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    Kein Land der Welt könnte einen solchen Erreger stoppen" - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 20.08.04 14:04:34 von
    neuester Beitrag 08.03.06 14:04:18 von
    Beiträge: 78
    ID: 895.587
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      schrieb am 20.08.04 14:04:34
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      Avatar
      schrieb am 20.08.04 16:24:20
      Beitrag Nr. 2 ()
      billige panikmache
      Avatar
      schrieb am 21.08.04 12:26:41
      Beitrag Nr. 3 ()
      "... Der Import eines Parasiten aus Südostasien hat somit zum Niedergang zweier preisgünstiger
      Medikamente geführt, die lange Zeit die Hauptstütze der Malaria-Behandlung in Afrika waren ..."

      http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,314105,00.h…
      Avatar
      schrieb am 21.08.04 12:41:33
      Beitrag Nr. 4 ()
      Vielleicht hat der Organismus Erde genug von den zerstoererischen unbewussten Massen "Mensch"?
      Avatar
      schrieb am 22.08.04 13:07:41
      Beitrag Nr. 5 ()
      zu # 2

      Angst vor der Supergrippe: Der Kommentar
      von Norbert Lossau

      "Ich habe heute das erste Mal davon gehört, dass auch Schweine mit dem Virus infiziert sind", erklärte gestern in Peking die WHO-Seuchenexpertin Julie Hall, als sie von mit Vogelgrippeviren infizierten Schweinen erfuhr. Zu Recht leuchten jetzt alle Warnlampen der Seuchenexperten. In Schweinen können sich nämlich verschiedene Erregerstämme wunderbar zu neuen viralen Monstern kombinieren. Weil sich Schweine sowohl mit der menschlichen Grippe als auch mit der Vogelgrippe infizieren, ist es nicht unwahrscheinlich, dass in Schweinezellen ein neuer, von Mensch zu Mensch übertragbarer und extrem tödlicher Virus entsteht. Sollte sich ein solcher Erreger global verbreiten, so könnten Millionen Todesopfer die Folge sein - wie schon bei den großen Grippepandemien des vergangenen Jahrhunderts.


      Angesichts dieser gigantischen Gefahr ist es unverständlich, dass chinesische Wissenschaftler erst jetzt von dem Auftreten der Viren in den Schweinen berichten, obwohl sie dies bereits seit dem vergangenen Jahr wussten. Man fühlt sich daran erinnert, dass China ja auch den Ausbruch von Sars zunächst verschwiegen hatte und dadurch das Problem erst so groß werden konnte.


      Die Verantwortung ist groß, und es gilt nun, in den kommenden Jahren alle denkbaren Vorkehrungen zu treffen, um die Auswirkungen einer großen Grippepandemie zu minimieren. Viele Experten sind davon überzeugt, dass es nicht mehr die Frage ist, ob es zu einer solchen Pandemie kommt, sondern nur noch, wann. Je frühzeitiger die WHO über drohende Erreger informiert ist, umso besser stehen die Chancen, einer Supergrippe mit neuen Impfstoffen begegnen zu können.


      Artikel erschienen am Sa, 21. August 2004

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      Avatar
      schrieb am 22.08.04 13:12:18
      Beitrag Nr. 6 ()
      Sars, Vogelgrippe, Schweinegrippe, Keuchhusten, Klimakatastrophe, Bin Laden, der russische Zar.......blah,blah,blah......:D
      Avatar
      schrieb am 22.08.04 16:21:09
      Beitrag Nr. 7 ()
      2001 begleitete uns auf Schritt und Tritt BSE.
      Überall war man der BSE - Gefahr ausgesetzt. Ständig
      gab es neue "Ideen", wie man sich BSE holen konnte.
      Ein Leben ohne BSE schien künftig überhaupt nicht mehr
      möglich. Die Hoch - Zeit dieser Zeit war Anfang September
      2001.

      Dann kam der 11.09.. - Und von dem Augenblick an,
      muß die Mega - Gefahr BSE wohl plötzlich gebannt gewesen
      sein. Seit dem berichtet fast niemand mehr über BSE.
      Kaum noch jemand spricht über notwendige BSE - Kontrollen.
      Wie manche Ereignisse doch das Leben auf der Erde verändern
      können ...

      T
      Avatar
      schrieb am 22.08.04 16:28:31
      Beitrag Nr. 8 ()
      Meines Erachtens nach gibt es einen Erreger, den wird
      die Menschheit niemals in den Griff kriegen:

      Es ist die S t o r y. Jenes nicht bekämpfbare Wesen,
      daß die Medien für den Umsatz brauchen.
      Und die größte Mutation der Story ist
      das S o m m e r l o c h.

      Die Bundes - Politiker sind im Urlaub und kurz danach.
      Es fallen keine so hochqualitativen Meldungen an,
      wie: Der Kanzler trifft den Finanzminister.
      Der Außenminister vertritt eine Meinung.
      Die Opposition schimpft auf die Koalition.
      Die Koaltion kritisiert die Opposition.
      Der Finanzminister trifft den Bundeskanzler.

      Alles Mega - Schlagzeilen ohne die Tagesnachrichten
      völlig inhalts - leer wären.
      Avatar
      schrieb am 23.08.04 08:58:20
      !
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      Avatar
      schrieb am 26.08.04 18:40:51
      Beitrag Nr. 10 ()
      Billige panikmache???




      US-Behörde bereitet sich auf globale Seuche vor

      Von Markus Becker

      Die Furcht vor einem neuen Grippevirus, das von Asien aus eine weltweite Seuche auslösen könnte, geht auch in Washington um. Die oberste Gesundheitsbehörde der US-Regierung hat jetzt einen Notfallplan aufgestellt, der von bis zu 207.000 Toten allein in den USA ausgeht. Auch in Deutschland wird ein "Pandemieplan" geprüft.



      REUTERS
      Notschlachtung von Hühnern in Thailand: Die Angst vor der Pandemie geht um
      Der Notfallplan des US-Department of Health and Human Services soll am heutigen Donnerstag offiziell vorgestellt werden, wie die Nachrichtenagentur AP meldet. Die Experten der Behörde gehen demnach im schlimmsten Fall davon aus, dass eine Grippe-Pandemie bis zu 207.000 Tote allein in den USA fordern könnte. Millionen von Infizierten würden in einem solchen Fall Kliniken und Arztpraxen überlasten. Der Zusammenbruch des öffentlichen Nahverkehrs könnte dem Land schweren wirtschaftlichen Schaden zufügen, heiße es in dem Papier. Die Entwicklung eines Impfstoffs würde nach derzeitigem Stand Monate dauern.

      Vergangene Woche hatten chinesische Wissenschaftler mit der Ankündigung für Schlagzeilen gesorgt, sie hätten bei Schweinen einen tödlichen Stamm des Vogelgrippe-Erregers H5N1 gefunden. In Schweinen, deren Immunsystem dem des Menschen ähnelt, könnte sich H5N1 leicht mit einem menschlichen Grippeerreger vermischen. Das mögliche Ergebnis wäre ein Supervirus, das - anders als die Vogelgrippe - von Mensch zu Mensch übertragbar wäre und eine weltweite Seuche mit Millionen Toten auslösen könnte.

      Langer Weg zum Impfstoff

      Die chinesische Regierung hat die Nachricht aus dem Labor in der nordostchinesischen Stadt Harbin zwar dementiert. Doch Experten der Weltgesundheitsorganisation und anderer Einrichtungen halten es nur für eine Frage der Zeit, wann die nächste Grippewelle um den Globus zieht. Im vergangenen Jahrhundert gab es drei solcher Pandemien. Die schwerste, die so genannte Spanische Grippe, kostete 1918 rund 20 Millionen Menschen das Leben.



      AP
      Patienten der Spanischen Grippe von 1918: Böse Erinnerung an die schwerste Pandemie des 20. Jahrhhunderts
      Die Gesundheitsbehörde schlägt in ihrem Notfallplan mehrere Maßnahmen zur Vorbereitung vor. Die wichtigste wäre eine deutliche Beschleunigung der Impfstoff-Entwicklung. Derzeit dauere es schon sechs bis acht Monate, um wirksame Schutzmittel gegen die Grippeviren herzustellen, die jeden Winter kursieren und sich nur leicht von ihren Vorgängern unterscheiden. "Ein Pandemie-Virus würde sich dagegen genetisch stark von anderen Grippeerregern abheben", warnt die Behörde nach Angaben von AP.

      Vier Medikamente, so der Notfallplan weiter, könnten nach den ersten Symptomen zur Behandlung der Grippe eingesetzt werden oder die Wahrscheinlichkeit einer Infektion zumindest senken. Allerdings seien die Vorräte in den USA begrenzt. Sollte eine Pandemie ausbrechen, empfiehlt der Plan auch Reisebeschränkungen für US-Bürger, ähnlich denen, die bereits während der Sars-Epidemien in Asien und Kanada im vergangenen Jahr zum Einsatz kamen. Schulen könnten geschlossen, öffentliche Versammlungen eingeschränkt und sogar Quarantäne verordnet werden.

      Deutsche Bundesländer prüfen Pandemie-Plan

      In Deutschland stecken die Vorbereitungen für eine Grippe-Pandemie noch im Anfangsstadium. Eine Arbeitsgruppe aus Bund und Ländern hat im Frühjahr dieses Jahres einen "Pandemieplan" entworfen, erklärte das für Krankheitsprävention zuständige Berliner Robert-Koch-Instituts gegenüber SPIEGEL ONLINE. Die darin formulierten Anforderungen würden derzeit von Vertretern der Landesregierungen geprüft, sagte eine Sprecherin des baden-württembergischen Sozialministeriums auf Anfrage. Details könne man aber erst nach dem Ende der Überprüfung bekannt geben.

      Auch bei dem US-Notfallplan handelt es sich zunächst um einen Entwurf, der bis Oktober öffentlich diskutiert werden soll. "Wir haben erkannt, dass wir größere Kapazitäten zur Behandlung und Vorbeugung brauchen", sagte Julie Gerberding, Direktorin der der US-Bundesbehörde Centers for Disease Control and Prevention. Allerdings seien im Fall einer Pandemie auch altmodische Maßnahmen wie Isolation und Quarantäne denkbar. "Wir müssen die Menschen darüber informieren, was unsere ersten Schritte sein werden, warum sie notwendig sind und was zu tun ist, um die Störung des öffentlichen Lebens zu minimieren."
      Avatar
      schrieb am 26.08.04 20:10:06
      Beitrag Nr. 11 ()
      ja, billige panikmache
      Avatar
      schrieb am 26.08.04 22:25:06
      Beitrag Nr. 12 ()
      Nun die Menschen fahren mit einem entschlossenen
      Tempo ihr Immunsystem herunter, es kann einem himmelangst werden.

      Noch nie hatten wir soviel Denaturiertes auf dem Tisch.
      Noch nie hatten wir soviel Benzen, Benzol, Isopropyl
      und Chemie, wie PCB in unser System eingespeichert.

      Besonders Kinder greifen fast nur noch zu junkfood,
      Colas, Eis, Schokoladenbars, Hamburger, Chips,
      etc.
      Die Folgen werden nicht lange auf sich warten lassen.
      Degenerative Erkrankungen sind unaufhaltbar.
      Avatar
      schrieb am 26.08.04 22:30:11
      Beitrag Nr. 13 ()
      und noch nie wurden die menschen so alt wie heute.
      Avatar
      schrieb am 26.08.04 22:50:07
      Beitrag Nr. 14 ()
      Kyron

      Mein denken


      Marc22

      wie naiv bist du eigentlich?


      gruss meislo
      Avatar
      schrieb am 26.08.04 23:01:57
      Beitrag Nr. 15 ()
      Noch nie wurden die Menschen so alt wie heute...

