein bis zwei Handelstagen positiv auf diese Meldung reagieren. Risikobereite und zudem sehr kurzfristig orientierte Anleger können also auf den Zug mit aufspringen und die Yukos-Aktie kaufen, so die Experten vom "Frankfurter Tagesdienst". Anleger sollten aber unbedingt das Stopp-loss-Limit bei 21,30 Euro beachten.
      Quelle: AKTIENCHECK.DE
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 08:10:01
      Beitrag Nr. 596 ()
      gerade Bericht auf ZDF;)
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 08:19:12
      Beitrag Nr. 597 ()
      "...Jedoch könnte der Aktienkurs in den nächsten ein bis zwei Handelstagen positiv auf diese Meldung reagieren. Risikobereite und zudem sehr kurzfristig orientierte Anleger können also auf den Zug mit aufspringen und die Yukos-Aktie kaufen,..."

      An meinem Kursbahnhof hat der Yukoszug noch nicht angehalten.;)
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 08:24:36
      Beitrag Nr. 598 ()
      News

      Yukos Oil Tag der Abrechnung

      Moskau 08.07.04 (asia-economy.de)

      Heute, wenn es denn so kommen wird, sollte sich entscheiden, wie ernst es der russischen Regierung im Fall Yukos wirklich ist. Der Gerichtsvollzieher könnte die Firma heute schließen und alle Vermögenswerte konfiszieren.

      Yukos erwirtschaftet pro Jahr 3-5 Milliarden US-Dollar Nettogewinn und steht aufgrund seiner Steuerschuld von 3,4 Milliarden US-Dollar vor dem Aus, denn das Unternehmen besitzt gerade einmal 1,4 Milliarden US-Dollar.


      Gestern meldete sich der britische Aussenminister Jack Straw und sagte, dass die Angelegenheit zwar eine interne russische Sache sei, aber Großbritannien der größte Einzelinvestor in Russland sei.
      Gerade einmal 5 Stunden vor der eigentlichen Deadline lenkte Großaktionär Khodorkowski ein und bot seine Aktien an.
      Doch es wird davon ausgegangen, dass Putin noch bis zur Prozessfortsetzung am 12. Juli warten wird, bevor er etwas unternimmt.
      Für Yukos könnte diese diese Zeitspanne zu lange sein. Deshalb wird heute zumindest ein Aufschub erwartet, sollte es nicht zum Bankrott kommen. 08:12 (al)
      ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 08:58:37
      Beitrag Nr. 599 ()
      Yukos-Affäre

      Ölkonzern lässt Zahlungsfrist verstreichen

      © Alexander Natruskin / Reuters

      Wann tauchen die ersten Gerichtsvollzieher vor dem Yukos-Hauptgebäude in Moskau auf?
      Die von der russischen Regierung gesetzte Zahlungsfrist für eine milliardenschwere Steuernachzahlung hat der Ölkonzern Yukos verstreichen lassen. "Wir sind nicht in der Lage zu bezahlen", so ein Unternehmensvertreter.

      Hugo Erikssen, Chef des Bereichs internationale Kommunikation bei Yukos, bestätigte: "Wenn uns die Regierung nicht mehr Zeit für die Rückzahlung dessen einräumt, was wir schuldig sind, ... werden wir, im technischen Sinn, insolvent sein." Ob es vor Ablauf der Zahlungsfrist um 22 Uhr MESZ tatsächlich noch Verhandlungen mit der Regierung in Moskau gab, war unklar.

      Unklarheit über Verhandlungen
      Während es in Unternehmenskreisen hieß, in Gesprächen mit der Regierung werde nach einer Lösung gesucht, dementierte Erikssen dies. Die Regierung habe nicht auf die Versuche von Yukos reagiert, eine Lösung zu finden, sagte der Manager. In den Kreisen dagegen hieß es: "Es ist eine sehr kleine Gruppe von (Yukos-)Leuten, die sich in Gesprächen auf allen Regierungsebenen treffen." Was nach Ablauf der Frist passieren würde, sei dem Unternehmen nicht bekannt, sagte Erikssen. Die Frage, ob Yukos Bankrott gehen werde, sei "eine politische Entscheidung". Der Unternehmensvertreter sagte, nach Ablauf der Frist könnten die Gerichtsvollzieher damit beginnen, das Vermögen von Yukos zu bewerten, um es zum Kauf anzubieten.

      Das russische Finanzministerium hatte am Dienstag die Möglichkeit einer Fristverlängerung für die Rückzahlungen angedeutet. Am Mittwoch um Mitternacht nach russischer Zeit ist die Zahlung von 3,4 Milliarden Dollar fällig.

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      Der inhaftierte Yukos-Großaktionär Michail Chodorkowski hat nach Angaben seines Anwalts bereits mehrfach angeboten, sich von seiner Beteiligung zu trennen und damit das Unternehmen zu retten. Anwalt Anton Drel wies aber einen Bericht der "Financial Times" zurück, wonach sein Mandant hierzu Briefe an die Regierung geschrieben haben soll. Drel sagte, dies sei seinem Mandanten im Gefängnis gar nicht möglich.

      Noch vor Fristablauf durchsuchten Polizisten abermals die Büros von Yukos. Dort befindet sich die Liste der Aktionäre.

      Das Verteidigungsministerium teilte mit, Chodorkowski habe nicht mit den Gerichtsvollziehern zusammengearbeitet.
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 09:11:48
      Beitrag Nr. 600 ()
      Frankfurt....25,95....07.07.04....19:58..5,84 Mio...410
      XETRA.......26,73....07.07.04....17:36..2,35 Mio...268
      München...25,78....07.07.04....20:02...37.767,47..17
      Stuttgart.....25,55....07.07.04....19:56...17.027,60....8
      Düsseld....26,15....07.07.04....14:57...15.620,00....5
      Hamburg..25,50....07.07.04....19:32....5.790,00......4

      Ich bin auf die heutigen Zahlen gespannt.
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 09:43:02
      Beitrag Nr. 601 ()
      Was sich da im Handel (Intraday) abspielt ist der wahre Hammer.
      Ab 9.20 Uhr laufend , je nach Handelsplatz, neue Kurse.
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 10:05:27
      Beitrag Nr. 602 ()




      Bundeskanzler Schröder fliegt heute mit deutschen Spitzenmanagern zu Wirtschaftsgesprächen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin nach Moskau. Yukos soll allerdings kein Thema sein.

      Die Bundesregierung reagiert betont gelassen auf den Konflikt um den Ölkonzern Yukos. Bei seinem Treffen mit Russlands Präsident Putin werde Schröder die Yukos-Affäre nicht ansprechen, sagte Regierungssprecher Béla Anda. Der Kanzler sei darum auch nicht gebeten worden. Es gebe keine Anzeichen dafür, dass Yukos in die Insolvenz gehe, so Anda weiter.

      Besorgter sieht die deutsche Wirtschaft den Fall. Eine Yukos-Pleite würde "ein Schock für die Märkte sein", sagte der Vorsitzende des Ostausschusses der Deutschen Wirtschaft, Klaus Mangold. Er begleitet Schröder auf der Reise und hatte zuvor noch erklärt, das Problem werde angesprochen.

      Deutsche Banken und Fonds betroffen
      Der Fall Yukos hat für Deutschland durchaus größere Bedeutung. Russland ist nicht nur der größte Öllieferant an die Bundesrepublik. Nach Medienberichten gehören zudem die deutschen Kreditinstitute Commerzbank und Deutsche Bank zu einem internationalen Gläubigerkonsortium, das Yukos einen Kredit über insgesamt eine Milliarde Dollar (810 Mio Euro) gekündigt hat. Auch deutsche Fondsgesellschaften haben in Russland-Aktien investiert und verlieren in der Affäre Geld. Sie beklagen eine Beschneidung ihrer Eigentumsrechte.

      Internationale Besorgnis
      Die OECD hat in ihrem jüngsten Bericht über die Entwicklung der russischen Wirtschaft eine deutliche Einmischung der Politik in den Justizfall des Ölkonzerns Yukos kritisiert. "Die Gerichte sind oftmals der Politik untergeordnet, während die Geheimdienste, die Staatsanwälte und die Polizei höchst politisiert bleiben. Der so genannte Yukos-Fall spiegelt diese Probleme wider", heißt es in dem Bericht der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD).

      Das Vorgehen der russischen Steuerbehörden gegen den größten Ölkonzern des Landes sei ein "klarer Fall von hoch selektiver Strafverfolgung" Streng nach Gesetz müsste in Russland gegen hunderte Konzerne wegen Privatisierungsverstößen und gegen Millionen von Unternehmen und Privatleuten wegen Steuerhinterziehung ermittelt werden, schrieb die OECD.

      Einige US-Anleger prüfen Klagen gegen Yukos und deren Buchprüfer PriceWaterhouseCooper wegen unrichtiger Angaben zum Wert der Firma, andere wollen die russische Regierung belangen. Der Ölriese ChevronTexaco wollte mit einem Milliardenbudget in Russland auf Einkaufstour gehen, hat die Pläne aber auf Eis gelegt.
      ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

      Presse: E.ON plant Milliarden-Investitionen in Russland

      BERLIN (dpa-AFX) - Der Energiekonzern E.ON steigt einem Pressebericht zufolge direkt in die Erdgasförderung in Russland ein. "Nach monatelangen intensiven Verhandlungen" plane der Konzern Milliarden-Investitionen in Russland, berichtete die "Berliner Zeitung" vorab aus ihrer Donnerstagausgabe.

      Am Donnerstag sollen dem Blatt zufolge anlässlich des Treffens von Bundeskanzler Gerhard Schröder mit dem russischen Präsidenten Vladimir Putin milliardenschwere Kooperationsabkommen des Konzerns mit den russischen Partnern abschließend besiegelt werden.

      Danach werde sich der E.ON-Konzern , der über seine Essener Tochter Ruhrgas schon jetzt am größten russischen Gasunternehmen Gazprom beteiligt ist, nunmehr "in großem Stil" unmittelbar in der russischen Gasförderung engagieren.

      Der Einstieg der Düsseldorfer in die Gasförderung solle gemeinsam mit Gazprom, aber auch mit von Gazprom unabhängigen Partnern realisiert werden. Nach Informationen der Zeitung streben die Düsseldorfer mittelfristig an, 15 bis 20 Prozent ihrer Erdgasbezüge aus eigener Förderung zu decken.

      Bereits beim Erwerb von Ruhrgas hatte E.ON Investitionen von sechs bis acht Milliarden Euro in Osteuropa angekündigt, von denen das Gros in den Gassektor fließen sollte, schreibt das Blatt./jha/she
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 10:09:07
      Beitrag Nr. 603 ()
      Mensch Jungs, lasst Euch nicht raustreiben.

      Das Spiel ist noch lange nicht vorbei.

      Bei einem Konkurs stehen 100.000 Russen auf der Straße ohne Job kurzfristig.
      Von mir aus könnten die heute alle auf dem Roten Platz den Kanzler empfangen.

      Bis sich die Finanzamtsdeppen in die Yukosmaterie reingelesen haben, bricht die gesamte Ölversorgung in Russland zusammen. Der Ölpreis wird explodieren.
      Die Amis werden noch saurer. Doe Börse Moskau bricht zusammen. Fonds ziehen ihr Geld zurück. Horror Horror Horror..

      Nachdenken:
      Das ist alles nur heisse Luft, die Gerichtsvollzieher können im Yukosgebäude umherschleichen wie sie wollen.
      Denn:
      Meint ihr Putin riskiert das totale Desaster?

      Niemals.

      Kursziel 40

      Grüße 1987
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 10:20:27
      Beitrag Nr. 604 ()
      Genau, so sehe ich auch und bleibe bei meine Investition, obwohl ich nur eine kleine Position habe (50 Stücke), überlege ich, noch dazu kaufen,falls der Kurs noch mal nach gibt. Beim 22 € werde ich massiv zulegen. Puten wird bestimmt nicht riskieren. Das ist die russische Mafia mit den schlechten Nachrichten, um billig noch einmal einzusteigen. Nichts mit mir.
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 10:54:05
      Beitrag Nr. 605 ()
      Mir geht es (heute?) um einen günstigen Einstieg.
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 10:55:37
      Beitrag Nr. 606 ()
      10:50

      Aktueller Bericht

      Yukos: Die Gerichtsvollzieher sind da!

      08.07.2004 - Nun geht es ans Eingemachte: Bei Yukos seien - so Medienberichte - die Gerichtsvollzieher aufgetaucht, nachdem die Zahlungsfrist für die Begleichung der Milliarden schwere hat verstreichen lassen. „Wir sind nicht in der Lage zu bezahlen“, sagt ein Unternehmensvertreter wenig überraschend gegenüber der Presse. Yukos sitzt in der Klemme: Das Barvermögen reicht bei weitem nicht aus, um die mehr als 3 Mrd. Dollar schweren Forderungen zu begleichen – Beteiligungen oder anderes Vermögen verkaufen kann man allerdings ebenfalls nicht, da diese gerichtlich eingefroren sind.

      Unklar ist derzeit ob noch Gespräche mit der Regierung laufen. Während Unternehmenskreise von Gesprächen berichten, dementiert Yukos solche Verhandlungen. Die Regierung habe nicht auf angebotene Gespräche zur Lösung der Probleme gebeten. Nun heißt es abwarten: Wird ein Konkursverfahren eingeleitet, oder beschlagnahmen die Gerichtsvollzieher entsprechende Vermögenswerte, z.B. Ölquellen oder Unternehmensanteile, wie die Beteiligung an Sibneft.

      Derweil wächst die Unruhe in der Wirtschaft. Eine politisch initiierte Pleite des Erdöl-Förderers, der rund 20 Prozent der russischen Produktion beisteuert, würde das Vertrauen in die russische Wirtschaft und die Kreml-Politik stark erschüttern. Auch am Ölmarkt dürften dann weitere Kurssteigerungen wahrscheinlich sein. Hier regiert bereits die Angst vor Lieferengpässen. Ob Bundeskanzler Gerhard Schröder auf der deutsch-russischen Wirtschaftskonferenz in Moskau am Donnerstag in Sachen Yukos intervenieren wird, ist offen. Aus Regierungskreisen ist zu hören, dass Yukos kein Thema sei. Experten sehen die angesichts der Verstrickung von verschiedenen deutschen Banken, u.a. der Commerzbank, in Yukos-Kreditkonsortien und der deutlich enger gewordenen Verflechtung beider Wirtschaftsräume als unwahrscheinlich an, dass Schröder das Thema nicht anspricht.
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 11:49:10
      Beitrag Nr. 607 ()
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 11:51:05
      Beitrag Nr. 608 ()
      Sorry,
      der Link im letzten Posting war falsch.

      Hier ist der richtige Link:

      https://www.stocknet.de/market/showCompanyInfo.jsp?market_gr…
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 12:54:59
      Beitrag Nr. 609 ()
      Während der bei Yukos für den Bereich internationale Kommunikation zuständige Hugo Erikssen am Mittwoch von der Regierung noch mehr Zeit für die Zahlung gefordert hatte, sagte der stellvertretende russische Finanzminister Sergej Schatalow, Yukos habe keine Fristverlängerung beantragt. Schatalow hatte Yukos am Dienstag diese Möglichkeit aufgezeigt. "Das Unternehmen selbst muss dafür die Initiative ergreifen", sagte er am Donnerstag. "Wenn es einen solchen Antrag gibt, werden wir diesen prüfen."

      :confused:
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 12:55:52
      Beitrag Nr. 610 ()
      Die Regierung habe nicht auf angebotene Gespräche zur Lösung der Probleme gebeten. Nun heißt es abwarten: Wird ein Konkursverfahren eingeleitet, oder beschlagnahmen die Gerichtsvollzieher entsprechende Vermögenswerte, z.B. Ölquellen oder Unternehmensanteile, wie die Beteiligung an Sibneft.

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 12:57:11
      Beitrag Nr. 611 ()
      Nach Einschätzung von Wirtschaftsexperten sind nun zwei Szenarien möglich:

      Entweder beschlagnahmt der Gerichtsvollzieher bei Yukos Technik, Lizenzen und Ölquellen, oder es kommt zu einer "geregelten Insolvenz" mit Konkursverwalters.
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 13:02:31
      Beitrag Nr. 612 ()
      @1987

      Die Arbeitsplätze bleiben bei einem kurzfr. (künstlichen) Konkurs auch im Lande.

      Trotzdem stimme ich dir zu.
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 13:06:53
      Beitrag Nr. 613 ()
      Wie die “Financial Times Deutschland” berichtete, hat der russische Staat erste Schritte unternommen, um seine Steuerforderung von $3,4 Mrd gegen den Ölkonzern Yukos einzutreiben. Bis zuletzt seien hochrangige Yukos-Vertreter mit der russischen Regierung zur Durchsetzung einer Lösung in Verhandlungen gestanden. Eine von der Steuerbehörde gesetzte Frist zur Rückzahlung wird heute um 22.00 Uhr MEZ verstreichen.

      Yukos sieht sich aufgrund des Einfrierens seiner Konten nicht in der Lage den Steuernachzahlungen von $3,4 Mrd nachzukommen. Mittlerweile hat der inhaftierte ehemalige Yukos-Chef Chodorkowski Bereitschaft signalisiert, zur Rettung des Konzerns seinen 44%-Anteil an Yukos abzugeben.

      Chodorkowsk sitzt seit Oktober 2003 wegen des Verdachts des Betrugs und der Steuerhinterziehung im Gefängnis. Im Falle einer Verurteilung drohen ihm bis zu zehn Jahre Haft.

      Unterdessen hat es internationale Kritik an dem Vorgehen der russischen Behörden gegen den Ölkonzern gehagelt. Analysten werten die Vorgänge um Yukos als Signal, dass Investoren gut beraten seien sich mit Investitionen in Russland zurückzuhalten.
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 13:19:36
      Beitrag Nr. 614 ()
      Hoffentlich ist der Dreck bald ein Pennystock, so für 5 cent bin ich dabei.
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 13:30:26
      Beitrag Nr. 615 ()
      "..und bloß kein StopLoss setzen, die Russenmafia will billig rein"

      :laugh: was für Anfänger hier inverstieren *kopfschüttel*

      ohne SL hat man an der Börse nix verloren.

      by the way, hier nützt auch kein SL, Totalverlust von heute auf morgen möglich.
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 13:36:13
      Beitrag Nr. 616 ()
      mein Szenario; Yukos wird geschlachtet, Assets rausgekauft, Arbeitsplätze bleiben erhalten. Fertig.

      ...und die Aktionäre können ihre Papiere zum Tapezieren benutzen.
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 13:45:53
      Beitrag Nr. 617 ()
      Wohl eher nicht.

      Russland steht auch noch vor einer Bankenkrise (Putin pfeift gerade die ZB zurück).

      Bei Yukos wird es auch eine gütliche Einigung geben. Das Aktienpaket spielt die zentrale Rolle.
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 13:49:25
      Beitrag Nr. 618 ()
      ;);) wie dein name schon sagt bleib doch dabei:laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 14:00:13
      Beitrag Nr. 619 ()
      Ja und? Sein kann alles. Dann kann ich aber auch ins Casino gehen.

      Was in Russland an undurchsichtigen Machenschaften läuft, kann niemand durchschauen, wenn es bei europäischen Firmen nicht einmal klappt, dann dort erst recht nicht.

      Solange Putin und die ganzen Funktionäre an der Macht sind, würde ich dort nicht einen Cent investieren. Da gibt es ja noch immer nicht richtige Pressefreiheit. Noch immer tiefstes KGB. Was dort geschieht ist reinste Willkür. Russland = rechtsfreier Mafia-Staat. Und das werden nun endlich auch die verblendeten und geldgierigen Investoren (Banken, Fonds usw.) aus dem Westen zu spüren bekommen, schließlich sind das keine Samariter, die Westler, sondern wollen auch nur Geld scheffeln. Die holen sich jetzt aber eine blutige Nase, richtig so.

      Kapitalismus & KGB, gegensätzlicher gehts nicht.
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 14:18:19
      Beitrag Nr. 620 ()
      Candletrader - kein Geld für Strom?
      Dann siehst auch keine Kerzen..:laugh:

      Schön, jetzt wirds unsachlich. Aber selten so einen Mist gelesen wie Deine Beiträge.

      Alle anderen schauen aus Spaß bis zur Yukoslösung
      nochmal schnell bei AGIV Real Estate vorbei - meinem vorletzter Tradingtipp.

      So viel Geld verdient - wohin damit?

      Alles nach Russland!
      Grüße an fette Berta Roker

      :laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 14:29:36
      Beitrag Nr. 621 ()
      "selten so einen Mist gelesen"

      das sagt der richtige, dabei seit 1987 und nichts dazu gelernt.

      " kein SL, die Russen-Mafia will billig einsammeln"

      so wird aus dir nie ne´ fette berta. hoffentlich grüßt er dich zuück bei soviel dünnsinn.
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 14:32:34
      Beitrag Nr. 622 ()
      Bislang keine Pfändungen bei Yukos

      Moskau. DPA/BaZ. Die Lage bei dem von der Insolvenz bedrohten russischen Ölkonzern Yukos ist nach Einleitung eines Vollstreckungsverfahrens zunächst ruhig geblieben. "Bislang sind keine Gerichtsvollzieher bei uns aufgetaucht", sagte eine Konzernsprecherin am Donnerstag in Moskau. Das russische Justizministerium bestätigte lediglich die Durchsuchung einer Tochterfirma am Vorabend, die das Aktienregister des weit verzweigten Unternehmens führt.

      Die russischen Behörden hatten das Vollstreckungsverfahren gegen den bislang grössten russischen Ölkonzern am Mittwoch eingeleitet. Das Unternehmen, das mehrheitlich dem inhaftierten Grossunternehmer Michail Chodorkowski und dessen Umfeld gehört, hatte fällige Steuernachzahlungen in Höhe von 99 Milliarden Rubel (2,8 Mrd Euro) für das Jahr 2000 nicht bezahlt. Die Frist lief am Mittwoch ab.

      Analysten rechnen damit, dass die Gerichtsvollzieher bei Yukos einen 35-prozentigen Anteil am Konkurrenten Sibneft beschlagnahmen, um die fälligen Schulden zu begleichen. Sollten die Gerichtsvollzieher aber stattdessen operative Yukos-Vermögenswerte einkassieren, sei dies ein untrügliches Zeichen für eine baldige Zerschlagung des Konzerns, schrieben die Investmentbroker von Renaissance Capital. Nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft muss der grösste russische Erdölexporteur mit Steuernachforderungen von insgesamt etwa zehn Milliarden Euro für die Jahre 2000 bis 2003 rechnen.
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 15:02:48
      Beitrag Nr. 623 ()
      Mal ganz ehrlich:

      Ein seriöses Investment ist Yukos ja nicht gerade. Hier sind jetzt die Zocker am Werk. Charttechniken, Ausblicke etc. sind alle samt beim Teufel. Den Aktien-Kurs bestimmt der Staat.

      Wenn der Staat will gibts morgen Yukos Aktien zum Heizen (bei diesem Sommer vielleicht keine schlechte Idee).

      Weiter droht eine Bankenkrise in Rußland wegen Geldwäsche. Bis zu 12 Banken sollen sich daran beteiligt haben. Die ZB hat bereits eine schwarze Liste herausgegeben. Unter den Banken werden Kredite mit sofortiger Wirkung gekündigt....

      Heute früh gab es in Moskau Tumulte vor etlichen Geschätsstellen dieser Banken, da diese die Kunden nicht mehr bedienen konnten....


      Wer behauptet, Russland sei weiterhin ein sicheres, aufsteigendes Investment kann nicht ganz dicht in der Birne sein!

      Anscheinend haben manche jeden Bezug zur Realität verloren. Ich wäre höchst vorsichtig in Bezug auf den russischen Aktien-Markt.

      Sollte Yukos sterben (was mir als Gazpromaktionär eigentlich nur recht sein kann) und die Bankenkrise weitere Kreise ziehen, möchte ich lieber keine russischen Titel mehr halten.
      Sollte Putin diese Probleme nicht schnellstens in den Griff bekommen gehts genauso schnell abwärts wie es aufwärts gegangen ist.

      Vom Vetrauensverlust westlicher Investoren mal noch ganz abgesehen!!!

      Daher jetzt nur investieren wer sich auch einen Totalverlust leisten kann (Yukos). Alle Vernünftigen warten meiner Ansicht nach lieber noch ab bis sich die
      Sachen ins rechte Licht gerückt haben.

      Gruß
      Johannes
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 15:39:54
      Beitrag Nr. 624 ()
      Yukos wird bleiben.
      Die Frage ist wie bzw. wieviel staaatliche Kontrolle (%) dann neuerdings dabei sein wird.

      Ich warte auch auf günstigere Einstiegskurse und bin kein Mafioso - oder doch ?
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 15:40:56
      Beitrag Nr. 625 ()
      #614 von CandleTrader 08.07.04 13:19:36 "Beitrag"

      Hoffentlich ist der Dreck bald ein Pennystock, so für 5 cent bin ich dabei. :laugh::laugh::laugh:

      Dumm wie Brot die Candlebrosche- allein die Konkursmasse beträgt ca. 15 EUR pro Share.
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 15:41:06
      Beitrag Nr. 626 ()
      Alles nur SHORTSELLER hier?:rolleyes:
      Wenn man oben unter Kurzanalysen anklickt findet ihr eine
      aktuelle Analyse 07,07,2004 von GOLDMAN SACHS danach sind die ADR`s
      auf € Basis im schlimmsten Fall ca.30,50€ und im weniger schlimmen Fall 42,00€ wert:D
      Was haltet ihr Shortys davon ? bestimmt:cry: ihr schon jetzt.
      ich habe mich bei Tiefstständen richtig bedient,danke.
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 15:46:37
      Beitrag Nr. 627 ()
      Zonk66,
      vergiss es !
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 16:50:26
      Beitrag Nr. 628 ()
      ich kann einfach nicht vergessen,habe mich in letzter Zeit zurückgezogen aber der Urtrieb Jagdinstinkt ruft.:D
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 16:50:41
      Beitrag Nr. 629 ()
      ich wollte bei tiefkurs kaufen:cry::cry:bei IB kann man nicht:mad:
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 17:08:24
      Beitrag Nr. 630 ()
      Wie, Du kannst keine Order mit dem Zusatz aufgeben, dass zum Tiefstkurs gekauft wird:confused: Was ist das denn für ein Saftladen? Das ist doch heutzutage Standard.:D
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 17:18:30
      Beitrag Nr. 631 ()
      Jagd auf Aktienverzeichnisse von Yukos


      Gerichtsvollzieher des Justizministeriums haben die Server der Firma „M-Rejestr“ versiegelt und untersucht. Das Unternehmen verwahrt u.a. die Verzeichnisse der Yukos-Aktien. Zunächst hatte die Firma die Info über die Haussuchung dementiert. Nun aber teilte laut RIA Novosti eine Unternehmenssprecherin mit, die Gerichtsvollzieher hätten die Durchsuchung beendet und das Büro verlassen.
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 17:20:37
      Beitrag Nr. 632 ()
      Hey Leute,

      asia-economy stellt einen einwöchigen Probezugang zu seinem ABO-Bereich zur Verfügung, wenn man sich in den Newsletter einträgt. Einfach folgenden Link folgen und ab gehts... Finde ich ein faires Angebot um mal zu schnuppern.

      http://www.asia-economy.de/php_fe/newsletter.html
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 17:37:24
      Beitrag Nr. 633 ()
      "Konkursmasse bei Yukos?" :laugh:

      Warte erstmal ab, wenn der Gerichtsvollzieher den Sumpf Yukos sichtet. Da werden noch viele Milliarden-Leichen hevortreten. Das ist so sicher wie die Schutzgeldzahlungen jeder Dorffrau, die ihre Einmachgläser für einen Hungerlohn am Straßenrand verkauft. Zieht man die Steuerschulden von den Assets ab, ist Yukos schon fast ein Drittel weniger wert. Der Rest wird weiter zusammenschmelzen und sich in Luft auflösen, wenn nicht eh zwei Drittel Luftbilanzierungen sind.
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 17:46:46
      Beitrag Nr. 634 ()
      noch-n-zocker,

      schau Dir IB mal genauer an, dann wirst Du alle hiesigen Broker sofort unter Omas Tante-Emma Laden verbuchen. Da hast Du Möglichkeiten, von denen hast Du wahrscheinlich nicht einmal geträumt. :D
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 22:17:14
      Beitrag Nr. 635 ()
      Ist der Märchenkanzler eine Memme, die sich vor Putin fürchtet, oder hat er den Bezug zur Realität wieder ein Stück mehr verloren?
      Da deutsche Banken, Fonds und Yukos-Aktionäre von der Sache betroffen sind, ist es keinesfalls so, daß die Affäre eine innerrussische Angelegenheit wäre.

      BN




      aus der FAZ:

      Moskau-Reise
      Schröder stärkt Putin den Rücken: „Verstehe die Aufregung um Yukos nicht“



      08. Juli 2004 Zum Auftakt seines Kurzbesuchs in Moskau hat Bundeskanzler Gerhard Schröder die Wirtschaftsreformen der russischen Regierung gelobt. Sie hätten dazu geführt, daß das Vertrauen deutscher Unternehmen in die wirtschaftliche und politische Stabilität des Landes recht hoch sei, sagte er vor einem Gespräch mit Präsident Wladimir Putin.

      Schröder wird bei seinem eintägigen Besuch von 19 Spitzenmanagern begleitet. „Deutschland bleibt einer unserer wichtigsten Handels- und Wirtschaftspartner und der größte Investor in unseren Markt“, erklärte Putin. Vorbereitet sei eine gemeinsame Erklärung zum Ausbau der Kooperation im Energiebereich. Putin und Schröder erklärten, ihre Beratungen sollten die Grundlage für ein Regierungstreffen im September in Hamburg legen. Auf dem Programm Schröders stand auch eine Rede an der Moskauer Finanzakademie. Für den Abend war ein Gespräch Schröders und Putins mit deutschen und russischen Unternehmern geplant.

      „Yukos ein Einzelfall“

      Vor dem Treffen hatte Schröder bekräftigt, daß er die Situation des von hohen Steuerforderungen bedrängten russischen Ölkonzerns Yukos als eine innerrussische Angelegenheit sehe. Bei seinen Gesprächen in Moskau wollte er den Fall nicht thematisieren. Schröder machte deutlich, daß er die Vorgänge um den russischen Ölkonzern Yukos als einen Einzelfall betrachte. Er sehe keinen Ansatzpunkt dafür, „daß das nicht rechtsstaatlich abgelaufen ist".

      Schröder zeigte Verständnis für das Vorgehen der russischen Behörden. „Ich kann durchaus nachvollziehen, daß ein Staat auch Steuern haben will", sagte Schröder. Eine Gefahr für die Wirtschaftsbeziehungen gehe von dem Verfahren nicht aus. „Ich verstehe die Aufregung nicht."

      Der Vorsitzende des Ostausschusses der deutschen Wirtschaft, Dieter Mangold, sagte, er gehe davon aus, daß der Fall Yukos ein Einzelfall sei und bleibe. Moskau wisse, daß Finanzmärkte und Investoren Stabilität benötigten. Nach einem Gespräch mit Präsident Putin zeichnete Schröder vor Studenten ein positives Bild der Wirtschaftsbeziehungen. Deutschland ist der größte Handelspartner Rußlands. Diese Kontakte seien gleichwohl ausbaufähig. Schröder lobte, die „entschlossene Reformpolitik" Putins habe zu „spürbaren Erfolgen" geführt. Putin habe „das Vertrauen ausländischer Investoren zu Rußland wiederhergestellt".

      Abstoßend für Investoren?

      Die ehemalige Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger kritisierte die Haltung Schröders heftig. Die FDP- Politikerin nannte es im ZDF unmöglich, daß Schröder den Fall Yukos, „der ja einen großen Vertrauensverlust in die Wirtschaftspolitik Putins bedeutet“, bei solch einem hochrangigen Treffen nicht ansprechen wolle.

      Leutheusser-Schnarrenberger, die für den Europarat den Prozeß gegen Yukos-Gründer Michail Chodorkowski beobachtet hat, sagte, gerade bei den guten persönlichen Beziehungen zwischen Schröder und Putin müsse die Sache zur Sprache kommen. Sie finde es „erschreckend“, daß ein Manager, der alle Bedingungen erfülle, nicht zu fliehen, neun Monate in Haft sitzen müsse und wie ein Tier im Käfig im Prozeß vorgeführt werde. „Das muß alle Investoren abstoßen“, sagte sie.

      Gaspipeline durch die Ostsee

      Rußland und Deutschland planen den Bau einer Gaspipeline zur Versorgung Westeuropas durch die Ostsee. Ein Rahmenabkommen haben Vertreter deutscher und russischer Unternehmen am Donnerstag am Rande des Moskau-Besuchs von Bundeskanzler Schröder beschlossen. In Kreisen der Bundesregierung wurde das auf die deutschen Investoren entfallende Investitionsvolumen mit 2 bis 2,5 Milliarden Euro beziffert.

      Die Energiekonzerne Eon und Wintershall sollen an dem Gemeinschaftsprojekt mit dem russischen Gaskonzern Gazprom die Hälfte der Anteile halten. Es wäre das größe bilaterale Wirtschaftsprojekt seit mehr als zwei Jahrzehnten. Insgesamt seien Projekte in einer Größenordnung von 6 Milliarden Euro in Vorbereitung, hieß es in Delegationskreisen, die Manager von 19 Konzernen umfaßte.

      Die neue Pipeline, für die nun die konkrete Planung anlaufen soll, soll bei Greifswald die deutsche Ostseeküste erreichen. Von dort soll das Gas bis nach Frankreich und Großbritannien weitergeleitet werden. Das helfe auch bei der notwendigen Diversifizierung der deutschen Energieversorgung vor dem Hintergrund des geplanten Atomausstiegs, hieß es. "Die Russen sind bereit, uns privilegiert zu behandeln", wurde in den Kreisen hervorgehoben. Im deutschen Konsortium aus Eon und Wintershall dürfte Eon eine Führungsrolle einnehmen. Gazprom liefert heute bereits Gas an beide Unternehmen.

      Ein weiteres Pipelineprojekt durch die Ukraine nach Deutschland ist derzeit durch bilatere Probleme zwischen Rußland und der Ukraine blockiert. Es solle aber weiterverfolgt werden, hieß es in den Kreisen. Mit dem Linde-Konzern werde ein weiterer deutscher Großkonzern an einem Milliardenprojekt zur Errichtung einer Erdölraffinerie beteiligt. Das Volumen hier wurde mit rund 1,3 Milliarden Euro beziffert. Auch im Handel seien neue Abschlüsse geplant.

      Text: FAZ.NET mit Material von ami., AP
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 10:04:19
      Beitrag Nr. 636 ()
      Soll Schröder dem Putin vorschreiben, wie das russische Steuerrecht auszusehen hat:confused:

      Dat wär so, als würde Lothar Matthäus dem Rehagel erklären, wie man ein erfolgreicher Trainer wird :laugh:
      In Steuerfragen sollten wir Deutschen ganz still sein und erstmal unsere Hausaufgaben machen. Soll Putin im Gegenzug dem Eichel vorschreiben, wie er die Vodafone-Abschreibungen zu behandeln hat?

      Und außerdem, selbst wenn es bei Yukos was zu bemängeln gäbe, ist eine gute Beziehung zu Rußland doch wohl mehr wert als ein paar Zockermilliarden.
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 10:28:12
      Beitrag Nr. 637 ()
      Yukos Oil darf Lizenzen vorerst behalten

      Moskau 09.07.04 (asia-economy.de) Der russische Rohstoffminister hat bekannt gegeben, dass man Yukos die Lizenzen zur Förderung von Öl weiterhin geben wird. Zwar wurde dies nur am Rande diskutiert, aber es zeigt, dass Yukos noch nicht zum Selbstbedienungsladen der russischen Regierung geworden ist. Jedenfalls nicht Ministeriumsübergreifend. Bundeskanzler Schröder hat dagegen öffentlich betont, dass Yukos ein Einzelfall sei und man deshalb nicht den Reformprozess der russischen Wirtschaft in Frage stellen möchte. Obwohl diese Aussage in den Augen von internationalen Beobachter wie Hohn klingt, sind russische Wertpapierspezialisten einer anderen Meinung. Das schlimmste was im Falle Yukos passieren könnte wäre ein noch stärkerer politischer Druck von Aussen. Putin könnte dies als einen direkten Angriff in seinen Machtbereich deuten und erst recht mit der Enteignung von Yukos fortfahren. Jedenfalls ist dies die Meinung von Nikoil Securities, die weiterhin einen volatilen Handel bei Yukos erwarten, aber keinen Einbruch. Vielmehr wird die Lizenznachricht als positiv gedeuted und sollte der Aktie ein wenig Unterstützung bieten. Dagegen ist immer noch nicht klar, wie Yukos seine Steuerschulden begleichen wird und welche Anlagen von Seiten der Gerichtsvollzieher beschlagnahmt werden sollen. Bislang hat man damit begonnen die Konten der Yukos Tochter Tomskneft einzufrieren.

      Dagegen hat sich der Vize Finanzminister Sergei Shatalov eher diplomatisch gezeigt und hält eine Lösung der Probleme immer noch für möglich, wenn Yukos die Initiative ergreift. Das Angebot die Aktien von Khodorkowski zu erhalten sei zwar noch nicht bei ihm angekommen, aber er sagte, dass das Angebot interessant sei und Substanz besäße. Allerdings wollte er sich zu keiner klaren Aussage hinreißen lassen. Die Aktionäre von Yukos scheinen die unterschiedlichen Aussagen zwar immer noch mit Skepsis zu betrachten, aber die Aktie notiert auch heute mit 25 Euro/ADR gut ein viertel höher als vor der Putin Ankündigung vor zwei Wochen.

      © asia-economy.de



      asiaeco Autor: asia-economy, 09:58 09.07.04
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 11:22:46
      Beitrag Nr. 638 ()
      Jukos-Großaktionär Michail Chodorkowski muss sich auf einen langen Gefängnisaufenthalt einstellen. An ihm will Russlands Präsident Wladimir Putin ein Exempel statuieren, um die Ölkonzerne wieder auf Linie zu bringen.

      Moskau - Über Nacht müssen Gerhard Schröder Zweifel gekommen sein. Schon vor seinem Arbeitsbesuch in Moskau hatte der Kanzler beteuert, bei seinem Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin solle der Fall Jukos keine Rolle spielen.
      DPA
      Jukos-Gründer Chodorkowski: Die Kremlherren herausgefordert
      Schröder war offenbar unsicher, ob Putin dieser Versicherung glauben würde. Also setzte er kurz nach der Landung auf dem Regierungsflughafen Wnukowo noch eins drauf. Es bestehe keinerlei Anlass, das Thema anzuschneiden. Das Vorgehen der russischen Justiz gegen den Ölkonzern sei ein ganz normales Verfahren: "Ich habe keine Anhaltspunkte dafür, dass das nicht mit rechtsstaatlichen Mitteln vor sich geht." Im Übrigen sei dies ein Vorgang, der zunächst einmal Russland betreffe.

      Die Verbeugung vor Putin ist gleichzeitig eine Lektion in Realpolitik, denn Schröder und die Unternehmenschefs in seiner Entourage sind nach Moskau gereist, um Verträge abzuschließen. Verträge, die sich in erster Linie um Energieprojekte drehen wie die Ausbeutung verschiedener Erdgasfelder oder den Bau einer Ölpipeline, die von Russland über Deutschland nach Großbritannien führen soll.

      Solche Geschäfte aber, das ist der deutschen Delegation klar, sind nicht möglich, wenn man die russische Regierung gegen sich hat. Das war in der Vergangenheit schon so, und in Zukunft wird es erst recht so sein. Denn Putin ist auf dem besten Wege, die Kontrolle über die Ölindustrie zurückzugewinnen.



      DPA
      Chodorkowski-Unterstützer: Star der russischen Marktwirtschaft
      Das wichtigste Ziel auf diesem Wege - die Zerschlagung des Marktführers Jukos und die dauerhafte Festsetzung seines Ex-Chefs Chodorkowski - dürfte Putin in Kürze erreicht haben. Eberhard Schneider, Russlandexperte der Stiftung Wissenschaft und Politik, glaubt jedenfalls nicht mehr, dass der 42-jährige Multimilliardär einer Verurteilung zu langjähriger Haft noch entkommt. "Er hatte das Angebot, auszureisen, doch er wollte nicht nachgeben. Jetzt demonstriert der Apparat seine Macht", sagt Schneider.

      Auch an einen Fortbestand des Ölkonzerns glaubt der Experte nicht mehr. Das Angebot Chodorkowskis, die Steuerschulden von Jukos in Höhe von insgesamt rund 5,8 Milliarden Dollar für die Jahre 2001 und 2002 mit dem Erlös aus einem Verkauf seines Aktienpaketes auszugleichen, habe die Regierung nicht angenommen. Das belege, dass man dort nicht mehr an einem Fortbestehen von Jukos interessiert sei: "Es deutet sich an, dass der staatliche Konzern Gazprom zunächst ein Drittel der Anteile übernehmen wird, als Zwischenlösung sozusagen. Ein Teil davon wird wahrscheinlich später an mächtige Mitglieder des Apparates weiterverteilt."

      In der noch sehr kurzen Ära der russischen Marktwirtschaft ginge damit eine echte Erfolgsgeschichte zu Ende. In den neunziger Jahren hatten eine Handvoll Funktionäre die Ölindustrie "privatisiert": In dubiosen Versteigerungen brachten sie die Kombinate für lächerliche Summen in ihren Besitz. Einer der Gewinner war Chodorkowski. Er bezahlte rund 350 Millionen Dollar für eine Handvoll kleinerer Gesellschaften, die er dann zum Jukos-Konzern verschmolz.
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 11:50:31
      Beitrag Nr. 639 ()
      :D:D CandleTrader hat dir schon mal jemand gesagt das du nur am Stänkern bist gegen Gott und die Welt. Versuch es doch mal mit produktiven Beiträgen damit auch ich etwas davon habe.:mad::mad:
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 12:11:12
      Beitrag Nr. 640 ()
      phoenixbrill,

      hast völlig recht, ist sonst nicht mein Stil. Mich regen nur Postings auf wie "kein SL, denn die Mafia will einsteigen", habe da etwas überreagiert, soll jeder investieren wie er will, denn im Grunde investieren so bestimmt eine Vielzahl der Anleger, und "dabeiseit1987" ist bestimmt auch ein netter Kerl, kenne ihn ja nicht. Friedenspfeife an ihn.

      Versuche mich mehr zu beherrschen, versprochen. Empfehle dennoch nicht in Yukos zu investieren.

      Salut
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 13:43:22
      Beitrag Nr. 641 ()
      Durchsuchungen in Sibirien
      Gerichtsvollzieher bei Yukos

      Gerichtsvollzieher haben am Freitag damit begonnen, die wichtigsten Ölanlagen des russischen Konzerns Yukos in Sibirien nach Vermögenswerten zu durchsuchen.

      Eine Zerschlagung des Unternehmens streben sie nach eigenen Angaben aber nicht an. Unklar blieb, ob die russische Regierung die Vermögenswerte verkaufen wird, um mit den Erlösen die geschuldeten Steuernachzahlungen des größten russischen Ölexporteurs zu begleichen.

      "Wir werden die operativen Aktivitäten des Unternehmens nicht zerstören, zumindest ist das nicht unsere Absicht", hieß es aus dem Moskauer Justizministerium. Am Mittwoch war die Frist für eine Steuernachzahlung in Höhe von 3,4 Milliarden Dollar abgelaufen. Yukos hatte bereits zuvor angekündigt, die Forderung nicht bedienen zu können.

      Präsident Wladimir Putin gerät zunehmend unter Druck, Yukos nicht in den Ruin zu treiben, da ihm viele Beobachter ein politisches Vorgehen in dem Fall vorwerfen. Hauptaktionär und Ex-Firmenchef Michail Chodorkowski werden Ambitionen auf das Amt des Präsidenten nachgesagt. Er sitzt seit Oktober wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung und des Betrugs in U-Haft. Am Montag wird der Prozess gegen ihn fortgesetzt.


      www.n-tv.de
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 18:44:15
      Beitrag Nr. 642 ()
      Agentur: Zwangsvollstreckung bei Yukos hat begonnen

      MOSKAU (Dow Jones-VWD)--Gerichsvollzieher haben nach den Ausführungen des russischen Justizministers Jurij Tschajka faktisch mit der Zwangsvollstreckung der Steuerschuld bei der Yukos Oil Co begonnen. Ein großes Expertenteam sei in all jenen Gebieten tätig geworden, wo der Ölkonzern Sparten unterhalte, zitiert die Nachrichtenagentur Interfax Tschajka am Freitag. Er nannte neben den Städten Samara und Tomsk die autonomen Bezirke für die Chanten und Mansen sowie die Jamal-Nenzen als Zielgebiete. Nach Angaben Tschajkas sind auch Konten von Yukos-Tochtergesellschaften gesperrt worden.

      Zur Frage, wie lange die Zwangsvollstreckung dauern könnte, sagte Tschajka, seine Mitarbeiter arbeiteten daran, den Gerichtsbeschluss zur Zahlung der Steuerschuld so schnell wie möglich durchzusetzen. Yukos muss nach einem Gerichtsentscheid für das Jahr 2000 umgerechnet 3,4 Mrd USD Steuern nachzahlen. Die Frist dafür war am Mittwoch um Mitternacht abgelaufen.

      Russlands Finanzminister Alexej Kudrin wies am Freitag nach Angaben von Interfax darauf hin, dass seine Behörde mit dem Steuerfall Yukos nicht länger befasst sei. Die Gerichtsvollzieher hätten in der Sache jetzt das Sagen. Im laufenden Strafverfahren gegen den inhaftierten früheren CEO Michail Chodorkowskij und den Yukos-Aktionär Platon Lebedjew wird am Montag wieder vor einem Moskauer Gericht verhandelt.
      Dow Jones Newswires/Interfax/9.7.2004/rio/cn

      09.07.2004, 18:06

      :eek::eek:
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 19:22:51
      Beitrag Nr. 643 ()
      suche put`s !!
      bitte per BM
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 22:45:01
      Beitrag Nr. 644 ()
      diddelmax,bist du einer von den shortys die angst um ihre leer verkauften stücke haben die sie nun teuer zurückkaufen müssen:laugh:
      Avatar
      schrieb am 10.07.04 22:55:49
      Beitrag Nr. 645 ()
      9+6=15
      :confused:
      :confused:
      :confused:

      9=Wert von Menatep-Paket an Yukos

      6=Wert von Menatep Geld in Schweizerischen Konten:eek:

      15=Yukos Steuerschulden inklusiv Strafe und Zinsen:eek:

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 11.07.04 20:04:21
      Beitrag Nr. 646 ()
      Handelsblatt 11.07.04 18:33

      Yukos will Steuerschulden plötzlich begleichen


      Der angeschlagene russische Ölkonzern Yukos hat der Regierung in Moskau nach einer Agenturmeldung die Zahlung von 7,5 Milliarden Dollar zur Begleichung seiner Steuerschulden angeboten.





      HB MOSKAU. Yukos-Chef Stephen Theede habe diesen Vorschlag am Donnerstag in einem Brief an die Regierung unterbreitet, meldete die Nachrichtenagentur Interfax am Sonntag. Yukos-Pressesprecher Alexander Schadrin bestätigte den Brief an die Regierung, wollte sich aber nicht zum Inhalt äußern. Der Ölkonzern hatte am Mittwoch eine Frist für die Nachzahlung von Steuern für das Jahr 2000 über 3,4 Milliarden Dollar versäumt. Am Freitag hatten Gerichtsvollzieher dann begonnen, die wichtigsten Ölanlagen des russischen Konzerns Yukos in Sibirien nach Vermögenswerten zu durchsuchen. Zum Wochenbeginn soll in Moskau der Prozess gegen Ex-Firmenchef Michail Chodorkowski, dem Betrug und Steuerhinterziehung vorgeworfen werden, fortgesetzt werden.

