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    betterthantherest - 500 Beiträge pro Seite (Seite 4)

    eröffnet am 12.05.04 13:37:50 von
    neuester Beitrag 20.12.15 20:09:53 von
    Beiträge: 7.659
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      Avatar
      schrieb am 28.09.05 15:55:33
      Beitrag Nr. 1.501 ()
      VC ist grundsätzlich sicher besser als `die ganze Subventioniererei`, gar keine Frage. Und die Solarbranche hätte Subventionen heute indes auch gar nicht mehr nötig: Die führen, schon seit geraumer Zeit, vielmehr nur zu aufgeblasenen und nachher entsprechend anfälligen Kursen. Ist in ganz jungen Projekten kein VC-Geber ante portas (was in Dtld. allein strukturelle Gründe haben kann [leider]), machen gezielte und zeitbegrenzte Subventionen mE. immer noch mehr Sinn als gar nichts zu tun. Und so ist es schon Fakt, dass diese Branche darüber auch schnell 5-stellig Arbeitsplätze schaffen konnte.

      Das Risiko, dass Irgendeiner irgendwo eine bessere Technologie entwickelt, ist das Manko fast aller Tech Stocks (und deshalb lassen viele erfolgreiche Investoren auch die Finger davon). Entsprechend sind auch die Arbeitsplätze (auch) dort immer wieder vakant; das ist kein Spezifikum der Solarbranche.

      @betterthantherest,

      wirklich interessant ist aber doch diese Aussage ...
      Da Deutschland in der Solarenergie zum Neid der Kalifornier weltweit führend ist, planen wir, in Deutschland zu entwickeln und zu produzieren
      ... findest Du nicht?
      ;)

      investival
      Avatar
      schrieb am 28.09.05 16:51:16
      Beitrag Nr. 1.502 ()
      [posting]18.062.076 von investival am 28.09.05 15:55:33[/posting]Ich bin nach wie vor der Ansicht, der Staat solle sich komplett aus der Wirtschaft heraushalten.

      Warum sollte ein Politiker besser wissen, wo Geld sinnvoll investiert werden kann, als jeder Privatinvestor?

      Die einzige Qualifikation die einen Politiker ursprünglich auszeichnet, ist seine Wählbarkeit.

      Er stand auf einer Liste, mehr nicht.

      Bei entsprechendem Wahlrecht könnte dort auch ein Affe oder eine Kuh stehen.

      Wenn ich von einem Herrn Stiegler, einem educated fool höre, er möchte diesen oder jenen Bereich fördern, dann geht bei mir die Galle hoch. Steuern werden von erfolgreichen Unternehmen genommen und in irgendwelche unwirtschaftliche Unternehmungen oder gar Abenteuer gesteckt. Ließe man das Geld in den Unternehmen, welche die Steuern erwirtschaftet haben, so könnte und würden diese mit ziemlicher Sicherheit weitaus sinnvolleres mit diesen Mitteln anfangen.

      Stiegler würde ich noch nicht einmal zum Milch holen schicken, geschweige denn darüber entscheiden lassen, wo Milliardenbeträge der Steuerzahler im Endeffekt fehlgeleitet werden.



      Die Aussage, man wolle nach Deutschland, wundert mich nicht. Sicherlich sind hier noch zusätzliche Millionen an Steuergeldern abzugreifen. Dank unfähiger Politiker.

      Wir strecken schon mal die nächsten Millionen vor, die dieser Herr Roscheisen in absehbarer Zeit wohl einschieben wird.
      Avatar
      schrieb am 28.09.05 16:55:48
      Beitrag Nr. 1.503 ()
      Hallo better et al.

      Um mal wieder einen Beitrag im originären Sinne dieses Threads zu leisten, habe einen Neuzugang in meinem Depot.

      Avon Products (AVP)

      10-Y Gewinn Wachstum p.a.: 14,2%
      5-Y Gewinn Wachstum p.a.: 24,8%
      3-Y Gewinn Wachstum p.a.: 25,5%

      Hohe Gewinnstabilität

      KGV gegenwärtig etw. bei 14,5

      Marktkapitalisierung 12,7 Mrd Dollar

      ROA 2004 21,95% und in den letzten 10 Jahren niemals unter 12%

      EK-Quote 2004 22,9%, dieses Jahr geschätzt 27,2%. Hier handelt es sich meines Wissens nicht um ein Turnaround die Firma hat schon immer sehr stabil und gut verdient, mehr oder weniger unbeeindruckt vom Umfeld. Daher ist die EK-Quote so niedrig, sie war die letzten Jahre auch schon mal negativ. Die Firma arbeitet mit einem hohen Fremdkapitaleinsatz (zum Nutzen der Aktionäre). Ich bevorzuge auch höhere EK-Quoten aus Sicherheitsaspekten, ich wollte es aber daran nicht scheitern lassen, da man seit etw. 3 Jahren die EK-Quote deutlich erhöht hat. Die Firma könnte ihre Schulden in vier Jahren wohl gut zurückzahlen, eine stabile Ertragslage vorausgesetzt.

      60-80% vom Gewinn sind Free Cash Flow

      Die Anzahl ausstehender Aktien hat sich über die letzten 10 Jahre kontinuierlich von 545 Millionen auf inzwischen 471 Millionen verringert. Gerade wurde wieder ein Aktienrückkaufprogramm über 1 Milliarde USD verabschiedet.

      Die Firma besitzt eindeutig kein Monopol, besitzt aber einen hohen Bekanntheitsgrad. Das Geschäft ist sehr stabil und hochprofitabel, bei verhältnismäßig wenig Kapitalbedarf.

      Das Image von Avon ist ziemlich altbacken, die Produkte werden überwiegend von Hausfrauen höheren Alters nachgefragt. Avon ist das größte reine Kosmetikunternehmen der USA. Die Produkte können ausschließlich über das Internet und die Avonberaterinnen gekauft werden.
      Die Produkte sind nicht teuer, die hohe Rentabilität ist meines Erachtens auf den Vertrieb zurückzuführen. Hier liegt ein günstiges Konsumgut mit hoher Wiederanschaffungsfrequenz vor.

      Dieses Geschäftsmodell gefällt mir besonders, da man kaum/kein Kapital für den Vertrieb benötigt und die Kundschaft meines Erachtens recht treu ist. Die Avonberaterinnen haben denke ich eine besondere Beziehung zu ihren Kunden, den Hausfrauen die best. froh sind mal mit jemandem reden zu können und sich in Sachen Schönheit beraten zu lassen.

      Und das Beste, Frauen sind eitel.

      Ich denke hier liegt ein Verbrauchermonopol vor, und dass die Produkte von jungen, alleinstehenden Karrierefrauen gemieden werden stört mich nicht im Geringsten.

      Zudem hat man einen First-Mover-Advantage in Sachen China, auch wenn es da momentan nicht so rund läuft, das will ich nicht unterschlagen.

      Historisch gesehen war das Unternehmen meines Erachtens noch nie so billig, Das historische Durchschnitts-KGV liegt bei etw. 23

      Würde mich auch über andere Meinungen, Erfahrungen (Vielleicht hat eine der Leserinnen oder einer der Leser schonmal Kontakt zu den Produkten gehabt?!?) und Kritik freuen

      Gruß grigri

      P.S. Meines Erachtens die vernünftige Alternative zu den gegenwärtig so überaus hippen Solarunternehmen. Infineon,Epcos und Co. von vor 5 Jahren lassen Grüßen...
      Avatar
      schrieb am 28.09.05 17:57:24
      Beitrag Nr. 1.504 ()
      "Stiegler würde ich noch nicht mal zum Milch holen schicken" :laugh:

      ja, das wär mir auch zu riskant...
      Avatar
      schrieb am 28.09.05 18:21:34
      Beitrag Nr. 1.505 ()
      @betterthantherest,

      Warum sollte ein Politiker besser wissen, wo Geld sinnvoll investiert werden kann, als jeder Privatinvestor?
      Sagen wir so: Ein Politiker weiß es – in seiner Eigenschaft als Privatinvestor, der er ja gut sein kann – natürlich auch nicht schlechter. Macht er Erfolg versprechende Projekte aus, kann bzw. sollte er mangels VC also subventionieren, wie gesagt: gezielt und zeitbegrenzt. Nur so konnte zB. auch Airbus entstehen, und der steht bekanntlich gut auf eigenen Füßen, beschäftigt zigtausend Leute, und zahlt auch selbst Steuern bzw. trägt seinen positiven Anteil dazu bei.

      Dass der Politiker sich darüber hinaus verwenden sollte, um via entsprechender Rahmensetzung VC hierzulande zu »motivieren«, um Subventionen mal explizit guten Gewissens überflüssig zu machen, ist gar keine Frage, auch nicht, dass es da Unterlassungen gibt.

      Unbestritten auch, dass die Politik mit ihren Subventionen gemeinhin kaum differenziert zwischen wirklichen Zukunfts- und fußkranken geschweige denn volkswirtschaftlich zgT. kontraproduktiven Projekten wie zB. Film- und Schiffsfonds.

      Wir strecken schon mal die nächsten Millionen vor, die dieser Herr Roscheisen in absehbarer Zeit wohl einschieben wird.
      Wenn`s also hilft ...

      @gigri,

      ich kann zu Deinem Anliegen nicht viel beitragen, da ich seit längerem außerhalb der Rohstoffkonzerne BHP und AAC hierzulande zzt. immer noch sehr zufrieden investiert bin. Aber Deinem Wunsch nach Kritik kann ich vielleicht ja entsprechen, ;)

      Deiner Meinung, dass Avon a la longue besser sei als die in der Tat `hippen` Solaraktien, mag ich mich nicht ganz verschließen, gebe aber zu bedenken, dass der Avon-Chart zzt. kaum dahingehende Phantasie vermittelt – im Gegenteil: Mir sieht das eher so aus, als ob Avon der ob der hohen Energiepreise und nun hinzu kommenden Wiederaufbaukosten wohl abnehmenden Konsumfreude in den USA Tribut zu zollen hat, und das mit der nun historisch relativ niedrigen Internbewertung offensichtlich, freilich schon seit geraumer Zeit, vorweg nimmt. Ich würde zumindest (1-2 Quartale) abwarten, bis sich die Kurse gefangen haben. Auch eine solidere Bilanz gefiele mir in Anbetracht der Branchenrisiken besser.

      Meine US-Investidee wäre indes eine grundsätzlich andere: Investieren in Unternehmen, die vom wohl kommenden Wandel der USA weg von einer Konsum- hin zu einer Investitionsgesellschaft, va. hinsichtlich Infrastruktur iwS., profitieren. Ich denke einfach, in den USA wird man ob der jüngsten Katastrophen und hoher Energiepreise nun umdenken (müssen).

      China-Phantasie entwickeln viele Konzerne, zT. auch begründeter. Das wäre für mich kein besonderer Grund, Avon den Zuschlag zu geben.

      investival

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      schrieb am 28.09.05 19:59:40
      Beitrag Nr. 1.506 ()
      Hallo Investival,

      ich verstehe nichts von Chartanalyse, hast du auch gesehen dass sich der Kurs über die letzten 15 Jahre verzehnfacht hat?

      Dennoch denke ich du hast Recht, der Trend wird sich nicht von heute auf morgen drehen, vielleicht fallen sie noch weiter und mit Sicherheit werden sie erst auf dem niedrigen Niveau konsolidieren bis sich der Trend dreht.
      Das bedeutet noch viel Zeit bei günstigen Gelegenheiten aufzustocken...

      Ich habe ausschließlich aus fundamentalen Gründen gekauft, dabei hat China auch keine Rolle gespielt, da ich nicht für Phantasie zahlen will.
      Immerhin sind sie aber auch in China, und sie verkaufen keine absolut hochpreisigen Produkte, das sollten sich die Chinesen schon leisten können. Außerdem eifern sie den westlichen Konsumgewohnheiten hinterher sobald sie es zu bescheidenem Wohlstand gebracht haben.
      Aufgrund der enormen Profitabilität zählt zusätzliches Umsatzwachstum hier doppelt und dreifach.
      Aber selbst bei einem nur noch stagnierenden Umsatz währe es meines Erachtens ein gutes Investment (ebenfalls stabile Profitabilität und Free-Cash-Flow-Marge vorausgesetzt) zum gegenwärtigen Preis.

      In der Tat war und bin ich fasziniert von der im Verhältnis zum Kapitalbedarf trotz niedrig preisigem Produkt enormen Profitabilität, von den sehr stabilen Erträgen und von dem hohen und nachhaltigen Free Cash Flow, der auch in Zukunft zum Aktienrückkauf genützt werden dürfte.

      Was die Eigenkapitalquote betrifft bin ich grundsätzlich auch deiner Meinung. Normalerweise liegt meine unterste Schwelle bei 40%.
      Da sollte man sich aber nicht so drauf versteifen, die Firma könnte wenn sie wollte in etw. 2,64 Jahren sämtliche langfristigen Schulden aus dem Free Cash Flow zurückzahlen. Und die Erträge sind mehr als stabil. Wichtig ist doch das Gesamtbild

      Und hey, diese Firma generiert mit rund 4,1 Milliarden USD Assets einen Gewinn von rund 0,96 Milliarden USD (in 2004), wenn das kein mächtiges franchise ist, dann weiß ich auch nicht weiter.

      Recht hast du mit Sicherheit darin dass sich die Energiepreise und die Wirbelstürme auf die Ertragslage auswirken werden, entsprechend wurden die Gewinnschätzungen ja schon gesenkt.

      Ich kaufe dieses Unternehmen aber aus voller Überzeugung auf sehr lange Sicht, ich bin überzeugt davon dass das vorüber geht.

      Frauen sind schließlich eitel, warum sollten die aufhören Antifaltenchrems und andere Kosmetika zu kaufen?

      Gruß grigri
      Avatar
      schrieb am 28.09.05 22:42:03
      Beitrag Nr. 1.507 ()
      Sorry, mir ist gerade aufgefallen dass eine meiner vorherigen Aussagen falsch war. In 1998 lag das ROA bei 11,47% und damit doch einmalig unter 12%.

      Gruß grigri
      Avatar
      schrieb am 29.09.05 11:33:05
      Beitrag Nr. 1.508 ()
      [posting]18.063.062 von grigri4 am 28.09.05 16:55:48[/posting]Finde ich ja interessant, dass du dich für Avon entschieden hast. Wer das erste Buch von Peter Lynch gelesen hat, kennt ja auch die Geschichte zu einem wahren Hype in dieser Aktie. Es war in den sechziger und Anfang der siebziger Jahre als diese in ungeahnte Höhen vorstieß.

      Damals haben sich sicherlich viele Aktionäre die Finger gewaltig verbrannt. So etwas kann bei Aktien sehr lange nachwirken. (Was hier auch der Fall war). Irgendwann kommt jedoch eine neue Generation von Anlegern, die die alten Geschichten nicht mehr kennt und so können sich ehemals geprügelte Aktien durchaus auch erfreulich entwickeln.

      Wer heute auf China setzt könnte enttäuscht werden. Die Chinesen sind für mich die Meister des Plagiats. Kein anderes Volk nimmt so wenig Rücksicht auf Patent- oder sonstige Rechte. Ich sehe daher eher eine Gefahr für Unternehmen, die sich in diesem Land engagieren. Man könnte damit nur erreichen, schlafende Hunde zu wecken.

      Tatsächlich lagen die Gewinnsteigerungen Avons in den vergangenen Jahren weit über der, der Umsatzentwicklung. Auch scheint man sich daran gemacht zu haben, die Eigenkapitalquote auf eine gesündere Basis zu stellen.

      Beim Thema Eigenkapital fällt mir auf, dass gerade etablierte Firmen oftmals über nur begrenzte Eigenmittel verfügen. Da man sich seiner Einnahmen relativ sicher zu sein scheint, schüttet man wohl den größten Teil der Mittel an die Aktionäre aus.

      Historisch gesehen scheint Avon derzeit wirklich relativ günstig bewertet zu sein. Ich frage mich jedoch ernsthaft, was zum Kursrückgang in der letzten Zeit geführt hat.
      Avatar
      schrieb am 29.09.05 11:48:40
      Beitrag Nr. 1.509 ()
      [posting]18.064.806 von investival am 28.09.05 18:21:34[/posting]Das Problem stellt sich mir im Besitz der Mittel. Als Privatinvestor gehört das Geld mir, das ich eventuell in den Sand setzte.

      Als Politiker riskiere ich jedoch nur das Geld einer anonymen Maße. Das der Steuerzahler.

      Und wie wohl jeder weiß, gibt man das Geld anderer wesentlich leichter und unbekümmerter aus, als das eigene.

      Ich sehe absolut keinen Sinn darin, erfolgreichen Steuerzahlern bzw. Unternehmen Geld zu entziehen, um es anderweitig zu verwenden. Diese haben ja doch bereits bewiesen, dass sie mehr aus den vorhandenen Ressourcen machen könne. Warum lasse ich sie das dann nicht auch in Zukunft tun.

      Mir fallen nur zwei wirklich ursächliche Gründe für Subventionen und den damit verbundenen Steuererhebungen ein. Einmal ist es Neid und zum anderen eine maßlose Selbstüberschätzung der Politiker.

      Subventionen richten riesige volkswirtschaftliche Schäden an. Einzelbeispiele wie Airbus können mich da absolut nicht überzeugen.
      Avatar
      schrieb am 29.09.05 12:05:59
      Beitrag Nr. 1.510 ()
      Bei Avon sollen Umsatz und Gewinn nicht so hoch ausfallen sein wie prognostiziert, jetzt im mittleren einstelligen Bereich.Habe bei dem gedrückten Kursniveau eine erste Position aufgebaut.
      posimist
      Avatar
      schrieb am 29.09.05 13:55:59
      Beitrag Nr. 1.511 ()
      #1506#

      Die Geschichten von Peter Lynch sind mir bestens bekannt.

      Wie posimist schon schrieb, das war der Grund für den jüngsten Absturz:

      Avon Reduces 2005 Earnings Expectations

      NEW YORK, Sept 20, 2005 /PRNewswire-FirstCall via COMTEX News Network/ -- Avon Products, Inc. (NYSE: AVP) announced today that it is revising its full-year 2005 earnings forecast downward from previous expectations of $2.03 to $2.08 per share. The company said that it now expects full-year earnings, including previously announced tax benefits of $.18 per share, to be up low-to-mid single digits compared with prior-year earnings of $1.77 per share, which included tax benefits of $.05 per share. Full-year revenues are expected to increase mid-single digits (up slightly in local currencies), and full-year operating profit is anticipated to be flat to down somewhat.

      Avon attributed the expected shortfall to general weakness across each of its four regions, with continued sales shortfall in China; slower than expected improvement in Central and Eastern Europe, including Russia; and deceleration in Latin America. In addition, the company anticipates an impact on its U.S. business from Hurricane Katrina and from the effects of higher fuel costs on its Representatives and their customers. The company noted that its guidance does not include the cost of any steps that it might take during the balance of the year to reduce its enterprise expense base.
      ...

      Gruß grigri
      Avatar
      schrieb am 29.09.05 14:14:07
      Beitrag Nr. 1.512 ()
      @grigri4,

      Du magst mit Deinen Kaufgründen durchaus Recht haben. Ob Du Recht bekommst, schwächt sich die Konsumkonjunktur in den USA ab, bleibt aber dahin gestellt: Wer sagt denn, dass Avon darüber nicht noch preiswerter, vielleicht auch über längere Zeit, wird? Abgesehen davon, dass sich die von Dir zitierten positiven Kennzahlen aus der Vergangenheit per se schon kaum noch verbessern lassen: Ich würde Trendbrüche (die man in Langfristcharts auch ohne Charttechnik feststellen kann) speziell bei US-Konsumaktien (sa. Wal-Mart, Disney) schon so ernst nehmen, als dass ich da nicht ein Ende der Korrektur schon sehr bald annähme – gerade in Anbetracht vorheriger langer, relativ steiler Uptrends. Ich bin zwar auch ein »Bottom-Upper«, aber kippende Branchenkonjunkturen fordern im allgemeinen schon ihren Tribut, bisweilen, im weiteren Verlauf, auch einen irrationalen. Und soo herausgehoben sehe ich Avon mit ihrem Geschäftsmodell in ihrer Peergroup nicht, als dass sie sich dem hinreichend wahrscheinlich entziehen könnte. Avon könnte immerhin nicht nur einem Absatz-, sondern gleichzeitig einem unvermeidlichen Kostendauerproblem (`higher fuel costs on its Representatives`) anheim fallen.

      @betterthantherest,

      Diese haben ja doch bereits bewiesen, dass sie mehr aus den vorhandenen Ressourcen machen könne
      Aber nicht alle – eben wie nicht alle Subventionen per se schlecht sind (was, wie auch von mir bedeutet, kein Grund ist, diese überflüssig zu machen). Und so mancher bedarf dazu offensichtlich eines Subventions-Anreizes, leider.

      investival
      Avatar
      schrieb am 29.09.05 14:17:31
      Beitrag Nr. 1.513 ()
      `kein Grund ist, diese NICHT überflüssig zu machen` / sorry.
      Avatar
      schrieb am 29.09.05 16:49:52
      Beitrag Nr. 1.514 ()
      @Investival,

      was die Entwicklung des Aktienkurses betrifft hast du sicherlich Recht, warum sollte sich der Trend denn schon bald drehen? Sicherlich können sie auch noch weiter fallen, ich würde es mir sogar wünschen. Hier sehe ich mich auf absehbare Zeit nur als Käufer, da freue ich mich naturgemäß über fallende Kurse. Die Firma kauft selbst ja auch Aktien zurück, davon würde ich so indirekt auch noch profitieren.

      Schwierig dürfte es auch werden die Performancekennzahlen der Vergangenheit noch weiter zu verbessern. Ich baue hier auf die Macht des Franchises und die Zeit, die meiner Ansicht nach für mich arbeiten dürfte. Wichtig ist doch dass die Firma überhaupt in der Lage ist solche Margen etc. zu erzielen. Denn 90% aller Unternehmen erreichen das niemals. Hier würde mir ein moderates Umsatzwachstum, konstante Margen etc. und eine intelligente Verwendung der Gewinne schon reichen.

      Ich behaupte nicht dass sie jetzt nicht weiter fallen wird oder gar schon bald wieder steigen, ich bin mir dessen bewusst dass ich niemals den niedrigsten Kurs treffen werde. Wer auf den schnellen Euro aus ist sollte hier sicherlich die Finger weg lassen.

      Danke für deine Kritik, erfahrungsgemäß blendet man best. Fakten immer aus wenn man sich ausgiebig mit einem Unternehmen beschäftigt. Dann sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr.
      Vielleicht hast du ja auch damit Recht dass den amerikanischen Konsumgüterunternehmen schwere Zeiten bevorstehen. Ich glaube einfach dass Avon ein Grundbedürfnis vieler Frauen nach preiswerter Kosmetik erfüllt.

      In dem Sinne hoffe ich du hast Recht mit deiner Schätzung von weiter fallenden Kursen aber nicht mit den anderen Einschätzungen.

      Gruß grigri
      Avatar
      schrieb am 29.09.05 18:07:00
      Beitrag Nr. 1.515 ()
      @grigri4,

      ... Hier sehe ich mich auf absehbare Zeit nur als Käufer
      hoffe ich du hast Recht mit deiner Schätzung von weiter fallenden Kursen ...

      Vielleicht geht`s Dir ja so wie vielen »reinen« Value-Investoren, die bekanntlich oft auch (zu) früh dabei sind, es hinterher aber nicht bereuen müssen.

      ... aber nicht mit den anderen Einschätzungen
      Recht haben will und muss ich auch nicht. Das wäre auch anmaßend für einen Markt, mit dem ich mich zzt. nicht näher, also mit dessen Einzelwerten, befasse.
      Dass man in den USA die Konsumkonjunktur zunehmend und gerade mit den letzen 2 Ereignissen `Katastrophen + Ölpreis` in Frage stellt bzw., mE., -stellen sollte, liegt indes schon auf der Hand. Und meine genannte andere Investidee liegt eben in Konsequenz dessen begründet, in nicht mehr.
      Bricht die Konsumkonjunktur weg, hat es erfahrungsgemäß das Midprice-Segment am schwersten (s. zB. Karstadt in Dtld.), wohingegen sich die preismäßige Ober- und Unterklasse gut halten können (zB. Boss u. Aldi in Dtld.). Und ich denke, Avon ist eher dem erstgenannten zuzuordnen (ohne auch hier Recht haben zu wollen; ich kenne die Kundenstruktur nicht). Inwieweit Avon das auf den Auslandmärkten kompensieren könnte, ist offen. Die jüngsten Meldungen stimmten mich indes nicht gerade ermutigt.

      investival
      Avatar
      schrieb am 01.10.05 10:40:26
      Beitrag Nr. 1.516 ()
      Rein gefühlsmäßig hätte ich gesagt der September ist schlecht gelaufen, aber zum Glück zeigen die Zahlen doch etwas ganz anderes.

      Performance für die ersten 9 Monate 2005

      46,8%

      Damit kann ich leben.

      Gelänge es 10.000,00€ über 30 Jahre mit 46,8% zu verzinsen, so käme man auf eine Endsumme von über 1 Mrd. €.

      1 Mio. auf ein Jahr angelegt erbrächte wiederum 468.000,00€. Geteilt durch 12 macht 39.000,00€ pro Monat. Ein nettes Taschengeld.

      Es lohnt sich also durchaus etwas Geld zur Seite zu legen und für eine gute Verzinsung zu sorgen.
      ;)
      Avatar
      schrieb am 01.10.05 19:12:50
      Beitrag Nr. 1.517 ()
      [posting]18.104.178 von betterthantherest am 01.10.05 10:40:26[/posting]da kann ich mit meinen 13 % ja richtig neidig werden,..

      naja, für erste börsenjahr und einem depot, das zu 50 % aus bonus- und discontzertis bestehen, die einen großen sicherheitsabstand haben, ist es ok.
      Avatar
      schrieb am 02.10.05 12:29:53
      Beitrag Nr. 1.518 ()
      [posting]18.107.193 von Bernd13090 am 01.10.05 19:12:50[/posting]10.000,00€ auf 30 Jahre mit 13% ergeben immerhin auch schon über 390.000,00 €

      Auf einem Sparbuch mit einem Zinssatz von 1,5% kämen gerade Mal etwas über 15.000,00€ rüber.

      Das zeigt auch, wie falsch viele Deutsche doch fürs Alter sparen. Sofern man sich mit einer Miniverzinsung zufrieden gibt, muss man entweder größere Summen ansparen, oder sich später mit Kleckerbeträgen zufrieden geben.

      Für mich gibt es auf längere Zeiträume nichts Besseres, als auf solide, erfolgreiche Unternehmen zu setzen.


      Zertifikate erinnern mich ehrlich gesagt nur immer an Lotteriescheine und darauf würde ich meine Alterversorgung/Vermögen nun nicht gerade aufbauen wollen.
      Avatar
      schrieb am 02.10.05 14:44:16
      Beitrag Nr. 1.519 ()
      #1515/1516: Ganz so falsch finde ich Zertifikate auch nicht. Je nach Marktlage kann man damit besser liegen als mit einer Direktinvestition in eine Aktie. Bei seitwärts laufenden oder leicht fallenden Kursen liegt man damit besser. Nur der Basiswert des Zertifikates sollte genau so beobachtet werden wie die Zertifikatsbedingungen. Passt beides, kann man damit auch gut liegen. Zurzeit sehe ich die “Bonus-Plus” Zertis als gegeben. Fällt der Kurs während der Laufzeit nicht unter die untere Schwelle, gibt es einen Bonus bei der Auszahlung, also eine Mindestrendite besser als bei der Direktinvestition. Und nach oben sind die nicht gedeckelt. Reine Discountzertifikate finde ich nicht gut, da du das volle Aktienrisiko (minus Discount) hast, aber nicht die vollen Renditechancen (obere Schwelle deckelt den maximalen Gewinn).
      Avatar
      schrieb am 02.10.05 15:07:34
      Beitrag Nr. 1.520 ()
      [posting]18.110.413 von brokerbee am 02.10.05 14:44:16[/posting]Und einer gewinnt immer.

      Die Bank.

      Das ist wie beim Roulette. Da hat sich einer die Null einfallen lassen. In Amerika haben sie sogar zwei davon.

      Bei Zertifikation gibt es eine ganze Menge Nullen. Nur sind diese für den „Spieler“ nicht so offensichtlich.

      Aber warten wir doch ab, wer auf lange Sicht besser fährt.
      Avatar
      schrieb am 02.10.05 15:27:11
      Beitrag Nr. 1.521 ()
      Die Bank gewinnt auch bei jeder Aktien-Order. Die Gebühr. So ist das Spiel.;)
      Avatar
      schrieb am 02.10.05 15:44:48
      Beitrag Nr. 1.522 ()
      [posting]18.110.551 von brokerbee am 02.10.05 15:27:11[/posting]Ich zahle keine Depotgebühren und handle nur selten. Damit halten sich die Spesen in Grenzen.

      Nehmen wir an, ein junger Mensch schafft es mit 10.000,00€ 12% pro Jahr heraus zu holen. Da er fleißig am handeln ist, gehen 2% für Spesen drauf. Also bleiben 10% pro Jahr übrig. Nach 40 Jahren hat er es auf 450.000,00€ geschafft.

      Hätte er aber die 12% komplett einschieben können, hätte er nach 40 Jahren 930.000,00€

      Wie lange werden Zertifikate in der Regel gehalten?
      Avatar
      schrieb am 02.10.05 16:21:18
      Beitrag Nr. 1.523 ()
      Die Rechnung ist natürlich richtig. Umgekehrt könnte man diese Rechnung aber auch so aufstellen, dass dieser junge Mensch durch geschicktes Handeln auf 15% Rendite p.a. kommt.;)
      Darum halte ich einen Mix aus Immobilie, Aktien, Zertifikaten und Fonds, geschlossenen Fonds (KG Beteiligungen) und Bausparvertrag für sinnvoll. Das die risikoarmen Anlagen wie die selbst genutzte Immobilie und der Bausparvertrag nicht auf 2-stellige Renditen kommen, ist mir dabei klar.
      Meine Renner im Jahr 2005 waren: Jubilee Mines (verkauft mit +100%), Petrochina, Gerdau, Sixt und der ADIG Fonds Emerging Market East Europe. Besonderer Dank geht an Herrn Schrempp, meine Daimler Aktien konnte ich jetzt endlich auch mit Gewinn verkaufen. Im minus sind nur 3 Positionen. Liegt wohl aber am Markt, der allgemein im Aufschwung ist. Mein Haus steht noch, das Solarkraftwerk macht den Strom teurer und meine Windmühlen in Portugal drehen sich schneller als prognostiziert. :D
      Avatar
      schrieb am 02.10.05 19:16:00
      Beitrag Nr. 1.524 ()
      ihr haltet ja von Zertis nicht so besonders viel,

      zuallerst, so jung bin ich nicht mehr, mein ziel war es, pro jahr ca. 12 % rendite rauszuholen, wenns so weiterläuft, werden es evtl. ca. 20 %.

      ich wähle mir die Zertis so aus, das
      1. das unternehmen ein geringes KGV hat
      2. der EK-Preis möglichst bei einem Allzeittief ist
      3. Die Laufzeit ca. 1 Jahr ist

      desweiteren hole ich mir bonuszertis auf einen Index oder Aktienkorb, wo der Puffer ca. 30-40 ist.

      Mit den Zertis kann ich keine Traumrenditen rausholen, sie sollen dem Depot eine gewisse sicherheit oder Abfederung bei schlechter konjuktur geben.

      Lieber würde ich mir rentenfonds ins depot legen, aber auf grund der zu erwartenden zinserhöhungen lasse ich lieber die finger davon weg.

      desweiteren habe ich ca. rollierend 30 Aktien im depot, mit denen ich ca. 25 % rendite im jahr erwirtschaftet habe.

      ich verkaufe im normalfall nach ca. 20 % plus. Das Ziel von 20 % wird teilweise nach 1 monat erreicht. Ich weiss, könnte ich länger laufen lassen, die vergangenheit hat gezeitgt, das es teilweise falsch und teilweise richtig gewesen wäre, den gewinn laufen zu lassen.
      Avatar
      schrieb am 02.10.05 19:32:16
      Beitrag Nr. 1.525 ()
      Eine gute Alternative zu Rentenfonds und Anleihen sind Genussscheine. Bringen 6-9%. Wenn man nicht gerade hochspekulative Unternehmen aussucht oder einen Fonds wählt, fährt man damit auch nicht schlecht. WKN 618364 (von der DZ Bank als Korb) und WKN: A0DJZP (Sixt)liegen in meinem Depot
      Avatar
      schrieb am 02.10.05 19:38:40
      Beitrag Nr. 1.526 ()
      [posting]18.111.403 von brokerbee am 02.10.05 19:32:16[/posting]genusscheine fallen doch auch bei zinserhöhungen... oder sehe ich da was falsch ???
      Avatar
      schrieb am 02.10.05 20:33:24
      Beitrag Nr. 1.527 ()
      Eines noch zu Aktien:
      Wenn ich 1996 mein Haus beliehen hätte und Telekom Aktien gekauft hätte, wäre ich 4 Jahre später Millionär gewesen. :D
      Hätte ich das Gleiche im Jahr 2000 gemacht, hätte ich 3 Jahre später mein Haus verkaufen müssen. :(
      In diesem Sinne ist eine gute Streuung in verschiedene Anlageformen schon wichtig. ;)

      In Bezug auf Aktien finde ich aber Betters Ansatz der langfristigen Wertesteigerung sehr gut. Darum lese ich hier auch mit und hole mir Tipps. Und verfolge den Ansatz eines Analysten, den ich ganz gut finde. Siehe: http://www.aktienpur.de/
      Eins ist jedoch immer zu berücksichtigen. Man berechnet Vergangenheitsdaten und schließt auf die Zukunft. Das kann auch daneben gehen. Denn meisten kommt es anders als man denkt.

      Zum Thema “nach 20% verkaufen”: Passiert wohl jedem. Ich hatte schon länger den Bereich “Erneuerbare Energien” als den Zukunftsmarkt gesehen. Und so u. a. Solarworld im Depot. Nur habe ich die viel zu früh verkauft, da mir der Gewinn reichte. Und das waren nicht 20%, das waren sogar mehr als 200% und hätten aber 2000% seien können……. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 02.10.05 20:38:42
      Beitrag Nr. 1.528 ()
      1524: Stimmt, aber die werden die nächste Zeit nicht sonderlich steigen. Darum sind gute alteGenüsse mit längerer Laufzeit ja auch so begehrt. Mein Sixt Schein nötiert bei 124%. Den habe ich im Oktober letzen Jahres bezogen. (Bezogen, da ich als Sixt Aktionär Bezugsrechte hatte).
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 14:28:47
      Beitrag Nr. 1.529 ()
      Ich würde ja sagen es liegt eher in der Natur des Menschen ungeschickt denn geschickt zu handeln, sonst währen ja wohl kaum so viele „Anleger“ während der Zeit des Neuen Marktes auf die Nase gefallen und es würden an der Börse auch nicht mehr Leute Geld verlieren, als gewinnen.

      So sehen derzeit wieder viele „Anleger“ zu, wie die Indizes steigen und steigen. Ich bin mir heute schon sicher, wann diese es für richtig befinden werden, um mit Käufen zu beginnen.

      Der schnelle Handel bringt aus meiner Sicht mehr Nach- als Vorteile, nämlich Spesen und Steuern.

      Was die Vermögensstreuung angeht, so sollte man auch nicht übertreiben. So finde ich eine selbst genutzte Immobilie durchaus vernünftig. Mit Vermietungsobjekten habe ich schon schlechte Erfahrungen gemacht. Das muss ich nicht mehr haben. Ansonsten sollte die Rendite schon stimmen, sonst fressen am Schluss noch Steuer und Inflation das letzte Bisschen an Gewinn auf.

      Mir erscheint es immer noch als geschickt, sich nach den Anlagephilosophien der alten Meister zu richten. Aus deren Erfahrungen kann man selbst klug werden.
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 15:05:16
      Beitrag Nr. 1.530 ()
      [posting]18.118.375 von betterthantherest am 03.10.05 14:28:47[/posting]hy,

      gebe dir nur teilweise recht,.. gewiss, habe ich nicht die grundlegende Basis und den tollen erfolg wie du, möchte mich hier auch nicht rechtfertigen,

      meine Verkäufe im letzten Monat, bis heute waren:

      EON 7 Monate 17 % Plus
      Gerdau 2 Monate 26 %
      GPC 5 Monate 27 %
      Ballard 6 Monate 29 %
      Broadnet 7 Monate 1 % (war in der Zeit 35 % im minus)
      Conergy 1 Monat 20 %
      Exeter 1,5 Monate 19 %
      Cephalon 1 Monat 14 %

      Die Vormonate sehen so oder so ähnlich aus.

      Finde, das es eine gute Performance ist, wenn man die Renditen aufs Jahr hochrechnet, auch wenn dabei mehr spesen und Kosten anfallen ( bin ja noch am lernen an der Börse :)) ) .

      Gruß Bernd
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 15:54:46
      Beitrag Nr. 1.531 ()
      [posting]18.118.884 von Bernd13090 am 03.10.05 15:05:16[/posting]Gratuliere. Das sieht ja wirklich gut aus. Wie bist du denn auf diese Aktien gekommen? Und wie hältst du es mit dem versteuern deiner Spekulationsgewinne?

      Ich brächte es trotzdem nicht übers Herz meine Aktien so schnell zu handeln. Bevor ich kaufe verbringe ich meist Stunden mit recherchieren. Da käme ich mir blöd vor, würde ich schon nach kurzer Zeit wieder verkaufen.

      Und überhaupt, warum sollte ich verkaufen, wenn ein Unternehmen wächst und gedeiht?

      Wenn z.B. Bijou an einem Tag wie heute, um über 5€ zulegt, dann stellt das für mich einen Zuwachs, auf mein eingesetztes Kapital von 10€ pro Aktie, von über 50% dar. Wohlgemerkt am Tag und steuerfrei.

      Natürlich sind solche Erfolgsgeschichten selten. Aber wenn man mal so ein Unternehmen erwischt hat, sollte man es so schnell nicht wieder loslassen.
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 17:28:57
      Beitrag Nr. 1.532 ()
      [posting]18.119.631 von betterthantherest am 03.10.05 15:54:46[/posting]danke für das Kompliment, ...

      ich komme an die aktien durch recherieren im Aktionär oder anderen Börsenzeitschriften bzw. danach im WO forum, nachdem ich mir einige aktien ausgesucht habe, sehe ich mir das KGV an und analysiere die beiträge hier im Forum, gleichzeitig betrachte ich mir den chart der aktie, wenn er schon extrem gestiegen ist, lasse ich die finger davon.

      der verkauf richtet sich auch nach dem chartverlauf, steigt eine aktie extrem hoch und wird sie gepuscht, steige ich schnell aus, bestes beispiel exter, ist extrem gepuscht worden, bin auf dem gipfel ausgestiegen, die aktie ist nach meinem ausstieg um ca. 30 % gefallen, oder gpc, extrem 15 % in einigen tagen gestiegen, nachdem ich rausging, ist sie wieder um 10 % gefallen,
      wenn eine aktie langsam steigt und die fundamentalzahlen ok sind, halte ich sie länger, und achte auf den weiteren verlauf.

      die nächsten tage werde ich Hurray ( extremer wachstumswert in china ) nach ca. 30 % plus verkaufen . Hurray habe ich vor 1,5 monaten gekauft.

      Danach kommt AS Creation , z. Zt. + 15 % ( gekauft vor 2 monaten ) dran.

      Meine strategie bringts natürlich auch mit sich, das einige leichen im Depot sind, werte, die am jahresende mehr wie 30 % minus haben, werde ich aus steuerlichen gründen verkaufen.
      werte, die irgendwann mal 30 % minus haben und dann wieder drehen , verkaue ich mit minimalen gewinn, demnächst verkaufe ich Analytik Jena. Analytik hatte ich kurz vor der gewinnwarnung gekauft, die sind nach der warnung 20 % gefallen aber jetzt wieder kurz vor dem plus.

      Ist halt meine strategie, ob sie gut ist, wird die zukunft zeigen, glaube aber, das ich auf grund meiner kurzen börsenzeit schon erfolg habe.

      naja, werde aber trotzdem neidisch :))) auf eure zahlen.

      die speku steuer werde ich natürlich bezahlen, zur zeit beträgt sie 2,5 % vom ganzen Depot, hält sich ja noch in grenzen.

      Zertis verkaufe ich nicht in der speku - Zeit, Dax werte lasse ich auch langsam laufen,

      gruß Bernd
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 18:47:05
      Beitrag Nr. 1.533 ()
      #1527: Wohnungen zum vermieten sind wirklich nicht der Renner. Habe schon von vielen Leuten gehört, dass man Ärger bekommen kann. Mieter die nicht zahlen, Leerstände, schludriger Umgang mit dem Mietobjekt u.s.w. Im Gegenzug ist die Miete im Verhältnis zum eingesetzten Kapital nicht besonders hoch und man muss die Einnahmen versteuern.
      Selbstgenutzte Immobilie ist da schon was anderes. Man selbst macht sich keinen Ärger und eine nicht gezahlte Miete braucht man auch nicht versteuern. Miete jedoch zahlt man vom versteuerten Einkommen. Hoffentlich ließt das kein Politiker, sonst kommt noch die “kalkulatorische Mietsteuer” für Hausbesitzer… :D
      Ich selbst habe mein Kellergeschoss zur Ferienwohnung umgebaut und vermiete es so nur zeitweise. Hat den Vorteil, dass ich in der nicht belegten Zeit die Räume selber nutzen kann und die Gäste nach spätestens 3 Wochen wieder weg sind. Somit ist das Ärgerpotential begrenzt. Ich würde aus o. g. Gründen nie einen festen Mieter nehmen.

      #1528: Sieht sehr gut aus. EON, A.S.Creaton und Gerdau habe ich auch. Aber da sieht man gut, was man unter “zu früh verkauft” versteht. Gerdau ist allein heute um 4,88% gestiegen.
      A.S. Creaton sehe ich langfristig, da die gute Wachstumsraten haben und recht solide (Eigenkapital und Gewinnkontinuität) sind.
      Und auch bei EON sehe ich die langfristige Entwicklung positiv. Aber gut, better hat EON ja auch schon verkauft und vielleicht sollte ich es auch tun. Nur habe bedenken, da ich mich vor einiger Zeit von meinem 2. Versorger RWE getrennt hatte und die sind seit dem um weitere 20% gestiegen, “zu früh verkauft”…… Und dann noch mein Lieblingsbeispiel zum Thema “zu früh verkauft”, Solarworld. Aber das habe ich ja schon öfter gepostet. Die hören einfach nicht auf zu steigen, obwohl die Entwicklung der nächsten 20 Jahre mittlerweile eingepreist sein sollte. Da wäre eine “Aber wenn man mal so ein Unternehmen erwischt hat, sollte man es so schnell nicht wieder loslassen.“ - Einstellung richtig gewesen.
      Wie auch immer, wie man es macht, man macht es verkehrt. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 19:01:56
      Beitrag Nr. 1.534 ()
      [posting]18.121.645 von brokerbee am 03.10.05 18:47:05[/posting]Tja, das problem ist immer, wie oft hält man eine Aktie ???

      bin zwar erst ein jahr hier an der börse, habe aber schon öfters erlebt, das Gewinnwarnungen ganz plötzlich kommen und der gewinn sehr schnell wieder weg ist,..
      beispiel, elmos, grammer, analytik Jena,
      geht ganz schnell und man kann soviel analysieren wie man will.

      ich fahre halt eine andere taktik, verkaufe schnell, gewinn, denn ich habe, holt mir keiner mehr weg und man muß sich auch manchmal mit weniger zufrieden geben. sehe es als eine reine wertanlage, wenn ich 20 % in 1 - 6 Monaten machen kann, ist es doch eine schöne rendite.

      zum Thema gerdau: Gerdau hat ein sehr niedriges KGV und ist sehr volatil, kann sein, das es ein fehler war, so früh zu verkaufen, mache mir im nachhinein aber keine gedanken mehr dadrum, das ich verkauft habe, das thema ist dann für mich abgeschlossen. kann sein, das ich in eine aktie mehrmals reingehe, wenn ein wert stark konsolodiert, gehe ich danach wieder rein, wenn der wert noch perspektiven für mich bringt.
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 19:12:26
      Beitrag Nr. 1.535 ()
      Hallo Bernd,

      dafür dass Du erst ein Jahr dabei bist machst Du deine Sache sehr gut.
      Durch die schnellen Ausstiege minimierst Du die Gier in dir
      - ein guter Ansatz, den ich auch schon gefahren bin und damit sehr erfolgreich war.;)
      Hurray ist so ein langfristiger Werte den ich aber ebenfalls getradet habe,
      wobei ich weniger als Du gewonnen haben dürfte.;)

      Du wirst deine Strategie finden, aber alleine auf die KGV´s zu schauen ist ein wenig fade ... kommt aber noch.;)
      Mit Trading bist Du auf der sicheren Seite, da der Chart die Wahrheit sagt.
      Allerdings sagt die Fundamentalanalyse auch die Wahrheit,
      aber die macht sich erst in Jahren bezahlt dann aber richtig!:D

      Ich habe von jeder Strategie das für mich zur Zeit optimale herausgeholt.
      Langfristanlage, Positionstrading und Trading aufgrund psychologischer Faktoren.
      Daytrading kannst Du jedenfalls vergessen!

      Gruß
      R.R.:)
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 19:40:19
      Beitrag Nr. 1.536 ()
      [posting]18.121.888 von MrRipley am 03.10.05 19:12:26[/posting]hy ripley,
      danke für das Kompliment,
      mit hurray habe ich im moment 25 % gewinn,... mal schauen, wann ich rausgehe, hängt auch von den analysen und den perspektiven hier in WO ab.

      daytraden tue ich nicht, den stress tue ich mir nicht an, muss ja auch noch arbeiten, hatte das ein- zweimal gemacht, kann ausarten und wird zur sucht und vorallem, die tägliche arbeit leidet drunter, mir ist aufgefallen, das man beim daytraden nur noch auf die kurse fixiert ist und sonst alles aus den augen verliert, nee.. muss nicht sein.
      wenn ich mir einen wert kaufe, der mal 30 % im minus liegt, was soll`s, ist halt so und bringt mich nicht um. entweder innerhalb von einem jahr kommt er wieder ins plus oder er wird am jahresende aus steuerlichen gründen verkauft.

      zur Fundamentanalyse,..
      ich weiss auch, da es neben dem KGV auch noch diverse andere Indikatoren gibt wie KUV ...
      habe leider noch keine internetseite gefunden, wo ich die Indikatoren abrufen kann. wenn ich eine hätte, würde ich natürlich die analyse mit mehreren Kennzahlen machen.

      ich fahre auch mehrere Taktiken,

      Discount- und bonuszertis lasse ich laufen,
      andere Zertis verkaufe ich auch.

      fonds halte ich auch über ein jahr.

      Traiding mache ich nur bei aktien.
      im moment habe ich noch 32 aktien im depot, also breit gestreut, verlustbringer fallen nicht so stark ins gewicht und monatlich verkaufe ich zwischen 3 - 10 aktien.
      das geld wird dann wieder neu angelegt, wobei ich denn anteil von reinen zertis, fonds und aktien nicht über 50 % steigen lasse, der rest ist in relativ !! sicheren anlagen angelegt ( zertis mit grossem puffer, all-time-high zertis oder kapitalschutzzertis ) .
      habs ja schon mal geschrieben, würde gerne rentenfonds kaufen, aber .... die lieben zinsen, die steigen können.
      für den sicheren teil will ich auch keine Immo fonds holen, befürchte eine immobilienblase, bleibt ja ausser den zertis mit buffer nicht mehr viel übrig als sichere anlagen :((((
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 19:51:11
      Beitrag Nr. 1.537 ()
      32 Aktien im Depot.:eek:
      Wenn Du Langfristanleger wärst fände ich das hart an der Grenze.
      Aber 32 Aktien sind definitiv zu viel, und je nachdem wieviel dein Depot wert ist, mit Vorsicht zu geniessen.
      Du bist doch kein Fondsmanager?:confused:

      "Diversiinfizierung", wie ich sie nenne raubt dir den Überblick.
      Ich würde mir max. 20-25 Aktien in ein Depot legen und das auch nur dann,
      wenn ich eine Superlangfristanlage fahre, egal ob fundamental oder spekulativ.

      Jeder der 32 Werte sollte natürlich auch in einem vernünftigen Verhältnis zu den Anschaffungskosten(Gebühren) stehen,
      der immense Rechercheaufwand ist auch nicht zu verachten.
      Aber nur aus Erfahrungen wird man klug, habe ich zumindest festgestellt,
      solange das nicht zu Lasten deines Einsatzes geht ist es nicht gravierend, aber wir wollen ja schließlich an der Börse gewinnen und kein Geld parken, nicht wahr? ;)
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 19:57:08
      Beitrag Nr. 1.538 ()
      [posting]18.122.305 von MrRipley am 03.10.05 19:51:11[/posting]:)))

      ich behalte den überblick und sehe es nicht als problem an,

      habe ja meine gewinne der verkäufe geschrieben, das sind gewinne, abzüglich der kosten,.. ich weiss, wenn es weniger aktien wären, wäre der gewinn größer, aber was solls,

      habe in den letzten 4 monaten nur in meinem aktiendepot einen gewinn von 10 % gemacht ( rein gewinn,.. muss natürlich noch steuern bezahlen ), stellenweise hatte ich 40 !! aktien im depot,

      mein ziel ist es, mit meinem kompletten depot eine jahresrendite von 12 % zu haben, habe ich schon nach 9 monaten erreicht, obwohl ich am anfang einige anfänger fehler gemacht habe.
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 19:59:57
      Beitrag Nr. 1.539 ()
      jedem das seine;)
      Avatar
      schrieb am 04.10.05 09:33:26
      Beitrag Nr. 1.540 ()
      @Bernd13090,

      freilich ist es positiv, man macht zu Beginn seiner Börsianer-»Karriere« Erfahrung mit möglichst vielen Assets und auch möglichst verschiedenen Aktien. Sicher magst Du mit 30-40 Aktien plus noch anderen Anlagemedien im Depot den Überblick behalten – aber unter welchem Aufwand/Nutzen-Verhältnis)? [Oder bist Du Multimillionaer?] Ergo denke auch ich, Du solltest gerade als `Swingtrader` – eine Strategie, die man in Lug+Trug-Zeiten auch mE. durchaus vertreten kann, gerade für einen Börsenneuling, aber gewiss nicht per se Erfolg versprechender als jede längerfristige Fundamentalstrategie ist – daran arbeiten, Mittel und Aufwand zu konzentrieren, um in guten Zeiten, wie zzt., Überrenditen zu generieren, um dann in mauen Zeiten – die auch bei Dir bzw. für Dich sicher kommen werden – auch mit weniger ohne Frust leben zu können. Erreichst Du in diesem Jahr mit Aktien besagte 12 % oder in den letzten 4 Monaten 10 %, so ist das per se schön. Aber wenn die Aktienmärkte dJ. 20 % resp. in den letzen 4 Monaten 12(DAX) und 19(MDAX) % steigen, ist das einfach nicht optimal. Und dahingehend zu streben, muss doch das Ziel eines jeden Börsianers sein, nimmt er schon zT. auch unvorhersehbare Risiken in Kauf.

      investival
      Avatar
      schrieb am 04.10.05 09:57:31
      Beitrag Nr. 1.541 ()
      [posting]18.126.915 von investival am 04.10.05 09:33:26[/posting]hy,
      danke für die Antwort,

      ich werde wahrscheinlich mit meinem reinen Aktiendepot dieses jahr ca. 25 % erreichen.

      zum aufwand: gebe dir recht, der aufwand ist gross, investiere ca. 2 stunden am tag in mein depot. muss aber auch erwähnen, das ich es teilweise von der arbeit aus mache. habe das glück, das ich manchmal leerlauf bei meiner arbeitsstelle habe. muss auch sagen, das es mir spass macht, die märkte zu verfolgen und betrachte das ganze auch teilweise als hobby.
      wenn ich aus betriebsbedingten gründen in den aussendienst komme, ist es natürlich nicht mehr machbar, diesen aufwand zu betreiben.
      zu den kosten: gewiss, weniger positionen, bringen weniger unkosten. ich möchte aber das eingesetzte geld sehr breit streuen, damit verlustbringer nicht so stark ins gewicht fallen.

      gruß bernd
      Avatar
      schrieb am 04.10.05 14:06:17
      Beitrag Nr. 1.542 ()
      @Bernd13090

      Ich wünsche dir natürlich weiterhin viel Erfolg mit deiner Strategie. Nicht vergessen solltest du in welcher Börsenphase wir uns gerade befinden. Während der letzten Jahre ging es doch schon recht beständig nach oben. Da ist es natürlich leichter an der Börse Geld zu verdienen und es sind auch höhere Zuwächse (wie bei mir) möglich. Wie viel eine Strategie letztendlich taugt zeigt sich in Abschwungphasen. Vor dem Zusammenbruch des Neuen Marktes hielt sich jeder für einen Spitzenanleger. Danach sah die Sache für viele etwas anders aus.

      Mein Ansinnen ist es ganz einfach Aktien mit einem gewissen inneren Wert zu kaufen, welche mir auch in Abschwungphasen noch ein gutes Gefühl vermitteln und mich bei fallenden Kursen eher zum Nachkauf animieren. Dabei nehme ich als Maßstab meine eigen Meinung und nicht die, der anderen Anleger. Denn gerade die Masse liegt in der Regel falsch.


      Buffett meint:

      Seien Sie ängstlich, wenn andere gierig sind. Seien Sie gierig, wenn andere ängstlich sind.


      @brokerbee

      Alles was du zu den vermieteten Wohnungen schreibst, habe ich schon selbst erlebt. Besonders ärgerlich ist es, wenn man Mieter nicht mehr los wird. Dann kommen zu den Ausfällen auch noch Anwalts- und Räumungskosten. Das deutsche Mietrecht ist da absolut kontraproduktiv und wird langfristig eher zu einer Verknappung von preiswerten Mietwohnungen führen. Na ja, so lange es bei uns noch genügend „Brücken“ zum Schlafen gibt, ist das ja noch kein Problem.
      Avatar
      schrieb am 05.10.05 18:27:07
      Beitrag Nr. 1.543 ()
      Ich habe leider nur 32 Q-Cells für 38 Euro bekommen und gerade für 48 Euro verkauft. Abzüglich Gebühr bleiben 300 Euro Gewinn. Netter Nebenverdienst. :D:D:D:D:D
      Avatar
      schrieb am 05.10.05 19:54:43
      Beitrag Nr. 1.544 ()
      [posting]18.151.612 von brokerbee am 05.10.05 18:27:07[/posting]Meine Aktien haben von gestern auf heute um über 40.000,00€ zugelegt.

      Bin auch ganz zufrieden.

      :D:D:D:D:D:D:D:D:D:D
      Avatar
      schrieb am 05.10.05 20:09:15
      Beitrag Nr. 1.545 ()
      na dann trägst du ja deinen namen zurecht;)
      gratulation
      cura
      Avatar
      schrieb am 05.10.05 20:18:30
      Beitrag Nr. 1.546 ()
      [posting]18.153.477 von curacanne am 05.10.05 20:09:15[/posting]Es geht doch nichts über den Zinseszinseffekt. ;)
      Avatar
      schrieb am 05.10.05 20:55:00
      Beitrag Nr. 1.547 ()
      Das ist aber in % weniger als mein Gewinn heute :laugh::laugh::laugh: Morgens gekauf, abends verkauft, als Gewinn in % mal 360........ :D
      Mal im Ernst, wie stark bist du den investiert? 4 Mios?????

      Bei mir war es nur ein Zock. 100 geszeichnet, 32 bekommen. Ich glaube auch nicht an an langfristiges Anhalten der Solarhype.
      Avatar
      schrieb am 05.10.05 22:29:47
      Beitrag Nr. 1.548 ()
      @ brokerbee,

      ich denke in diesem Thread tummeln sich überwiegend Leute, die schon etwas länger als ein paar Stunden an ihre Investitionen glauben.

      Wie lange rollt eigentlich so eine Kugel beim Roulett ? 100% Gewinn in 30 Sekunden ist doch auch nicht schlecht, muss halt nur die richtge Farbe kommen.

      Tut mir leid, aber den Kommentar konnte ich mir einfach nicht verkneifen ;)

      Gruß
      Balou
      Avatar
      schrieb am 06.10.05 14:54:35
      Beitrag Nr. 1.549 ()
      [posting]18.153.978 von brokerbee am 05.10.05 20:55:00[/posting]Mal im Ernst. Meinst du ich verrate hier alles?

      Und überhaupt kann ich ja nichts dafür, dass ich gestern einen schlechten Tag hatte.

      Abgesehen davon, dass sich heute schon wieder Leute finden, die einem eine völlig überteuerte Aktie aus den Händen reißen, MK 1,75 Mrd. bei gerade mal 128 Mio. Umsatz und 12,4 Mio. Gewinn in 2004, kommt es immer noch auf die Kontinuität an.

      Es ist ja nicht so, dass ich nicht auch schon hohe Tagesgewinne erlebt hätte. Spätestens wenn es zu Übernahmeangeboten kam, sprangen nicht wenige meiner Aktien um hohe Prozentraten.

      Was mir bei den Neuemissionen nicht gefällt, ist, wenn sich Gauner (die Emittenten und Alteigentümer) die Millionen in die Taschen schaufeln und sich das Publikum davon auch noch begeistert zeigt.
      Avatar
      schrieb am 06.10.05 15:15:09
      Beitrag Nr. 1.550 ()
      @brokerbee

      Und, warst du hier auch dabei?

      320 Mio. Plazierungsvolumen und nur 82 Mio. für das Unternehmen. Richtig Geld machen nur die Alteigentümer.

      Von mir bekommen diese Leute allerdings nichts.


      Donnerstag, 6. Oktober 2005
      "Das ist ein Debakel"
      HCI geht unter

      Die Aktien des Fondsanbieters HCI Capital haben am Donnerstag mit 20,50 Euro und damit zum Ausgabepreis an der Börse debütiert. Nachdem der erste Kurs mit einstündiger Verspätung festgestellt wurde, rutschte die Aktie im Verlauf bis auf 18,85 Euro ab, ein Verlust von acht Prozent. Damit konnten IPO-Anleger erstmals in diesem Jahr an einem ersten Handelstag zunächst keine Zeichnungsgewinne einstreichen.

      "Das ist ein Debakel. Damit hat keiner gerechnet", kommentierte Florian Weber, Händler bei dem auf vorbörslichen Handel spezialisierten Broker DKM Wertpapierhandelsbank, den Börseneinstand. Die Anleger straften HCI für die hohe Bewertung ab. "Zudem wirkt sich negativ aus, dass die Altaktionäre den hohen Ausgabepreis genutzt haben, um Kasse zu machen", sagte Weber. "Möglicherweise ist das ein Schuss vor den Bug aller zeichnungsfreudigen Anleger, die durch den Hype bei Solarwerten unkritisch Aktien gezeichnet haben."

      Der Börsengang war Bankenkreisen zufolge bei 20,50 Euro dreifach überzeichnet. Dabei sei vor allem das Interesse ausländische Anleger auffällig gewesen, hieß es. Inländische Adressen hätten sich dagegen zurückgehalten.

      Das Hamburger Fonds-Emissionshaus hatte inklusive einer Mehrzuteilungsoption von zwei Mio. Aktien bis zu 15,6 Mio. Anteilsscheine in einer Preisspanne von 19 bis 23 Euro zur Zeichnung angeboten. Das Platzierungsvolumen beläuft sich auf rund 320 Mio. Euro. Der Großteil des Emissionserlöses kommt den Altaktionären zu Gute. HCI Capital flössen aus einer Kapitalerhöhung brutto 82 Mio. Euro zu, erklärte das Unternehmen.

      Schifffahrt nur noch ein Standbein

      Mit den Geldern will HCI-Chef Harald Christ den Fondsanbieter breiter aufstellen und die Abhängigkeit vom derzeit boomenden Markt für Schiffsfonds reduzieren. "Wir werden das Geld in die weitere Diversifizierung investieren", erklärte Christ gegenüber n-tv. Angestrebt seien die Bereiche Immobilien, Privat Equity, gebrauchte Lebensversicherungen und andere Finanzdienstleistungsprodukte. "Die Schifffahrt wird nur noch ein Standbein sein", so Christ.

      Bei vollständiger Ausübung der Platzierungsreserve wären nach dem Börsengang rund 65 Prozent der Unternehmens-Anteile im Streubesitz. HCI strebt eine Aufnahme in den Nebenwerteindex MDax an, in dem der Konkurrent MPC Capital bereits vertreten ist. Auf Basis des Ausgabepreises wird HCI an der Börse mit insgesamt 492 Mio. Euro bewertet.
      Avatar
      schrieb am 06.10.05 17:58:42
      Beitrag Nr. 1.551 ()
      [posting]18.164.181 von betterthantherest am 06.10.05 15:15:09[/posting]Hallo Better,

      da Du ja so gerne gegen die Abzockermethoden bei den Neuemmissionen wetterst: Wie wärs, wenn man es mal versucht, den Spieß einfach andersherumzudrehen. Was hältst Du diesbezüglich von der Abfindungsgeschichte mit DEWB?
      Wenn der BGH die Entscheidung des OLG Thüringen bestätigt, dann winken ca. 41 EUR (Abfindungssumme einschl. aufgelaufene Zinsen). Vom derzeitigen Börsenkurs aus betrachtet ist das eine nette Summe.

      Gruß Laotser
      Avatar
      schrieb am 06.10.05 19:01:42
      Beitrag Nr. 1.552 ()
      Tag zusammen,

      Hallo better, zu#1548. Nein, ich kaufe ja nicht alles.

      @all: Wollte gar nicht so viel Aufregung machen. Darum ein paar Erklärungen.
      1. Die Erwähnung von Q-Cells passt nicht zum Thema “langfristige Anlage”, sondern zum Thema “Zock”. Ich hoffe trotzdem auch solche Tipps bringen zu dürfen, wenn die gut sind.
      2. Da in diesem Falle zu erwarten war, dass ein Zeichnungsgewinn drin war, wollte ich euch den Tipp geben. Die hohen Graumarktkurse und die relativ zu anderen Solarwerten “günstige” Bewertung waren meine Kriterien.
      3. Ich hatte recht…… (SPASS)
      4. In meinem Falle war es ein kleiner Zock. Selbst bei Vollausführung wäre ich nur mit 3800 Euro investiert gewesen. Da man meistens weniger bekommt = also kein “Aufbrauchen der Altersvorsorge”.
      5. Ich habe 300 Euro = 1-2 Wochen Urlaub “gewonnen”. So sehe ich das bei meinen Zocks.
      6. Die Aussage zu den % war natürlich Spaß! Auch mir ist klar, dass das keine Jahresrendite ist.
      Avatar
      schrieb am 06.10.05 19:46:07
      Beitrag Nr. 1.553 ()
      [posting]18.167.019 von laotser am 06.10.05 17:58:42[/posting]Hallo Laotser,

      da stellt sich mir die Frage, wer denn die Abfindungssumme bezahlen soll. Falls sie aus dem Vermögen der AG stammen sollte, ändert sich für den Aktionär ja kaum etwas.

      Da eine Marktkapitalisierung von 78 Mio. € beinahe der Bilanzsumme von 83,6 Mio. 2004 entspricht, würde das Geld der Aktionäre lediglich aus der AG in den Privatbereich übertragen. Einen Gewinn kann ich dabei nicht erkennen.
      Avatar
      schrieb am 06.10.05 19:48:09
      Beitrag Nr. 1.554 ()
      [posting]18.167.642 von brokerbee am 06.10.05 19:01:42[/posting]Ich lege auch nicht jeden Tag zu. Heute gings wieder über 35.000,00 € nach unten.

      Mit sowas muss man leben, aber Hauptsache die Tendenz stimmt.
      Avatar
      schrieb am 06.10.05 19:54:47
      Beitrag Nr. 1.555 ()
      [posting]18.168.176 von betterthantherest am 06.10.05 19:46:07[/posting]Der Leidtragende ist hier nicht die DEWB, sondern die Jenoptik.
      Falls Dich der Fall interessieren sollte, dann kannst Du Dich ja unter dem nachfolgenden Link (einschließlich Unterlinks) mit der Sache näher vertraut machen:
      http://www.mastertraders.de/boersenforum/showthread.php?p=85…

      Die Meldung der SdK ist ganz unten im folgenden Link nachlesbar:
      http://forum.aktien-online.at/dcforum/DCForumID7/197.html

      Gruß Laotser
      Avatar
      schrieb am 06.10.05 21:09:51
      Beitrag Nr. 1.556 ()
      Würde mich schon ein klein bißchen ärgern - mein komplettes Netto-Jahresgehalt an einem Tag zu verbrennen... :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 06.10.05 21:12:53
      Beitrag Nr. 1.557 ()
      Übrigens das Urteil des OLG ist unter http://www.rws-verlag.de/volltext-2005/zolg42.htm abrufbar.
      Netter Text, denke ich.
      Laut Börse-Online steht das Spruchstellenverfahren kurz vor dem Ende. Es wird hie davon ausgegangen, daß man sich auf eine Summe von ca. 32 EUR pro Anteisschein einigen wird. Deshalb kann man, einschl. aufgelaufener Zinsen, bei positivem Entscheid durch den BGH, mit ca 41 Euro Abfindung pro Aktie rechnen. Jeno muß dann nur zahlungsfähig sein. Aber falls der Verkauf von M+W Zander noch über die Bühne geht, sollte das kein Problem mehr sein.

      Gruß Laotser
      Avatar
      schrieb am 07.10.05 07:58:02
      Beitrag Nr. 1.558 ()
      Hallo zusammen

      Seit einiger Zeit lese ich aufmerksam eure interessanten Beiträge zur Börsenwelt.

      Ihr hab doch euch öfters über die Firma Doral (DRL) unterhalten. Wie ist da die aktuelle Meinung? Möglicherweise sollte man die nächsten Infos per 10.11.05 abwarten?
      Beim Recherchieren betreffend dieser Firma bin ich auf 2 ähnliche Fälle derselben Branche aus Puerto Rico gestossen und zwar:
      1.) First Bancorp (FBP)
      2.) R & G Financial-B (RGF)

      Hat sich jemand schon mit diesen Firmen befasst und hat ne Meinung darüber?

      Als letztes wollte ich noch nachfragen, ob jemand Parmalat (PLT) beobachtet? Wäre das nach dem gestrigen Börsengang eine sich lohnende Geschichte? Die neuen Titel sind glaub ich zu 1 Euro ausgegeben worden und werden nun um die 3 Euro gehandelt. Ist dieser aktuelle Preis an der Börse schon zu hoch?

      Vielen Dank im voraus für allfällige Infos.

      Gruss & ein schönes Weekend

      blixa13
      Avatar
      schrieb am 07.10.05 12:00:19
      Beitrag Nr. 1.559 ()
      [posting]18.169.281 von laotser am 06.10.05 21:12:53[/posting]Ich bin derzeit noch am recherchieren. Dabei habe ich unten stehenden Artikel gefunden. Die Rechtsmeinungen liegen offensichtlich weit auseinander und auch für den Fall eines positiven Ausgangs des Verfahrens ist nicht gesichert, dass tatsächlich eine Abfindung gezahlt werden kann, da für diesen Fall eine Insolvenz der Jenoptik AG nicht auszuschließen ist.

      Bleibt also vorerst nur der Wert der DEWB AG selbst und der erschien mir schon bisher als eher zweifelhaft. Ich muss zugeben, dass mir eine Entscheidung bei Kursen um die 2 Euro verhältnismäßig leicht gefallen wäre. Beim jetzigen Kursniveau habe ich so meine Probleme.



      Handelsblatt Nr. 127 vom 05.07.05 Seite 29

      Bizarres Gerangel

      Die DEWB-Aktie wird zum Spielball der Spekulanten

      MARCUS PFEIL, BERLIN HANDELSBLATT, 5.7.2005 Stellen Sie sich vor, Sie füllen ein Kilogramm Reis in einen Sack mit derselben Sorte, rühren kräftig um und müssten genau dieses Kilo anschließend wieder herausfiltern. Vor ungefähr diesem Problem steht die Jenoptik AG im Abfindungsstreit mit den freien Aktionären der Deutschen Effecten Wechsel- und Beteiligungs AG (DEWB).

      Im Jahre 1997 kaufte Jenoptik 99 Prozent der Aktien des Beteiligungsunternehmens von der Industriellenfamilie Voith. Den freien Aktionären wurde danach eine Abfindung von 26,51 Euro angeboten. Das war einigen Anteilseignern zu wenig. Sie strengten ein Spruchstellenverfahren an, das bis heute nicht entschieden und mittlerweile Gegenstand eines bizarren Streits geworden ist.

      Im Zuge des Börsenbooms zum Jahrtausendwechsel stieg der Kurs der DEWB-Aktie aber zunächst bis auf 67 Euro im Jahr 2000. Grund genug für das Jenoptik-Management, einen Teil der DEWB-Aktien wieder zu verkaufen und gleichzeitig das Kapital mehrmals zu erhöhen. Heute befinden sich 5,22 Millionen Aktien in Streubesitz. Das sind über 30 Prozent.

      Dumm nur, dass Lothar Späth, damals Chef, und Alexander von Witzleben, heute Chef bei Jenoptik, vergaßen, die jungen Aktien mit einer eigenen Wertpapierkennnummer zu versehen, damit sie diese von den 70 000 abfindungsberechtigten Altaktien hätten unterscheiden können.

      So war es nur eine Frage der Zeit, bis ein Aktionär auf die Idee kam, Späth und Witzleben um seine Abfindung zu bitten. Schließlich hatte er die Aktien mit der dafür notwendigen Kennung 804 100 in seinem Depot. Als die Jenoptik-Führung seinem Ansinnen nicht entsprach, verklagte er das Unternehmen und das Oberlandesgericht (OLG) Jena urteilte in seinem Sinne: Durch das Verhalten von Jenoptik sei den Aktionären die Beweisführung unmöglich gemacht worden, da das Unternehmen die verschiedenen Aktien "vermengt" habe.

      Die Folgen des Richterspruchs sind gravierend, denn damit könnten nun alle freien DEWB-Aktionäre auf eine Abfindung pochen. Dem Großaktionär Jenoptik drohen damit Zahlungsverpflichtungen von bis zu 170 Mill. Euro. Das entspricht immerhin dem Fünffachen des letzten Jahresgewinns, was den Jenaer Technologiekonzern mit Sicherheit an den Rand einer Pleite drängen würde.

      Auf der anderen Seite ist die DEWB-Aktie in den vergangenen Wochen und Monaten zum Spielball der Spekulanten geworden. Das Papier stieg von 1,75 Euro bis auf 7,10 Euro - getrieben von diversen Börsenbriefen und positiven Beiträgen in einschlägigen Internetforen. Auch die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger ließ sich jüngst dazu hinreißen, in einer großen Analyse die Spekulation weiter anzuheizen. Die Anlegerschützer beziffern den Abfindungsanspruch inklusive aufgelaufener Zinsen sogar mit 32,94 Euro.

      Die professionellen Spekulanten dürften dabei schon längst eingestiegen sein und suchen nun den naiven Kleinanleger, der ihnen ihre Papiere zu überteuerten Kursen abnimmt. Ob nämlich tatsächlich alle DEWB-Aktionäre einen Abfindungsanspruch geltend machen können, ist längst noch nicht ausgemachte Sache. Noch steht die Entscheidung des Bundesgerichtshofes (BGH) aus, wo Jenoptik gegen das Urteil des OLG Revision eingelegt hat.

      Die Wahrscheinlichkeit, dass sich die obersten Richter auf die Seite der Aktionäre schlagen, wird von vielen Rechtsexperten als gering eingeschätzt. So bezeichnet Walter Bayer, Professor für Gesellschaftsrecht an der Universität Jena und selbst Richter am dortigen Oberlandesgericht, in einem Gutachten das Urteil als "wahrlich absurd" und fordert eine Umkehr der Beweislast: Jeder Aktionär müsse nachweisen, dass er tatsächlich zu den Anspruchsberechtigten gehöre - beispielsweise anhand seiner Depotauszüge und Kaufabrechnungen.

      Und auch die Analysten glauben nicht daran, dass der BGH das Urteil des OLG stützt. Anders ist es auch nicht zu erklären, warum der Kurs der DEWB-Aktie noch immer weit unter dem möglichen Abfindungspreis liegt. Mit einer Entscheidung des BGH ist frühestens im Dezember dieses Jahres zu rechnen. Bis dahin dürfte die DEWB-Aktie sehr stark schwanken.

      Pfeil, Marcus

      05. Juli 2005
      Avatar
      schrieb am 07.10.05 12:31:54
      Beitrag Nr. 1.560 ()
      [posting]18.174.984 von blixa13 am 07.10.05 07:58:02[/posting]Die Banken in Puerto Rico scheinen es mit der Wahrheit allgemein nicht so genau zu nehmen. Ich hatte mich mit den beiden anderen Banken bisweilen noch nicht befasst, da lediglich Doral in meinen Screens aufgetaucht war.

      Um mir unnötige Arbeit zu ersparen, beschränke ich mich bei meinen Untersuchungen weitgehend auf die Unternehmen, die in meinen Sreens aufgeführt werden, da diese zumindest meine Mindestanforderungen erfüllen.

      Bei Sondersituationen sollte zumindest eine plausible Begründung für eine Unterbewertung vorliegen. Diese sehe ich bei einem Unternehmen wie Parmalat nicht. An dieser Gesellschaft sind einfach viel zu viele dran. Was sollten all diese Leute schon übersehen?


      Motley Fool
      Another Ouster in Puerto Rico
      Monday October 3, 2:38 pm ET
      By Stephen D. Simpson, CFA

      Is there something in the water down in Puerto Rico?

      Late on Friday, First Bancorp (NYSE: FBP - News), which is under investigation for its handling of purchased mortgages, announced that both the CEO and CFO will be leaving their positions with the company. They will be replaced by the senior executive vice president and corporate treasurer, respectively, though the new CFO`s position is currently on an interim basis.

      ADVERTISEMENT
      Accounting scandals have now nailed three of the island`s largest financial institutions -- Doral Financial (NYSE: DRL - News) and R&G Financial (NYSE: RGF - News) being the other two. Doral recently booted its CEO and CFO, and R&G removed its CFO.

      Any way you slice it, this hasn`t been a good year for Puerto Rican banks. Doral is in the dock for questionable accounting on interest-only strips and will likely wipe out more than $600 million in shareholder equity. R&G, meanwhile, is restating its results. The Securities and Exchange Commission is also taking a look at what happened with respect to all three companies` accounting and reporting.

      In response, shares of Doral have fallen by more than two-thirds over the past year, with R&G having dropped by a like amount. First Bancorp has dipped less than the others, but a drop over the past 12 months of more than 30% hardly deserves a best-in-class designation. Worse, in what may be a case of companies getting tarred by the same brush, W Holdings (NYSE: WHI - News) has lost almost a quarter of its share price, while the share value at Oriental Financial Group (NYSE: OFG - News) has been cut in half.

      Of course, it doesn`t necessarily take an industrywide scandal to turn off investors. Contrary to what many think, the Puerto Rican market isn`t so great. In fact, from a deposit perspective, it`s a pretty difficult market with some pretty high costs. And while that`s never really great news, it`s even worse when the yield curve flattens out the way it has over the past year or so.

      Investors who think they just have to be involved in Puerto Rican banks might want to check out Banco Popular (Nasdaq: BPOP - News), but I`d first suggest they recheck their basic assumption about needing to be invested here. Doral and Oriental Financial could prove to be promising long-term investments, but this sector is not for the weak at heart.

      Doral Financial is a Motley Fool Inside Value recommendation. Banco Popular is a Motley Fool Income Investor recommendation.
      Avatar
      schrieb am 07.10.05 17:31:13
      Beitrag Nr. 1.561 ()
      [posting]18.178.142 von betterthantherest am 07.10.05 12:00:19[/posting]Hallo Better,

      zum Auszug aus dem Artikel des Handelsblattes:

      Die Wahrscheinlichkeit, dass sich die obersten Richter auf die Seite der Aktionäre schlagen, wird von vielen Rechtsexperten als gering eingeschätzt. So bezeichnet Walter Bayer, Professor für Gesellschaftsrecht an der Universität Jena und selbst Richter am dortigen Oberlandesgericht, in einem Gutachten das Urteil als " wahrlich absurd" und fordert eine Umkehr der Beweislast: Jeder Aktionär müsse nachweisen, dass er tatsächlich zu den Anspruchsberechtigten gehöre - beispielsweise anhand seiner Depotauszüge und Kaufabrechnungen.

      ist anzumerken, daß es hier im Kern um die Frage geht, ob ein Abfindungsanspruch an der Aktie hängt, oder ob sie personengebunden ist. Falls hier Herr Bayer Recht haben sollte, mit seinen Äußerungen, daß ein Abfindungsanspruch personengebunden ist und nicht an der Aktie hängt und folglich auch nicht handelbar wäre, dann müßte natürlich das Aktiengesetz geändert werden, mit ziemlich weitreichenden Folgen.
      Der Nachweis den Herr Bayer (Professor für Gesellschaftsrecht!!!) fordert, also die Beweislast wurde vom OLG umgekehrt, weil Jeno die Beweisführung den Aktionären unmöglich gemacht hat. Wertpapiere mit gleicher WKN sind nun mal nicht so leicht zu unterscheiden.

      Wie sieht es eigentlich Deiner Meinung aus, mit den Abfindungsansprüchen bei einer Insolvenz von Jeno? Etwas müßte doch zumindest übrigbleiben, oder?

      Gruß Laotser

      Naja, vor Gericht und auf hoher See ist man (leider) in Gottes Hand.
      Avatar
      schrieb am 07.10.05 22:33:49
      Beitrag Nr. 1.562 ()
      [posting]18.182.729 von laotser am 07.10.05 17:31:13[/posting]Nach meinem Rechtsempfinden hat Jenoptik die Abfindung zu bezahlen, wobei eigentlich mal wieder die Aktionäre für schlechtes Management geradestehen müssen.

      Für meine Begriffe sollten die damals verantwortlichen Personen mit ihrem gesamten Privatvermögen für den Schaden bei Jenoptik haftbar gemacht werden. So viel Dummheit gehört ganz einfach bestraft.

      Angeblich sollen ja Ansprüche für Abfindungen in der Rangfolge ganz hinten anstehen. Das heißt, nach dem alle Gläubiger von Jenoptik befriedigt wurden.

      Im Falle einer Insolvenz dürfte somit kaum wirklich etwas für die DEWB Aktionäre übrig bleiben.

      Und damit sind wir wieder beim Wert des Unternehmens DEWB. Wie viel sind die Beteiligungen, gerade die nicht börsennotierten, tatsächlich wert und in wie fern lassen sich diese in Zukunft verwerten.

      Beteiligungsgesellschaften gehören nicht gerade zu meinen Favoriten, da diese Fragen in der Regel äußerst schwer zu beantworten sind.
      Avatar
      schrieb am 08.10.05 11:04:22
      Beitrag Nr. 1.563 ()
      [posting]18.169.243 von FATMIKE am 06.10.05 21:09:51[/posting]Aus den 35.000 sind inzwischen über 112.000 Miese geworden.

      Aber würde ich es nicht verkraften zwischendrin mal wieder was zu verlieren, könnte ich auch nie die dicken Gewinne einfahren.

      Das gehört einfach dazu.
      Avatar
      schrieb am 08.10.05 20:14:11
      Beitrag Nr. 1.564 ()
      [posting]18.186.154 von betterthantherest am 07.10.05 22:33:49[/posting]Hallo Better,

      also der geplante Verkauf von M+W Zander muß schon irgendwie über die Bühne gehen. Ansonsten sieht es nicht sonderlich gut aus bei Jeno. Die Passivseite ist schon ziemlich ausgereizt, nach meiner Meinung.
      Aber M+W Zander ist anscheinend auch nicht so eine kleine Bude. In 2004 wurde ein Umsatz von immerhin 2150 Mio generiert. Allerdings ist die dabei erwirtschaftete Rendite nicht sonderlich berauschend.
      Aber alles in Allem müßte bei einer Veräußerung die Abfindung gesichert sein.
      Tja, wenn man vom Wert der Beteiligungen bei DEWB ausgeht, dann ist natürlich großes Rätselraten angesagt. Aber ich denke, DEWB hat durchaus ein paar vielversprechende Kandidaten im Portfolio, die man bei entsprechender Börsenphase an den Mann bringen könnte, so daß der gegenwärtige Börsenkurs von DEWB einigermaßen abgesichert ist. Auf der Homepage ist eine Liste mit den wesentlichen Beteiligungen, einschl. kurzer Beschreibung zu den Unternehmen zusammengestellt.

      Im allgemeinen bin ich auch nicht sonderlich an Beteiligungsgesellschaften interessiert, und wenn ich ehrlich bin, dann fühle ich mich mit Unternehmen mit grundsolider Bilanz und `nem vernünftigem Produkt / Strategie erheblich wohler, aber DEWB ist momentan eine Sondersituation.

      Gruß Laotser
      Avatar
      schrieb am 08.10.05 20:27:14
      Beitrag Nr. 1.565 ()
      Im Grunde sind es nur die Nullen am Ende, die den Unterschied machen.

      Für Dich wird der in diesem Monat bisherig angefallene Verlust von 112.000 EUR sicherlich genauso leicht zu verkraften sein, wie für mich ein aktuell "nur" dreistelliger Betrag.

      Wichtig ist halt einfach die Gesamtperformance!!! :D
      Avatar
      schrieb am 09.10.05 09:40:21
      Beitrag Nr. 1.566 ()
      [posting]18.195.875 von FATMIKE am 08.10.05 20:27:14[/posting]Der „Verlust“ ist das Ergebnis von zwei Tagen. Auf Monatsbasis gerechnet bin ich immer noch gut im Plus.

      Man muss die Sache tatsächlich prozentual betrachten, dann relativiert sich vieles. Allerdings betrachte ich 100.000 auch nicht gerade als Pappenstil, denn ich habe auch mal klein angefangen und mir ist durchaus bewusst, wie lange man dafür normalerweise arbeiten muss.

      Es zeigt aber auch, dass man es durchaus zu etwas bringen kann, wenn man sich nur darüber im Klaren ist, was man wie erreichen will.

      Nach dem Motto. Denke nach und werde reich. Setze dir ein Ziel und sieh zu, dass du dieses Ziel erreichst.
      Avatar
      schrieb am 09.10.05 09:54:06
      Beitrag Nr. 1.567 ()
      [posting]18.195.706 von laotser am 08.10.05 20:14:11[/posting]Ich bin immer noch am abwägen. Man kann ja die verschiedensten Szenarien durchspielen und überlegen was dabei herauskommt.

      Mal angenommen die Sache geht in die Hose und man ist nach einem Urteil stolzer Besitzer von DEWB Aktien. Vermutlich wird der Kurs in diesem Fall massiv einbrechen, wahrscheinlich sogar unter den inneren Wert. Wer in diesem Fall verkauft, hätte tatsächlich einen Verlust eingefahren. Anderseits bekommt man aber die Gelegenheit weitere Aktien unter Wert zu beziehen und wie (fast) jeder weiß, schwanken diese für gewöhnlich um den inneren Wert. Das heißt nach einem deutlichen Einbruch dürfte es auch wieder stärker nach oben gehen. Damit hat man die Gelegenheit Verluste wieder auszugleichen, sofern man in der Lage und willens ist, weitere Aktien hinzu zu kaufen.

      Ich sehe somit durchaus Chancen mit einem begrenzten Risiko, wobei ich jedoch noch nicht alle Informationen zusammenhabe, die ich für ein abschließendes Urteil brauche.
      Avatar
      schrieb am 09.10.05 10:53:14
      Beitrag Nr. 1.568 ()
      [posting]18.202.036 von betterthantherest am 09.10.05 09:54:06[/posting]Dein abschließendes Urteil würde mich sehr interessieren.
      Aber auf alle Fälle beschreibt Dein Szenario das reelle Risiko, daß jedem Anteilseigner bewußt sein sollte.

      Gruß Laotser
      Avatar
      schrieb am 10.10.05 11:34:11
      Beitrag Nr. 1.569 ()
      Ich kann sie zwar nicht leiden, aber im Fall Jenoptik / DEWB könnte sich eine Absicherung durch Optionen als lohnend erweisen.

      Für den Fall, dass nun die Beweisumkehrlast keine Bestätigung findet, würde das eine große Unsicherheit vom Kurs der Jenoptik AG nehmen. Dieser würde aller Voraussicht nach steigen, während die DEWB Aktie stark fallen dürfte.

      Mit welchen Optionsscheinen würde man wohl den größten Nutzen aus eventuell steigenden Jenoptikkursen ziehen und wie könnte das Verhältnis zu Verlusten aus dem Besitz von DEWB Aktien, zum Gewinn durch Optionsgeschäften auf die Jenoptik Aktie ausfallen.

      Kennt sich da jemand aus?
      Avatar
      schrieb am 10.10.05 19:36:45
      Beitrag Nr. 1.570 ()
      Neue Aktie, neues Glück. (Oder auch nicht) Ich habe zugeschlagen und mir die Deutsche Effekten- u. Wechsel- Beteiligungsgesellschaft AG, kurz DEWB ins Depot genommen.

      Meine Einschätzung findet sich wie immer weiter unten.


      Aegon N.V.
      ISIN NL0000301760/ WKN 858185
      Einschätzung: Unter 8,00€ kaufen.
      Branche: Lebensversicherung.
      Aegon gehört zu den größten Lebensversicherungsgesellschaften der Welt. Man beschränkt sich weitestgehend auf einen Versicherungszweig, was die Chance/Risiko Einschätzung erleichtert. Das Unternehmen hat turbulente Zeiten hinter sich. Während des Internetbooms wurden hinsichtlich der Geldanlage viele Fehler gemacht. Ziel des Unternehmens ist es nach eigenen Angaben, den Gewinn in den kommenden Jahren um 10% jährlich zu erhöhen. Das reicht für mein Renditeziel von 15% pro Jahr nur mehr dann aus, wenn die Ausschüttungsquote entsprechend hoch gehalten wird.


      Altana AG
      ISIN DE0007600801/ WKN 760080
      Einschätzung: Unter 40,00€ kaufen.
      Branche: Pharma/Chemie
      Altana zähle ich zu den besten Pharmawerten Deutschlands. Durch die Aktionärsstruktur ist das Unternehmen in der Lage, sehr langfristigen Zielen erfolgreich nachzugehen, ohne dabei auf Quartalsergebnisse schielen zu müssen. Der Vorstandsvorsitzende Schweikart hat über Jahre hinweg bewiesen, dass er in der Lage ist, Umsatz und Gewinn in hohem Maße zu steigern. Die Wachstumsraten waren in den letzten Jahren enorm. Neben dem Erfolgsmedikament Pantoprazol stehen zwei weitere Medikamente vor der Markteinführung. Deren Umsatzpotenziale dürften sich im Milliardenbereich bewegen. Bei der Einführung der neuen Hoffnungsträger kam es zu zeitlichen Verzögerungen, welche das langfristige Wachstumspotenzial jedoch nicht beeinträchtigen dürften. Es ist geplant den Chemiebereich abzuspalten, wodurch der Pharmabereich eher noch an Attraktivität gewinnen dürfte.


      American Home Mortgage Investment Corp (AHM)
      ISIN US02660R1077 / WKN A0BKT9
      Einschätzung: Unter 19€ kaufen.
      Branche: Immobilienfinanzierung.
      Die immer noch recht niedrigen Hypothekenzinsen in den USA bieten auch weiterhin eine solide Geschäftsgrundlage für AHM. Die erwartete Zinswende dürfte das Geschäft mit neuen Darlehen zwar belasten, jedoch hat CEO Michael Strauss Vorsorge getroffen, um auch in Zukunft im Immobiliengeschäft Gewinne zu erzielen. Strategie ist es zu wachsen und weitere Marktanteile hinzu zu gewinnen. Das Unternehmen glänzt derzeit mit einer Dividendenrendite von über 10%. Diese erscheint mir für die nächsten Jahre als weitgehend gesichert. Auf Basis meines Einstiegskurses ergibt sich für mich persönlich eine Dividendenrendite von weit über 12%. Trotz des schwachen Dollars. Sollte das Unternehmen lediglich um 3% pro Jahr wachsen, so würde das meinem Anspruch von 15% Rendite pro Jahr immer noch gerecht werden.


      Berkshire Hathaway (BRKB)
      ISIN US0846702076 / WKN 900567
      Einschätzung: Halten. Unter 2000,00€ kaufen.
      Branche: Versicherungen/Holding
      Warren Buffett, der Kopf hinter Berkshire Hathaway, zählt in meinen Augen zu den genialsten Anlegern dieser Welt. Er hat es immerhin geschafft, der zweitreichste Mann nach Bill Gates zu werden. Derzeit hält Buffett riesige Bargeldbestände, welche mit Sicherheit eines Tages in gewohnter Weise, äußerst gewinnbringend angelegt werden. Dann dürfte sich Buffett endgültig an die Spitze der reichsten Männer setzen. Das Schöne daran, man kann als Anleger an dessen Genialität teilhaben. Da die wenigsten Anleger über 80.000,00\$ in eine einzige A-Aktie investieren können, empfiehlt sich der Kauf der B-Aktien.


      Bijou Brigitte AG
      ISIN DE0005229504 / WKN 522950
      Einschätzung: Halten. Unter 120,00€ unbedingt kaufen.
      Branche: Einzelhandel
      Bijou Brigitte stellt für mich die absolute Verkörperung erfolgreichen Wachstums dar, wobei sich für die nächsten Jahre noch keinerlei Grenzen abzeichnen. Sollte sich dieses Wachstum wie bisher weiterentwickeln, so sind für diesen Spitzenwert noch um ein vielfaches höhere Kurse denkbar. Der große Vorteil Bijous liegt darin, mit verhältnismäßig geringen Mitteln, hohe Umsätze und Gewinne generieren zu können. Derzeit plant man den Einstieg in den USA, wo bei entsprechendem Erfolg bis zu 1500 zusätzliche Läden denkbar sind.


      Career Education Corp. (CECO)
      ISIN US1416651099 / WKN 912062
      Einschätzung: Unter 35,00€ kaufen.
      Branche: Ausbildungs- und Trainingsdienstleistung.
      Das vorgestellte Unternehmen ist im Bereich Bildung tätig. Dem Rohstoff der Zukunft. Eine gute Ausbildung und lebenslanges Lernen werden auch künftig die besten Voraussetzungen für wachsenden Wohlstand sein.
      CECO ist im Bereich Schulen, Hochschulen und Universitäten vertreten. Zusätzlich betreibt man Online - Ausbildungsangebote. Derzeit ist man in den Vereinigten Staaten, Frankreich, Kanada, Großbritannien sowie den Vereinigten Arabischen Emiraten tätig. Das Unternehmen wurde im Jahr 1994 gegründet und wird seither von John M. Larson als CEO mit großem Erfolg geleitet. In den letzten Jahren konnten Gewinnsteigerungsraten von 50 bis 60% realisiert werden. Höchstwahrscheinlich wird sich das Wachstum in den nächsten Jahren zwar abschwächen, jedoch erscheinen die weiteren Aussichten noch immer als überdurchschnittlich. Im Jahr 2004 kam es durch Unsicherheiten zu einem dramatischen Kurseinbruch. Auch hier sehe ich, wie bei einem Teil meiner anderen Werte, nur eine temporäre Belastung des Aktienkurses. Verglichen mit Konkurrenten erscheint CECO geradezu als spottbillig. So wird die Apollo Group mit einem ähnlichen Umsatz- und Gewinnlevel bis zu dreimal höher bewertet. Ich meine, es besteht also noch reichlich Luft nach oben.


      CeoTronics AG
      ISIN DE0005407407 / WKN 540740
      Einschätzung: Unter 7,00€ kaufen.
      Branche: Kommunikation
      Es handelt sich hierbei um einen kleinen, hoch spezialisierten Nischenanbieter, mit zum Teil patentrechtlich geschützten Produkten im Bereich Kommunikation unter erschwerten Bedingungen. Abnehmer sind Industrie, Dienstleistung, Sport, Polizei, Zoll, Grenzschutz, Sicherheitsdienste, Feuerwehren, Rettungsdienste, Airports, Airlines und das Militär. Die anstehende Einführung des Digitalfunks in Deutschland eröffnet enormes Wachstumspotenzial. Die volle Abdeckung soll bis zum Jahr 2010 erreicht sein. Für diesen Zeitraum erwarte ich mir die größten Umsatzzuwächse.


      Deutsche Effekten- u. Wechsel- Beteiligungsgesellschaft AG (DEWB)
      ISIN DE0008041005 / WKN 804100
      Einschätzung: Unter 5,50€ kaufen. (Alles darüber hinaus erhöht das Verlustrisiko beträchtlich)
      Branche: Beteiligungen
      Beteiligungsgesellschaften sind ja nun nicht gerade das, was mich zu Begeisterungsstürmen hinreißt. Im Falle der DEWB AG sehe ich jedoch eine Sondersituation durch eine mögliche Abfindungszahlung durch die Jenoptik AG. Es handelt sich um einen Betrag von 26,51€ je Aktie plus bisher aufgelaufener Zinsen. Einen Überblick zur Vorgeschichte und zur derzeitigen Rechtslage findet man hier.
      http://www.rws-verlag.de/volltext-2005/zolg42.htm
      Es gibt durchaus kontroverse Meinungen, ob nun eine Zahlung für sämtliche ausstehende Aktien zu leisten ist oder aber nicht. Ich für meinen Teil sehe die Wahrscheinlichkeit als durchaus gegeben an. Der mehr als grobe Fehler des Jenoptik Managements, die Aktien zu verwässern, darf aus meiner Sicht den heutigen DEWB Aktionären nicht angelastet werden. Das Recht ist nun mal an die Aktie gebunden und nicht an die Besitzer der Aktien. Wenn es heute nicht mehr nachvollziehbar ist, welche Aktien noch aus dem einen Prozent der damals abfindungsberechtigten Teil stammt, so geht das eindeutig zu Lasten der Jenoptik AG.
      Sollte es entgegen meiner Erwartung zu keiner Abfindungszahlung kommen, so dürfte die Aktie zunächst einmal stark fallen. Für diesen Fall erwarte ich Kurse weit unter dem Wert der Gesellschaft. Diese niedrigeren Notierungen würde ich zu weiteren Zukäufen nutzen. Für gewöhnlich schwanken Aktien nun mal um ihren Inneren Wert und dieser dürfte nach abklingen einer zu erwartenden Verkaufswelle durchaus wieder erreicht werden. Den fairen Wert sehe bei Kursen um die 5,00€, nur als mäßig überschritten an. Das bedeutet aus meiner Sicht ein hohes Gewinnpotenzial, gegenüber einem nur geringen Verlustrisiko.
      DEWB selbst ist es in den letzten Quartalen gelungen das Geschäft auf eine solidere Basis zu stellen. So hat sich die Ausstattung mit Eigenkapital, laut Zwischenbericht auf über 50% verbessert. Zudem wurden die laufenden Kosten reduziert und das Beteiligungsspektrum auf das Kerngebiet Optik, optiknahe Technologien und Sensorik beschränkt. Ich nehme an, das schlechte Standing des Unternehmens während der letzten Jahre, wurde dazu genutzt sich von zweifelhaften Beteiligungen zu trennen (viel an Ansehen konnte man ja nicht mehr verlieren). Es ist zwar nach wie vor schwierig, sich ein konkretes Bild vom Vermögen einer Beteiligungsgesellschaft zu machen, trotzdem erwarte ich bei DEWB Vermögenswerte, welche sich erst bei einem Verkauf der Beteiligungen zeigen dürften. Daher auch mein Entschluss zu kaufen und falls nötig auf längere Sicht zu halten.
      Warnung! Der Kauf dieser Aktie ist trotz meiner positiven Einschätzung mit einem erhöhten Risiko verbunden.


      Forest Laboratories Inc (FRX)
      ISIN US3458381064 / WKN 856886
      Einschätzung: Unter 34,00€ kaufen.
      Branche: Biotechnologie und Medikamente.
      Forest Laboratories Inc. entwickelt, produziert und verkauft verschreibungspflichtige, so wie nicht verschreibungspflichtige Medikamente.
      Dabei konzentriert man sich, auf die, am meisten Gewinn versprechenden Produkte. Forest Lab galt lange Zeit als das am schnellsten wachsende Unternehmen seiner Branche, mit Steigerungsraten von über 40%. Durch den Auslauf von Patentrechten bei wichtigen Medikamenten, hat dieses Wachstum in der letzten Zeit einen Dämpfer bekommen. Mehr als ausgleichen dürfte dies jedoch die Neueinführung weiterer, viel versprechender Arzneien, welche bereits wieder sehr erfreuliche Steigerungsraten aufweisen. Das Unternehmen weißt eine sehr gesunde Bilanzstruktur ohne langfristige Verschuldung auf. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten sind durch die Vorräte abgedeckt. Eine Dividende wird nicht ausgeschüttet, was jedoch durch den Rückkauf eigener Aktien mehr als kompensiert werden dürfte. Die Aktie erscheint mir, mit den zuletzt erreichten Gewinnen, gerade noch als fair bewertet. Sollten aber auch nur annähernd die früheren Gewinnsteigerungsraten erreicht werden, so ist dieser Wert derzeit ein echtes Schnäppchen.
      Die Aktie hat auch nach den starken Kursverlusten der letzten Monate, durchaus noch Rückschlagpotenzial.


      French Connection PLC (FCCN)
      ISIN GB0033764746 / WKN 776940
      Einschätzung: Unter 3,75€ kaufen.
      Branche: Bekleidung, Accessoires.
      French Connection ist bereits seit über 30 Jahren in der Bekleidungsbranche tätig. Auf dem Programm stehen neben modischer Bekleidung zahlreiche Accessoires, wie Schuhe, Brillen, Kosmetik, Parfüme usw. Zur Zielgruppe zählen hierbei in erster Linie jugendliche Konsumenten. Die Gruppe tritt unter vier Marken auf; French Connection, Nicole Farhi, GreatPlains und Toast.
      Geschäftsstellen finden sich im Vereinigten Königreich, Europa, Nordamerika, dem Nahen Osten, Asien und Australien. Verkauft wird über eigene Shops, lizenzierte Geschäftsstellen, Kaufhäuser, unabhängige Einzelhändler und über das Internet. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten versucht man das Geschäft international weiter auszubauen. Der starke Kurseinbruch des letzten Jahres resultiert aus einem Nachfragerückgang in England. Dies zwang das Unternehmen zu Ausverkaufaktionen am Ende des Jahres, welche sich negativ auf die Gewinne auswirkten. Das Potenzial der Gruppe erscheint mir jedoch vergleichbar mit Puma, Adidas, Bijou Brigitte und weiteren bekannten Marken. Das Gewinnwachstum der letzten Jahre war äußerst beeindruckend und dürfte sich auch in Zukunft weiter fortsetzen. Die derzeitigen Kurse stellen für mich eine günstige Gelegenheit dar, in ein viel versprechendes Unternehmen einzusteigen. Ein weiterer Kursrückgang kann allerdings nicht ganz ausgeschlossen werden.
      Wer über die Möglichkeit verfügt, direkt in London zu ordern, sollte das unbedingt tun. Besonders in Berlin neigt man ganz offensichtlich dazu, sehr schlechte Kurse zu stellen.


      Fresh Del Monte Produce Inc. (FDP)
      ISIN KYG367381053 / WKN 910307
      Einschätzung: Unter 21,00€ kaufen. Je länger der Kurs stagniert, desto höher sehe ich das Kurspotenzial.
      Branche: Nahrungsmittel
      Fresh Del Monte ist im Bereich Obst und Gemüse tätig. Eine gesunde Ernährung wird, auch wegen der ständig steigenden Gesundheitskosten, immer wichtiger, weshalb ich große Wachstumschancen für dieses Unternehmen sehe. Große Margen versprechen hier besonders frisch geschnittene Produkte, welche abgepackt verkauft werden. So bestehen Geschäftsbeziehungen zu McDonalds und Wal-Mart. Während der Umsatz zuletzt kräftig gesteigert werden konnte, drückten höhere Kosten auf den Gewinn. Dies erscheint mir aber als ein lösbares Problem. Ich kann mir hier regelrechte Gewinnsprünge gut vorstellen.


      Höft & Wessel AG
      ISIN DE0006011000 / WKN 601100
      Einschätzung: Unter 3,30€ kaufen.
      Branche: Technologie.
      Bei Höft & Wessel wurde in den vergangenen Jahren sehr viel falsch gemacht. Inzwischen hat jedoch eine neue Führungsmannschaft das Ruder übernommen und das Unternehmen auf einen aussichtsreichen Pfad geführt. So weit ich es bis heute beurteilen kann, deutet alles auf einen echten Turnaround hin. Die Bilanzrelationen haben sich verbessert und man ist in die Gewinnzone zurückgekehrt. Sollten die Prognosen des Managements eintreffen, so erscheinen mir Kurse von über 10€ und weit darüber hinaus als durchaus denkbar.
      Die, wie es scheint, erfolgreiche Einführung der LKW-Maut könnte zu Folgegeschäften führen. Zudem sehe ich ein großes Potenzial im Bereich der RFID Technologie. Eine Verbesserung des wirtschaftlichen Umfeldes dürfte zu einem Umsatz- und Gewinnschub führen.


      Hucke AG
      ISIN DE0006095102 / WKN 609510
      Einschätzung: Abwarten.
      Branche: Bekleidungsindustrie
      Hucke ist in der Bekleidungsindustrie tätig, welche derzeit besonders stark unter der wirtschaftlich, angespannten Situation in Deutschland leidet. So entwickelte sich das Geschäft in den letzten Jahren eher rückläufig und zwang das Unternehmen sich von Teilen des Produkt-Portefeuilles zu trennen. Dieses führte in 2002/2003 zu einem außerordentlichen, einmaligen Ertrag, welche die Eigenkapitalbasis signifikant verbesserte. Die schlechte wirtschaftliche Lage wird nicht ewig anhalten und sobald das Unternehmen in die Lage versetzt wird, entsprechende Gewinne zu erzielen (am besten begleitet durch einen Managementwechsel), dürfte die niedrige Bewertung zu tragen kommen. Ich kann mir eine Vervielfachung des Kurses durchaus vorstellen. Leider habe ich in der letzten Zeit arge Zweifel an den Fähigkeiten der Unternehmensleitung bekommen. Man scheint der wirtschaftlichen Entwicklung doch eher hinterherzuhinken, als diese zu bestimmen. Daher meine Einschätzung, erst einmal abzuwarten.


      ING Groep N.V.
      ISIN NL0000303600 / WKN 881111
      Einschätzung: Unter 27,00€ kaufen
      Branche: Bank/Versicherung
      ING war Vorreiter der Allfinanzidee. Nur mit dem Unterschied, dass es hier tatsächlich funktioniert. Über die Jahre konnten Gewinn und Umsatz in hohem Maße gesteigert werden. Zudem bietet ING eine interessante Dividendenrendite. Für mich eine Langfristinvestition.


      MBNA Corp. (KRB)
      ISIN US55262L1008 / WKN 881092
      Einschätzung: Halten
      Branche: Kreditkartenanbieter
      MBNA gehört zu den größten Anbietern dieses Sektors. Die Entwicklung der letzten Jahre war überaus beeindruckend. Allerdings bestehen Gefahren, wegen der immer höhern Verschuldung der Amerikaner. Das Geschäft könnte eines Tages starken Belastungen durch faule Kredite ausgesetzt sein. Zuletzt gab es ein Übernahmeangebot der Bank of America, weshalb sich beim Kurs nicht mehr viel tun dürfte. Höchstwahrscheinlich werde ich die Aktie abgeben.


      McCarthy & Stone PLC
      ISIN GB0005508840 / WKN 878282
      Einschätzung: Unter 9,00€ kaufen.
      Branche: Bau
      Das Unternehmen konstruiert, baut und vermarktet Gebäude, welche speziell für Senioren gestaltet sind. In dieser Nische ist man führend am Markt. Der anhaltende Immobilienboom in Großbritannien hat die Gewinne in den letzten Jahren durchaus positiv beeinflusst. Ein Abflachen könnte sich zwar negativ auf das Ergebnis auswirken, jedoch weißt der aktuelle Aktienkurs eine so starke Unterbewertung auf, dass sich ein Kauf trotzdem lohnt. Der Bedarf an altersgerechtem Wohnraum dürfte noch weiter zunehmen. Die Demographie in GB entwickelt sich, wie in fast allen Industrieländern, hin zu einer Alterspyramide. Wer selbst ältere Personen in seinem Bekanntenkreis hat, weiß wie wichtig ein entsprechendes Wohnumfeld ist. Anders als in Deutschland, erlebte GB einen lang anhaltenden Wirtschaftsaufschwung. Es ist mehr Geld vorhanden, als es bei uns der Fall ist. Nur wenige der Kunden müssen eine Finanzierung beim Erwerb der Immobilien in Anspruch nehmen. Ausreichende Kaufkraft und ein weiter steigender Bedarf an seniorengerechtem Wohnraum dürften die Zukunft des Unternehmens für die kommenden Jahre sichern.


      Neschen AG
      ISIN DE0005021307 / WKN 502130
      Einschätzung: Halten. Sollten nicht bald bessere Zahlen präsentiert werden, so bekomme ich langsam ernste Zweifel an der Qualifikation des Managements.
      Branche: Werbebranche, Klebeprodukte.
      Nachdem die Leitung des Unternehmens in die Hände von Herr Zinn, dem Vorstandsvorsitzenden gelangt war, hatte sich Neschen recht ordentlich entwickelt. Die schwierigen, wirtschaftlichen Probleme in Deutschland haben aber gerade dieses Unternehmen sehr stark belastet. Hinzu kam eine ambitionierte Wachstumsstrategie. Durch die Übernahme des Konkurrenzproduktes Seal rückte Neschen beim Umsatz in neue Dimensionen vor. Leider entstanden durch diese Akquisition auch erhebliche Kosten, welche das Ergebnis weiter belasteten. Das Management will sich wieder verstärkt auf die Ertragsentwicklung konzentrieren. Hierbei werden die Relationen der früheren, erfolgreicheren Jahre angestrebt. Wird dieses Ziel erreicht, so gehe ich von einer möglichen Vervielfachung des derzeitigen Aktienkurses aus.


      NEW YORK COMMUNITY BANCORP INC.
      ISIN US6494451031 / WKN 889375
      Einschätzung: Unter 15€ kaufen.
      Branche: Saving & Loan Bank
      Bei dieser Bank haben wir es, meiner Meinung nach, mit einer der am besten geführten Banken der USA zu tun. Doch wie überall im Leben passieren auch hier Fehler. Es war die falsche Einschätzung der Zinsentwicklung, welche dem Unternehmen einen nicht unerheblichen Schaden zugefügt hat. Dieser ist jedoch bei weitem nicht Existenz gefährdend. Somit ist das eingetreten, worauf ich ständig warte. Ein gutes Unternehmen erleidet durch einen temporären Fehler einen Kurseinbruch. Für mich eine Gelegenheit, sich für verhältnismäßig wenig Geld an einer hervorragenden Bank zu beteiligen. Diese Anlage betrachte ich als eine meiner langfristigen, mit einem Zeithorizont von mehreren Jahren. Derzeit errechnet sich eine Dividendenrendite von ca. 5%. Dies dürfte die Wartezeit bis zur Kurserholung versüßen.


      Pandatel AG
      ISIN DE0006916307 / WKN 691630
      Einschätzung: Abwarten
      Branche: Telekommunikationsdienstleistungen
      Der Branche geht es insgesamt nicht sonderlich gut. Das Geschäft bei Pandatel läuft schlecht und die Geschäftsleitung wurde erst vor kurzem ausgewechselt. Leider machte das Unternehmen zuletzt beinahe so viel Verlust, wie es umsetzt.
      Was mir an diesem Unternehmen vor meinem Kauf auffiel, war das hohe Nettoumlaufvermögen. Benjamin Graham, der Lehrmeister Warren Buffetts, empfahl den Erwerb von Aktien, zu weniger als 60% eben dieses Nettoumlaufvermögens. Zwar sollte man bei dieser Vorgehensweise so gut es eben geht auf verschiedene Unternehmen streuen, jedoch ist hierfür die Auswahl in Deutschland doch zu gering. Es gibt durchaus die Möglichkeiten, vom noch vorhandenen Vermögen dieses Unternehmens zu profitieren, es gibt aber auch die Möglichkeit einer Pleite. Sofern sich jedenfalls nichts Grundlegendes an der Geschäftssituation verändert. Das Unternehmen hat mich zuletzt, mit schlechteren Zahlen als erwartet, negativ überrascht. Somit gilt noch mehr, höchste Vorsicht bei dieser Aktie.


      PetroKazakhstan Inc. (PKZ)
      ISIN CA71649P1027 / WKN 460189
      Einschätzung: Kaufen unter 35,00€
      Branche: Öl und Gas.
      Bei PetroKazakhstan Inc. handelt es sich um ein kanadisches Unternehmen, welches in der Republik von Kasachstan dem Erwerb, der Erkundung, der Entwicklung und Produktion von Öl und Gas nachgeht. PKZ betreibt eine eigene Raffinerie, sowie ein Kraftwerk. Trotz gewisser Vorbehalte gegenüber der Rohstoffbranche, habe ich mich zum Kauf entschlossen, da alle meine Bewertungsmethoden eine massive Unterbewertung dieses Unternehmens signalisieren. Natürlich hängt alles vom Öl- bzw. Gaspreis ab. Die steigende Nachfrage, besonders aus China dürfte hier jedoch auf lange Sicht für ein weiterhin hohes Preisniveau sorgen. Bei PKZ handelt es sich um einen so genannten low cost producer. Es besteht somit ein ausgesprochen großer Spielraum, was die Gewinnmöglichkeiten des Unternehmens angeht. Die weitere Zukunft erscheint mir auch langfristig als gesichert, da Kasachstan über große Vorkommen an Öl und Gas verfügt. Das Unternehmen setzt die erzielten Gewinne für das weitere Wachstum ein, zahlt eine anständige Dividende und kauft, was mir besonders gefällt, eigene Aktien zurück, um diese einzuziehen. Gerade letzteres kann zu überproportional steigenden Gewinnen pro Aktie führen. Umweltbedingte Produktionskürzungen könnten den Kurs kurzzeitig belasten. Langfristig gesehen dürfte dies jedoch unerheblich sein. Das Unternehmen soll für 55,00$ übernommen werden.


      Radian Group Inc. (RDN)
      ISIN US7502361014 / WKN 885069
      Einschätzung: Halten
      Branche: Versicherung.
      Radian bietet Versicherungen im Finanzierungsbereich an. Größere Risiken könnten sich dabei durch den Boom im Immobilienbereich ergeben. Für einen außen stehenden ist es einfach schwer, die Risiken hinter den Versicherungsabschlüssen zu beurteilen. Deshalb halte ich den Anteil an Versicherungen in meinem Portfolio nur sehr klein, abgesehen von meinem Engagement bei Berkshire Hathaway. Hier vertraue ich der Weisheit Warren Buffetts.