      Die Jungen heute haben nicht mehr dieselben Aussichten.
      Das steht leider fest.
      Avatar
      schrieb am 27.08.04 10:52:14
      Beitrag Nr. 16 ()
      die jungen von heute haben noch bessere aussichten und werden noch älter.
      noch nie ging es dem menschen so gut wie heute.
      noich nie konnten krankheiten so zurückgedrängt werden wie heute.
      noch nie wurde alles so negativ wie heute gesehen.
      Avatar
      schrieb am 27.08.04 11:25:58
      Beitrag Nr. 17 ()
      Es ist besser zu sagen, noch nie wurden Krankheiten so sehr
      unausgeheilt unterdrueckt wie heute.
      Koennen Herpes, Aids, Candida, Warzen, Schnupfen, Kopfweh,
      Hepatitis C, Chlamydia und zahllose andere resistente Krankheiten wirklich ausgeheilt werden?

      Die Situation zu sehen wie sie ist,
      ist nicht negativ.

      Ob es den jungen Menschen heute wirklich so gut geht,
      moechte ich sehr in Frage stellen.
      Schon ein lebensgewolltes Vergnuegen und Erfuellung
      kann das Leben kosten.(HIV/Aids)
      Avatar
      schrieb am 27.08.04 11:37:37
      Beitrag Nr. 18 ()
      ja und

      war es denn früher anders?

      da starben die menschen an der syphillis, cholera.
      die pest entvölkerte ganze landstriche.

      da sind die heutigen gefahren doch ein klacks.
      Avatar
      schrieb am 27.08.04 13:36:09
      Beitrag Nr. 19 ()
      Ja die Gefahren waren anders, groeber.
      Jetzt sind sie feiner, verborgner.

      Lues machte seine Anwesenheit schon nach wenigen Tagen bemerkbar, sowohl im Genitalbereich wie auch im Gesichtsfeld.

      Ein Vorzeichen gab Sars, es entkoerperte innerhalb weniger
      Tage, es blieb eigentlich nur die schnelle Isolation der Erkrankten uebrig.
      Avatar
      schrieb am 27.08.04 13:51:53
      Beitrag Nr. 20 ()
      sars war doch auch nur pure hysterie.
      peanuts!

      wieviel menschen sind denn an sars gestorben?
      200, 300 oder 500?

      die zahl ist doch absolut lächerlich, angesichts von 6 milliarden menschen.

      da gibt es doch täglich mehr verkehrstote,
      über die regt sich kein mensch auf.
      Avatar
      schrieb am 27.08.04 21:20:33
      Beitrag Nr. 21 ()
      Auch AIDS hat peanutartig angefangen, jetzt sterben in jeder Minute einige Menschen daran.
      Avatar
      schrieb am 27.08.04 21:22:27
      Beitrag Nr. 22 ()
      Die Frage ist, haben die Menschen die Harmonie mit dem
      Leben verloren?
      Ist das der Grund fuer die Pest und jetzt AIDS?
      Avatar
      schrieb am 03.09.04 12:02:02
      Beitrag Nr. 23 ()
      Vogelgrippe verbreiten
      Beunruhigende Experimente niederländischer Forscher - Erklärung für die jüngste Ausbreitung in Südostasien
      von Hermann Feldmeier


      Künstlich mit H5N1 infizierte Katzen steckten gesunde Katzen an
      Foto: dpa
      Rotterdam - Die Situation in Südostasien gleicht derzeit in beängstigender Weise der Lage im letzten Frühjahr: In Vietnam und in Thailand grassiert die Vogelgrippe wieder an Orten, wo man die Tierseuche längst ausgerottet zu haben glaubte. In Malaysia - seit August erstmalig betroffen - sorgt der Premierminister für Aufsehen, weil er den Medien vorschreibt, möglichst nicht über die Tiererkrankung im eigenen Land zu berichten.


      Und die chinesische Regierung muss - als hätte sie nichts dazugelernt - erneut von internationalen Organisationen gedrängt werden, doch endlich mit konkreten Daten über die Häufigkeit der berüchtigten H5N1-Variante bei Schweinen herauszurücken. Es hatte nämlich ein Wissenschaftler bei einem Kongress en passant über den Nachweis des Killervirus bei Hausschweinen in mehreren chinesischen Provinzen berichtet.


      In dieses Szenario platzt wie eine Bombe der Bericht niederländischer Virologen, der heute im Wissenschaftsjournal "Science" nachzulesen ist. Die Forscher um Thijs Kuiken vom Virologischen Institut der Erasmus-Universität in Rotterdam zeigen, dass sich Katzen nicht nur mit dem Vogelgrippevirus infizieren lassen, sondern daran auch schwer erkranken können.


      Die Forscher hatten drei Katzen über die Atemwege mit dem Influenza-A-Virus infiziert. Eine Katze verstarb nach sechs Tagen, die anderen zeigten die typischen Symptome einer virusbedingten Lungenentzündung. Durch eine Gewebeuntersuchung nach der Obduktion konnte zudem nachgewiesen werden, dass die Lungenentzündung durch die H5N1-Variante bedingt war - und nicht etwa durch ein anderes Influenzavirus, das zufällig in die Lunge des Tieres hätte geraten sein können.


      Noch beunruhigender sind zwei andere Beobachtungen der Rotterdamer Virologen. Künstlich mit H5N1 infizierte Katzen steckten gesunde Katzen an, wenn man die Tiere in engen Kontakt brachte. Wurden gesunde Katzen mit rohem Hühnerfleisch gefüttert, die mit H5N1 infiziert worden waren, bekamen die Tiere eine Lungenentzündung. Die Forscher schließen daraus, dass Katzen entgegen allen bisherigen Annahmen für eine Infektion mit dem Virus empfänglich sind, und - da sie die gefährlichen Erreger über ihre Atemwege ausscheiden - H5N1 auch auf den Menschen übertragen können.


      Unklar ist, warum bislang niemandem aufgefallen ist, dass auf Bauernhöfen in Südostasien auch Katzen krank wurden, als zum Höhepunkt der Vogelgrippeepidemie im Frühjahr jede Woche mehrere Millionen Hühner und Enten notgeschlachtet wurden. Denn wenn Katzen wirklich so empfänglich für H5N1 sind, wie es die Experimente aus Rotterdam vermuten lassen, hätten reihenweise auch Katzen sterben müssen. Möglicherweise waren die lokalen Veterinäre so mit dem Eindämmen der Geflügelseuche beschäftigt, dass an den Gedanken, auch andere Tierarten könnten Überträger des Vogelgrippevirus sein, kein Gedanke verschwendet wurde.


      Dafür spricht, dass der Nachweis des Influenza-A-Virus bei Schweinen nur zeitverzögert gelungen war, obwohl seit langem bekannt ist, dass diese Tierart grundsätzlich von Influenza-A-Viren befallen werden kann und als eine Art "Mixbecher" für die Entstehung von neuen noch gefährlicheren Mutanten dient.


      Bislang wurden zwei Hypothesen angeführt, um das Wiederausbrechen der Vogelgrippe in China, Vietnam und Thailand zu erklären, nachdem im Frühjahr quasi die gesamte Geflügelpopulation getötet worden war. Die erste Vermutung geht dahin, dass Zugvögel H5N1 aus Gebieten eingeschleppt haben, in denen der Erreger nach wie vor bei Wildvögeln zirkuliert. Wahrscheinlicher schien jedoch, dass krimineller Geflügelschmuggel, der in Südostasien Tradition hat, die bisherigen Bekämpfungsmaßnahmen zunichte gemacht hat.


      Die Ergebnisse aus Rotterdam lassen allerdings nun eine dritte Erklärungsmöglichkeit zu: Hauskatzen sind ebenfalls ein Reservoir für den Erreger, und Tiere, die eine Infektion mit H5N1 überlebt haben, übertragen das Influenzavirus ihrerseits auf inzwischen auf den Farmen neu angezüchtete Geflügelpopulationen.
      Avatar
      schrieb am 03.09.04 21:04:02
      Beitrag Nr. 24 ()
      @ meislo,

      es gibt viele treffende Voraussagen ueber die Jetztzeit,
      die im Osten Kali Yuga, das Zeitalter der Degeneration
      genannt wird.

      Am Hoehepunkt dieses Jugas sterben erst die Hausteiere,
      dann die Kinder...

      Was nicht so erstaunlich ist,
      viele Kinder wollen nur noch Colas trinken,
      Eis und andere Industrieprodukte essen.
      Obst, Getreide, Gemuese, das ist alles out,
      ueberhaupt nicht geil.

      Diese Yugas dauern viele Tausend Jahre.
      Wir befinden uns in der Uebergangszeit,
      im Zeitenwedhsel in das Goldene Zeitalter.

      Aber Kali Yuga muss noch zum Hoehpunkt kommen,
      dann der Wechsel,
      da steht uns noch einiges bevor.
      Avatar
      schrieb am 11.02.05 15:11:02
      Beitrag Nr. 25 ()
      Werden Millionen an Grippe sterben?
      Beunruhigende Entwicklung in Südostasien - Die WHO warnt vor einer weltweiten Pandemie
      von Hermann Feldmeier

      Berlin - Anfang Februar verstarb in Kambodscha ein weiterer Patient an der Vogelgrippe. Damit erhöhte sich die Zahl der Todesfälle in Südostasien auf insgesamt 42. Bei den bislang 55 bekannten Fällen einer durch den Vogelgrippe-Erreger vom Typ H5N1 verursachten Lungenentzündung ergibt sich eine Todesfallrate von 76 Prozent - ähnlich gefährlich sind nur noch Exoten wie das Ebola-Virus.


      Ging man bislang davon aus, daß der Vogelgrippe-Erreger zwar von Geflügel auf den Menschen überspringen kann, aber eine Übertragung von Mensch zu Mensch nicht möglich ist, so gibt es mittlerweile Indizien, daß diese Hoffnung trügerisch war. Bereits zwei Mal, so vermuten die Ärzte, ist der Erreger direkt von einer erkrankten auf eine gesunde Person gelangt. Ein Fall trat im Oktober in Thailand und ein weiterer vor wenigen Tagen in Vietnam auf.


      Daß H5N1 in der Lage ist, nicht nur gelegentlich Artengrenzen zu überspringen, zeigte sich auf fatale Weise in einem Zoo in der Nähe von Bangkok. Hier verstarben im letzten Jahr 102 Tiger an einer Vogelgrippe, nachdem sie mit Fleisch von infizierten Hühnern gefüttert worden waren. Rotterdamer Virologen berichteten in "Science ", daß sich Hauskatzen nicht nur leicht mit dem Vogelgrippevirus anstecken lassen, sondern den Erreger über die Atemwege auch wieder ausscheiden. Entwickelt sich also in Südostasien derzeit einen neues, extrem gefährliches Influenzavirus, das ähnlich wie seine Geschwister von 1918, 1957 und 1968 zu einer weltweiten Bedrohung mit Millionen von Grippetoten werden könnte? Die Weltgesundheitsorganisation WHO jedenfalls zeigt sich im höchsten Maße besorgt und weist schon fast gebetsmühlenartig darauf hin, daß das Risiko einer weltumspannenden Epidemie, einer Influenza-Pandemie, so hoch ist wie seit langem nicht mehr. Alle Länder wurden angewiesen, Notfallmaßnahmen für den Fall der Fälle zu treffen. Die deutschen Gesundheitsbehörden haben darauf mit dem "Nationalen Influenzapandemieplan" reagiert, den das Robert-Koch-Institut jüngst präsentierte.


      Mit einer Pandemie ist zu rechnen, sobald ein Influenzavirus entsteht, das dem Immunsystem völlig unbekannt ist. Dies passiert typischerweise, wenn sich mehrere Erreger in einem Organismus treffen und wichtige Gensequenzen en bloc austauschen. Dabei stammt das eine Virus aus einer Familie, die sie sich üblicherweise in Geflügel vermehrt, und das andere aus einer Erregergruppe, die für eine Infektion des Menschen charakteristisch ist. Das Schwein ist für beide Virustypen gleichermaßen empfänglich und stellt so etwas wie einen viralen Schmelztiegel dar. Da in Ostasien häufig Menschen, Geflügel und Schweine, wenn auch nicht unter einem Dach, so doch auf engsten Raum miteinander leben, wird verständlich, warum neue Erregertypen häufig ihren Ursprung im Fernen Osten haben.