      Yukos hatte nach Möglichkeiten gesucht, sich mit der Regierung auf einen Modus für die geforderten Steuerrückzahlungen für die Jahre 2000 und 2001 von jeweils 3,4 Milliarden Dollar zu verständigen. Interfax zufolge hat Theede die Zahlung von drei Raten über je 2,5 Mrd. Dollar innerhalb von drei Jahren vorgeschlagen. Damit sollten alle Forderungen der Jahre 2000 bis 2003 beglichen werden. Zudem habe er als Sicherheit den Yukos-Anteil am kleineren Konkurrenten Sibneft von 35 Prozent angeboten. Dieser habe einen Wert von etwa 4,7 Mrd. Dollar. Er habe die Behörden auch gebeten, bei einer Einigung die Erstattung der Mehrwertsteuer für Ölexporte an den Konzern von rund 550 Mill. Dollar zu berücksichtigen.


      Weiter zur Seite 2
      Avatar
      schrieb am 11.07.04 20:31:50
      Beitrag Nr. 647 ()
      Avatar
      schrieb am 11.07.04 21:07:20
      Beitrag Nr. 648 ()
      KZ 35€

      :D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 09:23:11
      Beitrag Nr. 649 ()
      Warum reagiert der Markt nicht?:confused:
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 09:26:32
      Beitrag Nr. 650 ()
      Hier eine Meinung, die meine Überzeugungen auf den Punkt bringt.

      Grüße 1987

      Meinung des Analysten Heibel (Auszug):
      YUKOS OIL
      Hallo Herr Heibel,
      Sie haben sich vor einiger Zeit negativ ueber dem russischen Aktienmarkt geaeussert. Verstaendlich! Russland ist nix weiter als die Sovjetunion mit veraenderter Heraldik. Trotzdem meine Frage zu Yukos Oil. Die Aktie befindet sich z.Zt. im freien Fall. Der Kurs von 20 € wurde diese Woche bereits kurzfristig unterschritten. Trotz all der bekannten Probleme kann der Kurs aber nicht
      ins Bodenlose fallen. Denn in der Klitsche stecken ja Werte. Und ich koennte mir auch vorstellen, dass hinter dem ganzen Spektakel auch einige kluge Koepfe stecken, die den Laden guenstig in ihre Hand bekommen wollen. Und zusaetzlich: Je niedriger der Kurs, desto mehr neue Aktien muessten emittiert werden, um dieSteuerschuld zu decken und einen Bankrott zu verhindern. Damit waere dann der jetzt vor Gericht stehende Hauptaktionaer defini-
      tiv entmachtet. Und das ist ja das Ziel des ganzen Gerangels. Mich interessiert: laesst sich auf Grundlage der Resourcen, ueber die Yukos verfuegt, und bei einem Rohoelpreis von 35 - 40 $/Barrel ein unteres Limit definieren, bei dessen Unterschreiten sich der Einstieg lohnt? Da muesste doch`n bisschen Kohle zu ma-
      chen sein!

      Viele Gruesse, Edgar aus Erbendorf

      ANTWORT 4:
      Yukos (YUKOY, $32) notiert schon lange weit unter dem Wert seiner Oelvorraete. Die Spekulation derzeit bezieht sich darauf, ob Putin das Unternehmen platt machen moechte oder verstaatlicht oder lediglich den Hauptaktionaer entmachten moechte.

      Meiner Ansicht nach wird Putin das Unternehmen niemals platt machen. Dieser Oelkonzern spielt eine viel zu wichtige Rolle, als dass er es sich leisten koennte, dieses Geflecht aufzubrechen und zu liquidieren.

      Verstaatlichung: Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, denn in einem solchen Prozess wuerden viele internationale Anleger mit grossen Verlusten, bis hin sogar zum Teil mit Totalverlust, dem russischen Finanzmarkt den Ruecken kehren. Das kann nicht die Absicht Putins sein.

      Ausgabe neuer Aktien zur Finanzierung der Schulden? Auch in diesem Prozess wuerden bestehende Aktionaere einen dicken Verlust erleiden. Diesen spiegelt der aktuelle Aktienkurs jedoch bereits wieder.

      Also: Sehr riskante Spekulation, da bei Verstaatlichung im
      schlimmsten Fall Totalverlust droht. Sollte ein neuer Investor gefunden werden, der die Schulden uebernimmt, so koennte der
      Kurs bereits in zwei Jahren wieder in Richtung $60 laufen.

      Ja, ich hatte mich vor einigen Monaten negativ ueber die russische Boerse geaeussert. Seither hat die Moskauer Boerse rund ein Drittel an Wert verloren. Fuer mich ist an der Yukos-Geschichte nur eines interessant: Wird das Problem geloest, ohne internationale Anleger zu schaedigen?

      Falls nein, so sollte auch die nun folgende Erholung an der russischen Boerse verhalten ausfallen. Falls jedoch internationale Yukos-Anleger ohne allzu grosse Verluste aus dieser Geschichte herauskommen, so ist dies ein vertrauensfoerdernder Umstand, der dem russischen Finanzmarkt einen besonderen Auftrieb geben
      koennte.

      Also: Waehrend Sie bei Yukos um alles oder nichts spielen wuerden, koennten Sie mit einem Russlandfonds (ein entsprechendes Zertifikat gibt es leider nicht) eine Chance auf bis zu 50 % Plus in ein bis zwei Jahren bei geringem Risiko erkaufen.
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 10:58:25
      Beitrag Nr. 651 ()
      :kiss::kiss: eigentlich doch eine sehr positive Nachricht warum entwickelt sich der Kurs nicht positiv. Gibt es schon wieder negative Nachrichten oder wird der Kurs künstlich niedrig gehalten.:rolleyes::rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 11:15:57
      Beitrag Nr. 652 ()
      Ratenzahlung
      Yukos will Steuerschuld abstottern

      | 12.07.04 |
      Der zu Steuerrückzahlungen in Milliardenhöhe verurteilte russische Ölkonzern Yukos hat den Behörden eine stufenweise Zahlung von insgesamt 6,5 Milliarden Euro angeboten.


      ·
      Yukos – Ölproduktion weiterhin gewünscht

      ·
      Chronologie – Putins Kampf gegen Yukos


      Die Summe, die die akute Steuerschuld deutlich übersteigt, könne über drei Jahre gestreckt überwiesen werden, meldete die Agentur Interfax am Sonntag unter Berufung auf einen namentlich nicht genannten Yukos-Sprecher.

      Weitere Steuerforderungen

      Nach Angaben der Behörden muss der Konzern des in Haft sitzenden Großindustriellen Michail Chodorkowski mit Steuernachforderungen von insgesamt etwa zehn Milliarden Euro für die Jahre 2000 bis 2003 rechnen. Die Justizbehörden hatten in der Vorwoche einen Vollstreckungsbefehl gegen den bis vor kurzem noch größten russischen Ölproduzenten eingeleitet, dessen Vermögenswerte zu einem Großteil gesperrt sind.

      Das Yukos-Angebot mit der Unterschrift des geschäftsführenden Direktors Steven Theede sei am vergangenen Donnerstag gemacht worden. Eine Antwort der Regierung stehe noch aus. Der bislang hoch profitabel arbeitende Konzern ist seit Mittwoch im Verzug mit der Rückzahlung von 2,8 Milliarden Euro für das Steuerjahr 2000. Gerichtsvollzieher froren seitdem zwar weitere Aktiva des Unternehmens ein, verzichteten aber auf Pfändungen.
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 11:34:36
      Beitrag Nr. 653 ()
      Menglovator
      Die Antwort von Finanzminister Kudrin: Die Frist von Yukos ist abgelaufen........Russland will die Aktien,die geraubten Güter von den Oligarchen und dessen Hintermännern zurück.Silverjohn.
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 12:36:30
      Beitrag Nr. 654 ()
      :cool::cool: Alles Tappt im Dunkeln wo geht die Reise denn jetzt hin? Ich denke diese Woche bringt die Entscheidung. Es werden die Stimmen immer lauter das es eine Einigung gibt. :eek::eek: 35€ seh ich eigentlich auch
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 13:08:59
      Beitrag Nr. 655 ()
      @silverjohn,
      ja richtig, ich habe es gerade gelesen.
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 13:24:59
      Beitrag Nr. 656 ()
      ;);) na dann wird es jetzt wohl eine Einigung geben nach den letzten News. Denke damit könnten alle zufrieden sein. 35 € ist nen guter Kurs und fair nach einigung bewertet.:laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 14:09:34
      Beitrag Nr. 657 ()
      Heute sind noch ein paar Prozente drin, aufpassen;)
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 14:16:53
      Beitrag Nr. 658 ()
      ;) und nicht nur heute wenn die einigung offiziell ist dann geht es erst richtig ab.:kiss::kiss:
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 14:35:15
      Beitrag Nr. 659 ()
      ...und wir werden dabei sein! Brüder, lasst uns die Hände reichen!:cry:
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 22:01:46
      Beitrag Nr. 660 ()
      Chodorkowskij will sich ohne Bezahlung von seinen Yukos-Aktien trennen :eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek:


      Moskau - Der größte russische Erdölkonzern Yukos steht möglicherweise kurz vor einem Eigentümerwechsel. Der inhaftierte Mehrheitsaktionär Michail Chodorkowskij bot an, sich "ohne Entschädigung und unentgeltlich" :eek:von seinem Yukos-Aktienpaket zu trennen, um den Konzern vor dem Aus zu retten. Eine Reaktion der Regierung unter Präsident Wladimir Putin blieb bislang aus.


      Das Angebot ist der bislang am weitesten reichende Vorschlag Chodorkowskijs, der seit vergangenen Oktober in Untersuchungshaft sitzt. Der 41-jährige Widersache von Präsident Putin der im Frühjahr noch mit einem Privatvermögen von zwölf Mrd. Euro, (laut dem Wirtschaftsmagazin "Forbes") als reichster Russe geführt wurde, würde so die Kontrolle über sein Ölimperium verlieren.


      "Wenn der Staat es für nötig und interessant hält, Yukos vor der Insolvenz zu bewahren, könnte man das Aktienpaket, das mir und meinen Partnern gehört und eingefroren ist, freigeben. Dann würden wir es entschädigungslos an das Yukos-Management übergeben, das es zur Begleichung der Steuerschuld verwendet", ließ Chodorkowskij über seine Anwälte mitteilen. Am Ende dieser Kette könnte der Staat den lukrativsten russischen Ölkonzern, bei dem 105 000 Mitarbeiter beschäftigt sind, übernehmen.


      Chodorkowskij und seinen Geschäftspartnern, deren Vermögen in der Investmentgesellschaft Menatep Group zusammengefasst ist, gehören 60,5 Prozent der Yukos-Aktien. Nach einem Gerichtsbeschluss im vergangenen Jahr ist ein Aktienpaket von 44,1 Prozent, das Menatep gehört, eingefroren. Die Marktkapitalisierung von Yukos beträgt 13,5 Mrd. Euro.


      Bislang hat der Kreml reserviert auf alle Vorschläge des Managements und der Eigentümer von Yukos reagiert. Am vergangenen Donnerstag hatte Vorstandschef Steven Theede in einem Brief an Regierungschef Michail Fradkow angeboten, 6,7 Mrd. Dollar, unterteilt in drei Jahresraten, zu überweisen, um alle Steuerschulden zu begleichen. Dazu müssten jedoch die Vermögenswerte freigegeben werden. Finanzminister Alexej Kudrin. lehnte eine Restrukturierung der Schuld ab.


      Mitte vergangener Woche war die Frist für die Begleichung einer umstrittenen Steuerrechnung für das Jahr 2000 in Höhe von 2,9 Mrd. Euro abgelaufen. Yukos hatte nicht bezahlt. Rechnungen für 2001 bis 2003 in ähnlicher Höhe dürften folgen, da Yukos in diesem Zeitraum identische Steuerschemata nutzte, die der Konzern als legal, die russische Justiz als illegal einstuft.


      Seitdem sind die Gerichtsvollzieher aktiv. Sondereinheiten sind bei den Tochterfirmen von Yukos im ganzen Land unterwegs, um Vermögenswerte zu sichern und Konten zu beschlagnahmen. "Wir drücken aufs Tempo", sagte Justizminister Jurij Tschajka.


      Ungeachtet des Angebots von Chodorkowskij steht die Möglichkeit eines Insolvenzverfahrens im Raum. Steuerbehörden sowie andere Gläubiger, darunter ein ausländisches Bankenkonsortium unter Beteiligung von Commerzbank und Deutsche Bank könnten jederzeit ein Insolvenzverfahren anstrengen. Dann wäre eine Zerschlagung von Yukos wahrscheinlich. Staatsnahe oder staatliche Unternehmen haben seit längerem ein Auge auf Yukos-Aktiva geworfen.
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 22:02:31
      Beitrag Nr. 661 ()
      Sorry, aber meine bekommt Putin nicht umsonst..:laugh::laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 13.07.04 18:38:56
      Beitrag Nr. 662 ()
      Russia: Will Government Make A Deal Or Act To Bankrupt Yukos?
      By Mark Baker


      The fate of Russian oil giant Yukos hangs in the balance. The government is reportedly weighing an offer by Yukos to pay some $7 billion in tax arrears but to extend payments over time to avoid bankruptcy. Yesterday, the former head of Yukos, Mikhail Khodorkovskii, said leading shareholders could release their shares to pay the tax bill. There`s been no official reaction, but the world is watching. Yukos is one of Russia`s biggest companies, and investors see Yukos as a test case for how future investments in Russia will be treated.


      Prague, 13 July 2004 (RFE/RL) -- Oil giant Yukos is no ordinary Russian company.

      It`s responsible for around one-fifth of Russia`s oil exports at a time of rising world demand. It`s also Russia`s best-known and most widely held company. What happens to Yukos affects tens of thousands of people around the world who own its shares directly or indirectly through investment or pension funds.

      And it`s viewed as a bellwether to gauge President Vladimir Putin`s respect for the rule of law when billions of dollars and vital assets are at stake. Interest is keen this week to see whether the government will accept a deal by Yukos to pay around $7.5 billion in tax arrears, but to stagger the payments over three years to avoid bankruptcy.

      So interest is keen this week to see whether the government will accept a deal by Yukos to pay around $7.5 billion in tax arrears, but to stagger the payments over three years to avoid bankruptcy. Negotiations are ongoing, and the outcome is not certain.

      Ronald Smith, an analyst at Moscow`s Renaissance Capital, said chances are about equal the government could act to bankrupt Yukos. "There`s about a 50-50 chance that [either] the company is going to be broken by the government -- either bankrupted or liquidated, etc. That`s our worst case," he said. "[Or] there`s about a 50 percent chance that some kind of deal will be struck between [leading Yukos] shareholders and the company and the government to basically turn over control of the company to the government."

      Tax authorities have presented Yukos with a bill for around $7 billion for arrears in 2000 and 2001, claiming Yukos abused tax laws at the time. The authorities are expected to claim another $3 billion in back taxes for 2002 and 2003. The government has frozen Yukos`s assets in lieu of the payment.

      Putin has portrayed the Yukos case as part of his efforts to tackle economic crime. But critics cite Khodorkovskii`s links to opposition parties to argue that the case is politically motivated.

      Yukos officials, for their part, deny any tax abuse, but say they`re willing to make a deal. They say, however, that with the company`s assets frozen, they cannot make the payments and that the company could go bankrupt.

      The result has been near-panic selling of Yukos shares on the Moscow stock exchange and widespread concern that what happens to Yukos could happen to other Russian companies in the future. The company`s stock has lost about half its value in the past three months.

      Smith told RFE/RL he`s never seen anything like it. "Absolutely, [Yukos] is the most nervous stock I`ve ever watched," he said. "I mean it [rises or falls] 8 to 10 percent on the least bit of news during the trading day. [There likely are only two outcomes]: if they reach an agreement, [the value of Yukos shares is] going to go through the roof :laugh::laugh::laugh:, or at least relative to where it is now. This [stock] price won`t for years get back to where it was a few months ago. So, A) it will go through the roof :laugh: or, B) it will go through the floor :cry:."

      Part of the money used to pay back the arrears could come in the form of Yukos shares contributed by major shareholders, such as former chief executive Mikhail Khodorkovskii and others. Khodorkovskii this week repeated an offer to give up about 44 percent of Yukos shares that could be sold off or given to the government.

      Smith said the value of the shareholdings comes to around $6 billion or $7 billion -- or about the same as the 2000 and 2001 tax bill. Any further tax arrears -- for 2002 and 2003 -- he says could be covered by the sale of a 35 percent stake that Yukos owns in rival energy company Sibneft.

      This would be an ideal solution for the company and its smaller shareholders. It would cover the tax arrears and leave Yukos`s core assets intact. It may not, however, satisfy the government`s demand for greater control over the company.

      Smith said the opposite outcome, a Yukos bankruptcy, would be a disaster. "If they break Yukos, all bets are off,” he said. :eek::eek:“We will have to wait and see how it shakes out, and then we`ll also have to see if it`s a one-off. Because I`m sure the government is going to try to say this is a one-off and try to reassure investors that this is Yukos only. But we`ll see if the market believes it or not."

      Khodorkovskii and another leading Yukos executive, Platon Lebedev, remain in prison without bail on charges of fraud and tax abuse related to Russia`s controversial privatization drive of the 1990s. The two appeared in court this week, with a judge dismissing a request by Lebedev for bail on grounds of ill health. The two face up to 10 years in jail.
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      schrieb am 14.07.04 08:51:44
      Beitrag Nr. 663 ()
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      schrieb am 14.07.04 09:22:35
      Beitrag Nr. 664 ()
      :D:D Und das zu recht das er ihn erhält. Immerhin hat der in dem Land gas gegeben und bekämpft den Fils :D:D
      Avatar
      schrieb am 14.07.04 09:23:25
      Beitrag Nr. 665 ()
      Eine ausländische Bankengruppe hat einen Kredit über 1 Milliarde Dollar zugesagt
      Avatar
      schrieb am 14.07.04 10:20:02
      Beitrag Nr. 666 ()
      :cry::cry: Hilfe sind eigentlich alle bescheuert. Banken geben Kredite Firma zahlt in ein paar Tagen alles zurück und keiner rafft es. man danke ich kauf noch was:mad::mad:
      Avatar
      schrieb am 14.07.04 10:33:28
      Beitrag Nr. 667 ()
      @all

      Ich kann das voll verstehen das keine Euphorie da ist. Es sind ja nur die Steuerschulden für ein Jahr. Wie sollen die anderen Milliarden bezahlt werden? Solange das nicht klar ist wird es auch nicht sehenswert Richtung norden gehen.


      Gruß
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      schrieb am 14.07.04 10:46:26
      Beitrag Nr. 668 ()
      Jedenfalls scheint klar, dass die Gesamtlösung bevor steht.

      Ich leih jedemfalls niemand mit MB 1 Milliarde.

      Und eine Falschmeldung kann sich Yukos in diesen Atgen auch nicht erlauben.

      So what. Auf zu 35
      Avatar
      schrieb am 14.07.04 15:14:36
      Beitrag Nr. 669 ()
      Neuer Vorschlag:
      Yukos will Steuerschuld von 8 Mrd USD in zwei :rolleyes:Jahren begleichen

      MOSKAU (Dow Jones-VWD)--Die OAO Yukos, Moskau, will ihre Steuerschuld von 8 Mrd USD innerhalb von zwei Jahren begleichen. Nach Angaben von Yukos-Sprecher Hugo Erikssen hat der Konzern die Absicht, in diesem Monat 2,5 Mrd USD zu zahlen. Die Überweisung von weiteren 3,5 Mrd USD sei im Juli 2005 vorgesehen. Die letzte Rate über 2 Mrd will Yukos vor Juli 2006 zahlen. Yukos gab an, über Bargeld in Höhe von 1,4 Mrd USD zu verfügen. Das Unternehmen könne aber keine Assets verkaufen, weil diese per Gerichtsbeschluss eingefroren sind. Erikssen sagte nicht, woher Yukos das Geld nehmen will, um die Steuerschuld zu begleichen.
      Dow Jones Newswires/14.7.2004/apr/mim
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      schrieb am 14.07.04 15:21:50
      Beitrag Nr. 670 ()
      Sieht zur Zeit nicht nach niedrigeren Kursen aus - im Gegenteil.
      Avatar
      schrieb am 14.07.04 19:16:16
      Beitrag Nr. 671 ()
      Nachrichtenliste Ausdrucken (im RTF-Format kopieren)

      2004-07-14 20:20 * RUSSLAND * YUKOS * MITTEL * STEUERN * MEINUNG *

      Experten beurteilen die Zukunft von YUKOS pessimistisch


      MOSKAU, den 14. Juli. /RIA Nowosti/. Die Möglichkeit, dass es der russischen Erdölgesellschaft YUKOS gelingen wird, Geld zur Begleichung der Steuerrückstände, Strafen und Verzugszinsen zu sammeln, sei ziemlich gering, meinen die von der RIA Nowosti am Mittwoch befragten Experten.

      Am Vorabend erklärte der Rechtsanwalt von YUKOS Dmitri Gololobow, dass die Gesellschaft „alle Kräfte einsetzen wird, um Geldmittel zu akkumulieren. Sie wird auch größtmögliche Bemühungen unternehmen, um die Verschuldung laut dem in Kraft getretenen Gerichtsbeschluss zu tilgen".

      Ihm zufolge hat der Vorstand der Gesellschaft beschlossen, den Gerichtsbeschluss in vollem Umfang zu erfüllen und 99,4 Mrd. Rubel nach den von den Steuerorganen für 2000 erhobenen Ansprüchen zu zahlen /1 US-Dollar = rund 29 Rubel/.

      Maxim Schejin, Chef der Analyseabteilung der Gruppe Brokerkreditservice, steht skeptisch dazu, dass YUKOS genug Bargeld wird aufbringen können, um die Rechnungen zu begleichen.

      „Dazu noch ist der aufgrund der Schulden gegenüber dem Konsortium westlicher Banken erklärte Default in Höhe von 1 Mrd. Dollar im Auge zu behalten." Ein Kompromiss mit den Behörden ist unter Berücksichtigung der Übergabe der Register der Aktienbesitzer der Tochterunternehmen an diese Unternehmen, infolge dessen die Gesellschaft heute als eine leere Holding da steht, in weite Ferne gerückt.

      Alexander Rasuwajew, führender Analytiker von Megatrustoil, glaubt ebenfalls nicht daran, dass die Gesellschaft diese Geldmittel wird aufbringen können.

      „Meines Erachtens ist das wenig wahrscheinlich. Ich kann aber nicht ausschließen, dass die Hauptaktionäre von YUKOS der Gesellschaft einen Kredit gewähren werden", "eint Rasuwajew.

      Er verweist darauf, dass es eindeutig positiv sein werde, wenn es der Gesellschaft gelingen sollte, die Steuerrückstände für 2000 zu begleichen. „Man darf aber nicht vergessen, dass es noch Steuerrückstände für 2001 /rund 100 Mrd. Rubel/ gibt und es sehr wahrscheinlich ist, dass auch Ansprüche für 2002 und 2003 erhoben werden", fügt Rasuwajew hinzu.

      Jewgeni Sotskow, Experte der Gesellschaft Metropol, stimmt seinen Kollegen zu, dass YUKOS nicht in der Lage sein werde, 3,4 Mrd. Dollar für die Begleichung der Steuerrückstände für 2000 aufzubringen.

      „Ich denke, dass es für die Gesellschaft wohl kaum möglich sein wird, diese Summe in der nächsten Zeit aufzubringen", sagt Sotskow.

      Seinen Worten nach sei das ohne Verkauf von Aktiva unmöglich.

      der erfolg der moskauer verhandlungen hängt ...
      Avatar
      schrieb am 14.07.04 22:45:05
      Beitrag Nr. 672 ()
      Shit, mein Depot säuft ab. Da ich sicher nicht der Einzige bin, dürfte so manch anderer Zocker Yukos untreu werden. Für den Rest der Woche sehe ich ROT.
      Avatar
      schrieb am 15.07.04 00:54:33
      Beitrag Nr. 673 ()
      MOSKAU (Dow Jones-VWD)--Die russische Regierung könnte der Yukos Oil Co
      sechs Monate Zeit geben, ihre Steuerschuld für das Jahr 2000 zu begleichen.
      Entsprechend äußerte sich der stellvertretende Finanzminister Sergej
      Schatalow am Mittwoch. Allerdings sei der gesetzliche Handlungsspielraum für
      eine solche Vereinbarung begrenzt und liege im Ermessen des
      Finanzministeriums. Um eine zeitliche Streckung der Steuernachzahlungen zu
      erhalten, müsse Yukos einen sehr genau begründeten Antrag stellen. Einen
      solchen habe er jedoch bisher nicht gesehen, sagte Schatalow weiter.

      In den vergangenen Monaten hat das Unternehmen nach eigener Darstellung
      der Regierung etliche Vorschläge zur Beilegung des Steuerstreits gemacht.
      Zur Natur der Kontakte zwischen dem Erdölkonzern und dem Finanzministerium
      wollte sich Schatalow nicht äußern. Er bestätigte, dass Yukos ausstehende
      Mehrwertsteuervorauszahlungen mit der Steuerschuld verrechnen kann. Von
      Seiten Yukos wird die zu erstattende Summe mit 550 Mio bis 600 Mio USD
      angegeben. Schatalow wollte sich nicht zu der Frage äußern, welche Form die
      Regierung bei der Zahlung der Steuerschuld vorziehe.

      Auch antwortete er nicht auf die Frage, ob der Verkauf der operativen
      Yukos-Einheiten der Verwertung der 35-prozentigen Beteiligung am
      Wettbewerber Sibneft vorgezogen werde. Im Tagesverlauf war bekannt geworden,
      dass das Justizministerium die Yukos-Aktien an den Erdölförderunternehmen
      OAO Yuganskneftegaz und OAO Samarneftegaz eingefroren hat. Beide
      Gesellschaften sind operative Töchter von Yukos. Ebenfalls sperrte ein
      Gericht in der Region Tschukotka am Mittwoch 15% der Aktien an der Sibneft,
      die sich im Besitz von Yukos befinden. Der Konzern hat das Gesamtpaket
      bisher erfolglos zur Begleichung der Steuerschuld angeboten.

      Wegen der offenbar erfolglosen Versuche, eine gütliche Einigung mit der
      russischen Regierung herbeizuführen, gerät unterdessen der Yukos-Chairman
      und frühere Präsident der russischen Zentralbank, Viktor Geraschtschenko,
      unter Druck. Der inhaftierte Yukos-Hauptaktionär Michail Chodorkowskij
      forderte die Anteilseigner des Erdölkonzerns am Mittwoch über seinen Anwalt
      Anton Drel öffentlich auf, über eine Entlassung Geraschtschenkos aus seinem
      Amt nachzudenken. In der russischen Regierung weigerten sich entscheidende
      Personen, mit dem früheren Zentralbankchef über Yukos zu verhandeln. Die in
      ihn gesetzten Hoffnungen hätten sich nicht erfüllt.

      Chodorkowskij habe Geraschtschenko bereits am Montag vergangener Woche
      aufgefordert, sein Amt niederzulegen, sagte sein Anwalt. Weil das bisher
      nicht geschehen sei, fordere der inhaftierte Hauptaktionär die übrigen
      Anteilseigner auf, das Problem zu lösen.
      Avatar
      schrieb am 15.07.04 22:25:56
      Beitrag Nr. 674 ()
      Donnerstag, 15. Juli 2004

      Genaue Summe unbekannt
      Yukos zahlt erstmals

      Der russische Ölkonzern Yukos hat nach monatelangem Streit mit der Justiz erstmals Geld zur Begleichung der Steuernachforderungen in Milliardenhöhe gezahlt. Das gaben der Konzern und die russische Justiz unabhängig voneinander bekannt.

      Der frühere Konzernchef Michail Chodorkwoski bezeichnete sich vor Gericht als unschuldig in allen Anklagepunkten. Dem Yukos-Mehrheitseigner sowie dessen Geschäftspartner Platon Lebedjew werden unter anderem Betrug sowie Bildung einer kriminellen Vereinigung zur Last gelegt.

      Der vor der Pleite stehende Ölkonzern hatte am Vortag angekündigt, im Juli gut eine Mrd. der ausstehenden 2,8 Mrd. Euro aus Barmitteln zu bezahlen. Die Höhe der gezahlten Teilsumme wurden zunächst nicht genannt. Die Steuerbehörden bestehen auf einer sofortigen vollständigen Begleichung der Schuld.

      Eine Woche nach Einleitung der Zwangsvollstreckung fror die russische Justiz unterdessen weitere Unternehmensanteile ein. In der fernöstlichen Provinz Tschukotka beschlagnahmte ein Gericht bis zum Donnerstag aus dem Yukos-Besitz 87 von insgesamt 92 Prozent am russischen Ölkonzern Sibneft.

      Analysten vermuten hinter diesem Schritt den früheren Sibneft-Eigner und Gouverneur von Tschukotka, Roman Abramowitsch. Das Yukos-Management hatte in der Vergangenheit mehrfach angekündigt, die drohenden Steuernachforderungen in Höhe von insgesamt bis zu 10 Mrd. Euro unter anderem durch den Verkauf der Sibneft-Aktien zu begleichen. Bislang ist nur die Forderung für das Steuerjahr 2000 rechtskräftig.

      Das Schicksal des exportstärksten russischen Ölproduzenten bleibt weiter unklar. Am Vorabend hatten Gerichtsvollzieher Anteile an den wichtigsten Yukos-Förderbetrieben an der Wolga und in Nordsibirien eingefroren. Analysten werten dies als bedrohliche Schritte. "Bislang aber wurde noch nichts unternommen, um die Produktion zu stoppen oder die Einheit des Unternehmens anzugreifen", hieß es bei der Investmentgesellschaft Renaissance Capital.

      Im Vollstreckungsverfahren ist die Justiz bislang nicht dazu übergegangen, beschlagnahmte Unternehmensanteile zu veräußern, um die Forderungen der Gläubiger zu bedienen. Der von Kontensperrungen betroffene Yukos-Konzern hat nach eigenen Angaben nicht genügend Barmittel, um die Steuernachforderungen zu bezahlen.

      www.n-tv.de
      Avatar
      schrieb am 16.07.04 17:32:20
      Beitrag Nr. 675 ()
      Warum fallen wir? Weil Yukos anfängt zu zahlen oder weil sie nicht das komplette nötige Geld aufbringen werden.

      Wo liegt der Harken?
      Avatar
      schrieb am 19.07.04 17:05:29
      Beitrag Nr. 676 ()
      Montag 19. Juli 2004, 14:05 Uhr
      Richterin in Jukos-Prozess gibt Verfahren ab

      Moskau (AP) Neue Komplikationen im Jukos-Fall: Die vorsitzende Richterin des Schiedsgerichtsverfahrens, in dem über die Rechtmäßigkeit von Milliardenforderungen des Finanzministeriums gegen Jukos verhandelt werden soll, hat um ihre Ablösung gebeten. Als Grund nannte Olga Michailowa den «psychologischen Druck», den die Medien erzeugt hätten, wie die Nachrichtenagentur ITAR-Tass am Montag in Moskau berichtete.

      Ein neuer Richter soll bis Dienstagabend ernannt werden, hieß es in der Meldung unter Berufung auf Jukos-Anwalt Sergej Pepeliajew. Der Termin für neue Anhörungen solle innerhalb eines Monats bekannt gegeben werden, ergänzte Michail Dolomanow, ein anderer Jukos-Rechtsvertreter.

      Im vergangenen Monat hatte das Schiedsgericht geurteilt, dass Jukos für das Jahr 2000 den geforderten Betrag nachzahlen muss. Vor der Entscheidung hatte der Konzern jedoch in einem separaten Verfahren die Rechtmäßigkeit der Forderungen des Finanzministeriums vor Gericht angefochten. Auf Druck des Ministeriums wurde der damalige Richter ausgetauscht - gegen Michailowa. Die neuerliche Anhörung sollte am Montag beginnen.

      Das Finanzamt fordert von Jukos Steuernachzahlungen allein für das Jahr 2000 in Höhe von 99,4 Milliarden Rubel (aktuell rund 2,74 Milliarden Euro). Zudem erheben die Behörden Forderungen für 2001 von weiteren 99 Milliarden Rubel, Nachzahlungsbescheide über weitere Jahre werden erwartet. Bislang gab es keine Reaktion des Kremls auf einen Vorschlag des Ölkonzerns, umgerechnet rund 6,5 Milliarden Euro über zwei Jahre zu zahlen. Auch hat die Regierung noch nicht auf eine Offerte des früheren Jukos-Konzernchefs Michail Chodorkowski reagiert, seine Aktien zur Begleichung der Steuerschuld abzugeben.

      Chodorkowski und sein Kompagnon Platon Lebedew stehen wegen Betruges und Steuerhinterziehung im Zuge der Privatisierung eines Düngemittel-Herstellers nach dem Zerfall der Sowjetunion vor Gericht. Dieser Prozess soll am Dienstag fortgesetzt werden. Beiden drohen zehn Jahre Haft. Ein anderes Gericht verschob am Montag eine Anhörung der Rechtsanwälte von Chodorkowski und Lebedew, in der es darum ging, beide aus der Untersuchungshaft zu entlassen, wie die Nachrichtenagentur Interfax meldete.
      Avatar
      schrieb am 19.07.04 18:00:37
      Beitrag Nr. 677 ()
      Zwei interessante Berichte aus einem anderen Board :


      Russland: Gefangen in der Vergangenheit (EuramS)
      17. July 2004 25:05
      Der Fall Yukos zeigt, auf welch schwachem Fundament der Rechtsstaat Russland steht. Kein gutes Umfeld für Börsianer.Zudem sorgt die Schließung von Kreditinstituten für Unruhe
      von Jörg Billina

      Drei Meter lang, zwei Meter hoch und einen Meter tief. Michail Chodorkowski und Platow Lebjedew haben in dem Metallkäfig nicht viel Platz. Doch die russische Justiz kennt kein Erbarmen. Der ehemalige Chef des Ölkonzerns Yukos und sein Vertrauter müssen hinter Gittern der Vorsitzenden Richterin Rede und Antwort stehen. Auch wenn die Anklage nicht auf Mord oder Totschlag, sondern auf Steuerhinterziehung, Betrug und Veruntreuung lautet. Drastisch auch das mögliche Strafmaß: Sollten sie schuldig gesprochen werden, drohen Chodorkowski und Lebjedew im Höchstfall zehn Jahre Gefängnis.

      Die Vergehen, die ihnen vorgeworfen werden, liegen weit zurück und haben auf den ersten Blick mit dem Yukos-Konzern nichts zu tun. Beide sollen sich 1994 rechtswidrig den staatlichen Aktienanteil an der Düngemittelfirma Apatit angeeignet haben. Zudem wird ihnen vorgeworfen, Gewinne als Honorare für die Beratung ausländischer Firmen deklariert und so Einkommenssteuern hinterzogen zu haben.

      Beim Großteil der Russen kommt das Verfahren gegen die beiden Oligarchen gut an. Sie büßen dafür, dass sie das Volk beraubt haben, so die Stimmung. Den Bürgern missfällt, dass Chodorkow-ski 1995 drei Viertel des riesigen Ölkonzerns Yukos für nur 170 Millionen Euro erwerben konnte und heute über ein Privatvermögen von über acht Milliarden Euro verfügt. Doch je länger sich der Prozess hinzieht – mit einem Urteilsspruch ist erst in einigen Monaten zu rechnen – desto unruhiger werden die Investoren. Ihre bangen Fragen: Was bezweckt der Kreml mit seinem harten Kurs? Will er künftig die Kontrolle bei dem Ölkonzern und bald auch bei anderen Unternehmen übernehmen? Ist Putin, der sich der negativen Wirkung des Vorgehens gegen Yukos sehr wohl bewusst ist, überhaupt noch Herr des Verfahrens? Oder bestimmen die Befürworter eines autoritären Staates, die selbst an den Rohstoffen des Landes verdienen wollen, immer mehr die Richtung?

      International wird das Vorgehen der Behörden scharf kritisiert. "Die russische Justiz behauptet, Ungesetzlichkeiten während der Privatisierungsphase in den 90er-Jahren aufklären zu wollen. Doch die Ermittlungen konzent-rieren sich ausschließlich auf ehemalige Yukos-Manager", sagt Sabine Leutheus-ser-Schnarrenberger.

      Die frühere Bundesjustizministerin ist vom Europarat beauftragt worden, die Festnahme und Strafverfolgung gegen Chodorkowski und Lebjedew nach rechtsstaatlichen Grundsätzen zu bewerten. Ihre Meinung dürfte Staatspräsident Wladimer Putin, der selbst Jurist ist, nicht gefallen: "Das selektive Vorgehen der Behörden weckt erhebliche Zweifel an der Rechtsstaatlichkeit des Verfahrens."

      Tatsächlich ist Chodorkowski nicht der Einzige, der den Umbruch in Russ-land und seine guten Beziehungen zum damaligen Kreml-Boss Boris Jelzin nutzte. Auch Oleg Deripaska wird nachgesagt, er habe sich für einen Bruchteil des realen Preises den Metall- und Maschinenbaukonzern Bas-El gesichert. Doch er und eine Reihe anderer Oligarchen müssen sich vor den Staatsanwälten nicht in Acht nehmen. Wie mit Putin vereinbart, halten sie sich aus der Politik weitgehend raus.

      Der Ex-Yukos-Chef mischte sich dagegen massiv ein. "Chodorkowski unterstützte vor den Duma-Wahlen die Oppositionsparteien, übte Kritik an der Korruption und setzte sich vehement für mehr Transparenz ein", sagt Schnarrenberger. Möglicherweise plante er auch, bei den Präsidentschaftswahlen 2008 anzutreten. "Der Eindruck, dass der Prozess gegen Chodorkowski auch politisch motiviert ist, drängt sich daher auf", so die FDP-Politikerin. Der "Fall Chodorkowski" hatte ausländische Investoren zunächst nicht beunruhigt. In einem Land wie Russland sei es bisweilen nötig, hart durchzugreifen, ließen sich einige Fondsmanager vernehmen. Der Ex-Yukos-Chef habe den Bogen überspannt und müsse die Folgen tragen. An Putins marktwirtschaftlichem Reformkurs ändere sich jedoch nichts. Die Aussichten an der Börse seien daher weiterhin exzellent.

      Entsprechend nutzten die Investoren die durch die Verhaftung Chodorkowskis ausgelöste Talfahrt der Yukos-Aktie und des gesamten russischen Aktienmarkts zum Neueinstieg. Doch mittlerweile wachsen auch im Lager der Institutionellen die Sorgen. Denn mit der "Kaltstellung" von Chodorkowski scheint es nicht getan zu sein. Die russischen Behörden treiben auch den Yukos-Konzern immer mehr in die Enge.

      Der russische Finanzminister Alexej Kudrin macht Druck. Allein für das Jahre 2000 soll Yukos Steuern in Höhe von 3,4 Milliarden Dollar nachzahlen. Nimmt man die Jahre 2002 und 2003 hinzu, könnte die Summe schnell auf rund zehn Milliarden Dollar steigen. Zu viel, stöhnt Stephen Theede, der neue Yukos-Chef. Soll der Konzern, der so viel Öl födert wie der Staat Libyen, nicht Pleite gehen, müsse der Betrag gesenkt werden. Eine Milliarde Euro habe er überwiesen, mehr sei nicht drin. Doch Theedes Angebot stellt die Behörden nicht zufrieden. Der Konzern sei liquide genug, meint Minister Kud-rin. Nur: Woher soll Theede das Geld nehmen? Die Konten von Yukos sind eingefroren, der Verkauf von Unternehmensanteilen, wie zum Beispiel der an Sibneft, ist ihm untersagt. Nun hat Chodorkowski angeboten, seinen 44- Prozent-Aktienanteil an Yukos zur Begleichung der Steuerschulden zu verwenden. Doch bislang hat Kudrin auch auf diese Offerte nicht reagiert.

      Investoren erkennen nun, dass die mangelnde Rechtssicherheit die Risiken in Russland drastisch erhöht. Auch die Einschränkung der Meinungsfreiheit, wie zum Beispiel die Schließung kritischer Fernsehsender, zerstört das Vertrauen der Anleger in eine ertragsreiche Entwicklung Russlands.

      Dass der Versuch, für mehr Transparenz bei den Wirtschaftsstrukturen Russlands zu sorgen, möglicherweise auch die Interessen der Milliardäre in Russland stört, zeigt das Beispiel Paul Klebnikovs. Der Chefredakteur der russischen Ausgabe des Forbes-Magazins wurde vor einer Woche erschossen. Forbes hatte eine Liste der 100 reichsten Russen veröffentlicht. Klebnikovs Bruder Michael will nicht ausschließen, dass die Täter aus den Reihen der Superreichen kommen. Chodorkowski hat inzwischen aus dem Gefängnis zum Tode Klebnikovs kondoliert, von Putin hörte man bislang nichts. Der Staatspräsident macht im Augenblick keinen souveränen Eindruck.

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      Russland wird Tankstelle der Welt
      Die gewaltigen Ölreserven des Landes verführen ausländische Firmen zu riskanten Investitionen - Am Mittwoch beginnt der Prozess um den Yukos-Konzern
      von Jens Hartmann
      Sumpf. Nur Sumpf. Flussläufe, noch bis Juni von einer leichten Eisschicht bedeckt, führen ins Nichts. Nur wenige Wochen, dann wird alles überschwemmt sein. Land unter in Westsibirien. Und dann kommen die Stechmücken, neben dem Winter die zweite Plage Sibiriens.
      Vom MI-8-Hubschrauber aus, wird schnell sichtbar, warum Sibirien nicht verloren ist. Bohrtürme, daneben hell lodernde Fackeln, die das bei der Ölgewinnung anfallende Gas abbrennen. Im Städteviereck Nischewartowsk, Nefteyugansk, Tjumen und Surgut liegt Russlands Reichtum verborgen. Die größten Ölkonzerne des Landes, Yukos, Lukoil, Surgutneftegaz, Sibneft und TNK, fördern hier ein Fünftel des russischen Bruttoinlandsprodukts zu Tage.
      Im vergangenen Jahr produzierten die Ölkonzerne 421 Millionen Tonnen Erdöl, mehr als Branchenprimus Saudi-Arabien. In diesem Jahr wollen sie, egal ob die Opec die Fördermenge begrenzt, den Output um mindestens zehn Prozent erhöhen. Im April förderte Russland neun Millionen Barrel (1 Barrel = 159 Liter) pro Tag, das sind elf Prozent der Weltproduktion. Westliches Know-how hat Einzug gehalten in die russische Ölindustrie. Kaum ein großes Unternehmen, das nicht einen für viel Geld abgeworbenen Texaner oder Briten angestellt hat, der für die Produktion oder die Finanzen verantwortlich zeichnet.
      Auch wenn deutlich mehr investiert werden müsste, um die Produktion mittelfristig zu steigern: Dank dieses Wissenstransfers sind die noch vor wenigen Jahren schrottreif anmutenden Förderstätten zu interessanten Objekten geworden. Es lohnt sich, in Russland Öl zu fördern. Im vergangenen Jahr lag der Reingewinn aller Ölkonzerne bei 25 Milliarden Dollar, der Umsatz betrug 70 Milliarden Dollar. Zum Vergleich: Alle russischen Ölunternehmen wurden - oftmals bei Insidergeschäften - für zusammen weniger als fünf Milliarden Dollar privatisiert. Das schwarze Gold hat dafür gesorgt, dass in Moskau mittlerweile mehr Milliardäre (33) als in New York (31) leben.
      Die Multis kommen. BP machte vor einem Jahr den Anfang und ging mit TNK ein 14-Milliarden-Dollar-Joint-Venture ein. Als unterschrieben wurde, saß Putin mit am Tisch. Nun verkündete der Finanzvorstand des französischen Mineralölkonzerns Total, Robert Castaigne, man sei an einer Sperrminorität bei Sibneft interessiert. Geschätzter Preis: vier Milliarden Dollar. Nun hat auch Conoco-Philips sein Interesse im Wirtschaftsministerium angemeldet, 7,6 Prozent bei Lukoil zu übernehmen.
      "In diesem Jahr werden wir mit Sicherheit noch Milliardenakquisitionen oder Fusionen mit der Beteiligung von westlichen Multis in der russischen Ölbranche erleben", sagt Paul Collison, Ölanalyst bei dem Brokerhaus Brunswick UBS. Tatsächlich verhandeln auch Chevron Texaco, Royal Dutch/Shell, Exxon Mobil und andere über einen Einstieg. Collison hat vorgerechnet, dass Russland auf viel mehr Öl sitzt als bisher angenommen. Das Land verfüge nicht über 60 Milliarden Barrel, sondern über 180 Milliarden Barrel an Reserven. Damit habe nur Saudi-Arabien mit 264 Milliarden Barrel ein größeres Potenzial.
      Die russische Ölindustrie ist für Westler interessant, weil die Reserven unterbewertet und, anders als in den meisten Ölförderstaaten, in privater Hand sind. Unter den Top Four weltweit sind, nach Reserven gerechnet, zwei russische Konzerne, Lukoil und Yukos. Jurij Trutnev, Minister für Rohstoffressourcen, hält den Granden der Branche indes vor, mutwillig Reserven zu horten, um den Börsenpreis nach oben zu treiben. "In den Regionen sind die großen Konzerne Quasi-Monopolisten, die ein Bohrloch nach dem anderen übernehmen - egal ob sie es jemals ausbeuten wollen." Für Trutnev fehlt der Wettbewerb, der die russische Ölindustrie effektiver als bisher machen könnte. "Kleinere Ölfirmen werden von den Großen an die Wand gedrückt."
      Während Trutnev für mehr privaten Wettbewerb eintritt, will sein Chef, Präsident Putin, den Staat als Big Player in der Ölbranche sehen. Die Schlacht um Yukos, den größten Ölkonzern des Landes, zeigt, dass der Kremlchef eine teilweise Verstaatlichung des Ölsektors anstrebt. Staatsanwälte, Richter und Steuerfahnder werden als Instrumente eingesetzt, um Yukos zu enteignen. Ex-Yukos-Chef Michail Chodorkowskij sitzt seit Oktober in Untersuchungshaft. An diesem Mittwoch startet die Hauptverhandlung.
      So hat bereits der Staatskonzern Gazprom Interesse an Yukos-Aktiva angemeldet. Wie es der Zufall so will: Bis Ende des Jahres will der Erdgasmonopolist groß ins Ölgeschäft einsteigen. Allein, der Tochter Gazpromneft fehlen dafür die Ölvorräte, über die Privatkonzerne wie Yukos (noch) verfügen.
      Auf einen Schlag wäre der Kreml, der bislang nur den unbedeutenden Erdölkonzern Rosneft kontrolliert, Marktführer.
      Putin verfügt dabei über einen mächtigen Hebel: die Pipelines. Russlands Pipeline-Netz wird von der staatlichen Transneft gemanagt. Auch wenn die privaten Ölkonzerne Röhren verlegen wollen, um die Exportkapazitäten nach Asien zu steigern, und mit einer Pipeline bis hin zum Eismeerhafen Murmansk liebäugeln, von wo aus Tanker Richtung USA starten könnten, stoppt der Kreml solche Privatinitiativen. "Unsere Kapazität ist erschöpft", sagt jedoch Transneft-Chef Simon Weinstock. "Die Pipelines werden zum Flaschenhals." Der Staat scheut Investitionen. So würde allein der Bau einer Öl- und Gaspipeline von Sibirien bis an den Pazifikhafen Nachodka zwölf Milliarden Dollar kosten.
      Ohne Putin geht für die Ausländer gar nichts. So reichte der weltgrößte Erdölkonzern Exxon-Mobil 42 000 Seiten an Dokumenten ein, um dann vom Kreml zu hören: Der Kauf eines Yukos-Aktienpakets - es ging um einen 40-Prozent-Anteil für 15 Milliarden Dollar - kommt nicht infrage. Putin war dem Vernehmen nach außer sich, als Exxon-Mobil-Chef Lee R. Raymond bei einem Treffen im Kreml anfragte, ob es Einwände gäbe, wenn der US-Multi gar die Aktienmehrheit an Yukos übernehme.
      Doch selbst wer das Ohr des Präsidenten hat, ist in Gefahr, nicht gehört zu werden. Noch vor einigen Wochen liefen die BP-Geschäfte in Russland reibungslos. Nun häufen sich Hiobsbotschaften: Da stellen staatliche Behörden die Förderlizenz für das Samotlor-Feld, eines der größten Ölreservoirs der Welt, das TNK-BP ausbeutet, infrage. Da ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen Topmanager einer Tochter, weil sie angeblich Ölfelder ohne Erlaubnis anzapften.
      "Auch wenn westliche Investoren Partnerschaften mit russischen Oligarchen eingehen, die das Wohlgefallen des Kreml haben, müssen solche Beziehungen nicht dauerhaft wie im Permafrost fixiert sein", kommentierte die "Financial Times". Und sicher vor Enteignungen sind die Ausländer auch nicht. Exxon-Mobil musste mit ansehen, wie eine vor zehn Jahren erteilte Genehmigung für den Abschnitt Sachalin-3 für nichtig erklärt wurde. Es gibt schlechtere Zeiten für Geschäfte, findet jedoch der inhaftierte Ölbaron Chodorkowskij. "Glauben Sie etwa", sagte er eine Woche vor seiner Verhaftung, "dass das Investitionsklima in ölreichen Staaten wie Nigeria besser ist als bei uns?"
      Artikel erschienen am 13. Juni 2004
      Avatar
      schrieb am 19.07.04 20:37:05
      Beitrag Nr. 678 ()
      19.07.2004/19:30:59



      US-Anleger verklagen Yukos wegen angeblicher Falschinformation

      MOSKAU (dpa-AFX) - Der vor der Pleite stehende Ölkonzern Yukos YUSA.MUN wird an einem New Yorker Gericht von amerikanischen Anlegern wegen angeblich unrichtiger Angaben zur Steuerschuld verklagt. Die von der Kanzlei Murray, Frank und Sailer vorbereitete Sammelklage wirft der Yukos-Führung vor, ein Netz von Nebenfirmen errichtet zu haben, um das russische Finanzamt auszumanövrieren. Das teilte die Kanzlei am Montag mit.
      Die Firmen, welche an Orten mit bevorzugten Steuerumfeld angesiedelt waren, seien keine rechtlich unabhängigen Unternehmen gewesen. Daher habe Yukos die Steuerschuld falsch dargestellt. In Russland sieht sich Yukos einer Nachforderung für das Jahr 2000 in Höhe von 3,4 Milliarden Dollar gegenüber. Eine ähnliche Forderung wird derzeit für 2001 vorbereitet. Insgesamt gehen einige Analysten von einer Steuerschuld von 8 Milliarden Dollar aus./FX/fn/mur/
      Avatar
      schrieb am 19.07.04 22:04:43
      Beitrag Nr. 679 ()
      GÄÄHN. KOSTO. GÄHN


      19.07.2004 17:35 Uhr
      Aktien Moskau Schluss: Gewinne - Yukos fester

      MOSKAU (dpa-AFX) - Günstige US-Konjunkturdaten haben den russischen Aktienmarkt zu Beginn der Börsenwoche ins Plus gezogen. Der RTS-Interfax-Index des Computerhandels in Moskau notierte am Montag mit Plus 2,0 Prozent bei 604,12 Punkten. Spekulanten sei es gelungen, die angepeilte 600-Punkte-Marke zu übertreffen, hieß es in Moskau. Nach lustlosem Geschäft stieg der Umsatz auf 9,980 Millionen US-Dollar (8,040 Mio Euro).