      Vertex Pharmaceuticals Inc. (VRTX)
      ISIN US92532F1003 / WKN 882807
      Einschätzung: Halten
      Branche: Pharma.
      Bei Vertex handelt es sich um meine einzige, wirkliche Spekulation. Schafft es dieses Unternehmen noch rechtzeitig seine viel versprechenden Medikamente auf den Markt zu bringen, oder wird das Geld zuvor restlos für Forschungszwecke verbrand. Die Aussichten haben sich im Laufe der Jahre eher verschlechtert als verbessert. Ich halte die Aktie schon seit längerer Zeit und habe dabei schon eine Versiebenfachung des Kurses miterlebt, mit anschließendem Absturz in die Verlustzone. Zuletzt konnten Erfolge, bei sich in der klinischen Erprobung befindlichen Präparaten vermeldet werden. Zumindest was den Forschungsansatz betrifft, scheint man auf dem richtigen Weg zu sein.


      World Acceptance Corp (WRLD)
      ISIN US9814191048 / WKN 892493
      Einschätzung: Kaufen unter 15,00€.
      Branche: Finanzen Kundengeschäft
      World Acceptance verleiht Geld an Leute, welche ansonsten keinen Zugang zu Krediten haben. Die dabei verlangten Zinsen bewegen sich immer am Rande des legal machbaren. Säumige Schuldner bekommen Strafen aufgebrummt, welche die Rendite noch weiter nach oben treiben. Man hat es hier praktisch mit legalisierten Kredithaien zu tun. Die Kredite werden z.B. über Steuerrückzahlungen abgesichert. Ein weiterer Geschäftsbereich besteht in der Hilfe beim Ausfüllen von Steuererklärungen. Somit kennt man nebenbei auch gleich die finanziellen Verhältnisse der Kreditnehmer.

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      Buchempfehlungen:

      „Kapitalismus und Freiheit“ des Wirtschaftsnobelpreisträgers Milton Friedman. ISBN 3492239625

      „Die belogene Generation“ von Roland Baader ISBN 3930039672

      „Handbuch Value Investing“ von Bruce C. Greenwald. ISBN 3527500073

      „Intelligent Investieren“ von Benjamin Graham. ISBN 3932114175

      „Bilanzanalyse“ von Horst Gräfer. ISBN 3482719098

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      Liste der Gewinne bzw. Verluste der bisher verkauften Aktien, seit Veröffentlichung meines Depots.

      (Gewinne bzw. Verluste einer Aktiengesellschaft, welche durch unterschiedliche Ankaufsdaten bzw. Kaufkurse zustande kamen, werden durch einen Schrägstrich getrennt. Dividenden werden in dieser Aufstellung nicht berücksichtigt.)

      - Pepsico 25,1% Gewinn.
      - Procter & Gamble 19,5% Gewinn.
      - Beiersdorf 164% Gewinn.
      - RWE VZ 62,25% / 9,73% Gewinn.
      - Gillette 11,68% Verlust. (Zu meinem Glück handelte es sich hierbei nur mehr um einen kümmerlichen Rest eines größeren Bestandes.)
      - E.ON 213,8% / 136,2% / 33,1% Gewinn.
      - Fielmann AG 127% Gewinn.
      - Reuters Group 30% Verlust. Schlechtes Timing. Die Aktie hatte sich ursprünglich bereits vervielfacht und war dann aber in die Verlustzone zurückgefallen.
      - Altria Group Inc. 122%(151%) / 138%(109%) / 129%(128%) / 123%(258%) / 93%(217%) / 97%(93%) / 24%(47%) / 89%(139%) 23%(60%) Gewinn (Gewinn auf Dollarbasis zur Info in Klammern. Als Ami wäre ich schon ein gutes Stück wohlhabender.)
      - Pargesa Holding S.A 234% Gewinn.
      - Philip Morris CR AS 28,4% Gewinn (unter Berücksichtigung einer zwischenzeitlich erhaltenen Dividende sind es sogar 38,6%)
      - Böwe Systec AG 145,7% / 26,1% Gewinn.
      - Eichborn AG 32,6% / 29,7% / 31,8% / 34,1% / 36,6% Gewinn. (Teilverkauf)
      - Polymedica Corp. 171% (268%) / 122% (212%) / 123% (213%) / 91% ( 164%) Gewinn. (Gewinn auf Dollarbasis zur Info in Klammern)
      - Eichborn AG 44% / 57,5% / 53,5% / 36,3% (Verkauf meiner restlichen Stücke)
      Avatar
      schrieb am 10.10.05 23:10:29
      Beitrag Nr. 1.571 ()
      # 1567,

      better,

      ich trau mir schon zu, den besten OS herauszusuchen (es gibt ein ganze Reihe Calls/ Puts auf JENOPTIK, denn man könnte ja J. theoretisch auch zusätzlich putten).

      Jedoch brauche ich folgende Infos:

      1) ein Szenario für den JENOPTIK- Anstieg. Ein Kursziel also, möglichst auf einen ungefähren Zeitraum bezogen.

      2) ein Kursziel für den möglichen Fall des DEWB- Kurses wäre gut.
      Es könnte € 4 oder sogar € 1,80 bis 2 sein. Könntest du das abschätzen ? Dort unten wäre dann eine weitere Position zu kaufen und das ist für einen Langfrist-Anleger kein Problem, könnte aber für den Trader bedeuten, ins fallende Messer zu greifen, wenn er zu eilig einstiege.

      Sinnvoll wäre vielleicht die Einschätzung des Geschäfts, daß DEWB nach deren Fall erstmal eine Weile keine große Bewegung nach oben machen.

      3) Für den Fall, daß J. fällt, gäbe es die Unterstützungen bei € 7 und 5,80. Die könnten dann sogar noch unterboten werden, denn J. hat -soweit ich weiß- eine sehr hohe Schuldenlast. Kann plötzlich dann die Insolvenz da sein ?

      Also:
      Zahleneinschätzungen erwünscht ! Ist bißi auch Denksport.

      Gruß, Ser. :)
      Avatar
      schrieb am 11.10.05 14:37:08
      Beitrag Nr. 1.572 ()
      [posting]18.219.609 von seracer am 10.10.05 23:10:29[/posting]Konkrete Zahlen zu benennen dürfte schwierig sein, besonders da sich die ganze Geschichte ja auch noch in einem unbestimmten Zeitrahmen abspielen wird. Um die Sache zeitlich etwas einzugrenzen habe ich den BGH angeschrieben. Ich hoffe man kann mir zumindest eine Spanne nennen, in der mit einer Entscheidung zu rechnen ist.

      Ich würde eigentlich nur den Fall absichern wollen, in dem es zu keiner Abfindungszahlung kommt. Der Jenoptik Aktie traue ich dabei kaum mehr zu, als die etwa 10€ Höchstkurs zu Anfang des Jahres. Bei DEWB hingegen kann ich mir durchaus eine starke Übertreibung bis auf 2€ vorstellen. Hier müsste man entsprechend nachkaufen, um mögliche Verluste durch eine anschließende Kurserholung wieder auszugleichen. Wohin DEWB anschließend gehen könnte ist schwer zu sagen. Mehr als 3,50 bis 4 Euro kann ich mir auf kurze Sicht kaum vorstellen.

      Es müsste doch möglich sein, einen eventuellen Verlust bei DEWB mit dem entsprechenden Optionsschein und relativ geringen Mitteln auszugleichen.

      Sollte Jenoptik zur Zahlung verurteilt werden, rechne ich eigentlich nicht mit einem Konkurs. Kann es sich die Politik denn überhaupt erlauben dieses „Vorzeigeunternehmen“ des Ostens kaputt gehen zu lassen?
      Avatar
      schrieb am 11.10.05 19:31:33
      !
      Dieser Beitrag wurde vom System automatisch gesperrt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an feedback@wallstreet-online.de
      Avatar
      schrieb am 11.10.05 19:46:42
      Beitrag Nr. 1.574 ()
      [posting]18.232.210 von Rentolino am 11.10.05 19:31:33[/posting]Es kann halt nicht jeder über deine Geistesgaben verfügen.
      Avatar
      schrieb am 11.10.05 20:08:06
      Beitrag Nr. 1.575 ()
      [posting]18.227.030 von betterthantherest am 11.10.05 14:37:08[/posting]Hallo Better,

      mit DEWB scheint es ja wieder mal, wie bei Deinen meisten Investmens zu sein. (Jedenfalls hattest Du soetwas mal erwähnt.) Also wenn das kein gutes Zeichen ist....:)
      Jedenfalls denke ich, das das ganze momentan eine der spannensten Stories überhaupt ist.

      Gruß Laotser
      Avatar
      schrieb am 11.10.05 21:04:23
      Beitrag Nr. 1.576 ()
      @


      Wer auf Gerichtsurteile spekuliert ist ein Zocker, sonst nix. :cry:

      Es geht mal gut und mal Banane. :cry:


      Ein Investment ist das jedenfalls nicht. Ein vernünftiger Investor macht sowas nicht : siehe Yukos, da sind viele blutige Weisnasen wo was auf die Fresse gekriegt haben, mir aber vorher gesagt hatten, das dies das Ding wäre.

      Naja, auch bei Doral wurde ja gesagt : Dies ist die Banane!! :cry:

      .
      Avatar
      schrieb am 11.10.05 21:11:12
      Beitrag Nr. 1.577 ()
      Ehrlich gesagt finde ich betters Enscheidung für DEWB auch sehr konfus.

      Ich sage dann gerne: Schuster bleib bei deinen Leisten.;)


      Da die meisten Aktionäre von einem Schiedsspruch zugunsten der DEWB ausgehen, sollte das doch eigentlich "eingepreist" sein.
      DEWB ist ein großer Unsicherheitsfaktor, als "Fundamentalist" würde ich die Finger davon lassen.;)


      Ich war aber selber schon in DEWB, aber meine Strategie ist auch eine andere als die von betterthantherest.
      Avatar
      schrieb am 11.10.05 21:28:54
      !
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      Avatar
      schrieb am 11.10.05 22:36:17
      Beitrag Nr. 1.579 ()
      @ Better


      Du schreibst was von ING......nun, ich hatte in den 90gern damit steuerfrei ( dieser Hinweis "steuerfrei" entbindet nicht vor Verfolgung der Steuerfahnder wo alle Rechte haben persönliche Freiheit zu berauben) verdoppelt.... und bin 2003 mit Q 10 wieder drin.


      Du behauptest ein Einstieg mit 26,99 Euro könnte man machen, nun kann jeder hier nachlesen was Du schreibst.


      Wenn Du schreibt beim Kurs von 24 : Kaufen unter 27......so ist das nur Selbstsucht, sonst nix. Schreib doch lieber : Du möchstest bei 27 verkaufen, das verstehen die Leute, woll??

      Für Deine Perform mußt Du ja was tun!! :cry:


      .



      .
      Avatar
      schrieb am 11.10.05 22:56:51
      Beitrag Nr. 1.580 ()
      @


      Auch Better wird eines Tages feststellen : Das er niemals better sein kann. :cry:

      .
      Avatar
      schrieb am 11.10.05 23:22:12
      Beitrag Nr. 1.581 ()
      # 1571 ff,

      ich glaub, du hast da was falsch verstanden. Im Moment gehts nicht darum, wer noch besser ist als du, sondern um Überlegungen, wie man eine eher öfter mal vorkommende Geschäftssituation im Zusammenhang mit ausstehenden Gerichtsurteilen, anlage- oder tradingtechnisch vernünftig ausnutzt und ich glaube, daß dies genau auch Profis tun.
      Hier wollen wir etwas mehr als "pari" sein.

      Und sei ein bißchen netter !

      Mit dem OS melde ich mich in Kürze nochmal.

      Gruß, Ser. :)
      Avatar
      schrieb am 12.10.05 00:11:31
      Beitrag Nr. 1.582 ()
      @ Seracer


      Jau, Du meldest Dich mit Dein OS. :cry:

      Schmarrn......wer OS kauft ist ein Zocker, sonst nix. :cry:

      Wer mit OS auf Richter spekuliert ist ein Oberzocker !! :cry:


      Seracer Du hast mit einem Anleger so wenig zu tun wie ich mit einem Frosch. :cry:

      Aber mach mal, mal kucken was dabei raus kommt am Ende. :cry:

      Zocker kenne ich gar nicht mehr, weil die alle im Laufe der Jahre verreckt sind....äh...finanziell. :cry:


      .
      Avatar
      schrieb am 12.10.05 00:28:08
      Beitrag Nr. 1.583 ()
      [posting]18.232.432 von betterthantherest am 11.10.05 19:46:42[/posting]@ Better


      Mein Beitrag 18.232.210 ist gelöscht, warum antwortest du darauf?? :cry:

      .
      Avatar
      schrieb am 12.10.05 09:35:31
      Beitrag Nr. 1.584 ()
      Gut, ich gebe es zu, ich bin ein Spieler.

      Ich setze auf Unternehmen und warte ab, ob ich irgendwann gewinne.

      Sogar Warren Buffett scheint mir ein verkappter Spieler zu sein, wie sonst ist sein kurzes Gastspiel im Bereich Junk Bonds zu erklären?

      Oder warum wettet er gegen den Dollar?

      Oder warum betreibt er überhaupt Arbitragegeschäfte?

      Wahrscheinlich weil er sich eine hohe Wahrscheinlichkeit ausrechnet, zu gewinnen.

      Ich empfehle in diesem Zusammenhang „Die Essays von Warren Buffett“. Unter dem Kapitel Arbitrage findet sich die Geschichte der Arcata Corp. Auch in diesem Fall ging es um ein Gerichtsverfahren mit einem völlig ungewissen Ausgang (wobei mir der Ausgang bei DEWB noch nicht einmal als so ungewiss erscheint.

      Meiner Meinung kann sich der BGH dem Urteil des OLG Jena kaum verschließen. Es läuft einfach alles auf einen groben Fehler bei Jenoptik hinaus und warum sollte gerade dieses Unternehmen nicht für seine Fehler büßen?

      Eine Absicherung mit Derivaten ist nicht immer eine Spielerei. So macht es für Unternehmen durchaus Sinn sich gegen Währungsschwankungen abzusichern. Solange der Absicherung echte Geschäfte zu Grunde liegen, habe ich dagegen nichts einzuwenden. Schlecht wird die Sache erst, wenn die Spekulation dem Selbstzweck dient.

      Mir erscheint eine Verurteilung Jenoptiks, die Aktionäre der DEWB abfinden zu müssen, als sehr wahrscheinlich und ich glaube nicht dass Jenoptik dadurch Pleite gehen wird.

      Für den Fall, dass es zu keiner Abfindung kommen sollte, sollte es durchaus möglich sein, sich gegen Kursverluste durch ein Gegengeschäft abzusichern.

      Wir werden ja sehen, was dabei herauskommt.
      Avatar
      schrieb am 12.10.05 09:50:27
      Beitrag Nr. 1.585 ()
      [posting]18.235.461 von Rentolino am 12.10.05 00:28:08[/posting]Da war ich wohl schneller als das Löschkommando.

      Wahrscheinlich wollte mich da jemand vor deinen geistigen Ergüssen bewahren.

      Was meine Empfehlung zu ING angeht, so kannst du ja einfach mal abwarten was ich in Zukunft machen werde.

      Meine Depotaufstellung geht in dieser Form an zahlreiche Personen aus meinem Verwandten- bzw. Bekanntenkreis. Die kennen mich persönlich und würden mir wohl alsbald auf die Füße steigen, sofern ich mit ihnen Spielchen triebe.

      Ich habe schon mehrfach darauf hingewiesen, dass meine Vorschläge eigenes Denken nicht überflüssig macht. Wer sich daran hält, an meine Vorschläge und das Denken, dürfte nicht schlecht fahren.
      Avatar
      schrieb am 12.10.05 10:29:34
      Beitrag Nr. 1.586 ()
      ich kann die beiträge des users rentolino garnicht lesen, da ich ihn irgendwann vor langer zeit schon ausgeblendet habe, aber den grund weiss ich nicht mehr:laugh:


      mfg hopy
      Avatar
      schrieb am 12.10.05 17:34:46
      Beitrag Nr. 1.587 ()
      [posting]18.237.421 von betterthantherest am 12.10.05 09:50:27[/posting]@ Better


      Ja, du warst wohl schneller als das Streichkonzert. Du bist ja auch schon mal gesperrt worden, ebenso wie ich.

      Nun, als ich bei WCM beim Kurs von 1,8 schlecht geschrieben hatte wurde ich kurzerhand für 1 Jahr gesperrt, nun ich war mit leichtem Gewinn bei 2,11 draußen, heute ist der Kurs da, wo ich sagte : 50 cent.

      Bedauerlich für Leute die mich auf ignore gesetzt hatten. Sie haben nicht nur 75% Verloren, nein.....sie haben auch etwa 100% nicht gewinnen können.


      ............................................

      Nun Zur Sache: ING ist für mich oberhalb von 27 eher ein Verkaufskandidat. Wer ING haben will sollte jetzt sofort einsteigen um eine gute Perform noch zu haben. Keinesfalls sollte man noch für 26,99 bzw wie Du sagst unter 27 kaufen. Dies halte ich für zu Riskant, bzw. für nur eine kleine Perform.


      Auf Gerichtsurteile zu spekulieren halt ich für schlecht, da man kein Jurist ist, und selbst die auf die Nase fliegen. Also absolut gefährlich riskant.


      Mein Hinweis damals Mürü zu kaufen ist natürlich keiner gefolgt, nun, es gab ja auch viel bessere Aktien. Als Tipp für 2006 gebe ich Mürü mit KZ von 120.


      Gruß Rento
      Avatar
      schrieb am 12.10.05 17:35:59
      Beitrag Nr. 1.588 ()
      [posting]18.238.164 von hopy00 am 12.10.05 10:29:34[/posting]War das nicht damals bei WCM??
      Avatar
      schrieb am 12.10.05 17:56:16
      Beitrag Nr. 1.589 ()
      @ Better


      Was ich noch sagen wollte : Schau Dir die Perform von Warren Kuhfett in 2005 auf Dollarbasis an. Berkshire Hattaway. Und denn kuck mal, was auf Dich droht zuzukommen.

      Konstruktive kritik mußt du schlucken können, sonst Banane.

      Denk mal nach und Kuck mal. :cry:

      .
      Avatar
      schrieb am 12.10.05 19:31:51
      Beitrag Nr. 1.590 ()
      @ rentolino: ich muss jeden einzelnen beitrag von dir zulassen, um ihn zu lesen...

      rentolino, ich kanns dir heute wirklich nicht mehr sagen.
      was ich noch weiss, dass du damals durch deine wortwahl unangenehm aufgefallen bist, etwas penetrant und beleidigend.
      aber ich mache gerne einen neuanfang mit dir, schliesslich sollte jeder eine zweite chance bekommen;)
      wcm könnte vielleicht sein, war 2-mal investiert, aber nur als zockerposition für wenige tage/wochen.:D
      gepostet habe ich bei wcm aber nicht, sondern war nur stiller amüsierter mitleser...


      mfg hopy
      Avatar
      schrieb am 12.10.05 20:17:27
      Beitrag Nr. 1.591 ()
      wieso muss den hier auf einmal der Ton so zu wünschen übrig lassen!

      MFG
      Mannerl, der stille Mitleser!
      Avatar
      schrieb am 12.10.05 21:23:00
      Beitrag Nr. 1.592 ()
      Rentolino,

      #1578 und 1583,

      in # 1583 2.Teil wirst du ja richtig sachlich und mitteilsam. Zuvor dachte ich, daß du so `ne richtige Anlegergröße bist, welche nur waagerecht oder nach weiter oben schaut (na ja, tun wir ja alle), und nach unten, gleich im Dutzend, "Boings" verteilst, wollte dich deshalb gleich ausblenden, um mich nicht vom wirklich Wichtigen ablenken zu lassen.

      Vielleicht les ich dich ab und zu.

      FREUNDLICHEN Gruß, auch an dich.

      Ser. ;)
      Avatar
      schrieb am 12.10.05 22:06:17
      !
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      Avatar
      schrieb am 12.10.05 22:07:29
      !
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      Avatar
      schrieb am 12.10.05 22:50:15
      Beitrag Nr. 1.595 ()
      Hier zwei JENOPTIK Calls:

      Aufgabe:
      Es ist der Fall abzusichern, daß eine Abfindungszahlung der JENOPTIK an die betroffenen DEWB- Aktionäre NICHT stattfindet, somit die JENOPTIK-Aktie vermutlich ansteigt, wahrscheinlich im ersten Moment abrupt, dann wohl langsamer, bis maximal € 10,--. Zeitraum bis dahin sollen ca. 6 Mo. sein.

      (Was in der Zeit mit DEWB passiert, sollte jeder Interessierte für sich selbst inszenieren).

      Zunächst:
      alle JENOPTIK Calls, die ONVISTA auflistet, haben einen Spread von mindestens 25 % oder höher, welcher erst einmal verdient werden muß. Das könnte durch eine scharfe J.- Aufwärtsbewegung nach dem BGH Urteil mehr als erreicht werden.

      Zwei Varianten:
      Dresdner Bank DR6D6V JENOPTIK Call, Basiswert 9, Bezugsverhältnis 1 : 1 ! Verfall 15.03.06, Kurs € 0,34 bei J.-Kurs heute von € 7,53.
      Vorteile: der Schein ist bei J.- Kurs von € 10 um 370 % gestiegen. Falls das Urteil bald kommt und J. nicht in den nächsten Wochen deutlich verliert, funktioniert er.
      Nachteile: zieht sich das Urteil ins nächste Jahr rein, droht leicht ein Verlust, evtl. sehr deutlich. Reißleine könnte man bei 50% OS- Verlust ziehen.

      Bez.verhältnis: 1 : 1 !!! - Schein schwankt stark von Tag zu Tag bzw. Stunde zu Stunde. Zeitwertverlust nicht vergessen, da OS aus dem Geld und bis zum Verfall nicht mehr soo weit.

      Fazit: ZOCK - mit kleiner Stückzahl nette Unterhaltung !

      Salomon Opp... SAL9WT JENOPTIK, Call BW 9, Bez.verh. 1: 10, Verfall 08.12.06, Kurs heute € 0,083 bei J.Aktie € 7,53.
      Der Schein ist bei J.Aktie € 10 um 166 % gestiegen.
      Vorteile: Sinkt J.- Aktie zunächst, hat OS genügend Zeit, sich zu erholen. Schwankt viel weniger als die Version oben (= gesünderer Schlaf usw.).
      Nachteile: geringerer Hebel; falls J. nach Gerichtsurteil einen rel. KLEINEN Sprung nach oben macht, könnte der Spread nicht ganz so leicht verdient sein.

      Fazit: sinnvolles TRADING, weniger Risiko als oben

      Ein eigenes Thema sind die hohen Spreads, was ich jetzt nicht diskutieren will.

      Bitte gerne Kommentare.

      Gruß und good luck,

      Ser.:)
      Avatar
      schrieb am 12.10.05 22:52:32
      Beitrag Nr. 1.596 ()
      @


      Eure Doral Bank hat sich ja auch ganz gut entwickelt dieses Jahr. Hm.....80% Minus, woll?? :cry:

      Naja, Schwamm drüber, woll?? :cry:


      .
      Avatar
      schrieb am 12.10.05 22:55:09
      Beitrag Nr. 1.597 ()
      [posting]18.251.240 von seracer am 12.10.05 22:50:15[/posting].


      Ist das hier eine Zockerbude?? :cry:


      .
      Avatar
      schrieb am 12.10.05 22:57:08
      Beitrag Nr. 1.598 ()
      Na siehste doch ! :D:D:D:D:D
      Avatar
      schrieb am 12.10.05 23:02:34
      Beitrag Nr. 1.599 ()
      @


      Was isr denn mit die Klebedinger aus Bückeburg oder mit die Kleidungsfabrik aus Lübbeke?? :cry:


      Hm......die Löhne sind da wohl teuer, woll?? :cry:



      .
      Avatar
      schrieb am 12.10.05 23:07:39
      Beitrag Nr. 1.600 ()
      [posting]18.251.348 von seracer am 12.10.05 22:57:08[/posting].



      Es ist immer ganz gut, wenn man selber nicht zockt, woll?? :cry:


      .
      Avatar
      schrieb am 12.10.05 23:12:36
      Beitrag Nr. 1.601 ()
      @


      Nun......ich hab Hinweise gegeben. :cry:


      Kuckt mal. :cry:


      .
      Avatar
      schrieb am 12.10.05 23:27:20
      Beitrag Nr. 1.602 ()
      @


      Was ist mit den Modeschmuck Brigit......Hm.....ein Glücksfall, woll.....KGV 20??? oh.....das ist billig?? :cry:


      Na denn, hofft mal auf KGV 50.......ist better als 100, woll?? :cry:


      .
      Avatar
      schrieb am 12.10.05 23:34:51
      !
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      Avatar
      schrieb am 12.10.05 23:39:52
      !
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      Avatar
      schrieb am 12.10.05 23:45:16
      !
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      Avatar
      schrieb am 12.10.05 23:50:17
      Beitrag Nr. 1.606 ()
      Rentolino ich bin auch öfters um diese Zeit besoffen und frust hab ich auch mal. Ist normal - wir sehen darüber hinweg!
      Avatar
      schrieb am 13.10.05 00:23:45
      !
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      Avatar
      schrieb am 13.10.05 00:26:20
      !
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      Avatar
      schrieb am 13.10.05 14:05:21
      Beitrag Nr. 1.609 ()
      kann den mal jemand an die Leine nehmen?:laugh:
      Avatar
      schrieb am 13.10.05 14:33:15
      Beitrag Nr. 1.610 ()
      [posting]18.251.240 von seracer am 12.10.05 22:50:15[/posting]Und nun zum Mitdenken.

      Stellen wir uns vor wir hätten 10.000€ in DEWB investiert und es wird nichts aus einer Abfindung.

      Stellen wir uns weiter vor der Kurs halbiert sich und wir hätten mit DEWB 5.000€ Verlust eingefahren.

      Um diesen Verlust mit einem Optionsschein auf Jenoptik wieder auszugleichen, müsste man beim Dresdner Bank DR6D6V JENOPTIK Call ca. 1.351€ (mal 3,7 ist ca. 5.000) und beim Salomon Opp... SAL9WT JENOPTIK, Call ca. 3.010€ (mal 1,66 ist ca. ebenfalls 5.000) einsetzen. Vorausgesetzt der Kurs der Jenoptik Aktie steigt auf 10€.

      So weit, so gut?

      Es wäre ganz offensichtlich gut zu wissen, wie lange die Geschichte dauern könnte. Für ein halbes Jahr käme die Absicherung wesentlich billiger.



      Apropos Gemüse. Mit Pandatel scheine ich ja gewaltig daneben gegriffen zu haben.
      Avatar
      schrieb am 13.10.05 14:36:39
      Beitrag Nr. 1.611 ()
      Kasachstan auf dem besten Weg sich als Bananenrepublik zu qualifizieren.


      Verhindert Kasachstan die Übernahme PetroKazakhstan durch CNPC?
      Thursday, 13. Oct 2005, 13:52
      Unternehmen: CHINA PETRO.+ CHEM. - LUKOIL OIL

      Almaty 13.10.05 (www.emfis.com)

      Nach wie vor scheint die Übernahme der PetroKazakhstan durch die China National Petroleum Corp (CNPC) nocht nicht perfekt zu sein.

      Immer noch steht eine Eingung mit der russischen Lukoil aus und jetzt bahnt sich Ungemach aus Richtung der kasachischen Regierung an.



      Die Aktionäre von PetroKazakhstan wollen am 18. Oktober zur Übernahme ihre Entscheidung bekannt geben, da beeilt sich die Regierung ein neues Gesetz durchzuziehen nachdem es ihr die Möglichkeit einräumt, ein Veto gegenüber ausländischen Unternehmen bezüglich von Übernahmen einzulegen und Eigenbedarf des Staates anzumelden.

      Dieses Gestz ist bereits durch den Presidenten Nursultan Nazarbayev unterzeichnet und muss nun noch durch das Parlament abgenickt werden. Sollte das vor dem 18. Oktober gelingen, dann könnte der Übernahme-Deal platzen.

      Kasachstans Energieminister Vladimir Shkolnik verweist darauf, dass man dann die Möglichkeit hat, gegenüber CNPC zu sagen: "sorry, aber das Gesetz ist verabschiedet worden und wir haben ein Prioritätsrecht. Sie haben diese Verhandlung ohne unsere Vereinbarung durchgeführt." In seinen Augen ist dieser Deal auch "inkorrekt" verlaufen.
      Avatar
      schrieb am 13.10.05 16:48:05
      Beitrag Nr. 1.612 ()
      Naja, schlimmer als die USA stellen sich die Kasachen gegenüber CNPC ja auch nicht an ... Und die Kasachen hätten mit PKZ sicher etwas mehr zu verlieren als die USA mit Unocal.
      Aber so ist das, probiert man alles aus: Manches `Gemüse` ist halt faulig ... Halt wie im virtuellen Leben, *g*

      investival
      Avatar
      schrieb am 13.10.05 16:55:27
      Beitrag Nr. 1.613 ()
      [posting]18.259.141 von betterthantherest am 13.10.05 14:33:15[/posting]Selbst bei der "billigeren" Alternative finde ich die Absicherungsprämie mit 27% ziemlich heftig, zumal man damit in dieser Fallkonstellation immer noch 1.351 Euro Verlust einfahren würde.

      @ PKZ

      Einerseits fände ich es ja gar nicht mal sooo schlecht wenn die Übernahme platzt, da ich denke das PKZ das Potential hat mehr Ertrag über die Jahre gesehen zu erbringen, als die 30% Übernahmeprämie die geboten wurde und somit kurzfristig eingefahren werden könnte. Anderseits frage ich mich ob ich langfristig Anteile an einem Unternehmen halten möchte, dass sich mit solchen politischen Verhältnissen rumschlagen muss!?!

      Am 18.10.2005 wollen die Aktionäre ihre Entscheidung bekanntgeben??? Mich hat noch niemand gefragt, hat einer der anderen Anteilsbesitzer hier im Thread Post von seiner Bank erhalten oder ist das nur eine Entscheidung weniger Großaktionäre?
      Avatar
      schrieb am 13.10.05 17:21:46
      Beitrag Nr. 1.614 ()
      Um mal ein Gegenwicht zu den Abwanderungsgedanken hier, und auch zu einigem Gemüse hier, *g*, zu setzen ...

      Wie`s auch in Dtld. gehen kann, und geht:

      >
      HANDELSBLATT, Donnerstag, 13. Oktober 2005, 16:12 Uhr
      Maschinenbau

      Unternehmen besinnen sich auf die Heimat

      Von Wolfgang Gillmann

      Jahr für Jahr wandern Arbeitsplätze ins Ausland ab, sogar in der Entwicklung. Doch nicht selten fallen die Unternehmer jenseits der Grenze auf die Nase und kehren reumütig heim. Denn auch in Deutschland lässt sich günstig produzieren.

      BERLIN. „Jedes Jahr werden in Deutschland Arbeitsplätze in der Größe der Stadt Nürnberg ins Ausland verlagert.“ Horst Wildemann von der Technischen Universität München sieht den Trend zur Abwanderung der Arbeitsplätze auch im Maschinenbau ungebrochen. 27 Prozent der deutschen Maschinenbauer haben nach seinen Untersuchungen Arbeitsplätze ins Ausland verlagert, 58 Prozent planen dies. „Dies Verlagerungen betreffen inzwischen nicht nur die Fertigung, sondern auch die Entwicklung“, sagte er auf dem Deutschen Maschinenbau-Gipfel in Berlin.

      Die Gründe sind vor allem die hohen Kosten in Deutschland, so Ralph Wiechers, Chefvolkswirt des Branchenverbandes VDMA. Dazu komme die Erschließung neuer Märkte. „Wer wachsen will, muss das im Ausland.“ Die bevorzugten Regionen für Investitionen in neue Fertigungen liegen vor allem in Osteuropa und China. Dies führte dazu, dass die Branche 2004 – trotz Rekordproduktion in Deutschland – nur noch 885 000 Personen beschäftigte, 7000 weniger als im Vorjahr. Im Ausland sind es bereits 200 000.

      Doch der Umzug ins Ausland ist nicht immer erfolgreich. „Rund zehn Prozent der Verlagerungen werden nach wenigen Jahren wieder revidiert“, sagt Wildemann. Über die Hälfte der Verlagerungen von Stellen in der Forschung und Entwicklung erreichten nicht die Gewinnschwelle.

      Einige Unternehmen sind deshalb vorsichtig geworden und versuchen, ihre Kosten in Deutschland zu senken, um bestehen zu können. „Durch konsequente Sanierungen hier, könnte oft eine gleich hohe Produktivität wie im Ausland erzielt werden. Doch viele Unternehmer scheuen die dann entstehenden Auseinandersetzungen“, sagt Wildemann.

      So hat der Laserspezialist Trumpf bereits 1995 eine erste Arbeitszeitregelung mit Arbeitszeitkonten eingeführt und dadurch die Arbeitskosten um zehn Prozent gesenkt. Inzwischen hat Trumpf drei weitere Bündnisse für Arbeit abgeschlossen und die jährliche Arbeitszeit um 70 Stunden erhöht. Die Beschäftigten arbeiten flexibel zwischen 30 bis 48 Stunden pro Woche. Dafür gilt eine Beschäftigungsgarantie, eine Beteiligung am Gewinn und die betriebliche Altersversorgung wurde ausgebaut. „Wir haben die Zahl der Mitarbeiter um 25 Prozent gesteigert und die Geschossfläche am Standort Ditzingen verdoppelt“, sagt Gerhard Rübling, Personalchef bei Trumpf. „Die Mitarbeiter stehen hinter uns, denn wir haben für die Einsparungen immer auch etwas gegeben.“

      Noch radikaler geht die Multivac aus Wolfertschwenden im Allgäu vor. Der Hersteller von Maschinen für Vakuumverpackungen mit rund 400 Mill. Euro Umsatz und weltweit 2000 Beschäftigten fertigt und entwickelt ausschließlich an seinem Stammsitz. „Wir holen Arbeit zurück ins Haus und haben 2004 rund 70 Mitarbeiter eingestellt“, sagt Geschäftsführer Hans-Joachim Boeckstegers. „Die Lohnkosten spielen nur eine geringe Rolle.“ Ein einziger Standort sei kostengünstiger. Dafür arbeiten die Beschäftigten durchgehend 45 Stunden und auch am Sonnabend, kommen bei Notfällen sogar nachts in die Fabrik. Und die Stadt verlegt vorsichtshalber eine Straße – damit die Fabrik expandieren kann.
      <

      http://www.handelsblatt.com/pshb?fn=tt&sfn=go&id=1121304

      Interessante Aspekte, wie ich finde. Und es ist bei weitem kein radikaler Kahlschlag nötig: Reformen und Flexibilität führen auch konjunkturschonend, ohne Lohnkürzungen, zum Erfolg. Das sollte man freilich auch mal den Verbandsfuntionären auseinander setzen.

      investival
      Avatar
      schrieb am 13.10.05 18:56:03
      Beitrag Nr. 1.615 ()
      Hallo Better,

      sag mal, wie ist Deine Einschätzung eigentlich zur Übernahmespekulation bei Turbon? Von Adsero wurden immerhin ca. 14 $ als Abfindungssumme pro Anteilsschein genannt, siehe Übernahmeofferte: http://biz.yahoo.com/e/050628/adso.ob8-k.html
      Am Wochenende soll der Übernahmefahrplan nun wohl noch mal konkretisiert abgestimmt werden.
      Vom jetzigen Niveau betrachtet ist jedenfalls noch `ne ganze Menge Holz drin, wenns was werden sollte.

      Ansonsten ist mir die Spekulation bei DEWB doch schon ganz schön ausgeartet. Aber solange noch keine rechten Nachrichten vorhanden sind, kanns ja lustig weitergehen. Bin jedenfalls gespannt, wie es sich weiterentwickeln wird. Das Papier von Jeno scheint die Entwicklung allerdings weniger zu mögen.

      Gruß Laotser
      Avatar
      schrieb am 13.10.05 20:15:52
      Beitrag Nr. 1.616 ()
      @investival

      Zur #1601

      Dabei meine ich gelesen zu haben, die Chinesen hätten im Vorfeld mit der kasachischen Regierung gesprochen und diese wäre mit dem Verkauf PKZs einverstanden gewesen.

      Erstaunlich.

      Zur #1603

      Auch im Maschinenbau schreitet die Automatisierung immer weiter voran. Die letzte Maschine die wir uns angeschafft haben, kann stundenlang alleine produzieren. Mit einem entsprechenden Werkstückmagazin ausgestattet läuft die Kiste ganze Schichten durch. Wo man früher zig Leute beschäftigt hat, reichen heute einige wenige und das bei gesteigerter Qualität. Damit erreicht man es zwar konkurrenzfähig zu bleiben, in der Masse gehen jedoch viele Arbeitsplätze verloren. Aber ich sage mir besser wenige, als gar keine Arbeitsplätze.

      Ich habe ja die meisten meiner Mitarbeiter an der Firma beteiligt. Hierdurch habe ich so gut wie keine Probleme Unternehmensinteressen durchzusetzen, profitieren die Leute doch letztendlich selbst davon.


      @Dragonspook

      Zur #1602

      Kannst du mir erklären wie du auf die 1.351 kommst? Ich dachte eigentlich ich hätte den Verlust komplett kompensiert.

      Ich bin ehrlich gesagt sehr erstaunt, wer diese ganzen Optionsscheine überhaupt kauft. Allein der Spread ist doch schon mehr als abschreckend.

      Bei PKZ denke ich ähnlich. Rein aus finanzieller Sicht sehe ich es eher von Vorteil, würde das Geschäft platzen. Wenn ich mir aber das Vorgehen der kasachischen Regierung ansehe, wäre es vielleicht doch nicht das Schlechteste diese Geschichte abzuschließen.


      @laotser

      Die Sache mit Turbon muss ich mir erst noch ansehen. Was den Kurs angeht, scheint ja nicht wirklich jemand mit einer Übernahme zu rechnen.

      Bei DEWB warte ich jetzt einfach mal ab, nach dem Motto: Alles oder etwas mehr als Nichts.
      Avatar
      schrieb am 13.10.05 21:32:27
      Beitrag Nr. 1.617 ()
      [posting]18.265.537 von betterthantherest am 13.10.05 20:15:52[/posting]Von Optionsscheinen halte ich eigentlich auch nichts und mind. 25% Spread, wie seracer meinte, wären wirklich abartig. Ich habe aber auch auf die schnelle bei Onvista welche mit weniger als 10% Spread entdeckt, was ja auch noch übel genug wäre. Aber zur Absicherung sind sie hier vielleicht wirklich eine gute Idee, wenn man denn was passendes findet. Das Problem wird meiner Meinung nach wirklich sein die richtige Laufzeit einzuschätzen.

      Zu den 1.351 Euro Verlust.
      In Deinem Szenario wolltest Du 5.000 Euro Verlust ausgleichen mit einem Optionsschein der Dir durch seinen 3,7 fachen Hebel bei 1.351 Euro Einsatz 5.000 Euro Ergebnis bringt. Das würde heissen, Du hast aus dem Optionsscheingeschäft einen Gewinn von 3,7 x 1.351 Euro = 5.000 Euro - 1.351 Euro (Einsatz) = 3.649 Euro.
      Ausgleichen wolltest Du aber 5.000 Euro.

      Somit verbleiben also: 3.649 Euro (Gewinn durch OS) - 5.000 Euro (Verlust durch DEWB) = -1.351 Euro

      Tatsächlich müsstest Du also bei einem OS mit 3,7 fachen Hebel 1.851 Euro einsetzen um einen Gewinn von 5.000 Euro aus diesem Geschäft zu erzielen.
      (3,7 x 1.851 = 6.849 - 1.851 (Einsatz) = 4.998 (Gewinn)
      Avatar
      schrieb am 13.10.05 21:49:15
      Beitrag Nr. 1.618 ()
      [posting]18.265.537 von betterthantherest am 13.10.05 20:15:52[/posting]Ich habe jetzt noch mal den Post mit der Vorstellung der OS von seracer gelesen (was ich vielleicht gleich mal hätte machen sollen).

      better schrieb in #1599 "lapidar" mal 3,7, wodurch ich dummerweise davon ausging --> na klar Hebel 3,7
      seracer schrieb in #1589 aber Anstieg "um 370%" was ich so deuten würde 370% Gewinn. Somit wäre better`s Rechnung natürlich korrekt.

      Nachdem ich nun alle verwirrt habe, noch einmal das Szenario bei Onvista durchgespielt mit den aktuellen Daten:

      geg.: DR6D6V, Kurs (13.10.05) 0,29 Euro, Ziel: Jenoptik bei 10 Euro am Verfallstag (15.03.06)

      Gewinn (lt. Onvista) 245%

      Somit notwendig um 5.000 Euro Verlust auszugleichen: 5.000/2,45 = 2.041 Euro
      Avatar
      schrieb am 13.10.05 22:08:24
      Beitrag Nr. 1.619 ()
      # 1602,

      Dragonspook,

      auf € 1351 Verlust bleibst du natürlich nicht sitzen. Du mußt zum Einsatz von € 1351, die du wiederbekommst, noch das 3,7- fache, sprich 370 % dazuzählen.
      Ich hab eben nochmal die Zahlen des ONVISTA- Rechners gegengerechnet und so stimmts.

      # ff.

      Better,

      du fragst wer die OS alle kauft. Ein großer Teil sind sicher private Kleintrader, die durch falsche Auswahl der Scheine (je kürzere Laufzeit, je höherer Hebel) ihr Geld verbrennen. Der andere Teil sind wohl auch normale Absicherungsgeschäfte und etwas wissendere und geübte Private.

      Beispiel und Psychologie:

      Heute ist JENOPTIK bei ca. € 7,30 und unser rechnerischer Gewinn wäre bereits ca. 430 %. Diese Aussicht auf soviel (mehr) Gewinn (ca. 20 Std. nach meinem letzten Posting !) läßt die mathematischen Eigenheiten der OS offenbar vergessen, wenn man sich überhaupt jemals mit ihnen befaßt hat.

      Kurzum, die hohen Gewinnaussichten lähmen das Risikokalkül.

      --------------------------

      Ohne das Timing für den Gerichtsbeschluß zu kennen, ist nur der SalOpp.- Schein mit Dez. 06- Verfall empfehlenswert.

      Ich habe noch nicht entschieden, ob ich das Geschäft mache, weil für mich als charttechnisch beeinflußten Trader nach dem heutigen Tag zunächst keine Einstiegsmöglichkeit bei DEWB mehr ist, d.h. ich den Kursen nicht hinterher laufen mag. Kursziel wäre jetzt knapp € 8, spätere Ziele 9 und 17. Mal sehen, ob die Aktie in den nächsten Tagen weiter nach oben läuft.
      Ansonsten wären (nach Konsolidierung) ca. € 5,20 bis 5,40 ein guter Kaufkurs.

      Ist die DEWB unter deinen Gesichtspunkten, Better, auch noch bei € 8 oder 9 ein Kauf ?

      Gruß, Ser.:)
      Avatar
      schrieb am 13.10.05 22:28:48
      Beitrag Nr. 1.620 ()
      Ja, Dragonspook,

      wir haben uns etwas überschnitten, da ich beim Schreiben meines kürzlichen Postings noch Tel. mußte.

      Der einzige OS mit "nur" 15 % Spread ist der SAL9W8, welcher bei dem unklaren Zeitrahmen aber zu risikoreich ist.

      Die OS mit geringerem Spread sind, wie ich schon ahnte, entweder zu weit aus dem Geld oder sie laufen bis weit in 2007 rein, d.h. der mögliche Gewinn fällt zu klein aus bzw. das einzusetzende Kapital wird immer höher, und der Absicherungseffekt flacht ab. Sie wären dann genau richtig, wenn man bei JENOPTIK einen größeren Anstieg erwarten dürfte, z.B. bis 12 oder 15. Falls JENOPTIK nach dem Gerichtsurteil eher langsam steigt, sind sie zu wenig "aggressiv", dann kann man gleich die Aktie nehmen. :D

      Gruß, Ser. :)
      Avatar
      schrieb am 13.10.05 23:08:09
      Beitrag Nr. 1.621 ()
      [posting]18.267.501 von seracer am 13.10.05 22:28:48[/posting]Die OS habe ich mir nicht genauer angesehen, ich fand das mit den 25% Spread nur heftig und hab mal geschaut ob wirklich alle mindestens 25% Spread haben und es gibt halt auch welche mit weniger. Kann natürlich gut sein das die überhaupt nicht geeignet sind. Hab wenig Lust mich mit OS zu beschäftigen. ;)

      Was mich aber wundert, das Du immer noch auf 370% kommst, ich hab ja vor einer Stunde auch mal den Szenario-Rechner bei Onvista angeworfen, mit den Daten wie ich sie in #1607 postete. Woher kommt der Unterschied zwischen unseren Ergebnissen?
      Auch wenn mich OS wenig interessieren, da würde ich schon gerne wissen wo mein Fehler liegt.

      Schöne Grüße
      Dragonspook
      Avatar
      schrieb am 13.10.05 23:14:50
      Beitrag Nr. 1.622 ()
      PS: Wenn ich 10 Euro und Weihnachten (24.12.) einsetze dann wirft mir Onvistas Szenariorechner beim DR6D6V auch 370% aus :laugh:
      Avatar
      schrieb am 14.10.05 10:22:01
      Beitrag Nr. 1.623 ()
      Hi!
      #1598,Nupschbroker
      Leine geworfen und festgezurrt.
      ;)
      socius
      Avatar
      schrieb am 14.10.05 11:22:04
      Beitrag Nr. 1.624 ()
      Zur Abwechslung mal was Neues zu PKZ.

      PetroKazakhstan: China National Petroleum (CNPC) Deal mit KazMunaiGaz?
      Friday, 14. Oct 2005, 07:42

      Peking 14.10.05 (www.emfis.com)

      Der Kampf um die Übernahme der PetroKazakhstan Inc durch die China National Petroleum Corp (CNPC) für 4,18 Mrd. US-$ geht weiter.

      Wie wir bereits gestern berichteten, will Kasachstan noch vor der Entscheidung der Aktionäre von PetroKazakhstan am 18. Oktober ein Gesetz verabschieden, was die Möglichkeit eines Vetos einräumt.

      Jetzt versucht die CNPC dieser Eventualität entgegenzutreten indem man der kasachischen KazMunaiGaz bei einer Übernahme von PetroKazakhstan 33 % an dieser zu 1,4 Mrd. US-$ (55 USD pro Shares) anbietet, das berichtet zumindest das Wall Street Journal.

      Von Seiten der beteiligten Unternehmen kam zu dieser Meldung bisher keinerlei Stellungnahme.
      Avatar
      schrieb am 14.10.05 11:22:55
      Beitrag Nr. 1.625 ()
      Dragonspook,

      ich hab die 370 % nur wegen deiner und Better`s Vorpostings beibehalten. Tatsächlich war das Gewinnplus des Scheins gestern abend über 420 %. Ist ja auch klar: das Underlying, die JENOPTIK- Aktie, hatte sich von vorgestern auf gestern von 7,73 auf 7,30 verringert. Da muß die Gewinnspanne auf 10 ja deutlich höher werden, oder ?

      Zu deinem P.S.- Posting:

      es kann immer sein, daß ein Wertpapierrechner nicht funktioniert, dann nimmst halt einen anderen. Zunächst würde ich jedoch erst einmal bißi rumprobieren.

      Gruß, Ser. :)
      Avatar
      schrieb am 14.10.05 13:14:24
      Beitrag Nr. 1.626 ()
      [posting]18.273.278 von seracer am 14.10.05 11:22:55[/posting]Der Szenariorechner von Onvista soll also vielleicht falsch rechnen, hmm.
      Na gut rechnen wir halt selber ...

      DR6D6V
      Kurs: 0,29 Euro
      Basispreis: 9,00 Euro
      Bezugsverhältnis 1:1

      Steht Jenoptik zum Laufzeitende des Scheines (15.03.06) bei 10 Euro, ist dieser genau 1 Euro wert.
      Macht 0,71 Euro Gewinn = 245%

      Letztendlich kommt es halt darauf an, wann das ganze Eintritt. Je früher vor Laufzeitende des Scheines, je höher natürlich sein Anstieg. Sollte Jenoptik noch im Laufe dieses Jahres auf 10 Euro steigen, dann kommt man auch auf 400% oder höher.
      Avatar
      schrieb am 14.10.05 13:24:46
      Beitrag Nr. 1.627 ()
      Hallo @better + all

      Meldung(aus Swiss Trading) zu DEWB:

      OLG beendet Spruchstellenverfahren
      Manche Dinge kommen schneller, als man denkt:
      Zur Musterdepotaufnahme hatten wir in
      Aussicht gestellt, dass sich Neuigkeiten im
      Rechtsstreit um die von Jenoptik zu zahlende
      Abfindung bei der DEWB (804100 / EFF)
      ergeben könnten. Nun hat das
      Oberlandesgericht Frankfurt/Main ein
      Spruchstellenverfahren abgeschlossen und
      den Abfindungsanspruch von 26,51 Euro auf
      26,98 Euro und die Ausgleichzahlung von
      0,91 auf 1,27 Euro erhöht. Anhängig ist nun
      noch eine Entscheidung des Bundesgerichts.
      Damit bleibt die Lage spannend, aber
      zunehmend interessant für
      DEWB-Anteilseigner. Denkbar ist, dass
      Jenoptik mit einem Übernahmeversuch zu
      deutlich attraktiveren Konditionen als dem
      jetzigen Kurs vor der Entscheidung des
      Gerichtes erste Fakten zu schaffen.
      Aktuell: 5,69 Euro, -4,85%.

      Jummy
      Avatar
      schrieb am 14.10.05 16:21:12
      Beitrag Nr. 1.628 ()
      Und das Alles immer noch ohne die Einführung des Digitalfunks in Deutschland. Das Beste liegt wohl noch vor uns.


      14.10.2005 16:08
      DGAP-Ad hoc: CeoTronics AG deutsch

      Ad-hoc-Meldung nach §15 WpHG

      Periodenergebnisse

      CeoTronics AG (Nachrichten) : Konzern-Bericht zum I. Quartal 2005/2006

      Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch die DGAP. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich. -------------------------------------------------------------------- ----------

      Umsatzsteigerung 37,3% / EBITDA TEUR 602 / EBIT TEUR 395 / Quartalsgewinn nach Steuern TEUR 197 / Brutto-Cashflow TEUR 404 / hoher Auftragsbestand / Rekord- Quartalsergebnisse aus 04/05 übertroffen

      Die am PRIME Standard im Segment "Technology All Share" notierte CeoTronics AG Audio Video Data Communication (ISIN: DE0005407407), Adam-Opel-Straße 6, 63322 Rödermark, verzeichnete einen nach US-GAAP konsolidierten Konzern- Umsatzzuwachs von TEUR 2.799 um 37,3% auf TEUR 3.843 im I. Quartal 2005/2006 gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Im Vergleich zum Vorjahres-Berichtszeitraum hat sich das EBITDA, also das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen/Amortisationen, von TEUR 159 um TEUR 443 auf TEUR 602 verbessert. Das EBIT veränderte sich positiv von TEUR 57 um TEUR 338 auf TEUR 395. Dem Quartalsgewinn nach Steuern im Vorjahr von TEUR 11 steht jetzt ein Gewinn in Höhe von TEUR 197 gegenüber. Das Konzern- Ergebnis verbesserte sich demnach um TEUR 186. Der Brutto-Cashflow veränderte sich im Berichtszeitraum positiv von TEUR 113 um TEUR 291 auf TEUR 404 gegenüber dem gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Das Resultat pro Aktie verbesserte sich um 0,08 EUR auf 0,09 EUR gegenüber 0,01 EUR zum Vorjahreszeitpunkt. Das Eigenkapital des Konzerns beträgt per 31.08.2005 TEUR 10.956 und die Eigenkapitalquote beläuft sich auf 78,6% (Vorjahreszeitpunkt 76,5%).

      Die Umstellung der Rechnungslegung von US-GAAP auf IFRS geschieht, entgegen der Ankündigung im Lagebericht des Geschäftsberichtes 2004/2005, doch erst zum Geschäftsjahresende 2005/2006. Den Geschäftszahlen nach IFRS im Geschäftsbericht 2005/2006 liegen dann auch WP-geprüfte IFRS-Zahlen aus dem Geschäftsjahr 2004/2005 zugrunde. Diese Vorgehensweise ist konform zur Börsenordnung und hat zudem den Vorteil, dass der Quartalsbericht nicht durch die sehr viel umfangreicheren Erläuterungen im Anhang aufgebläht wird.

      Die CeoTronics USA konnte die ersten Verkaufserfolge mit den CT-DECT Digitalfunksystemen für staatliche Sicherheits-, Rettungs- und Ordnungskräfte erzielen und kann zum Stichtag 31.08.05 einen um 143% gestiegenen Auftragsbestand vorweisen. Weitere Kunden haben sehr großes Interesse an den hochwertigen Digitalfunksystemen und Headsets von CeoTronics signalisiert und unsere Strategie bestätigt, uns im Vertrieb auf bestimmte Märkte (Kundengruppen und Gebiete) und vor allem auf die Produkte zu konzentrieren, die eine ausreichende Alleinstellung in unserem Markt haben. Aus Vorsichtsgründen haben wir, aufgrund der unbefriedigenden Umsatzentwicklung im 1. Quartal des Geschäftsjahres 2005/2006, den Goodwill in der Bilanz der CeoTronics USA um T$ 125 (TEUR 101) reduziert und auch den Beteiligungsansatz in der HGB-Bilanz der Muttergesellschaft um TEUR 100 unterjährig abgeschrieben. Konsolidiert (nach US-GAAP) wurde das Ergebnis dadurch mit TEUR 101 negativ beeinflusst.

      CeoTronics AG Adam-Opel-Straße 6 63322 Rödermark Deutschland

      ISIN: DE0005407407 WKN: 540740 Notiert: Geregelter Markt in Frankfurt (Prime Standard); Freiverkehr in Berlin-Bremen, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, München und Stuttgart

      Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 14.10.2005

      Informationen und Erläuterungen des Emittenten zu dieser Ad-Hoc-Mitteilung:

      Mit den US-GAAP-Ergebnissen des I. Quartals des Geschäftsjahres 2005/2006 übertraf der CeoTronics-Konzern das Rekord-Sommer-Resultat aus der Vergleichsperiode des Vorjahres. Zum zweiten Male seit dem Börsengang 1998 konnte CeoTronics im ersten Quartal (Juni, Juli, August) trotz der Urlaubsmonate einen Gewinn ausweisen.

      Die deutsche Muttergesellschaft CeoTronics AG mit Sitz in Rödermark konnte nach HGB ihren Umsatz um 26,3% steigern, das EBITDA von TEUR 50 um TEUR 290 auf TEUR 340 und das EBIT von TEUR -40 um TEUR 291 auf TEUR 251 verbessern. Dem Quartalsgewinn nach Steuern aus dem Vorjahr von TEUR 244 steht ein Quartalsgewinn von TEUR 157 gegenüber, der ohne Dividendenzahlungen von den Tochtergesellschaften erwirtschaftet werden konnte.

      Die CeoTronics-Aktienkurs-Entwicklung liegt mit + 1,25% im Berichtszeitraum unter unseren Erwartungen. Die sehr positiven Zahlen des Geschäftsjahres 04/05, die im August im Detail veröffentlicht wurden, konnten sich bis zum Stichtag 31.08.2005 noch nicht positiv auf den Aktienkurs auswirken. CeoTronics hatte im August und im September insgesamt fünf farbige Finanz- Werbeanzeigen geschaltet, um die Kennzahlen aus dem Geschäftsbericht 04/05 und auch den Dividendenvorschlag von 0,20 EUR pro Aktie noch besser zu kommunizieren. Es ist geplant, die Auszahlung der Dividende aus dem steuerlichen Einlagenkonto im Sinne des § 27 KStG vorzunehmen. Es handelt sich somit nicht um Einnahmen im Sinne des § 20 Abs. 1 Nr. 1 EStG (Dividendeneinnahmen). Daher erfolgt von CeoTronics kein Abzug von Kapitalertragsteuer und Solidaritätszuschlag. Die Einnahmen sind beim Aktionär in der Regel steuerfrei.

      Der Vorstand ist mit dem Geschäftsverlauf, gerade auch unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der Haushaltssituation der öffentlichen Auftraggeber, zufrieden. CeoTronics wird, wie bereits angekündigt, die Umsatz- und Ergebnisprognosen für das Geschäftsjahr 2005/2006 voraussichtlich im Januar 2006 bekannt geben.

      "Der hohe Auftragsbestand zum 31.08.2005 ist hinsichtlich der gewünschten Liefertermine und Losgrößen gut strukturiert und bildet zusammen mit den zur Auftragsvergabe anstehenden Projekten die Grundlage für eine weitere positive Umsatz- und Ergebnis-Entwicklung" teilte der Vorstandsvorsitzende Thomas H. Günther mit.

      Weitere Informationen: CeoTronics AG Audio Video Data Communication Investor Relations, Adam-Opel-Straße 6, 63322 Rödermark, Germany Tel: +49 6074 8751-722, Fax: +49 6074 8751-720 E-Mail: vorstand@ceotronics.com, Internet: http://www.ceotronics.com

      Ende der Meldung (c)DGAP

      ISIN DE0005407407

      AXC0092 2005-10-14/16:03
      Avatar
      schrieb am 14.10.05 17:08:42
      Beitrag Nr. 1.629 ()
      [posting]18.278.168 von betterthantherest am 14.10.05 16:21:12[/posting]würdest du CeoTronics jetzt kaufen ??
      Avatar
      schrieb am 14.10.05 17:15:18
      Beitrag Nr. 1.630 ()
      Ich möchte Euch gerne mal um Eure Meinung zu UMS (United Medical Systems) bitten.

      UMS
      WKN 549365 / ISIN DE0005493654
      Kurs (14.10.) 3,70 Euro / Aktienanzahl 6,3 Mio
      Branche: Gesundheitsdienstleistungen
      http://www.umsag.com

      Kurzprofil von der UMS-Website:

      „UMS hat weltweit den transmobilen Einsatz von MedTech-Systemen pioniert und vermarktet umfassende Full-Service-Leistungen für Kliniken und Fachärzte. Durch den mobilen Einsatz der Medizinsysteme in Verbindung mit diesen Full-Service-Leistungen profitieren Krankenhäuser und niedergelassene Ärzte von der Möglichkeit, bei Diagnose und Behandlung ihrer Patienten den jeweils neuesten Stand der Medizintechnologie anzuwenden und zugleich deutliche Kostenvorteile zu nutzen. Die zukunftsweisenden Konzepte beinhalten den kompletten Service für den Kunden - vom Systemmanagement über den Einsatz der Applikationsspezialisten bis hin zum Betrieb von Diagnose- und Therapiezentren.“

      Kennzahlen 2004:

      Umsatz 58,5 Mio Euro
      Ergebnis -0,6 Mio Euro
      Eigenkapital ca. 35%

      Die Jahre davor sah es ähnlich aus, ziemlich erbärmlich also.

      Daraufhin wurde ein Teil des Managements ausgetauscht, so wurde z.B. der Posten des Finanzvorstandes am 01.08.2005 vom Firmenmitbegründer Ingo Klemke übernommen.
      Ziel des Managements ist: "Wir wollen nicht um jeden Preis wachsen, denn Profitabilität gehe vor.“ Gefällt mir sehr gut solche Ziele, Rendite vor Umsatzwachstum. Das dies nicht nur leere Worte waren scheint sich nun zu bestätigen, so wurden vor kurzem alle Anteile an PSAC verkauft. Dabei handelte es sich um eine defizitäre Sparte von UMS, es wurden zwar ca. 18 Mio Umsatz verkauft, aber Firmenbereich die nicht die gewünschte Rendite erzielten. Verkaufspreis war übrigens 16,5 Mio Euro, womit diese defizitäre Umsatzsparte für ein KUV von 0,9 verkauft wurde und UMS selbst mit einem KUV von ca. 0,45 bewertet ist.

      Die HJ-Zahlen spiegeln das Trimmen auf Profilabilität wieder, so wurde im ersten Halbjahr 2005 ein EPS von 0,10 Euro erzielt. Der Vorstand selber gibt als Ziel für 2005: EPS 0,50 Euro und unveränderten Umsatz aus. Der Umsatz sollte eigentlich nach dem Verkauf zurückgehen und beim EPS schätze ich lieber konservativ ein zweites Halbjahr in Höhe des ersten Halbjahres, also für 2005: 0,20 Euro was einem KGV von 18,5 entspricht.

      Der erzielte Verkaufspreis für PSAC übersteigt übrigens die Nettoverschuldung von UMS, wodurch das Management für die kommenden Jahre aufgrund einer deutlichen Reduzierung der Abschreibungen und des Zinsaufwandes mit einem nachhaltigen positiven Effekt auf das Konzernergebnis von rund 0,25 EUR pro Aktie p.a. rechnet. Des Weiteren wurde das Eigenkapital dadurch deutlich gestärkt. Mit den geschätzten 0,20 Euro derzeitigem Ergebnis ergäbe dies dann ein EPS von 0,45 Euro entspricht KGV = 8.

      Zukünftig wird ein Umsatzwachstum von 10% p.a. angestrebt, immer mit Blick auf die Renditekennziffern.

      Vielleicht hat es das neue Management wirklich drauf?


      Einen Thread zu UMS, gibt es hier bei wo auch schon (Thread: ___UMS UTD MEDICAL SYST.___Ein lohnenswertes Invest__). Da dieser aber schon über 200 Postings hat, hatte ich erst mal keine Lust ihn zu lesen.
      Avatar
      schrieb am 14.10.05 20:15:57
      Beitrag Nr. 1.631 ()
      [posting]18.279.465 von Bernd13090 am 14.10.05 17:08:42[/posting]Ceotronics würde ich unter 7,00€ kaufen. Das Unternehmen verdient gutes Geld und zahlt eine Dividende. Zu Kursen unter 7,00€ bezahlt man auch nichts für irgendwelche Fantasien (obwohl diese durchaus berechtigt sind).

      Im Gegensatz zu Höft & Wessel. Hier liegt mein Kauflimit nach wie vor unter 3,50€. Wie man unschwer sehen konnte, wurde ein hoher Preis für die Hoffnung auf einen Bahnauftrag bezahlt. Dieser wurde inzwischen jedoch anderweitig vergeben. Zudem hat es das Management bisher nicht geschafft, anständige Margen durchzusetzen. Solange dem so ist, sehe ich keinen Grund für höhere Kurse.

      DEWB würde ich nicht über 5,50€ kaufen. Sollte es doch zu keiner Abfindungszahlung für alle Aktionäre kommen, so dürfte die Aktie massiv einbrechen. Je höher man dann gekauft hat, umso größer ist ein möglicher, wenn auch vielleicht temporärer Verlust.
      Ob sich eine Absicherung über Jenoptik Optionsscheine lohnt, weiß ich noch nicht. Leider konnte ich bisher auch noch nicht in Erfahrung bringen, wie lange es mit einer Entscheidung beim BGH noch dauern könnte. Ein nicht unerheblicher Unsicherheitsfaktor.
      Avatar
      schrieb am 15.10.05 01:09:09
      Beitrag Nr. 1.632 ()
      hallo better,
      schätze deine Einschätzungen sehr. Was H&W betrifft müsstest du ja dann eigentlich auf der Verkaufseite stehen,
      nach der schlechten Nachricht heute und Kurs irgendwo bei 6,xx.

      Für mich ist H&W jetzt Halteposition.

      Anderes Thema: NYB hat in letzter Zeit zwei Aquisitionen verkündet. Grundsätzlich sehe ich das positiv, aber der Roslyn Kauf ist ja auch eher in die Hose gegangen.
      Avatar
      schrieb am 15.10.05 11:07:10
      Beitrag Nr. 1.633 ()
      [posting]18.279.648 von Dragonspook am 14.10.05 17:15:18[/posting]UMS ist einer dieser wenigen »späteren« Turnarounds, die nun fundamental unterstrichen werden, was die Bilanz und Perspektive betrifft. Es macht grundsätzlich Sinn, auf margenstarke Felder zu fokussieren, was UMS nun konsequent umsetzt. Die neu gewonnenen finanziellen Spielräume erlauben zudem gezielte Investitionen in diese Felder. Bis dahin verbleibt ein rel. solider Gewinnsockel von konservativ ca. 0,40 ct,, schreibt man nur die letzte Ergebnisqualität (freilich noch mit PSAC) fort und erkennt die ergebnisentlastenden Effekte an. Auch von der Währungsseite her (USD-Abhängigkeit) muss nicht unbedingt weiteres Ungemach drohen, zeigt der EUR infolge seiner fortgesetzten Probleme zuletzt doch zunehmende Schwäche, die die fundamentale Schwäche des USD auch über den Tag hinaus kompensieren könnte. Die Ankündigung einer Div. ist in diesem Kontext sicher positiv zu sehen, zeugt das doch von Vertrauen des Managements in die Zukunft des Unternehmens resp. eigenen, organischen Wachstums. Es bleibt freilich zu wünschen, dass diese Div. auch nachhaltig sein wird (sonst hätte man sich diesbzgl. besser zurück gehalten).

      Einschränkend kann man die Bilanzqualität sehen, die doch zu einem größeren Teil auf »Luft« (Firmenwerte, immat. VG) besteht. Allerdings stecken darin offenbar doch Werte, wie der aktuelle Verkauf mE. doch eindrucksvoll zeigt: Man realisiert für ein Business mit negativem EBIT ein KUV von immerhin ca. 1,1 (Hj05-Umsatz von PSAC aufs Jahr hochgerechnet; ex dazu abgegebene Leasingverbindlichkeiten). UMS selbst verbleibt eins von aktuell ca. 0,4 – für (zuletzt) profitablere, vom Geschäftsmodell her durchaus zukunftsfähige Sparten.

      Nach unten hin sollte der Kurs damit mfr. abgesichert sein; auch der Chart sieht diesbzgl. sehr gut aus: Umsatzstarkewr, eindrucksvoller (Gap), umsatzstarker Breakout über die letzten gut definierten mfr. Hochs bei 3,30. Man kann das durchaus als Abschluss einer hinreichend langen Bodenbildung nach einer Kursdrittelung seit Anf. 04 begreifen.

      UMS ist allerdings kein Value Stock, die Aktiva sind dafür zu wenig greifbar. Man investiert hier vielmehr in einen Tech Stock, aber durchaus mit einem interessanten Geschäftsansatz, der sich zudem im schwierigen US-Markt bzgl der verbleibenden Felder durchaus bewährt.

      investival
      Avatar
      schrieb am 15.10.05 15:42:20
      Beitrag Nr. 1.634 ()
      [posting]18.264.450 von laotser am 13.10.05 18:56:03[/posting]Hallo laotser,

      nachdem ich nun einiges zu Turbon und Adsero gelesen habe hier meine erste Einschätzung. Die ganze Angelegenheit erscheint mir ehrlich gesagt, als reichlich suspekt. Bereits im April 2005 wurde eine erste Übernahmeofferte angekündigt, woraufhin der Kurs nach oben schnellte. Normalerweise würde ich in so einem Fall eine zügige Abwicklung des Vorganges erwarten. Stattdessen kam es jedoch zu immer weiteren Verzögerungen, weil offensichtlich die Finanzierung nicht gesichert war. Eigentlich sollte ja am 15.10.2005, also heute, eine weitere Frist ablaufen. Offensichtlich verstreicht diese tatenlos. Sofern es aber doch noch zu einer eindeutigen Ansage kommen sollte, dürfte der Zug für Nichtinvestierte bereits abgefahren sein. Dann müsste der Aktienkurs am Montag auf Höhe des Übernahmekurses notieren. Irgendwie glaube ich aber nicht daran.

      Turbon selbst erscheint mir wenig ansprechend. Das Geschäft ist von starker Konkurrenz geprägt, was sich bereits auf die Margen durchgeschlagen hat. Die Bilanz weist eine Schrumpfung auf, obwohl Gewinne erzielt wurden und die Ausschüttungen aus den Einnahmen bestritten werden konnten. Es drängt sich der Verdacht auf, das Unternehmen könnte sich langsam aber sicher in Luft auflösen. ;)

      Wenn ich mir den Kurs vor der Übernahmeofferte ansehe, so erscheint mir das Risiko im Verhältnis zum möglichen Kursgewinn als zu hoch. Jedenfalls ist die Relation weitaus ungünstiger als im Fall DEWB.

      Irgendwie sieht mir die Sache mit Adsero und Turbon nach einer simplen Kursmanipulation aus. Unter den mir bisher bekannten Umständen würde ich von einem Engagement absehen.
      Avatar
      schrieb am 15.10.05 16:09:49
      Beitrag Nr. 1.635 ()
      [posting]18.290.813 von betterthantherest am 15.10.05 15:42:20[/posting]Hallo Better

      Turbon ist mit Sicherheit für mich kein Langfristinvestment. Ich habe mir lediglich eine kleine Portion zugelegt, wobei ich denke, daß sich das Risiko in einem kalkulierbaren Rahmen bewegt. Selbst Buffett mochte das Arbitragegeschäft bei Übwernahmen. Mal sehen, was sich daraus ergibt.
      In der letzten Woche gelang mir ein Kurzfristzock ala Kostolany, wobei ich die Übertreibung bei der Pleite von Delphi ausgenutzt habe. Ich rechne, daß ich im Extremfall diesen Gewinn wieder einbüße.

      Gruß Laotser
      Avatar
      schrieb am 15.10.05 18:58:14
      Beitrag Nr. 1.636 ()
      Schaut euch doch einfach mal Adsero an und nicht Turbon;)
      Avatar
      schrieb am 15.10.05 19:50:44
      Beitrag Nr. 1.637 ()
      [posting]18.293.115 von MrRipley am 15.10.05 18:58:14[/posting]Hätte ich gerne gemacht, aber das Informationsangebot ist gelinde gesagt äußerst bescheiden.
      Avatar
      schrieb am 16.10.05 11:19:24
      Beitrag Nr. 1.638 ()
      [posting]18.285.536 von otho am 15.10.05 01:09:09[/posting]Hallo otho,

      ich sehe H&W derzeit als Halteposition. Es gibt durchaus Aspekte, die für die Aktie sprechen. Leider dauern aber die Entwicklungen länger, als man sich das wünschen würde. Der Bahnauftrag wäre zwar schön gewesen, allerdings auch nur mit auskömmlichen Margen. Mir ist lieber Unternehmen verzichten auf Aufträge, statt sie um jeden Preis durchzuziehen.

      Bei NYB läuft es (noch) nicht so wie ich mir das vorstelle. Dennoch bin ich zuversichtlich, was die Zukunft angeht. Unternehmensakquisitionen gehören für mich mit zu den schwierigsten Manövern in der Geschäftswelt. Wie die Vergangenheit gezeigt hat, läuft hierbei ein hoher Prozentsatz schief. Wer es dennoch schafft zahlreiche Zusammenschlüsse zu vollziehen, dürfte schon über einiges an Können und Erfahrung verfügen und gerade hier zeichnen sich die beiden Unternehmen NYB und WRLD besonders aus.
      Avatar
      schrieb am 16.10.05 12:42:04
      Beitrag Nr. 1.639 ()
      [posting]18.279.648 von Dragonspook am 14.10.05 17:15:18[/posting]Hallo Dragonspook,

      zuerst einmal möchte ich dir für die gute vorab Information zu UMS danken. Ich finde es wichtig, sich selbst ein umfassendes Bild von dem gemacht zu haben, was man eventuell zu kaufen plant.

      Der Ansatz UMS, sich von unprofitablen Geschäftsbereichen trennen zu wollen, erscheint mir als sehr vernünftig, gerade hinsichtlich der bisher schlechten Ausstattung mit Eigenkapital. Dieses geringe Eigenkapital war es auch, was mich davon abgehalten hat, das Unternehmen in meinen engeren Beobachtungskreis aufzunehmen.

      Es gab in der Vergangenheit allerdings auch offensichtliche Ungereimtheiten, weshalb ich mir zu dieser Gesellschaft den Ausdruck „suspekt“ notiert hatte. Ehrlich gesagt kann ich nicht mehr nachvollziehen, was es im Einzelnen war, aber für gewöhnlich benütze ich diesen Begriff nur bei schwerwiegenderen Angelegenheiten.

      Die Entwicklung des Unternehmens war insgesamt während der letzten Jahre sehr enttäuschend. So ist nicht gänzlich abzusehen, ob sich die Gewinnsituation wirklich auf Dauer zum Positiven gewendet hat. Es gibt da durchaus auch Möglichkeiten der Bilanzmanipulation. Ich weiß auch nicht, ob es in diesem Fall wirklich gut ist, nach Jahren der Verluste gleich eine Dividende auszuschütten. Es könnte sich dabei durchaus um ein Manöver handeln, um enttäuschte Aktionäre ruhig zu stellen.

      Es ist für mich derzeit zu wenig absehbar, inwieweit sich die Geschäftslage dauerhaft stabilisiert und
      trotz möglicher Gewinne aus einem Turnaround würde ich bei UMS lieber noch abwarten.


      @investival

      Ich bin mir gar nicht mehr so sicher, ob Unternehmenswerte tatsächlich „greifbar“ sein müssen. So weit ich mich erinnere, ist Buffett von diesem Ansatz inzwischen schon stark abgewichen. Einer der Punkte in denen er sich von Grahams Ansichten unterscheidet. Buffetts Erfahrung nach, scheinen gerade Unternehmen mit hohen immateriellen Geschäftswerten die besten Ergebnisse erbracht zu haben.
      Avatar
      schrieb am 16.10.05 15:45:32
      Beitrag Nr. 1.640 ()
      @betterthantherest,

      wäre schon schön, Du fändest heraus, ob Dein damaliger Aversionsgrund gegen UMS heute noch gilt, *g*;) – Mein Grund, diesen Wert in meinem »Ex-NM-Screening« in 2003 durchfallen zu lassen, war allein schon die heiße Bilanzluft in Verbindung mit der damals schon bescheidenen EK-Situation. Beides ist nun ad acta. Was das – geläuterte? – Management tatsächlich daraus macht, ist freilich noch offen, ungeachtet der jüngsten positiven Quartale geschweige denn der Div.ankündigung. Allerdings reflektiert diese Unsicherheit auch der aktuelle Kurs immer noch deutlich, ein Vertrauensvorschuss ist zzt. praktisch gar nicht gegeben. Würden die Gewinne (unabhängig vom aktuellen Deal, der das aktuelle KGV quasi halbiert und nachhaltig mindert) als hinreichend nachhaltig angesehen, stünde der Kurs wohl längst einiges höher.

      Buffet hat den Begriff `Unternehmenswert` in der Tat relativ großzügig ausgelegt – im Gegensatz zu Graham, aber auch zu einigen aktuell tätigen Value Investoren, die im übrigen ja nicht durchweg Grahams Rigorosität teilen. Nun hat Buffet ja immer erst größere Beträge in solche Werte investiert, nachdem er das Management persönlich kennen gelernt und auf seine Integrität wie Fähigkeit abgeklopft hatte.

      Das Unternehmen mit hohen immateriellen Werten in der vergangenen Dekade über Jahre überproportional performierten, lag indes wohl weniger an deren Unterbewertung (sieht man von zeitweisen Einzelfällen ab, wie sie zB. für Intel im Handbuch Value Investing beschrieben sind), sondern war einmal eine Folge leichten Geldes [das im Verein mit Markteingriffen schrieb sich die FED nach dem 87er Crash als Prinzip bekanntlich auf die Fahnen, und Greenspan legte darüber seit Mitte der 90er eindrucksvolles Zeugnis ab], und zum anderen Resultat einer durch Investmentbanken provozierten »Mode«, nach der es schick war, unter dem Deckmantel `Wachstum` ungezügelt zu aquirieren, dh. solche Werte zu »schaffen« resp. in solche Firmen anzulegen.

      Ich würde mal sagen, dass in Zeiten liquider Märkte die wahren, etablierten wie anerkannten, also großen Werte (wie Coca Cola, Nestle etc.) weltweit gut bezahlt sind, und man sich bei anderen, denen kleinerer AGen, infolge der Negativerfahrungen richtiger- oder zumindest verständlicherweise oft immer noch zurück hält. Und ich denke, das wird auch noch eine Zeit lang anhalten.

      UMS hat (freilich: erst) durch diese Transaktion gezeigt, dass hinter seinen »Werten« doch eine gewisse Substanz steckt, dh. deren Geschäft durchaus »wertvoll« ist, und das selbst unterhalb des Breakeven. Auch das reflektiert der aktuelle Kurs so nicht. Aber, wie gesagt: Das kann auch hier noch so bleiben, die Märkte sind ja nicht effizient *g*, und insofern »muss« man UMS natürlich nicht haben. Allerdings liegen im Ausnutzen von Ineffizienzen auch DIE Chancen, mE.

      investival
      Avatar
      schrieb am 16.10.05 17:05:23
      Beitrag Nr. 1.641 ()
      [posting]18.302.317 von investival am 16.10.05 15:45:32[/posting]Ich meine mich zu erinnern, dass meine ablehnende Haltung auf das vorliegende Geschäftsmodell insgesamt zurückzuführen war. Wie die Ergebnisse der letzten Jahre gezeigt haben, brachte es ja auch nur Verluste ein.

      Zwar notiere ich mir zu jedem Unternehmen einige Stichpunkte, aber zu den wenig interessanten sind es halt auch nur wenige.

      Kann ja sein, dass sich das Unternehmen inzwischen auf dem richtigen Pfad befindet. Man macht aber sicherlich nichts falsch, wenn dieser Trend erst einmal nachhaltig bestätigt wird.


      Mit der guten Entwicklung meinte ich im Zusammenhang mit Buffetts Auswahl weniger die Kurs- als mehr die Gewinnentwicklung.

      Hier spielt wohl auch die Erfahrung mit den Buchwerten von Berkshire Hathaway mit hinein (als es sich noch um ein Textilunternehmen handelte).

      Der Wert der Maschinen löste sich praktisch über Nacht in Luft auf (wurde im wahrsten Sinne des Wortes immateriell).
      Avatar
      schrieb am 17.10.05 00:38:29
      Beitrag Nr. 1.642 ()
      Möchte zum "Geschäftsmodell" von UMS eine Fußnote schreiben bzw. zur Stimmung/ Psychologie, die in deren Markt herrscht:

      a) ein Freund von mir betreibt schon seit mehreren Jahren in einer schwach besiedelten Region mit hohem Freizeitwert (Washington State, Puget Sound) einen Kernspintomographen, welcher in einem Sattelschlepper hinter seiner Praxis untergebracht ist. Die Miete bzw. Leasingraten seien sehr variabel, es herrsche - zumindest in bestimmten Landstrichen der USA - ausgeprägte Konkurrenz der Leasing-Firmen.

      b) Chile kann ich nicht beurteilen (siehe UMS Homepage)

      c) In Deutschland werden High Tech Diagnostik- Geräte erstaunlich gerne gekauft anstatt geleast oder gemietet, was ich von Radiologen und Urologen weiß; die Technik schreitet, aus Sicht des medizinischen Praktikers ("Wie gut ist mein Bild ?"), nicht so schnell voran, wie es die Ingenieure empfinden bzw. sind Upgrades alle 4- 6 oder 7 Jahre anscheinend ausreichend.

      Falls unser Gesundheitssystem die Hightec-ausgestatteten Arztgruppen deutlich mehr unter Druck setzt als bisher, würde wohl schon mehr geleast und gemietet werden als bisher. (GRENKE ist hier schon dick im Geschäft).

      Gruß, Ser. :)
      Avatar
      schrieb am 17.10.05 01:21:15
      Beitrag Nr. 1.643 ()
      Was die PET angeht (Positronen-Emissions-Tomografie), auf welche die Homepage von UMS besonders abhebt:

      a) wertvolle und sehr teure Untersuchung beim z.B. Prostata- und bei anderen Karzinomen, z.B. gynäkologischen Ca., bisher nur ca. 20 Geräte in der Bundesrepublik installiert.

      b) bezahlen die gesetzlichen Krankenkassen nur ab und zu bei vehementen insistierenden Anfragen

      c) private Krankenkassen orientieren sich hier an den gesetzlichen KK

      d)die Anerkennung der PET als Pflichtleistung der gesetzlichen Krankenkassen (auf einfache Überweisung) ist in weiter Ferne.

      Ergo: ist der Markt eher eng für diese Dienstleistungen, im Moment.

      Vielleicht wird hier in Zukunft einiges passieren: im Stuttgarter Großraum kann man eine zunehmende Spezialisierung der großen Kliniken beobachten. Sie "verteilen" diese Dienstleistungen untereinander,zur Zeit. Es ist auch ein beträchtlicher Medizin-Tourismus aus Arabien und Rußland am wachsen, v.a. in der Orthopädie. Das wird sich natürlich auch auf andere Fachgebiete ausdehnen, eben auf die Radiologie (und da Cardio- Kernspintomografie und PET).

      Gruß, Ser. :)
      Avatar
      schrieb am 17.10.05 10:24:06
      Beitrag Nr. 1.644 ()
      @seracer,

      danke für Deine `Fußnote`.

      es herrsche - zumindest in bestimmten Landstrichen der USA - ausgeprägte Konkurrenz der Leasing-Firmen.
      Der US-Markt ist sicher – für ausländische Firmen idR. ja generell und wohl auch zunehmend, unabhängig von der Wechselkursentwicklung – nicht einfach; potenzielle Geschäftsperspektiven werden dort noch am schnellsten umgesetzt. Immerhin kann UMS dort aber in den verbleibenden Sparten Gewinn erzielen, wie zuletzt dokumentiert wurde.

      Ich tue mich im übrigen auch schwer, UMS als stetigen Wachstumswert anzusehen. Allerdings denke ich, dass es solche Firmen weltweilt überhaupt nur noch ganz wenige gibt, und die sind allesamt seit geraumer Zeit entdeckt. Andererseits reflektiert dies der UMS-Kurs ja auch nicht, und er muss es erstmal auch gar nicht, wo es zunächst darum gehen sollte, das verbesserte Standing einzupreisen.

      Falls unser Gesundheitssystem die Hightec-ausgestatteten Arztgruppen deutlich mehr unter Druck setzt als bisher
      Davon würde ich mal ziemlich sicher ausgehen.

      Diese beiden Aspekte – freilich im Verein mit einem Vertrauensvorschuss dahingehend, dass das verbesserte Standing vom Management nicht umgehend wieder in Frage gestellt wird – können in mittelfristiger Sicht als Kaufgrund doch hinreichen.

      Ob und was die Kassen übernehmen, spielt dabei weniger eine negative Rolle (im Umkehrfall, würden sie übernehmen, wäre das natürlich positiv). Die Kassen werden nicht auf die per se besten, sondern auf die am besten promoteten Methoden verdingt, und da ist die Pharmaindustrie wohl nicht zu toppen, zumal sie bis dato noch den Eindruck sowohl einer Behandlungs- wie auch materiellen(/finanziellen) Effizienz erwecken kann – was in der Heilkunde doch einem perpetuum mobile gleichkommt, und zunehmend allgemein durchschaut wird. Spricht sich herum, dass bestimmte schonendere(/alternative) Methoden nicht minder oder gar mehr Erfolg versprechend sind, wird das den Patienten doch (zunehmend) veranlassen, die Behandlung selbst zu stemmen resp. sich für solche Methoden »zusatzzuversichern«. So erfahre ich es jedenfalls in meinem Umfeld, va. das Segment Orthopädie betreffend (wo die Ärzte überwiegend bekannt-bedenkliche Schmerzmittel einsetzen).

      investival
      Avatar
      schrieb am 17.10.05 13:04:29
      Beitrag Nr. 1.645 ()
      Spricht sich herum, dass bestimmte schonendere(/alternative) Methoden nicht minder oder gar mehr Erfolg versprechend sind
      Hier seien auch Disgnosemethoden gemeint, die uU. hernach Behandlungsaufwand resp. -kosten sparen helfen können.

      investival
      Avatar
      schrieb am 17.10.05 13:05:22
      Beitrag Nr. 1.646 ()
      Diagnosemethoden natürlich ... sorry
      Avatar
      schrieb am 17.10.05 19:07:53
      Beitrag Nr. 1.647 ()
      Kennt jemand vielleicht einen Link, unter dem man die derzeitige und die historische Cash-Quote der Aktienfonds in Dt, den USA oder von weiteren Ländern in Erfahrung bringen kann? Man könnte ggf. die Daten bei bestimmten Investmenentscheidungen einfließen lassen.

      Gruß Laotser
      Avatar
      schrieb am 18.10.05 17:38:32
      Beitrag Nr. 1.648 ()
      N’Abend,

      ich brauche mal Eure Hilfe, bzw. möchte gerne Eure Meinung hören.

      Ich beschäftige mich seit ein paar Tagen mit einem kleinen kanadischen Öl- und Gasförderer, der sich überwiegend in „Bananenrepubliken“ engagiert. Nachdem von PKZ (Petrokazakhstan) ja nun keine Wunder mehr zu erwarten sind, suche ich nach einer Anschlussinvestition.

      Gestoßen bin ich dabei auf die Heritage Oil Corp. (HOC.TO). Die Ergebnisse, die dieses Unternehmen zuletzt erwirtschaftet hat, waren nicht besonders (um es mal freundlich auszudrücken). In 2005 haben sie es bisher sogar fertig gebracht einen Verlust auszuweisen, was in Anbetracht des aktuellen Ölpreises, nicht gerade von Qualität zeugt. Allerdings resultieren die Verluste nicht aus dem operativen Geschäft sondern u.a. aus Währungsverlusten und sind im wesentlichen auch im ersten Quartal angefallen.

      Die Bilanz ist aber sauber und die Assets bestehen (Bilanzsumme 80 Mio. US Dollar) zu über 20% aus liquiden Mitteln, der Rest besteht zum überwiegenden Teil aus den Förderlizenzen der Öl und Gasvorkommen sowie der technischen Ausrüstung. HOC war bis zuletzt schuldenfrei, hat aber in London für 8,7 Mio. ein Bürogebäude gekauft, was finanziert worden ist und jetzt in der Bilanz steht.

      In 2002 und 2004 wurden jeweils exorbitant hohe Ergebnisse ausgewiesen, die aber auf den Verkauf von Förderlizenzen zurückzuführen sind, was auch die üppige Ausstattung mit Eigenkapital wieder etwas relativiert. Scheinbar ist es ein Standbein von HOC günstig Förderlizenzen in Gebieten zu erwerben, in denen noch kein Öl gefunden wurde, um die Lizenzen dann – nachdem man fündig geworden ist – wieder zu verkaufen.

      Der Umsatz steigt langsam aber stetig, Gewinne haben sie auch eigentlich immer ausgewiesen (auch dann, wenn man die Sondereffekte mal rausrechnet), aber die ganze Entwicklung des Unternehmens ist doch sehr unstetig. Man muss auch die Lizenzverkäufe als regelmäßige Einnahmequelle berücksichtigen, um wenigstens irgendwie die aktuelle Bewertung zu rechtfertigen.

      Fazit bis hier hin : Selbst mit beide Augen zudrücken müsste ich um dieses Unternehmen einen großen Bogen machen, weil es so gar nicht meine „Qualitätskriterien“ erfüllt.

      Was macht HOC für mich dennoch interessant ?

      Sie haben seit kurzem ein technisches Büro in Erbil, mit eigenem Personal. Erbil liegt im Norden des Irak. Der Großvater des heutigen CEO (Micael Gulbenkian) hat 1927 gemeinsam mit dem damaligen Regime das erste Öl im Irak gefördert. Daraus resultierend hat das Management hervorragende Kontakte in den Irak und zwar sowohl zu den autonomen Kurden im Norden wie auch zu der neuen Regierung in Bagdad. 2004 wurden z.B. 25 Vertreter der neuen Regierung (Ministry of Oil) von Heritage Oil in Portugal geschult. Eine weitere Schulung ist in Vorbereitung. Auch für soziale Projekte (Trinkwasserversorgung; Krankenhäuser, etc.) setzt Heritage sich ein bzw. finanziert diese.

      HOC ist das erste ausländische Unternehmen, das schon erste Vereinbarungen (Memorandum of Understanding) unterzeichnet hat, um Probebohrungen etc. durchführen zu können und zwar im noch relativ ruhigen Norden. Man wartet nun auf die Genehmigungen der lokalen (kurdischen) Behörden sowie der Ministerien in Bagdad. Die großen zusammenhängenden Ölvorkommen, an denen die „Global Player“ in erster Linie interessiert sind, liegen im Süden.

      Ein Joint Venture (KPC) mit irakischen Firmen (Eagle Group of Iraq) wurde auch schon gegründet und ist bereits operativ tätig (Anteil je 42,5%, Rest ein türkischer Großinvestor).

      Kurzum, man arbeitet nach Kräften darauf hin nach dem Abschluss der Gesetzgebung im Irak eines der ersten ausländischen Unternehmen zu sein, das im Irak Öl fördert. Damit stehen sie für mich dort wo, PKZ vor vielleicht 5-6 Jahren war. Weiterhin hat HOC bislang u.a. im Kongo und Uganda gefördert, bringt also Erfahrungen in Krisengebieten mit.

      Fazit des zweiten Teils : ausgesprochen interessante Zukunftsaussichten

      Alles in allem wäre ich momentan geneigt hier eine kleine Risikoposition einzugehen, die sich – wenn die Rechnung aufgeht - vervielfachen kann, aber auch einen Totalverlust müsste man einkalkulieren. „No risk no fun“ eben.

      Es gibt hier auch schon einen eigenen Thread, der verliert sich aber zusehends in den typischen „heute wieder xy%“ Postings, vorzugsweise garniert mit einem Sortiment Smilies. Thread: Heritage OIL, kanadisch kasachische Ölaktie mit RIESEN-POTENTIAL!!!

      Mich würde eure Meinung dazu interessieren. Hat sich vielleicht schon mal jemand mit der Heritage Oil Corp. beschäftigt ?

      Gruß
      Balou
      Avatar
      schrieb am 18.10.05 19:41:08
      Beitrag Nr. 1.649 ()
      Hallo Balou2

      ich beschäftige mich mit Heritage, habe aber noch keine Aktien im Depot, dafür habe ich die irische Petrel Res. im Depot, die meiner Meinung nach deutlich früher vor positiven Ergebnissen im Irak stehen dürfte als Heritage.

      Heritage ist also nicht das einzige ausländische Unternehmen im Irak, welches auf den Aufschwung hofft.
      Nichtdestotrotz würde ich Heritage als Option im Depot halten, in meinem Musterdepot sind sie jedenfalls.;)
      Nur wegen Heritage habe ich mir den Taipan-Börsenbrief testweise zuschicken lassen.
      Der Brief enttäuscht mich sehr, da er auf Neulinge ansetzt, die von der Materie Börse keine Ahnung haben...:eek:


      R.R.:)
      Avatar
      schrieb am 18.10.05 20:02:40
      Beitrag Nr. 1.650 ()
      Guten Abend better,

      ich würde gerne deine Meinung zu folgender Meldung bezüglich deines (um meines) Depotwertes Altana lesen. Vielen Dank im voraus. :)

      Was wird der Verkauf der Altana-Pharmasparte bringen???

      Habe heute folgendes im "Der Aktionär" Newsletter gelesen:
      Altana - Nie mehr Pharma?
      Das "Wall Street Journal" berichtet heute, dass der Chemie- und Pharmakonzern Altana seine Pharmasparte verschiedenen Konkurrenten zum Kauf angeboten hat. Dabei beruft sich das Magazin auf gut informierte Kreise.

      Der Bad Homburger Pharma- und Chemiekonzern Altana möchte seine Pharmasparte meistbietend versteigern. Wie das "Wall Street Journal" aus gut informierten Kreisen erfahren haben möchte, steht eine Summe von sieben Milliarden Dollar Im Raum. Im Falle eines Verkaufs bliebe Altana nur noch das Chemiegeschäft - und das sollte eigentlich 2006 an die Börse gebracht werden.

      Ein Sprecher von Altana wollte auf Anfrage keine Auskunft zu den Gerüchten geben. Er betonte allerdings, dass das Management 1,2 Milliarden Dollar zur Verfügung gestellt habe, um das Pharmageschäft zu stärken.
      Avatar
      schrieb am 18.10.05 20:41:08
      Beitrag Nr. 1.651 ()
      Hallo brokerbee und alle anderen,

      Ich habe jetzt auf die Schnelle keine brauchbaren Rentabilitätskennziffern der beiden Sparten finden können, leider gibt es keine Möglichkeit sie direkt miteinander zu vergleichen.
      Ich habe aber mal gelesen dass die Pharmasparte von Altana deutlich profitabler ist als die Chemiesparte, was für ne Überraschung, Pharmazie ist somit das profitabelste was ich kenne. Zudem ist die Pharmasparte mehr als doppelt so groß wie die Chemiesparte. Wenn ich mich richtig erinnere meine ich auch gelesen zu haben dass beide Sparten innerhalb ihrer Peer-group überdurchschnittlich profitabel sind.
      Folgende Zahlen habe ich aus dem Jahresbericht aus 2004:
      EBIT-Marge der Pharma-Sparte 25,2%
      EBITDA-Marge der Chemie-Sparte 19%

      Leider kann man die nicht miteinander vergleichen, da die EBIT-Marge natürlich näher am tatsächlichen Gewinn ist als die EBITDA-Marge, sind hier doch auch noch Abschreibungen abzuziehen.
      Das Chemie-Geschäft ist mit Sicherheit kapitalintensiver als das Pharma-Geschäft, da letzteres ja auf der Macht der Franchises (Patentschutz) aufbaut. Ersteres ist prinzipiell ja eher der Konkurrenz ausgesetzt, auch wenn Altana keine Massenchemie sondern Spezialchemie betreibt, wo man was die einzelnen Anwendungen betrifft meines Erachtens Marktführer ist. Die Eckert-Gruppe die man vor kurzem gekauft hat war zumindest Marktführer in ihrem Geschäft.

      Die Pharmasparte wird leider zu über 60% nur von Pantoprazol dominiert, vielleicht ist sie ja zu klein um alleine zu überleben.

      Ich habe Altana auch im Depot, gerade weil die Profitabilität überdurchschnittlich ist, in beiden Geschäftsfeldern. Ohne die Pharmasparte bin ich mir aber nicht mehr sicher ob Altana dann noch meine Mindestrenditeanforderungen erfüllen würde.

      Ich würde auf jeden Fall bevorzugen sie stärken die Pharmasparte durch einen Zukauf und Spalten die Firma auch nicht auf. Das kostet nur wieder Reibungsverluste und schafft meines Erachtens keinen Mehrwert. Die Mischung aus Pharma und Spezialchemie im Verhältnis 2:1 fand ich bisher gut da das bisher sehr profitabel war und dabei weniger risikoreich als die Pharmasparte alleine.

      Ich würde wahrscheinlich verkaufen wenn die Pharmasparte verkauft wird, genau so bin ich mir nicht sicher ob ich bei einer Aufsplittung noch die beiden Einzelteile behalten würde. Das ist letztendlich eine Bewertungssache. Echte Werte werden dadurch aber mit Sicherheit nicht geschaffen.

      Gruß grigri

      P.S. Diese Aufspalterei das ist Schwachsinn, der gleiche Mist der bei Altria vor sich geht. Echte Werte werden dadurch nicht geschaffen, wenn das Management halbwegs intelligent währe und langfristig denken könnte würde es vielleicht begreifen dass man ohne Aufspaltung mehr Werte generieren kann.
      Avatar
      schrieb am 18.10.05 21:10:55
      Beitrag Nr. 1.652 ()
      [posting]18.334.878 von grigri4 am 18.10.05 20:41:08[/posting]EBIT-Marge der Chemie-Sparte 14,2%

      http://www.altanachemie.com/index.php?content=/deutsch/press…
      Avatar
      schrieb am 18.10.05 22:35:56
      Beitrag Nr. 1.653 ()
      Hallo Mr.Ripley,

      Petrel habe ich mir jetzt auch mal angesehen. Die wären mir dann doch zu riskant.

      Was mich an denen sofort gestört hat ist, dass sie offensichtlich noch nie irgendwo irgend etwas gefördert haben und daher kaum über Erfahrungen im operativen Geschäft verfügen dürften. Petrel besteht scheinbar nur zu dem Zweck irgendwann im Irak Öl zu fördern. Auch sind sie vollständig fremdfinanziert, geben wenn das Kapital aufgebraucht ist neue Aktien aus und das nun schon seit 1999. Wenn das mit dem "Ölfördern" im Irak nicht bald klappt, ist Petrel meiner Meinung nach pleite.

      Ansonsten ist die Strategie der von Heritage sehr ähnlich. Sie sind ebenfalls im Irak präsent, haben ein Büro Jordanien und versuchen durch enge Kontakte zur neuen Regierung an die nötigen Lizenzen zu kommen. Das scheint der Vorteil oder besser die Hoffnung der kleinen Firmen zu sein. Die "Großen" meiden den Irak noch, da es zu unsicher ist.

      Ein Vorteil von Petrel könnte sein, dass man sich gute Chancen ausrechnet die Lizenzen für zumindest ein Ölfeld zu bekommen, welches schon mal gefördert hat und jetzt "lediglich" brach liegt.

      Gruß
      Balou
      Avatar
      schrieb am 18.10.05 22:54:26
      Beitrag Nr. 1.654 ()
      Antwort auf Beitrag Nr. 18.335.343 - erstellt von Dragonspook am 18.10.05 21:10:55

      Danke Dragonspook

      Gruß grigri
      Avatar
      schrieb am 18.10.05 22:54:58
      Beitrag Nr. 1.655 ()
      Mal wieder ne Fußnote, jetzt zu ALTANA:

      es ist schon sehr interessant für einen, der im Zahlenwerk der Bilanzen und Bewertungen usw. nicht so zuhause ist, zu sehen, wie gut sich der ALTANA- Börsenkurs über die Jahre so hält. Von der Größe her müßte die Pharmasparte von ALTANA schon lange von einem größeren Konzern übernommen worden sein, zumal sie wenig in der Pipeline haben. Die u.a. hier im W:O "gehandelten" Blockbuster (u.a. die internationalen Namen ALVESCO oder DAXAS) sind Parallel- oder hinterherhinkende Entwicklungen, von anderen Firmen schon jahrelang an den Markt gebracht. Bände spricht die von PFIZER beendete Zusammenarbeit bei einer der Substanzen.... PANTOZOL läuft zwar weiterhin gut, aber wie lange noch ?

      Gruß, Ser. :)
      Avatar
      schrieb am 18.10.05 23:25:10
      Beitrag Nr. 1.656 ()
      Hallo seracer,

      hast du einen medizinischen/pharmazeutischen Hintergrund? Kannst du mit diesen Fachkentnissen das Potenzial der Pipeline beurteilen?
      Ich habe keine Ahnung von der Wirksamkeit der Präparate oder möglicherweise wirkungsgleicher schon auf dem Markt befindlicher Präparate.
      Diese Sichtweise ist allerdings tatsächlich interessant. Sollte es wirklich so sein wie ich deinen Beitrag interpretiert habe, dass es bereits Präparate am Markt gibt die wirkungsgleich sind? Dann würde schon während der Zeit des Patentschutzes für Daxas,Alvesco(ist glaube ich das gleiche Präparat)... Konkurrenzdruck erzeugt und erst Recht nach Patentablauf über Generika der anderen Präparate, deren Patentschutz ja früher ablaufen dürfte. Dann muss man sich wirklich fragen ob es dann noch Sinn macht für Altana die Pharmasparte mitzuschleppen.
      Auch mit dem dann unter Umständen nötigen Schluss, dass, da die Chemiesparte alleine nicht profitabel genug ist, ein Investment in die ganze Firma hinterfragt werden müsste.

      Gruß grigri
      Avatar
      schrieb am 19.10.05 14:16:32
      Beitrag Nr. 1.657 ()
      habe heute kingfisher gekauft. ist in Euro so billig wie seit vielen Jahren nicht mehr. Bewertung auf Buchwertniveau. Dürfte man langfristig nicht viel falsch machen können. Divrend ist bei 5%. Sanierung läuft.
      Gibt es hier Meinungen zu dem Wert?
      gruss
      lukoil
      Avatar
      schrieb am 19.10.05 14:31:51
      Beitrag Nr. 1.658 ()
      Ja, Grigri, dem ist so, sonst hätte ich das nicht gesagt.

      Die Beurteilung der Substanzen gab ich aufgrund der Kenntnis von Vergleichspräparaten ab. Obwohl die Wirkung von neuen Präparaten häufig schon im Vorfeld einigermaßen umrissen werden kann, heißt das noch lange nicht, daß so ein Präparat nicht doch ein wirtschaftlicher Erfolg werden könnte- abgesehen von MEDIZINISCHEN Gründen, z.B. gute Markteinführung, Marketing, "gute Meinungsbildner", z.B. bestimmte Ärzte. Die Sozialisten und andere sprechen hier richtigerweise von Ärzte- Pharma- Kartellen.

      Lies zu diesem Thema mal das längere Posting von INVESTIVAL ein bißchen weiter oben.

      Im übrigen ist das ja auch bei vielen Produkten aus anderen Branchen so, welche nicht über "harte" Qualitätskriterien verfügen, wie z.B. eine Siliziumscheibe oder ein Autoreifen.

      Ich sehe in die Pipeline hinein wie jeder andere, nur stehe ich ziemlich weit vorne an deren Öffnung (gehöre nicht zur Firma). Nach weiter hinten ins Rohr sieht man ja ohnehin immer weniger, weil es dunkler wird ...

      Gruß, Ser. :)
      Avatar
      schrieb am 19.10.05 14:39:23
      Beitrag Nr. 1.659 ()
      # 1645

      grigri4,

      und noch zu deinem letzten Satz. Genau das frage ich mich seit vielen Monaten, seit meinem Ausstieg aus ALTANA.

      WIESO SACKTE DEREN KURS NIE RICHTIG AB ?

      Ich glaube, daß dies außer mit der oft beschworenen, weil wichtigen, Profitabilität, mit den Eigentümern und ansonsten vor allem mit Glaube, Liebe und Hoffnung zu tun hat.

      :D:D
      Avatar
      schrieb am 19.10.05 15:31:28
      Beitrag Nr. 1.660 ()
      Hallo seracer,

      danke für dein Statement, meine Sichtweise von Altana (als medizinischem Laien) war bisher immer sehr solide Bilanz, Eigenkapitalquote über 60%, zehn Jahre in Folge ununterbrochenes zweistelliges Gewinnwachstum, hohe Profitabilität, im Schnitt über die letzten 10 Jahre lag die Eigenkapitalrendite bei 21% mit geeigneter Gewichtung.

      Das sind im Prinzip Idealwerte und das Ganze zu einem KGV von 15.
      Mir dämmert aber so langsam dass das Problem hier die Nachhaltigkeit ist, sollte sich dieser Zustand nie ändern hätten wir es mit einem Riesenschnäppchen zu tun.

      Da Pantoprazol quasi das einzige richtig umsatzstarke Medikament ist, damit der Hauptgewinntreiber und das Patent dazu Ende dieses Jahrzehnts ausläuft schaut es aber scheinbar wirklich recht Düster aus. Daxas und Alvesco sollten ja in die Bresche springen. Das scheint nun aber unwahrscheinlich. Weil die Pharmasparte von Altana ja verhältnismäßig klein ist glaube ich auch nicht dass sie es entsprechend promoten könnten, das würde wiederum bedeuten dass man bei Altana schon nach der Zukunft fragen muss. Die Chemie alleine reizt mich nicht genug.

      Das alte Problem, Medikamente sind ein wunderbares franchise solange sie Patentschutz genießen, läuft dieser aus müssen Nachfolger bereit stehen oder der Ofen ist aus.
      Das scheint hier ein Problem zu werden.

      Gruß grigri
      Avatar
      schrieb am 19.10.05 15:34:38
      Beitrag Nr. 1.661 ()
      Zur Heritage Oil Corp.

      Mir fällt es im Augenblick ein wenig schwer, mich für „Storys“ zu begeistern. Wenn ich mir mein Depot so ansehe, finde ich dort derzeit mehr Aufregung, als ich mir das eigentlich gewünscht hätte.

      Setze ich nun die Marktkapitalisierung Heritages zur Bilanz und betrachte mir die zahlreichen Risiken, den Ölpreis, die geographische Geschäftsfelder, die Möglichkeit kriegerischer Auseinandersetzungen im Irak, die Möglichkeit terroristischer Anschläge usw. usw. so komme ich auf ein äußerst ungünstiges Chance- Nutzenverhältnis.

      Unter den heutigen Gegebenheiten kann ich es mir nicht vorstellen, mich bei Heritage zu engagieren.


      Zur Altana AG

      Ich weiß gar nicht ob ich diese Meldung wirklich ernst nehmen sollte. Im Endeffekt würde es ja auf eine Auflösung Altanas hinauslaufen. Welcher Pharmakonzern würde aber einen hohen Preis für Altana zahlen, wenn die neuen Medikamente keine entsprechenden Zukunftsaussichten hätten und wenn sie denn gute Zukunftsaussichten haben, warum sollte man dann nicht weitermachen?

      Sollten die im Raum stehenden Zahlen, 5,8 Mrd. für den Pharmabereich und 2 Mrd. für die Chemie zutreffen, so würde das einen Aufschlag von über 20% auf die derzeitige Marktkapitalisierung bedeuten. Ein Schaden für die Aktionäre wäre das gerade nicht. Ich würde sagen, einfach mal halten und abwarten.



      Zu Kingfisher

      Das einzig positive, was mir zu diesem Unternehmen derzeit einfällt, ist der Umstand dass Warren Buffett hier eingestiegen ist. Ich hatte mir schon überlegt Kingfisher in meine Beobachtungsliste mit aufzunehmen um bei sich verbessernden Geschäftsergebnissen einen Einstieg zu prüfen. Derzeit erscheint mir das Unternehmen alles andere als attraktiv. Wenn überhaupt, würde ich mich aufs beobachten beschränken, denn sollte es wieder richtig aufwärts gehen, dürfte man noch ausreichend Gelegenheit bekommen, um am Erfolg teilzuhaben.
      Avatar
      schrieb am 19.10.05 16:41:22
      Beitrag Nr. 1.662 ()
      [posting]18.343.948 von betterthantherest am 19.10.05 15:34:38[/posting]das kann zutreffen. Allerdings ist m.E. zu bedenken, dass in solchen Fällen mitunter eine Meldung genügt, um den Kurs erheblich nach oben zu bewegen. Meines Erachtens hat man bei kf schon Anzeichen einer gewissen Panik gesehen.

      Andererseits fehlt es charttechnisch an einer Bodenbildung. Diese ist m.E. derzeit im Gange. Da man es aber nicht sicher sagen kann, habe ich mich darauf beschränkt, mit etwas mehr als der Hälfte des geplanten Volumens einzusteigen.

      Schön ist natürlich, eine margin of safety ggü dem Einstand buffetts zu haben:D


      zu Deinem Hinweis auf grahams Festhalten an dem Buchwert ist mir auf Seite 213 der vierten Auflage(glaube ich war es) aufgefallen, dass er auch festgestellt hat, dass Unternehmen mit erheblichem Goodwill in ihrer Bewertung zeitweise die besseren Performer waren.
      Avatar
      schrieb am 19.10.05 18:22:51
      Beitrag Nr. 1.663 ()
      [posting]18.345.055 von mr.lukoil am 19.10.05 16:41:22[/posting]Also wenn ich mir den Kurs von Kingfisher so ansehe, dann würde ich auch ohne besondere Kenntnisse in Charttechnik mit weiter nachgebenden Kursen rechnen.

      Ansonsten sehe ich den Oktober immer noch als einen der günstigsten Monate für Aktienkäufe an. Dauernd kommen schlechte Meldungen rein und die Stimmung ist auch so nicht überall die Beste.

      (Meine Stimmung ist auch gerade ein wenig gedrückt, hat meine Frau doch den 19 Oktober glatt als berühmten Crashtag ausgemacht und ist beim rangieren mit dem Auto rückwärts an eine Betonsäule gefahren.)

      Nach meinen Beobachtungen werden die meisten Tiefpunkte gegen Ende Oktober erreicht. Ich rechne durchaus noch mit (negativen) Überraschungen und halte entsprechende Geldmittel bereit.
      Avatar
      schrieb am 19.10.05 19:31:31
      Beitrag Nr. 1.664 ()
      [posting]18.346.946 von betterthantherest am 19.10.05 18:22:51[/posting]mein Mitgefühl hinsichtlich des Schadens. Hoffentlich nicht zu teuer...

      wäre interessant mal eine Unfallstatistik mit Jahreszeitbezug zu sehen:)

      Könnte mir auch vorstellen, dass es noch weiter im Gesamtmarkt runtergeht. Abwarten.
      Avatar
      schrieb am 19.10.05 19:35:29
      Beitrag Nr. 1.665 ()
      #1650: Danke für die Hochrechnung.
      Avatar
      schrieb am 20.10.05 11:55:41
      Beitrag Nr. 1.666 ()
      Bei NYB läuft es auch nicht so wie wir es uns wünschen würden. Ich komme immer mehr zu der Überzeugung, dass es gar nicht so schwer ist "gute Unternehmen" zu finden. Es ist auch noch machbar zu beuteilen, ob sie gerade als preiswert anzusehen sind. Aber die Beurteilung ob das "preiswert" wirlklich nur temporäre Ursachen hat und vor allem wie lange die anhalten werden, ist ausgesprochen schwierig.

      Siehe auch Forrest Labs, Fresh del Monte, French Connection.

      Ich wollte die NYB-Zahlen eigentlich in Mannerl`s Thread posten, aber der ist inzwischen historisch.

      Gruß
      Balou

      -----
      N.Y. Community Bancorp 3Q Earnings Slide
      Wednesday October 19, 10:45 am ET
      New York Community Bancorp Third-Quarter Earnings Slide 22 Percent Because of Decline in Revenue

      WESTBURY, N.Y. (AP) -- New York Community Bancorp Inc., which owns First Savings Bank and Queens County Savings Bank, said Wednesday that its third-quarter profit fell 22 percent largely because of a decline in revenue from mortgage-related securities.

      Quarterly earnings were $77.6 million, or 30 cents per share, down from $98.8 million, or 38 cents per share, a year ago.

      The company noted that it underwent a broad restructuring last summer that affects comparability, but its earnings were also about 10 percent lower than the immediately preceding quarter.

      Analysts were looking for profit of 31 cents per share, according to a Thomson Financial poll.

      Net interest income dropped 21 percent to $135.4 million from $172 million. Non-interest income increased, however, rising 25 percent to $33.1 million from $26.5 million.

      The financial company said its average loans increased from the second quarter, but its net interest income was lower because of a sharp reduction in average mortgage-related securities to $4 billion. This revenue was also accounted for the largest drop compared with a year ago.