      Das derzeit in Südostasien grassierende Vogelgrippevirus könnte, so die Befürchtung der Experten, zu einem Killererreger mutieren, ohne daß Schweine zwischengeschaltet sein müssen. Denn mit jeder neuen Erkrankung erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, daß der betreffende Patient zufällig auch mit einem humanen Influenzavirus infiziert ist. Die dann durch einen Genaustausch entstehende Variante hätte möglicherweise die ausgeprägten krankmachenden Eigenschaften des Vogelgrippevirus und gleichzeitig die Fähigkeit seines humanen "Vetters", sich via Tröpfcheninfektion von Mensch zu Mensch zu verbreiten.

      Der neue Erreger würde sich zuerst unbemerkt in einer abgelegenen Provinz ausbreiten, dann über die Grenze ins Nachbarland gelangen und anschließend durch Flugreisende innerhalb kürzester Zeit in nahezu jeden Winkel der Erde verschleppt. Der nationale Influenzapandemieplan des Robert-Koch-Instituts basiert auf einem solchen Szenario und listet auf 68 Seiten auf, wie man der Herausforderung begegnen will. Klar ist, daß die geplanten Maßnahmen drei Schwachstellen haben: die umgehende Erkennung einer sich anbahnenden Epidemie, die Bevorratung von Medikamenten und der rasche Einsatz eines - noch zu entwickelnden - Grippeimpfstoffs.


      Um in der kalten Jahreszeit unter den zahllosen Fällen von Erkältungskrankheiten zu erkennen, ob sich es sich tatsächlich um eine Grippe handelt, sind rund 700 Arztpraxen an das "Netzwerk der Arbeitsgemeinschaft Influenza" angeschlossen und schicken von allen Patienten mit verdächtigen Symptomen Rachenabstriche an ein Zentrallabor. Dieses System funktioniert seit 2001 und hat sich in normalen Influenzajahren bewährt. Allerdings ist die Stichprobe gemessen an der Gesamtzahl der Patienten, die täglich bundesweit eine Praxis aufsuchen, verhältnismäßig klein. Dies könnte dazu führen, daß gerade in der Anfangsphase einer Epidemie das Auftreten eines bislang unbekannten Erregers übersehen wird.


      Andere Erkennungsmaßnahmen wie die Untersuchung von Blutproben auf charakteristische Antikörpermuster, Telefonumfragen bei einer repräsentativen Bevölkerungsauswahl oder die systematische Untersuchung von Wildvögeln und Geflügel sind zwar angedacht, aber wie sie umgesetzt werden könnten, ist unklar.


      Derzeit stehen drei Medikamente zur Behandlung einer Grippe zur Verfügung. Allerdings reichen die Kapazitäten der Hersteller beim Ausbruch einer Pandemie weder für die Therapie aller Erkrankten noch für die prophylaktische Behandlung der rund vier Millionen Mitarbeiter des Gesundheitssystems. Möglicher Ausweg: über einen längeren Zeitraum müßte die Produktion der Arzneimittelhersteller durch die öffentliche Hand aufgekauft und in Depots gelagert werden. Bei einer Haltbarkeit der Medikamente von zwei bis vier Jahren und angesichts der unterschiedlichen Darreichungsformen ist das ein logistisch schwieriges und höchst kostspieliges Unterfangen.


      Noch kritischer sieht die Situation in Bezug auf den Impfstoff aus. Die Experten schätzen, daß im günstigsten Fall drei, vermutlich jedoch sechs Monate vergehen, bis eine Vakzine der zur Verfügung stehen wird, die gezielt gegen eine aus dem Vogelgrippevirus entstandene Variante schützt. Wie jedes neue Medikament muß dieser Impfstoff erst einmal die Zulassungsprozeduren (derzeit etwa zwei Monate) durchlaufen, bevor er in die Apotheken kommt. Sicher ist, daß zumindest während der ersten Welle der Seuche die Vakzine nicht einsatzbereit wäre.


      Hierzu kommt noch ein anachronistisch anmutendes Problem beim Herstellungsprozeß: um einen Impfstoff gegen Influenza herzustellen, wird der Erreger in bebrüteten Hühnereiern angezüchtet. Dabei gilt, daß pro Impfdosis etwa ein Hühnerei benötigt wird. Die Menge der produzierbaren Impfdosen wird also durch die Zahl der von Batterien lieferbaren bebrüteten Hühnereiern begrenzt. Nicht auszudenken, wenn zeitgleich mit der Ausbreitung eines neuen Influenzavirus auch eine Geflügelpest grassieren würde. Unter Umständen müßte die gesamte Hühnerpopulation getötet werden, der Nachschub an Hühnereiern käme ins Stocken und Impfstoff könnte nicht produziert werden.



      http://www.welt.de/data/2005/02/11/461682.html
      Avatar
      schrieb am 29.05.05 10:49:52
      Beitrag Nr. 26 ()
      Grippe-Pandemie wird jeden fünften treffen
      Internationale Experten zeichnen angesichts der Vogelgrippe ein Bild des Schreckens - Wirtschaftliche Katastrophe
      von Sonja Kastilan

      Berlin - Die Rückkehr der Zugvögel hat in unseren Breiten beruhigenden Charakter. Schwalben oder Störche symbolisieren den Fortlauf der Dinge. In China verbreiten aus Südostasien zurückkehrende Vögel jetzt Angst und Schrecken. 178 Gänse starben vermutlich am H5N1-Virus der Vogelgrippe.


      Die chinesische Regierung ordnete Impfungen auf Geflügelfarmen an und sperrte den Nationalpark rings um den See Qinghai. Noch ist hier niemand erkrankt, vergangenen Juli steckte sich zuletzt ein Mensch an, doch Vietnam meldete jetzt einen weiteren Virustoten. Damit steigt die Zahl der menschlichen Opfer der Vogelgrippe auf 54 von etwa 90 Infizierten. Eine vergleichsweise niedrige Zahl, die aber auf mehrere Millionen ansteigen könnte, glauben internationale Virologen.


      In "Nature" zeichnen unter anderen niederländische Forscher um Albert Osterhaus jetzt ein Bild des Schreckens. Die nächste weltweite Grippe-Epidemie werde rund ein Fünftel der Weltbevölkerung betreffen, davon könnten 25 Prozent sterben. Und das H5N1-Virus gilt als der mögliche Pandemie-Erreger, eventuell auch ein anderer Vogel-Subtypus. So hat eine H7-Variante der Hühnerpest 2003 in den Niederlanden 89 Menschen infiziert, einer starb. Osterhaus und seine Kollegen empfehlen den Einsatz einer "Task-force", die Spezialisten aus Tier- und Humanmedizin, Virologie, Epidemiologie, Pathologie, Ökologie und Landwirtschaft vereint. Schnell und effektiv soll diese Einsatztruppe im Fall eines Ausbruchs reagieren können, für 1,5 Millionen Dollar jährlich soll sie Mittel zur Eindämmung einer solchen Epidemie koordinieren. Die G-8-Staaten seien besonders gefragt, um Strategien gegen eine Pandemie zu finanzieren. Daß sie kommt und zwölf bis 36 Monate ihr Unwesen treiben wird, sind sich die Experten sicher, nur nicht, wann. Mit neun Beiträgen widmet "Nature" der Vogelgrippe enorme Aufmerksamkeit. Denn sie sei nicht nur für die Gesundheit der Menschen eine große Gefahr, sondern bedeute im Fall einer Pandemie auch eine ökonomische Katastrophe für die globalisierte Welt. Im Jahr 1997 brach die H5N1 zum ersten Mal aus - in Hongkong, wo innerhalb von drei Tagen 1,5 Millionen Vögel geschlachtet wurden. Das gesamte Geflügel wurde vernichtet, um eine Epidemie zu verhindern, sechs von 18 infizierten Menschen starben. Jetzt gibt es verschiedene Auflagen wie Vogelimpfungen oder Reinigungstage, doch das Virus sucht Wildvögel wie Falken als Reservoir und ist seit 2002 auch in der Lage, seine ursprünglichen Wirte, Wasservögel, zu töten. Selbst in Katzen und Tigern wurde es inzwischen entdeckt sowie bei Schweinen, die zudem menschliche Grippeviren beherbergen. Das läßt eine Mischform befürchten, und bei Mutationen rechnen Experten damit, daß das Virus sich bald von Mensch zu Mensch verbreiten könnte wie bisher nur in Ausnahmefällen.


      Eine erfolgreiche Gegenmaßnahme könnte sein, Farm- und Wildvögel gegen grassierende Grippeviren zu impfen. Allerdings sehen die Experten auch Schwächen für die Humanmedizin, weil die Entwicklung von Impfstoffen noch Monate dauert und kaum Grippemittel bevorratet werden. Die Zeit, sich gegen eine Grippe-Pandemie zu wappnen, laufe ab, warnen sie.
      Avatar
      schrieb am 29.05.05 19:44:12
      Beitrag Nr. 27 ()
      Kein Land der Welt koennte einen solchen Erreger stoppen.

      Wir koennen es jedoch, das Immunsystem soll auf Vollast
      gehalten werden.

      Wen das Virus in einem Zustand der Allergie erwischt,
      hat dann keine guten Karten.
      Avatar
      schrieb am 24.08.05 17:08:14
      Beitrag Nr. 28 ()
      http://www.wissenschaft-online.de/abo/ticker/785119


      Epidemiologie
      Die Gefahr im Keim ersticken
      Geeignete Maßnahmen könnten eine Grippe-Pandemie eindämmen

      Wie wappnet sich die Menschheit am Besten gegen eine drohende Pandemie? Computermodelle zeigen, welche Maßnahmen geeignet sind, sollte das aktuell in Südostasien grassierende Vogelgrippe-Virus die Fähigkeit erlangen, beim Menschen eine Pandemie auszulösen.
      Die Vorgänge in den Hühnerställen Südostasien beunruhigen Wissenschaftler in der ganzen Welt. Denn dort grassiert seit 2003 eine Vogelgrippe - aber nicht irgendeine, sondern ein besonders aggressiver Virustyp vom Stamm H5N1 wütet unter dem Geflügel. Nun verlässt das Virus allmählich sein ursprüngliches Verbreitungsgebiet in Südostasien und breitet sich in jüngster Zeit weiter aus: Ende Juli wurden erste Erkrankungs- und Todesfälle von Vögeln aus Südsibirien, wo Geflügel in Kontakt mit Wildvögeln kam, sowie aus Nordkasachstan gemeldet.

      Es ist dem angriffslustigen Gesellen auch schon mehrfach gelungen, vom Tier auf den Menschen überzuspringen - mit fatalen Folgen: Bis zum Juli 2005 verursachte H5N1 bereits 109 menschliche Krankheitsfälle und forderte darunter 55 Todesopfer. Nun fürchten die Experten, dass das Virus die Eigenschaft erlangt, sich auch von Mensch zu Mensch zu verbreiten. Dies könnte ihm auf dem direkten Wege durch Mutationen gelingen. Möglich wäre auch, dass es in einen Menschen gelangt, der bereits mit einem humanpathogenen Grippe-Virus infiziert ist. Die beiden Virentypen könnten dann ihr genetisches Material derart miteinander vermischen, dass eine Variante des aggressiven Vogelgrippe-Virus entsteht, die direkt auf den Menschen übertragbar ist. Das Gleiche könnte auch auf dem Umweg über ein nicht-menschliches Säugetier geschehen.

      Sollte H5N1 der Schritt gelingen, direkt von Mensch zu Mensch zu springen, droht eine Pandemie, die um den Globus rast. Denn die Menschen könnten dem neuen Virus keine oder nur geringe immunologische Waffen entgegensetzen.