      Die sinkende Wahrscheinlichkeit einer Erhöhung der Leitzinsen in den USA könne die Schwelenmärkte, darunter auch Russland, attraktiver machen, urteilten Analysten der Investmentfirma OLMA. Dennoch schreckten westliche Anleger angesichts der Unsicherheit um den angeschlagenen Ölkonzern Yukos davor zurück, ihr Geld massiv in Russland zu investieren, sagte Sergej Suwerow von der Zenit-Bank.
      Avatar
      schrieb am 20.07.04 09:32:43
      Beitrag Nr. 680 ()
      Die Aktienmärkte brechen ein. Der Ölpreis steigt. Sehr schön!
      Hab nur noch Cash und meinen defensiven Depotwert Yukos am Start. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 20.07.04 11:55:30
      Beitrag Nr. 681 ()
      Endlich mal eine Einschätzung, die ich hier schon seit ein paar Wochen im Board vertrete. Natürlich sind die Russen (ich habe sie ja scherzhaft Mafia genannt :laugh:)
      an einem niedrigen Kurs interessiert. Der Staat wird schon seinen Banken einige Zig-Millionen an Kursgewinnen gönnen, wenn die Nachricht von der endgüligen Rettung von Yukos um die Welt geht.
      Was mir nicht gefällt, ist, dass die Richterin sich vom Fall befreien hat lassen. Ich habe an eine schnelle Verurteilung geglaubt und an eine danach etwas verzögerten anschließenden Rettung, damit Putin sein Gesicht wahren kann. So wird sich ein neuer Richter erst lange in den komplizierten Fall einarbeiten müssen.
      Aber anstatt sich schulidig zu bekennen, rechnet CH. jetzt via Press mit dem Staat in seinem Metallkäfig ab. Mist für uns, aber aus seiner Sicht allemal verständlich.
      Wenn die russische Justiz unseren Mann bis zur erneuten Prozesseröffnung auf freien Fuss setzen würde, wäre das sicher ein "rechtsstaatlicher" Schritt.
      Aber wahrscheinlich wird er wohl doch weiter eingekerkert bleiben. Am Rande: Schade, dass Mannesmann keine russische Firma ist..:laugh:

      Fazit: Putin muss/wird die Rettung von Yukos doch vor einer Verurteilung durch ziehen.

      Bei den Ölpreisen sehe ich jetzt sogar Kurse über 35 Euro.

      Einschränkung:
      Vielleicht wird die Bush-Regierung vor der Wahl die Ölpreise durch massive Verkäufe purzeln lassen, damit seine Wiederwahl gesichert wird. Dieses Szenario habe ich mit mehrern Analysten erläutert, die USA erzeugen im Moment eine künstliche Nachfrageblase, die sich vielleicht schon im Oktober 2004 entladen kann.

      Entspannte Grüße 1987
      Avatar
      schrieb am 20.07.04 12:14:32
      Beitrag Nr. 682 ()
      Zahlunsaufschub abgelehnt...soso

      LETZTE :eek: RUNDE läuft
      Avatar
      schrieb am 20.07.04 12:40:38
      Beitrag Nr. 683 ()
      Interafx jsut reported that bailiffs are getting ready to sell
      Yuganskneftegaz, the main oproducing unit of Yukos (approximately 62% of
      total oil production) after evaluation is completedquoting a source at the
      Russian Ministry of Justice
      After the evaluation the shares of Yuganskneftegaz will be forwarded for
      sale to a special unit
      Avatar
      schrieb am 20.07.04 12:47:57
      Beitrag Nr. 684 ()
      Vielleicht wird die Bush-Regierung vor der Wahl die Ölpreise durch massive Verkäufe purzeln lassen, damit seine Wiederwahl gesichert wird.

      :confused::confused::confused:
      Der hohe Ölpreis ist das letzte Argument Bush`s für den Irak-Krieg. Saddam ist gefasst, die Massenvernichtungswaffen unauffindbar (Bush will jetzt auf dem Mars danach suchen) und das Öl die letzte Rechtfertigung, warum er den Irak immer noch mit seiner friedlichen Mission beglückt.

      Wohl dem, der defensive Werte im Depot hat, die an solch einem Tag nur 15% abgeben.
      Avatar
      schrieb am 20.07.04 14:36:14
      Beitrag Nr. 685 ()
      Wenn die Anlagen in Sibirien verkauft werden für 11 Mrd - Wer wird wohl der Käufer sein (kein Ausländer - das ist wohl sicher).

      Gazprom?
      Avatar
      schrieb am 20.07.04 14:42:20
      Beitrag Nr. 686 ()
      Zu #685 von kosto1929.

      Berechtigte und aktuelle Frage.

      Und wenn dann erstmal Gras darüber (Übernahme durch Gazprom) gewachsen ist, kommt auch das Vertrauen ALLER wieder ?!

      Der russische Markt ist "sicher", wenn man in staatlich verbundene (gesonnene) Firmen investiert - zumindest zur Zeit.
      Avatar
      schrieb am 20.07.04 14:46:28
      Beitrag Nr. 687 ()
      Ich glaube, so eine Spekulation bringt nichts. Wider Erwarten wird in Russland der Fünfjahrplan wieder eingeführt. Künftig entscheidet in Russland wieder, wer in der richtigen Partei ist, bzw. der richtigen "Familie" angehört. Bye, bye Kapitalismus.
      Avatar
      schrieb am 20.07.04 14:54:57
      Beitrag Nr. 688 ()
      Ich glaub das nicht.

      Kosto lass uns wetten

      Ich glaube nämlich immer noch, dass das niemals das Ende von Yukos ist.

      Wenn ja, gibts einen fetten Banken-Crash in Westeuropa und Amiland.

      Unmöglich. Oder?:eek:

      Bin nun 1 Euro pro share im Minus. :eek:
      Avatar
      schrieb am 20.07.04 14:57:59
      Beitrag Nr. 689 ()
      Na ja, jedenfalls ist ein solcher "Yukos-Kapitalismus" nicht erwünscht.

      News nochmal in deutscher Sprache:

      20.7. 13:58

      Verliert Yukos seine Kernproduktion?

      Das russische Justizministerium will, dass der Unternehmenskern des Ölkonzerns Yukos verkauft wird. Dies könnte aber laut Experten den Fortbestand des Unternehmens insgesamt gefährden.
      Der zum Verkauf stehende Yukos-Anteil dürfte nach Einschätzung des Brockerhauses UFG 11 Mrd. Dollar bringen. Dabei sei ein Abschlag von 25 % wegen des übereilten Verkaufs eingerechnet.
      Der beabsichtigte Verkauf treffe das Herz des Ölkonzerns, hiess es von UFG weiter. Yukos hätte leicht die Steuerschulden von 3,4 Mrd. Dollar durch Verkauf anderer Vermögensteile aufbringen können.
      Avatar
      schrieb am 20.07.04 15:00:03
      Beitrag Nr. 690 ()
      20.07.2004 - 13:21 Uhr
      Interfax: Yukos-Sparte könnte für 1,75 Mrd USD verkauft werden
      Interfax: Yukos-Sparte könnte für 1,75 Mrd USD verkauft werden

      MOSKAU (Dow Jones-VWD)--Der vom russischen Jusizministerium angekündigte Verkauf der größten Ölfördersparte der Yukos Oil Co, Moskau, könnte binnen Tagen abgeschlossen werden. Die russische Nachrichtenagentur Interfax zitiert am Dienstag einen namentlich nicht genannten Yukos-Mitarbeiter mit der Aussage, Yuganskneftegaz werde möglicherweise bereits zwischen dem 26. und dem 30. Juli verkauft. Als Verkaufspreis gab der Mitarbeiter eine Summe von 1,75 Mrd USD an. Yukos muss nach einem Gerichtsentscheid für das Jahr 2000 Steuern von umgerechnet 3,4 Mrd USD nachzahlen.

      Yuganskneftegaz ist die größte operative Yukos-Tochter. Nach Darstellung des Konzerns hat eine unabgängige Bewertung ergeben, dass sie über Erdölreserven im Wert von 30,4 Mrd USD verfügt.
      Avatar
      schrieb am 20.07.04 15:03:12
      Beitrag Nr. 691 ()
      Nach Yukos-Angaben würde ein Verkauf zum derzeitigen Standpunkt gegen geltendes Recht verstoßen, da die Förderbetriebe für den Fortbestand des Unternehmens unabdingbar seien.
      Avatar
      schrieb am 20.07.04 15:14:05
      Beitrag Nr. 692 ()
      Ich verstehe es nicht. wie kann man ein Unternehmen mit dem geschätzten Markwert won ca. 11 Mrd USD für 1,75 Mrd USD verkaufen? Kann mir jemand erklären. Das ist wirklich Raubritter.:mad:
      Avatar
      schrieb am 20.07.04 15:18:08
      Beitrag Nr. 693 ()
      ftd.de, Di, 20.7.2004, 14:39
      Yukos: ´Erstschlag zur Zerstörung´

      Der zu Steuernachzahlungen in Milliardenhöhe verurteilte russische Ölkonzern Yukos steht vor einem ersten Zwangsverkauf. Die Pläne treffen den Konzern im Herz.





      Die Yukos-Zentrale in Moskau


      Die von der Justiz beschlagnahmten Anteile an dem nach Vorräten größten Förderbetrieb des Unternehmens, Juganskneftegas, könnten bis Ende Juli veräußert werden, teilte ein Yukos-Sprecher am Dienstag nach Angaben der Agentur Interfax mit. Die Verkaufssumme solle bei 1,75 Mrd. $ liegen. Über den möglichen Käufer wurden keine Angaben gemacht.

      Nach Yukos-Angaben würde ein Verkauf zum derzeitigen Standpunkt gegen geltendes Recht verstoßen, da die Förderbetriebe für den Fortbestand des Unternehmens unabdingbar seien. Die Justizbehörden gaben am Dienstag in Moskau bekannt, dass Gerichtsvollzieher bislang 5,2 Mrd. Rubel (umgerechnet 143,6 Mio. Euro) an Barmitteln von dem vor der Pleite stehenden Unternehmen eingetrieben hätten.


      Der zum Verkauf stehende Yukos-Anteil dürfte aber nach Einschätzung des Brokerhauses UFG etwa 11 Mrd. $ bringen. Dabei sei noch ein Abschlag von 25 Prozent wegen des übereilten Verkaufs eingerechnet, sagte Stephen O`Sullivan von UFG. Der beabsichtigte Verkauf treffe das Herz des Ölkonzerns. "Es sieht fast so aus, als ob dies ein Erstschlag zur Zerstörung des Unternehmens ist", sagte O`Sullivan. Yukos hätte leicht die Steuerschulden durch Verkauf anderer Vermögensteile aufbringen können, sagte der Analyst.Auf die Verkaufsnachricht hin brach der Yukos-Kurs an der Micex-Börse um rund neun Prozent ein.


      Die Steuernachzahlungen, die Yukos insgesamt aus den Jahren 2000 bis 2003 zu leisten hat, könnten sich nach Schätzung des Unternehmens auf 7 bis 8 Mrd. $ summieren. Bis zum Monatsende will Yukos nach eigenen Angaben ein Drittel der Schulden aus dem Jahr 2000 in bar zahlen. Das Unternehmen sieht sich derzeit jedoch nicht in der Lage, die gesamten Nachforderungen zu begleichen. Im laufenden Vollstreckungsverfahren wurden in den vergangenen Wochen Geschäftskonten gesperrt und Beteiligungen an Tochterunternehmen wie Juganskneftegas sowie weiteren Förderbetrieben eingefroren.



      Bitte um Aufschiebung der Zahlungen ohne Erfolg


      Interfax berichtete weiter, dass auch der jüngste Versuch des Konzerns, die vom Staat für das Jahr 2000 geforderte Nachzahlung von 3,4 Mrd. $ aufzuschieben, keinen Erfolg gehabt habe. Die Nachrichtenagentur Prime-Tass meldete unabhängig davon, Yukos habe am Montag auch gegen die Forderung des Steuerministeriums für das Jahr 2001 über ebenfalls 3,4 Mrd. $ Widerspruch eingelegt.


      Ein Moskauer Gericht hatte zuvor den 6. September als Termin für eine zweite Berufung des Konzerns gegen die Steuernachforderung für 2000 festgesetzt. Bis zu der Anhörung im September bleibe jedoch die Zahlungsaufforderung der Behörden in Kraft, hatte das Gericht geurteilt. Das bedeutet, dass Gerichtsvollzieher auch vor diesem Termin auf das Vermögen von Yukos zugreifen können. Yukos hatte einer Meldung der Nachrichtenagentur Itar-Tass zufolge am Donnerstag mit der Nachzahlung der Steuern für 2000 begonnen. Der Konzern hatte unmittelbar zuvor angekündigt, er werde noch im Juli bis zu 1,3 Mrd. Dollar zur Begleichung der Steuerschuld zahlen.


      Yukos teilte in den vergangenen Wochen mehrfach mit, dem Unternehmen drohe wegen der Steuerforderungen der Konkurs, da die Konten wegen der Betrugs-Ermittlungen der Behörden eingefroren sind. Yukos stellt etwa ein Fünftel der russischen Ölexporte und beschäftigt mehr als 100.000 Mitarbeiter. Trotz der Befürchtungen, der Konzern könnte die Gebühren für den Öltransport an die Pipeline-Gesellschaft Transneft nicht bezahlen, laufen die Ölexporte des Konzerns bislang normal. Ölhändlern zufolge scheint auch die Ölausfuhr im August gesichert zu sein.


      Das harte Vorgehen gegen Yukos und seinen ehemaligen Chef und Großaktionär Michail Chodorkowskij wird von vielen als Reaktion der Führung um Präsident Wladimir Putin auf mögliche politische Ambitionen Chodorkowskijs gesehen. Chodorkowskij selbst steht derzeit wegen des Vorwurfs der Steuerhinterziehung und des Betruges vor Gericht. Sollte er schuldig gesprochen werden, drohen ihm bis zu zehn Jahren Haft.



      © 2004 Financial Times Deutschland , © Illustration: AP
      Avatar
      schrieb am 20.07.04 15:21:31
      Beitrag Nr. 694 ()
      Raubrittertypen wie Michail Chodorkowskij sind im russischen Volk nicht erwünscht.

      Ähnliche Typen kenne ich hier in Deutschland zur Genüge....*würg.
      Avatar
      schrieb am 20.07.04 15:30:11
      Beitrag Nr. 695 ()
      Ich bin auf den Kurs im Amiland gespannt.

      Frankfurt zur Zeit 21,95 Euronen.
      Avatar
      schrieb am 20.07.04 15:33:14
      Beitrag Nr. 696 ()
      Angsthasen sollen jetzt raus.

      Wirft die DEKA ihre fast 5 %??

      NEIN
      Avatar
      schrieb am 20.07.04 15:36:56
      Beitrag Nr. 697 ()
      Ich überlege immer noch ob und wann ich rein gehe :kiss:

      Schauen wir mal was sich weiter tut.

      Jedenfalls gibt es genug bemitleidenswerte Anleger, die um ihr Geld zittern oder bereits schwer getroffen wurden.
      Avatar
      schrieb am 20.07.04 15:41:58
      Beitrag Nr. 698 ()
      Wieso Nein?
      Avatar
      schrieb am 20.07.04 16:19:45
      Beitrag Nr. 699 ()
      Hier ist die Schätzung von UFG Brocker über Yukos Vermögen. Demnach beträgt der Wert von Yukos über 21 Mrd USD (dabei schon 25 % Abschlag berüchsichtigt).


      Reuters
      YUKOS asset valuation by UFG brokerage
      Tuesday July 20, 9:31 am ET


      MOSCOW, July 20 (Reuters) - Russia`s justice ministry said
      on Tuesday bailiffs would sell oil major YUKOS` (YUKO.RTS) main
      operating unit, Yuganskneftegaz, to raise money to cover a
      $3.4-billion tax debt for 2000.
      Wholly-owned unit Yuganskneftegaz pumps 1.02 million barrels
      per day -- 60 percent of YUKOS` oil output -- meaning the sale
      would rip the heart out of a company which now accounts for a
      fifth of Russia`s oil output.
      Following is an overview by brokerage United Financial Group
      (UFG) of what YUKOS owns with valuations of the unit as a whole
      and of YUKOS`s stake.
      (The firm`s stakes have been discounted by 25 percent for
      urgent disposal. Notes are by Reuters. BOE = barrels of oil
      equivalent, bbls = barrels,)
      UPSTREAM (OIL AND GAS PRODUCTION)
      Reserves Prod`n 03 stake total YUKOS sale
      mln boe mln bbls pct $ mln $ mln
      Yugansk 10,800 363 100 15,674 11,755
      Samara 1,550 90 100 3,078 2,309
      Tomskneft 1,500 117 99 3,647 2,700
      East Siberian 400 - 71 291 155
      Arcticgas 1,706 2 100 113 85
      Rospan 3,674 - 56 244 103
      Urengoil 1,312 - 100 87 65
      Sibneft* - - 35 12,878 3,380
      TOTAL 16,941 589 36,013 20,552
      * YUKOS owns 35 percent of Sibneft but part of that has been
      frozen as a result of legal action by Sibneft`s former owners.
      Sibneft`s production is not consolidated in the totals.
      DOWNSTREAM (REFINERIES)
      Capacity throughput stake total YUKOS sales
      mln tonnes mln tonnes pct $ mln $ mln
      Mazeikiu Nafta* 96 66 54 553 223
      Achinsk 47 36 98 183 137
      Angarsk 140 61 100 427 320
      Novo-Kuybyshev 70 50 100 260 195
      Samara 51 40 100 199 149
      Syzran 78 36 100 243 182
      TOTAL 1,866 1,205

      * Mazeikiu Nafta is in Lithuania
      NOTE: YUKOS owns 1,200 branded gasoline stations in Russia,
      and also controls Slovakia`s pipeline network Transpetrol.
      Avatar
      schrieb am 20.07.04 16:35:58
      Beitrag Nr. 700 ()
      Wohin mit Yukos Ölfeldern
      In Sibneft Rosneft etc ?
      Avatar
      schrieb am 20.07.04 16:45:58
      Beitrag Nr. 701 ()
      Zu #700 von Analystbolsa


      Sibneft Rosneft?
      Gazprom ?
      Lukoil ?

      Wobei letzterer gerade heute von Traders-Briefing empfohlen wurde. Kurs zur Zeit um die 80,00 Euronen :mad:
      Avatar
      schrieb am 20.07.04 16:50:00
      Beitrag Nr. 702 ()
      ......In einer am Dienstag veröffentlichten Erklärung des Ministeriums hieß es, nach einer Bewertung des Unternehmensteils Juganskneftegas - er hat bei Yukos einen Produktionsanteil von 60 Prozent - werde der Verkauf eingeleitet.

      Juganskneftegas in Nordsibirien ist das Herzstück des größten russischen Ölexporteurs Yukos. Auf das Unternehmen entfallen 60 Prozent der Fördermenge und 70 Prozent der Yukos-Reserven. Die erste Silbe im Namen Yukos stammt von Yuganskneftegas (englische Schreibweise).

      In der Moskauer Finanzwelt gelten die staatlich kontrollierten Unternehmen Gasprom und Rosneft sowie der Yukos-Konkurrent Surgutneftegas als potentielle Käufer. Bislang ist noch keiner der bei Yukos beschlagnahmten Vermögenswerte verkauft oder versteigert worden.

      Aus Yukos-Sicht würde ein Zwangsverkauf zum derzeitigen Zeitpunkt gegen geltendes Recht verstoßen, da die Förderbetriebe für den Fortbestand des Unternehmens unabdingbar seien. Die Justizbehörden gaben am Dienstag in Moskau bekannt, daß Gerichtsvollzieher bislang 5,2 Milliarden Rubel (umgerechnet 143,6 Mio Euro) an Barmitteln von dem vor der Pleite stehenden Unternehmen eingetrieben hätten. An der Moskauer Börse verloren die Yukos-Aktien bis zum frühen Abend (Ortszeit) mehr als 17 Prozent ihres Wertes.

      Der Yukos-Konzern ist rechtskräftig zur Nachzahlung von Steuern für das Jahr 2000 in Höhe von umgerechnet 2,8 Milliarden Euro verurteilt. Bis zum Monatsende will Yukos nach eigenen Angaben ein Drittel der Summe in bar zahlen. Das Unternehmen sieht sich derzeit nicht in der Lage, die gesamten Nachforderungen zu begleichen. Im laufenden Vollstreckungsverfahren wurden in den vergangenen Wochen Geschäftskonten gesperrt und Beteiligungen an Tochterunternehmen wie Juganskneftegas sowie weiteren Förderbetrieben eingefroren.

      Text: FAZ.NET mit Material von Reuters und dpa
      Bildmaterial: AP
      Avatar
      schrieb am 20.07.04 16:51:48
      Beitrag Nr. 703 ()
      Es wird ernst - wo ist der Ausweg?
      Avatar
      schrieb am 20.07.04 16:52:48
      Beitrag Nr. 704 ()
      :laugh:Kauft Yukos!!! Immer noch nicht kapiert, daß die Russen die Kleinanleger abzocken wollen!!!!!! Yukos geht in die Pleite. Putin und Co. gründen eine AG. Konkursmasse Yukos wird aufgekauft. Ihr bekommt noch 10cent pro Aktie, und Putin und Co. sind dann die neuen Milliadäre. Also kaufen, kaufen, kaufen:laugh:
      Avatar
      schrieb am 20.07.04 16:53:59
      Beitrag Nr. 705 ()
      Kosto, Du bist in Yukos investiert ?
      Avatar
      schrieb am 20.07.04 17:09:34
      Beitrag Nr. 706 ()
      Ich bin seid mehreren Jahrzehnten an der Börse und immer noch nicht pleite. ;)

      Wäre ich bei Yukos mit z.B. über 40,00 Euronen eingestiegen, hätte ich einen S/L bei um die 30,00 Euronen gesetzt, denn von dieser Aktie kauft man ja schliesslich keine 10 oder 20 Stück.

      Die jetzige Frage ist, ob Yukos es jetzt schaffen wird, sodass der Kurs innerhalb der nächsten 2 Jahre (18 Mon. ?) wieder alte Höhen erreicht.
      Man darf auch nicht vergessen, wieviel Gewinn Yukos pro Jahr realisiert hat. Wo ist dieses viele Geld geblieben ?

      1.
      Wenn der Staat aber, innerhalb der vorgeschriebenen Fristen, sein Geld sehen will, dann wird Yukos wahrscheinlich den Bach runtergehen, weil dieses Geld nicht da zu sein scheint.
      2.
      Wenn Yukos nun Teilbereiche verkaufen sollte, haben wir es nur noch mit einer Miniyukos (wie soll die aussehen?) zutun.
      Aus meiner Sicht kann man diese Miniyukos auch vergessen.

      Vielleicht werden sich auch versch. mächtige Geldgeber zusammen tun, um Yukos zu retten.
      Solche Aktionen brauchen selbstverständlich Zeit, um entsprechende präzise Verträge zu fixieren.

      Ich bin kein Analyst, aber aus meiner Sicht ist immer noch alles möglich.
      Darum: Bei noch niedrigeren Kursen steige ich ein !
      Avatar
      schrieb am 20.07.04 17:11:49
      Beitrag Nr. 707 ()
      Nein, denke der Wert ist z.Zt. nicht kalkulierbar.

      An eine Pleite glaube ich nicht, aber das will nicht viel heißen.

      Es werden große Kredite gebraucht - ob es jemand riskiert - wahrscheinlich kommen dann neue Forderungen.
      Avatar
      schrieb am 20.07.04 17:15:44
      Beitrag Nr. 708 ()
      Komisch. Außer uns scheint sich niemand aufzuregen. Ob Putin geschickt das Sommerloch ausnutzt? Bei den Vermögensverwaltern sitzt die zweite Garnitur und hat Schiss, die Bosse im Urlaub anzuklingeln.:mad:
      Avatar
      schrieb am 20.07.04 17:16:49
      Beitrag Nr. 709 ()
      Die nicht an Yukos glauben, werden schon längst verkauft haben.

      Da sei dir sicher.

      Es gibt wohl noch viele Optimisten.
      Avatar
      schrieb am 20.07.04 17:26:26
      Beitrag Nr. 710 ()
      Die Pleite von YUKOS wird jetzt schon zum dritten Mal an der Börse "gespielt". Der Kurs hat bisher immer bei ca. 20 Euro gedreht. Meiner Ansicht nach wird es richtig ernst, wenn die Aktie 10-20% unter die 20 fällt.
      Avatar
      schrieb am 20.07.04 17:32:37
      Beitrag Nr. 711 ()
      @Kosto:
      Richtig, das mit dem "Glauben" ist so eine Sache.
      Bei mir gibt es auch "Glaubensaktien" - ohne S/T.
      Die Shares bleiben bis zum Untergang (oder Aufgang)im Depot.
      Du sagst es: Der Wert ist zur Zeit nicht kalkulierbar.
      Wenn er wieder kalkulierbar sein sollte, muß man sehr schnell dabei sein, wenn man denn einsteigen will.

      @Trendneutral:

      Ich denke, gerade bei dieser Yukos-Tragödie werden sich versch. Bosse keine nassen Füsse holen und auf dem laufenden bleiben wollen (müssen).

      Wenn hier falsch entschieden wird, werden sich viele Anleger (Fonds u. Banken)auch Gedanken über die restlichen russischen Oilwerte machen.

      Steuernachzahlungen?! Davon werden wir noch mehr hören.
      Avatar
      schrieb am 20.07.04 17:36:04
      Beitrag Nr. 712 ()
      #710 von SDAXKING

      Stimmt was Du schreibst.

      Ich bin gespannt, inwieweit sich die heutigen Meldungen bestätigen bzw. erweitern.

      Morgen könnten wir mehr wissen.
      Avatar
      schrieb am 20.07.04 17:36:17
      Beitrag Nr. 713 ()
      Die Aktie ist wohl etwas für Hartgesotten und Wahnsinnige (die bis zum bitteren Ende warten).

      Wenn ein Anstieg kommt, dann schnell und unvorbereitet.

      Z.Zt. immer noch Verkaufsdruck.
      Avatar
      schrieb am 20.07.04 17:39:31
      Beitrag Nr. 714 ()
      Avatar
      schrieb am 20.07.04 17:43:28
      Beitrag Nr. 715 ()
      20.07.2004 17:21 Uhr
      Aktien Moskau Schluss: Verluste - Stürzende Yukos-Papiere belasten

      MOSKAU (dpa-AFX) - Stürzende Papiere des angeschlagenen Ölkonzerns Yukos haben den russischen Aktienmarkt kräftig in die Verlustzone gezerrt. Nach aktivem Geschäft verlor der RTS-Interfax-Index des Computerhandels in Moskau am Dienstag 3,15 Prozent auf 585,10 Punkte. Die Nachricht von der geplanten Veräußerung von Juganskneftegas, des größten Förderbetriebes von Yukos , zur Begleichung der Steuerschuld des Konzerns habe einen massiven Verkauf von Yukos -Werten ausgelöst, sagten Händler. Der Gesamtumsatz an der Börse verdreifachte sich auf 26,943 Millionen US-Dollar (21,754 Mio Euro).



      Experten in Moskau sprachen davon, dass die Regierung Yukos -Aktiva nun in Teilen veräußern wird. Das sei das schlimmste Szenario für den Konzern und somit für den gesamten russischen Aktienmarkt, urteilten Analysten der Investmentfirma OLMA. "Der Verkauf von Juganskneftegas würde im Grunde genommen einer Zerschlagung des Konzerns gleichkommen", sagte Waleri Nesterow von der Investmentfirma Troika Dialog. Am Dienstag wurde auch bekanntgegeben, dass Gerichtsvollzieher bereits umgerechnet 143 Millionen Euro Steuern von Yukos eingetrieben hätten. Zum Handelsschluss sackte das Papier um 13,88 Prozent auf 6,8 Dollar ab.

      Aktien des weltweit größten Gasproduzenten Gasprom verloren im Parketthandel an der St. Petersburger Effektenbörse 3,43 Prozent auf 61,88 Rubel (1,709 Euro). Werte des größten russischen Stromversorgers EES Rossii verbilligten sich um 3,9 Prozent auf 0,2585 Dollar.

      Papiere des derzeit größten russischen Ölkonzerns Lukoil rutschten um 4,15 Prozent auf 27,27 Dollar ab. Werte des Ölunternehmens Surgutneftegas (Sibirien) notierten 1,43 Prozent leichter bei 0,69 Dollar. Aktien des sibirischen Ölkonzerns Sibneft legten gegen den Tagestrend um 3,05 Prozent auf 2,7 Dollar zu. Titel der Ölgesellschaft Tatneft (Tatarstan) blieben nach äußerst flauem Umsatz unverändert bei 1,223 Dollar.

      Aktien des Bunt- und Edelmetallproduzenten Norilsk Nickel gaben um 2,79 Prozent auf 57,5 Dollar nach. Werte der Telefongesellschaft Rostelekom schlossen mit minus 3,33 Prozent bei 2,035 Dollar. Papiere des Moskauer Stromversorgers Mosenergo verloren 1,23 Prozent auf 0,0725 Dollar. Titel der halbstaatlichen Sparkasse Sberbank notierten 2,6 Prozent schwächer bei 430,0 Dollar.

      Die Zentralbank senkte den amtlichen Wechselkurs der russischen Währung zur US-Devise um 0,10 Kopeken auf 29,0815 Rubel je Dollar (Vortag: 29,0805). Zum Euro verlor der amtliche Wechselkurs des Rubels 1,29 Kopeken auf 36,2065 Rubel (Vortag: 36,1936)./am/DP/mur
      Avatar
      schrieb am 20.07.04 19:52:37
      Beitrag Nr. 716 ()
      Yukos: approaching the endgame


      Russia`s Bailiff Service issued a statement today saying it intends to sell
      Yuganskneftegaz, Yukos`s largest subsidiary, once it has been appraised, to
      settle the $3.4bn tax bill for 2000. The bailiff service also said it has
      already recovered R5.25bn ($181mn) in assets from Yukos and is now forming
      an expert group from representatives of Justice Ministry`s Bailiff Service,
      the Federal Property Management Agency and the Federal Service on Financial
      Markets to appraise Yuganskneftegaz. Yukos later said the sale could take
      place as early as late July.

      The fact the bailiffs are preparing to sell Yukos`s most valuable asset is a
      clear sign the authorities are going in for the kill. With end-2002 SPE oil
      reserves of 10.8bn bbls and annual production of 1mn bpd, Yuganskneftegaz
      accounts for 70% of Yukos`s reserves and 60% of its output; its share in
      Yukos`s value is perhaps even greater as Yuganskneftegaz is developing the
      flagship Priobskoye field, which has been the key source of Yukos`s
      production growth in recent years. OAO NK Yukos owns 100% of
      Yuganskneftegaz.

      Our asset-based estimates of Yuganskneftegaz`s value range from $16.7bn
      ($45/bbl of 04F output) to $21.6bn ($2/bbl of SPE reserves); at 70%-75% of
      our DCF-based value Yugansk is worth $21.9bn-$23.5bn. Yukos itself just said
      that DeGolyer and McNaughton reserve auditors valued Yugansk at $30bn using
      end-2003 oil prices and a 10% discount rate.

      It remains to be seen how the bailiffs value the subsidiary (Yukos said the
      bailiffs preliminary valued it at $1.75bn!), but the fact they are going to
      start asset sales with this subsidiary to satisfy a $3.4bn claim suggests
      they do not feel Yuganskneftegaz`s worth exceeds the claim`s amount by a
      wide margin. Further supporting this view is that Yuganskneftegaz has
      apparently been chosen for sale over Tomskneft and Samaraneftegaz, whose
      valuations range from $3.6bn-$5.9bn and each of which would be more than
      enough to satisfy the 2000 tax claim.

      A quick glimpse of statutory RAS accounts also suggests the bailiff`s
      valuation, which is highly unlikely to deviate from official balance sheet
      data, will not exceed several billion dollars. As of end-3Q03,
      Yuganskneftegaz had assets of $2.2bn, fixed assets of $900mn and shareholder
      equity of $913mn.

      Also, investors have a fairly good idea how the government values oil
      companies - as the state`s interests in Onaco and Slavneft were sold at such
      a discount to their real value that the buyers were able to earn high triple
      digit returns on their investments within two-three years. Yukos is thus set
      to experience "reverse privatization," with its prize asset likely being
      auctioned for cents on the dollar.

      The latest developments leave little doubt the authorities` final goal is
      for Yukos to cease to exist in its current form, materially erasing most (if
      not all) shareholder value in the process (if they sell Yuganskneftegaz now,
      what will be left to settle the claims for 2001-03?).

      Investors can now expect the discussion to switch to who will buy
      Yuganskneftegaz; essentially all Russian majors qualify, with Surgutneftegaz
      the clear frontrunner as CEO Vladimir Bogdanov visited the neighboring
      Priobskoye field recently "to exchange professional opinions with Yukos
      colleagues." Gazprom is the second most likely buyer, with Rosneft, Lukoil
      and TNK-BP also likely contenders (although Rosneft is heavily leveraged).
      Optimists may try to suggest that the statement from the bailiff service is
      yet another ploy by the authorities to trick Yukos into surrender and a
      peaceful resolution is just around the corner (although Yukos and its core
      shareholders already offered everything possible to settle the dispute and
      were met with a deafening silence from the authorities).

      Investors may also see Yukos declare bankruptcy to protect itself as the
      company`s core shareholders control most of OAO NK Yukos`s debt and thus
      would be in a better position to defend the assets.

      We have been negative on Yukos since October 2003, steadily advising
      investors to exit the stock irrespective of various risk-return scenarios.
      Our recommendation was based on a concept that is difficult to quantify but
      something nearly every Russian knows from childhood: you don`t mess with the
      state.

      Even after today`s losses, there could be much more downside to the stock if
      the bailiffs actually proceed with Yuganskneftegaz`s sale at distressed
      valuation. We thus continue to advise investors to just sell their shares.

      As regards the broader market, it will also likely come under sustained
      short-term pressure, which will be exacerbated by dismal summer-time
      liquidity. However, we speculate that most large investors, foreign and
      domestic, portfolio and strategic, will write off the Yukos affair in
      several months providing there are no similar cases and Russia`s superb
      macroeconomic picture remains intact. One number supporting this thesis is
      that in the first six months of this year, just as the Yukos case was
      escalating, Russia received its highest ever foreign direct investment
      figure of $8bn.

      We thus would expect any market weakness to be relatively short-lived. We
      can easily see investors writing off Yukos; we have difficulty seeing the
      majority of investors writing off Russia because of Yukos.

      The full text of the bailiff`s statement is set out below.

      "Justice Ministry bailiffs are continuing to carry out the court order to
      seize funds to pay off Yukos`s R99.3bn tax debt. To date, a total of
      R5,254,304,178.66 have been seized. Shares held by the company have been
      arrested along with documents related to the maintenance of the shareholder
      registers of Yuganskneftegaz, Samaraneftegaz and Tomskneft, all of which are
      controlled by Yukos. A working group consisting of representatives of the
      Justice Ministry`s Bailiff Service, the Federal Property Management Agency
      and the Federal Service on Financial Markets has been formed to choose an
      auditor to assess the value of Yuganskneftegaz shares. Auditors will be
      given all materials necessary for a complete assessment. Following the
      audit, the shares will be transferred to a special .
      Steven Dashevsky aton.ru (E-mail)
      Avatar
      schrieb am 20.07.04 23:36:30
      Beitrag Nr. 717 ()
      :eek:
      Die russische Regierung dürfte Yukos damit schon alleine mit der ersten Steuerforderung (für 2000) erledigen.
      Die Forderungen für die nächsten Jahre sind nur noch Overkill.
      Yukos sollte seit heute unter 10 EUR stehen, IMHO.
      Kurzziel: Nullkommanull.


      Die große Frage ist, wen sich Putin als nächstes aussucht.
      Mein Tipp: Sibneft (für die gibt es nämlich - wie bei Yukos - keine Puts von den Banken ;) :rolleyes: )
      Avatar
      schrieb am 20.07.04 23:44:14
      Beitrag Nr. 718 ()
      Übrigens - bisher ist wohl noch keiner auf die Idee gekommen, aber mich würde nicht wundern, wenn die Börsennotiz von Yukos in Rußland demnächst eingestellt würde. Die ADRs könnten auf Antrag der zwangsverwalteten Firma ebenfalls schnell folgen.
      Sollte man im Hinterkopf behalten, wegen Realisierung von Spekulationsverlusten.
      Avatar
      schrieb am 21.07.04 01:22:58
      Beitrag Nr. 719 ()
      schon wieder endzeitstimmung? ich nehm lukoil wieder auf die watchlist to buy! good luck allen.
      Avatar
      schrieb am 21.07.04 07:38:04
      Beitrag Nr. 720 ()
      Dr. Motte,
      ich finde Lukoil derzeit zu teuer.
      Avatar
      schrieb am 21.07.04 09:00:19
      Beitrag Nr. 721 ()
      Frankfurt/M. - "Was verkauft wird und für wie viel, entscheiden die Gerichtsvollzieher", hieß es vom Zwangsversteigerer, dem Russischen Fonds für Föderales Vermögen. Die Aktien des Ölkonzerns gaben um 15 Prozent an der Moskauer Börse nach.

      Aus der Yukos-Zentrale verlautete: "Wir haben gehört, dass unsere Tochterfirma Yuganskneftegaz für 1,75 Mrd. Dollar verschleudert werden soll - und zwar nicht über eine Versteigerung, sondern direkt." Das Unternehmen bezeichnete das Vorgehen als illegal. Yuganskneftegaz ist das Herzstück des Ölgiganten. Allein die Reserven des Teilkonzerns werden auf rund 30 Mrd. Dollar geschätzt. Präsident Wladimir Putin hatte vor wenigen Wochen noch erklärt, der Staat habe kein Interesse an einem Bankrott des größten russischen Ölkonzerns.

      "Es scheint fast so, als ob dies das Signal zur Zerstörung von Yukos ist", kommentierte Stephen O`Sullivan von der Brokerfirma United Financial Group (UFG) in Moskau den Vorgang. Offenbar wolle die Regierung mit allen Mitteln an die Yukos-Anteile von Michail Chodorkowski herankommen. Auch für Alexander Karpov, Fondsmanager bei Union Investment, greift die Regierung nun auf ihr letztes Druckmittel zurück. Investoren halten eine Versteigerung für überflüssig. Die vom Staat geforderten 3,4 Mrd. Dollar könnten allein aus den bereits angebotenen liquiden Mitteln von Yukos (1,3 Mrd. Dollar) und der Veräußerung des 20-Prozent-Anteils an dem Energiekonzern Sibneft im Wert von rund zwei Mrd. Dollar erzielt werden, heißt es. Der nun zum Verkauf stehende Unternehmensteil sei hingegen rund zwölf Mrd. Dollar wert.

      O`Sullivan hält die jüngsten Meldungen nicht für eine leere Drohung der Regierung. "Bislang haben die Verantwortlichen getan, was sie gesagt haben." Die Auswirkungen für den Investitionsstandort Russland wären dramatisch. "Dann werden sich viele Investoren überlegen - egal, ob sie Autos oder Maschinen in Russland produzieren wollen - ob sie dieses Risiko eingehen wollen." Fondsmanager Karpov geht aber noch von einer friedlichen Lösung aus: "Kommt es dagegen zu einer Zerschlagung, wird das Investorenvertrauen in Russland um Jahre zurückgeworfen."

      Beim Ausverkauf des größten russischen Erdölkonzerns Yukos steht Russlands Wirtschaftselite in den Startlöchern. Wer den Zuschlag bekommt für die drittgrößten Ölreserven weltweit, die die Consultingfirma DeGolyer and MacNaughton auf 35 Mrd. Euro schätzt, dürfte wohl nur einer entscheiden: Präsident Wladimir Putin. Er bezeichnet Öl als "strategisches Gut".

      Den Preis für Russlands größten Schatz legen gerade die Gerichtsvollzieher fest. Sie können Vermögenswerte versteigern oder direkt Käufer ansprechen.

      Alexej Miller, Vorstandschef des halbstaatlichen Erdgasmonopolisten Gazprom, hat bereits angekündigt, dass sein Konzern bis Ende des Jahres die Ölförderung in großem Stil aufnehmen wird. "Wenn sie Yukos übernehmen, wird Gazprom auf einen Schlag einer der größten Energiemultis weltweit", sagt Cameron Bailey von der Boston Consulting Group.

      Die Begehrlichkeiten anderer sind nicht geringer. Wladimir Bogdanow, Chef des Ölkonzerns Surgutneftegaz, flog kürzlich im Hubschrauber über die Yukos-Latifundien in Westsibirien. Er hat den Vorteil, dass seine Förderstätten in Reichweite liegen - beide Gesellschaften beuten das riesige Priobskoje-Feld aus - und dass er eine mit rund sechs Mrd. Dollar gefüllte Kriegskasse hat.

      Über Vagit Alekperow, Vorstandschef des Ölkonzerns Lukoil, ist zu hören, er habe die Yukos-Aktiva genauestens analysieren lassen. Lukoil hat Interesse an Raffinerien und einer Fördergesellschaft.

      Sergej Bogdantschikow ist Chef des staatlichen Ölkonzerns Rosneft. Das Unternehmen gilt bei Analysten als schlecht gemanagt. In der Vergangenheit wurde spekuliert, ob nicht Rosneft der Kern einer starken staatlichen Russland Öl AG werden könnte.

      Beginnt der Ausverkauf, dürften die Oligarchen Oleg Deripaska (ein Aluminiumbaron, der ins Ölgeschäft will), Roman Abramowitsch (Fußballklub-Besitzer und Yukos-Aktionär) sowie das Duo Viktor Wechselberg und Michail Friedman (sie sind im Öl-Joint-Venture TNK-BP engagiert und werden bald 3,75 Mrd. Dollar in bar bekommen) nicht fern sein.

      Ausländer werden kaum zum Zug kommen. Bei der letzten Versteigerung - der Ölkonzern Slavneft kam 2002 unter den Hammer - wurde die chinesische CNPC "überredet", das Gebot zurückzuziehen. Der Ölmulti Exxon Mobil zog sich den Zorn Putins zu, als er 2003 die Aktienmehrheit an Yukos übernehmen wollte. Der Versuch von Ex-Konzernchef Michail Chodorkowski, Yukos an einen US-Konzern zu verkaufen, dürfte einer der Gründe dafür gewesen sein, Chodorkowski heute vor Gericht und Yukos vor der Zerschlagung steht.

      JH/sei
      Avatar
      schrieb am 21.07.04 09:29:50
      Beitrag Nr. 722 ()
      Das Fell des Bären wird schon unter den anderen Oligarchen (die nicht weniger als Ch. auf dem Kerbholz haben) verteilt. Na prima. Egal, wie die Sache ausgeht, der Schaden für den Investitionsstandort Russland ist bereits jetzt groß. Ich rechne damit, dass ein neues "Kommando zurück" von Putin keine Kursexplosion hervorrufen wird. Warum auch? Vielleicht überlegt er sich`s doch wieder anders.