      The company`s shares fell 15 cents to $16.54 in morning trading on the New York Stock Exchange.

      New York Community Bancorp previously said that it is buying Long Island Financial Corp. and Atlantic Bank of New York. Including these acquisitions, the company said it expects to have total assets of $27 billion, up $2 billion from the end of the third quarter.
      -----
      Avatar
      schrieb am 20.10.05 16:32:17
      Beitrag Nr. 1.667 ()
      [posting]18.355.283 von Balou2 am 20.10.05 11:55:41[/posting]Murphys Gesetz: Wenn etwas schief gehen kann, dann geht es auch schief. Bei einigen Gesellschaften scheint es wirklich wie verhext zu sein. Ich denke aber auf längere Sicht setzt sich Qualität doch noch durch. Die von dir genannten Unternehmen können gesunde Bilanzrelationen aufweisen, ohne dass die Aktionäre neues Geld hinzu schießen mussten. Das Geld wurde also verdient und ich gehe davon aus, dass dies auch in Zukunft geschehen wird.

      Gute Ergebnisse sind zudem kein Garant für steigende Aktienkurse, wie die Radian Group mal wieder zeigt.



      19.10.2005 23:02
      Radian Reports Third Quarter Net Income of $162.6 Million and Earnings Per Share of $1.88

      PHILADELPHIA, Oct. 19 /PRNewswire-FirstCall/ -- Radian Group Inc. (Nachrichten) today reported its results for the quarter ended September 30, 2005. The key financial highlights of the quarter and nine months ended September 30, 2005 are shown in the following tables:

      Key Financial Highlights (dollars in millions, except per share data) Third Quarter: Quarter Ended Quarter Ended Percent September 30, 2005 September 30, 2004 Change Net income $162.6 $122.2 33.1% Diluted net income per share $1.88 $1.27 48.0% Net premiums written $313.9 $282.5 11.1% Net premiums earned $265.6 $264.0 0.6% Revenues $382.6 $329.2 16.2% Book value per share (as of September 30) $43.08 $37.90 13.7% Equity in net income of affiliates $46.8 $45.9 2.0% Persistency (12 months ended September 30) 57.1%* 57.4%

      * Persistency for the 12 months ended September 30, 2005 includes the impact of a cancellation of a structured transaction that occurred in the second quarter of 2005 in the amount of $3.6 billion of primary insurance in force, which reduced persistency by approximately 3 percentage points.

      Nine Months: Nine Months Ended Nine Months Ended Percent September 30, 2005 September 30, 2004 Change Net income $418.4 $362.7 15.4% Diluted net income per share $4.65 $3.72 25.0% Net premiums written $828.0 $795.2 4.1% Net premiums earned $756.6 $766.7 (1.3)% Revenues $999.5 $984.9 1.5% Equity in net income of affiliates $161.9 $130.6 24.0%

      "The company continues to produce solid financial results, an attractive ROE and growth in book value," said S.A. Ibrahim, Chief Executive Officer of Radian. "We continue to steadily grow our existing business as evidenced by double digit increases in net premiums written over last year, while identifying and pursuing new and profitable opportunities," Mr. Ibrahim added.
      Avatar
      schrieb am 21.10.05 15:28:10
      Beitrag Nr. 1.668 ()
      Ich möchte einen Zwischenstand zu DEWB abgeben. Derzeit bin ich in diesem Zusammenhang dabei diverse Fragen mit meiner Rechtsanwältin abzuklären. Das in Nr. 1 erwähnte Andienungsschreiben werde ich demnächst hier einstellen.

      Am Besten gefällt mir die Antwort auf Nr. 2, wie denn die Aussichten auf eine Abfindung stehen.

      Wie aus Nr. 4 ersichtlich ist, kann eine Entscheidung noch andauern.


      1. Der Brief mit der Andienung ist vollkommen in Ordnung.
      2. Die Aussichten auf Abfindung sind sehr gut. Ich habe die Entscheidung
      gelesen. Danach haben Sie einen übergeleiteten Anspruch. Dieser besteht
      auch, wenn Sie jetzt noch Aktien nachkaufen.
      3. Wichtig ist in jedem Fall die Einhaltung der Frist der zwei Monate. Die
      Frist beginnt mit Bekanntmachung der gerichtlichen Entscheidung im
      Bundesanzeiger und läuft von da an mindestens 2 Monate. Sollte im
      Übernahmevertrag eine längere Frist vereinbart sein, so gilt diese.
      Sicherheitshalber sollten Sie sich an die gesetzlich normierte Mindestfrist
      halten.
      4. Man kann beim BGH zum Einen anfragen, für wann welcher Prozeß angesetzt
      ist. Das Aktenzeichen kennen Sie ja, es steht in Ihrer Info. Dann gibt es
      eine immer aktualisierte Liste der bereits terminierten Verfahren. Diese
      kann man im Netz einsehen, wenn man sich auf die Homepage des BGH begibt.
      Sie kommen oft auch schon dorthin, wenn Sie einfach bei google das
      Aktenzeichen eingeben. Die Planung betrifft aber immer nur die nächsten 2
      Wochen. Danach wird´s schwierig. Sie können dann nur noch schauen, welche
      Nr. das Aktenzeichen hat, hier II 27/05 und schauen, wieweit der 2.
      Zivilsenat bereits ist. Ist er mit seinen Entscheidungen bereits in 05
      angelangt, so dürfte es nicht mehr lange dauern. Rufen Sie einfach an.
      Ich habe jetzt noch nicht nachgesehen, werde aber gleich mal schauen, ob
      schon eine Terminierung eingetragen ist. Normal dauert es beim BGH
      nocheinmal zwischen 6 Monaten ( sehr schnell ) und 2 Jahren ( Durchschnitt
      ).
      Avatar
      schrieb am 25.10.05 16:08:41
      Beitrag Nr. 1.669 ()
      Ohne Akquisitionen geht es mit dem Wachstum schon bedeutend langsamer voran. Ich bin gespannt, wie sich das Geschäft in Mexiko entwickelt.


      AP
      World Acceptance 2Q Profit Rises
      Tuesday October 25, 9:50 am ET
      Consumer Finance Company World Acceptance Second-Quarter Profit Up 7.6 Percent

      GREENVILLE, S.C. (AP) -- Consumer finance company World Acceptance Corp. on Tuesday said fiscal second-quarter profit rose 7.6 percent, driven by strong loan growth and an expansion into Mexico.

      Quarterly profit rose to $7.4 million, or 39 cents per share, from $6.9 million, or 36 cents per share, last year. Revenue increased 14 percent to $56.7 million from $49.8 million last year.

      ADVERTISEMENT
      Results surpassed Wall Street projections for earnings of 38 cents per share on revenue of $55.2 million, according to analysts surveyed by Thomson Financial.

      "We recorded solid loan growth in the second quarter from existing operations," said President and CEO Douglas R. Jones in a statement. "Our internal growth rate improved from the second quarter of last year due to new offices opened, including our first two offices in Mexico opened this quarter."
      Avatar
      schrieb am 26.10.05 09:51:38
      Beitrag Nr. 1.670 ()
      Von Doral gibt es wenig Erfreuliches zu hören.

      Es ist wirklich besser man wartet ab, bis alles aufgeklärt wurde. Wie die Erfahrung zeigt, gilt das nicht nur bei Doral.

      So ziemlich alle Aktien mit vorübergehenden Schwierigkeiten nehmen sich eine längere "Auszeit" bis die Kurse wieder nachhaltig zu steigen beginnen. Wenn man also abwartet versäumt man wohl kaum etwas, wohingegen man das Risiko ganz erheblich reduziert.


      http://www.snl.com/Interactive/IR/file.asp?IID=102801&FID=19…
      Avatar
      schrieb am 26.10.05 11:51:50
      Beitrag Nr. 1.671 ()
      Na wer sagt es denn.


      26.10.2005 11:38
      Gericht genehmigt Milliarden-Übernahme von PetroKazakhstan durch CNPC

      Das kanadische Gericht in Alberta hat die Übernahme von PetroKazakhstan durch die China National Petroleum Corp (CNPC) für 4,18 Milliarden Dollar in bar genehmigt. Das Unternehmen wolle die Vereinbarung an diesem Mittwoch abschließen, sobald das Gericht die Verfügung erlassen habe, teilte der Kanadische Öl- und Gaskonzern am späten Dienstag in Calgary. Es werde eine neue Mitteilung herausgeben, sobald die Angelegenheit abgeschlossen sei.

      Am Dienstag hatte Lukoil <LKOD.SQ1> <LUK.FSE> seine Bereitschaft zur Übernahme von PetroKazakhstan angekündigt, für den Fall, dass das Gericht das CNPC-Angebot in Höhe von 55 Dollar je Aktie oder insgesamt 4,18 Milliarden US-Dollar ablehne. Der russische Ölkonzern sagte, er sei bereit PetroKazakhstan zu kaufen, um den Streit um die Vorkaufsrechte für einen Anteil an Turgai Petroleum, einem Gemeinschaftsunternehmen von Lukoil and PetroKazakhstan, beizulegen./FX/cm/zb/sk

      ISIN RU0009024277

      AXC0078 2005-10-26/11:37

      http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2005-10/artikel-…
      Avatar
      schrieb am 26.10.05 14:52:43
      Beitrag Nr. 1.672 ()
      Die Zahlen AHMs im Jahresvergleich sind schon beeindruckend. Zwar dürfte sich die Gewinnsituation, bedingt durch die Zinsentwicklung weiter abschwächen, jedoch erscheint mir das in Anbetracht des niedrigen Aktienkurses als relativ unbedeutend.
      Bedauerlich nur, dass es durch die ständige Ausgabe neuer Aktien zu einer deutlichen Verwässerung der Zahlen pro Aktie kommt.

      Die hohe Dividendenrendite, gepaart mit den zu erwartenden Steigerungsraten, lassen mich eine Aufstockung meines Engagements in Erwägung ziehen.



      http://www.corporate-ir.net/ireye/ir_site.zhtml?ticker=ahm&s…
      Avatar
      schrieb am 26.10.05 15:20:24
      Beitrag Nr. 1.673 ()
      Ich muss zugeben, ich bin herzlich froh bei Doral vorsichtig geblieben zu sein.


      Picture Darkens at Doral Financial

      By Matthew Goldstein
      Senior Writer
      10/26/2005 8:31 AM EDT

      It`s going from bad to worse for Doral Financial (DRL:NYSE - commentary - research - Cramer`s Take), the troubled mortgage lender.
      Shares plunged $1.80, or 16%, to $9.25 early Wednesday after the Puerto Rico-based bank said securities regulators launched a formal investigation into accounting irregularities. Doral also said it was slashing its quarterly dividend by 56% to 8 cents.

      The stock has been cratering since Doral announced earlier this year that it may have improperly used interest rate-only strips, a special type of security, to hedge its mortgage portfolio. The potential accounting problems with its use of derivatives led the bank to announce in April that it might restate earnings by as much as $600 million.

      Over the subsequent months, the bank`s problems have only grown. In August, the bank fired its CFO Ricardo Melendez and its longtime CEO Salomon Levis resigned under pressure. The company also announced that federal prosecutors in New York had begun investigating the bank and served a subpoena, seeking documents and audit records from Jan. 1, 2000, to the present.

      Now it appears the scope of the accounting issues at Doral extends beyond the use of interest rate-only strips. The bank says the law firm it retained to conduct an internal investigation has found potential problems with the bank`s "mortgage loan sales to local financial institutions." Doral says the new area of investigation may impact the accounting treatment of some or all of these transactions as "sales."

      It`s possible, Doral says, that it may have to reverse the gains it previously had recorded for these mortgage sales.

      In light of the new information, Doral says it no longer expects to file is 2004 annual report by Nov. 10.

      The series of accounting irregularities and investigations have left Doral`s once-pristine reputation on Wall Street in tatters. Doral`s had been one of the best-performing bank stocks during the mortgage refinancing boom. The stock was trading around $49 a share at the beginning of the year, before tumbling to its recent lows.

      Doral, however, is not the only Puerto Rican bank to run into trouble this year.

      Also in August, R&G Financial Corp. ousted its CFO. Last month, the CEO and CFO of First BanCorp, Puerto Rico`s second-largest bank, resigned. Both banks are also being investigated by the SEC.

      The investigation of First BanCorp may be related to the new line of inquiry at Doral. A few days ago, the bank said the SEC probe is focusing on "transactions in which First Bank acquired a substantial number of mortgage loans from other Puerto Rican financial institutions.``
      Avatar
      schrieb am 26.10.05 21:57:10
      Beitrag Nr. 1.674 ()
      Doral:-( Eine Erfahrung mehr,
      Ich werde in Zukunft wieder mehr auf die Signale der Börse hören, also abwarten und mit dem Trend gehen.;)
      Avatar
      schrieb am 26.10.05 23:16:42
      Beitrag Nr. 1.675 ()
      [posting]18.453.509 von betterthantherest am 26.10.05 14:52:43[/posting]Wo würdest Du derzeit den fairen Wert von AHM sehen? Über Deinen zuletzt geposteten 19€ liegen wir derzeit doch deutlich drüber.

      Ist neben der Zinsentwicklung nicht ein mögliches Platzen der amerikanischen Immobilienblase auch eine große Bedrohung für die Gewinne von AHM? Die Häuser sind so teuer geworden das sich kaum noch Leute diese leisten können, wodurch die Hersteller ihre Umsatzerwartungen zurückfahren. Ausserdem kann es zukünftig vermehrt zu Schwierigkeiten für die amerik. Hausbesitzer kommen ihre Kredite zu bedienen, da sie nicht zuletzt wegen der vergangenen Preissteigerungen ihrer Immobilien ihren Konsum zu sehr hoch gefahren haben und es droht nun das der Markt dies zukünftig nicht mehr hergibt.
      Avatar
      schrieb am 27.10.05 07:55:30
      Beitrag Nr. 1.676 ()
      hallo better
      lese hier ab und an mal mit und hab mal eine frage.
      schau mal fdg in usa und fdg.un in canada an, wenn
      es dir nicht zuviele umstände macht(ein und die selbe
      firma)getraue mir hir garnicht zu schreiben wie hoch
      die divi ist.(bin noch nicht dabei)
      hab das über den umweg http://www.roelle-buchholz.de/
      gefunden.hir bin ich dabei ief.un
      hir kann man auch etwas nachlesen Thread-Nr.: 994609
      m.f.gr. petrone
      Avatar
      schrieb am 27.10.05 14:18:07
      Beitrag Nr. 1.677 ()
      @MrRipley

      Ich weiß ja nicht, ob du wirklich die richtige Lehre aus Doral ziehst. Ich würde eher noch weniger auf die Börse und auf irgendwelche Trends setzten, sondern mir stattdessen die Unternehmen noch genauer ansehen. Offensichtlich wurde doch die Masse der Anleger bei Doral schlicht und einfach getäuscht.


      @Dragonspook

      Bei AHM bin ich hin und her gerissen. Einerseits lese ich immer mehr über die vermeintliche Immobilienblasen in den Staaten (erst gestern wieder im Handelsblatt) und andererseits wäre dieses Unternehmen zu normalen Zeiten, aus meiner Sicht, gut und gerne das Doppelte wert. In Anbetracht der doch erheblichen Risiken würde ich mich immer noch eher an den 19€ orientieren. Entweder der Kurs kommt dieser Marke doch schon sehr nahe, oder ich verzichte vorerst.


      @petrone

      Fording Canadian Coal Trust was formed in 2003 and is headquartered in Calgary, Canada.

      Ganz ehrlich gesagt ist mir das Unternehmen zu jung und dazu und natürlich ganz zufällig in einer der aktuellen, mir aber etwas suspekten Boombranchen tätig. Ich würde es mit dem Kauf eines Unternehmens zu Zeiten des Neuen Marktes vergleichen. Es wird das an die Börse gebracht, was gerade gefragt ist und was die höchsten Emissionserlöse verspricht.

      Ich hatte mir mal vorgenommen nur Unternehmen zu kaufen, welche schon mindestens zehn Jahre an der Börse notiert sein sollten. Wenn ich mir die Verlierer in meinem Depot ansehe, wäre es besser gewesen, ich hätte mich daran gehalten.
      Avatar
      schrieb am 27.10.05 15:18:31
      Beitrag Nr. 1.678 ()
      Schon wieder ein Batzen Geld, der angelegt sein will. Man hat`s schon nicht einfach. :D


      Chinas Ölriese CNPC übernimmt PetroKazakhstan nach Sieg vor Gericht

      Peking - Die bisher grösste Übernahme eines ausländischen Unternehmens durch einen Konzern aus China ist perfekt. Für 4,2 Milliarden US-Dollar (rund 3,5 Milliarden Euro) kaufte der Ölriese China National Petroleum Corporation (CNPC) das in Kanada ansässige Energieunternehmen PetroKazakhstan, das zwölf Prozent der Ölförderung Kasachstans kontrolliert. Ein Sieg vor einem kanadischen Gericht in Calgary über das russische Ölunternehmen Lukoil, das noch Ansprüche in einem Joint Venture geltend machen wollte, machte den Weg für die Übernahme frei, wie die Unternehmen am Donnerstag in Peking und Calgary berichteten.

      Die Aktionäre erhielten "in den nächsten Tagen" wie zugesagt 55 US-Dollar pro Anteil, teilte PetroKazakhstan mit. Die Aktien werden an den Börsen in New York, Toronto, Frankfurt und Kasachstan aus dem Handel genommen. Der Vorsitzende von PetroKazakhstan, Bernard Isautier, zeigte sich "erfreut", dass die Übernahme endlich erfolgreich abgeschlossen worden sei. CNPC habe ein Unternehmen "voller Gelegenheiten" übernommen. Die Aktionäre hatten dem Geschäft am 18. Okotober mit 99 Prozent der Stimmen zugestimmt.

      Die Übernahme ist ein Sieg in den Bemühungen Chinas, sich wegen seiner stark wachsenden Energienachfrage international Ölreserven zu sichern. Vor zwei Monaten waren Pläne des anderen chinesischen Ölgiganten CNOOC zum Kauf des amerikanischen Energieunternehmens Unocal für 18,5 Milliarden US-Dollar am politischen Widerstand in den USA gescheitert. Um die Zustimmung der Regierung in Kasachstan zu gewinnen, die mehr Kontrolle über die Ölförderung forderte, hatte CNPC noch das staatliche Unternehmen KazMunaiGaz mit 33 Prozent an PetroKazakhstan beteiligt.

      Kasachstan ist nach dem Sudan der zweitgrösste Ölmarkt für China. Beide Länder bauen eine 3000 Kilometer lange Pipeline für drei Milliarden US-Dollar nach China.

      dpa-Meldung, 27.10.2005 (08:34)
      Avatar
      schrieb am 27.10.05 21:14:13
      Beitrag Nr. 1.679 ()
      Schon wieder ein Batzen Geld, der angelegt sein will. Man hat`s schon nicht einfach.

      du ärmster.
      wir fühlen alle mit dir;)
      Avatar
      schrieb am 27.10.05 21:32:36
      Beitrag Nr. 1.680 ()
      [posting]18.469.350 von betterthantherest am 27.10.05 15:18:31[/posting]Hättest mal in Doral angelegt und Du hättest diese Sorgen jetzt nicht :D
      Avatar
      schrieb am 27.10.05 21:33:31
      Beitrag Nr. 1.681 ()
      :laugh:

      @better

      Ja, was Doral betrifft muss ich mir solche als Langfristpos. gedachte Unternehmen näher anschauen.
      Was meine Tradingaktivitäten betrifft, muss ich auf die Börse hören - andere Geschichte;):D
      Avatar
      schrieb am 28.10.05 00:55:54
      Beitrag Nr. 1.682 ()
      Zu Doral: Ich hatte mir die Zahlen damals schon recht genau angeschaut, ich denke andere hier auch - das Problem ist eher das man vom Management getäuscht wurde.

      Soviel zu einenm reinen fundamentalen Ansatz:(
      Avatar
      schrieb am 28.10.05 08:40:13
      Beitrag Nr. 1.683 ()
      [posting]18.476.648 von Nupschbroker am 28.10.05 00:55:54[/posting]Genauso sieht`s leider aus. Da kann man noch so genau schauen ... :(
      Avatar
      schrieb am 28.10.05 10:18:39
      Beitrag Nr. 1.684 ()
      Vielen Dank Better für deine Statements,dadurch hast du mich vor einem Tausch meiner HSBC in Doral bewahrt-ansonsten währe ich Krausehausmeisters Empfehlung gefolgt.
      posimist
      Avatar
      schrieb am 28.10.05 10:36:58
      Beitrag Nr. 1.685 ()
      @better:

      In welchen Deiner Werte wirst Du das Geld von PetroKazakhstan anlegen?
      Oder bist Du auf der Suche nach neuen Werten?
      Avatar
      schrieb am 28.10.05 12:26:55
      Beitrag Nr. 1.686 ()
      Doral ist wirklich so ein Fall für sich. Das Unternehmen ist mir ja schon vor längerer Zeit beim Screening aufgefallen. Zum Glück war mir die Aktie jedoch stets zu teuer gewesen. Mein weiteres Glück war wohl auch meine Erfahrung mit anderen abgestürzten Aktien. NYB, FRX oder auch French Connection. Der Kurs bricht ein, dann erholt er sich wieder, um anschließend weiter nachzugeben. Wenn man es genau nimmt, so ist doch zumeist immer noch ausreichend Zeit vorhanden, um einzusteigen.

      Jedenfalls sollte man zwei wichtige Punkte bedenken. Einmal Murphys Gesetz (Wenn etwas schief gehen kann, dann geht es auch schief) und zum zweiten die übliche Vorgehensweise der Manager. Wenn ein Jahr schon schlecht gelaufen ist, man alles was vom Hals bekommen möchte, eben in dieses eine Jahr packt. Nur um im Folgejahr umso besser auszusehen.

      Für mich zeigt sich, dass Geduld nicht nur beim Halten von Aktien von Vorteil ist, sondern durchaus auch vor einem Kauf Sinn machen kann.

      Meine Geduld bei Doral reichte aus, um mich vor den Täuschungen durch das Management zu bewahren. Sie hat sich im wahrsten Sinne des Wortes ausgezahlt.

      Was die fundamentale Analyse angeht, so sehe ich diese immer noch im Vorteil. Sie hielt mich davon ab, schon vor längerer Zeit bei Doral einzusteigen. Charttechnische hätte die Sache vermutlich anders ausgesehen. Und ganz wichtig, kein Chartsignal dieser Welt hätte auch nur einen einzigen Hinweis auf die Manipulationen des Managements gegeben, während man bei einer fundamentalen Analyse, wegen der überdurchschnittlichen Ergebnisse zumindest misstrauisch hätte werden können.



      Tatsächlich stellt sich die Frage, wohin mit den nun zur Verfügung stehenden Mitteln bei Verlustbringern etwas weniger, ändert aber nichts an dem Problem vor dem ich jetzt stehe.

      Ich tendiere in letzter Zeit eigentlich eher dazu, bestehende Engagements weiter aufzustocken, statt immerzu nach neuen Anlagemöglichkeiten zu streben. Umso besser man ein Unternehmen doch kennt, desto geringer scheint die Wahrscheinlichkeit böser Überraschungen zu sein.

      Übrigens sehe ich mich durch diverse negative Kursverläufe in meiner Ansicht bestärkt, die Monate September und Oktober verstärkt für Aktienkäufe zu nutzen.

      Trotz Krausehausmeisters „Fehlgriff“ (er wurde halt auch getäuscht) schätze ich seine analytischen Fähigkeiten sehr. Wie zu beobachten ist, gelingt es ihm immer wieder interessante Unternehmen zu entdecken. Mir kommt so vor, als dass er zuweilen nur ausgesprochenes Pech hat, was das Timing anbelangt.
      Avatar
      schrieb am 28.10.05 13:40:06
      Beitrag Nr. 1.687 ()
      An Hausmeister Methoden gibt es nichts auszusetzen!
      Das Timing ist natürlich so eine Sache, aber damit dürfte so fast jeder Fundamentalanaylist seine Problemchen haben.;)
      Er hat sich mit Doral natürlich in eine andere "Branche" verirrt, Der Spruch "Schuster bleib bei deinen Leisten" findet so wieder ungeahnten Zuspruch .
      Langfristig wird Doral trotzdem seinen Weg gehen denke ich, ärgerlich ist nur das Timing und better hat seinen ganzen Erfahrungsschatz einsetzen können um nicht so früh darauf hereinfallen zu können.
      Was mich persönlich ärgert: Ich tendiere dazu, alle Depotverlierer so früh wie möglich rauszuwerfen und die Gewinner zu behalten.
      Bei Doral hatte ich letzte Woche das Gefühl, sie als einen meiner Underperformer rauskegeln zu müssen, leider kam mir diese Einsicht einige Tage zu spät, das ewige Zeitproblem, wenn man sich nicht 100% auf seine Finanzen konzentrieren kann.
      Leider klappt das nicht immer so, meine Disziplin lässt noch einiges zu Wünschen übrig.:eek:


      Ein momentaner Verkauf drängt sich aber auch nicht zwingend auf, als sicherheitsorientierter Anleger schon eher.
      Sofern jemand nicht zuviel in seine Einzelwerte steckt ist das alles aber gut zu verkraften.



      Mich wundert öfters, wie sich Betters und Hausmeisters Metohoden doch so unterscheiden, obwohl beide ähnliche, wenn nicht sogar gleiche Unternehmen behandeln.
      Hat der eine ein kaufenswertes Unternehmen gefunden ist es für den anderen kein Kauf ...und umgekehrt...:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 29.10.05 20:46:59
      Beitrag Nr. 1.688 ()
      Ich wünsche allen ein schönes Wochenende. :)

      Zur Ehrenrettung vom Hausmeister ist zu sagen, dass er Doral schon als “Zock” eingestuft hat. Und dass ist halt schief gegangen. Prof. Otte ist das auch mal passiert, mit Ahold. Der “innere Wert” wird wohl nie mehr erreicht, außer er meinte die Leberwerte der Ahold-Manager……… :laugh: Bei soliden Standartaktien sind Hausmeisters Methoden super, für “Zocks” ist er zu ehrlich. Er berechnet halt die Vergangenheit und da liegt das Problem jeglicher Analyse von Zahlenwerken. Änderungen, Trends und neue Entwicklungen wird man so nie ergreifen. Wer in 2003 die Zahlen von Solarworld gerechnet hat, hat die Finger davon gelassen. Wer zugegriffen hat, konnte reich werden.
      Eine konkrete Frage zu Doral: Ist das jetzt ein Turnaroundkandidat oder ist die Pleite zu erwarten???

      Zur Charttechnik: Die Solarworld Aktie ist mit ihren 10 fachen Rittberger und der 60 fachen Kerze ein klarer Kauf! Trotzdem würde ich die jetzt nicht mehr kaufen…….:rolleyes:

      Ich habe jetzt neu einen 7%ter im Depot. Die Solarworld-Anleihe. Diese Inhaber-Teilschuldverschreibung 2004/2011 der Solarworld AG ist über die Umweltfinanz AG zu zeichnen oder direkt über „anleihe@solarworld.de , Frau Ruth zur Heide, anzufragen. 7% Zinsen bis 2011 ist doch was.

      Und abschließend eine Frage: Was haltet ihr von MPC????
      Für MPC und andere KG Fonds Aufleger (wie Energiekontor) gilt: Zurzeit ist eine Rallye auf diese Fonds, da die Steuerwirkung von der neuen Regierung aufgehoben werden soll. Dies führt dazu, dass sich die Fonds sehr gut verkaufen. Das Jahresergebnis der Vertriebsgesellschaften könnte dadurch überraschend besser ausfallen als erwartet. Der Rückgang des Ergebnisses von 5 Euro auf 4 Euro pro MPC Aktie, könnte also noch aufgeholt werden oder das Ergebniss des Vorjahres übertroffen werden. So weit meine Überlegungen. Zudem ist MPC die dividendenstärkste Aktie im M-DAX. Sind da Denkfehler meinerseits??
      Avatar
      schrieb am 30.10.05 09:27:55
      Beitrag Nr. 1.689 ()
      Hallo brokerbee,

      ich glaube nicht dass sich Prof Otte bei Ahold geirrt hat. Ich weiß nicht was er damals gesagt hat. Das Unternehmen notiert meines Erachtens heute sehr wohl bei seinem fairen Wert. Man muss auch bedenken dass diese Firma das gemacht hat was alle Aktionäre hassen müssten. Zweifelsohne haben es die meisten nicht richtig realisiert. Ahold hatte doch massiv neue Aktien ausgegeben, nach dem Absturz wohl bemerkt.
      Dadurch sind ihnen kaum neue Mittel zugeflossen, die Anzahl der ausstehenden Aktien wurde aber deutlich erhöht. Vor dem Hintergrund dass heute mindestens 1,5 mal so viele Aktien wie vor der Kapitalerhöhung ausstehen (das Bezugsverhältnis war glaube ich 2:3).

      Mit MPC beschäftige ich mich nicht, auf Anhieb fällt mir aber auf, dass diese Firma wohl kein Geschäft, damit keine Einnahmen und keine Dividende mehr hat wenn der Staat die Steuervergünstigungen aufhebt. Ich weiß nämlich aus Erfahrung dass die Produkte ohne Steuervergünstigung total unattraktiv sind. Anders ausgedrückt. Durch die dumme Subventionitis unseres Staates, wurden die Leute angestachelt viel Geld in Geschäftsfelder zu stecken die sonst keinen Cent sehen würden. Das aus gutem Grund. Entsprechend wird es meines Erachtens in Zukunft laufen.

      Was Doral betrifft kann ich auch da wie wohl niemand eine konkrete Aussage treffen. Ohne die schlussendlich nachgebesserten Zahlen zu kennen würde ich da keinen Cent rein stecken.
      Ich bin aber nach wie vor davon überzeugt dass diese Firma es weit mehr als viele andere wert ist dass man sich damit beschäftigt. Je nachdem wie die Zahlen am Ende aussehen kann die Firma mehr oder weniger massiv unterbewertet sein. Kein Institutioneller Anleger hat sie mehr. Die Analysten hassen sie, das Geschäft brummt aber trotzdem. Gerade wurden sie wieder von Fitch und S&P abgestuft in ihrem Rating. Der Aktienkurs reflektiert wirklich das schlimmste. Hier muss man aber sagen dass der Markt hier sicher nicht effizient ist, da niemand den fairen Wert kennt bzw. kennen kann.

      Wer auf Dividenden bzw. stetige Mittelzuflüsse steht der sollte sich doch mal Pfizer und Merck ansehen. Die beiden hassen im Moment auch alle, trotzdem verdienen sie nach wie vor hervorragend, haben solideste Bilanzen, starke free-cashflows, hohe dividenden. Zu der Panikmache fällt mir nur ein Pfizer hat die größte Pipeline in der Branche mit alleine 13 Krebsmedikamenten. Ich bin kein Pharmazeut, daher kann ich die Wirksamkeit und das Umsatzpotenzial nicht richtig abschätzen. Allerdings denke ich dass die Firma schon die Patentabläufe verkraften wird. Schließlich kann sie immer noch Effizienzsteigerungsmaßnahmen vornehmen und hat 50 Milliarden USD zur Verfügung.
      Merck hat zuletzt prächtig verdient, die EK-Quote weiter erhöht und Aktien zurückgekauft. Was will man mehr?
      Kurspotenzial hat Pfizer sicherlich mehr, weil Merck einfach durch die Unsicherheit belastet wird. Auch muss man sich dessen klar sein dass das beides Giganten sind, nämlich Nummer 1 und 4 (weiß nicht ob das immer noch so ist) der Welt. Die haben auch kaum noch Wachstumspotenzial.

      Was die Anleihe von Solarworld betrifft. Corporate bonds entschädigen ihre Investoren im Regelfall nicht für das Risiko das man eingeht. Was mir zur Solarbranche einfällt, die ich ja bekanntlicher Maßen für eine der schlechtesten überhaupt halte ist:

      - Für mich absolut vergleichbar zur Neuen Markt Hysterie von vor 5 Jahren. Ich sehe keine Unterschiede zu so schlechten Unternehmen wie Infineon oder Epcos.
      - Die Produkte rechnen sich gegenwärtig nur aufgrund von Subventionen. Damit kann ihr Tod auch von heute auf morgen kommen.
      - Ganz heikel ist es immer in eine Branche zu investieren bei der noch niemand weiß welche Technologie sich am Ende durchsetzen wird.
      - Im letzten Jahr sind die Unternehmen nur so aufgetaucht aus dem Nichts und haben massiv in Kapazitätserweiterungen investiert.
      - Die Bewertungen sind alle viel zu hoch.
      - An dem Tag wo den Unternehmen zum ersten Mal Gegenwind ins Gesicht bläst, das geschieht genau dann wenn die Kapazitätsauslastung deutlich unter 100% sinkt gehen 95% der Firmen über den Jordan
      - Warum bist du dir so sicher dass Solarworld der Überlebende sein wird?

      Wer auf die Solarbranche und erneuerbare Energien im allgemeinen steht sollte wahrscheinlich eher in BP investieren. Das Öl wird nicht von heute auf morgen ausgehen, vielmehr werden wir noch für Jahrzehnte welches fördern. Hier ist es nur so dass es irgend wann tatsächlich sein kann dass die Nachfrage über dem Angebot liegen wird. Das sorgt dann für steigende Preise und auch (wichtig) nachhaltig hohe Preise. Die Garantie für Unternehmen wie BP, die wohl mit die größten Reservenportfolios haben viel Geld zu verdienen. Mit diesem Geld werden sie dann die Überlebenden der Neue-Energien-Euphorie kaufen, da diese nicht die Mittel haben werden Wasserstofftanken-Netze aufzubauen oder die Nachfrage nach Solarzellen etc. zu bedienen.
      Das ist alles wohl bemerkt erst in Jahren oder Jahrzehnten zu erwarten. Bis dahin wird BP gut mit dem Öl verdienen, Aktien zurückkaufen und die Dividenden Erhöhen. Der Großteil der Unternehmen die jetzt auf Solartechnik setzen wird von der Bildfläche verschwinden, denn die Zeit ist noch nicht reif.
      Ob BP allerdings 15% Rendite pro Jahr erreichen wird glaube ich auch nicht, denn die sind ja auch riesengroß. Hoffentlich lehnen die sich noch nicht zu weit aus dem Fenster was die Solartechnik betrifft. Ich glaube sie sind da auch schon der Größte (Was vorerst auch negativ gesehen werden kann). Ich sehe sehr wohl dass man das Know how irgend wie erwerben muss, ein kleines Engagement daher durchaus sinnvolls ein kann. Ich wiedrhole allerdings noch einmal, noch ist die Zeit dafür nicht gekommen. Wenn das Wachstumspotenzial wirklich so enorm ist, ist da auch Wachstum für Jahrzehnte. Sollen die Unternehmen doch erst zeigen wer der/die Überlebenden sein werden, wer auch wirklich nachhaltig Geld verdienen kann und ob überhaupt (Ich zweifle aufgrund der Art des Produktes daran).

      Gruß grigri
      Avatar
      schrieb am 30.10.05 13:21:15
      Beitrag Nr. 1.690 ()
      Hallo grigri4,

      Danke für die ausführlichen Antworten.

      Zu Prof. Otte/Ahold. Ich beziehe mich auf den Investorenbrief für langfristigeren Vermögensaufbau 11/2002 vom 01.11.2002. Dort stand:
      Ahold WKN. 851287, Studie vom 11.03.02
      Kurs am 1.11.02: 12,25
      Innerer Wert: 26,44
      Kaufen unter: 21,45
      Verkaufen ab: 40,06
      Akt. Empf.: Kaufen

      Zu MPC: Es gibt auch Renditefonds, die ohne die Steuerwirkung gewinn bringen. Und bei Schiffsfonds geht es meines Wissens auch mehr um steuerfreie Gewinne als um Steuerverschiebung auf später. Aber du hast recht, es ist ein spekulativer Zock. Und darum Danke für deine Meinung. Bist der 2., der mir abrät. Werde wohl nicht einsteigen.

      Zu Doral: Zu spät, bin seit dem Frühsommer drin…. Überlege zurzeit, ob ich den Verlust realisieren soll oder das Ganze als Zock weiterlaufen lasse. Hab aber nur 100 Stück, also der Verlust hält sich in Grenzen. Habe 400 Euro verloren und kann maximal noch 690 Euro verlieren……..

      Zu BP: Ist ein guter Wert, ich halte Shell und Petrochina aus diesem Sektor.

      Pfizer und Merck werde ich mir ansehen.

      Zu Solarworld: Bei den Aktien ist die Solarhype mit der Internethype vergleichbar. da gebe ich dir Recht. Was die Firmen angeht, werden mit Sicherheit viele Luftnummer verschwinden. Umweltkontor ist einer der ersten Projektierer, die trotz Hype Konkurs gingen. Aber Solarworld ist ein Hersteller, der sehe gute Module baut und weltweit vertreibt. Also wie Sharp, BP Solar, Shell Solar und andere. Und da glaube ich schon, dass diese Firma auch noch in 2011 Module produziert und mit Gewinn verkauft.

      Zum Thema Subvention haben wir ja schon öfter hier und anderswo diskutiert. Ich halte die Subvention der Kernkraft = keine Haftpflicht Versicherung nötig, das Restrisiko müssen alle tragen, für die größte Subvention. Selbst Windmühlen muß man Haftpflichversichern, warum muß das dann nicht auch ein AKW? Die Antwort ist klar, selbst die großen Rückversicherer könnten das nicht schultern und die Prämien wären so hoch, das die Kilowattstunde 2 Euro kosten würde.
      Eine weitere Subvention ist es, das man Abgase kostenlos in die Luft blasen darf. Wer bezahlt die Schäden, die dadurch entstehen??? Bekanntlich steigen aufgrund der Treibhausgasemissionen die Temperaturen und auch die Wassertemperaturen weltweit an. Bei höheren Meerestemperaturen können die tropischen Wirbelstürme noch höhere Zerstörungskräfte entfalten, weil die Wassertemperatur der Meeresoberfläche die Energie für den Wirbelsturm liefert.
      Gemessen an den Milliarden, die alleine Katrina, Stan und Wilma gekostet haben, sind die Solarcents „Peanuts“
      Avatar
      schrieb am 30.10.05 14:05:14
      Beitrag Nr. 1.691 ()
      Hallo brokerbee,

      was die Subventionen betrifft hast du Recht. Jedoch liegt hier das sogenannte Allmende-Problem vor. Soll heißen die fossilen Energieträger werden so oder so verheizt, wenn nicht von uns dann von anderen. Da lässt sich absolut nichts dagegen machen solange sie die billigste Form von Energieträger sind (Externe Effekte wie Umweltverschmutzung kann man ignorieren, da die der Verursacher nicht tragen muss). Richtig ist dass diese Externen Effekte trotzdem anfallen, sprich reale Kosten sind, Menschen denken aber grundsätzlich eigennützig und sind uneinsichtig was Logik betrifft. Wir können so effizient mit diesen Energieträgern umgehen wie wir wollen, die anderen verkonsumieren sie dann und bedanken sich dann bei uns wenn sie alle fossilen Energieträger verkonsumiert haben und wir Deppen an alternativen Technologien geforscht haben, die die anderen ohne unsere Vorarbeit zu honorieren ebenfalls verkonsumieren werden.
      Sprich der Entwickler bleibt mit größter Wahrscheinlichkeit auf seinen Kosten sitzen.

      Für Wirtschaftswissenschaftler ist das ein großes Problem, wohlwissend dass ein effizientes Verhalten aller Individuen in größerem Wohlstand für alle resultieren würde ist es praktisch unmöglich diesen Zustand zu erreichen. Stattdessen erreicht man nur den zweitbesten, ineffizienten Zustand.

      Darum noch einmal. Der beste Umweltschutz besteht darin viel fossile Energieträger zu verkonsumieren, damit die Preise möglichst stark und nachhaltig steigen und damit Geld in die Erforschung alternativer Energiequellen fließt. Wichtig ist dass die Nachfrage kontinuierlich über dem Angebot liegt.

      Ich möchte diese Diskussion nicht nocheinmal aufwärmen, darum mach ich jetzt Schluss mit dem allgemeinen.

      Zu Solarworld im Speziellen, da ich keinerlei technische Fachkenntnisse auf dem Gebiet habe kann ich die Produkte nicht beurteilen. Sie müssen aber nicht die Besten sein damit die Firma langfristig überlebt, sondern es muss sich ihre Technologie durchsetzen, was absolut noch niemand weiß bzw. wissen kann. Zudem muss die Firma am billigsten produzieren, ein gutes Management besitzen das sich dessen bewusst ist und stendig in Effizienzsteigerungsmaßnahmen investiert. Selbst wenn das alles der Fall ist wird nur der Größte überleben und BP hat schonmal schier unbegrenzte Mittel zur Verfügung. Darum denke ich nicht dass es so sicher ist dass es die Firma Solarworld in 2011 noch gibt. Im besten Fall werden sie noch von einem Ölmulti geschluckt.
      Technologische Produkte sind meistens/fast immer beschissene Investments, da hier nur die wenigsten Firmen über ein starkes Franchise verfügen. Der Nutzen wird somit von den Kapitalgebern zu den Konsumenten verschoben, die die Produkte im Prinzip zu billig erwerben können.

      Wenn der Preiskampf in der Solarbranche beginnt zeigt sich schnell wo die Firma steht.

      Gruß grigri
      Avatar
      schrieb am 30.10.05 15:32:13
      Beitrag Nr. 1.692 ()
      @grigri4:

      Deine beiden letzten Beiträge fand ich wirklich gut. Hochachtung. Gut analysiert und formuliert. Werde mir daraufhin mal ansehen, ob es von dir hier noch mehr solche anspruchsvollen Beiträge gibt, hab wegen der letzten Wochen noch Nachholbedarf.

      Schönen Sonntag noch (wettermäßig vielleicht der Beste für Monate)!
      iwiw
      Avatar
      schrieb am 30.10.05 16:02:21
      Beitrag Nr. 1.693 ()
      nochmal @grigri4:
      Scheinst dich tendenziell mehr mit Pharma und Energie zu beschäftigen. Irre ich mich, hat dies einen Grund oder ist das reiner Zufall?

      iwiw
      Avatar
      schrieb am 30.10.05 17:35:45
      Beitrag Nr. 1.694 ()
      Hallo iwiw,

      danke für dein Lob. Zuweilen denke ich dass ich schon etwas tunnelsichtig argumentiere, freut mich wenn meine Argumente jemandem weiterhelfen. Ich denke alle die diesem Thread folgen bzw. Beiträge leisten haben schon einige Erfahrung bzw. denken viel und lange darüber nach wenn sie etwas tun.

      Tatsächlich beschäftige ich mich hauptsächlich mit Pharma und Konsumgüterunternehmen. In diesen beiden Branchen finden sich meines Erachtens die meisten Firmen mit einer komfortablen Marktstellung, bzw. mit einem Franchise (Unternehmen hat Position innerhalb seines Marktes inne die Erlaubt dauerhaft überdurschnittliche Kapitalrenditen zu erzielen).

      Konsumgüterunternehmen sind dabei Erste Wahl weil sie am einfachsten zu analysieren sind und die nachhaltigste Marktstellung haben. Pharma hat immer das Problem mit Patentabläufen. Ist allerdings so mit die rentabelste Branche die ich kenne und gegenwärtig zu Unrecht von vielen Anlegern gemieden.
      Vor fünf Jahren als Viagra gerade auf den Markt gebracht wurde kauften alle Pfizer basierend auf unrealistischen Erwartungen. Auch waren Themen wie zunehmende Überalterung gerade in Mode. Pfizer ist heute nach relativen Bewertungsmaßstäben so billig wie noch nie, der Kurs ist auf einem 8-Jahrestief und das Thema Überalterung ist aktueller denn je. Allerdings muss ich auch zugeben dass Pfizer und Merck aufgrund der schieren Größe wohl keine Wunder mehr vollbringen können. Als solide Dividendezahler bzw. Anleihenersatz mit moderatem Risiko sind sie allerdings allemal interessant. Bei Pfizer gehe ich auch davon aus dass die Dividende turnusmäßig auch in Zukunft weiter steigen wird. Merck wird wohl eher wieder die EK-Quote erhöhen um auf Schadenersatzklagen vorbereitet zu sein. Die Ausschüttungsquote liegt schon bei 60%. Hier sehe ich gewisse Parallelen zu Altria.
      Ab und zu beschäftige ich mich auch mit Finanzunternehmen wie Doral, ist aber eigentlich nicht mein Kompetenzbereich.

      Mit Energietiteln bzw. Grundstofftiteln beschäftige ich mich eigentlich auch nicht da die im Regelfall kein dauerhaftes Franchise besitzen bzw. Zyklen unterworfen sind. BP besitze ich selbst auch nicht. die hab ich mir nur mal genauer angesehen als immer mehr Bekannte über Solarunternehmen gesprochen haben. Da ist eine BP dann denke ich die bessere Wahl, mit Sicherheit deutlich risikoärmer.

      Gruß grigri

      P.S. Wenn du Zeit und Lust hast lies den Ganzen Thread. Ist meines Erachtens der Beste den ich kenne.
      Avatar
      schrieb am 30.10.05 19:02:52
      Beitrag Nr. 1.695 ()
      Hallo grigri4,

      ich freue mich immer wieder über deine wohldurchdachten Beiträge und ich kann mich deiner Meinung im Großen und Ganzen nur anschließen.

      Meine Ansichten zu subventionierten Branchen dürften ja bekannt sein. Als Anleger geht man bei diesen Gesellschaften ein sehr hohes Risiko ein. Da hier das Geld besonders leicht verdient wird, wird auch weniger wert auf Effizienz gelegt. Gehen die Subventionen verloren, oder tritt verstärkt Konkurrenz auf, gehen somit die Lichter noch schneller als üblich aus.

      Bei MPC muss ich an Buffett denken. Er meinte eine Aktie die man nicht bereit ist 10 Jahre zu halten, sollten man nicht einmal 10 Minuten besitzen.

      Brokerbees Argumentation klingt auf kurze Sicht sehr einleuchtend. Tatsächlich könnten die Gewinne kurzzeitig ansteigen. Aber was kommt danach?

      Was, wenn die Anleger nicht nur an ein Jahr denken, sondern an zwei, drei oder noch mehr?

      Ich meine mit üppigen Steuergeschenken dürfte es bald vorbei sein. Dann wird es für MPC mit dem Geld verdienen schwieriger werden. Wer einen Zeithorizont von zwei Jahren hat, könnte also bereits beginnen sich von der Aktie zu trennen. Wer weiter denkt, hätte die Aktie schon seit längerem nicht mehr im Depot.

      Ich fühle mich bei langfristigen Entwicklungen als Anleger einfach bedeutend sicherer, wohingegen kurzfristige Entwicklungen bei falscher Einschätzung der Kursrelevanz allzu leicht daneben gehen können.
      (Zu meinem Leidwesen mal wieder eine selbst gemachte Erfahrung)
      Avatar
      schrieb am 31.10.05 01:44:53
      Beitrag Nr. 1.696 ()
      Zu PFIZER:

      sie sind bisher die Nr. 1 der Pharmaproduzenten, doch niemand kann weit genug in die Pipeline reinsehen, nicht mal die gediegensten Pharmakologen. Sie sind vom Pech verfolgt in diesen Zeiten, jedenfalls aus Sicht der Anleger.

      Ich muß es sagen:
      charttechnisch betrachtet sieht es zur Zeit nach einem Doppelboden aus und ein starkes Kaufsignal ist da, sobald eine Aufwärtsdynamik sich einstellt. Sie könnten > 50% steigen auf Sicht von Monaten bis wenigen Jahren !!!

      Better,

      ich wäre schon längst zum Fundamentalisten geworden, wenn mir jemand erklären könnte, wie ich ein- und aussteigen sollte, könnte, müßte. Wie sind die Kennzahlen von PFIZER zu bewerten. Ist die PFIZER- Aktie jetzt günstig bewertet oder noch nicht so sehr ?

      Ich zum Beispiel habe zwar jahre-, aber nicht jahrzehntelang Zeit, um eine günstige Kursentwicklung mit Befriedigung zu verfolgen (fast 60). Ich versteh den alten Buffet nicht, der mit 80 Jahren angeblich in Zeiträumen von Jahrzehnten denken soll. Wie alt war er, als er den einen oder einen anderen klugen Spruch gemacht hat (ist nicht despektierlich gemeint) ?

      Warum steigt er bei Kingfisher ein ?

      Je älter man wird, desto mehr Erfahrung und Intuition hat man, aber man kann sich umsomehr irren. Alte Männer haben Grillen, Vorlieben, Gesundheitsprobleme usw. und sind zusehr von jungen Frauen oder irgendeiner Jogurtmarke abhängig.

      Andere alte Männer züchten Rosen und darüber sollte man mal nachdenken. :D

      Gruß, Ser.
      Avatar
      schrieb am 31.10.05 09:04:33
      Beitrag Nr. 1.697 ()
      @grigri4/better: Praktisch habt ihr ja recht, wenn wir das Öl nicht verbrauchen, verbrauchen es die Anderen. Aber wenigstens einen Technologievorsprung in Bereich erneuerbarer Energiegewinnung konnten wir uns durch die Förderung (klingt positiver als Subventionen) aufbauen.

      MPC ist sicher nur ein Zockwert, den man nicht unbedingt als "Rentenbaustein" sehen sollte. Und die Gesetzesänderung kann / muß aber nicht, da Schifffonds auch als Renditefonds funktionieren / zu Ergebnissverschlechterungen führen. Da mir jetzt schon 3 Leute abgeraten haben, lasse ich es besser. Danke für die Meinungen / Hilfestellungen.
      Avatar
      schrieb am 31.10.05 09:41:21
      Beitrag Nr. 1.698 ()
      [posting]18.516.499 von brokerbee am 31.10.05 09:04:33[/posting]Ich will hier nicht alte Diskussionen neu ausfechten, aber, brokerbee, du hast Recht. Wenn Öl zukünftig teuer wird, sind wir besser vorbereitet und weniger abhängig. Ein Land wie die USA (über 50% SUVs), wo die reinen, aber leider oft blinden Marktkräfte hochgehalten werden, hat dann wesentlich größere Anpassungsprobleme. Hinzu kommen noch Exportchancen (Arbeitsplätze), wenn andere Länder gezwungen sind, nachzuziehen. Der Kommunismus ist gescheitert, der Umkehrschluss, dass das ausschließliche Vertrauen auf die Marktkräfte optimal ist, ist nicht berechtigt.
      Algol
      Avatar
      schrieb am 31.10.05 12:50:21
      Beitrag Nr. 1.699 ()
      @better

      wie siehst du das mit der DEWB. habe mir rein spekulativ ein paar ins depot gelegt. muss ich nun ein andienungsschreiben aufsetzen oder nicht?

      wenn du lust hast...gib doch auch einen kommentar zur umweltbank...hab ich zwar noch nicht im depot, aber auf der watchlist ganz oben...

      danke und gruss

      jörg
      Avatar
      schrieb am 31.10.05 12:58:09
      Beitrag Nr. 1.700 ()
      @Algol

      Ein paar Siliziumscheiben, mit welchen sich total überteuerter Strom erzeugen lässt, sind doch kein technischer Vorsprung und diese Dinger muss ich auch nun wirklich nicht in Deutschland herstellen. Dieser Unsinn kostet den deutschen Steuerzahler Unsummen und wird uns auf Dauer mehr schaden als nützen. Wenn es anders wäre, warum steigen dann die Arbeitslosenzahlen, anstatt zu fallen?

      Ich ziehe in 99,9999% aller Fälle den Markt jeglicher ideologischer Steuerung vor.


      @brokerbee

      Was passiert wohl mit einem Markt in den unablässig hoch subventionierte neue Einheiten gepumpt werden? Er wird früher oder später in die Knie gehen. Es wird zu massiven Überkapazitäten kommen und dann werden diese Schiffsfonds schließlich echte Verluste einspielen.
      Mich erinnert das an die hoch subventionierten Immobilien im Osten Deutschlands, ausgestattet mit Mietgarantien und viel Fantasie. Viele dieser Immobilien sind heute weder vermiet-, noch veräußerbar.

      Schiffsfonds arbeiten nach einem ähnlichen Prinzip. Die Schiffe werden natürlich mit Garantie gechartert und bringen am Ende, wenn sie verkauft werden noch einen dicken Gewinne. Nur mir fehlt der Glaube.

      Wenn wir schon dabei sind. Der nächste Hype könnte sich im Bereich LEDs abspielen. Hier liegt die Zukunft in Sachen Beleuchtung. Das Schöne daran ist, das es tatsächlich Sinn macht, da Energie eingespart wird.

      Nur, wo bleiben hier die Deutschen?


      @seracer

      Hinter Buffetts Vorgehensweise steckt eine einfache Erkenntnis. Was bei einem 30 Jährigen funktioniert hat, funktioniert auch bei einem 75 Jährigen. Jedenfalls was die Geldanlage angeht. ;)

      Nur weil ich meine, weniger Zeit für eine besonders positive Kursentwicklung zur Verfügung zu haben, wird mir das Schicksal sicherlich nicht behilflich sein. In der ganzen Geschichte der Aktienanlage tauchen immer wieder Anleger mit Valueansatz unter den Reichen dieser Welt auf, aber ich kenne absolut niemanden, der es mit Charttechnik oder derlei Hokuspokus geschafft hätte.

      Die richtige Auswahl von Geldanlagen fußt meiner Meinung im einfachen Vergleich der verschiedenen Möglichkeiten. Aktien im Vergleich zu Anleihen, Immobilien, Gold und was auch immer. Dieser Vergleich sollte auf langfristiger Basis geschehen und kurzzeitige Schwankungen eliminieren. Es gibt Zeiten da macht es Sinn in Anleihen zu gehen. Es gibt aber auch Zeiten, wo das absoluter Unsinn wäre. So ist es bei Aktien, Immobilien, Rohstoffen usw. auch.

      Hat man sich nun z.B. für Aktien entschieden, so geht das Vergleichen munter weiter. So kann man untersuchen, welches Pharmaunternehmen auf den sichersten Beinen steht und welches zudem die ertragreichste Zukunft verspricht. Und das alles natürlich zum geringsten Preis.

      Sieht man sich dazu in der Pharmabranche nicht in der Lage, so kann man sich wieder an Buffett halten und eben nur dort nachsehen, wo man sich auch auskennt. Wenn ich keine Ahnung von Pharmafirmen habe, dann muss ich mir halt vielleicht den Einzelhandel ansehen, oder Banken, Versicherungen usw. Jedenfalls das, wovon ich glaube Ahnung zu haben. (Falls man keine Ahnung hat, sollte man sich doch besser jemanden suchen, dem man vertraut und der sich mit der Materie auskennt.)

      Alles andere hat für mich mehr mit Zocken als mit Geldanlage zu tun. Dann würde ich aber auch schon lieber ins Spielkasino gehen, denn dort dürfte man zumindest mehr Spaß haben.
      Avatar
      schrieb am 31.10.05 13:30:23
      Beitrag Nr. 1.701 ()
      [posting]18.520.148 von betterthantherest am 31.10.05 12:58:09[/posting]hallo better,

      soweit ich weiss, ist vossloh im bereich von led sehr aktiv. und die sind ja durchaus deutsch. Allerdings ist mir nicht über die marktanteile bekannt.

      die von Dir genannten Punkte haben mich vor mehr als einem Jahr veranlasst, nicht bei mpc einzusteigen und auch ein albis-engagement nur für kurze Zeit zu halten.

      ich bin inzwischen zu der Überzeugung gelangt, dass bei kingfisher das schlimmste überstanden sein sollte. die charttechnik (ausser bodenbildung bei stochastik etc)zeigt zwar noch keine bodenbildung an, aber der bereich um die 200 pence wird wohl halten. Die Bewertung auf buchwertniveau und die laufende restrukturierung werden sich auf mittlere Sicht positiv auf die Kursentwicklung auswirken.

      gruss

      lukoil
      Avatar
      schrieb am 31.10.05 15:31:29
      Beitrag Nr. 1.702 ()
      [posting]18.520.054 von werthaltig am 31.10.05 12:50:21[/posting]Hallo jörg,

      ich sehe die DEWB folgendermaßen. Die Aussichten auf ein positives Gerichtsurteil sind aus meiner Sicht sehr gut. Ich denke aber, dass nur die wenigsten Anleger den Mumm haben werden, die Aktien anzudienen und sie dann bis zur Urteilsverkündung auch zu halten. Besonders falls der Kurs noch weiter steigen sollte, werden wohl viele nur herumzocken. Zum Schluss der Andienungsfrist dürfte der Kurs sogar nachgeben, da Aktien, welche nicht angedient werden jeden Anspruch auf eine Abfindung verlieren.
      Logisch betrachtet müsste die Notierung sogar unter den inneren Wert DEWBs zurückfallen. Aber man weiß ja nie.

      Wer eine Abfindung kassieren will muss auf jeden Fall innerhalb der zwei Monate Frist andienen und die Aktien müssen bis zum Urteil gehalten werden. Soweit ist mein Wissensstand.

      Ich habe mir aus dem, was hier auf WO kursiert, ein Andienungsschreiben zusammengestellt, welches von meiner Rechtsanwältin für gut befunden wurde. Angeblich gibt es hierzu keine Formvorschrift. Ich werde dieses Schreiben noch rechtzeitig hier einstellen. Allerdings warte ich noch etwas ab, um auf unvorhergesehene Ereignisse reagieren zu können. Man weiß ja nie (zum zweiten).


      Zur Umweltbank.

      Immer wenn ich auf Produkten die Worte Umwelt, Bio, Ökologisch oder ähnliches sehe, denke ich zuerst einmal an Betrug. Vielleicht bin ich ja nur voreingenommen, aber ich glaube es gibt nur wenige Bereiche im Leben, in welchen die Leichtgläubigkeit der Menschen mehr ausgenützt wird als hier.

      Im Unternehmen gibt es einen Teilgewinnabführungsvertrag, dessen Ansprüche in Aktien gewandelt werden sollen. Damit würde sich die Anzahl erhöhen und alle Relationszahlen würden sich verschlechtern. Ich würde dazu raten lieber noch abzuwarten, wie diese Angelegenheit letztendlich geregelt wird.

      Ich bekomme einfach „Bauchweh“ wenn ich mich mit dieser Umweltbank auseinandersetze. (Zu viel Prosa im Geschäftsbericht.)

      Auch wenn ich versuche die Zahlen nüchtern zu betrachten, drängt sich mir kein Kauf auf. Um die aktuelle MK zu rechtfertigen müssen erhebliche Gewinnzuwächse über die nächsten Jahre hinaus gehalten werden. Ob das auf Dauer gelingt kann ich in keiner Weise einschätzen.

      Wäre die Bank auf Leute wie mich angewiesen, so könnte sie morgen den Laden zusperren.
      Avatar
      schrieb am 31.10.05 15:37:09
      Beitrag Nr. 1.703 ()
      [posting]18.520.479 von mr.lukoil am 31.10.05 13:30:23[/posting]Das Rennen werden LEDs für weißes Licht machen. Die Zahl der möglichen Hersteller scheint sich bisher in engen Grenzen zu halten.

      Die Kaufentscheidungen Buffetts der letzten Jahre haben mich immer wieder erstaunt. Man könnte meinen, der Mann kauft nur noch Mist. Aber vielleicht ist ja gerade dieser Mist der optimale Dünger für künftige Erträge.
      Avatar
      schrieb am 31.10.05 15:43:51
      Beitrag Nr. 1.704 ()
      Hier gibts Infos zum Thema LED:

      http://led-info.de

      u.a. auch Hersteller/Zulieferer/...
      Avatar
      schrieb am 31.10.05 16:20:25
      Beitrag Nr. 1.705 ()
      welchen Mist meinst Du denn better?
      Avatar
      schrieb am 31.10.05 18:10:07
      Beitrag Nr. 1.706 ()
      @seidlc

      Herzlichen Dank für den Link.

      @Mannerl

      Unter "Mist" verstehe ich Unternehmen wie z.B. Mc Lane Company oder eben Kingfisher. Auf den ersten Blick bleibt mir dabei ehrlich gesagt verschloßen, wie man hier auf absehbare Zeit hohe Gewinnsteigerungen erzielen möchte. Wahrscheinlich fehlt mir da aber einfach nur der nötige Durchblick/Einblick.
      Avatar
      schrieb am 31.10.05 18:38:37
      Beitrag Nr. 1.707 ()
      @better
      @Mannerl

      Einige Informationen zu McLane gab Buffett im Chairman´s Letter 2003. Was ihn zum Kauf von Kingfisher bewogen hat, können wir dann nächstes Jahr im Frühling nachlesen.

      Schöne Grüße
      Carret
      ---

      In early spring, Byron Trott, a Managing Director of Goldman Sachs, told me that Wal-Mart wished to sell its McLane subsidiary. McLane distributes groceries and nonfood items to convenience stores, drug stores, wholesale clubs, mass merchandisers, quick service restaurants, theaters and others. It’s a good business, but one not in the mainstream of Wal-Mart’s future. It’s made to order, however, for us.

      McLane has sales of about $23 billion, but operates on paper-thin margins - about 1% pre-tax - and will swell Berkshire’s sales figures far more than our income. In the past, some retailers had shunned McLane because it was owned by their major competitor. Grady Rosier, McLane’s superb CEO, has already landed some of these accounts - he was in full stride the day the deal closed - and more will come.

      For several years, I have given my vote to Wal-Mart in the balloting for Fortune Magazine’s “Most Admired” list. Our McLane transaction reinforced my opinion. To make the McLane deal, I had a single meeting of about two hours with Tom Schoewe, Wal-Mart’s CFO, and we then shook hands. (He did, however, first call Bentonville). Twenty-nine days later Wal-Mart had its money. We did no “duediligence.” We knew everything would be exactly as Wal-Mart said it would be - and it was.

      I should add that Byron has now been instrumental in three Berkshire acquisitions. He understands Berkshire far better than any investment banker with whom we have talked and - it hurts me to say this - earns his fee. I’m looking forward to deal number four (as, I am sure, is he).
      Avatar
      schrieb am 31.10.05 19:49:51
      Beitrag Nr. 1.708 ()
      @seidlc

      auch von mir vielen Dank für den Link.

      Bei meinen Recherchen komme ich zu dem Schluß, dass sich der LED-Massenmarkt in den kommenden Jahren in 2 Hauptrichtungen entwickeln wird.

      1) Die allgemeine Beleuchtung, wenn ich es mal so audrücken darf, als Ersatz für die Glühbirne, etc.

      2) Anwendungen in der Hintergrundbeleuchtung von TV`s, Computermonitoren, etc.

      In beiden Bereichen fehlt es der LED im Massenmarkt noch an Leistung und sie ist zu teuer. Wobei ich unter "Leistung" die Faktoren Helligkeit, Stromverbrauch, Wärmeabfuhr, etc. verstehe. Aber es ist nur eine Frage der Zeit, wann es soweit ist.

      Ich habe irgendwo gelesen, dass der LED-Markt derzeit (Daten von 2004) weltweit ein Volumen von 3,6 Mrd. Dollar hat. Bis 2009 rechnet man damit, dass das Volumen auf ca. 10 Mrd. ansteigen könnte.

      Die erste große Welle, die aus dem Booom mit den Farbdisplays der Handys, PDA`s, etc. resultierte, ist aber vorrüber, oder besser ausgedrückt, die Wachstumsmöglichkeiten aus diesem Bereich sind begrenzt.

      Gruß
      Balou
      Avatar
      schrieb am 31.10.05 19:49:52
      Beitrag Nr. 1.709 ()
      @brokerbee,

      Ergänzend zu deiner Frage über Dorals Zukunft
      Hier der Kommentar zum credit-rating-downgrade durch S&P letzte Woche:

      "Since the end of 2004, Doral has operated without current reporting of
      its financial statements, which placed Doral in technical default of
      approximately $1 billion in debt. The accounting issues continue to escalate
      at Doral and have prolonged the restatement process, adding incremental risk
      and uncertainty. To date, Doral has not received any default notifications
      that would accelerate the maturity of the debt in question.
      Mitigating these concerns, the high quality of Doral`s underlying assets
      (`AAA` rated securities and mortgage loans) helps provide liquidity and serves
      as strong collateral for creditors. Its leading market position in the
      attractive residential mortgage lending business in Puerto Rico and the high
      demand for these assets by local institutions has allowed for continuity of
      its core business in the midst of its accounting restatement.
      The continuation of the CreditWatch listing reflects our concerns over
      the high degree of uncertainty regarding the final outcome of the accounting
      restatement and the restatement timeline, regulatory and legal issues, and the
      extent to which these issues will affect profitability. Once financial
      statements are released, we will reassess Doral`s business position, which
      will include profitability, capital measures, funding stability, and internal
      controls."

      Ich interpretiere das so dass man sich wegen Insolvenz vorerst keine Sorgen machen muss. Doral ist technisch insolvent weil sie wichtige Auflagen wie Reporting nicht erfüllt haben das Geschäft läuft aber nach wie vor, die Firma hat große Summen Kapital und qualitativ hochwertige Assets als Garantien für ihr Fremdkapital. Nicht zu vergessen die Marktstellung mit über 40% Marktanteil im Heimatmarkt und demnach einer gewissen Marktmacht.

      Das Problem ist meiner Ansicht nach einzig und alleine die Unsicherheit durch die Verzögerungen der Geschäftsberichte und die berechtigte Angst dass via Salamitaktik (leider immer wieder anzutreffen) weitere schlechte Nachrichten ans Licht kommen könnten.

      Gruß grigri
      Avatar
      schrieb am 31.10.05 19:59:26
      Beitrag Nr. 1.710 ()
      In beiden Bereichen fehlt es der LED im Massenmarkt noch an Leistung und sie ist zu teuer. Wobei ich unter " Leistung" die Faktoren Helligkeit, Stromverbrauch, [n]Wärmeabfuhr verstehe...[/b]

      LED produzieren keine Wärme, soweit ich das fühlen kann;)

      Aber bei den LED´s sehe ich das gleiche Phänomen wie bei den Solarzellenherstellern, einen Massenmarkt.
      Und weisse LED´s können so teuer nicht mehr sein, werden sie doch heutzutage an jeder Ecke als Taschenlampe angeboten,
      bei Aldi jüngst sogar als "Abfallprodukt mit Haltbarkeitsdatum" via Dynamolampe, welche nicht recycelt wird
      Avatar
      schrieb am 31.10.05 20:10:07
      Beitrag Nr. 1.711 ()
      @ grigri4

      ich möchte mich better anschließen. Deine Postings sind immer lesenswert und eine Bereicherung dieses Threads.

      Ich beschäftige mich gerade intensiv mit den Ölförderern im Irak und daher auch mit der gesamten Situtation auf dem Weltmarkt. Dein Szenario (vereinfacht : bitte viel Öl verbrauchen, wenn die Nachfrage das Angebot übersteigt werden alternative Energien von alleine kommen) wird vielleicht schneller eintreten, als wir denken.

      Einige Daten :
      Derzeit werden weltweit ca. 30 Mrd. Barrel Öl verbraucht. Seit etwa 1980 wird weltweit mehr Öl verbraucht als neues entdeckt. Derzeit kommen auf jedes neu gefundene Barrel etwa 4 Barrel, die verbraucht werden. Seit 1990 wurde mit Ausnahme der Region um das Kaspische Meer, in dem 10% der Weltreserven vermutet werden, kein größeres Vorkommen mehr entdeckt.

      Es wird davon ausgegangen, dass der weltweite "Peak Level" der Ölförderung zwischen 2005 und 2010 erreicht werden wird und zwar mit etwa 30 - 35 Mrd. Barrel pro Jahr. In diesen Zahlen ist schon berücksichtigt, dass der Irak als einziges Land der Welt, welches noch über Jahre hinaus die Förderung "billigen" Öls signifikant steigern könnte, dies auch tut.

      Jetzt zum Verbrauch :
      Derzeit verbraucht ein durchschnittlicher Amerikaner ca. 30 Barrel pro Jahr, ein Chinese hingegen nur 2 Barrel pro Jahr. In Indien sieht es kaum anders aus. Der Pro Kopf Verbrauch der Koreaner (nur so als Vergleich, weil ähnliche Ausgangssituation) hat sich von 1965 bis 1990 von 1 auf 17 Barrel erhöht. So wird sich die Nachfrage in China und Indien vermutlich auch entwickeln. D.h. bis 2015 wird die weltweite Nachfrage von derzeit 30 auf etwa 45 Mrd. Barrel steigen.

      Bereits 2008 wird daher erwartet, dass die weltweite Nachfrage selbst dann nicht gedeckt werden könnte, wenn die OPEC dies wollte. Sie können einfach nicht so viel fördern. Oder anders ausgedrückt, "Die Weltnachfrage wird schon ab ca. 2008 auf dem heutigen Preisniveau nicht mehr zu decken sein."

      Insgesamt wird Weltweit noch von Reserven zwischen 1200 Mrd. bis 2000 Mrd. Barrel ausgegangen. D.h. den aktuellen Verbrauch zugrunde gelegt, reicht das Öl noch mindestens 40 Jahre. Der eine oder andere von uns wird das vielleicht noch erleben.

      Wer mehr lesen möchte, hier ist der Link :

      http://www.goldseiten.de/content/kolumnen/artikel.php?storyi…

      Gruß
      Balou
      Avatar
      schrieb am 31.10.05 20:46:59
      Beitrag Nr. 1.712 ()
      [posting]18.525.265 von MrRipley am 31.10.05 19:59:26[/posting]Stimmt, die "Substitution" der Glühbirne ist bereits in vollem Gange. Wir begegnen der LED inzwischen überall in unserem täglichen Umfeld. Auch die Rücklichter einiger PKW leuchten inzwischen mit LED`s

      LED`s produzieren sehr weing Wärme, aber immer noch so viel, dass man für einen mit LED`s hintergrundbeleuchteten Fernseher derzeit noch nicht ohne zusätzlichen Lüfter auskommen würde. Bei kleineren Monitoren (Computer) geht es wohl schon.

      P.S. Derzeit gibt es meines Wissens nach noch keine TV`s mit LED Beleuchtung auf dem Markt und erst einen einzigen PC-Monitor und der kostet um die 6000 Dollar.

      Gruß
      Balou
      Avatar
      schrieb am 31.10.05 21:44:34
      Beitrag Nr. 1.713 ()
      Da ich beruflich einiges mit LEDs am Hut habe, auch von mir ein paar Kommentare zu dem Thema:

      1. Bislang ist die LED nur für einige wenige Applikationen interessant. Bis Sie unserer guten alten Glühbirne gefährlich wird, dauert es noch ein paar Jährchen. Während eine Glühbirne eine gleichmäßige, raumfüllende Lichtstrahlung freisetzt, ist des LED Licht sehr punktuell konzentriert. Daher auch der Einsatz im Autorücklicht - hier ist es ja nicht wichtig die Strasse hinter einem auszuleuchten, sondern das nachfolgende Fahrzeuge einen erkennen.

      2. Möchte man die LED analog zur Glübirne einsetzen, wären die Vorteile (Energieeffizienz, Lichtausbeute, Wärmeentwicklung) sehr überschaubar.

      3. Schwierig als Aktionär an dem Markt zu partizipieren. Die LED Technik ist so einfach, dass jeder Hinterhofchinese grundsätzlich LEDs herstellen kann. Daraus resultiert auch ein hoher Margendruck, der den großen Herstellern zusetzen wird!
      Avatar
      schrieb am 31.10.05 22:29:57
      Beitrag Nr. 1.714 ()
      hi better und der rest.

      da ihr hier schon von LED sprecht würd ich gern eure meinung bezüglich AIXTRON hören.
      die machen doch auch mit led`s und meines wissens handelt es sich hier um eine deutsche firma.
      der kurs ist jedenfalls in der letzten zeit ziemlich eingebrochen, warum weis ich nicht.
      überleg schon länger ob sich hier ein einstieg lohnen würde.

      nopsi
      Avatar
      schrieb am 31.10.05 23:40:51
      Beitrag Nr. 1.715 ()
      @ fatmike,

      ich habe beruflich nichts mit LED`s zu tun und muss mir daher aus dem, was ich zu dem Thema lese, ein Bild machen. Da ich zudem in Cree investiert bin, bin ich für jede Information dankbar.

      Ich habe erst vorhin im Baumarkt Einbaustrahler gesehen, in denen keine Halogenbirne sondern 5 LED`s verbaut waren. Dazu Taschenlampen, KFZ-Rücklichter, etc. Sicher noch nicht der Massenmarkt, aber für mich sind das alles Hinweise darauf, dass die LED-Technik nicht kommen wird, sondern schon den Fuss in der Tür hat.

      Z.B. wurde die Allianz Arena in München mit zwei überdimensionalen Allianz-Schriftzügen auf LED-Basis ausgestattet. Energieeinsparung ca. 80% und irgendwo habe ich was von 50.000 Betriebsstunden gelesen.

      ----
      Seit heute wird im Norden der Schriftzug „Allianz Arena“ montiert. Sie soll in leuchtendem Weiß oder sattem Blau die Besucher des futuristischen Stadions in München begrüßen. Damit der Name sowohl vor der wechselnden Farbe der Fassade als auch zur Tages- und Nachtzeit schon von der Ferne erkannt werden kann und sich von den Begebenheiten abhebt, kann der imposante Schriftzug nach Bedarf die Farbe ändern.

      Die bis zu vier Meter hohen Buchstaben, die von der Münchner Firma Neon Härter sowohl hergestellt als auch montiert werden, sind in der hochmodernen LED-Lichttechnik ausgeleuchtet. Jeder Buchstabe besteht aus Stahl, Blech, Aluminium, durchleuchtenden Kunststoff und wiegt etwa 250 - 500 Kilogramm.

      In dieser Technologie ist die LED-Anlage bisher einmalig und die größte ihrer Art in Europa. Über 100.000 Lichtemmitierende-Dioden (LED´s) je Schrift lassen das Arena-Signet erkennen. Dabei arbeiten die leuchtenden Halbleiter äußerst energiesparend. Die überdimensionale Lichtwerbung benötigt nur 20% der Energieleistung von üblicherweise eingesetzten Leuchtmitteln....
      -----

      zu Deiner Nr. 3 noch eine Anmerkung. Wenn es so einfach wäre, ausreichend helle und effiziente LED`s herzustellen, dann müsste es sie doch längst geben. D.h. selbst die Technologieführer können es noch nicht. Die chinesischen "Kopierer" sollten da eigentlich schon ein paar Jahre hinterherhinken.

      Gruß
      Balou
      Avatar
      schrieb am 01.11.05 08:11:37
      Beitrag Nr. 1.716 ()
      @balou:

      Applikationen für möglichen LED Einsatz aus meiner Sicht:

      - Halogenstrahler: bedingt ja, Vorteile überschaubar
      - Auto-Rücklicht/Blinker: ja.
      - Auto-Frontscheinwerfer: in den nächsten 10 Jahren neim.
      - Verkehrsleitsysteme: ja, in China laufen die Ampeln schon in großer Zahl mit LEDs
      - Werbeflächen (Allianz Arena): ja, da keine Ausleutung gefragt, sondern man diese aus weiter Entfernung erkennen soll.
      - Ausleuchtung von Räumen (Glühbirnen Ersatz): in den nächsten 10 Jahren nein. Wenn Du dies mit LED machen wolltest, müsstest Du Energie reinstecken ohne Ende (mehr Nachteile als Vorteile). Außerdem kostet das ganze ne Kleinigkeit und ist daher für den Massenmarkt noch ungeeignet.
      - Ersatz von Leuchtstofflampen/Energiesparlampen: nein

      Kein Zweifel, LEDs sind stark im kommen. Jedoch werden die Einsatzmöglichkeiten und Vorteile stark überschätzt!

      Was die Technologie betriftt, so glaub mir, da steckt wirklich nicht viel dahinter. Jeder Halbleiterhersteller kann ohne Probleme LEDs produzieren. Wenn Du trotzdem die Möglichkeit siehst, als Aktionär an dem Markt zu partizipieren, tu es!!!
      Avatar
      schrieb am 01.11.05 10:50:46
      Beitrag Nr. 1.717 ()
      Sehr interessant, was man in so kurzer Zeit über LEDs erfahren kann. Herzlichen Dank für die Beiträge.

      Ich habe in diesem Zusammenhang übrigens extra von einem Hype geschrieben, da ich bei dieser Branche an der Börse weniger von einer künftigen vernunftgeleiteten Entwicklung ausgegangen bin, als viel mehr von überschäumender Fantasie.

      Auf alle Fälle sehe ich den Einsatz von Forschungsgeldern im Bereich LEDs als weitaus sinnvoller an, als dass die Mittel in die uneffektive Solarenergie gesteckt werden.

      Der volkswirtschaftliche Nutzen durch Energieeinsparungen im Beleuchtungssektor schlägt die sündteuere Energieerzeugung durch Photovoltaik um Längen.


      Aixtron erscheint mir als viel zu teuer.


      Was immer wieder auffällt. Umso aufwendiger die Technik, umso größer das Interesse und die Konkurrenz und umso geringer sind die dauerhaft erzielbaren Margen.

      Vergleiche Bijou Brigitte mit x beliebigen Technologieunternehmen.

      Das meiste Geld lässt sich noch immer mit Emotionen verdienen.
      Avatar
      schrieb am 01.11.05 10:56:24
      Beitrag Nr. 1.718 ()
      Apropos Geld verdienen. Meine Performance für 2005 liegt bis heute bei

      44,3%.

      Vom Gefühl her hätte ich eine deutliche Verschlechterung erwartet. Die Kursentwicklung einiger meiner Werte hat doch schon sehr zu wünschen übrig gelassen. Anderseits sehe ich noch einiges an Potenzial bei vielen meinen bisher noch nicht gelaufenen Aktien.
      Avatar
      schrieb am 01.11.05 11:10:44
      Beitrag Nr. 1.719 ()
      [posting]18.528.955 von betterthantherest am 01.11.05 10:56:24[/posting]Was meinst Du, ist dieses Potenzial bei FCCN und NYB auch noch da?
      NYB stagniert seit vielen Quartalen und bei FCCN scheint sich gar alles rückwärts zu entwickeln.
      Avatar
      schrieb am 01.11.05 11:57:49
      Beitrag Nr. 1.720 ()
      @ Fatmike,

      danke für Deine Einschätzung. Meine Euphorie gründet sich bisher im Wesentlichen auf die "allgemeine Beleuchtung" wegen der daraus erwarteten Energieeinsparungspotentiale. 10 Jahre oder mehr wollte ich darauf aber eigentlich nicht warten.

      Das Problem ist auch mal Meinungen zu finden, die einem sagen, dass es zwar alles schön und gut sein mag, aber eben noch in weiter Zukunft liegt.

      Gruß
      Balou
      Avatar
      schrieb am 01.11.05 13:17:33
      Beitrag Nr. 1.721 ()
      [posting]18.529.084 von Dragonspook am 01.11.05 11:10:44[/posting]Ich habe ja schon des Öfteren auf meinen langfristigen Anlagehorizont hingewiesen. Mir geht es weniger um Quartale, denn um Jahre.

      So weit ich mich erinnere schrieb Peter Lynch von gerade besonders guten Ergebnissen nach einer Haltedauer von 5 bis 7 Jahren und da haben wir ja noch etwas hin.

      Beispiel Fresh Del Monte. Das Geschäft entwickelt sich, der Umsatz steigt und nur der Gewinn leidet unter den unterschiedlichsten Problemen. Besonders die getätigten Akquisitionen müssen zuerst einmal auf Vordermann gebracht werden.
      Und was macht der Kurs? Er dümpelt natürlich langweilig vor sich hin. Wie aber wird das Unternehmen bewertet werden, wenn die Margen sich verbessern und zudem auf einen signifikant gesteigerten Umsatz auswirken. Ich denke, da kommt noch was.

      Bei NYB bin ich etwas vom zuletzt schlechteren Abschneiden überrascht. Jedoch nicht so, dass ich gleich die Flinte ins Korn werfen würde.

      Dasselbe gilt wohl für FCCN. Hier muss zuerst auf eine sich abschwächende Wirtschaft in GB reagiert werden. Ich könnte mir gut vorstellen, dass nun die Expansion in neue Märkte forciert wird. Einen dauerhaften Abschwung wie in den vergangenen Jahren in Deutschland (dank übelster linker Politik) erwarte ich für GB jedenfalls nicht.
      Avatar
      schrieb am 01.11.05 19:47:23
      Beitrag Nr. 1.722 ()
      [posting]18.530.448 von betterthantherest am 01.11.05 13:17:33[/posting]Vielen Dank für Deine Einschätzung.

      Langfristig ist auf alle Fälle auch mein Ansatz. Wenn sich der Kurs über einen längeren Zeitraum eine Auszeit nimmt habe ich damit auch kein Problem, so lange die wirtschaftliche Entwicklung im Unternehmen stimmt. Wenn aber auch diese nicht mehr voran kommt ... aber Zeit möchte ich den Beiden auf alle Fälle auch noch geben.
      Avatar
      schrieb am 02.11.05 21:51:56
      Beitrag Nr. 1.723 ()
      Für alle die Doral besitzen bzw. der Firma folgen. Heute ist diese Meldung veröffentlicht worden. Im Kern geht es darum dass das Geschäft gut läuft, die liquiden Mittel gestiegen sind und nach den Berechnungen der Firma (untestiert) selbst unter worst case Bedingungen die Mindestkapitalisierungsraten locker erfüllt werden. Eine Insolvenz somit nicht droht.

      Offenbar hat man Angst vor einem Bank-run. Ich bleibe bei meiner Ansicht dass die gegenwärtige Unsicherheit über die nachgebesserten Zahlen der Grund für die Kursentwicklung ist. Die prefered-shares werden morgen delisted. Doral wird sich um eine Wiederaufnahme des Listings bemühen wenn Klarheit herscht.

      Gruß grigri

      Company Release - 11/02/2005 15:22

      Doral Financial Provides Operational Data for Third Quarter of 2005

      SAN JUAN, Puerto Rico--(BUSINESS WIRE)--Nov. 2, 2005--Doral Financial Corporation (NYSE: DRL) today reported certain selected operational data for the third quarter and nine months ended September 30, 2005. In doing so, the Company also reiterated its intention to continue to meet its financial obligations to bondholders and other creditors.

      Third Quarter Highlights:

      -- As of September 30, 2005, the Company had cash and cash
      equivalents of $1.9 billion, of which $1.3 billion was
      unencumbered, compared to $2.5 billion as of December 31,
      2004, of which $1.7 billion was unencumbered.

      -- The Company`s banking subsidiaries had aggregate deposits of
      approximately $4.1 billion as of September 30, 2005, compared
      to $3.6 billion as of December 31, 2004. The mortgage loan
      servicing portfolio increased to $15.4 billion as of September
      30, 2005, compared to $14.3 billion as of December 31, 2004.

      -- The Company`s total loan production was $1.40 billion and
      $4.25 billion for the third quarter and nine months ended
      September 30, 2005, respectively, compared to $1.35 billion
      and $4.03 billion for the same periods in 2004.

      -- Of the Company`s total loan production, internal originations
      represented $1.27 billion and $3.87 billion for the third
      quarter and nine months ended September 30, 2005 compared to
      $1.23 billion and $3.63 billion for the same periods in 2004.

      The Company`s wholesale loan purchases without the related mortgage servicing rights are now excluded from the loan production reported above because the Company believes that excluding such purchases provides a more meaningful measure of the Company`s mortgage production capacity. Wholesale loan purchases without the related servicing rights amounted to $437.67 million and $2.02 billion for the third quarter and nine months ended September 30, 2005, compared to $632.13 million and $1.75 billion for the same periods in 2004.

      Restatement Process:

      As previously announced on October 25, 2005, the Company does not expect to meet its previous target of November 10, 2005, for the filing of its amended annual report on Form 10-K for the year ended December 31, 2004 and its quarterly reports for the first two quarters of 2005. The delay is primarily attributable to new information regarding the Company`s mortgage loan sales to local financial institutions that could impact the accounting treatment of some or all of these transactions as "sales" under Statement of Financial Accounting Standard (SFAS) 140. In the event that the Company determines that a transaction does not qualify as a "sale" for accounting purposes, the Company would record the transaction as a loan payable and reverse the gain previously recognized with respect to such transaction. Although as of today the Company has not made any determination as to whether any of its mortgage loan sales to local financial institutions should have been recorded as loans payable, it has re-calculated, for illustrative purposes, the applicable capital adequacy ratios as of December 31, 2004 for itself and its banking subsidiaries, on a pro-forma basis, assuming that none of its mortgage loan sales to local financial institutions are deemed to qualify as "sales" for accounting purposes. To the extent that some or all of these transactions remain sales for accounting purposes, these ratios would improve. As of December 31, 2004, the pro-forma capital ratios would be as follows:

      Minimum To be Well
      Required Capitalized
      for under Prompt
      Capital Corrective
      Adequacy Action
      Pro-Forma Purposes Provisions
      ---------- --------- -------------
      Doral Financial - Consolidated
      Total risk-based capital ratio 13.7% 8.0% N/A
      Tier 1 risk-based capital ratio 12.0% 4.0% N/A
      Tier 1 leverage ratio 5.0% 4.0% N/A

      Doral Bank (Puerto Rico)
      Total risk-based capital ratio 21.4% 8.0% 10.0%
      Tier 1 risk-based capital ratio 20.7% 4.0% 6.0%
      Tier 1 leverage ratio 5.6% 4.0% 5.0%

      Doral Bank FSB (New York)
      Total risk-based capital ratio 21.5% 8.0% 10.0%
      Tier 1 risk-based capital ratio 21.2% 4.0% 6.0%
      Tier 1 leverage ratio 8.5% 4.0% 5.0%

      The Company expects that it will continue to meet the applicable capital adequacy requirements as of December 31, 2005, regardless of whether some or all of the mortgage loans sales to local financial institutions are recorded as loans payable.

      The Company also reported that it had received notification from The Nasdaq Stock Market that a Nasdaq Listing Qualifications Panel (the "Panel") has determined to delist the Company`s three series of outstanding preferred stock from The Nasdaq National Market, effective at the opening of business on Thursday, November 3, 2005. Under Nasdaq rules, the Company may, within 15 days of the Panel`s determination, request that the Nasdaq Listing and Hearing Review Council review this decision. Any such request from the Company will not stay the Panel`s determination to delist the preferred stock pending the Council`s review.

      As previously announced, the Company intends to seek a re-listing or alternative listing of its preferred shares as soon as practicable after the completion of the restatement and the publication of its delayed reports.

      The financial information provided above is unaudited and preliminary.

      The Company, a financial holding company, is the largest residential mortgage lender in Puerto Rico, and the parent company of Doral Bank, a Puerto Rico based commercial bank, Doral Securities, a Puerto Rico based investment banking and institutional brokerage firm, Doral Insurance Agency, Inc. and Doral Bank FSB, a federal savings bank based in New York City.

      FORWARD LOOKING STATEMENTS

      This press release contains certain "forward-looking statements" concerning the Company`s economic future performance. The words or phrases "expect," "believe," "anticipate," estimate," "intend," "look forward," "should" and similar expressions are meant to identify "forward-looking statements" within the meaning of the Private Securities Litigation Reform Act of 1995.

      The Company wishes to caution readers not to place undue reliance on any such forward-looking statements, which speak only as of the date made, and to advise readers that a number of factors could cause actual results to differ materially from those contained in any forward-looking statement. Such factors include, but are not limited to, the following:

      -- the Company`s ability to attract new clients and retain
      existing clients;

      -- the Company`s ability to retain and attract key employees;

      -- risks associated with the effects of global, national and
      regional economic and political conditions, including with
      respect to fluctuations in interest rates;

      -- risks arising from material weaknesses in the Company`s
      internal control over financial reporting;

      -- potential adverse effects to the Company`s financial
      condition, results of operations or prospects as a result of
      any required adjustments to prior period financial statements;

      -- risks associated with the Company`s inability to prepare and
      timely file financial statements;

      -- the Company`s failure to satisfy certain reporting covenants
      under its indentures and the ability of bondholders to cause
      an acceleration of the Company`s public debt, following a 60-
      or 90-day cure period, as a result of such failure;

      -- potential adverse effects if the Company is required to
      recognize additional impairment charges or other adverse
      accounting-related developments;

      -- potential adverse developments in connection with the ongoing
      SEC inquiry;

      -- potential adverse developments from enforcement actions that
      may be commenced by bank regulatory agencies;

      -- potential downgrades in the credit ratings of our securities;
      and

      -- developments from changes in the regulatory and legal
      environment for financial services companies in Puerto Rico
      and the United States.

      The Company does not undertake, and specifically disclaims any obligation, to update any forward-looking statements to reflect occurrences or unanticipated events or circumstances after the date of such statements.

      Doral Financial Corporation
      Selected Operational Data
      (Dollars in Thousands)
      (NYSE:DRL)
      (Unaudited)


      For the Nine-month
      Quarter Ended Period Ended
      ---------------------------------- -----------------------
      Loan September June 30, September September September
      Production: 30, 2005 2005 30, 2004 30, 2005 30, 2004
      ---------- ----------------------------------- -----------

      Internal $1,269,390 $1,412,434 $1,227,374 $3,871,078 $3,633,137
      Purchases(1) 129,259 133,001 126,014 374,689 392,862
      ---------- ----------- ----------- ----------- -----------
      Total $1,398,649 $1,545,435 $1,353,388 $4,245,767 $4,025,999
      ========== =========== =========== =========== ===========

      -----------------------------

      (1) Excludes wholesale loan purchases without the related mortgage
      servicing rights.



      As of
      ----------------------------------------
      September 30, June 30, September 30,
      2005 2005 2004
      ------------- ------------ -------------

      Servicing Portfolio $15,409,579 $14,982,713 $13,873,789

      Deposits $4,105,325 $3,988,875 $3,420,813

      Cash and cash equivalents(2) $1,877,304 $2,706,211 $2,107,175

      -----------------------------

      (2) Excludes unencumbered investment securities and mortgage loans.

      CONTACT: Doral Financial Corporation
      Investor Relations:
      Richard F. Bonini
      or
      Lucienne Gigante, 212-329-3733

      SOURCE: Doral Financial Corporation
      Avatar
      schrieb am 03.11.05 18:19:56
      Beitrag Nr. 1.724 ()
      Vielleicht ist ja Berkshire Hathaway für alle weniger Abenteuerlustigen eine Überlegung wert.


      Berkshire`s a Bargain

      As Berkshire Hathaway`s stock price has essentially remained flat over the last two years while the underlying business has strengthened, the attractiveness of the stock to value investor and Fool contributor Salim Haji has only increased.

      By Salim Haji
      November 2, 2005

      I`m a big fan of Warren Buffett and a longtime investor in Berkshire Hathaway (NYSE: BRKa)(NYSE: BRKb). But over the past two years, my investment in Berkshire stock has not moved much. Rather than being the cause of frustration or angst, the stagnant stock price has created a welcome opportunity for me to increase my holdings in Berkshire at an attractive price.

      Like other stocks, Berkshire tends to fall in and out of favor with the market, and it currently seems to be out of favor. On the one hand, cautious short-term investors have shied away from the insurance industry, as issues with companies like Marsh & McLennan (NYSE: MMC) and AIG (NYSE: AIG) have surfaced, combined with mounting losses caused by Hurricanes Wilma and Katrina. On the other hand, momentum investors are busy pushing valuations of Google (Nasdaq: GOOG) into the stratosphere.

      But in the long term, popularity doesn`t matter -- cash flow does. And Berkshire`s underlying businesses are slowly, steadily increasing their value.

      Berkshire`s book value in its historical context
      Berkshire reports its book value quarterly, and on the inside cover of the annual report, the company shows growth in book value annually back to 1965. Since 1965, the average annual growth rate of Berkshire`s book value has been 22%. Since 1990, it has been a slightly more modest 19%.

      Today, the book value per share of Class A stock is $57,010. On Oct. 26, the shares were trading at $85,200, or approximately 1.5 times their book value. Since 1990, Berkshire Hathaway stock has traded between about 1.35 to 2.44 times book value. At the current multiple, the shares are trading at the lower end of their historical range.

      In early 1995, when the shares traded at a rich 2.44 times book value, Buffett commented in that year`s letter to shareholders: "Historically, Berkshire shares have sold modestly below intrinsic value. But recently, the discount has disappeared, and occasionally a modest premium has prevailed."

      On the other hand, in early 2000, at the height of the dot-com boom, when many thought that Buffett was out of touch with the markets, Berkshire stock traded at 1.35 times book value. Buffett`s comment that year was: "Charlie and I can assure you that intrinsic value far exceeds our $57.8 billion book value. Businesses such as See`s and Buffalo News are now worth fifteen to twenty times the value at which they are carried on our books. Our goal is to continually widen this gap at all subsidiaries."

      In hindsight, the stock was a real bargain in 2000, as 1.35 times book value translated into a price of around $50,000 for a Class A share, and the returns on an investment in Berkshire that year easily outpaced the broader market in subsequent years. Although not quite as attractive today at it was in 2000, at 1.5 times book value, the stock is more attractively priced today than it has been for the better part of the past 15 years.

      An intrinsic value approach to valuation
      Here is a great tool for estimating Berkshire`s intrinsic value by using a number of different assumptions and scenarios. The online calculator also allows for historical analysis. Using the conservative scenario, the calculator yields a current intrinsic value per Class A share of $101,861, also indicating that the stock is significantly undervalued.

      Curious to see whether this intrinsic value approach would lead to similar conclusions as the book value approach about whether the stock was undervalued at different points in time, I went back to 1990 and compared the two. Interestingly, I found that the two approaches indeed led to similar conclusions about valuation: When the online calculator indicated that price was low relative to intrinsic value, the price-to-book ratio was also low (specifically, at the height of the dot-com boom in 2000 and in the early 1990s). In the mid-1990s, according to the intrinsic value calculator, price rose above intrinsic value (as noted by Buffett in his 1995 letter) at around the same time that the price-to-book ratio peaked.

      A conservative estimate of future returns
      Although both an intrinsic value analysis and an analysis of historical book value clearly indicate to me that the stock is now undervalued, as I did my research, I also wanted to estimate potential future returns on an investment in Berkshire stock today. To do that, I used some conservative assumptions about the stock over the next 10 years.

      Rather than the historical increases in book value of 22% or 19%, I assumed that Berkshire`s book value only grows by 15% per year for the next 10 years. At that rate, the book value per share would go from $57,010 today to $230,637 by 2015. I then assumed that in 2015, the stock would be trading at a historical low in terms of multiple of book value (1.35 times). That would mean that the shares would be priced at $311,360. On the basis of those assumptions, if I buy the shares today at $85,200, I would earn a 265% return on my initial investment or a compound annual rate of return of 13.8%. On a risk-adjusted basis, I have a hard time coming up with anything that comes close.

      On the basis of the logic above, I recently added a significant amount to my existing position in Berkshire Hathaway. Other value investors may want to consider doing the same.

      http://www.fool.com/News/commentary/2005/commentary05110206.…
      Avatar
      schrieb am 03.11.05 18:53:49
      Beitrag Nr. 1.725 ()
      Im Gegensatz zum Aktienkurs entwickelt sich das Unternehmen weiterhin positiv.


      UPDATE 1-Career Education Q3 profit up, shares down
      Wed Nov 2, 2005 05:36 PM ET
      (Recasts, adds estimates, revenue, outlook detail)

      LOS ANGELES, Nov 2 (Reuters) - For-profit education company Career Education Corp. (CECO.O: Quote, Profile, Research) on Wednesday posted a 32 percent rise in third-quarter earnings but a sales forecast fell short of Wall Street estimates, and shares fell slightly after hours.

      The company said net income for the quarter rose to $54.9 million, or 53 cents per share, from $41.5 million, or 40 cents per share, in the year-ago period.

      Analysts, on average, were anticipating earnings per share of 51 cents, excluding items, according to Reuters Estimates.

      A 14 percent sales increase to $497.5 million from $436 million a year earlier fell short of Wall Street estimates of revenue of $501 million, according to Reuters Estimates.

      Career Education, which operates more than 80 campuses in the U.S., U.K., Canada, France, and the United Arab Emirates, said the rise in sales was primarily due to an approximately 12 percent rise in students from July 31, 2004 to July 31, 2005, together with price increases and changes to the student enrollment mix.

      The company said it anticipates fourth quarter earnings per share to range between 66 cents and 69 cents, with sales of between $522 million and $532 million.

      Analysts, on average, are expecting earnings per share of 68 cents on revenue of $544.8 million.

      Shares fell 2 percent in after-hours trade to $35.45 after closing at $36.18 on Nasdaq.
      Avatar
      schrieb am 03.11.05 19:00:12
      Beitrag Nr. 1.726 ()
      "...however it believes the long-term attractions of its, "niche position in a growing specialist market remain strong."

      Das denke ich doch auch.


      Weak housing market hits McCarthy & Stone

      Thu 03 Nov 2005

      LONDON (SHARECAST) - Shares in retirement home builder McCarthy & Stone hung in the red after it reported a decline in full year pre-tax profit amid a weak housing market.

      Chairman Keith Lovelock, "Although our profits are lower, I believe the overall results demonstrate a resilient performance in the face of the toughest market we have seen for years."

      Profit before taxation fell to £127.4m for the year ended 31 August 2005 compared with £147.8m the same time a year before. Turnover rose to £325.6m from £317.2m.

      McCarthy achieved 1,983 unit sales a decrease of 3.5% from the year earlier.

      Lovelock added, "Clearly the housing market is not showing any significant signs of improvement at present."

      The group anticipates another testing year ahead however it believes the long-term attractions of its, "niche position in a growing specialist market remain strong."

      A final dividend of 14.0p has been proposed, up from 12.5p the year before, bringing the total dividend up 12% to 19.4p.
      Avatar
      schrieb am 03.11.05 19:34:08
      Beitrag Nr. 1.727 ()
      Übrigens wurde bei mir nun endlich PKZ abgerechnet.

      In den USA hatten die Leute das Geld schon vor zwei Tagen auf dem Konto.
      Avatar
      schrieb am 03.11.05 19:40:38
      Beitrag Nr. 1.728 ()
      Ein Prozent war gegen den Zusammenschluß. Auch hier könnte es somit irgendwann einen Nachschlag geben.


      MBNA Stockholders Approve Merger with Bank of America

      WILMINGTON, Del., Nov. 3 /PRNewswire-FirstCall/ -- MBNA Corporation (Nachrichten) today announced that MBNA stockholders approved the merger of MBNA and Bank of America (Nachrichten) . The company said that approximately 99% of the shares voted were in favor of the merger. The merger, which is still subject to federal regulatory approval, is expected to close in early January 2006.
      Avatar
      schrieb am 06.11.05 12:01:59
      Beitrag Nr. 1.729 ()
      Der Ordnung halber vermelde ich den Abgang der PetroKazakhstan Inc. Zu meinem allergrößten Bedauern fallen die Gewinne innerhalb der Spekulationsfrist an und sind für mich somit steuerpflichtig. Anderseits ist der Gewinn aufs Jahr hochgerechnet aber durchaus als beeindruckend zu bezeichnen.


      Aus gegebenem Anlass habe ich meine Kommentare zu Altana, der American Home Mortgage Investment Corp. sowie zu ING und Pandatel geändert.


      Aegon N.V.
      ISIN NL0000301760/ WKN 858185
      Einschätzung: Unter 8,00€ kaufen.
      Branche: Lebensversicherung.
      Aegon gehört zu den größten Lebensversicherungsgesellschaften der Welt. Man beschränkt sich weitestgehend auf einen Versicherungszweig, was die Chance/Risiko Einschätzung erleichtert. Das Unternehmen hat turbulente Zeiten hinter sich. Während des Internetbooms wurden hinsichtlich der Geldanlage viele Fehler gemacht. Ziel des Unternehmens ist es nach eigenen Angaben, den Gewinn in den kommenden Jahren um 10% jährlich zu erhöhen. Das reicht für mein Renditeziel von 15% pro Jahr nur mehr dann aus, wenn die Ausschüttungsquote entsprechend hoch gehalten wird.


      Altana AG
      ISIN DE0007600801/ WKN 760080
      Einschätzung: Halten.
      Branche: Pharma/Chemie
      Derzeit zeichnet sich ein ungewisses Bild der Zukunft Altanas ab. So wie es aussieht, dürfte der Pharmabereich tatsächlich verkauft und der Chemiebereich separat and die Börse gebracht werden. Das würde die faktische Auflösung der Gesellschaft bedeuten. Nachdem der Hauptumsatz und –gewinnbringer Pantoprazol 2009 bzw. 2010 seinen Patentschutz verliert und es zu Verzögerungen bei der Markteinführung der beiden neuen Medikamente gekommen ist, dürfte der Wert des Pharmabereiches in den kommenden Jahren wohl eher sinken. Es kommt nun letztendlich darauf an, wie schnell eine zufrieden stellende Lösung gefunden wird und in welcher Form die Aktionäre an den absehbaren Veräußerungsgewinnen partizipieren werden.


      American Home Mortgage Investment Corp. (AHM)
      ISIN US02660R1077 / WKN A0BKT9
      Einschätzung: Unter 19€ kaufen.
      Branche: Immobilienfinanzierung.
      Die immer noch recht niedrigen Hypothekenzinsen in den USA scheinen auch weiterhin eine solide Geschäftsgrundlage für AHM zu bieten. Die eingeleitete Zinswende dürfte das Geschäft mit neuen Darlehen zwar belasten, jedoch hat CEO Michael Strauss Vorsorge getroffen, um auch in Zukunft im Immobiliengeschäft Gewinne erzielen zu können. Strategie bleibt es zu wachsen und weitere Marktanteile hinzu zu gewinnen. Das Unternehmen glänzt derzeit mit einer Dividendenrendite von über 13%. Ich überlege mir trotz aller Unsicherheit AHM weiter aufzustocken, denn wie meinte schon Warren Buffett: Vorsichtig sein, wenn andere gierig sind und gierig sein, wenn andere vorsichtig sind.


      Berkshire Hathaway (BRKB)
      ISIN US0846702076 / WKN 900567
      Einschätzung: Halten. Unter 2000,00€ kaufen.
      Branche: Versicherungen/Holding
      Warren Buffett, der Kopf hinter Berkshire Hathaway, zählt in meinen Augen zu den genialsten Anlegern dieser Welt. Er hat es immerhin geschafft, der zweitreichste Mann nach Bill Gates zu werden. Derzeit hält Buffett riesige Bargeldbestände, welche mit Sicherheit eines Tages in gewohnter Weise, äußerst gewinnbringend angelegt werden. Dann dürfte sich Buffett endgültig an die Spitze der reichsten Männer setzen. Das Schöne daran, man kann als Anleger an dessen Genialität teilhaben. Da die wenigsten Anleger über 80.000,00\$ in eine einzige A-Aktie investieren können, empfiehlt sich der Kauf der B-Aktien.


      Bijou Brigitte AG
      ISIN DE0005229504 / WKN 522950
      Einschätzung: Halten. Unter 120,00€ unbedingt kaufen.
      Branche: Einzelhandel
      Bijou Brigitte stellt für mich die absolute Verkörperung erfolgreichen Wachstums dar, wobei sich für die nächsten Jahre noch keinerlei Grenzen abzeichnen. Sollte sich dieses Wachstum wie bisher weiterentwickeln, so sind für diesen Spitzenwert noch um ein vielfaches höhere Kurse denkbar. Der große Vorteil Bijous liegt darin, mit verhältnismäßig geringen Mitteln, hohe Umsätze und Gewinne generieren zu können. Derzeit plant man den Einstieg in den USA, wo bei entsprechendem Erfolg bis zu 1500 zusätzliche Läden denkbar sind.


      Career Education Corp. (CECO)
      ISIN US1416651099 / WKN 912062
      Einschätzung: Unter 35,00€ kaufen.
      Branche: Ausbildungs- und Trainingsdienstleistung.
      Das vorgestellte Unternehmen ist im Bereich Bildung tätig. Dem Rohstoff der Zukunft. Eine gute Ausbildung und lebenslanges Lernen werden auch künftig die besten Voraussetzungen für wachsenden Wohlstand sein.
      CECO ist im Bereich Schulen, Hochschulen und Universitäten vertreten. Zusätzlich betreibt man Online - Ausbildungsangebote. Derzeit ist man in den Vereinigten Staaten, Frankreich, Kanada, Großbritannien sowie den Vereinigten Arabischen Emiraten tätig. Das Unternehmen wurde im Jahr 1994 gegründet und wird seither von John M. Larson als CEO mit großem Erfolg geleitet. In den letzten Jahren konnten Gewinnsteigerungsraten von 50 bis 60% realisiert werden. Höchstwahrscheinlich wird sich das Wachstum in den nächsten Jahren zwar abschwächen, jedoch erscheinen die weiteren Aussichten noch immer als überdurchschnittlich. Im Jahr 2004 kam es durch Unsicherheiten zu einem dramatischen Kurseinbruch. Auch hier sehe ich, wie bei einem Teil meiner anderen Werte, nur eine temporäre Belastung des Aktienkurses. Verglichen mit Konkurrenten erscheint CECO geradezu als spottbillig. So wird die Apollo Group mit einem ähnlichen Umsatz- und Gewinnlevel bis zu dreimal höher bewertet. Ich meine also, es besteht noch reichlich Luft nach oben.


      CeoTronics AG
      ISIN DE0005407407 / WKN 540740
      Einschätzung: Unter 7,00€ kaufen.
      Branche: Kommunikation
      Es handelt sich hierbei um einen kleinen, hoch spezialisierten Nischenanbieter, mit zum Teil patentrechtlich geschützten Produkten im Bereich Kommunikation unter erschwerten Bedingungen. Abnehmer sind Industrie, Dienstleistung, Sport, Polizei, Zoll, Grenzschutz, Sicherheitsdienste, Feuerwehren, Rettungsdienste, Airports, Airlines und das Militär. Die anstehende Einführung des Digitalfunks in Deutschland eröffnet enormes Wachstumspotenzial. Die volle Abdeckung soll bis zum Jahr 2010 erreicht sein. Für diesen Zeitraum erwarte ich mir die größten Umsatzzuwächse.


      Deutsche Effekten- u. Wechsel- Beteiligungsgesellschaft AG (DEWB)
      ISIN DE0008041005 / WKN 804100
      Einschätzung: Unter 5,50€ kaufen. (Alles darüber hinaus erhöht das Verlustrisiko beträchtlich)
      Branche: Beteiligungen
      Beteiligungsgesellschaften sind ja nun nicht gerade das, was mich zu Begeisterungsstürmen hinreißt. Im Falle der DEWB AG sehe ich jedoch eine Sondersituation durch eine mögliche Abfindungszahlung durch die Jenoptik AG. Es handelt sich um einen Betrag von 26,51€ je Aktie plus bisher aufgelaufener Zinsen. Einen Überblick zur Vorgeschichte und zur derzeitigen Rechtslage findet man hier.
      http://www.rws-verlag.de/volltext-2005/zolg42.htm
      Es gibt durchaus kontroverse Meinungen, ob nun eine Zahlung für sämtliche ausstehende Aktien zu leisten ist oder aber nicht. Ich für meinen Teil sehe die Wahrscheinlichkeit als durchaus gegeben an. Der mehr als grobe Fehler des Jenoptik Managements, die Aktien zu verwässern, darf aus meiner Sicht den heutigen DEWB Aktionären nicht angelastet werden. Das Recht ist nun mal an die Aktie gebunden und nicht an die Besitzer der Aktien. Wenn es heute nicht mehr nachvollziehbar ist, welche Aktien noch aus dem einen Prozent der damals abfindungsberechtigten Teil stammt, so geht das eindeutig zu Lasten der Jenoptik AG.
      Sollte es entgegen meiner Erwartung zu keiner Abfindungszahlung kommen, so dürfte die Aktie zunächst einmal stark fallen. Für diesen Fall erwarte ich Kurse weit unter dem Wert der Gesellschaft. Diese niedrigeren Notierungen würde ich zu weiteren Zukäufen nutzen. Für gewöhnlich schwanken Aktien nun mal um ihren Inneren Wert und dieser dürfte nach abklingen einer zu erwartenden Verkaufswelle durchaus wieder erreicht werden. Den fairen Wert sehe bei Kursen um die 5,00€, nur als mäßig überschritten an. Das bedeutet aus meiner Sicht ein hohes Gewinnpotenzial, gegenüber einem nur geringen Verlustrisiko.
      DEWB selbst ist es in den letzten Quartalen gelungen das Geschäft auf eine solidere Basis zu stellen. So hat sich die Ausstattung mit Eigenkapital, laut Zwischenbericht auf über 50% verbessert. Zudem wurden die laufenden Kosten reduziert und das Beteiligungsspektrum auf das Kerngebiet Optik, optiknahe Technologien und Sensorik beschränkt. Ich nehme an, das schlechte Standing des Unternehmens während der letzten Jahre, wurde dazu genutzt sich von zweifelhaften Beteiligungen zu trennen (viel an Ansehen konnte man ja nicht mehr verlieren). Es ist zwar nach wie vor schwierig, sich ein konkretes Bild vom Vermögen einer Beteiligungsgesellschaft zu machen, trotzdem erwarte ich bei DEWB verdeckte Vermögenswerte, welche sich erst bei einem Verkauf der Beteiligungen zeigen dürften. Daher auch mein Entschluss zu kaufen und falls nötig auf längere Sicht zu halten.
      Warnung! Der Kauf dieser Aktie ist trotz meiner positiven Einschätzung mit einem erhöhten Risiko verbunden.


      Forest Laboratories Inc (FRX)
      ISIN US3458381064 / WKN 856886
      Einschätzung: Unter 34,00€ kaufen.
      Branche: Biotechnologie und Medikamente.
      Forest Laboratories Inc. entwickelt, produziert und verkauft verschreibungspflichtige, so wie nicht verschreibungspflichtige Medikamente.
      Dabei konzentriert man sich, auf die, am meisten Gewinn versprechenden Produkte. Forest Lab galt lange Zeit als das am schnellsten wachsende Unternehmen seiner Branche, mit Steigerungsraten von über 40%. Durch den Auslauf von Patentrechten bei wichtigen Medikamenten, hat dieses Wachstum in der letzten Zeit einen Dämpfer bekommen. Mehr als ausgleichen dürfte dies jedoch die Neueinführung weiterer, viel versprechender Arzneien, welche bereits wieder sehr erfreuliche Steigerungsraten aufweisen. Das Unternehmen weißt eine sehr gesunde Bilanzstruktur ohne langfristige Verschuldung auf. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten sind durch die Vorräte abgedeckt. Eine Dividende wird nicht ausgeschüttet, was jedoch durch den Rückkauf eigener Aktien mehr als kompensiert werden dürfte. Die Aktie erscheint mir, mit den zuletzt erreichten Gewinnen, gerade noch als fair bewertet. Sollten aber auch nur annähernd die früheren Gewinnsteigerungsraten erreicht werden, so ist dieser Wert derzeit ein echtes Schnäppchen.
      Die Aktie besitzt auch nach den starken Kursverlusten der letzten Monate, durchaus weiteres Rückschlagpotenzial.