      Darum mahnen die Experten, die Entwicklungen in den asiatischen Hühnerställen mit Argusaugen zu überwachen. Gleichzeitig suchen sie fieberhaft nach dem optimalen Vorgehen, mit dem eine Pandemie im Keim erstickt werden könnte, sollte das Virus dem Menschen gefährlich werden. In Frage kommen verschiedene Maßnahmen, um die Übertragung von Viren zu begrenzen: Die Verminderung der Kontakte in der Bevölkerung, indem beispielsweise Schulen und Betriebe geschlossen werden, die Behandlung und Isolation Infizierter sowie die Verringerung der Empfindlichkeit Gesunder gegenüber dem Erreger.

      Zwei internationale Teams modellierten nun den Ausbruch einer Pandemie in Thailand und überprüften die Wirksamkeit verschiedener Maßnahmen zu deren Eindämmung.

      Die Arbeitsgruppe um Neil Ferguson vom Imperial College London [1] legte ihr Augenmerk auf die Behandlung mit antiviralen Mitteln. Unter ihnen wirken vor allem die Neuraminidasehemmer gegen alle Influenza-A-Subtypen. Um die Übertragung von Grippe-Viren effektiv zu hemmen, müssen antivirale Medikamente prophylaktisch eingesetzt werden. Hat die Krankheit jedoch bereits die Ausmaße einer Pandemie erreicht, ist eine antivirale Prophylaxe wegen der enormen notwendigen Substanzmengen nicht mehr durchführbar. Das Team um Ferguson überprüfte nun mit Hilfe eines Computermodells, ob in Thailand eine groß angelegte antivirale Prohylaxe, die bei den ersten beobachteten Fällen einer Übertragung von Mensch zu Mensch beginnt, eine Pandemie verhindern könnte.



      Unkontrollierter Krankheitsausbruch
      Das Modell simulierte 85 Millionen Menschen einer ländlichen Bevölkerung, in der sich ein Virus von einem einzigen Fall aus verbreitete. Dabei zeigte sich, dass eine Pandemie ausgebremst werden könnte, wenn alle Personen, die in der Nähe eines Infizierten leben, mit antiviralen Medikamenten behandelt würden. Würden zudem Schulen und Betriebe geschlossen und eine Quarantäne verhängt, hätten diese Maßnahmen eine hohe Chance, die Verbreitung des Virus zu stoppen. Voraussetzung wäre allerdings, dass die ersten Krankheitsfälle schnell entdeckt werden und die Maßnahmen umgehend umgesetzt werden.



      Kontrollierter Krankheitsausbruch
      Das Team um Ira Longini von der Emory-Universität [2] zog die Möglichkeit in Betracht, gefährdete Personen prophylaktisch zu impfen. Vorhandene Impfstoffe wären jedoch gegen eine neue Virusvarianten nur begrenzt wirksam. Die Arbeitsgruppe simulierte eine ländliche Bevölkerung von 500 000 Menschen, die in verschiedenen Situationen, wie beispielsweise im Haushalt, bei der Arbeit, in Schulen oder auf Märkten, miteinander in Kontakt kamen.

      Auch dieses Team kam zu dem Schluss, dass eine Kombination aus antiviraler Behandlung und Quarantäne die Übertragung der Viren bremsen könnte. Wird zusätzlich vor dem Krankheitsausbruch prophylaktisch geimpft, steigt der Erfolg der Maßnahmen deutlich an.

      Ein Problem der Simulationen liegt darin, dass nicht bekannt ist, wie infektiös ein neuer Virustyp wäre - das hat aber einen großen Einfluss auf die Entwicklung einer Epidemie oder Pandemie. Beide Studien testeten unterschiedliche Infektiosität sowie verschiedene Situationen und beide zeigten eindeutig: Je infektiöser das Virus ist, umso notwendiger sind zusätzliche Maßnahmen. Nur die Kombination verschiedener Maßnahmen, schnelles Handeln sowie eine gute Koordination sind in der Lage, eine Pandemie im Keim zu ersticken - doch immerhin erscheint es machbar. Damit hätte die Menschheit zum ersten Mal die Möglichkeit, eine Grippe-Pandemie zu verhindern.

      Katrin Schaller
      Avatar
      schrieb am 24.08.05 17:16:59
      Beitrag Nr. 29 ()
      Epidemie
      Countdown für die Katastrophe
      Von Alexander S. Kekulé

      In Südostasien wächst das Virus für eine tödliche Grippe-Pandemie heran. Unterdessen streiten deutsche Politiker darüber, wer für den Schutz der Bevölkerung zahlen soll

      Stellen Sie sich vor, in Deutschland wäre ein neues Virus aufgetaucht. Es hätte einhundert Menschen infiziert, zwei Drittel davon wären gestorben. Zugleich hätte der Erreger Millionen Hühner und Enten, eine unbekannte Zahl Schweine und Katzen sowie diverse weitere Säugetiere befallen. Wissenschaftler sagten eine Epidemie mit Millionen Toten voraus. Einen Impfstoff gäbe es nicht, das einzige wirksame Medikament wäre nicht verfügbar. Man braucht wenig Fantasie, um sich die öffentliche Panik auszumalen.

      Das Szenario ist keine Fiktion, sondern nüchterne Wahrheit. Mit einer Ausnahme: Der Ort des Geschehens ist - noch - Südostasien. Deutschland und Europa können aber jederzeit zum neuen Schauplatz werden. In Vietnam, Thailand, Kambodscha, Indonesien und China grassiert die so genannte Vogelgrippe. Das klingt ungefährlich, weil Vögel ja keine Menschen sind. Das klingt nach einer beliebigen Erkältung, die so schlimm nicht sein kann. So kommt es, dass die Vogelgrippe nur einer Hand voll Fachleuten den Schlaf raubt. Und im Wahlkampf kräht kein Huhn danach, dass Deutschland nicht vorbereitet ist auf die Epidemie, die ganz sicher kommt.

      Dabei hätte die Menschheit erstmals die Chance, auf eine Katastrophe rechtzeitig zu reagieren. Die biblischen Plagen, die Pestzüge des Mittelalters, das Aids-Virus und der jüngste Tsunami haben Homo sapiens kalt erwischt. Jetzt können Virologen dank moderner Technologien in Echtzeit zusehen, wie sich ein Killervirus für den globalen Seuchenzug fit macht.

      Zum ersten Mal sichteten sie den Übeltäter vor acht Jahren. Da starben in Hongkong sechs Menschen nach Kontakt mit infiziertem Geflügel. Als Ursache wurde das neue Influenzavirus "H5N1" identifiziert. Zu jener Zeit war H5N1 noch ein reinrassiges Vogelgrippevirus: Es nistete in Wasser- und Zugvögeln und reiste mit ihnen Tausende Kilometer, seine Transporteure ließ es am Leben. Die Infektion von Hühnern war eher ein Versehen, die Weiterverbreitung auf den Menschen eine Rarität. Durch die Keulung des gesamten Geflügelbestandes von 1,5 Millionen Tieren konnten die Behörden in Hongkong das Strohfeuer austreten.

      Doch H5N1 trainierte im Stillen weiter. Irgendwann im Jahre 2002 lernte das Virus, sich im großen Stil zu verbreiten: Zehn asiatische Länder meldeten mehr oder minder große Ausbrüche. Betroffen waren nun auch Katzen, Schweine und Tiger. Zugleich wurde das Virus immer aggressiver. Es tötete nun sogar Zug- und Wasservögel, die natürlichen Wirte der Grippeviren. Seit Ende 2003 infiziert es auch Menschen häufiger, von 97 registrierten Fällen endeten 53 tödlich.

      Schmelztiegel der Epidemie scheint das nördliche Vietnam zu sein. Dort beobachten Ärzte seit Beginn dieses Jahres etwas Unheimliches: Immer mehr Menschen erkranken an H5N1, obwohl sie keinen Kontakt zu Geflügel hatten - das könnte bedeuten, dass der Killer begonnen hat, sich auch von Mensch zu Mensch zu verbreiten. Die Behörden in Vietnam waren so alarmiert, dass sie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) um Untersuchung der mysteriösen Fälle baten. Ein WHO-Team analysierte die Lage - und trommelte sofort eine Notkonferenz zusammen. Anfang Mai brüteten in Manila Influenza-Experten aus aller Welt über der bangen Frage: Hat die weltweite Grippe-Pandemie bereits begonnen?

      Für den schlimmen Verdacht gibt es eine Reihe von Indizien. In Nordvietnam treten seit Anfang des Jahres H5N1-Infektionen gehäuft innerhalb einzelner Haushalte auf. In diesen Clustern hatte jeweils nur der erste Fall Kontakt mit Geflügel, die danach erkrankten Familienmitglieder müssen sich auf anderem Wege infiziert haben. Und: In diesen Clustern verläuft die Grippe seltener tödlich; in Nordvietnam starben seit Anfang des Jahres "nur" 34 Prozent der Infizierten, davor lag die Todesquote wie in anderen Regionen bei 80 Prozent. Eine solche Abnahme der Letalität ist typisch und zugleich beunruhigend. Sie ist immer dann zu beobachten, wenn sich Viren an einen neuen Wirt anpassen - sie lassen ihn noch eine Weile leben, damit er möglichst viele ansteckt.

      Als in Manila schließlich die genetischen Analysen des Viruserbguts präsentiert wurden, lief es den Teilnehmern der Krisensitzung, trotz 32 Grad im Schatten, kalt den Rücken herunter: Das in Nordvietnam grassierende H5N1-Virus ist eine Mutante. Es hat auf der Virusoberfläche sein "HA-Protein", mit dem Influenzaviren in die Schleimhaut der Atemwege eindringen, verändert. Um eine Pandemie auslösen zu können, muss H5N1 genau dieses HA-Protein an den Menschen anpassen. Das Fazit der Fachleute fiel noch vorsichtig aus: "Die Übertragung von Mensch zu Mensch ist nicht bewiesen. Jedoch scheinen die Veränderungen des Krankheitsbildes mit dieser Möglichkeit in Einklang zu stehen." Doch ihre abschließende Empfehlung war ein Alarmruf: Alle Länder der Erde sollten sich auf eine Grippe-Pandemie vorbereiten, und zwar "so schnell wie möglich".

      Ob das nordvietnamesische H5N1 der Auslöser der nächsten Pandemie sein wird, ist nicht sicher. Auch ein anderes Vogelgrippevirus könnte kurzerhand sein Erbgut mit einem menschlichen Influenzavirus mischen, statt sich durch langwierige Mutationen an den Menschen anzupassen. Sicher ist nur, dass es eine große Pandemie geben wird - morgen oder in zwanzig Jahren.

      Wenn diese Pandemie-Grippe kommt, werden ihre Symptome mit denen der bekannten "saisonalen" Grippe kaum vergleichbar sein. Da das neue Virus von der Immunabwehr nicht erkannt wird, breitet es sich ungehemmt im ganzen Körper aus - selbst junge und gesunde Menschen sterben innerhalb weniger Tage wie die Fliegen. Je nach Szenario gäbe es weltweit bis zu 100 Millionen Tote. In Deutschland würden 6 bis 22 Millionen Menschen so krank, dass sie ärztlich behandelt werden müssten, davon bis zu 600000 stationär.

      Und wenn die Supergrippe heute käme, wäre Deutschland nicht vorbereitet. Der vorliegende Entwurf eines Pandemieplans ist unvollständig, Bund und Länder streiten um Zuständigkeiten und die Finanzierung. Nicht einmal die im Ernstfall einsatzbereiten Kliniken stehen fest. Niemand hat Medikamente, Atemmasken und anderes Verbrauchsmaterial eingelagert. Erst recht ist ungeklärt, wie die Versorgung der Bevölkerung gesichert werden kann, wenn Verkehr, kommunale Dienste und Nahrungsmittelproduktion monatelang lahm liegen.