      In den russischen Börsenforen macht man sich auch über den wachsenden "Putinismus" lustig.
      Avatar
      schrieb am 21.07.04 10:37:48
      Beitrag Nr. 723 ()
      Heute ist Putin übrigens in Hamburg und nimmt dort eine Auszeichnung (!!!) wg. seiner Verdienste um die Liberalisierung der russischen Wirtschaft entgegen.
      Das ist leider wahr - freut Euch heute auf die Taggesschau!

      :laugh::confused::laugh::confused::laugh::confused:
      Avatar
      schrieb am 21.07.04 10:42:02
      Beitrag Nr. 724 ()
      Aber es gibt doch Proteste, oder? Unter gazeta.ru usw. wird sogar darüber berichtet. Ich hoffe, es sind genug Yukos-Zocker unter den Hamburger Studenten, die ihrem Ärger Luft machen. :D
      Avatar
      schrieb am 21.07.04 11:49:32
      Beitrag Nr. 725 ()
      Das Kurs-Gemetzel beginnt gerade:eek:
      Avatar
      schrieb am 21.07.04 12:01:44
      Beitrag Nr. 726 ()
      Ich hab meine jetzt auch geschmissen. (Scheisse, war schon 50% im plus:mad: ).

      Ich seh keine Phantasie mehr. Was soll ich mit einer Yukos ohne Ölfelder?:confused:
      Avatar
      schrieb am 21.07.04 12:21:43
      Beitrag Nr. 727 ()
      Mein erster Trade: 200 Stck. KK 21 VK 30 :D
      Mein zweiter "Trade": 200 Stck. KK 27,50 :mad:

      Beim 2. Kauf habe ich auf Putins Zusicherung gebaut. Wenn der Laden wirklich absäuft, gibt`s ne Sammelkage gegen Vladimir Vladimirowitsch.
      Avatar
      schrieb am 21.07.04 12:34:39
      Beitrag Nr. 728 ()
      #724

      Vielleicht spricht er in seiner Rede ja das Thema an. Ich bin gespannt...
      Avatar
      schrieb am 21.07.04 13:26:13
      Beitrag Nr. 729 ()
      Putin soll doch erst im September den Doktor kriegen.

      Gerüchte in Russland sagen, dass Abramowitsch Yuganskneft erhält. Kann er also noch mehr Millionen für Chelsea rausballern.

      Mann, ist das eine Tragödie.
      Avatar
      schrieb am 21.07.04 13:28:32
      Beitrag Nr. 730 ()
      Avatar
      schrieb am 21.07.04 13:48:42
      Beitrag Nr. 731 ()
      Ich glaube es immer noch nicht.

      :cool:
      Avatar
      schrieb am 21.07.04 13:49:24
      Beitrag Nr. 732 ()
      Das wird noch ein zähes Ringen um die Aktien

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 21.07.04 14:02:48
      Beitrag Nr. 733 ()
      Glauben oder nicht glauben. Fakt ist, dass Putin sehenden Auges den russ. Kapitalmarkt an die Wand fährt. Wie kann man nur so blöd sein? Ich verstehe das nicht. Mrd. von $ werden Russland mindestens mittelfristig verlassen, von ausländischen Investitionen mal abgesehen.

      Auf der anderen Seite: machen wir uns nix vor, am russ. Öl kommt keiner mehr vorbei. Wir können ja aus Protest Fahrrad fahren. Putin kann machen, was er will.:mad:
      Avatar
      schrieb am 21.07.04 14:20:32
      Beitrag Nr. 734 ()
      Zum einen: ich meine Kosto und sein Optimismus haben Recht. :)

      Zum anderen: gibt es denn Anzeichen, dass sich Investoren aus Russland zurückziehen? Oder reden nur alle davon?

      :kiss:
      Avatar
      schrieb am 21.07.04 14:36:58
      Beitrag Nr. 735 ()
      Warum darf Yukos nicht einfach seine Anteile an Sibirskaya versilbern?
      Avatar
      schrieb am 21.07.04 14:37:30
      Beitrag Nr. 736 ()
      Yukos hat Schulden in Milliardenhöhe: Jetzt droht Konzern die Zerschlagung!

      Wichtigster Förderbetrieb´wird zur Schuldentilgung zwangsverkauft. Geschätzte Verkaufssumme ist nur ein Zehntel des tatsächlichen Wertes

      Yukos vor dem Aus? Der zu Steuernachzahlungen in Milliardenhöhe verurteilte Ölkonzern steht vor dem Zwangsverkauf seines wichtigsten Förderbetriebs - das kommt einer Zerschlagung gleich. Die Verkaufssumme für das Tochterunternehmen solle nach Justizangaben bei 1,75 Mrd. Dollar (1,4 Mrd. Euro) liegen. Nach Schätzungen von Analysten ist der Förderbetrieb aber das Zehnfache wert!

      Die von der Justiz beschlagnahmten Anteile am Tochter-Unternehmen Juganskneftegas könnten zwischen dem 26. und 30. Juli zur Tilgung der Steuerschuld veräußert werden. Das teilte ein Yukos-Sprecher am Dienstag mit.
      Der Zwangsverkauf von Juganskneftegas käme einer Zerschlagung des Yukos-Konzerns gleich, sagte Waleri Nesterow von der Investmentgesellschaft Troika Dialog. Juganskneftegas in Nordsibirien ist das Herzstück des größten russischen Ölexporteurs Yukos. Auf das Unternehmen entfallen 60 Prozent der Fördermenge und 70 Prozent der Yukos-Reserven. Die erste Silbe im Namen Yukos stammt von Yuganskneftegas (englische Schreibweise).

      In der Moskauer Finanzwelt gelten die staatlich kontrollierten Unternehmen Gazprom und Rosneft sowie der Yukos-Konkurrent Surgutneftegas als potenzielle Käufer. Bisher ist noch keiner der bei Yukos beschlagnahmten Vermögenswerte verkauft oder versteigert worden.

      Aus Yukos-Sicht würde ein Zwangsverkauf zum derzeitigen Zeitpunkt gegen geltendes Recht verstoßen, da die Förderbetriebe für den Fortbestand des Unternehmens unabdingbar seien. Die Justizbehörden gaben am Dienstag in Moskau bekannt, dass Gerichtsvollzieher bisher 5,2 Mrd. Rubel (144 Mio. Euro) an Barmitteln von dem vor der Pleite stehenden Unternehmen eingetrieben hätten. An der Moskauer Börse verloren die Yukos-Aktien bis zum frühen Abend (Ortszeit) mehr als 17 Prozent ihres Wertes.

      Der Yukos-Konzern ist rechtskräftig zur Nachzahlung von Steuern für das Jahr 2000 in Höhe von umgerechnet 2,8 Mrd. Euro verurteilt. Bis zum Monatsende will Yukos nach eigenen Angaben ein Drittel der Summe in bar zahlen. Das Unternehmen sieht sich derzeit nicht in der Lage, die gesamten Nachforderungen zu begleichen. Im laufenden Vollstreckungsverfahren wurden in den vergangenen Wochen Geschäftskonten gesperrt und Beteiligungen an Tochterunternehmen wie Juganskneftegas sowie weiteren Förderbetrieben eingefroren. (apa)
      Avatar
      schrieb am 21.07.04 14:39:10
      Beitrag Nr. 737 ()
      21/07/2004 Steht Yukos vor dem Aus?
      Die Gerichtsvollzieher forderten 181 Mio. USD von Yukos ein und beschlagnahmten auch die Aktien einiger Tochtergesellschaften: Yuganskneftegaz, Samaraneftegaz und Tomskneft VNK. Diese Maßnahmen wurden als Vollstreckung des Steuerbescheides über 3,4 Mrd. USD ergriffen.

      Die größte der Yukos-Töchter, Yuganskneftegaz, die zu 64% der gesamten Förderung des angeschlagenen Unternehmens beiträgt, wird wohl verkauft werden. Die Wirtschaftsprüfer zur Bewertung dieses Ölförderers sollen schon bestimmt werden. Es kann sich um eine Transaktion im Wert von 1,75 Mrd. USD handeln. Bei Yukos ist man entsetzt: Immerhin ist der Betrieb der wichtigste im Kerngeschäft, und der Verkauf von Yuganskneftegaz würde für Yukos wohl die Pleite bedeuten. Das Justizministerium verweigerte bisher jegliche Kommentare, jedoch lösten diese Informationen eine Börsenpanik aus: Die Yukos-Aktien brachen um 14,1% ein (was einer Kapitalisierungs-Einbuße von 2,5 Mrd. USD entsprechen soll) und beeinträchtigten den gesamten RTS-Index gravierend. Die Analysten meinen, es ginge um ein endgültiges Aus für Yukos. Darüber hinaus bezeichnen einige Experten den vorhergesehenen Verkauf von Yuganskneftegaz für 1,75 Mrd. USD für einen Interessenten fast als ein Geschenk. Das Asset soll immerhin nicht weniger als 16,2 Mrd. USD wert sein. Als zukünftige Eigner von Yuganskneftegaz könnten Surgutneftegaz, Rosneft oder Gazprom oder sogar Sibneft gelten. Aber fast alle großen Ölförderer Rußlands dementierten Gerüchte über eine eventuelle Übernahme von Yuganskneftegaz.

      Die Aktionäre von Yukos wollen das Unternehmen noch retten und setzen die Suche nach einem Kompromiß fort. Ihr jüngster Schritt ist das Angebot an Sibneft-CEO Jewgenij Schwidler, die Position des Yukos-Aufsichtsratsvorsitzenden zu übernehmen.

      kreml.net
      Avatar
      schrieb am 21.07.04 14:52:33
      Beitrag Nr. 738 ()
      Alfajo: beides wohl. Gier und Angst beherrschen die Szenerie. Wenn ich ein großer Investor wäre, würde ich allerdings ein paar Gänge runterschalten. Ganz rausgehen - das kann sich keiner leisten.
      Avatar
      schrieb am 21.07.04 14:55:54
      Beitrag Nr. 739 ()
      Wieso keiner leisten - das kann den Job retten.

      Warum kein Verkauf der Sibirskaya Anteile?
      Avatar
      schrieb am 21.07.04 15:09:57
      Beitrag Nr. 740 ()
      Zum anderen: gibt es denn Anzeichen, dass sich Investoren aus Russland zurückziehen? Oder reden nur alle davon?

      Ganz im Gegenteil, die Anleihekurse von Gazprom sind deutlich gestiegen.

      Alle potentiellen Käufer für Unternehmensteile von Yukos werden dankend ablehnen, am Schluß wird Putin, gönnerhaft wie er nun mal ist, Yukos den Schrott für einen Betrag abkaufen, der ziemlich genau dem Gegenwert der Steuerschulden entspricht und das war`s dann. Putin ist der Retter von Yukos, er hat wie versprochen die Pleite verhindert. Als "Nebeneffekt" hat Rußland sein Öl wieder und von der kleinen Firma Yukos, die irgendwo in Sibirien nach Öl bohrt, spricht in 2 Jahren kein Mensch mehr.

      Wer es erfolgreich schafft, zwischendurch mit Yukos Tradinggewinne zu erzielen, kann sich glücklich schätzen. Ich versuche es erst gar nicht.
      Avatar
      schrieb am 21.07.04 15:37:09
      Beitrag Nr. 741 ()
      © Viktor Korotayev / Reuters

      Der wichtigste Förderbetrieb soll zwangsverkauft werden - für einen Bettel an einen konkurrierenden Staatsbetrieb. Der Aktienkurs reagierte prompt, er fiel.

      Der zu Steuernachzahlungen in Milliardenhöhe verurteilte Ölkonzern Yukos steht vor dem Zwangsverkauf seines wichtigsten Förderbetriebs und damit vor der Zerschlagung.

      Russland will nach Angaben des Moskauer Justizministeriums den wichtigsten Geschäftsbereich des angeschlagenen Ölkonzerns Yukos verkaufen. Dies könnte den Fortbestand des Unternehmens insgesamt gefährden, das ein Fünftel des russischen Öls fördert.

      Wichtigster Förderbetrieb wird verkauft
      Nachdem Yukos im vergangenen Monat eine Frist hatte verstreichen lassen, um für 2000 Steuern in Höhe von 3,4 Milliarden Dollar nachzuzahlen, sollen die Gerichtsvollzieher nun die 100-prozentige Konzerntochter Yuganskneftegaz verkaufen, die im Konzern einen Produktionsanteil von 60 Prozent hat. "Nach einer Bewertung werden die Anteile an Yuganskneftegas einer speziellen Organisation für den Verkauf übergeben", teilte das Ministerium mit.

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      Aktie im freien Fall
      Analysten halten dieses für das schlimmste denkbare Szenario für Yukos. "Das ist, als nähme man bei einem Mann mit Husten eine Herztransplantation vor", sagte Analyst Maxim Schein von BrokerCreditService. "Der Verkauf von Yugansk wird die Einheit des Unternehmens und seiner Operationen zerstören." Stephen O`Sullivan von UFG sagte: "Das erscheint überzogen. Sie gehen direkt ans Herz von Yukos. Es sieht fast so aus, als ob dies ein Erstschlag zur Zerstörung des Unternehmens ist." Yukos hätte leicht die Steuerschulden durch Verkauf anderer Vermögensteile aufbringen können, erklärte er. Die Yukos-Aktien brachen nach der Verkaufsnachricht an der Moskauer Micex-Börse rund zwölf Prozent ein.
      Die von der Justiz beschlagnahmten Anteile am Tochterunternehmen Juganskneftegas könnten zwischen dem 26. und 30. Juli zur Tilgung der Steuerschuld veräußert werden, teilte ein Yukos-Sprecher am Dienstag mit. Die Verkaufssumme solle nach Justizangaben bei 1,75 Milliarden Dollar (1,41 Mrd Euro) liegen. Nach Schätzungen von Analysten ist der Förderbetrieb aber das Zehnfache wert. Nach Einschätzung von Analyst Paul Collison von Brunswick UBS hat die Regierung die gesamte Kontrolle über den Verkauf. Er tippt auf Surgutneftegaz - das Unternehmen unterhält enge Verbindungen zur Regierung - oder auf das Staatsunternehmen Gazprom als wahrscheinliche Käufer.

      Die staatliche russische Vermögensverwaltung gab allerdings bekannt, ein rascher Verkauf sei kaum möglich. "Von heute an könnte es kaum weniger als einen Monat dauern", sagte Sprecher Wladimir Selenzow. Die Behörde habe aber noch gar keinen Auftrag zum Verkauf erhalten.
      Steuerschuld von knapp zehn Milliarden Dollar
      Insgesamt muss Yukos für die Jahre 2000 und 2001 Steuern in Höhe von rund sieben Milliarden Dollar nachzahlen. Zusammen mit Nachforderungen aus den Jahren 2002 und 2003 könnten sich die Steuerschulden nach Schätzungen von Analysten auf zehn Milliarden Dollar summieren. Die erste Frist hatte Yukos verstreichen lassen, weil die Konten des Unternehmens im Zusammenhang mit Vorwürfen des Betrugs und der Steuerhinterziehung eingefroren waren.

      Aus Yukos-Sicht würde ein Zwangsverkauf zum derzeitigen Zeitpunkt gegen geltendes Recht verstoßen, da die Förderbetriebe für den Fortbestand des Unternehmens unabdingbar seien. Die Justizbehörden gaben am Dienstag in Moskau bekannt, dass Gerichtsvollzieher bislang 5,2 Milliarden Rubel (umgerechnet 143,6 Mio Euro) an Barmitteln von dem vor der Pleite stehenden Unternehmen eingetrieben hätten.

      Der Geist der Anarchie
      Die russische Tageszeitung "Nesawissimaja Gaseta" (Moskau) kommentiert die Ankündigung der Justiz, den wichtigsten Förderbetrieb des Yukos-Konzerns zu verkaufen. Das Blatt schreibt dazu am Mittwoch folgendes:
      "Die Vermögenswerte des Yukos-Konzerns brechen vor den Augen zusammen. Das ist die Vernichtung des Unternehmens. Nun ist das Hauptziel der Attacken gegen Yukos klar. Es geht darum, die reichste russische Ölgesellschaft Russlands zu zerschlagen. Durch die heimische Wirtschaft weht der Geist der Anarchie, der jegliche Form des Eigentums als Diebstahl geißelt. Das gleiche gilt für den Yukos-Konzern. Sein `gestohlenes` Hab und Gut wird beschlagnahmt und verkauft."

      Beobachter halten das Vorgehen der russischen Behörden für politisch motiviert. Dem ehemaligen Yukos-Chef und größten Anteilseigner des Unternehmens, Michail Chodorkowski, waren Ambitionen auf das Präsidentenamt nachgesagt worden. Chodorkowski sitzt seit Oktober wegen des Verdachts von Betrug und Steuerhinterziehung in Haft. (AP, DPA, Reuters)
      Meldung vom 21. Juli 2004
      Avatar
      schrieb am 21.07.04 15:50:57
      Beitrag Nr. 742 ()
      Es wird immer bedrohlicher...

      :mad:

      10 Mrd. ist eine Menge Holz - solange alles eingefroren ist wird die Unsicherheit immer wieder geschürt.

      Ich kann nichts Positives zwischen den Zeilen erkennen.
      Avatar
      schrieb am 21.07.04 17:01:20
      Beitrag Nr. 743 ()
      Ein Exempel !
      Das wird nichts mehr.
      Avatar
      schrieb am 21.07.04 18:33:11
      Beitrag Nr. 744 ()
      Bald 1Jahr verfolge ich die Geschehnisse um Yukos. Bis zuletzt habe ich auf einen guten Ausgang gehofft (Zahlung der Steuerschulden auf Jahres-Raten, Abgaben grösserer Aktienpakete seitens der Hauptaktionäre, Abgabe des Sibneft Paketes oder komplette Übernahme der Mehrheitsverhältnisse eines Staatsnahen Unternehmens wie zb Gazprom); doch am heutigen Tage sind meine Hoffnungen gleich Null, dass es das Unternehmen Yukos in heutiger Form noch in x-Jahren in der Zukunft geben wird.

      Putin hält ganz klar nicht sein Wort, dass der Staat keine Interesse an einem Bankrott/Zerschlagung des Yukos Konzerns habe.
      Wegen läpperlichen 10Mrd Dollar will er einen kompletten Konzern zerschlagen und die Machtverhältnisse ein für alle Mal klarstellen bzw. seine Feinde kalt stellen.
      Ich, als ausländischer Beobachter, kann sehr gut nachvollziehen, wie ein russischer Präsident, die russischen Staatsschätze in Zukunft für die Bevölkerung sichern möchte.
      Sicherlich hat Jelzin die Staatsschätze damals zu Schleuderpreisen verhökert. Von dem Ölreichtum des Landes blieb der Bevölkerung Nichts übrig.
      Deshalb mit übertriebenen Mitteln ausländischen Investoren das Fürchten lehren, halte ich ein Unding, in welches sich die internationale Gemeinschaft einschalten müsste, schliesslich sind auch zahlreiche deutsche Unternehmen involviert.
      Fest steht, Yukos hat in den letzten Jahren Steuern in Milliardenhöhe verschleiert, versteckt, weggeschafft, hinterzogen und geleugnet.
      Dafür ist die Firma nachträglich zu verurteilen, um die Steuerschuld zu begleichen. Jedoch kann es nicht sein, dass sich die Justiz in völlig irsinniger Weise an der Pfändung von Unternehmensteilen bedient.
      Zunächst ist Yukos zu ca5Mrd Dollar Steuerschuld verurteilt. Der Sibneft Anteil + Bargeld sollte dazu zunächst ausreichen. Die weiteren 5Mrd Dollar könnten binnen 1-2Jahren aus Unternehmensgewinnen oder Teilverkäufen unternehmerisch unbedeutenden Teilbereichen des Yukos Imperiums bezahlt werden.
      Yukos ohne den wichtigen Unternehmensanteil von Yuganskneftegas ist kaum mehr wert als 15-20Euro. Yuganskneftegas für einen läpperlichen einstelligen Milliardenbetrag im unteren Bereich zu pfänden, wäre für mich ein klarer Raub der Aktionäre.
      Für mich wäre dieses Szenario ein Grund, den Namen Yukos aus meiner Watchliste zu entfernen.

      Gruss Punicamelon
      Avatar
      schrieb am 21.07.04 18:48:51
      Beitrag Nr. 745 ()
      @ 744 So ist es. Die Yukos Story ist vorbei..:(
      Avatar
      schrieb am 21.07.04 18:51:33
      Beitrag Nr. 746 ()
      Mann, und ich dachte, Du hast Yukos-Aktien. Also das ist ja mal ein Posting der Extraklasse. Die Vorgänge um Yukos sind für Dich ein Grund, den Wert von Deiner Watchlist zu nehmen. Mein Beileid - ich bin bis ins Mark erschüttert! Wir trauern alle mit Dir!
      Avatar
      schrieb am 21.07.04 19:23:44
      Beitrag Nr. 747 ()
      Ich habe die letzten beide Male um die 20 Euro herum gekauft. Diesmal klingt die Nachricht wirklich bedrohlich.
      Zur Strategie gehoert womoeglich auch, den Aktienkurs soweit zu druecken, dass Yukos aus dem Index fliegt und die internat. Aufmerksamkeit nachlaesst.
      Vielleicht kann man bei einer Panikattacke um die 16 Euro herum nochmal einen schnellen Trade wagen.
      Gruesse aus Donezk (Ukraine)
      aszweidrei
      Avatar
      schrieb am 21.07.04 19:26:31
      Beitrag Nr. 748 ()
      Wie siehts eigentlich mit Insolvenzunternehmen aus in Rußland, werden die auch noch etliche Monate gehandelt, wie bei worldcom in den USA? Also als Penny, wenn Yukos mit den Verkäufen "entkernt" wird und nichts an Vermögenswerten übrig bleibt?

      Schätze aber, dass wird mir keiner beantworten können, da wohl nur wenige den russischen Markt kennen, erst recht was Shredder-Aktien angeht.
      Avatar
      schrieb am 21.07.04 21:06:51
      Beitrag Nr. 749 ()
      Hier mal etwas zur Seelenmassage - und zugleich ein Griff in die Mottenkiste der Börsengeschichte:

      Mittlerweile hat die Verunsicherung ein Ausmass angenommen, dass kaum mehr zu überbieten sein dürfte.
      Was ist geschehen? Man beabsichtigt, einem kerngesunden Unternehmen dass wegzunehmen, was es überhaupt erst so kerngesund auftreten lässt: Yuganskneftegaz! Ein wirtschaftspolitischer Unsinn par excellence also.

      Doch hier liegt dann auch schon das Problem: Nichts genaues weiss man nicht! Niemand, noch nicht einmal die dafür zuständigen Regierungsstellen, können zur Zeit etwas defintives zu diesem unsinnigen Plan sagen.

      Die Unsicherheit der Investoren ist also perfekt. Der Kurs fällt und fällt. Könnte nicht auch Absicht dahinter stecken?
      Warum sollte Herr Putin nicht doch sein Wort halten: Die Aktie befindet sich auf einem derart niedrigen Niveau, dass man durchaus sagen könnte, Yuganskneftegaz ist schon rausgerechnet.

      Aber eben: Alles nur Hyothese, denn genaues weiss z.Zt. niemand - ausser vielleicht interessierte und involvierte Kreise in Moskau, die sich einen Spass (und volle Taschen) mit der labilen westlichen Informationsgesellschaft machen.

      Und da sind wir auch schon bei der Überleitung. Man erinnere sich mal zurück, an die 80er Jahre des vorigen Jahrhunderts.
      Was gab es da für gewaltige Unsicherheiten bei Citibank, TWA (Trans World), Chrysler oder auch (etwas später) Klöckner, Deutz und wie sie nicht alle hiessen.
      Alle diese Beispiele haben eines gemeinsam: Die Verunsicherung war riesengross.
      Jedoch gab es nicht alle fünf Minuten eine neue und total widersinnige Meldung (Internet gab`s noch nicht und im TV so gut wie keine Börsenreportagen - nur im Radio konnte man Mittags die Kassakurse hören :) ), sondern eine für alle klare Botschaft: Der Laden geht unter oder überlebt - das was investiert wurde, muss vor der Investition bereits zu 100 % abgeschrieben sein.

      Heutzutage, und das scheint mir bei Yukos nicht anders, ist es leider so, dass durch die Unmenge an z.T. äusserst widersprüchlichen Meldungen die Kurse in die ein oder andere Richtung getrieben werden, wobei das langfristige Ziel leider aus dem Blickfeld verschwindet. So bleiben viele Kleinanleger auf der Strecke, da sie jede Meldung aufschnappen und in die von den Grossen gewünschte Richtung manipulierbar sind.

      Wie gesagt: Dieses Posting ist zum Nachdenken gedacht und abseits all` der vielen Meldungen des Tages zu sehen......als Gedankenanstoss. :confused:
      Avatar
      schrieb am 21.07.04 22:03:17
      Beitrag Nr. 750 ()
      Der Markt glaubt nicht mehr an Yukos.

      Und somit wird das alte Sprichwort wieder einmal bestätigt: "Der Markt hat immer Recht."

      @bordighera,
      gutes Posting !

      Aus meiner Sicht steht es zur Zeit 10 zu 90.
      Avatar
      schrieb am 21.07.04 22:27:49
      Beitrag Nr. 751 ()
      bordighera, interessant. Du scheinst schon eine Weile im Geschäft zu sein. Einerseits ist die Story vergleichbar (schlechte News, Panik ...). Andererseits nicht.

      Wann gab es bereits eine Causa à la Yukos? Zwei Männer streiten sich. Beide sind relativ mächtig. Der eine ist die Nr. 1 im Business, der andere im Regierungs"geschäft". Plötzlich haben die beiden Streit und tragen die Sache öffentlich aus.

      Nun haben wir ein Problem. Einer von beiden wird das Gesicht verlieren - das weiß jeder von beiden. Im Moment ist Putin hinten. MBCH ist "moralisch" vorne (zumindest im Westen, in Russland aber allmählich auch).

      Was soll Putin jetzt tun? Die Karre ist ganz tief im Dreck. Um Yukos geht`s ja eigentlich nicht mehr - obwohl die Ölgeschichte ganz passend kommt. Also schaltet er auf stur. Das kann der Iwan gut, das wissen wir.

      Kinners, ich glaube, dass ist wirklich 100% emotional - man kann sich nur zurücklehnen und die Sache aus der Ferne betrachten. Wer noch Yukosaktien hat, sollte sie in Gedanken voll abschreiben. Ich halte die Aktie, aber ich habe abgeschlossen. Hoffnung habe ich keine mehr.
      Avatar
      schrieb am 21.07.04 23:03:55
      Beitrag Nr. 752 ()
      Trendneutral,

      sehr guter Satz von Dir :

      "Um Yukos geht`s ja eigentlich nicht mehr"

      Und hinzufügen möchte ich noch: Niemals war Yukos die Ursache der Kremlkampagne, sondern immer nur MBCH.

      Nun scheint es so, das Yukos das 1. und MBCH das 2. Schlachtopfer wird.

      Zur Warnung aller restlichen Oligarchen.
      Avatar
      schrieb am 22.07.04 09:17:55
      Beitrag Nr. 753 ()
      Heute wieder Gerichtstermin wg. Einspruch gegen Einfrierung der Schweizer Konten.

      Da liegen übrigens Milliarden EUR drauf.

      Die Hoffnung stirbt zuletzt.

      Grüße 1987
      Avatar
      schrieb am 22.07.04 09:22:18
      Beitrag Nr. 754 ()
      09:08 22Jul2004 RTRS-Yukos kündigt Pressekonferenz zur aktuellen Situation an

      Moskau, 22. Jul (Reuters) - Der angeschlagene russische Ölkonzern Yukos<YUKO.RTS> hat für Donnerstagmorgen 10.00 Uhr MESZ eine Pressekonferenz angekündigt. An ihr nähmen Yukos-Chef Steven Theede, sein Stellvertreter Juri Beilin und Finanzchef Bruce Misamore teil, teilte der Konzern mit. Es gehe um die gegenwärtige Situation von Yukos, hieß es.
      Die russische Regierung will zur Begleichung von Steuerforderungen den Yukos-Kernbereich verkaufen, was den Fortbestand des Konzerns gefährden könnte. In den beiden vergangenen Tagen hatten Yukos-Aktien 25 Prozent an Wert verloren. Nachdem Yukos im Juni eine Frist hatte verstreichen lassen, um für das Jahr 2000 Steuern in Höhe von 3,4 Milliarden Dollar nachzuzahlen, sollen die Gerichtsvollzieher nach dem Willen der Regierung nun die 100-prozentige Konzerntochter Yuganskneftegaz verkaufen, die im Konzern einen Produktionsanteil von 60 Prozent hat.
      Insgesamt muss Yukos für die Jahre 2000 und 2001 Steuern in Höhe von rund sieben Milliarden Dollar nachzahlen. Zusammen mit Nachforderungen aus den Jahren 2002 und 2003 könnten sich die Steuerschulden nach Schätzungen von Analysten auf zehn Milliarden Dollar summieren.
      Beobachter halten das Vorgehen der russischen Behörden für politisch motiviert. Dem ehemaligen Yukos-Chef und größten Anteilseigner des Unternehmens, Michail Chodorkowski, waren Ambitionen auf das Präsidentenamt nachgesagt worden. Er sitzt seit Oktober wegen des Verdachts von Betrug und Steuerhinterziehung in Haft.
      chg/rin

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      [GER] [SWI] [OE] [GEE] [RU] [CRU] [ASIA] [EEU] [EUROPE] [POL] [LDE] [RTRS] [YUKO.RTS]

      For Relevant Price Information, Double Click on one of these codes:
      <YUKO.RTS>
      Thursday, 22 July 2004 09:08:09RTRS [nL22374604] {DE}ENDS
      Avatar
      schrieb am 22.07.04 09:41:03
      Beitrag Nr. 755 ()
      Heute ist Chapter-11-Tag (wenn die Russen so was haben).:cry:
      Avatar
      schrieb am 22.07.04 10:21:50
      Beitrag Nr. 756 ()
      Das Spiel ist aus!:mad:

      22/7/2004 STATEMENT BY YUKOS OIL COMPANY REGARDING ITS CURRENT FINANCIAL SITUATION


      Moscow, July 22, 2004. On July 20, 2004 the Ministry of Justice of the Russian Federation announced the forthcoming evaluation and sale of Yuganskneftegas as a part of its ongoing enforcement procedures. The significance of this announcement and other actions recently undertaken by the government, which will have a material impact on the future of YUKOS Oil Company, makes it necessary that the Company clarify, for its many stakeholders, the current situation.

      YUKOS believes that it fully complied with all tax laws and common business practices in effect at the time but reiterates that, as a law-abiding company, it will comply with the now effective ruling of the Arbitration Court regarding the collection of taxes, surcharges and penalties in the amount of RUR 99.4 due for the year 2000. The Company has further appeals processes available to it, which it is pursuing.

      At current crude oil and product prices the company averages cash receipts of about $1.8 billion a month on a consolidated basis. Normal consolidated cash disbursements for the month of July are expected at approximately $1.7 billion. The same level of cash receipts and disbursements is forecasted for the month of August. Currently blocked accounts of the Company receive, on a monthly basis, approximately $900 million of the Company`s total consolidated cash receipts and the amounts going into those accounts will, most probably, be collected by the authorities to repay the tax debt. That means that in July and August the Company needs about $1.7 billion each month to meet cash disbursements while not having access to about one half of its cash receipts. The Company has been able to cover its cash deficit in July and may not be able to continue this beyond, at the latest, mid-August.

      YUKOS has to date made payments for part of the year 2000 tax liability to the amount of about $300 million out of current cash receipts from business operations.

      The actions of the Bailiffs Service and the latest statement of the Justice Ministry have made it virtually impossible for the Company to raise debt financing and because of the freeze of its assets it is unable to raise funding through the disposal of assets. In such a situation, a liquidity deficit might occur which would require a stoppage of operations. Such a stoppage would have a significant impact on crude oil and product exports from the Russian Federation, severe shortages of refined products for domestic fuel markets, and a large reduction in the taxes and duties that are paid to the Russian Federation. YUKOS currently pays about $500 million in taxes and duties to the Russian Federation every month.

      Contrary to the statements of some Russian government officials, the Company has no cash reserves anywhere within the consolidated group with which to pay the full amount of the tax bill. The Company management is currently making every effort to raise additional funds in order to repay, as soon as possible, the tax liability and to finance current operations. However, should those efforts prove unsuccessful and Yuganskneftegas is sold, in the present circumstances, the management of the Company would be compelled to announce the bankruptcy of Russia`s largest oil company.
      The sale of Yuganskneftegas, as announced under the ongoing enforcement procedures, would materially decrease the Company`s cash receipts. Even if the current liquidity crisis were to be overcome, the Company, as a result of the forthcoming sale of its main production asset, may still be forced to file for bankruptcy and it may not be able to fulfill the export contracts, which have been concluded with YUKOS Oil Company.

      The Company is fully capable of repaying the outstanding tax obligations within a reasonable period of time, provided it retains its main production units and can dispose of other assets, not involved in YUKOS` core activities, subject to those assets being released from arrest. Certainty with respect to a resolution of all past or potential tax claims against the Company would also allow it to access significant amounts of financing.

      The Company is of the opinion that the likely sale of Yuganskneftegas would constitute a grave violation of the legislation of the Russian Federation currently in effect. The Court Bailiffs Service, without presenting any reasons, rejected YUKOS Oil Company`s proposal to take assets that would not materially affect Company`s production operations and would fully set off the outstanding taxes for 2000. Instead, under the ongoing liquidation procedure, it is planned to dispose of YUKOS Oil Company`s main production asset which, in accordance with law, is supposed to be the last to be realized.

      Moreover, the choice of Yuganskneftegas as the first object for liquidation is perplexing taking into account that the value of the reserves of that company alone, according to the appraisal by DeGolyer and MacNaughton as of 31 December 2003, is worth at least $30.4 billion, i.e., almost 9 times more than the total amount of tax claims for 2000.

      The Company has no knowledge of any potential buyers who, within the very limited time allocated by law for asset sales under court enforcement procedures, could become owners of such a substantial asset at an appropriate fair market value. Meanwhile, an express sale of Yuganskneftegas, at a significantly understated price, would be perceived by investors and shareholders of the Company as an attempt at forced bankruptcy. In the latter case, YUKOS Oil Company would have to consider the actions of the buyer as contributing to such a forced bankruptcy.

      YUKOS Oil Company is confident that the scenario of forced bankruptcy of one the largest and the most successful of all Russian companies does not meet the interests of any of the stakeholders and such an outcome is completely contrary to prior statements of the Russian government. Accordingly, YUKOS is continuing to try to find ways acceptable to the Government of the Russian Federation, the Court Bailiffs Service, the Russian Federal Property Funds and the appropriate ministries to prevent the bankruptcy of the Company through restructuring and the avoidance of the confiscation of the Company`s producing assets.

      Forward-looking statements. Some of the information in this press release may contain projections or other forward-looking statements regarding future events or the future financial performance of YUKOS. We caution you that these statements are not guarantees of future performance and involve risks, uncertainties, and assumptions that we cannot predict with certainty. Accordingly, our actual outcomes and results may differ materially from what we have expressed or forecasted in the forward-looking statements. We do not intend to update these statements to make them conform with actual results.

      International Information Department
      Hugo Erikssen
      +7 095 540 6313
      inter@yukos.ru
      Avatar
      schrieb am 22.07.04 10:33:19
      Beitrag Nr. 757 ()
      Nein. Ich sehe nicht so. Wenn Du den letzten Absatz sorgfähig liest, dann steht dort, dass Yukos bemüht, ein Kompromiss mit der Regierung zu erreichen. Also die Hoffnung stirbt zuletzt. Ich gleube nicht an die Pleite von Yukos. Ich habe schon 2 mal die Aktien mit starkem Verlust verkauft. Diesmal behalte ich die Aktien. Entweder ich verliere alles oder ich gewinne etwas. Immer aussteigen und wieder einsteigen mache ich nicht mehr. Nur die Bank verdient dabei.
      Avatar
      schrieb am 22.07.04 10:38:28
      Beitrag Nr. 758 ()
      Yukos geht gleich durch die Decke, 18,50 oder so, mann sind das Spinner. :eek:
      Avatar
      schrieb am 22.07.04 10:41:55
      Beitrag Nr. 759 ()
      Trojak, Du hier? Sag bloß, Du gehst jetzt rein. Das würde Dich adeln.:D
      Avatar
      schrieb am 22.07.04 10:45:54
      Beitrag Nr. 760 ()
      War heute schon 2mal drin und wieder raus.
      Das ist Jojo in der Endform.
      Langsam wirds mir aber zu heiss. => gutes Zeichen für dich :)

      :cool:
      Avatar
      schrieb am 22.07.04 10:47:22
      Beitrag Nr. 761 ()
      Kauf 1000 Stück, 17 Euro
      Avatar
      schrieb am 22.07.04 10:48:50
      Beitrag Nr. 762 ()
      Die könnens auch noch nicht glauben.
      30 % Verluste, das reicht!

      Yukos: Outperform (Goldman Sachs)
      Aktien & Co


      Die Analysten von Goldman Sachs stufen die Aktie des russischen Ölkonzerns Yukos Oil Co. (YUKOS) in ihrer Studie vom 21. Juli mit "Outperform" ein.
      Am Dienstag, den 20 Juli habe der russische Justizminister Yukos größtes Geschäft Yuganskneftegas beschlagnahmt, um Geld zu erlösen, damit die am 29 Juni fällig gewordenen 3,4 Mrd. Dollar an Steuernachzahlungen beglichen werden können. Yuganskneftgas sei Yukos Kerngeschäft und erlöse 60% der Produktion von Yukos. Die Analysten schätzten den Wert von Yuganskneftgas auf 20 Mrd. Dollar oder 57% des Gesamtwerts von Yukos.

      Die Analysten belassen ihr Rating "Outperform", das sie die der Meinung sind, das es nicht im Interesse der Regierung sei Yukos in den Bankrott zu führen und es ebenfalls nicht das Interesse von Ex-Chef Khodorkovsky die Regierung dazu zu zwingen. Jedoch sind die Analysten der Meinung das die Unsicherheit der Aktie zugenommen habe und daher reduzieren sie den fairen Wert auf 8 Dollar pro Aktie.

      Analyst: Goldman Sachs
      Rating des Analysten: Outperform


      Diese Seite drucken
      Quelle: Aktien & Co 21.07.2004 16:04:00
      Avatar
      schrieb am 22.07.04 10:49:35
      Beitrag Nr. 763 ()
      Putin holt sich zurück, was die Oligarchen sich unter den Nagel geschoben haben (Volkseigentum)... eine gewisse Ironie bzw. "Folgerichtigkeit" ist darin enthalten. :eek:
      Avatar
      schrieb am 22.07.04 10:51:24
      Beitrag Nr. 764 ()
      Hey, dreh nicht durch, sind immerhin 17000 Euro. :eek:
      Wieviel Yukos hast du denn nun schon ?

      :cool:
      Avatar
      schrieb am 22.07.04 10:52:38
      Beitrag Nr. 765 ()
      Durchschnittskurs: 18,75 €. Putin, sag was!:D
      Avatar
      schrieb am 22.07.04 10:56:54
      Beitrag Nr. 766 ()
      Trojak, jetzt sind es 1200. Du scheinst meine Postings nicht zu lesen.

      Goldmann Sack hält 8 $ für OK. Das wären 26 Euro je ADR. Schaun` mer mal.
      Avatar
      schrieb am 22.07.04 10:58:04
      Beitrag Nr. 767 ()
      Hast du realtime Russland ?
      Putin am labern oder was?

      Ähm, noch was,

      Softbank sollte mal wieder so richtig abkacken!Hehehehe :D:D:D

      :cool:
      Avatar
      schrieb am 22.07.04 11:17:28
      Beitrag Nr. 768 ()
      Trojak, ich habe ne Standleitung zu Vladi.

      Softbank: bei 20 wird wieder gekauft. Is ne reine Tradingaktie voll mit heißer Luft.:D
      Avatar
      schrieb am 22.07.04 11:30:56
      Beitrag Nr. 769 ()
      Avatar
      schrieb am 22.07.04 11:34:40
      Beitrag Nr. 770 ()
      Tja, jetzt lieg ich 5.000 Euro hinten - wer hätte das gedacht - ich nicht..:rolleyes: trotzdem - ich verkaufe kein Stück zu diesen Kursen. Das geh ich jetzt bis zum Ende mit.

      Ich hoffe immer noch auf einen Bluff der Regierung, der zugegeben echt riskant ist..Lest mal das...

      Investors Caught in Yukos Crossfire

      By Catherine Belton
      Staff Writer Shocked investors continued to pile out of Yukos stock Wednesday, a day after the government raised the stakes in an increasingly vicious battle with the company`s owners by saying it was preparing to tear out the oil firm`s biggest production unit and sell it off.

      Yukos shares plummeted nearly 12 percent to close at $6.00 on the RTS -- a fall of 26 percentage points in just two days. Even normally bullish analysts said minority investors risked being steamrollered in what now seems like an unstoppable fight between the state and Yukos` majority shareholder, Group Menatep.

      "It looks like Menatep is trying to bring down everything with it, while the government appears to be willing to inflict as much damage as need be," said Eric Kraus, Sovlink`s chief equity strategist. "The only innocent victims are going to be international investors.":eek::eek:

      Some market watchers still hoped that the Justice Ministry was bluffing :rolleyes::rolleyes:by saying it was preparing to sell off Yukos` 100 percent stake in the Yuganskneftegaz production unit, which produces nearly two-thirds of the oil firm`s total output, as payment for a $3.4 billion back tax bill. It could be an attempt, they said, to force Yukos` owners into a deal on the government`s terms.

      But others said the politically charged standoff, which has led to the arrest of Yukos billionaire owners Mikhail Khodorkovsky and Platon Lebedev on charges of fraud and tax evasion, already looked to be snowballing out of control.

      "This is starting to look like a game of chicken and neither side is swerving," Kraus said. "If this is a bluff, they`re bluffing very close to the edge.":eek::eek:

      Investors fear that if the government moves to sell Yukos` stake in Yuganskneftegaz, it could be sold off at a knockdown price to a company close to the Kremlin such as Surgutneftegaz, or sold to state-owned energy companies such as Gazprom or Rosneft, a move that would be tantamount to the first renationalization in the country`s post-Soviet history.

      Already, Yuganskneftegaz is valued at around $30.4 billion :eek::eek:by leading consulting firm DeGolyer and MacNaughton, way above the $3.4 billion back tax claim.

      In a statement issued late Tuesday, Khodorkovsky said the ball was now in the government`s court.

      "My position is unequivocal, to obey court decisions, to seek a compromise with the government that will let Yukos survive," he said in a statement posted on his web site, khodorkovsky.ru. "Further developments, including issues of personnel, depend exclusively on the goodwill of the government.":eek:

      Khodorkovsky has publicly offered to hand over his shares in Yukos to the company as payment for the tax bills. But the government has so far made no public response to that offer and some analysts have said the government may not be able to accept such an offer because in order to sell the shares as payment for the tax bill, it would have to take the risky move of lifting a freeze on Menatep`s majority stake in Yukos.

      Some observers have said Menatep and Khodorkovsky may have been trying to deliberately force the government into taking steps that could damage the investment climate, since -- either locked up in jail or on an Interpol wanted list -- they effectively had nothing to lose.

      Khodorkovsky`s recent standoff with Yukos board chairman Viktor Gerashchenko, in which Khodorkovsky called for his dismissal, could be one example of a "chicken" strategy.

      On Friday, Gerashchenko fired back at Khodorkovsky by accusing Yukos` majority owners of obstructing a compromise with the government on staving off a breakup or bankruptcy over the $3.4 billion tax bill for 2000. His claim that proposals made by the company on restructuring the debt were not "sincere" could have made it even harder for the government to consider them.

      But even as Gerashchenko and Khodorkovsky traded blows in public, there was still no official call Wednesday for an extraordinary shareholders meeting to replace Gerashchenko.

      In another sign he was refusing to bow down, Khodorkovsky remained defiant last Friday as he made his first public statements in court on the fraud and tax charges against him and said the state was making him a scapegoat for its own failings in privatizations.

      Robert Amsterdam, the Toronto-based lawyer for Menatep, Khodorkovsky and Lebedev, warned on Wednesday that if the government went ahead with a sell-off of Yukos` Yuganskneftegaz stake, it could face a slew of lawsuits in international courts, resulting in possible seizures of Russia`s sovereign assets abroad.

      "Such a sale is illegal," he said by telephone. "Everyone in the world knows what the value of that property is. It`s a hold-up in broad daylight."

      "It would be a clear case under international law of expropriation," he said. "Individual investors would have access to bilateral investment treaties in the event of expropriation, in which sovereign immunity does not apply."

      A Kremlin spokesman declined comment on the issue Wednesday.

      Tim Osborne, a Menatep director, said by telephone from London that the group was continuing to consider all options to defend its interests, including the possibility it would call in a $1.6 billion loan it is backing to Yukos. He said the group had plotted a defense strategy, which he hoped they would not have to resort to implementing. He said he could not reveal details of the plan ahead of time.

      "We have a lot of alternatives open to us," he said. "Yukos put forward a perfectly reasonable offer on the tax bills, but there has been no response from the government, which is disappointing and strange. At the same time, it is continuing the line of confiscation and pushing Yukos towards bankruptcy.

      "We have our own strategy ready to deal with this, but we hope that it will not be necessary to use it."

      Yuganskneftegaz is acting as a guarantor to the $1.6 billion loan, as well as to another $1 billion loan from a consortium of Western banks headed by Societe Generale.

      Societe Generale has already announced that Yukos is in default on the $1 billion loan, but it has not demanded immediate repayment. A spokeswoman for the French bank said she had no more information Wednesday on whether the announcement of the sale would prompt the banks to call in the loan.

      Yukos CFO Bruce Misamore said, however, that the move "would have no impact" on the loans, and other analysts said that a sell-off would likely not affect the loans because the obligations would be included in the sale.

      Yukos` second-largest production unit, Samaraneftegaz, is also providing guarantees on the $2.6 billion in loans. Court marshals have also frozen shares in that company.

      Many major U.S. investors bailed out of Yukos some six to eight weeks ago, said John Paul Smith, head of global emerging markets equities at Pictet Asset Management in London. "A lot of non-emerging markets funds have capitulated. They didn`t want to have to explain to their bosses why they bought a stock that was in bankruptcy proceedings," he said.:confused:

      For specialist emerging market funds and others left overweight or at benchmark on Yukos, "it`s an act of faith in the economic rationality of the Russian authorities and President Vladimir Putin," Smith said. He said hopes were still held that Putin could rein in the court marshals or make sure the asset was sold at market value. "Things in Russia can change very quickly," he said.

      Gennady Yezhov, a spokesman for Finance Minister Alexei Kudrin, said Wednesday that Kudrin had received two proposals from Yukos on restructuring its tax debts. Kudrin sent one of them, which he received in mid-July, without examining it to the Federal Tax Service. The second, which he received more recently, would likely be given the same treatment, Yezhov said, Interfax reported.


      Staff Writer Valeria Korchagina contributed to this report.
      Avatar
      schrieb am 22.07.04 11:49:24
      Beitrag Nr. 771 ()
      Im russ. Internet schießen Gerüchte ins Kraut, dass ein brasilianischer Geschäftsmann eine Yukos II aufbauen will - auf den Ruinen von Yukos I.
      Avatar
      schrieb am 22.07.04 12:04:57
      Beitrag Nr. 772 ()
      Was riskiert Yukos denn, wenn man Konkurs anmeldet (oder wie immer das in Russland heißt), mit dem Finger auf Putin zeigt und "Haltet den Dieb" schreit? Dann ist der schwarze Peter erstmal wieder im Kreml.