      French Connection PLC (FCCN)
      ISIN GB0033764746 / WKN 776940
      Einschätzung: Unter 3,75€ kaufen.
      Branche: Bekleidung, Accessoires.
      French Connection ist bereits seit über 30 Jahren in der Bekleidungsbranche tätig. Auf dem Programm stehen neben modischer Bekleidung zahlreiche Accessoires, wie Schuhe, Brillen, Kosmetik, Parfüme usw. Zur Zielgruppe zählen hierbei in erster Linie jugendliche Konsumenten. Die Gruppe tritt unter vier Marken auf; French Connection, Nicole Farhi, GreatPlains und Toast.
      Geschäftsstellen finden sich im Vereinigten Königreich, Europa, Nordamerika, dem Nahen Osten, Asien und Australien. Verkauft wird über eigene Shops, lizenzierte Geschäftsstellen, Kaufhäuser, unabhängige Einzelhändler und über das Internet. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten versucht man das Geschäft international weiter auszubauen. Der starke Kurseinbruch des letzten Jahres resultiert aus einem Nachfragerückgang in England. Dies zwang das Unternehmen zu Ausverkaufaktionen am Ende des Jahres, welche sich negativ auf die Gewinne auswirkten. Das Potenzial der Gruppe erscheint mir jedoch vergleichbar mit Puma, Adidas, Bijou Brigitte und weiteren bekannten Marken. Das Gewinnwachstum der letzten Jahre war äußerst beeindruckend und dürfte sich auch in Zukunft weiter fortsetzen. Die derzeitigen Kurse stellen für mich eine günstige Gelegenheit dar, in ein viel versprechendes Unternehmen einzusteigen. Ein weiterer Kursrückgang kann allerdings vorerst nicht ganz ausgeschlossen werden.
      Wer über die Möglichkeit verfügt, direkt in London zu ordern, sollte das unbedingt tun. Besonders in Berlin neigt man ganz offensichtlich dazu, sehr schlechte Kurse zu stellen.


      Fresh Del Monte Produce Inc. (FDP)
      ISIN KYG367381053 / WKN 910307
      Einschätzung: Unter 21,00€ kaufen. Je länger der Kurs stagniert, desto höher sehe ich das Kurspotenzial.
      Branche: Nahrungsmittel
      Fresh Del Monte ist im Bereich Obst und Gemüse tätig. Eine gesunde Ernährung wird, auch wegen der ständig steigenden Gesundheitskosten, immer wichtiger, weshalb ich große Wachstumschancen für dieses Unternehmen sehe. Große Margen versprechen hier besonders frisch geschnittene Produkte, welche abgepackt verkauft werden. So bestehen Geschäftsbeziehungen zu McDonalds und Wal-Mart. Während der Umsatz zuletzt kräftig gesteigert werden konnte, drückten höhere Kosten auf den Gewinn. Dies erscheint mir aber als ein lösbares Problem. Ich kann mir hier regelrechte Gewinnsprünge gut vorstellen.


      Höft & Wessel AG
      ISIN DE0006011000 / WKN 601100
      Einschätzung: Unter 3,30€ kaufen.
      Branche: Technologie.
      Bei Höft & Wessel wurde in den vergangenen Jahren sehr viel falsch gemacht. Inzwischen hat jedoch eine neue Führungsmannschaft das Ruder übernommen und das Unternehmen auf einen aussichtsreichen Pfad geführt. So weit ich es bis heute beurteilen kann, deutet alles auf einen echten Turnaround hin. Die Bilanzrelationen haben sich verbessert und man ist in die Gewinnzone zurückgekehrt. Sollten die Prognosen des Managements eintreffen, so erscheinen mir Kurse von über 10€ und weit darüber hinaus als durchaus denkbar.
      Die, wie es scheint, erfolgreiche Einführung der LKW-Maut könnte zu Folgegeschäften führen. Zudem sehe ich ein großes Potenzial im Bereich der RFID Technologie. Eine Verbesserung des wirtschaftlichen Umfeldes dürfte zu einem Umsatz- und Gewinnschub führen.


      Hucke AG
      ISIN DE0006095102 / WKN 609510
      Einschätzung: Abwarten.
      Branche: Bekleidungsindustrie
      Hucke ist in der Bekleidungsindustrie tätig, welche derzeit besonders stark unter der wirtschaftlich, angespannten Situation in Deutschland leidet. So entwickelte sich das Geschäft in den letzten Jahren eher rückläufig und zwang das Unternehmen sich von Teilen des Produkt-Portefeuilles zu trennen. Dieses führte in 2002/2003 zu einem außerordentlichen, einmaligen Ertrag, welche die Eigenkapitalbasis signifikant verbesserte. Die schlechte wirtschaftliche Lage wird nicht ewig anhalten und sobald das Unternehmen in die Lage versetzt wird, entsprechende Gewinne zu erzielen (am besten begleitet durch einen Managementwechsel), dürfte die niedrige Bewertung zu tragen kommen. Ich kann mir eine Vervielfachung des Kurses durchaus vorstellen. Leider habe ich in der letzten Zeit arge Zweifel an den Fähigkeiten der Unternehmensleitung bekommen. Man scheint der wirtschaftlichen Entwicklung doch eher hinterherzuhinken, als diese zu bestimmen. Daher meine Einschätzung, erst einmal abzuwarten.


      ING Groep N.V.
      ISIN NL0000303600 / WKN 881111
      Einschätzung: Unter 27,00€ kaufen
      Branche: Bank/Versicherung
      ING war der Vorreiter der Allfinanzidee. Im Unterschied zur Konkurrenz, hat es hier jedoch tatsächlich funktioniert. Über die Jahre konnten Gewinn und Umsatz in hohem Maße gesteigert werden. ING stellt für mich eine langfristige Anlagemöglichkeit, mit zwar beschränktem Kurssteigerungspotenzial, aber doch einer recht ansehnlichen Verzinsung dar. Mir erscheint die Aktie jedenfalls weitaus lukrativer, als mein Geld auf einem Tagesgeldkonto dahinvegetieren zu lassen.


      MBNA Corp. (KRB)
      ISIN US55262L1008 / WKN 881092
      Einschätzung: Halten
      Branche: Kreditkartenanbieter
      MBNA gehört zu den größten Anbietern dieses Sektors. Die Entwicklung der letzten Jahre war überaus beeindruckend. Allerdings bestehen Gefahren, wegen der immer höhern Verschuldung der Amerikaner. Das Geschäft könnte eines Tages starken Belastungen durch faule Kredite ausgesetzt sein. Zuletzt gab es ein Übernahmeangebot der Bank of America, weshalb sich beim Kurs nicht mehr viel tun dürfte. Höchstwahrscheinlich werde ich die Aktie abgeben.


      McCarthy & Stone PLC
      ISIN GB0005508840 / WKN 878282
      Einschätzung: Unter 9,00€ kaufen.
      Branche: Bau
      Das Unternehmen konstruiert, baut und vermarktet Gebäude, welche speziell für Senioren gestaltet sind. In dieser Nische ist man führend am Markt. Der anhaltende Immobilienboom in Großbritannien hat die Gewinne in den letzten Jahren durchaus positiv beeinflusst. Ein Abflachen könnte sich zwar negativ auf das Ergebnis auswirken, jedoch weißt der aktuelle Aktienkurs eine so starke Unterbewertung auf, dass sich ein Kauf trotzdem lohnt. Der Bedarf an altersgerechtem Wohnraum dürfte noch weiter zunehmen. Die Demographie in GB entwickelt sich, wie in fast allen Industrieländern, hin zu einer Alterspyramide. Wer selbst ältere Personen in seinem Bekanntenkreis hat, weiß wie wichtig ein entsprechendes Wohnumfeld ist. Anders als in Deutschland, erlebte GB einen lang anhaltenden Wirtschaftsaufschwung. Es ist mehr Geld vorhanden, als es bei uns der Fall ist. Nur wenige der Kunden müssen eine Finanzierung beim Erwerb der Immobilien in Anspruch nehmen. Ausreichende Kaufkraft und ein weiter steigender Bedarf an seniorengerechtem Wohnraum dürften die Zukunft des Unternehmens für die kommenden Jahre sichern.


      Neschen AG
      ISIN DE0005021307 / WKN 502130
      Einschätzung: Halten. Sollten nicht bald bessere Zahlen präsentiert werden, so bekomme ich langsam ernste Zweifel an der Qualifikation des Managements.
      Branche: Werbebranche, Klebeprodukte.
      Nachdem die Leitung des Unternehmens in die Hände von Herr Zinn, dem Vorstandsvorsitzenden gelangt war, hatte sich Neschen recht ordentlich entwickelt. Die schwierigen, wirtschaftlichen Probleme in Deutschland haben aber gerade dieses Unternehmen sehr stark belastet. Hinzu kam eine ambitionierte Wachstumsstrategie. Durch die Übernahme des Konkurrenzproduktes Seal rückte Neschen beim Umsatz in neue Dimensionen vor. Leider entstanden durch diese Akquisition auch erhebliche Kosten, welche das Ergebnis weiter belasteten. Das Management will sich wieder verstärkt auf die Ertragsentwicklung konzentrieren. Hierbei werden die Relationen der früheren, erfolgreicheren Jahre angestrebt. Wird dieses Ziel erreicht, so gehe ich von einer möglichen Vervielfachung des derzeitigen Aktienkurses aus.


      NEW YORK COMMUNITY BANCORP INC.
      ISIN US6494451031 / WKN 889375
      Einschätzung: Unter 15€ kaufen.
      Branche: Saving & Loan Bank
      Bei dieser Bank haben wir es, meiner Meinung nach, mit einer der am besten geführten Banken der USA zu tun. Doch wie überall im Leben passieren auch hier Fehler. Es war die falsche Einschätzung der Zinsentwicklung, welche dem Unternehmen einen nicht unerheblichen Schaden zugefügt hat. Dieser ist jedoch bei weitem nicht Existenz gefährdend. Somit ist das eingetreten, worauf ich ständig warte. Ein gutes Unternehmen erleidet durch einen temporären Fehler einen Kurseinbruch. Für mich eine Gelegenheit, sich für verhältnismäßig wenig Geld an einer hervorragenden Bank zu beteiligen. Diese Anlage betrachte ich als eine meiner langfristigen, mit einem Zeithorizont von mehreren Jahren. Derzeit errechnet sich eine Dividendenrendite von ca. 5%. Dies dürfte die Wartezeit bis zur Kurserholung versüßen.


      Pandatel AG
      ISIN DE0006916307 / WKN 691630
      Einschätzung: Abwarten
      Branche: Telekommunikationsequipment
      Das Geschäft bei Pandatel läuft ausgesprochen schlecht. Die erst vor kurzem eingesetzte Geschäftsleitung hat das Unternehmen bereits wieder verlassen. Leider produziert man nach wie vor höhere Verluste als man umsetzt. Manche Unternehmen ziehen wohl das Unglück und schlechte Geschäftsführer nur so an. Anders kann ich mir den Niedergang dieser Gesellschaft nicht erklären. Der Grund warum ich das Unternehmen gekauft hatte, war das hohe Nettoumlaufvermögen. Benjamin Graham, der Lehrmeister Warren Buffetts, empfahl den Erwerb von Aktien, zu weniger als 60% eben dieses Nettoumlaufvermögens. Zwar sollte man bei dieser Vorgehensweise so gut es eben geht auf verschiedene Unternehmen streuen, jedoch ist hierfür die Auswahl in Deutschland einfach zu gering. Es gibt durchaus noch immer die Chance, vom noch vorhandenen Vermögen dieses Unternehmens zu profitieren. Ich hoffe derzeit auf eine Zerschlagung der Gesellschaft. So könnte wenigstens noch etwas für die Aktionäre dabei herauskommen. Sofern sich nichts Grundlegendes an der Geschäftssituation verändert, steuert Pandatel unausweichlich auf die Pleite zu. Somit gilt noch mehr als bisher, höchste Vorsicht bei dieser Aktie. (Leider habe ich es versäumt mit Gewinn auszusteigen. Es haben mir nur wenige Tage gefehlt und ich hätte den Gewinn steuerfrei vereinnahmen können. Dummer Weise hat sich der Kurs aber noch kurz vor Ablauf der Einjahresfrist auf eine unerwartet steile Talfahrt begeben. Steuern zu sparen kann teuer zu stehen kommen.)


      Radian Group Inc. (RDN)
      ISIN US7502361014 / WKN 885069
      Einschätzung: Halten
      Branche: Versicherung.
      Radian bietet Versicherungen im Finanzierungsbereich an. Größere Risiken könnten sich dabei durch den Boom im Immobilienbereich ergeben. Für einen außen stehenden ist es einfach schwer, die Risiken hinter den Versicherungsabschlüssen zu beurteilen. Deshalb halte ich den Anteil an Versicherungen in meinem Portfolio nur sehr klein, abgesehen von meinem Engagement bei Berkshire Hathaway. Hier vertraue ich der Weisheit Warren Buffetts.


      Vertex Pharmaceuticals Inc. (VRTX)
      ISIN US92532F1003 / WKN 882807
      Einschätzung: Halten
      Branche: Pharma.
      Bei Vertex handelt es sich um meine einzige, wirkliche Spekulation. Schafft es dieses Unternehmen noch rechtzeitig seine viel versprechenden Medikamente auf den Markt zu bringen, oder wird das Geld zuvor restlos für Forschungszwecke verbrand. Die Aussichten haben sich im Laufe der Jahre eher verschlechtert als verbessert. Ich halte die Aktie schon seit längerer Zeit und habe dabei schon eine Versiebenfachung des Kurses miterlebt, mit anschließendem Absturz in die Verlustzone. Zuletzt konnten Erfolge, bei sich in der klinischen Erprobung befindlichen Präparaten vermeldet werden. Zumindest was den Forschungsansatz betrifft, scheint man auf dem richtigen Weg zu sein.


      World Acceptance Corp (WRLD)
      ISIN US9814191048 / WKN 892493
      Einschätzung: Kaufen unter 15,00€.
      Branche: Finanzen Kundengeschäft
      World Acceptance verleiht Geld an Leute, welche ansonsten keinen Zugang zu Krediten haben. Die dabei verlangten Zinsen bewegen sich immer am Rande des legal machbaren. Säumige Schuldner bekommen Strafen aufgebrummt, welche die Rendite noch weiter nach oben treiben. Man hat es hier praktisch mit legalisierten Kredithaien zu tun. Die Kredite werden z.B. über Steuerrückzahlungen abgesichert. Ein weiterer Geschäftsbereich besteht in der Hilfe beim Ausfüllen von Steuererklärungen. Somit kennt man nebenbei auch gleich die finanziellen Verhältnisse der Kreditnehmer.

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      Buchempfehlungen:

      „Kapitalismus und Freiheit“ des Wirtschaftsnobelpreisträgers Milton Friedman. ISBN 3492239625

      „Die belogene Generation“ von Roland Baader ISBN 3930039672

      „Handbuch Value Investing“ von Bruce C. Greenwald. ISBN 3527500073

      „Intelligent Investieren“ von Benjamin Graham. ISBN 3932114175

      „Bilanzanalyse“ von Horst Gräfer. ISBN 3482719098

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      Liste der Gewinne bzw. Verluste der bisher verkauften Aktien, seit Veröffentlichung meines Depots.

      (Gewinne bzw. Verluste einer Aktiengesellschaft, welche durch unterschiedliche Ankaufsdaten bzw. Kaufkurse zustande kamen, werden durch einen Schrägstrich getrennt. Dividenden werden in dieser Aufstellung nicht berücksichtigt.)

      - Pepsico 25,1% Gewinn.
      - Procter & Gamble 19,5% Gewinn.
      - Beiersdorf 164% Gewinn.
      - RWE VZ 62,25% / 9,73% Gewinn.
      - Gillette 11,68% Verlust. (Zu meinem Glück handelte es sich hierbei nur mehr um einen kümmerlichen Rest eines größeren Bestandes.)
      - E.ON 213,8% / 136,2% / 33,1% Gewinn.
      - Fielmann AG 127% Gewinn.
      - Reuters Group 30% Verlust. Schlechtes Timing. Die Aktie hatte sich ursprünglich bereits vervielfacht und war dann aber in die Verlustzone zurückgefallen.
      - Altria Group Inc. 122%(151%) / 138%(109%) / 129%(128%) / 123%(258%) / 93%(217%) / 97%(93%) / 24%(47%) / 89%(139%) 23%(60%) Gewinn (Gewinn auf Dollarbasis zur Info in Klammern. Als Ami wäre ich schon ein gutes Stück wohlhabender.)
      - Pargesa Holding S.A 234% Gewinn.
      - Philip Morris CR AS 28,4% Gewinn (unter Berücksichtigung einer zwischenzeitlich erhaltenen Dividende sind es sogar 38,6%)
      - Böwe Systec AG 145,7% / 26,1% Gewinn.
      - Eichborn AG 32,6% / 29,7% / 31,8% / 34,1% / 36,6% Gewinn. (Teilverkauf)
      - Polymedica Corp. 171% (268%) / 122% (212%) / 123% (213%) / 91% ( 164%) Gewinn. (Gewinn auf Dollarbasis zur Info in Klammern)
      - Eichborn AG 44% / 57,5% / 53,5% / 36,3% Gewinn. (Verkauf meiner restlichen Stücke)
      - PetroKazakhstan Inc. 48,5% (74,6) / 48,9% (75,2%) / 111,1% (379,3%) / 95,9% (397%) / 59% (296,2%) Gewinn. (Aufs Jahr hochgerechneter Gewinn zur Info in Klammern)
      Avatar
      schrieb am 08.11.05 09:39:39
      Beitrag Nr. 1.730 ()
      Hallo better et al,

      hier mal wieder ein Beitrag der auf den ersten Blick nichts mit dem Thema des Threads zu tun hat, mir jedoch trotzdem sehr wichtig erscheint um das große Bild zu verstehen.

      Anfangen werde ich bei unserem Sozialstaat der alles andere als sozial, oder gerecht ist. Das liegt daran dass Menschen grundsätzlich eigennützig denken und handeln. Unter dem Deckmäntelchen des sozialen steuern wir auf kollektive Massenarmut zu, denn in Wahrheit ist unser Sozialstaat hochgradig ungerecht. Menschen werden für Leistung bestraft, sei es nun Arbeit oder die Geburt von Kindern etc. und für das Nichtstun bezahlt. Die Folge ist dass Leistung ausbleibt.
      Grundsätzlich gibt es genug Arbeitsplätze, das ist nur eine Funktion des Ausbildungsniveaus und des Lohnes. Gut ausgebildete Arbeitskräfte sind in Deutschland nach wie vor in größerem Ausmaß nicht arbeitslos. Anders sieht es da schon bei gering und unqualifizierten aus. Der in Form von Sozialleistungen gezahlte staatliche Mindestlohn hält die Gering- und unqualifizierten von der Arbeit ab. Man muss es jedoch so sagen wie es ist, Deutschland braucht dringend einen Niedriglohnsektor, sprich es müssten alle arbeiten zum markträumenden Lohn. Wo das nicht reicht zum Leben kann ja ein staatlicher Zuschuss gezahlt werden.
      Solange wie die Politiker sich das nicht eingestehen können werden die Belastungen derer die Arbeit haben immer weiter steigen und entsprechend werden am unteren Rand immer neue Arbeitskräfte in die staatliche Abhängigkeit entlassen.
      Leider sehe ich da keine positiven Entwicklungen. Vielmehr macht die Regierung das was ohnehin jeder erwartet hat. Steuern erhöhen, und das marode System weiter stützen.

      Eine andere Betrachtungsweise sind die Kinder. Langfristig ist der Wohlstand eines Landes eine Funktion des Kapitalstocks und der Bevölkerungsstruktur. Je jünger die Bevölkerung desto innovativer und leistungsfähiger. Das soll keine Kritik an älteren sein, denn ihre Erfahrungen sind ebenfalls dringend notwendig. Hier ist weder die Einwanderung noch der Verweis auf ausreichend Nachwuchs in anderen Ländern die Lösung, vielmehr sind es unsere eigenen Kinder.
      Unser so soziales Rentensystem führt jedoch dazu dass die Leute des Nutzens ihrer Kinder beraubt werden. Die Kosten bleiben aber nach wie vor an ihnen hängen. Von ehemals drei Gründen Kinder zu bekommen, Versorgungssicherheit im Alter, Mangel an Verhütungsmitteln und dem expliziten Wunsch nach Kindern ist nur der Letzte geblieben und der ist nicht groß genug damit ausreichend Kinder geboren werden. Die Geburtenrate liegt derzeit bei 1,4 in allen südeuropäischen und osteuropäischen Ländern sogar noch deutlich darunter. Wir bräuchten jedoch minimal eine Geburtenrate von 2,08 damit das System funktionieren kann.
      Eine Lösung wäre nun Leuten die keine Kinder bekommen keine Rentenzahlungen mehr auszubezahlen. Einzahlen müssten sie aber nach wie vor, da die Einzahlungen für die eigene Elterngeneration sind und jeder Mensch Eltern haben muss. Die Kosten die man sich wegen der ausbleibenden Kindererziehung spart müsste man dann in eine kapitalgedeckte Rentenversicherung einbezahlen.
      Die Rente derer die Kinder bekommen haben müsste von der Anzahl der Kinder abhängig gemacht werden. Hier bietet sich an ausgehend von der angestrebten Geburtenquote von 2,08 den Eltern zweier Kinder den Vollen Rentensatz zu zahlen, den Eltern eines Kindes den Halben etc.
      Wichtig ist dass das ursprünglich existierende Anreizsystem wieder hergestellt wird. Der Staat ist sich dessen nicht bewusst, er greift mit all seinen Maßnahmen in das Leben und Verhalten seiner Bürger ein. Je mehr er sich eimischt desto mehr Ineffizienz ruft er hervor, desto ärmer werden die Bürger.
      Das sollte nicht als Bestrafung der Kinderarmen verstanden werden, vielmehr ist es die gerechteste und daher effizienteste Lösung, da jeder die Früchte seiner eigenen Leistung ernten kann, was zu maximaler Leistung führt. Sicher leben Menschen mit weniger al zwei Kindern gegenwärtig sehr gut auf Kosten derer die mehr Kinder bekommen. Diese einseitige KOsten-/Nutzenverteilung führt allerdings dazu dass zu wenig Kinder geboren werden. Daher tun sich alle keinen Gefallen wenn dieser Zustand beibehalten wird, denn die Kinder stellen die Verzinsung des Kapitals der Volkswirtschaft dar. Werden zu wenige Kinder geboren sinkt der Wert des Kapitalstocks.

      Wir schimpfen auf die Verschuldungspolitik der USA und denken dass wir so vieles besser machen. Tatsächlich schaut es aber ganz anders aus. Wenn man indirekte Verschuldung durch Rentenanwardschaften zu unseren Direkten Schulden hinzurechnet ist unser Staat eigentlich eh schon mehr als bankrot. Und das in unserer gegenwärtigen Situation wo noch überproportional viele Menschen im arbeitsfähigen Alter sind und unterproportional wenige Rentner, und leider auch Kinder. Letztere beiden sind außerordentlich dünn vertreten in unserer Bevölkerungsstruktur. Das spart uns gegenwärtig Kosten, gerade die Kinder werden aber in einigen Jahren fehlen, da sie ja die Arbeitskräfte von morgen sein werden.

      Mir graut vor der Zukunft. Eine Familie mit mehr als zwei Kindern leistet einen wesentlich höheren Beitrag für dieses Land als ein gut verdienender Singel, egal wie viele Steuern er zahlt.

      Wie ist es nun in den USA. Dort entspricht der Lebensstandard eher der tatsächlichen Leistungsfähigkeit. Der Staat verändert die Anreizstruktur möglichst wenig. Ja es gibt dort viele arme, das konnten wir ja gerade in vielen Reportagen nach den Hurikanes im Fernsehen sehen. Aber ist das schlecht?
      Nein, denn Armut ist der Beste Garant für Reichtum, so werden dort z.B. von der weißen Bevölkerung schon 1,8 Kinder geboren, die Minderheitengruppen sind noch deutlich fruchtbarer.
      Was die Verschuldung betrifft ist der US-Staat deutlich weniger über Rentenanwardschaften verschuldet, da das staatliche Rentensystem dort glücklicherweise unterentwickelt ist und nur eine geringe Rolle spielt.
      Die direkten Staatsschulden sind ebenfalls deutlich niedriger, der staat macht zwar gegenwärtig deutlich mehr neue Schulden als unserer, der über Jahrzehnte gewachsene Schuldenberg fehlt aber, bzw. ist deutlich niedriger ausgeprägt.
      Zudem haben die Vereinigten Staaten in der Vergangenheit regelmäßig positive Haushaltsüberschüsse verzeichnet und damit Schulden wieder zurückgezahlt. Ganz zu schweigen von schon immer höheren Inflationsraten, die wie eine Arte Steuer betrachtet werden können und ebenfalls die Schulden abbauen.

      Wie ist das allerorten zitierte Handelsbilanzdefizit zu interpretieren? Nun die US-Volkswirtschaft konsumiert mehr ausländische Güter als sie inländische exportiert, daher ist das Angebot an Dollar regelmäßig höher als die Nachfrage. Die Lösung ist eine Verschuldung beim Ausland, das die Waren liefert. Beispielsweise bei Deutschland, dessen Autos man kauft.
      Solange das Ausland bereit ist US-Vermögenswerte wie Aktien oder Anleihen zu kaufen ist das kein Problem. Langfristig bedeuted das, dass die USA spätestens wenn sie keine Vermögenswerte mehr haben, weil z.B. alle US-Firmen Ausländern gehören mehr arbeiten oder weniger konsumieren müssen. Das ist in weiter Ferne.

      Diese Zusammenhänge sind wichtig beim Verständnis der Wechselkurse. Ich höre und lese wieder Prognosen von Wechselkursen von 1,90 USD/EUR und auf den Dollar schimpfende Zeitgenossen. Aber kann man das wirklich so einsichtig betrachten?

      Tatsache ist dass der USD nicht die einzige Fußkranke Währung ist, in der Tat ist der EUR eine mindestens genau so fußkranke Währung. Langfristig denke ich sogar dass wegen der Bevölkerungsstruktur der EUR noch wesentlich fußkranker ist. Das wird ab dem Jahr 2020 so langsam beginnen wenn die letzten starken Jahrgänge in ganz Europa in Rente gehen werden und nichts mehr nachkommt. In der Tat sind die heutigen Jahrgänge nicht mal mehr halb so groß wie in den 1970er Jahren. Zudem haben wir ausschließlich dumme Politiker, die all diese Zusammenhänge nicht verstehen wollen oder umsetzen können wegen lobbyistischen Egoismen, z.B. den unsäglich unsinnigen Kohlesubventionen.

      Mein Fazit steht schon seit langem fest. Obwohl ich gerne hier bleiben würde bin ich flexibel genug auch im Ausland zu arbeiten. Meiner Ansicht nach ist das Schicksal von Deutschland ohnehin bereits entschieden. Man schaue sich doch nur die Denkhaltung der Bevölkerungsmehrheit an und die Ohnmacht der Politiker, die stadt der Probleme zu lösen lieber Werbespots mit dem Titel "Du bist Deutschland" schalten lassen.

      Gruß grigri
      Avatar
      schrieb am 08.11.05 12:37:09
      Beitrag Nr. 1.731 ()
      [posting]18.667.370 von grigri4 am 08.11.05 09:39:39[/posting]Hallo grigri,

      ich bin mal wieder voll und ganz auf deiner Linie. Genauso wie du die derzeitige Situation schilderst sehe ich es auch.

      Deinem Fazit ins Ausland zu gehen, kann ich mich nur voll und ganz anschließen. Das Problem ist nur, wohin sollte man gehen, bzw. welches attraktive Land nimmt einen überhaupt auf.

      Und damit komme ich zu Kanada.

      Wie wohl jeder weiß, hatten wir vor dorthin auszuwandern.

      Wir haben dieses Vorhaben inzwischen aufgegeben.

      Ich muss sagen, dies geschah praktisch auf den letzten Drücker, kurz vor Fertigstellung unseres Antrags auf Immigration. Für unsere Entscheidung letztendlich ausschlaggebend waren das kanadische Gesundheitssystem und damit die grundsätzliche Einstellung Kanadas gegenüber einer freien Gesellschaft.

      Das kanadische Gesundheitssystem ist staatlich aufgebaut und kennt keine Möglichkeit, sich privat zu versichern bzw. behandeln zu lassen. Alle Menschen werden somit gleich gestellt. Das wäre ja ganz schön, wenn nur die Versorgung in ausreichendem Maße und in entsprechender Qualität zur Verfügung stehen würde. Wie wir inzwischen erfahren haben, ist dem aber nicht so.

      Um keinen Fehler bei unserem Antrag zu machen, hatten wir eine Immigrationsberaterin hinzugezogen. Die gute Frau war mit etwa 20 Jahren von Deutschland nach Kanada gegangen und lebte dort ausgesprochen glücklich und zufrieden. Jedenfalls bis vor nicht allzu langer Zeit. Zuerst erkrankte ihr Vater an Krebs. Wie sich leider herausstellte war die Krankheit anfangs in Kanada nicht richtig diagnostiziert worden, wodurch man wertvolle Zeit verlor. Doch damit nicht genug. Die anschließende Behandlung war alles andere als ausreichend, wodurch sich der Zustand ihres Vaters immer weiter verschlechterte. Man sah sich gezwungen die Behandlung in den Staaten fortzusetzen. Nur dort bestand kein Versicherungsschutz, weshalb die Familie die immensen Kosten selbst tragen musste. Nachdem die Mittel zur Neige gingen entschloss man sich nach Deutschland zu gehen. Nur auch dort konnte ihrem Vater nicht mehr geholfen werden. Schließlich erlag er seinem Leiden.

      Damit ist die Geschichte jedoch noch nicht zu Ende. Auch unsere Beraterin erkrankte an Krebs und wieder wurde die Erkrankung in Kanada falsch diagnostiziert. Erst eine Untersuchung im „Ausland“ führte zu entsprechenden Erkenntnissen und damit dieses mal, wie es scheint, noch rechtzeitig zur richtigen Behandlung. (Nur so am Rande. Die Frau ging für gewöhnlich nicht zum Frauenarzt, sondern sie flog. Nach ihren Angaben musste man in die USA reisen, um in eine anständige gynäkologische Praxis zu kommen)

      Die Frau lebt heute wieder in Deutschland.


      Nun ist es unglücklicher Weise so, das meine Frau gesundheitlich vorbelastet ist, damit ständiger ärztlicher Kontrolle und falls ihr Zustand sich verschlechtern sollte eines komplizierten, chirurgischen Eingriffs bedarf. Ich hätte kein Problem damit gehabt, das den kanadischen Behörden zu verschweigen (immerhin hätten wir ja ein überreichliches „Eintrittsgeld“ bezahlt und auch sonst so einiges an Geld mitgebracht), aber die Aussicht einem maroden Gesundheitssystem ausgeliefert zu sein, hat uns dann doch genügend abgeschreckt.

      Ein Staat der seinen Einwohnern bei einem wichtigen Thema, wie der Gesundheit keine Wahl lässt und die Menschen in eine mangelhafte Versorgung zwingt, wird das auch in anderen Bereichen tun. Ich komme inzwischen zu dem Schluss, dass Kanada weit von dem entfernt ist, was ich mir unter einem wirklich freiheitlichen Staatswesen vorstelle.

      Die Freiheit, irgendwo im Wald tun und lassen zu können was man will, ist mir persönlich nicht genug.



      Auf unsere Absage hin bekamen wir von unserer Beraterin übrigens folgende Antwort:

      „Ihre Bedenken bezüglich des kanadischen Gesundheitssystems kann niemand besser verstehen als ich. Das ist schließlich auch der Grund, weshalb ich bei allem Heimweh nach diesem wunderschönen, offenen, sympathischen Land nicht mehr dorthin zurückkehren werden bzw. erst dann ernsthaft über eine Rückkehr nachdenken würde, wenn sich das medizinische System dort drastisch verbessern würde. Sie stoßen damit also auf vollstes Verständnis bei mir und ich nehme Ihnen Ihren "Rückzieher" absolut nicht übel, da ich mich selber nicht anders verhalten würde….

      …möchte ich abschließend doch sagen, daß unser Treffen nicht vergebens war, denn eine ehrliche und komplette Beratung hat Sie letztendlich vor einem groben Fehler bewahrt, für den vor allen Dingen Sie, liebe Frau xyz, eventuell einen hohen Preis bezahlt hätten. Das bestätigt auch wieder meine innere Einstellung zur Beratung: Jemandem, der ohnehin von Kanada träumt, eine Einwanderung "schönzureden" ist keine Kunst, eine umfangreiche Beratung mit Aufzeigen aller "Risiken und Nebenwirkungen", so wie ich es mache, ist immer noch die ehrlichere und bessere Variante. Ich habe mir gern die Zeit genommen, Sie zu beraten.“
      Avatar
      schrieb am 08.11.05 13:22:34
      Beitrag Nr. 1.732 ()
      Hallo better,

      tut mir Leid mit deiner Frau. Ich wünsche ihr gute Besserung.

      Was die Lage Deutschlands betrifft mache ich mir überhaupt keine Illusionen, ich habe Volkswirtschaft studiert (werde wohl nächstes Semester fertig sein), und da beschäftigt man sich den ganzen Tag mehr oder weniger nur mit den Problemen die unser Land plagen und den Lösungen.
      Was die Politiker regelmäßig machen ist im Regelfall weit entfernt von dem was nötig währe.
      Die Leute haben Angst vor Liberalismus, Marktwirtschaft und Globalisierung. Dass das jedoch die Garanten für Wohlstand sind und dass gerade Deutschland einer der größten Profitöre der Globalisierung ist will jedoch niemand wahr haben. Vielleicht sind die Politiker ja ganz froh weite Teile der Bevölkerung in Abhängigkeit und Dummheit zu halten.
      Ich führe die schlechte Stimmung in diesem Land auch darauf zurück dass es immer mehr Leuten dämmert welche Herausforderungen in Zukunft auf uns zukommen werden. Das liegt auch mitunter daran dass die Politiker ja von Zeit zu Zeit die Probleme wirklich ansprechen.

      Es ist ja nicht so dass die Lösungen nicht bekannt währen, unsere Politiker und individuellen Egoismen lassen jedoch nicht zu dass wir sie umsetzen.
      Die Kenntnis der Probleme und Lösungen der Probleme bei gleichzeitiger Erkenntnis dass wir trotzdem vor die Wand fahren werden ist dabei das schlimmste.

      Ich werde mich auf jeden Fall auch im Ausland bewerben, die Aussicht/und Ohnmacht in Deutschland alt zu werden frustriert mich viel zu sehr. Ich war schonmal zwei Semster im Ausland, sicherlich ist dort auch nicht alles Gold was glänzt, ich will jedoch selbst für meine Zukunft verantwortlich sein und dabei nicht abhängig von Fehlentscheidungen anderer Leute.

      Was das Gesundheitssystem betrifft so bin ich der Ansicht dass wir uns das eh nicht mehr lange leisten können. In ein par Jahren wird hier alles auseinander fliegen. Der Staat wird bestimmt mit einer noch linkeren Politik reagieren, darauf deutet zumindest die Denkhaltung der Bevölkerungmehrheit hin.
      Ich könnte immer ausflippen wenn ich irgend welche Lobbyisten reden höre, wie z.B. die Rentner-Vertreter, die Rentenkürzungen oder Nullrunden verteufeln. Das wird alles kommen weil wir, momentan schon bankrot unter Idealbedingungen, in Zukunft nur noch absteigen können.
      Damit vertreibt und frustriert man nur noch den Letzten Arbeitswilligen und Leistungswilligen.

      Gruß grigri
      Avatar
      schrieb am 08.11.05 16:43:40
      Beitrag Nr. 1.733 ()
      Vielleicht sollten es die Auswanderungswilligen mal mit Asien probieren. Thailand hat z.B. sehr gute preisguenstige private Kliniken.

      Ich bin z.B. hier Kunde (nicht Patient):

      http://www.bumrungrad.com/htm/eng/main.asp

      Eine Versicherungspflicht gibts hier nicht - allerdings schaltet das Krankenhaus auch den Strom ab, wenn das Geld alle ist.
      Avatar
      schrieb am 08.11.05 17:41:23
      Beitrag Nr. 1.734 ()
      wäre interessant was es bei uns so alles zum Lesen gäbe wenn ein Krankenhaus "den Strom abstellt"
      Avatar
      schrieb am 08.11.05 18:23:05
      Beitrag Nr. 1.735 ()
      @grigri

      Wir sind in unseren Ansichten zu Deutschland wohl herzlich verwandte Seelen.




      Ich finde es reichlich frustrierend hier hilflos einer völlig unnötigen und irrsinnigen Fehlentwicklung zusehen zu müssen.

      Was mich allerdings auch frustriert sind die mangelnden Alternativen. Eigentlich kenne ich so gut wie kein Land auf dieser Erde mit dem ich wirklich rundum zufrieden wäre. Wobei ich sagen muss, dass das wenig mit Land und Leuten zu tun hat, als viel mehr mit den mehr oder weniger dümmlichen politischen Vorgaben.

      Mit Asien kann ich mich nicht so recht anfreunden. Leute die Hunde und Katzen in die Pfanne hauen (nachdem diese teilweise bestialisch gequält wurden) möchte ich nicht gerade zu meinen Nachbarn zählen und wenn ich an die Ursprünge beinahe jeder verheerenden Grippewelle der Geschichte denke wird mir dabei auch nicht wohler. (Ich finde der Umgang mit Tieren sagt sehr viel über eine Gesellschaft aus) Dann ist da noch meine Familie die muss nun mal mitziehen und das grenzt die Möglichkeiten doch schon sehr ein.



      @Mannerl

      Wenn es in Deutschland so weitergeht, wirst du das, im übertragenen Sinne, noch erleben können.
      Avatar
      schrieb am 08.11.05 18:49:08
      Beitrag Nr. 1.736 ()
      wenn ich jetzt mal (für mich ) zusammenzähle...

      ...dann ist Deutschland (bezogen auf das Gesundheitssystem!) anscheinend immer noch besser als das freie Canada die anscheinend nicht mal ne richtige Krebsvorsorge für Frauen anbieten können oder Thailand die auch mal den Strom abstellen "können" , anscheinend immer noch besser.

      ....

      interesssant das zu lesen!
      Avatar
      schrieb am 08.11.05 18:52:40
      Beitrag Nr. 1.737 ()
      Asien!

      das selbe könnte jetzt aber ein z B. ein Asiate schreiben, der vielleicht mit den von dir geschilderten Grausamkeiten gegen Tiere nichts am Hut hat, behaupten in Europa werden die Stiere durch die Straßen gehetzt und anschießend getötet!

      ..

      das mit CAN tut mir leid! Warum habt Ihr Euch nicht auf die `Staaten mehr interessiert bzw. warum waren die USA nicht so attraktiv wie CAN?
      Avatar
      schrieb am 08.11.05 19:24:15
      Beitrag Nr. 1.738 ()
      Hallo Mannerl,

      es sagt ja niemand dass alles in D schlecht ist, ich schrieb ja eigentlich auch dass ich gerne hier bleiben würde.

      Das Problem ist die Nachhaltigkeit des Deutschen Systems. Ich denke aus meinen bisherigen Beiträgen ist es bereits klar geworden. Deutschland hat einen unnatürlich hohen Lebensstandard, der nicht im entferntesten mit unserer Leistungsfähigkeit vereinbar ist. Zwar ist unsere Industrie hochgradig effizient, mit am effizientesten auf der Welt, das hat jedoch andere Ursachen auf die ich jetzt nicht weiter eingehen will.

      Schlimm ist dass wir absolut gegenwartsbezogen leben. Berücksichtigt man den Mangel an Kindern und Ersparnissen sind wir wesentlich stärker verschuldet als die USA, das ist es worauf ich hinaus wollte. Wir können ohne die Leistungen zu erbringen, hier sind im wesentlichen Arbeit und Kinder gemeint, unmöglich diesen Lebensstandard halten.
      Am schlimmsten finde ich aber dass der Sozialstaat am Ende alle gleich behandelt. Jemand der z.B. heute drei Kinder oder mehr hat wird vom Staat dafür bestraft, obwohl er sich richtig verhalten hat führt das eigennützige Verhalten der anderen auch für ihn in die Armut.

      Ich mache den Menschen ohne Kinder keinen Vorwurf, auch mache ich nicht den Menschen die dauerhaft von staatlichen Transfers leben einen Vorwurf. Im Endeffekt sind sie doch die Einzigen die sich effizient verhalten.
      Vielmehr ist das System schuld, das die Leute zu diesem Verhalten treibt.

      Was das Gesundheitssystem betrifft wirst du sehen dass es noch deutlich schlechter werden kann. Oder glaubst du etwa dass ein hoher Lebensstandard dauerhaft mit unserem kurzsichtigen Verhalten vereinbar ist.

      Über die USA kann man schimpfen wie man will, wie rücksichtslos sie sich verschulden steht auch in jeder Zeitung, aber für meine Begriffe hat das keiner der Redakteure fertig gedacht. Die Kinder oder eben die nicht vorhandenen Kinder sind auch unbezahlbare Assets, noch schlimmer ist dass sie als Komplemente zum Kapital zu sehen sind. Sprich sind zu wenige Kinder da sinkt der Wert des Kapitalstocks. Das bekommen gerade alle Immobilienbesitzer zu spüren die im Osten eine Immobilie besitzen und keine Mieter oder Käufer finden können. Oft hatten die Leute das als Altersvorsorge geplant, da bekanntermaßen ja auch die Rente eine Funktion der Anzahl der Kinder ist. Schlimm ist nur wenn eben am Ende alles von der einen Ressource abhängt die sich die Leute fast alle erspart haben.
      Das liegt eben daran dass es wiederum immer andere sind die die Kosten tragen wenn ich keine Kinder bekomme oder staatliche Transferzahlungen beziehe. Wenn das jedoch alle machen stehen am Ende eben alle mit leeren Händen da.

      Um wieder die Brücke zum Öl zu schlagen, über das wir vor einiger Zeit diskutiert haben. Die Situation ist sehr ähnlich, jeder kann sich individuell besser stellen durch eigennütziges Verhalten, am Ende schauen aber trotzdem alle in die Röhre. Hier befinden wir uns aber eigenverschuldet in dieser Situation, im Fall des Öls lässt sich daran nichts ändern.

      Gruß grigri
      Avatar
      schrieb am 08.11.05 19:59:50
      Beitrag Nr. 1.739 ()
      [posting]18.676.867 von Mannerl am 08.11.05 18:49:08[/posting]...dann ist Deutschland (bezogen auf das Gesundheitssystem!) anscheinend immer noch besser als...

      Die Betonung liegt auf "noch".

      Es geht doch schon in Richtung Einheitskasse und Einheitsversorgung. Da musst du dir nur anhören, was die Maoanhängerin Schmidt so von sich gibt.


      In der Medizin ist das wie bei Autos. Am Anfang war das ABS, ESP und wie alle diese elektronischen Helferlein heißen, nur in den Luxuskarossen zu finden. Dann kamen sie in die Mittelklasse und heute sind sie teilweise schon in Kleinwagen Serie.

      In der Medizin ist es nicht anders. Private Krankenkassen zahlen für ihre Mitglieder höhere Preise als die gesetzlichen für die ihren. Zudem zahlen sie Behandlungen, die es bei den gesetzlichen Kassen nicht gibt. Insgesamt subventionieren Privatversicherte somit das deutsche Gesundheitswesen. Ob man das nun glauben will oder nicht.

      Wenn man dieses System aus ideologischen Gründen vereinheitlichen will, schadet das mehr als es nützt.

      Leider passt aber genau dieses kurzsichtige Denken wieder einmal prima zur bescheuerten Mentalität deutscher Politiker.


      Nach Aussage unserer Beraterin ist der schlechte Zustand des kanadischen Gesundheitswesens auf die ihrer Meinung nach sozialistische Ausrichtung kanadischer Politiker zurückzuführen.

      Ich verabscheue Sozialisten/Kommunisten zutiefst.

      Nur gut, dass mir die Frau das noch rechtzeitig gesagt hat.

      Im Sozialismus/Kommunismus geht es allen Menschen gleich. Gleich schlecht.

      Ich bin und werde in meiner Überzeugung immer mehr gefestigt, dass Sozialismus/Kommunismus neben religiösem Fanatismus mit zu den größten Übeln der Menschheit gehört.



      Um die USA werde ich mich jetzt noch mal intensiver kümmern. Mit dem Kapitalismus habe ich zum Glück ja kein Problem.
      Avatar
      schrieb am 08.11.05 20:15:15
      Beitrag Nr. 1.740 ()
      Better!

      als Laie auf dem Gebiet Krankenkassen frage ich mich sowieso warum man nicht nur PKV hier in D hat! Vielleicht wäre auch hier ein Markt förderlich . Vergleichbar mit Telekom, Post,oder einfach der normalen Autoversicherung.?

      CAN KV

      soll das heißen in cdn gibt es keine ausreichendnen privaten KV nicht im Angbebot? Wenn das so ist kann ich mir das erstmal gar nicht vorstellen. Auch das das Gesunsdheitssystem so schlecht sein soll.!

      grigri4!

      gutes Posting!

      auch wenn ich deinen letzten Satz nicht ganz kapiert habe!
      warum sind wir selber Schuld in Sachen ÖL? Weil wir hier ein schlechtes Oligopol haben? Oder warum?
      Avatar
      schrieb am 08.11.05 20:17:32
      Beitrag Nr. 1.741 ()
      Nachtrag!
      der Vergleich mit den Hainzelmännchen im Auto gefällt mir! Obwohl die GKV hier sicherlich anderer Meinung sind a la ...die Picken sich doch nur die besserverdienenden gesunden heraus ..oder so ähnlich halt!
      Avatar
      schrieb am 08.11.05 22:46:43
      Beitrag Nr. 1.742 ()
      Hallo Mannerl,

      da hab ich mich wohl nicht korrekt ausgedrückt. In Sachen Öl sind wir natürlich nicht selbst daran schuld, da ist die Situation naturgegeben. In Sachen Sozialsystem ist die Situation eigenverschuldet.

      Gruß grigri
      Avatar
      schrieb am 09.11.05 00:43:28
      Beitrag Nr. 1.743 ()
      Eine kleine Anregung aus kompetentem Mund:

      http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/detail.php/102678…
      Avatar
      schrieb am 09.11.05 09:36:42
      Beitrag Nr. 1.744 ()
      Hallo Algol,

      nur weil Bill Clinton einmal US-Präsident war hat er nicht bei all seinen Aussagen Recht. Ich finde in diesem Artikel z.B. nach einmaligem durchlesen schon einige Fehler.

      Zum Ersten war die Eingliedrung Ostdeutschlands keine Leistung, da wir unsere Schulden aufgebläht haben, der Osten aber nicht wirklich eingegliedert ist. Er lebt von der Wertschöpfung des Westens, die Menschen wandern aus, das Land verödet.
      Richtig ist dass die Wiedervereinigung eine große Herausvorderung war, an der wir aber gerade in wirtschaftlicher Hinsicht kolossal gescheitert sind.

      Punkt zwei, ist das Lob auf die Erneuerbaren Energien. Da sie ineffizient sind, haben, ja können sie in einer Netto-Betrachtung überhaupt keine Jobs gebracht haben. Wer also vom Job-Motor redet macht eine Milchmädchenrechnung auf. So lange wie eine Technologie mehr kostet als sie erzeugt, ist es reine Ressourcenvernichtung sie zu nutzen.
      Am Ende stellt sich womöglich noch heraus, dass es eine ganz andere Technologie ist die das Rennen macht. Dann stehen wir ganz blöd da. Aber wäre ich Bill Clinton dann würde ich mich auch freuen wenn es da ein dummes ideologisches Volk gibt, das die Entwicklungskosten für die Verschiedensten Technologien (Transrapid, Atomkraft, Grüne Energiegewinnung) übernimmt und ich mir am Ende heraussuchen kann ob ich sie nutze. Die Entwicklungskosten tragen ja eh die anderen.

      Nächster Punkt, das Handelsbilanzdefizit. Das ist per Definition überhaupt kein Problem, aus Sicht der Amerikaner in gewisser Weise schon, denn sie verkaufen all ihre Vermögenswerte. Aus Sicht der Ausländer ist das nicht der Fall. Erstens halten viele Asiaten ihre Währungen künstlich auf Niveaus die fundamental nicht gerechtfertigt sind, um ihre eigene Wirtschaft zu unterstützen, das zwingt sie dann US-Dollar im Gegenzug zu kaufen. Zweitens ist daran nichts schlechtes, denn es gibt hervorragende Assets in den USA, dumm sind die Zentralbanken dann nur wenn sie eben Anleihen kaufen statt der hervorragenden US-Unternehmen.
      Die USA zwingen das Ausland, hier insbesondere auch die armen Länder nicht unbedingt dazu ihnen Kredite zu geben, vielmehr wollen diesen Zustand viele der armen Länder ausdrücklich, da sie dadurch an die USA Waren exportieren können und somit selbst Arbeitsplätze schaffen können. In der Wirtschaft muss man alles von mindestens zwei Seiten betrachten, fast immer sind Zustände die auf den ersten Blick schlecht erscheinen am Ende nicht mehr unbedingt schlecht und Zustände die als gut erscheinen eher schlecht.

      Zu guter letzt, ist die große Stärke der Volkswirtschaftslehre dass sie frei von jeglicher Ideologie ist und daher am besten vereinbar ist mit den Grundeigenschaften des Menschen. Ich bezweifle sogar dass sich Bill Clinton über niedrigere Steuern nicht freut, das macht er sicherlich nur aus Popularitätsgründen. Die Masse der Menschen freut sich mit Sicherheit nicht über höhere Steuern, die Folge ist in einer Nettobetrachtung immer ein Effizienzverlust.
      Sollte es doch einige wenige Idealisten geben, die freiwillig höhere Steuern zahlen wollen, so sollen sie es auch tun, die anderen aber dazu auch zwingen zu wollen ist eine Frechheit und meiner Ansicht nach Diebstahl.

      Gruß grigri
      Avatar
      schrieb am 09.11.05 09:50:30
      Beitrag Nr. 1.745 ()
      Noch eine Ergänzung,
      das von mir verwaltete Depotvolumen ist zu 70-80% in US-Unternehmen investiert, das liegt einfach daran dass ich der Meinung bin dort regelmäßig die besten Anlagemöglichkeiten zu finden. Währe es anders würde ich woanders investieren.
      Niemand hat mich dazu gezwungen den USA auf diese Weise Geld zu leihen, das beruhte ausschließlich auf meinem freien Willen.

      Gruß grigri
      Avatar
      schrieb am 09.11.05 10:36:46
      !
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      Avatar
      schrieb am 09.11.05 11:54:29
      Beitrag Nr. 1.747 ()
      Hi!

      Ich kriege aufgrund der Arbeit meiner Lebensgefährten in der Apotheke immer wieder auch Auseinanersetzungen der Krankenkassen und vor allem deren unverfrorene Lügen immer wieder hautnah mit.

      Tatsache ist, dass die großen Krankenkassen keinen Wettbewerb wünschen - die kleineren schon, siehe auch dazu das gerichtliche Verbieten eines niedrigeren Beitrags. Es gibt keinen Anreiz für eine Krankenkasse profitabel zu arbeiten, denn unprofitable Kassen kreigen Geld von den profitablen. Das Geld wird intern für die Selbstverwaltung und das 15te Monatsgehalt verschleudert.

      Der Beitrag kann angeblich wegen den hohen Kosten, welche die Apothekter verursachen nicht gesenkt werden. Diese dreitigkeit wurde sogar mehrmals von ZDF im Fernsehen gezeigt. (Finanziert von der IKK und als "glaubwürdige" Person tritt Herr Lautenbach auf... Über seine persönliche Motive brauche ich wohl nichts zu schreiben.) Da wurde gegen die Naturalrabatte gewettert und das angeblich die Apotheker die "teuren" Mittel verkaufen würden (dabei kreigen diese immer einen fixen Betrag, unabhängig ob das Mittel 10 oder 1000 Euro kostet), kein Wort über die Lagerkosten, kostenlose Lieferung nach Hause, Beratung oder gesetzlich vorgeschriebene Abgabe von bestimmten Mitteln deutlich unter dem eigenen Einkaufspreis. Naja, es soll kein Essay über die Apotheken werden...

      Zweite Tatsache ist, dass die Apothekerkosten gerade mal 2% an Gesamtkosten für ein Medikament ausmachen. Mit 16% langt der Staat zu und der Rest wird unter den Pharmakonzern, Großhändler und inzwischen Krankenkassen aufgeteilt.

      Wer das System nicht als marode ansieht und wer den aktuellen Polikern einen Funken Glauben schenkt ist als sehr Blauäugig zu bezeichnen.
      Avatar
      schrieb am 09.11.05 12:35:41
      Beitrag Nr. 1.748 ()
      Hallo Better,da kann ich nur wünschen,das der Zustand deiner Frau stabil bleibt!
      Bei Aegon gilt deine Einschätzung:Unter 8 Euro kaufen.Inzwischen steigt die Aktie stetig bis auf jetzt gut 13 Euro.Hältst du die Aktie für überbewertet?
      Aus "deinen"
      Aktien habe ich mir CECO und AHM ausgeguckt.
      In eine der beiden will ich investieren.Aber in welche?

      Hallo Grigi4,mich würde weniger die Ergebnisse als die Auswahl deiner amerikanischen Aktien interessieren.

      posimist
      Avatar
      schrieb am 09.11.05 12:58:55
      Beitrag Nr. 1.749 ()
      [posting]18.700.799 von posimist am 09.11.05 12:35:41[/posting]Die Auswahl von Aktien ist wertlos. Selbst mit Insolvenzaktien kann man ( Zocker ) Geld machen.

      Perform ist durch nichts anderes als durch Perform zu ersetzen.


      Grigri4............hm.....Volkwirtschaftlehre letztes Semester........was soll da bei rauskommen.

      Jo......70-80% Invest im Amiladen. Hat sie/er ja keiner zu gezwungen, hat sie/er wie sie/er sagt freiwillig gemacht.


      ..............................................


      Die Krankheitsapostel hier : Ihr habt euer Leben geschenkt bekommen und genauso billig ist auch der Tod. Diesen könnt ihr aber mit viel Geld etwas verlängern.
      Avatar
      schrieb am 09.11.05 14:17:01
      Beitrag Nr. 1.750 ()
      @grigri4,

      Deine Einlassungen verdienen es, ausführlich diskutiert zu werden, auch wenn das hier eigentlich nicht in den Thread gehört.

      Eingliedrung Ostdeutschlands keine Leistung, da wir unsere Schulden aufgebläht haben, der Osten aber nicht wirklich eingegliedert ist. Er lebt von der Wertschöpfung des Westens
      Da hat Clinton sicher bauchgepinselt. Dass das so ist, ist de fakto Resultat Kohl`scher Politik, die nicht realisieren wollte, dass das mit den `blühenden Landschaften` so nichts wird, schon gar nicht in einem Währungs-Zins-Korsett mit Ländern, die dieses Problem nicht hatten/haben (dafür freilich andere). [Weshalb der EUR sicher auch `fußkrank` ist]

      So lange wie eine Technologie mehr kostet als sie erzeugt, ist es reine Ressourcenvernichtung sie zu nutzen.
      Diese Einstellung 100 % befolgt gäbe es keinen technischen Fortschritt: Die wenigsten Technologien (falls überhaupt welche) waren von Anfang an renditebringend, waren kapitalbedürftig. In punkto Energie kommt eine zunehmend drängende Notwendigkeit hinzu, die sicher nicht dadurch relativiert wird, protegiert man demgegenüber die – viel höher subventionierte – Atomenergie.

      ... dumm sind die Zentralbanken dann nur wenn sie eben Anleihen kaufen statt der hervorragenden US-Unternehmen.
      Auch US-Unternehmen sind international, nachwievor, nicht billig.

      Niemand hat mich dazu gezwungen den USA auf diese Weise Geld zu leihen
      Die USA verstehen es schon – zu – gut, (sich) zu verkaufen, als dass man jemand zwingen müsste, ;)

      Klar ist das alles Ergebnis relativ freier Märkte bzw. -Entscheidungen, und auch von durchaus legitimen (Export-)Bedürfnissen ärmerer Nationen. Unbestritten ist auch, dass die USA die verschiedensten Investmöglichkeiten bieten, die effizientesten Märkte bieten. Die Frage resp. Sorge ist nur, was ist, falls sich dieser, neutral formuliert, weit fortgesetzte Invest-Trend mal ausläuft oder gar, uU. noch ziemlich direkt, umkehrt, aus welchem Grund auch immer. Wird das gemächlich gehen können, oder, eben in Anbetracht dieses »Fortschritts«, eher nur abrupt?

      Man darf in diesem Kontext sicher nicht verkennen, was diesen Trend zuletzt, letzenendes, doch nur aufrecht erhält: Eine laxe Geldpolitik (mit der letzendlichen Konsequenz eines schwächeren USD sogar gegen den `fußkranken` EUR), historisch ohne Beispiel. Derweil konnte man bis zuletzt erzählen, wir haben das `Goldilocks`-Szenario, eine Zukunft ohne Inflation. Dass spätestens bei 0 aber Schluss ist (mit den Zinsen), woanders aber weitaus eher (bei den Löhnen, bei den Energiekosten – beides ist über mindestens 1 Dekade relativ deflationiert) – da kommt auch kein Volkswirt dran vorbei.

      Solange das Ausland bereit ist US-Vermögenswerte wie Aktien oder Anleihen zu kaufen ist das kein Problem ...
      ... Das ist in weiter Ferne.

      Das kann man auch anders sehen, und manche sagen auch, durchaus auch vorsichtigerweise, `sollte`. Ein Trend wird nicht, geschweige denn zwangsläufig, erst dann beendet, wenn er definitiv nicht mehr fortsetzbar ist. Da werden sich alle (bis auf die Milchmädchen) vorher anders positionieren – weißt Du doch, als Börsianer, ;)

      Die Kenntnis der Probleme und Lösungen der Probleme bei gleichzeitiger Erkenntnis dass wir trotzdem vor die Wand fahren werden ist dabei das schlimmste.
      Volkswirte zeichnen sich doch einfach zu oft durch Fehlprognosen aus, ;)
      – Ohne einen gewissen Optimismus wird wohl kaum ein Problem gelöst, auch hierzulande nicht.

      Deutschland hat einen unnatürlich hohen Lebensstandard, der nicht im entferntesten mit unserer Leistungsfähigkeit vereinbar ist
      Doch nur das, diese Differenz, steht doch zur Disposition. Man muss einfach mal den Besitzstandswahrern – von den Sozial(hilfe)-verwöhnten bis hin zu den Großverdienern – vor Augen führen, wie es hierzulande vor 30-40 Jahren diesbzgl. aussah. Nun ja, wer soll `man` sein, wer hat diese Legitimation ... Eigentlich die Politik, aber die kommt ja leider kaum mal einer eigenen Vorbildfunktion nach. Das – doch hauptsächlich psychologische – Problem ist, dass es heute gilt, sich abwärts zu orientieren, statt wie früher aufwärts. Wir sollten dem »back to the roots « aber auch was Positives abgewinnen können, das als etwas gegen den rücksichtlosen Fortschritt begreifen können (ohne damit direkt links sein zu müssen). Darauf einstellen kann sich heute (fast) jeder: Wir leben in einem hinreichend freien Land, wo wirklich(!) Bedürftigen sicher nicht das Licht ausgeschaltet wird. Und es gibt Dinge und Leute, die anderen dabei mehr oder weniger helfen (auch dieser Thread gehört iwS. dazu); freilich ist dazu Kopfgebrauch angesagt, mehr denn je.

      Ich könnte immer ausflippen wenn ich irgend welche Lobbyisten reden höre
      In der Tat. Das Problem ist, dass man, von rechts bis links, bisher einige Besitzstände sogar gänzlich verschonte, anstatt überall Einsicht in Notwendigkeiten einzufordern.

      Zwar ist unsere Industrie hochgradig effizient, mit am effizientesten auf der Welt, das hat jedoch andere Ursachen auf die ich jetzt nicht weiter eingehen will.
      Das lohnte indes schon, liegen darin natürlich auch einige unserer Probleme begründet.

      Apropos Ausland: Ja – welches Land ...?
      Und schon stellt sich die Frage nach dem letzendlich(!) doch kleineren Übel ...

      Ich werde mich auf jeden Fall auch im Ausland bewerben
      Das halte ich durchaus für sinnvoll. Im Ausland arbeiten ist aber was anderes als regelrecht zu emigrieren.

      ---
      @betterthantherest,

      danke für die Aufklärung Kanada betreffend, und Anerkennung für Deine doch rationale Sichtweise, wird`s konkret, plus natürlich die guten Wünsche für Deine Frau.
      Ich frage mich allerdings (oder hätte die Beraterin nach ihrer Sicht gefragt), warum Kanada das nicht ändert bzw. das dort nicht eingefordert wird; schließlich sind doch auch die Einheimischen davon tangiert. Vielleicht um Einwanderer abzuhalten, :D
      Deine globale Sicht der Dinge kann ich im übrigen in gewisser Weise teilen. Nur schließe ich daraus nicht, dass es um Dtld. besonders schlecht bestellt ist bzw. so zwangsläufig sein muss.

      Dann ist da noch meine Familie die muss nun mal mitziehen und das grenzt die Möglichkeiten doch schon sehr ein
      Sicher nicht ohne Grund. Mich würde interessieren, wofür sie letztendlich votiert (oder will sie gar nicht so wie Du?) ...

      Nach ihren Angaben musste man in die USA reisen, um in eine anständige gynäkologische Praxis zu kommen
      Die Frau lebt heute wieder in Deutschland

      Warum blieb sie nicht in den USA (wo sie es in Dtld. ja offenbar auch nicht aushielt)? Gerade das dt. Gesundheitssystem ist im Ergebnis ja ein erstrangiger Volks- und damit Staatsparasit (wie @anton7 bestätigte).

      investival
      Avatar
      schrieb am 09.11.05 15:08:59
      !
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      Avatar
      schrieb am 09.11.05 16:07:52
      Beitrag Nr. 1.752 ()
      @ posimist,

      konkret im Depot habe ich Pfizer, Merck, Forest Laboratories und Avon aus den USA. Das soll aber nicht bedeuten dass ich die momentan unbedingt kaufen würde.
      Meine Herangehensweise ist sehr ähnlich der aller anderen in diesem Thread. Wenn du noch Fragen zu einem der Werte hast kannst du ja nochmal bescheid sagen.
      Pfizer und Merck sehe ich dabei als Anleihensubstitut.

      @ investival,

      Da hat Clinton sicher bauchgepinselt. Dass das so ist, ist de fakto Resultat Kohl`scher Politik, die nicht realisieren wollte, dass das mit den `blühenden Landschaften` so nichts wird, schon gar nicht in einem Währungs-Zins-Korsett mit Ländern, die dieses Problem nicht hatten/haben (dafür freilich andere). [Weshalb der EUR sicher auch `fußkrank` ist]

      Sehe ich genau so

      Diese Einstellung 100 % befolgt gäbe es keinen technischen Fortschritt: Die wenigsten Technologien (falls überhaupt welche) waren von Anfang an renditebringend, waren kapitalbedürftig. In punkto Energie kommt eine zunehmend drängende Notwendigkeit hinzu, die sicher nicht dadurch relativiert wird, protegiert man demgegenüber die – viel höher subventionierte – Atomenergie.

      Da bin ich der Ansicht dass die fossilen Energieträger nicht von heute auf morgen ausgehen werden und aufgrund einer zunehmenden Verknappung teurer werden. Das bedeutet dass sie sich ab irgend einem Preisniveu automatisch irgend wann rechnen werden. Vielmehr kritisiere ich ja nicht die Forschung, sondern die tatsache dass durch Subventionen eine Technologie massiv eingesetzt wird die sich gegenwärtig nicht rechnet und unter Umständen niemals rechnen wird. Nämlich dann wenn eine andere Form der Energiegewinnung billiger ist.
      Es muss doch dan möglich sein in den zwei oder drei Jahrzehnten die regenerativen Energieträger zur Marktreife weiter zu perfektionieren. Ist das nicht der Fall, haben die regenerativen Energieträger sowieso keine Chance. Eine Technologie kann sich flächendeckend nur durchsetzten wen sie auch unter Konkurrenzbedingungen besteht.
      Ich gebe zu, dass ich da dem Markt vertraue er findet mit Ausnahme von wenigen Ausnahmen immer die effizienteste Lösung.
      Was anderes währe es wenn das Öl schlagartig ausgehen würde, das halte ich jedoch für unwahrscheinlich.

      Auch US-Unternehmen sind international, nachwievor, nicht billig.

      Das war auch kein Aufruf pauschal in US-Unternehmen zu investieren, das Gros ist zu teuer, das sehe ich auch so. Ich finde es nur dumm US-Anleihen im großen Stil zu kaufen, weil bei dem niedrigen Realzins das Risiko enorm ist Geld zu verlieren. Zudem gehe ich von irgend wann wieder steigender Inflation aus, da die probleme diesseits und jenseits des Atlantiks zu groß sind um ohne Inflation gelöst zu werden. Man sieht ja wie schwer sich alle tun auf ihre Pfründe zu verzichten. Dass Inflation keine billige Lösung ist weiß ich auch, aber wie gesagt ich mache mir keine Illusionen.

      Man darf in diesem Kontext sicher nicht verkennen, was diesen Trend zuletzt, letzenendes, doch nur aufrecht erhält: Eine laxe Geldpolitik (mit der letzendlichen Konsequenz eines schwächeren USD sogar gegen den `fußkranken` EUR), historisch ohne Beispiel. Derweil konnte man bis zuletzt erzählen, wir haben das `Goldilocks`-Szenario, eine Zukunft ohne Inflation. Dass spätestens bei 0 aber Schluss ist (mit den Zinsen), woanders aber weitaus eher (bei den Löhnen, bei den Energiekosten – beides ist über mindestens 1 Dekade relativ deflationiert) – da kommt auch kein Volkswirt dran vorbei.

      Die laxere Geldpolitik erwarte ich auch für Europa, wo nichts ist kann man nichts holen. Die EZB hat zwar offiziell die Aufgabe auf die Währungsstabilität zu achten, ob das immer noch so ist wenn alles am auseinanderbrechen ist weiß ich aber nicht.
      Da ist dann nur noch die Frage wer letztenendes fußkranker ist.

      Das kann man auch anders sehen, und manche sagen auch, durchaus auch vorsichtigerweise, `sollte`. Ein Trend wird nicht, geschweige denn zwangsläufig, erst dann beendet, wenn er definitiv nicht mehr fortsetzbar ist. Da werden sich alle (bis auf die Milchmädchen) vorher anders positionieren – weißt Du doch, als Börsianer,

      Darüber habe ich mir bisher keine Gedanken gemacht. Ich kaufe meiner Meinung nach fundamental starke uNternehmen zu einem guten Preis, die eine ganze reihe von Idealkriterien vereinen. Ein Problem ergäbe sich meiner Ansicht nach nur wenn die USA beschließen alle Ausländer zu enteignen (keine Inflation, denn dagegen sind meine Unternehmen weitestgehend immun).
      Das kann ich mir aber nicht vorstellen, das währe gegen mein Verständnis von den USA.

      Volkswirte zeichnen sich doch einfach zu oft durch Fehlprognosen aus,

      Das ist richtig, ich bin mir dessen bewusst, deshalb halte ich Währungsprognosen und Konjunkturprognosen auch für überflüssig. Was die Währung betrifft interessiert mich nur die Kaufkraftparität und meine Sicherheitsmarge, was die Konjunktur betrifft interessieren mich die Prognosen nicht, da so viele Variablen eingehen dass man schwerlich richtig liegt und wenn doch, dann ist es noch schwieriger die Auswirkungen auf die Unternehmen richtig einzuschätzen.
      Wie gesagt ich kann mehr mit den Mikroökonomischen Ansätzen anfangen, da die auf fundamentale Eigenschaften der Menschen aufbauen und deshalb im großen und ganzen richtig sein müssen.

      Das lohnte indes schon, liegen darin natürlich auch einige unserer Probleme begründet.

      Hier glaube ich dass es anders herum ist. Die uNternehmen waren aufgrund des Umfeldes dazu gezwungen ständig effizienter zu werden, da das effizienteste Unternehmen den anderen immer eine Nase voraus ist. Volkswirtschaftlich ist das jedoch nicht immer von Vorteil. Das ließe sich jedoch nur abstellen wenn man die Politik, damit die Rahmenbedingungen ändern würde. Das ist nicht der Fall deshalb geht der Teufelskreis weiter.

      Apropos Ausland: Ja – welches Land ...?

      Zunächst mag ich Frankreich, die Mentalität und das Land.
      Die Politik dort ist aber im Prinzip die Gleiche wie bei uns, überall in Europa schaut es so oder so ähnlich aus, deshalb macht es keinen Sinn innerhalb Europas auszuwandern.
      Deshalb entweder richtig (da fallen mir nur die USA und Kannada) ein wo ich die Sprachen spreche, oder gar nicht.
      Ich werde es versuchen, wenn es nicht klappt kann ich das auch nicht ändern.

      Gruß grigri
      Avatar
      schrieb am 09.11.05 16:30:29
      Beitrag Nr. 1.753 ()
      @ posimist,

      könnte dich noch interessieren, gehört zwar nicht zu den USA aber zum USD-Währungsgebiet, der Status ist glaube ich eher mit dem einer Kolonie zu vergleichen. Ich habe auch einige Doral-Aktien aus Puerto Rico. Glücklicher Weise die mit Abstand kleinste Position, ich kaufe im Regelfall nach der Salamitaktik, deshalb habe ich vor dem letzten Zusammenbruch gekauft. Hier war es glücklicher Weise nur mein eigenes Geld.
      Nun warte ich die nachgebesserten Geschäftszahlen ab, bevor ich was unternehme. Gerade hier sehe ich momentan keine Notwendigkeit einzusteigen, da mich der Schocker dass die selbstgesetzte Frist vom 10. November nicht eingehalten werden kann schon überrascht hat. Andererseits habe ich während meiner Zeit im Ausland die Mentalität von Latinos im weiteren Sinne kennen gelernt, danach hat es mich wiederum nicht überrascht.
      Ich denke momentan nicht dass es so schlecht um die Firma steht, da sie keine Auflagen bekommen hat die Schulden vorzeitig zu tilgen, obwohl sie technisch insolvent ist. Das bedeutet dass zumindest die Fremdkapitalgeber der Ansicht sind dass sie ihr Geld wieder sehen werden.
      Ich gehe davon aus dass die Firma in mir nicht bekannter Höhe unterbewertet ist. Bevor man keine korrekten Zahlen hat sehe ich wie gesagt keinen Handlungsbedarf.

      Gruß grigri
      Avatar
      schrieb am 09.11.05 19:05:57
      Beitrag Nr. 1.754 ()
      Hallo,

      lese hier schon länger mit.
      Die Aussagen und der Ton sind angenehm und wenig reißerisch.
      Ich beschäftige mich definitiv mit dem Gedanken der Auswanderung.
      Ich gehe systematisch vor und besuche die Länder, die in Frage kommen.
      Ein Land innerhalb der EU kommt für mich nicht in Frage (aus offensichtlichen Gründen).
      Länder wie Australien, Paraguay, Südafrika habe ich aus unterschiedlichen Gründen aussortiert (Entfernung, soziales Gefüge, Schulsystem).
      Ein Land rückt bei mir immer mehr in den Fokus - die Türkei.
      Nun mag sofort das Argument Kultur (Islam/Christentum)kommen, aber wer schon öfter in der Türkei war, gerade in den Großstädten, wie Istanbul, Ankara oder Izmir, wird ein Leben vorfinden, daß sich wenig von einer westlichen Metropole unterscheidet.

      Was wären Gründe, die gegen die Türkei sprechen?

      Dafür:
      -nicht weiter als 3-4 Flugstunden von D entfernt.
      - gutes (privates) Schulsystem (wichtig, wenn man Kinder hat)
      - niedrige Lebenshaltungskosten
      - freundliche Menschen
      - gute berufliche Chancen gerade für Deutsche
      - wachsende Wirtschaft

      Die WO-üblichen Dummpostings möge man mir ersparen.

      Gruß,

      C.
      Avatar
      schrieb am 09.11.05 19:31:41
      Beitrag Nr. 1.755 ()
      Korrektur,

      in Posting 1739 habe ich geschrieben dass die EZB zur Aufgabe hat auf die Währungsstabilität zu achten, das ist natürlich falsch. Tatsächlich meinte ich die Geldwertstabilität, bzw. Inflation.
      Das war vorhin hastig geschrieben.

      Better sag bitte bescheid wenn du wünschst dass wir allgemeine Diskussionen in einen eigenen Thread auslagern, schließlich ist dies deiner.

      Gruß grigri
      Avatar
      schrieb am 09.11.05 19:57:06
      Beitrag Nr. 1.756 ()
      Ich hoffe ich habe nichts übersehen.

      Erstmal danke für die Wünsche bezüglich meiner Frau. Derzeit hat sie keine großen Beschwerden und ihr Zustand entwickelt sich weder zum Negativen noch zum Positiven. Wenn es so bliebe, können wir damit leben. An eine Verschlechterung wollen wir erst gar nicht denken.

      Man muss sich das Leben ja nicht schwerer machen als es schon ist.



      Zu den sonstigen angesprochenen Themen würde ich meinen, sollten wir uns viel mehr auf die Marktkräfte verlassen. Diese sind bei weitem nicht so schlimm wie viele meinen.

      Nehmen wir die Krankenkassen. Warum keine Versicherungspflicht mit freier Wahl der Krankenkassen, wobei jede Kasse jeden aufnehmen muss. Dazu eine Selbstbeteiligung, um den Leuten klar zu machen, dass das Gesundheitswesen auch etwas kostet. Die Ausgaben könnte man auf einen bestimmten Anteil des Einkommens bzw. Vermögens beschränken. Der soziale Ausgleich würde über die Steuern finanziert, wozu die hohen Einkommen bekanntlich am meisten mit beitragen.

      Nehmen wir die Apotheken. Warum lässt man keine Ketten zu wie Lidl und Aldi? Man müsste nur entsprechende Haftungsregeln ansetzen und die Unternehmen zu einer wie auch immer gestalteten flächendeckenden Versorgung verpflichten. Wer pfuscht verliert seine Kunden, die sterben wenn es blöd läuft nämlich weg. Das könnte sich aber natürlich kein Unternehmen erlauben, was zu einer entsprechenden Qualität führen dürfte. Apothekenketten gibt es z.B. in England.

      Märkte bestehen aus Angebot und Nachfrage. Wer das beste Produkt, die beste Dienstleistung zum besten Preis anbietet setzt sich durch.

      Das funktioniert bei den Krankenkassen, den Apotheken, der Energieerzeugung und fast allem im Leben. Die wenigen Ausnahmen rechtfertigen jedenfalls nicht die zahlreichen Eingriffe, die wir heute erleben.


      @anton7

      In meiner Verwandtschaft findet sich auch ein Apotheker. Da bekomme ich ähnliches zu hören.

      @posimist

      Aegon halte ich nicht für überbewertet. Um jedoch auf längere Sicht hohe Renditen zu erzielen, wäre es nötig möglichst tief einzukaufen. Ich würde einfach abwarten. Es gibt ja doch immer wieder unerwartete Gelegenheiten.

      Die Entwicklung bei CECO scheint ins Stocken geraten zu sein. Bei AHM sehe ich derzeit eher Chancen, dass es weiter aufwärts geht. Die Gewinnschätzungen für 2005 und 2006 wurden zuletzt bestätigt und damit dürfte sich die bereits hohe Dividende weiter erhöhen. Um die Steuerbefreiung nicht zu gefährden, ist das Unternehmen verpflichtet 90% des Gewinnes auszuschütten. Das wären bei 5$ Gewinn immerhin 4,5$. Was das für eine Dividendenrendite ergibt kann sich jeder wohl selbst ausrechnen. Nach meinen üblichen Bewertungsmethoden dürfte sich der Gewinn halbieren, wenn nicht sogar vierteln und das Unternehmen wäre aus meiner Sicht immer noch angemessen bewertet. Ich denke hier wird mit der Angst vor einem Immobiliencrash ein wenig zu weit gegangen.



      @investival

      Warum Kanada das System nicht ändert. Na wahrscheinlich aus dem gleichen Grund, warum in Deutschland nichts passiert. Die Leute kennen es nicht besser oder es geht ihnen einfach noch nicht schlecht genug.

      Nach Kanada rein kommt man in erster Linie, wenn man etwas mitbringt. Bevorzugt Geld. Sollte man scheitern, so gehört das Geld den Kanadiern und falls man das Land wieder verlässt ist bestimmt kein Kanadier traurig.

      Meine Frau und meine Tochter votieren für die USA, wenn da nicht das Problem mit der Aufenthaltsgenehmigung wäre.

      Für meine Beraterin gilt und galt wie für alle anderen auch. Ohne Genehmigung kein dauerhafter Aufenthalt.


      @grigri

      Du sprichst mir aus dem Herzen.
      Avatar
      schrieb am 09.11.05 20:31:35
      Beitrag Nr. 1.757 ()
      @ AHM

      90% werden dieses Jahr aber wohl nicht ausgeschüttet.
      Gewinn ca. 4,80 Dollar & Dividenden 2,99 Dollar (62%) und es wird wohl in 2005 nichts mehr dazu kommen (war jedenfalls in den vergangenen Jahren so).
      Ist ja immer noch üppig und für mich ist eine Dividende auch nicht so wichtig, wenn die Firma den Gewinn gut reinvestiert. Nur es sind halt eigentlich 90% für den REIT-Status gefordert! Drohen da vielleicht Probleme?
      Avatar
      schrieb am 09.11.05 21:52:30
      Beitrag Nr. 1.758 ()
      Wollte noch was zu unserem Gesundheitssystem anmerken, in dem ich arbeite, und ich will mich kurz fassen:

      es ist wirklich wahnsinnig schwer, Vergleiche zwischen den Ländern zu ziehen. Z.B. hat eine Freundin von uns in einer Klinik bei Toronto ein Kind geboren, vor ca. 8 Jahren, und alles mußte schnell gehen bei -36° Außentemperatur. Es war aber alles bestens -der schnelle Ambulanztransport, Ärzte, Schwestern, Verpflegung, Räumlichkeiten etc.

      Der alte Bismarck hat hier das Prinzip, daß die Gesundheitsversorgung auf der Solidarität der Versicherten beruhen müßte formuliert und es hat bis in die 80er Jahre des letzten Jahrhunderts hinein bestens funktioniert. Die arbeitenden Leute hier haben ihr Leben lang hohe KK- Beiträge gezahlt und nennenswerte Reserven für die Gesundheit existieren meistens nicht. Es ist für alle schwer, von einem solchen, bisher überlegenen System Abschied zu nehmen.

      Die Umstellung auf ein neues System kann also nur stufenweise kommen und da sind wir schon mittendrin. Z.B. Sterbegeld der Krankenkassen wurde gestrichen. Es gibt von vielen Versicherern schon Policen für bisher nicht abzusichernde Pflegezuwendungen. Viele Pat. machen privat finanzierte Kuren, und gerade die Rehaindustrie ist schon recht gut aufgestellt für Privatzahler oder solche, die teilweise ihr Geld von ihren Kassen bekommen. Die Kliniken konzentrieren sich mit aller Macht und verkürzen die Liegezeiten ("blutige Entlassungen"- man verzeihe mir diesen verrückten Terminus). Gemeinden stellen Koordinatoren und Betriebswirte als Geschäftsführer sozialer Dienste ein, die -professionell oder ehrenamtlich-in Ballungsräumen ZU DUTZENDEN zur Verfügung stehen, um die erforderlichen Leistungen an alten alleinstehenden Menschen bezahlbar zu machen. Etc. etc.

      Aber:
      SPD und weite Teile der CDU/CSU wollen das Dogma der Quasi-Rundumversorgung mit der gleichen Qualität für alle nicht aufgeben, da sie von dieser Riesengruppe gewählt werden.
      Man denkt und arbeitet so von Quartal zu Quartal, von Jahr zu Jahr und große Entwürfe, deren es einige gibt, bleiben bis jetzt in den Schreibtischschubladen.

      Vielleicht bin ich blöd, aber genau diese Anstrengung erhoffe ich mir von einer großen Koalition.

      Und zum Schluß:
      Krankenkassen sind -glaube ich- äußerst träge Apparate, auch die privaten. Mit der AOK (oder mit den AOKen) muß man teilweise böse feilschen, um an bestimmte Leistungen heranzukommen. Betont man die Möglichkeit eines Widerspruchs, kann`s plötzlich ganz leicht gehen. Die BEK erscheint mit derzeit viel flexibler.

      Ich hab zwei männliche Verwandte, welche dort in Positionen sitzen und diese aussitzen bis zur frühestmöglichen Rente (Quasi-Beamte, bockig und unbeweglich, schlau daherpalavernd, eitel und gekränkt): muß man sich wundern, wenn deren Untergebene in die gleichen Schuhe schlüpfen ? Um in diesen "Vereinen" etwas zu bewegen, muß die Politik die Voraussetzungen schaffen und die richtigen Geldhähne zudrehen, z.B. KK- Beiträge senken. Erst dann stehen nämlich auch deren Arbeitsplätze zur Disposition und der Wind bläst ihnen ins Gesicht.

      Möchte euch vor weiteren Auslassungen jetzt aber verschonen.

      Gruß, Ser. :)
      Avatar
      schrieb am 09.11.05 22:06:50
      Beitrag Nr. 1.759 ()
      @


      Gewinne aus Aktienverkäufen sollen angeblich künftig generell besteuert werden. Laut große Koalition.

      Macht da ein Depot überhaupt noch Sinn??


      .
      Avatar
      schrieb am 09.11.05 22:48:10
      Beitrag Nr. 1.760 ()
      @


      Hier mal ein Auszug aus der FAZ vom 9.11.2005 :


      Koalitionsgespräche
      Schwarz-rote Streichliste trifft alle
      Von Manfred Schäfers, Berlin


      09. November 2005 Auf die Steuerzahler kommen gravierende Belastungen zu.


      So soll der Sparerfreibetrag von 1.370 Euro auf 750 Euro (Verheiratete das Doppelte) gekürzt werden. Auch soll die Steuerfreiheit von Auslandszuschläge entfallen, ein Arbeitszimmer nur noch anerkannt werden, wenn es Mittelpunkt der gesamten betrieblichen und beruflichen Tätigkeit darstellt, und die Pendlerpauschale für die ersten zwanzig Entfernungskilometer komplett gestrichen werden. Zum Ausgleich ist geplant, den Arbeitnehmerpauschbetrag von 920 auf 1.100 Euro aufzustocken. Auf diese Maßnahmen haben sich die Finanzpolitiker von Union und SPD verständigt.

      Koalitionsrunde soll schon zugestimmt haben


      Die Eigenheimzulage wird gestrichen
      Ihre Kürzungspläne zum Abbau von Ausnahmen und Steuervergünstigungen addieren sich auf gut 11 Milliarden Euro im ersten Jahr der vollen Wirkung. Bis auf die Abschaffung der Eigenheimzulage, die schon zum Jahresbeginn kommen soll und auf lange Sicht mit Abstand die größte Entlastung für die öffentlichen Haushalte bringen würde, wirken sich die meisten Maßnahmen erst in den Jahren 2007 und folgende aus.

      Erst zum 1. Januar 2008 sollen private Veräußerungsgewinne aus dem Verkauf von Wertpapieren und Immobilien grundsätzlich steuerpflichtig werden. Bisher sind sie steuerfrei, wenn diese länger als ein Jahr beziehungsweise zehn Jahre gehalten wurden. Hier wird mit Mehreinnahmen von einer halben Milliarde Euro im Jahr auf längere Sicht gerechnet. Den Vorschlägen der Finanzpolitiker soll mittlerweile die Koalitionsrunde zugestimmt haben.
      Avatar
      schrieb am 09.11.05 23:51:28
      Beitrag Nr. 1.761 ()
      [posting]18.696.870 von grigri4 am 09.11.05 09:36:42[/posting]Hallo grigri4,

      investival hat sich schon umfassend in meinem Sinne geäußert ;) , aber ein paar Ergänzungen möchte ich noch loswerden.

      Warum sind erneuerbare Energien ineffizient?
      Vielleicht sind sie z.Z. bei uns (noch) ineffizient, aber was interessiert, ist doch die Zukunft, bzw. der Weltmarkt. Was fossile Energien betrifft, so bedenke, dass etwa die Hälfte allen geologisch vorhandenen Öls bereits verbraucht wurde. Dann betrachte den derzeitigen ProKopf-Verbrauch Chinas, Indiens etc. und vergleiche den mit den entwickelten Nationen: Öl (+ Gas, ebenso wie Uran) wird zwangsläufig knapp und teuer werden und das kann u.U. sehr schnell passieren. Abgesehen davon, dass im Bereich erneuerbarer Energien jetzt schon viele Arbeitsplätze entstanden sind und der Export floriert (in anderen Klimazonen rechnet sich der Einsatz von Alternativenergien eben heute schon), wenn Öl teuer wird, wird Deutschland (ebenso wie Dänemark oder Spanien) einen Riesenvorteil haben: Die Abhängigkeit von fossilen Energiequellen wird geringer, die Exportchancen noch besser als heute sein.

      Dann zum Handelsbilanzdefizit der USA:
      Die USA sind darauf angewiesen, dass ausländisches Kapital ins Land strömt. Was heute funktioniert, ist kein ewig wirksames Naturgesetz. Die Chinesen haben schon begonnen, ihre letztlich wertlosen grünen Scheine weltweit in Rohstoffquellen zu investieren, die indische und die russische Notenbank schichten in Euro um. Momentan sehen die Devisentrader den Zinsunterschied zu Euroland, das kann sich jederzeit ändern. Dieses Jahr gilt auch noch ein Gesetz, wonach US-Unternehmen im Ausland erzielte Gewinne steuerfrei in die USA transferieren dürfen, es läuft in 6 Wochen aus. Den Letzten beißen die Hunde und das werden wahrscheinlich USA-gläubige Investoren sein, ich bin jedenfalls froh, nicht einen Cent in den USA investiert zu haben.

      Mir ist die Vorbildfunktion, die die USA für viele hier haben, ohnehin ein Rätsel. In Deutschland liegt vieles im Argen und der Lebensstandard wird nicht zu halten sein, das ist klar, aber warum die Hoffnungen dann ausgerechnet auf einem Land wie den USA ruhen, ist mir ein Rätsel. Das Wirtschafts"wachstum" beruht zum Teil auf statistischen Tricks (die Inflationsrate z.B. wird kleingerechnet), sowie auf Schulden, Militärausgaben und Immobilienblase. Letztere wird eines Tages platzen, wie die Ende der 90er in Japan, nur mit dem Unterschied, dass die Japaner Ersparnisse hatten, während die Amis bis über die Halskrause verschuldet sind.

      Aber nicht nur in wirtschaftlicher Hinsicht wäre Amerika für mich als Auswanderungsziel ein Alptraum (ich fasse mich kurz, weil es thematisch den Rahmen des Threads sprengt):
      Keine ausreichende Kranken-, und Rentenversicherung, extreme Unterschiede zwischen arm und reich, in jedem Supermarkt kann man Waffen kaufen, sehr hohe Kriminalitätsrate, Zustände wie kürzlich in New Orleans, Millionen kennen Hunger (finde den Link leider nicht mehr), der Präsident ist Mitglied einer Sekte ( wiedererweckte Christen, auf europäische Verhältnisse übertragen, am ehesten mit den Zeugen Jehovas zu vergleichen) wie ein wachsender Anteil der Bevölkerung, an den Schulen wird zunehmend die Schöpfungsgeschichte statt der Evolutionstheorie unterrichtet, Anschläge auf abtreibende Ärzte usw.usf.

      Abschließend noch ein Wort zu Bill Clinton. Ich sehe auch keinen Sinn darin, Millionäre steuerlich zu entlasten, was macht es für einen Unterschied, ob er 5 oder 20 Millionen besitzt? Viel schlimmer ist es, als Reicher in einem verarmten Umfeld zu leben, siehe USA (anderes Beispiel Südafrika).
      Algol
      Avatar
      schrieb am 10.11.05 00:10:19
      Beitrag Nr. 1.762 ()
      Spekusteuern fände ich persönlich gut, da somit die Chance besteht,
      das schwierige Unterfangen der Spekusteuerberechnung zu vereinfachen.

      Für euch Langfristanlger heisst es dann, umsatteln aufs Trading.;) LOL
      Ich sehe da für mich wenige Nachteile, aber es wird dazu führen,dass die Märkte noch volatiler werden.


      Mit dem heutigen Tage sind Steuersparmodelle wie Schiff- oder Filmfonds nun endlich ad acta gelegt.:laugh::)
      Avatar
      schrieb am 10.11.05 08:35:12
      Beitrag Nr. 1.763 ()
      @grigri4,

      da @betterthantherest noch keinen Einwand gegen diese Diskussion hat, ;), zu den Aspekten, die ich, wiederum @Algol ergänzend, entgegnen möchte:

      Da bin ich der Ansicht dass die fossilen Energieträger nicht von heute auf morgen ausgehen werden
      Ich auch; ich sprach nur von `zunehmend drängender Notwendigkeit`. Man kann auch alles so belassen, nur werden die Preise für fossile Energieträger dann(/künftig) uU. schneller steigen, und sei es nur phasenweise.

      So gesehen ist es mE. schon zumindest legitim (wenn nicht geboten), neue Energietechniken anzustoßen. Wohlbemerkt: `anzustoßen` - können die Firmen selbst auf den Beinen stehen wie nun unzweifelhaft im Solarbereich, muss und soll man die gewiss nicht weiter fördern, bei stg. Preisen fossiler Energieträger also auch nicht die Investitionsbereitschaft der Verbraucher. Auch muss/soll man nicht Bereiche unendlich lange fördern wie bei der Kohle geschehen (wiewohl da auch weiterentwickelte dt. Bergbautechnik als Exportschlager dranhängt; sollte man nicht ganz vergessen).

      Man kann da natürlich von vornherein allein auf den Markt vertrauen, allerdings ist das bei »fundamentalen« Hochtechnologien wie der Energiedarstellung auch eine Art Gottvertrauen, und wird weltweit wohl deshalb entsprechend selten gemacht (s. wie angedeutet die Atomenergietechnik). Ich finde es für ein Industrieland ohne jegliche Rohstoffbasis aber grundsätzlich schon überlegenswert, gerade in diesem Feld einen Entwicklungsvorsprung zu generieren; darauf muss nicht zwangsläufig eine Industrie im globalisierten Wettbewerb kommen, wo sowas erstmal nur kostet, was sich im globalen Wettbewerb keiner mehr meint leisten zu können, aus vermeintlicher Rücksicht auf Kapitalgeber (wohin diese Denke führt, sehen wir zB. aktuell im US-Ölproduktsektor).

      Ein Problem ergäbe sich meiner Ansicht nach nur wenn die USA beschließen alle Ausländer zu enteignen
      Da gibt es mW. entsprechende US-Gesetze (Trading with the Enemy Act, International Emergency Economic Powers Act), die das »im Fall des Falles« erlauben würden. Und wenn denn tatsächlich die Ausländer erstmal `alle` US-Assets besitzen ... Allerdings denke ich, wie gesagt, dass dieser Trend soo alt gar nicht wird, da werden die Amis so oder so schon selbst für sorgen, wenn nicht die Märkte resp. deren zugrunde liegende Psychologie.

      deshalb halte ich Währungsprognosen und Konjunkturprognosen auch für überflüssig
      Sag` das bloß nicht bei Deinem Vorstellungsgespräch, *g* (die meisten Deiner Kollegen sind ja offenbar »Top-Downer«). Aber vielleicht solltest Du doch ... Gerade in den USA gibt es wohl viele Adressen außerhalb der Wallstreet-Investmentgilde, die das ebenso sehen. Und hierzulande gehörtest Du sicher zu einem elitär-überschaubaren Kreis fern vom Mainstream, hätte doch sicher auch was ...

      Die uNternehmen waren aufgrund des Umfeldes dazu gezwungen ständig effizienter zu werden
      Ich halte da weniger das hiesige Umfeld, sondern eher das globale Umfeld für Antreiber. Nicht zu vergessen in diesem Kontext die zig-Mrd-Fehl- oder -zu teuren Investitionen dt. Konzerne va. in den USA um die Jahrtausendwende. Gleichzeitig sind dt. Unternehmen im internationalen Vgl. übermäßig stark abhängig von FK- und ausländischen EK-Gebern, freilich mangels eigener, volkswirtschaftlich gesunder Anlagekultur (was man natürlich als letztendliche Ursache begreifen mag, und hier hat die Politik in der Tat auch[!; nicht allein] eine Bringschuld). Was diese Firmen nicht gerade von sich aus Rücksicht auf dt. Interessen nehmen und so zwangsläufig effizient(er als andere) werden lässt, allerdings zu einem guten Teil auf Kosten der dt. Volkswirtschaft.

      ---
      @MrRipley,

      diese Steuerrechnung ist auch mir ein Dorn im Auge. Seit 04 sollten das eigentlich ja die Banken machen; mit einer Generalbesteuerung und einhergehender Softwarevereinfachung sollte deren Lobby wohl, endlich, endgültig beigeben müssen.

      Den dann immerhin »leichteren« `Umstieg` auf`s Trading sehe ich für Anleger durchaus auch positiv, entfällt doch die zwangsläufig ergebnisoffene Überlegung, kann mein Invest ABC auch in 1 Jahr noch so überzeugen, womit ja immer mehr Unternehmen nicht zuletzt infolge allgemein zunehmenden kurzfristigen (Quartals-)Denkens auch in den operativen Entscheidungen Probleme haben.

      Dass aber auch das wie einiges andere zzt. so hitzig diskutierte unterm Strich nichts dazu beitragen wird, den Staat wieder in positiver Weise handlungsfähig zu machen, ist wohl unbestreitbar. In der Tat werden damit die Märkte tendenziell (noch) volatiler, und entsprechend, mit damit erfahrungsgemäß eher zunehmender Verlustaversion, werden verstärkt, schneller, dann uU. insgesamt auch höhere Verluste realisiert. Auch das wäre also eher »nur« eine psychologische Geste an diejenigen, die kein Kapital disponieren können.

      ---
      Ein großer Wurf in diesem Bereich wäre erstmal, das Eichel`sche Schnüffelgesetz zu streichen, was der Kapitalflucht offenbar nochmal einen Wachstumsschub von bisher 10 % gebracht hat. Dann sollte man eine zeitbegrenzte, ehrliche(!) Amnestie machen, mit der Verknüpfung, diese nur dann, falls man sein Geld in Dtl. bzw. in dt. Assets investiert. Das würde natürlich nicht alles Geld zurück bringen, aber ganz sicher mehr als die ½ Mrd durch ea. Vollbesteuerung, und ganz sicher auch mehr als eine `Reichensteuer`, die in Waigel-Eichel`scher Tradition eher nur weitere Kapitalflucht produziert.

      ---
      @Rentolino,

      Macht da ein Depot überhaupt noch Sinn??
      Aktienanlagen bestechen in Renditebetrachtungen weniger durch Steueraspekte, wiewohl sie natürlich steuergünstig sind, va. aber durch das Halbeinkünftverfahren. Ich denke – oder besser: hoffe inständig –, zumindest Merkel resp. die CDU wird es sich sehr gut überlegen, diese volkswirtschaftlich sinnvolle und gebotene Regelung zu kassieren.

      investival
      Avatar
      schrieb am 10.11.05 09:33:15
      Beitrag Nr. 1.764 ()
      Avatar
      schrieb am 10.11.05 09:42:41
      Beitrag Nr. 1.765 ()
      [posting]18.733.889 von Algol am 10.11.05 09:33:15[/posting]Sorry, das "Selbst" sollte keine Polemik sein, sondern bezog sich auf den erstaunlichen Lernprozess bei George W.
      Avatar
      schrieb am 10.11.05 12:43:19
      Beitrag Nr. 1.766 ()
      Einige Anmerkungen zu den Beiträgen von Invetival und Algol:
      Solange sich die Spitzenforschung auf die USA konzentriert,risikoreiche Investitionen problemlos finanziert werden,das Wirtschaftswachstum ist wie es ist,nämlich seit 10 Qüartalen über 3%,die technologische Überlegenheit Firmen wie Microsoft,Intel ,Cisco,Amgen,Biogen ,Google ,Ebay usw.entstehen läßt,bei denen sich im übrigen prima sparen läßt,der Produktivitätsfortschritt 3-mal so hoch ist wie in der EU,der Arbeitsmarktbericht von Oktober von einem Sinken der Arbeitslosigkeit auf 5% spricht und einem erhöhten Stundenlohn von 0,5% und das Haushaltsdefizit sich im letzten Jahr mal eben um 100 Milliarden Dollar verringert hat,solange ist mir eure Betrachtungsweise zu einseitig.
      posimist
      Avatar
      schrieb am 10.11.05 13:33:46
      Beitrag Nr. 1.767 ()
      Ing ist in den letzten Tagen auf ein neues Jahreshoch gestiegen. Es gibt fuer risikoaverse Investoren die Moeglichkeit langlaufende Calls mit niedriger impliziter Vola zu kaufen. Ich besitze z.B. Call 24 Dez 2006, Kurs derzeit ca. 2,90 Euro.
      Nachteil: Man kriegt keine Dividende.
      Vortei: Bei einem Kursrutsch auf sagen wir 20 Euro sind nur 3 Euro weg und man kann dann fuer 20 Euro die Aktie kaufen.
      Avatar
      schrieb am 10.11.05 14:25:25
      Beitrag Nr. 1.768 ()
      [posting]18.736.780 von posimist am 10.11.05 12:43:19[/posting]Ich gebe dir insofern Recht, alsdass jede einseite Betrachtungsweise (meistens) nicht realistisch ist. Meine Postings und Links waren teilweise eher auch Kontrapunkte zu der hier vertretenen, einseitigen USA-euphorischen Sichtweise zu verstehen. Natürlich gibt es auch Bereiche, wo die USA Europa/Deutschland eindeutig überlegen sind. Realistisch ist vermutlich eine differenzierte Sichtweise: Es gibt Topfirmen, wie die von dir genannten, aber es gibt auch eine Enron oder eine GM, die mit Toyota kaum konkurrieren kann (das hat übrigens u.a. auch was mit der Weitsicht in puncto Entwicklung der fossilen Energiepreise zu tun). Auch sollten wir nicht vergessen, dass das kleine Deutschland immerhin Exportweltmeister ist.
      Auch was die Spitzenforschung betrifft, ist die Wirklichkeit komplexer: Es gibt viele deutsche Spitzenforscher, die es wegen der deutlich günstigeren Bedingungen in die USA zieht, es gibt aber auch zunehmend viele Wissenschaftler in den USA, die sich über die zunehmende staatliche/politische Einmischung (politisch oder religiös motiviert) beklagen.
      Zu der Wachstumsrate sagte ich bereits etwas, bei der Arbeitslosenquote ist die unterschiedliche Zählweise zu beachten, in den USA werden (meines Wissens) Langzeitarbeitslose nicht mitgezählt.
      Das Haushaltsdefizit muss man auch absolut betrachten, hinzu kommen Leistungbilanzdefizit und Sparquote (negativ!), mit anderen Worten wir sollten alle etwas vorsichtig sein mit schnellen und einseitigen Urteilen.
      Algol
      Avatar
      schrieb am 10.11.05 14:40:15
      Beitrag Nr. 1.769 ()
      @

      Better empfhahl ING bis 27 zu kaufen. Nun, ihr könnt euch noch was Zeit lassen.

      So etwa 1 Euro Zeit, woll??

      .
      Avatar
      schrieb am 10.11.05 15:16:47
      Beitrag Nr. 1.770 ()
      "Das ist ein trauriger Tag. Wir machen uns zum Gespött, nicht nur in den USA, sondern in der ganzen Welt."

      Weil es so gut passt und nur für die, die sich für die USA-Diskussion interessieren ein weiterer (und von mir aus letzter Link):

      http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,384087,00.ht…
      Avatar
      schrieb am 10.11.05 15:35:36
      Beitrag Nr. 1.771 ()
      @posimist,

      zum großen Ganzen:
      Es gibt zwar nur wenige, aber doch ernst zu nehmende, langjährig erfahrene Fachleute (von zB. Jens Ehrhardt bis Warren Buffet), die die von Dir zitierten »Fakten« zumindest teilweise wiederholt kritisch hinterfragen und in ihrer mainstream-medial kolportierten Aussagekraft auch widerlegen. Und man sollte schon sehen, was denn die US-Konjunktur wirklich am Laufen hält ... Und das ist der Punkt, um den es, wie mit @grigri andiskutiert und von @Algol aufgegriffen, früher oder später gehen wird. Darüber den Kopf in den Sand zu stecken ist sicher falsch, aber über den »US-Tellerrrand« zu sehen, erachte ich jedenfalls, auch ganz praktisch, nicht als gerade schädlich. Unreflektiertes `Weiter so` anzunehmen erweist sich, nicht zuletzt, an den Kapitalmärkten bekanntlich (– ? –) alle paar Jahre als ziemlich fatal, im einzelnen, wie im ganzen, und schon überhaupt, wenn die Mehrheit das fortgesetzt so sieht, ;)

      Zu den genannten Aktien:
      Das sind alles Firmen von Weltruf, aber seit geraumer Zeit entsprechend und darüber hinaus bezahlt. Value-Maßstäben im klassischen Sinne, wie sie auch in diesem Thread andiskutiert wurden, genügen diese Firmen jedenfalls bei weitem nicht (mehr), genügten sie in ihren zT. langen Uptrends freilich auch nur phasenweise. Aktuell am ehesten vielleicht noch MSFT, wobei ich (auch) denen gewiss nicht eine `technologische Überlegenheit` denn ein, neutral formuliert, erfolgreiches Marketing, ganz in US-Tradition, zusprechen würde.

      Eines sei indes unbestritten: Das einem mit Anlage strenger Investkriterien besonders in den USA bisweilen etwas entgeht. Neben der Vermarktungskraft ist die Effizienz bei der Besetzung so mancher neuer Geschäftsfelder wirklich frappierend, und zwar über »alle Dekaden«, in jeder wirtschaftlichen »Revolution« (zuletzt das Internet). Beides kann man so auch als (immateriellen) Wert an sich begreifen, der permanent höhere Bewertungen zumindest dieser Firmen zumindest in Zeiten leichten Geldes rechtfertigt. Zumindest bei Anbruch einer solch neuen Epoche ist es also nur richtig, seinen Fokus auf US-Firmen zu legen, und die ein oder andere darüber hinaus zu begleiten.

      So weit erstmal auch mein Senf zum vom Thread etwas abschweifenden Thema –
      investival
      Avatar
      schrieb am 10.11.05 16:39:34
      Beitrag Nr. 1.772 ()
      [posting]18.739.313 von investival am 10.11.05 15:35:36[/posting]Sach mal, kriegt man da nicht eine geschwollene Zunge??
      Avatar
      schrieb am 10.11.05 18:01:29
      Beitrag Nr. 1.773 ()
      @


      Lt. Better soll man ja kucken die Aegon für 8 zu kaufen.

      Während man sich bei ING bis 27 Zeit lassen kann zu kaufen.


      Naja nun, jeder hat halt seine besondere Strategie.

      .
      Avatar
      schrieb am 10.11.05 19:00:27
      Beitrag Nr. 1.774 ()
      Erst mal vorab. Ich habe absolut nichts gegen die laufende Diskussion. Ganz im Gegenteil. Unsere Zukunft wird von Meinungen und Ansichten mitbestimmt und ich finde diese werden hier auf einem recht ansehnlichen Niveau vorgebracht und sind durchaus überlegenswert. Welche Schlüsse jeder für sich daraus zieht, ist natürlich ein anderes Thema.

      @Cornelius

      Es fällt mir schwer eine Meinung zur Türkei abzugeben, da ich mich im Gegensatz zu dir noch nie mit diesem Land beschäftigt habe. Was mir einfällt sind wohl die allgemein bekannten Vorbehalte. Als nicht Moslem spielt für mich das Thema Religion in der Türkei natürlich eine große Rolle. Mag sein, dass man in den großen Städten sehr liberal eingestellt ist. Die Masse der Menschen dürfte jedoch noch eher konservativ mit diesem Thema umgehen.
      Ich glaube irgendwie nicht, dass man als nicht Moslem auf Dauer willkommen ist. Vielleicht solltest du dich mal unter Türken umhören, was die von deiner Idee halten.
      Ich kenne Türken, die es sich jedenfalls nicht vorstellen können in der Türkei zu leben.


      @Dragonspook

      Ich sehe bei AHM wegen der Ausschüttungen eigentlich keine Probleme. Man kann ja jederzeit eine Sonderdividende zahlen. Vielleicht kommt ja sogar noch eine positive Überraschung. Wer weiß.


      @seracer

      Konsequenz kann doch nur sein, das Beamtentum und jeglichen Kündigungsschütz der 14 Tage übersteigt abzuschaffen. Dann kann sich keiner mehr auf seinen Lorbeeren ausruhen. Was wir brauchen ist flexibles, eigenverantwortliches Verhalten. Nur so kann sich etwas ändern.


      @Rentolino

      Warren Buffett hat es zumindest geschafft, trotz Steuern auf Aktiengewinne, der zweitreichste Mann der Welt zu werden. Sein Ansatz ist ganz einfach nicht zu verkaufen und nur dort zu investieren, wo ein wirklich langfristiger Geschäftserfolg zu erwarten ist.
      Aktien kurzfristig zu traden ist und bleibt für mich der falsche Ansatz. Alle Trader sind herzlich eingeladen mir langfristig das Gegenteil zu beweisen.


      @MrRipley

      Eine der wenigen vernünftigen Maßnahmen, die bisher aus den Koalitionsverhandlungen zu vernehmen waren. Mit diesen Fonds wurde Geld nur fehlgeleitet. Wie fast immer, wenn es ums Steuern sparen geht.


      Und allgemein zu den USA. Ich halte dieses Land und deren Bewohner einfach für wesentlich flexibler, um auf Veränderungen richtig reagieren zu können. (Man sehe sich nur an wie festgefahren die deutsche Gesellschaft doch ist.) Was überkommen ist (z.B. die Automobilindustrie heute, oder die Textilindustrie früher) wird nicht künstlich vom Staat am leben gehalten und macht Platz für Neues. Nicht umsonst stammen die technologischen Marktführer Intel, Microsoft, Cisco und wie sie alle heißen aus den Staaten.
      Avatar
      schrieb am 10.11.05 20:07:16
      Beitrag Nr. 1.775 ()
      Eine angenehm positive Überraschung waren heute die Ergebnisse von ING und Aegon. So dürfte es gerne weitergehen.

      Meine unterschiedlichen Empfehlungen zu den beiden Aktien resultieren aus der aktuellen Bewertung und meinen Einschätzungen zu den langfristigen Wachstumsaussichten.

      ING scheint mir hierbei einfach die Nase vorn zu haben.

      Des Weiteren bietet ING derzeit die bessere Dividendenrendite und das geringere KGV.
      Avatar
      schrieb am 10.11.05 21:23:26
      Beitrag Nr. 1.776 ()
      [posting]18.744.523 von betterthantherest am 10.11.05 20:07:16[/posting]@ Better


      Gute Perform ala Kuhfett sind in einer Butterwährung leicht zu machen. Besonders in den letzten 50 Jahren, und im Vergleich zu 500 Werten, S&P500.

      Wir schreiben heute seit 2000 ein neues Zeitalter was mit der Zeit 1950-2000 nichts gemein hat.


      Die Perform in Euro ist für Kuhfett in 2005 jämmerlich.

      Eine Veräußerungs-Steuer hattte der nicht, da er schon seit 50 Jahren auf Cocacola rumsitzt.


      Nun, Dein Depot lebt von "positiven Überraschungen", dies als Grundlage ist blamabel.

      Du mußt noch viel lernen.

      Kostolany ist ja auch schon Pleite gegangen und mußte arbeiten. Nun, sein Geld hat er dann mit Büchern verdient.

      .
      Avatar
      schrieb am 10.11.05 21:45:23
      Beitrag Nr. 1.777 ()
      [posting]18.744.523 von betterthantherest am 10.11.05 20:07:16[/posting]@ Better


      Jeder Dummbart konnte von März 2003 bis heute cs 150% verdienen.

      Er brauchte einfach nur den Dax kaufen, sonst nix.


      Welche Krisen hast Du schon gemacht?? hm.....keine.

      Kosto : Es bagann nach einer großen Korrektur, wie immer.


      .
      Avatar
      schrieb am 10.11.05 23:49:10
      Beitrag Nr. 1.778 ()
      mmhh, die buffett methode beruht überwiegend auf graham, der auch die eine oder andere dekade zuvor miterlebt hat. nur mal als anstoss der nachfolgende artikel.

      anmerken möchte ich zu rentolino noch, dass schon graham sagte, dass andere Zeiten andere investmentstile erforderte. geistige flexibilität ist sicher hilfreich und die bringt dann wohl die wirlich gute performance...;)


      als kleiner inhaltlicher beitrag:

      The Warren Buffett Challenge
      By Michael Sarill
      November 10, 2005

      The question of diversification is a complex one, and among investors, a divide seems to have developed between two major investment approaches: the Graham-Davis-Lynch folks, who advocate broad diversification, and the Fisher-Nierenberg-Buffett-Munger camp, which advocates very little diversification.

      Without getting into the all-too-philosophical debate on the relative (de)merits of diversification, it is important to remember that both approaches can lead to enormous investing success.

      The broad swath
      Fool co-founders David and Tom Gardner tend to advocate the Graham-Davis-Lynch approach in their Motley Fool Stock Advisor newsletter. The reason? If you`re not a professional money manager, you may not have the stomach to watch a concentrated portfolio gyrate with regular volatility. A sudden drop could very well cause you to sell at a short-term loss out of fear for your long-term savings. Trust me: That is the worst action you could possibly take.

      To avoid that scenario, consider a basket of 20 to 40 stocks (David and Tom currently offer 60 active recommendations for subscribers). If two or three happen to precipitously drop, the volatility will still be nothing more than a drop in your portfolio`s bucket. You`ll continue holding and adding to your positions for the long term -- and that is truly the key to investing success.

      Take the challenge
      But let`s say you want to be concentrated and hold a portfolio of just three Stock Advisor recommendations: the best performer, the worst performer, and an average performer. If that were the case, you`d be the proud owner of Quality Systems (Nasdaq: QSII), which is up 563%, Krispy Kreme (NYSE: KKD) -- down 86% before being sold in the portfolio -- and Pixar (Nasdaq: PIXR), which is up 62%.

      Well, Mr. Concentrated Portfolio, if you had held just those three positions, your total average return would be 180% -- nearly triple what David and Tom have achieved with their 60 positions.