      Die dringendste Aufgabe jedoch wäre eine Bevorratung mit dem Grippemittel Tamiflu. In den ersten sechs bis acht Monaten einer Pandemie, wenn noch kein Impfstoff zur Verfügung steht, kann Tamiflu die Ansteckung verhindern oder die Symptome mildern. Damit die Infrastruktur nicht vollends zusammenbricht, müssen zumindest medizinisches Personal, Polizei und andere unverzichtbare Berufsgruppen damit versorgt werden.

      Die meisten Industrieländer wie die USA, Kanada, Japan, Australien, Großbritannien, Frankreich und Italien haben sich mit Tamiflu eingedeckt. In Deutschland streiten seit Jahren Bund und Länder, wer das teure Medikament bezahlen soll. Am 30. Juni liegt der Vorgang bei der Gesundheitsministerkonferenz. Wenn dort keine Einigung erzielt wird, muss der Hersteller Roche das für Deutschland reservierte Kontingent der knappen Tamiflu-Produktion wohl anderweitig verteilen - das Mittel wäre frühestens 2007 wieder lieferbar. Trotz Wahlkampf muss das Thema auf die Tagesordnung. Wenn die Pandemie kommt, werden Politiker nur an einer Frage gemessen werden: Was habt ihr dagegen unternommen?


      Alexander S. Kekulé ist Professor für Medizinische Mikrobiologie an der Universität Halle und als Seuchenexperte Mitglied der Schutzkommission beim Bundesminister des Innern

      http://www.wissenschaft-online.de/artikel/780671
      Avatar
      schrieb am 24.08.05 18:41:08
      Beitrag Nr. 30 ()
      dumme panikmache
      Avatar
      schrieb am 09.10.05 16:01:53
      Beitrag Nr. 31 ()
      Freitag, 7. Oktober 2005
      Virus breitet sich aus
      Vogelgrippe in der Türkei

      Nach Rumänien hat die Vogelgrippe auch die Türkei erreicht. Landwirtschaftsminister Mehdi Eker sagte dem Fernsehsender CNN am Samstag, dass die Krankheit erstmals in dem Land entdeckt worden sei. In dem Bericht hieß es, mehr als 2000 Truthähne seien auf einem Bauernhof an der ägäischen Küste im Westen der Türkei an der Vogelgrippe verendet. Der örtliche Provinzgouverneur sagte, die Tiere hätten sich möglicherweise bei Zugvögeln angesteckt, die Station in einem nahe gelegenen Nationalpark gemacht hätten. Eker nannte keine Details, betonte aber, die Lage sei unter Kontrolle. "Alle Maßnahmen wurden ergriffen, um eine Verbreitung zu verhindern."

      Wie türkische Medien berichten, wurden in der Nacht zum Sonntag rund 1500 Hühner und Truthähne getötet. Die Tötungen sollten am Sonntagabend fortgesetzt werden. Über ein Gebiet von drei Kilometern rund um die betroffene Geflügelfarm sei eine Quarantäne verhängt worden.

      Tests in Rumänien laufen noch

      Auch in Rumänien setzten die Behörden derweil die Tötung von hunderten Vögeln fort. Im Donau-Delta wurde die Jagd verboten. Dort waren am Freitag einheimische Enten positiv auf die vor allem in Asien grassierende Vogelgrippe getestet worden. Ärzte suchten nach Infizierten unter den rund 14.000 Bewohnern des Deltas. "Bisher haben wir aber noch keinen Fall bei Menschen festgestellt", sagte Gesundheitsminister Eugen Nicolaescu. Rund die Hälfte der Bevölkerung des Deltas am Schwarzen Meer sei vorsichtshalber gegen die herkömmliche Grippe geimpft worden.

      Allerdings gingen die Behörden davon aus, dass der festgestellte Erreger möglicherweise weniger gefährlich sein könnte, als zunächst angenommen. Wissenschaftler hätten das bei den Vögeln vermutete Virus bislang nicht isolieren können, sagte Landwirtschaftsminister George Flutur am Sonntag. Je länger sie dafür bräuchten, desto eher deute dies auf eine harmlosere Variante hin. "Wir haben bislang Antikörper gegen die Vogelgrippe gefunden, was beweist, dass wir es mit Vogelgrippe zu tun haben", sagte er. Unklar blieb damit aber, ob es sich um den auch für Menschen gefährlichen Stamm H5N1 handelt.

      Berlin sorgt für möglichen Ernstfall vor

      Das Verbraucherministerium in Berlin sorgte unterdessen für einen möglichen Ernstfall vor. "Wenn es erforderlich ist, können wir sehr schnell handeln", sagte Verbraucherstaatssekretär Alexander Müller am Samstag. In Deutschland existiert ein Notfallplan. Falls die Gefahr einer Vogelgrippe-Seuche etwa durch Zugvögel besteht, kann eine Eilverordnung mit dem Verbot für Freilandhaltung in Kraft treten.

      Verbraucherstaatssekretär Müller in Berlin warnte vor voreiligen Schritten. "Unsere Wissenschaftler sagen, das Krankheitsbild spricht nicht für das Vogelgrippevirus H5N1, weil viele Enten und wenige Hühner gestorben sind." Aber: "Es spricht vieles dafür, den Verdacht sehr ernst zu nehmen." Falls sich der Verdacht bestätige, müsse das Einfuhrverbot für Geflügel und andere Vögel sowie für Federn von asiatischen Staaten auf Rumänien ausgeweitet werden. "Das muss europaweit abgestimmt sein", sagte Müller. In einigen Regionen in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Mecklenburg-Vorpommern sind bereits Verbote für die Freilandhaltung für Geflügel verhängt worden.

      Die zuletzt in Europa festgestellten Vogelgrippe-Viren gehörten allesamt nicht dem Stamm H5N1 an, an dem sich auch Menschen anstecken können. Dieser tauchte allerdings in westlichen Teilen Russlands auf. Um ein Einschleppen des Virus zu verhindern, haben in Europa Staaten wie Deutschland und Frankreich ihre Schutzmaßnahmen verstärkt. In Asien sind bislang mehr als 60 Menschen an der Vogelgrippe gestorben. Das Virus wird dabei von einem Tier auf den Menschen übertragen. Sollte es so mutieren, dass es direkt von Mensch zu Mensch verbreitet werden kann, könnte dies eine weltweite Epidemie auslösen. Die Vereinten Nationen hatten kürzlich davor gewarnt, dass in diesem Fall das Virus das Leben von bis zu 150 Millionen Menschen bedrohen würde.
      Avatar
      schrieb am 10.10.05 00:58:25
      Beitrag Nr. 32 ()
      viel unangenehmer finde ich den ausgegrabenen grippevirus von 1919(?)wird reaktiviert, für wen wohl?
      :(
      Avatar
      schrieb am 10.10.05 15:20:06
      Beitrag Nr. 33 ()
      Medizin/Wellness, Forschung/Technologie



      EILT: Vogelgrippe erreicht Europa
      Staatliche Pandemiepläne empfehlen Bevorratung von Schutzmasken



      Wien, Simbach (pts/10.10.2005/14:04) - Mehrere Vogelgrippefälle bei Mensch und Geflügel in Rumänien und der Türkei beschäftigen derzeit die Experten. Europa scheint früher als erwartet von der Vogelgrippe erreicht zu sein.
      Es wird befürchtet dass das Virus mutiert und von Mensch zu Mensch übertragbar werden könnte.

      Mittlerweile sind fast alle mitteleuropäischen Länder der WHO-Empfehlung nationale Vorsorgepläne zu erstellen gefolgt. Dennoch würde im Pandemiefall zuwenig an Schutzausrüstung für die Zivilbevölkerung zur Verfügung stehen.

      Stellvertretend für die meisten Vorsorgepläne sieht der österreichische Pandemieplan, entwickelt vom Bundesministerium für Gesundheit und Frauen in der Bevorratung von Schutzmasken der Klasse FFP3 durch Privatpersonen und Unternehmen eine geeignete Massnahme zur Vorsorge.
      Zitat: "Eine Selbstbevorratung von Atemschutzmasken durch die Bevölkerung würde einen raschen und unmittelbaren Einsatz ermöglichen."
      (siehe österreichischer Pandemieplan Seite 23 - Punkt 2.2.4 - Bevorratung von Masken - Datei angehängt)

      Um derart spezialisierte Produkte in Verbrauchermengen auch anbieten zu können hat die ACE GmbH in Kooperation mit dem Atemschutzspezialisten Dräger Safety ein Zivilschutzportal zum Thema Vogelgrippe ( http://www.pandemie.com ) gestartet.

      "Wir bieten genau die Schutzmaskenprodukte, die das deutsche Robert-Koch-Institut, das österreichische Bundesministerium für Gesundeheit und Frauen, der Schweizer Pandemieplan sowie die Europäische Union zum Schutz vor Vogelgrippe empfehlen", so Mag. Otto Pogreth, Projektleiter bei ACE.

      Prof. Dr. Kunze vom Institut für Sozialmedizin zum Thema: "Die Bevorratung von Masken durch Privatpersonen und Firmen sollte jetzt erfolgen, nicht erst wenn die Vogelgrippe ausgebrochen ist."

      Weiterführende Informationen und Bestellmöglichkeit:
      http://www.pandemie.com

      Infonummern:
      Deutschland und Schweiz 0049 (0)8571 923 471
      Österreich 0043 (0)664 53 41 41 3
      Avatar
      schrieb am 12.10.05 15:19:04
      !
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      Avatar
      schrieb am 16.10.05 15:05:35
      Beitrag Nr. 35 ()
      Sonntag, 16. Oktober 2005
      Alles über die Vogelgrippe
      Kann man noch Eier essen?

      Die seit zwei Jahren in Asien grassierende Vogelgrippe oder aviäre Influenza ist "historisch beispiellos", urteilt die Weltgesundheitsorganisation. Zwar sind Vogelgrippeviren seit mehr als 100 Jahren bekannt und haben auch schon in europäischen Ländern gewütet. Doch ein derart großer Ausbruch wurde noch nicht registriert.

      Seit Ende 2003 sind in Asien viele Millionen Hühner, Gänse, Puten und Enten verendet oder wurden getötet, um die Ausbreitung der Vogelgrippe zu verhindern. Die Infektionsgefahr für den Menschen ist vergleichsweise gering. Bis zum 10. Oktober 2005 registrierte die WHO 117 Erkrankungsfälle, 90 davon in Vietnam. 60 Menschen, also rund die Hälfte der Infizierten, starben an der Krankheit.

      Fast alle Infektionen von Menschen erfolgten durch Kontakt mit infizierten Vögeln. Nur zwei Mal - im Herbst 2004 in einer Familie in Thailand - wurde eine Ansteckung von Mensch zu Mensch beobachtet. Diese Fälle gelten allerdings als noch nicht endgültig geklärt. Eine stabile Übertragungskette des Virus zwischen Menschen fand bislang nicht statt. Kein Grund zur Entwarnung.

      Denn das Virus könnte die Fähigkeit erlangen, effektiver als bisher Menschen zu infizieren und vor allem effizient von Mensch zu Mensch übertragen zu werden, sagen die Experten vom Robert-Koch-Institut, der zentralen Behörde für Krankheitsüberwachung und -prävention in Deutschland. Voraussetzung ist, dass das Virus sein Erbgut verändert oder sich mit einem Erreger der humanen Influenza kreuzt. Dies könnte etwa geschehen, wenn ein Mensch gleichzeitig an Human- und Vogelgrippe erkrankt.

      Weltweite Seuche droht

      Dieses Bedrohungsszenario macht die Vogelgrippe so gefährlich. Sollte der Vogelgrippe-Virus H5N1 die Fähigkeit entwickeln, von Menschen auf Menschen überzugehen, droht eine Pandemie, eine internationale, vielleicht weltweite Seuche.

      Noch gibt es diesen "Supervirus" nicht. Das Robert-Koch-Institut betont jedoch, dass das Risiko einer Pandemie steigt, je weiter ein Virus verbreitet ist, welches das Potential zur Anpassung an den Menschen hat. Derzeit sei das Pandemierisiko "so hoch wie seit Jahrzehnten nicht". Die WHO meint, die Welt stehe möglicherweise "am Rande einer weiteren Pandemie".

