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    Infineon - erste Gotteslästerung - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 07.03.00 16:30:31 von
    neuester Beitrag 08.03.00 11:49:46 von
    Beiträge: 8
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      schrieb am 07.03.00 16:30:31
      Beitrag Nr. 1 ()
      Performaxx hat in seiner heutigen Infineon-Bewertung quasi Gotteslästerung betrieben: Sie ist doch glatt negativ ausgefallen. Hier ein Auszug:
      ...Auf einen weiteren Grund für den Börsengang stoße man, wenn man sich die Zahlen über die Verwendung des Emissionserlöses ansehe: Der Emissionserlös (6072 Mio. Euro) fließe zu 90% (!) an den Altaktionär Siemens und nur zu 10% durch eine Kapitalerhöhung an Infineon. Diese 10% würden einen Betrag von 585 Mio. Euro darstellen. Hiervon seien Emissionskosten in Höhe von 10 Mio. Euro und Kosten für die Werbekampagne von 50 Mio. Euro abzuziehen. Weiter heiße es im Wertpapierverkaufsprospekt im Kapitel "Verwendung des Emissionserlöses": "Die Gesellschaft beabsichtigt zur Zeit, den ihr zufließenden Teil des Emissionserlöses zur vorzeitigen Rückzahlung einer Verbindlichkeit gegenüber Siemens in Höhe von US$ 450 Millionen, ..., zu verwenden." Infineon erhalte also tatsächlich ein ganzes Prozent (!) des Emissionserlöses (75 Mio. Euro). Damit könne man in der Halbleiterbranche, in der der Bau eines Fertigungswerkes ca. 2 Mrd. Euro koste, keine großen Sprünge machen. Hinweis: Das der Emissionserlös zur Rückzahlung von Verbindlichkeiten diene, sollte alle Alarmglocken auslösen!

      Es gehe beim Börsengang nicht um die Finanzierung der glorreichen Zukunft, sondern Siemens suche den Exit aus Infineon. Der Grund hierfür sei in einer allgemeinen betriebswirtschaftlichen Handlungsanweisung zu finden: Nur solche Aktivitäten seien sinnvoll, die eine Rendite abwerfen, die mindestens der geforderten Eigenkapitalrendite entspreche. Im Umkehrschluss bedeute das, solche Aktivitäten zu unterlassen, die eine geringere Rendite, als die geforderte, abwerfen. Bei Siemens sei die gewünschte Rendite vielleicht 10%. Der damalige Siemensbereich HalbIeiter erwirtschaftete wohl keine 10% oder höhere Rendite (nach Risikoanpassung). Zwangsläufig führe daher die Einstellung oder der (teilweise) Verkauf der Halbleiteraktivitäten zu einer höheren Rendite für Siemensaktionäre. Anders ausgedrückt: Infineon vernichte Shareholder Value derjenigen Aktionäre, die eine Eigenkapitalrendite von mindestens 12 % nach Risikoanpassung verlangten.

      Weiterhin heiße es von Seiten Siemens, der Spin-Off diene einer Konzentration der Aktivitäten auf die Kernkompetenzen. Siemens Kernkompetenz erstrecke sich auf die vielfältigen Anwendungen auf dem Gebiet der Elektrik/Elektronik. Infineon als Hersteller von elektronischen Bausteinen passe doch ideal als Zulieferer in die siemenssche Wertschöpfungskette. Andererseits gingen nur 30% der Infineonanteile an die Börse, so dass eine starke Einbindung Infineons in Siemens immer noch bestehen bleibe.

      Siemens wolle einen Verlustbringer an Anleger verkaufen - kaufen sollte man nicht bzw. nur wenn man risikofreudig ist. Risikofreude heiße, von zwei Unternehmen mit gleichen Gewinnerwartungen dasjenige zu kaufen, das das riskantere Geschäft betreibe. Wer bei der Zeichnung Stücke erhalte, dürfe sich jedoch aufgrund von Graumarktkursen um 90 Euro dennoch auf einen hohen Zeichnungsgewinn freuen. Als Anlageobjekt dürfte jedoch Intel eine erheblich interessantere Alternative darstellen.

      Soweit Performaxx.
      Was kommt jetzt? Panikartige Stornierungen?
      Avatar
      schrieb am 07.03.00 16:33:31
      Beitrag Nr. 2 ()
      Nachtrag: Ich vergaß zu erwähnen, daß die Emission mit
      "nicht zeichnen" bewertet wurde.
      Avatar
      schrieb am 07.03.00 19:10:30
      Beitrag Nr. 3 ()
      Krumbein,
      die Nachricht kommt zu spät (habe sie auch gestern im Stock-World-Newsletter gelesen) - halb Deutschland hat ja schon gezeichnet, so daß die Graumarktkurse davon unbeeinflußt bleiben werden.
      dottore007
      Avatar
      schrieb am 07.03.00 23:30:51
      Beitrag Nr. 4 ()
      eure aussagen sind völlig richtig. hinzu kommt, das die eigene tochter mit ihrem gigantischen investitionsbedarf der mutter nie ganz geheuer war. preisschwankungen in der halbleiterbranche von über hundert prozent innerhalb weniger monate machen zuverlässige gewinnprognosen zudem unmöglich. dem kurs könnte es genauso gehen. auf jeden fall ein genialer coup von siemens. habe allein schon wegen der hysterie mitgeordert. sollte ich welche bekommen, werde ich sie nicht lange halten.
      Avatar
      schrieb am 07.03.00 23:38:46
      Beitrag Nr. 5 ()
      Und wie hoch ist der Anteil der nach dem IPO bei Siemens verbleibt?
      Man könnte glauben der müßte bei 0 % liegen, wenn man Euren Thread
      hier liest.

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      schrieb am 07.03.00 23:44:56
      Beitrag Nr. 6 ()
      Watt denn, die Triniton-Aktie macht keenen Jewinn und jeht nich` ab wie die Pest? Icke habe inner Bild den jrossen Artikel jelesen (Daumen nach oben) - von Verluste stand da nüscht. Icke fühle mir belojen und betrojen!
      Avatar
      schrieb am 08.03.00 07:31:48
      Beitrag Nr. 7 ()
      Leute Infineon ist die Heilung der Börse:-)))
      Es werden so viele Kleinanleger ( halb Deutschland ) auf die Nase fallen das die meisten keine Lust mehr haben jemals wieder zurückzukommen. Schade um die Liquidität am Neuen Markt aber gut für den Schwachsinn der Hier gerade abgeht, obwohl ch an dem Schwachsin gut verdient habe.

      Peace

      JonDo
      Avatar
      schrieb am 08.03.00 11:49:46
      Beitrag Nr. 8 ()
      JonDo: Das wird nicht passieren! Die Infineon wird bestimmt mit Zeichnungsgewinnen kommen, aber die werden nicht so groß sein, wie alle erhoffen. Und dann werden alle unzufrieden sein, obwohl alle verdient haben (typisch deutsch).


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