      What if you held the best performer and the two worst performers? For this exercise, we`ll replace Pixar with TTM Technologies (Nasdaq: TTMI) -- down 42%. Happily, you`d still be up 145% overall, well more than double the current average. That, after all, is the rationale for a concentrated portfolio: Your winners will blow away any losers.

      Nervous about holding a portfolio with significant positions in fewer than five stocks? Maybe you should be. If you`re not a master investor, it`s difficult to know just what the biggest winners of the future will be. It is not, however, unprecedented. Back in 1987, Berkshire Hathaway held more than $2 billion in three companies: Capital Cities/ABC, GEICO, and Washington Post (NYSE: WPO). Of course, the cost basis for those positions had been just $573 million. That is the potential reward for more skilled investors who take the Warren Buffett Challenge.

      Foolish final thoughts
      To succeed in this challenge is not easy. It requires patience, research, and the diligence to throw a lot of good research away. With 8,000 or so companies trading on the American markets, that can be a daunting task for individual investors. That is precisely why David and Tom offer Stock Advisor. For novice investors seeking broad diversification, the Gardner brothers offer 60 active recommendations and two additional picks each month. As a whole, those recommendations are beating the market by more than 40 percentage points.

      For more experienced investors, the newsletter can act as a sieve for superior companies. And with your own due diligence, your concentrated portfolio of superior Stock Advisor picks can destroy the current market averages.

      Michael Sarill does not own shares of any company mentioned in this article. The Motley Fool has a disclosure policy.
      Avatar
      schrieb am 11.11.05 07:06:15
      Beitrag Nr. 1.779 ()
      @betterthantherest,

      Was überkommen ist (z.B. die Automobilindustrie heute, oder die Textilindustrie früher) wird nicht künstlich vom Staat am leben gehalten
      Naja, der Beweis steht doch noch aus. Anf. der 90er bürgten die USA schon mal für Chrysler ...

      Wären die USA so generell `technologisch führend`, also über sehr viele Branchen va. im Investitionsgüterbereich wettbewerbsfähig, sähe deren Handelsbilanz schon anders, zumindest nicht noch so fürchterlich, aus. Immerhin werteten deren wichtigste Exportwährungen die letzten 4 Jahre um über 1/3 auf.

      @Rentolino,

      Jeder Dummbart konnte von März 2003 bis heute cs 150% verdienen.
      In der Tat. Weshalb man die offenbar wieder beliebten Musterdepots und Perfomance-Arien mit Vorsicht genießen sollte. Ich würde diejenigen immer fragen wollen, wie`s von 00-03 gelaufen ist.

      #1759: :D Wenn ich Dir das alles ERZÄHLEN müsse, bestimmt, ;)

      investival, mit nun abschwellenden Fingern, *g*
      Avatar
      schrieb am 11.11.05 12:22:37
      Beitrag Nr. 1.780 ()
      Ich persönlich finde es deutlich wertschöpfender, wenn man zwischendurch auch mal Gewinne mitnimmt und die Aktie nicht nur liegen läßt.
      Als Beispiel möchte ich z.B. Masterflex anführen. Diese hatte ich ursprünglich knapp über 20 € gekauft, dann bei 30 € mit fettem Gewinn verkauft, weil 30 € mein Kurzfristiges Kursziel war. Danach fiel die Aktie und ich kaufte wieder billig ein. Das habe ich mehrmals in diesem Jahr gemacht und öfter über 10 % gewonnen.
      Nun haben die Q3 zahlen enttäuscht und die Aktie ist wieder bei 26 € angekommen. Ich bin also deutlich besser gestellt, als wenn ich die Aktie immer nur gehalten hätte.
      Aktuell sitze ich dann auf einem Verlust von knapp 10%.
      Da ich aber langfristig von dem Unternehmen überzeugt bin, habe ich keine Angst, dass der Kurs wieder anzieht, wobei der Anstieg nun etwas länger dauern könnte.
      Avatar
      schrieb am 11.11.05 13:57:23
      Beitrag Nr. 1.781 ()
      Da das Thema hier letztens zur Sprache kam:
      ---
      Handelsblatt Nr. 219 vom 11.11.05 Seite 6

      Gute Noten für deutsches Medizinsystem

      HANDELSBLATT, 11.11.2005 pt BERLIN. Patienten in Deutschland werden besser behandelt, als Kranke in Kanada, Australien, Neuseeland, Großbritannien und den USA. Dies ist das Ergebnis einer internationalen Studie, die gestern das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit in der Medizin (Iqwig) vorgelegt hat. So hat Deutschland die kürzesten Wartezeiten für Operationen, Laborbefunde sind verlässlicher und liegen schneller vor. Patienten haben mehr Möglichkeiten bei der Arztwahl. Die Gefahr, im Krankenhaus an einer Infektion zu erkranken, ist geringer. Chronisch Kranke werden besser betreut als in anderen Industriestaaten.

      Allerdings förderte die seit 1999 durchgeführte Repräsentativbefragung des Commonwealth Fund (CWF), an der Deutschland erstmals teilnahm, auch Defizite zu Tage. Bei den Behandlungsfehlern liegt Deutschland nur im Mittelfeld. Vor allem werden Therapiefehler hierzulande von den Ärzten eher verheimlicht als in anderen Ländern. Überhaupt ist die Kommunikation zwischen Arzt und Patient in Deutschland schlechter. Ein besonders Manko ist die mangelnde Kooperation zwischen Krankenhäusern und niedergelassenen Ärzten.

      Entgegen einem weit verbreiteten Vorurteil werden Privatversicherte nicht generell besser behandelt als gesetzlich Versicherte. Allerdings sind bei ihnen Mehrfachdiagnosen häufiger, was - so Iqwig-Chef Peter Sawicki - auf eine Überversorgung hindeute. Auch bekommen sie schneller einen Termin beim Facharzt oder im Krankenhaus. Trotz des positiven Befunds schätzen die Deutschen ihr Gesundheitssystem schlechter ein, als die Patienten der anderen untersuchten Länder ihr System. "Wir fahren Mercedes, glauben aber einen reparaturbedürftigen Golf zu steuern", kommentierte Sawicki. Das deutsche System sei besser als sein Ruf, meinte dazu Sozialstaatssekretär Theo Schröder. Andere Staaten hätten dies längst erkannt und sprächen schon vom "Learning from Germany".

      pt
      ---
      Das von mir fett Gesetzte scheint mir dabei Synonym für das wahre dt. Problem zu sein ...

      investival
      Avatar
      schrieb am 11.11.05 15:35:50
      Beitrag Nr. 1.782 ()
      @Rentolino

      Buffett war nicht der einzige Anleger in dieser „Butterwährung“. Warum ist aber nur er so reich geworden?

      Um Buffett und seine Haltestrategie zu verstehen reicht einfache Mathematik. Kann ja sein, dass das ständige Kaufen und Verkaufen augenscheinlich gute Ergebnisse bringt. Auf längere Sicht würde man es allein schon wegen des Erfolges nicht durchhalten können.

      Mit welchen Aktien würde man wohl seine Daytrades durchziehen, wenn man ein Volumen von 40 Mrd. zu bewegen hätte.

      Nach dem Motto, ich kaufe am morgen DaimlerChrysler und haue sie abends wieder komplett raus. MK 43 Mrd.

      Ist es nicht komisch, dass immer nur „arme Schlucker“ oder irgendwelche Händler mit dem Geld anderer Leute traden.


      Wenn meine Blamagen weiterhin so viel Geld einbringen, kann ich damit leben.

      Ansonsten habe ich ja schon erwähnt, dass ich in früheren Jahren so manches Mal mit Aktien hereingefallen bin. Und auch in der Zeit zwischen 2000 und 2003 hat mir meine Performance alles andere als gefallen. (Wer war in dieser Zeit schon richtig gut?) Das ändert aber nichts daran, dass es bei mir beständig aufwärts geht.


      @investival

      Die Bürgschaft hat sich für den amerikanischen Staat als ein Riesengeschäft erwiesen. Sündenfälle gibt es sicherlich, die Tendenz geht aber in die richtige Richtung.


      @Lacantun

      Ich muss nur alle paar Wochen oder Monate eine wohlüberlegte (hoffentlich) richtige Entscheidung treffen, du wohl ständig und in kurzen Zeitabständen. Wem können wohl mehr Fehler unterlaufen? Ich habe mir das selbst schon durchgerechnet. Traden (das voraussetzt, man ist wirklich dauerhaft erfolgreich) incl. Steuern und Spesen, oder kaufen und liegen lassen. Zweites erschien mir bei weitem lukrativer (Zinseszinseffekt).


      @Investival

      Zum Thema Pfusch im Krankenhaus gab es ein hübsches Schaubild in der Newsweek. Dabei schlossen die USA mit Abstand am schlechtesten ab. Könnte aber auch mit der Klagefreude der Amerikaner erklärt werden. Wenn man schon am Eingang die Visitenkarten von Anwälten, mit dem Hinweis auf mögliche Millionenentschädigungen bei Ärztepfusch mit auf den Weg bekommt, braucht man sich über die vielen aufgedeckten Fälle nicht zu wundern. Ich möchte nicht wissen was bei uns los wäre, gäbe es da was zu holen.
      Avatar
      schrieb am 11.11.05 18:50:20
      Beitrag Nr. 1.783 ()
      Hallo,

      für alle die es interessiert die aktuellen Aktienmarktkennzahlen von Huber Portfolio AG


      Land Kürzel KGV10 KGV KCV KBV KUV DR

      China CH 23,3 9,4 4,7 1,9 1,4 3,90%

      Deutschland BD 16,4 18,8 5,6 1,9 0,6 2,20%

      Japan JP 56 26,1 8,6 2 0,8 0,90%

      UK UK 17,9 15,3 8,6 2,3 1,2 3,10%

      USA US 23,6 18,8 10,4 2,7 1,6 1,70%

      Welt WD 20,9 16,4 8,3 2,4 1,2 2,10%
      Avatar
      schrieb am 11.11.05 19:49:53
      Beitrag Nr. 1.784 ()
      @TrueValue

      Was bedeutet KGV10?

      Das durchschnittliche KGV des Landes der vergangenen 10 Jahre?
      Avatar
      schrieb am 11.11.05 21:32:12
      Beitrag Nr. 1.785 ()
      KGV10 = aktueller Kurs dividiert durch den mittleren Gewinn des vorangegangenen 10 Jahreszeitraums
      Avatar
      schrieb am 12.11.05 14:27:16
      Beitrag Nr. 1.786 ()
      [posting]18.759.012 von TrueValue am 11.11.05 18:50:20[/posting]Die Zahlen zeigen natürlich auch, wie viel Vertrauen die Anleger in welches Land haben.

      Je mehr Vertrauen, umso teurer die Aktien und um so schlechter die Kennzahlen.
      Avatar
      schrieb am 12.11.05 18:02:07
      Beitrag Nr. 1.787 ()
      Hallo,

      ich war die letzte Zeit gut beschäftigt, hier noch einige Antworten:

      @ Algol

      Nur kurz zu den erneuerbaren Energien. Ich bestreite nicht dass dort die Zukunft liegt und dass das irgend wann kommen wird/muss.
      Warum sollten wir das denn in die Gegenwart vorziehen? Gegenwärtig rechnen sie sich nicht (sonst gäbe es nicht massive Subventionen), das bedeutet dass sie in einer Nettobetrachtung keine Arbeitsplätze geschaffen haben. Vielmehr wurden in größerem Ausmaß andere vernichtet, bzw. sind erst gar nicht entstanden. Das ist ein Grundcharakteristikum aller Subventionen. Meinetwegen sollen die Firmen auch daran forschen, denn irgend wann müssen sie ja die Technologien von morgen entwickeln. Aber der massive Einsatz über KfW-geförderte Kredite ist meiner Überzeugung nach falsch. Entweder das alles rechnet sich wirtschaftlich, oder es ist noch nicht reif für den Markt.
      Ich denke auch nicht dass wir einen großartigen Wettbewerbsvorteil dadurch haben werden. Das schlechte an technologischen Produkten ist dass der Entwickler im Regelfall auf seinen Kosten sitzen bleibt. Das Ausland wird sie irgend wann kopieren. Rechnet sich die Technologie gleich von Anfang an kann das Unternehmen auch noch echte Mehrwerte schaffen. Verdient es jedoch nur aufgrund von Subventionen ist das volkswirtschaftlich meines Erachtens ein Verlustgeschäft. Zudem weiß niemand wie die zukünftige Form der Nutzung der regenerativen Energien aussehen wird. Nicht umsonst fördern Unternehmen wie EON alle möglichen Technologien, um in dem Moment wo sich abzeichnet dass eine wirtschaftlich sinnvoll vermarktet werden kann gleich in den Markt einzusteigen. Bis dahin bleiben die Technologien in der Schublade, denn keiner will viel Geld in Fertigungskapazitäten investieren wo noch Unklarheit über die dauer der Nutzung besteht.

      Die Chinesen haben schon begonnen, ihre letztlich wertlosen grünen Scheine weltweit in Rohstoffquellen zu investieren, die indische und die russische Notenbank schichten in Euro um.

      Hier sehe ich das Problem nicht. Dann kauft halt irgend jemand anderes die USD. An die USA bzw. US-Institutionen können sie ja nicht verkaufen, denn dann bekämen sie im Gegenzug wieder USD. Tatsache ist dass jemand bereit ist USD zu kaufen. Bei flexiblen Wechselkursen sind Angebot und Nachfrage sowieso immer im Gleichgewicht, da die Adjustierung sofort geschieht. Jetzt hört man auch oft das Argument dass dann eben der Wechselkurs verfällt. Das ist ebenfalls nicht möglich, da langfristig die Kaufkraftparität gilt. Sprich ein Gut muss in zwei Währungsräumen zum gleichen realen Preis zu kaufen sein. Diese liegt derzeit bei 1 EUR zu 1,1 USD. Langfristig ist fundamental lediglich eine Entwertung des USD in Höhe der Inflationsdifferenz zu rechtfertigen.
      Das ist keine strikte Gesetzmäßigkeit, denn nicht alle Güter uind Dienstleistungen können für Arbitragegeschäfte genutzt werden, je weiter sich der WK jedoch von der KKP entfernt, desto attraktiver wird die Arbitrage tendenziell, desto stärker wird der Wiederstand einer weiteren Abwertung.
      Das ist unabhängig vom Leistungsbilanzdefizit.
      Wie bereits gesagt eine Enteignung ausländischer Investoren ist die einzige Situation wo man sein Geld verlieren kann (Vorausgesetzt man investiert in fundamental gute und günstige Unternehmen). Schließlich werden die immer Geld verdienen, reale Werte in dem Sinne kann dir der Staat auch durch Inflation nicht nehmen. Und wie gesagt langfristig muss der WK um die Kaufkraftparität schwanken. Steigt nun die Inflation in den USA relativ gesehen stärker als in der EWU, dann kann sich die KKP sicherlich verschieben. Hier muss man aber wieder berücksichtigen, dass die Unternehmen die über Marktmacht verfügen von Inflation profitieren (Sie sind nicht nur neutral, sie profitieren von höherer Inflation). Das liegt daran, dass sie aufgrund ihrer Marktmacht die Preise für ihr eigenes Produkt entsprechend anheben können, die Zulieferer der Vorprodukte, die über keine Marktmacht verfügen Preiserhöhungen nicht oder bestenfalls zeitverzögert weiter geben können. Somit steigt die Nettogewinnmarge der Unternehmen die über Marktmacht verfügen.
      Hier wurde ja schon voreilich über die "Butterwährung" geschrieben, normaler Weise gehe ich auf solch polemische Beiträge nicht ein, wer sich jedoch den obigen Zusammenhang klar macht, der stellt fest dass das Investieren in einer "Butterwährung" besser sein kann, als in einer stabilen Währung.
      Wie gesagt, das sind alles langfristige Entwicklungen, wir reden hier von Jahren bis Jahrzehnten.
      Wenn sich eine Privatperson bei einer anderen verschuldet, und dieser im Gegenzug reale Vermögenserte als Sicherheit gibt, gibt es für den Gläubiger doch auch kein Risiko?
      Hier ist die Situation etwas komplexer, aber unter dem Strich doch irgend wo die gleiche.

      Abschließend noch ein Wort zu Bill Clinton. Ich sehe auch keinen Sinn darin, Millionäre steuerlich zu entlasten, was macht es für einen Unterschied, ob er 5 oder 20 Millionen besitzt? Viel schlimmer ist es, als Reicher in einem verarmten Umfeld zu leben, siehe USA (anderes Beispiel Südafrika).

      Auf den Ersten Blick hast du schon Recht, wie ich jedoch bereits schrieb sind Situationen die auf den Ersten Blick schlecht erscheinen auf den zweiten möglicher Weise schon das Gegenteil.

      Grundsätzlich währe es mir egal wenn ich mehr Geld hätte als ich verkonsumieren könnte ob ich davon etwas abgebe oder nicht.
      Langfristig erreiche ich den von dir geschilderten Zustand dass man in einem wohlhabenden Umfeld (deshalb ausreichend stabil) lebt jedoch nicht, wenn man so vorgeht. Das Problem besteht in den veränderten Anreizen.
      Gibst du den Menschen fürs Nichtstun Geld haben sie keinerlei Motivation mehr zu arbeiten. Der Output der Volkswirtschaft sinkt immer mehr, da die Empfänger der Transferzahlungen keine Anreize mehr haben Wertschöpfung zu betreiben. Der Reiche verliert aufgrund dieses Zustand aber sein Vermögen, wenn nichts mehr da ist das Umverteilt werden kann leben wir in kollektiver Massenarmut. Zudem nimmt man nicht nur dem Geld weg, der eh mehr hat als er verkonsumieren kann sondern auch allen Menschen dazwischen mit Zwischenstadien. Denen nimmt man dadurch auch den Anreiz Wertschöpfung zu betreiben.

      Ich bin auch nicht der Ansicht dass die USA perfekt sind. Es muss aber einen Zwang und die Sanktion in der "Gosse" zu landen geben, damit auch wirklich jeder arbeitet. Danach könnte man durch Umverteilung wieder versuchen für alle ein Mindestlebensstandard zu erreichen. Hierbei muss jedoch größte Sorgfalt darauf gelegt werden, dass die Grundanreizstruktur nicht verändert wird.
      Nur nebenbei, das ist genau die Situation die In Deutschland gerade zu beobachten ist. Wir bezahlen viele Menschen dafür dass sie daheim sitzen bleiben und deshalb ist unser Output ineffizient niedrig.

      Mit jeder Steuer, jedem Eingriff der Politik verändert diese auch die Anreize für die Individuen, Das Ergebnis wird immer ineffizienter, je mehr der Staat versucht einzugreifen. Die Staatsquote in D, als Anteil des Volkseinkommens liegt bereits bei 55%, damit haben wir faktisch Kommunismus mit all seinen ineffizienten Verzerrungen.

      @investival,

      wir sollten uns nicht damit rühmen Exportweltmeister zu sein. Das ist sicherlich positiv für unsere Industrie und hängt meiner Ansicht nach mit den Rahmenbedingungen in D zusammen. Kapital wird relativ gesehen zu Arbeit deutlich niedriger besteuert, das gibt den Unternehmen Anreize ihre Produktion mit möglichst wenig Arbeit zu organisieren, gleichzeitig sind die Verdrängungseffekte was Arbeit betrifft enorm. Man versucht möglichst viele Arbeiten selbst zu machen, um blos nicht die hohen Löhne zahlen zu müssen.
      Das bedeutet, dass ein kleiner Anteil unserer Bevölkerung überproportional hart arbeiten muss um diese hocheffiziente Maschinerie am laufen zu halten, während der andere daheim verblödet (überspitzt formuliert). Ich denke hier wäre es sinnvoll eine weniger effiziente Wertschöpfungsstruktur zu haben, die Arbeit gleichmäßig zu verteilen, auch wenn dadurch unter Umständen Produkte teurer werden könnten und wir unsere Exportweltmeisterrolle verlieren (Zudem wird Kapital wieder durch Arbeit substituiert.
      Um gleich die Antwort zu geben wie das zu erreichen ist, nur durch Steuersenkungen und weniger Staatsaktivität, keinesfalls durch Steuererhöhungen für Kapital, denn das zöge weitere Verzerrungen und Ineffizienzen nach sich.

      Und hierzulande gehörtest Du sicher zu einem elitär-überschaubaren Kreis fern vom Mainstream, hätte doch sicher auch was ...

      Elitär ist ein schönes Wort, darauf kann ich aber verzichten wenn das bedeutet dass ich keinen Job finde.
      Ich habe diese Ansicht nicht erlangt aufgrund der Tatsache dann möglicher Weise eine Elitäre Sichtweise zu haben, sondern aufgrund dem kritischen Hinterfragen der an der Uni gelehrten Thesen. Viele Professoren haben ja die Verbindung zur Realität verloren. Man kann viele interessante Denkhaltungen und Gedankengänge an der Universität lernen, letztendlich ist aber nicht alles davon ernst zu nehmen.
      Ich kann nunmal nicht gegen meine Überzeugungen handeln.

      Wie gesagt, ein Warren Buffet oder Bruce Greenwald, um hier nur zwei Repräsentanten zu nennen ist wesentlich kompetenter als viele der Professoren die sich mit dem gleichen Thema befassen. Man muss nicht studiert haben um richtig und erfolgreich zu investieren. Gesunder Menschenverstand, Disziplin und ein wenig Sachkompetenz (die man sich mit Hilfe vieler Bücher einfach selbst beibringen kann), bereiten einen mit Sicherheit besser vor als ein entsprechendes Studium.

      Gruß grigri
      Avatar
      schrieb am 13.11.05 08:36:43
      Beitrag Nr. 1.788 ()
      Noch eine kleine Ergänzung,

      hier wurde vor einiger Zeit ja auch schon einmal darüber diskutiert ob nun Unternehmen mit hohen Buchwerten oder solche mit niedrigen Buchwerten tendenziell attraktiver sind. Hierbei ist auch der Begriff Goodwill gefallen.
      Die herkömlichen Value-Investoren wie z.B. Graham bevorzugen eindeutig Unternehmen die unter ihrem Buchwert notieren. Buffett hat Berkshire selbst ja auch unter diesen Bedingungen gekauft. Später hat er aber festgestellt dass dieser Buchwert tatsächlich wesentlich weniger wert war. Diese Situation findet man also oft in Branchen die kapitalintensiv und reifer sind (Textilindustrie, Automobilbau etc.).
      Nun zum Goodwill, hier muss man einerseits zwischen wirtschaftlichem, also immaginären Vermögenswerten unterscheiden wie z.B. der Marke Coca Cola oder einem guten Vertriebssystem wie Avon meiner Ansicht nach besitzt. Das sind immaginäre Assets die dazu führen dass die Unternehmen dauerhaft über ihrem Buchwert notieren. Andererseits müssen Unternehmen die ein anderes kaufen die Differenz zum Buchwert in ihrer Bilanz ausweisen und abschreiben. Das trifft insbesondere auch für schlechte Unternehmen zu, hier ist es aber oft nur die Übernahmeprämie und man hat keine echten Werte erworben, dieser Goodwill ist also nichts wert.

      Die erste Form von Goodwill erlaubt dem Unternehmen nun mit immaginären Vermögenswerten überdurchschnittliche Kapitalrenditen zu erzielen.
      Das kann man in gewisser Weise auch als Value-Investing betrachten, hier ist halt schwer den Wert des Goodwills zu berechnen um ihn nicht überzubezahlen. Dabei kann das Franchise helfen.
      Wenn Buchwerte dann natürlich marktnahe und wertstabile Assets.
      Wie wirkt sich nun Inflation auf diese beiden Typen aus. Der Buchwert steigt im besten Fall mit der Inflation, z.B. Immobilien aber fällt im schlechtesten Fall wie Maschinen, Barmittel etc. Immaginäre Vermögenswerte kann die Inflation nicht entwerten, sprich ihr Wert steigt mit der Inflation. Das bedeutet, dass das Idealunternehmen über Marktmacht verfügen muss und möglichst viele immaterielle Assets, im Gegenzug natürlich weniger materielle Assets besitzen sollte.
      Wünsche noch einen schönen Sonntag.

      Gruß grigri
      Avatar
      schrieb am 13.11.05 08:48:16
      Beitrag Nr. 1.789 ()
      Ein sehr zu empfehlender Artikel aus der Welt am Sonntag über die ineffizienten Aktienmärkte und das Verhältnis zwischen Kapitalismus und Sozialismus:

      http://www.wams.de/data/2005/11/13/802751.html
      Avatar
      schrieb am 13.11.05 11:11:50
      Beitrag Nr. 1.790 ()
      [posting]18.767.991 von grigri4 am 13.11.05 08:48:16[/posting]Kapitalismus ist ein Naturgesetz.

      Wenn sich diese Erkenntnis doch nur durchsetzen würde.

      Warum nur sind die Menschen nicht in der Lage, die einfachen Zusammenhänge des Marktes und dessen positive Auswirkung auf die Entwicklung der Menschheit zu begreifen?
      Avatar
      schrieb am 13.11.05 11:43:12
      Beitrag Nr. 1.791 ()
      [posting]18.766.062 von grigri4 am 12.11.05 18:02:07[/posting]Hallo grigri,

      "erneuerbare Energien"

      Ich bestreite, dass netto keine Arbeitsplätze geschaffen wurden. Die Verknappung der fossilen Energien ist eine vorhersehbare, zwangsläufige Entwicklung. Die Natur hat uns anfänglich eine Menge Öl (Gas usw.) fast kostenlos zur Verfügung gestellt (die Förderkosten in Nahost liegen selbst heute, wo Öl langsam knapp wird, bei (ich glaube) unter 20 $). Ist Öl deswegen so wenig wert? Wohl kaum, wenn man realisiert wie wichtig Öl ist (Transport, Energie, Kunststoffe, Dünger, Medikamente, Pestizide usw. für alles wird Öl benötigt). Die reinen Markkräfte bewirken Folgendes: So lange es billiges Öl im Überfluss gibt, wird der Preis gemessen an dem wahren Wert sehr niedrig sein. Die Volkswirtschaften, Firmen, Konsumenten, Technologien passen sich an diesen niedrigen Preis an, bis plötzlich das Produkt knapp wird, und wir einen Preisschock erleben. Eine Transition erfordert aber eine Menge Zeit und hohe Investitionskosten. Eine Politik, die ihre Konsumenten/Firmen auf diese zwangsläufige Entwicklung vorbereitet hat (Subventionen, Steuern), wird a) besser gewappnet sein und b) in der Krisensituation gute Geschäfte machen.
      Stelle dir vor, der Sauerstoff in der Atmosphäre wird eines Tages knapp. Die Bürger der Staaten, die auf die reinen Marktkräfte vertrauen, würden, sofern die Entwicklung sich schnell vollzieht, verrecken, während die Staaten, die sich auf diese Entwicklung eingestellt haben und entsprechende Technologien gefördert haben, beispielsweise Sauerstoffgewinnung aus Meerwasser, nicht nur überleben würden, sondern auch noch hervorragende Geschäfte machen könnten. Das ist natürlich nur ein konstruiertes Beispiel, aber in diese Richtung geht die Entwicklung bei den erneuerbaren Energien.
      Außerdem ist zu berücksichtigen, dass einzelne erneuerbare Energie in anderen Weltregionen bereits jetzt "profitabel" sind und die Windenergie wird bei weiter steigenden Energiepreisen selbst hier in Kürze profitabel sein. Aber wie gesagt, es gibt Situationen, wo man die Priorität nicht auf "profitabel", sondern auf "vorausschauend" setzen sollte. Und dass ein George Bush, der derart mit der Ölindustrie verbandelt ist, erneuerbare Energien fördert, sollte wirklich zu denken geben.

      Dass gelenkte Wirtschaften a la Kommunismus nicht funktionieren können, liegt auf der Hand (der Kapitalismus nutzt den natürlichen, menschlichen Egoismus), trotzdem ist der Umkehrschluss, dass die freien Marktkräfte in jeder Situation überlegen sind, in meinen Augen verfehlt.

      Ein ähnlicher Irrtum liegt bei der Beurteilung Amerikas vor. Zweifelsohne hat Deutschland massivste Probleme, von denen einige nicht zu lösen sind, sondern zu einer Verarmung führen werden. Trotzdem ist es verfehlt, in Amerika unkritisch den Heilsbringer zu sehen. Und das gilt selbst dann, wenn man die ganzen gesellschaftlichen Probleme in den USA (Kriminalität, christlicher Fundamentalismus usw.) ausblendet und sich auf die Wirtschaftspolitik konzentriert.

      "Tatsache ist dass jemand bereit ist USD zu kaufen."

      Ja momentan und für alle Zeiten? Wie kann man denn glauben, dass alle reich werden, wenn man mit Geld, dass man nicht hat, (bzw. per pertetuum mobile, indem man sich untereinander zu ewig (?) steigenden Preisen Häuser verkauft), im Ausland einkauft? Die Chinesen produzieren und verkaufen mit Gewinn und auch Deutschland hat eine positive Leistungsbilanz, aber es soll mir bitte hier mal jemand erklären, inwieweit man reich werden kann, indem man mehr Geld ausgibt als man hat.
      Die Kaufkraftparität ist nicht immer der Fixpunkt bei Währungen. Während die Amerikaner auf Pump konsumieren, horten asiatische Notenbanken und etliche Anleger US-Papier. Wie entwickelt sich der Wert von Dingen, die im Übermaß vorhanden sind? Was passiert wenn die Amerikaner sparen MÜSSEN, beispielsweise, weil es ihnen nicht auf ewig gelingt, sich Häuser untereinander zu steigenden Preisen zu verkaufen und den "Wertgewinn" zu beleihen? Sind die Asiaten dann immer noch bereit, zu niedrigsten Zinsen Papier (amerikanische Bonds) zu horten? Was passiert wohl, wenn Japan und China anfangen, Bonds zu VERKAUFEN? In Asien entwickeln sich sehr potente Volkswirtschaften, warum sollte die Welt in einigen Jahren immer noch am Tropf einer deindustrialisierten, hoch verschuldeten Nation hängen?
      Und auch hier sollte es zu denken geben, dass W. Buffet auf einen fallenden Dollar setzt (auch bei der Techblase lag er nur anfangs falsch).

      Millionäre/Steuern
      Ich stimme dir zu, dass es einen Anreiz geben muss zu arbeiten, zumal die Sozialleistungen nicht mehr zu finanzieren sind. Andererseits gibt es nicht mehr genug Arbeit. Die Produktivität steigt permanent, in Asien sind Milliarden bereit und zunehmend fähig, für einen Bruchteil unseres Lohns zu arbeiten. In dieser Situation muss darauf geachtet werden, dass die sozialen Unterschiede nicht zu groß werden (negatives Beispiel die Oligarchen in Russland unter Jelzin). Ebenso wie der menschliche Egoismus den Kommunismus scheitern läßt, so führt er doch ungebremst zu Verzerrungen, die nicht mehr produktiv sind. Wem ist damit geholfen, wenn eine Minderheit selbst ihre Zinsgewinne nicht mehr ausgeben kann und eine wachsende Mehrheit über fast keine Kaufkraft mehr verfügt? Davon profitiert weder die Wirtschaft noch die wenigen Reichen. Ich bin vor Jahren schon durch "reiche" Viertel in den USA gefahren, sie kamen mir vor wie waffenstarrende Trutzburgen in einer feindlichen Umgebung.
      Den expansionswilligen Handwerksmeister sollte man nicht belasten, aber warum muss man Menschen, die mehr Zinsen bekommen, als sie je ausgeben können, ENTLASTEN?

      Gruß, Algol
      Avatar
      schrieb am 13.11.05 12:36:56
      Beitrag Nr. 1.792 ()
      WamS von heute:

      Am bemerkenswertesten finde ich ff Aussage:


      """Geben Sie Menschen Freiheit, und sie werden Werte schaffen, neue Produkte erfinden und neue Märkte. Wie natürlich das ist, konnten wir vor kurzem in New Orleans sehen. In den vom Wasser abgeschnittenen Bezirken wurden nicht die Politiker oder die Börsenmakler zu den Anführern der Leute. Sondern die Handwerker, die Mechaniker, die Dinge bauen oder reparieren konnten. Der Hurrikan hatte die Situation verändert, und der Mensch bildete in dramatisch kurzer Zeit eine neue Arbeitsteilung heraus, in der die "wertvollsten" Mitglieder die höchste soziale Stellung einnahmen. Nichts kommt an diese Flexibilität heran"""".
      Avatar
      schrieb am 13.11.05 14:00:46
      Beitrag Nr. 1.793 ()
      Algol erfindet tolle neue Technologien, welche in Zukunft die fossilen Brennstoffe ersetzen werden. Er trägt alle Kosten und verfeinert die Vorgänge bis zur Perfektion. Das freut mich natürlich

      Ich blasse aber weiterhin alles durch meinen „Schornstein“, was günstig zu haben ist und spare mir dabei eine Menge Geld.

      Algol spart nichts, ganz im Gegenteil seine Energierechnung fällt viel höher aus als die meine. Ganz zu schweigen von den Entwicklungskosten.

      Nun gut irgendwann kommt die Zeit, wo meine fossile Energie zu teuer wird und ich deshalb bereit bin auf bestehende Alternativen umzusteigen. Da kommt mir Algol ganz recht.

      Da ich mir einen Haufen Geld gespart habe, kann ich mir seine Alternativen mit links leisten.

      Algol wird mit seiner Technik nicht allzu viel verdienen können, da falls er zu teuer ist, ich weiter die fossilen Energieträger nutzen werde.

      Algol ist schon ein armes Schwein. Hat eine Menge Geld ausgegeben, hatte hohe Energiekosten und verdient nicht großartig, da er ja weiterhin in Konkurrenz mit althergebrachten Energieträgern steht.

      Wo also soll da ein Vorteil liegen?

      Wer sich nicht marktgerecht verhält, schadet sich doch nur selbst.
      Avatar
      schrieb am 13.11.05 14:09:19
      Beitrag Nr. 1.794 ()
      Hallo Algol,

      vor Jahren habe ich mal bei der Sendung mit der Maus gesehen für was alles Öl verwendet wird. Das Resultat war, dass von einem Haus nur ein Haufen Steine und Holz übrig bliebe, da im kompletten Rest Bestandteile der Petrochemischen Industrie entweder direkt oder indirekt verwendet werden. Von daher hast du schon Recht, dass Öl eigentlich zu wertvoll ist zum verheizen.
      Das ganz große Problem ist hier jedoch, dass man nur das zweitbeste Gleichgewicht erreichen kann. So lange wie Öl der billigste Energieträger ist wird sich jemand finden der es verheizt. Hier sind es dann überwiegend Schwellenländer und arme Länder, wo Umweltvorschriften weniger wichtig sind. Die externen Effekte durch Klimaerwärmung, Umweltverschmutzung trägt ja wieder die Masse und nicht der Verbraucher selbst.

      Den Zustand dass die Menschen die Ressource nicht nutzen obwohl sie existiert wird man niemals erreichen.
      Nun zu den Auswirkungen der regenerativen Energien. Wenn sie sich wirtschaftlich rechnen, wie heute bereits an wenigen Orten auf der Welt ist es OK, dann werden sie dort auch eingesetzt.

      Es können in einer Nettobetrachtung bisher keine Arbeitsplätze geschaffen worden sein, weil der Input über dem Output liegt. So lange die Technologie nicht wirtschaftlich sinnvoll nutzbar ist kann die Volkswirtschaft auch keine Geschäfte damit machen, da sie die Differenz zwischen Marktpreis und tatsächlichem Preis selbst bezahlen muss. Somit vernichtet sie um so mehr Geld um so stärker die Technologie genutzt wird. Mit dem Nebeneffekt dass die Nachfrage nach Öl niedriger ausfällt als unter Normalbedingungen. Das nimmt den Druck von den Preisen und damit die Geschwindigkeit mit der die Preise für fossile Energieträger irgend wann von selbst das Niveau erreichen wo sich die regenerativen Energieträger lohnen.

      Aufgrund der Grundeigenschaften des Menschen und der Marktwirtschaft sollten die Innovationen unter Bedingungen in denen sich die Technologie wirtschaftlich lohnt auch schneller vonstatten gehen. Wenn irgend wo Geld verdient werden kann wird diese Möglichkeit am schnellsten und effizientesten von einem freien Markt genutzt.

      Zudem lässt sich das Know-how für technologische Produkte nur sehr kurz von den Firmen vergolden. Man kann die Entwicklung in China momentan so sehen, dass unsere Unternehmen den Chinesen freiwillig ihr Know-how beibringen um kurzfristig einen Wettbewerbsvorteil zu erheischen. Technologische Produkte sind meiner Überzeugung nach was ganz schlimmes. In Zukunft werden unsere Firmen dort auf die selbstgezüchtete Konkurrenz treffen, die ihre Margen noch weiter erodieren lässt.
      Und hier werden die Asiaten in kurzer Zeit aus der "Steinzeit" in die Moderne geführt. Was glaubst du wie lange sie brauchen um eine Solaranlage zu kopieren? Die ganze Entwicklung lassen sie aus, und wenn sich am Ende herausstellt dass es nicht unsere Form der Nutzung der Sonnenenergie ist die sich durchsetzen wird haben wir nemals einen Cent mit ihr verdient, denn die gegenwärtigen Gewinne werden ja über Steuern und Subventionen vom Staat finanziert.
      Auch wenn es unsere Technologie ist und es den Chinesen gelingt diese schon zu kopieren bevor sie zur Marktreife kommt, was wir durch unsere Subventionen erleichtern, dann werden wir damit niemals Geld verdienen. Am besten währe meiner Überzeugung nach die Technologie im Geheimen zu entwickeln und wenn sie sich wirtschaftlich rechnet sie sofort auf den Markt zu bringen, denn ab dem Augenblick wo sie frei zugänglich ist tickt die Uhr unaufhaltsam bis man seinen technologischen Vorsprung verliert, sofort wenn die technologie von zwei Menschen/Unternehmen/Nationen beherscht wird kann damit theorethisch kein Geld mehr über den Kapitalkosten verdient werden.
      Die Situation ist wieder die gleiche wie beim Öl. Für jedes Unternehmen ist es individuell besser nach China zu gehen, in der Masse verlieren sie dadurch aber. Trotzdem haben sie keine Wahl. Das Berühmte Gefangenendilemma.
      Andererseits haben wir keine Wahl. Wir müssen diese neuen Technologien entwickeln und hoffen dass die anderen möglichst lange brauchen um sie zu kopieren. In gewisser Weise sind wir hier wieder im Dilemma.

      Ich propagiere nicht dass US-Assets erste Wahl sind. Ich würde dort weder Immobilien noch Anleihen kaufen. Auch sehe ich keinen Grund etw. 90% der dortigen Unternehmen kaufen zu müssen.
      Ich rechne in Zukunft ebenfalls mit höheren Inflationsraten. Unternehmen mit bestimmten Charakteristika sind dagegen allerdings immun. Auch den WK sehe ich hier nicht als Problem. Denn wie gesagt langfristig muss die KKP gelten. Die Arbitrage wird dann zum Gleichgewicht führen.
      Es ist ja nicht so dass die Amerikaner sich im Ausland verschulden ohne Sicherheiten zu haben, bzw. dass sie Geld ausgeben das sie nicht haben.
      Vielmehr verkaufen sie ihr Vermögen an das Ausland um damit ihren Konsum zu finanzieren. Dabei hat das Ausland die freie Wahl welche Vermögenswerte es haben will.
      Wer die überbewerteten Immobilien oder Anleihen kauft ist selbst schuld. Ich kaufe fundamental starke Unternehmen zu einem guten Preis die Produkte herstellen die die Menschen immer konsumieren werden.
      Schluss hat das Ganze spätestens wenn die Amerikaner keine Vermögenserte mehr besitzen, dann können sie nicht mehr über ihrem gegenwärtigen Einkommen konsumieren. Nur arbeiten sie dann für Unternehmen die Ausländern gehören.

      Was passiert wohl, wenn Japan und China anfangen, Bonds zu VERKAUFEN? In Asien entwickeln sich sehr potente Volkswirtschaften, warum sollte die Welt in einigen Jahren immer noch am Tropf einer deindustrialisierten, hoch verschuldeten Nation hängen?

      An die USA können sie nicht verkaufen, also muss sich ein anderer Käufer finden. Sicherlich kann es dann sein dass diese Anleihen an Wert verlieren, wenn sich kein Käufer findet. Aber wie gesagt diese Notenbanken sind selbst schuld. Sie hatten sie ja ursprünglich gekauft um ein fundamentales Ungleichgewicht ihrer eigenen Währungen dem Dollar gegenüber aufrecht zu erhalten um ihre eigene Wirtschaft beim Export konkurrenzfähiger zu machen.

      Im Endeffekt bestimmt der Output, also die realen Leistungen die eine Volkswirtschaft erbringt ihren Wohlstand. In D verzerrt der Staat alle Anreize mit seinen gleichmachenden Eingriffen. In den USA werden deutlich mehr Kinder geboren und wird auch deutlich mehr gearbeitet, weil die natürlichen Anreize weniger verändert wurden. Das bedeutet dass die Nation reicher ist und in Punkto Kinder auch in Zukunft reicher sein wird.
      Wie gesagt ein komplett freier Markt mit einer geringen Umverteilung im Nachhinein währe die outputmaximale Lösung.

      Dabei brauchen wir uns auch keine Sorgen machen, dass die Löhne auf chinesisches Niveau sinken, denn viele Güter und Dienstleistungen können nicht, oder nur unter hohen Kosten transportiert werden. Man wird somit wohl kaum nach China fliegen um sich die Haare schneiden zu lassen, was bedeutet dass der Friseur hier einen deutlich höheren Lohn durchsetzen kann als der in China.
      Mit näheren Nachbarn müssen wir aber konkurrieren. Der Markt ist nunmal ein Naturgesetz, das sich nicht per Dekret abschaffen lässt. Schwarzarbeit ist nur die effiziente Folge der staatlichen Eingriffe in D. Die Politiker sollten sich nicht darüber aufregen, da sie sie selbst geschaffen haben und sie der effiziente Ausgleichsmechanismus ist, der die Lohnverzerrungen wieder ausbügelt.

      Gruß grigri

      P.S. Der Markt ist tatsächlich nicht immer die effizienteste Lösung. Z.B. bei Versicherungen, asymmetrischer Informationsverteilung und öffentlichen Gütern versagt er. Er ist aber in der weit überwiegenden Zahl von Situationen die beste Lösung.
      Avatar
      schrieb am 13.11.05 14:34:47
      Beitrag Nr. 1.795 ()
      Hallo Algol,

      ich kann mir deinen Standpunkt nur so erklären, dass dir die Tatsache dass du selbst keine Umweltverschmutzung verursachst, unter Umständen in geringem Ausmaß Umweltverschmutzung vermeiden kannst, so viel wert ist dass du auf materiellen Wohlstand zu verzichten bereit bist.
      Wirtschaftlich ist meines Erachtens die Nation die per Subventionen solche Technologien entwickelt der Verlierer. Man kann sich so etwas ja auch nur schwerlich schützen lassen.

      Du bist in gewisser Weise von Idealismus geprägt. Wirtschaftswissenschaftlern wirft man ja oft vor sie seien gefühlskalt und emotionsarm. Das kommt wohl daher dass gnadenlos rational gedacht wird. Wie gesagt der Markt ist ein Naturgesetz.
      In gewisser Weise habe ich schon Achtung vor Idealisten, denn sie opfern sich selbst für ein höheres Ziel (das ist nicht unbedingt irrational, aber sehr schwer verständlich für mich). Die Masse der Menschen ist nunmal nicht idealistisch sondern maximiert gnadenlos ihren eigenen Nutzen. Das fängt beim Einkauf beim Aldi an, wo die gleichen Menschen die günstigen Produkte aus Asien kaufen, die sich danach darüber aufregen dass ihre eigenen Arbeitsplätze nach Asien verlegt werden weil niemand mehr bereit ist die in D produzierten Produkte zu konsumieren.

      Ich wünschte es gäbe eine Ideallösung, ich sehe sie jedoch nicht.

      Gruß grigri
      Avatar
      schrieb am 13.11.05 15:05:28
      Beitrag Nr. 1.796 ()
      „Was passiert wohl, wenn Japan und China anfangen, Bonds zu VERKAUFEN?“


      Na der Preis dieser Bonds würde sinken. (Angebot und Nachfrage) China und Japan würden schneller Geld verlieren als sie gucken können.
      Avatar
      schrieb am 13.11.05 16:41:25
      Beitrag Nr. 1.797 ()
      @grigri4; @betterthantherest

      Ich denke, mit Eurer Analyse zum Thema "Öl durch den Schornstein blasen", Klimawandel und unökonomischen Subventionen für sich sonst noch nicht rechnende Nutzung erneuerbarer Energien habt Ihr grundsätzlich recht - ökonomisch betrachtet. Irgendwer wird alles noch zu vernünftigen Kosten förderbare Öl verheizen und wer als einzelner höhere Kosten aus sich nimmt, um die Umwelt etwas zu schützen, wird per saldo nichts messbares erreichen. Menschen (ca. 99,9%) sind ignorant, die Folgen Ihres Tuns interessiert sie nicht, solange es ihnen nicht direkt in der Geldbörse weh tut. Ich dachte immer, die meisten sind zu dumm, stimmt aber nicht, es ist reine Ignoranz.
      Als WiWi lehne ich Subventionen ab und da wir keine Kinder haben, könnte mir die Entwicklung dieser Erde bei meiner rechnerischen Lebenserwartung von noch 40-45 Jahren egal sein. Trotzdem halte ich alle Subventionen für sinnvoll, die erneuerbare Energien erschwinglich machen und die das Leben für zukünftige Generationen lebenswert erhalten. Ich bin kein Öko-Spinner, denke jedoch, dass jeder etwas dazu beitragen kann - auch wenn es nur die wenigsten tun werden. Ich tu etwas, auch wenn es sich für einen Homo Oekonomicus nicht rechnet und ich fühle mich gut dabei. Jeder sollte nach seiner Einstellung tun was er für richtig hält.
      Wie stand es noch auf diesem Aufkleber aus den 70er Jahren: erst wenn der letzte Fisch gefangen, der letzte Baum gefällt .... wird der Mensch erkennen, dass man Geld nicht essen kann.
      Avatar
      schrieb am 13.11.05 16:55:55
      Beitrag Nr. 1.798 ()
      @ better, @ grigri

      Better lebt im Hier und Jetzt und nutzt die preiswerteste Energie. Er beheizt sein Haus mit Öl, sein ihm nahestehender Präsident (?) hat kürzlich die Steuern auf SUVs gesenkt, also gönnt er sich und seinen Familienmitgliedern einen solchen.
      Algol lebt mental in einer anderen Welt. "Seine" Regierung führt die Ökosteuer ein und subventioniert die Anschaffung von Pellet-Heizungen, also kauft Algol sich eine und fährt ein Hybridfahrzeug oder mit Biodiesel etc.
      Zudem schaut Algol über den Tellerrand und registriert Meldungen wie etwa folgende:

      http://www.ameinfo.com/71519.html

      Meldungen, wie diese sollten für sich nachdenklich machen, zusätzlich weiss er auch, dass wegen der iranischen Atomprogramme, jederzeit eine Intervention droht, dass auch Länder wie Venezuela oder Nigeria jederzeit ausfallen können. Und plötzlich ist Öl sehr teuer. Wer kommt mit dieser Situation wohl besser klar, better oder Algol? Und auf eine ganze Volkswirtschaft hochgerechnet, welches Land verdaut eine solche durchaus realistische Entwicklung wohl besser? Man kann nicht von heute auf morgen auf alternative Energien umstellen, soetwas dauert Jahre und wenn das Kind erstmal in den Brunnen gefallen ist, wird es sehr teuer, weil dann plötzlich alle umstellen wollen und die Rezession da ist. Als Börsianer ist man doch auch nicht am Ist-Zustand interessiert, sondern versucht , die Zukunft zu planen...

      Grigri,
      gerade weil uns die Asiaten im Nacken sitzen, müssen wir die Zukunftsmärkte entdecken und versuchen, einen Entwicklungsvorsprung zu behalten. Es kann doch wohl keine Perspektive sein, die Hände in den Schoß zu legen, nur weil die Chinesen sowieso alles abkupfern. Dann könnten die alten Industrien ja sofort die Flinte ins Korn werfen, aber selbst die schlagen sich bisher ganz gut. Z.B. im Automobilsektor wird es enger werden, Chinesen und Inder sind schon in den Startlöchern, aber gerade dann muss man doch sehen, dass neue Zukunftsmärkte erschlossen werden. Und man muss doch dankbar sein, wenn eine Regierung oder Partei solche Entwicklungen rechtzeitig erkennt und fördert, auch unter dem Aspekt der steigenden Konkurrenzfähigkeit bei Massenfertigung und wenn Firmen bei Verhandlungen im Ausland Referenzprojekte vorweisen können. In dem Maße wie die alternativen Energien konkurrenzfähig werden, sollte man die Subventionen zurückfahren, was ja auch bereits passiert (wie gesagt, die Windenergie ist an der Schwelle der Profitabilität, die Sonnenenergie ist es in anderen Klimazonen).

      amerikanische Bonds
      Ja sicher, die Kurse fallen, wenn Chinesen und Japaner verkaufen, aber was passiert dann mit den Zinsen? Sie STEIGEN, und wer befindet sich dann in einer sehr kritischen Situation? Der Schuldner natürlich, der unglaubliche Schulden angehäuft hat, dessen Wirtschafts"wachstum" auf Konsum beruht. Hinzu kommt ja auch noch die Immoblase, die den Amerikanern den Konsum auf Pump ermöglicht, wie steigende Zinsen sich auf den Immobilienmarkt auswirken werden, dürfte klar sein.
      Es gab in der Menschheitsgeschichte viele Versuche durch Geld drucken, reich zu werden, sie endeten alle gleich. Die Amerikaner sitzen in der Falle und wenn das Ende der Fahnenstange erreicht ist, werden die Asiaten versuchen zu retten, was zu retten ist.

      "In den USA werden deutlich mehr Kinder geboren"

      Auch das ist nur ein vordergründiger Vorteil im Hinblick auf Wachstum und soziale Sicherungssysteme. Da Raum und Ressourcen begrenzt sind und es weniger Arbeitplätze geben wird (Asien, Produktivität), bedingt das auch Nachteile bzw. ist nicht ewig aufrecht zu erhalten.

      Und wo New Orleans erwähnt wurde, da konnte man auch die Abgründe der amerikanischen "Zivilisation" studieren: Plünderung, Mord, Vergewaltigung, ich bezweifle, dass in einer ähnlichen Situation, das in Deutschland denkbar wäre.


      Gruß, Algol

      P.S.
      Ein Idealist bin ich übrigens auch nicht, genausowenig wie Mr. Bush, der da noch unverdächtiger ist ;)
      Avatar
      schrieb am 13.11.05 17:05:50
      Beitrag Nr. 1.799 ()
      Da dies hier ja ein Thread fürs Depot ist, und Öl ja auch Geld bringen kann, noch mal eine Investment-Idee: Vaalco Energy WKN 883016 Kürzel EGY; wenig bekannte US-Gesellschaft, die im Golf von Guinea Öl fördert, KGV wenn keine negativen Überraschungen 5-6; rechnerisch reicht das nachgewiesene Öl noch für 8 Jahre; erfolgversprechende Explorationen, die ab Ende 2006 zusätzliches Öl liefern solten. In der Region wird noch viel Öl vermutet. War nach einer negativen Nachricht bis €2,5 abgesackt, jetzt kontinuierlich am steigen.
      Sollte man aufgrund der Unwägbarkeiten der Ölsuche nicht als eine Hauptinvestition, als Zusatz aber meiner Meinung nach reizvoll. Gibt einen guten Thread dazu.

      Moin Moin
      Oekofan
      Avatar
      schrieb am 13.11.05 18:54:32
      Beitrag Nr. 1.800 ()
      Hallo Algol,

      instinktiv sehe ich schon ein dass es sinnvoll sein mag mit Ressourcen schonender umzugehen, alleine die Realität schaut anders aus.
      Ich denke gegen die Marktkräfte lässt sich keine vorzeitige Substitution der fossilen Energieträger durch regenerative Energieträger erreichen.
      Wie schon in dem Artikel steht, das Feld hat seinen peak-output erreicht, es kann aber noch für 30-40 Jahre Öl gefördert werden.
      Tatsächlich ist es genau das was ich erwarte. Wir können die Förderung nicht weiter ausdehnen, aber noch für einige Jahrzehnte Öl fördern. Mit freilich kontinuierlich steigenden Ölpreisen. Das bedeutet dass die Umstellung langsam kommen wird.
      Sicherlich kann so eine Umstellung nicht von heute auf morgen geschehen.
      Sicherlich ist es sinnvoll in die Erforschung neuer Technologien zu investieren, hat D doch sonst keine Rohstoffe. Aber das sollte meiner Überzeugung nach durch natürliche Anreize geschehen und nicht durch staatliche Eingriffe.
      Ich finde das deutsche System nur noch scheinheilig und wiederlich. Die Politiker stellen sich hin und schimpfen aus populistischen Gründen über hohe Ölpreise, dabei sind sie doch ein besserer Umweltschutz als alle Maßnahmen die die Politik sich ausdenken kann. Es ist auch eine Frechheit auf die Gewinne der Ölfirmen zu schimpfen. Vielmehr muss sich das Grundverständnis ändern.
      Politiker nehmen gesunden Firmen Geld weg und geben es schlechten Firmen, es mag mir einfach nicht einleuchten was uns das bringen soll.

      Auf der anderen Seite haben wir zum Beispiel Technologien die bereits fertig entwickelt sind wie der Transrapid oder Technologien, bei denen wir immer noch führend sind (Nukleartechnologie), die werden einfach weggeworfen. Hier hat man auch viel Geld reingesteckt. Deutschland kommt mir wie der ewige Verlierer vor. Man erdenkt neue Technologien und schafft es nicht die Entwicklungskosten wieder zu verdienen.
      Dies geschähe in einer marktgesteuerten Wirtschaft nicht.



      " Auch das ist nur ein vordergründiger Vorteil im Hinblick auf Wachstum und soziale Sicherungssysteme. Da Raum und Ressourcen begrenzt sind und es weniger Arbeitplätze geben wird (Asien, Produktivität), bedingt das auch Nachteile bzw. ist nicht ewig aufrecht zu erhalten."

      Das ist leider der Eindruck der sich den Menschen bei unserer irrgeleiteten Politik aufdrängen mag. Arbeit gibt es grundsätzlich genug, das ist lediglich eine Frage des Lohns.
      Bei einer Geburtenrate von 2,08 bliebe die Bevölkerung konstant, davon sind wir weit entfernt, von einem Wachstum ist ohnehin nicht zu reden. Ich weiß nicht wie viele Kinder heutige Frauen bekommen müssten um die Versäumnisse der vergangenen 35 Jahre wieder auszugleichen, vielleicht 5 oder so. Die Sichtweise dass es schon nicht so schlimm ist wenn keine Kinder mehr geboren werden zeugt irgendwo von Resignation, die auf falschen Annahmen beruht. Letztenendes gibt es in D keine Jobs weil der Staat zu hohe Steuern und Abgaben verlangt und damit eine künstlich überhöhte Arbeitslosigkeit schafft und die Menschen dann auch noch abhängig macht.

      Woher kommt die anmaßende Haltung der Politiker nur sie wüssten besser als die Bevölkerung was mit dem Geld zu tun sei.

      Die jüngsten beschlossenen Maßnahmen gehen wieder in die falsche Richtung. Politiker sind einfach total unfähig. In vier Jahren werden wir mehr Arbeitslose und höhere Schulden haben und das Jahr 2020 rückt näher, ab dem es rapide bergab gehen wird, denn dann erst werden die negativen Auswirkungen der Versäumnisse von 50 Jahren zu niedrigen Geburtenraten erst so richtig ihre Auswirkungen zeigen. Dann werden wir auf der einen Seite eine noch höhere Arbeitslosigkeit haben, weil der Staat die wenigen die dann noch arbeiten noch stärker belasten wird um den dann überproportional großen unproduktiven Teil der Bevölkerung zu versorgen und auf der anderen Seite werden wir massiven Arbeitskräftemangel haben. Du kannst dir das nicht vorstellen? Du wirst es sehen.

      Gruß grigri
      Avatar
      schrieb am 13.11.05 20:38:25
      Beitrag Nr. 1.801 ()
      Eine Anmerkung zu Algol:
      Die Devisenfehleinschätzung Buffets soll bis jetzt 900 Millionen Dollar gekostet haben ,und das Pendel kann durchaus über die momentane Kaufkraftparität hinausschlagen.
      Für mich ist wichtig,die Aktien sind in diesem Jahr billiger geworden ,da die Gewinne stärker gestiegen sind als die Kurse.Das gilt erst recht für amerikanische Aktien,deren Bilanzen so gut wie seit Jahrzehnten nicht mehr sind und über hohe Barmittel verfügen.Das sollte für steigende Aktien und vermehrte Firmenübernahmen sorgen.
      Um alternative Energien kümmern sich Unternehmen wie GE ,BP,Eon ... .Sollte sich irgendeine neue Technologie rechnen,glaube ich die Gewinner schon zu kennen.
      posimist
      Avatar
      schrieb am 13.11.05 22:19:09
      Beitrag Nr. 1.802 ()
      [posting]18.772.758 von grigri4 am 13.11.05 18:54:32[/posting]Hallo grigri,

      teilweise stimme ich dir zu teilweise auch nicht:
      Was das Öl angeht, so ist die Lage kompliziert, aber vermutlich ernster, als die Masse der Bürger ahnt. Wenn ein Feld den peak erreicht, heißt das nicht, dass kein Öl mehr gefördert werden kann, es bedeutet aber nicht nur, dass die Produktion nicht mehr gesteigert werden kann, sondern es bedeutet dass die Produktion SINKT. Dies ist nicht irgendein Feld, sondern das zweitgrößte der Erde. Die Felder, die in den letzten 30 Jahren gefunden wurden, sind in Relation dazu sehr klein, seit vielen Jahren wird mehr verbraucht, als neu entdeckt wird:
      http://www.atimes.com/atimes/Global_Economy/GE04Dj01.html
      Hinzu kommt eine explodierende Nachfrage (China, Indien, Brasilien usw.). Die USA verbrauchen übrigens ein Viertel allen Öls, das ist nicht nur für das Klima fatal, sondern auch für den Rest der Menschheit, schließlich gibt es nicht mehr genug.
      Was die Reserven angeht, so haben die Hauptakteure die Tendenz, die Situation zu beschönigen: Die Ölgesellschaften wollen ihre Aktienkurse nicht gefährden, die Förderländer der OPEC bekommen Förderquoten abhängig von den Reserven und alle haben/hatten wenig Interesse daran, Konkurrenz /Alternativen zu fördern. Um so erstaunlicher und brisanter, dass zunehmend auch Ölgesellschaften (Chevron, Shell) oder Förderländer (Venezuela, Iran) den Ausbau regenerativer Energie fordern oder fördern oder auf den Ernst der Lage hinweisen. Andererseits führt ein hoher Preis natürlich zu Nachfrageausfällen, ich will auch nicht ausschließen, dass der Preis nochmal zurückkommt, aber mittel-/langfristig ist die Tendenz klar.
      Was Politiker und Ölgesellschaften/Spekulanten betrifft, meine volle Zustimmung, primitiver Populismus. Vieles , was Politiker äussern ist scheinheilig, dazu gehört aber auch immer ein uninformierter (dummer) Wähler, der begierig auf Feindbilder ist. Und was Bereiche, wie Verschuldung oder soziale Sicherungssysteme betrifft, so trägt der Wähler sogar die Hauptschuld, schließlich wählt er immer den, der am meisten verspricht, sparen sollen immer die anderen.
      Trotzdem sollte man nie verallgemeinern und wenn es um regenerative Energien geht, solltest du dich tatsächlich fragen, warum selbst ein G. Bush sie fördern will: Die Situation erfordert es, einzelne Firmen (Shell investiert z.B. massiv in ein neues Verfahren zur Gewinnung von Biokraftstoffen) haben es inzwischen auch erkannt und wittern den Profit, aber es geht auch darum, den (unwissenden) Bürger in die richtige und notwendige Richtung zu bugsieren.
      Du erwähntest die Nukleartechnologie, hier ist die Lage ähnlich wie beim Öl, Uran wird knapp.

      Die hohe Arbeitslosigkeit liegt nicht nur an falscher Politik (das wäre schön, wenn es so einfach wäre), sondern liegt auch und primär an Faktoren wie Globalisierung, Wachstumsgrenzen, Produktivitätsgewinnen und Demokratiefolgen (Verschuldung), läßt sich also nicht so ohne weiters abstellen. Auf Amerika (oder England) möchte ich jetzt nicht mehr eingehen, beobachten wir einfach die Entwicklung der nächsten Jahre, es wird sich zeigen, welche Analyse/Informationsstand richtig war.
      Ich will natürlich nicht behaupten, dass die Verhältnisse in Deutschland optimal wären, Vorbilder würde ich aber eher in Skandinavien sehen (Sozialleistungen werden per Mehrwertsteuer bezahlt, dafür keine/niedrige Lohnnebenkosten), obwohl sie mit der Globalisierung (und der zukünftigen Energiekrise) natürlich auch ihre Probleme haben werden.
      Für die Lage in 20 Jahren sehe ich auch schwarz (noch schwärzer in den USA), verstehe allerdings nicht, inwiefern wir eine hohe Arbeitslosigkeit und gleichzeitig Arbeitskräftemangel haben sollen?

      @posimist
      Bei amerikanischen Aktien sind die KGVs oft sehr hoch, zudem droht mittelfristig ein Dollarverfall.

      Gruß, Algol
      Avatar
      schrieb am 14.11.05 11:08:33
      Beitrag Nr. 1.803 ()
      Hallo,

      es ist ein Fehler wenn man glaubt uns Menschen wird bald das Erdöl ausgehen. Die immer wieder angegebenen Ölreserven welche noch einige Jahrzehnte reichen sollen entsprechen nur den kleineren Teil des tatsächlich auf der Erde vorhandenen Öls.

      Ausserdem ist das Öl in Ölsanden in diesen Berechnungen noch nicht berücksichtigt. Zum Vergleich: Die gesamte Menschheit hat bisher 900 Mrd. Barrel Öl verbraucht. Alleine das noch vorhandene Öl in Ölsanden wird auf 8000 Mrd. Barrel geschätzt.

      gruß
      Avatar
      schrieb am 14.11.05 11:26:01
      Beitrag Nr. 1.804 ()
      Das Renten-KGV ist deutlich höher als das Aktien-KGV,auch in den USA.Das wird sich vermutlich schon bald ändern.Levkovich,Chefstratege der Citigroup:" Tatsächlich kamen wir in einer unserer Studien,die 45 Jahre historische Daten analysiert,zu dem Ergebnis,das sich der S&P heute auf einem Bewertungsniveau befindet,das sich in der Vergangenheit in 100% aller Fälle zu deutlichen Gewinnen in den nächsten 12 Monaten geführt hat."
      Den Strukturwandel ,den die USA schon vollzogen haben ( 70% werden im Dienstleistungssektor gebracht) müssen wir noch bringen.Das haben sogar die Großkoalitionäre erkannt.Die Politik in den USA scheint viel besser zu sein als ihr Ruf vor allem bei uns und in Frankreich.
      AHM habe ich vor ein paar Tagen gekauft,Better,zu 27,4 Dollar.Wait and see.
      posimist
      Avatar
      schrieb am 14.11.05 12:00:12
      Beitrag Nr. 1.805 ()
      [posting]18.771.635 von Algol am 13.11.05 16:55:55[/posting]Algol du musst Hellseher sein. Gerade haben wir den Vertrag für unseren dritten Familien SUV unterschrieben. Als alter Ökofuzzi, der ich nun mal bin, dieses mal sogar einen Diesel mit Partikelfilter.

      Ich habe absolut keine Probleme damit Ressourcen bzw. die Umwelt zu schonen, solange man nicht übertreibt und keine unsinnigen Dinge anstellt.

      Nehmen wir die weltweite CO2 Belastung. Diese ließe sich weitaus effektiver senken, würde man die Mittel die man heute in Stromerzeugung durch Solaranlagen steckt, in die Reinigung der Abgase chinesischer Kraftwerke investieren.

      Dass uns die fossilen Energiequellen so schnell ausgehen glaube ich auch nicht. Da gibt es tatsächlich noch reichlich Ölsande, Gas und mit Kohle kann man auch noch so einiges anstellen, z.B. verflüssigen.

      Müssten alle Ökos ihre Ökoenergie selbst und ohne Subventionen in voller Höhe zahlen, würden sich diese die Sache mit Sicherheit noch mal anders überlegen. So aber werden die Kosten auf die Allgemeinheit umgelegt und schon kann man sein Gewissen auf „günstige“ Art und Weise beruhigen.

      Die Alternativen werden sich durchsetzen, da bin ich mir sicher. Aber erst dann, wenn sie sich wirklich rechnen. Alles was vorher geschieht ist reine Geldverschwendung.
      Avatar
      schrieb am 14.11.05 12:39:02
      Beitrag Nr. 1.806 ()
      [posting]18.771.739 von Oekofan am 13.11.05 17:05:50[/posting]Ich habe ernsthafte Zweifel, ob man sich wirklich etwas Gutes tut, wenn man sich Vaalco Energy ins Depot nimmt. Das Unternehmen gehört offensichtlich zu den kleineren der Branche und verfügt nur über wenige Quellen. Diese befinden sich zudem in eher gefährdeten Regionen. Die Bilanzrelationen spiegeln aus meiner Sicht die Marktkapitalisierung nicht wieder. Die hohen Gewinne allein erscheinen mir bei den Unsicherheiten über den künftigen Ölpreis als nicht ausreichend für ein Engagement.

      Ich sehe auf dem jetzigen Kursniveau eher mehr Risiken als Chancen.
      Avatar
      schrieb am 14.11.05 12:44:00
      Beitrag Nr. 1.807 ()
      [posting]18.774.978 von Algol am 13.11.05 22:19:09[/posting]„Die hohe Arbeitslosigkeit liegt nicht nur an falscher Politik…“

      Wenn noch jemand Schuld trägt, dann sind es die größenwahnsinnigen Gewerkschaften. Sie sind es, die den Arbeitsmarkt systematisch zerstört haben. Ein hohes Angebot trifft auf eine geringe Nachfrage und warum? Ganz einfach, weil die Kosten für Arbeit zu hoch sind. Da hilft auch die schönste Ideologie nichts.
      Avatar
      schrieb am 14.11.05 14:00:48
      Beitrag Nr. 1.808 ()
      Der Hubbert-Wahn
      "Warum das Ölzeitalter noch längst nicht vorüber ist"

      http://www.deutschebp.de/liveassets/bp_internet/germany/STAG…


      Ich denke, dass sich die Politik und die Großkonzerne nun soweit in alternative Energien vorgewagt haben, dass sie nun nicht mehr zurückrudern werden.
      Ob dies etwa aus öffentlichem Druck oder aus mir unbekannten Gründen geschah, kann ich nicht sagen.
      Also wird das Ölzeitalter eben ein wenig schneller herbeigeredet, um das zu rechtfertigen und um die Gewissen zu befriedigen.
      Vielleicht will man der Menschheit auch wieder einmal beweisen, dass die großen Machthaber doch noch Menschen sind, es müssen eben auch mal wieder positive Nachrichten her. So haben wir wenigstens einen Hoffungsschimmer.
      Aufgeblähte Ablenkungsmanöver tun sich nun in Form stammtischverträglicher Diskussionen auf,
      um unsere Gesellschaft den Halt zu geben, an dem sie sich klammern kann.
      Aber welches andere Übel wird damit verschleiert oder was wird tatsächlich verschwiegen...?:confused:

      Zumindest mir ist noch nie etwas aus dem Mund eines Politiker zu Ohren gekommen, was irgendwie der Wahrheit entsprach.
      Es war nur in sich schlüssig und manchmal logisch zwingend!:laugh:

      Für unsere Umwelt kann es auf den ersten Blick ja nicht schaden,
      und auf den zweiten...?:eek:
      Vielleicht hilft es ja nur der Umwelt und schadet uns Menschen?
      Dumm nur dass alles eins ist...:eek:


      R.R.:p
      Avatar
      schrieb am 14.11.05 14:52:23
      Beitrag Nr. 1.809 ()
      Zusammenfassend kann man wohl davon ausgehen, dass die Ölvorräte noch eine Zeitlang bestehen werden. Eine Knappheit würde den Preis nach oben treiben und damit den Verbrauch drosseln, bzw. Alternativen konkurrenzfähig machen.

      Apropos Hybritautos. So weit ich weiß sind diese dem Diesel nur auf Kurzstrecken überlegen. Wer also aus Prinzip auf ein solches Fahrzeug zurückgreift, kann somit sogar mehr Ressourcen verschwenden, als im bewusst ist.

      Es geht halt nichts über gesunden Menschenverstand.



      @posimist

      Vor ein paar Tagen lass ich im Handelsblatt zum Thema Aktienanteile der Versicherungsgesellschaften. Vor den Zeiten des Neuen Marktes lagen diese bei ca. 20%. In Zeiten des Booms erreichten die Versicherungen, dass die bis dahin bestehende Obergrenze von 30% auf 35% ausgeweitet wurde, was man dann auch zur Gänze nutzte.
      Heute liegt der Anteil bei lediglich 10%, was meiner Meinung darauf hindeutet, dass Versicherungsgesellschaften noch schlechtere Vermögensverwalter sind, als die meisten Kleinanleger.

      Somit rechne ich eher mit mehr Nachfrage nach Aktien, als mit weniger. Alles nur eine Frage der Zeit.

      Bei AHM bist du mir jetzt direkt zuvor gekommen. Ich habe mir die Zahlen der letzten 12 Monate vorgenommen und komme unter Berücksichtigung des positiven Ausblicks von Seiten der Unternehmensleitung zu einem höheren Empfehlungskurs. Je nach Risikobereitschaft würde ich diesen inzwischen bei 23 bis 25 Euro sehen. Langfristig, und damit meine ich viele Jahre, sehe ich die Entwicklung des Unternehmens sehr positiv. Ich baue auf den Ergeiz des CEOs, der mich bisher noch nie enttäuscht hat.


      @MrRipley

      Mein größtes Problem mit den Politikern sehe ich darin, andere für die eigenen Ideen zahlen zu lassen. Es ist doch jedem freigestellt sich so zu verhalten, wie er gerne möchte. Es geht aber nicht an, mit dem Unsinn den sich so manche „Experten“ einfallen lassen alle anderen zu belasten. Besonders nicht finanziell. Gerade die kleinen Leute zahlen nämlich die Zeche.
      Avatar
      schrieb am 14.11.05 15:07:00
      Beitrag Nr. 1.810 ()
      Ich habe meine Kaufpreisempfehlung zu American Home Mortgage Investment Corp. geändert.


      Aegon N.V.
      ISIN NL0000301760/ WKN 858185
      Einschätzung: Unter 8,00€ kaufen.
      Branche: Lebensversicherung.
      Aegon gehört zu den größten Lebensversicherungsgesellschaften der Welt. Man beschränkt sich weitestgehend auf einen Versicherungszweig, was die Chance/Risiko Einschätzung erleichtert. Das Unternehmen hat turbulente Zeiten hinter sich. Während des Internetbooms wurden hinsichtlich der Geldanlage viele Fehler gemacht. Ziel des Unternehmens ist es nach eigenen Angaben, den Gewinn in den kommenden Jahren um 10% jährlich zu erhöhen. Das reicht für mein Renditeziel von 15% pro Jahr nur mehr dann aus, wenn die Ausschüttungsquote entsprechend hoch gehalten wird.


      Altana AG
      ISIN DE0007600801/ WKN 760080
      Einschätzung: Halten.
      Branche: Pharma/Chemie
      Derzeit zeichnet sich ein ungewisses Bild der Zukunft Altanas ab. So wie es aussieht, dürfte der Pharmabereich tatsächlich verkauft und der Chemiebereich separat and die Börse gebracht werden. Das würde die faktische Auflösung der Gesellschaft bedeuten. Nachdem der Hauptumsatz und –gewinnbringer Pantoprazol 2009 bzw. 2010 seinen Patentschutz verliert und es zu Verzögerungen bei der Markteinführung der beiden neuen Medikamente gekommen ist, dürfte der Wert des Pharmabereiches in den kommenden Jahren wohl eher sinken. Es kommt nun letztendlich darauf an, wie schnell eine zufrieden stellende Lösung gefunden wird und in welcher Form die Aktionäre an den absehbaren Veräußerungsgewinnen partizipieren werden.


      American Home Mortgage Investment Corp. (AHM)
      ISIN US02660R1077 / WKN A0BKT9
      Einschätzung: Je nach Risikobereitschaft zwischen 23 und 25€ kaufen.
      Branche: Immobilienfinanzierung.
      Die immer noch recht niedrigen Hypothekenzinsen in den USA scheinen auch weiterhin eine solide Geschäftsgrundlage für AHM zu bieten. Die eingeleitete Zinswende dürfte das Geschäft mit neuen Darlehen zwar belasten, jedoch hat CEO Michael Strauss Vorsorge getroffen, um auch in Zukunft im Immobiliengeschäft Gewinne erzielen zu können. Strategie bleibt es zu wachsen und weitere Marktanteile hinzu zu gewinnen. Das Unternehmen glänzt derzeit mit einer Dividendenrendite von über 13%. Ich überlege mir trotz aller Unsicherheit AHM weiter aufzustocken, denn wie meinte schon Warren Buffett: Vorsichtig sein, wenn andere gierig sind und gierig sein, wenn andere vorsichtig sind.


      Berkshire Hathaway (BRKB)
      ISIN US0846702076 / WKN 900567
      Einschätzung: Halten. Unter 2000,00€ kaufen.
      Branche: Versicherungen/Holding
      Warren Buffett, der Kopf hinter Berkshire Hathaway, zählt in meinen Augen zu den genialsten Anlegern dieser Welt. Er hat es immerhin geschafft, der zweitreichste Mann nach Bill Gates zu werden. Derzeit hält Buffett riesige Bargeldbestände, welche mit Sicherheit eines Tages in gewohnter Weise, äußerst gewinnbringend angelegt werden. Dann dürfte sich Buffett endgültig an die Spitze der reichsten Männer setzen. Das Schöne daran, man kann als Anleger an dessen Genialität teilhaben. Da die wenigsten Anleger über 80.000,00\$ in eine einzige A-Aktie investieren können, empfiehlt sich der Kauf der B-Aktien.


      Bijou Brigitte AG
      ISIN DE0005229504 / WKN 522950
      Einschätzung: Halten. Unter 120,00€ unbedingt kaufen.
      Branche: Einzelhandel
      Bijou Brigitte stellt für mich die absolute Verkörperung erfolgreichen Wachstums dar, wobei sich für die nächsten Jahre noch keinerlei Grenzen abzeichnen. Sollte sich dieses Wachstum wie bisher weiterentwickeln, so sind für diesen Spitzenwert noch um ein vielfaches höhere Kurse denkbar. Der große Vorteil Bijous liegt darin, mit verhältnismäßig geringen Mitteln, hohe Umsätze und Gewinne generieren zu können. Derzeit plant man den Einstieg in den USA, wo bei entsprechendem Erfolg bis zu 1500 zusätzliche Läden denkbar sind.


      Career Education Corp. (CECO)
      ISIN US1416651099 / WKN 912062
      Einschätzung: Unter 35,00€ kaufen.
      Branche: Ausbildungs- und Trainingsdienstleistung.
      Das vorgestellte Unternehmen ist im Bereich Bildung tätig. Dem Rohstoff der Zukunft. Eine gute Ausbildung und lebenslanges Lernen werden auch künftig die besten Voraussetzungen für wachsenden Wohlstand sein.
      CECO ist im Bereich Schulen, Hochschulen und Universitäten vertreten. Zusätzlich betreibt man Online - Ausbildungsangebote. Derzeit ist man in den Vereinigten Staaten, Frankreich, Kanada, Großbritannien sowie den Vereinigten Arabischen Emiraten tätig. Das Unternehmen wurde im Jahr 1994 gegründet und wird seither von John M. Larson als CEO mit großem Erfolg geleitet. In den letzten Jahren konnten Gewinnsteigerungsraten von 50 bis 60% realisiert werden. Höchstwahrscheinlich wird sich das Wachstum in den nächsten Jahren zwar abschwächen, jedoch erscheinen die weiteren Aussichten noch immer als überdurchschnittlich. Im Jahr 2004 kam es durch Unsicherheiten zu einem dramatischen Kurseinbruch. Auch hier sehe ich, wie bei einem Teil meiner anderen Werte, nur eine temporäre Belastung des Aktienkurses. Verglichen mit Konkurrenten erscheint CECO geradezu als spottbillig. So wird die Apollo Group mit einem ähnlichen Umsatz- und Gewinnlevel bis zu dreimal höher bewertet. Ich meine also, es besteht noch reichlich Luft nach oben.


      CeoTronics AG
      ISIN DE0005407407 / WKN 540740
      Einschätzung: Unter 7,00€ kaufen.
      Branche: Kommunikation
      Es handelt sich hierbei um einen kleinen, hoch spezialisierten Nischenanbieter, mit zum Teil patentrechtlich geschützten Produkten im Bereich Kommunikation unter erschwerten Bedingungen. Abnehmer sind Industrie, Dienstleistung, Sport, Polizei, Zoll, Grenzschutz, Sicherheitsdienste, Feuerwehren, Rettungsdienste, Airports, Airlines und das Militär. Die anstehende Einführung des Digitalfunks in Deutschland eröffnet enormes Wachstumspotenzial. Die volle Abdeckung soll bis zum Jahr 2010 erreicht sein. Für diesen Zeitraum erwarte ich mir die größten Umsatzzuwächse.


      Deutsche Effekten- u. Wechsel- Beteiligungsgesellschaft AG (DEWB)
      ISIN DE0008041005 / WKN 804100
      Einschätzung: Unter 5,50€ kaufen. (Alles darüber hinaus erhöht das Verlustrisiko beträchtlich)
      Branche: Beteiligungen
      Beteiligungsgesellschaften sind ja nun nicht gerade das, was mich zu Begeisterungsstürmen hinreißt. Im Falle der DEWB AG sehe ich jedoch eine Sondersituation durch eine mögliche Abfindungszahlung durch die Jenoptik AG. Es handelt sich um einen Betrag von 26,51€ je Aktie plus bisher aufgelaufener Zinsen. Einen Überblick zur Vorgeschichte und zur derzeitigen Rechtslage findet man hier.
      http://www.rws-verlag.de/volltext-2005/zolg42.htm
      Es gibt durchaus kontroverse Meinungen, ob nun eine Zahlung für sämtliche ausstehende Aktien zu leisten ist oder aber nicht. Ich für meinen Teil sehe die Wahrscheinlichkeit als durchaus gegeben an. Der mehr als grobe Fehler des Jenoptik Managements, die Aktien zu verwässern, darf aus meiner Sicht den heutigen DEWB Aktionären nicht angelastet werden. Das Recht ist nun mal an die Aktie gebunden und nicht an die Besitzer der Aktien. Wenn es heute nicht mehr nachvollziehbar ist, welche Aktien noch aus dem einen Prozent der damals abfindungsberechtigten Teil stammt, so geht das eindeutig zu Lasten der Jenoptik AG.
      Sollte es entgegen meiner Erwartung zu keiner Abfindungszahlung kommen, so dürfte die Aktie zunächst einmal stark fallen. Für diesen Fall erwarte ich Kurse weit unter dem Wert der Gesellschaft. Diese niedrigeren Notierungen würde ich zu weiteren Zukäufen nutzen. Für gewöhnlich schwanken Aktien nun mal um ihren Inneren Wert und dieser dürfte nach abklingen einer zu erwartenden Verkaufswelle durchaus wieder erreicht werden. Den fairen Wert sehe bei Kursen um die 5,00€, nur als mäßig überschritten an. Das bedeutet aus meiner Sicht ein hohes Gewinnpotenzial, gegenüber einem nur geringen Verlustrisiko.
      DEWB selbst ist es in den letzten Quartalen gelungen das Geschäft auf eine solidere Basis zu stellen. So hat sich die Ausstattung mit Eigenkapital, laut Zwischenbericht auf über 50% verbessert. Zudem wurden die laufenden Kosten reduziert und das Beteiligungsspektrum auf das Kerngebiet Optik, optiknahe Technologien und Sensorik beschränkt. Ich nehme an, das schlechte Standing des Unternehmens während der letzten Jahre, wurde dazu genutzt sich von zweifelhaften Beteiligungen zu trennen (viel an Ansehen konnte man ja nicht mehr verlieren). Es ist zwar nach wie vor schwierig, sich ein konkretes Bild vom Vermögen einer Beteiligungsgesellschaft zu machen, trotzdem erwarte ich bei DEWB verdeckte Vermögenswerte, welche sich erst bei einem Verkauf der Beteiligungen zeigen dürften. Daher auch mein Entschluss zu kaufen und falls nötig auf längere Sicht zu halten.
      Warnung! Der Kauf dieser Aktie ist trotz meiner positiven Einschätzung mit einem erhöhten Risiko verbunden.


      Forest Laboratories Inc (FRX)
      ISIN US3458381064 / WKN 856886
      Einschätzung: Unter 34,00€ kaufen.
      Branche: Biotechnologie und Medikamente.
      Forest Laboratories Inc. entwickelt, produziert und verkauft verschreibungspflichtige, so wie nicht verschreibungspflichtige Medikamente.
      Dabei konzentriert man sich, auf die, am meisten Gewinn versprechenden Produkte. Forest Lab galt lange Zeit als das am schnellsten wachsende Unternehmen seiner Branche, mit Steigerungsraten von über 40%. Durch den Auslauf von Patentrechten bei wichtigen Medikamenten, hat dieses Wachstum in der letzten Zeit einen Dämpfer bekommen. Mehr als ausgleichen dürfte dies jedoch die Neueinführung weiterer, viel versprechender Arzneien, welche bereits wieder sehr erfreuliche Steigerungsraten aufweisen. Das Unternehmen weißt eine sehr gesunde Bilanzstruktur ohne langfristige Verschuldung auf. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten sind durch die Vorräte abgedeckt. Eine Dividende wird nicht ausgeschüttet, was jedoch durch den Rückkauf eigener Aktien mehr als kompensiert werden dürfte. Die Aktie erscheint mir, mit den zuletzt erreichten Gewinnen, gerade noch als fair bewertet. Sollten aber auch nur annähernd die früheren Gewinnsteigerungsraten erreicht werden, so ist dieser Wert derzeit ein echtes Schnäppchen.
      Die Aktie besitzt auch nach den starken Kursverlusten der letzten Monate, durchaus weiteres Rückschlagpotenzial.


      French Connection PLC (FCCN)
      ISIN GB0033764746 / WKN 776940
      Einschätzung: Unter 3,75€ kaufen.
      Branche: Bekleidung, Accessoires.
      French Connection ist bereits seit über 30 Jahren in der Bekleidungsbranche tätig. Auf dem Programm stehen neben modischer Bekleidung zahlreiche Accessoires, wie Schuhe, Brillen, Kosmetik, Parfüme usw. Zur Zielgruppe zählen hierbei in erster Linie jugendliche Konsumenten. Die Gruppe tritt unter vier Marken auf; French Connection, Nicole Farhi, GreatPlains und Toast.
      Geschäftsstellen finden sich im Vereinigten Königreich, Europa, Nordamerika, dem Nahen Osten, Asien und Australien. Verkauft wird über eigene Shops, lizenzierte Geschäftsstellen, Kaufhäuser, unabhängige Einzelhändler und über das Internet. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten versucht man das Geschäft international weiter auszubauen. Der starke Kurseinbruch des letzten Jahres resultiert aus einem Nachfragerückgang in England. Dies zwang das Unternehmen zu Ausverkaufaktionen am Ende des Jahres, welche sich negativ auf die Gewinne auswirkten. Das Potenzial der Gruppe erscheint mir jedoch vergleichbar mit Puma, Adidas, Bijou Brigitte und weiteren bekannten Marken. Das Gewinnwachstum der letzten Jahre war äußerst beeindruckend und dürfte sich auch in Zukunft weiter fortsetzen. Die derzeitigen Kurse stellen für mich eine günstige Gelegenheit dar, in ein viel versprechendes Unternehmen einzusteigen. Ein weiterer Kursrückgang kann allerdings vorerst nicht ganz ausgeschlossen werden.
      Wer über die Möglichkeit verfügt, direkt in London zu ordern, sollte das unbedingt tun. Besonders in Berlin neigt man ganz offensichtlich dazu, sehr schlechte Kurse zu stellen.


      Fresh Del Monte Produce Inc. (FDP)
      ISIN KYG367381053 / WKN 910307
      Einschätzung: Unter 21,00€ kaufen. Je länger der Kurs stagniert, desto höher sehe ich das Kurspotenzial.
      Branche: Nahrungsmittel
      Fresh Del Monte ist im Bereich Obst und Gemüse tätig. Eine gesunde Ernährung wird, auch wegen der ständig steigenden Gesundheitskosten, immer wichtiger, weshalb ich große Wachstumschancen für dieses Unternehmen sehe. Große Margen versprechen hier besonders frisch geschnittene Produkte, welche abgepackt verkauft werden. So bestehen Geschäftsbeziehungen zu McDonalds und Wal-Mart. Während der Umsatz zuletzt kräftig gesteigert werden konnte, drückten höhere Kosten auf den Gewinn. Dies erscheint mir aber als ein lösbares Problem. Ich kann mir hier regelrechte Gewinnsprünge gut vorstellen.


      Höft & Wessel AG
      ISIN DE0006011000 / WKN 601100
      Einschätzung: Unter 3,30€ kaufen.
      Branche: Technologie.
      Bei Höft & Wessel wurde in den vergangenen Jahren sehr viel falsch gemacht. Inzwischen hat jedoch eine neue Führungsmannschaft das Ruder übernommen und das Unternehmen auf einen aussichtsreichen Pfad geführt. So weit ich es bis heute beurteilen kann, deutet alles auf einen echten Turnaround hin. Die Bilanzrelationen haben sich verbessert und man ist in die Gewinnzone zurückgekehrt. Sollten die Prognosen des Managements eintreffen, so erscheinen mir Kurse von über 10€ und weit darüber hinaus als durchaus denkbar.
      Die, wie es scheint, erfolgreiche Einführung der LKW-Maut könnte zu Folgegeschäften führen. Zudem sehe ich ein großes Potenzial im Bereich der RFID Technologie. Eine Verbesserung des wirtschaftlichen Umfeldes dürfte zu einem Umsatz- und Gewinnschub führen.


      Hucke AG
      ISIN DE0006095102 / WKN 609510
      Einschätzung: Abwarten.
      Branche: Bekleidungsindustrie
      Hucke ist in der Bekleidungsindustrie tätig, welche derzeit besonders stark unter der wirtschaftlich, angespannten Situation in Deutschland leidet. So entwickelte sich das Geschäft in den letzten Jahren eher rückläufig und zwang das Unternehmen sich von Teilen des Produkt-Portefeuilles zu trennen. Dieses führte in 2002/2003 zu einem außerordentlichen, einmaligen Ertrag, welche die Eigenkapitalbasis signifikant verbesserte. Die schlechte wirtschaftliche Lage wird nicht ewig anhalten und sobald das Unternehmen in die Lage versetzt wird, entsprechende Gewinne zu erzielen (am besten begleitet durch einen Managementwechsel), dürfte die niedrige Bewertung zu tragen kommen. Ich kann mir eine Vervielfachung des Kurses durchaus vorstellen. Leider habe ich in der letzten Zeit arge Zweifel an den Fähigkeiten der Unternehmensleitung bekommen. Man scheint der wirtschaftlichen Entwicklung doch eher hinterherzuhinken, als diese zu bestimmen. Daher meine Einschätzung, erst einmal abzuwarten.


      ING Groep N.V.
      ISIN NL0000303600 / WKN 881111
      Einschätzung: Unter 27,00€ kaufen
      Branche: Bank/Versicherung
      ING war der Vorreiter der Allfinanzidee. Im Unterschied zur Konkurrenz, hat es hier jedoch tatsächlich funktioniert. Über die Jahre konnten Gewinn und Umsatz in hohem Maße gesteigert werden. ING stellt für mich eine langfristige Anlagemöglichkeit, mit zwar beschränktem Kurssteigerungspotenzial, aber doch einer recht ansehnlichen Verzinsung dar. Mir erscheint die Aktie jedenfalls weitaus lukrativer, als mein Geld auf einem Tagesgeldkonto dahinvegetieren zu lassen.


      MBNA Corp. (KRB)
      ISIN US55262L1008 / WKN 881092
      Einschätzung: Halten
      Branche: Kreditkartenanbieter
      MBNA gehört zu den größten Anbietern dieses Sektors. Die Entwicklung der letzten Jahre war überaus beeindruckend. Allerdings bestehen Gefahren, wegen der immer höhern Verschuldung der Amerikaner. Das Geschäft könnte eines Tages starken Belastungen durch faule Kredite ausgesetzt sein. Zuletzt gab es ein Übernahmeangebot der Bank of America, weshalb sich beim Kurs nicht mehr viel tun dürfte. Höchstwahrscheinlich werde ich die Aktie abgeben.


      McCarthy & Stone PLC
      ISIN GB0005508840 / WKN 878282
      Einschätzung: Unter 9,00€ kaufen.
      Branche: Bau
      Das Unternehmen konstruiert, baut und vermarktet Gebäude, welche speziell für Senioren gestaltet sind. In dieser Nische ist man führend am Markt. Der anhaltende Immobilienboom in Großbritannien hat die Gewinne in den letzten Jahren durchaus positiv beeinflusst. Ein Abflachen könnte sich zwar negativ auf das Ergebnis auswirken, jedoch weißt der aktuelle Aktienkurs eine so starke Unterbewertung auf, dass sich ein Kauf trotzdem lohnt. Der Bedarf an altersgerechtem Wohnraum dürfte noch weiter zunehmen. Die Demographie in GB entwickelt sich, wie in fast allen Industrieländern, hin zu einer Alterspyramide. Wer selbst ältere Personen in seinem Bekanntenkreis hat, weiß wie wichtig ein entsprechendes Wohnumfeld ist. Anders als in Deutschland, erlebte GB einen lang anhaltenden Wirtschaftsaufschwung. Es ist mehr Geld vorhanden, als es bei uns der Fall ist. Nur wenige der Kunden müssen eine Finanzierung beim Erwerb der Immobilien in Anspruch nehmen. Ausreichende Kaufkraft und ein weiter steigender Bedarf an seniorengerechtem Wohnraum dürften die Zukunft des Unternehmens für die kommenden Jahre sichern.


      Neschen AG
      ISIN DE0005021307 / WKN 502130
      Einschätzung: Halten. Sollten nicht bald bessere Zahlen präsentiert werden, so bekomme ich langsam ernste Zweifel an der Qualifikation des Managements.
      Branche: Werbebranche, Klebeprodukte.
      Nachdem die Leitung des Unternehmens in die Hände von Herr Zinn, dem Vorstandsvorsitzenden gelangt war, hatte sich Neschen recht ordentlich entwickelt. Die schwierigen, wirtschaftlichen Probleme in Deutschland haben aber gerade dieses Unternehmen sehr stark belastet. Hinzu kam eine ambitionierte Wachstumsstrategie. Durch die Übernahme des Konkurrenzproduktes Seal rückte Neschen beim Umsatz in neue Dimensionen vor. Leider entstanden durch diese Akquisition auch erhebliche Kosten, welche das Ergebnis weiter belasteten. Das Management will sich wieder verstärkt auf die Ertragsentwicklung konzentrieren. Hierbei werden die Relationen der früheren, erfolgreicheren Jahre angestrebt. Wird dieses Ziel erreicht, so gehe ich von einer möglichen Vervielfachung des derzeitigen Aktienkurses aus.


      NEW YORK COMMUNITY BANCORP INC.
      ISIN US6494451031 / WKN 889375
      Einschätzung: Unter 15€ kaufen.
      Branche: Saving & Loan Bank
      Bei dieser Bank haben wir es, meiner Meinung nach, mit einer der am besten geführten Banken der USA zu tun. Doch wie überall im Leben passieren auch hier Fehler. Es war die falsche Einschätzung der Zinsentwicklung, welche dem Unternehmen einen nicht unerheblichen Schaden zugefügt hat. Dieser ist jedoch bei weitem nicht Existenz gefährdend. Somit ist das eingetreten, worauf ich ständig warte. Ein gutes Unternehmen erleidet durch einen temporären Fehler einen Kurseinbruch. Für mich eine Gelegenheit, sich für verhältnismäßig wenig Geld an einer hervorragenden Bank zu beteiligen. Diese Anlage betrachte ich als eine meiner langfristigen, mit einem Zeithorizont von mehreren Jahren. Derzeit errechnet sich eine Dividendenrendite von ca. 5%. Dies dürfte die Wartezeit bis zur Kurserholung versüßen.


      Pandatel AG
      ISIN DE0006916307 / WKN 691630
      Einschätzung: Abwarten
      Branche: Telekommunikationsequipment
      Das Geschäft bei Pandatel läuft ausgesprochen schlecht. Die erst vor kurzem eingesetzte Geschäftsleitung hat das Unternehmen bereits wieder verlassen. Leider produziert man nach wie vor höhere Verluste als man umsetzt. Manche Unternehmen ziehen wohl das Unglück und schlechte Geschäftsführer nur so an. Anders kann ich mir den Niedergang dieser Gesellschaft nicht erklären. Der Grund warum ich das Unternehmen gekauft hatte, war das hohe Nettoumlaufvermögen. Benjamin Graham, der Lehrmeister Warren Buffetts, empfahl den Erwerb von Aktien, zu weniger als 60% eben dieses Nettoumlaufvermögens. Zwar sollte man bei dieser Vorgehensweise so gut es eben geht auf verschiedene Unternehmen streuen, jedoch ist hierfür die Auswahl in Deutschland einfach zu gering. Es gibt durchaus noch immer die Chance, vom noch vorhandenen Vermögen dieses Unternehmens zu profitieren. Ich hoffe derzeit auf eine Zerschlagung der Gesellschaft. So könnte wenigstens noch etwas für die Aktionäre dabei herauskommen. Sofern sich nichts Grundlegendes an der Geschäftssituation verändert, steuert Pandatel unausweichlich auf die Pleite zu. Somit gilt noch mehr als bisher, höchste Vorsicht bei dieser Aktie. (Leider habe ich es versäumt mit Gewinn auszusteigen. Es haben mir nur wenige Tage gefehlt und ich hätte den Gewinn steuerfrei vereinnahmen können. Dummer Weise hat sich der Kurs aber noch kurz vor Ablauf der Einjahresfrist auf eine unerwartet steile Talfahrt begeben. Steuern zu sparen kann teuer zu stehen kommen.)


      Radian Group Inc. (RDN)
      ISIN US7502361014 / WKN 885069
      Einschätzung: Halten
      Branche: Versicherung.
      Radian bietet Versicherungen im Finanzierungsbereich an. Größere Risiken könnten sich dabei durch den Boom im Immobilienbereich ergeben. Für einen außen stehenden ist es einfach schwer, die Risiken hinter den Versicherungsabschlüssen zu beurteilen. Deshalb halte ich den Anteil an Versicherungen in meinem Portfolio nur sehr klein, abgesehen von meinem Engagement bei Berkshire Hathaway. Hier vertraue ich der Weisheit Warren Buffetts.


      Vertex Pharmaceuticals Inc. (VRTX)
      ISIN US92532F1003 / WKN 882807
      Einschätzung: Halten
      Branche: Pharma.
      Bei Vertex handelt es sich um meine einzige, wirkliche Spekulation. Schafft es dieses Unternehmen noch rechtzeitig seine viel versprechenden Medikamente auf den Markt zu bringen, oder wird das Geld zuvor restlos für Forschungszwecke verbrand. Die Aussichten haben sich im Laufe der Jahre eher verschlechtert als verbessert. Ich halte die Aktie schon seit längerer Zeit und habe dabei schon eine Versiebenfachung des Kurses miterlebt, mit anschließendem Absturz in die Verlustzone. Zuletzt konnten Erfolge, bei sich in der klinischen Erprobung befindlichen Präparaten vermeldet werden. Zumindest was den Forschungsansatz betrifft, scheint man auf dem richtigen Weg zu sein.


      World Acceptance Corp (WRLD)
      ISIN US9814191048 / WKN 892493
      Einschätzung: Kaufen unter 15,00€.
      Branche: Finanzen Kundengeschäft
      World Acceptance verleiht Geld an Leute, welche ansonsten keinen Zugang zu Krediten haben. Die dabei verlangten Zinsen bewegen sich immer am Rande des legal machbaren. Säumige Schuldner bekommen Strafen aufgebrummt, welche die Rendite noch weiter nach oben treiben. Man hat es hier praktisch mit legalisierten Kredithaien zu tun. Die Kredite werden z.B. über Steuerrückzahlungen abgesichert. Ein weiterer Geschäftsbereich besteht in der Hilfe beim Ausfüllen von Steuererklärungen. Somit kennt man nebenbei auch gleich die finanziellen Verhältnisse der Kreditnehmer.

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      Buchempfehlungen:

      „Kapitalismus und Freiheit“ des Wirtschaftsnobelpreisträgers Milton Friedman. ISBN 3492239625

      „Die belogene Generation“ von Roland Baader ISBN 3930039672

      „Handbuch Value Investing“ von Bruce C. Greenwald. ISBN 3527500073

      „Intelligent Investieren“ von Benjamin Graham. ISBN 3932114175

      „Bilanzanalyse“ von Horst Gräfer. ISBN 3482719098

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      Liste der Gewinne bzw. Verluste der bisher verkauften Aktien, seit Veröffentlichung meines Depots.

      (Gewinne bzw. Verluste einer Aktiengesellschaft, welche durch unterschiedliche Ankaufsdaten bzw. Kaufkurse zustande kamen, werden durch einen Schrägstrich getrennt. Dividenden werden in dieser Aufstellung nicht berücksichtigt.)

      - Pepsico 25,1% Gewinn.
      - Procter & Gamble 19,5% Gewinn.
      - Beiersdorf 164% Gewinn.
      - RWE VZ 62,25% / 9,73% Gewinn.
      - Gillette 11,68% Verlust. (Zu meinem Glück handelte es sich hierbei nur mehr um einen kümmerlichen Rest eines größeren Bestandes.)
      - E.ON 213,8% / 136,2% / 33,1% Gewinn.
      - Fielmann AG 127% Gewinn.
      - Reuters Group 30% Verlust. Schlechtes Timing. Die Aktie hatte sich ursprünglich bereits vervielfacht und war dann aber in die Verlustzone zurückgefallen.
      - Altria Group Inc. 122%(151%) / 138%(109%) / 129%(128%) / 123%(258%) / 93%(217%) / 97%(93%) / 24%(47%) / 89%(139%) 23%(60%) Gewinn (Gewinn auf Dollarbasis zur Info in Klammern. Als Ami wäre ich schon ein gutes Stück wohlhabender.)
      - Pargesa Holding S.A 234% Gewinn.
      - Philip Morris CR AS 28,4% Gewinn (unter Berücksichtigung einer zwischenzeitlich erhaltenen Dividende sind es sogar 38,6%)
      - Böwe Systec AG 145,7% / 26,1% Gewinn.
      - Eichborn AG 32,6% / 29,7% / 31,8% / 34,1% / 36,6% Gewinn. (Teilverkauf)
      - Polymedica Corp. 171% (268%) / 122% (212%) / 123% (213%) / 91% ( 164%) Gewinn. (Gewinn auf Dollarbasis zur Info in Klammern)
      - Eichborn AG 44% / 57,5% / 53,5% / 36,3% Gewinn. (Verkauf meiner restlichen Stücke)
      - PetroKazakhstan Inc. 48,5% (74,6) / 48,9% (75,2%) / 111,1% (379,3%) / 95,9% (397%) / 59% (296,2%) Gewinn. (Aufs Jahr hochgerechneter Gewinn zur Info in Klammern)
      Avatar
      schrieb am 14.11.05 17:00:41
      Beitrag Nr. 1.811 ()
      @Gasbrand

      Unser Lebensstandard beruht auf BILLIGEM Öl (alles wird transportiert/produziert), teures Öl gibt es noch einiges. Die Ölsande können einen kleinen Teil des fehlenden Öls ersetzen (ich habe beispielsweise eine CNR im Depot), die Aufbereitung ist aber aufwändig und teuer, insbesondere braucht man Unmengen an Gas, was in Nordamerika ebenfalls knapp wird. Die Ölschiefer fallen völlig aus, da die Aufbereitung (mit den bekannten Verfahren) mehr Energie kostet, als hinterher herauskommt.

      @posimist

      Das Renten-KGV kann sich ändern, zudem gibt es ein (in meinen Augen massives) Währungsrisiko.

      "Strukturwandel Richtung Dienstleistungssektor"

      Im Dienstleistungssektor wird doch das Geld fast ausschließlich von Einem zum Anderen hin- und hergeschoben. Der Wohlstand einer Volkswirtschaft nimmt zu, wenn etwas Substanzielles verkauft (exportiert) wird. Die USA haben sich weitgehend deindustrialisiert, deswegen müssen sie sich fast alles im Ausland kaufen. Wenn dann noch der Kettenbrief"reichtum" durch Finanz- und Immoblase wegfällt und die Asiaten kein Interesse mehr daran haben, billigen Kredit zu gewähren, heißt es sayonara.

      @ Mr. Ripley

      Der Link ist mir bekannt, zu jedem Thema finden sich (nicht plausible) Außenseitermeinungen.
      Fakt ist, dass die Ölproduktion der USA seit vielen Jahren SINKT, trotz modernster Techniken, mittlerweile gilt das auch für Großbritannien, Norwegen, Indonesien, China, Rumänien usw.usf. Wo nichts mehr ist, kann auch nicht mehr gefördert werden. Reservekapazitäten haben bestenfalls die Saudis und wenn inzwischen auch die weltweit zweitgrößte Quelle in Kuwait den Peak erreicht hat, dürfte es auch in Saudi Arabien nicht mehr lange dauern, zudem steigt die Nachfrage deutlich.
      Fakt ist auch, dass die Ölgesellschaften sehr viel Geld in Übernahmen stecken, warum wohl, wenn es draussen noch soviele unentdeckte Felder gibt und bei den derzeitigen Preisen die Gewinne sprudeln könnten?
      Fakt ist, dass seit 30 Jahren keine großen Felder mehr entdeckt wurden, Fakt ist auch, dass Kohle (da gibt es noch riesige Vorkommen) Kohle ist und kein Öl.
      Was bestenfalls zu hoffen ist, dass der Produktionsrückgang weltweit nicht so steil verlaufen wird wie in der Hubbert-Kurve (nicht konventionelles Öl, kleine, bisher nicht rentable Lagerstätten, evtl.neue Techniken)
      Ansonsten glaube ich, dass die Umstellungsphase auf regenerative Energien heftig wird (Rezessionen), weil die Zeit knapp wird, aber ich erwarte nicht, wie einige Apokalyptiker, den Untergang des Abendlandes.


      @ better

      Hmm, 3 SUVs und Ökofuzzi? :eek:
      Dreimal in der Woche tanken, jedesmal ein Hunni weg? Dazu Parkplatzprobleme und künstliches Schlammspray, da das richtige Off-Road-Feeling im durchasphaltierten Deutschland nicht mehr aufkommt?
      Ich nehme vorweg, ich bin kein asketischer Ökofuzzi (ich reise z.B. sehr gern), der auf alles verzichtet und sich über die Unvernunft der Anderen ärgert. Allerdings habe ich Kinder und gelegentlich sollte man sich schonmal klarmachen, dass unsere Lebensweise andere Menschen schädigt (z.B. wenn die Malediven wegen des steigenden Meeresspiegels absaufen). Insofern habe ich keine Probleme damit, wenn Parteien oder Regierungen landesweit im (seltenen) Idealfall auch weltweit Maßnahmen durchsetzen (oder es versuchen), die meinen/unseren Egoismus bremsen.

      "CO2 Belastung. Diese ließe sich weitaus effektiver senken, würde man die Mittel die man heute in Stromerzeugung durch Solaranlagen steckt, in die Reinigung der Abgase chinesischer Kraftwerke investieren."

      Fände ich zusätzlich auch sinnvoll, aber warum (zum x-ten Mal) soll eine weitsichtige Regierung nicht Anstöße geben, die letztlich/offensichtlich aussichtsreiche Arbeitsplätze schaffen und damit mehr Gewinn für alle bringen, als sie anfangs kosten? Ich kann doch was für die Umwelt tun und gleichzeitig einigen meiner unmittelbaren Mitbürger Jobs verschaffen, von denen ja alle in D profitieren.
      Es gibt ja auch Staaten, die fördern erfolgreich Biotechnologie oder Nanotechnologie.

      Kohleverflüssigung
      Ist machbar, erfordert lange Vorlaufzeiten, setzt sehr viel CO2 frei. Die Chinesen bauen 2 Anlagen (Sasol), was sich nur bei zukünftig hohen Ölpreisen rechnet und erst in fernerer Zukunft einen kleinen Beitrag leisten wird.

      Die Gewerkschaften
      sind ein Relikt vergangener Zeiten, eine Interessenvertretung derjenigen, die Arbeit haben, aber nicht derjenigen, die eine suchen. Selbst sie beugen sich zunehmend der Globalisierung, was ein weiterer Hinweis auf deren Unausweichlichkeit ist. Mensch bevorzugt personifizierte Feindbilder, unangenehme, aber nicht beeinflussbare Entwicklungen verdrängt er lieber (wie die Politiker und Medien, die lieber Spekulanten/Ölgesellschaften anprangern, anstatt zu realisieren, dass Öl knapp wird).

      Richtig, Hybridfahrzeuge lohnen sich im Stadtverkehr. Da ich zu 90% innerstädtisch unterwegs bin, würde es sich für mich lohnen.

      Gruß, Algol
      Avatar
      schrieb am 14.11.05 18:18:16
      Beitrag Nr. 1.812 ()
      [posting]18.786.903 von Algol am 14.11.05 17:00:41[/posting]Man gönnt sich ja sonst nichts.

      Wie war das noch mal, tanken für die Rente. Ich rede nicht nur, ich handle.:D

      Von welcher Regierung schreibst du eigentlich? Von der mit dem grünen Umweltminister, der sich einen Jet nach Südamerika schicken lies, welcher dann auf halber Strecke wieder umkehrte?
      Avatar
      schrieb am 14.11.05 18:32:48
      Beitrag Nr. 1.813 ()
      Hallo Algol,

      zum Thema Öl sag ich jetzt nicht mehr viel, da weder du mich noch ich dich überzeugen kann und auf Streit bin ich nicht aus.

      Nur noch eines:

      Fände ich zusätzlich auch sinnvoll, aber warum (zum x-ten Mal) soll eine weitsichtige Regierung nicht Anstöße geben, die letztlich/offensichtlich aussichtsreiche Arbeitsplätze schaffen und damit mehr Gewinn für alle bringen, als sie anfangs kosten? Ich kann doch was für die Umwelt tun und gleichzeitig einigen meiner unmittelbaren Mitbürger Jobs verschaffen, von denen ja alle in D profitieren.

      Das habe ich die ganze Zeit versucht klar zu machen, so sicher ist das nicht. So lange wie Subventionen gezahlt werden müssen werden kontinuierlich Werte vernichtet und selbst wenn diese Industrie irgendwann profitabel sein sollte, dann denke ich dass sie aufgrund der Charakteristika nicht lange Geld über den Kapitalkosten erwirtschaften kann.
      Dann müssen erst mal die vernichteten Werte der Subventionen wieder verdient werden mit Zinsen und Zinseszinsen und dann kann es erst sein dass man damit Geld verdienen kann. Ohne es genau zu wissen, da das sehr komplex ist denke ich dass es eher nicht das große Geschäft wird.
      Für Medikamente kann man sich Patentschutz geben lassen, Technologien wie der Transrapid kauft man sich und kopiert sie einfach (so einfach geht es sicherlich nicht immer, aber tendenziell ist es so).

      Für die Lage in 20 Jahren sehe ich auch schwarz (noch schwärzer in den USA), verstehe allerdings nicht, inwiefern wir eine hohe Arbeitslosigkeit und gleichzeitig Arbeitskräftemangel haben sollen?

      Ich bin mir da nicht so sicher wer letztenendes fußkranker ist, langfristig bestimmen nur reale Größen wie die Anzahl und die Ausbildung der Kinder und die Produktionskapazitäten den Wohlstand, Geld hat langfristig keine Wirkung. Gerade deshalb sehe ich die USA nicht so negativ, denn sie sind bei weitem nicht so deindustrialisiert, wie bereits angeklungen ist, auch haben sie deutlich mehr Nachwuchs, was meines Erachtens die Wichtigste Größe für den langfristigen Wohlstand ist.

      Arbeitskräftemangel und Arbeitslosigkkeit gleichzeitig mag auf den Ersten Blick unlogisch klingen, tatsache ist aber dass wir genau das bekommen werden. Die Wirtschaft wird dann von zwei Seiten stranguliert, einerseits muss ein immer größerer unproduktiver Teil (Rentner und hoffentlich Kinder) finanziert werden, andererseits werden die Unternehmen immer weniger Arbeitskräfte finden, diese wenigen werden aufgrund unseres sozialistischen Systems dann immer stärker belastet werden und man erzeugt noch höhere Arbeitslosigkeit.

      Die Globalisierung ist zunächst mal eine riesen Chance für uns, bisher waren wir auch die größten Profitöre. Sonst könnten wir nicht unseren hohen Lebensstandard halten, bzw. sonst hätten wir ihn nie erreicht. Andererseits verzeit die Globalisierung keine Fehler und bestraft Konkurrenzunfähigkeit gnadenlos. Der Druck auf Niedrig- und Unqualifizierte bei uns nimmt zu, sie können nicht mehr zu konkurrenzfähigen Löhnen Beschäftigt werden, werden deshalb arbeitslos. Der Staat allimentiert sie, über Steuern der anderen und es werden mehr Leute arbeitslos. Der Staat braucht mehr Geld und erhöht die Steuern. Merkst du was?

      Gleichzeitig haben wir keine/zu wenige Kinder und es gibt deshalb weniger Arbeitskräfte. Gut ausgebildete zu konkurrenzfähigen Löhnen werden niemals Probleme haben einen Job zu finden, sie haben sie vielmehr heute auch schon nicht. Ein unqualifizierter kann aber nicht die Arbeit eines Akademikers oder Facharbeiters mit Spezialkenntnissen machen.
      EADS findet heute schon keine Ingenieure mehr um sein neuse Großraumflugzeug zu bauen, dabei befinden wir uns heute eigentlich noch unter Idealbedingungen, trotzdem haben wir auch heute schon eine hohe Arbeitslosigkeit (Die zum größten Teil staatlich verursacht ist)

      Es gibt immer einen niedrigen Prozentsatz Arbeitslosigkeit, weil immer Leute arbeitslos werden, bzw. freiwillig kündigen und einen neuen Job suchen. Was darüber hinaus geht ist ausschlißlich staatlich hervorgerufen, nichts anderes, weder die Globalisierung sorgt zwangsläufig dazu. Vielmehr legt sie Fehlentwicklungen sofort offen.