      10:51 22Jul2004 RTRS-TEXT-YUKOS sees bankruptcy soon if unable to raise cash

      MOSCOW, July 22 (Reuters) - Russian oil giant YUKOS <YUKO.RTS><YUKO.MM> said on Thursday it expected bankruptcy in the near future unless it could raise cash quickly.
      Following is a statement which the firm issued on Thursday.
      On July 20, 2004 the Ministry of Justice of the Russian Federation announced the forthcoming evaluation and sale of Yuganskneftegas as a part of its ongoing enforcement procedures.
      The significance of this announcement and other actions recently undertaken by the government, which will have a material impact on the future of YUKOS Oil Company, makes it necessary that the Company clarify, for its many stakeholders, the current situation.
      YUKOS believes that it fully complied with all tax laws and common business practices in effect at the time but reiterates that, as a law-abiding company, it will comply with the now effective ruling of the Arbitration Court regarding the collection of taxes, surcharges and penalties in the amount of 99.4 billion roubles due for the year 2000.
      The Company has further appeals processes available to it, which it is pursuing.
      At current crude oil and product prices the company averages cash receipts of about $1.8 billion a month on a consolidated basis.
      Normal consolidated cash disbursements for the month of July are expected at approximately $1.7 billion. The same level of cash receipts and disbursements is forecasted for the month of August.
      Currently blocked accounts of the Company receive, on a monthly basis, approximately $900 million of the Company`s total consolidated cash receipts and the amounts going into those accounts will, most probably, be collected by the authorities to repay the tax debt.
      That means that in July and August the Company needs about $1.7 billion each month to meet cash disbursements while not having access to about one half of its cash receipts. The Company has been able to cover its cash deficit in July and may not be able to continue this beyond, at the latest, mid-August.
      YUKOS has to date made payments for part of the year 2000 tax liability to the amount of about $300 million out of current cash receipts from business operations.
      The actions of the Bailiffs Service and the latest statement of the Justice Ministry have made it virtually impossible for the Company to raise debt financing and because of the freeze of its assets it is unable to raise funding through the disposal of assets.
      In such a situation, a liquidity deficit might occur which would require a stoppage of operations. Such a stoppage would have a significant impact on crude oil and product exports from the Russian Federation, severe shortages of refined products for domestic fuel markets, and a large reduction in the taxes and duties that are paid to the Russian Federation.
      YUKOS currently pays about $500 million in taxes and duties to the Russian Federation every month.
      Contrary to the statements of some Russian government officials, the Company has no cash reserves anywhere within the consolidated group with which to pay the full amount of the tax bill.
      The Company management is currently making every effort to raise additional funds in order to repay, as soon as possible, the tax liability and to finance current operations.
      However, should those efforts prove unsuccessful and Yuganskneftegas is sold, in the present circumstances, the management of the Company would be compelled to announce the bankruptcy of Russia`s largest oil company.
      The sale of Yuganskneftegas, as announced under the ongoing enforcement procedures, would materially decrease the Company`s cash receipts.
      Even if the current liquidity crisis were to be overcome, the Company, as a result of the forthcoming sale of its main production asset, may still be forced to file for bankruptcy and it may not be able to fulfill the export contracts, which have been concluded with YUKOS Oil Company.
      The Company is fully capable of repaying the outstanding tax obligations within a reasonable period of time, provided it retains its main production units and can dispose of other assets, not involved in YUKOS` core activities, subject to those assets being released from arrest.
      Certainty with respect to a resolution of all past or potential tax claims against the Company would also allow it to access significant amounts of financing.
      The Company is of the opinion that the likely sale of Yuganskneftegas would constitute a grave violation of the legislation of the Russian Federation currently in effect.
      The Court Bailiffs Service, without presenting any reasons, rejected YUKOS Oil Company`s proposal to take assets that would not materially affect Company`s production operations and would fully set off the outstanding taxes for 2000.
      Instead, under the ongoing liquidation procedure, it is planned to dispose of YUKOS Oil Company`s main production asset which, in accordance with law, is supposed to be the last to be realized.
      Moreover, the choice of Yuganskneftegas as the first object for liquidation is perplexing taking into account that the value of the reserves of that company alone, according to the appraisal by DeGolyer and MacNaughton as of 31 December 2003, is worth at least $30.4 billion, i.e., almost 9 times more than the total amount of tax claims for 2000.
      The Company has no knowledge of any potential buyers who, within the very limited time allocated by law for asset sales under court enforcement procedures, could become owners of such a substantial asset at an appropriate fair market value.
      Meanwhile, an express sale of Yuganskneftegas, at a significantly understated price, would be perceived by investors and shareholders of the Company as an attempt at forced bankruptcy. In the latter case, YUKOS Oil Company would have to consider the actions of the buyer as contributing to such a forced bankruptcy.
      YUKOS Oil Company is confident that the scenario of forced bankruptcy of one the largest and the most successful of all Russian companies does not meet the interests of any of the stakeholders and such an outcome is completely contrary to prior statements of the Russian government.
      Accordingly, YUKOS is continuing to try to find ways acceptable to the Government of the Russian Federation, the Court Bailiffs Service, the Russian Federal Property Funds and the appropriate ministries to prevent the bankruptcy of the Company through restructuring and the avoidance of the confiscation of the Company`s producing assets.
      Forward-looking statements. Some of the information in this press release may contain projections or other forward-looking statements regarding future events or the future financial performance of YUKOS.
      We caution you that these statements are not guarantees of future performance and involve risks, uncertainties, and assumptions that we cannot predict with certainty.
      Accordingly, our actual outcomes and results may differ materially from what we have expressed or forecasted in the forward-looking statements. We do not intend to update these statements to make them conform with actual results.
      ((Moscow newsroom, Tel: +7095 775 1242))

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      <YUKO.RTS> <YUKO.MM>
      Thursday, 22 July 2004 10:51:49RTRS [nL22542940] {EN}ENDS
      Avatar
      schrieb am 22.07.04 12:05:42
      Beitrag Nr. 773 ()
      Immer mehr nachkaufen um zu verbilligen hab ich letztes Jahr mit WCM durch. - mit dem Resultat 50 % verloren zu haben, abgesehen von dem Psychostress.

      Da will man einfach nicht mehr die Realität akzeptieren, und klammert sich an Hoffnungen.
      Meine Yukos hab ich zu ( 600 St.)25 gekauft und zu 29,50 gegeben, konnte aber keine Nacht ruhig schlafen und war, wo sie in der Zwischenzeit bei 20 waren total Fertig.


      Mein Tip, schaut euch mal eine Münchener Rück an. Die steht bei 78,50 und ist damit wider auf dem Stand von März 2003 mit einem 2005er KGV von 7 !!!

      Das durchschnittliche KGV bei der MUV war aber immer 18 - das heißt das wir in "normalen Zeiten" die 200 sehen, aber selbst bei 160 hat man 100 % gemacht.

      Stellt euch mal selbst die Frage: Chance und Risiko von Yukos vs. Münchener Rück.........


      Alle die in Yukos investiert bleiben wünsche ich viel Glück und "Kraft".Da brummt jeden Tag der Schädel.:eek:


      Gruß Ricki;)
      Avatar
      schrieb am 22.07.04 12:19:39
      Beitrag Nr. 774 ()
      meines erachtens müsste jetzt noch eine sehr negative nachricht kommen, um auch die letzten aus der aktie zu schütteln... dieser salami-crash ist noch nicht das, was die "cleveren" sehen wollen... man will sicherlich billig einsammeln und dann erst im letzten moment die rakete zünden.

      sprungbereit sein am beckenrand ist angesagt... kurs um 12E bei einer zuspitzung der lage ist durchaus möglich.
      Avatar
      schrieb am 22.07.04 12:19:52
      Beitrag Nr. 775 ()
      Trojak, noch mal Danke. Wenn Du Dich hier nicht als Kontraindikator ins Board gestellt hättest, ich glaube ich hätte nicht gekauft! :laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.07.04 12:24:18
      Beitrag Nr. 776 ()
      Rickberlin, was die Mürü betrifft, hast Du völlig Recht. Ich habe welche (leider KK 92) und werde sie streng beobachten. Da die Mürü aber extrem gepusht wurde und in sämtlichen Depots schlummert, muss auch hier erst Panik um sich greifen. Das Problem: es gibt keine nennenswerten charttechnischen Unterstützungen (abgesehen von den alten Tiefs). Also muss ein neuer Doppelboden oder so was her. Meine Meinung.
      Avatar
      schrieb am 22.07.04 12:24:32
      Beitrag Nr. 777 ()
      Yukos May Go Bankrupt, Has Three Weeks of Cash (Update2)
      July 22 (Bloomberg) -- OAO Yukos Oil Co., Russia`s biggest oil exporter, said it may go bankrupt within three weeks after the government froze accounts and announced plans to sell the company`s biggest production unit to help settle a $3.4 billion tax bill.

      Yukos shares tumbled as much as 14 percent after Chief Executive Officer Steven Theede said the company may run out of money by mid-August. Bailiffs have frozen accounts that handle $900 million a month of Yukos`s revenue, he said.

      ``We`re trying to figure out what we can offer`` the government to resolve the claims, Theede said. ``We`re not sure what they want.``

      The yearlong probe into Yukos and its biggest shareholder, Mikhail Khodorkovsky, increased the perception of risk regarding Russia, leading investors to pull billions of dollars from the country. World oil prices have risen on concern of reduced shipments from Russia, the world`s second-biggest oil supplier after Saudi Arabia.

      Brent crude oil for September settlement rose 25 cents, or 0.7 percent, to $37.41 a barrel at 10:20 a.m. on London`s International Petroleum Exchange, amid concern that oil supplies from Russia, the world`s second-biggest exporter, may falter if Yukos runs out of cash next month.

      Seizing Production

      Russian officials on Tuesday said they will seize and sell OAO Yuganskneftegaz, which pumps more oil and has larger crude reserves than Total SA, Europe`s third-largest oil company. Yugansk, which extracts 1 million barrels of oil a day, or 60 percent of Yukos`s production, is valued at $20 billion by Goldman Sachs Group Inc.

      ``The company as a result of the forthcoming sale of its main production asset, may still be forced to file for bankruptcy and it may not be able to fulfill export contracts,`` Yukos said in a statement today.

      Yukos shares fell 10 percent to 153.34 as of 12:33 p.m. in Moscow. The stock has shed about a third of its value in the past three days, wiping out about $6.9 billion in market capitalization.

      The company has sent 11 letters to the government and to President Vladimir Putin`s administration over the past six weeks, without receiving any reply, Theede said.

      Putin said June 17 it wasn`t in Russia`s interest to bankrupt Yukos. He hasn`t commented on the company`s situation since.

      ``Investors can`t really see the state collaborating in any way -- it is really unclear what their motives are and what they are trying to achieve,`` said Aivaras Abromavicius, who manages $600 million in East European assets including Yukos shares at East Capital Asset Management in Stockholm.

      Bankruptcy Possible

      Yukos Chief Financial Officer Bruce Misamore on a July 6 conference call with investors said bankruptcy ``may be an option`` to protect Yukos. The company failed to meet a July 7 deadline to pay $3.4 billion in taxes from 2000, the largest tax bill in Russian history.

      Payment for oil shipments through pipelines has been prepaid through August, Misamore said today.

      Yukos may be left with nothing if the government sells Yuganskneftegaz for less than its true value, Goldman Sachs said in a report to investors late Tuesday.

      ``The Justice Ministry has no obligation to sell Yuganskneftegaz at an auction, therefore there is no guarantee that Yukos will get a fair value for it,`` Goldman said. Yukos may be left ``with assets worth between zero and $12 a share.``

      Misamore said today the company is not yet bankrupt and wouldn`t speculate on when that might occur.

      Creditors Nervous

      The company is ``constantly`` talking to the creditors for a $1 billion loan organized by Societe Generale SA last year, Misamore said.

      ``They are supportive, but very, very nervous,`` he said.
      :laugh::laugh: ICH AUCH :laugh::laugh:

      Yukos has paid $300 million on the tax bill. The company has said it plans to pay a total of at least $1.3 billion this month.

      The company is generating about $1.8 billion a month in revenue and needs to pay out about $1.7 billion a month to fund operations, Yukos said.

      ``Contrary to the statements of some Russian government officials, the company has no cash reserves anywhere within the consolidated group with which to pay the full amount of the tax bill,`` Yukos said in its statement.

      Some investors had said Yukos might seek to enter bankruptcy to prevent the state from seizing its assets.

      ``One option which Yukos might now consider is that of voluntary bankruptcy in order to take control of the asset disposal process and ensure some modicum of fair value for its shareholders,`` United Financial Group, the Moscow unit of Deutsche Bank AG, said in a note to investors Tuesday.

      If a Yukos bankruptcy petition was upheld by a Russian arbitration court, that could delay sales of the company`s assets while a list of creditors was drafted, according to Katerina Kazachenko, head of the legal department at Aton brokerage.
      Avatar
      schrieb am 22.07.04 12:38:08
      Beitrag Nr. 778 ()
      Viel Glück noch!

      :cool:
      Avatar
      schrieb am 22.07.04 12:49:57
      Beitrag Nr. 779 ()
      Die Wahrscheinlichkeit, dass es in den nächsten 3 Monaten zu einem unerfreulichen Versicherungs-Großschaden in den USA kommt, ist leider sehr hoch. Muß man da MüRü haben?

      Kauft euch wenigstens ein paar Kilo Silber als Hedge.

      Geht es eigentlich an der russischen Börse auch so gelassen bei Yukos zu? Ich hatte heute einen Sell-Off mit extremen Umsätzen erwartet, ist aber (toten)still hier.
      Avatar
      schrieb am 22.07.04 12:56:28
      Beitrag Nr. 780 ()
      Trendneutral

      Mürü ist auf derzeitigen Level total unterbewertet, das Eigenkapital ist fast so hoch wie der derzeitige Kurs.
      Das gab es noch nie.

      Terroranschläge sind nicht mehr versichert und die Prämiem haben stark angezogen.

      Bei Bloomberg haben sie gesagt, die großen Fonds haben Mürü und Alv bei 85-80 Euro aus den Depots geschmissen,weil sie teilweise über 100 eingestigen sind und sich an ihre "Richtlinien"halten müssen.
      Wo soll den das Papier noch hin??
      Die sind doch gnadenlos Leerverkauft.

      Manchmal sieht man den Wald vor Bäumen nicht!!

      Da zocken welche in Yukos,Plambeck oder Agiv weil sie sich 50-100% erhoffen immer mit dem Insolvenzrisiko - und auf der Anderen Seite werden Perlen wie Mürü oder Swiss Re verkannt.

      Gruß Ricki;)
      Avatar
      schrieb am 22.07.04 13:09:20
      Beitrag Nr. 781 ()
      rickberlin: Egal, der Markt hat Recht und kein Bock auf Mürü.

      nochnzocker: ja, die Stille wundert mich auch. Aber mal ehrlich: wir haben effektiv denselben Nachrichtenstand wie gestern. Das PK-Statement hätte auch gestern kommen können.
      Avatar
      schrieb am 22.07.04 13:33:59
      Beitrag Nr. 782 ()
      Trendneutral

      Ja richtig,man soll ja auch Antizyklisch handeln um die Masse zu schlagen.

      Aber bitte nicht in Papiere mit so einem Ausblick.Habe selbst MUV,ALV,ING und Royal Dutch im Depot.

      An dem Tag wo Putin den Kurs auf 30 Euro geredet hat bin ich zu 29,50 kommplett raus und hab in MÜRÜ angelegt.

      2 mal 50% sind auch 100%



      Warum hat Schröder wohl zu Jukos die Schnauze gehalten?
      Damit Eon den Gazpromdeal durchzihen kann.
      Yukos wird ausgeweidet,definitiev !
      Die Oelfelder die jezt verkauft werden,gehen zu 10% des wirklichen Wertes weg.
      Die legen den Jelzin Preis zugrunde,der fürn Appel und n Ei verkauft hat.
      Chodo hat gerade mal 300 Millionen Dollar gelegt warum sollte der Stadt sein "Volksvermögen" nicht für einen ähnlichen Preis zurücknehmen?

      Hier wird an die wirtschaftliche Substanz von Yukos gegangen,weil die Herren Großaktionäre ja ihre Schweizer Milliarden lieber da lassen wo sie jetzt sind.
      Der Spekulant zahlt die Zeche.....

      Wenn schon unbedingt einen Russen,dann Gazprom.
      Bin mir sicher duch die Eon/Gazp.Nordsee-Piperline wird nicht nur Gas strömen....

      Bin ich froh das ich meine Yukos los bin...


      Gruß Ricki;)


      PS:als Investierter siht man die sache immer etwas Neutraler als einer der "dabei" ist.
      Avatar
      schrieb am 22.07.04 14:00:53
      Beitrag Nr. 783 ()
      Yukos rechnet mit Liquiditätsengpass bis Mitte August

      :(
      Avatar
      schrieb am 22.07.04 14:29:07
      Beitrag Nr. 784 ()
      RickBerlin schrieb
      "Wenn schon unbedingt einen Russen,dann Gazprom."

      Ein guter Satz !
      Avatar
      schrieb am 22.07.04 14:32:16
      Beitrag Nr. 785 ()
      Yukos-Förderbetrieb

      Gasprom bestreitet Interesse an Kauf


      Moskau/dpa. Die vom russischen Staat kontrollierten Unternehmen Gasprom und Rosneft haben ein Interesse an der Übernahme von Vermögenswerten des vor der Zerschlagung stehenden Yukos-Konzerns bestritten. «Rosneft hegt keine Absichten, Juganskneftegas oder andere Aktiva zu kaufen», sagte ein Konzernsprecher am Mittwoch in Moskau. Auch der seit kurzem in der Erdölbranche engagierte Gasförderer Gasprom gab eine entsprechende Erklärung ab. Die Justiz hatte am Vortag angekündigt, die beschlagnahmten Aktien des größten Yukos-Förderbetriebs Juganskneftegas zur Tilgung der Steuerschulden zu verkaufen.
      Auch am Mittwoch setzte die Hiobsbotschaft der russischen Justizbehörden den Kurs der Yukos-Papiere stark unter Druck. Eine Stunde vor Börsenschluss büßten Yukos-Werte im Moskauer RTS-Interfax- Index mehr als 13 Prozent auf 5,90 Dollar ein. Bereits am Vortag hatten die Yukos-Papiere knapp 14 Prozent an Wert verloren.

      Mit dem Verlust von Juganskneftegas, das über 70 Prozent der Yukos-Reserven verfügt und 60 Prozent des gesamten Öls fördert, wäre Russlands größter Ölexporteur praktisch zerschlagen. Der in den vergangenen Jahren hoch profitabel arbeitende Konzern Yukos muss Steuerschulden in Höhe von umgerechnet 2,8 Milliarden Euro für das Jahr 2000 begleichen. Das Unternehmen kann nach eigenen Angaben derzeit nicht die volle Summe zahlen, da die Justiz Konten gesperrt und Anlagevermögen eingefroren hat.

      Finanzexperten werteten die Äußerungen der Justiz über einen Zwangsverkauf als klares Signal des Kremls. «Die Tatsache, dass die Gerichtsvollzieher den Verkauf des wichtigsten Yukos-Vermögenswertes vorbereiten, bedeutet, dass die Staatsführung erwägt, den Konzern fertig zu machen», vermutete die Investmentgesellschaft Aton Capital. Eine Zerschlagung des Konzerns hätte auch Auswirkungen auf internationale Finanzmärkte. Etwa 20 Prozent der Unternehmensanteile befinden sich in den Händen internationaler Anleger.
      Avatar
      schrieb am 22.07.04 15:36:56
      Beitrag Nr. 786 ()
      Seltsam: Momentan überbieten sich alle russischen Grossunternemen bez. Yukos/Yuganskneftegaz darin, einen wie auch immer gearteten Erwerb bzw. ein Interesse an selbigem zu bestreiten.

      Sollte die Sache also nun endlich ins Endstadium treten? Alles deutet darauf hin - wie auch immer der Ausgang sein mag.
      Denn bislang hüllte sich schliesslich ein jeder nur in Schweigen.

      Interesant hierbei: Wenn alle in Frage kommenden russischen Staatsunternehmen an einem Erwerb/Übernahme NICHT interessiert sind (vgl. Prime-Tass v. heutigen Tage), wer will den Laden dann kaufen?!

      Es mag hieraus jeder selbst seine Schlüsse ziehen.... ;)
      Avatar
      schrieb am 22.07.04 15:42:49
      Beitrag Nr. 787 ()
      Du irrst leider. Putin entscheidet, wer was vom Kuchen abkriegt. Klar halten sich alle zurück, keiner will das Maul aufreißen. Lieber warten alle artig darauf, von Putin einen kleinen Happen "reingeschoben" zu bekommen.
      Avatar
      schrieb am 22.07.04 15:43:22
      Beitrag Nr. 788 ()
      @Trendneutral
      Ich hoffe du hast rechtzeitig den Absprung geschafft? :eek:

      :cool:
      Avatar
      schrieb am 22.07.04 16:06:53
      Beitrag Nr. 789 ()
      Nenne mir einen vernünftigen Grund, abzuspringen. Dein Kommentar veranlasst mich eher, nachzukaufen. Bisher hast Du mir nur Glück gebracht! 3 mal Softbank gehandelt - immer mit gutem Gewinn raus. Kurz vorher hast Du immer :Dgebasht.
      Avatar
      schrieb am 22.07.04 16:22:21
      Beitrag Nr. 790 ()
      Auszugsweise :


      "Wenn Yukos seine Fördermengen reduzieren muss, bekommt das der Weltmarkt zu spüren. Wir exportieren 75 Prozent unser Fördermenge als Erdöl und Erdölprodukte", sagte der Vorstandsvorsitzende Steven Theede in Moskau. Die Börse reagierte mit weiteren deutlichen Abschlägen auf die Yukos-Mitteilungen. Die Yukos-Werte gaben im RTS-Interfax-Index im Tagesverlauf knapp 12 Prozent auf 5,30 Dollar ab. Die russische Justiz hatte am Dienstag angekündigt, den wichtigsten Förderbetrieb von Yukos, Juganskneftegas, zur Tilgung der Yukos-Steuerschuld in Höhe von 2,8 Milliarden Euro zu verkaufen.

      Unabhängig von Zwangsverkäufen des Yukos-Vermögens gerät des operative Geschäft des größten russischen Erdölexporteurs in Gefahr. Nach Einschätzung von Finanzexperten kann das Unternehmen in einigen Wochen seine laufenden Kosten für Förderung und Transport nicht mehr zahlen, da die Geschäftsführung keinen Zugriff mehr hat auf die Geschäftskonten. Die laufenden Ausgaben betragen nach Yukos-Angaben monatlich knapp 1,4 Milliarden Euro./sv/DP/tav
      Avatar
      schrieb am 22.07.04 16:40:35
      Beitrag Nr. 791 ()
      Da ich feststelle, dass hier offenbar das Interesse an Russland recht groß ist, möchte ich mich einmischen in Eure Diskussionen. Meine Versuche, ein breiteres Interesse unter dem entsprechenden Consors-Board zu wecken, schlagen fehl. Dort konzentriert man sich vermehrt auf die pure Jagd (Optionsgeschäft).

      Mit Blick auf Yukos sei der Hinweis gestattet, dass eine effektive Veräußerung von Yuganskneftegaz den fairen Kurswert Yukos auf 1,40-1,70$ (unter Berücksichtigung des ADR-Ratios also etwa 7,60€) drücken könnte.

      Mein bla-bla unter Consors seit Oktober letzten Jahres möchte ich hier nicht unbedingt wiederholen. Zusammengefasst sollte jedoch allen klar sein, dass das im Frühjahr vereinbarte JV Gazprom-Rosneft-Surgut einen Zweck verfolgt, der in der Abhandlung der Yukos -Affäre seine Vollendung finden wird, so oder so. Die Chancen für Putins strategisches Spiel (sowohl politisch als auch ökonomisch) sind doch eher auch positiv für alle Kleinanleger zu werten. Den positiven Bemerkungen insbesondere zu Gazprom hier schliesse ich mich (fast) uneingeschränkt an. Das "fast" bezieht sich auf den Vergleich ADRs gegenüber den in Mokau/St. Petersburg gehandelten Stücken (locals). Selbstverständlich wären im Falle der für Ende 2004/Anfang 2005 in Aussicht gestellten Handelsliberalisierung die sogenannten "locals" ein Renner im russischen Markt. Die erheblich Kursdifferenz gegenüber den ADRs könnte bestenfalls nicht nur kurzfristig aufgeholt werden.

      ich glaube jedoch nicht, dass die Spekulation "Yukos" im Moment im Blickpunkt stehen sollte. Der Titel ist - abhängig von Tagesentscheidungen - zur Zeit ein Kapitalvernichter. Solange ein Verkauf Yugansk zu fairen Konditionen unterbleibt, steigen die Chancen, den "fairen Wert" (siehe oben) zu erreichen.

      Cheers
      Avatar
      schrieb am 22.07.04 16:58:54
      Beitrag Nr. 792 ()
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      schrieb am 22.07.04 18:00:41
      Beitrag Nr. 793 ()
      Ich verstehe von #791 oder hier http://web.consors.de/communityjsp/dispatcher?T=board&D=show… nicht wirklich was, bitte um Übersetzung:eek:
      Avatar
      schrieb am 22.07.04 18:29:11
      Beitrag Nr. 794 ()
      AlfaRus,
      eine Frage zum Gazprom Ring-fence: Gehst du davon aus, dass die ADRs erst mal absacken werden, sobald der Handel der Locals liberalisiert wird ?
      Avatar
      schrieb am 22.07.04 19:34:33
      Beitrag Nr. 795 ()
      Zur Frage von 791: Der Artikel beschreibt das politsche Umfeld Khodorkovskys und seine weniger karitativ ausgerichtete Absicht, die sich im Wesentlichen auf den Ausbau seiner persönlichen Macht konzentriert. Seine Mitspieler finden sich vor allen Dingen auf Seiten der USA, die innerrussische Finanzierung der Parteien diente dem ureigenen Zweck. Die Situation ist mit der Konstellation unter Jelzin vergleichbar, einschließlich seiner Finanziers Berezovsky und Gussinsky. Wer sich an die volkswirtschaftliche Entwicklung Russlands während der 90er Jahre erinnert, dem dürfte durchaus klar werden, dass Khodorkovsky nicht als Messias in Russland wirken will. Eine düstere, aber vermutlich gerechtfertigte Sichtweise.

      Meine Schlussfolgerung ist denkbar simpel: Putin hat keine andere Wahl, als Khodorkovsky den Zugriff auf große Kapitalmengen zu verbauen. Khodorkovsky ist sich dessen durchaus bewußt und seine Handlanger, die entweder aus guten Gründen nach Israel geflohen sind bzw. im Falle des Menatep-Mangements in London (Sitz der Gruppe: Gibraltar) nach dem „Rechten“ sehen, werden ebenfalls kaum zur Aufgabe ihrer Funktionen zu bewegen sein oder freiwillig ihren Kapitalanteil zur Verfügung stellen. Im Gegenteil. Erst gestern kündigte Menatep an, man verfüge über entsprechende Optionen, die man notfalls einsetzen werde. Ich bin in der Tat gespannt, um welche Optionen es sich handeln wird.

      An einer Verurteilung Khodorkovsky besteht kein Zweifel, wobei man die Äpfel und Kartoffeln sortieren muß. Das Thema der Steuerhinterziehung - wie jeder weiss - ist ein Aufhänger, der im exklusiven russischen Club der 7 überall angesetzt werden könnte. Beispiel: Die Funktion der FIGs (inkl. Zypern) in den 90ern und die Rolle der Bank of New York. Eine ratte beißt der anderen nicht in den Schwanz. Der Umfang des Strafmaßes hängst sicherlich von der Kapitalausstattung zum Zeitpunkt der Verurteilung ab. Kommt Russland an die Milliarden Khodorkovskys nich ran, dürfte die Strafe entsprechend hoch ausfallen. Jedenfalls wird Khodorkovsky außer Gefecht gesetzt, ob man es nun mag oder nicht.

      Für die Minderheitsaktionäre im Falle Yukos wird es möglicherweise Lösungen geben - wenn auch nicht gerade auf einem bequemen Niveau und unter Berücksichtungung eines entsprechenden Zeitraums. Wir wir alle wissen, laufen die Restrukturierungen in Russland meist nicht nach Plan und unterliegen stetigen Änderungen.

      Zur Frage von 794: Diese Frage kann ich nicht beantworten. Es wird schwierig sein, eine Liberalisierung im Handel mit Gazprom-Aktien in einem - gegenüber den Inhabern von ADRs - fairen Verfahren durchzuführen. Es ist jedoch absolut nicht auszuschließen, dass die Regierung als künftiger Gazprom-Mehrheitsaktionär, eine Entschädigung in Form einer entsprechenden Zuteilung favorisiert. Im Rahmen der bevorstehenden Restrukturierung (Gründung einer Gazprom-Ölgesellschaft) könnte über die Emittierung entsprechender Stücke auch der ADR-Aktionär halbwegs zum Zuge kommen. Doch das ist zunächst noch reine Spekulation.

      Man kann jedoch davon ausgehen, dass Putin einen Zeitplan hat, um ein bereits klar definiertes Ziel zu erreichen. Nämlich das Vertrauen ausländischer Investoren zurück zu gewinnen, ohne das Russland langfristig kaum das gesteckte Ziel erreichen kann. Es bedarf - auch nach jedwedem Yukos-Szenario - keiner großen Anstrengung. Russland ist auf Baisis der herigen Bewertung inzwischen wieder der preiswerteste Aktienmarkt weltweit. Kein institutionellker Anleger kann es sich leisten, nicht dabei zu sein (vom internationalen strategischen Investoren im Rohstoffsektor ganz zu schweigen). Wer etwas anderes behauptet, träumt.

      Russland versucht sich aus der Vergangenheit zu befreien. Khodorkovsky&Co. sind bereits Vergangenheit. Für den Präsidenten Rusland kein ungefähliches, ja sogar ein sehr mutiges Spiel.

      Ob man dieses Spiel in Deutschland oder in den USA versteht, ist zur zeiut noch nicht von Belang. Andernfalls würde die Regierung mit täglichen Erklärungen aufwarten. Hysterie ist der falsche Ratgeber, wir die Erfahrung in 1998 gezeigt hat.

      Doch ich vertrete nur meine Meinung mit dem Risiko, daneben zu liegen.
      Avatar
      schrieb am 22.07.04 20:52:59
      Beitrag Nr. 796 ()
      @AlfaRus,
      Kompliment für Posting und Gedanken.

      Putin will solche Chodorkovsky-Methoden (private Pakts und Öffnung zum Amiland)grundsätzlich nicht.

      Wie aber kommt er an das ins Ausland gebrachte Geld?

      Wird Yukos nun zerschlagen und aufgeteilt? Wenn ja, wie stellst Du Dir das vor ? Bleibt das Yukosimperium in russischen Händen? Welche Hände könnten das präzise sein bzw. kommen infrage?
      Avatar
      schrieb am 22.07.04 21:01:13
      Beitrag Nr. 797 ()
      Alfarus, warum hat Putin nicht das Angebot MBCHs angenommen, einen bestimmten Aktienanteil zu übernehmen? War das eine Journalistenente?

      Und noch etwas: Putin tut nichts gegen die Oligarchie an sich. Er tut nur etwas gegen kritische Oligarchen. Was soll daran mutig sein? Putin hatte als St-Petersburger Spitzen-Tschinownik seine Datscha direkt neben der örtlichen Autorität. Mir soll keiner was von Putins reiner Weste erzählten.

      Kann man eigentlich als normaler Russe in Moskau Aktien handeln?
      Avatar
      schrieb am 22.07.04 21:10:57
      Beitrag Nr. 798 ()
      MBCH fordert einen staatlichen Vertreter als Vorstandsvorsitzenden (echo.msk.ru). Bin gespannt, was jetzt passiert.
      Avatar
      schrieb am 22.07.04 21:37:49
      Beitrag Nr. 799 ()
      Hi Menlovator,

      ich hoffe selbst, auf solche Fragen Antworten zu finden und bin auf der ständigen Suche. Leider verfüge ich über einen „kleinen Anlagehorizont“ für die kommenden 10 Jahre, der sich ausschließlich an Russland orientiert. Ich liebe ineffiziente Märkte und überlasse Dow, Dax & Co. als abgehalfterte Spielkasinos den „ewig Erfolgreichen“, die von nichts anderem träumen, als von einer Wiederaufertehung eines neuen Neuen Marktes.

      Zu Deinen Fragen.

      Putin ist an amerikanischen Investments interessiert, aber nicht an einer amerikanischen Bevormundung. Künftige JVs sich werden in Art und Höhe daran ausrichten - zu fairen Konditionen und nicht zu Schleuderpreisen.

      Die Gretchenfrage: „Wie kommt die Maus an den Käse im Kühlschrank.“ Nun, kaum mit James Bond Methoden. Putins stoische Ruhe ist eine recht eindrucksvolle Antwort. Laß den anderen den nächsten Zug machen und denke vier voraus. Ich habe nicht den Eindruck, dass Putin nervös ist oder unter Zeitdruck steht. Ganz im Gegenteil habe ich den Eindruck, dass sich Yukos-intern die Kommunikationsprobleme überschlagen. Die Anmerkung Khodorkovskys am heutigen Abend, ein Mitglied der Regierung in das BoD einzuladen, zeigt die Ausweglosigkeit. Die Maus kommt an den Käse, wenn der geliebte Ehemann besoffen nach Hause kommt, an den Kühlschrank geht um sich ein Bier zu holen, wobei der Käse der Maus völlig unbeabsichtigt vor die Füße fällt. Bisher ist es im Falle Yukos so gewesen. Sollte der Ehemann nüchtern nach Hause kommen, wartet im Breifkasten die nächste Steuernachforderung. In der Zwischenzeit häuft die Maus den Käse und verteilt ihn als cleverer Anführer später an die Untermäuse. Zu diesem Zeitpunkt befindet sich der Ehemann bereits auf Entziehungskur. Too bad.

      Wird Yukos zerschlagen? Jein, Putin hat die Antwort bereits gegeben. Sollte es einen Konkurs geben, wird dieser von Menatep initiiert. Putin interessiert das von Yugansk gehaltene Ölfeld und die Entmachtung des Clans. Kein Arbeiter wird auf seinen Lohn verzichten müssen und am Hungertuch nagen, Wahrscheinlich werden die 100.000 Mitarbeiter künftig auf dem bei Surgut üblichen und höheren Niveau bezahlt. Wie die neue verdrahtung bei Yukos aussehen wird, spielt letztendlich keine Rolle (mit Tomskneft und Samara oder wie auch immer unter anderem Namen). Ich könnte mir sogar vorstellen, sollte der Konzern „gesund geschrumpft“ werden, dass die Familie Exxon zum Essen eingeladen wird. Die Hauptspeise ist zwar etwas dürftiger, doch der Appetit kommt bekanntlich beim Essen. Russland ist zudem für seine Gastfreundschaft bekannt - das weiß ich nun wirklich aus eigener Erfahrung.

      Das Wort Imperium gefällt mir nicht. Was ist ein Imperium? Sagen wir doch besser, ein nicht unwesentlicher Produktionsarm einer dem Kreml nahestehenden OOO oder OAO. Die Größe ist eine zweite Frage. Ist Gazprom, nur weil es künftig nicht nur der größte Gasproduzent sondern auch weltweilt größte Ölkonzern wird, deswegen schon ein Imperium? In Russland ist man bescheidener und würde sagen: eine recht großes halbstaatliches Unternehmen. Der Begriff der Größe hat in Russland andere Bezugspunkte als im think-bigger-Land von uncle Sam, wo die Babys mit Big Macs gefüttert werden. Doch bleiben wir bei russischen Kartoffeln. Die Farm heißt Gazprom-Rosneft-Surgut. Schließlich wurde das JV nicht umsonst gegründet (bisher wurde die Hülle noch nicht mit Leben erfüllt).

      Ich finde, man kann sich allerlei Gedanken machen. Im Gegensatz zu den USA - wo die Phantasie spätestens bei den Qurtalsberichten und einem enttäuschenden Konsensus endet. Oder hab‘ ich da was falsch verstanden?
      Avatar
      schrieb am 22.07.04 21:57:19
      Beitrag Nr. 800 ()
      AlfaRus,
      danke für die schnellen Antworten/Einschätzungen.

      Die "hohen Bosse" werden also ihr ins Ausland geschaffte Geld wohl behalten, oder ?
      Avatar
      schrieb am 22.07.04 22:00:50
      Beitrag Nr. 801 ()
      Hi Trendneutral,

      die Petersburger AG und eine Reihe recht eindrucksvoller Beziehungen in Putins Rolle als langer Arm des Bürgermeisters, sein Umgang mit ausländischen Invetsoren, einen Weh in die recht spzielle Peterburger Szene zu ebnen, sind exakt die Flecken auf Putins schwarzer Weste. Ohne solche Flecken, wäre er ein Grünspan, der niemals von Jlezin als dessen Nachfolger auserkoren worden wäre. Wer will in Russland einen Grünspan als Präsidenten? So ein Kerlchen würde keine Nacht im Kreml überleben.

      Kann man als normaler Russe in Russland Aktien handeln?. Nun als normaler Russe ist das nicht so einach, denn dazu braucht man Geld und das fehlt dem normalen Russen. Ein Blick auf die einzelnen Trades im RTS zeigt eindrucksvoll, dass hier keine „normalen Russen“ zu finden sind. Noch nicht.

      Beim neuen Mittelstand, der nur in den größeren Metropolen anzutreffen ist, sieht es anders aus. Solchen Leuten stellt sich zur Zeit die Frage: Lege ich meine Rubel, nein sorry, meine Dollar bzw. Euro unter die Matraze oder kaufe ich ein paar Aktien. Auch das beantwortet Dir der Markt. Du wirst Dich wundern, wie liquide der Mittelstand ist, wenn die Ampel für ein S&P Invetment Grade auf Gelb-Grün schaltet und das Ratio des RTS-Turnover (bei über 700 Punkten) auf einen Tagesdurchschnitt von größer 40 Mio$ ansteigt.

      Die Frage, warum Putin nicht das Angebot von uns Mikha angenommen hat, würde ich so beantworten: Es war einmal ein Forbes Journalist namens Klebnikov... Sicher, Du wirst sagen, „zu weit hergehöt.“ Ich würde antworten: „Warte den Prozess Piguchin ab.“
      Avatar
      schrieb am 22.07.04 22:16:37
      Beitrag Nr. 802 ()
      zu#800

      Ein Konto im Ausland. Die ewig alte Frage. In Zypern wäre es heute gefährlich, da die CBR Auskunft verlangen kann. In der Schweiz ist man sich uneinig, wie die Sperrung und Entsperrung von Konten aus dem "kriminlellen Netzwerk" der Menatep-Gruppe zeigt. Bahamas, Aruba, Kanalinseln? Ziemlich sicher vor dem Zugriff Russlands. Wenn ich die Zahl der bisher bekannten Firma unterhalb der Menatep-Gruppe mit je 5 Konten multipliziere, scheinen die Chancen der Russen, an die Cash-Milliarden zu kommen, verschwindend gering.

      Frag` doch mal Lambsdorff. Ich könnte mir gut vorstellen, dass er Deine Fragen nicht mag.
      Avatar
      schrieb am 22.07.04 22:20:02
      Beitrag Nr. 803 ()
      Hi Alfarus, Postings wie in Stein gemeißelt. Die Hintergrundinformationen zeugen von akribischer Analyse. Allerdings: nur eine Handvoll ist richtig informiert und um diese Handvoll ist eine Mauer des Schweigens oder Irreführung.

      Ja, die Brokerseiten in Russland habe ich auch mit einigem Schlucken zur Kenntnis genommen. Wie war das? Ein Trade geht bei 10.000 $ los? Die Transaktionskosten waren wohl auch eher oben angesiedelt. Komischerweise interessiert sich keiner meiner russ. Bekannten mit Geld für Aktien (Null Vertrauen). Eher wird mit Devisen gezockt.

      Klebnikov. Gut das Du ihn erwähnst. Es muss ja auch Opfer geben in diesem Spiel. Manchmal sind es mutige Journalisten (viel zu lesen gab`s über Klebnikov aber komischerweise auch nicht, eine sehr undurchsichtige Story), manchmal sind es ADR-Holder, die bluten müssen.

      Ja, Russland ist zu wichtig, um es links liegen zu lassen. Im Kampf um Ressourcen muss man den Kotau lernen, das ist ungewöhnlich und fordert einem viel ab. Dennoch: ohne westliches Know-How und Geld entwickelt sich Russland noch langsamer. Und das müsste Vladi eigentlich wissen. Deshalb wundert mich doch, dass er den Westen demonstrativ in den Hintern tritt.

      Wie gesagt, äußerst ambivalent, das ganze Spiel.
      Avatar
      schrieb am 22.07.04 22:27:45
      Beitrag Nr. 804 ()
      Also die ehemalige Frau des Grafen kannte ich sehr gut. Er war und ist nicht mein Fall.

      Du schreibst "Leider verfüge ich über einen „kleinen Anlagehorizont“ für die kommenden 10 Jahre, der sich ausschließlich an Russland orientiert"

      Nennst Du mir/uns einige Werte Deines Depots ?
      Avatar
      schrieb am 22.07.04 22:34:29
      Beitrag Nr. 805 ()
      Na, na, na. Man tritt dem Westen nicht in den Hintern. Westen und Osten halten sich gegenseitig den Mittelfinger unter die Nase. Ausnahme: Schröder in Maoskau. Da war`s ausnahmsweise der Zeigefinger. Doch die Köpfe, die an den Zeigefingern hängen, scheinen sich einig (auch wenn die Saunabesuche flachfallen). Dafür gibts Schlittenfahrten zu Weihnachten.

      Jeder hier hat gutes Geld mit Russland verloren und verdient (mehr verdient, wie der Index auch heute noch zeigt). Es ist falsch, eine einzelne Aktie (Yukos) zu lieben, und dann aufgrund der verhängnisvollen Affäre Putin-Khodorkovsky den gesamten Markt oder das Land zu verteufeln. Oder glaubst Du wirklich, dass Du mit Gazprom und Surgut nochmal arm werden kannst? Dann warte eben, bis Chubais rausgekantet wird und kauf` Dir ne` UES sowie deren Töchter und Enkel.

      Mein Gott, in diesem Markt wird noch so viel verdient. A bisserl Yukos verschmerzen wir allemal - wir hier im Westen.
      Avatar
      schrieb am 22.07.04 22:46:55
      Beitrag Nr. 806 ()
      Alfarus. Fakt ist, dass Russland immer noch ein Markt in den Kinderschuhen ist. Dieser Markt wird mittelfristig hochvolatil bleiben.

      Sicher in Russland bommt`s gerade. Es werden ganze Städte aus dem Boden gestampft. Auch sonst ist der Lebensstandard (ausgenommen Rentner) besser als in anderen Ostländern. Wahr ist auch, dass die Russen eine hohe Effizienz im Wirtschaften beweisen, wenn es sich um ein 100% privat und schwarz geführtes Unternehmen handelt.

      Sicher ist auch, dass es einen Absacker geben wird/muss. Die Bäume wachsen nicht in den Himmel und mit Ende des Immo-Booms geht auch noch anderes Porzellan kaputt.

      M.E. wird Putin diesen Absacker beschleunigen. Russland ist reif für eine Wirtschaftskrise, aber noch lange nicht für große 10-Jahresinvestments. In den Markt muss man rein, wenn er totgeredet wird. In den letzten 5 Jahren wurde er aber auch schön geredet (schau Dir mal die Anzahl der aufgelegten RUS-Fonds an, beachtlich mittlerweile).
      Avatar
      schrieb am 22.07.04 22:52:40
      Beitrag Nr. 807 ()
      zu 804

      Gerne im Herbst. Ich bin Fatalist und hoffe immer noch auf einen Index nahe der 500. Wenn Wechselkurs und Ölpreis stimmen, eventuell schon Ende August. Die Auswahl ist nicht groß. Bis zum Index von 700 interessieren mich nur die Top-7, Nebenwerte sind erst nach 700 ein Thema (und dann schaue ich auf Rohstoffwerte versus China versus Orders versus Preis). Eine simple Nummer, wie ich finde. Aktive gehandelte Absicherung: put auf Brent und Nickel. Das wärs schon. Keine Geheimnisse.

      Zur Zeit leider nur nur Bonds (RUS30, Gazprom) nach einem verfrühten Abschied aus Aktien gegen Ende März, als die Vöglein noch sangen (bei 698 RTS-Punkten wurde es mir zu warm im RTS und das nervöse Geschrei ausländischer Fonds störte mich; die 750 hätte ich vor Jahresende nicht für möglich gehalten und mußte mich eines Besseren belehren lassen).
      Avatar
      schrieb am 22.07.04 23:03:40
      Beitrag Nr. 808 ()
      Zu 806

      Du gibst Dir selbst die Antwort. Ineffizienter Markt heißt, das eigene Portefeuille aktiv zu verwalten. Werden hohe Tagesumsätze in Serie getätigt, lohnt sich der Blick auf die MICEX. Wenn es dann heißt, hoher Umsatz und geringe Schwankung bei Blue Chips, sind die größeren Gewichte der 2. Reihe RTS dran. Das einzige, was wichtig ist: kaufe keinen Titel, wenn Du bereits am Umsatz erkennen kannst, dass Du Dir eine Zwangsjacke anziehst. Nicht das Reinkommen ist der Trick, sondern der richtige Ausstieg zu fairen Preisen. Da muss man halt leider manchmal hohe Kurssprünge an sich vorbei ziehen lassen und sich mit ner mickrigen gazprom zufrieden geben. So ist das Leben eines armen Anlegers nun mal.
      Avatar
      schrieb am 22.07.04 23:34:59
      Beitrag Nr. 809 ()
      Hi AlfaRus,
      ich danke Dir für die guten "Gespräche".

      60% meiner Russ- u. Kaspiaktien werden hier bei W-O auch von mir mehr oder weniger kommentiert. Ausnahme ist Yukos, bei der ich eigentlich günstig einsteigen wollte - wird mir aber zu "heiß".

      Anbei, solltest Du die Seiten noch nicht kennen, weitere Infos zu russischen und kaspischen Aktien :


      http://www.russia4u.de/start/start.html
      http://www.russia4u.de/Depot/depot.html

      Guts Nächtle
      Avatar
      schrieb am 23.07.04 09:08:29
      Beitrag Nr. 810 ()
      Mr. Abramovitsch sollte auch noch in Betracht gezogen werden.
      Statt ein paar Spieler kauft er sich neue russ. Oilfirmn.
      Avatar
      schrieb am 23.07.04 09:18:16
      Beitrag Nr. 811 ()
      Tausch Chelsia gegen Yukos + Spartak Moskau.
      Avatar
      schrieb am 23.07.04 09:22:41
      Beitrag Nr. 812 ()
      Ich liebe ineffiziente Märkte

      AlfaRus, ich auch :)

      Bin aber kein Aktienanleger, sondern schnipple lieber hohe Kupons. Nachdem die Spreads der Russenbonds nicht mehr viel hergeben, würde ich die Turbulenzen um Yukos gerne nutzen, um ein Portfolio aus russischen Corporates aufzubauen. Leider sind die meisten Emissionen CLNs von Banken, die ihre Kredite verbrieft haben.

      Bislang habe ich die neue Vimpelcom 09 und die Gazprom 34 gekauft. Was hältst du von der Evraz 09 und worauf würdest Du generell bei Bonds achten? Packst Du auch russische Financials (z.B. Alfa) an?
      Avatar
      schrieb am 23.07.04 09:29:15
      Beitrag Nr. 813 ()
      Alfarus, danke für die Tipps.