      Drei Influenza-Pandemien gab es im 20. Jahrhundert: die "spanische Grippe" zwischen 1918 und 1920, die weltweit zwischen 20 und 100 Millionen Menschen tötete; die "asiatische Grippe" von 1957 mit bis zu zwei Millionen Toten; und die "Schweinegrippe", an der 1968 knapp eine Million Menschen starben. Experten sind sich einig, dass eine neue Pandemie jederzeit auftreten könnte.

      Das Frühstücksei bleibt ungefährlich

      Sollte das Vogelgrippe-Virus H5N1 Deutschland erreichen, so wären zunächst lediglich die Geflügelbestände bedroht. Da das Virus nur von Hühnern, Gänsen usw. übertragen wird, wären nur Menschen mit direktem Kontakt zu diesen Tieren gefährdet. Allein der Konsum von Hähnchen oder Eiern macht nicht krank, sofern beides gut gekocht ist: Viren werden bei Temperaturen über 70 Grad zerstört.

      Die herkömmliche Grippe-Impfung schützt vor der Vogelgrippe nicht. Für Menschen, die Kontakt mit erkranktem Geflügel haben, empfehlen die Experten dennoch eine Impfung, um Doppelinfektionen zu verhindern. Ausgerechnet in diesem Jahr, wo sich voraussichtlich sehr viel mehr Menschen impfen lassen wollen, gibt es allerdings zwei Millionen Impfeinheiten weniger als 2004; insgesamt höchstens 22 Millionen. Die sollen den Risikogruppen vorbehalten bleiben: Menschen über sechzig, chronisch Kranke jeden Alters, Beschäftigte in Einrichtungen mit umfangreichem Publikumsverkehr sowie medizinisches Personal.

      Erste Tamiflu-Resistenz entdeckt

      Es gibt Medikamente, die bei Einnahme zu Beginn einer Grippe die Vermehrung der Viren stören. Die meisten Experten nehmen an, dass die Neuraminidasehemmer Tamiflu und Relenza auch bei erkrankten Menschen mit Vogelgrippe helfen. Deutschland hat mehrere Millionen Dosen der Medikamente geordert. Ärzte weisen allerdings daraufhin, dass es nutzlos und überflüssig ist, einen persönlichen Vorrat anzulegen.

      Mittlerweile gibt es sogar Anzeichen einer Resistenz des Virus. Im Körper eines vietnamesischen Mädchens, das an Vogelgrippe erkrankt und mit Tamiflu behandelt worden war, fanden US-Wissenschaftler resistente Viren-Stämme.

      Importverbote und Zugvögel

      Bislang gibt es keinen Vogelgrippe-Fall in der Europäischen Union. EU, Bundesregierung und Bundesländer konzentrieren sich darauf, einen Ausbruch zu verhindern: Die EU erließ umfassende Importverbote für Geflügel und Geflügelprodukte aus den betroffenen Ländern. An deutschen Flughäfen wird Geflügelfleisch aus Asien, Russland, der Türkei und Rumänien beschlagnahmt und vernichtet.

      Tauben spielen bei der Übertragung der Vogelgrippe nur eine geringe Rolle. Ein Problem sind die Zugvögel. In so genannten Risikogegenden verhängen die Bundesländer daher eine Stallpflicht für Geflügel. Bislang hat die Bundesregierung davon abgesehen, eine bundesweite Stallpflicht auszusprechen.
      Avatar
      schrieb am 16.10.05 15:14:01
      Beitrag Nr. 36 ()
      :eek::eek:für den fall der fälle decke ich mich jetzt ein mit konserven,damit ich nicht unbebedingt nach draußen muß, außerdem mit teebaumöl und anderen ätherischen ölen zum desinfizieren; ich glaube nicht, daß ich, wenn das virus da ist, noch zum arzt gehe.
      seine aktien kann man dann auch vergessen, wenn millionen von menschen dahingerafft sind, bricht die wirtschaft zusammen.
      es kann genauso kommen wie beim hurrikan katrina.
      cura
      Avatar
      schrieb am 16.10.05 17:18:35
      Beitrag Nr. 37 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 0 von am 01.01.70 01:00:00du armer tropf,

      so kann man sich das leben selbst zu hölle machen,

      gehe liebe raus und geniesse den schönen herbst.
      Avatar
      schrieb am 16.10.05 19:36:06
      Beitrag Nr. 38 ()
      ich sprach vom fall der fälle, ansonsten genieße ich natürlich das leben tag für tag :laugh:
      Avatar
      schrieb am 16.10.05 21:47:57
      Beitrag Nr. 39 ()
      Die Medien versuchen derzeit zu beschwichtigen, um keine Panik aufkommen zu lassen. Tatsache ist aber, dass sich Millionen Deutscher impfen lassen wollen. Für alle wird aber der Impfstoff Tamiflu &Relenza nicht reichen.

      Sollte es knapp werden, könnte es bald zu Zuständen wie im Horrorfilm kommen:

      zuerst werden Politiker + Prominente geimpft,
      dann Reiche, Ärzte &Apotheker
      dann Kinder + Kranke.
      Normalbürger sollen möglichst auf Impfung verzichten.

      Banditen mit vorgehaltener Pistole wollen kein Geld mehr, sondern Tamiflu &Relenza.:eek:

      Naja, ist wohl noch ziemlich weit hergeholt.;)
      Avatar
      schrieb am 16.10.05 22:10:39
      Beitrag Nr. 40 ()
      :mad:also wenn ich so an new orleans und die plünderungen u.a. denke, wenn hier panik ausbricht, könnte ich mir so etwas für hier auch durchaus vorstellen und auch, daß dann ein polizeibeamter sich selbst der nächste ist.:mad:
      ´deshalb verlasse ich mich nie auf medienberichte:D
      cura
      Avatar
      schrieb am 17.10.05 08:30:20
      Beitrag Nr. 41 ()
      [posting]18.305.226 von curacanne am 16.10.05 22:10:39[/posting]und das alles nur,
      weil ein vogel schnupfen hat?????

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 17.10.05 08:33:08
      Beitrag Nr. 42 ()
      [posting]18.304.824 von Micky_Maus am 16.10.05 21:47:57[/posting]"die medien versuchen derzeit zu beschwichtigen" .

      ja,ja, so ist es.

      erst wird etwas übertrieben und aufgebauscht,
      die leute verrückt gemacht
      und dann müssen sie wieder beschwichtigen.

      und das alles wegen nichts.
      Avatar
      schrieb am 17.10.05 17:36:19
      Beitrag Nr. 43 ()
      Vogelgrippe in Griechenland bestätigt

      Die Vogelgrippe hat möglicherweise einen weiteren Schritt in Richtung Deutschland getan. Nach der Türkei und Rumänien ist die Krankheit jetzt in Griechenland aufgetaucht. Offen ist, ob es sich um den gefährlichen H5N1-Virenstamm handelt.



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      Athen - Das auch für den Menschen gefährliche Vogelgrippevirus H5N1 ist möglicherweise in Griechenland und damit erstmals auch in einem EU-Land aufgetaucht. Experten der Universität Athen haben Antikörper gegen den Typ H5 bei einem Truthahn festgestellt, wie das staatliche griechische Fernsehen NET am heutigen Montag mitteilte.

      Die Proben stammen demnach von der kleinen Insel Oinousses in der östlichen Ägäis, die nur rund zwei Kilometer vor der türkischen Küste liegt. Endgültige Erkenntnisse werde es in den nächsten Tagen geben, da Griechenland Proben zum Speziallabor der EU geschickt habe, hieß es. Auf der Insel Oinousses habe bereits die Tötung aller Hausvögel begonnen. Parallel wurde die Ortschaft unter Quarantäne gestellt
      Avatar
      schrieb am 17.10.05 17:39:17
      Beitrag Nr. 44 ()
      Es sterben jedes Jahr in Deutschland mehr Menschen an der stinknormalen Grippe, als bisher weltweit an der Vogelgrippe gestorben sind.
      Aber Vogelgrippe klingt halt richtig geil gefährlich auf `ner Headline. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 17.10.05 19:37:52
      Beitrag Nr. 45 ()
      Es zeigt dass du die dimension garnicht verstanden hast.

      der virus (H5N1) ist deshalb nicht so gefährlich, da er sich nicht so einfach von mensch zu mensch übertragen lässt. sollte jedoch ein mit einem grippevirus infizierter mensch mit diesem virus in kontakt kommen, könnte dieses vogelvirus mit dem grippevirus des menschen "verschmelzen". eine mutation bilden.


      vor dieser mutationsbildung haben alle angst. und dies ist verständlich!

      diese mutation könnte dann als grippevirus sehr gut in der lage sein von mensch zu mensch übertragbar sein und seine tödliche wirkung entfalten.

      mutationen bei viren sind sehr häufig zu beobachten und einen grippevirus kann man fast nicht entkommen da er durch einfaches niessen übertragen wird.

      für dieses virus gäbe es keinen impfstoff.
      Avatar
      schrieb am 17.10.05 21:36:55
      Beitrag Nr. 46 ()
      ...mit den medien ist es so eine sache,
      gerade erst bei dem kürzlichen erdbeben war erst die rede von 100 toten, dann ein paar hundert, dan 1000, dann 20000, jetzt 50000.
      oder der hurrican katrina wurde auch nicht richtig eingeschätzt.

      außerdem soll alle 27 jahre eine epidemie eintreten, und jetzt ist schon lange eine überfällig.
      die erde entsorgt sich schon von selbst, wenn es zu voll wird(weil sich jeder über seine kinder verwirklichen muß)oder denkt an die lemminge, die sich immer mal wieder zu tode stürzen: alles eine naturgegebene auslese und reinigung.

      wir werden es sehen.

      :(
      Avatar
      schrieb am 17.10.05 21:58:19
      Beitrag Nr. 47 ()
      Son kleiner Schnupfen hat doch noch keinen umgehauen...

      Warum sollte das Virus denn nun ausgerechnet in Europa mutieren? In Asien leben die Menschen doch viel dichter mit den Viechern zusammen und die Wahrscheinlichkeit wäre viel höher, dass es dort zur Mutation kommt. Da dies bislang nicht geschehen ist, ist mir die Vogelgrippe latte.
      Avatar
      schrieb am 18.10.05 10:30:52
      Beitrag Nr. 48 ()
      Vermutlich breitet sich das Virus gar nicht (mehr) aus und ist längst - vielleicht seit Jahren oder gar Jahrhunderten - überall, man hat nur nicht danach gesucht. Jetzt wird in allen einschlägigen Labors danach geforscht nach dem Motto: wer findet es als erstes möglichst mitten unter uns. Mit der echten wie mit der vermeintlichen Panik lassen sich eben enorme Reichtümer, Ruhm und Ehre gewinnen.
      Avatar
      schrieb am 18.10.05 13:59:12
      Beitrag Nr. 49 ()
      Am besten finde ich immer noch die Aussage, dass der Vogelgrippevirus auf Schweine übergreifen kann.
      Ich hab mir das mal bildlich vorzustellen versucht.:laugh:
      Dann fangen Schweine an zu fliegen, man kann in freier Natur Schweine bei der Balz und beim Nestbau beobachten oder wie sie sich genüsslich mit dicker Schnauze ihr Gefieder putzen. 2x im Jahr die Mauser, dann sehn sie leider wieder aus wie Schweine.:D
      Ich hau mich weg.:laugh:
      Avatar
      schrieb am 18.10.05 19:02:11
      Beitrag Nr. 50 ()
      Europa rüstet gegen das Supervirus

      Die Vogelgrippe sorgte für hektische Abwehrmaßnahmen rund um den Globus. Die EU-Außenminister sprechen von einer " weltweiten Bedrohung" , in Deutschland soll schnellstmöglich ein Impfstoff entwickelt werden, und auch aus der Nähe von Moskau wird ein Verdachtsfall gemeldet.