      Müssten die Leute auch zu einem Lohn von 0 EUR arbeiten wie hoch währe dann unsere Arbeitslosigkeit?
      Davon ausgehend kann man die Löhne schrittweise weiter anheben. Du siehst Arbeit ist grundsätzlich genug da. Das hängt nur vom Lohn ab. Stellt sich dann ein markträumender Gleichgewichtslohn von vielleicht nur 500 EUR ein müsste der Staat die Lücke auffüllen. So lange der Staat die Leute fürs nichtstun bezahlt ist der Output ineffizient niedrig, bzw. verarmt das Land.

      Gruß grigri
      Avatar
      schrieb am 14.11.05 19:26:41
      Beitrag Nr. 1.814 ()
      Man verzeihe mir bitte die vielen Fehler im vorherigen Beitrag.

      Noch ein interessanter Zusammenhang, den ich glaube ich schon einmal angeschnitten hatte.
      Wie gesagt der ganze Wohlstand baut langfristig auf den Kindern (Anzahl und Ausbildung) auf. In D werden zu wenige geboren, weil der Nutzen der Kinder über die Staatliche Versicherung gegen Kinder (Rentenversicherung) auch denen zugänglich gemacht wird die keine haben.

      Oft hört man auch die Argumente, dass diese Leute dann eben über Ersparnisse vorsorgen müssen. In gewisser Weise ist das auch richtig und fair.
      Denkfehler hier, der Wert des Kapitalstocks hängt an der Anzahl der Nachkommen der Volkswirtschaft. Schön wenn man spart, aber wenn man keine Mieter bzw. Käufer für seine Immobilie finden kann ist sie eben nichts mehr wert, egal wieviel sie mal gekostet hat. Entsprechend kann man für alle anderen Vermögenswerte wie Industrieanlagen argumentieren. Hier genügt es eigentlich sogar schon dass das Angebot deutlich über der Nachfrage liegt um massive Wertverluste zu erzeugen.

      Zweitens machen es sich kinderlose zu einfach wenn sie darauf verweisen dass sie höhere Steuern und Beiträge zahlen, da sie erstens höhere Leistungen beziehen (Die Rente wird relativ auf Basis dieser Größen berechnet) und zweitens praktisch unmöglich so viele Steuern zahlen können um den Wert der Kinder zu ersetzen.

      Zahlen werden die Zeche am Ende alle, deshalb wird es mit diesem ineffizienten Zustand auch weiter gehen, deshalb wird das Land in Zukunft auch rasant weiter verarmen.

      Wir sollten wirklich nicht über die USA schimpfen, der Unterschied ist dass das dortige System die reale Leistungsfähigkeit besser wiederspiegelt als unseres.
      An dem uralten Grundgesetz dass die Anzahl und Ausbildung der Nachkommen den Lebensstandard bestimmen hat sich nach wie vor nichts geändert, unabhängig davon in welchem System man lebt.

      Gruß grigri
      Avatar
      schrieb am 14.11.05 23:15:42
      Beitrag Nr. 1.815 ()
      @better

      Nobody is perfect (und schon gar nicht ein grüner Umweltminister). Entscheidend ist, dass man Personen/Parteien/Staaten differenziert sieht, positive UND negative Aspekte wahrnimmt.

      @grigri

      Streit will doch hier keiner, eine kontroverse Diskussion kann aber ganz anregend sein, im günstigen Falle lernt man was dazu, ich bin immer offen für überzeugende Argumente oder neue Infos. Ich denke auch, dass wir allmählich alle Argumente ausgetauscht haben, die Zukunft wird zeigen, wer richtig lag.

      Zu deinen letzten Postings

      Die schrumpfende Bevölkerung ist fatal für Wirtschaftswachstum und soziale Sicherungssysteme. Andererseits ist es eine simple Binsenweisheit, dass in einem begrenzten Raum mit endlichen Ressourcen kein ewiges Bevölkerungswachstum möglich ist. Die Erde ächzt doch jetzt schon unter den Menschenmassen (Beispiel Klima).
      Die wenigen Kinder führe ich aber nicht monokausal auf die ungerechte (und heutzutage gänzlich fehlkonstruierte) Rentenversicherung zurück, darüber macht sich doch niemand Gedanken, wenn er sich überlegt, ob er Kinder kriegen soll. In der 3. Welt gibt es überhaupt keine Rentenversicherung und gerade da bekommen die Menschen zuviel Kinder (deswegen vermutlich auch).
      Weltweit ändern sich die Werte und Normen, Kinder "stören" bei der Selbstverwirklichung. In den USA sind die Menschen zudem viel religiöser, in manchen Weltregionen gibt es auch keine Empfängnisverhütung.

      Der Geburtenrückgang mildert wenigstens die Arbeitslosigkeit. Diese Arbeitslosigkeit hat nicht nur etwas mit politischen Fehlsteuerungen zu tun. Einmal gibt es phänomenale Produktivitätsfortschritte: Wie viele Menschen waren früher damit beschäftigt, eine Überweisung durchzuführen, und heute?
      Ferner die Globalisierung, für uns ist sie unabwendbar, für verarmte Menschen in den Schwellenländern eine Chance, ihre Situation zu verbessern. Auch als Japan oder Korea sich entwickelten, verloren hier Menschen ihre Jobs (z.B. Fotoindustrie, Werften). Nun haben wir es nicht mit ein paar Millionen zu tun, sondern mit MILLIARDEN (China, Indien), die zudem viel ärmer sind. Sie begnügen sich mit einem Bruchteil unserer Löhne und die Welt ist vernetzt wie noch nie, der Lebensstandard wird sich angleichen. Es wird nicht zu vermeiden sein, dass unserer sich reduziert und bis solche Riesenstaaten sich entwickelt haben, wird es Jahrzehnte dauern (wenn die Ressourcen überhaupt ausreichen und die Umwelt das übersteht, was ich bezweifle).
      Momentan üben diese Massen einen Druck auf die wenig qualifizierten Arbeitsplätze aus. Die Menschen dort sind aber nicht dumm, sondern in ihrer Situation sehr leistungsbereit und lernfähig, zunehmend werden auch hochqualifizierte Arbeitsplätze ausgelagert. Was bleibt, sind ein paar Dienstleistungen, aber wer kann unsere Stundenlöhne bezahlen, wenn er arbeitslos ist? Und wer könnte mit den dort üblichen Stundenlöhnen hier existieren?
      Unsere Firmen behaupten sich bisher ganz gut, weil sie die Produktion ins Ausland verlagern, aber langfristig erwächst auch ihnen eine starke Konkurrenz.
      Diese Situation ist real und wesentlich folgenreicher, als die minimal unterschiedlichen Rezepte der verschiedenen Parteien.

      Wir hier zählen übrigens zu den wenigen Nutznießern der Globalisierung (in D), immerhin können wir unser Kapital in Sekundenschnelle weltweit dorthin schicken, wo die höchste Rendite winkt, insofern haben wir noch eine relativ günstige Position.

      Arbeitskräftemangel,
      dass scheinen mir eher temporäre Sondersituationen zu sein, vermutlich war ein Ingenieursstudium eine zeitlang wenig aussichtsreich und unbeliebt, inzwischen gehen viele Ingenieure in Rente (und Chinesen und Inder sind in diesem Bereich noch nicht so weit).

      Interessant finde ich die Idee mit dem Gleichgewichtslohn und dem staatlichen Zuschuss (Subvention :eek: ? ), das müsste man mal durchrechnen.

      Gruß, Algol
      Avatar
      schrieb am 15.11.05 01:02:36
      Beitrag Nr. 1.816 ()
      Und noch ein Betthupferl zur Kenntnisnahme:http://www.denverpost.com/news/ci_3207731
      Avatar
      schrieb am 15.11.05 09:12:34
      Beitrag Nr. 1.817 ()
      Hallo Algol,

      das ist das Szenario das ich ebenfalls für am wahrscheinlichsten halte. Wenn der Ölpreis auf dem hohen Niveau verharrt und weiter steigt ist das doch die Beste Form von Umweltschutz. Ich hatte es ja bereits angedeutet. Wenn sich das eines Tages wirtschaftlich lohnt werden Unternehmen wie BP ihre ganzen Gewinne aus Öl-Gewinnung und Vertrieb hineinstecken, dann wirst du sehen dass die Entwicklung deutlich schneller geht als in D gegenwärtig mit Subventionen.
      Es könnte auch sein dass sie dann die sicherlich verhältnismäßig kleinen deutschen Solarfirmen kaufen (der Technologie wegen) und die Produktion in Ländern aufziehen wo die Arbeitsverhältnisse aus Sicht dieser Firmen attraktiver sind. Dann hat D wirtschaftlich gesehen nichts davon. Das halte ich sogar für am wahrscheinlichsten.
      Und die Konzerne wie z.B. BP forschen ja schon daran. Ich bestreite nicht dass das irgendwann kommen wird/muss. Ich denke nur dass wir draufzahlen werden wenn wir diese Entwicklung mit Subventionen vorziehen.

      Zur Staatlichen Versicherung gegen Kinder. Das ist sicherlich nicht der einzige Grund weshalb wir heute zu wenige Kinder haben. Die Tatsache dass wir heute über Verhütungsmittel verfügen spielt auch eine Rolle.

      Der Hauptgrund ist jedoch die staatliche Rentenversicherung, denn sie hat über viele Jahre das Verhalten der Menschen geändert. In der Dritten Welt bekommen die Menschen deshalb so viele Kinder weil sie keine Versicherung abschließen können. Deshalb "versichern" sie sich über möglichst viele Kinder. In D und allen anderen industrialisierten Staaten (in Italien und Spanien ist es sogar noch schlimmer mit leichter Zeitverzögerung, diese Länder werden mit der Zeit noch viel stärker vergreisen), hat die staatliche Versicherung gegen Kinderlosigkeit, genau diese Wirkung hat sie nämlich in ihrer gegenwärtigen Konstruktion die Menschen gegen eben diesen Zustand versichert. Wir haben heute keine oder kaum Altersarmut, den Menschen wird nicht mehr vor Augen geführt was geschieht wenn sie keine, nicht genügend Kinder bekommen, deshalb maximieren sie ihren individuellen Nutzen und "verwirklichen sich selbst". Die Menschen die keine Kinder bekommen verhalten sich absolut rational, vielmehr verhalten sich die die nach wie vor KInder bekommen irrational.
      Die Tatsache dass ausschließlich Kinder den Lebensstandard in Zukunft sichern können hat sich nicht geändert und wird sich niemals ändern. Um so schlimmer ist dass wir uns freiwillig in dieses Dilemma buxiert haben. Am Ende werden alle die Folgen tragen und auch die die Kinder bekommen haben werden verarmen.
      Du siehst, Armut hat auch gute Seiten und Versicherungen verändern die Anreize der Menschen.
      Im Wesentlichen geht es nicht darum ob die Bevölkerung wächst oder nicht, sondern ob sie stabil gehalten werden kann oder nicht. Eine stabile Bevölkerung (zu erreichen bei 2,08 Kindern) ist die Minimalerfordernis. Unsere schrumpfende Bevölkerung wirkt erst einmal positiv, da zunächst über Jahrzehnte weniger Kinder geboren werden, die ja zum unproduktiven Teil der Bevölkerung gehören. Wenn dann mit 50 Jahren und mehr so langsam die Auswirkungen eintreten ist es zu spät da wir von sehr langen Zeitkonstanten reden.

      Das Problem ist nicht dass unsere Bevölkerung schrumpft, sondern dass dieser Vorgang nur über eine total unnatürliche Alterspyramide, nämlich eine auf dem Kopf stehende erreicht werden kann. Der Prozentuale Anteil aller Bevölkerungsschichten wird ja nicht der Gleiche bleiben.

      Wenn wir heute die staatliche Rentenversicherung abschaffen würden würde es sicherlich jahrzehnte dauern biss sich das Verhalten und die Einstellung der Menschen Kindern gegenüber wieder geändert hat. Damals, nach Einführung der staatlichen Versicherung gegen Kinderlosigkeit haben die menschen zunächst noch über Jahre weiter Kinder bekommen, bis sie irgend wann gesehen haben dass es für jeden unabhängig davon ist wie viele Kinder er bekommt wie er im Alter versorgt wird.
      Das klingt vielleicht zynisch. Die Tatsache dass in den USA ein Großteil der Bevölkerung arm ist und keine Versicherung hat ist vor diesem Hintergrund sehr positiv zu sehen. Ich schrieb ja dass in den USA selbst die weiße Bevölkerung mehr Kinder bekommt. Das sind dann natürlich nicht die wohlhabenden Leute, sondern die armen Bauern aus Kansas, für sie hat sich am uralten Zustand nämlich nichts geändert.

      Die Geburtenschwäche wird sich möglicher Weise auf unsere Arbeitslosigkeit marginal (Betonung auf marginal) auswirken, aber bedenke, man kann Arbeitskräfte nicht beliebig untereinander substituieren. Die Menschen die in D arbeitslos sind sind es weil ihre Produktivität niedriger ist als ihr Lohn. Diese werden auch in Zukunft arbeitslos sein. Der größte Teil der Arbeitslosigkeit ist staatlich verursacht, Arbeit währe genug da. Hier ist nicht an Produktion sondern an den Service-Sektor zu denken. Welche Arbeiten machst du alles daheim die du von jemandem anderen machen lassen würdest wenn die Löhne billiger währen. So machst du es halt selbst und hast weniger Zeit für deinen eigentlichen Job, bzw. Freizeit.
      Die Produktivitätsfortschritte führen nicht zwangsläufig zu mehr Arbeitslosigkeit. Zunächst werden die Menschen arbeitslos, das ist richtig. Sie könnten aber alle im Service-Sektor zu einem entsprechend niedrigen Lohn einen Job finden. Nur in D finden sie keinen, wegen der hohen Löhne (auch durch Steuern so hoch) und werden in die Arbeitslosigkeit entlassen.
      Die Geburtenrate ist absolut der falsche Mechanismus um Arbeitslosigkeit zu bekämpfen.
      Und denk dran, langfristig steuern nur reale Größen den Wohlstand eines Landes. Über die nicht vorhandenen Kinder sind wir massivst verschuldet und deshalb denke ich dass die USA das langfristig nachhaltigere System sind und Europa im Gegensatz dazu in einer Illusion lebt.

      Interessant finde ich die Idee mit dem Gleichgewichtslohn und dem staatlichen Zuschuss (Subvention ? ), das müsste man mal durchrechnen.

      Diese Idee geht glaube ich auf das Ifo-Institut zurück. Sie ist sicherlich nicht die Effizienteste Lösung, da immer noch subventionen nötig sind. Hier findet der Eingriff aber erst im Nachhinein, nach den Lohnverhandlungen statt. Es gibt keinen Mindestlohn, der im Wesentlichen die Ursache der Arbeitslosigkeit ist.
      Das währe schon ein riesen Fortschritt gegenüber jetzt, denn dann würden die Leute die man ohnehin bezahlen muss einen Teil ihres Einkommens selbst erwirtschaften und damit Mehrwerte schaffen. Dieser Gleichgewichtslohn liegt sicherlich zu niedrig um in D davon leben zu können. Es kommt aber nur auf den realen Output an und wenn diese Leute alle arbeiten, auch wenn sie nur Rasen mähen oder im Haushalt helfen wird der Reale Output gesteigert, ohne dass mehr Geld in die Hand genommen werden muss.
      Die Schere zwischen arm und reich würde weiter auseinander gehen, das lässt sich meiner Ansicht nach ohnehin nicht aufhalten.

      Gruß grigri

      P.S. Die Globalisierung ist so zu sehen, dass sie den reich macht und profitieren lässt der sich dem Naturgesetz Markt nicht in den Weg stellt und den zermalmt der es doch wagt. In D hat sich bei den arroganten und dummen Politiker noch nicht herumgesprochen dass das so ist, anders kann ich mir die durch und durch von Ignoranz und Dummheit zeugenden Versuche gegen die Globalisierung wirken zu wollen nicht erklären.
      Avatar
      schrieb am 15.11.05 09:55:21
      Beitrag Nr. 1.818 ()
      [posting]18.819.675 von grigri4 am 15.11.05 09:12:34[/posting]Hallo grigri,

      hast du dir deine Erkenntnisse eigentlich selbst gebildet, oder ist das alles Teil deines Studiums?

      Ich finde es nach wie vor schade, dass du hier nur ein begrenztes Publikum hast. Dein Wissen hätte es wirklich verdient breiteren Schichten zugeführt zu werden.
      Avatar
      schrieb am 15.11.05 10:16:40
      Beitrag Nr. 1.819 ()
      Hallo better,

      das ist im Wesentlichen Teil meines Studiums. Mein Studium hat/hatte zwei Schwerpunkte. Diese ganzen Zusammenhänge sind was man in Volkswirtschaft lernt, zudem habe ich mein Schwerpunkt im Hauptstudium auf die Finanzmärkte und Unternehmensanalyse gelegt was eigentlich eher BWL ist. Wie ich aber bereits schrieb die BWL`er haben meistens wenig Ahnung von Industrieökonomie, wo man die Marktstellung der Unternehmen und Monopol, Oligopol usw. behandelt, was eher wieder VWL ist, deshalb bin ich wohl auch zum Value-Ansatz gekommen. Über VWL lernt man alle diese Zusammenhänge kennen und verstehen.
      Über BWL lernt man z.B. Markowitzsche Depotoptimierung (Meiner Ansicht nach totaler Schwachsinn) und dass die Märkte effizient sind (dazu haben wir ja alle die gleiche Meinung) und halt auch Bilanzierung etc.

      Ich habe mir halt von beiden Studiengängen das herausgesucht was mir am sinnvollsten erschien.

      Gruß grigri
      Avatar
      schrieb am 15.11.05 10:33:07
      Beitrag Nr. 1.820 ()
      jo better,

      aber nicht die stillen mitleser vergessen, die nicht volkswirtschaft studiert haben und sich trotzdem für solche themen interessieren.

      ist ne brisante problematik. aber ich kann bei unseren politikern auch nicht wirklich erkennen, dass sie zukunftsweisend agieren. es werden nur die auswirkungen der bevölkerungsentwicklung von der politik bekämpft, aber nicht die ursachen. sicher, man kann niemandem vorschreiben ein kind zu bekommen, aber wenn man sich in manche länder in der EU umschaut, was da alles für mütter bzw. eltern getan wird, dann ist D noch entwicklungsland.

      politiker sind einfach nur machtgeil und wollen wiedergewählt werden!!! und deshalb gibt es keine unpopulären massnahmen, bzw. diese nur in ganz kleinen häppchen:laugh:

      ...und das stimmt mich traurig und macht mich auch politikverdrossen


      mfg hopy:(
      Avatar
      schrieb am 15.11.05 10:37:38
      Beitrag Nr. 1.821 ()
      Hallo better,

      deshalb will ich ja auch auswandern, dieser Wunsch hat sich die letzten 4 Jahre von Vorlesung zu Vorlesung immer stärker herausgebildet, da unser System quasi auf Untergang programiert ist und wie gesagt die USA bei allen Problemen die sie auch haben meiner Überzeugung nach das nachhaltigere System sind. Das klingt möglicher Weise für viele unlogisch, kann man doch in der Zeitung jeden Tag vom US-Leistungsbilanzdefizit, der Immo-Blase und dem schwachen Dollar nachlesen.

      Tatsache ist aber dass die Probleme Europas wesentlich gravierender sind. Nur bekommen wir die Auswirkungen halt noch nicht zu spüren.
      Aber wenn irgendwann die starken Jahrgänge (die heute 40-45 Jährigen in Rente gehen werden, und die Stärke der nachkommenden Jahrgänge rapide abnimmt haben wir nicht mehr nur die hohen direkten Staatsschulden, sondern auch (Im Gegensatz zu jetzt) überproportional viele Rentner und hoffentlich auch überproportional viele Kinder, sonst ist das nämlich ein Teufelskreis.
      Alles in allem ist meine Generation in Europa die Verlierergeneration, denn wir werden zum ersten Mal die vollen Auswirkungen von jahrzehnten falscher Politik zu spüren bekommen. Deine Generation (wenn ich mich richtig erinnere bist du 40) natürlich auch, denn ihr werdet keine/kaum Rente bekommen weil wo nichts ist kann man nichts holen. Dann hat sich das so soziale System selbst zugrunde gerichtet.

      Vor diesem Hintergrund komme ich mir fast verhöhnt vor wenn sich heutige Rentner über Nullrunden aufregen und die Politiker nicht mit ihrem Haushalt auskommen und jährlich neue Schulden machen müssen.

      Gruß grigri

      P.S. Wie sehr das Rentensystem das Verhalten der Menschen verändert hat kann man oft an der total dummdreisten Aussage man hätte ja jahrzehntelang ins Rentensystem eingezahlt ablesen. Diese Leute haben nicht verstanden wie das System funktioniert, nämlich dass in einem Umlagesystem kein Kapitalstock gebildet wird und dass die Einzahlungen sofort an die Elterngeneration ausgezahlt werden. Wirklich für ihre eigene Rente vorsorgen tun sie nämlich erst indem sie Kinder bekommen (Das gilt in abgeschwächter Form auch für Kapitalvermögen, da das auch von den Kindern abhängt).
      Avatar
      schrieb am 15.11.05 11:29:30
      Beitrag Nr. 1.822 ()
      @hopy00

      Ich kann dir gar nicht sagen, wie froh ich bin, dass sich grigri in diesen Thread "verirrt" hat und uns an seinem Wissen teilhaben lässt.


      @grigri

      Sehr interessant, was du zu deinem Studium schreibst. Ich hatte bei meiner Tochter auch schon an die Richtung Finanzwesen/Unternehmensanalyse gedacht. Wenn ich mir ansehe, wie leicht und wie viel Geld man in diesem Bereich verdienen kann, erübrigt sich ja schon fast jede andere Fachrichtung.

      Bisher hatte ich angenommen der richtige Weg würde über ein BWL Studium führen. Deine Ausführung lässt mich jetzt aber daran zweifeln.

      Sofern meine Tochter mitzieht, hätte ich sie in Zukunft in meine Pläne mit einbezogen. Meine Vorstellung geht in Richtung Erwerb schlecht gemanagter Unternehmen mit anschließender Restrukturierung und letztendlichem Weiterverkauf. Außer natürlich es würde sich lohnen diese weiter zu betreiben.

      Was meinst du, welches Studium bietet hierzu die besten Vorraussetzungen?


      Ich teile deine Meinung zur Zukunft Europas und der der USA. Es ist nun mal so, dass nur die wenigsten die wirklich wichtigen Zusammenhänge ganzer Gesellschaftsentwicklungen begreifen. Siehe Rentenversicherung. Man kann dir nur raten deinen Erkenntnissen die richtigen Schritte folgen zu lassen und diese gehen für mich eindeutig in Richtung Auswanderung. Mit deiner Bildung sollte das doch nicht allzu schwer sein.

      Ich glaube zwar nicht, dass die Amerikaner schlauer als die Europäer sind. Ich glaube aber, dass die Vereinigten Staaten aufgrund der bestehenden Gegebenheiten, die Zukunft weitaus besser werden meistern können, als es das im sozialistisch geprägten Europa je der Fall sein könnte.
      Avatar
      schrieb am 15.11.05 12:11:26
      Beitrag Nr. 1.823 ()
      Egoistischerweise wäre es besser,Leute wie Grigi4 würden einen Beitrag im "alten" Europa leisten (schließlich ist er hier ausgebildet worden).Der Graf Lamsdorff sucht schon lange einen Nachfolger.
      Better, zu welchem Preis würdest du nach deinen Kriterien Palfinger kaufen?Könnte eine Aktie nach deinem Gusto sein.
      posimist
      Avatar
      schrieb am 15.11.05 13:01:36
      Beitrag Nr. 1.824 ()
      Hallo better,

      einen Job zu finden ist sicherlich nicht das Problem, den kann ich mir wahrscheinlich sogar aussuchen. Das Problem ist den Job zu finden der mich interessiert.

      Dabei sind wir schon bei meinem Problem. Gängige Lehrmeinung an den Universitäten und in der Finanzbranche ist die sogenannte "Moderne Portfoliotheorie". Das ist genau die Ansicht die ich nicht teile. Ich glaube nicht, dass die Märkte effizient sind, dass Diversifikation das Wichtigste ist, dass Derivate das Größte sind und ich glaube auch dass mindestens 90% aller Unternehmen es nicht wert sind dass ich ihnen mein Geld gebe.
      In gewisser Weise stehe ich deshalb außerhalb (Wie wohl alle Value-Investoren) und werde wohl keinen Job in der gängigen Finanzindustrie bekommen, da ich nicht gegen meine Überzeugungen handeln kann.

      Ich kenne nur wenige Unternehmen die auch so eine Philosophie haben, auf Anhieb fällt mir jetzt nur Tweedy Brown ein. In D wüßte ich z.B. kein einziges, ein weiterer Grund zum Auswandern.

      Was das Studium deiner Tochter betrifft, sollte sie sich mindestens schonmal für Wirtschaft und solche Zusammenhänge interessieren.
      BWL und VWL sind im Grundstudium sehr ähnlich. VWL ist denke ich sogar das schwierigere Studium, weil mehr allgemein gearbeitet wird.
      VWL ist ein sehr mathematisches Studium, BWL kann man einfacher gestalten wenn man z.B. Marketing als Schwerpunkt im Hauptstudium wählt oder auch schwerer wenn man z.B. Finanzmärkte und Unternehmensanalyse wählt.

      Wie bereits gesagt bekommt man in den BWL-Finanzvorlesungen viel Schwachsinn beigebracht. Das Verständnis für Industrieökonomie, worauf der Value-Ansatz ja zum Teil aufbaut lernt man nur in VWL.
      Ich studiere nur offiziell VWL, ich habe auch sehr viel BWL im Hauptstudium gehabt. Das geht anders herum sicherlich auch.
      Irgendwo brauchst du beides. In VWL lernt man das wirtschaftliche Denken und das Verständnis für wirtschaftliche Zusammenhänge, in BWL kann man Bilanzierung und andere Sachen lernen. Letztenendes ist es egal was sie studiert sie kann es sich sicherlich so mischen wie sie will.
      Aber grundsätzlich sollte sie schon studieren was ihr Spaß macht. Man hat sehr lange Durststrecken im Studium, wo man an komplexen mathematischen Problemen verzweifeln kann. Die Zusammenhänge versteht man oft erst später. Deshalb fällt ein Großteil ziemlich schnell wieder raus.

      Am wichtigsten ist ein starkes interesse für Wirtschaft und die Bereitschaft sich mit sehr viel und komplexer Mathematik zu beschäftigen.
      Und letztendlich der gesunde Menschenverstand. Viele meiner Komilitonen die weniger VWL und mehr BWL hatten glauben mit Sicherheit dass deutsche Staatsanleihen sichere Formen der Geldanlage sind und Finanzmärkte effizient sind.

      Unternehmensberater studieren z.B. zunehmend auch VWL, weil bei BWL viel Verständnis auf der Strecke bleibt und viel auswendig gelernt wird. Andererseits kann man in VWL nichts über Bilanzierung lernen.

      Eine kleine Anekdote fällt mir hierzu ein, als ich im Ausland war habe ich im Rahmen eines Finanzkurses an einer freiwilligen Case-study für Morgan Stanley teilgenommen. Die Aufgabe war zu berechnen ob die Firma H&M für einen Leveraged Buyout in Frage kommt. Meine Gruppe war die einzige die davon abgeraten hat, auch hatten wir die besten Schätzungen für die realen Kennziffern. Wir haben halt nicht die gängige Lehrmeinung umgesetzt, sondern primär in Value-Manier Sicherheitsmargen und konservative Schätzungen verwendet.
      Besser war letztendlich eine Gruppe die offensichtlich keine Ahnung hatte von der Realität. Die Gewinnschätzungen waren überoptimistisch, auch war man der Ansicht dass man die Firma ohne Übernahme-Prämie zum gegenwärtigen Börsenkurs übernehmen kann (Begründung war die Märkte sind ja effizient). Die Professoren haben die Gruppen für Morgan Stanley bewertet, anders kann ich mir das nicht erklären. Auch sind mit Sicherheit nicht alle Studenten so realitätsfern aber es sagt schon eine Menge über die Lehre an den Universitäten aus.

      Gruß grigri

      P.S. Der Name Volkswirtschaftslehre ist möglicher Weise irreführend, das ist ein ganz gewöhnliches Wirtschaftsstudium (Im Ausland läuft das unter Economics)
      Avatar
      schrieb am 15.11.05 13:13:07
      Beitrag Nr. 1.825 ()
      Hallo posimist,

      D ist nicht auf mich angewiesen, die Wirtschaftsweisen und Professoren wie Prof. Sinn sind wesentlich kompetenter. Das Problem ist ja nicht die Erkenntnis. Ich bin davon überzeugt dass in den Gutachten der Wirtschaftsforschungsinstitute nichts anderes drin steht als das was ich die ganze Zeit geschrieben habe oder ähnliches.
      Die Politik wird und will es einfach nicht umsetzen, wie hopy schon schrieb, wenn es um unpopuläre Maßnahmen geht ziehen die Politiker immer den Schwanz ein.

      Ich sehe auch nicht ein wieso ich für Fehlentscheidungen anderer gerade stehen sollte. Dabei optimiere ich halt ganz egoistisch meinen eigenen Nutzen. Wieso sollte ich mit der Erkenntnis dass es hier nur bergab gehen kann hier bleiben wo ich doch nichts dafür kann und genau weiß dass es im Ausland anders ist?
      Meinen Eltern fühle ich mich verpflichtet, aber keinem maroden ineffizienten Leviathan-Staat der Ressourcen verschwendet und über Steuern mehr Geld umverteilt als nötig ist. In gewisser Weise sind Steuern sinnvoll, da es Sachen gibt die nur der Staat organisieren kann, was darüber hinaus geht ist für mich Diebstahl.

      Gruß grigri
      Avatar
      schrieb am 15.11.05 14:03:27
      Beitrag Nr. 1.826 ()
      Da kann ich better auch nur zustimmen. Grigri4 ist eine extreme Bereicherung für diesen Thread, der sich schon vorher (vorwiegend dank bttr) sehr positiv von der Masse der Threads abhob.

      @grigri4
      Wirklich vielen Dank für deine hervorragenden Ausführungen und Kommentare. Ich lese deine Beiträge mit wachsender Begeisterung (falls das langsam noch möglich ist) und stelle immer wieder fest, du gibst fast immer genau meine Meinung wieder, wobei ich es nie so gut formulieren könnte.
      Am bemerkenswertesten finde ich deine Einsichten in deinem offenbar noch jungen Alter. Da ist nicht das Studium die maßgebliche Basis. Wie du selbst schreibst, wird auch viel Schrott gelehrt. Du pickst aber genau die wertvollen Infos heraus. Das macht den Unterschied und hebt dich aus der Masse der Ökonomie?gebildeten? heraus, unabhängig von Bewertungen durch irgendwelche Professoren!

      @bttr
      Verzeihung, dass ich nur meine Wertschätzung hier äußere und nicht wirklich etwas inhaltliches beifüge, aber ich denke wer so gute Beiträge bringt, sollte auch erfahren, dass sie Anerkennung finden.

      iwiw
      Avatar
      schrieb am 15.11.05 16:57:47
      Beitrag Nr. 1.827 ()
      [posting]18.823.137 von grigri4 am 15.11.05 13:13:07[/posting]Hallo Grigri4,

      falls noch nicht bekannt, dann würde ich Dir mal die Seite http://www.elliott-waves.com/forum/menu/index.html empfehlen. Insbesondere ist jeder Beitrag von dottore lesenswert.
      Dort gibt`s auch jede Menge Sammlungen zu Geschichts- und Wirtschaftsthemen.

      Gruß Laotser
      Avatar
      schrieb am 15.11.05 18:46:29
      Beitrag Nr. 1.828 ()
      Hallo Posimist,

      auch wenn sich Deine Frage über Palfinger an better richtet, kurz meine Meinung:
      Palfinger ist ein sehr solides Unternehmen, die Zahlen sind sehr gut, hängen aber noch extrem stark an der Kran-Sparte. Daher sollte man beachten, dass die Umsätze wesentlich von der Anzahl der LKW-Verkäufe und der Baukonjunktur abhängt, also zyklisch sind. LKW-Verkäufe sollen den Höhepunkt erreicht haben, die LKW-Hersteller fangen an, Kapazitäten zu reduzieren. Daher ist nicht unbedingt zu erwarten, dass die enorme Gewinndynamik anhält, die P. vorgelegt hat. Ansonsten gutes Unternehmen mit guten Managemententscheidungen. Ich bin bei 19€ ein- und bei 70€ ausgestiegen. Eine kleinere Position habe ich bei 64€ jetzt erworben. Jetzt warte ich die weitere Entwicklung ab.

      Gruß
      Oekofan
      Avatar
      schrieb am 15.11.05 20:09:45
      Beitrag Nr. 1.829 ()
      @posimist

      Die einzige Partei, der ich zutraue in Deutschland wirklich etwas zum positiven verändern zu können, die FDP, liegt bei einem Anteil von unter 10%.

      Die Mehrheit der Deutschen findet offensichtlich gefallen am Untergang. Grigri hat da vollkommen Recht, wenn er sich daran nicht beteiligen will.

      Hinweise, wie der deine (schließlich ist er hier ausgebildet worden), bestärken mich in meiner Ansicht, dass Studiengebühren erhoben werden sollten. Dann muss sich wenigstens niemand vorwerfen lassen, er würde Deutschland irgendetwas schulden.


      Zu Palfinger.

      Auch aus meiner Sicht ein wirklich solides Unternehmen mit einem augenscheinlich sehr erfolgreichen Management. Ich habe für meine Berechnungen die Zahlen des Jahres 2004 und den aktuellen Kurs verwendet. Auf die Frage, was würde ich bezahlen, hätte ich unter dieser Konstellation die Hälfte gesagt. Nun hat sich das Geschäft jedoch ausgesprochen erfreulich entwickelt, so dass mir das Unternehmen derzeit als fair bewertet erscheint. Dies bedeutet aber auch ein gewisses Restrisiko, sofern die von Oekofan thematisierten konjunkturellen Einschränkungen eintreten sollten.

      Vermutlich wird die Zukunft des Unternehmens zwar weiterhin positiv verlaufen. Einen Kauf würde ich mir aber nur bei tieferen Kursen getrauen. Derzeit fehlt mir einfach eine entsprechende Sicherheitsmarge.

      Nichts desto trotz, herzlichen Dank für deinen Hinweis. Wieder ein neuer Kandidat auf meiner Beobachtungsliste.


      @iwiw

      Deine Wertschätzungsbekundung finde ich, trifft den Nagel auf den Kopf.


      @oekofan

      19€, das nenne ich ein gutes Timinig und ein gehöriges Maß an Weitsicht.
      Avatar
      schrieb am 15.11.05 20:30:30
      Beitrag Nr. 1.830 ()
      >>die FDP<<??? :laugh:

      wenn du Lügnern traust wirst du belogen.
      Übrigens, die anderen sind genau solche Lügner.
      Oder glaubst du dass ein ehrlicher Mensch gewählt wird?

      Die Wahrheit ist hässlich, die will keiner hören.
      10 Min. Clip:
      http://www.staatsverschuldung.de/panorama.htm
      Avatar
      schrieb am 15.11.05 21:01:00
      Beitrag Nr. 1.831 ()
      @bttr:
      Hier widerspreche ich dir. Wer leistungswillig und leistungsfähig ist sollte auch seine Fähigkeiten entwickeln können. Klar wird es echte Chancengleichheit nie geben, daher sind Nobelpreisträger aus Dörfern in Schwarzafrika so selten:)

      In Europa sollte ein begabter junger Mensch auf jeden Fall studieren können - auch ohne entsprechende finanzielle Resourcen des Elternhauses. Es ist schon schwer genug aus einem Nichtakademikerumfeld/-haushalt zu stammen und ein Studium zu beginnen und erfolgreich zu beenden. Effizient studieren und gleichzeitig zu jobben ist in der Regel kaum möglich.
      Inwieweit der Studierende empfangene öffentliche Leistungen später zurückzahlen soll oder im Studium bestimmte Vorgaben erfüllen muss um öffentliche Unterstützung zu erlangen ist ein anderes Thema.

      Vielmehr sollte sich der Fokus von öffentlicher Förderung mehr auf Bedarf, Neigung und Fähigkeit richten. Jedoch bitte nicht finanziell bereits privilegierteren Kindern weitere Vorteile gegenüber anderen verschaffen. Wenngleich ich befürchte das unsere ach so sozial orientierte Politik aus einer weiteren Facette der Neidkultur heraus genau etwas in der Art realisieren wird.
      Die Beibehaltung der Studienmöglichkeit für jeden geeigneten jungen Menschen ist gesamtvolkswirtschaftlich positiv, mildert etwas das Auseinanderdriften der Bevölkerungsgruppen und sorgt somit auch für eine homogenere und kriminalitätsärmere Gesellschaft.

      iwiw
      Avatar
      schrieb am 15.11.05 21:32:33
      Beitrag Nr. 1.832 ()
      Beobachte Palfinger auch schon seit ca. € 30. (bin über ihre faszinierenden Produkte darauf gekommen). Ebenso die mir -prima vista- sehr gut erscheinenden und sehr gut laufenden Andritz. Hab mich in beide aber nicht reingetraut, weil ich immer noch glaube, daß in der österreichischen Wirtschaft zuviel Sozialismus, Staat und Filz herrscht. Und so habe ich die gesamte ATX- Rally von der Seitenlinie beobachtet.

      Andererseits liebe ich das Land, seine Kultur und die unterschiedlichsten (weil auch slawischen) Menschenschläge. Es ist schlichtweg genial, wie die Tourismusbranche Geschichts- und Landschaftsmythen vermanscht und damit ins Innerste ihrer Touristen trifft. Und wie erfolgreich österreichisches Kapital den halben Balkan übernimmt, z.B. OMV, EVN, Bank Austria, Wienerberger usw.

      Better,

      könntest du bitte auch zu Andritz und EVN etwas (Kleines) sagen. Leider bin ich ökonomisch ein bemühter Anfänger, im Aktienhandel schon eher erfahren.

      Danke für mögliche Antwort.

      Gruß, Ser. :)

      Ach, fast vergessen, wäre Neuseeland gut zum Auswandern ?:D
      Avatar
      schrieb am 16.11.05 00:56:52
      Beitrag Nr. 1.833 ()
      Hallo grigri,

      auch ich schätze deine sachlichen Beiträge und in manchen Bereichen (wie der Beurteilung von Bilanzkennzahlen) kann ich dir, wie better nicht das Wasser reichen und lese deswegen gerne hier in der Regel als stiller Beobachter mit.

      ABER, es tut mir Leid, wenn ich hier die Harmonie etwas stören muss, in etlichen Punkten werde ich dir widersprechen. Und da ich, was einige andere hier im Thread betrifft, mich mittlerweile frage, ob ich mich so unklar ausdrücke oder ob massenpsychologische Phänomene dazu führen, dass hier nur selektiv das wahrgenommen wird, was ins Wunschbild passt, werde ich zwischendurch durchnumerierte Punkte herausstellen, die bisher nicht beantwortet/registriert wurden.

      Manche Themen sind für mich eigentlich ausdiskutiert, aber bei denen, die sich hier zu Wort melden, scheint teilweise nichts angekommen zu sein, deswegen ein letztes Mal den "Finger in die Wunde" in der Hoffnung auf eine befriedigende Antwort.

      Thema regenerative Energien/Öl
      1.) Wie erklärst du es dir, dass auch ein Öllobbyist wie Mr. Bush und der "Gralshüter des freien Marktes", Alan Greenspan, eine Förderung und schnellstmöglichen Umstieg auf regenerative Energien fordern/planen? (s. von mir gesetzte Links)

      Das sind ja nun nicht unbedingt "grüne Spinner".
      Ich verstehe nicht, warum du einen staatlich subventionierten Gleichgewichtslohn propagierst, aber Subventionen auf regenerative Energien ablehnst. Die Idee des Gleichgewichtslohns ist möglicherweise unter dem Strich interessant, aber du förderst damit relativ unqualifizierte, schlecht bezahlte Jobs, übst einen zusätzlichen Lohndruck auf bestehende ähnliche Arbeitsverhältnisse aus und öffnest langfristig ein Fass ohne Boden, schließlich ist es in D nicht möglich, von 500€ zu leben.
      Ganz anders hingegen bei den regenerativen Energien:
      Die Subventionen können jetzt schon zurückgefahren werden, die verschiedenen Energieträger rechnen sich teilweise schon bei heutigen Ölpreisen, zumal in anderen Klimazonen, es sind hochqualifizierte, gut bezahlte Arbeitsplätze entstanden, im Gegensatz zu den herkömmlichen Industrien sogar in D (zukünftiger Standortvorteil), im Export wird Geld verdient und das ist bei langfristig zwangsläufig steigenden Ölpreisen ja nur der Anfang.
      Diese Arbeitsplätze können übrigens auch in D bestehen bleiben, falls die Firmen tatsächlich aufgekauft werden sollten (Konjunktiv, dass kann theoretisch jeder Firma passieren).
      Wird eine nicht gerade unproblematische Industrie, wie die Atomkraft subventioniert (Gefahrenpotential, Endlagerung, auch Uran wird knapp und teuer), scheint das hier im Thread weniger zu stören, entscheiden Sachargumente oder die politische Provenienz der Subvention?
      Was hier offenbar überhaupt nicht verstanden wird, es geht hier primär überhaupt nicht um Subventionen/Arbeitsplätze (das ist nur ein sehr positiver Nebeneffekt), es geht um einen notwendigen, Jahre dauernden Umstellungsprozess, für den die Zeit bereits jetzt knapp wird. Better kann sich vermutlich 3 SUVs leisten, auch wenn der Ölpreis bei 100$ liegt, der Durchschnittsbürger (oder hochverschuldete Durchschnittsamerikaner. Zudem bleibt GM im Gegensatz zu Toyota schon jetzt auf seinen Spritschleudern sitzen) kann es nicht. Jeder, der jetzt schon eine (in der Anschaffung noch leicht subventionierte) Pelletheizung besitzt, spart gegenüber denjenigen, die mit Öl heizen viel Geld, das dann als Kaufkraft wieder der Binnennachfrage zur Verfügung steht, davon profitieren doch alle, umsomehr in ein paar Jahren, wenn Öl noch knapper und teurer sein wird.
      War das verständlich formuliert, das war Frage 2.

      Nächstes Thema
      "Die Globalisierung ist so zu sehen, dass sie den reich macht und profitieren lässt der sich dem Naturgesetz Markt nicht in den Weg stellt und den zermalmt der es doch wagt."
      Ich habe den Eindruck, der freie Markt wird hier als eine Art Heilslehre gesehen. Ich habe ebenfalls betont, dass die Globalisierung unvermeidlich ist.
      Der freie Markt ist natürlich einem kommunistischen System überlegen, nichtsdestotrotz gibt es bei der Globalisierung Gewinner und Verlierer und wir können uns noch so sehr den Marktgesetzen öffnen, wir sind trotzdem zwangsläufig auf der Verliererseite, wenn Milliarden verarmter Menschen mit extrem niedrigen Löhnen, Leistungsbereitschaft und wachsender Kompetenz in Konkurrenz zu unseren Arbeitsplätzen treten. Der Lebensstandard wird sich angleichen, aber wo ist wohl der Gleichgewichtszustand erreicht, bei Milliarden verarmter Asiaten und unseren wenigen, verwöhnten Wohlstandsbürgern? Das war Punkt 3.

      Nächster Punkt, Kinder/Rente
      Teilweise sind wir hier einer Meinung, auch ich erwähnte übrigens "da bekommen die Menschen zuviel Kinder (deswegen vermutlich auch)", dass die Menschen in der 3. Welt teilweise gezwungen sind, wegen ihrer Altersicherung viele Kinder zu bekommen.
      Dein Umkehrschluss, ausführlich dargestellt, dass wir, weil es die Rente gibt, zu wenig Kinder bekommen, ist für mich nicht plausibel. Es weiss doch seit einiger Zeit jeder, dass das umlagefinanzierte Rentensystem vor dem Kollaps steht, darauf kann doch keiner mehr bauen, dass er im Alter ausreichend Rente bekommt! In Frankreich ist die Geburtenrate übrigens deutlich höher, vermutlich wegen der hier schon erwähnten besseren Betreuungsmöglichkeiten . Frauen wollen/müssen halt auch arbeiten. Zudem gibt es Bevölkerungsgruppen, abhängig von Religion und Nationalität, die deutlich mehr Kinder bekommen, es gibt viele Möglichkeiten, deine Erklärung ist bestenfalls eine unter vielen. Das war Punkt 4.

      Ich bleibe auch dabei, für uns, die Übergangsgeneration, ist die umgekehrte Alterspyramide ein Problem in Bezug auf die fehlkonstruierten sozialen Sicherungssysteme, in Bezug auf fehlende Arbeitsplätze in einer globalisierten Welt, Umwelt und begrenzte Ressourcen ist ein Bevölkerungsrückgang geradezu notwendig. Für fast alle hier diskutierten Probleme gilt: So bedauerlich es für unsere gewohnte Lebensweise ist, manche Entwicklungen sind nicht zu vermeiden, anstatt zu polarisieren und vermeintliche Sündenböcke zu suchen, sollte man sich lieber darauf einstellen (es kommt ja auch keiner auf die Idee, gegen den Tod zu argumentieren).

      Hier noch eine kleine zusätzliche "Provokation": Alle reden von Wachstum, genauso wenig, wie die Bevölkerung ewig wachsen kann, kann eine Wirtschaft auf endlichem Raum, endlichen Ressourcen, konstanter oder schrumpfender Bevölkerung ewig wachsen. Jetzt kommt wieder das Argument des "qualitativen" Wachstums. Das gilt für Innovationen (z.B.erneuerbare Energien...), die können aber in einer saturierten Gesellschaft mit natürlichen Grenzen, nicht den zwangsläufigen Rückgang des quantitaven Wachstums kompensieren. Du selbst schreibst von einer erstrebenswerten, konstanten Bevölkerungszahl, das bedeutet aber bereits Stagnation .Durch die Produktivitätsfortschritte verlieren permanent Menschen ihre Jobs, deswegen entsteht ewiger Wachstumszwang, aber die Erdbevölkerung stößt an eine natürliche Grenze (betrachtet man die Umweltveränderungen, hat sie die Grenze längst überschritten). Klar können Menschen Sinnvolles kaufen, aber eine konstant bleibende Bevölkerung kann unmöglich permanent in allen Bereichen (Essen, Auto, Wohnen usw.) MEHR konsumieren, wie sieht da die Antwort des Marktes aus?

      Letzter Punkt, ein (hoffentlich) letztes Mal, die USA.
      Ich bestreite nicht, dass die demografische Entwicklung mittelfristig ein Vorteil ist. Das muss nicht so bleiben und wiegt das alle Nachteile auf, die ich erwähnt habe?
      Also, Frage 5.), erkläre mir bitte aus volkswirtschaftlicher Sicht, inwieweit ein Gesellschaft reich werden kann, wenn sie Geld (im Ausland) ausgibt? Eine finale Begrenzung hast du selbst angedeutet (ich glaube nicht, dass es so lange gut geht), wenn alle Vermögenswerte dem Ausland gehören, und dann?

      Du schreibst übrigens
      "Sie könnten aber alle im Service-Sektor zu einem entsprechend NIEDRIGEN Lohn einen Job finden",
      in den USA siehst du Rentner (z.B. bei Walmart), die sich mit mehreren Billigstjobs über Wasser halten müssen, die hochbezahlten Jobs übernehmen Maschinen oder mittelfristig preiswerte Asiaten, in puncto Verarmung ist uns Amerika einen Schritt voraus, mit reinen Dienstleistungen kommst du nicht zu Wohlstand. (Punkt6).

      Unterpunkt, meine Meinung mag ja wenig maßgeblich sein, aber dass hier auch Erkenntnisse des ansonsten so geschätzen W. Buffet einfach ignoriert werden, ist verblüffend.

      Weiterhin vermisse ich, wenn hier von Auswandern in die USA geträumt wird, die Punkte unzureichende Krankenversicherung, Waffenwahn, Kriminalität (s. New Orleans) und rückwärtsgerichteter, wissenschaftsfeindlicher, religiöser Fundamentalismus etc., sind das Punkte , die keine Rolle spielen (Frage 7)?

      So grigri, nun bist du nochmal dran, deine "Fans" (und ich auch), hoffen auf überzeugende Antworten, insgesamt möchte ich aber den Zeitaufwand hier zukünftig wieder reduzieren,

      Gruß, Algol
      Avatar
      schrieb am 16.11.05 08:04:26
      Beitrag Nr. 1.834 ()
      Hallo,

      äußerst interessante Diskussion ...

      Ich möchte nur anmerken, dass man in Deutschland sehr wohl von 500,- € leben kann. Ich schaffe das jeden Monat ohne das ich es müsste.
      Avatar
      schrieb am 16.11.05 10:30:38
      Beitrag Nr. 1.835 ()
      Hallo Algol,

      zunächst habe ich mal nicht bewusst irgend welche Fragen übergangen, vielmehr waren es so viele und meine Beiträge so lange dass ich dachte ich hätte bereits alle beantwortet. Deshalb ist es gut dass du die verbliebenen Fragen nochmal kurz aufführst.
      Auch solltest du meine Meinung nicht als die Richtige betrachten, möglicher Weise überzeugen dich meine Argumente ja nicht.

      Zur 1. Frage:

      Nur weil ich Bill Clinton kritisiert habe und den USA gegenüber wesentlich positiver eingestellt bin als die meisten Europäer stimme ich auch mit den Herren Bush und Greenspan nicht immer überein.
      Die Situation des "subventionierten Gleichgewichtslohns" ist eine ganz andere als die der Regenerativen Energien, auch wenn sie auf den Ersten Blick gleich erscheinen.
      Ich habe nicht behauptet dass der subventionierte Gleichgewichtslohn die effizienteste Lösung ist. Vielmehr währe ein freier Markt die Effizienteste Lösung. Nur kann es eben sein dass unter Bedingungen eines freien Marktes der Gleichgewichtslohn für Leute die überhaupt nichts zu bieten haben als ihre reine Körperkraft zu niedrig ist um in D davon zu leben. Du hast ja auch schon treffend festgestellt dass solche Tätigkeiten leicht durch Maschinen Substituierbar sind.
      Langfristig hängt der Wohlstand einer Volkswirtschaft nur von realen Größen ab, das habe ich ja schon einmal geschrieben.
      Wie schaut nun der gegenwärtige Zustand aus? Bezahlt werden sowieso alle Leute, halt dann über Sozialhilfe, Arbeitslosengeld und andere Transferzahlungen. Der Unterschied ist dass viele Leute daheim sitzen oder schwarz arbeiten (was aus wirtschaftlicher Sicht effizient ist). Diese Leute werden fürs Nichtstun bezahlt. Sie haben auch keinerlei Arbeitsanreitze selbst wenn es keinen staatlichen Mindestlohn gäbe, weil die Transferzahlungen als Quasimindestlohn wirken.
      Der von mir propagierte Vorschlag geht zunächst davon aus, dass jeder arbeitet, zum Gleichgewichtslohn, der unter Umständen zu niedrig ist. Das ist die Effizienteste Lösung (weil Marktlösung). Um keine soziale Unruhe zu bekommen könnte der Staat im Nachhinein, also mit der Voraussetzung dass jeder arbeiten muss allen Leuten ein Mindesteinkommen gewähren z.B. mit der Einführung eines Bürgergeldes, das jeder Bürger bezieht (unabhängig davon wie viel er verdient, um keine Anreitzverzerrungen zu erreichen), das aus Steuern finanziert wird und genau dem entspricht das mindestens zum Leben notwendig ist. Hier nur als Anmerkung, ich lebe auch von 500 EUR pro Monat und komme meistens sogar mit etwas weniger aus. Was darüber hinaus geht ist nicht zum Überleben notwendig sondern stellt schon Luxus dar. Man muss sich ja nur fragen was man wirklich zum Überleben braucht und was nicht.
      Dieses Bürgergeld wird über eine Kopfsteuer finanziert. Warum? weil eine Kopfsteuer die effizienteste Form von Steuer ist, da sie die wenigsten Verzerrungen und Anreitzveränderungen hervorbringt.
      Sie könnte z.B. schon einmal so aussehen, dass jeder 500 EUR Steuer pro Monat zahlt (oder wenn sein Gleichgewichtslohn niedriger liegt nur seinen Gleichgewichtslohn), was darüber hinaus geht wird mit 25% besteuert, ohne Abschreibungsmöglichkeiten. Davon unabhängig bekommt jeder Bürger 600 EUR Bürgergeld. Du siehst, wer zu wenig zum Leben verdient wird vom Staat auf das Minimum gehoben, es kommt Umverteilung vor, die Besteuerung ist aber so gewählt dass möglichst wenig Anreitze verändert wurden. Der Unterschied zum gegenwärtigen Zustand? Auch gegenwärtig müssen alle Leute bezahlt werden. In meinem Szenario schaut das nicht anders aus, es arbeiten aber alle Leute. Da der Lebensstandard nur von den realen Leistungen abhängt ist der Wohlstand höher, da ein großer Anteil statt daheim zu sitzen arbeiten muss. Freilich sind das einfache Arbeiten, wie Haushaltshilfe etc. aber der Gesamtoutput ist höher.

      Und ja, die einfachen Tätigkeiten die im gegenwärtigen System einen Job haben kommen unter Druck, da ihre Konkurrenz steigt. Vielmehr ist aber der gegenwärtige Zustand der ineffiziente, weil bereits verzerrte, mein Vorschlag ist obwohl nicht der Effizienteste, deutlich näher dran, da die Umverteilung erst im Nachhinein und nicht wie gegenwärtig im Vorhinein geschieht.

      Zusammenfassend, die Leute werden sowieso bezahlt. Wenn sie zusätzlich arbeiten steigt der Wohlstand, egal wie ineffizient sie es tun. Das ist nicht die effizienteste Lösung aber verglichen mit der gegenwärtigen schon ein Riesenfortschritt. Da sie nun einen Teil ihres Einkommens selbst erwirtschaften ist weniger Umverteilung nötig.

      Nun zu den regenerativen Energien.

      Es ist schön dass die Subventionen jetzt schon zurückgefahren werden können, dann währen sie allerdings niemals nötig gewesen, denn du siehst es geht ja scheinbar auch ohne. Tatsache ist aber dass es nicht so einfach ist, Über garantierte Stromabnahme-Entgelte und -Kapazitäten werden sie auch weiterhin subventioniert.

      Und das ist eine Tatsache, so lange sich eine Technologie wirtschaftlich nicht rechnet kann sie in einer Nettobetrachtung keine Jobs schaffen. Der Input liegt über dem Output, das bedeutet, dass das Geld in einem anderen Sektor investiert mehr Jobs gebracht hätte. Und es muss über Steuern ja aus anderen Bereichen geholt werden.
      Auch ist es schön wenn sich der Export rechnet, damit habe ich ja auch kein Problem, ich habe ein Problem mit dem massiven Einsatz in D wo es eben wirtschaftlich nicht rentabel ist. Indirekt rechnet sich der Export auch nur wegen Skaleneffekten, weil die Exporte durch die Subventionen der im Inland verkauften Anlagen quersubventioniert werden.
      In dem Moment wo sich das alles wirtschaftlich lohnt sind sofort X Wettbewerber auf dem Markt, die in anderen Klassen spielen wie eine BP. Subventionierte Firmen sind schwach da sie vom Wohlwollen des Staates leben, sie haben keine Daseinsberechtigung.
      Sicherlich kann es theorethisch auch jeder Firma passieren dass sie aufgekauft wird. Hier ist die Situation aber anders. Diese Firmen arbeiten ineffizient zum Schaden des Landes und in dem Moment wo sie zum Nutzen des Landes arbeiten könnten, weil wirtschaftlich effizient werden sie schlagartig als Übernahmekandidaten interessant. Das bedeutet so lange diese Firmen nicht rentabel arbeiten werden sie von D subventioniert, wenn es sich irgend wann lohnt werden sie gekauft, von Firmen die wirtschaftlich rentabel arbeiten. Die Technologien werden übernommen, das bedeutet aber nicht dass die Produktion auch weiterhin in D bleibt. Vielmehr wird sie soweit möglich dort durchgeführt wo sie am billigsten ist.
      Merkst du was, es ist extreem unwahrscheinlich dass sich so etwas rechnet (ich denke sogar praktisch unmöglich). Auch ist es in der Realität sicherlich nicht immer so schwarz weiß, weil man die Produktion nicht von jetzt auf gleich nach China verlegen kann. Das ist auch wieder mit Kosten verbunden, tendenziell ist es aber genau das was geschehen wird.
      Was die Atomkraft betrifft hast du teilweise Recht, müssten die Wahrscheinlichkeiten eines Gaus versichert werden währe sie nicht rentabel, da man keinen Versicherer finden würde. Das sind jedoch externe Effekte, die weil durch die Allgemeinheit getragen differenzierter betrachtet werden müssen. Tatsache ist dass gerade gegenwärtig weltweit so viele Atomkraftwerke gebaut werden wie noch nie, in Indien glaube ich alleine schon 19 Stück. Tatsache ist dass Atomkraft lässt man externe Effekte außen vor die billigste Form von Energiegewinnung ist, jedenfalls gegenwärtig.

      Man muss halt einfach begreifen dass sich gegen den Markt nichts durchsetzen kann weil jeder Mensch sich markteffizient verhält (mit Ausnahme einiger Ideologen).
      Niemand zahlt freiwillig mehr für ein Gut als er muss, deshalb wird sich das gleiche Produkt zu eionem höheren Preis nicht durchsetzen, der der es doch kauft verarmt dadurch.
      Diese Technologien werden irgend wann kommen, aber erst wenn wie du schon richtig angemerkt hast die anderen zu teuer sind.

      Zu Mr. Bush ist zu sagen dass er zunächst mal nur darüber gesprochen hat, reden und handeln sind zwei paar Schuhe. Die Kosten entstehen erst durch das Handeln. Auch könnte man es so deuten dass Bush, der ja bekanntlich die Öl-Lobby vertritt kein Problem damit hat die Allgemeinheit dafür zahlen lassen will dass regenerative Energieträger entwickelt werden, dass seine Lobby diese Unternehmen dann kaufen kann wenn sie wirtschaftlich rentabel werden. Es werden nämlich die Öl- bzw. Energieunternehmen sein die das große Geld mit den regenerativen Energien verdienen werden. Die sind natürlich froh wenn die Allgemeinheit die Kosten trägt.
      Genau deshalb werden diese Technologien sich auch nicht durchsetzen bevor sie es unter Marktbedingungen getan hätten, da diese Unternehmen vorher ihre Mittel nicht zur Verfügung stellen werden.

      Gruß gigri
      Avatar
      schrieb am 16.11.05 10:35:54
      Beitrag Nr. 1.836 ()
      Ist ja interessanter hier als das, was die große Koalition in/nach 4 Wochen so heraus gelassen hat ...

      @grigri4,

      @betterthantherest antwortete:
      Ich finde es nach wie vor schade, dass du hier nur ein begrenztes Publikum hast. Dein Wissen hätte es wirklich verdient breiteren Schichten zugeführt zu werden.
      Wiewohl ich Deine Denkanstöße in der Tat auch als nützlich erachte, denke ich indes, (vorherige) Diskussion ist noch besser als bloße `Zuführung`, zumal Du für Dtld. ja den Untergang siehst ... – In diesem Sinne, erstmal zu Deinem an mich gerichteten Posting:

      #1775:

      Die dt. Exportweltmeisterschaft begreife ich auch nicht als `Ruhm`, nur als ein(!) Zeichen (volks-)wirtschaftlicher (Wettbewerbs-)Stärke. Man kann in Deinem Sinne auch imo darüber diskutieren, ob Dtld. da wirklich soo weit vornean stehen oder nicht mehr Wert auf eine bilanzielle Ausbalancierung legen sollte. Nun sind Dtld. durch das Währungskorsett da schon die Hände gebunden, das kann man nicht einfach in einem Nebensatz abtun. Völlig kontraproduktiv finde ich indes, wenn in der hiesigen Wirtschaft wie Politik mit Unterstützung so mancher Medienkasper sofort lautstark geheult wird, gewinnt die Eigenwährung mal an Stärke mit entsprechend binnenkonjunkturell positiven Preiseffekten auf Importe (Stichwort: Rohstoffpreisabfederung).

      darauf kann ich aber verzichten wenn das bedeutet dass ich keinen Job finde.
      Nun ja, besagter `elitärer Kreis` ist ja nicht arbeitslos, ;) (Im übrigen kann man sich auch selbständig machen) Und ich denke nicht, dass Du in einem Job, wo Du Dich um 180° verbiegen musst, optimale Leistung bringst bzw. glücklich sein wirst.

      Viele Professoren haben ja die Verbindung zur Realität verloren
      Ich denke nicht nur Professoren, sondern auch viele Deiner potenziellen Arbeitgeber.

      Ad Buchwerte: Sicher richtig, da zu unterscheiden. Allerdings bewegt man sich damit im Feld qualitativer Fundamentalanalyse, und dazu gehört auch eine gute Portion Erfahrung, um Markenwerte und deren Sensitivitäten abschätzen zu können. Ob Markenwerte einfach mit der Inflation steigen geschweige denn da noch Vorteile gegenüber materiellen Sach(!)werten haben, würde ich nicht felsenfest behaupten; das ist imo zB. so ein »weicher« Punkt.

      #1781:

      Dabei hat das Ausland die freie Wahl welche Vermögenswerte es haben will.
      Nur die Chinesen nicht ... ;) [Und wenn es den Amis irgendwannn mal nicht mehr passt? – #1750, 4. Abs.]

      Sicherlich kann es dann sein dass diese Anleihen an Wert verlieren, wenn sich kein Käufer findet.
      [und @betterthantherest:]
      Und was bedeutet das dann für die USA, den USD, die US-Inflation, den US-Konsum??? ...
      – Es ist wirklich bezeichnend, mit welcher Arglosigkeit »US-Protagonisten« dieses Thema handeln ... Die meinen, die Chinesen wären letztendlich die Dummen, so wie die Europäer `wesentlich gravierendere Probleme` bekämen ...
      Natürlich KANN das alles, aber das ist in der heutigen Welt-Gesamtgemengelage doch kein gechriebenes Gesetz, nach dem man sich besser zu richten hätte.
      Nun ja, wie heißt es? – `Hochmut kommt vor dem Fall`.

      #1782:

      Die Masse der Menschen ist nunmal nicht idealistisch sondern maximiert gnadenlos ihren eigenen Nutzen. Das fängt beim Einkauf beim Aldi an, wo die gleichen Menschen die günstigen Produkte aus Asien kaufen, die sich danach darüber aufregen dass ihre eigenen Arbeitsplätze nach Asien verlegt werden
      So ist es. Eben deshalb hat die Politik, die Staatsführung, die Verantwortung, ja Pflicht, dazu, zum Markt nicht Ja und Amen zu sagen, soll das Staatsfundament, der soziale Frieden, gewahrt bleiben. Das leistet hiesige Politik freilich nicht, keine Frage. Das müssten eigentlich auch die Marktverfechter – zu denen ich mich im übrigen durchaus zähle, nur eben nicht in einer absoluten »Stein-der-Weisen«-Radikalität – so sehen.

      #1787:

      Technologien die bereits fertig entwickelt sind wie der Transrapid oder Technologien, bei denen wir immer noch führend sind (Nukleartechnologie) ...
      Ja, woran das wohl liegt, dass wir in der Nukleartechnologie führend sind ...? – Naaiiin, nicht an Subventionen ... ;)

      ... die werden einfach weggeworfen.
      Das stimmt so ja nicht: Dt AKW-Technik ist, ergo, ein Exportgut (ebenso übrigens dt. Bergbautechnik als Resultat der Steinkohleförderung). Der Transrapid hätte es längst sein können, hätte man hierzulande mal rechtzeitig die Bahn-Lobby gestutzt. Nun versucht man das Kind ja noch zu retten, was immer noch gelingen kann.
      Man kann über den Sinn der avisierten AKW-Abschaltung natürlich, va. unter eg. Aspekt, diskutieren. Aber die Entsorgungsfrage ist eben offen, und die ist zudem mit (Länder-)Abhängigkeiten konnektiert (was für mich indes keine letztendlich entscheidenden Argumente sind).

      ... Hier hat man auch viel Geld reingesteckt.
      Eben ... Und tut es immer noch. Schon daher, aus Wettbewerbsgründen, ist es legitim (unabhängig vom Sinn), Energietechniksubventionen weiter zu führen, auf Alternativen auszudehnen.

      #1800:

      Für Medikamente kann man sich Patentschutz geben lassen, Technologien wie der Transrapid kauft man sich und kopiert sie einfach
      Soo einfach ist das auch nicht; Patente sind ja nicht nur nur auf Medikamente beschränkt.

      Was Du zu Arbeitslosigkeit und Kinder schreibst, ist im Kern das Problem der vernachlässigten Bildung, In- wie Ausländer betreffend, und zwar nicht nur hierzulande (auch hierzulande allerdings in den letzten Jahren verschärft).
      Zum »sinnhaftigen« Kinderkriegen gehören auch gewisse Rahmenbedingungen, will man sich, und damit der Gesellschaft, nicht Probleme in der Zukunft schaffen. Die Frage ist, fern einer Fortschreibung eines etwaig darauf fußenden Rentensystems oder etwaiger (anderer) Theorien, doch offen, ob Länder mit hohen Geburtenraten zukunftsfähiger sind als welche mit niedrigen. Die Frage ist doch, in welchen Schichten wieviel Kinder geboren werden, und da sieht es in den USA ja wohl auch nicht so besonders aus, ebenso wenig bei deren (Aus-)Bildung ... Letztendlich ist es so praktisch doch ohne Belang, ob die Prokopfverschuldung in den USA mal niedriger zu liegen kommen könnte als in Dtld.

      ... Deshalb " versichern" sie sich über möglichst viele Kinder.
      Die sie dann Mitleid erweckend vor unseren TV-Kameras verhungern lassen müssen ... Tolle `Versicherung`.
      – Das Verhütungsthema ist va. in der 3. Welt sicher relevanter als das der Rentenversicherung.

      ---
      @Algol.

      #1778:
      aber es soll mir bitte hier mal jemand erklären, inwieweit man reich werden kann, indem man mehr Geld ausgibt als man hat.
      Wird Dir doch von den gleichen sog. `Experten` für die USA erklärt, die Dir das für Dtld. absprechen, :D

      ---
      @betterthantherest,

      #1794:
      Wenn noch jemand Schuld trägt, dann sind es die größenwahnsinnigen Gewerkschaften.
      Und größenwahnsinnige Unternehmen.

      #1796:
      Somit rechne ich eher mit mehr Nachfrage nach Aktien, als mit weniger. Alles nur eine Frage der Zeit.
      Das beträfe aber va. dt. Aktien – gerade die mag @posimist ja wohl nicht so, *g*

      ---
      @posimist,

      Das Renten-KGV ist deutlich höher als das Aktien-KGV,auch in den USA.Das wird sich vermutlich schon bald ändern
      Dazu kann das Renten-KGV aber auch fallen ... Und der historische Kontext spricht eindeutig dafür, auch wenn das gewisse `Chefstrategen`, natürlich ganz uneigennützig, :D, anders sehen mögen.

      investival
      Avatar
      schrieb am 16.11.05 10:46:27
      Beitrag Nr. 1.837 ()
      Noch eine kurze Bemerkung zu Frage zwei, die ich glaube ich teilweise schon beantwortet habe. Das Kaufkraftargument geht auf die Gewerkschaften zurück und ist besonders schlimm weil eine Halbwahrheit.

      tatsache ist dass man in einer globalisierten Welt nicht D alleine betrachten kann, unsere Kaufkraft entspricht auch unserer Produktion und Arbeitsleistung. Das ist die gleiche Größe aus verschiedenen Blickwinkeln. Wollen wir unsere Kaufkraft erhöhen indem wir die Löhne anheben, verteuern wir unsere Produkte, was da wir wirtschaftlich rational handeln dazu führt dass wir vermehrt ausländische Substitute kaufen, und bei uns weniger Produziert wird. Das bedeutet höhere Arbeitslosigkeit.
      Steigt deine Kaufkraft nun wegen deiner Pelletheitzung, weil sie wirtschaftlich rentabler arbeitet als eine Ölheitzung ist das schön für dich. Langfristig wird das dazu führen dass deine Pelletheitzung auch von anderen Leuten angeschafft wird und diese ihre ölheitzung stillegen. Dazu sind keine Subventionen notwendig. Das machen die Leute dann von sichaus, wenn sie der Ansicht sind mehr durch die Neuanschaffung sparen zu können wie ein Weiterbetrieb der alten Heitzung kostet.
      Subventionierte Heitzungen sind nicht billiger, weil die Subventionen werden über Steuern von allen Bürgern erhoben, tut das jeder Bürger zahlt jeder genau in Höhe der Subvention Steuern.

      Punkt 3:

      Marktwirtschaftliches Verhalten ist ein Naturgesetz, jeder Mensch verhält sich Outputoptimal. Auch der einfache Bürger verhält sich so. Kauft er beim Aldi Schuhe für 10 EUR profitiert er schon von der Globalisierung da diese in D gefertigt wahrscheinlich 100 EUR kosten. Das bedeutet dass sein Job im Umkehrschluss, sollte er nichts zu bieten haben ebenfalls konkurrenzunfähig ist, da er durch sein eigenes Konsumverhalten seinen eigenen Job überflüssig macht.
      Was geschieht nun wenn der Staat durch Abschottung versucht sich dagegen zu stemmen? Das Land verarmt. Warum?
      Entweder der Staat setzt Mindestlöhne und führt Transferzahlungen ein wie in D, dann steigt die Arbeitslosigkeit. Oder er erhöht Zölle und Steuern, dann fällt die Kaufkraft des Geldes.
      Es gibt Verlierer der Globalisierung, das sind alle die die unter Konkurrenzbedingungen keinen Job finden oder dessen Ressourcen wie die Kapitalgeber in armen Ländern stärkerer Konkurrenz ausgesetzt sind. Jedoch ist der Gesamtwirtschaftliche Gewinn höher als der Verlust der Verlierer. Man kann sich nur marktkonform verhalten und durch Umverteilung im Nachhinein versuchen grobe soziale Ungleichgewichte abzuschwächen, aber man kann sich nicht gegen die Globalisierung wenden, das führt zur Verarmung.
      Avatar
      schrieb am 16.11.05 10:54:48
      Beitrag Nr. 1.838 ()
      @grigri,

      durch Umverteilung im Nachhinein versuchen grobe soziale Ungleichgewichte abzuschwächen
      Der Versuch muss indes gelingen, sonst geht ein elementares Volkswirtschaftsgut, nämlich der soziale Frieden, baden. Und das muss Politik gegenüber ALLEN Marktteilnehmern verdeutlichen, und notfalls einfordern.

      investival
      Avatar
      schrieb am 16.11.05 11:06:00
      Beitrag Nr. 1.839 ()
      Nun zum Punkt 4, meinem Spezialgebiet, da ich mich damit besonders intensiv beschäftigt habe.

      Richtig ist dass jeder weiß dass das System nicht funktioniert und trotzdem ist es effizient und sinnvoll keine Kinder zu bekommen.
      Woran liegt das?

      Nun das Problem ist das System, es bestraft Leute die Kinder bekommen und belohnt solche die es nicht tun, aus einer relativen Betrachtung.
      Am Ende sind halt alle gleich arm, der der Kinder bekommen hat ist halt relativ gesehen ärmer.
      Du hast individuell nichts von deinen Kindern da der Staat deine Kinder einspannt um die Renten derer zu bezahlen die keine haben. Genau genommen ist dein Anteil an deinen Kindern dein prozentualer Anteil an der Bevölkerung, also 1/82 Millionen.
      Wie sehr kannst du dich also verbessern dadurch dass du Kinder bekommst? Die Antwort ist gar nicht, deshalb bekommen die Menschen ja auch keine. Der so soziale Staat wird am Ende alle versorgen auch die die sich nicht effizient verhalten haben.

      Was Frankreich betrifft so ist man dort weitsichtiger, die Franzosen haben schon längst verstanden dass ihr System auf einer einseitigen Belastung der kinderreichen Familien beruht, weshalb der Staat über Subventionierung durch Kinderkrippenplätze, Ganztagsschulen, Kindersplitting, Kinderbetreuerinnen, und vieles mehr versucht die ursprüngliche Verzerrung wieder auszugleichen. Sozusagen Verzerrung in die eine Richtung und Verzerrung in die andere Richtung gleicht sich aus. Auch dort liegt die Geburtenquote lediglich bei 1,8 Kindern pro Frau, was immer noch unter 2,08 liegt und damit zu niedrig sit. Das ist die Höchste in Europa, weshalb auch Frankreich das bevölkerungsreichste Land in Europa ab dem Jahr 2050 etw. sein wird. Damit wird französisch die wichtigste Sprache in Europa werden.
      Habe übrigens nochmal nachgesehen, in den USA haben wir eine Geburtenquote von 2,1 und nicht 1,8 wie ich irrtümlich annahm. Dort ist die Lage also noch wesentlich positiver zu beurteilen.

      Ich habe niemals Kinderlose Ehepaare als Sündenböcke bezeichnet, streng wirtschaftlich betrachtet sind sie die einzigen die sich wirtschaftlich effizient verhalten vor dem Hintergrund unseres Systems.
      Am Ende werden sie ohnehin die Zeche ihres eigenen Verhaltens selbst tragen müssen, aber eben nur einen Teil, einen anderen Teil werden die Kinder derer die welche Haben und die die eben Kinder haben tragen und das sehe ich nicht ein, deshalb werde ich auswandern.
      Ich bin der Ansicht dass jeder selbst für sein Verhalten verantwortlich ist, sonst verhält er sich im Übrigen nicht effizient wie dieses beispiel wieder einmal zeigt.

      Warum bekommen Außenseitergruppen und Minderheiten mehr Kinder? Im wesentlichen weil sie ärmer sind und da spielen Kinder immer noch eine höhere Rolle.

      Und ich wiederhole es nocheinmal, auf unsere Probleme der Arbeitslosigkeit mit einem Ausbleiben von Kindern zu reagieren ist wie das Bekämpfen von Pest mit Cholera, Vogelgrippe, aids und Krebs.

      Unsere Arbeitslosigkeit ist eigenverschuldet, unser Problem der Kinderarmut ist ebenfalls eigenverschuldet und davon gänzlich unabhängig.
      Im Übrigen ist ja nicht der Bevölkerungsrückgang das Problem sondern das massive Ungleichgewicht in der Bevölkerungsstruktur.

      Was das Wachstum betrifft so ist damit nicht ein unendlicher Anstieg der Produktion gemeint, es gehen auch Dienstleistungen ein, insofern kann man sich da noch viel viel Wachstum und ein Ende erst in weiter Ferne theorethisch vorstellen.
      Avatar
      schrieb am 16.11.05 11:12:29
      Beitrag Nr. 1.840 ()
      Zu Punkt fünf,

      zunächst wieder der Verweis dass langfristig nur reale Größen den Wohlstand bestimmen, also Kinder und Industriekapazität.
      Die USA geben ja kein Geld aus das sie nicht haben sondern verkaufen uns ihre Vermögenswerte, in gewisser Weise ist das auch gut so, denn vor dem Hintergrund der bereits beschriebenen Entwicklung sollte jedem Klar sein dass sich das irgendwann ins genaue Gegenteil verkehren wird. Denn wenn wir keine Kinder und deshalb keine Wertschöpfung mehr haben werden wir den Amerikanern unsere Vermögenswerte (ihre ehemaligen) wieder zurückverkaufen im Austausch zu Waren die wir von ihnen beziehen werden. In sofern kann ich ander ganzen Situation nichts negatives sehen.

      Hoffentlch sind einige Zusammenhänge jetzt klarer. Sollten trotzdem noch Fragen bestehen, sag einfach nochmal kurz bescheid.
      In gewisser Weise kann ich hier zurückgeben was ich über mein Studium von D bekommen habe.
      Ich will ja schließlich nicht auswandern ohne meine Schulden beglichen zu haben ;)
      Bafög beziehe ich sowieso nicht, da ich denke dass es wirtschaftlich nicht efizient ist.

      Gruß grigri
      Avatar
      schrieb am 16.11.05 11:39:52
      Beitrag Nr. 1.841 ()
      @grigri,

      damit Du mir geballt-effizient Widerwort geben kannst, *g*, noch 2 Nachlagen zu #1827:

      Die USA geben ja kein Geld aus das sie nicht haben sondern verkaufen uns ihre Vermögenswerte
      ? – Anleihen sind immer noch SCHULDverschreibungen.

      ... wieder zurückverkaufen im Austausch zu Waren die wir von ihnen beziehen werden
      Bei der heutigen US-Exportgüterstruktur müsste es uns dann aber immer noch sehr gut gehen ... Aber die würde sich ja bis dahin ganz leicht+locker geändert haben, ;) (und mal davon ausgehend, dass wir für Brot und Wasser auch dann noch selbst sorgen könnten, :D)

      investival
      Avatar
      schrieb am 16.11.05 11:45:54
      Beitrag Nr. 1.842 ()
      Zu Punkt 6:

      Sorry, den hätte ich doch fast vergessen.

      Ich halte Warren Buffett für den genialsten Investoren aller Zeiten, trotzdem stimme ich nicht in allen Ansichten mit ihm überein.

      Was den USD betrifft ist richtig, als er angefangen hat gegen ihn zu spekulieren war der WK bei 70 Cent, die KKP beträgt 1,1 von daher OK, als es darüber hinaus ging hat er vergessen , oder vielleicht ist es ihm nicht so bewusst dass nicht nur die USA sondern auch Europa Probleme haben. Meine Meinung dazu ist bekannt, obwohl wir unsere Probleme gegenwärtig nur zum Teil sehen können, denke ich dass die Probleme Europas wesentlich gravierender sind als die der USA.
      Hier stellt sich also nur die Frage wer der Fußkrankere ist.

      Zum gleichen Zusammenhang die andere Anspielung auf Warren Buffett. Europa lebt unter Idealbedingungen zu einem unnatürlich hohen Lebensstandard, jedenfalls gegenwärtig. Wer meine bisherigen Beiträge gelesen hat versteht was ich meine. Vielleicht ist das Warren Buffett nicht bewußt. Die USA spiegeln ihre reale Leistungsfähigkeit und ein nachhaltigen Lebensstandard wesentlich besser wieder als wir.
      Das große Gefälle zwischen arm und reich ist nur natürlich, unser Zustand ist unnatürlich und nicht nachhaltig.

      Das bedeuted freilich nicht dass ich die Gier vieler Manager, Politiker und Führungspersonen für richtig halte. Diese Menschen haben einfach keinen Funken Anstand.

      Aber so sind Menschen nunmal, wenn sich ihnen die Möglichkeit bietet auf Kosten anderer zu leben nehmen sie sie war. Unabhängig von Stand und Ausbildung.
      Deshalb ist das System das Beste was diese Möglichkeit minimiert.

      Gruß grigri

      P.S. Investival, die Antwort kommt heute abend, ich muss auch noch meinen anderen Tätigkeiten nachgehen
      Avatar
      schrieb am 16.11.05 20:51:33
      Beitrag Nr. 1.843 ()
      Hallo,

      Vorneweg noch eine Klarstellung. Damit ich nicht ganz Mißverstanden werde. Jeder sollte für sich selbst entscheiden ob er Kinder will, ich bin der Ansicht dass auch hier wie überall jeder selbst die beste Entscheidung treffen kann.
      Ich verüble es denjenigen die keine Kinder haben auch nicht. Ich habe ja selbst keine. Ich habe lediglich auf die Ursachen der Probleme des alten Europas hingewiesen, keiner der kinderlosen kann etwas für das System in Europa. Das Problem ist durch die Politik verursacht.
      Nocheinmal, keine Kinder zu bekommen ist vor den gegenwärtigen Bedingungen aus wirtschaftlicher Sicht für jedes Individuum die optimale Lösung. Dass das Volkswirtschaftlich/Gesamtwirtschaftlich freilich anders ausschaut sollte inzwischen auch klar sein. Das Problem ist halt dass die Politik dieses dumme System geschaffen hat, das vollends an seiner ursprünglichen Aufgabe vorbei wirkt.

      @ Investival

      Ad Buchwerte: Sicher richtig, da zu unterscheiden. Allerdings bewegt man sich damit im Feld qualitativer Fundamentalanalyse, und dazu gehört auch eine gute Portion Erfahrung, um Markenwerte und deren Sensitivitäten abschätzen zu können. Ob Markenwerte einfach mit der Inflation steigen geschweige denn da noch Vorteile gegenüber materiellen Sach(!)werten haben, würde ich nicht felsenfest behaupten; das ist imo zB. so ein »weicher« Punkt.

      Das ist einer der für mich faszinierendsten Punkte an Warren Buffett, er hat sich vordergründig sehr weit vom Value-Ansatz wie ihn Graham beispielsweise praktizierte entfernt. Tatsächlich hat Warren Buffett die gleiche Idee weiterentwickelt. Ich bin auch der Ansicht dass immaterielle Vermögenswerte wesentlich attraktiver sind wie materielle. Sicherlich ist das ein schwer greifbarer Punkt. Meiner Ansicht nach beruht aber gerade hierauf die überdurchschnittliche Rendite von Buffett (neben dem Zinseszinseffekt und seinem scharfen Verstand).

      Dauerhaft überdurchschnittliche Renditen gibt es in der BWL nicht. Die Wirtschaftswissenschaften sind der Ansicht, dass sich die Kapitalverzinsung langfristig einem Durchschnittswert annähert. In der Realität beweisen aber gerade Unternehmen wie Coca Cola dass dem nicht so ist. Aufgrund der Marktstellung dieser Unternehmen ist es auch nicht absehbar dass die Kapitalrentabilität irgendwann sinkt. Ich stelle immer wieder fest, dass es tatsächlich Unternehmen gibt die alle Eigenschaften die man sich als Investor wünschen kann vereinen und dass es ein vielfaches davon an Unternehmen gibt die alle negativen Eigenschaften aufweisen. Dazwischen liegen natürlich die allermeisten Unternehmen. Diese obersten 5-10% der Unternehmen haben unter anderem ja immer auf immateriellen, nicht greifbaren Werten beruhend eine wirklich monopolartige Stellung inne.

      Tatsache ist aber dass ein Pharmaunternehmen (Ich interessiere mich aus obigem Grund ausschließlich für forschende Pharmaunternehmen und nicht für Generikahersteller) eine enorme Marktmacht inne hat. Der Preis wird sicherlich annähernd wie in einer Monopolsituation festgesetzt. Der Wert der Patente wird durch Inflation nicht im geringsten tangiert, da man ohne Probleme den Preis für die Medikamente anheben kann um seinen gewünschten Realpreis durchzusetzen. Ganz anders schaut es da schon bei einem kapitalintensiven Unternehmen aus einer Wettbewerbsbranche wie z.B. Automobilbau aus. Die Maschinen müssen abgeschrieben werden. Spätestens beim nächsten Modellwechsel oder Facelift muss ein Großteil der Maschinen ersetzt werden. Viele der Maschinenbauer haben sich ja auf bestimmte Gebiete spezialisiert, sie haben mit Sicherheit kein Problem damit als Antwort auf Inflation ihre Preise anzuheben, da es nicht viele von ihnen gibt. Die Automobilbranche hingegen liefert sich eine Rabattschlacht nach der anderen.

      Soo einfach ist das auch nicht; Patente sind ja nicht nur nur auf Medikamente beschränkt.

      Das ist natürlich richtig. Ich bin kein Fachmann was Patentrecht betrifft. Nur gibt es an technologischen Produkten oft nichts was man patentieren kann. Oder hat mal jemand versucht das Automobil, den Fernseher, das Radio zu patentieren. Man kann sich eine bestimmte technische Realisierung patentieren lassen, aber nicht das Endprodukt (Zumindest nicht dass ich wüsste). Dem Kunden ist es egal wie die technischen Probleme letztenendes gelöst wurden. Wenn man aber krank ist und ein ganz bestimmtes Medikament braucht dann gibt es das sofern patentgeschützt halt nur von einer Firma.
      Letztenendes kann man das auch an der Kapitalverzinsung der Unternehmen indirekt ablesen. Die Kapitalverzinsung bei Pharmaunternehmen ist enorm (Was mit Sicherheit auch auf das Risiko zurückzuführen ist), während nur die wenigsten um nicht zu sagen verschwindend wenige Technologieunternehmen eine ansprechende Kapitalverzinsung bieten können.

      ? – Anleihen sind immer noch SCHULDverschreibungen.

      Das ist natürlich richtig, von daher war meine Aussage voreilig und wenig durchdacht. Ich ging implizit davon aus dass man sich aussuchen kann welche Vermögenswerte man kauft. Ich würde mich wahrscheinlich immer für Aktien entscheiden, sofern diese nicht überbewertet und von erstklassigen Unternehmen sind. Man sollte es wohl eher so interpretieren, dass uns die Amerikaner nicht zwingen können ihre Anleihen zu kaufen. Wenn wir es doch tun ist es uns überlassen.

      Bei der heutigen US-Exportgüterstruktur müsste es uns dann aber immer noch sehr gut gehen ... Aber die würde sich ja bis dahin ganz leicht+locker geändert haben, (und mal davon ausgehend, dass wir für Brot und Wasser auch dann noch selbst sorgen könnten, )

      Auch die hierauf vorangegangene Aussage von mir war grob vereinfachend. Es ist ja nicht so dass in Europa überhaupt keine Kinder mehr geboren werden. Nur wie gesagt im sozialistischen Europa der Zukunft wird es Arbeitskräftemangel und Arbeitslosigkeit gleichzeitig geben. Die Wirtschaft wird wesentlich an Leistungsfähigkeit verlieren und tendenziell wird der Bedarf steigen weil der unproduktive Teil stark zunimmt.
      Was die US-Exportstruktur betrifft so ist anzumerken dass das keine statische Größe ist, jeder macht halt das wo er komparative Vorteile hat. Wenn in Zukunft Europa auf einigen Gebieten den komparativen Vorteil verlieren wird, dann möglicher Weise an die USA, wer weiß das schon?

      Gruß grigri
      Avatar
      schrieb am 17.11.05 01:43:34
      Beitrag Nr. 1.844 ()
      Hallo grigri,

      Ich schrieb dir, dass ich die Idee eines Gleichgewichtslohnes interessant fände, ich sehe das aus erwähnten Gründen nur skeptischer, als die Förderung regenerativer Energien.
      Bei diesen übersiehst du folgendes:
      Die Firmen arbeiten bereits jetzt schon zum Nutzen des Landes, weil viele Menschen einen gut bezahlten Job gefunden haben, weil Exportgewinne sprudeln, weil Deutschland eine Spitzenstellung in dieser zukünftig weltweit sehr begehrten Technologie innehat und weil die Abhängigkeit vom Öl reduziert wird.
      Du hast selbst formuliert, dass du nicht an effiziente Märkte glaubst. Der Durchschnittsbürger weiss nicht, dass Öl voraussichtlich knapp und teuer werden wird. Wenn vorausschauende Politiker die Lage erkennen, warum sollten sie nicht Anreize bieten, schon jetzt umzusteigen, zumal es sich in Teilbereichen ja schon lohnt. Wenn bei steigenden Energiepriesen plötzlich alle umsteigen sollen, gibt es nicht genug Kapazitäten, es wird teuer, es dauert und die Gewinne schöpfen evtl. Japaner o.a. ab.
      Einerseits glaubst du nicht an effiziente Märkte, im Falle der erneuerbaren Energien glaubst du, dass im Ernstfall schlagartig die jetzt schon bekannten Alternativen zur Verfügung stehen können. Nochmal, eine Transition dauert Jahre, einzelne reg. Energie sind bereits jetzt wettbewerbsfähig, zumal im Ausland. Warum auch dieses vorhersehbare Geschäft den Ausländern überlassen? Warum entstehen auf der ganzen Welt Windkraftanlagen, in der Türkei oder Israel findest du auf fast jedem Dach eine Photovoltaikanlage (oft mit deutscher Technik). Irren die alle, weltweit nur Subventionssünder?
      Eine komplett regulierte Wirtschaft a la Kommunismus ist fatal, daraus kann man doch nicht umgekehrt schließen, dass die reinen Marktkräfte in jeder Situation optimal sind. Die Marktkräfte wissen nicht, wie wertvoll und teuer Öl werden wird, der Mensch hat ein Gehirn und kann zukünftige Entwicklungen prognostizieren (der Markt reagiert erst dann, wenn es zu spät ist). Die gegenwärtige Entwicklung belegt genau das, Menschen und Firmen, die die Entwicklung nicht vorhergesehen haben, zahlen drauf, Staaten in denen weitsichtige Politiker die Entwicklung alternativer Energien gefördert haben, sind weniger betroffen und verfügen nun über eine aussichtsreiche, gewinnbringende Technologie.

      Globalisierung
      Nochmal, ich habe nie gesagt, dass man sich gegen die Globalisierung wenden sollte, sie geschieht unvermeidlich und viele Menschen profitieren davon, nur sind das vorwiegend die Menschen, die es verdient haben, mit Leistungsfähigkeit und niedrigen Löhnen ihre Armut zu überwinden, also nicht wir. Wir profitieren zwar von preiswerten PCs, Digitalkameras usw., gleichzeitig, und das ist langfristig ausschlaggebender, verlieren wir aber unsere Jobs, solange, bis Lebensstandard und Löhne sich angeglichen haben. Das wird viele Jahre dauern, ich bezweifle, dass es danach insgesamt unter dem Strich allen besser gehen wird (wegen knapper Ressourcen und verschärfter Umweltprobleme), aber uns wird es auf jeden Fall schlechter gehen . Diese Entwicklung ist bereits heute zu beobachten, Billigjobs im Dienstleistungssektor sorgen für eine gewisse Umverteilung und entlasten ein wenig die Staatskassen, verhindern aber nicht, dass mehr und zunehmend auch gutbezahlte Jobs nach Asien oder Osteuropa ausgelagert werden, mit oder ohne Marktkräften läßt sich das nicht verhindern.
      Vorbildlich ist es übrigens, dass einige hier auch gut mit 500€ monatlich auskommen, an diese Situation wird sich die Mehrheit noch gewöhnen müssen.

      Rente/Kinder
      Mein Eindruck ist, dass du bei allen Diskussionspunkten, sehr von den Inhalten deines Volkswirtschaftstudiums geprägt bist. Die Frage, ob man Kinder bekommt oder nicht, ist aber bei uns meist nur am Rande von volkswirtschaftlichen Überlegungen bestimmt. Ich habe Kinder, ebenso viele Freunde, genauso wie viele keine haben. Ich kenne KEINEN, der die Frage der Altersicherung bei der Entscheidung berücksichtigt hat (abgesehen davon müsste die Geburtenrate angesichts der Rentensituation jetzt drastisch in die Höhe schnellen). Eine Rolle spielen Umfeld (wer die emotionale Bereicherung durch Kinder im Freundeskreis erlebt, will auch selbst welche), berufliche Situation (ist der Job sicher, kann einer sich um die Kinder kümmern), Wohnverhältnisse, kulturelle Einflüsse, viel mehr Singles als früher, einige wollen Kinder, sind aber unfruchtbar (Umwelteinflüsse?) usw.

      Ich habe auch nicht propagiert, dass Kinderlosigkeit das Problem der Arbeitslosigkeit lösen soll, es handelt sich um zwei unterschiedliche Probleme. Die Ursachen der Kinderlosigkeit sind komplex, die der Arbeitslosigkeit ganz woanders begründet. Die schrumpfende Bevölkerung führt zu ökonomischen Problemen, die Welt sollte man aber nicht nur unter dem ökonomischen Blickwinkel, sehen. Beispiel, das Klima gerät bereits heute aus den Fugen, jeder zusätzliche Erdenbürger, zumal mit der Lebensweise in D (z.B. Energieverbrauch) verschärft das Problem, insofern hat eine schrumpfende Bevölkerung auch positive Auswirkungen, und dazu gehört auch, dass der zunehmende Druck auf den Arbeitsmarkt gemildert wird.

      Amerika
      Warum sollten wir in der Zukunft Waren aus den USA beziehen? Wenn, dann aus Asien, die Amis verfügen doch kaum noch über Exportgüter, da sie sich in eine Dienstleistungsgesellschaft verwandeln.

      "Das große Gefälle zwischen arm und reich ist nur natürlich,"
      mag sein, dass das nach den reinen Marktgesetzen natürlich ist, gesellschaftlich ist das katastrophal (Kriminalität) und fast alle zivilisierten Staaten außerhalb der USA beweisen, dass es auch anders geht.

      Die Diskussion hier ist interessant, belastet aber zunehmend meinen Schlaf-Wachrhythmus,
      gute Nacht, Algol
      Avatar
      schrieb am 17.11.05 09:56:18
      Beitrag Nr. 1.845 ()
      @grigri4,

      ich muss auch noch meinen anderen Tätigkeiten nachgehen
      ;) ... – So wollte ich meine Anspielung aber nicht verstanden wissen.

      Kinder:

      Das Problem ist halt dass die Politik dieses dumme System geschaffen hat
      Die Politik hat es versäumt, die Rahmenbedingungen für Kinder wie Spiel-/Freizeiträume, Betreuung und (Aus-)Bildung zu erhalten bzw. zu entwickeln. Das, einer Fürsorgepflicht zu genügen, war und ist, wohl zweifelsohne, auch in unserem System möglich, ist (auch) mE. keine Frage der Alterssicherung.

      Marken-Werte:

      Tatsächlich hat Warren Buffett die gleiche Idee weiterentwickelt
      Freilich auch gezwungenermaßen (wie er selbst mal andeutete [mW. im Hagström-Buch]): Graham hatte es seinerzeit nach dem großen Crash 29ff ja leicht, substanzielle Fehlbewertungen aufzutun und daraus seine Lehre zu entwickeln. Das war und ist aber schon historisch ziemlich außergewöhnlich (eine ähnliche Situation hatten wir zB. in Dtld. Anf. 03, und bei russischen Rohstoffaktien 98). Buffet hat aus der Not quasi eine Tugend gemacht, hat sich beim Verlass auf immaterielle Werte so immer auch beim Management »rückversichert«, dh. da via persönlicher Kenntnis quasi für sich einen weiteren immateriellen Wert geschaffen (was einem Privatanleger idR. verwehrt bleibt).

      Aufgrund der Marktstellung dieser Unternehmen ist es auch nicht absehbar dass die Kapitalrentabilität irgendwann sinkt.
      Das ist richtig (solange deren exquisite Marktstellung erhalten bleibt, was relativ wahrscheinlich ist). Nur sind diese Unternehmen, immer noch, entsprechend teuer, das wurde in immerhin 2 Dekaden Hausse gepreist, und entsprechend zäh sind heute dort die Konsolidierungen (s. zB. KO). Ergo sehe ich diese Werte in normalen Börsenzeiten nicht prioritär als Investment geschweige denn als wohlverstandene -Chance.

      Patent-Werte:

      Der Preis wird sicherlich annähernd wie in einer Monopolsituation festgesetzt.
      Ob dieser Pharma-Himmel so tiefblau bleibt? Aber dieses Fragezeichen allein wäre auch für mich kein Hinderungsgrund zu investieren (man kann sozusagen auch morgen die Treppe hinunter stürzen). In der Pharmabranche stört mich (seit Wyeth) das völlig unkalkulierbare US-Klagerisiko, welches immaterielle (Patent-)Werte über viele Jahre neutralisieren kann.

      Viele der Maschinenbauer haben sich ja auf bestimmte Gebiete spezialisiert, sie haben mit Sicherheit kein Problem damit als Antwort auf Inflation ihre Preise anzuheben, da es nicht viele von ihnen gibt.
      Auf deren Patente bezog ich mich. Aber es mag durchaus sein, dass Pharmapatente, zzt. noch, vielleicht aufgrund ihrer idR. immer kosten- wie auch zeitintensiven Darstellung, noch weniger angreifbar sind.

      US-Werte:

      Man sollte es wohl eher so interpretieren, dass uns die Amerikaner nicht zwingen können ihre Anleihen zu kaufen.
      Das ist so richtig, und (auch) ich stelle mir da wirklich einige Fragen, die mich in conclusio nicht zu einer positiven Meinung weder zur US- noch zur Zukunft der US-Bond-Besitzer veranlassen.

      Allerdings, um Mißverständnissen vorzubeugen: Ich trenne ebenfalls sehr wohl zwischen einzelnen Assets (und verfolge einen Bottom-Up-Ansatz). In punkto US-Aktien denke ich, dass sie insgesamt immer noch, va. gegen dt., recht teuer sind, ebenso wie der USD (wiewohl ich auch vom EUR nicht viel halte), als dass es für einen dt. Anleger zzt. unbedingt geboten wäre, sich überhaupt, geschweige denn überwiegend, mit US-Aktien zu befassen. Auch das Argument `geografische Diversifikation` lasse ich im Globalisierungszeitalter, wo schon 10-Mio-AGen im Ausland expandieren (können), da nicht mehr gelten. `Überhaupt` sei natürlich nicht als Dogma verstanden, da der US-Aktienmarkt schon durch Vielfalt und relative Effizienz besticht.

      Und, sicher, aktuelle Wettbewerbsvorteile dt. Unternehmen sind nicht für alle Zeiten festgeschrieben. Ich stelle nur, oder besser: immer noch fest, dass dt. AGen zgT. ihre Hausaufgaben mach(t)en bzw. ihre Lektionen gelernt haben (was sich für mich übrigens nicht in der Personalpolitik dokumentiert), und zwar bis in den Ex-NM-Sektor hinein.

      investival
      Avatar
      schrieb am 17.11.05 10:04:45
      Beitrag Nr. 1.846 ()
      `über viele Jahre neutralisieren` – `über Nacht für viele Jahre ...`
      Avatar
      schrieb am 17.11.05 13:05:07
      Beitrag Nr. 1.847 ()
      @iwiw

      Studiengebühren dienen aus meiner Sicht um den Druck auf Studierende und ganz besonders auf das gesamte Bildungssystem zu erhöhen. Auch hier sollten durchgehend markwirtschaftliche Grundsätze gelten. Bildung in Deutschland ist nicht nur teuer, sondern auch schlecht.

      Wenn ich persönlich für eine Dienstleistung (das vermitteln von Wissen) bezahle, dann werde ich auch tunlichst darauf achten, dass die Leistung dem Preis entspricht.


      @seracer

      Ich muss zugeben, denn österreichischen Aktienmarkt nur wenig beachtet zu haben (außer mal OMV und Semperit).

      Aber nun zu Andritz. Hier ist mir das Eigenkapital schlichtweg viel zu niedrig, um auch nur oberflächlich zu recherchieren. Ich bin in dieser Hinsicht einfach zu Sicherheitsorientiert.

      Das Tätigkeitsfeld der EVN erinnert mich wiederum sehr stark an das von EON und RWE. Während man aber in Deutschland verstärkt dazu übergegangen ist, sich wieder auf die Kernkompetenzen zu konzentrieren, scheint man in Österreich gerade erst mit Diversifikationen zu beginnen. Da auch hier das Eigenkapital unter meiner Ziellinie liegt, brauche ich mir keine großen Gedanken zu machen, ob die Entwicklung nun eher positiv verlaufen wird, oder aber nicht. Wenn ich mir jedenfalls die Gewinnentwicklung der EVN in den letzten Jahren betrachte, so hat man nichts Großartiges versäumt. Den Aktienkurs betrachte ich als übertrieben.



      Und auch gleich noch etwas zu Altana. Wie wohl kaum jemandem verborgen blieb, sind die Probleme mit den neuen Medikamenten nun doch viel größer, als man sich das wünschen würde. Im Rückblick betrachtet bin ich bei Altana mit zu hohen Erwartungen eingestiegen und habe deshalb seinerzeit einen aus heutiger Sicht viel zu hohen Preis bezahlt. Es zeigt sich einmal mehr, wie wichtig es doch ist auf eine ausreichende Sicherheitsmarge zu achten und nur für das zu bezahlen, was bereits auf dem Tisch liegt.
      Ich hoffe, ich bringe die nötige Disziplin auf, zukünftig noch mehr als bisher, auf die wirklich günstigen Gelegenheiten warten zu können.
      Avatar
      schrieb am 17.11.05 13:38:29
      Beitrag Nr. 1.848 ()
      Der Kommunismus rückt wieder ein Stück näher.


      Krankenkassen

      Schmidt will Radikalabbau

      | 17.11.05 |
      Gesundheitsministerin Schmidt will die Zahl der Krankenkassen drastisch verringern.

      „Wir brauchen keine 262 Krankenkassen. Das sind 262 Vorstände, die alle meinen, sie müssten das System neu erfinden", klagte SPD-Politikerin Ulla Schmidt. Erwartungen der Kassen, der Staat könnte ihnen mit einer erneuten Finanzspritze unter die Arme greifen, wies Schmidt entschieden zurück. „Der Staat hat kein Geld mehr. Er steht für zusätzliche Notoperationen nicht zur Verfügung.“ Auch deshalb müsse die Regierung die Kraft haben, die Lobby auszugrenzen.

      Beiträge sollen gesenkt werden

      Schmidt will die gesetzlichen Krankenkassen auch 2006 zu Beitragssenkungen drängen. Im nächsten Jahr werde der Steuerzuschuss für das Gesundheitswesen um 1,7 Milliarden Euro auf insgesamt 4,2 Milliarden Euro erhöht. Außerdem würde ein Einsparpaket bei den Arzneimitteln auf den Weg gebracht. „Deswegen erwarte ich, dass die Kassen im kommenden Jahr ihre restlichen Schulden abbauen können und auch mögliche Beitragssenkungen nicht vergessen", sagte Schmidt. Ab 2007 soll der Steuerzuschuss allerdings schrittweise abgebaut werden.

      Zugleich äußerte die SPD-Politikerin die Hoffnung, dass es der neuen Koalition gelingt, die gesamte Gesundheitslobby aus den Büros der Politik so lange auszusperren, bis die große Gesundheitsreform steht. „Ich wünsche mir bei allen drei Koalitionspartnern die Nervenstärke, dass alle sagen: Bis die Fusionen und die echte Kostendämpfung erfolgt sind, setzen die Lobbyisten bei uns keinen Fuß mehr in die Tür.“ Nirgendwo investiere die Lobby so viel Geld wie im Gesundheitswesen.

      Schmidt gegen Monopol

      Die Frage, ob das Monopol der Kassenärztlichen Vereinigungen gebrochen werden soll, beantwortete Schmidt mit einem klaren „Ja“. Die Vereinigungen hätten „eine Zukunft, wenn sie sich beschränken auf die Versorgungssicherstellung, die Beratung der Ärzte, die Beteiligung an der Arzneimittel-Steuerung und zum Beispiel als Mitbeteiligte auf die Aushandlung der Hausarztpauschalen“.

      Schmidt für gleiche Arzthonorare

      Zugleich kündigte Schmidt eine neue Gebührenordnung für die gesetzlich Versicherten an. Ziel müsse es sein, medizinische Leistungen gleich zu honorieren. „Für die Blinddarm-OP muss es zukünftig das gleiche Honorar geben, egal ob jemand Privat- oder Kassenpatient ist. Zugleich beseitigen wir damit die Ungerechtigkeit, dass der gesetzlich versicherte Tumorpatient wegen ungleicher Honorierung auf einen OP-Termin warten muss, während der Privatpatient sofort behandelt wird“.

      Auch beim Facharzt Fallpauschalen?

      Im fachärztlichen Bereich soll es nach Vorstellungen der Ministerin wie im Krankenhausbereich Fallpauschalen für bestimmte medizinische Leistungen geben. Hausärzte würden künftig ebenfalls Pauschalen erhalten. „Wenn es diese Pauschalen gibt, ist die alte Honorarverteilung über die Kassenärztliche Vereinigung passé", fügte sie hinzu.

      Jeder soll Versicherungsschutz haben

      Schmidt verwies zudem auf die Vereinbarung mit der Union, wonach Personen, die ihren Versicherungsschutz verloren haben, von ihrer früheren Kasse wieder aufgenommen werden müssten. Bereits 2002 habe es etwa 200 000 Menschen ohne Krankenversicherung in Deutschland gegeben. Experten befürchteten, dass sich diese Zahl inzwischen verdoppelt habe.

      Alle Kassen würden nun verpflichtet, diese Patienten zum Standardtarif aufzunehmen. Sie werde per Gesetz außerdem dafür sorgen, dass Ärzte eine Behandlung nicht mehr ablehnen könnten. „Wer zugelassener Arzt ist, soll Menschen zum Standardtarif behandeln müssen", sagte die Ministerin. Dies solle auch für Ärzte gelten, die bisher nur Privatpatienten haben.
      Avatar
      schrieb am 17.11.05 14:29:32
      Beitrag Nr. 1.849 ()
      Hallo grigri,

      noch eine kleine Ergänzung zu unserem Dauerthema Subventionen. Für mich ist es logisch und plausibel, dass sich das im Falle der regenerativen Energien rechnet, wolltest du mich überzeugen, müsstest du es mir schon explizit vorrechnen (was vermutlich unmöglich ist). Ich versuche dich deswegen nochmal theoretisch zu überzeugen:

      Die verbreitete "Marktgläubigkeit" rührt daher, dass die dirigistischen Wirtschaftsysteme gescheitert sind. Wenn ein Beamtenheer damit beschäftigt ist, den angemessenen Preis von Produkten wie Toilettenpapier zu bestimmen, dann kann da natürlich nur Sch... herauskommen ;) , es ist schlicht unmöglich, den Preis sämtlicher belangloser Artikel bestimmen zu wollen.
      Momentan erleben wir härtere Zeiten, die Lebensbedingungen verschlechtern sich, die Menschen suchen nach Sündenböcken und rettenden Ideen. Manche "links" angehauchten Regierungen, Gewerkschaften usw., greifen tatsächlich gern zu den längst widerlegten Rezepten. Diese Situation bewirkt umgekehrt bei vielen, dass die reinen Marktkräfte als allumfassendes Heilmittel gesehen werden. Die Extreme sind selten die Ideallösung und so ist es auch in diesem Falle:
      Eine Extremherausforderung wie die Verknappung des wichtigsten Rohstoffes überhaupt, kann mit den reinen Marktkräften nicht optimal bewältigt werden. Der heutige Marktpreis ist blind für das, was uns in der Zukunft erwartet. Die Umstellungsaufwand Richtung Alternativen zu fossilen Brennstoffen ist so gigantisch, dass lange Vorlaufzeiten nötig sind. In dieser speziellen Sondersituation sind weitsichtiges Handeln und staatliche Anreize notwendig und im Hinblick auf weltweite Exportchancen ausgesprochen vorteilhaft.

      Gruß, Algol
      Avatar
      schrieb am 17.11.05 14:30:14
      Beitrag Nr. 1.850 ()
      Hallo Algol,

      Die Firmen arbeiten bereits jetzt schon zum Nutzen des Landes, weil viele Menschen einen gut bezahlten Job gefunden haben, weil Exportgewinne sprudeln, weil Deutschland eine Spitzenstellung in dieser zukünftig weltweit sehr begehrten Technologie innehat und weil die Abhängigkeit vom Öl reduziert wird.

      Diese Annahme ist falsch und von dummen Politikern bewusst gestreut.
      So lange wie ein Industriezweig auf Subventionen angewiesen ist schadet er per Definition dem Land, da über Steuergelder mehr Ressourcen hineingesteckt werden müssen als wieder heraus kommen. Du kannst dir das auch so vorstellen, dass die bei Norsk Hydro und anderweitig freigesetzten Arbeitskräfte und wegen zu niedrigem Lohn der Bevölkerung (weil überproportional hohe Steuern) zu wenig entstandenen Jobs die im subventionierten Sektor klar übersteigen. Also in einer Nettobetrachtung vernichten Subventionen Arbeitsplätze. Exportgewinne sprudeln auch nicht, vielmehr werden sie quersubventioniert durch die Subventionen.
      Zur Spitzenstellung ist zu sagen dass wir die eben nur haben weil alle anderen klug genug sind auf dieses Verlustgeschäft zu verzichten.
      Wenn sich das eines Tages wirtschaftlich rechnet (Nicht wie gegenwärtig wo Subventionen immer noch nötig sind, beispielsweise durch unterschiedliche Behandlung bei der Steuer), erst dann wird entschieden wer die Spitzenstellung inne haben wird und das wird derjenige sein, bei dem am effizientesten produziert werden kann. Das wird sicherlich nicht D mit seiner sozialistischen Politik sein.
      Extreembeispiel für Subventionierung ist die DDR, dort wurde praktisch jeder einzelne Industriezweig subventioniert. Dort hatte offiziell auch jeder einen Job. Tatsächlich wissen wir ja wie der Lebensstandard ausgeschaut hat.

      Du hast selbst formuliert, dass du nicht an effiziente Märkte glaubst

      Im Umkehrschluss habe ich nicht behauptet dass sie ineffizient sind. Vielmehr sind die vielen verschiedenen Märkte unterschiedlich effizient und tendenziell sogar wirklich effizient. Der Aktienmarkt ist z.B. ein Markt von dem ich denke dass er auf jeden Fall langfristig effizient ist. Kurzfristig kann es schon mal passieren dass die langfristigen Zukunftsaussichten eines Unternehmens nicht korrekt antizipiert werden.

      es dauert und die Gewinne schöpfen evtl. Japaner o.a. ab.

      Die wahren Gewinne die erst entstehen wenn die Technologie wirtschaftlich rentabel betrieben werden kann schöpft dann ohnehin derjenige ab der am effizientesten produziert. Durch Subventionen erhält man da keinen "Vorsprung", vielmehr vernichtet man Geld das später wieder rein geholt werden müsste, was es noch unwahrscheinlicher macht dass D am Ende wirklich der Profitör ist.

      langfristig ausschlaggebender, verlieren wir aber unsere Jobs, solange, bis Lebensstandard und Löhne sich angeglichen haben.

      Erstens ist das nicht ausschlaggebender, da es auf den relativen Lebensstandard an kommt und wenn sich der Preis für alle Güter drittelt und sich mein Lohn nur halbiert habe ich unter dem Strich davon profitiert.
      In D würden auch bei vollkommen freien Löhnen niemals chinesische oder indische Löhne einzug halten, da viele Dienstleistungen oder Güter nicht wirtschaftlich rentabel transportiert werden können. Neimand wird zwangsläufig arbeitslos, der Lohn kommt unter Druck, die pReise fallen und theorethisch kann man immer noch umverteilen.
      Das hätte ich besser nicht gesagt, denn Umverteilung sollte so weit möglich vermieden werden, da sie zu Armut führt.

      Vorbildlich ist es übrigens, dass einige hier auch gut mit 500€ monatlich auskommen, an diese Situation wird sich die Mehrheit noch gewöhnen müssen.

