Geldordnung und Verfassung - 500 Beiträge pro Seite

[SittinBuII]

da ich ja schon seit längerem der Meinung bin, mit unserem Geld ist etwas faul, und in ihm selbst Ursache vieler Fehlentwicklungen heutiger Zeit sehe, ist es nur legitim zu fragen, woher unsere Geldordnung kommt- und inwieweit sie eigentlich überhaupt verfassungsrechtlich abgesichert ist.

Für viele wird sich diese Frage nie stellen- Geld ist so transzendental, das weder sein Wesen, seine Folgen noch seine eventuellen Fehler jemals hinterfragt werden- diese müssen immer hinter dem vordergründigen Wunsch, bloß immer genug von diesen Traumstoff zu haben zurückstehen.

Schon beim ersten Googlen entdecke ich die Texte von Dieter Suhr, der mir kein Unbekannter ist.

http://userpage.fu-berlin.de/~roehrigw/suhr/go_aus_vs.htm" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://userpage.fu-berlin.de/~roehrigw/suhr/go_aus_vs.htm

Und wie bezeichnend, die Zahl der Treffer ist verschwindend gering, und ausgerechnet hier trifft man wieder auf einen Freiwirtschaftsspinner wie mich.

Nun, wie sieht sie aus- die Verfassung unseres Landes bezüglich der Geldordnung?

Ist eine Zentralbank das Normativ? Mit dem Monopol, Geld zu schöpfen? Ja sicher, früher gab es Dutzende verschiedene Gelder, da jeder damit sein Herrschaftsbereich abdecken wollte- und man anscheinend doch schon länger Geld in seiner Rolle als Herrschafts- und Machtmittel kennt ( vgl. Peter Kafka! )
So gesehen ist ein Monopol doch nur naheliegend, immerhin erspart es uns Tauschtransaktionen, die wiederum Zeit und Geld kosten. Das Problem mit den Monopolen ist nur leider, dass sie mit ihrem Marktgesetz das Marktgesetz aushebeln. Wir sehen es ja heute- überall fehlt scheinbar das Geld- obwohl davon seit Bestehen der BRD jedes Jahr mehr davon da war ( laut ehem. Bundesbank-Statisik im Schnitt der DM ca. 6 % pro Jahr ) Wer hat es?

[big_mac]

Wer hat es?

du (u.a.)
wenn du es nur nicht so verschwenderisch ausgeben würdest fürs surfen

[QCOM]

Und in Wuppertal hört es gar nicht mehr auf zu regnen. Die Gedanken sind trübe, der Blick ist eng. Hoffentlich hast Du heute schon Trost in Deiner Sekte in Neviges gefunden ... armer Bull!

[wellen]

Neviges ist ein Marienwallfahrtsort.

Wo ist da eine Sekte?

[QCOM]

@wellen
Der arme Shittin Bull hatte mir höchtspersönlich in einem anderen Thread den Weg dorthin gewiesen ... nix für schwache Nerven! Aber eingefleischte Katholiken sind natürlich immun ...



http://www.sozialoekonomie.info/Zeitschrift_fur_Sozialokonom…

[QCOM]

Falls Du ihn nicht direkt findest, den Weg zur Erleuchtung:

FJVD-Sommertagung
vom 16. – 18. Juli 2004 in der Silvio-Gesell-Tagungsstätte zwischen Wuppertal und Neviges
mit Vorträgen von
Helmut Creutz: „29 Irrtümer rund um das Geld“,
Prof. Dr. Bernd Senf (FHW Berlin): „Der Tanz um den Gewinn“,
Jörg Kantel (Max-Planck-Institut für Geschichte, Berlin): „Vernetzung und Öffentlichkeitsarbeit mit Hilfe der neuen Medien“.
Nähere Auskünfte und Anmeldung:
Andreas Bangemann, Schanzenweg 86, 42111 Wuppertal
Tel.: 0171 – 647 31 32
eMail: [e-mail]

[wellen]

#6

Der Erleuchtung ist es bekanntlich egal, wie du sie erlangst.

Diese Vorträge müssen sich nicht negativ auf den auswirken,
der sie sich anhört. Es ist ja jedem überlassen, wie er das verwertet.

Da dem Wort Sekte etwas negatives anhaftet finde ich es in diesem Zusammenhang vorurteilhaft.

[SittinBuII]

Ihr seid wieder sehr weit vom Thema weg.


Neben der Frage nach dem Verfassungsmäßigen verbrieften Recht auf das Geldmonopol ( was man ja noch einigermaßen erklären kann- auch wenn man so etwas wie Wörgl kennt! )
sind noch andere Fragen zu klären.

Warum ist es z.B. ein Zinsgeld ohne Wertmaßstab? Jahrhundertelang in der Geschichte gab es die Goldbindung, um einen gewissen Bezugswert für Geld zu haben. Da diese Goldbindung regelmäßig gescheitert ist ( ich wiedehole nochmals: Nicht weil sie Ursache für die Krankheit des Geldes war, sondern der Symptommesser, ähnlich dem Fieberthermometer ) hat man sie völlig abgeschafft- heute ist das gleiche Papier, welches einen eigenständigen Wert haben soll, mit nichts weiter als anderem Papier besichert- während ständig darüber diskutiert wird, evtl. nicht mehr vorhandene deutsche Goldvorräte für sonstwas einzusetzen. Darf man das überhaupt? Ist es verfassungsrechtlich erlaubt, sich am Volksvermögen zu vergehen? Wie steht es mit einer Goldbindung? Den Politikern müsste es doch etwas wert sein, ein Geld möglichst in einer Werterhaltungsfunkrion zu behalten- und die angebliche Unabhängigkeit der Zentralbank vor Einmischung der Politik ust doch ein Witz- wenn der Zwang schon vorher existiert, in Form des ausstehenden Geldes...

[wellen]

Ja - der Sache haftet etwas sehr unseriöses an und kann Zukunftsängste auslösen.

Das Kapital spielt verrückt!