      Was den russ. Markt an sich betrifft: Es ist (noch lange) eine Wette auf Rohstoffe. Rohstoffe sind zwar jahrzehntelang seitwärts gelaufen und eine Entwicklung/Preisanpassung nach oben ist nur logisch. Dennoch wird in Rohstoffen auch gern gezockt und die mittelfristige Preisentwicklung ist weniger als sicher.

      Es wird noch gute Einstiegsmöglichkeiten geben. Ich warte schon auf die Kommentare: "Raus aus Russland!"
      Avatar
      schrieb am 23.07.04 09:38:45
      Beitrag Nr. 814 ()
      Hey

      bin zwar eher in anderen Gebieten engagiert, da ich aber auch einmal Yukos hatte verfolge ich natürlich die Situation weiterhin und es ist schn Haarstäubend was abläuft :cry: und dann lese ich heute das :eek:

      Yukos soll von Schweinegüllebeseitigungsfirma übernommen werden
      Moskau 23.07.04 (asia-economy.de) Ein Unbekanntes aber zahlungskräftiges internationales Konsortium möchte den russischen Ölgiganten Yukos kaufen und die Steuerschulden vollständig übernehmen. Im Gegenzug erwarten sie eine Übertragung der Anteile des inhaftierten Oligarchen Khodorkowski. Offiziell soll Khodorkowski die Aktien, 40 % Anteil an Yukos, ohne eine Entschädigung übertragen, allerdings vermutet man, dass im Hintergrund geheime Zahlungen ablaufen sollen, die nicht offensichtlich gemacht werden dürfen.

      Ob der russische Staat einem Verkauf an einen internationalen Bieter zustimmen wird ist dennoch äußerst unklar, zumal es sich bei den Bietern um keine Russen handelt. Angeführt wird das Angebot von dem in Chile geborenen Geschäftsmann George Miller, dem Vorstand von International Waste Management Systems Plc einem englischen Konzern, der sich mit der Filtrierung von Schweinegülle beschäftigt. 09:11 (al)

      http://www.asia-economy.de/php_fe/index.php?sektion=reiter&t…


      ist schon ätzend :eek:

      Bis dann:cool:
      Avatar
      schrieb am 23.07.04 09:44:47
      Beitrag Nr. 815 ()
      @asiate,

      aus England?

      Na, ich wiederhole mich:

      Ein so leckere Yukoshäppchen (die leckeren Teile davon) lässt sich Abramovitsch nicht entgehen.

      Ganz zum Schluß wird sein Name irgendwie auftauchen, da bin ich mir sicher.
      Avatar
      schrieb am 23.07.04 09:52:39
      Beitrag Nr. 816 ()
      Wenn die Yukosschulden beglichen werden, kann auch Putin nicht mehr viel ausrichten - oder liege ich da falsch ?
      Avatar
      schrieb am 23.07.04 09:55:12
      Beitrag Nr. 817 ()
      Schweinegüllefirma :laugh:

      Diese Firma sichert sich damit einen Auftragsbestand für die nächsten Jahrzehnte!
      Irgendjemand muss die Schweinegülle ja wegraümen. :D

      Vielleicht ist es auch ein Int. Finance joke, britischer Humor, bei denen weis man nie.

      Ich glaube nicht das es klappt.

      :cool:
      Avatar
      schrieb am 23.07.04 10:14:03
      Beitrag Nr. 818 ()
      23. Juli 2004, 02:27, Neue Zürcher Zeitung


      Russische Regierung verweigert Yukos den Dialog
      Anfang August droht Zahlungsunfähigkeit

      pfi. Moskau, 22. Juli

      In Russland ist das Schachspiel äusserst populär, und je länger die Affäre um Russlands modernsten Erdölkonzern andauert, umso mehr erinnert das Ganze an eine zwar hinterhältige, aber kaltblütig geplante Partie, bei der sich der Konzern nun offensichtlich mit einer Schachmattsituation konfrontiert sieht. Wie am Donnerstag die versammelte Unternehmensleitung - darunter zwei Amerikaner als CEO und CFO - mitteilte, dürfte es dem Konzern Anfang oder spätestens Mitte August an den Mitteln fehlen, um laufenden Verpflichtungen nachkommen zu können. Dabei generiert der Konzern bei derzeitigen Erdölpreisen monatlich rund 1,8 Mrd. $ an Einnahmen. Doch im Rahmen von Strafverfahren gegen Yukos-Gründer Michail Chodorkowski und weitere ehemalige Manager sowie als Sicherheit für laufende Steuerverfahren wurde in den letzten Monaten sämtliches Vermögen - ausgenommen laufender Cash - gerichtlich eingefroren. Vor weniger als einem Monat hat die Verurteilung zu Steuernachzahlungen von 3,4 Mrd. $ für das Jahr 2000 Rechtskraft erlangt. Mit Hinweis darauf, dass die Vermögenswerte ja eingefroren seien, lehnten die Gerichtsvollzieher eine Begleichung der Steuerschuld mit Wertschriften - beispielsweise der im letzten Jahr gekauften Erdölgesellschaft Sibneft - oder mit nicht zum Kerngeschäft gehörenden Vermögensteilen ab. Stattdessen begannen sie, direkt Geld von laufenden Konti zu konfiszieren, und teilten schliesslich am vergangenen Dienstag mit, ausgerechnet Yuganskneftegaz unter den Hammer bringen zu wollen. Yuganskneftegaz ist die mit Abstand wichtigste Erdöl-Produktionsgesellschaft von Yukos. Wie CEO Steven Theede am Donnerstag bestätigte, würde der Verlust von Yuganskneftegaz automatisch dazu führen, dass Yukos seinen Exportverpflichtungen nicht nachkommen könnte und seine wichtigste Einnahmenquelle verlöre.

      Normal wäre in so einer Situation in einem marktwirtschaftlichen Land, dass mit den verantwortlichen Regierungsstellen über Zahlungsmodalitäten gesprochen würde, welche die Aufrechterhaltung des Betriebs in einem der grössten Unternehmen des Landes ermöglichen. Doch laut Theede hat Yukos in den vergangenen Wochen nicht weniger als elf Briefe an das Finanzamt, die Justizbehörden und den Premierminister geschrieben mit Angeboten und der Bitte um Kontaktaufnahme. Doch alle seien sie bisher ohne Antwort geblieben. Der neue Verwaltungsratsvorsitzende und einstige Zentralbankchef Viktor Geraschtschenko erklärte, er habe in der Regierung und im Apparat des Präsidenten unzählige Male angerufen und um Gespräche gebeten, sei aber immer nur von Sekretärinnen damit abgespeist worden, dass ihre Chefs gegenwärtig beschäftigt seien. Die Gesprächsverweigerung, erklärte Geraschtschenko, vertrage sich nicht mit seiner Vorstellung, wie sich eine Regierung zu verhalten habe, und stehe in eigenartigem Widerspruch zu Präsident Wladimir Putins Aussage, er sei an einem Konkurs des Unternehmens Yukos nicht interessiert.

      Russlands Pipeline-Gesellschaft Transneft und die russischen Eisenbahnen haben bereits verlauten lassen, dass sie Yukos-Erdöl nicht transportieren würden, wenn der Konzern nicht vorab bezahlen könne.

      Bei einer Insolvenz müsste ein Insolvenzverwalter eingesetzt werden. Dieser könnte zwar versuchen, laufende Geschäfte aufrechtzuerhalten, doch wären zumindest kurzfristig Engpässe unvermeidbar. Davon wären auch zahlreiche Drittländer massiv betroffen: Yukos ist beispielsweise der einzige Erdöllieferant der Mongolei und betreibt Litauens vor kurzem privatisierte Erdölraffinerie Mazeikiu Nafta. Bei der Schachpartie, der ein schmerzliches Ende droht, sind zwar die Spieler nationale Kontrahenten, doch das Turnier ist ausgesprochen international.
      Avatar
      schrieb am 23.07.04 10:19:50
      Beitrag Nr. 819 ()
      Bzgl. Roman Abramowitsch lese ich gerade wie folgt:


      Ausschnitt :

      Als aussichtsreiche Anwärter für einen eventuellen Erwerb von Yukos gelten die staatseigenen Unternehmen Rosneft und Gazprom sowie solche Privatunternehmen, die loyal zum Staat stehen.
      Das sind Surgutneftegaz und, so heißt es in Moskau interessanterweise, auch der Sibneft-Konzern des Chelsea-Besitzers Roman Abramowitsch.
      Die Favoritenrolle unter den potenziellen Käufern allerdings wird Gazprom zugesprochen.
      Avatar
      schrieb am 23.07.04 10:22:31
      Beitrag Nr. 820 ()
      Wie errechnet Ihr eigentlich immer die Kursdifferenzen zwischen ADR und in Russland gehandelten Aktien? Wenn ich den Rubelkurs in € umrechne und dann mit der per ADR fixierten Anzahl multipliziere, komme ich auf keine Differenz (Kurs Yukos: 160 Rbl geteilt durch 36 x 4 = 17,77 Euro).

      Die unbekannte Investorengruppe um einen George Miller ist Show. Allerdings können solche grotesken Auswüchse nicht im Interesse Putins sein.
      Avatar
      schrieb am 23.07.04 10:37:37
      Beitrag Nr. 821 ()
      Die Möglichkeit, dass Yukos unter den anderen Oligarchen aufgeteilt wird, sehe ich nicht. Der Volkszorn in Russland auf diese Oligarchen ist ziemlich groß. Wenn Putin so weiter macht wie Jelzin, ist das wenige Vertrauen der Bevölkerung auch weg. Wollte er nicht etwas Neues machen?
      Avatar
      schrieb am 23.07.04 10:51:25
      Beitrag Nr. 822 ()
      Ein solcher Vergleich (Putin ./. Jelzin) trifft aus meiner Sicht nicht zu, denn Putin ist kein Verschleuderer wie Jelzin.

      Jelzin war für mich ein BAUER, Putin ist Jurist und wird dieses Riesenreich behutsam und clever an den Westen anpassen.

      Putin bringt dem Volk, im Gegensatz zu Jelzin, viel mehr ökonomischen Fortschritt.
      Er ist gegen den Oberklasse-Fortschritt der Oligarchen, weil selbige das Volk dabei aus dem Auge verlieren und sich mit allen Mitteln selbst bedienen.

      Ist nur meine bescheidene Meinung ;)
      Avatar
      schrieb am 23.07.04 11:24:28
      Beitrag Nr. 823 ()
      Das Phänomen "Jukos"


      Beim Beginn des Prozesses gegen den Ölmagnaten Michail Chodorkowski haben die westlichen Beobachter einen Erleichterungsseufzer ausgestoßen.

      Endlich steigt am Horizont die (gute oder schlechte?) Lösung eines der bedeutendsten russischen Ereignisse seit der Verhaftung des "Jukos"-Chefs im Oktober vorigen Jahres auf.

      Aber obwohl alle viel von Chodorkowski als der letzten Hoffnung der russischen Demokratie reden, ist die Welt doch weniger über sein persönliches Los, als mehr über das der Gesellschaft "Jukos" besorgt. Eine sichtbare Bestätigung dafür waren die jähen Schwankungen der Aktien der Gesellschaft an der Börse während der Verhandlungen mit der Regierung über die Regelung der Steuerprobleme.

      Die westlichen Politiker und Investoren sehen im Fall "Jukos" eine Beeinträchtigung ihrer Auffassung davon, wie mit Russland Geschäfte zu tätigen seien. Chodorkowski war der erste Oligarch, der einverstanden war, nach ihren Regeln zu spielen.

      Im Westen stand man nicht immer gerade freundlich zu Chodorkowski. Ausländische Kommentatoren kritisierten ihn scharf und nannten ihn einen Magnaten mit Beziehungen, der die postsowjetische Privatisierung zur privaten Bereicherung ausgenutzt habe. Ein Beispiel war die Tatsache, dass die "Jukos" für 300 Mio. Dollar - weit unter ihrem wahren Wert - verkauft wurde. Erneut wurde Chodorkowski gebrandmarkt, als die zu seinem Besitz gehörende Menatep-Bank, wie sich erwies, in den Finanzskandal um die Bank of New York von 1999 verwickelt war.

      Lange Zeit hindurch wurde Chodorkowski von der russischen Führung begünstigt. Erst später, als Chodorkowski selbst seinen Erfolg und Status für unverwundbar hielt, ging er daran, Oppositionsbewegungen zu finanzieren.

      Aber zur Veränderung seines Images im Westen trug nicht nur die politische Tätigkeit bei, vielmehr war da noch sein wohldurchdachter Schritt zur Schaffung einer korporativen Transparenz in der "Jukos". Die "Jukos" war die erste große Ölgesellschaft Russlands, die mit der Anwendung der internationalen Standards des Finanzberichtswesens begann.

      Ausländische Investoren, die der geschlossenen Geschäftswelt in der Erdöl- und Erdgasbranche Russlands lange Zeit verstimmt zusahen, begrüßten die Handlungen der "Jukos", als sie die Liste ihrer Aktionäre und die Zusammensetzung ihres Direktorenrates bekannt gab und überdies westliche Top-Manager einlud. Die Zweifel und Verdächtigungen bezüglich der Vergangenheit der Gesellschaft lösten sich auf.

      Es war nicht nur die reine buchhalterische Berichterstattung, die Chodorkowski "salonfähig" machte. In erster Linie war das sein eigener Wunsch, diese Berichterstattung sauber und offen zu gestalten. Kein anderer russischer Oligarch hatte so viel Reichtum und so zuverlässige Hintermänner, um sich zu einem solchen Schritt zu entscheiden.

      Es wäre nicht richtig, Chodorkowski mit seinen Oligarchen-Kollegen, Boris Beresowski und Wladimir Gussinski, zu vergleichen. Gewiss, sie alle zogen einen großen Gewinn aus zweifelhaften Privatisierungsgeschäften. Sie alle waren einst mit dem Kreml befreundet, später aber gingen sie zur Kritik an der Regierung über. Und alle drei wurden finanzieller Machenschaften beschuldigt.

      Doch bei Beresowski und Gussinski waren die Zielscheiben ihre einflussreichen Medien-Holdings, und niemand nahm es auf sich, ihre kommerziellen Praktiken in Schutz zu nehmen.

      Was Chodorkowski angeht, so wurde hier sein korporatives Modell von westlichem Typ gefährdet. Befürchtungen bestehen, dass im Falle seiner Verurteilung und des Bankrotts die ungeschickten Versuche Russlands, ein System der korporativen Verantwortung zu schaffen, scheitern und die größten Wirtschaftskapazitäten wieder unter die Kontrolle des Staates übergehen werden.

      Solche "ökonomischen Stützen" sind in Russland zweifellos die Erdölgesellschaften, und Erdöl ist der Haupttrumpf Chodorkowskis in seinen Appellen an den Westen. In den USA dominiert eine Gruppe von Erdölmagnaten, und dieses Land braucht zuverlässige Quellen von Öllieferungen von außerhalb des Nahen Ostens. Der Prozess gegen Chodorkowski beginnt unter Bedingungen, da Irak nach wie vor instabil ist. Das aber zeugt davon, dass noch viel Zeit vergehen muss, ehe sich Bagdad für die USA zu einem stabilen Öllieferanten entwickeln und noch dazu diesem Land freundschaftlich gesinnt sein wird.

      Zugleich ist es ein heißer Wunsch der Russen, dass doch noch jemand die Verantwortung für die sündige Privatisierung der 90er Jahre trägt. Sie verstehen, dass die Wahl Chodorkowskis zum Sündenbock ungerecht ist, weil die Masse der anderen Oligarchen unangetastet bleibt. Doch wollen die Russen eine offene buchhalterische Berichterstattung nicht als Reue für den Raub an nationalen Reichtümern akzeptieren. (Angele Charlton, RIA-Nowosti-Korrespondentin )
      ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

      Rettung in letzter Minute?

      | 23.07.04 |
      Ein in Großbritannien ansässiges Konsortium privater Investoren hat überraschend die Rettung des angeschlagenen russischen Ölkonzerns angeboten.


      ·
      Chronologie – Putins Kampf gegen Yukos

      ·
      Ratenzahlung – Yukos will Steuerschuld abstottern


      Nach einem Schreiben an den russischen Präsidenten Wladimir Putin will die Gruppe die Steuerschulden des Konzerns und des ehemaligen Yukos-Chefs Michail Chodorkowski begleichen und den russischen Staat in das Yukos-Management holen. „Die finanziellen Belange sind vorbereitet, um die Schulden von Yukos zu bezahlen und falls erforderlich zugleich die materiellen Schäden, die Herrn Chodorkowski zur Last gelegt werden, zu begleichen...", hieß es in dem Schreiben. Das Büro Putins lehnte eine Stellungnahme ab. Über das Konsortium war zunächst wenig bekannt. Auch blieb unklar, wie ernst das Angebot zu nehmen ist. Die wichtigste Persönlichkeit in dem Konsortium sei der ehemalige Yukos-Mindesheitsaktionär Konstantin Kagalowski, der jetzt in Großbritannien lebt.

      Einstieg bei Yukos mit mehr als 40 Prozent

      Die Investoren böten effektiv den Kauf des Chodorkowski-Anteils an Yukos von mehr als 40 Prozent an, sagte der Sprecher des Konsortiums Charles Stewart-Smith am Donnerstag. Sie wollten dafür jedoch nicht den ehemaligen Chef des Konzerns, sondern den russischen Staat bezahlen. Chodorkowski hatte vor geraumer Zeit selbst angeboten, seinen Anteil an dem Ölkonzern dem Staat zu übertragen, um Yukos zu retten. Die Offerte war jedoch von den Behörden ignoriert worden.

      Akut von Insolvenz bedroht

      Yukos hatte zuvor angesichts eingefrorener Konten und Steuerschulden seine Warnung vor einem baldigen Bankrott und erheblichen Ausfällen beim Ölexport bekräftigt. „Wir werden im wesentlichen irgendwann in der ersten Augusthälfte keine liquiden Mittel mehr haben und nicht mehr in der Lage sein, unsere Ausgaben für den Geschäftsbetrieb und unsere Verbindlichkeiten zu finanzieren", kündigte Yukos-Chef Steven Theede an. Insgesamt muss Yukos für die Jahre 2000 und 2001 Steuern in Höhe von rund sieben Milliarden Dollar nachzahlen. Zusammen mit Nachforderungen aus den Jahren 2002 und 2003 könnten sich die Steuerschulden nach Schätzungen von Analysten auf zehn Milliarden Dollar summieren.
      Avatar
      schrieb am 23.07.04 11:43:05
      Beitrag Nr. 824 ()
      So, ich werde das schöne Wetter hier zu einem Spaziergang nutzen.

      Letze Ordertiefe bei Xetra :

      https://www.stocknet.de/market/showCompanyInfo.jsp?market_gr…
      Avatar
      schrieb am 23.07.04 11:49:45
      Beitrag Nr. 825 ()
      Wie hoch ist die derzeitige Marktkapitalisierung von Yukos? Wird mir nirgends angezeigt!
      Avatar
      schrieb am 23.07.04 12:24:14
      Beitrag Nr. 826 ()
      Die unter der aktuelle Kurs von Yukos Mark-Kapitalisierung beträgt 11,7 Mrd USD. Ein Schnäpchen:laugh:
      Avatar
      schrieb am 23.07.04 13:26:57
      Beitrag Nr. 827 ()
      Das Angebot ist wirklich ernst. Kanns selber kaum glauben.
      :laugh:

      Hab gerade mit London telefoniert.
      Der Staat muss jetzt reagieren - geile Kiste -
      schwarzer Putin wieder im KREML.

      Kein Stück geb ich her.
      Zumal der Liqidationswert m. E. 15 Euro je share beträgt.
      Avatar
      schrieb am 23.07.04 13:47:40
      Beitrag Nr. 828 ()
      Der Staat muß reagieren?

      Yukos wurde schon der Dialog verweigert. Warum sollte das Angebot von ausländischen Dritten beachtet werden?

      Falls die russischen Behörden andere Pläne mit Yukos haben, werden sie sich nicht durch die Offerte abhalten lassen.
      Avatar
      schrieb am 23.07.04 14:02:44
      Beitrag Nr. 829 ()
      Ulfur,
      ich kenne die russischen Gesetzte nicht, aber auch ein Staat darf nicht offensichtlich (für jeden sichtbar) gegen seine Gesetze verstossen. Schon garnicht, wenn sich dieser Staat immer mehr der Welt öffnet.
      Avatar
      schrieb am 23.07.04 14:05:27
      Beitrag Nr. 830 ()
      Yukos says it faces bankruptcy threat
      Oil producer`s declaration could come in month
      By Reuters | July 23, 2004, 13,51 Uhr

      MOSCOW -- Russia`s biggest oil producer, Yukos, facing billion-dollar tax bills and foreclosure on its key production unit, said yesterday it could be driven into bankruptcy within a month and major export contracts could be disrupted.

      ADVERTISEMENT
      The admission by the Russian oil giant could delay a national ratings upgrade and limit investment flows.

      Yukos faces back tax demands of $3.4 billion, a bill that could eventually climb to $10 billion. Its assets have been frozen and its core unit put up for sale. Foreign banks were holding off from demanding $1 billion they are owed.

      The company`s main shareholder, Mikhail Khodorkovsky, is standing trial on charges of fraud and tax evasion. He faces a long prison term if found guilty in a tussle described by many analysts as Kremlin retribution for his political ambitions.

      Yukos chief executive Steven Theede said restrictions on its assets meant the firm was simply not able to pay the tax bill.

      ``We will essentially run out of cash and not be able to fund our business operating expenses and obligations some time in the first half of August," Theede told a news conference called amid speculation Yukos might file for bankruptcy.

      Bailiffs enforcing payment of the tax debt are preparing to sell Yuganskneftegaz, Yukos`s Siberian unit accounting for 60 percent of its daily output of 1.7 million barrels per day.

      Yukos values Yuganskneftegaz at over $30 billion. But Theede said ``we cannot expect to get any change" from the sale after the tax debt for 2000 is settled. Yukos, last year Russia`s most valuable listed company, said it would no longer be a viable business if deprived of Yuganskneftegaz.

      With Yukos exporting 75 percent of output, the loss could destroy long-term deals with overseas shippers and importers.

      The company`s warning contributed to a jump in US oil prices, catapulting light crude back above $41 a barrel.

      Even if the cash crisis were solved, Yukos said, it might ``still be forced to file for bankruptcy and it may not be able to fulfill the export contracts, which have been concluded."

      Yukos shares sank as low as $5.00 on Moscow`s RTS exchange on the warning, their lowest level since Christmas Day, 2001.

      The plunge followed last October`s arrest of Khodorkovsky, once Russia`s wealthiest man, whose lobbying in parliament is believed to have angered President Vladimir Putin. It is also seen as a state attempt to reassert control over strategic companies sold cheaply in 1990s privatizations.

      Yukos management said the government had made no reply to offers to settle the row and save the company. Surgutneftegaz, an oil firm with Kremlin ties, is Yugansk`s most likely buyer.

      ``We are seeing the materialization of the worst-case scenario, and I think bankruptcy looks more or less certain because we are not seeing any signs of willingness to negotiate," said Zarko Stefanovski, senior oil and gas analyst at Aton brokerage in Moscow.

      Ratings agencies Fitch and Standard & Poor`s said the affair precluded any notion of granting Russia an investment grade now.

      ``With what we have seen it curtails the upside for the rating," said Konrad Reuss, managing director of sovereign ratings at S&P in London.

      Fitch said the forced sale of Yugansk was likely to reduce investment, increase capital flight and slow economic growth.

      ``It clearly can`t be good for the business investment climate," said Edward Parker, director in Fitch sovereign group.

      Though one of Russia`s most profitable firms in operational terms, frozen accounts and assets leave it short of the $1.7 billion in cash it needs to function each month. But banking sources said that creditors were not seeking repayment and that while Yukos pumped oil and paid interest on debts, banks would be under no pressure to take further action.

      © Copyright 2004 Globe Newspaper Company.
      Avatar
      schrieb am 23.07.04 14:06:23
      Beitrag Nr. 831 ()
      Посол США в России прибыл в ЮКОС

      Ex-US-Botschafter Vershbow (?) bei Yukos. Er will seine Sicht der Dinge darlegen und alle Einzelheiten wissen. Ferner hat Yukos EU-Kommissionsvertreter Vincent Piket eingeladen. Vershbow erklärt, US-Anleger hätten ca. 2 Mrd. $ in Yukos investiert. Oho. Schon der 2. schwarze Putin im Kreml.

      Посол США в России Александр Вершбоу в пятницу прибыл в компанию ЮКОС для встречи с председателем правления этой компании Стивеном Тиди.

      "Я хочу изложить господину Тиди свое видение ситуации, складывающейся вокруг компании, а также узнать все подробности происходящего", - заявил посол.

      Между тем, по данным агентства, ранее компанию посетил и.о. представителя Европейской комиссии Винсент Пикет. От общения с прессой дипломат воздержался.

      Ранее глава американской дипмиссии сообщил, что общая сумма акций компании ЮКОС, находящихся в собственности граждан США, может достигать $2 млрд.
      Avatar
      schrieb am 23.07.04 14:09:49
      Beitrag Nr. 832 ()
      Yukos könnte auch selbst zahlen - Putin will es aber bis jetzt nicht.

      ;)
      Avatar
      schrieb am 23.07.04 14:10:12
      Beitrag Nr. 833 ()
      Klar, die Einflussnahme der Investoren hier im Westen, aber auch im Amiland ist voll in Gang.

      Ist das spannend !
      Avatar
      schrieb am 23.07.04 14:10:39
      Beitrag Nr. 834 ()
      aha!
      Avatar
      schrieb am 23.07.04 14:10:59
      Beitrag Nr. 835 ()
      Wenn Putin Yukos auschlachtet, dann sollte der Geldhahn von intern. Investoren abgedreht werden.

      Nur diese Sprache versteht Putin. Sollen sie doch weiter schön abhängig von ihrem Öl sein.

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 23.07.04 14:13:23
      Beitrag Nr. 836 ()
      Mal ganz locker und einfach gefragt :

      Da hat jemand Steuern hinterzogen. Er wird wohl bestraft werden - oder ?

      Da hat jemand ne Menge Schulden (Steuerschulden u.a.).
      Ist es nicht erlaubt, diese Schulden, von wem auch immer, zu begleichen ?

      Gibt es noch andere offizielle Fakten? Nein !
      Avatar
      schrieb am 23.07.04 14:14:12
      Beitrag Nr. 837 ()
      Zu #832 von kosto1929

      Kosto, genau das verstehe ich nicht.
      Avatar
      schrieb am 23.07.04 14:28:49
      Beitrag Nr. 838 ()
      Putin nimmt keine Zahlungen an - das ist Fakt

      Bis sich das nicht ändert, kann kommen wer will.
      Avatar
      schrieb am 23.07.04 15:36:56
      Beitrag Nr. 839 ()
      Kosto,
      hm, das hört sich aber garnicht gut an.
      Avatar
      schrieb am 23.07.04 15:38:27
      Beitrag Nr. 840 ()
      Wenn wirklich jemand 10 Mrd auf den Tisch legt, dann ergebe sich die große Frage, welche Ausrede Putin hat.

      Nur darf sich auch kein Ausländer beteiligen.

      :D
      Avatar
      schrieb am 23.07.04 15:41:24
      Beitrag Nr. 841 ()
      Das Problem liegt bei Khodorkovsky.
      Es ist das selbe wie bei Mobilcom.
      Putin weiss, dass er den Konzern nicht in den Bankrott schlittern lassen darf.
      Aber er will auf jeden Fall Khodorkovsky vernichten-sowohl finanziell als auch politisch.

      Dass er sich auf sehr schmalem Grat bewergt, da er sich meiner Meinung nach selber extrem ungesetzlich verhält, wenn er trotz einiger Angebote das Problem zu lösen einfach die Schnauze hält.

      Ich würde Herrn Putin als westlicher Vertreter schnell klarmachen, dass den USA und Rest Europas zwar Kh. ziemlich egal ist, das das Anlageinteresse aber nicht unrechtlich angetastet werden darf, da das sonst politisch wie auch finanziell einige Probleme aufwerfen könnte!
      Avatar
      schrieb am 23.07.04 15:43:04
      Beitrag Nr. 842 ()
      Kostp,
      genau, da muß dann nämlich in der Tat eine Ausrede herhalten. Wenn das alles so wäre, will Putin doch Yukos einheimsen bzw. unter "seinen" getreuen Leuten verteilen.


      News:

      Khodorkovsky proposes state representative to head Yukos

      16:44 2004-07-23
      Acting through his lawyers, former Yukos CEO Mikhail Khodorkovsky, yesterday proposed that a state representative head the company`s board of directors, Rossiiskaya Gazeta comments today.

      This is not the first attempt by the company to get in touch with the government. In the past three weeks alone, the company has sent 11 letters to various departments, suggesting different options for preventing its bankruptcy. But none has been answered.

      A few hours before Mr. Khodorkovsky made his statement, the Yukos top management led by CEO Steven Theede and board chairman Viktor Gerashchenko held a press conference.

      Within a couple of minutes of the statement made by Mr. Theede that in the event of sale of Yukos`s main subsidiary - Uganskneftegaz - which accounts for 60% of oil output, the company would be forced to file for bankruptcy and would not be able to honor its export contract obligations, Yukos shares tumbled by 12%- from 165 rubles to 146 rubles.

      In reply to journalists` questions about the possible acquisition of Uganskneftegaz assets by Rosneft, Gazprom or Surgutneftegaz, Economic Development and Trade Minister Gherman Gref said that this item was not on their agenda. The state, he said, will not take part in buying the Yukos subsidiary either.
      Avatar
      schrieb am 23.07.04 15:45:34
      Beitrag Nr. 843 ()
      @Geldrausch,

      Khodorkovsky hat sein "Schäfchen" in trockenen Tüchern.
      Avatar
      schrieb am 23.07.04 15:49:37
      Beitrag Nr. 844 ()
      @menglovator

      Klar,privat bestimmt.
      Ich meine den Einfluss in der Firma (den wird er komplett abgeben müssen-inkl aller shares)
      Den politischen Einfluss kann er vielleicht im Gefängniss ausspielen, denn er wird verurteilt (nicht zu 10 Jahren,aber 2 würden genügen)und danach politisch erledigt sein.
      Avatar
      schrieb am 23.07.04 15:53:20
      Beitrag Nr. 845 ()
      @Goldrausch,
      ja richtig, denn politisch hätte Khodorkovsky noch gewaltig "Ärger" machen können.

      Mit diesem "Ärger" wird sich Putin auch in Zukunft herumschlagen müssen.
      Avatar
      schrieb am 23.07.04 16:07:21
      Beitrag Nr. 846 ()
      Die Wahl ist schon lange gelaufen - gerade dieses Faktum verwundert mich.
      Avatar
      schrieb am 23.07.04 16:10:29
      Beitrag Nr. 847 ()
      Eine Zerschlagung zu Spottpreisen, ist quasi ein Konkurs für die Aktionäre.
      Avatar
      schrieb am 23.07.04 16:16:46
      Beitrag Nr. 848 ()
      Kosto,
      und genau diese Art von Zerschlagung kann ich mir bei dem cleveren Putin nicht vorstellen, weil er sich den Unmut der kleinen und grossen Russlandanleger zuzieht, die ja jetzt schon sehr misstrauisch geworden sind.

      Das gesamte Ding wird anders ablaufen. Frag mich nicht wie.
      Avatar
      schrieb am 23.07.04 16:17:23
      Beitrag Nr. 849 ()
      Ein nüchterner Blick auf den Handelstag in Moskau und alle Fragen werden beantwortet - negativ. Die Umsätze sind im Verhältnis zu den verlustreichen Vortagen (Mittwoch und Donnerstag) deutlich geringer und Yukos - keine neuen Nachrichten heute - erhält die verdiente eintägige Erholgungspause - Dank der Lippenbekenntnisse des russischen Präsidenten gegenüber Conoco mit Blick auf die Privatisierung der letzten 7,59% LUKoil. Na Und? Hat sich was geändert, nur weil es zwischendurch ein Stückchen Schokolade für die Armen gibt?
      Avatar
      schrieb am 23.07.04 16:20:57
      Beitrag Nr. 850 ()
      Bevor ich ins Wochenende durchstarte noch einen LINk zur Ordertiefe-Xetra :

      https://www.stocknet.de/market/showCompanyInfo.jsp?security_…

      Schönes Wochenende !
      Avatar
      schrieb am 23.07.04 16:22:22
      Beitrag Nr. 851 ()
      SWE :)

      Das habe ich auch immer gedacht, doch nun spricht vieles dagegen.
      Avatar
      schrieb am 23.07.04 16:37:31
      Beitrag Nr. 852 ()
      Ich würde Herrn Putin als westlicher Vertreter schnell klarmachen, dass den USA und Rest Europas zwar Kh. ziemlich egal ist, das das Anlageinteresse aber nicht unrechtlich angetastet werden darf, da das sonst politisch wie auch finanziell einige Probleme aufwerfen könnte!

      Von einer Regierung, die mit ihrem skurrilen Steuerrecht vor dem Verfassungsgericht eine Niederlage nach der anderen einsteckt, wirkt eine solche Erklärung ungemein überzeugend :laugh:

      Jelzin hat dass Volkseigentum verschenkt und Khodorkovsky hat Putin mit den Steuerstreitigkeiten eine Steilvorlage gegeben, das Geld wieder zurückzuholen.

      Meines Wissens hat Khodorkovsky vom Februar 2003, als Putin das Thema Steuerhinterziehung erstmals angesprochen hat, bis zu seiner Verhaftung ein gutes halbes Jahr Zeit gehabt, um eine Lösung herbeizuführen. Jetzt führt Putin die Lösung herbei.

      AlfaRus
      hast Du #812 gelesen?
      Avatar
      schrieb am 23.07.04 18:43:24
      Beitrag Nr. 853 ()
      Zäumen wir das Pferd von hinten auf.

      1. Yevraz

      Ist kein Thema für mich, da in der russischen Stahlindustrie heftig gemauschelt wird und Gewinne regelmäßig verschleiert und verschoben werden. Im Falle Yevraz werden alte Geschichten regelmäßig aufgewärmt: Zypern und Gibraltar. Das „eiserne Gewerbe“ lebt von ultrahohen Weltmarkt- (und Transfer-)preisen und hängt an der Kloschüssle Chinas. Ist zwar alles ganz nett, doch ich finde hier keine Phantasie mehr. Wohin sollen die Preise denn noch gehen. Wenn es über kurz oder lang eine etwas handfestere Krise geben sollte (ich hoffe auf ein soft landing in China), dann geht bei russischem Stahl das Licht aus. Die USA und die WTO-Verhandlungen sind eine weitere belastung. Sorry, nicht attraktiv genug.

      Chance in 2005: RusAl (da könnten die Kassen klingeln)

      2. VympelCom

      Eine der besten Anleihen, obwohl der Wachstumsphantasie (auch nach der jüngsten Genehmigung bei der Lizensierung neuer Mobil-Nummern durch Leonid Reiman) Grenzen gesetzt sind. Megafon und das Konglomerat Luzhkovs (AFK Systema) sind meine künftigen Favoriten ganz. MTS hat mich enttäuscht nach dem Deal in Uzbekistan. Doch ich würde sagen, bis zum kommenden neuen Boom russischer Anleihen, bleibt Vympel noch ganz weit vorne.

      3. Gazprom und Staatsschulden

      Eine Bank - langfristig. Weitere Kommentare erübrigen sich. Ein sinnvolles und konservatives Geschäft. Der Trick Eichels stört mich ein wenig, doch die Russen sind heute dreifach chemisch gereinigt und Hansi strategisch überlegen.

      Ich tippe auf neue All-Time-Highs für russische Bonds zu Beginn 2005. Doch das gleiche gilt für den Aktienmarkt.

      Der Rohstoffsektor bereitet mir die größten Sorgen, da es aktuell zu viele Fragezeichen gibt und die Terrordrohung als Kopf der Medusa auf die Märkte herunterblickt. Bei allen Berechnungen machen mir die von verschiedenen Banken hochgezockten Preise (Öl, Metalle inkl. NE) Sorgen. Zu viel Manipulation im Spiel, zu viele Köche am selben Topf.

      Cheers
      Avatar
      schrieb am 23.07.04 19:34:37
      Beitrag Nr. 854 ()
      Ach, ja. Deine Frage zur Alfa-Bank (Def. Alfa-Group, Alfa Eco). Die Bank hat viele Gegner, Mikhail Friedman ist nicht unbedingt beliebt (ein gewisses Maß an antisemitischer Stimmung in verschiedenen Kreisen belastet zusätzlich). Grundsätzlich stehe ich der Bankenreform positiv gegenüber und die Alfa-Bank ist aufgrund ihrer Stellung zweifellos ein Schwergewicht (recht gute Taktik während der jüngsten so genannten Mini-Bankenkrise, solides Finanzpolster).

      Der Nachteil: zu viele Feinde (Anti-Oligarchen-Stimmung), Sber und Vneshtorg würden Alfa lieber am Boden sehen

      Der Vorteil der Alfa-Bank: die Quasi-Monopole Sber- und Vneshtorgbank haben vorläufig noch die Nase vorn. Fazit: Für die fernere Zukunft sind Banken und Versicherungen ein Bombengeschäft - vorausgesetzt die Politik (inkl. CBR) macht keinen Strich durch die Rechnung. Ich halte einen Einstieg zur Zeit für verfrüht.
      Avatar
      schrieb am 23.07.04 19:55:05
      Beitrag Nr. 855 ()
      AlfaRus, man darf doch dei Sberbank als Filiale der CBR bezeichnen, oder? Aber gerade da liegt m.E. auch die Gefahr. Vetternwirtschaft uns Selbstbedienung ist bei diesen "Mischehen" eher noch größer als bei "reinen" Privatunternehmen.

      Meine Lukoils entschädigen mich heute etwas. Was für eine Ausnahme in meinem Depot.

      Apropos Gazprom: da hier ein paar Haare in der Suppe schwimmen (Schulden), sehe ich noch bessere Kurse um die 20 €.
      Avatar
      schrieb am 23.07.04 20:37:52
      Beitrag Nr. 856 ()
      "Ich würde Herrn Putin als westlicher Vertreter schnell klarmachen, dass den USA und Rest Europas zwar Kh. ziemlich egal ist, das das Anlageinteresse aber nicht unrechtlich angetastet werden darf, da das sonst politisch wie auch finanziell einige Probleme aufwerfen könnte!"


      Unser Kanzler hat ihm ja auch mächtig wegen der Yukos Sache eingeheizt.....hahaha.Putins Dank war der Eon Deal mit Gazprom !!!

      Die Achse Moskau-Berlin-Paris hält zusammen und da haben Briten und Ammis nicht mehr viel zu melden.

      Ihr glaubt doch wohl nicht im Ernst das Yukos an die Briten geht/die Meldung war eine gute Ausstiegsgelegenheit.

      ******************************************************************************************
      Yukos bei Kurserholung verkaufen
      Der Aktionär

      Nach Aussage der Experten vom Anlegermagazin "Der Aktionär" dürfte die Aktie von Yukos (ISIN US98849W1080/ WKN 632319) vor dem Aus stehen.

      Wladimir Putin mache seine Ankündigung, die wirtschaftlichen Auswüchse der 90er Jahre zu korrigieren, wahr. In dieser Zeit hätten einflussreiche russische Unternehmer dem Staat Kredite von 1,8 Mrd. USD geliehen. Dafür hätten sie Anteile an den staatlichen Rohstoffkombinaten erhalten. Diese seien zu Schnäppchenpreisen an die russischen Unternehmer gefallen, als Moskau die Kredite nicht habe zurückzahlen können.

      Yukos sei ebenfalls weit unter Preis veräußert worden. Untern anderem sei Yukos-Chef Michail Chodorkowskij Nutznießer gewesen. Dieser befinde sich nun wegen Steuerhinterziehung im Gefängnis.

      Yukos stehe vor der Insolvenz. Sämtliche Aktiva seien eingefroren. Die Vermögenswerte wie Pumpanlagen und Ölfelder sollten an den Staatskonzern Gazprom veräußert werden.
      Nach Meinung der Experten von "Der Aktionär" sollten Anleger bei Kurserholungen ihre Yukos-Position verkaufen.

      ******************************************************************************************


      Chodorkowskij hat seiner Zeit die Witzsumme von 300 Mille an Jelzin gezahlt und nicht 10 Milliarden.Der Laden wird rückabgewickelt,so siht es aus.

      Gazprom wird der große Gewinner sein,und mit Eon als Partner Öel in ganz Europa vertreiben.

      Ihr wollt verdoppeln?,dann legt euro Kohle in Münchener Rück an /Kurs 76,50 2006er KGV von 7,7 !!!!

      Schöne We,Ricki;)
      Avatar
      schrieb am 23.07.04 21:05:06
      Beitrag Nr. 857 ()
      Nur zur Information ganz nebenbei und unerheblich:

      Was die westliche Presse zitiert, ist in der Regel von Reuters/Bloomberg/AP abgeschrieben und nicht selten schlecht recherchiert. Dann legt der jeweilige Journalist noch eine Mickey Mouse Geschichte drauf und der "Report" ist fertig, ohne jemals am Ort des Geschehens gewesen zu sein. Schließlich addieren die Investmentbanken noch ihre Meinung (die als Analyse bezeichnet wird) und falschen Empfehlungen sind fertig.

      Zahlenspiele:

      1. Für Yukos wurden 1997 350Mio$ gezahlt.

      2. Zusätzlich wurden Lohnrückstände und Steuerschulden in einer Gesamthöhe von 2 Mrd$ übernommen.
      Avatar
      schrieb am 23.07.04 21:18:42
      Beitrag Nr. 858 ()
      Alfarus, stimmt, westl. Journalisten recherchieren in Russland ziemlich schlecht. Dafür sind sie aber noch am Leben!

      Außerdem hat Mikha 1998 bei den westl. Banken einen fetten Schuldenerlass rausgetrickst. Und nicht Putin. Hey, das waren noch Zeiten.
      Avatar
      schrieb am 23.07.04 21:23:53
      Beitrag Nr. 859 ()
      Einen letzten hab` ich noch.

      Wer der englischen Sprache mächtig ist, empfehle ich die Lektüre der Washington Post und Los Angeles Times. Würde man sich die Mühe machen, die dort enthaltenen täglichen Lügen zum Thema Russland zu widerlegen, käme das einem full-time-job gleich.

      Ich lese diesen Scheiss seit Jahren, um die Stimmung abzufragen. Fazit: Kalter Krieg für Dumme. Zum Kotzen.
      Avatar
      schrieb am 23.07.04 21:28:57
      Beitrag Nr. 860 ()
      Genau deshalb habe ich die glimpflichen Äußerungen Schröders ja begrüßt. Aber es hat mich umso mehr getäuscht, dass Putin diese Chance nicht ergriffen hat.
      Avatar
      schrieb am 23.07.04 21:46:11
      Beitrag Nr. 861 ()
      Doch, Putin hat.

      Putin hat Schröder den erhobenen Zeigefinger gezeigt und nicht den gekrümmten Mittelfinger. Schröder hat begriffen. Eine andere Frage wäre: Wie hätte Merkel den Zeigefinger interpretiert? Die Antwort: gar nicht, denn Putin hätte ihr den gestreckten Mittelfinger gezeigt und Merkel kann kein Russisch.
      Avatar
      schrieb am 23.07.04 21:56:14
      Beitrag Nr. 862 ()
      Putin wäre ganz dicht an Merkel rangegangen, hätte kurz gewartet - um dann blitzschnell zu einem De-ashi-barei anzusetzen. Und ... plumps.

      Mal im Ernst. Irgendwie schon seltsam, wie sich die Zeiten ändern. Manchmal wünsche ich mir Texas light bei 12 $. Aber die wird`s nicht mehr geben. Also: Kotau.

      Würg.
      Avatar
      schrieb am 23.07.04 22:07:58
      Beitrag Nr. 863 ()
      Vorsicht, eben hier liegt das Salz in der Suppe. Der Ölpreis, das allumspannende Geheimnis eines auferstandenen Makro-Russland. Ölpreise werden gemacht - nicht von der OPEC und nicht von Russland. Gemacht und eingemacht. Ich erinnere mich, als die Preise 1998 unter 10$/bbl fielen. Die Reaktion der Analysten: 5$ sind möglich. Heute sind wir bei 40$/bbl. Die Reaktion der Analysten: 60$ sind möglich.

      Die Erfahrung zeigt, das im Moment, wenn die Marktstimmung auf einem vermeintlichen Trend festgefahren wurde, klingelt in kürzester Zeit der Wecker. "The trend is your friend" ist in der heutigen Zeit der größte bullshit, den der Kapitalmarkt zu bieten hat. Der Trend ist das gefährlichste Ruhekissen, das ich kenne - insbesondere mit Blick auf die Rohstoffpreise. Schon allein aus diesem Grunde ist ein aktiv verwaltetes Brent-Put bei knapp 40$/bbl die beste Lebensversicherung für rohstoffabhängige Investments wie Russland (solange man die richtigen Schreiber aussucht und die Finger von Goldman&Sachs lässt).

      Schönes Wochenende.
      Avatar
      schrieb am 24.07.04 00:16:23
      Beitrag Nr. 864 ()
      AlfaRus

      Merkel kann sehr gut Russisch,das war in der DDR ein Plichtfach....


      Gru Ricki
      Avatar
      schrieb am 24.07.04 00:54:33
      Beitrag Nr. 865 ()
      Oh shit, stimmt. Dann müssen wir wohl die gesamte Strategie überdenken.

      Trotzdem ein kleines Update zum Darling Yukos:

      Schwimmwesten und Plain-Vanilla

      . .. und so ergab es sich, dass die Menatep-Gruppe ihre erste „Droh-Option“ an den Kreml sendete. Die Option sah die Rettung eines Tiefseetauchers vor, der sich bereits in 100m Tiefe von seiner leeren Sauerstoffflasche getrennt hatte und sich halluzinierend am Druckminderer festklammerte. Irreparabele Schäden behinderten bereits das Denkvermögen und der Taucher verlangte nach einer Schwimmweste.

      Selbstverständlich trat der Samariter Menatep nicht als offizieller Helfer auf, sondern bediente sich einer geheimnisvollen „Milliarden Dollar schweren“ Gruppe, zusammengefasst unter der International Waste Management Plc., einer ehrenwerten - wie kann es auch anders sein - britischen Gesellschaft, die sich (rein gerüchteweise) mit der Filtrierung von Schweinegülle beschäftigt. Der Chef dieser Gesellschaft, ein angeblich in Chile geborener „Geschäftsmann“ namens George Miller (der Name könnte genauso gut auf Schmitz, Meier, Müller lauten) ist für das geplante Rettungsmanöver unerheblich, denn schließlich befindet sich eine Lichtgestalt namens Konstantin Kagolovsky in der Gruppe, der auf eine rühmliche Vergangenheit zurückblicken kann und dem Kreml bestens bekannt ist. Konstantin Kagolovsky war bereits früher als Samariter für Yukos tätig und leitete die russische Rot-Kreuz-Mission des für Russland ach so hilfreichen Internationalen Währungsfonds. Auch Kagolovskys Ehefrau, die auf den süßen Namen Natascha hört, kommt mit Engels Segen. Natascha, eine 5-Sterne-Samariterbraut, arbeitete seinerzeit als Osteuropa-Chefin bei der vorbildlichen Bank of New York, jener ehrenwerte Gesellschaft, die den liebevollen Zusatz „BONY“ (normaler eine Bezeichnung für Knochengerüst) trägt. Ob Natascha ihrem liebenswerten Ehemann in die Hand arbeitete, bleibt ein gut gehütetes Geheimnis für wenige Insider. Nachdem BONY in eine „Milliarden Dollar schweren“ Betrugsaffäre verwickelt wurde, übertrug man Natascha liebevoll die Verantwortung. Natascha setzte sich dann zur Ruhe und man einigte sich, die Affäre niemals aufzuklären. Ein Ehrenwort unter Pfadfindern.