      Je mehr der Staat versucht das zu verhindern, desto mehr Leute werden sich am Ende in dieser Situation wieder finden.

      Mein Eindruck ist, dass du bei allen Diskussionspunkten, sehr von den Inhalten deines Volkswirtschaftstudiums geprägt bist. Die Frage, ob man Kinder bekommt oder nicht, ist aber bei uns meist nur am Rande von volkswirtschaftlichen Überlegungen bestimmt.

      Natürlich bin ich von meinem Studium geprägt, man beschäftigt sich dabei ja Tag für Tag, Jahr für Jahr mit nichts anderem.
      Sicherlich denkt niemand bewusst darüber nach wie sich seine Kinder auf seine Rente auswirken.

      Ich schrieb es glaube ich schon einmal. Armut ist gut, denn nur Menschen in Armut verhalten sich effizient, je wohlhabender man wird desto ineffizienter wird das Verhalten. Armut ist die einzige funktionierende Disziplinierungsmaßnahme (Etwas allgemeiner formuliert Knappheit). Gesellschaften gehen nicht unter weil sie arm sind sondern weil sie zu reich sind.

      Genau dieser Disziplinierungsmechanismus fehlt. Man sieht keine alten Menschen in Armut, das Geld kommt vom Staat, der Zusammenhang zwischen Kindern und Rente ist verloren gegangen. Der Disziplinierungsmechanismus des "bei falschem Verhalten in der Gosse landens" fehlt, deshalb verhalten sich überproportional viele Menschen nicht effizient.
      Ich schrieb ja dass neben Verhütung und Alterssicherung noch ein Dritter Grund des Kinderkriegens existiert. Der explizite Wunsch, es ist der Einzige der übrig geblieben ist und er ist wie man ja sehen kann nicht stark genug.

      ebenso viele Freunde, genauso wie viele keine haben. Ich kenne KEINEN, der die Frage der Altersicherung bei der Entscheidung berücksichtigt hat

      In gewisser Weise hast du dir hier die Antwort selber gegeben, in unserem System braucht man sich darum keine Gedanken machen, deshalb tut das niemand mit den entsprechenden Konsequenzen.

      Warum sollten wir in der Zukunft Waren aus den USA beziehen? Wenn, dann aus Asien, die Amis verfügen doch kaum noch über Exportgüter, da sie sich in eine Dienstleistungsgesellschaft verwandeln.

      Sicherlich kann es auch sein dass wir Waren und dienstleistungen in Zukunft aus Asien importieren. Aber Bedenke, dass z.B. China die gleichen Probleme hat wie D. Wegen der 1 Kindpolitik steuern die Chinesen auf die gleiche Katastrophe wie wir hin. Deshalb werden sie sehr langfristig auch nicht die dynamische nation sein die jeder erwartet.

      Das werden die USA sein, da sie verhältnismäßig noch die meisten Kinder bekommen.
      Export beruht auf komparativen Vorteilen. Wenn unsere Wirtschaft an Dynamik verliert (geschieht zwangsläufig und so sicher wie das Amen in der Kirche) verschieben sich diese komparativen Vorteile zu Gunsten derer die dynamischer sind. Da fallen mir neben einigen kleineren asiatischen Ländern nur die USA ein.

      Das Wichtigste, und sozusagen mein Abschluss zu diesem Thema.
      Sachen die die Politiker uns als gut verkaufen und die auch wir zunächst für positiv erachten wirken meistens schlecht, weil die Menschen ihr Verhalten den veränderten Bedingungen anpassen und Anreitze verändert werden.
      Tatbestände die zunächst negativ erscheinen mögen sind meistens besser. Better hat das gut dadurch beschrieben dass man sich freuen sollte wenn man Studiengebühren zahlen darf. Das bedeuted nämlich dass das Geld effizienter verwendet wird und die Kosten am Ende für alle sinken. Wie bereits bekannt schaut diese Entscheidung für jedes Individuum nicht unbedingt so aus. Die ganzen Ineffizienzen einer Volkswirtschaft summieren sich aber, müssen am Ende doch von allen getragen werden und machen am Ende alle ärmer.

      Deshalb ist ein Sozialstaat wie in D die schlechteste Erfindung die sich jemals ein Mensch ausdenken konnte, da er langfristig genau das Gegenteil dessen erreicht was er ursprünglich bezwecken wollte.

      @ better,

      Wegen Altana kann ich dich trösten. Da bist du nicht der Einzige. Obwohl ich immer noch einen satten Gewinn drauf habe waren meine Erwartungen auch deutlich zu hoch.

      Gruß grigri
      Avatar
      schrieb am 17.11.05 14:44:00
      Beitrag Nr. 1.851 ()
      Hallo Algol,

      zum Thema USA. Die Armut dort ist bekannter Maßen positiv, nur weil wir es geschafft haben die Armut vorübergehend praktisch auszurotten haben wir nicht bewiesen das es besser geht.

      Wie nun schon bekannt sein sollte das Europäische System ist ebenfalls gescheitert. Freilich dauert das noch 30-40 Jahre bis das auch der Letzte begreifen wird. Denn wenn man die Armut kurzfristig unter ihr notwendiges Level senkt wird sie langfristig um so höher sein.
      Das US-System ist vielmehr das einzig nachhaltige.

      Noch eine kleine Anmerkung zu den regenerativen Energien. Es ist richtig dass der Übergangsprozess lange dauern wird. Aber bedenke über diesen Übergangsprozess wird auch weiterhin Öl zur Verfügung stehen.
      Hier geht es nicht um blinde Marktgläubigkeit. Es ist einfach Tatsache, dass die Marktlösung fast immer die Beste ist. Wie gesagt mir fallen gegenwärtig nur drei Situationen ein wo dies nicht der fall ist. Das sind öffentliche Güter, Informationsasymmetrien und Versicherungen.
      Alles in allem dürften es auch nicht viel mehr Situationen sein.
      Keine dieser Situationen ist hier gegeben, also ist die Marktlösung die effizienteste. Das kann dir in allgemeiner Form jeder Volkswirt vorrechnen.

      Gruß grigri (Der hofft dass wir dieses Thema zur Not ohne den anderen überzeugt zu haben beilegen können da auch bei mir inzwischen andere Aufgaben zu kurz kommen)
      Avatar
      schrieb am 17.11.05 15:27:41
      Beitrag Nr. 1.852 ()
      Wenn Öl wirklich knapp wird, dann fahr ich halt mit meinem neuen Diesel. Dann brauche ich nur noch die Hälfte an Sprit wie bisher und schon reicht das Öl doppelt lange.

      Es gibt noch so viel an Einsparpotenzial. Dieses Potenzial wird aber erst genutzt, wenn Energie richtig teuer wird.

      In den Staaten fahren zum Beispiel Privatleute keine Dieselfahrzeuge. Das könnte sich aber rasch ändern.

      Als nächstes wird dann bei der Beleuchtung auf LEDs umgestellt usw. usw.
      Avatar
      schrieb am 17.11.05 16:05:36
      Beitrag Nr. 1.853 ()
      umso teuerer Öl ist um so mehr gibt es doch!
      Avatar
      schrieb am 17.11.05 17:08:38
      Beitrag Nr. 1.854 ()
      Ich muss bei der Diskussion ums knappe Öl an einen Filmbericht denken, welcher von übergewichtigen Amerikanern handelte. Es wurde eine Mutter gezeigt, die ihr übergewichtiges Kind jeden Tag mit dem Auto zum Schulbus und wieder zurück fuhr.

      Die Schulbushaltestelle lag etwa 10 bis 20 Meter vom Haus weg.

      Solange die Leute zum Kaffee trinken hundert Kilometer weit spazieren fahren, oder zum Shoppen nach New York oder London fliegen und übers Wochenende zu ihren Fincas nach Spanien jetten, so lange kann man das alles vergessen.
      Avatar
      schrieb am 17.11.05 18:51:31
      Beitrag Nr. 1.855 ()
      ja kann sein!

      aber wir sind hier in Deutschland!
      und bei uns ist das halt schon eine Menge Geld die man da an der Tankstelle läßt! Ob das jetzt gut ist für die Umwelt wenn man sich den noch möglichen Individualverkehr noch leisten kann las ich jetzt mal dahingestellt. Alle wollen doch Autofahren, auch wenns sauteuer ist. Ölsparen sollen doch die Anderen. Ist halt so. Und so lange man mit den erhobenen Finger auf die USA zeigen kann fühlen wir uns doch alle relativ wohl dabei mal kurz dorthin zu fliegen oder mal dorthin am Sonntag mit dem Auto hinzufahren, etc...

      Wie gut das es die USA gibt. Da fühlen wir uns doch gleich ein wenig besser. Bös Böser USA
      Avatar
      schrieb am 17.11.05 18:53:42
      Beitrag Nr. 1.856 ()
      better:
      "
      Es gibt noch so viel an Einsparpotenzial. Dieses Potenzial wird aber erst genutzt, wenn Energie richtig teuer wird."

      das hätte auch Trittin sagen können
      Avatar
      schrieb am 17.11.05 23:19:45
      Beitrag Nr. 1.857 ()
      Hallo grigri,

      einverstanden, ich denke auch, dass wir alle Argumente ausgetauscht haben. Die nähere Zukunft (< 3 Jahre) wird evtl. schon zeigen, wessen Einschätzungen realistischer waren (insbes. beim Punkt USA, evtl. auch beim Öl).

      Ich wünsche dir viel Erfolg an der Börse,

      Algol

      @mannerl

      Ich werde jetzt keine neue Diskussion beginnen, aber

      umso teuerer Öl ist um so mehr gibt es doch!

      das ist genau der weitverbreitete Irrtum, der sich so leicht widerlegen läßt:
      In den USA geht die Förderung seit 30 Jahren zurück, obwohl sie mit erhöhter Förderung viel Geld sparen könnten. Das gilt inzwischen für fast alle Förderländer, nur eine Handvoll Staaten hat noch Reservekapazitäten. Der typische Denkfehler, es gilt eben nicht grundsätzlich der Primat der Ökonomie, in diesem Fall entscheidet die Geologie...
      Avatar
      schrieb am 17.11.05 23:38:24
      Beitrag Nr. 1.858 ()
      Mannerl hat schon Recht.

      Umso teurer das Öl, um so mehr teures Öl gibt es.

      Passt doch.


      Übrigens hat AHM CEO Michael Strauss mal so 300.000 Aktien gekauft. Gerade rechtzeitig.
      Avatar
      schrieb am 18.11.05 00:36:33
      Beitrag Nr. 1.859 ()
      # 1835 und 1834,

      better,

      ich muß anerkennen, daß Frau Schmidt sich offenbar wieder über weitere Kapitel des Gesundheitswesens fortgebildet hat. Für mich als langjährigen Gesundheitshandwerker erwarte ich hier fast schon keine Messer- und Nadelstiche von der Politik mehr, bzw. spüre ich deren Schmerzen kaum mehr, sondern frage mich, ob diese Absichten überhaupt Aussicht auf Erfolg haben.

      --> Überwiegend nöö.

      Frau Schmidt hat vergessen oder nie gelernt, daß das Gesundheitswesen überwiegend auf Länderebene funktioniert. Eine Barmer Ersatzkasse in Baden- Wttbg. kann sich mit derjenigen in Meck- Vorp. spinnefeinder sein als mit der AOK im Nachbarareal. Wer sollte denn die Zahl unserer Krankenkassen reduzieren können, wenn nicht zuvor die Föderalismusreform auf den Weg gebracht worden wäre ? Dieselbe ist schon seit Jahren kurz vor dem Einschlafen, trotz halbherziger, periodischer Weckversuche.

      Pointiert:

      Die Kassenärztlichen Vereinigungen sind Produkt und Durchführungsorgan der Ges.politik auf Länderebene. Sie abzuschaffen wäre wohl - für ein BUNDES- Ministerium - nicht primär einfach.

      Jawohl, kommunistisch ! Ein jeder bekommt seinen Blinddarm nur noch vom Chefarzt operiert, allenfalls von einem Alt- Assistenten mit Oberarztfunktion und umgehängtem Qualitäts-Zertitikat mit DIN ISO... :D Neben einem gleichmacherischen Denken zeigt sich außerdem hier die Theorielastigkeit der Lösungen a la Herrn Lauterbach et al., indem medizinisch-persönliche Leistungen (auf persönlich- Arzt- und individuell- Patient- und vice versa kommt es an !) auf Teufel komm raus standardisiert werden sollen.

      Lauterbachs sind eben hier und können nicht anders. Ich zweifle, ob diese Leute je mit einem Kranken an und in dessen Bett wirklich - physikalisch- haptisch in Kontakt gekommen sind.

      LEIDER NEIN !

      Und so fort.

      ALTANA:
      ich glaube, so ein feiner Konzern wie ALTANA ist heutzutage zu klein, um wenige Mißerfolge wie DAXAS und ALVESCO auf Sicht von wenigen Jahren zu verschmerzen. Wären sie PFIZER, so würden sie jetzt gekauft werden ! Wegen drei, vier Nackenschlägen in wenigen Jahren ist sogar die gewaltige PFIZER auf einem historisch niedrigen Niveau (weshalb ich bei € 18 gekauft habe). Gibt es da draußen überhaupt jemand, der ALTANA zu DIESEM PREIS kaufen würde ?!!

      ANDRITZ, EVN und Eigenkapitalquote:

      ja, ein Teil des EVN- Kurses scheint rumänische Rhapsodie und ungarischer Czardas zu sein (Danke für die Aufklärung, Better).

      Ich weiß natürlich, daß höheres Eigenkapital den Unternehmen leichteres Wachstum und weniger Kredite ermöglicht, zusammen mit besseren Kreditlinien, Ansehen, Selbstbewußtsein gibt. Was ich nicht weiß: gibt es eine Formel oder Kennzahlen, mit denen ich das Eigenkapital bzw. EK-Quote einer AG mir ausrechnen kann ? (ohne ein ganzes Buch lesen zu müssen- sorry, ist nicht nur Faulheit)

      Danke für mögliche Aufklärung.

      Ser.:)
      Avatar
      schrieb am 18.11.05 08:41:24
      Beitrag Nr. 1.860 ()
      Hallo seracer

      EK-Quote ist:

      eingesetztes Kapital - Verbindlichkeiten/eingesetztes Kapital

      oder:

      Eigenkapital/eingesetztes Kapital

      Meintest du das?

      Gruß grigri
      Avatar
      schrieb am 18.11.05 11:43:38
      Beitrag Nr. 1.861 ()
      Jetzt soll das in Deutschland kommen, weswegen ich nicht mehr nach Kanada wollte.

      Die Einheitsversicherung mit Einheitsbehandlung.

      Die Folgen werden sein, hohe Kosten, mangels Wettbewerb. Dafür mangelt es dann aber an guter Versorgung. Welcher Arzt wird sich auf Dauer vorschreiben lassen, wenn er für wie viel Geld behandelt? Wenn das kommt, werden Ärzte verstärkt ins Ausland abwandern, dort verdient man nicht nur mehr, man hat auch bessere Arbeitsbedingungen.

      Was die Krankenkassen angeht, so sind es gerade die großen Kassen, welche die höchsten Verwaltungskosten aufweisen.

      Das ganze ist wieder mal typisches Sozidenken. Erst handeln und später erschreckt feststellen, was man doch für einen Mist gebaut hat. Siehe die Sache mit Müntefarting.


      Handelsblatt Nr. 224 vom 18.11.05 Seite 5


      Betriebskassen fürchten um Existenz
      Bundesverband warnt vor neuen Monopolen durch Fusionen
      HANDELSBLATT, 18.11.2005 pt BERLIN. Die Absicht der großen Koalition, Fusionen zwischen den rund 270 gesetzlichen Krankenkassen zu erleichtern, ruft die Betriebskrankenkassen auf den Plan. Ihr Bundesverband warnte gestern vor der Bildung von neuen Monopolen und der Gefährdung dieser besonders wirtschaftlich arbeitenden Kassenart. Dagegen begrüßte die Kaufmännische Krankenkassen die Pläne ausdrücklich.

      Bislang können Kassen nur mit anderen Kassen der gleichen Kassenart fusionieren, also Betriebskrankenkassen mit Betriebskrankenkassen und Ersatzkassen wie die Barmer oder die KKH nur mit Ersatzkassen. Das Fusionskarussell drehte sich daher bislang vor allem bei den oft sehr kleinen Betriebskrankenkassen. Von einst 1119 sind mittlerweile nur noch 206 übrig. Durch die Erlaubnis kassenartenübergreifender Fusionen möchte die neue Regierung den Prozess beschleunigen. Davon erhofft sie sich Synergieeffekte und niedrigere Verwaltungsausgaben. Am Ende soll es nur noch rund 50 Krankenkassen geben.

      Die Betriebskrankenkassen fürchten, dass sie bei einer Beschleunigung der Fusionen unter die Räder geraten. Denn während sie zusammen bundesweit nur einen Marktanteil von 20 Prozent haben und bis auf wenige große Betriebskrankenkassen nur über eine geringe regionale Marktmacht verfügen, haben viele AOKen schon heute Marktanteile von 40 bis über 50 Prozent in ihrem Einzugsgebiet. Außerdem verlieren die BKKen schon jetzt Mitglieder, vor allem an die Ersatzkassen.

      Ein BKK-Sprecher warb daher gestern für den Erhalt der Selbstständigkeit der Kassenarten. So hätten die Betriebskrankenkassen mit 118 Euro pro Mitglied deutlich niedrigere Verwaltungskosten als Ersatzkassen (179 Euro) und Ortskrankenkassen (188) Euro. Auch ihre Personalkosten seien geringer. Würden kassenartenübergreifende Fusionen erlaubt, drohten Gebietsmonopole einzelner Krankenkassen. Wohin dies führe, könne man auf dem deutschen Energiemarkt beobachten. Allerdings sieht der Koalitionsvertrag vor, das Fusionen nur erlaubt werden sollen, wenn sie nicht zu einer marktbeherrschenden Stellung einer Kasse führen.
      Avatar
      schrieb am 18.11.05 13:26:20
      Beitrag Nr. 1.862 ()
      vielleicht gehts aber auch um die Tatsache das man für die selbe Leistung unterschiedliche Entgelte verlangen kann!

      ...

      ohne jetzt Fachmann auf diesem Gebiet zu sein!
      eine Konsolidierung und mehr Wettbewerb würde sicherlich nicht schaden. Ebenso diese Trennung zwischen PKV und GKV!

      MFG
      Mannerl
      Avatar
      schrieb am 19.11.05 14:07:05
      Beitrag Nr. 1.863 ()
      # 1847, grigri4,

      herzlichen Dank. Ich meinte die EK Quote, von der hier im Thread von verschiedenen Usern, darunter Better, gesprochen wurde. Bei der "Sicherheitsmarge", welche ebenfalls hier mehrfach erwähnt wurde, gehts doch wohl darum, daß sich ein Konzern oder AG nicht überschuldet, um ungeplante Investitionen bzw. höhere Steuern oder sonstige zusätzlich anfallende Ausgaben besser meistern zu können.

      Meine Frage war, wie man diese "Quote" oder wie du`s auch immer nennen willst, als griffige Formel anwenden kann.

      # 1849,

      mannerl, kann man doch.

      Wenn du einen Neuwagen mit einer guten HiFi-Anlage kaufst, ist die doch in der Regel auch billiger als wenn du sie später separat kaufen würdest.
      Außerdem sind die beiden Gebührenordnungen seit Jahrzehnten vollkommen separat entwickelt / verändert / fortgeschrieben worden. D.h. daß ganze Versorgungskonzepte und Existenzen darauf fußen. Schon lange wird der Sektor der Kassenpatienten vom privaten Sektor de-facto quersubventioniert! Und zwar sowohl in den Kliniken, als auch in den Praxen.

      Übrigens sind die wesentlichen Zahlen der Gebührenordnung für Ärzte seit 1988 nicht mehr verändert worden.

      Und:

      Mehr Wettbewerb, ja klar doch. Findet seit Jahren auf der Seite der Leistungserbringer statt. In der Stuttgarter Innenstadt kämpfen die Praxen bis aufs Messer gegeneinander, ganz zu schweigen von der allerorten stattfindenden Klinik- Fusionitis. Letzteren Begriff wähle ich deshalb, weil die das alles zum ersten Mal machen und die öffentlichen Hände mit ihrem sagen wir "sitzfesten" Personal kräftig mitmischen.

      Heute las ich, daß nach einer Modellrechnung ein Kassenarzt ca. € 17000 pro Jahr weniger vor Steuern verdienen würde. Das kann durch die Bildung von Gemeinschaftspraxen in den Ballungsräumen teilweise aufgefangen werden, was zum großen Teil schon geschehen ist. Auf dem Land aber kannst du nicht einfach über Bildung von Ärztegemeinschaften rationalisieren, doch haben diese Ärzte noch etwas mehr finanzielle Spielräume. Ich kenne kaum jüngere bis mittelaltrige Ärzte, die aufwändig leben, oder große Güter, Autos und Villen besitzen. Und wenn doch, ist es "altes" Geld.

      Das verminderte Einkommen (siehe oben) führt zur Verschärfung der Investitionszurückhaltung in den Praxen. Und das verschärft den Kampf um Qualität bzw. es führt zum Arzt, welcher nur noch ein Blutdruckgerät und Bleistift besitzt. Wie z.B. der typische französ. Allgemeinarzt. Dieser Arzt braucht als Verteiler auch nicht mehr hochwertige Fortbildung usw. Das gleiche gilt für Kliniken, Physiotherapeuten usw.

      Waren nur mal ein paar Details.

      Derzeit scheint mir Frau Merkel die Ulla Schmidt erst einmal reden zu lassen.

      Warten wir`s ab.

      Gruß und schönes WE.
      Ser. :)
      Avatar
      schrieb am 19.11.05 15:43:52
      Beitrag Nr. 1.864 ()
      Hallo seracer,

      wenn hier von EK-Quote gesprochen wird ist das gemeint. Im Regelfall musst du sie nicht selbst berechnen, da sie meistens irgendwo angegeben ist (z.B. in den Geschäftsberichten oder Quartalsberichten).
      Im Prinzip ist das eine Kennziffer um die Solidität des Unternehmens beurteilen zu können. Sie wird in Prozent angegeben und sagt dir wieviel des eingesetzten Kapitals Eigenkapital ist, der Rest ist dann im Umkehrschluss Fremdkapital.
      Eine Regel gibt es dabei nicht. Meistens haben deutsche Unternehmen so etw. 30% EK, während es im Ausland mehr ist.
      Pfizer hat z.B. per Q3 2005 eine EK-Quote von 60,54% was außerordentlich gut ist.

      Logischerweise ist es besser je mehr EK eine Firma hat, da sie dann erstens leichter Fremdkapital bekommt, zweitens weniger Schuldendienst leisten muss und drittens Mittel in der Bilanz hat mit denen sie außerordentliche wertsteigernde Maßnahmen wie Aktienrückkäufe tätigen kann.

      Eine EK-Quote von >50% ist bereits sehr gut.
      Klar sollte auch sein dass die Höhe auch vom Risiko des Geschäfts abhängen sollte. Je riskanter desto mehr EK.

      Die Sicherheitsmarge, von der hier auch oft die Rede ist, ist ein allgemeiner Begriff für die Abweichung vom errechneten fairen Wert. Sie kann auf viele Arten verwendet werden, z.B. wenn man den WK betrachtet. Die KKP USD/EUR liegt gegenwärtig etw. bei 1:1,1. Das bedeuted dass du wenn du gegenwärtig US-Assets kaufst beim gegenwärtigen WK (1,17) eine Sicherheitsmarge von etw. 6,4% hast. Genau so kann man sie auch verwenden wenn man einen Wert für ein Unternehmen berechnet hat und diesen mit der Börsenbewertung vergleichen will.

      Gruß grigri
      Avatar
      schrieb am 19.11.05 15:44:22
      Beitrag Nr. 1.865 ()
      Guten Tag zusammen,

      Erst mal Glückwunsch zu den guten Beiträgen. Insbesondere Beitrag #1839 zur Energieeinsparung und zur sozialen Situation von Familien.

      Jetzt aber eine andere Frage. Die wurde ab #1745 zwar schon mal angesprochen, aber hier noch eine konkrette Frage dazu:
      Ich lese gerade in den VDI Nachrichten den Artikel “Ein paar Zückerchen und viele bittere Pillen” zum Thema Koalitionsvertrag und seine Auswirkungen auf uns alle.
      Kernsatz der zu meiner Frage führt: “Veräußerungsgewinne, die Privatpersonen beim Verkauf von Aktien erzielen, sollen vom Jahr 2007 an nicht mehr nach einem Jahr steuerfrei sein.”

      Zählt das erst für Aktien, die man ab der Gesetzesänderung kauft oder auch für Altbestände???

      Falls auch für Altbestände, wie sollte man es bei Aktien halten die man behalten will, aber mit gutem Gewinn im Depot hat?
      - Verkaufen und direkt wieder kaufen.
      - Auf Zwischenhochs lauern und verkaufen und warten, ob man die billiger wieder zurückkaufen kann.
      Also sicher umschichten oder versuchen einen kleinen Zwischengewinn zu realisieren, was aber auch schief gehen kann.

      Wie haltet ihr das?????
      Avatar
      schrieb am 19.11.05 15:47:28
      Beitrag Nr. 1.866 ()
      [posting]18.877.878 von seracer am 19.11.05 14:07:05[/posting]Wenn du dir eine Bilanz ansiehst, findest du auf der Passivseite eine Position, welche sich Eigenkapital nennt. Bei der Zahl ganz unten handelt es sich um die Bilanzsumme. Das ist die Zahl, die auf der Aktiv-, wie auch auf der Passivseite gleich groß ist.

      Du teilst das Eigenkapital durch die Bilanzsumme und multiplizierst das Ergebnis mit 100. So bekommst du den prozentualen Anteil des Eigenkapitals an der Bilanzsumme. Umso höher diese Zahl ist, umso weniger Schulden hat das Unternehmen. Dabei muss man allerdings unterscheiden, um welche Art von Unternehmen es sich handelt. Banken und Versicherungen arbeiten schon grundsätzlich mit einem sehr hohen Fremdmittelanteil. Hier kommt man nur weiter, indem man verschiedene Gesellschaften miteinander vergleicht.



      Bei der von mir erwähnten Sicherheitsmarge geht es um die Differenz zwischen dem, was man für ein Unternehmen zahlt und dem was man dafür bekommt. Ein schuldenfreier Barmittelbestand von einer Million, wobei das entsprechende Unternehmen aber nur 500.000 kosten würde, wäre z.B. eine besonders schöne Sicherheitsmarge. Grundsätzlich bedeutet für mich eine Sicherheitsmarge, dass ich weniger bezahle, als ich bekomme. Das kommt zwar nicht oft vor, ist aber auch nicht unmöglich.

      In der Praxis ist die Ermittlung des Unternehmenswertes natürlich etwas schwieriger, um aber einen ersten Überblick in dieses Thema zu bekommen würde ich das Buch „Die Graham-Methode“ von Janet Lowe empfehlen.
      Avatar
      schrieb am 19.11.05 17:29:47
      Beitrag Nr. 1.867 ()
      [posting]18.878.841 von brokerbee am 19.11.05 15:44:22[/posting]Egal ob das Gesetz für Altbestände oder für Neuanschaffungen gilt. Für mich ist es eine Sauerei. Man besteuert doch in erster Linie die vom Staat mit zu verantwortende Inflation und in zweiter Linie werden bereits versteuerte, einbehaltene Gewinne ein weiteres Mal der Steuer zugeführt.

      Einerseits fordern Politiker Eigenverantwortung und Eigenvorsorge und anderseits wird dieses Verhalten mal wieder abgestraft. Wer so etwas macht ist aus meiner Sicht nur eins. Blöd. Die neue Regierung scheint der alten in nichts nachzustehen.

      Sollte das Gesetz auch für Altbestände gelten, so würde ich meine Aktien sukzessive von einem Depot abverkaufen und entsprechend auf einem anderen Depot wieder zukaufen. (Nur um fürs Finanzamt Klarheit zu schaffen.) Auf Kursveränderungen würde ich keinesfalls spekulieren.

      Ansonsten werde ich meine Aktien noch stärker nach dem Kriterium der Langfristanlage auswählen. Was ich nicht verkaufe, brauche ich auch nicht zu versteuern.

      Dieses einfältige Politikergesockse braucht sich wirklich nicht zu wundern, wenn die Leute ihr Geld außer Landes schaffen.
      Avatar
      schrieb am 19.11.05 17:51:58
      Beitrag Nr. 1.868 ()
      @grigri4:

      Du hast bereits mehrfach erwähnt, die KKP (Kaufkraftparität) zwischen USD und EUR läge bei 1:1,1 (entspricht 1,1 USD für einen EUR).
      Wie kommst du auf diesen Wert, bzw. welche Quelle legst du zugrunde?

      Wenn ich mir das US-Handelsbilanzdefizit (hier nur gegenüber den Euro-Ländern relevant) so ansehe, deutet dies für mich eher auf eine aktuelle Überbewertung des USD ggü. dem EUR hin. Wohl ist mir bekannt, dass die aktuell wieder positive Zinsdifferenz als auch das höhere Wachstum im US-Dollarraum (wobei ich hier sowohl die tatsächlich ausgewiesenen Wachstumsraten der Statistik für geschönt halte - man denke an Leistungs- und Qualitätssteigerung von Produkten als Preisrückgang von Behördenmitarbeitern definieren zu lassen - als auch die Grundlagen dieses Wachstums für nicht sehr nachhaltig erachte - Reduktion der Sparquote auf Null sowie Hypothekenaufnahme zum Konsumieren wie auch nicht nachhaltig mögliche Hauspreissteigerungen -)den USD tendenziell stützen.
      Allerdings gebe ich zu, dass die Wachstumssituation im Euroraum ohne die extrem gut laufende Weltwirtschaft noch wesentlich düsterer aussehen dürfte, was allerdings auch allgemein bekannt sein dürfte.

      Aus den gerade genannten Gründen kann man nach meiner Meinung aus der aktuellen Abweichung eines Wechselkurses von seiner KKP zwischen zwei Währungsräumen allein keine "Sicherheitsmargen" ableiten, wenngleich sie bei einer Investmententscheidung sehr wohl berücksichtigt werden sollten.

      @bttr und grigri4:

      Wenn wir auch, zumindest aus wirtschaftlicher Sicht, sehr "seelenverwandt" scheinen, bin ich zumindest in einem Punkt fest einer anderen Überzeugung.
      Eine Volkswirtschaft die es fähigen und leistungswilligen jungen Leuten ermöglicht sich in Berufssparten, die nachgefragt und zukunftsfähig sind, zu bilden und Karriere zu machen, auch wenn das Elternhaus hierzu keinerlei Unterstützung bietet (finanziell, mental oder intellektuell), wird daraus einen hohen allgemeinen Nutzen ziehen. Ich habe hierzu gerade in meinem Bekanntenkreis wirklich gute Beispiele.

      Schönes WE allen hier und weiter so!
      iwiw
      Avatar
      schrieb am 19.11.05 18:59:06
      Beitrag Nr. 1.869 ()
      Hallo iwiw,

      was die KKP betrifft so habe ich das vor etw. 1 Jahr in einer Wirtschaftszeitschrift gelesen. Der genaue Wert war 1,05-1,1. Ich habe mir leider nicht gemerkt wo das war, die Quelle erschien mir seriös. Zur Berechnung wurde ein repräsentativer Warenkorb zugrunde gelegt. Es war nicht der Big-Mac Index, der geht glaube ich von einer noch höheren Unterbewertung des USD aus. Das hängt letztenendes von den Produkten ab die jeder persönlich kauft, weshalb sie für jeden tendenziell etwas unterschiedlich ist.
      Ich habe damals ziemlich große Summen in Pfizer, Merck und Forest Laboratories investiert. Da der WK bei Investitionen im Ausland ein wichtiger Parameter ist habe ich mich eben vorher erkundigt. Gekauft habe ich damals hauptsächlich zu einem WK von 1,29-1,34. Das war alleine was den WK betrifft eine Sicherheitsmarge von 17-22%. Wie gesagt einen genauen Wert gibt es dazu ja nicht da letztenendes alles auf Schätzungen beruht. Das war gerade die Zeit wo irgend welche Idioten WK`s von 1,90 USD pro EUR vorhergesagt haben.

      Ich gehe davon aus dass das ein fairer WK ist der langfristig immer wieder adjustiert um die Inflationsdifferenz erreicht werden sollte. Ich denke schon dass man hier auf die Sicherheitsmarge achten sollte, denn erstens ist die KKP nur ein Richtwert und wird nicht 1:1 befolgt und zweitens ist ja die Berechnung der selbigen ebenfalls nur eine Näherung. Bei einer Sicherheitsmarge in obiger Höhe fühle ich mich relativ komfortabel damit. Inzwischen ist sie ja leider schon wieder ziemlich zusammen gegangen.

      Das Leistungsbilanzdefizit sehe ich nicht so als Problem an. Sicherlich bedeuted das dass das Ausland ständig mehr Geld in die USA transferieren muss. Europäische Produkte wie deutsche Autos, französische Nahrungsmittel und Italienische Mode sind in den USA halt sehr gefragt. Die einheimischen Marken bzw. Produkte haben nicht diese Anziehungskraft. Ich denke, würde ich dort leben würde ich auch viel aus Europa importieren, da mir z.B. die deutschen Autos auch besser gefallen. Die Asiaten halten ihre Währungen ja auch künstlich niedrig um viel in die USA exportieren zu können. Auch das trägt zum Leistungsbilanzdefizit bei.
      So lange Vermögenswerte existieren die man transferieren kann geht das ohne Probleme.

      Auch die niedrige Sparquote und die Tatsache dass viel Konsum kreditfinanziert läuft sehe ich nicht so als Problem. Die KKP ist für mich der bisher überzeugenste Maßstab für einen fairen WK. Letztenendes kommt es doch nur auf die Kaufkraft des Geldes in lokaler Währung an. Entfernt man sich zu weit davon geschehen solche Sachen wie Arbitrage über Ipods, das habe ich mal in der FAZ gelesen ;-).

      Aus vor ein par Tagen bereits diskutierten Gründen gehe ich davon aus, dass sich der Zustand des Leistungsbilanzdefizits in den nächsten Jahrzehnten, vor allem gegenüber Europa wieder dreht.

      Was Investitionen in Bildung betrifft stimme ich dir ja grundsätzlich zu, das ist eine, wenn nicht die sinnvollste Möglichkeit dass eine Volkswirtschaft in ihre Zukunft investiert. Das ist auch der einzige Sektor wo ich mir noch vorstellen könnte dass Subventionen (denen ich sehr ablehnend gegenüber stehe) wirklich sinnvoll sein können. Ich denke auch dass eine Volkswirtschaft es allen Individuen ermöglichen sollte sich weiter zu bilden. Ich denke aber auch dass z.B. Studienkredite nicht schlecht sind. Wenn der Abschluss gut genug sein sollte könnte ja ein Teil oder die ganze Summe erlassen werden. Das System muss aber die richtigen Anreize setzen und darf Schlendrian nicht belohnen. Das ist ja sowieso ein heikles Thema.
      Hier können Subventionen unter Umständen wirklich sinnvoll sein, da man seine Industrie indirekt subventioniert. Der Einsatz ist dabei sehr niedrig, der Effekt sehr groß. Unternehmen im Automobilbau in D profitieren so z.B. indirekt von vielen gut ausgebildeten Ingenieuren. Wollen wir nicht dass unsere Löhne unter druck kommen müssen wir unser Bildungsniveau erhöhen. Hier kann man mit ziemlich wenig Geld sehr große reale Effekte erreichen.

      In allen anderen Branchen und Sektoren die mir spontan so einfallen wie die regenerativen Energien ist das Verhältnis zwischen Input und Output wesentlich schlechter.

      Nichts desto trotz werden Subventionen zu schnell und zu leicht gewährt, da muss man immer sehr vorsichtig sein was man tut.

      Gruß grigri
      Avatar
      schrieb am 19.11.05 19:29:39
      Beitrag Nr. 1.870 ()
      Ergänzung:

      Der WK ist ja flexibel und ändert sich fotwährend. Da braucht man einen Anker an dem man sich orientieren kann. Das ist auch nötig um dem vielen Schwachsinn den viele Experten von sich geben nicht auf den Laim zu gehen und gute Wertpapiere möglicher Weise zu verkaufen nur weil irgend ein Prophet gerade wieder den Untergang des USD vorhersagt. Dabei ist die KKP der für mich intuitiv verständlichste und überzeugendste langfristige Maßstab.
      Sicherlich kann der Zinsunterschied, die Leistungsbilanz und der Wachstumsunterschied kurzfristig auch einen Einfluss haben. Über den mächtigen Mechanismus der Arbitrage denke ich aber dass langfristig die KKP der dominanteste Parameter ist.

      Das mit den I-Pods war so ein Fall und nicht als Witz gedacht. Als der EUR so bei 1,36 USD stand war in einem Artikel der FAZ eine Beispielrechnung anhand des I-Pods von Apple abgedruckt. Deshalb kann ich mir signifikante Abweichungen in beide Richtungen auf Dauer nicht vorstellen. Der Anreiz durch simples Handeln Geld zu verdienen währe meiner Ansicht nach zu groß und würde auch andere Einflüsse überlagern.

      Gruß grigri
      Avatar
      schrieb am 19.11.05 19:55:56
      Beitrag Nr. 1.871 ()
      @grigri4:
      So, wie du es jetzt formuliert hast, stimme ich dir zu den Themen Bildung und Subventionierung voll zu.

      Beim Thema KKP nur eingeschränkt.
      Ja, sie ist eindeutig ein Element der Sicherheitsmarge, jedoch ist deine Gewichtung hierauf meines Erachtens etwas zu stark. Hierzu ein kleines Beispiel, weil ich es gerade gestern Abend las.
      Die Bayerische Landesbank publiziert im Internet Länderberichte und da las ich:
      "Mit einem BIP pro Kopf von gut 2.500 Dollar (2004) - an der Kaufkraft gemessen gibt die Weltbank einen mehr als dreimal so hohen Wert von 8.000 Dollar an - zählt das Königreich trotz beachtlicher Fortschritte und anhaltender wirtschaftlicher Expansion zu den noch unterentwickelten Volkwirtschaften."

      Es handelt sich hier um Thailand und einer Publikation aus dem September 2005.

      Danach würde man für den thailändischen Aktienmarkt einen Diskount von fast 70% bekommmen, erstmal unabhängig von den individuellen Bewertungen der einzelnen Gesellschaften.
      Nebenbei möchte ich nur erwähnen, dass die KGV`s in Thailand meist deutlich unter denen vergleichbarer Unternehmen im Westen liegen und die Dividendenrenditen grob doppelt so hoch liegen. Das würde nochmal eine zusätzlicht Sicherheitsmarge von 50% bedeuten; also von den verbleibenden gut 30% virtuellem Kaufpreis nach KKP-Berücksichtigung läge der Preis nun nur noch bei 15-20% des Wertes, wenn man die westlichen Märkte grob als Maßstab nimmt. Oder ander ausgedrückt etwa ein Siebtel.
      Dies entspricht ganz sicher nicht der Realität.

      Das könnte man übrigens mit vielen weiteren sogenannten Entwicklungsländern so fortsetzen. Es est fast normal, in solchen Ländern für westliche Währung mehr zu bekommen als in den westlichen Heimatländern. Schon allein wegen der niedrigeren Bewertung der nicht transferierbaren Dienstleistungen vor Ort.

      Damit möchte ich weder die USA mit einem Entwicklungsland vergleichen noch Thailand als einen einmaligen Schnäppchenmarkt deklarieren, sondern vielmehr aufzeigen, dass KKP eine sehr weiche Größe ist.

      Gruß
      iwiw
      Avatar
      schrieb am 19.11.05 21:21:14
      Beitrag Nr. 1.872 ()
      @alle

      Ein paar pragmatische Anmerkungen zu hier sehr gut diskutierten Themen aus Anlegersicht:

      Eigenkapitalquote:
      Wenn man sich eine Bilanz ansieht ist die EK-Quote eine wichtige Größe. Man sollte jedoch berücksichtigen, dass sie, auch wenn es für viele merkwürdig klingt, nur eine Art Restgröße ist:
      Vermögen (=Aktiva) - Schulden (Fremdkapital auf der Passivseite) = Eigenkapital.
      Viele denken, Eigenkapital ist wie Kapital auf der Bank, aber hier liegt kein Geld als Sicherheit für Anleger rum. Ist die Bewertung der anderen Größen: Aktivposten und Schulden nicht korrekt, so kann sich Eigenkapital binnen Sekunden in Luft auflösen. Mann sollte daher auch die anderen Bilanzpositionen auf Werthaltigkeit überprüfen.
      Beispiele: Wenn der Goodwill von übernommenen Firmen mal eben um paar Milliarden abgeschrieben werden muß; oder aus eigener leidvoller Anleihe-Anleger-Erfahrung: Ein Handelsunternehmen hatte eine EK-Quote von 25% - etwas später haben die Banken den Geldhahn zugedreht; der Konkursverwalter hat erklärt, dass die Waren weitgehend wertlos sind - und das bei testierter Vorjahresbilanz.
      Also Vorsicht ist angebracht, Bilanzen lesen können - gerade wenn man Unternehmensdaten über mehrere Jahre verfolgt - lohnt sich.

      Zu Wechselkursen:
      Der faire Wert, wie immer der aussehen sollte, wird selten erreicht, gerade bei USD - EUR. Zu viel Psychologie, zu viele Theorien. Ich verfolge das Spiel seit 20 Jahren, erst wenn alle sagen, dieses wird passieren, dreht der Trend.
      Und: ich habe meine Kosten primär in €, also lege ich auch mein Geld primär auf dieser Basis an.
      Avatar
      schrieb am 19.11.05 22:21:17
      Beitrag Nr. 1.873 ()
      Hallo iwiw,

      dein Einwand ist meines Erachtens gerechtfertigt. Möglicher Weise habe ich das bisher unterschätzt. Da Dienstleistungen nur in eingeschränktem Maße gehandelt werden können kann hier auch keine Arbitrage wirken. Man bräuchte also eine KKP berechnet auf ausschließlich transportablen physischen Gütern. Dann sollte der Zusammenhang allerdings zuverlässig sein.
      Ich weiß nicht wie groß hier der Einfluss auf meinen Wert von 1,1 ist.
      Als ich in den USA war hatte ich den Eindruck dass der Wechselkurs schon etwa hinkommt, basierend auf den Produkten die ich selbst gekauft habe bzw. was ich so gesehen habe.
      Vielen Dank für diesen Hinweis.

      @ Oekofan,

      dein Einwand mit der Bilanz war auch gut. Was den Goodwill betrifft sehe ich das ganz genau so. Hier ist es denke ich schwer den wahren Wert von bestimmten Vermögenswerten als außenstehender richtig zu schätzen. Hier empfiehlt es sich wahrscheinlich im Zweifel immer sehr konservativ zu sein.

      Sicherlich haben wir unsere Ausgaben in EUR, deshalb ist es auch am sinnvollsten in EUR zu investieren, dann ist das WK-Risiko ausgeschaltet. Obwohl der deutsche Markt angeblich so unterbewertet ist tue ich mir hier allerdings schwer gute Unternehmen zu einem anständigen Preis zu finden. Das kann an vielen Gründen liegen. Hauptsächlich wohl daran dass ich mich primär mit Pharma und Konsumgüterherstellern beschäftige. Da fallen mir in D auf Anhieb nicht mehr als 7 Unternehmen ein.
      In den USA werde ich schon eher fündig. Dann muss man sich zwangsläufig irgend wann Gedanken um den WK machen. Meiner Ansicht nach ist der WK momentan eher positiv als negativ zu sehen. Das bedeuted bei entsprechend hoher Sicherheitsmarge bin ich bereit das "Währungsrisiko" auf mich zu nehmen.

      Gruß grigri
      Avatar
      schrieb am 20.11.05 10:46:09
      Beitrag Nr. 1.874 ()
      Hallo Better,

      danke für Antwort #1854. ich werde es dann auch so handhaben.
      Die Spekufrist war schon immer ein seltsames Gesetzt. Warum gerade nach einem Jahr steuerfrei? Aber richtig genommen, Einnahmen sind Einnahmen. Ob jetzt Zinsen, Dividenden oder Kursgewinne oder schlicht und ergreifend durch Arbeit. Die enorme Gesamthohe des staatlichen Eingriffes sehe ich als Hauptproblem (Staatquote über 50%).

      Ich wünsche allen einen schönen Sonntag.
      Avatar
      schrieb am 20.11.05 11:56:32
      Beitrag Nr. 1.875 ()
      [posting]18.880.928 von Oekofan am 19.11.05 21:21:14[/posting]Und gerade weil das Eigenkapital eine so flüchtige Größe ist, sollte man auf einen möglichst hohen Anteil achten.

      Es ist wirklich äußerst ratsam sich mit dem Lesen von Bilanzen vertraut zu machen, „bevor“ man in Aktien investiert. Wenn man sich überlegt, wie lange viele für ihren Einsatz arbeiten müssen, sollte es diese Mühe schon wert sein.

      Hat man sich entsprechend vorbereitet, so entwickelt sich eine Aktie mehr hin zu einer Investition und weg von einem Lotterielos mit zweifelhaften Gewinnaussichten.

      Umso weniger Ahnung man eigentlich von einer Anlage in Unternehmen hat, umso größer sollte die von mir erwähnte Sicherheitsmarge ausfallen.

      Die Devise lautet, wenig bezahlen und so viel wie möglich bekommen. Dazu muss ich mir aber erst einmal darüber im Klaren sein, was ich mir mit meiner Aktie überhaupt kaufe.
      Avatar
      schrieb am 20.11.05 18:30:52
      Beitrag Nr. 1.876 ()
      Hallo Better,dein Statement zu Aegon hat mich darin bestärkt,die Aktie weiterhin zu halten.
      AHM hat sich seit meinem Kauf fast schon zu gut entwickelt.Der beabsichtigte 2.Kauf muß daher warten.
      Hast du Doral noch im Auge? Die Aktie ist ja ordentlich ausgebrochen.Grigi4 wird es freuen,oder warst du gar "mitschuldig". Im Augenblick denke ich über einen Kauf von Avon nach.Grigi4 hat mich auf den Geschmack gebracht.
      posimist
      Avatar
      schrieb am 20.11.05 23:38:06
      Beitrag Nr. 1.877 ()
      Grigri4, Better und Oekofan,

      vielen Dank für eure Beiträge zum Thema EK- Quote und Sicherheitsmarge.

      Ich werde mir mal die Bilanzen diverser Companies, in die ich investiert bin, herbesorgen und diese Quoten mal überprüfen. Ich denke, daß ich diese Dinge wissen sollte, v.a. auch wenn die Märkte seitwärts oder abwärts laufen.

      Gute Nacht,
      Ser. :yawn:
      Avatar
      schrieb am 21.11.05 10:06:47
      Beitrag Nr. 1.878 ()
      [posting]18.891.598 von posimist am 20.11.05 18:30:52[/posting]Also ich habe bisher bei Doral nicht gekauft und ich werde auch so lange nicht kaufen, bis nicht korrigierte Zahlen vorliegen.

      Mein Sicherheitsbedürfnis in Sachen Aktienerwerb hat in der letzten Zeit eher zugenommen.


      Doral Financial Addresses Unusual Market Activity
      SAN JUAN, Puerto Rico--(BUSINESS WIRE)--Nov. 18, 2005--Doral Financial Corporation (NYSE: DRL) today announced that the Company knows of no relevant events or material information causing the unusual activity in the Company`s common stock on the New York Exchange during the last two days. The Company noted that while its policy is not to comment on rumors, the New York Stock Exchange had requested that it make a statement in light of the unusual market activity
      Avatar
      schrieb am 21.11.05 14:23:53
      Beitrag Nr. 1.879 ()
      Vielleicht ist Pandatel ja doch noch zu retten.


      21.11.2005 13:26
      ots news: Pandatel AG / Pandatel mit neuem Hauptaktionär und neuem CEO / ...
      Hamburg/Santa Clara, Kalifornien (ots) - Die im Prime Standard notierte Pandatel AG (Nachrichten) (ISIN DE0006916307), ein Spezialist im Bereich Ethernet und optische Netzwerke, hat am Freitag bekannt gegeben, dass Dowslake Venture Ltd., ein Großaktionär des Glasfasernetzwerkspezialisten Dowslake Microsystems, 29,00 % der Pandatel-Anteile von der Augusta Technologie AG (Frankfurt) erworben hat. Dowslake Venture Ltd. plant, weitere 20,98 % der Pandatel-Anteile vorbehaltlich der Zustimmung der BaFin zur Befreiung von einem Übernahmeangebot für alle außenstehenden Aktionäre von der Augusta zu übernehmen.

      Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat Dr. Dan D. Yang, aktive Teilhaberin der Dowslake Venture Ltd., mit sofortiger Wirkung zum neuen CEO der Pandatel AG bestellt. Parallel zu ihrer Ernennung hat Dr. Yang sowohl die Zustimmung des Aufsichtsrats der Pandatel AG als auch des Verwaltungsrats der Dowslake Microsystems erhalten, die Restrukturierung des operativen Geschäfts in die Wege zu leiten. Bestandteil des Restrukturierungsplans ist, dass die Dowslake Microsystems, deren Mehrheitsgesellschafter Dr. Yang ist, vorbehaltlich der Zustimmung durch die Aktionäre und der BaFin in die Pandatel AG eingebracht wird.

      "Ich freue mich, meine neue Funktion wahrzunehmen und die Restrukturierung der Pandatel anzuführen", äußerte sich Dr. Yang. "Ich bin überzeugt, dass Pandatel über alle Voraussetzungen verfügt, um das operatives Geschäft erfolgreich in die Gewinnzone zurückzuführen", führte Dr. Yang weiter aus. CFO Thomas Becker: "Die Pandatel AG freut sich auf die neuen Chancen, die vor uns liegen. Gemeinsam mit den IP-Access-Produkten von Pandatel und den hochentwickelten optischen Netzwerkprodukten sowie der Präsenz von Dowslake in Nordamerika und den kostengünstigen Produktionsstätten in China können wir nicht nur unseren Markt erweitern, sondern wir sind auch in der Lage, unsere Kosten beträchtlich zu senken und wettbewerbsfähigere Produkte anzubieten. Für unsere Kunden sind dies alles überzeugende Lösungen."

      Als Teil des Restrukturierungsplans sollen die Deutschlandaktivitäten der Pandatel deutlich restrukturiert und nachhaltig optimiert werden. Vorbehaltlich der endgültigen Zustimmung durch die Aktionäre, die BaFin, den Aufsichtsrats sowie der Bewertung und Bestätigung durch eine unabhängige Wirtschaftsprüfungsgesellschaft beabsichtigt Pandatel, den Dowslake-Aktionären den Tausch ihrer Anteile gegen Pandatel-Aktien anzubieten. Vor dem Tausch und mit der Genehmigung beabsichtigt die Pandatel, ihre derzeitige Kapitalstruktur von 8 Millionen Aktien auf 23 Millionen zu erhöhen. Dowslake verfügt über etwa 15 Millionen umlaufende Aktien. Die Durchführung kann auf Basis des Pandatel-Aktienkurses zum Börsenschluss am 18.11.2005 einen Wert von ca. 11 Millionen Euro beinhalten, vorbehaltlich der Bewertung durch eine unabhängige Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.

      Nach dem kürzlich veröffentlichen Q3-Bericht weist die Pandatel AG einen Umsatz von 2,9 Millionen Euro bei einem operativen Verlust von ca. 5 Millionen Euro aus. Seit dem Beginn der Marktschwäche sind die Umsätze der Pandatel von 34 Millionen Euro 2001 auf geschätzte 10 Millionen Euro 2005 gefallen, d. h. über 70 %. Nach ungeprüften Q3-Zahlen verbuchte Dowslake Einkünfte von 1 Million US-Dollar bei einem operativen Gewinn von ca. 130.000 US-Dollar, das entspricht einer Umsatzrendite von 13 %. Dowslake Microsystems ist einer der wenigen Unternehmen im Telekommunikationsbereich, die ein konstantes Umsatz- und Ertragswachstum aufweisen.

      Beide Gesellschaften verfügen zusammen über geschätzte Jahresumsätze von 14 Millionen Euro und liquide Mittel von über 10 Millionen Euro. Die Gesellschaft avisiert für Q1/2007 nach Abschluss des Restrukturierungsplans die Rückkehr zur Rentabilität. Pandatel plant den Abschluss der Fusion im ersten Quartal 2006.

      Über Dr. Dan D. Yang

      Dr. Yang stammt gebürtig aus Nanjing, China, und ist Absolventin der Universität Paris-Orsay mit einem Doktortitel in Optik und Photonik. Als Vorreiterin im Bereich intelligenter optischer Netze war sie außerdem Gründerin der AFC Technologies in Ottawa, Kanada, die JDS Uniphase 1999 übernommen hatte. Als Besitzerin von 9 Patenten in den Vereinigten Staaten im Bereich Netzwerktechnologie ist Dr. Yang ebenfalls eine renommierte High-Tech-Unternehmerin in der Geschäftswelt Ottawas und des Silicon Valley. Im Oktober 2000 gründete sie die Dowslake Microsystems im Herzen des Silicon Valley und brachte ihre eigenen Mittel als Haupteinlage ein. Seit dieser Zeit hat sich Dowslake Microsystems dank ihrer Vision, ihres Engagements, ihrer strategischen Investition in Unternehmungen in China, der reibungslosen Ausführung sowie ihres Einsatzes für die umfassende Kundenzufriedenheit zu einem führenden OEM-Partner großer Kommunikationssystemhersteller entwickelt.

      Über Pandatel

      Die Pandatel AG, Hamburg, wurde 1988 als Pan Dacom Telekommunikation GmbH gegründet. Im November 1999 ging die Gesellschaft an die Börse und ist im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse notiert. Pandatel liefert Ethernet- und Data-Connectivity-, Multiplexer- sowie Protokollkonvertierungsprodukte, wie Ethernet-Kupfer- oder Glasfaserkonverter und Multiplexer, Ethernet-über-SDH/Sonet-, SDH/Sonet-über-Ethernet- sowie optische Mehrwellenlängenübertragungsprodukte für Unternehmen. Derzeit vertreibt Pandatel ihre Produkte über ihre Niederlassungen und Tochtergesellschaften in Frankreich, Großbritannien und Singapur. Im Rahmen der Restrukturierung sollen das operative Geschäft und die Produktstrategie überprüft werden. Ferner soll das Eingehen von OEM-Partnerschaften, wie das Dowslake-Geschäftsmodell, untersucht werden, um die Marktpräsenz auszuweiten. Weitere Informationen zu Pandatel: www.pandatel.com

      Über Dowslake Microsystems

      Mit Hauptsitz in Santa Clara, Kalifornien und Produktionsstätten in Shanghai, China, bietet Dowslake seinen Kunden die weltweit besten Vorteile - hochentwickeltes Produktdesign sowie kostengünstige Produktion. Die Produktpalette von Dowslake Microsystems enthält eine Reihe kostengünstiger Bausteine für die Glasfaserübertragungstechnologie. Kürzlich hat Dowslake Microsystems die Rullingnet (Hongkong) übernommen, um hochentwickelte Ethernet-über-Sonet/SDH-Lösungen zu entwickeln. Unter den Dowslake-Kunden befinden sich große Telekommunikationssystemhersteller mit über 65 % Umsatz in den Vereinigten Staaten sowie den verbleibenden Umsätzen in Japan, China und Israel. Dowslake vertreibt ihre Produkte hauptsächlich über ein Netzwerk unabhängiger Vertriebspartner. Weitere Informationen über Dowslake: www.dowslakemicro.com

      Originaltext: Pandatel AG Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=15260 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_15260.rss2 ISIN: DE0006916307

      Pressekontakt: Hartmut Schultz Kommunikation GmbH Höchlstraße 2 81675 München Tel.: +49 (0) 89 99 24 96 21 Fax: +49 (0) 89 99 24 96 22
      Avatar
      schrieb am 21.11.05 17:38:13
      Beitrag Nr. 1.880 ()
      erweckt ganz den Anschein, als sollte die Bodenbildung bei friedman billings jetzt beendet werden. Mir sollte es recht sein....
      Avatar
      schrieb am 22.11.05 13:16:29
      Beitrag Nr. 1.881 ()
      Hallo Brokerbee,

      bezüglich Deiner Frage zum Vorgehen bei einer veränderten Besteuerung von Veräusserungsgewinnen denke ich, daß man einfach abwarten muß wie diese konkret aussehen wird. Habe dazu einen Artikel in der heutigen FAZ gefunden.

      Gruß spekulatius


      Aktienbesteuerung
      Keine Panik, bitte!
      Von Dyrk Scherff

      22. November 2005 Es ist so schön: Ein Jahr Geduld haben und schon sind alle Kursgewinne aus Aktiengeschäften steuerfrei. Was will man mehr? Doch der Traum eines jeden Anlegers wird bald zu Ende sein. Von 2007 an will die neue Regierung Gewinne aus Spekulationsgeschäften pauschal mit 20 Prozent besteuern.

      Die Bürger sind alarmiert und schon denken die ersten an schnelle Verkäufe von Aktien, mit denen sie Gewinne erzielt haben. Einige Vermögensverwalter raten ihren Kunden zu Umschichtungen im Depot. Aber gemach: Zu übereilten Verkäufen besteht noch kein Anlaß. Die Steuer kommt nicht im neuen Jahr, sondern frühestens 2007.

      Szenario eins: Besteuerung nur künftiger Käufe

      „Die Anleger sollten ruhig bleiben, es bleibt noch Zeit, darauf zu reagieren”, bremst Peter Dobler von der Nürnberger Vermögensverwaltung I.C.M. Aufpassen müssen sie erst, wenn im kommenden Jahr die Gesetze beschlossen sind. Was dann zu tun ist, hängt davon ab, in welcher Form die neue Spekulationssteuer kommen wird.

      Verfassungsrechtlich am unproblematischsten und daher auch am wahrscheinlichsten ist es, wenn die neue Steuer für alle Käufe gilt, die nach dem 1. Januar 2007 erfolgen. Wer zu diesem Zeitpunkt Wertpapiere oder Immobilien besitzt, müßte dann nicht befürchten, Gewinne versteuern zu müssen, wenn er die Werte mehr als ein Jahr, bei Immobilien zehn Jahre hält. Er hätte keinen Handlungsbedarf. Für Geschäfte, die nach altem Recht noch in der Spekulationsfrist liegen, würde voraussichtlich die alte Rechtslage weitergelten.

      Szenario zwei: Besteuerung auch früherer Käufe

      Denkbar ist auch, daß von 2007 an alle dann anfallenden Gewinne zu versteuern wären. Das ist eine unwahrscheinliche Variante, weil sie auch die Aktien und Immobilien einbeziehen würde, die schon vor langer Zeit gekauft wurden. Das würde gegen den Vertrauensschutz verstoßen, den die meisten Steuergesetze bisher beachtet haben.

      Kommt es doch so, müssen Anleger handeln. Wer mit einem Papier Gewinne erzielt hat und schon außerhalb der Spekulationsfristen liegt, sollte bis Ende 2006 verkaufen, um die Erlöse steuerfrei zu kassieren. Wer hingegen noch in diesen Fristen liegt und viel verdient, könnte eventuell profitieren, wenn er mit dem Verkauf bis 2007 wartet. Dann müßte er nur 20 Prozent auf alle Gewinne statt des individuellen Steuersatzes von bis zu 42 Prozent auf den halben Gewinn bezahlen.

      Offen ist, ob er die Erlöse 2007 noch mit alten Verlusten aus Wertpapiergeschäften verrechnen kann. Wenn nicht, sollte er seine Papiere ebenfalls 2006 veräußern. Aber Vorsicht: Wer gleich nach dem Verkauf den gleichen Wert wieder kauft, fällt beim Finanzamt auf und muß eventuell doch Steuern zahlen. Ein Schonzeit von einigen Wochen sollte daher nicht unterschritten werden.

      Immobilien gegebenenfalls 2006 verkaufen

      Da nicht klar ist, ob es nicht doch zu dieser für Anleger ungünstigen Variante kommt, sollten zumindest Immobilienbesitzer vorbereitet sein: „Wer seine Wohnung oder sein Haus verkaufen will, damit wahrscheinlich Gewinne erzielt und aus der zehnjährigen Spekulationsfrist heraus ist, sollte zur Sicherheit einen Verkauf schon für 2006 erwägen”, rät Gottfried Urban, Vorstand beim Vermögensverwalter Neue Vermögen.

      Denn da ein Immobilienverkauf mehrere Monate dauern kann, könne es zu spät sein, wenn das Gesetz für die neue Steuer in der zweiten Jahreshälfte beschlossen werde und die Hausbesitzer erst dann reagierten. „Aktienbesitzer können hingegen jeden Tag verkaufen und sollten daher die Verabschiedung des Gesetzes abwarten”, empfiehlt Urban.

      Szenario drei: Besteurung der Gewinne ab 2007

      Der Fiskus besteuert nur die Gewinne, die nach dem 1. Januar 2007 anfallen. Das würde allerdings einen großen Aufwand erfordern, denn es müßten die Kurse zum Jahresanfang festgestellt werden. Was bei Wertpapieren noch einfach möglich ist, wird beim Eigenheim oder nicht börsennotierten Gesellschaften schwierig. „Ich halte diese Variante daher für nicht sehr wahrscheinlich”, sagt Steuerberater Harald Schaumburg von der Kanzlei Flick, Gocke, Schaumburg. Kommt sie doch, müßten Anleger, die aus der Spekulationsfrist gerutscht sind, nicht aktiv werden. Wer noch drin ist, muß überlegen, ob er verkauft und Gewinne eventuell noch mit alten Verlusten verrechnet, um die Steuer zu vermeiden.


      Text: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 20.11.2005, Nr. 46 / Seite 53
      Bildmaterial: picture-alliance/ dpa/dpaweb
      Avatar
      schrieb am 24.11.05 23:43:52
      Beitrag Nr. 1.882 ()
      Der Artikel zeigt sehr gut auf, warum ING den anderen Banken gegenüber überlegen ist.


      Handelsblatt Nr. 228 vom 24.11.05 Seite 26

      DIE DIREKTBANK ING DIBA hat ihre Kundenzahl in den vergangenen vier Jahren verfünffacht. Ihr Rezept: Einfache Produkte und schnelle Abwicklung.

      Mit einfachen Mitteln zum Erfolg

      ROLF BENDERS | FRANKFURT Eine ehemalige Gewerkschaftsbank im Besitz eines ausländischen Kreditinstituts heizt den etablierten Banken in Deutschland mächtig ein: die zur niederländischen Großbank ING gehörende filiallose Direktbank Diba. Am Anfang als "Käse aus Holland" verspottet, zeigt sie der Konkurrenz, wie man durch Konzentration auf wenige ausgewählte Produkte auch in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten in Deutschland Kunden gewinnen kann. Hatten 2001 rund 880 000 Bundesbürger ein Konto bei der ehemaligen "Allgemeinen Deutschen Direktbank", sind es heute über fünf Millionen. Kein Konkurrent wuchs in dieser Zeit schneller. Zum Vergleich: Das größte Kreditinstitut hierzulande, die Deutsche Bank, hat rund acht Millionen Privatkunden, die Dresdner Bank 4,9 Millionen.

      Für das nächste Jahr erwartet Diba-Chef Ben Tellings 500 000 neue Kunden. War das Kundenwachstum in den vergangenen Jahren vor allem durch Tagesgeldkonten getrieben, soll nun eine Offensive im Wertpapierhandel und bei Fonds die Anleger anziehen.

      Das von Tellings verfochtene Diba-Konzept besticht durch Konzentration auf das Wesentliche. "Wir nutzen die Achillesferse der etablierten Banken: Bei uns gibt es einfache, nachvollziehbare Alternativprodukte", sagt Tellings, der an einer Ausfallstraße abseits der Frankfurter Bankentürme in einem vergleichsweise bescheidenen Bürokomplex residiert. "Wenn schon die Bankberater stundenlange Schulungen brauchen, um ein Produkt zu verstehen, wie sollen unsere Kunden es in wenigen Minuten begreifen?", erklärt Tellings die Beschränkung. Die Diba konzentriert sich auf ein Tagesgeldkonto, Baufinanzierung, Konsumentenkredite und das Wertpapiergeschäft. Vor allem den Marktführern im Privatkundengeschäft, den Sparkassen und Volks- und Raiffeisenbanken nimmt die Direktbank damit Kunden ab.

      Im Grunde war es ein einziges Produkt, ein Tagesgeldkonto ohne Mindest- oder Höchstanlagesumme, das die Diba groß machte. 70 Prozent der Erträge der Bank entfallen auf das "Extra-Konto", das Kernstück der 2001 gestarteten Wachstumsoffensive. Vorangegangen war 1998 eine strategische Partnerschaft mit der ING, die 2003 zur vollständigen Übernahme führte. Im gleichen Jahr rückte Tellings, der zuvor die ING-Direktbanken in Spanien und Frankreich aufgebaut hatte, zum Vorstandschef auf. Heute ist die Diba die gewinnträchtigste Direktbanktochter des Konzerns.

      Tellings wehrt sich nicht gegen plakative Bezeichnungen für sein Institut wie "Aldi-Bank", streicht aber die Unterschiede deutlich heraus. "Ich glaube, Aldi tut sich auf Dauer keinen Gefallen damit, die Anzahl seiner Produkte zu erweitern und komplexe Unterhaltungselektronik anzubieten", analysiert Tellings das Konzept des Discounters. Das mache Arbeitsabläufe kompliziert und teuer. Eine ähnliche Produktausweitung etwa um Vermögensverwaltung werde es bei der Diba nicht geben, auch wenn man dadurch womöglich den einen oder anderen neuen Kunden nicht gewinnen könne. "Ich will doch nicht 100 Prozent der Kunden, wenn ich mit einem Teil davon sehr profitabel arbeiten kann", sagt der Bankchef. Resultat der Beschränkung seien schließlich im Vergleich zu den Konkurrenten vier bis fünfmal niedrigere Kosten.

      Experten zollen dem Geschäftserfolg der Diba durchaus Anerkennung, weisen aber auf einen wichtigen Startvorsprung hin. "Eines darf man nicht vergessen: Die Diba hat den Vorteil, dass die Muttergesellschaft ING kein Filialgeschäft in Deutschland hat", sagt Guido Merz, Direktor bei der Unternehmensberatung Mercer Oliver Wyman. Es gebe daher innerhalb des Konzerns keine Konkurrenz um Kunden zwischen Filialen und der Direktbank. Die endlosen und letztlich ergebnislosen Streitereien im Sparkassenlager um einen bundeseinheitlichen Direktbankauftritt zeigten, wie stark die Diba von der Erstarrung des deutschen Bankenwesens profitiert.

      "Wenn sich die Marktführer wegen ihrer Filialen vor Ort nicht auf eine geeignete Gegenstrategie einigen können, bleibt die Diba der lachende Dritte", sagt Merz. Die Frage sei allerdings, wie lange die Direktbank ihre Fokussierung auf einige wenige Produkte durchhalten könne. "Wenn sie mit ihren jetzigen Erfolgsprodukten eine Sättigungsgrenze in der Bevölkerung erreicht hat, wird mit Sicherheit die Diskussion über neue Wachstumsfelder losgehen." Bei einigen Konkurrenten ist eine Ausdehnung der Produkte hin zu einer Art "Voll-Bank" bereits zu verzeichnen.

      Bisher sieht die Diba für eine Sättigung bei den Kernprodukten aber keine Anzeichen. Obwohl die Diba den Habenzins auf dem "Extra-Konto" im Juli 2005 wegen der anhaltend niedrigen Notenbankzinsen nach zwei Jahren auf 2,25 Prozent von 2,5 Prozentsenken musste, zählt Tellings immer noch täglich 2 000 bis 3 000 neue Kontoeröffnungen. Das Einlagenvolumen stieg in den ersten neun Monaten 2005 um 20 Prozent auf 50,8 Mrd Euro. Spekulationen einiger Wettbewerber, die Diba lege beim Extra-Konto von Anfang an drauf und werde irgendwann die Zinsen deutlicher senken müssen, widerspricht Tellings: "Das Konto ist profitabel und wird es bleiben. Wir sind mit der Wiederanlage der Gelder auch auf möglicherweise steigende Leitzinsen gut vorbereitet."

      Mit dem im Juli gesenkten Zins liegt die Diba nach den Daten der Finanzberatung FMH zwar immer im oberen Drittel der Angebote am Markt, aber deutlich unter zeitlich begrenzten Offerte von 2,75 Prozent der Konkurrenz. Diese gelten zumeist nur für Neukunden und nur für zwölf Monate. FMH-Experte Max Herbst sieht im Verzicht der Diba auf Lockvogelangebote und der Konstanz der Zinssätze einen Wettbewerbsvorteil. "Viele Kunden, die 250 000 Euro und mehr anlegen, wollen Sicherheit und Planbarkeit", sagt Herbst. Und für diejenigen, die weniger Geld auf der hohen Kante hätten, rechne es sich kaum, ständig zu zeitlich befristeten Angeboten mit etwas höheren Zinsen zu wechseln.

      Zweites wichtiges Standbein der Diba ist seit 2003 die private Baufinanzierung. In den ersten neun Monaten 2005 stieg das Volumen in diesem Bereich um 65 Prozent auf 12,9 Mrd Euro. Die Diba wirbt hier vor allem mit dem Wegfall von Bearbeitungs-, Schätz- und Kontoführungsgebühren sowie einer Entscheidung über Kreditanträge innerhalb von drei Tagen. Sie profitiert dabei von dem Trend, dass immer mehr Bankkunden die Finanzierung der eigenen vier Wände nicht mehr über ihre Hausbank abwickeln. Tellings strebt mittelfristig eine Balance der Erträge aus Baufinanzierung und Tagesgeldkonto an.

      Der typische Diba-Kunde ist männlich, 41 Jahre alt, verfügt über einen gehobenen Bildungsstand sowie ein überdurchschnittliches Vermögen. Auf seinem Tagesgeldkonto liegen im Durchschnitt 12 500 Euro. Um ihn zu "pflegen" und neue Anleger zu gewinnen, investiert die Bank jährlich mehr als 100 Mill Euro. Für 2006 kündigt Tellings eine neue Offensive an. "Im nächsten Jahr wollen wir im Fondsgeschäft und im Brokerage angreifen. Da sind die Konditionen in der Branche heute nicht fair für die Kunden." Bei der Werbung, für diese Offensive und die bestehenden Angebote, setzt er nicht nur auf Fernseh-Spots mit Basketball-Star Dirk Nowitzki: "Jeder unserer über 2 000 Mitarbeiter kann 1 000 Euro im Jahr im Namen der Diba in seinem Umfeld spenden." Der Werbeeffekt daraus, etwa bei Sportvereinen oder der freiwilligen Feuerwehr, sei nicht zu unterschätzen.

      Benders, Rolf

      24. November 2005
      Avatar
      schrieb am 25.11.05 10:19:57
      Beitrag Nr. 1.883 ()
      [posting]18.936.881 von spekulatius67 am 22.11.05 13:16:29[/posting]Mich ärgert, dass man in Deutschland mehr über Steuervermeidung, als über Gewinnerzielung nachdenkt.

      Das deutsche Steuersystem ist megakrank.
      Avatar
      schrieb am 25.11.05 10:23:31
      Beitrag Nr. 1.884 ()
      Übrigens gibt es wieder eine Möglichkeit einen Blick ins Xetra-Orderbuch zu werfen. Zwar zeitversetzt, aber das finde ich immer noch besser als nichts.

      http://aktienkurs-orderbuch.finanznachrichten.de/index.aspx
      Avatar
      schrieb am 25.11.05 11:33:13
      Beitrag Nr. 1.885 ()
      Steuervermeidung und Gewinnerzielung!

      wenn man weniger Steuer zahlt, dann hat man meistens auch mehr Gewinn!

      Oder meinst Du das anders?
      Avatar
      schrieb am 25.11.05 11:44:57
      Beitrag Nr. 1.886 ()
      [posting]18.977.191 von Mannerl am 25.11.05 11:33:13[/posting]Die Steuer sollte so gestaltet sein, dass es sich mehr rentiert darüber nachzudenken, wie man Gewinne erzielt und nicht wie man Steuern spart.

      Man bräuchte dann auch gar nicht, wie jetzt geschehen, irgendwelche Steuerabschreibungsfonds verbieten, weil es sie erst gar nicht gäbe.
      Avatar
      schrieb am 25.11.05 18:20:23
      Beitrag Nr. 1.887 ()
      >>>Die Steuer sollte so gestaltet sein, dass es sich mehr rentiert darüber nachzudenken, wie man Gewinne erzielt und nicht wie man Steuern spart<<<<


      Früher gab es m.W. den Zehnten. Wenn ich das richtig deute also 10% vom Ertag (oder von dem was angebaut wurde, was an Vieh da war etc). Die Ausgaben die für diesen Ertag aufgewendet wurden, haben da wohl keine Rolle gespielt.

      Da wir aktuell mit einem Steuersatz von 10% für jeden wahrscheinlich nicht hinkommen, frage ich mich, wo für jeden einzelnen die Schmerzgrenze dafür läge, nicht mit Steuersparmodellen zu jonglieren oder Einnahmen / Ausgaben hin und her zu schieben :look:
      Avatar
      schrieb am 25.11.05 19:16:20
      Beitrag Nr. 1.888 ()
      Eine Pauschalabgeltungssteuer auf alle Kapitalerträge von 20 oder 25% für jeden ohne Abschreibungsmöglichkeiten, Freibetrag etc. wäre eine faire und wenig verzerrende Steuer. Damit würde der Fokus wieder dahin verschoben wo er hingehört, auf die Renditeerwartung der Anlage und nicht auf das Ausnützen irgend welcher dummen Steuersparmöglichkeiten.

      So wird es in den meisten Ländern gehandhabt, warum man da gerade in D wieder eine Extrawurst braten muss frage ich mich eh immer wieder.

      Kleiner Nebeneffekt wäre dass man die Anleger zum wahren Investieren statt Zocken erziehen könnte (Wunschdenken).
      Immerhin ist die Strategie von Buffett Unternehmen mit dem Ziel zu kaufen sie nicht mehr zu verkaufen die optimale Antwort auf ein solches Steuersystem, da sich das Kapital so optimal mit dem Zinseszinseffekt weiter verzinst und nur einmal am Ende Steuern gezahlt werden müssten.
      Nur auf die Dividenden müsste man dann halt immer sofort 25% abführen, was einen eher zu tesaurierenden Unternehmen neigen lassen würde, im Fall des typischen Buffett-Unternehmens ohnehin wünschenswert.

      Sinnvolle Gesetze müssen wie man sieht keine Ellenlangen Gesetzestexte benötigen um fair und anreizoptimal zu sein.

      Gruß grigri
      Avatar
      schrieb am 25.11.05 19:26:34
      Beitrag Nr. 1.889 ()
      [posting]18.984.406 von Tulpenblase am 25.11.05 18:20:23[/posting]Also ich könnte mit dem „Zehnten“ gut leben.

      Dürften die Leute ihr Geld behalten, bräuchten sie auch keinen Fürsorgestaat. Das heißt man könnte den Staatsapparat radikal zurückfahren.

      Firmen Millionäre und eigentlich jeder Steuerzahler würden sich darum reißen in Deutschland Steuern zahlen zu dürfen. Ich bin mir sicher, die Steuereinnahmen wären weitaus höher als heute.

      Aber leider bekommen das die Politiker ja nicht gebacken.
      Avatar
      schrieb am 25.11.05 19:47:48
      Beitrag Nr. 1.890 ()
      #1874: "Früher gab es m.W. den Zehnten".

      Heute haben wir "den Zweiten".... Soll heißen, die Staatsquote liegt bei über 50%.

      Das meiste Geld wird heute für die Staatverschuldung gebraucht. Ist schon komisch, hätten wir keine Schulden, bräuchten wir auch keine neuen Schulden machen. Aber so werden Schulden gemacht, um die Zinsen zu bezahlen. Eine Spirale, die im Bankrott enden - muß....:rolleyes:

      Die Steuerverschiebungsmodelle hatten auch ihr Gutes. Ich habe die letzten paar Jahre sehr wenig Steuern gezahlt und ihr profitiert von meinem Solar- und Windstrom :laugh::laugh::laugh:
      (Ist Spass und nicht böse / provozierend gemeint!)
      Avatar
      schrieb am 25.11.05 20:00:10
      Beitrag Nr. 1.891 ()
      Man sollte den Politikern zugute halten, dass sie alle(!) Fachleute sind - Fachleute für Rhetorik, sozusagen Diplom-Rhetoriker; von etwas anderem verstehen sie kaum etwas; das ist außerhalb ihres Fachbereichs.
      Zudem müssen sie ja zeigen, dass sie wichtig sind - und wie zeigt man, dass man wichtig ist? Indem man vieles macht - Gesetze zum Beispiel, viele Gesetze. Natürlich auch viel Umverteilung, denn Politiker wissen ja am besten, was gut für den Bürger ist - denken zumindest die Politiker.
      Könnte es sein, dass ich ein wenig frustiert bin?
      Avatar
      schrieb am 25.11.05 21:12:27
      Beitrag Nr. 1.892 ()
      Vor 90 Jahren wurde die Sektsteuer eingeführt. Zur Finanzierung der Kaiserlichen Kriegmarine. Die Schiffe sind schon gesunken, die Steuer haben wir immer noch......:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 25.11.05 21:45:31
      Beitrag Nr. 1.893 ()
      [posting]18.987.707 von brokerbee am 25.11.05 21:12:27[/posting]Und die Umsatzsteuer wurde während des Wk 1 eingeführt mit 0,2 %, wenn ich mich nicht irre. Jetzt sind wir bald locker beim hundertfachen Prozentsatz.:)

      Gruß Laotser
      Avatar
      schrieb am 26.11.05 06:11:38
      Beitrag Nr. 1.894 ()
      Eine kleine Ergänzung zum Zehnten, von jemandem der es wissen sollte :laugh:

      (gefunden auf der Zoll-HP)



      Zölle in der Geschichte

      "Maut", "Wegegeld" oder "Zehnte" sind Bezeichnungen für eine uralte Form der Zölle, die damit zu den ältesten Abgaben gehören. Ihr Charakter wandelte sich im Laufe der Geschichte mehrfach: von Passier- bzw. Geleitzöllen über sog. Benutzungsgebühren bis hin zu Straf- und Schutzzöllen.

      Zollpfund = 500 GrammDer Verkehr mit Waren über Ländergrenzen hinweg erfolgt seit Jahrtausenden unter staatlicher Aufsicht. Die Erhebung von Steuern (sog. "Zöllen") stand dabei in der Vergangenheit meistens im Vordergrund. Ursprünglich wurde dabei ein Teil der Ware, z.B. der "Zehnte" (Teil) als Abgabe verlangt. Erst später ging man dazu über, diese Steuer in Form von Geld zu erheben.
      Avatar
      schrieb am 26.11.05 11:26:42
      Beitrag Nr. 1.895 ()
      @grigri4,

      Pauschalabgeltungssteuer auf alle Kapitalerträge von 20 oder 25% für jeden ...
      Kleiner Nebeneffekt wäre dass man die Anleger zum wahren Investieren statt Zocken erziehen könnte (Wunschdenken).

      Das wäre ja auch wieder nur gerichtsfest mit Verlustverrechnung (und, entsprechend dem grundgesetzlichen Gleichbehandlungsgebot, wohl auch nur unter Einbezug von Fonds, resp. der Altersvorsorge). Es bedeutete damit weiterhin Bürokratie – für Implementierung, Rechnung und Kontrolle, zumindest seitens der Anleger und Finanzämter (da reicht schon ein Blick ins Steuerforum hier). Abgesehen vom `Wunschdenken`: Die Tendenz zur schnellen Gewinnmitnahme würde eher, ja wohl mit Sicherheit steigen – nicht förderlich für den volkswirtschaftlich gerade hierzulande gebotenen Invest-Gedanken. Einen »restlichen« Sinn, iSv. Eindämmung der Kapital-/Steuerflucht, machte das nur, würde man gleichzeitig das Eichel`sche Schnüffelgesetz vom April dJ. streichen.

      Warum kappt man nicht den nur (rechts-)problematischen Bezug zum Gewinn (und Verlust)? Warum nicht statt dessen eine neutrale »Transaktionssteuer« von 0,25 %? Allein aus Börsentransaktionen kämen so knapp 10 Mrd pa. zusammen (falls jemand das bezweifelt: vgl. Umsatzstatistik der Dt. Börse) – sofort, anonym, unbürokratisch, stetig, gerecht, gerichtssicher. Es würde KEINEN der Betroffenen ökonomisch tangieren (ansonsten müsste er sich nach Effizienz bzw. Sinnhaltigkeit seiner Geschäfte fragen lassen). Bevor die Daytrader nun aufheulen (was für die Volkswirtschaft indes nicht von größerem Belang wäre): Die Spesenbelastung wäre für einen Trader immer noch geringer als vor 10 Jahren, als jeder 1 % statt heute ¼ % Bankprovision abdrücken musste. Und, seien wir ehrlich: Auch 0,5 % würde keinen von uns ärmer machen ... (und der Staat könnte so auf 1-2 % Mwst.erhöhung verzichten) Aber die Banken wollen das – »natürlich«, wie sie ohnehin nichts beitragen (wollen) außer ihren so tollen »Expertisen« – nicht, wiewohl es ihnen ohne großen Aufhebens zumutbar wäre. Und andere wollen es wohl nicht, weil die Linken das hier als erste öffentlich ins Spiel brachten. Allein deshalb ist es ja (in den anderen Parteien) nicht mehr opportun, darüber auch nur nachzudenken ... selbst wenn die Linken nur von den Briten (mit ihrem darunter ach so leidenden Finanzplatz) abgekupfert haben.

      Auf Kapitalerträge macht eine Abgeltung (vma. 25 %, ohne Freibeträge) freilich Sinn, diese fallen an oder nicht, da gibt`s nichts zu verrechnen.

      investival
      Avatar
      schrieb am 26.11.05 11:53:11
      Beitrag Nr. 1.896 ()
      Hallo Investival,

      freilich wäre ich dann davon ausgegangen dass diese Steuer ohne staatliche Eingriffe eben pauschal immer von den Banken gleich abgezogen werden würde. Ob der Bürokratieaufwand wirklich so hoch wäre weiß ich nicht. Ich stelle mir das recht einfach vor. Irgendwo müssen schließlich alle Kaufpreise erfasst werden, findet dann eine Transaktion statt wird überprüft ob der Verkäufer einen Gewinn erzielt hat. Dann werden eben die Steuern abgeführt. Im Fall von Wertpapieren müsste das technisch ohne Personal machbar sein. Bei Immobilien könnte das der Notar miterledigen, das ist eine Sache von 5 Minuten.
      Warum man unbedingt Verluste verrechnen können muss verstehe ich indess ehrlich gesagt nicht. Wer Verluste machen würde müsste damit keine Steuern zahlen, warum er das irgendwo verrechnen soll leuchtet mir nicht ein. Das ist im Gegensatz zu meinem Vorschlag mit viel Bürokratie verbunden und bietet eventuell wieder Fehlanreize weil man einen Teil der Verluste anderweitig wieder hereinholen kann. Anreizoptimale Systeme bieten keine/möglichst wenige Möglichkeiten der Steuervermeidung und Beeinflussen die zugrundeliegenden Entscheidungen möglichst wenig.
      Trägt die Verluste auch nur zum Teil ein anderer wird das bei der Entscheidung berücksichtigt und man entfernt sich davon effizient zu handeln.
      Der Schnüffelstaat wäre damit ebenso abgeschafft. Ich bin ebenfalls der Ansicht dass es niemanden etwas angeht wieviel Vermögen jemand hat. Die Steuern würden ja anonym abgeführt werden.

      Trotz allem muss ich zugeben dass mir deine Idee der Umsatzsteuer noch besser gefällt. Die ist mindestens ebenso einfach, wenn nicht noch einfacher umzusetzen und bietet ebenfalls keine Verzerrenden Anreize.

      Nur den Punkt warum eine solche Steuer das realisieren von Gewinnen begünstigen würde verstehe ich nicht. Wenn ich ein entsprechend gutes Unternehmen besitze bei dem ich davon ausgehen kann dass auch weiterhin tendenziell Werte geschaffen werden kann ich mich doch besser stellen wenn ich möglichst wenig handle bzw. nicht verkaufe. Dann spare ich mir zweimal die Transaktionssteuer, einmal beim Verkauf und nocheinmal beim Kauf.
      Ob diese Idee von den Gewerkschaften kommt ist mir eigentlich egal. Ich halte zwar nichts von ihnen, dieser Vorschlag macht meiner Ansicht aber durchaus Sinn.
      Dass die Banken dagegen mauern würden kann ich mir auch vorstellen, bei solchen Entscheidungen darf man aber keine Rücksicht auf solche individuellen Egoismen nehmen.
      Das ist ja gerade das Problem von D, wo jeder verbissen seine Pfründe verteidigt und am Ende deshalb alle kollektiv untergehen müssen.

      Gruß grigri
      Avatar
      schrieb am 26.11.05 11:54:41
      Beitrag Nr. 1.897 ()
      Hallo Investival,

      dein Vorschlag ist denke ich wirklich besser. Das wollte ich nur noch einmal gesagt haben.

      Gruß grigri
      Avatar
      schrieb am 26.11.05 12:29:20
      Beitrag Nr. 1.898 ()
      Zur Transaktionssteuer habe ich ff Link gefunden:

      http://www.uschi-eid.de/pdf/Kielergutachten-enquete-46S.pdf


      Wohlstandsmehrung durch Freiheit des internationalen
      Kapitalverkehrs
      Gutachten erstellt für die Enquête-Kommission
      “Globalisierung der Weltwirtschaft — Herausforderungen und Antworten”
      Institut für Weltwirtschaft an der Universität Kiel
      Forschungsabteilung V „Konjunktur“
      Forschungsgruppe „Finanzmärkte“
      Kiel, Dezember 2000


      Ich kann allerdings auf die Schnelle nicht beurteilen, wo der grundsätzliche Unterschied in Bezug auf nationale / internationale Kapitalmärkte liegen würde.

      Länder mit funktionierenden Kapitalmärkten / Börsen (London, NY, Frankfurt, Tokio etc) hätten aufgrund der Höhe der Transfers wohl ziemlich hohe Steueraufkommen aus einer solchen Steuer.
      Der Charme ist m.E. wirklich der unmittelbare Abzug von zb 0,25% des Transaktionsvolumens an der Quelle :cry:
      Avatar
      schrieb am 26.11.05 14:29:36
      Beitrag Nr. 1.899 ()
      @grigri4,

      Warum man unbedingt Verluste verrechnen können muss verstehe ich indess ehrlich gesagt nicht.
      Ich eigentlich auch nicht, und eine solche Abgeltung propagiere ich durchaus ebenso (als 2.beste Lösung). Aber um uns geht`s ja nicht – sieh` allein nur die »Hanseln« im Steuer+Recht-Forum ...

      Idee der Umsatzsteuer noch besser
      Endlich mal einer ... :)

      warum eine solche Steuer das realisieren von Gewinnen begünstigen würde verstehe ich nicht
      Eine Transaktionssteuer nicht, ich meine die allein beim Verkauf ansetzende Abgeltung, und gehe dabei von mir aus: Ich kaufe eine chancenreiche Aktie, und liege mit meinem Timing richtig – die Aktie steigt, nicht nur ich realisiere natürlich die Perspektive. Muss ich ohne Steuerfrist Gewinnsteuern abführen, nehme ich kfr. hinreichend oft über`s Ziel hinaus schießende Kursavancen dann doch schneller mit (im übrigen wissend, dass es jeden Tag neue Chancen gibt, will ich im betr. Wert partout nicht auf demnächst wahrscheinlich wieder niedrigere Kurse warten). Für stocksolide Aktien wie EON, BASF oder IKB brächte das freilich nichts; für volatilere, »marktinefffizientere« wie einen geläuterten EX-NM-Wert, sagen wir großzügig: generell kleinere Werte, sehr wohl. Eine Transaktionssteuer machte solche etwaigen Überlegungen natürlich weitgehend obsolet (und damit den Kopf frei für Wichtigeres).

      Das ist ja gerade das Problem von D, wo jeder verbissen seine Pfründe verteidigt und am Ende deshalb alle kollektiv untergehen müssen
      Ich WILL einfach nur nicht glauben, dass das so gottgegeben kommen muss. Sehe ich zzt. so einige Politiker in den Talkshows, beginnen die ja, mit dem Rücken wissentlich (hoffentlich) zur Wand, nun zu beißen.

      @Tulpenblase,

      danke für den Link.

      Selbst gegen eine weltumspannende Tobinsteuer hätte ich nichts, nur bin ich irgendwo doch noch Realist, *g*
      Schlimm fände ich nur, käme ein Polit-Hansel daher und würde mir erzählen wollen, eine heimische Transaktionssteuer mache nur im internationalen Kontext Sinn ... Der(/Die-)jenige sollte sich wirklich um seinen Verantwortungsbereich, das Wohl seines Brötchengebers, also sein Land, kümmern, und das nicht mit Verweis auf internationale Gebotenheit, also aus einer Art sturer, egozentrischer Bequemlichkeit heraus, unterlassen.

      Ob man eine Transaktionssteuer von ¼ oder ½ % gleich auf jedwede mikro- und makroökonomische Konsequenzmöglichkeit abklopfen muss ... Naja – man kann, :D

      Sicher kann man Bedenken gegen eine solche Steuer anführen, wie ja gegen jede Steuer. Und wie gesagt: Die Briten leiden ja regelrecht unter ihrer stamp duty (so heißt das drüben wohl) ... Man muss/sollte indes auch den relativen Kontext sehen, welche Steuer psychologisch, dh. volkswirtschaftlich schädlich(er) ist – hier: alternativ eine aufwändigere/bürokratische, rechtsunsichere Lösung, und ein Teil Mwst.erhöhung ... Es gälte natürlich, eine Transaktionssteuer medial schon soweit zu flankieren, als dass darüber bei den Anlegern keine Fragen bzgl. weiterer Restriktionen entstehen bzw. offen bleiben. Hier konkret: Wiederherstellung des Bankgeheimnisses + Bestätigung gegenüber ausländischen Anlegern, (zumindest denen gegenüber) keine weiteren Restriktionen zu verfügen (solange diese Steuer erhoben wird). Damit wäre das Gespenst einer `Liquiditätskrise` wohl ganz sicher ad acta. Dass auch eine solche Steuer kein `Allheilmittel` ist, ist jedenfalls kein Grund, diese – »zugunsten« einer anderen Steuer – zu verwerfen.

      Stimmt die Renditeerwartung, machen 0,5 % mehr oder weniger, zumal »zulasten« sonstiger Gewinnentlastung, letztendlich NICHTS aus. 20 % hielte ich da wirklich schon für ein größeres Wort, zumal man die letztendlich wohl nur gegen hiesige Anleger durchsetzen könnte (womit eine weitere Bedenklichkeit auf den Tisch käme).

      investival
      Avatar
      schrieb am 26.11.05 14:47:40
      Beitrag Nr. 1.900 ()
      20 % auf den etwaigen Gewinn natürlich (mir ist der Unterschied zum Transaktionvolumen schon klar, *g*).
      Bei nur 10 % realisierter Gewinnrendite verblieben 8 %, also 2 % Abzug; das macht schon das 4fache besagter Transaktionssteuer aus. Das relativiert auch zwischenzeitlich mit einer Transaktionssteuer zusätzlich belastete Verluste (ist man nicht gerade ein Börsendepp, *g*).

      investival
      Avatar
      schrieb am 26.11.05 15:06:23
      Beitrag Nr. 1.901 ()
      Ich will ja mal nix sagen, aber eine Börsenumsatzsteuer gab es schon mal. Die wurde wohl abgeschafft, um der Börsenkultur in diesem Land auf die Sprünge zu helfen.

      Wenn man bei der Besteuerung von der Leistungsfähigkeit der Steuerzahler ausgeht, so liegt man mit einer Börsenumsatzsteuer ganz schön daneben, da hier einfach auf das Vermögen zugegriffen wird, sofern man bei manchen Anlegern überhaupt von Vermögen sprechen kann.

      Ich fände es besser, sich auf ganz wenige der bereits bestehenden Steuerarten zu beschränken, (z.B. Einkommens- Mehrwertsteuer) aber diese dann auch wasserdicht zu erheben.

      Das Problem des deutschen Staates sind nicht die Einnahmen. Diese steigen praktisch Jahr für Jahr. Das Problem sind die Ausgaben. Solange sich hier nichts ändert, braucht man über neue Steuern gar nicht nachzudenken.

      Wer gibt schon gerne sein sauer verdientes Geld in ein Fass ohne Boden? Ich sehe darin jedenfalls keinen Sinn.
      Avatar
      schrieb am 26.11.05 16:41:35
      Beitrag Nr. 1.902 ()
      Hallo,

      grundsätzlich stimme ich better natürlich zu, als erstes sollte der Staat wirklich anfangen zu sparen, und damit meine ich sparen im originären Sinn, also die Staatsquote von derzeit etw. 55% des Volkseinkommens auf max. 35% zurückfahren. Neuverschuldung sollte verboten werden.

      Gespart müsste ausschließlich an allen Subventionen sowie den ganzen Sozialetats. Die machen nämlich mit dem Schuldendienst zusammen schon mehr als 3/4 des Haushaltes aus. Das bedeutet zum Beispiel eine Rentenkürzung aufgrund einer Streichung des Bundeszuschusses.

      Wie ungleich die Positionen im Haushalt sind fällt spätestens auf wenn man sich die Zahlen veranschaulicht. Ich meine mich zu erinnern (deshalb bin ich mir auch nicht sicher ob die Zahlen im Detail wirklich so stimmen), dass der Wehretat 22 Milliarden, der Bildungsetat 2,5 Milliarden, die Investitionen auch etw. 20 Milliarden und der Schuldendienst alleine schon 40 Milliarden groß sind. Von den Sozialetats die zusammen weit über 200 Milliarden ausmachen gar nicht gesprochen.

      Somit werden von geschätzten Steuereinnahmen von 450 Milliarden ganze 22,5 Milliarden in die Zukunft investiert und 40 Milliarden nur für Zinsen auf vergangenes Fehlverhalten.
      Die verbrieften Schulden werden dann nocheinmal um ein Vielfaches von den unverbrieften Schulden übertroffen.

      Wenn sich also ein Finanzminister hinstellt und behauptet es wäre nicht möglich einen ausgeglichenen Haushalt zu erreichen komme ich mir wieder verhöhnt und verarscht vor.
      Es ist ja verantwortungslos den gegenwärtigen Rentnern unter Inkaufnahme neuer Schulden so hohe Renten auszuzahlen. Dabei sollte man darauf achten dass diejenigen die mindestens zwei Kinder bekommen haben besser davon kommen wie diejenigen die weniger oder keine bekommen haben.
      Letztendlich kann man ja niemanden verhungern lassen, aber wie gesagt 500-600 EUR pro Kopf reichen aus zum Leben.

      Dann sollte man aber die Steuerbelastung auch gleichmäßiger verteilen. Mehr Menschen in Arbeit bekäme man nur über ein massives Absenken der Lohnnebenkosten (Das geschieht übrigens gerade in Kanada).
      Daher macht es durchaus Sinn wie ich finde alles gleichmäßig moderat zu besteuern, auch wenn das eine Börsenumsatzsteuer bedeutet.
      Hohe Steuersätze führen nämlich wieder zu Ausweicherscheinungen.
      Letztendlich ist ja auch die Schwarzarbeit, Steuerhinterziehung, Konsumverweigerung und Leistungsverweigerung und damit einhergehend die ganze Lethargie auf die hohen Steuern zurückzuführen.

      Schließlich sollte immer das Ziel sein Leistung zu belohnen und Fehlverhalten zu bestrafen (finanziell natürlich).

      Das sind Mammutaufgaben und ich kann weit und breit niemanden erkennen der sich daran traut. Ergo kann es nur bergab gehen.

      Gruß grigri

      P.S. Wer meint er kann an seinem jetzigen Wohnort nicht von 500-600 EUR leben muss halt dann nach Ostdeutschland ziehen, da stehen sowieso 1/3 der Wohnungen leer. Dementsprechend niedrig müssten auch Lebenshaltungskosten sein.
      Avatar
      schrieb am 26.11.05 17:33:42
      Beitrag Nr. 1.903 ()
      [posting]19.000.037 von grigri4 am 26.11.05 16:41:35[/posting]Man muss sich das nur mal bewusst machen. Der Staat macht schulden, damit es den Rentnern gut geht. Das ist so als könnte ich das Konto meines Nachbarn mit neuen Schulden immer weiter ins Minus treiben, nur um meinen Lebensstandard zu halten.

      Mein Nachbar würde das natürlich nicht zulassen. Nur die doofen Deutschen raffen es nicht, dass das praktisch dasselbe ist.

      Apropos sparen. Dieser Kommunist Seehofer hat es geschafft, die Subventionen für die Zuckerindustrie zu verlängern. Mit genau so einem Schwachsinn macht man auf Dauer ganze Länder kaputt.
      Avatar
      schrieb am 26.11.05 18:03:10
      Beitrag Nr. 1.904 ()
      @betterthantherest,

      Die wurde wohl abgeschafft, um der Börsenkultur in diesem Land auf die Sprünge zu helfen.
      :laugh: Ja, das war damals der offizielle Grund.
      Der Beweis steht indes noch heute aus ...

      Wenn man bei der Besteuerung von der Leistungsfähigkeit der Steuerzahler ausgeht, so liegt man mit einer Börsenumsatzsteuer ganz schön daneben
      Das kann man auch anders sehen: Hohes Transaktionsvolumen – was kaum ein wenig Leistungsfähiger verfügen kann, jedenfalls nicht auf Dauer – bedeutet proportional mehr Steuern als niedriges. De fakto ist das ein, ja durchaus nicht ungerechtes, Kirchhof`sches Flat-Modell (immerhin träfe es alle Beteiligten gleichermaßen, ohne irgendwelche Ausnahmen).
      Klar wäre ein radikal-einfaches Steuersystem besser (es gibt ja sogar Befürworter eines Nur-Mwst-Systems) ...

      und @grigri4,

      ... und sicher sind die Ausgaben das dt. Staatsproblem. Nur darum geht es hier nicht: Der Staat WILL und WIRD Kapital besteuern, fertig. Damit ist die Diskussion auf das verträglichste `Wie` reduziert. Da hilft keine ideologische, sondern nur pragmatische Diskussion. Man kann natürlich gleich zum Schluss kommen, sein Kapital nach Vanuatu zu schaffen, :D

      Schließlich sollte immer das Ziel sein Leistung zu belohnen und Fehlverhalten zu bestrafen (finanziell natürlich).
      Verluste würden dann immerhin nicht mehr thematisiert; ein jeder wäre nur noch selbst für seine falsche Anlage verantwortlich. Damit würde bei der Geldanlage tendenziell sicher vorher wieder mehr und besser überlegt, was letzendlich dazu führen könnte, dass nicht mehr zig Mrd Vermögen pa. in unsinnigen Anlagen vernichtet würden. Auf den spitzen Punkt gebracht: DAS wäre doch ein Beitrag zur Anlagekultur (und das wäre letztendlich sicher auch staatsausgabenrelevant).

      investival
      Avatar
      schrieb am 26.11.05 18:31:03
      Beitrag Nr. 1.905 ()
      [posting]19.000.283 von investival am 26.11.05 18:03:10[/posting]Klar kann man das auch anders sehen. Je ärmer der Schlucker, umso mehr wird getradet.

      Wirklich Vermögende kaufen und verkaufen nicht ständig.

      Also wäre eine Börsenumsatzsteuer eine himmelschreiende Ungerechtigkeit. ;)
      Avatar
      schrieb am 26.11.05 18:32:43
      Beitrag Nr. 1.906 ()
      :D ;)
      Avatar
      schrieb am 26.11.05 18:52:41
      Beitrag Nr. 1.907 ()
      Hallo better,

      ich wollte die Schuld an unseren Problemen nicht pauschal den Rentnern zuschieben. Da habe ich mich wohl missverständlich ausgedrückt.
      Vielmehr ist es die Summe all dieser Ineffizienzen die das Land ruiniert. Dein Beispiel mit der Zuckermarktordnung gehört da auch mit hinein.
      Ich denke eine Börsenumsatzsteuer wäre eine einfache und faire Form einer Kapitalertragssteuer. Dies sollte halt dann zum senken der Lohnnebenkosten genutzt werden statt dazu dieses System noch länger am Leben zu erhalten. Das ist allerdings leider wonach es nach dieser Wahl wieder ausschaut.

      Gruß grigri
      Avatar
      schrieb am 27.11.05 14:25:16
      Beitrag Nr. 1.908 ()
      [posting]19.000.433 von grigri4 am 26.11.05 18:52:41[/posting]Ich sehe die Schuld auch nicht bei den Rentnern. Die sind ja eigentlich auch nur von der Politik betrogen worden. Allerdings sollte man langsam damit aufhören, die Lasten immer nur von dem einen auf den anderen zu verschieben.

      Wer heute richtig betrogen wird, das sind die jungen Menschen, die die Rentner, die Staatsschulden, ihr Leben und dann auch noch ihre eigene Zukunft finanzieren sollen.

      Eine Börsenumsatzsteuer hat meiner Meinung nach absolut nichts mit einer Kapitalertragssteuer zu tun. Da musst du nur mal diejenigen Fragen, die während der Zeiten des Neuen Marktes ihre Papiere mit horrenden Verlusten verkaufen mussten. Da würde ich schon eher von einer Kapitalverlustundzusätzlichnocheinestrafedraufsteuer sprechen.

      Wenige einfach strukturierte Steuerarten ohne schwachsinnige Lenkungsversuche des Staates sind alles was wir brauchen.
      Avatar
      schrieb am 27.11.05 15:02:07
      Beitrag Nr. 1.909 ()
      Sicherlich kann man das als ungerecht empfinden wenn man auf Verluste noch eine Steuer zahlen muss.

      Nur ist es denke ich sinnvoller vieles moderat zu besteuern als einige wenige Sachen überproportional.
      Die hohe Arbeitslosigkeit in D und die Rolle als Exportweltmeister inclusive unserer Effizienz und Leistungsfähigkeit sind denke ich alles Seiten der selben Medaille.
      In gewisser Weise ist denke ich die hohe Besteuerung (sowohl indirekt als auch direkt) der Arbeit dafür verantwortlich.

      Das gibt den Unternehmen einen massiven Anreiz Menschen durch Maschinen zu ersetzen. Darüber hinaus hat jeder einen Anreiz viele Dienstleistungen selbst zu machen. Die Folge ist Arbeitslosigkeit. Dadurch dass der Staat die Arbeitslosen dann auch noch allimentiert werden die Abgaben noch höher, die Unternehmen bekommen noch mehr Druck, es gibt noch mehr Arbeitslose usw.

      Deshalb finde ich eine höhere Mehrwertsteuer auch nicht so schlecht, da die alle Produkte verteuert während Lohnsteuern und Abgaben nur die einheimischen Produkte verteuern.

      Das mich niemand falsch versteht, ich plädiere nicht dafür Kapital und Maschinen (ist ja im weiteren Sinne das gleiche) stärker zu besteuern.
      Eine moderate Besteuerung aller Faktoren hat aber durchaus Vorteile, das bedeutet also, dass für eine Besteuerung von Kapital im Gegenzug die Besteuerung von Arbeit gesenkt würde.

      Gruß grigri
      Avatar
      schrieb am 27.11.05 15:25:45
      Beitrag Nr. 1.910 ()
      [posting]19.008.096 von grigri4 am 27.11.05 15:02:07[/posting]Das Beste wäre doch, jeder, der Menschen beschäftigt könnte die dafür anfallenden Kosten von der Steuer absetzen. Egal welche Tätigkeit diese „Angestellten“ auch immer ausüben. Butler, Dienstmädchen, Chauffeur, Windzufächler, Türaufhalter und was auch immer.

      So bekäme der Steuerzahler endlich eine Gegenleistung für sein Geld. Es würde nicht mehr für Untätigkeit gezahlt, sondern nur mehr für geleistete Arbeit.

      Somit könnte ich durch die Schaffung von Beschäftigung meine Steuern drücken und hätte auch noch was davon. Der Staat wäre seine Arbeitslosen und die damit einhergehenden Kosten ganz schnell los.
      Avatar
      schrieb am 27.11.05 15:57:33
      Beitrag Nr. 1.911 ()
      Hallo better,

      das wirkt wie eine Subvention. Mir gefällt die Tatsache nicht dass man etwas von der Steuer absetzen kann. Das führt immer zu hohem Bürokratieaufwand und Ineffizienz, weil wie hier Menschen beschäftigt werden deren Grenzertrag sicherlich unter dem Grenzlohn liegt. Das Ganze rechnet sich nur durch die "Steuersubvention".
      Besser wäre denke ich wenn alles so moderat besteuert würde dass du die Leute auch so beschäftigen würdest. Das ist die Lösung die am wenigsten Bürokratie und Verzerrungen verursacht.

      Dein Vorschlag ist dem staatlich subventionierten Niedriglohnsektor sehr ähnlich. Auf jeden Fall wäre dieser Zustand dem gegenwärtigen vorzuziehen. Darüber nachdenken kann man aber allemal. Es ist ja eh fast jeder Vorschlag besser als unser gegenwärtiger Zustand wo mindestens 5 Millionen Menschen fürs Nichtstun bezahlt werden müssen.

      Gruß grigri

      P.S. Wir könnten stundenlang so weiter diskutieren, ändern wird sich ohnehin nichts
      Avatar
      schrieb am 27.11.05 21:27:11
      Beitrag Nr. 1.912 ()
      [posting]19.009.068 von grigri4 am 27.11.05 15:57:33[/posting]Ich würde meine Idee schon so ausgestalten, dass eine „Subventionierung“ überflüssig wäre. Basis wäre eine negative Einkommenssteuer für diejenigen, die ihren Lebensunterhalt nicht selbst erwirtschaften können.

      Als erstes würde ich den Arbeitsmarkt wieder das sein lassen was er ist.

      Ein Markt.

      Das bedeutet jeder Arbeitslose muss jede Tätigkeit annehmen. Zu jedem Lohn. Sonst gibt es keine Unterstützung von staatlicher Seite. Wer sich zu fein ist zu arbeiten, kann es ja lassen. Allerdings auf eigene Kosten.

      Bei mangelnder Nachfrage müssten die Leute sogar umsonst arbeiten und ich bin mir ganz sicher es gibt immer Nachfrage nach kostenloser Arbeitskraft. Was man zum Leben braucht gibt es wie auch schon heute vom Staat (die negative Einkommenssteuer). Durch diese Maßnahme würden aber schon mal alle arbeitsscheuen Sozialschmarotzer aussortiert.

      Sicherlich würde die Nachfrage nach Arbeitskräften schon bald das Angebot übersteigen, was zu steigenden Preisen (Löhnen) führt. Dies wiederum entlastet die Staatskasse und gibt die Möglichkeit die Abgaben und Steuern zu senken, was wiederum zu mehr Geld in den Händen der Bürger führt. Und so weiter.

      Den Kündigungsschutz würde ich natürlich auch abschaffen.

      Wenn man wirklich wollte, so wäre die Massenarbeitslosigkeit innerhalb weniger Monate zu beseitigt. Wetten dass?
      Avatar
      schrieb am 27.11.05 22:07:34
      Beitrag Nr. 1.913 ()
      Hallo better,

      einen ähnlichen Vorschlag hat das Münchner Ifo-Institut mal gemacht. Der Lohn würde sicherlich nicht auf Null fallen. Ich glaube dass er sich für unqualifizierte Arbeit bei 400-500 EUR als Untergrenze einpendeln würde. Das ist etwa auch das Lohnniveau in Tschechien und der Slovakei.

      Über die negative Einkommenssteuer würden dann alle auf ein Mindestniveau gehoben. Die "Subvention" wäre immer noch notwendig, aber geringer als gegenwärtig.

      Gruß grigri
      Avatar
      schrieb am 28.11.05 09:24:00
      Beitrag Nr. 1.914 ()
      [posting]19.011.905 von grigri4 am 27.11.05 22:07:34[/posting]Eines wäre aber auf alle Fälle ganz sicher. Die finanzielle Situation der öffentlichen Hand, sowie die der Sozialkassen würde sich schlagartig verbessern.

      Damit hätte man sich dann die notwendige Luft verschafft, um das ganze System radikal umzustellen.

      Ich würde maximal ein Jahr ansetzen, dann hätte ich Deutschland wieder auf den richtigen Weg gebracht.
      Avatar
      schrieb am 28.11.05 11:09:10
      Beitrag Nr. 1.915 ()
      @ better
      Sicherlich würde die Nachfrage nach Arbeitskräften schon bald das Angebot übersteigen, was zu steigenden Preisen (Löhnen) führt.

      kommt wohl auch auf den preis an, sicher ist es nicht.
      warum sollte das so sein mit den steigenden preisen? okay, wenn der arbeitslose vorher gar nix bekommt, und nachher etwas, dann kann man von steigenden löhnen reden. ich denke, es hängt alles davon ab, ob es mehr arbeit als arbeitssuchende gibt oder umgekehrt. im moment hat es mehr arbeitssuchende als arbeit. das system wird durch das arbeitslosengeld künstlich am leben gehalten, denn der, der nicht arbeitet, bekommt (noch) genug geld, um zu leben. also warum sollte er sich die hände schmutzig machen.

      aber allgemein erwarte ich langfrisitg sinkende löhne für niedrig qualifizierte oder unqualifizierte arbeiter.z.b. ein lohn von 5euro die stunde halte ich realistisch. jedoch findet man auch hochqualifizierte bereiche, die ein sinkendes lohnniveau aufweisen, schaut euch mal die baubranche an, architekten, bauingenieure, frisch vom studium suchen händeringend einen job und nehmen oft stellen an, wo dann wirklich wenig verdient wird, weil das lohnniveau einfach deutlich gesunken ist die letzten jahre, besonders für die neueinsteiger.

      ich muss gerade an die situation in mexiko denken, wo man eine haushaltshilfe für ein paar euro im monat bekommt.
      ich denke, langfristig bewegen auch wir uns in diese richtung.


      mfg hopy
      Avatar
      schrieb am 28.11.05 11:46:34
      Beitrag Nr. 1.916 ()
      @betterthantherest,

      Zeiten des Neuen Marktes ... Kapitalverlustundzusätzlichnocheinestrafedraufsteuer
      Richtig so!
      [Die Gewerkschaften (uva.) meinten ja schon, das Geld werde an der Börse nur noch im Schlaf verdient ...]