      Hamburg/Luxemburg/Athen - Die EU-Außenminister haben sich besorgt über die zunehmende Ausbreitung der Vogelgrippe geäußert. Im Entwurf für eine Erklärung der Minister heute in Luxemburg hieß es, " dass die Vogelgrippe-Pandemie eine weltweite Bedrohung darstellt" . Erforderlich sei eine " koordinierte internationale Reaktion" .



      DPA
      Vogelgrippe-Forschung an der Uni-Frankfurt: Impfstoff-Entwicklung hat begonnen
      Sowohl die EU als auch die betroffenen Länder müssten sich mit dem Problem befassen. Zugleich betonten die Minister, dass die Europäische Union die Maßnahmen in den einzelnen Staaten durch eine effektive Koordination verstärken soll.

      Die Minister begrüßten die bislang von der EU-Kommission eingeleiteten Schritte im Kampf gegen die Vogelgrippe. Nach dem Auftreten des auch für Menschen gefährlichen Virus in der Türkei und Rumänien hatte Brüssel ein sofortiges Importverbot für lebende Vögel und Federn aus diesen beiden Ländern verhängt.

      Neue Verdachtsfälle in Rumänien und Russland

      Am heutigen Dienstag meldete das rumänische Landwirtschaftsministerium neue Verdachtsfälle von Vogelgrippe. Einer der Fälle sei nahe der Grenze zur Ukraine aufgetreten, hieß es am Dienstag. Auch in der Nähe von Moskau ist der erste Verdachtsfall auf Vogelgrippe im europäischen Teil Russlands aufgetreten. Im Gebiet Tula 150 Kilometer südlich der russischen Hauptstadt seien in den vergangenen Tagen 247 Stück Geflügel verendet, teilte die regionale Verwaltung mit. Todesursache der Hühner, Enten und Gänse in privater Haltung sei wahrscheinlich eine " schwere Virusinfektion" .

      DIE VOGELGRIPPE
      Das Virus Übertragung Symptome Gefahr für Menschen





      Am Montagabend war ein Virus der Gruppe H5 in Griechenland und damit erstmals in einem Mitgliedstaat der EU aufgetreten. Ob es sich auch dabei um den gefährlichen H5N1-Virusstamm handelt, wird derzeit in einem Speziallabor untersucht. Ergebnisse sollen aber erst in der kommenden Woche vorliegen. " Um Antikörper des gefährlichen Virus zu isolieren, brauchen wir rund sieben Tage" , sagte Giorgos Geoorgiadis, Direktor des Labors in der griechischen Hafenstadt Thessaloniki. " Die Ergebnisse werden demnach am kommenden Montag oder Dienstag vorliegen."



      REUTERS
      Vogelgrippe in Rumänien: Neue Verdachtsfälle
      Das Virus war auf der Ägäis-Insel Oinousses in der Nähe der türkischen Küste festgestellt worden. Ein auf einem Bauernhof verendeter Truthahn wies das Virus der Gruppe H5 auf. Der Hof wurde unter Quarantäne gestellt. Die Behörden ordneten an, dass keine Geflügelprodukte mehr die Insel verlassen dürfen. Die Bauern wurden angewiesen, ihr Geflügel in den Ställen zu lassen.

      Aus den zurzeit von der Vogelgrippe betroffenen Ländern ist schon seit Jahren offiziell kein Geflügel mehr nach Deutschland eingeführt worden. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes kamen in den vergangenen fünf Jahren weder aus Griechenland, der Türkei oder Rumänien noch aus den asiatischen Staaten lebende Hühner, Enten, Gänse oder Truthähne nach Deutschland. Wie das Bundesamt am Dienstag berichtete, kamen die Geflügelimporte in diesem Jahr zu 99,8 Prozent aus EU-Staaten, den Rest steuerten die Vereinigten Staaten, die Schweiz und Kanada bei.

      Impfstoff-Forschung läuft auf Hochtouren

      Unterdessen wird weltweit an Impfstoffen gegen ein künftiges Vogelgrippe-Virus geforscht, das durch Mutationen oder Vermischung mit einem menschlichen Influenza-Erreger auch von Mensch zu Mensch übertragbar sein könnte. Das Resultat wäre möglicherweise eine Pandemie verheerenden Ausmaßes.


      FERNSEHTIPP
      XXP, 19.10.2005, 23.20 Uhr:
      Punkt X - das Interviewmagazin
      Gast: Prof. Alexander Kekulé, Mikrobiologe und Seuchenexperte, zur Gefahr der Vogelgrippe

      Da unbekannt ist, wie genau ein solcher Erreger aussähe, läuft derzeit die Entwicklung eines Prototyps. Nach Angaben von Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) soll dieser schon binnen weniger Wochen bereitstehen. " Ich gehe zuverlässig davon aus, dass Ende des Jahres die Zulassung beantragt werden kann" , sagte Schmidt. Die Bundesregierung unterstützt die Entwicklung des Impfstoffs durch die Pharmaindustrie mit 20 Millionen Euro.

      Sollte die Pandemie beginnen, hoffen Wissenschaftler, das Virus möglichst schnell zu isolieren und in den Impfstoff einzubauen. " Das würde wahrscheinlich rund drei Monate in Anspruch nehmen" , sagt Susanne Stöcker, Sprecherin des Paul-Ehrlich-Instituts, dem Bundesamt für Sera und Impfstoffe. Die anschließende Produktion von 80 Millionen Impfdosen für den Schutz der gesamten Bevölkerung würde weitere sechs bis acht Wochen in Anspruch nehmen.

      Roche steigert Tamiflu-Produktion

      Die Produktion von antiviralen Medikamenten wie Tamiflu oder Relenza, die im Falle einer Grippe-Infektion helfen sollen, wird aus Furcht vor einer Vogelgrippe-Pandemie vielerorts angekurbelt. So baut der Schweizer Pharmakonzern Roche seine Herstellungskapazität für Tamiflu weiter aus. Die US-Gesundheitsbehörde FDA bewilligte den Bau eines weiteren Tamiflu-Produktionswerks in den USA, wie Roche heute in Basel mitteilte.

      Roche hat nach eigenen Angaben in den vergangenen Monaten Aufträge für Tamiflu-Lieferungen von rund 40 Staaten erhalten oder bereits ausgeführt. Tamiflu wirke gegen alle klinisch relevanten Grippeviren. Zudem hätten Tierversuche namhafter internationaler Forscherteams gezeigt, dass das Mittel auch gegen das gefürchtete Vogelgrippe-Virus H5N1 wirke. In Vietnam haben Forscher jedoch bereits eine gegen Tamiflu resistente H5N1-Variante gefunden.


      FORUM
      Vogelgrippe - Werden neue Seuchengefahren unterschätzt?

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      251 Beiträge,
      Neuester: Heute 14.57 Uhr
      von Khari

      Unterdessen gerieten die für die Umsetzung der Notpläne zuständigen deutschen Bundesländer unter Druck, weil sie nach Auffassung der EU-Kommission, der Bundesregierung sowie von Forschungsinstituten derzeit noch zu wenig Medikamente vom Typ Tamiflu und Relenza vorhalten.

      Der Präsident des Robert-Koch-Instituts, Reinhard Kurth, hält es für wahrscheinlich, dass bei Ausbruch einer Vogelgrippe-Pandemie 30 Prozent der deutschen Bevölkerung infiziert werden könnten. " Mit etwas Glück ist es weniger, bei Pech eben mehr" , sagte Kurth. Würde tatsächlich durch Kreuzung des gefährlichen - in der Türkei und in Rumänien festgestellten - Vogelgrippe-Virus H5N1 mit menschlichen Grippeviren ein Supervirus entstehen, wäre theoretisch mit einer um 50 Prozent höheren Sterblichkeit zu rechnen als bei einer normalen Grippe.

      Für 20 Prozent der Bevölkerung müssten deshalb Grippemedikamente wie Tamiflu und Relenza zur Verfügung stehen, sagte Kurth. Tatsächlich sind nach Angaben aus Länderkreisen aber erst Medikamente für 10 Prozent der Bevölkerung bestellt.

      Markus Becker
      Avatar
      schrieb am 18.10.05 22:16:54
      Beitrag Nr. 51 ()
      EU befürchtet weitere Vogelgrippe-Fälle

      WHO-Chef sagt Grippe-Pandemie voraus


      Der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Lee Jong-wook, hat erstmals den Ausbruch einer Grippe-Pandemie unter Menschen prognostiziert – ausgelöst von der nun auch in Europa sich ausbreitenden Vogelgrippe.











      Eine Tierärztin trägt einen Koffer mit der Aufschrift Notfallkoffer Vogelgrippe. Foto: dpa

      HB LUXEMBURG/GENF. „Wird es eine menschliche Grippe-Pandemie geben? Die kurze Antwort ist: es wird eine geben“, sagte Lee vor internationalen Parlamentariern in Genf. Auftreten werde sie wahrscheinlich in Südostasien. Eine Pandemie ist eine Grippewelle, die sich schnell auf große Gebiete der Erdkugel ausbreitet. Die Vogelgrippe, die nun auch in der EU angekommen ist, ist derzeit nur vom Tier auf Menschen übertragbar.

      Der hochgefährliche Vogelgrippevirus H5N1 könne sich aber so verändern, dass er auch zu Ketteninfektion unter Menschen führt, sagte Lee. Ein solcher Supervirus „kann jederzeit auftreten“. Die Kosten einer globalen Epidemie würden immens, so Lee. Die Lungenkrankheit SARS habe Schäden in Höhe von 30 Milliarden US-Dollar verursacht. Der WHO-Chef forderte die Regierungen deswegen auf, Notpläne für eine Pandemie zu erstellen. Solche Pläne gebe es bisher nur in 40 Ländern.

      Auch Europa ist nach Ansicht der EU nicht ausreichend auf eine mögliche Grippe-Pandemie vorbereitet. Zudem müsse sich die Europäische Union auf neue Vogelgrippe-Fälle bei Geflügel einstellen, sagte EU-Gesundheitskommissar Markos Kyprianou am Dienstag nach einer Sondersitzung der EU-Außenminister in Luxemburg. Dennoch warnen führende EU-Politiker vor übertriebener Panik.

      Die Union müsse sich generell besser auf eine Grippe-Pandemie unter Menschen vorbereiten. Ein solcher massenhafter Grippe-Ausbruch bei Menschen über mehrere Länder oder Kontinente sei bald möglich, habe aber mit der Vogelgrippe nicht zwangsläufig etwas zu tun, sagte Kyprianou. Das Risiko einer Grippeepidemie bestehe ohnehin.

      „Wir können nicht ausschließen, dass es in anderen Mitgliedstaaten zu weiteren Ausbrüchen der Vogelgrippe kommt“, sagte der EU-Kommissar. „Und wir haben dafür einen Notfallplan.“ Eine gefährliche Grippe-Epidemie in der EU könnte nach Ansicht aller Experten auch von einem anderen Erreger als dem Vogelgrippe-Virus ausgelöst werden. Es sei keineswegs sicher, dass es zu einer solchen Krankheitswelle komme: „Aber wir müssen auf eine solche Pandemie vorbereitet sein“, sagte der Kommissar.

      Zwischen dem Risiko für Tiere und Menschen müsse unterschieden werden, verlangte Kyprianou. „Dass die Vogelgrippe in Europa aufgetreten ist, hat keinen Einfluss auf die Möglichkeit einer großen Grippeepidemie bei Menschen“, sagte er. Die Grippevorsorge werde auch ein Thema seiner informellen Beratungen mit den EU-Gesundheitsministern Ende der Woche in Großbritannien sein. Um die Versorgung der Bevölkerung zu verbessern, habe über die Hälfte der 25 EU-Staaten Anti-Viren-Medikamente bestellt. Die Kommission werde auch mit der Industrie Kontakt aufnehmen, um zu klären, in welchem Umfang Medikamente vorhanden seien und rasch produziert werden könnten.