      Nun muss Russlands Messias entscheiden, ob die Freunde des Tauchers dem Ertrinkenden die Schwimmweste überstreifen dürfen.

      Nach dieser netten Unterhaltungsserie kommt dann Fury, Lassy und RinTinTin. Keine Gewalt auf KiKa. Versprochen.

      Das Publikum interessierte sich heute derweil für Plain-Vanilla-Calls auf die Gesellschaft des Tauchers. Ein niedliches Unterfangen.

      Nochmals, ein reizendes Wochenende...
      Avatar
      schrieb am 24.07.04 14:02:47
      Beitrag Nr. 866 ()
      Auf www.sovlink.ru ist wieder eine lesesenswerte Einschätzung vom 22.7. bereitgestellt ("Summer of Discontent")
      Avatar
      schrieb am 24.07.04 17:05:35
      Beitrag Nr. 867 ()
      Eric Kraus ist der Beste (das Beste), mit Scharfsinn und einer gehörigen Portion Ironie rückt er den Unwissenden zu Leibe. Leider mußte er eben deshalb Troika Dialog als ehemaliger Chef Strategist verlassen. Richtige Kritik ist im russischen Finanzmarkt nicht gefragt. Umsatz heißt das kleine Zauberwörtchen - ist bei uns nicht anders (ehe noch eine Klasse abwärts). Da wird gerne ne` Aktie nach oben gejubelt, die wohlwissend den "fair value" in den kommenden 2 Jahren nicht erreichen wird. Aber was soll`s - solange es genügend Dumme gibt. Neben Eric Kraus wäre Peter Lavelle noch zu erwähnen, manchmal etwas langatmig, dafür aber feinsinnig. Das mit Absand beste Research gibt`s bei United Financial Group (trotz Deutscher Bank, die sich mit ca. 47% dort eingekauft hat).

      Cheers
      Avatar
      schrieb am 24.07.04 23:04:09
      Beitrag Nr. 868 ()
      dowarisch AlfaRus

      mal butter bei die fische: wie gehts deiner meinung nach mit yukos weiter? 7,50E? kräftiger rebound nach dem säbelrasseln? (bin nicht investiert).
      Avatar
      schrieb am 25.07.04 00:11:37
      Beitrag Nr. 869 ()
      Die Einen sagen so, die Anderen sagen so...

      Ich schließe mich den "Anderen" an. Der Deal mit der Schweinefirma ist ein Witz, zumal das Angebot öffentlich ist und somit jeder Seriösität entbehrt. Das war die erste der von Menatep "angedrohten Optinen", die nichts bringt. Die Bekundungen von Gazprom und Rosneft, angeblich kein Interesse an Yugansk zu haben, wage ich zu bezweifeln, da ich in einer ähnlichen Situation gegenüber der Öffentlichkeit ebenso regaieren würde. Dagegen steht die Planung Gazproms, dick in Ölgeschäft einzusteigen. Sollte Surgut den Zuschlag erhalten (bisher keinerlei öffentliche Stellungnahme), würde dies auf`s Gleiche hinauslaufen: JV Gazprom-Rosneft-Surgut.

      Eine unabhängige Machtstellung von Yukos in alter Form kann ich mir aus geopolitischen Gründen beim besten Willen nicht vorstellen. Daher gehe ich weiter vom worst case (Veräußerung Yugansk) aus - und sicher nicht zu "fairen Konditionen" nach den Vortellungen des Chefs der russischen Börsenaufsicht "Veräußerung bit by bit" über die Börse. Das ist nonsens.

      Es wird einen speziellen Deal geben, wie auch immer dieser ausehen mag. Bis man mit der Realität konfrontiert wird, rechne ich persönlich mit einer Bewertung Yukos bei 1,40-1,70$/share (Yukos ohne Yugansk). Die MCap wurde inzwischen auf z. Zt. rd. 12Mrd$ (Donnerstag 11Mrd$) heruntergewirtschaftet und keiner der Marktteilnehmer hätte dies für möglich gehalten. Die Tatsachen sprechen gegen Yukos, der Rest ist Spekulation. Der späte OTC-Handel in N.Y. am Freitag scheint das ebenfalls zu bestätigen (keine Vorlage für Montag). Sollten bad news für "Yukos" am Monatg ausbleiben, wirken die positiven Fakten (Gazprom-Anleihe und LUKoil/Conoco) nach und der Markt macht Terrain gut.
      Avatar
      schrieb am 25.07.04 00:30:09
      Beitrag Nr. 870 ()
      danke für die frühmitternächtliche antwort. (post per boardmail)
      Avatar
      schrieb am 25.07.04 02:16:57
      Beitrag Nr. 871 ()
      Der aktuelle Yukos Kurs von 17Euro, also Marktcap von ca 11Mrd US Dollar ist eine totale Überraschung. Vor ein paar Monaten habe ich selbst noch Kurse von deutlich unter 20Euro für äusserst unwahrscheinlich gehalten.
      Mich wundert, dass sich Putin mittlerweile sehr sehr weit aus dem Fenster lehnt. Die russische Börse ist stark angeschlagen und die russische Wirtschaft ist stark von ausländischen Investoren/Aktionären abhängig.
      Was ist die tatsächliche absicht Putins??

      Möglichkeit1:Er scheisst total auf das russische Volk. Ihm ist es egal, wer wann was zu Essen bekommt. Mit seiner Vorgehensweise ist und bleibt er Präsident auch auf zukünftige Legislaturperioden. Seine Machtposition ist ausgebaut und ein heisser Konkurrent ist ein für alle Mal ausgeschaltet. Für ihn ist es eine Genugtuung, Yukos zu zerschlagen. In dem Falle wäre eine hohe Kursfantasie für immer ausgeträumt.

      Möglichkeit2: Putin brüllt wie ein Löwe, volle Kraft Vor
      raus, denn Angriff ist die beste Verteidigung. ABER: Er wird NIEMALS Yukos auch nur in Bruchstücken verpfänden, weil das einem Konkurs der ausländischen Aktionäre gleichkommen wird und das wäre das pure Gift für die gesamte russische Wirtschaft/Kapitalmarkt. Putin hat also immer eine Hand an der Notbremse. Ein Besitzerwechsel der Yukos Aktien +Chodokowski hinter schwedischen Gardienen
      wäre die ideale Lösung.In diesem Falle sind Kurse von 30,25,20 15Euro absolute Kaufkurse.

      Möglichkeit3: So langsam hat Putin seine eigene Landesjustiz nicht richtig im Griff. Er hatte eine feste Strategie (so wie in Möglichkeit2), aber momentan schmilzt seine Butter nur so in der sonne weg. Korruption und Bestechung regieren die Willkürlichkeit der Justizinteressen. In dem Fall wäre alles Möglich.

      Möglichkeit1: Unwahrscheinlich 1:10
      Möglichkeit2: Halte ich seit Monaten für am äusserst wahrscheinlichsten, auch wenn ich immer wieder arge Zweifel habe. Sollte der Kurs erneut 10% nachgeben, kaufe ich auf die Sicht von 2-4Jahren.
      Möglichkeit3: Das ist das wahre Russland-Risiko. No Risk/no Fun. Damit muss man leben. Allerdings halte ich Putin für so machtgefestigt, dass er schon ganz genau seine Justiz kennt.

      Sollte Yugansneft verpfändet werden, streiche ich Yukos von meiner Wachliste, das steht fest. Ich wette nach wie vor, dass das Niemals passieren wird. Hab ja schon vor Monaten gesagt, 15Euro wäre ein Traumeinkaufskurs. Vielleicht bekommt man noch mal 14 oder 13,5Euro.

      Gruss Punicamelon
      Avatar
      schrieb am 25.07.04 03:01:31
      Beitrag Nr. 872 ()
      Hey, hey, hey, Punicamelon, nicht so hektisch.

      Putin ist doch völlig auf einer Linie mit seiner Politik.Die wirren 90er sind passé, ein Erfolg seiner ersten Amtszeit. Nun geht er pünktlich zu Beginn seiner zweiten Amtszeit wie ein Uhrwerk die schwierigsten Reformen an (Soziales, Banken und die Neuordnung des Kapitals zugunsten der Volkswirtschaft insgesamt). Bisher kann ich - bei aller berechtigen Kritik - keinen einzigen Fehltritt für die langfristige Entwicklung feststellen. Das der Rest der Welt "Pfui, Verstaatlichung, die Komsomolzen sind zurück" schreit, ist doch verständlich. Alle älteren Vereinbarungen zwischen den big players in Russland und z.B. den USA werden neu "überarbeitet". Wo ist das Problem. Yukos ist klein Problem, sondern eine politische Herausforderung, die Putin bisher brillant beherrscht. Die Schreierei im Westen ist nicht neu und ich kenne eine Reihe amerikanischer Firmen (von A über Enron bis Z), wo das Geschrei im Laufe der Zeit nach propagierter Apokalypse ebenfalls verstummt ist. Sind alles nur Momentaufnahmen, kein Grund das große Bild aus den Augen zu verlieren.

      Es kündigen sich doch schon die ersten Schoko-Riegel für den Westen an mit LUKoil/Conoco, Siemens/Power Machines, Gazprom Anleihen, die dem Emittenten förmlich aus den Händen gerissen wurden, Platzierung russischer Schuldentitel durch Deutschland in Rekordzeit. Was ist da schon ne` Räuberkos? Nicht mehr als eine Reformepisode, die etwas mehr Zeit beansprucht und neue Chancen offeriert. Investiere in die Zukunft und nicht in die Verhangenheit Russlands, dann bist Du bestens altersversorgt.

      Cheers
      Avatar
      schrieb am 25.07.04 03:21:15
      Beitrag Nr. 873 ()
      Ach so, hatte ich vergessen. Was ist das große Bild?

      - Das größte Land der Erde

      - Das größte Rohstofpotential der Erde

      - Ein immenser Nachholbedarf

      - Ein enormes Humankapital

      - Ein wirtschaftlicher Konkurrent und Partner für West und Ost

      - Ein Präsident wie Putin, ein "Visionär wie German Gref", ein Finanzminsiter Kudrin und eine Steuerpaket, dass es in sich hat (im Vergleich zu Deutschland)

      - Keinen Schröder oder Eichel, keine Grünen, keine Merkel, keinen Bush und Rumsfeld

      - WTO kommt, Investment Grade kommt

      - Unternehmen wie Gazprom, LUKoil, Svyaz, RusAl, AFK Systema, UES nach Chubais und 2.300 weitere Unternehmen (ohne KMU), die sich künftig um die Gunst der Anleger schlagen

      Ja wie viel an Perspektiven braucht man den noch, um auf den richtigen Geschmack zu kommen. Gibt es so etwas noch irgendwo anders. China etwa? Mit einem langfristigen Bevölkerungsproblem, wo künftig größere Krisen vorprogrammiert sind? Indien?
      Avatar
      schrieb am 25.07.04 03:37:41
      Beitrag Nr. 874 ()
      Bevor jetzt die Konterparolen kommen (Tschetschenien & Co., Pressefreiheit, Menschrechte á la Khodorkovsky im Käfig etc.), abschließend noch eine Definition des politschen Systems Putin:

      Eine gemanagte Demokratie, die 2008 in die Freiheit entlassen wird.

      Ich hoffe, ich mache mich nicht allzu unbeliebt.
      Avatar
      schrieb am 25.07.04 12:25:40
      Beitrag Nr. 875 ()
      Das ist ein Yukos Thread!!

      Alfa Gehirnmus-Russ mit seinen verqueren Kommentaren sollte in seinen in den Hörsaal zurückkehren oder einen eigenen Thread aufmachen. Oder ist das zu schwer für Dich?

      Deinen Statements braucht hier keiner - hier werden News publiziert. Seit 6 Tagen nervst Du hier alle.

      Soviel dazu - hier die News:


      Yukos droht Kaufinteressenten für Kerngeschäft mit Rechtsweg
      Sonntag 25 Juli, 2004 09:56 CET

      London (Reuters) - Der angeschlagene russische Ölkonzern Yukos hat Konkurrenten rechtliche Schritte angedroht, falls sie das Kerngeschäft des Unternehmens zu einem Schleuderpreis erwerben sollten.

      Die britische Zeitung "Sunday Telegraph" zitierte den Finanzchef des Unternehmens, Bruce Misamore, mit den Worten, falls ein Rivale die Lage des Konzerns ausnutze und keinen angemessenen Preis zahle, müsse er mit rechtlichen Konsequenzen rechnen. Der größte russische Ölproduzent hat im Streit mit den Steuerbehörden des Landes vor dem Konkurs des Unternehmens gewarnt, sollte das vom russischen Justizministerium zum Kauf angebotene Kerngeschäfts von Yukos, Yuganskneftegaz, tatsächlich veräußert werden. Yukos sei dann nicht mehr in der Lage, laufende Exportverträge zu erfüllen.

      Yuganskneftegaz soll zur Begleichung einer Steuerforderung von 3,4 Milliarden Dollar für 2000 verkauft werden. Analysten rechnen im Fall eines schnellen Verkaufs der Sparte mit Einnahmen von etwa zwölf Milliarden Dollar. Insgesamt muss Yukos für die Jahre 2000 und 2001 Steuern in Höhe von rund sieben Milliarden Dollar nachzahlen. Zusammen mit Nachforderungen aus den Jahren 2002 und 2003 könnten sich die Steuerschulden nach Schätzungen von Analysten auf zehn Milliarden Dollar summieren.
      Avatar
      schrieb am 25.07.04 18:22:35
      Beitrag Nr. 876 ()
      Ich verstehe trotzdem nicht mehr worum es hier eigentlich geht. Da will der Staat seine Steuern haben, da sind Leute(chodorkowsky oder dieses merkwürdige Kosortium)die diese bezahlen würden, aber der Staat zeigt kein Interesse. Hat für mich etwas von Schauprozessen wie unter Stalin oder Hitler!
      Avatar
      schrieb am 25.07.04 18:31:21
      Beitrag Nr. 877 ()
      Dabei seit 1987?

      Ich stehe auf konstruktive Kritik wie eine 1 und copy&paste News. Und? Was soll die Nachricht sagen? Misamore wiederholt nur ein Statement von Donnerstag und zeigt damit, dass das BoD schmollt. Sehr hilfreich.
      Avatar
      schrieb am 25.07.04 21:09:35
      Beitrag Nr. 878 ()
      @dabeixxx

      du solltest deine contenaunce bewahren und deine zunge zügeln... ich finde die beiträge von alfarus genial. deine angriffslustigen beiträge vermutlich aus verzweiflung der fehlinvestition sind wenig hilfreich.

      ich bitte dich, einen eigenen gummizellenthread für deine entgleisungen zu eröffnen. es sollte dann auch dein eigener werden.

      fundamentaler background ist mir lieber als sinnloser erguß.

      basta!
      Avatar
      schrieb am 25.07.04 21:16:57
      Beitrag Nr. 879 ()
      raubritterloulou...

      hamse dir ins jehirn jeschissen? putin mit hitler zu vergleichen entbehrt wohl jeder grundlage... irgendwann werden auch dich strategien erreichen, wofür derzeit dein IQ ungenügt. *kopfschüttel
      Avatar
      schrieb am 25.07.04 21:31:32
      Beitrag Nr. 880 ()
      Eigentlich hatte ich mich entschlossen, meine Senf zu Russland in halbwegs sinnvoller Weise zuzusteiern. Den Frust von "Dabei seit anno dazumal" kann ich mit Blick auf seine gesammelten Werke durchaus nachvollziehen. Kritik an Yukos ist da sicher nicht ganz so willkommen.

      Eigentlich ging ich davon aus, dass die WS board-Gemeinschaft an profitablen Investments eher interessiert sein sollte, als an verzweifelten push-Attacken, die keinem wirklich helfen.

      Und ganz nebenbei, "Dabei...", Du wirst sicher im Laufe der Zeit mit Russland auch wieder auf einen grünen Zweig kommen. Nichts für ungut.
      Avatar
      schrieb am 25.07.04 21:36:13
      Beitrag Nr. 881 ()
      Hat auf jeden Fall mit Rechtsstaatlichkeit nichts zu tun. Da gibt es auch noch Castro, Mao, Ho etc.!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
      Avatar
      schrieb am 25.07.04 22:28:32
      Beitrag Nr. 882 ()
      Hi Raubritter,

      Eine Frage. Wie definierst Du den Begriff "Rechtsstaatlichkeit" in Russland?

      a) Nach der Antwort "Who owns Russia?" (Die Rechtsstaatlichkeit ist Sache der Oligarchen)

      b) Nach der Höhe Deiner Portfolio-Rendite? (Ist der Gewinn hoch, ist Russland folglich rechtsstaatlich und auf dem richtigen Weg)

      c) Nach dem Begriff Rechtsprechung im Sinne der Verfassung RF? (siehe Verfassung der Russischen Föderation)
      Avatar
      schrieb am 25.07.04 23:10:48
      Beitrag Nr. 883 ()
      Alfa-Rus, mach weiter. Obwohl: Deine Thesen sind auch nicht mehr als Staub im Weltall. Das ist nicht beleidigend gemeint.

      Ich werde übrigens vergesslich. Im Spiegel 45/03 gab es einen guten Artikel (Titel: Putin und die Milliardäre), in welchem es um die Verhaftung Chodors usw. ging. Dort wurden viele Zusammenhänge und Tatsachen relativ zutreffend zusammengefasst. Den o.g. Spiegel habe ich mir heute noch mal zur Brust genommen. Ich erlaube mir noch mal ein kurzen eingedampften Auszug:

      1. Jelzin hat seine letzte Wahl nur mit Hilfe der Oligarchen gewonnen, sonst wär`s Sjuganov geworden.
      2. Die Oligarchen wurden daraufhin (noch) selbstbewusster. Als Jelzin nicht mehr konnte, fiel die Wahl (auch der Oligarchen!) auf Putin.
      3. Putin wurde Präsident.
      4. Die Oligarchen verlangten von Putin dies und das (zuviel für Putin, der in seiner Brust des gemeinen Klau-Russen auch die Seele des Tschekisten trägt).
      5. Putin hatte kein Bock mehr, nach den Oligarchen und deren Statthalter im Kreml (u.a. Woloshin) zu tanzen. Hier kommen wir zu den "Reformen". Na ja - das Wort passt nicht so richtig, allerdings haben die Russen keine Erfahrung mit Reformen, entweder sind es keine oder sie enden im Desaster).
      6. Er feuerte einen nach den anderen und ersetzte sie durch seine Leningrader KGB-Crew.
      7. Das Verhältnis zu den Oligarchen wurde mies. Putin landete mehrere Treffer und versenkte den einen oder anderen.
      8. Als einzig "Aufrechter" blieb Mischa übrig - alle anderen kniffen.
      9. Mischa möchte echte demokratische Reformen westlichen Zuschnitts und versteht nicht, dass eine Zeitenwende (was es ist oder werden wird, weiß niemand - aber darum geht es gerade) eingeläutet wurde und stinkt weiter gegen Putin & Co. an. Er hat ja die Mittel.
      10. Putin wird`s zu bunt. Den Rest kennt ihr.

      Jetzt kommt aber eine andere Frage ins Spiel: Wer hat die Macht im Kreml? Ist es wirklich noch Putin? Oder ist es eine knallharte KGB-Crew, die das Sagen hat? Wenn es die letztgenannten sind, kannst auch Du Alfarus, ruhig etwas kürzer treten. Dann hätten wir nämlich den typischen russischen ineffizienten völlig verfilzten Kommandokapitalismus (wieder). Dann sind die Rohstoffe nur noch die Hälfte wert.

      Ich habe übrigens auch den Eindruck, dass hier einige Zocker am Board sind, die noch nicht allzuviel Berührung mit Russen oder Russland hatten. Wer nur mal als Tourist drüben war und keine weiteren geschäftlichen oder privaten Erfahrungen gesammelt hat, dem fehlt`s etwas an Fronterfahrung. Russland ist mit nix vergleichbar, da gelten keine Regeln, das ist wie ein geschlossenes System, was ein Wessi nie verstehen wird.

      http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,272232,00.html
      Avatar
      schrieb am 25.07.04 23:51:21
      Beitrag Nr. 884 ()
      Hi Trendneutral,

      ich bin zwar kein Freund der kolportierenden Presse, respektiere aber selbstverständliche alle Meinungen zum Thema. Jeder hat so seine eigenen Informationen...

      Hier ein kleinerer Ausschnitt von dem, was wir morgen früh zum Thema zwecks Aufwärmung weiterreichen:

      Yukos: Rosneft in den Startlöchern.

      Nach offiziellen Angaben aus dem Kreml vom Freitag wird die Vorlage eines Angebots seitens der International Waste Management Systems PLC bestritten. Im übrigen äußerte der Kreml sich nicht zu weiteren Fragen von Journalisten.

      Heimlich still und leise nahm Russlands staatlicher Mineralölkonzern Rosneft (Töchter: Purneftegaz, Sakhalinmorneftegaz, Krasnodarneftegaz, Stavropolneftegaz) im Mai mit Hilfe der ABN Amro einen Kredit über 500Mio$ bei einem Konsortium westlicher Banken auf. Die Gerüchte, wonach die Kriegskasse Rosnefts mit der Aufnahme eines weiteren Kredits in Höhe von 450Mio$ über die Sberbank zusätzlich aufgefüllt wurde, wurden von Rosneft weder bestätigt noch verneint. Interessant ist auch, dass Rosneft überraschend die Verhandlungen für ein geplantes JV mit der amerikanischen Marathon am 19. Juli „vorläufig“ ausgesetzt hat. Am gleichen Tag gab Rosneft eine Ausblick auf die Produktionsziele. „Längerfristig“ wolle man demnach den Output von 21,3 (in 2004) auf 32,2 Mio t erhöhen. Der Verschuldungsgrad Rosnefts für das erste Halbjahr 2004 wurde auf 2,25 Mrd$ beziffert, während für das 2. Halbjahr eine nur noch „geringfügige“ Erhöhung auf max. 2,5Mrd$ zu erwarten sei.

      Am 18. Juli wurde bekannt, dass die Regierung auf den ursprünglich diskutierten Transfer von Rosneft-Anteilen in den Besitz von Gazprom zunächst verzichtet (Thema: Vorbereitung Umsetzung Mehrheitsanteil Gazprom in Staatsbesitz).

      Am 5. Juli veräußerte Rosneft seinen 45%-Anteil an der kolumbiansischen Suroriente Öl. Nach Rückfrage war Rosneft nicht bereit, den Erlös aus dem Deal zu nennen und begründete den Schritt mit der angeblich fehlenden strategischen Bedeutung für den Konzern.

      Rosneft meldete für 2003 einen schwachen Reinerlös von nur 386Mio$ (nach US GAAP) - trotz eines 21%igen Anstiegs der Produktion und eines um durchschnittlich 15%igen höheren Ölpreises im Vergleich zu 2002. Präzisere Angaben blieb der Staatskonzern bis heute schuldig.

      Doch die insgesamt mysteriöse Politik Rosnefts, öffnet Spekulationen mit Blick auf Yukos Tür und Tor. Die Kriegskasse ist bestens gerüstet.


      Kleine Anmerkung: Auch dies ist nur eine Spekulation, die jeder nach Gutdünken kolportieren kann - was jedoch nichts an den "harten" Fakten ändert.

      Montag: Yukos-Tag?

      Cheers
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 09:13:01
      Beitrag Nr. 885 ()
      Heute Richtung 20?
      :eek:

      :cool:
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 10:14:42
      Beitrag Nr. 886 ()
      Wurde aber auch Zeit, dass Rosneft endlich ins Spiel kommt. Ich bleib dabei, Yukos fällt zum größten Teil an den Staat zurück, es wird nur eine Mini-Yukos übrigbleiben, damit Putin sein Wort hält und die Firma nicht in Konkurs geht.
      Die Investoren der ersten Stunde erhalten ihr Geld nebst einer vernünftigen Verzinsung zurück. Die Zocker, die zu hohen Kursen eingestiegen sind, haben halt Pech gehabt. Kommt an der Börse schon mal vor.

      Die Oligarchie hat sich nach meiner Einschätzung als Irrweg erwiesen, deswegen halte ich es für ausgeschlossen, dass Abramowitsch & Co. den Zuschlag für Yukos erhalten. Das Rad wird ein wenig zurückgedreht, an den langfristigen Einschätzungen für Russland ändert sich dadurch nichts. In Russland laufen Prozesse in Jahren ab, die bei uns Jahrzehnte gedauert haben, da ist Yukos nicht mehr als eine Pointe am Rande.

      AlfaRus
      Danke für die Einschätzungen und für Deine Infos aus erster Hand.
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 11:05:13
      Beitrag Nr. 887 ()
      Die mir willkommenen Beiträge von AlfaRuss erinnern mich an Beiträge eines Analysten vom Handelsblatt - wohnt in Bad Homburg ;)

      Egal, weiter so !
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 11:16:23
      Beitrag Nr. 888 ()
      Ich bin gerade frisch aus Kaliningrad incl. Kurischer Nehrung (russische Seite und litauische) zurückgekehrt.
      Ich bin ehrlich gesagt (auch insbesondere gegenüber letztem Jahr) sehr enttäuscht.
      Ich habe den Eindruck es geht wieder straff rückwärts. Irgendwie hat Putin mit seiner Rückkehr zur Staatsdoktrin die Zeichen neu gesetzt und die alten Bürokraten gestärkt. Zum Beispiel muß sich ja jeder Tourist oder Geschäftsmann (nachdem er die Tortour mit Visum und Einreisebürokratie hinter sich gebracht hat), bei den Behörden zusätzlich registrieren. Wohnt er im teuren Hotel, wird das automatisch gemacht. Reist er jedoch privat oder individuell von Pension zu kleinem Hotel o.ä., darf er sich neuerdings nur noch in Kaliningrad bei einer Behörde registrieren. Dort kann er, nach verschiedenen Angaben, tagelange Wartezeit verbringen.

      Ich selbst habe zuerst im Hotel gewohnt und dann privat. Deshalb hatte ich für zwei Tage den Stempel und für drei nicht. An der Grenze wurde dies moniert und bei Androhung von "Strafe beim nächsten mal", durfte ich jedoch ausreisen.
      Ein normaler Mensch kommt dann einmal und nicht wieder.

      Andere Beispiele:
      Die Häuser in dem völlig verrotteten ehemaligen schönen Ostseebad Cranz (Zelenogradsk), die im letzten Jahr angefangen wurden, stehen heute noch im Rohbau. Man spricht von Mafiagefechten, weil der eine die Konkurenz vom anderen nicht dulden wollte.
      Der Rest der Stadt liegt größtenteils in Agonie.
      Nur die Polizei ist ständig auf der Suche nach kleinen Verkehrsdelikten (auf Cashbasis selbstverständlich)
      Die Preise in den Bereichen, die Touristen besuchen, sind stark gestiegen, aber es wird nichts reinvestiert.
      Man hat nur Interesse am schnellen Geld und das fließt mit Vorliebe in die teilweise nagelneuen privaten BMW und Mercedes.

      Auf der litauischen Seite sieht man, wie man es anders macht. Dort ist es fast schon überperfekt, man bekommt einen richtigen Kulturschock, wenn man über die Grenze ist.

      Ich war in den letzten Jahren sehr optimistisch, sogar teilweise euphorisch für Rußland, ich bin ziemlich auf dem Teppich zurück.

      Ich könnte noch viel berichten, bin jedoch heute erst zurück und habe jetzt viel zu tun.
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 11:16:33
      Beitrag Nr. 889 ()
      Ich finde, der hat eine fundierte Meinung:

      Fundresearch.de
      Günter Faschang, Vontobel Eastern Europe: "Die russische Börse hat langfristig nicht viel zu bieten" von -ff-
      Dienstag 20. Juli 2004, 15:17 Uhr



      "Die beste Lösung wäre, Chodorkowski begleicht die Milliarden-Steuerschulden von Yukos mit seinem Aktienanteil"

      FundResearch: Herr Faschang, haben Sie nach der Verhaftung von Chodorkowski Yukos-Aktien gekauft?

      Faschang: Ja, der Fonds ist aber nur zu drei Prozent in Yukos investiert.

      FundResearch: Geht der Ölkonzern demnächst Pleite?

      Faschang: Die Wahrscheinlichkeit sehe ich bei 20 Prozent.


      Welche Lösung favorisieren Börsianer?

      Faschang: Die aus Anlegersicht beste Lösung wäre, Chodorkowski begleicht mit seinem Aktienanteil die Milliarden-Steuerschulden von Yukos, der Konzern bleibt privatwirtschaftlich organisiert. Die Yukos-Aktie dürfte dann kurzfristig um bis zu 60 Prozent steigen, der russische Aktienmarkt um rund zehn bis 15 Prozent.

      "Ich würde in die Rally hinein verkaufen"

      FundResearch: Wer kauft?

      Faschang: Russische Investoren sitzen auf einem Berg Cash. Auch ausländische Investoren werden wieder einsteigen.

      FundResearch: Sie auch?

      Faschang: Ich würde in die Rally hinein verkaufen. Die russische Börse hat langfristig nicht viel zu bieten.

      FundResearch: Sorgen die Wirtschaftsreformen, der hohe Ölpreis und das starke Wachstum nicht für Phantasie?

      Faschang: Die russische Börse hat sich seit der Krise im Jahr 1998 fast verzehnfacht. Viel ist da nicht mehr drin. Auch dürften die Rohstoffpreise im kommenden Jahr wieder nach unten gehen.

      "Fallen Ölpreis und Dollar ist das ein gefährliches Gemisch"

      FundResearch: Das drückt auf die Margen der Ölunternehmen. Was ist, wenn zusätzlich der Dollar fällt?

      Faschang: Ein gefährliches Gemisch. Russland exportiert in Dollar, importiert aber in Euro. Auch das wird den Gewinnen der Unternehmen schaden.

      FundResearch: Wie beurteilen sie die Aussichten von Unternehmen, die nicht im Rohstoffsektor arbeiten.

      Faschang: Die beiden Telekomwerte MTS und Vimpelcom sind schon sehr teuer. Zudem beurteilen die Firmen ihre Wachstumsaussichten zu optimistisch.

      "Polen, Ungarn und Tschechei bieten bessere Chancen"

      FundResearch: Was erwarten Sie für die Börse in Moskau?

      Faschang: Für 2004 rechne ich noch mit einem Plus von rund fünf Prozent. Das kommende Jahr könnte aber mit einem Minus enden.

      FundResearch: Bieten Polen, Ungarn oder die Tschechei bessere Chancen?

      Faschang: Ja. Die Aktien dort sind noch vergleichsweise billig. Bevölkerung und Unternehmen profitieren von EU-Subventionen.

      FundResearch: Störfeuer von der Politik ist nicht zu erwarten?

      Faschang: Nicht so sehr wie in Russland. Die Vorgänge um Yukos haben das Risiko für Russland-Investoren ganz klar erhöht.
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 11:34:34
      Beitrag Nr. 890 ()
      Kanal1, die Vorgänge hast Du richtig beschrieben. Ich bin auch immer wieder froh, wenn ich die russische Grenze im Rücken habe. Nach dem Motto: Uff, geschafft.
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 12:09:08
      Beitrag Nr. 891 ()
      #888 von Kanal1 ,

      wann wird dort die Zivilisation vorherrschen, die Du von Europa her gewohnt bist ?
      20, 50 oder 100 Jahre ? Oder vielleicht nie ?
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 12:11:04
      !
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      Avatar
      schrieb am 26.07.04 12:14:46
      Beitrag Nr. 893 ()
      Eine starke Eröffnung wurde nun schon zum zweiten Mal abverkauft.

      Kein gutes Zeichen.
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 12:21:22
      Beitrag Nr. 894 ()
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 12:24:54
      Beitrag Nr. 895 ()
      Allerdings. Es wird immer ungemütlicher. Putin schaltet den Rückwärtsgang in Richtung Sowjetunion. Kinners, das ist bei allem Rohstoff-Gedöns nicht sehr hilfreich. Wer ertappt sich außer mir bei dem Gedanken, an Wunder zu glauben?
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 12:31:00
      Beitrag Nr. 896 ()
      "Yukos fällt zum größten Teil an den Staat zurück, es wird nur eine Mini-Yukos übrigbleiben, damit Putin sein Wort hält und die Firma nicht in Konkurs geht."

      Klingt plausibel. Leider katastrophal für den Kurs.
      Gibt es ein alternatives Szenario? Ich sehe keines.
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 12:35:17
      Beitrag Nr. 897 ()
      @Menglovator
      Das kann man schlecht sagen, ohne eine lenkende Kraft die auch noch mächtig genug ist, eigentlich nie.
      Russland ist eine andere Welt, wie oben schon gesagt wurde.

      Wenn ich sehe, was die fleißigen Völkchen der Balten (ich war in den letzten Jahren sehr oft dort und zuletzt viel in Lettland) in den wenigen Jahren mit ihren begrenzten und einfachen Mitteln aus ihren Ländern nach der Unabhängigkeit gemacht haben, dann muß ich leider sagen: es ist wirklich eine Frage der Mentalität.

      Die Russen stecken alles in Äußerlichkeiten, insbesondere die Mädchen sind hier genauso attraktiv und schön gekleidet wie anderswo. Aber schaue lieber nicht hinter die Kulissen...

      Und die Bürokratie und die alte Kaste der kommunistischen Beamten zerstören jeden Versuch der Besserung im Keim. Wenn die Russen stempeln können, haben sie wohl mehr als einen Orgasmus. Selbst unsere Bürokratie ist da noch nicht so weit. :)

      Es ist schon schwierig. Viele große Firmen und Konzerne präsentieren sich inzwischen westlich gewandt und in edlem Ambiente.

      Aber wie bei Surgutneftegaz kommt eben doch bei einigen noch durch, das man die Aktionäre eigentlich nur benutzen möchte und von Verzinsung (Dividende) nicht so begeistert ist.

      Natürlich gibt es auch viele gute Gegenbeispiele, wie Lukoil (denen ich sehr verbunden bin) und andere.
      Ich möchte die guten Beispiele besonders hervorheben, als Investor der ersten Stunde (nach 1997)!

      Aber Russland bleibt doch am Ende Russland und wenn es in solchen krassen Beispielen wie Yukos ist.

      Schon Stalin hat unerbittlich die eigenen Landleute, wie die Gegner von außen vernichtet. Mit einer Brutalität die nur mit der eines ehemaligen deutschen Führers zu vergleichen ist.
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 12:35:47
      Beitrag Nr. 898 ()
      Bisher reagiert aber noch nicht der ganze Markt auf die Situation - sollte doch eine Krise auslösen.

      Wenn es so käme...
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 12:46:05
      Beitrag Nr. 899 ()
      Ich denke Yukos wird derzeit bei allen Bedenken noch als politischer Sonderfall gesehen. Der Markt ist schon entsprechend in die Knie gegangen, aber er hält sich noch vertretbar.

      Nicht zu retten wäre der Markt, wenn man gegen andere Firmen, die sicher ähnlich angreifbar sind, auch so vorgehen würde.

      Dann würde die russische Börse wohl ein zweites 1997 erleben.

      Gott schütze uns davor und vor einem durchgeknallten Putin!
      Ich schätze die Wahrscheinlichkeit derzeit noch als gering.

      Ein anderer Präsident könnte natürlich aber auch andere Dinge tun...
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 13:11:46
      Beitrag Nr. 900 ()
      Hier wären wir aber wieder bei der 1 Mio $ - Frage. Ist es nicht so, dass der KGB wieder das Sagen hat. Putin war zwar KGB-(FSB)-Boss, aber: war er nicht auch immer eine Marionette?

      Im Übrigen hat Abramowitsch den größten Teil seiner zusammengerafften $ ins Ausland geschafft. Der ist auch bald weg. Das Spielzeug Chelsea macht in diesem Kontext auch mehr Sinn.

      Was machen eigentlich Woloshin, Tschubais?
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 13:36:32
      Beitrag Nr. 901 ()
      Hi Kanal1, Hi Trendneutral,

      „Ich denke Yukos wird derzeit bei allen Bedenken noch als politischer Sonderfall gesehen. Der Markt ist schon entsprechend in die Knie gegangen, aber er hält sich noch vertretbar.“ Du bringst es auf den Nenner.

      Ob es sich am Ende tatsächlich um einen „politischen Sonderfall“ handelt, wird der Ausgang aller anhängigen Verfahren zeigen, die heute wieder um einen weiteren schwerwiegenden Vorwurf bereichert wurden. Das Anheuern von Auftragskillern ist nicht unbedingt gleichzusetzen mit der Organisation von Verschiebebahnhöfen innerhalb der Struktur des Yukos-Menatep-Konzerns. Neben Randfiguren, wie dem internen Yukos-Sicherheitschef Alexei Pichugin, kommt nun in diesem Zusammenhang einer der Mehrheitsaktionäre, Leonid Nevzlin ins Spiel, der sich sicherlich nicht ganz unbegründet frühzeitig nach Israel abgesetzt hatte. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, einem Konzern zu „ungeahnter Größe“ zu verhelfen. Auftragsmorde bereichern das Facettenspiel im Falle Yukos. Dass sich der FDP-Ehrenvorsitzende Otto Graf Lambsdorff in seiner Funktion als Berater der Group Menatep heute parallel zu den Vorwürfen der Moskauer Staatsanwaltschaft wiederholt in einem Interview auf die Seite von Yukos schlägt, halte ich - rein vom Timing her - für „etwas unglücklich“. Sicher, einerseits steht die Group Menatep in dem guten Ruf großzügiger Fürsorge gegenüber ihren „Verbündeten“, aber manchmal wäre etwas mehr Zurückhaltung wohl eher angebracht.

      Zu Volozhin und Chubais kommen wir später...
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 13:37:51
      Beitrag Nr. 902 ()
      #897 von Kanal1 ,

      ich habe diese Antwort vermutet - danke !
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 13:45:28
      Beitrag Nr. 903 ()
      Es ist wohl jener Artikel, den Mischa (Saulus -> Paulus) den Kopf kosten wird. Aber warum muss man gleich die Fa. platt machen?

      Михаил ХОДОРКОВСКИЙ:
      ЛЮДИ МОГУТ УЙТИ. ИДЕАЛЫ ДОЛЖНЫ ОСТАТЬСЯ

      (Из обращения к участникам форума журналистов «Из первых уст»)
      «Сегодня слова «либерализм», «демократия» являются почти ругательными не потому, что люди в России не хотят свободы, просто эти слова в сознании большинства населения прочно связаны с шоком 1991—1993 гг. и крахом 1998 г., и у нас, сторонников либерально-демократического вектора развития страны, есть только две возможности: первая — сказать: «Мы (я говорю про себя и «старых либералов») все делали правильно» — и уйти с политической сцены с гордо поднятой головой, унеся с собой идеалы свободы и демократии от непонимающего народа лет на 20, который почему-то еще хочет социальных гарантий, стабильности и зарплаты, или честно сказать: «Мы допустили много ошибок по глупости, из-за амбиций, из-за непонимания того, что происходит в стране во всей сложной совокупности ее социальных и региональных особенностей, — это наши ошибки, а не неизбежный результат либерально-демократических реформ. Простите нас, если можете, позвольте искупить, мы знаем как, а если не можете — то уйти должны мы — люди, а не идеалы свободы и демократии». И тогда у новых либералов есть почти 4 года, чтобы многое начать заново.
      И еще одна вещь неприятная, но правдивая: в стране есть единственный признаваемый народом институт власти — это президент. Сегодня это так, во многом в результате наших ошибок, и мы должны уметь договариваться. Это не означает отказ от критики или, тем более, от создания структур гражданского общества. Это означает понимание своей ответственности за сохранение стабильности в стране, столь тяжело достигнутой и отнюдь не гарантированной исторически и политически.
      Чтобы люди широко востребовали либерально-демократические ценности, нужно обеспечить определенный уровень стабильности и безопасности, снизить уровень бедности, предоставить равные возможности молодым по доступу к образованию и месту работы и т.д. — это очень практические и решаемые задачи, решаемые при сохранении общей стабильности в стране, при сохранении и расширении сотрудничества с Западом, при учете наших национальных особенностей и интересов. Ошибка, на мой взгляд, противопоставлять задаче развития структур гражданского общества, демократических институтов задачу достижения и сохранения стабильности и консенсуса. Это два параллельных, взаимоподдерживающих, хотя и конфликтующих процесса. Важен баланс. Подумайте об этом.

      ИА REGNUM, 13.04.2004

      "Новая газета" № 26
      15.04.2004
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 13:59:54
      Beitrag Nr. 904 ()
      Kurs FFM: 15,65 Euro. Wer ist noch drin?
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 14:06:11
      Beitrag Nr. 905 ()
      Wem nützt denn das ganze Yukos - Theater ?
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 14:09:29
      Beitrag Nr. 906 ()
      Trendneutral,

      zu #903:

      Khodorkovskys späte Einsichten zum Demokratieverständnis, immer unterstellt, er spricht die Wahrheit als „Liberaler“, sowie die Versäumnisse hinsichtlich der beschämenden Entlohung von Arbeitern, in allen Ehren. Der Artikel ist sicher nicht die Ursache für die gegen Yukos/Menatep erhobenen Anklagen sondern war ein zwischenzeitliches Geständnis später Reue. Der Weg zur „späten Reue“ ist entscheidend für die heutige Situation.

      Herzliche Grüße
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 14:20:45
      Beitrag Nr. 907 ()
      zu #905

      Wem nützt denn das ganze Yukos - Theater ?

      Jenen Anlegern, die auf eine Bereinigung des Marktes warten.
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 14:31:32
      Beitrag Nr. 908 ()
      Kauf zu 15.30.
      :)
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 14:32:42
      Beitrag Nr. 909 ()
      Wahnsinn, aktueller Kurs -11,5% auf 15,10Euro/ Frankfurt !!! Hätte ich nie vor Monaten nie für möglich gehalten!
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 14:38:21
      Beitrag Nr. 910 ()
      Kurs in Rubel (noch viel Luft nach unten):
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 14:40:22
      Beitrag Nr. 911 ()
      Frankfurt Bid 14,50/1000Stck Ask 14,80/5000Stck!!!!!!!!!!!!
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 14:46:52
      Beitrag Nr. 912 ()
      Ok, irgendwann musste der Sell-Off ja kommen. Allerdings kann man bei den Umsätzen nicht von Sell-Off sprechen. Das Massaker bleibt komischerweise aus.:D
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 14:50:14
      Beitrag Nr. 913 ()
      Ausverkauf mit hohen Umsätzen, insbesondere auch London!
      Nicht schlecht, nicht schlecht!
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 14:54:19
      Beitrag Nr. 914 ()
      London:

      14:37:38 18,13000 25000
      14:37:27 18,18000 4000
      14:37:27 18,20000 5000
      14:36:49 18,20000 6000
      14:35:27 18,28000 7400
      14:35:23 18,33000 25200
      14:35:03 18,27000 2000
      14:33:25 18,35000 5000
      14:33:09 18,48000 3200
      14:33:07 18,38000 6800
      14:32:50 18,38000 15000
      14:32:29 18,38000 5000
      14:29:54 18,60000 4800
      14:29:44 18,31000 15000
      14:29:39 18,60000 10000
      14:27:36 18,63000 2500
      14:27:26 18,63000 5000
      14:27:15 18,50000 5000
      14:27:15 18,83000 5000
      14:27:11 18,70000 5000
      14:27:09 18,83000 1000
      14:27:04 18,83000 5000
      14:26:09 18,88000 5000
      14:25:47 18,88000 5000
      14:25:42 18,88000 5000
      14:25:32 18,88000 5000
      14:25:19 18,88000 5000
      14:25:03 18,63000 5000
      14:24:52 18,88000 15000
      14:24:41 18,80000 5000
      14:22:29 18,98000 15000
      14:20:33 18,95000 7200
      14:20:29 18,95000 1200
      14:20:12 18,80000 5000
      14:19:55 19,16000 18800
      14:12:32 19,23000 5000
      14:12:13 19,23000 7000
      14:10:00 19,22000 2300
      13:58:39 19,15000 1200
      13:58:22 19,13000 1500
      13:57:49 18,88000 3000
      13:56:14 18,88000 3000
      13:55:07 19,25000 2500
      13:55:00 19,30000 5000
      13:54:28 19,35000 5000
      13:54:17 19,30000 1186
      13:53:05 19,31000 2372
      13:52:21 19,40000 5000
      13:51:50 19,40000 11274
      13:51:05 19,40000 2000
      13:50:53 19,40000 4500
      13:50:46 19,28000 12500
      13:50:11 19,40000 12500
      13:50:03 19,55000 5620
      13:49:20 19,68000 1240
      13:42:12 19,78000 5000
      13:42:01 19,88000 7000
      13:41:41 19,90000 4000
      13:08:44 20,05000 1000
      13:07:30 20,00000 5857
      12:55:22 20,05000 11314
      12:54:37 20,13000 5000
      12:50:03 20,05000 73200
      12:44:08 19,95000 1286
      12:24:13 20,05000 29514
      12:18:19 19,93000 33500
      12:15:39 20,13000 10400
      12:15:21 20,18000 35000
      12:15:18 20,23000 5000
      12:15:07 20,23000 8792
      12:10:40 20,35000 11384
      12:09:32 20,33000 15000
      12:07:44 20,35000 17000
      12:04:26 20,40000 5000
      12:04:09 20,45000 5000
      11:54:28 20,40000 14904
      11:48:07 20,45000 5000
      11:47:56 20,60000 10000
      11:47:43 20,60000 5000
      11:47:40 20,60000 5000
      11:47:21 20,45000 5000
      11:44:25 20,60000 10000
      11:37:12 20,65000 2000
      11:30:09 20,70000 5000
      11:29:41 20,65000 5000
      11:29:37 20,66000 3800
      11:16:13 20,70000 1000
      11:15:51 20,70000 2000
      11:15:38 20,46000 5000
      11:14:43 20,70000 13500
      11:08:01 20,78000 7470
      10:38:58 20,90000 5000
      10:31:09 20,95000 4000
      10:30:06 21,03000 1500
      10:29:17 20,93000 12000
      10:25:51 20,90000 3000
      10:24:18 20,93000 12500
      10:24:04 20,88000 2500
      10:23:57 21,08000 5000
      10:23:40 20,88000 2000
      10:23:12 21,05000 2000
      10:22:22 20,88000 10000
      10:22:02 20,98000 5000
      10:21:35 20,88000 11500
      10:20:01 20,80000 8500
      10:19:50 21,13000 5000
      10:17:18 19,38000 6500
      10:14:32 21,13000 15100
      09:59:51 21,50000 3000
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 14:58:44
      Beitrag Nr. 915 ()
      So, wir brauchen morgen eine schöne Meldung, nicht so einen Dreck wie zuletzt ("ausländische Retter"). Ich denke eher an politischen Druck aus dem Ausland oder juristische Bedenken. Möglicherweise kommt auch wieder ein Pseudo-Beschwichtigungsstatement aus dem Kreml.
      :)
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 15:04:49
      Beitrag Nr. 916 ()
      aszweidrei

      in #896 gibst Du mir noch Recht und kurz danach kaufst Du doch:confused: Inkonsequenz wird bestraft :D

      Sind wirklich erstaunlich geringe Umsätze für den Kurs. Drücken da ein paar Sparkassen für ihre kleinen Zocker die Game-Over Taste?
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 15:08:06
      Beitrag Nr. 917 ()
      Da hat doch jemand 35000 Shares bei 0,10 Euro eingegeben...tz,tz :

      https://www.stocknet.de/market/showCompanyInfo.jsp?security_…
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 15:09:02
      Beitrag Nr. 918 ()
      Nochn-Zocker:
      Ich kauf nur sehr kurzfristig, strategisch hast du Recht.
      Kurzfristig ist immer eine Gegenreaktion drin. Die Meldung mit der Mordanklage ist doch Bullshit.
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 15:10:52
      Beitrag Nr. 919 ()
      Jetzt gibt`s in der Tat auf die Fresse. Ist der Kurs in RU schon ausgesetzt?
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 15:12:30
      Beitrag Nr. 920 ()
      Die Antwort gibt ein kleiner Blick auf das Moskauer Trading und einzelne Umsatzspitzen im DR-Handel (Fonds). Analysten überschlagen sich mit hysterischen Rettungsversuchen. Typische Verhaltensmuster - vor - einem Grande Finale (nur 2 Beispiele: Enron, oder die Bilderbuchfirma der Gebrüder Haffa, die keine Berater bei Menatep sind).
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 15:14:24
      Beitrag Nr. 921 ()
      aszweidrei: Morgen kommt die Meldung, dass Yukos ein Kinderschänderring und aktiv im Menschenschmuggel ist.
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 15:14:56
      Beitrag Nr. 922 ()
      :laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 15:21:20
      Beitrag Nr. 923 ()
      zu #918

      Mit Deinem Statement liegst Du bedauerlicherweise völlig daneben, was nicht heisst, dass technische Gegenreaktionen auf "angebliche" Übertreibungen folgen könnten. Eine eher negative Antwort findest Du im heutigen OTC-Handel in N.Y. mit Spitzenumsätzen.
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 15:23:54
      Beitrag Nr. 924 ()
      Alfarus, so ein Quark. EM.TV und Enron mit Yukos zu vergleichen.