      Wenige einfach strukturierte Steuerarten ohne schwachsinnige Lenkungsversuche des Staates sind alles was wir brauchen.
      Was wird denn bei einer Transaktionssteuer gelenkt? Falls überhaupt, wird doch in Richtung sinnvollerer Anlagen gelenkt. Und das ist nicht nur opportun, sondern in Anbetracht gerade hiesiger Anlagekultur unbedingt angesagt! `Schwachsinn` ist bei mir eher, leugnete man das. ;)

      Ich stimme @grigri4 seiner These nur zu, dass wir weg kommen müssen von der Hochbesteuerung der Arbeit(seinkommen). Und da ist es durchaus diskutabel, dafür, neben der Mwst., auch zumindest das nicht-investive (Trader-)Kapital in einer Weise einzubeziehen, in der es (bis auf ein p[P]aar k mäßig erfolgreicher Daytrader) doch niemanden, schon gar nicht den so viel beschworenen ausländischen Anlegern, mehr als nur kurz weh tun würde.

      Bin ich so verlustavers, dass ich bei etwaigem Eintritt ½ % mehr davon mental u/o. finanziell nicht verkrafte, habe ich AN DER BÖRSE NICHTS ZU SUCHEN! Und auch nichts am Immo.-, Rohstoff- und Devisenmmarkt.

      investival
      Avatar
      schrieb am 28.11.05 12:05:27
      Beitrag Nr. 1.917 ()
      `Richtig so` ... Nun ja – 90,5 statt 90 % Verlust hätten einen dann sicher endgültig vom Hocker gehauen, :laugh:
      Avatar
      schrieb am 28.11.05 13:50:06
      Beitrag Nr. 1.918 ()
      Mir geht es immer ums Prinzip.

      Bei den Arbeitslosen geht es darum, dass sich niemand auf Kosten anderer ein schönes Leben machen kann. Wer Unterstützung durch die Gesellschaft erfährt, hat dieser Gesellschaft gefälligst auch zur Verfügung zu stehen.

      „Arbeit“ ist mehr als genug da. Einzig der Preis für die Arbeitskräfte ist zu hoch.

      Man stelle sich vor, man bekommt einen Arbeitslosen umsonst. Der kann mir meine Socken zusammenlegen, die Tür aufhalten oder er kann vor meiner Hütte „Wache“ stehen. Ganz egal was mir einfällt. Hauptsache die Leute haben was zu tun.
      Ich wette jeden Betrag die Arbeitslosen wären innerhalb von Tagen alle ausgebucht.

      Sobald das der Fall ist geht es nach dem Motto, wer mehr bietet bekommt einen Arbeitslosen, wobei die dann ja schon eigentlich gar keine Arbeitslosen mehr sind.

      Wie viele Hausfrauen würden auch mehrere Euro pro Stunde ausgeben, wenn sie dafür jemanden bekämen, der ihnen die Wäsche bügelt. Usw. Am Anfang wären die Leute spottbillig, aber schon nach kurzer Zeit würden die Preise steigen. Wohin kann man nicht sagen. Wichtig aber ist, dass die ehemals Arbeitslosen beschäftigt sind und wenigstens einen Teil ihres Lebensunterhaltes selbst erwirtschaften. Das entlastet das Gemeinwesen und schafft neue Spielräume für Sinnvolles. Forschung und Ausbildung z.B.


      Auch bei den Steuern sollte man Prinzipien einhalten. So kann man entweder das Einkommen, oder den Verbrauch besteuern. Von mir aus auch beides. Alles andere schafft doch nur unerwünschte Fehlleitungen. Warum soll der Handel mit Aktien extra besteuert werden, der mit Autos, Äpfel oder Birnen aber nicht? Nur weil eine Steuer leicht zu erheben ist, ist das doch noch lange kein Grund.

      Da könnte man ja genau so gut auf jede Ein- und Auszahlung bzw. bei jeder Überweisung von meinem Bankkonto eine Steuer kassieren.

      Ich glaube das würde wohl niemand einsehen.
      Avatar
      schrieb am 28.11.05 14:15:43
      Beitrag Nr. 1.919 ()
      Wählt ein Mann 01888/3050 und verlangt Umweltminister Trittin. Sagt die Dame von der Vermittlung: „Herr Trittin ist nicht mehr hier. Unser Minister heißt Gabriel.“ Gut, sagt der Anrufer. Zehn Minuten später verlangt er wieder den Minister Trittin. Wieder die Antwort: „Der ist nicht mehr im Haus.“ Später fragt der Mann erneut nach Trittin. Sagt die Telefondame: „Mein Herr, Sie rufen jetzt schon zum dritten Mal an. Ich erkenne es am Display. Verstehen Sie nicht: Herr Trittin ist nicht mehr Umweltminister.“ „Doch, ich weiß es“, sagt der Anrufer, „aber ich kann es gar nicht oft genug hören.“


      Recht hat er.
      Avatar
      schrieb am 28.11.05 14:26:41
      Beitrag Nr. 1.920 ()
      Ich wette jeden Betrag die Arbeitslosen wären innerhalb von Tagen alle ausgebucht.

      es kommt auf den preis an!

      aber schon nach kurzer Zeit würden die Preise steigen.

      bis ein gleichgewicht eingestellt ist. und wo dieses liegt, weiss niemand. ich vermute mal, sehr niedrig.

      ich möchte noch kurz einen artikel aus dem spiegel einstellen, der belegt, dass es (nicht nur in F) zuviel arbeitskräfte gibt, beim derzeitigen preisniveau. und wie es so ist, wenn das angebot die nachfrage auch nur um 5% übersteigt, rasseln die preise in den keller. meine meinung ist, dass wir immer mehr amerikanische verhältnisse bekommen und zeiten auf uns zukommen, wo jeder (gering qualifizierte, oder auch viele andere) 2-3 jobs hat.

      better, wandere aus, besser heute als morgen. ich kann aus verschiedenen gründen nicht weg, obwohl ich nicht verheiratet bin, beneide aber jeden, der den schritt wagt.
      ----------------------------------------------
      hier der artikel:

      Flashmob in der Kantine

      Von Gregor Waschinski

      In der ganzen Welt stellen Unternehmen vermehrt Praktikanten ein, anstatt feste Arbeitsverträge zu vergeben. Doch nur in Frankreich macht eine Protestbewegung auf die missliche Lage der Praktikanten aufmerksam - mit dem bewährten Mittel des Generalstreiks.


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      Zentrum des symbolischen Generalstreiks war Paris, außerdem fanden Aktionen in Toulouse, Nantes, Lyon und Lille statt. In der französischen Hauptstadt machten die Demonstranten in der vergangenen Woche seit dem Morgen mobil, richtig los ging es aber erst am späten Nachmittag, als die Praktikanten Feierabend hatten - ein Recht zu streiken haben sie nämlich nicht.

      PROTESTIERENDE PRAKTIKANTEN: DIE WUT DER BILLIGLÖHNER
      Laurent Hazgui Laurent Hazgui Laurent Hazgui

      Klicken Sie auf ein Bild, um die Fotostrecke zu starten (6 Bilder).

      Mehrere Hundert "stagiaires" trafen sich an der Place de la Concorde zu einer "Deklaration der Rechte der Praktikanten". Darin fordern sie eine Mindestvergütung für ihre Tätigkeiten und eine Reform des Praktikantenstatuts im Arbeitsrecht. Praktika sollen in Zukunft ausschließlich der Ausbildung dienen - und nicht dazu, dass sich Unternehmen und öffentliche Verwaltungen mit billigen Arbeitskräften versorgen.

      Der Streik ist der vorläufige Höhepunkt des französischen Praktikantenprotests, der mittlerweile auch in der Politik Gehör findet. Angefangen hatte alles mit der Wut einer jungen Frau, die sich Katy nennt. Katy ist 32 Jahre alt, hat zwei Universitätsabschlüsse und eine zweistellige Anzahl Praktika im Lebenslauf, viele davon waren unbezahlt. Als ihr Anfang September anstatt einer Arbeitsstelle wieder nur ein Praktikum angeboten wurde, schrieb sie einen zornigen Weblog über das ewige Praktikantendasein, und viele junge Franzosen mit dem gleichen Problem antworteten ihr.

      FORUM>
      Job- Odyssee - Was bringen Praktika wirklich?

      Diskutieren Sie mit anderen SPIEGEL- ONLINE- Lesern!

      11 Beiträge,
      Neuester: Heute 11.45 Uhr
      von Karendric
      So entstand in wenigen Wochen im Internet die Bewegung "Génération Précaire", die bislang etwa 10.000 Unterschriften für die Reform des Praktikantenstatuts gesammelt hat.

      "Katy" ist nur ein Pseudonym, ihren richtigen Namen will sie nicht verraten. Wie auch die anderen rund 20 Aktivisten, die bei "Génération précaire" - der Generation von ewigen Praktikanten, die keine Festanstellung bekommen und deshalb in eine schwierige soziale Lage rutschen - den Praktikantenprotest organisieren. Sie fürchten, dass sie von den Unternehmen zukünftig nicht einmal mehr ein Praktikum angeboten bekommen, wenn die von ihrem Engagement erfahren.

      Die gesichtslosen Mitarbeiter

      Bei ihren Aktionen treten sie immer in schwarzen Kleidern und mit weißen Masken auf. "Die weißen Masken sollen einerseits unsere Anonymität schützen", sagt Sarah, die seit den ersten Wochen mit dabei ist. "Andererseits stehen sie für die Situation der Praktikanten. In den Unternehmen sind die Praktikanten die unsichtbaren Mitarbeiter. Sie kommen und gehen, niemand erinnert sich an ihr Gesicht."

      Sarah kümmert sich bei "Génération précaire" um die Pressearbeit, sie hat viel zu tun. Seit sich die erzürnten Dauerpraktikanten im Oktober aus dem Internet heraus auf die Straßen von Paris gewagt haben, werden sie von den französischen Medien aufmerksam begleitet.

      Denn Sarah und ihre Mitstreiter wissen ihren Protest öffentlichkeitswirksam zu inszenieren, zum Beispiel mit Flashmobs in Kantinen von großen Pariser Unternehmen. Sie fallen dort zur Mittagszeit ein, verteilen Flugblätter und sammeln Spenden, sozusagen als Entschädigung für die ausgebeuteten Praktikanten.

      Eine Million Praktika pro Jahr

      Sarah hat Kommunikationswissenschaft studiert, kann fünf Praktika vorweisen und sucht seit sechs Monaten eine Arbeit. Die 25-jährige sagt, sie sei ein typischer Vertreter der "Génération précaire. "Etwa eine Millionen junge Franzosen machen jedes Jahr ein Praktikum", sagt sie. "Darunter befinden sich mehrere zehntausend verdeckte Arbeitsverhältnisse, wo Praktikanten echte Stellen besetzen, anstatt ausgebildet zu werden."

      In den vergangenen Wochen haben sich Praktikanten-Vertreter mit allen großen Gewerkschaften und Unternehmerverbänden und mit Abgeordneten der Nationalversammlung getroffen, um für ein Praktikantenstatut im Arbeitsrecht zu werben. Der Bildungsminister hat verkündet, dass sein Ministerium sich mit den Forderungen der Praktikanten befassen werde. Eine Delegation von "Génération précaire" sprach während des Generalstreiks beim französischen Arbeitsminister vor.

      Auch aus anderen europäischen Ländern wird dem französischen Praktikantenprotest immer mehr Interesse entgegen gebracht. "Wir bekommen sehr viele Mails aus Italien, Deutschland oder Spanien", sagt Sarah. "Die Ausbeutung von Praktikanten ist kein französisches Problem. Wir sind nur die ersten, die sich dagegen wehren."
      -------------------------------------

      mfg hopy
      Avatar
      schrieb am 28.11.05 14:44:14
      Beitrag Nr. 1.921 ()
      Naturwissenschaft und Management

      Ein Mann in einem Heißluftballon hat die Orientierung verloren. Er geht tiefer und sichtet eine Frau am Boden. Er sinkt noch weiter ab und ruft:

      "Entschuldigung, können Sie mir helfen? Ich habe einem Freund versprochen, ihn vor einer Stunde zu treffen; und ich weiß nicht wo ich bin."

      Die Frau am Boden antwortet:

      "Sie sind in einem Heißluftballon in ungefähr 10m Höhe über Grund. Sie befinden sich auf dem 49. Grad, 28 Minuten und 11 Sekunden nördlicher Breite und 8. Grad, 28 Minuten und 58 Sekunden östlicher Länge."

      "Sie müssen Ingenieurin sein" sagt der Ballonfahrer.

      "Bin ich", antwortet die Frau, "woher wissen Sie das?"

      "Nun", sagt der Ballonfahrer, "alles was sie mir sagten ist technisch korrekt, aber ich habe keine Ahnung, was ich mit Ihren Informationen anfangen soll, und Fakt ist, dass ich immer noch nicht weiß, wo ich bin. Offen gesagt, waren Sie keine große Hilfe. Sie haben höchstens meine Reise noch weiter verzögert."

      Die Frau antwortet:

      "Sie müssen im Management tätig sein."

      "Ja," antwortet der Ballonfahrer, "aber woher wissen Sie das?"

      "Nun," sagt die Frau, "Sie wissen weder wo Sie sind, noch wohin Sie fahren. Sie sind aufgrund einer großen Menge heißer Luft in Ihre jetzige Position gekommen. Sie haben ein Versprechen gemacht, von dem Sie keine Ahnung haben, wie Sie es einhalten können und erwarten von den Leuten unter Ihnen, dass sie Ihre Probleme lösen. Tatsache ist, dass Sie nun in der gleichen Lage sind, wie vor unserem Treffen, aber merkwürdigerweise bin ich jetzt irgendwie schuld!";)
      Avatar
      schrieb am 28.11.05 14:54:15
      Beitrag Nr. 1.922 ()
      [posting]19.050.592 von hopy00 am 28.11.05 14:26:41[/posting]Wer Peanuts zahlt bekommt Affen.

      Wer seine Mitarbeiter schlecht behandelt bekommt ... na was wohl?

      Diese Unternehmen werden schon sehen, wo das langfristig hinführt.

      Warum warten die Leute nur immer darauf, dass man ihnen eine Arbeit anbietet? Wenn ich keinen Arbeitsplatz bekomme, dann schaffe ich mir halt meinen eigenen. Mich wundert, dass angeblich gut ausgebildete Leute nicht in der Lage sind, selbst etwas auf die Füße zu stellen.

      Diese „Praktikanten“ könnten sich z.B. zusammenschließen und gegen die etablierten Unternehmen antreten. Rein von der Motivation heraus betrachtet müsste der Erfolg doch vorprogrammiert sein.

      Diese Proteste betrachte ich als reine Zeitverschwendung.
      Avatar
      schrieb am 28.11.05 15:33:31
      Beitrag Nr. 1.923 ()
      @betterthantherest,

      Warum soll der Handel mit Aktien extra besteuert werden, der mit Autos, Äpfel oder Birnen aber nicht?
      Wo gibts denn im Börsenhandel eine Mwst.?

      Nur weil eine Steuer leicht zu erheben ist, ist das doch noch lange kein Grund.
      ... auf eine in mehrfacher Hinsicht »schwerer« zu erhebene zu verzichten ...

      Das ist sehr wohl ein Grund.
      Und zwar ein sehr gewichtiger.

      genau so gut auf jede Ein- und Auszahlung bzw. bei jeder Überweisung von meinem Bankkonto eine Steuer kassieren.
      Yo ... Erzähl` mal, was für Renditeerwartungen Du da so hast ...
      So long –

      investival
      Avatar
      schrieb am 28.11.05 17:52:33
      Beitrag Nr. 1.924 ()
      [posting]19.051.776 von investival am 28.11.05 15:33:31[/posting]Die Mehrwertsteuer zahlt der Endverbraucher. Man könnte aber genau so gut zusätzlich eine Steuer bei jedem Zwischenhandel einführen. Der Obstbauer an den Großhändler, der Großhändler an den Einzelhändler und dann noch mal an den Verbraucher.

      Auf Aktien kann keine Mehrwertsteuer erhoben werden, da Unternehmen nicht verbraucht werden und es daher keinen Endverbraucher gibt. Den Gedanken auf Aktiengeschäfte Mehrwertsteuer zu erheben, sollte man schnell wieder untergehen lassen. Nicht das hier auch noch geisteskranke Politiker mitlesen und auf dumme Ideen kommen.

      Meine Renditeerwartung aus Sicht des Staates? Na warum nicht gleich hundert Prozent. Damit hätte dann niemand ein Problem, die Abgabe richtig zu berechnen. ;)
      Avatar
      schrieb am 28.11.05 17:56:13
      Beitrag Nr. 1.925 ()
      Hier nun das Andienungsschreiben bezüglich der DEWB AG. Wer die Abfindung haben möchte muss seine Aktien bis spätestens 16.12.2005 (Eingang des Schreibens bei Jenoptik) angedient haben. (Lieber früher andienen, sonst gibt es nichts, falls etwas dazwischenkommen sollte.) Jenoptik wird die Andienung auf alle Fälle ablehnen. Das ist jedoch unerheblich, da es durch den BGH zu einer Umkehr der Beweislast kommen dürfte. Dann wäre Jenoptik zur Zahlung verpflichtet. Über das weitere Vorgehen werde ich noch rechtzeitig informieren.

      Ich habe die Anzahl meiner Aktien noch einmal verdoppelt, da ich von einem positiven Ausgang des Verfahrens vor dem BGH überzeugt bin. Dazu trägt auch eine Äußerung des Vorstandsvorsitzenden der Jenoptik AG mit bei. Dieser meinte die Angelegenheit könne Jenoptik maximal 20 Mio. Euro kosten. Nach offizieller Meinung Jenoptiks sind lediglich 70.000 Aktien andienungsberechtigt. Bei einer Abfindung von ca. 30 Euro pro Aktie ergäbe das aber nur eine Summe von etwa 2,1 Mio. Euro.

      Warum aber rechnet Jenoptik mit ca. 18 Mio. mehr an Kosten? Wohl nur weil mehr Aktien abgefunden werden müssen.

      Die Anzahl andienbarer Aktien pro Anleger könnte allerdings beschränkt sein. Einmal auf die insgesamt damals 70.000 andingungsberechtigten Aktien pro Anleger und anderseits könnte Jenoptik eventuell nachweisen, wie viele dieser 70.000 Aktien seit dieser Zeit gehalten und jetzt angedient wurden. Dies würde die noch ausstehende Zahl an berechtigten Aktien eventuell verringern. Gelänge z.B. der Nachweis für 40.000 Aktien, so könnten pro Aktionär nur mehr max. 30.000 Aktien angedient werden. Man sollte die Erwartungen also nicht zu hoch schrauben.

      Ich möchte noch einmal ganz deutlich sagen. Es ist weder sichergestellt, dass es zu einer Abfindungszahlung kommt, noch ist sicher wie viele Aktien pro Anleger abgefunden werden. Somit verbleibt ein gewisses Restrisiko, welches in der Differenz zwischen dem Kaufkurs der Aktien und dem tatsächlichen Wert des Unternehmens DEWB begründet ist.

      Aber wie heißt es doch so schön. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.

      Die zu ändernden Stellen sind mit eckigen Klammern versehen.

      Folgende Angaben sind erforderlich:

      Vorname, Name
      Straße
      Postleitzahl, Wohnort

      Das Datum des Schreibens

      Die Anzahl der angedienten Aktien

      Die Kontonummer, die Bankleitzahl und die Bankverbindung der Depotführenden Bank

      Das ganze sollte man nicht vergessen zu Unterschreiben.

      Beim Versandt sollte man auf Nummer sicher gehen und den Brief als Einschreiben mit Rückschein aufgeben. Um den Inhalt des Schreibens zu beweisen, sollte man sich eine Kopie machen und diese mit auf die Poststelle nehmen. Erst dort gibt man das Original unter Aufsicht des Postmitarbeiters in das Kuvert und lässt sich anschließend auf der Kopie den Versand des Originals bestätigen.

      Das Schreiben habe ich übrigens meiner Rechtsanwältin vorgelegt, welche mir die Korrektheit bestätigt hat.

      €€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€

      [Max Mustermann]
      [Musterstraße 1]
      [99999 Musterstadt]



      JENOPTIK AG
      Unternehmenskommunikation
      Carl-Zeiß-Straße 1
      D-07739 Jena

      Musterstadt, den [DATUM]



      Sehr geehrte Damen und Herren,

      ich bin Anteilseigner der Jenoptik-Tochter Deutsche Effekten- und Wechsel-Beteiligungsgesellschaft WPKN 804100 (DEWB) in einer Größenordnung von

      [Anzahl der Aktien] Stück

      und nach dem abgeschlossenen Beherrschungsvertrag gemäß § 5 (1) des Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages vom 06.04.1993 zwischen der Hermann Voith Beteiligungen GmbH, bzw. Jenoptik AG als Rechtsnachfolger und der DEWB AG im Sinne von § 291 AktG abfindungsberechtigt.
      Der Abfindungsanspruch beträgt aufgrund der abschließenden Entscheidung im Spruchstellenverfahren des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main vom 30.09.2005

      26,98 Euro je Aktie zuzüglich der durch den Feststellungsausspruch festgesetzten Zinsen.

      Ich darf Sie höflich bitten, den Betrag binnen 14 Tagen ab Datum dieses Schreibens auf mein Konto

      Kontonummer [Nummer angeben], Bankleitzahl [Nummer angeben], bei der [Bankverbindung]

      Zug um Zug gegen Übereignung der Aktien zu überweisen. Ich weise darauf hin, dass ich nach erfolglosem Verstreichen der Frist und der damit verbundenen konkludenten Ablehnung der Abfindungszahlung unverzüglich Klage einreichen lassen werde. Zur Vermeidung dieser Weiterungen wollen Sie bitte fristgerecht den Zahlungsanspruch erfüllen.


      Mit freundlichen Grüßen


      [Gez. Max Mustermann]


      €€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€
      Avatar
      schrieb am 28.11.05 18:55:31
      Beitrag Nr. 1.926 ()
      (Antwort auf Beitrag Nr. 19.043.152 - erstellt von betterthantherest am 28.11.05 09:24:00)

      Ich würde maximal ein Jahr ansetzen, dann hätte ich Deutschland wieder auf den richtigen Weg gebracht.

      Als Bismarck die staatliche Versicherung gegen Kinderlosigkeit eingeführt hat haben die Menschen zunächst noch Jahrzehnte weiter mehr Kinder bekommen als notwendig.
      Dementsprechend glaube ich auch nicht dass bei veränderten Rahmenbedingungen die Menschen ihr Verhalten wieder von heute auf morgen verändern würden. Jahrzehnte falscher Politik kann man wahrscheinlich nicht in einem Jahr wieder ungeschehen machen.

      Schön wäre es ;)

      Gruß grigri
      Avatar
      schrieb am 28.11.05 20:12:56
      Beitrag Nr. 1.927 ()
      [posting]19.054.400 von grigri4 am 28.11.05 18:55:31[/posting]Deshalb schrieb ich ja auch vom richtigen Weg.

      Das Problem mit den Kindern ist aber auch ganz einfach zu lösen. Man bietet eine Verlustzuweisung von 1.000% auf jedes Kind. Wie bei Steuersparmodellen.

      Sobald die Leute etwas vom Steuernsparen hören werden sie ohne weiter zu überlegen lospoppen. Gerade die Geburtenrate in besser gestellten Familien ließe sich hierdurch massiv erhöhen. :D
      Avatar
      schrieb am 29.11.05 04:39:17
      Beitrag Nr. 1.928 ()
      ein Artikel aus der FAZ zu ING

      Finanzdienstleister
      Aktie der ING Groep läßt EuroStoxx hinter sich

      28. November 2005 Die Aktie der ING Groep zählt dieses Jahr zu den Stützen des EuroStoxx 50. Dies gilt besonders für die jüngsten Wochen: Binnen Monatsfrist sind nur die Aktien von Unicredit und Bayer stärker gestiegen als die Notiz des holländischen Allfinanzkonzerns. 16,5 Prozent mehr als Ende Oktober stehen zu Buche.

      Bei ihrem Aufstieg überflügelte die Notiz ihr bisheriges Dreijahreshoch bei 25,20 Euro und schaffte es, ein technisches Kaufsignal zu senden. Auch die von einem im Juli 2002 aufgestellten Zwischenhoch markierte Hürde bei 26,30 Euro liegt inzwischen hinter der Aktie. Und bis zum nächsten Widerstand ist noch Platz.

      Für sich hat das Papier außer dem vorteilhaften Kursbild auch eine moderate Bewertung und eine schöne Dividendenrendite. Aus Analystensicht ist es, gemessen am Durchschnitt der Empfehlungen, ein Kauf und trotz der jüngsten Rally noch recht merklich unterbewertet.

      Analystenlob für starke Quartalszahlen

      Die niederländische Großbank ING Groep hat im abgelaufenen Quartal ihren Gewinn kräftig gesteigert. Der Überschuß sei gegenüber dem Vorjahr von 1,55 auf 1,88 Milliarden Euro gewachsen, hatte das Bankhaus am 10. November mitgeteilt. Zum Rekordgewinn beigetragen habe unter anderem das Versicherungsgeschäft in Asien, sagte Vorstandschef Michel Tilmant. Der Überschuß im Versicherungsgeschäft stieg von 931 Millionen Euro auf 977 Millionen Euro und in der Banksparte von 623 Millionen Euro auf 901 Millionen Euro. Getragen von dem Zuwachs sei er zuversichtlich für das Restjahr, sagte Tilmant. Die Investmentbank lobte die Zahlen als „überraschend gut”. Auch die Bankgesellschaft Berlin hob hervor, die ING Groep habe die Prognosen übertroffen.

      Rabo Securities hat wegen des Hypothekengeschäfts von ING Direct das Kursziel für ING von 30 Euro auf 31 Euro erhöht und bewertet die Aktie mit „outperform”. Der Gewinnbeitrag der Sparte dürfte, aufgrund des Einlage- und Hypothekenbereichs zwischen 2005 bis 2010 schätzungsweise auf 20 Prozent von derzeit sechs Prozent steigen. Credit Suisse First Boston sieht die Aktie der ING Groep dem Papier von Fortis vor, die sich im laufenden Jahr indes genauso stark entwickelt hat - und dabei gleichmäßiger hochgelaufen ist (Fortis-Aktie überwindet Widerstand und sendet Kaufsignale).

      Der Kurs der Aktie sei im laufenden Jahr ungerechtfertigter Weise nur schwach gewesen, da sich die Anleger Sorgen über die Wachstumsaussichten gemacht hätten. Weitere Faktoren für den schwächelnden Aktienkurs seien die flache Ertragskurve bei ING Direct und das schlechte Geschäft in Taiwan. Nach Ansicht der Analysten von Morgan Stanley seien die ersten beiden Faktoren nicht mehr aktuell, wie aufgrund der Quartalszahlen zu erkennen gewesen sei. Das Taiwan-Geschäft sei bereits im Kurs berücksichtigt, heißt es in einem Kommentar von Morgan Stanley. Die Investmentbank stuft die ING-Aktie mit „overweight” ein und hat ein Kursziel von 30 Euro gesteckt. Deren Kollegen von J.P. Morgan sprechen ebenfalls von „overweight” sowie einem Kursziel von 29,40 Euro.

      Aktie moderat bewertet - Starke Dividende

      Um die genannten Kursregionen zu erreichen, muß die Aktie die Hürde bei 29,24 Euro nehmen, die die Notiz zuletzt am 24. Mai 2002 gesehen hat. Die Bewertung dürfte die Aktie beim weiteren Aufstieg kaum bremsen. Schließlich ist die ING Groep mit Kurs-Gewinn-Verhältnissen von 9,7 für dieses Jahr und 9,2 für 2006 auch im Branchenvergleich nicht teuer; zum Vergleich: ABN Amro ist mit 9,5 und 9,6 bewertet, die Allianz 10,4 und 10,7 bewertet sowie Fortis mit 10,4 und 10,1.

      Die erwartete Dividendenrendite von knapp 4,2 Prozent nach aktuell annähernd vier Prozent kann sich auch sehen lassen. Zwar bieten ABN mit 4,8 Prozent und Fortis mit 4,4 Prozent mehr, die Alllianz wird aber nur auf 1,8 Prozent veranschlagt; und für den EuroStoxx 50 ist die Dividendenrendite der ING Groep klar überdurchschnittlich.

      Unter dem Strich wirkt die Aktie weiter recht attraktiv. Obwohl sie angesichts der jüngsten Kurssprünge einen gewissen Nachholbedarf bei Investoren schon gestillt haben dürfte. Schließlich war sie in den Monaten zuvor zumeist lediglich mit dem EuroStoxx 50 mitgelaufen und seit dem ausgehenden Frühjahr hinter Fortis her gehinkt.

      Die in dem Beitrag geäußerte Einschätzung gibt die Meinung des Autors und nicht die der F.A.Z.-Redaktion wieder.

      Text: @thwi
      Bildmaterial: FAZ.NET
      Avatar
      schrieb am 29.11.05 11:51:43
      Beitrag Nr. 1.929 ()
      @betterthantherest,

      Den Gedanken auf Aktiengeschäfte Mehrwertsteuer zu erheben ...
      ... hatte ICH nicht.

      Man könnte aber genau so gut zusätzlich eine Steuer bei jedem Zwischenhandel einführen.
      Die allgemeinen Rendite(erwartunge)n im `Zwischenhandel` resp. darstellbaren Chance/Risikorelationen sind wohl andere als an den Finanzmärkten. Wenn schon – unrealistischerweise, leider – keine alleinige Verbrauchssteuer, sollte man wohl bei den hohen Rendite(erwartunge)n ansetzen, wo relativ kleine Einschnitte möglich, dh. ohne weiteres verkraftbar, und hinreichend ergiebig wären.

      investival
      Avatar
      schrieb am 29.11.05 12:21:40
      Beitrag Nr. 1.930 ()
      >>>
      Wenn ich keinen Arbeitsplatz bekomme, dann schaffe ich mir halt meinen eigenen. Mich wundert, dass angeblich gut ausgebildete Leute nicht in der Lage sind, selbst etwas auf die Füße zu stellen.

      Diese „Praktikanten“ könnten sich z.B. zusammenschließen und gegen die etablierten Unternehmen antreten. Rein von der Motivation heraus betrachtet müsste der Erfolg doch vorprogrammiert sein.
      >>>

      Weil jeder einzelne von ihnen eine Wohnung, eine Versicherung, Tlefon, Essen und viele andere Kleinigkeiten zahlen darf. Ich als noch Student habe Fixkosten von ca. 400 Euro pro Monat. Diese müssen irgendwoher kommen, oder? Also muss man sich mit Nebenjobs rumschlagen, wo von dir gleiche oder zum Teil noch höhere Leistung verlangt wird, wie von den fest angestellten Mitarbeitern. Also nimmt man die 10-20 Euro auf die Stunde, denn als HiWi kriegt man inzwischen nur um die 7 Euro und macht eigentlich deutlich höher zu bezahlnde Arbeit. Wenn es dir so nicht passt, dann hast du gar kein Nebenjob und muss shcauen, wo du das Geld auftreibst.

      Nach dem Studium hat man keinen Studentenstatus und die Fixksoten erhöhen sich schalgartig. Wenn einer dann nicht der berühmten Milchsau entspricht und keinen Vitamin B vorzuweisen hat, ist es nciht elicht einen Job zu bekommen, wenn man über 6 Monate nichts vorzuweisen hat - sinken die Eisntellungschancen erneut, also nimmt man irgendwas an.

      Und von Wegen selbsständigkig werden. Wer zahlt so lange die Rechnungen??? Ich arbeite in meinem Nebenjob in einer kleinen Firma, da haben sich ein paar Leute zusammen getan, welche was eigenes machen wollten - top Spezialisten. Bis sie ihre ersten Aufträge bekamen, haben sie über ein Jahr sich drum bemüht, die ersten haben im Grunde kein Geld eingebracht und erst in dem letzten Jahr haben sie Durchbruch gehabt und werden mit Aufträgen überschüttet. Sprich ohne bestehende Referenzen kriegt man keine vernünftige Aufträge und bis man die hat kann es eine Durststrekce von 1,5 Jahren geben. Diese kann von Leuten, die bereits gut verdient haben gut überwunden werden, aber von Studienabhängern?! Und nicht jede Firma ist erfolgreich, so dass Kreditaufnahme (so viel geben die Banken auch höchst ungern ohne Sicherheiten) nur bedingt in Frage kommt und auf alles oder nichts hinaus läuft.

      Somit habe ich in diesem Fall vollstes Verständnis für die Franzosen.
      Avatar
      schrieb am 29.11.05 14:46:04
      Beitrag Nr. 1.931 ()
      [posting]19.086.297 von anton7 am 29.11.05 12:21:40[/posting]"Die Phönizier haben das Geld erfunden. Aber warum so wenig?" - Johann Nepomuk Nestroy

      Dass es leicht ist, habe ich ja nicht gesagt.


      "Es ist besser, einen Tag im Monat über sein Geld nachzudenken, als einen ganzen Monat dafür zu arbeiten." - John D. Rockefeller

      So war es schon immer besser, andere für sich arbeiten zu lassen.

      Wie meinte schon Ronald Reagan: "Es stimmt, dass Arbeit noch nie irgendjemanden umgebracht hat. Aber warum das Risiko eingehen?"


      Man sollte an den Schulen und Universitäten lieber über Unternehmertum lehren und sich besonders die Biographien von Unternehmerpersönlichkeiten ansehen, welche praktisch mit nichts angefangen haben.

      Wer weiß, vielleicht hätte dann so mancher die eine oder andere Idee.
      Avatar
      schrieb am 29.11.05 15:03:24
      Beitrag Nr. 1.932 ()
      "Wer den ganzen Tag arbeitet, hat keine Zeit, Geld zu verdienen." - John D. Rockefeller

      Ist mir auch schon aufgefallen.
      Avatar
      schrieb am 29.11.05 15:29:41
      Beitrag Nr. 1.933 ()
      [posting]19.088.960 von betterthantherest am 29.11.05 14:46:04[/posting]" Es ist besser, einen Tag im Monat über sein Geld nachzudenken, als einen ganzen Monat dafür zu arbeiten." - John D. Rockefeller

      Wer den ganzen Tag arbeitet, hat keine Zeit, Geld zu verdienen." - John D. Rockefeller


      Man sollte an den Schulen und Universitäten lieber über Unternehmertum lehren und sich besonders die Biographien von Unternehmerpersönlichkeiten ansehen, welche praktisch mit nichts angefangen haben.




      schöne Sprüche, die durchaus ihren Wahrheitsgehalt haben.

      Das Problem ist nur, dass sie NIE auf alle gleichzeitig zutreffen können.



      da fällt mir doch gleich folgender Spruch zu ein:

      Sieh zu, dass es immer genügend Dumme gibt! Sonst mußt Du am Ende die Arbeit noch selbst machen...
      Avatar
      schrieb am 29.11.05 17:09:16
      Beitrag Nr. 1.934 ()
      Offener Konflikt

      Bahn und Hamburg halten an Umzugsplan fest

      Die kontroversen Umzugspläne der Bahn beschwören einen offenen Konflikt mit zwei Lagern herauf: Auf der einen Seite stehen Berlins Bürgermeister Wowereit und die Bundesregierung, auf der anderen Hamburgs Bürgermeister von Beust und die Bahn.

      Die Bahn und das Land Hamburg halten gegen den Willen der Bundesregierung am Umzugsplan der Bahn an die Elbe fest.

      Die Bundesregierung stehe „vor einer grundsätzlichen Weichenstellung“, sagte der Hamburger Bürgermeisters Ole von Beust am Dienstag in Hamburg. Sie müsse entscheiden, ob sie den Markt öffnen wolle, oder „durch politische Einflussnahme eine gute wirtschaftliche Entwicklung verhindern“.

      Der CDU-Politiker erklärte, er habe mit Bahnchef Hartmut Mehdorn über diese Frage gesprochen und man sei sich einig: „Hamburg und die Bahn werden ihre Pläne weiter mit Nachdruck verfolgen.“

      Nach Beusts Angaben hat die Bundesregierung noch nicht endgültig gegen den Umzug der Bahn-Führung nach Hamburg entscheiden. Es habe erst „ein Teil der Meinungsbildung begonnen“, die aber noch nicht abgeschlossen sei, sagte er.

      Beust kritisiert Tiefensee
      Der Hamburger Bürgermeister verurteilte Aussagen von Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) vom Dienstag nach der Kabinettssitzung in Berlin, wonach der Umzug „aus strukturpolitischen Gründen nicht akzeptabel“ sei.

      Von Beust sagte dazu: „Struktur- und Regionalpolitik mit Hilfe bundeseigener Unternehmen in privater Rechtsform war bisher nicht die Aufgabe der Bundesregierung und sollte es auch nicht werden.“

      Er richtete klare Worte an Bundeskanzlerin Angela Merkel: „Die neue Bundesregierung sollte einen möglichen Rückfall in staatlichen Interventionismus im Keim ersticken.“ Er sei sicher, Merkel bewerte das genauso.

      "Kein Kompromiss"
      Der Hamburger Landeschef machte klar, dass es keine Kompromiss beim Umzugsplan gebe, etwa einen Umzug nur der Frachtsparte. „Der Vorstand der Bahn hat Hamburg ein Paket angeboten, das auch nur als Paket verhandelbar ist.“

      Wirtschaftssenator Gunnar Uldall erinnerte daran, dass es zahlreiche weitere Interessenten neben der Bahn für die Hamburger Staatsunternehmen HHLA und HHA gebe. Ein Scheitern der Pläne wäre für die Bahn schlimmer als für Hamburg.

      Zuvor hatte sich das Bundeskabinett bei seiner Sitzung am Dienstag gegen die Bestrebungen der Bahn gewandt, die Konzernzentrale von Berlin nach Hamburg zu verlegen. Das Kabinett habe Einigkeit erzielt, dass ein solcher Umzug aus strukturpolitischen Gründen "nicht akzeptabel" sei, hatte es geheißen.

      Tiefensee lobt Bahn-Strategie
      Positiv werde allerdings bewertet, dass die Bahn durch Beteiligungserwerb in Hamburg ihren Dienstleistungs- und Logistikbereich ausbauen wolle. Es passe in die Zukunftsstrategie, den Konzern als Mobilitäts- und Logistik-Dienstleister zu stärken, hatte Verkehrsminister Tiefensee gesagt.

      Der Minister kritisierte allerdings, dass „dem Vernehmen nach“ der Hamburger Bürgermeister Ole von Beust die Beteiligung der Bahn an den Unternehmen „mit der Forderung nach einem Umzug der Konzernzentrale von Berlin nach Hamburg verknüpft“ habe.

      Dies lehne das Kabinett ab, weil - wie bei den Hauptsitzen von Telekom und Post AG - für solche Standortfragen „auch strukturpolitische Aspekte angemessen berücksichtigt“ werden müssten.

      Tiefensee sieht Berlin in der Pflicht
      Tiefensee sieht den Berliner Senat in der Pflicht, nach dem Auslaufen der Mietverträge der Bahn AG für das Hochhaus am Potsdamer Platz 2008/2009 für eine angemessene Unterkunft des Konzerns zu sorgen. „Ich bin sicher, dass Berlin diese Chance nutzen wird, und dem Unternehmen attraktive Unterbringungsmöglichkeiten anbieten kann“, sagte er.

      Zuvor hatte Tiefensee die Ministerrunde über sein Gespräch mit Bahnchef Hartmut Mehdorn am Vorabend informiert.

      Mehdorn und Tiefensee hatten nach einem Treffen mitgeteilt, dass die Entscheidung über einen möglichen Umzug der Bahn-Zentrale von Berlin nach Hamburg frühestens im April 2006 fallen solle.

      Die Umzugspläne hatten in Berlin große Sorge vor dem Verlust von Arbeitsplätzen ausgelöst. In der Berliner Konzernleitung beschäftigt die Bahn 1800 Mitarbeiter, von denen bis zu 1000 von einem Umzug nach Hamburg betroffen gewesen wären. Mit fast 20.000 Beschäftigten ist der bundeseigene Bahnkonzern größter Arbeitgeber in der Hauptstadt.

      (dpa)


      an solchen Diskussionen ist mal wieder erkennbar, warum der Transrapid in china fährt und noch nicht in Deutschland.....
      Ein Trauerspiel. Marktwirtschaft funktioniert doch eigentlich anders:(
      Avatar
      schrieb am 29.11.05 17:16:30
      Beitrag Nr. 1.935 ()
      ;D Hab` auch einen:
      `Die Schlauen leben von den Dummen, die Dummen von ihrer Arbeit.`
      Offenbar hat das dt. Erziehungs- und Bildungswesen einfach zu viel Dumme produziert ... (Pisa bestätigt dieses Verhängnis ja recht eindrucksvoll)

      @anton7,

      wirst wohl einen schweren Stand hier haben, ;)

      Es geht heutzutage nicht darum, einen Job zu BEKOMMEN, sondern für seinen Lebensunterhalt zu SORGEN. Letzteres impliziert schon mehr als einen Job SUCHEN ...
      Und das ist in dieser nun mal so globalisierten Welt einfach notwendig.
      Ob es einem passt oder nicht, ob das gerecht ist oder ungerecht.

      Bis sie ihre ersten Aufträge bekamen, haben sie über ein Jahr sich drum bemüht, die ersten haben im Grunde kein Geld eingebracht
      Aber das ist die NORMALITÄT, überall, nachwievor.
      Gilt übrigens grundsätzlich auch für die Börse.

      kann es eine Durststrekce von 1,5 Jahren geben
      Ja und??

      ... und auf alles oder nichts hinaus läuft
      So ist es.
      Was spricht dagegen, jeden Tag nicht nur sich, sondern auch sein Unternehmensexposé, seine Geschäftsidee, zu bewerben?
      Und selbst wenn es nichts wird, ist das in vielerlei wenn nicht gar jeder Hinsicht immer noch besser, als von VORNHEREIN nichts zu werden.

      investival
      Avatar
      schrieb am 29.11.05 17:49:05
      Beitrag Nr. 1.936 ()
      @lukoil

      Was soll man in der Kommunistischen Volksrepublik Deutschland auch anderes erwarten.


      Und ganz allgemein zum Thema Arbeit. So ungerecht es auch klingen mag. Wer arbeitet ist wirklich meistens der Doofe.

      Man muss aber auch nicht gleich ins kalte Wasser springen und ein Unternehmen auf gut Glück gründen. Oftmals ist es doch möglich einfach mal nebenbei mit einem Geschäft anzufangen.

      Ich habe z.B. noch während meines letzten Angestelltenverhältnisses damit begonnen Aufträge zu vermitteln. Erst als ich genügend davon für ein eigenes Geschäft zusammen hatte, bin ich richtig eingestiegen.


      Noch etwas zur Andienung. Wie ich heute erfahren habe, könnten die Leute auf der Post bestätigen, was man ins Kuvert steckt. Sie müssen aber nicht. So gesehen kann man sich den Aufwand auch gleich sparen. Auf ein Einschreiben mit Rückschein würde ich aber trotzdem nicht verzichten.
      Avatar
      schrieb am 29.11.05 19:02:33
      Beitrag Nr. 1.937 ()
      Kommunistische Volksrepublik Deutschland ;)
      Avatar
      schrieb am 29.11.05 21:03:31
      Beitrag Nr. 1.938 ()
      @ Anton7

      ich arbeite als Dipl.-Ing., mache reichlich bezahlte Überstunden und das schon seit Jahren. Für viele Kollegen ist inzwischen der Samstag der 6. Regelarbeitstag. Wir können die Aufträge, die wir haben, kaum abarbeiten und halten daher unsere Liefertermine kaum noch ein. Wir haben etliche Stellen ausgeschrieben (alleine ca. 20 Ingenieursstellen) und finden kein entsprechend qualifiziertes Personal.

      Irgendwas passt in diesem Lande wirklich nicht zusammen.

      Gruß
      Balou
      Avatar
      schrieb am 30.11.05 10:48:27
      Beitrag Nr. 1.939 ()
      @investival hat nochmal `Lust`:

      @Beat-the-Street,

      Zukunfsaussichten findet man in keiner Bilanz.
      Man kann anhand der Entwicklung von Bilanzdaten sehr wohl, immerhin, auf eine gewisse Zukunfts(un)fähigkeit eines Unternehmens schließen.

      welche zwei der acht Spuren die richtigen sind?
      Du fährst aber nur 1 KFZ, welches nur 1 Spur belegt ...
      Sicher gibt es einige Zeitgenossen, die (aus Angst, Augenfehler oa., also eben kontraproduktiven Gründen) bisweilen 2 Spuren belegen, aber dazu möchte ich Dich mal nicht zählen, *g*
      Und einen langsamen Überbreittransporter fährst Du sicher auch nicht, oder doch? ;) [Und was machtest Du mit dem an einer Baustelle? :D]

      so kriegt man die Volatilität aus dem Depot
      Eine hohe Volatilität hat man idR. erst gar nicht im Depot, lässt man hoch volatile Werte ohne Fundament von vornherein weg. Gleichzeitig erübrigte das eine vertiefte Diversifikation im defensiven Bereich.
      Volatilität ist im übrigen nur ein statistisches Risikomaß (abgeleitet aus Parametern, die in nächster Minute schon ad acta sein können).

      Welche 10 Positionen sind das?
      Das ist für unsere Diskussion/Meinungsverschiedenheit doch völlig ohne Belang.
      Im übrigen nehme ich für mich nicht in Anspruch, Werte oder Fonds geschweige denn Derivate anderer Depots adhoc relativ zueinander beurteilen zu können; schon gar nicht exotische oder Pennystocks, wie sie in besagtem Depot zT. vertreten sind. Und ich denke, das kann man im Ernst auch gar nicht erwarten.
      Musst also ohne Butter beim Fisch auskommen ...
      Apropos ...: Wie sagte Kostolany? `Hast Du einen Freund, gib` im keinen Fisch, sondern lehre ihn fischen` ... ;)

      Ein Gutteil dazu hat @grigri4 schon beigetragen. Darüber kann man im Detail sicher auch diskutieren (zB. zur Frage des Zeithorizontes), ich möchte hier nur kurz ergänzend anmerken:

      Welche Aktien habt Ihr persönlich denn im Depot
      s. Kostolany ... Naja, wo ich mich schon mal outete: s. zB. Thread: Der Dividendenstratege stellt sein Depot vor!(Eher defensiv) (dort auch eine ähnliche Diskussion).
      Im Kontext unserer Diskussion seien hier beispielhaft 2 Aspekte zum defensiven Bereich angerissen: Immobilien kann ich mit nur 2-3 entsprechenden Aktien schon unter Kostenaspekten effizienter als mit einem Immo.fonds abdecken – s. zB. das Portfolio nur einer Hamborner. Anleihen substituiere ich ebenso wie @grigri4 – nur mit anderen (mE. sichereren) Aktien wie EON und IKB (ebenfalls 2-3 Werte, nebst mehr oder weniger Cash), wobei ich freilich schon etwas aufs Timing achte. Freilich heißt das nicht, das genannte Aktien zu jeder Zeit kaufenswert sind – eben deshalb auch mein Plädoyer für eine vorherige Value-Betrachtung.

      Ich verfolge da keinen lupenreinen Value-Ansatz a la Graham (solche lupenreine Werte findet man im Laufe der Zeit einfach zu selten), auch nicht den nach Buffet hinsichtlich Branchen und immateriellen Werten modifizierten (sa. Diskussionsanriss mit @grigri4 neulich hier). Modernere Ansätze wie sie im `Handbuch Value Investing` vorgestellt sind, halte ich für die praktikabelsten; für mich sind zB. bilanzielle Entwicklungen bei Turnarounds nicht minder wichtig.
      Value allein schützt natürlich auch nicht vor überbordender Marktirrationalität (ein Fakt übrigens, das Finanztheoretiker im Gegensatz zu den Value-`Gurus` mitunter einfach bestreiten) – s. dt. Aktien im 2. Hj. 02. Nicht zuletzt deshalb beachte ich auch Charts.

      Ich bin indes ebenso davon überzeugt, dass ein – wie auch immer überlegt(!) modifizierter, aber doch fokussierter – Value-Weg immer der bessere nach Rom ist.
      Man mag sich aber selbst eine Meinung anhand der vorgeschlagenen Literatur bilden.

      investival
      Avatar
      schrieb am 30.11.05 10:52:07
      Beitrag Nr. 1.940 ()
      wirst wohl einen schweren Stand hier haben

      Das stört mich nicht. Ich habe meine Anscihten, welche auf meinen Erfahrungen beruhen - Ihr habt andere Erfahrungen und somit andere Ansichten, was keineswegs bedeutet, dass ich falsch liege und Ihr richtig.

      Wohlgemerkt ging es um Praktikantenstellen, also Studienabhänger, welche meist keine Rücklagen haben und somit unmöglich eine Durststrecke von 1,5 Jahren überwinden können. Weshalb ich dein "Ja und" reichlich displatziert empfinde. Klar - viele hier haben einen guten Job oder vor Jahren eine Firma gegründet - natürlich ist es berechtigt zu fragen, warum tun das die anderen nicht? Aber ich finde, dass Ihr es Euch zu einfach macht.

      Bei der Aussage, dass man alles auf eine Karte setzen soll und dass dies immer noch besser ist, als "nichts" zu werden - muss ich nur schmunzeln. Was willst du denn persönlich werden? Willst du in die Geschichte eingehen? (Ich nicht)

      @better
      Die Zitate sind schön, keine Widerrede. Deiner Behauptung, dass viele mit nichts angefangen haben stimmt auch. Nur kommt hier von mir ein großes Aber - all deine Beispiele leben nicht mehr, heißt ihre Firma bei völlig anderen gesetzlichen Regelungen und Märkten gegründet haben.

      Mehrere meienr Bekannten haben eine 1-3 Mann Firma während des Studiums angemeldet und für sich auch kleinere Aufträge finden können mit denen sie sich über Wasser gehalten haben. Keiner wird davon leben können, wenn sie den Studentenstatus verlieren.

      Es ist aus meienr Sicht fast völlig ausgeschlossen, dass ein Studienabgänger OHNE finanzielle Rücklagen gleich eine Firma aufmachen kann und damit erfolgreich ist. Denn heute muss man viele gesetzliche Bestimmungen beachten, mögliche Patentstreitigkeiten, Buchführung, Kundenwerbung und anschließend Geld eintreiben, wenn der Kunde nicht zahlt, also noch Rechtsanwaltkosten usw. Mindestens 1/3 der Zeit geht somit auf Tätigkeiten drauf, welche mit der eigentlichen Arbeit (Kundenwerbung gehört schon dfazu) direkt nichts zu tun haben.

      Wissen zu haben und etwas gut bis sehr gut tun zu können, ist heute nicht mehr ausreichend um einfach so mit einer Firma erfolgreich zu sein, zumindestens in IT-Berufen, wo ich tätig bin, geschweige denn wenn kaum Geld da ist.

      Und es ging wie gesagt nicht um arbeitslos gewordene Fachkräfte, sondern um Studienabgänger, welche keinen Job kriegen und deren Können billigst ausgebeutet wird. Diesen Unterscied habe ich versucht klar zu machen und die abwertenden Ansichten und Aufforderung "mach mal einfach" in Frage zu stellen.
      Avatar
      schrieb am 30.11.05 11:17:09
      Beitrag Nr. 1.941 ()
      – Sorry, #1926 gehört hier nicht hin, falscher Thread. –
      Avatar
      schrieb am 30.11.05 11:36:09
      Beitrag Nr. 1.942 ()
      @anton7,

      Das stört mich nicht.
      Gut so. Ich hätte mich hier sonst auch nicht geoutet, *g*

      Sicher haben es einige schwerer als andere, zB. iwS. (also auch die Familien includiert) mittellose Studienabgänger. Aber, nochmal nachgelegt, ;): Auch diese Leute haben einen Kopf zum Gebrauch, nicht zum Hängenlassen, mit auf die Welt bekommen.
      Dir ging es auch um diese Leute, hab` ich wohl bemerkt. Du hast aber viel mehr Raum auf die allgemeinen Fragezeichen verwendet, hast sozusagen »voll den `Bedenkenträger`« heraus gelassen (und tust das in Deiner Antwort weiterhin, wenn auch stärker relativiert) – darauf magst Du meine Antwort beziehen.

      Was willst du denn persönlich werden? Willst du in die Geschichte eingehen?
      Warum immer gleich so extrem, »alles oder nichts«?
      Ich will mit mir und meinem Umfeld zufrieden sein und bleiben.
      Nur fällt einem auch das nicht in den Schoß. Man muss auch dafür was riskieren, ein paar Jahre hergeben, auf manches vielleicht ganz verzichten.
      Ich kann so sagen, nie vom Staat direkt abhängig gewesen zu sein – was mir erst die innere Freiheit, ja die Legitimation gibt, diesen Staat resp. seine Entscheider in ihrem Tun vorbehaltlos zu kritisieren, wenn, wann und wo ich es für richtig halte.

      investival
      Avatar
      schrieb am 30.11.05 15:11:24
      Beitrag Nr. 1.943 ()
      [posting]19.101.428 von anton7 am 30.11.05 10:52:07[/posting]Leider muss ich dir in Sachen Überregulierung Recht geben. So wie du sehen es sicherlich viele in Deutschland, die zwar könnten, es aber erst gar nicht versuchen.

      Aus dieser Sicht gibt es nur zwei Möglichkeiten. Gegen das System auflehnen, oder sich eine geographische Alternative suchen. Als junger Mensch würde ich heute eindeutig zu letzterem tendieren.
      Avatar
      schrieb am 30.11.05 21:31:22
      Beitrag Nr. 1.944 ()
      hi better,
      darf ich das thema wechseln ?
      da du für mich der guru bezüglich fundamentaldaten bist hätt ich gerne eine meinung von dir zu arques.
      mein gedanke: die firma scheint nach dem kursverfall günstig. jedoch birgt das geschäftsmodell gewisse risken.
      auch die insinderverkäufe sind nicht gerade ermutigend.

      nopsi
      Avatar
      schrieb am 01.12.05 08:00:05
      Beitrag Nr. 1.945 ()
      vielleicht kann mir hier mal jemand helfen: wo ist das haar in der suppe bei ahm? der wert ist auf ein attraktives niveau gefallen - div.rendite im zweistelligen bereich. wie kommt das zu stande? in den letzten jahren wurde ständig die ausschüttungsquote erhöht: das kann doch so nicht weitergehen. welche risiken werden hier vielleicht gesehen, die ich nicht sehe - ich kenne den finanzierungsmarkt in den usa nicht gut genug, um die risiken gut abzuschätzen und man findet auf w-o nix über die aktie und auf den ami boards (insb. yahoo) das übliche flachgeplätscher. wird hier vorweggenommen, dass es in den nächsten jahren bergab geht? der ceo gibt sich ja weiterhin optimistisch - aber darauf kann man nicht immer was geben. oder ist das wirklich ein richtig gutes invest?

      gruß derrest
      Avatar
      schrieb am 01.12.05 12:01:52
      Beitrag Nr. 1.946 ()
      @nopsi

      Die Geschäftsidee hinter Arques gefällt mir ganz gut. Wie weit das Unternehmen diese Idee jedoch Gewinn bringend umsetzen kann, ist heute noch schwer zu sagen. Das Konzept wird ja erst seit 2003 betrieben. So weit ich das sehe, rührt der Gewinn in 2004 in erster Linie aus einer Bewertungsumstellung. Inwiefern derlei Gewinne auch in Zukunft realisiert werden können ist fraglich. Arques müsste es praktisch ständig gelingen, Firmen unter dem tatsächlichen Wert zu erwerben, wobei diese anschließend in der Bilanz nur richtig gestellt werden. Es handelt sich somit aus meiner Sicht, um nicht realisierte Gewinne.

      Arques plant durch weitere Kapitalmaßnahmen zu wachsen, was zu einer ständigen Verwässerung der Aktienanteile führt. Wenn ich laufend neues Kapital einsetze ist es nicht schwer steigende Umsätze bzw. Gewinne zu generieren.

      Beispiel: Eine Beteiligungsgesellschaft wird mit einer Million an Mitteln ausgestattet. Damit kauft es ein Unternehmen zu, welches 25.000€ Gewinn erzielt. Dies ergibt eine Rendite von 2,5%. Ziemlich mager. Nun stecken wir aber gleich noch mal eine Mio. in die Beteiligungsfirma und kaufen noch ein Unternehmen mit 25.000€ Gewinn. Die Gesamtrendite beläuft sich immer noch auf 2,5%, die Beteiligungsgesellschaft jedoch kann einen um sage und schreibe 100% gesteigerten Gewinn ausweisen. Nun ist die Begeisterung aber groß. Nicht wahr?


      Da ich gerne langfristige (tatsächliche) Erfolge (am liebsten über einen Zeitraum von mehr als 10 Jahren) sehe, kommt Arques für mich derzeit nicht in Frage.


      @derrest

      Das Haar in der AHM-Suppe könnte ein tatsächlich heiß gelaufener Immobilienmarkt, sowie steigende Zinsen in den USA sein. Bisher erzielte man hohe Gewinne durch die Abschlüsse und den Weiterverkauf von Hypotheken. Da ein Rückgang an Immobilienfinanzierungen abzusehen ist, verlagert man derzeit das Geschäft verstärkt auf die Finanzierung selbst. Dabei nimmt man nur die wirklich gut abgesicherten Hypotheken in die eigene Bilanz. Somit wird sich das Gewinnaufkommen zukünftig in Richtung Zinseinnahmen verschieben. Nichts desto trotz wird auch weiterhin auf eine Ausweitung des Anteils am Hypothekenmarkt gesetzt. AHM erscheint mir derzeit als so billig, dass ein zweifellos bestehendes Risiko, gut abgedeckt sein dürfte. Langfristig sehe ich AHM als Gewinner, egal ob es nun zu einem konjunkturellen Einbruch kommt oder aber nicht.
      Avatar
      schrieb am 01.12.05 12:09:03
      Beitrag Nr. 1.947 ()
      Und wieder ist ein Monat rum.

      Zu meinem Bedauern habe ich es nicht geschafft…


      …50% Gewinnsteigerung zu erreichen.


      Stattdessen sind es nur 49,6% seit Anfang des Jahres.


      Wäre natürlich schön, wenn sich dieser Zuwachs bis Ende des Jahres halten würde.


      Also normal is des ned. Oder?
      Avatar
      schrieb am 01.12.05 13:16:46
      Beitrag Nr. 1.948 ()
      dank für die antwort ...

      könntest du noch zwei sätze dazu sagen, warum ahm auch langfristig auch laufen könnte?? bei einem sinkenen hypothekenbedarf dürfte es doch letztlich egal sein, wie mit denen im portfolio vorhanden beständen umgegangen wird...

      und noch eine frage: in den usa kaufen oder hier? gibt es irgendwelche probleme mit der dividendenabrechnung wenn ich die shares in deutschland erstehe? (ich entschuldige mich vorab für die etwas dumme frage - aber ein ausländischer div.-titel befand sich noch nie in meinem depot)

      taggelen. derrest
      Avatar
      schrieb am 01.12.05 13:43:48
      Beitrag Nr. 1.949 ()
      [posting]19.118.348 von derrest am 01.12.05 13:16:46[/posting]Im Fall AHM setze ich auf die Unternehmerpersönlichkeit Michael Strauss. Die Ursprünge AHMs gehen auf das Jahr 1988 und eben diesen Michael Strauss zurück. Wenn man sich ansieht, wie sich das Unternehmen seither entwickelt hat, so ist das schon äußerst beeindruckend.

      Ich würde Strauss mit einem Michael Dell vergleichen. Dieser schaffte es mit hohen Gewinnen zu wachsen, während die Computerbranche allgemein litt. Gleiches erwarte ich von AHM.
      Während Konkurrenten damit begannen Personal im Vertrieb abzubauen, stockte Strauss weiter auf. Wie sich bisher gezeigt hat mit Erfolg.

      Wer die Möglichkeit hat an den jeweiligen Heimatbörsen zu ordern, sollte das tun. Die Kursstellung in Deutschland ist in der Regel so schlecht, dass die höheren Gebühren problemlos wieder hereingeholt werden. Für die Dividendezahlung ist es unerheblich, wo man gekauft hat. Es fallen im Übrigen 15% Quellensteuer an.
      Avatar
      schrieb am 01.12.05 21:27:30
      Beitrag Nr. 1.950 ()
      vielen dank für deine meinung bezügl. arques.
      bin allerdings trotzdem am überlegen ob ich unter 100 € einen einstieg wage, falls der kurs nochmal dorthin fällt.
      ich tu mir momentan echt schwer eine fundamental gute aktie günstig zu bekommen.
      dein toptipp vor monaten bezügl. ing groep war jedenfalls genau das was ich suchte und auch gekauft hab.

      nopsi
      Avatar
      schrieb am 02.12.05 13:28:41
      Beitrag Nr. 1.951 ()
      [posting]19.126.225 von nopsi am 01.12.05 21:27:30[/posting]Letztendlich weiß ich ja auch nicht, welches Unternehmen sich wie genau entwickeln wird. Es scheint jedoch außerordentlich förderlich zu sein, sich ein Bewertungsmuster zurechtzulegen und konsequent nach diesem zu handeln.

      Ich sehe das auch an meiner Beobachtungsliste. Die Mehrzahl der Aktien entwickelt sich positiv. (Obwohl mir manchmal natürlich lieber wäre, die Kurse würden erst einmal nachgeben.) Meine Disziplin bezüglich bestimmter Kursrelevanzen zahlt sich ganz offensichtlich aus.
      Avatar
      schrieb am 02.12.05 13:31:22
      Beitrag Nr. 1.952 ()
      Nachdem es zu Fresh Del Monte zuletzt mehr schlechte als gute Nachrichten gab, hier eine wohl eher gute. Gerade die teuren Lizenzen hatten zuletzt belastend gewirkt.


      Fresh Del Monte unterstützt europäische Bananentarife

      Chiquita richtete sich gegen die Entscheidung der Europäischen Union, aber unterstützt wird sie von Fresh Del Monte Produce. Mohammad Abu-Ghazaleh, Vorsitzender und Geschäftsführer von Fresh Del Monte, entgegnet: " Wir haben immer behauptet, dass das "Tarif-Only"-System das einzige System ist, welches die Ungerechtigkeit korrigieren wird, die Fresh Del Monte ebenso wie andere Liefergesellschaften unter dem bestehenden Quoten- und Lizenzsystem seit Jahren erlitten. Fresh Del Monte hat immer wieder das Urteil der WTO unterstützt, dass das gegenwärtige Quotensystem unter vielen Gesichtspunkten ungerecht ist, indem es zum Handel mit Lizenzen führte, sich über den Handel hinwegsetzte und, am wichtigsten, Gesellschaften wie Fresh Del Monte durch den Zwang, Lizenzen von Zwischenhändlern und/oder anderen Gesellschaften zu kaufen, um Bananen in der EU zu verkaufen, bestrafte. Am ersten Januar 2006 beginnend werden wir freien Zugang und fairen Wettbewerb für die liefernden Länder und Gesellschaften sehen."
      Avatar
      schrieb am 04.12.05 18:14:23
      Beitrag Nr. 1.953 ()
      Hi Better,
      der Preis für Öl soll längerfristig sich auf hohem Niveau bewegen.Der Kauf einer Ölaktie bietet sich an,auch als Kompensation für die Spritpreise.Ich halte eine kleinere Position in Petrochina und überlege nachzukaufen.Oder hast du einen Nachfolger für PKZ in näherer Wahl?
      posimist
      Avatar
      schrieb am 04.12.05 18:52:08
      Beitrag Nr. 1.954 ()
      Hallo Posimist,

      kannst dich bitte in Thema: PETROCHINA CO. LTD. RSH YC WKN: 936537 Thread-Nr.: Thread: PETROCHINA CO. LTD. RSH YC WKN: 936537 einklinken und deine Kauf- / Haltegründe posten???

      Noch mehr Öl gibt es unter Thema: Rohstoffdepot - Weil knappe Güter werden teurer Thread-Nr.: Thread: Rohstoffdepot - Weil knappe Güter werden teurer

      So, habe jetzt genug Werbung gemacht. Ich wünsche allen einen schönen Sonntag und eine beschauliche Adventszeit :)
      Avatar
      schrieb am 04.12.05 18:59:06
      Beitrag Nr. 1.955 ()
      [posting]19.152.107 von posimist am 04.12.05 18:14:23[/posting]Ich bin zwar am gucken, aber etwas vergleichbar Günstiges, wie PKZ habe ich noch nicht gefunden.

      Es wird allgemein schwieriger preiswerte Aktien zu finden. Meine Screens liefern teilweise nur noch einen einzigen Wert, wo es früher 50 bis 100 waren.
      Avatar
      schrieb am 06.12.05 12:27:21
      Beitrag Nr. 1.956 ()
      @better

      Zu Deinem Investment DEWB AG habe ich einige Fragen :

      Wie hoch ist der DEWB Anteil an Deinem Gesamt-Depot ?

      Wie lange kann sich eine evtl. Auszahlung (durch JO- Andienung) hinziehen (Was glaubst Du) ?

      Was hältst Du, unabhängig von der JO-Andienung, von DEWB ?

      Vorarb vielen Dank
      Avatar
      schrieb am 06.12.05 13:14:44
      Beitrag Nr. 1.957 ()
      [posting]19.170.854 von robitobbi am 06.12.05 12:27:21[/posting]Der Anteil in meinem eigenen Depot ist von mir bewusst klein gehalten. Aber nicht weil ich Zweifel an einem Erfolg habe, sondern weil ich, mir vorstellen kann, dass es Jenoptik gelingt nachzuweisen, wie viele der ursprünglich 70.000 Aktien heute noch im Umlauf sind. Damit könnte die Anzahl an andienbaren Aktien pro Anleger begrenzt werden. Ansonsten schwankt der Anteil in den von mir betreuten Depots zwischen 2 und 15%. Je nach Kapitalisierung der Depots und der Risikobereitschaft der jeweiligen Inhaber.

      Wenn man sich ansieht, wie lange alleine schon das Spruchstellenverfahren gedauert hat (immerhin 12 Jahre), so sollte man lieber mit weiteren Jahren rechnen. Ein Jahr wäre mir grundsätzlich ganz recht, da dann keine Spekulationssteuer anfallen würde. Nicht zu vergessen. Auch nach mehreren Jahren würde sich noch eine weit überdurchschnittliche Rendite ergeben.

      An und für sich halte ich wenig von Beteiligungsgesellschaften. DEWB macht da keine große Ausnahme. Mir geht einfach der Einblick in die jeweiligen Beteiligungen ab. Wie kamen z.B. die 10 Mio. Abschreibung, welche man zuletzt vermeldete zustande?

      Dauerhaft würde ich DEWB nicht halten und falls es mit der Abfindung nichts wird, hoffe ich mit einem kleinen Verlust aus der Sache herauszukommen.
      Avatar
      schrieb am 06.12.05 16:45:32
      Beitrag Nr. 1.958 ()
      Nachricht bei Reuters; Kurs minus 9%

      Career Education unit put on one-year probation
      Tue Dec 6, 2005 10:01 AM ET
      NEW YORK, Dec 6 (Reuters) - Career Education Corp. (CECO.O: Quote, Profile, Research) , which operates for-profit post secondary education courses, said its American InterContinental University unit has been placed on a one-year probation by the Commission on Colleges of the Southern Association of Colleges and Schools.
      Hoffman Estates, Illinois-based Career Education in a statement didn`t say why the unit was placed on probation. It said it is "committed to addressing the Commission`s concerns."

      @Better
      Ich habe seit kurzem CECO Aktien, verfolge also das Unternehmen noch nicht lange.
      Hat es schon mal so etwas gegeben?
      Wie schätzt Du diese Nachricht ein?

      Oekofan
      Avatar
      schrieb am 06.12.05 17:34:31
      Beitrag Nr. 1.959 ()
      [posting]19.175.213 von Oekofan am 06.12.05 16:45:32[/posting]Negative Berichterstattungen gab es in der letzten Zeit schon des Öfteren. Dies war auch der Grund für den Einbruch in 2004. Ich bin allerdings davon ausgegangen, die Vorwürfe gegen CECO wären übertrieben und teilweise auch unberechtigt. Ich hoffe doch, das Unternehmen kommt einigermaßen unbeschadet aus der Sache wieder raus.

      In Anbetracht der erfolgreichen Jahre, welche hinter CECO liegen, ist die derzeitige Entwicklung schon äußerst bedauerlich.
      Avatar
      schrieb am 07.12.05 13:51:45
      Beitrag Nr. 1.960 ()
      Hallo @ all,

      ich wollte mal wieder ein Unternehmen vorstellen, was für mich auf den ersten Blick ganz interessant aussieht:

      Portfolio Recovery Associates (Nasdaq: PRAA)
      http://www.portfoliorecovery.com/index.asp

      Kurs (06.12.05): 45,50 Dollar
      MK: 715 Mio. Dollar
      EPS (05): 2,21 Dollar
      KGV (05): 20,6


      Zum Geschäftsinhalt von PRAA am besten dieser Auszug von der PRAA-Website:

      Portfolio Recovery Associates is a full- service provider of outsourced receivables management. We purchase, collect and manage portfolios of defaulted consumer receivables. Defaulted consumer receivables are the unpaid obligations of individuals to credit originators, including banks, credit unions, consumer and auto finance companies, retail merchants and other service providers. We believe that the strengths of our business are our sophisticated approach to portfolio pricing, our emphasis on collection personnel and procedures and our relationships with many of the largest consumer lenders in the United States. Our proven ability to collect defaulted consumer receivables allows us to offer credit originators a complete outsourced solution to address their defaulted consumer receivables. The defaulted consumer receivables we collect are in substantially all cases either purchased from the credit originator or are collected on behalf of clients on a commission fee basis. We intend to continue to build on our strengths and grow our business through the disciplined approach that has contributed to our success to date.


      PRAA wurde 1996 gegründet und hatte in 2002 seinen Börsengang, ist also ein noch sehr junges Unternehmen. Damit ist eine langfristige Bewertung der Unternehmensentwicklung leider nicht möglich. Zahlen liegen aus den Jahren 2000 – 2005 vor:

      Jahr: 2004 <-- 2003 <-- 2002 <-- 2001 <-- 2000
      EPS (Dollar): 1,73 <-- 1,32 <-- 0,94 <-- 0,31 <-- 0,14
      EK-Rendite (%): 20,4 <-- 20,3 <-- 27,9 <-- 13,9 <-- 7,7

      Gewinnwachstum in den letzten Jahren also bei mindestens 30%, Eigenkapitalrendite 20% bei einer Eigenkapitalquote von derzeit 83%, EBIT-Marge rund 40%. Wenig Schulden, langfristige Verbindlichkeiten <1%. Dividende gibt’s keine. Insgesamt für diesen leider recht kurzen Zeitraum gesehen, schon mal ziemlich profitabel.

      Leider ist mir das Unternehmen nicht schon einen Monat früher aufgefallen, denn da war es noch 30% günstiger zu haben.
      Derzeit finde ich PRAA recht teuer, aber vielleicht gibt’s ja noch mal eine Chance und der Kurs kommt in Bereiche um die 35 Dollar zurück?!
      Würde mich über weitere Meinungen zu PRAA sehr freuen.
      Avatar
      schrieb am 07.12.05 15:20:35
      Beitrag Nr. 1.961 ()
      [posting]19.186.387 von Dragonspook am 07.12.05 13:51:45[/posting]Hallo Dragonspook,

      da hast du ja ein interessantes Geschäftsmodell gefunden. Man kauft Schulden für wenige Cents pro Dollar und sieht dann zu, was noch zu holen ist. Das neue amerikanische Konkursrecht für Privatpersonen kommt Unternehmen wie PRAA zu gute. Die Schuldner werden in Zukunft nicht mehr aus ihrer Verpflichtung entlassen, was die Erfolgsquote erhöhen dürfte.

      Mich würden die Unterschiede zwischen den USA und Deutschland interessieren, welche Möglichkeiten bestehen, die Schulden einzutreiben. Der Vorteil in den USA dürfte der Mangel an staatlicher Unterstützung im Gegensatz zu Deutschland sein. Wenn ich in Deutschland Pleite mache, lege ich mich in die staatlich subventionierte Hängematte. In den Staaten lege ich mich unter die nächste Brücke. Wer sich das in den USA ersparen möchte, dürfte zusehen selbst wieder auf die Füße zu kommen. Und dann schlägt die Stunde PRAAs.

      Ich empfehle einen Blick ins Yahoo Message Board. Dort finden sich ein paar gute Beiträge zum Thema.

      Die Suche nach Unternehmen startet man am Besten hier.

      http://biz.yahoo.com/i/

      Die Aktie selbst ist mir zu teuer. Sie ist es aber Wert beobachtet zu werden.
      Avatar
      schrieb am 07.12.05 17:01:07
      Beitrag Nr. 1.962 ()
      Market Scan
      Portfolio Recovery Having Good Times With Bad Debt
      Chris Kraeuter, 12.07.05, 10:38 AM ET

      Portfolio Recovery Associates

      It`s been a good few days for Portfolio Recovery Associates (nasdaq: PRAA - news - people ) (nasdaq: PRAA), and that`s bad news for consumers.

      Portfolio Recovery buys the distressed debt of individuals, a touchy subject this time of year.

      The company focuses on portfolios of defaulted credit-card receivables, auto loans, student loans, and specialty credit cards, such as those issued through retailers.

      The Norfolk, Va.-based company buys bundles of the bad debt, which is sold at rock-bottom prices by the issuers, and then tries to collect some of what`s owed from the individuals.

      On Monday, the company received a $75 million credit line to fund additional purchases and on Tuesday the company had its estimates sharply raised by an analyst at Jeffries.

      Besides looking to capitalize on the overzealousness of consumers this holiday season, Portfolio Recovery also might benefit from a surge of personal bankruptcy filings in the wake of a law change in October that now makes it harder to file for bankruptcy.

      "It`s a way to play the negative side of the business," said Jason Cooper, portfolio co-manager of the 1st Source Monogram Special Equity Fund. "It`s not the best way to look at things, but it`s out there, it`s real, and it`s someplace that you can find opportunities."

      Cooper is a holder of Portfolio Recovery, as well as its competitor Encore Capital Group (nasdaq: ECPG - news - people ). He`s become slightly defensive about spending this holiday season, questioning the profit margins on what`s being sold, as well as the impact of high winter energy costs.

      "Sales might be OK, but what kind of margins are retailers pushing with discounting and loss leaders bringing people into stores?" he asked. "I`m wondering what the end result will be. There are potential pressures on the negative side for the consumer in general."
      Avatar
      schrieb am 07.12.05 17:59:18
      Beitrag Nr. 1.963 ()
      @Better @Dragonspook

      Habt Ihr Euch schon mit dem im Text genannten Wettbewerber ECPG beschäftigt; PER bei 14, Bilanz sieht vernünftig aus, wird anscheinend nicht von vielen Analysten beobachtet. Ich habe im Moment wenig Zeit, tiefer einzusteigen. Wenn auch bei Euch Interesse besteht, wäre ich über feedback dankbar.

      Gruß
      Oekofan
      Avatar
      schrieb am 08.12.05 08:45:50
      Beitrag Nr. 1.964 ()
      @ betterthantherest

      Vielen Dank für Deine Antwort.
      Die Unterschiede bei den Eintreibungsmöglichkeiten zwischen den USA und D kann ich auch nur vermuten, hab auch erst mal nichts so schnell Entsprechendes gefunden.
      Bei Yahoo-Finance schau ich auch immer mit als erstes, auch ganz gut für einen ersten Überblick finde ich:

      http://quote.morningstar.com/Quote.html?Ticker=PRAA&TimeFram…


      „Die Aktie selbst ist mir zu teuer. Sie ist es aber Wert beobachtet zu werden.“

      Mein ich ja auch, was denkst Du in welchem Bereich PRAA derzeit in etwa fair bewertet wäre?


      @ Oekofan

      ECPG sieht für mich eher so nach zweiter Wahl aus. Die Gewinndynamik ist längst nicht so hoch, wie bei PRAA, das Eigenkapital beträgt nur rund 34%. Die langfristige Verschuldung ist zuletzt stark gestiegen (über 50% der Bilanzsumme).
      Ist zwar derzeit mit KGV ca. 14 günstiger als PRAA, aber ich denke auch zu Recht. Also somit genauso, wie PRAA zu teuer auf ihrem derzeitigen Niveau.
      Avatar
      schrieb am 08.12.05 11:16:52
      Beitrag Nr. 1.965 ()
      [posting]19.196.425 von Dragonspook am 08.12.05 08:45:50[/posting]Was eine Bewertung PRAAs schwierig macht, ist die Bestimmung des künftigen Wachstums. Gerade bei schnell wachsenden Unternehmen kann sich ein zu hoher Ansatz, als fatal erweisen. Wachstumsraten, wie sie PRAA in den letzten Jahren bieten konnte, sind äußerst schwer auf längere Sicht einzuhalten und leider macht sich tatsächlich eine Verlangsamung der Dynamik bemerkbar.

      Was mir sehr gut gefällt, ist das Geschäftsmodell, die an den Tag gelegte Professionalität, das Wachstum und besonders die Bilanzstruktur.

      Was mir nicht gefällt ist der Preis.

      Ausgehend von einer sehr optimistischen Prognose, würde ich Kurse zwischen 30 und 35 Dollar als fair bewertet erachten. Richtig begeistern würden mich Kurse unter 25$.

      ECPG sehe ich ebenfalls als zweite Wahl.
      Avatar
      schrieb am 08.12.05 14:38:49
      Beitrag Nr. 1.966 ()
      [posting]19.198.243 von betterthantherest am 08.12.05 11:16:52[/posting]Ja 30% Gewinnwachstum sollte man keinesfalls in seinen persönlichen Einschätzungen fortschreiben, dass sehe ich genauso.
      Bei 35 Dollar stand PRAA vor einem Monat und genau da meine ich auch wären sie in etwa fair bewertet, derzeit aber halt zu hoch. Mal schaun was der Markt künftig in Bezug auf PRAA anbietet.
      Danke noch einmal für die Einschätzung.
      Avatar
      schrieb am 09.12.05 16:09:54
      Beitrag Nr. 1.967 ()
      Hallo *,

      was hälst Du von der Maschinenbaufirma Hermle (WKN: 605283)? Fairer Wert, Zukunftsaussichten?

      Gestern kam eine Meldung raus, dass zusätzlich zur Dividende noch ein Sonderbonus gezahlt werden soll.

      Einerseits hab ich Bedenken, dass der Maschinenbau am derzeitigen Standort Deutschland "überlebensfähig" ist.
      Anderseits sind Maschinen die Hermle baut anscheinend recht "hochtechnolisiert" und somit nicht so schnell klonbar von Chinesen etc.
      Wobei die das vermutlich auch rasch drauf haben dürften.

      Danke für Deine Einschätzung!
      Avatar
      schrieb am 09.12.05 17:16:19
      Beitrag Nr. 1.968 ()
      [posting]19.218.163 von seidlc am 09.12.05 16:09:54[/posting]Ich kenne die Maschinen von Hermle sehr gut, stehen doch mehrere davon in meiner Firma. Technologisch liegt Hermle sicherlich mit an der Spitze und auch die geschäftlichen Erfolge können sich sehen lassen. Die Bilanz gehört mit zum gesündesten, was man in dieser Branche finden kann. Beeindruckend auch wie flexibel das Unternehmen auf Auftragsschwankungen reagieren kann.

      Das Vorstandsmitglied Bernhard habe ich persönlich kennen gelernt und ich muss sagen, die Unternehmensführung agiert ganz nach meinem Geschmack.

      Einzig was mich stört, ist der zyklische Charakter der Maschinenbaubranche und die, aus dieser Sicht, recht hohe Marktkapitalisierung. (Man darf die Stammaktien nicht vergessen.)

      Hermle steht auf meiner Beobachtungsliste. Zwar habe ich gewisse Vorbehalte gegenüber Vorzugsaktien, jedoch könnte ich mir einen Kauf in diesem Fall schon vorstellen. Allerdings auch erst zu weitaus niedrigeren Kursen.
      Avatar
      schrieb am 09.12.05 18:46:35
      Beitrag Nr. 1.969 ()
      hi better,
      mich würde deine fundamentale einstellung zu paragon interessieren.
      die letzten zahlen waren ja gar nicht so schlecht und denoch fällt die aktie weiter.
      ich denk, es sollt jetzt bald schluss sein und ein rebound einsetzen.

      nopsi
      Avatar
      schrieb am 09.12.05 19:19:17
      Beitrag Nr. 1.970 ()
      Beeindruckend auch wie flexibel das Unternehmen auf Auftragsschwankungen reagieren kann.

      dies liegt u.a. am sehr flexiblen arbeitszeitmodell der hermle-beschäftigten. von knapp unter 30 stunden bis 50 stunden pro woche ist alles möglich. damit kann das unternehmen zyklische schwankungen ganz gut ausgleichen.
      zurzeit wird 50 stunden gearbeitet.
      Avatar
      schrieb am 10.12.05 09:36:36
      Beitrag Nr. 1.971 ()
      Hallo better,

      Du schreibst "Technologisch liegt Hermle sicherlich mit an der Spitze". Ich meine mich daran erinnern zu können, daß du vor einiger Zeit(1-2Jahren), weniger begeistert warst von der Hermle-Technologie. Habe ich das korrekt in Erinnerung? Oder zielte deine damalige Kritik vielmehr auf das Preis/Leistungsverhältnis der Hermle-Maschinen? Wie schätzt du das Preis/Leistungsverhältnis der Hermle-Maschinen heute ein? Und was ist für dich eher Kaufentscheidend: Das Preis/Leistungsverhältnis, oder die Technologie?
      Kannst du jetzt schon sagen, von welchem Anbieter du deine nächsten Maschinen kaufst?


      Gruß tt
      (du kannst auch gerne im Hermle-Thread antworten)
      Avatar
      schrieb am 10.12.05 15:06:14
      Beitrag Nr. 1.972 ()
      [posting]19.221.140 von nopsi am 09.12.05 18:46:35[/posting]Wenn schon, dann würde ich lieber in Silikon Sensor investieren (was ich aber nicht tue, da zu teuer). Hier gibt es mehr Eigenkapital bei einem ähnlichen KGV.

      Bei Pragon zahlt man einen Batzen Geld für minimales Eigenkapital und wenig Gewinn. Ich habe mir die Produkte nicht angesehen, da das Unternehmen wegen der hohen Schulden eh nicht in Frage käme.
      Avatar
      schrieb am 10.12.05 15:19:03
      Beitrag Nr. 1.973 ()
      [posting]19.221.721 von hopy00 am 09.12.05 19:19:17[/posting]In meiner Firma gehen wir von einer Arbeitszeit zwischen 24 und 48 Stunden pro Woche aus. Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. Es fallen nur Lohnkosten an, wenn auch Arbeit da ist.

      Hermle zeigt hier besondere Weitsicht. So etwas gefällt mir.

      Wie ich gestern gehört habe, hat Hermle zuletzt so gut verkauft, dass man mit den Monteureinsätzen an die Kapazitätsgrenzen stößt. Man kommt mit dem Aufstellen von Maschinen kaum noch nach.

      Nichts desto trotz haben wir uns zuletzt für ein japanisches Modell entschieden. Dieses hat eindeutige Vorteile gegenüber Hermle, wenn es um die mannlose Fertigung geht.
      Avatar
      schrieb am 10.12.05 15:37:42
      Beitrag Nr. 1.974 ()
      [posting]19.229.186 von thomtrader am 10.12.05 09:36:36[/posting]Das Problem liegt in der Reparaturanfälligkeit. Die hierfür anfallenden Kosten sind nicht unerheblich. Hinzu kommen die damit einhergehenden Ausfallzeiten. Besonders ärgerlich, wenn man eh schon unter Termindruck steht.

      Um besser vergleichen zu können, haben wir uns ein 5-Achs-Bearbeitungszentrum
      der MAM72-Baureihe von Matsuura angeschafft.

      Bisher scheint Letztere das bessere Preis/Leistungsverhältnis zu bietet. Um das aber abschließend beurteilen zu können, brauchen wir noch etwas Zeit.
      Avatar
      schrieb am 10.12.05 17:47:08
      Beitrag Nr. 1.975 ()
      [posting]19.234.821 von betterthantherest am 10.12.05 15:37:42[/posting]Hucke

      Fress del Monte

      Neschen


      Ich hab nur die Drei mal angeschaut.:cry:
      Avatar
      schrieb am 10.12.05 18:04:43
      Beitrag Nr. 1.976 ()
      Wieviel Zukunfts-Leichen hat Better noch so im Depot rumliegen??:cool:


      Berkshire, wo vom Bauer Warren Kuhfett gemacht wird hat ja erstaunliche 2% auf Dollarbasis in 2005 gemacht. Immerhin ist das KGV so bei 25?? Da sitzen noch Steigerungen drin, woll??


      AHM.......die Ammis sind einfach zu dumm, um die Divi von fast 12% zu nehmen, Better ist da schlauer, woll??


      Nun, klaro, man zahlt gern KGV 25 für Mode von Bijou.


      Nun, da hab ich jetz mal 6 Titel angeschaut, und finde nur faule Bananen.
      Avatar
      schrieb am 10.12.05 18:23:23
      Beitrag Nr. 1.977 ()
      better,

      Danke für deine Einschätzung.:)
      Wenn du zu einem abschließenden Urteil gekommen bist, würde es mich freuen, wenn du es mir mitteilst.

      Gruß tt
      Avatar
      schrieb am 10.12.05 19:12:07
      Beitrag Nr. 1.978 ()
      :)@hallo betterthantherest!:)hast Du zufällig auch ne einschätzung zu bombardier?
      ich halte sie mit 3% verlust seit einer empfehlung von den herren bernecker und lang, sieht aber nicht so gut aus.:)

      curacanne
      Avatar
      schrieb am 10.12.05 21:18:34
      Beitrag Nr. 1.979 ()
      [posting]19.236.934 von curacanne am 10.12.05 19:12:07[/posting]Kuck Dir mal Neschen an......30% Minus. Betters Liebling. Kommen aus Bückeburg.

      Und denn kuck Dir mal Hucke an, kommen aus Lübbecke und Fresh del Monte, kommen aus USA mit die Bananen.


      Also Deine Bombardier, sind wohl die Flugvögel aus Kanada, sind dagegen doch richtig Klasse.
      Avatar
      schrieb am 10.12.05 21:26:35
      Beitrag Nr. 1.980 ()
      [posting]19.238.045 von Rentolino am 10.12.05 21:18:34[/posting]Im Grunde machen es die Leute hier im thread richtig.

      Sie ignorieren eine so arme Wurst wie dich, die scheinbar nur in angetrunkenem Zustand am Wochenende ihren Frust in einem anonymen board ablassen muß...

      Ganz schön krank:(
      Avatar
      schrieb am 10.12.05 23:16:45
      Beitrag Nr. 1.981 ()
      [posting]19.238.080 von Cornelius am 10.12.05 21:26:35[/posting]Gut das Du das sagst :


      Ich hätte nicht gewußt, das ich arm bin

      Ich hätte nicht gewußt, das ich eine Wurst bin

      Ich hätte nicht gewußt, das ich besoffen bin

      Ich hätte nicht gewußt, das Wochende ist



      Das Du kein Armleuchter bist, weiß ich auch nicht.:cry:
      Avatar
      schrieb am 10.12.05 23:34:01
      Beitrag Nr. 1.982 ()
      [posting]19.238.080 von Cornelius am 10.12.05 21:26:35[/posting]Zu Betters warmen Empfehlungen wie Hucke, Neschen, Fresh del Monte, Berkshire usw. fällt Dir natürlich nix ein.
      Avatar
      schrieb am 11.12.05 00:48:32
      Beitrag Nr. 1.983 ()
      [posting]19.239.026 von Rentolino am 10.12.05 23:16:45[/posting]Ich hätte nicht gewußt, das ich arm bin

      Ich hätte nicht gewußt, das ich eine Wurst bin

      Ich hätte nicht gewußt, das ich besoffen bin

      Ich hätte nicht gewußt, das Wochende ist


      Siehst Du, nun hat Dir dieser thread doch noch eine gewisse Erkenntnis gebracht:D


      Armleuchter
      Avatar
      schrieb am 11.12.05 11:28:11
      Beitrag Nr. 1.984 ()
      kaum liest man einen halben Tag nicht mehr mit kommt man gar nicht mehr mit was hier läuft!

      schönen sonntag noch
      Avatar
      schrieb am 11.12.05 12:10:52
      Beitrag Nr. 1.985 ()
      @Rentolino

      Was bist du nur für ein gemeiner Mensch? Streust auch noch Salz in meine Wunden.

      Dass nicht alle meine Aktien Überflieger sind, ist mir auch schon aufgefallen. Grundfalsch ist es aber zu behaupten, alle meine Aktien würden von mir empfohlen.

      Ich stehe zu meinen Fehlern und kommuniziere sie auch.

      Ist es nicht komisch, dass man bei WO kaum Leute findet, die ihr Depot auf längere Sicht öffentlich und nachvollziehbar abhandeln?

      Ich könnte es mir leicht machen und meine Fehlgriffe stillschweigend aus meinem Depot verschwinden lassen und diese dann nie wieder erwähnen. Tue ich aber nicht. Fehler sind dazu da, um daraus zu lernen.

      Etwas, was ich bereits gelernt habe, ist, dass man oft gerade das Gegenteil von dem macht, was richtig gewesen wäre. Ich würde es als das Verhalten des gewöhnlichen Anlegers bezeichnen. Teuer kaufen, billig verkaufen. Man hält zu lange an hoffnungslosen Fällen fest, oder verkauft zu früh bei nur vorübergehenden Problemen. Gerade weil ich meine Aktien auch nach einem Verkauf noch beobachte, ist mir aufgefallen, wie oft sich gerade von mir verloren geglaubte Werte wieder erholen konnten. Das ist der Grund, warum ich an bestimmten Unternehmen noch festhalte. Sollten sich diese erholen, so wird sich das überproportional auf die Kurse auswirken. Das wiegt sogar den einen oder anderen Totalverlust auf. So viel ist mir schon klar geworden.


      @thomtrader

      Vielleicht erinnerst du mich ja in ein paar Monaten noch mal daran. Nicht dass ich es vergesse.


      @curacanne

      Bombardier hatte ich mir vor Monaten schon einmal angesehen. Auch so ein gefallener, ehemals hoch gelobter Engel. Ich bin nicht sonderlich tief eingestiegen, da mir das Eigenkapital zu gering erschien.

      Ich setze ja durchaus auch auf Problemfälle, aber wenn schon, dann achte ich auf genügend Eigenkapital. Neschen stellt für mich in diesem Zusammenhang ein Paradebeispiel dar. Ehemals gute Bilanzrelationen wurden durch ein überzogenes Wachstumsprogramm derart ramponiert, dass auch ein Konkurs nicht auszuschließen ist. Ich finde die Entwicklung des Eigenkapitals sagt sehr viel über Unternehmen aus. Erfolgreiche Firmen haben davon reichlich, oder schaffen es sogar, jedes Jahr noch weiter zuzulegen.

      Wenn ich mir vorstelle ich hätte die nötigen Mittel, um mir Bombardier komplett kaufen zu können, so würde ich es nicht tun. Wenn ich ein Unternehmen nicht komplett besitzen möchte, dann auch nicht in Teilen (Aktien). Ich denke, es gibt bessere Möglichkeiten, um Geld rentabel arbeiten zu lassen.
      Avatar
      schrieb am 11.12.05 12:16:13
      Beitrag Nr. 1.986 ()
      Leider nicht von mir geschrieben, aber sehr gut!!!! :

      Aktiendepot und Fußball –
      nicht nur wegen der WM interessant
      FUSSBALL IST NICHT nur wegen des WM Rummels populär. Die Bundesliga und die
      europäischen Wettbewerbe ziehen Männer jeden Alters, aber auch zusehends Frauen
      in ihren Bann. Und wer ein echter Börsianer ist, kann für sein Depot einige Fußballweisheiten
      übernehmen, zumal sich nun auch die Wissenschaft mit Fußballstrategie und möglichen
      Transfers zur Börse befasst. So betrachte ich mein eigenes Depot als Fußballelf.
      Wichtig ist es, dass sie am Ende des Spiels drei Punkte einfährt, ein Remisrekord wie ihn derzeit der VfB Stuttgart hält, ist bei dem modernen Bewertungssystem unattraktiv. In jedem Team gibt es Leistungsträger, Mitläufer und einzelne Spieler, die ihre an sie gestellten Erwartungen nicht immer erfüllen. Solange die Mannschaft erfolgreich ist, stört das nicht so sehr. Ähnlich ist es mit Aktien. Mit drei oder vier Einzeltiteln lässt sich keine Fußballelf aufbauen. Mit 15 bis 20 ist auch die Reservebank gut besetzt. Kein Trainer, mag er die Defensiv- oder die Offensivstrategie bevorzugen, stellt nur Abwehr oder nur Angriffsspieler
      auf. Abhängig von Spielsystem, Taktik, Tabellenstand und Gegner wird in die eine oder andere Richtung übergewichtet. Die Abwehr dient zur Sicherheit, vergleichbar mit den
      Dickschiffen im Depot. Der Angriff stützt sich auf schnelle, spritzige, schussstarke Stürmer
      analog zu den flinken, wendigen mittelständischen Schnellbooten in den Nebenwerteindizes.
      Christian Grund und Oliver Gürtler von der Uni Bonn analysierten in der Bundesligasaison
      2003/2004 rund 1.700 Auswechslungen. Betraten neue Stürmer den Rasen, um den
      Rückstand aufzuholen (siehe das 2 : 3 des FC Schalke 04 beim AC Mailand), wurde zu 21%
      der Spielstand verbessert. Aber zu 40% baute der Gegner seinen Vorsprung weiter aus. Behielt der Trainer trotz des Rückstands und der drohenden Niederlage die Nerven und griff nicht in die Aufstellung ein, holte das zurückliegende Team in jedem dritten Fall wieder auf. Weitere Gegentreffer kassierte die Mannschaft nur zu 30%. Im Vergleich dazu erfreut das schnelle Rein und Raus an der Börse die Banken und Broker, bringt wegen der Gebühren dem Anleger aber oft nichts. Welche Konsequenz ergibt sich? Mit größerem Risiko lässt sich die angepeilte höhere Rendite nicht garantieren. Wer auf riskante Titel setzt, kann seine Performance stark verbessern, aber auch viel schlechter abschneiden. Vom Fußballspiel ausgehend, sind die Stürmer auch mit wachstumsstarken Growth-Titeln, die Abwehr mit werthaltigen, weniger konjunkturabhängigen Value-Titeln vergleichbar. Tritt eine Elf nur mit Abwehrspielern auf, wird sie selten Tore schießen und das Spiel endet meist 0 : 0. Agiert sie nur mit Stürmern, stillt sie den Torhunger, sorgt für Spannung, aber hinten brennt es lichterloh. Zu viel Rotation bringt analog zu übertriebenem Umschichten oft mehr Frust als Lust, siehe VfB Stuttgart.

      Ich wünsche allen einen schönen 3. Advent
      :):):):):):):):):):)
      Avatar
      schrieb am 11.12.05 12:31:36
      Beitrag Nr. 1.987 ()
      [posting]19.241.033 von betterthantherest am 11.12.05 12:10:52[/posting]hy better,
      nimm die kritik nicht zu ernst, es gibt immer menschen, die nicht so charakterfest sind.
      ich hatte auch, auf anraten von dir, eine aktie gekauft. es handelte sich hierbei um Mc Charty. Die Performance ist nicht so doll. es würde mir aber nicht im geringsten in den sinn kommen, dich daraufhin anzugreifen. aktienkäufe sind immer noch in der eingenverantwortung des käufers. ich schätze dich hier als sehr kompetenten analytiker und es können nun mal nicht alle tips zum erfolg führen. aktien unterliegen sehr vielen markteinflüssen die manchmal nicht im vorhinein bestimmbar sind.

      gruß
      bernd
      Avatar
      schrieb am 11.12.05 15:16:00
      Beitrag Nr. 1.988 ()
      @brokerbee

      Da ist doch sicher etwas dran.

      Meine Tochter nimmt gerade am Börsenspiel der Sparkassen teil. Bei der Auswahl der Aktien hat sie sich auf meinen Rat verlassen (etwas anderes hätte mich auch gewundert). Die gebotene Auswahl an Aktien war nicht gerade nach meinem Geschmack, so dass ich meine Auswahlkriterien stark eingeschränkt habe. Um nicht zu viel Zeit zu vergeuden, habe ich mich auf den Bekanntheitsgrad des Unternehmens, die Bilanzrelation und das KGV konzentriert.

      Anfangs verloren die Werte, was bei mir ja nicht selten vorkommt, aber im Laufe der Zeit haben sich die Kurse ganz gut entwickelt. Zeitweise lag das Depot im Bereich der besten 10% und auch derzeit liegt es noch immer im ersten Viertel.

      Anfangs drängte mich meine Tochter die „schlechten“ Aktien zu verkaufen, was ich aber nicht tat. Trotz meiner Untätigkeit erreicht meine Performance aufs Jahr hoch gerechnet über 16% ohne Berücksichtigung eventueller Dividendenzahlungen.

      Also ich bin mit dem Ergebnis ganz zufrieden und fühle mich in meiner grundsätzlichen Einstellung bestärkt.


      @Bernd13090

      Bis auf die Art und Weise, wie Rentolino auf meine „Nieten“ hinweist, finde ich es auch schon mal angebracht deren Entwicklung anzusprechen. Ich sehe in einem Teil meiner weniger gut gelaufenen Aktien durchaus die Renner von morgen.

      Aus meiner Sicht nur eine Frage der Zeit.

      Beispiele.

      Hucke, ein neues Management könnte Wunder wirken, oder das Unternehmen einfach abwickeln.

      Altana, wer hat die Probleme mit den neuen Medikamenten schon geahnt?

      Radian Group, die Zahlen werden von Jahr zu Jahr besser, nur am Kurs tut sich nichts.

      MBNA habe ich zu teuer gekauft.

      Pandatel, würde ich gerne komplett besitzen, abwickeln und das Geld einstreichen.

      Fresh Del Monte, die Umsätze steigen und irgendwann auch der Gewinn. Mein Gewinn kommt noch.

      AHM, die Lemminge sind es für gewöhnlich nicht, die die dicke Kohle einstreichen. Mal abwarten.

      Neschen, würde ich liebend gerne komplett übernehmen. Management und Verlustbringer raus. Dann läuft die Sache.

      Die gefallenen „Engel“ unter meinen Werten brauchen ihre Zeit um zu „reifen“. Die Zeit der Ernte wird noch kommen.

      Dass Rentolino die Qualität einer Bijou Brigitte nicht erkennt, wundert mich nicht, ebenso sein negativer Kommentar zu ING.

      Es ist halt nicht jedem gegeben.
      Avatar
      schrieb am 11.12.05 15:24:15
      Beitrag Nr. 1.989 ()
      Ich muss zur Abwechslung mal wieder politisch werden.

      Schröder. Ich habe den Mann schon immer für einen üblen Lügner gehalten. Und nun habe ich wieder einen Grund mehr, warum ich diese heuchlerischen Sozis nicht mag.




      http://focus.msn.de/hps/fol/newsausgabe/newsausgabe.htm?id=2…
      Avatar
      schrieb am 11.12.05 15:28:52
      Beitrag Nr. 1.990 ()
      @better,

      als meine Kinder vor 3 Jahren in der Schule an einem Börsenspiel der VR Bank teilnahmen, hatte deren Gruppe Platz 2 mit Standartwerten. Aber nur, weil der ihr Depot am wenigsten verloren hatte :D In manchen Marktphasen wäre es besser, nicht investiert zu sein.
      Aber das ständige wechseln der Werte bringt nichts, diese Erfahrung habe ich auch gemacht und deshalb poste ich es.
      Avatar
      schrieb am 11.12.05 16:42:19
      Beitrag Nr. 1.991 ()
      Zu Schröder und unseren Politikern:

      Manche heulen so lange mit den Wölfen,
      bis sie ihre Schäfchen ins trockene gebracht haben.
      ;)
      Avatar
      schrieb am 11.12.05 18:03:18
      Beitrag Nr. 1.992 ()
      [posting]19.243.174 von betterthantherest am 11.12.05 15:16:00[/posting]ist es jetzt Deine Tochter die an dem Börsenspiel teilnimmt, oder Du?
      letztlich muss sie doch ihre Erfahrungen sammeln!?
      Dass Rat von erfahrener Seite nicht schadet ist natürlich klar.

      Kurz zum Thema Sozis. Die sind auch nicht verlogener als die anderen. man erinnere sich nur an Herrn Kanter und Konsorten. Einfach mal die Scheuklappen beiseite legen...
      Avatar
      schrieb am 11.12.05 18:29:21
      Beitrag Nr. 1.993 ()
      Wer Aktien kauft sollte sich ausgiebig über das jeweilige Unternehmen informieren, wie in diesem Thread schon öfter ausgeführt.

      Zudem sollte man sich meiner Meinung nach ein Bild über die Zusammenhänge und die Hintergründe dessen machen, was diese Welt im Innersten zusammenhält, oder genauer wie Politik (Geopolitik), globale Zusammenhänge zu Entwicklungen werden, die z.B. Rohstoffpreise, wirtschaftliche Entwicklung von Ländern und Regionen beeinflussen. Diese wiederum beeinflussen die Chancen und Risiken von Unternehmen und der Kapitalanlagen von uns allen. Da so etwas in den täglichen Nachrichten wenig vorkommt, und der Blick über Tagesereignisse hinausgehen sollte mein Tipp:

      Auf Arte gibt es die Sendung Mit offenen Karten , Mittwochs Abends, Samstags wiederholt. Klingt erst mal nach Schule und langweilig: Anhand von Karten werden bei einer Sendedauer von 10 Minuten kritisch die Zusammenhänge eines Themas erläutert. Wenn man sich an die etwas ungewöhnliche Vorgehensweise gewöhnt hat ist es jedoch sehr interessant. Nicht jedes Thema ist für Weltpolitik und Geldanlagen interessant, wenn ich jedoch z.B. an die Folgen zum Thema China und Resourcen, vorhandene Ölreserven oder Entwicklung der Trinkwasserresourcen denke, können solche Informationen mittelfristig bei Investitionsentscheidungen wichtig sein. Zumindest bekommt man mit der Zeit einen sehr guten Überblick über Geopolitik.

      Gruß
      Oekofan
      Avatar
      schrieb am 11.12.05 19:51:38
      Beitrag Nr. 1.994 ()
      ja leider versäumt man diese Sendung zu oft!

      obwohl arte manchmal sehr linkslastig ist finde ich viele Berichte sehenswert!
      Avatar
      schrieb am 11.12.05 22:53:56
      Beitrag Nr. 1.995 ()
      @:)betterthantherest:p, vielen dank für deine einschätzung,obwohl sie mir weniger gut gefällt
      curacanne
      Avatar
      schrieb am 12.12.05 08:59:25
      Beitrag Nr. 1.996 ()
      Lebendig, lebendig hier ... *g*

      @betterthantherest,

      ich streue Dir vor Weihnachten auch noch was Salz in die Wunden – damit Du die Bescherung hernach richtig genießen kannst, ;)
      Allerdings möchte ich meine Kritik nicht einfach an adhoc-Performancewerten festmachen – in der Tat heißt es erstmal NICHTS, fällt ein Kurs nach einem Einstieg.
      Da alle guten Dinge 3 sind, beschränke ich mich auf 3 Deiner Statements:

      Ich sehe in einem Teil meiner weniger gut gelaufenen Aktien durchaus die Renner von morgen.
      Das sagten sich NM-Teilnehmer 00ff auch bisweilen ... Bis sie dann 03 entnervt verkauften ...
      Nun beachtest Du schon gewisse, handfestere Investkriterien, womit der Vergleich natürlich etwas hinkt.
      Und Du sprichst ja auch von einem `Teil` ... Was ja mehr als Hoffnung offen lässt, ;)

      ein neues Management könnte Wunder wirken
      Mit solchen Argumenten (oder, treffender: Konjunktiven) kann man fast jede darnieder liegende Aktie kaufen.
      Substanz (wie bei Hucke) ist eine Basis – nicht mehr, nicht weniger. Wenn die nicht arbeitet oder sich nicht allgemein verknappt, generiert sie keinen Wertzuwachs – womit das Risiko einer Aushöhlung in den Vordergrund tritt. Für solche Werte ist ein größerer Sicherheitsabschlag (nach Graham) eher gerechtfertigt denn eine Gelegenheit.

      wer hat die Probleme mit den neuen Medikamenten schon geahnt?
      Das ist eines der vakantesten, grundsätzlichen Risiken der Pharma-Branche.
      Dass musst Du als erfahrener Anleger doch nicht `ahnen` ...(!)

      investival
      Avatar
      schrieb am 12.12.05 10:28:25
      Beitrag Nr. 1.997 ()
      neschen auf atl ? was tun?
      Avatar
      schrieb am 12.12.05 11:18:02
      Beitrag Nr. 1.998 ()
      @brokerbee

      An der Börse kein Geld verlieren. Damit sind wir ja schon wieder beim Grundsatz von Graham und Buffett. Für mich der Schlüssel zum Erfolg.

      Wer 50% verliert, muss anschließend 100% gewinnen, um den Verlust wieder auszugleichen. Wer das Verlustrisiko begrenzt, verbessert die eigene Startposition.


      @mr.lukoil

      Meine Tochter weiß, womit ich mich den ganzen Tag beschäftige und sie kennt auch die Entwicklung ihres Depots. Somit hat sie großen Wert darauf gelegt, die Auswahl in „enger Zusammenarbeit“ zu treffen.

      Ich sehe schon einen Unterschied zwischen Politikern, die sich als Anwalt des kleinen Mannes aufspielen und sich die Taschen füllen und denjenigen die wenigstens das Maul nicht soweit aufreißen.

      Schröder ist in meinen Augen nichts weiter, als verlogen und korrupt. Für mich ist das auch kein Kavaliersdelikt. Solche Leute würde ich einsperren.


      @Oekofan

      Danke für den Hinweis, werde ich mir mal ansehen.


      @curacane

      Was den Kurs angeht, so dürfte sich dieser sicherlich in der nächsten Zeit wieder nach oben bewegen und dann gilt, je höher der Kurs, desto größer das Risiko. Das ist doch beruhigend.


      @investival

      Der Unterschied zwischen meiner Hoffnung und der Hoffnung vieler Anleger liegt wohl darin, dass sich die meine in erster Linie auf die Entwicklung des Unternehmens richtet, während die Masse der Anleger nur auf den Aktienkurs schielt.

      Auch macht es einen Unterschied, ob man für eine 1 Million Umsatzklitsche ohne Gewinn, eine Milliarde bezahlt, oder ob der Einsatz zumindest eine realistische Chance hat, sich angemessen zu verzinsen.

      Durch meine Vorgehensweise versuche ich ja gerade „entnervtes“ Verkaufen zu vermeiden indem ich zwischen Chancen und Risiken abzuwägen.

      Jedenfalls ist das Risiko bei niedrigen Kursen (Preisen) tatsächlich geringer, als bei hohen. Man muss also nicht unbedingt gleich hinwerfen.

      Zum Punkt mit dem Management. Substanz zieht andere Anleger an, als es ein x-beliebiger Hoffnungswert tun wird. Valueinvestoren orientieren sich mehr am Unternehmen, als am Aktienkurs. Somit sehe ich auch ein größeres Interesse bei diesen „Eigentümern“ das Unternehmen auf Kurs zu halten. Die Wahrscheinlichkeit einen qualifizierten Managementwechsel zu erleben, erscheint mir hierbei jedenfalls größer, als bei einem Unternehmen, dessen Aktien mehrmals im Jahr den Besitzer wechseln.

      Was meine Ahnung angeht, so geht es mir um meine Erwartungshaltung. Ein sehr gewissenhaft geführtes Unternehmen wie Altana, dürfte die Risiken stärker reduziert haben, als ein „wirändernmalwiederdieStratgie- Unternehmen. Umso mehr erstaunt mich die derzeitige Entwicklung.
      Avatar
      schrieb am 12.12.05 11:27:33
      Beitrag Nr. 1.999 ()
      [posting]19.254.080 von curacanne am 12.12.05 10:28:25[/posting]Vielleicht mal anfragen, was Stand der Dinge ist.

      Ich habe nach einer arroganten Antwort des Vorstandsvorsitzenden Zinn junior, den direkten Kontakt mit einem entsprechenden Kommentar abgebrochen.

      So fern das Unternehmen wieder auf die Füße käme, böte der jetzige Aktienkurs durchaus die Chance auf eine Kursvervielfachung.

      Allerdings endeten bisher alle großspurigen Ankündigungen von Seiten Neschen, doch nur in weiteren Enttäuschungen.
      Avatar
      schrieb am 12.12.05 12:17:28
      Beitrag Nr. 2.000 ()
      [posting]19.254.849 von betterthantherest am 12.12.05 11:18:02[/posting]betterthantherest,

      Du hast schon REcht, da ist ein Unterschied! und zwar dass Herr Kanther gegen deutsche Gesetze verstoßen hat! Bei unserem bisherigen Kanzler dürften die Dinge da schon anders liegen. Es bleibt abzuwarten, aber ich bezweifle stark, dass hier überhaupt ein Delikt vorliegt.
      Bei dem Ringierberatervertrag kam ja auch keiner auf die Idee, ihm vorzuhalten, er sei von der Schweizer Presse geschmiert worden!

      JEtzt ist es aber sein Freund Putin. schon schreit alle Welt auf, er solle seinen Vertrag offenlegen. aber warum denn? Er ist lediglich Aufsichtsratsvorsitzender! Kein Vorstand, kein neuer Eigentümer irgendeiner Gesellschaft!

      Die Pipeline ist auch nichts schlechtes für das Land, ganz im Gegenteil, sie macht uns von anderen Nachbarn unabhängiger und diversifiziert weiter unsere Bezugsquellen für fossile Rohstoffe.

      Schröder ist mit dem gesamten Vorgang vertraut und damit auch geeigneter als viele andere für diese Aufgabe.

      Für mich ist der Umgang mit dieser Angelegenheit und die dahinterstehende Haltung mal wieder ein Beweis für die Neidkultur in diesem Lande! Anstatt in dem gesamten Vorgang etwas Positives zu sehen und zu erkennen, dass auf diese Weise die deutschen Interessen hervorragend gewahrt werden, fängt das Gejammere im gesamten Land an.

      Da Du ja nun aus Bayern kommst, solltest Du wissen, dass die Familie Strauss nun hinreichend dargelegt hat, dass Korruption keine sozialdemokratische Angelegenheit ist!
      Aber das ist möglicherweise eine bayerische Eigenart, diese Dinge auszublenden.

      Mir geht es nicht darum, irgendeine couleur in Schutz zu nehmen, aber die Dinge, wie Du sie gelegentlich im Hinblick auf "Sozen" (zu denen ich nicht zähle!) darstellst, sind halt einfach nicht in Ordnung.


      Mit Deiner Expertise hinsichtlich Investments hat das selbstverständlich nichts zu tun. Wir liegen da in vieler Hinsicht auf einer Linie, und ich lese regelmäßig Deine Beiträge, die ja hoffentlich trotz einiger Querschläger auch in Zukunft erscheinen!

      Einen guten Start in die Woche!

      lukoil
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