      Den Konkurs von Yukos werde ich mit einem fetten Verlust auskosten müssen - ok. Aber ob der russische Aktienmarkt nach diesem Desaster weiter der strahlende Zukunftsmarkt sein wird, wage ich zu bezweifeln.
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 15:25:23
      Beitrag Nr. 925 ()
      AlfaRus - du scheinst ja ein Prophet zu sein.
      Wenn du meine Auftritte in diesem Thread verfolgst, wirst du feststellen, dass ich bisher immer richtig lag. Ich habe dreimal in die Panik reingekauft und dreimal mit deutlichem Gewinn verkauft.
      Handelst du auch oder beschränkst du dich auf Besserwisserei?
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 15:27:04
      Beitrag Nr. 926 ()
      AlfaRus

      Gibt`s in Russland sowas wie ein Chapter11? Ich denke, dass Yukos sich in Kürze in irgendeiner Form für zahlungsunfähig erklären wird, um Putin in Zugzwang zu bringen. Der hat immerhin zugesagt, dass dies nicht passiert. Lange Schlangen vor geschlossenen Tankstellen wären für sein Image nicht gut. Oder ist das zu "westlich" gedacht?

      Eine schnelle, saubere Lösung wäre auch für die Börse besser als monatelange Ungewißheit.
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 15:28:50
      Beitrag Nr. 927 ()
      Moskau - Gegen einen Vertrauten des inhaftierten Yukos-Gründers Michail Chodorkowski ist am Montag Haftbefehl wegen Mordes erlassen worden. Wie die russische Nachrichtenagentur Interfax meldete, verdächtigt die Justiz Leonid Newslin, mehrere Morde in Auftrag gegeben zu haben.

      Verdacht: Konkurrenten ermordet

      Die Staatsanwaltschaft beschuldige Newslin, der sich vergangenes Jahr nach Israel abgesetzt hatte, hinter dem Mord an einem Paar 2002 zu stehen. Zudem habe er Konkurrenten des Ölkonzerns Jukos ermorden lassen wollen, hieß es in dem Agenturbericht unter Berufung auf das zuständige Moskauer Gericht.

      Nach Chodorkowski ist Newslin der wichtigste Jukos-Aktionär. Er hatte Russland verlassen, als die Justiz ihre breit angelegte Kampagne gegen den Ölkonzern begann. Die russische Justiz wirft Chodorkowski unter anderem Betrug, Steuerhinterziehung und Veruntreuung vor. Im Fall eines Schuldspruchs drohen ihm bis zu zehn Jahre Gefängnis. Regierungskritiker vermuten, dass sich der Milliardär mit seinen politischen Ambitionen Feinde im Kreml gemacht hat.
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 15:30:00
      Beitrag Nr. 928 ()
      #924

      An den Zweifeln privater Anleger verdient der Institutionelle. Du findest den Vergleich zu Enron&Co. absurd. Das ist sicherlich Geschmackssache. Ich finde ihn ideal.

      Das inzige was ich bedauerlich finde, ist, dass ich seit Juni 2003 puts auf Yuko vermisse - für die regnerischen Tage eine nette Abwechslung, auf die wir leider verzichten müssen.
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 15:30:01
      Beitrag Nr. 929 ()
      Xetra-Handel ausgesetzt.
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 15:32:33
      Beitrag Nr. 930 ()
      So, meine Lukoil habe ich auf hohem Niveau für 90 rausgeschmissen. Alekperov fällt bestimmt auch noch in Ungnade.

      Yukos ist meine tote Katze im Depot. Beim nächsten dead-cat-bounce fliegt sie raus.
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 15:34:42
      Beitrag Nr. 931 ()
      zu #926

      Die russische Gesetzgebung sieht Verfahrensweisen in Form einer Reorganisation nach U.S.-Recht (Chapter 11) leider nicht vor. In Russland läuft die Übernahme durch einen "gesunden Betrieb" etwas anders ab.

      Allen viel Glück bis in 2 Wochen.
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 15:43:38
      Beitrag Nr. 932 ()
      Und ich dachte immer, an der Hoffnung der Privaten verdient der Institutionelle. Wie man sich irren kann. Könntest Du zur Erleuchtung manch unterbelichteter Boardteilnehmer - ich gehöre selbstverständlich auch dazu - Dein Orakel auflösen, warum der Vergleich Enron & EM.TV - Yukos "ideal" sei?

      Zu den Puts: Es gab auch keine Calls. Ist das nicht der Rede wert? Im Übrigen hättest Du Yukos shorten können.
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 15:45:34
      Beitrag Nr. 933 ()
      @aszweidrei
      Xetra Handel ist ausgesetzt???? *Hm, in Frankfurt auf dem Parkett wird aber munter weitergehandelt. Russland scheint ausgesetzt zu sein!
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 15:45:55
      Beitrag Nr. 934 ()
      Hast ganz Recht Trendneutral.

      Username: AlfaRus
      Registriert seit: 22.07.2004 [ seit 4 Tagen ]

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 15:46:31
      Beitrag Nr. 935 ()
      [15:26:52] YUKOS < YUKO.MM> MICEX SHARE TRADE SUSPENDED AFTER 18 PCT FALL --EXCHANGE
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 15:51:13
      Beitrag Nr. 936 ()
      Trendneutral,

      Zweifel: "Hin und her macht..."

      Calls:

      Yukos Calls:

       DB0BHA
       DEUTSCHE BANK/CALL/YUKOS OIL/40/.1/14.12.05
      Emittent
      EUR
      0,28
      -24,32%
      15:29 26.07.

       DB0BHG
       DEUTSCHE BANK/CALL/YUKOS OIL/45/.1/14.12.04
      Emittent
      EUR
      0,025
      -58,33%
      15:32 26.07.

       DB0BHB
       DEUTSCHE BANK/CALL/YUKOS OIL/50/.1/14.12.05
      Emittent
      EUR
      0,22
      -24,14%
      15:28 26.07.

       DB3Y1Q
       DEUTSCHE BANK/CALL/YUKOS OIL/60/.1/14.12.04
      Emittent
      EUR
      0,001
      -98,00%
      15:23 26.07.

       DB0ACF
       DEUTSCHE BANK/CALL/YUKOS OIL/65/.1/15.06.05
      Emittent
      EUR
      0,080
      -50,00%
      15:23 26.07.

       DB3Y1R
       DEUTSCHE BANK/CALL/YUKOS OIL/75/.1/14.12.04
      Emittent
      EUR
      0,003
      -95,00%
      15:34 26.07.

       DB0ACG
       DEUTSCHE BANK/CALL/YUKOS OIL/80/.1/15.06.05
      Emittent
      EUR
      0,070
      -46,15%
      15:28 26.07.

       GS6D4A
       GOLDMAN SACHS/CALL/YUKOS OIL/50/.1/10.12.04
      Emittent
      EUR
      0,019
      -54,76%
      15:34 26.07.

       738888
       GOLDMAN SACHS/CALL/YUKOS OIL/56/.075/17.09.04
      Emittent
      EUR
      0,003
      -40,00%
      13:39 26.07.

       GS6D4D
       GOLDMAN SACHS/CALL/YUKOS OIL/60/.1/10.06.05
      Emittent
      EUR
      0,070
      -30,00%
      15:17 26.07.

       GS6D4B
       GOLDMAN SACHS/CALL/YUKOS OIL/65/.1/10.12.04
      Emittent
      EUR
      0,007
      -58,82%
      15:34 26.07.

       GS6D4C
       GOLDMAN SACHS/CALL/YUKOS OIL/75/.1/10.12.04
      Emittent
      EUR
      0,008
      -57,89%
      15:28 26.07.

       GS6D4E
       GOLDMAN SACHS/CALL/YUKOS OIL/80/.1/10.06.05
      Emittent
      EUR
      0,039
      -44,29%
      15:28 26.07.


      Viel Vergnügen.
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 15:54:07
      Beitrag Nr. 937 ()
      Verstehe ich auch nicht - gibt`s nicht Agreements über das Aussetzen vom Handel (irgendwo = überall)? Aber wer will hier schon "Spaßbremse" spielen?:laugh:
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 16:02:00
      Beitrag Nr. 938 ()
      Scheint auf Xetra gleich weiterzugehn (Auktion)
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 16:06:28
      Beitrag Nr. 939 ()
      # 936 "Hin und Her" halte ich für Quatsch. Du meinst doch nicht im Ernst (entschuldige, dass ich mich wieder lächerlich mache), dass die Instis lediglich die Banken sind, welche scharf auf die Transaktionsgebühren einiger Zocker sind?

      Allerdings habe ich tatsächlich die Calls übersehen. Letztens habe ich keine gefunden. Merkwürdig. Merkwürdig ist übrigens nicht, dass Goldmann Sack ordentlich Yukos befeuert haben. Die Jungs waren so nett, gleich ein paar Calls zu emitieren.

      Ein unverzeihlicher Schlafmützen-Fehler meinerseits.:mad:
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 16:28:41
      Beitrag Nr. 940 ()
      Immerhin kommt dann Kohle rein:

      YUKOS` subsidiary may be sold at open :eek: auction
      RosBusinessConsulting - Moscow,Russia
      RBC, 26.07.2004, Moscow 16:19:07.YUKOS` core asset Yuganskneftegas, which
      shares have been frozen, is likely to be sold at an open auction:eek::eek::eek::eek:
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 16:51:13
      Beitrag Nr. 941 ()
      :confused::eek:

      was soll denn das für den kurs bedeuten??????
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 16:51:59
      Beitrag Nr. 942 ()
      Der Crash ist vorerst gestoppt. Vielleicht haben einige Schlaumeier ausgerechnet, wieviel für die Aktionäre übrigbleibt.
      Übrigens: Yukos ist doch eine Holding. Yugansk wird künftig nicht mehr Yukos gehören. Aber die Lieferverträge haben doch weiter Gültigkeit, oder? Also bleibt doch eigentlich alles beim Alten. Nur das Yugansk nicht mehr Yukos gehört. Warum sollte man Yukos in mühevoller Kleinarbeit zerschlagen? Der Produktionsprozess läuft weiter, nur die Marge ist nicht mehr ganz die alte. Was meint Ihr?
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 17:06:41
      Beitrag Nr. 943 ()
      Ich bin mal gespannt wie der weitere Kursverlauf die Woche ist. Immerhin kann man sich mit verschiedenen Möglichkeiten einigen und Putin will den Konzern ja partout nicht kaputt gehen lassen. Eine Zahlungsunfähigkeit ist damit ausgeschlossen!

      Ich denke dass es sehr bald wieder über 20 € gehen wird.

      Grüssle

      P:DWER
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 17:07:22
      Beitrag Nr. 944 ()
      alfarus....

      gratuliere zum angesagten kursverfall... dein "russen"-background hat es in sich. leider gibt es immer wieder schlaumeier wie trend (es gibt keine calls :laugh: und du könntest ja shorten :laugh: ) und as23, der mit posten von einloggdaten die sachlichkeit und seriösität auf die billigste art vergeblich in misskredit bringen will, nur weil er während des boardwechsels pennte.

      jungs.. streift euch die windeln drüber. von solchen denunzianten wie ihr es seid lebt der staat und die börse!
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 17:23:11
      Beitrag Nr. 945 ()
      Dr.Motte,

      von solch einem Geschreibe (siehe Dein letztes Posting) haben Menschen in Deutschland und erst recht in Russland die Schnauze gestrichen voll.

      Widerliche Typen, die man überall findet, kann ich da nur sagen.

      Nicht nur Alfruss ist Dir da weit überlegener.
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 17:23:55
      Beitrag Nr. 946 ()
      Dr. Motte. Die Sache mit den Calls geht auf mich, klar (habe seinerzeit Basispreise von über 40 nicht in die Maske eingetippt - unverzeilicher Fehler). Aber erkläre mir dummen Jungen, warum man Yukos per se nicht shorten kann.
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 17:34:43
      Beitrag Nr. 947 ()
      So, jetzt beruhigt Euch mal.
      Sagt mir lieber ob es jetzt noch weiter nach Süden geht...
      oder ob es nun aufwärts gehen könnte?
      Bin auch investiert, habe jedoch nicht Euer "Fachwissen!"

      Mfg
      Rene
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 17:42:03
      Beitrag Nr. 948 ()
      7.60E in reichweite? und wie geht es dann weiter?



      #791 von AlfaRus 22.07.04 16:40:35 Beitrag Nr.: 13.783.411 13783411
      Dieses Posting: versenden | melden | drucken | Antwort schreiben YUKOS, NK ADR 4/

      Da ich feststelle, dass hier offenbar das Interesse an Russland recht groß ist, möchte ich mich einmischen in Eure Diskussionen. Meine Versuche, ein breiteres Interesse unter dem entsprechenden Consors-Board zu wecken, schlagen fehl. Dort konzentriert man sich vermehrt auf die pure Jagd (Optionsgeschäft).

      Mit Blick auf Yukos sei der Hinweis gestattet, dass eine effektive Veräußerung von Yuganskneftegaz den fairen Kurswert Yukos auf 1,40-1,70$ (unter Berücksichtigung des ADR-Ratios also etwa 7,60€) drücken könnte.

      Mein bla-bla unter Consors seit Oktober letzten Jahres möchte ich hier nicht unbedingt wiederholen. Zusammengefasst sollte jedoch allen klar sein, dass das im Frühjahr vereinbarte JV Gazprom-Rosneft-Surgut einen Zweck verfolgt, der in der Abhandlung der Yukos -Affäre seine Vollendung finden wird, so oder so. Die Chancen für Putins strategisches Spiel (sowohl politisch als auch ökonomisch) sind doch eher auch positiv für alle Kleinanleger zu werten. Den positiven Bemerkungen insbesondere zu Gazprom hier schliesse ich mich (fast) uneingeschränkt an. Das " fast" bezieht sich auf den Vergleich ADRs gegenüber den in Mokau/St. Petersburg gehandelten Stücken (locals). Selbstverständlich wären im Falle der für Ende 2004/Anfang 2005 in Aussicht gestellten Handelsliberalisierung die sogenannten " locals" ein Renner im russischen Markt. Die erheblich Kursdifferenz gegenüber den ADRs könnte bestenfalls nicht nur kurzfristig aufgeholt werden.

      ich glaube jedoch nicht, dass die Spekulation " Yukos" im Moment im Blickpunkt stehen sollte. Der Titel ist - abhängig von Tagesentscheidungen - zur Zeit ein Kapitalvernichter. Solange ein Verkauf Yugansk zu fairen Konditionen unterbleibt, steigen die Chancen, den " fairen Wert" (siehe oben) zu erreichen.

      Cheers
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 17:45:59
      Beitrag Nr. 949 ()
      Solange ein Verkauf Yugansk zu fairen Konditionen unterbleibt, steigen die Chancen, den " fairen Wert" (siehe oben) zu erreichen.

      aber: "open auction"?

      Dr. Motte, was ist nun, warum kann man Yukos nicht shorten?
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 17:46:19
      Beitrag Nr. 950 ()
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 18:03:22
      Beitrag Nr. 951 ()
      Die Emotionen kochen über - einerseits ein gutes, andererseits ein schlechtes Zeichen.

      Schlecht, weil sich die Boardmitglieder so leider bald nur noch mit sich selbst und dem "ich hatte recht, der andere hatte unrecht" beschäftigen (interessantes Beispiel hierfür ist die stetige Diskussion in einem anderen thread mit Thema Alstom).
      Gut, weil nun endlich soviel Bewegung in die ganze Sache kommt, dass es anscheinend ins Finale geht.

      Ich kann einem jeden wirklich Interssierten die Dissertationen "The Summer of our Discontent" und "Putin Ex-Machina" zum genaueren Studium empfehlen (bitte nicht übersehen, was dort "zwischen den Zeilen" steht). Danach dürfte so manchem klar werden, wohin die Reise gehen könnte.

      Zu finden sind beide Aufsätze unter www.sovlink.ru

      Zum Abschluss folgender Rat: Man sollte stets die Sinnhaftigkeit einer Medlung überdenken; gearde in Zeiten wie diesen ist es durchaus hilfreich, sich von der Nachrichtenflut der modernen Medien nicht gerade so vereinnahmen zu lassen (soll heissen: Mal ein Tag nicht ins Internet geschaut ist nicht unbedingt ein verlorener Tag.... ;))
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 18:11:07
      !
      Dieser Beitrag wurde vom System automatisch gesperrt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an feedback@wallstreet-online.de
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 18:55:56
      Beitrag Nr. 953 ()
      Hier scheinen es einige immer noch nicht zu kapieren.

      Chodo.hat seiner Zeit dem Stadt für 300 Mille die Ölfeler "abgekauft".also ca. 95% unter Wert!!!

      Also wird Putin bei der "Steuerrückzahlung" nicht 15 Milliarden für das Öelfeld ansetzten sondern ebend die 300 Millionen.
      Die Schweizer Milliarden bleiben schön da wo sie sind!

      Schweinegüllefirma...?wenn`s für einige nicht so traurig währe würde ich lachen!

      Pech gehabt so ist das eben !das wars !

      Lest mal meine alten Postings,ich bin zu 29,50 mit allen raus.

      Warum wohl hat Putin den Kurs noch einmal hochgeredet??das war der Deal mit den Oligarchen damit die bei 30 aussteigen können bzw.noch einiges mit OS Scheinen verdienen.

      Einigen wird ganz schon die Pumpe gehen,habe einen Kumpel der hat noch am Freitag 2500 Yukos zu 18 gekauft und meinte er kann verdoppeln.
      Ja,am Arsch.


      Zockt lieber in Allianz oder Münchener Rück,da habt ihr potentielle Verdoppler aber ohne Magengeschwüre....



      Gruß Ricki:p
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 18:59:51
      Beitrag Nr. 954 ()
      Zähl nochmal Deine WCM-Verluste (50.000 ??)zusammen.
      Frau und Harley auch weg. Und jetzt Allianz im Depot. Super Jahr für RICK :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 19:35:11
      Beitrag Nr. 955 ()
      Hallo dabeiseit1987

      Naja,man lernt aber.....
      hab mit WCM auch ordentlich verloren.
      dann im frühjahr Royal Dutch + OS Schein billig gekauft und nun bei Münchener Rück dabei.

      Meine Entscheidung WCM zu verkaufen war wohl auch nicht verkert.......wenn ich an die schlaflosen Nächte denke - oh graus:cry:

      Mit Jukos hatte ich Glück,bei 25 gekauft bei 29,50 gegeben.
      und das mit 2000 Stück.
      Kann ja wegen der WCM Kacke Steuerfrei verkaufen,so gleicht sich das aus.

      Bist du noch in WCM ?


      Gruß Ricki;)
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 19:39:05
      Beitrag Nr. 956 ()
      Ja wirklich, Rick. Dein Mürü-Gepushe geht mir auch auf den Senkel. Jeder Stino-Anleger ist in der Mürü drin, zu schweigen von den ganzen Fonds. Bei 60 € können wir noch mal drüber reden. Guck Dir einfach den Chart an.

      Verkauf lieber Deine Mürü und leg jetzt alles in Yukos an! Sei kein Spielverderber - ich sage Dir, das ist eine unglaubliche Erfahrung, die Du nie vergessen wirst!

      Aber: Alle die Yukos gut € und Nerven gelassen haben, können ja in Zukunft die fantastischen Kurschancen bei Gasprom & Co. (siehe entsprechendes Posting vom Alphatier) nutzen. Halleluja!
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 19:45:15
      Beitrag Nr. 957 ()
      Trendneutral

      "Verkauf lieber Deine Mürü und leg jetzt alles in Yukos an! Sei kein Spielverderber - ich sage Dir, das ist eine unglaubliche Erfahrung, die Du nie vergessen wirst!"

      Die Unglaubliche Erfahrung hatte ich schon mal mit WCM,und die Magengeschwüre hab ich immer noch....nieeee wiiiiider;)



      Gruß Ricki
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 19:57:16
      Beitrag Nr. 958 ()
      Stell Dir vor, morgen früh um 7.00 Uhr MEZ folgende Meldung aus Moskau:

      +++ Putin entschuldigt sich bei Chodorkowski +++ "Alles" sei nur ein "kleiner" Scherz gewesen +++ Mischa kriegt als Entschädigung für das erlittene Ungemach ein paar Ölfelder gratis +++ Ferner verzichtet Putin auf seine nächste Kandidatur +++ Lieber möchte er Chodorkowski beim Aufbau einer neuen Partei helfen und sein persönlicher Berater werden +++ Neues Staatsziel Chodorkowski wird Präsident der RF +++

      Und nun stell Dir vor, Du hättest heute 10 000 Yukos bei 13,50 eingesammelt.
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 20:12:38
      Beitrag Nr. 959 ()
      Nee Du,eher kommt morgen eine Adhoc von Warren Buffet das Berkshire Hathaway MUV übernehmen will.......und da soll ich dann nicht dabei sein ??
      :laugh::rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 20:47:29
      Beitrag Nr. 960 ()
      "Verkauf lieber Deine Mürü und leg jetzt alles in Yukos an! Sei kein Spielverderber - ich sage Dir, das ist eine unglaubliche Erfahrung, die Du nie vergessen wirst!"

      eine offizielle kaufempfehlung auszusprechen ist mutig, dies jedoch einem youngster im board und business, hinterlässt beinahe den nachgeschmack kriminellen niveaus.
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 21:10:39
      Beitrag Nr. 961 ()
      Dr. Motte, Berlin


      Manche Leute haben halt ihren eigenen Humor.Sollte wirklich ein armer Teufel sein ganzes Geld in Yukos haben - ich kenne zumindestens Einen - wird der das nicht gerade sehr witzig finden.......



      In einem anderen Forum hab ich gelesen das jemand Nokia in April bei 14 gekauft hat,und sogar noch sein Depot dafür beliehen hat.:eek:


      Gruß Ricki:eek:
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 22:04:59
      Beitrag Nr. 962 ()
      Wer sprach da letztlich von Gazprom Bonds ?

      Eben gefunden :

      26/07/2004 Günstige Anleihe von Gazprom
      Gazprom platzierte Eurobonds in Höhe von 1,25 Mrd. USD. Der Renditesatz soll sich auf 7,201% belaufen, die Laufzeit bis zum 1. Februar 2020. Als führende Manager dieser Platzierung sind Merrill Lynch, ABN Amro sowie Morgan Stanley tätig. Der Gazprom-Sprecher Sergej Kuprijanow betonte, die vorgenommene Platzierung sei die günstgste in der Geschichte von Gazprom-Anleihen.

      Bisher war die Anleihe von 2003 unter 7,8% p.a. die günstigste.

      Die Analysten sind der Meinung, der Erfolg der neuen Eurobonds sei der Tatsache zu verdanken, daß die jüngsten Eurobonds von den Exportverträgen des Gasmonopolisten mit der italienischen Eni sowie der holländischen Gasunie gedeckt sind. Das Interesse für die Gazprom-Eurobonds zeigte sich diesmal bei US-amerikanischen Anlegern, die 66% der Anleihen aufkauften. 30% landeten bei europäischen Anlegern, 4%, bei Investoren aus Asien. Die besagte Anleihe wurde von Standard & Poor`s und Fitch Ratings als BBB- herabgestuft, was um einen Punkt höher ist, als das Rating in Rußland.

      Nun sieht sich Gazprom in der Lage, die Verschuldung effektiver zu restrukturieren. Die gesamten Schulden von Gazprom belaufen sich auf 17,5 Mrd. USD (Stand: Anfang 2004), davon sollen 2,4 Mrd. USD der kurzfristigen Kredite in diesem Jahr zurückgezahlt werden.

      Nach Meinung der Analysten ist dieser von Gazprom eingeführte Modus der gedeckten Anleihe auch bei anderen russischen Exporteuren verwendbar.
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 22:53:49
      Beitrag Nr. 963 ()
      @953
      Münchener Rück wird sicher wiederkommen.
      Nur vieles hängt Morgen von CONVERIUM HLDG (WKN 766465)ab.
      Ich selber war und bin bei YUSA nicht investiert.
      Nationen, die uns hier die Löhne kautt machen( 6€ )vertraue ich nicht.
      Das erste wahrnsignal müßte doch gewesen sein,als die Steuernachzahlung kam, und dann noch verdoppelt wurde.
      So etwas kann man nicht vertrauen.
      Es mag den ein oder anderen Wert aus Russland geben,aber ich werde niemals in Russland investieren.

      Sicher ist mir auch nicht wohl bei meinem invest WKN 766465 )aber da bin ich schon zuversichtlicher.
      Die haben immerhin keine Steuerschulden und kommen aus einem Land wo die nicht mal eben so verdoppelt werden.

      Es ist schade für jeden Anleger der sein Geld derzeit in YUSA drin hat.
      Ich wünsche allen hier noch investierten, das es noch gut geht, und ihr alle euer Geld noch bekommt.
      Besser ihr als dieses Pack.
      MFG
      Reimund
      Avatar
      schrieb am 27.07.04 08:24:03
      Beitrag Nr. 964 ()
      Aus der FTD vom 27.7.2004
      Gericht beschuldigt Yukos-Aktionär Nevzlin des Mordes
      Von Arkady Ostrovsky, Moskau, und Harvey Morris, Jerusalem

      Ein Gericht in Moskau hat wegen Mordes Haftbefehl gegen Leonid Nevzlin erlassen, einen der größten Aktionäre von Yukos. Nevzlin ist ein enger Vertrauter von Michail Chodorkowskij, dem ehemaligen Chef des angeschlagenen russischen Ölkonzerns.


      Als 2003 die Untersuchungen gegen Yukos ausgeweitet wurden, floh Nevzlin, wie auch andere Yukos-Großaktionäre, nach Israel. Mittlerweile hat er einen israelischen Pass. Im Laufe dieses Jahres wurde bereits Klage gegen Nevzlin erhoben, da er Steuern hinterzogen und Gelder veruntreut haben soll. Nun beschuldigen ihn die Gerichte zudem, Mordaufträge organisiert und Anschläge auf mehrere Personen geplant zu haben.


      Hoffnungen von Investoren auf Einigung zwischen Yukos und der russischen Regierung schwinden


      Die Vorwürfe gegen Nevzlin kommen zu einem für Yukos und Chodorkowskij kritischen Zeitpunkt. Schon im August könnte Yukos zerschlagen und in den Bankrott getrieben werden, wenn das russische Justizministerium mit seiner Drohung Ernst macht, einen Zwangsverkauf wichtiger Vermögensteile des Unternehmens durchzuführen, um damit rund 7 Mrd. $ Steuerschulden vom Konzern einzutreiben. Chodorkowskij selbst steht wegen des Verdachts auf Betrug und Steuerhinterziehung vor Gericht. Dem ehemaligen Konzernchef droht eine Haftstrafe von bis zu zehn Jahren.


      Mit den neuen Vorwürfen gegen Nevzlin schwinden die Hoffnungen der Investoren, dass es zwischen Yukos und der russischen Regierung noch zu einer Einigung kommen könnte. Der Aktienkurs von Yukos fiel gestern um 20 Prozent auf 4,20 $. Der Kursverlust seit vergangener Woche beträgt fast 50 Prozent.



      Ausreichende Indizien und ein direkter Beweis


      Das Büro des Generalstaatsanwalts teilte mit, es habe "ausreichend Indizien sowie einen direkten Beweis, dass Nevzlin als Mitglied des Boards von Yukos gemeinsam mit Pitschugin, dem Leiter der Unternehmensabteilung Internes und Sicherheit, den Mord an einzelnen Personen plante, die für den Konzern sowie für Nevzlin und Pitschugin eine Bedrohung darstellten".


      Der ehemalige KGB-Agent Alexej Pitschugin wurde vor über einem Jahr verhaftet. Ihm wird Mord und versuchter Mord in mehreren Fällen vorgeworfen. Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft handelte er auf Befehl Nevzlins. Diesem wird zudem die versuchte Ermordung von Jewgenij Rybin vorgeworfen, dem Chef des Ölkonzerns East Petroleum.
      Avatar
      schrieb am 27.07.04 08:38:56
      Beitrag Nr. 965 ()
      Menglovator

      Die Ausgabe einer solchen gedeckten Anleihe wäre auch für Yukos nach meiner Einschätzung eine elegante Möglichkeit gewesen, das Problem der eingefrorenen Assets zu umgehen.

      Die Tatsache, dass sie es nicht gemacht haben, passt in mein Bild, dass wir hier nur Zuschauer in einem Theaterstück sind. Die Ölfelder gehen zurück an den Staat, ein paar Manager werden mit goldenem Handschlag in den Ruhestand geschickt, Mischa muß wegen Majestätsbeleidigung erstmal kleine Brötchen backen, schreibt aber im Knast ein Buch, dass ein großer Erfolg wird und wird im nächsten Kabinett Energieminister. Das Leben ist schön :yawn:
      Avatar
      schrieb am 27.07.04 08:59:46
      Beitrag Nr. 966 ()
      sind die 17,70e in münchen echt?

      hl72
      Avatar
      schrieb am 27.07.04 09:08:09
      Beitrag Nr. 967 ()
      Die Münchner taxen nur scheiße. (Das ist immer so;))
      Avatar
      schrieb am 27.07.04 09:13:06
      Beitrag Nr. 968 ()
      Danke.

      Dafür ist auf Xetra um so mehr los. Fast sekündlich neue Taxen.

      Weiterhin im minus.

      Wahrscheinlich heute aber mit hohen Umsätzen.

      Selloff?

      HL72
      Avatar
      schrieb am 27.07.04 09:44:50
      Beitrag Nr. 969 ()
      # 960: Dr. Motte öffnet seine gleichnahmige Kiste:

      "eine offizielle kaufempfehlung auszusprechen ist mutig, dies jedoch einem youngster im board und business, hinterlässt beinahe den nachgeschmack kriminellen niveaus."

      Gähn.:yawn:

      Aber es muss auch Prozykliker wie Dr. Motte geben, die nachher immer schon alles gewusst haben. Sich jetzt auf die Welle der Mordanklage zu setzen (dies ist der Auslöser des Kurssturzes) und ordentlich draufzuhauen, ist mager - sehr mager.

      PS: Shorten von Yukos. Gib Dein Wissen preis, sag, warum es nicht geht.
      Avatar
      schrieb am 27.07.04 10:23:57
      Beitrag Nr. 970 ()
      Was nervst Du hier rum?
      Hast Du geshortet?
      Dann wärest Du ja nun in einem geilen Gewinntrend.
      Die Yukos scheint wirklich nur noch eine Richtung zu kennen.
      Ich dachte ja eher an eine Erholung heute.

      Aber derzeit ist das kaufen von Aktien scheinbar sowieso völlig out.
      Der Ölpreis schaukelt sich von Hoch zu Hoch, aber gerade auch die sehr interessanten Ölexplorer in Kasachstan und dem Rest des Kaspischen Meeres (Transmeridian, BMB Munai, Dragon Oil usw.) suchen täglich neue Tiefs. Anleger auf der falschen Spur oder das Ende der osteuropäischen Ölaktien?
      Avatar
      schrieb am 27.07.04 10:47:14
      Beitrag Nr. 971 ()
      Und hier mal wieder die fundierte Meinung der "Profis" vom 21.7.2004:

      YUKOS "buy"

      Die Investmentbanker von Merrill Lynch bewerten das Wertpapier des russischen Erdölkonzerns YUKOS (ISIN US98849W1080/ WKN 632319) nach wie vor mit "buy". Nach Meldung verschiedener Agenturen wie Reuters, Interfax oder Bloomberg habe es den Anschein, dass das russische Justizministerium mit dem Verkauf von Teilen von YUKOS fortfahren wolle. So sei die Liquidierung von Yuganskneftegas bereits beschlossene Sache. Yuganskneftegas sei der Kernbereich in der Konzernstruktur von YUKOS und wickele etwa 61% des Rohöloutputs des Unternehmens ab. Wie es den Anschein habe, würden die Gerichtsvollzieher den Ausverkauf um jeden Preis weiter betreiben wollen. Von Unternehmensseite habe es den Vorschlag gegeben, seinen Anteil an Sibneft zu veräußern, oder aber die Steuerschuld in zwei Raten in bar zu leisten. Grund für die derzeitige Schieflage des Unternehmens seien Steuernachzahlungen in Höhe von 3,4 Mrd. USD, die dem Unternehmen auferlegt worden seien. Generell seien die Analysten von Merrill Lynch jedoch zuversichtlich, dass das Unternehmen seien fundamentalen Probleme überwinden könne. Die EPS-Prognosen für 2003 und 2004 würden bei 1,94 USD respektive 0,97 USD liegen, das Kursziel bei 9,00 USD. Daher halten die Wertpapierspezialisten von Merrill Lynch weiterhin an ihrer Kaufempfehlung für die überdurchschnittlich volatile Aktie von YUKOS fest.
      Quelle: AKTIENCHECK.DE

      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 27.07.04 10:48:22
      Beitrag Nr. 972 ()
      Wenns so weiter geht, wird sie bald "einstellig!"
      Bin froh, daß ich noch nicht eingestiegen bin.
      mfg
      Rene
      Avatar
      schrieb am 27.07.04 10:55:39
      Beitrag Nr. 973 ()
      @trendfinder - passt wirklich zu dir! du solltest die behauptung falscher tatsachen, auch lügen genannt, abstellen. die restlichen boardmitglieder können nix, dass du deiner ankündigung, in einer erholungsphase auszusteigen, nicht tatsachen folgen hast lassen. gier frass hirn. :laugh:

      235 von Dr. Motte, Berlin 07.06.04 09:12:05 Beitrag Nr.: 13.335.419 13335419
      Dieses Posting: versenden | melden | drucken | Antwort schreiben YUKOS, NK ADR 4/

      nicolas...

      dein hinweis auf das frühzeitige " singen" von ruslana von Gazprom hatte schon was... ich hab am donnerstag letzte woche glattgestellt... scheint als hätte sie etwas " ausgeplaudert" .

      lieber kleine brötchen als grosse verluste...
      ich hoffe, dass die 20E heute im BID ein systemfehler sind
      Avatar
      schrieb am 27.07.04 10:56:37
      Beitrag Nr. 974 ()
      Kauf zweite Posi Yukos (12 Euro).
      Avatar
      schrieb am 27.07.04 10:57:06
      Beitrag Nr. 975 ()
      Autor (Datum des Eintrages): Trendneutral (15.06.04 12:35:20)
      Beitrag: 309 von 971
      Oh, Mann. Schaut Euch mal den Kursverlauf vom Index an. Das sieht wirklich nicht gut aus. Werde meine Yukos wohl bei der nächsten Erholung abstoßen. Mittelfristig ist der Markt aber im Eimer.

      :confused:
      Avatar
      schrieb am 27.07.04 11:23:46
      Beitrag Nr. 976 ()
      Schon wieder: Gähn.

      Es ist Dein gutes Recht, auf diejenigen loszugehen, dessen Yukos-Bestände nun im Minus sind. Allerdings verdient dieses Feixen und Polemisieren keine große Anerkennung. Der Nutzen ist fast Null. Fast deshalb, da solche Figuren wie Du immer dann ins Spiel kommen, wenn eine Bewegung ihr Endstadium erreicht. Zwar liegt die Sache bei Yukos wegen "landesspezifischer Besonderheiten" etwas anders - aber vielleicht auch nicht.

      Fakt ist, dass bis auf Meldungen bei Yukos noch nichts wirklich Handfestes (Abschluss des Verkaufs von Yugansk) passiert ist - die Geschäfte gehen jedenfalls weiter.

      Ich glaube es wäre ein Fehler, jetzt auf Polemiker wie Dich zu hören. Über die Beschreibung des Status-Quo bist Du bei all Deinen Posting nicht hinausgekommen.

      Klar, 23 Kilo Verlust (Bei Insolvenz) sind nicht schön - aber ich kann`s verkraften.:D
      Avatar
      schrieb am 27.07.04 11:30:52
      Beitrag Nr. 977 ()
      Vorsichtige Stabilisierung bei ca. 12,00 Euro, die Aktie ist völlig überverkauft, mal sehen, ob sie sich noch mal zu einer Erholung entschließen kann.
      Avatar
      schrieb am 27.07.04 11:48:30
      Beitrag Nr. 978 ()
      Ausgerechnet Merrill setzt die auf Buy. Die sind doch ständig auf der Suche nach Dummen, denen sie ihre eigenen Schieflagen verkaufen können. Bin mal gespannt, was die Goldmänner sagen, deren Meinung ist mir wichtiger.
      Avatar
      schrieb am 27.07.04 11:50:55
      Beitrag Nr. 979 ()
      Heute noch 15 ?
      :eek:
      Avatar
      schrieb am 27.07.04 11:53:03
      Beitrag Nr. 980 ()
      Trojak-oh weh!
      Wenn Du hier dabei bist, heißt es schnell verkaufen...
      siehe Softbank!
      Rene:mad:
      Avatar
      schrieb am 27.07.04 11:53:31
      Beitrag Nr. 981 ()
      zumindest scheint der Ausverkauf fürs erste vorbei zu sein.

      Ist erst mal wieder Luft für einen satten Anstieg da:lick:
      Avatar
      schrieb am 27.07.04 11:56:41
      Beitrag Nr. 982 ()
      Mach, was du nicht sein lassen kannst.

      :cool:
      Avatar
      schrieb am 27.07.04 11:58:46
      Beitrag Nr. 983 ()
      die dicken Pakete im ask sind auf einmal weg..

      erste größere Orders liegen im Bid..

      denke Erholung Intraday bis 15 möglich..
      Avatar
      schrieb am 27.07.04 12:03:08
      Beitrag Nr. 984 ()
      Bin jetzt bei 12,85€ auch rein.
      Alle sind negativ auf Yukos eingestellt.
      Das waren an der Börse immer die besten Zeitpunkte um zu kaufen.
      Totalverlust ist natürlich nicht ausgeschlossen.
      Aber "sicher" anlegen in Aktien gibt`s halt nicht!:D
      Avatar
      schrieb am 27.07.04 12:13:14
      Beitrag Nr. 985 ()
      könnte heute ein netter Zock werden..

      auf Xetra liegen über 4000 Stücke im Bid:D:D:D
      Avatar
      schrieb am 27.07.04 12:16:23
      Beitrag Nr. 986 ()
      Kaufsignal!!
      Stochastik dreht im überverkauftem Bereich nach oben..

      ein gutes Zeichen ist auch da seit Tagen das erste
      wieder aus dem ask gekauft wird:D:D:D
      Avatar
      schrieb am 27.07.04 12:25:02
      Beitrag Nr. 987 ()
      uups,jetzt geht es aber richtig los,13,20 gerade gefallen.

      Fette Orders rollen an..

      Gibt es irgendwo News???
      Avatar
      schrieb am 27.07.04 12:32:10
      Beitrag Nr. 988 ()
      Gruss bsd

      27.07.2004 12:21 (DPA-AFX) < zurück versenden drucken > vor
      164 Datensätze gefunden.
      Yukos-Aktien stürzen nach jüngsten Negativ-Schlagzeilen ab

      MOSKAU (dpa-AFX) - Nach den jüngsten Negativ-Schlagzeilen für den Yukos-Konzern sind die Aktien des größten russischen Ölexporteurs am Dienstag weiter deutlich abgesackt. Die Papiere gaben bis zum frühen Nachmittag im Moskauer RTS-Interfax-Index um 9,5 Prozent auf 3,80 Dollar nach. Als Reaktion auf Mordanschuldigungen der Justiz gegen den Yukos-Miteigentümer Leonid Newslin war der Kurs der Aktie am Vortag auf ein Drei-Jahres-Tief gesunken.

      Analysten sprachen von "einem ersten deutlichen Zeichen einer Kapitulation" der Aktionäre. Es schwinde jede Hoffnung auf einen Kompromiss mit der Staatsführung, hieß es in Moskau. Der zu den zwei größten russischen Ölförderern zählende Konzern Yukos ist im Zahlungsverzug für Steuernachforderungen in Höhe von 99 Milliarden Rubel (2,8 Milliarden Euro).

      Die Justiz hat ein Zwangsvollstreckungsverfahren eingeleitet und Geschäftskonten sowie die Vermögenswerte an den wichtigsten Yukos-Förderbetrieben eingefroren. Nach Einschützung von Beobachtern mehren sich die Anzeichen, dass der bislang hoch profitabel arbeitende Konzern in die Pleite getrieben und zerschlagen wird./sv/DP/tav


      Quelle: DPA-AFX
      27.07.2004 12:30 (DPA-AFX)
      Avatar
      schrieb am 27.07.04 12:35:58
      Beitrag Nr. 989 ()
      Also von neuen News weiß ich nichts. Es gibt mit Sicherheit auch keine. Allerdings würde sich in den nächsten Stunden oder Tagen evtl. herausstellen, ob man Yukos nun shorten kann oder nicht. Und ich bin fest davon überzeugt, dass man Yukos NATÜRLICH über die ganze Zeit shorten konnte. Und irgendwann kommt beim Shorten der Zeitpunkt des Glattstellens ... (manche verpassen ihn...).

      Für Dr. Motte: Das ist keine ausdrückliche Kaufempfehlung.:laugh:
      Avatar
      schrieb am 27.07.04 12:38:54
      Beitrag Nr. 990 ()
      Tja, so kann`s gehen:

      Eine eigentlich schon längst bekannte Angelegenheit (die Mord-Verdachtsgeschichte) wird gross publiziert (mittlerweile in jedem "Käseblättchen" nachzulesen) und schon springt ein jeder auf. Dabei ist die Story im Kern schon seit Wochen bekannt.
      Ich verweise hierzu auf den Inhalt der Dissertation, die ich in #951 zum Studium empfohlen hatte.

      Was auch immer bei dem gesamten Yukos-Desaster herauskommen mag: Die Sache ist im Finale. Es würde mich nicht wundern, wenn in Kürze wieder die allgewaltige Stimme Moskaus ertönt. So war`s vor ca. sechs Wochen nämlich auch.

      Ob das dann positiv oder negativ ist, bleibt abzuwarten.

      Doch ist beim derzeitigen Stand der Dinge relativ leicht, etwas positives zu verkünden, da die Erwarungshaltung gen Null tendiert und man sich so vor der internationalen Gemeinschaft als jemand darstellen kann, der eben doch "sein Wort" hält.
      Avatar
      schrieb am 27.07.04 12:43:46
      Beitrag Nr. 991 ()
      na ravemaster? immer noch im CSD-yukos-fieber? :laugh:
      Avatar
      schrieb am 27.07.04 12:49:15
      Beitrag Nr. 992 ()
      Bordighera, habe gestern mit der Lektüre begonnen. Klingt eigentlich überzeugend, aber Dinge in Russland zu prognostizieren, ist eben doch nicht so einfach.

      Du meinst also, Zeus steigt aus dem Olymp herab und sagt: "Konez filma!" oder "Nu schtosch..."
      Avatar
      schrieb am 27.07.04 12:51:02
      Beitrag Nr. 993 ()
      @Dr. Motte..

      nicht immer noch,sondern wieder..

      hab das Teil jetzt schon mehrmals sehr erfolgreich gezockt.


      Ist eigentlich ganz einfach,immer in einer überverkauften
      Situation kaufen,nicht gierig werden und bei 30% Plus wieder raus..
      Avatar
      schrieb am 27.07.04 13:00:14
      Beitrag Nr. 994 ()
      Von schwanken kann man hier nicht mehr reden.
      Hier in D werden die Kurse anscheinend mit der Feldhaubitze gemacht. :D
      Allein der Spread beträgt 3%

      :cool:
      Avatar
      schrieb am 27.07.04 13:02:17
      Beitrag Nr. 995 ()
      Hab grad mit Putin telefoniert.
      Er meinte nur,wir sollen alle "locker" bleiben.
      Das mit Yukos wird wieder!!:laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 27.07.04 13:08:40
      Beitrag Nr. 996 ()
      Mehr als kleine Zwischenrallyes sehe ich bisher nicht.

      ;)
      Avatar
      schrieb am 27.07.04 13:10:43
      Beitrag Nr. 997 ()
      10% sind immer drin, bis der Kurs mal ausgesetzt wird...

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 27.07.04 13:29:47
      Beitrag Nr. 998 ()
      Hallo Trendneutral,

      was auch immer geschehen wird: Der Kreml weiss nur zu genau, dass die momentane Situation nicht gerade als optimal einzustufen ist. Letztlich dreht es sich hier um das Ziel der "Entmachtung" diverser Oligarchen, nicht jedoch darum, sich weltweit den Ruf eines Emerging Markets der untersten Stufe einzuhandeln. Denn damit ist niemandem gedient.
      Weitergedacht: Was macht es für einen Unterschied, dass man nun auch noch bei Hr. Nevzlin die Zügel anzieht??? Für Yukos m.E. keine, da das Ziel der Regierung das selbe geblieben ist, wie schon vor Wochen.

      Ich kann mir für die nächsten Tagen vieles vorstellen, bin aber sicher, dass die allgewaltige Stimme Moskaus schon bald ertönen wird.

      Denn frage Dich mal selbst: Das Ziel der endgültigen Entmachtung der beiden strittigen Figuren (und einiger Nebenschauspieler) hat Moskau ja prinzipiell erreicht.

      Alles nur Gedankenspiele (laut gedacht), aber..... :eek:
      Avatar
      schrieb am 27.07.04 13:31:24
      Beitrag Nr. 999 ()
      Anscheinend hat Putin noch nicht genug erreicht.

      Er hat sich höhere Ziel gesetzt.

      Der Markt glaubt z.Zt. nur an einen Fall "Yukos".
      Avatar
      schrieb am 27.07.04 13:34:49
      Beitrag Nr. 1.000 ()
      Wehe wenn nicht.
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