      Nach dem Auftreten des H5N1-Virusstrangs auch in Europa ist die Sorge gewachsen, dass sich weltweit Menschen anstecken könnten, wenn der Erreger die Fähigkeit entwickelt, wie ein normaler Grippevirus von Mensch zu Mensch überzuspringen. Sollte es zu einer Pandemie kommen empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) derzeit das Medikament Tamiflu des Schweizer Pharmakonzerns Roche. Das Unternehmen baut derzeit seine Produktionskapazitäten dafür aus.

      Das Internet-Auktionshaus Ebay hat unterdessen eine Versteigerung des Grippe-Mittels Tamiflu gestoppt. Eine Sprecherin teilte mit, der Preis für zehn Tabletten - ein Behandlungszyklus - des von einem Briten angebotenen Roche-Produkts sei am Dienstag auf 104 Pfund (etwa 152 €) geklettert, bevor Ebay die Auktion angehalten habe. Europaweit liegt der Preis für Privatpersonen zwischen etwa 36 und 44 €. Die Ebay-Sprecherin wies darauf hin, dass der Handel mit verschreibungspflichtigen Medikamenten verboten sei. Roche hatte vor einigen Tagen davor gewarnt, Tamiflu wegen der Gefahr von Fälschungen über das Internet zu kaufen.

      „Es gibt keinen Grund zur Panik“, sagten Österreichs Außenministerin Ursula Plassnik und der EU-Außenbeauftragte Javier Solana. Der britische EU-Ratspräsident und Außenminister Jack Straw versicherte, alle erforderlichen Vorsichtsmaßnahmen würden ergriffen, um eine Epidemie zu verhindern. Die EU hat bereits eine Reihe von Vorsichtsmaßnahmen beschlossen. So wurden die Grenzen für Vogel- und Geflügelprodukte aus Rumänien und der Türkei geschlossen, und innerhalb der EU soll Geflügel entlang der Routen von Zugvögeln besonders vor einer Ansteckung geschützt werden.

      Lesen Sie weiter auf Seite 3: An neuem Impfstoff wird gearbeitet



      Die bisher verfügbaren Grippe-Medikamente wirken unspezifisch gegen vielerlei Grippeviren. Dagegen kann ein spezieller Impfstoff gegen ein Virus erst entwickelt werden, wenn es genau identifiziert ist. Da Deutschland das Auftreten eines besonders gefährlichen Grippe-Erregers befürchtet, hat es die Entwicklung eines Impfstoff-Prototyps in Auftrag gegeben. Er soll im Fall einer gefährlichen Pandemie an das spezifische Virus angepasst werden.

      Thailand wird frühestens im März einen für Menschen entwickelten Impfstoff gegen den Vogelgrippen-Strang H5N1 testen. Die Universität im japanischen Osaka habe die Lieferung eines Test-Impfstoffs für Januar zugesagt, sagte Paijit Warachit vom thailändischen Gesundheitsministerium. Sollte der Stoff pünktlich eintreffen, könnten die klinischen Tests im März beginnen. Der niederländische Chemiekonzern Akzo Nobel kündigte seinerseits an, 2006 mit der klinischen Erprobung eines Impfstoffes gegen H5N1 zu beginnen. Die Tochter Nobilon habe vor kurzem die entsprechende Genehmigung erhalten, teilte das Unternehmen in Amsterdam mit.

      Der Schweizer Pharmakonzern Roche hat unterdessen eine Steigerung der Produktion des Grippemittels Tamiflu angekündigt. Die US-Arzneimittelbehörde FDA habe eine weitere Anlage zur Produktion der Kapseln in den USA genehmigt, teilte Roche am Dienstag in Basel mit. Diese werde Teil eines Netzwerkes von mehr als einem Dutzend Produktionsstätten für Tamiflu weltweit. Der britische Pharmakonzern Glaxo Smithkline hatte bereits Ende der vergangenen Woche eine Steigerung der Produktion seines Grippemittels Relenza angekündigt.

      Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte vorgeschlagen, dass die Länder das Mittel für etwa ein Viertel ihrer Bevölkerung bereit halten, sollte es zu einer Grippe-Pandemie kommen. Damit könne eine Massenverbreitung zumindest eingedämmt werden. Die derzeitige Lagerhaltung sei noch unzureichend. WHO-Experten haben aber auch darauf verwiesen, dass es sich bei der Vogelgrippe um eine reine Tierseuche handele. Eine private Vorsorge sei im Moment nicht nötig. Die Bundesländer in Deutschland haben im Schnitt für 10 % der Bevölkerung Tamiflu oder Relenza eingelagert.

      Lesen Sie weiter auf Seite 4: Wie Europa mit der Vogelgrippe umgeht


      Wie Europa mit der Vogelgrippe umgeht

      Wie in Deutschland, so bereiten sich auch die Behörden in anderen europäischen Staaten auf einen möglichen Großeinsatz vor. Ob Paris, London oder Warschau: Es herrscht Sorge, aber keine Panik, ergab eine Umfrage am Dienstag.

      Polen geht ähnlich rigoros wie Bayern vor. Es gibt eine Stallpflicht für das gesamte Geflügel. Nach Berichten des polnischen Fernsehens halten sich allerdings nicht alle Bauern daran, dabei drohen hohe Geldstrafen. Schon seit Wochen darf kein Geflügel aus Russland, der Ukraine und Weißrussland nach Polen eingeführt werden. Der Handel mit lebendigem Geflügel auf Märkten ist neuerdings verboten, ebenso Geflügelschauen und Brieftaubenwettbewerbe.

      In Schweden und Dänemark kündigte der Zoll verschärfte Kontrollen an. Ab sofort werde verstärkt nach Geflügel, anderem Fleisch sowie Eiern im Gepäck von Einreisenden gesucht. Dies gelte ganz besonders bei Flügen aus Rumänien und der Türkei, hieß es in Kopenhagen und Stockholm.

      In Großbritannien werden derzeit in größerem Umfang Wildvögel auf das Virus H5N1 untersucht. Mit Ergebnissen wird frühestens Ende der Woche gerechnet. Bereits im Juli waren in Großbritannien tausende Fasane getötet worden, nachdem die so genannte Newcastle-Krankheit diagnostiziert worden war, eine Art von Vogelgrippe. In Italien ist seit Wochenbeginn ein Qualitätsetikett für Geflügel Pflicht, das über die genaue Herkunft des Fleisches Auskunft gibt. Die „Gesundheitspolizei“ will verschärft kontrollieren: an den Grenzen, auf Märkten, in Restaurants.

      In Spanien und Portugal riefen die Gesundheitsbehörden beider Länder die Bevölkerung auf, die Ruhe zu bewahren: „Wir befinden uns in einer Situation der Wachsamkeit, nicht in einer Situation akuter Gefahr.“ Man geht davon aus, dass in Rumänen, der Türkei und Griechenland die Erreger von Zugvögeln eingeschleppt wurden, die aus Sibirien auf dem Weg nach Süden waren. Spanien und Portugal lägen fernab dieser Routen, heißt es. Dennoch ordneten die Behörden Kontrollen im Ebro-Delta und im Doñana-Nationalpark an. Allein im Doñana-Park, einem der größten Vogelschutzgebiete Europas, überwintern etwa eine Million Zugvögel. Die Tiere kämen jedoch aus Nord- und Mitteleuropa, wo die Vogelgrippe noch nicht aufgetreten sei.

      Lesen Sie weiter auf Seite 5: Frankreich übt den Ernstfall

      Frankreich übt den Ernstfall: Anfang November findet in der Bretagne eine Vogelgrippe-Übung statt. 200 Teilnehmer simulieren Szenen, wie sie das Fernsehen zuletzt aus der Türkei und Rumänien zeigte. Gebiete werden abgeschirmt, Desinfektionsmittel gesprüht, Helfer sind in Schutzanzügen im Einsatz. Bauern und Jäger wurden in Frankreich zur Beobachtung des Geflügels und der Wildvögel eingeschaltet. Geflügel darf aber weiter im Freien gehalten werden. Jeder zweite Franzose äußert sich besorgt wegen der Vogelgrippe.

      Österreich ist nach den Worten von Gesundheitsministerin Maria Rauch-Kallat auf die Vogelgrippe vorbereitet. Es gibt jedoch noch kein Freilaufverbot für Geflügel. An diesem Donnerstag wollen Regierungsvertreter in Wien mit Experten und Geflügelzüchtern über weitere Schutzmaßnahmen beraten. In den baltischen Staaten herrscht Gelassenheit. Es gibt weder Freilaufverbote noch Großeinkäufe von Grippemitteln in Estland, Lettland und Litauen.

      In Deutschland haben einige Bundesländer ein meist regional begrenztes Freilaufverbot verhängt. Es gibt verstärkte Kontrollen an Flughäfen und Autobahnen.

      Viele Länder halten Grippemittel für die Bevölkerung bereit, so auch Deutschland, das zehn Mill. Dosen Grippemedikamente bestellt hat. Britische Firmen statten ihre Dienstreisenden in Richtung Asien sowie Türkei und Griechenland mit Tamiflu aus. Paris hat 50 Mill. Schutzmasken an die Krankenhäuser verteilt. Anfang 2006 sollen 200 Mill. Masken bereitstehen.
      Avatar
      schrieb am 18.10.05 23:30:44
      Beitrag Nr. 52 ()
      Ich halte dagegen: es wird keine Pandemie geben.
      Und auch kein Vogelgrippe-Impfschutz innert der nächsten 6-12 Monate.
      Avatar
      schrieb am 19.10.05 21:06:08
      Beitrag Nr. 53 ()
      Beim impfstoff wäre ich mir nicht so sicher schliesslich wäre dass ein milliardenmarkt bei dem umfeld! und zulassungen würden nicht lange auf sich warten lassen

      15. Baxter International entwickelt Impfstoff Kicky 19.10.05 09:14

      http://www.salzburg.com/sn/05/10/18/artikel/1781374.html
      und hofft Anfang 2006 soweit zu sein."Und der nächste Kandidat für schnelle Kursgewinne aus der Vogelgrippe-Angst ist der US-Pharmakonzern Baxter International (Wertpapierkennnummer: 853815). Die Österreich-Tochter von Baxter kündigte gestern an, in kurzer Zeit einen Impfstoff gegen das Vogelgrippe-Virus H5N1 auf den Markt zu bringen"

      Die Neuradimasehemmer Tamiflu von Roche und Rezovan von Glaxo Smith Kline müssen beim ersten Anschein genommen werden und verkürzen die Krankheit um 1 bis 2 Tage.Es gibt auch Nebenwirkungen.Ausserdem nur 10 Millionen Tablettenpackungen von Tamiflu bei 450 Millionen Menschen in Europa.Also darauf würde ich mich nicht verlassen.(Bei Ebay ist der Verkauf von Tamiflu verboten worden,nachdem die zu weit überhöhten Preisen verkauft wurden)

      Ausserdem sollte man sich der allgemeinen Hysterie nicht anschliessen.Im Radio brachten sie gestern,dass die Vögel in Rumänien zwar den H5 Virus hatten ,aber nicht den den H5N1,der für Menschen gefährlich ist und Griechenland ist noch immer nicht klar AG-Filter: ANALYTIK JEN.
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      16. Sanofi Aventis mit Impfstoff u.US Forscher Mittal Kicky 19.10.05 19:36

      http://www.bloomberg.com/apps/news?pid=10000080&sid=aJxbhnAh…
      Preliminary human tests show an experimental vaccine made by Sanofi-Aventis SA is effective against a bird flu virus feared capable of starting a lethal worldwide outbreak of the disease, the National Institutes of Health said.
      Results from 113 people showed that protective proteins, called neutralizing antibodies, rose to an effective level after the shots, said Anthony Fauci, director of the NIH`s National Institute for Allergy and Infectious Diseases. The full study will include results from more than 450 subjects, he said.
      CHICAGO - US researchers say they have come one step closer to developing a tougher and more flexible bird flu vaccine that could be produced significantly faster than traditional vaccines and would also protect against future virus mutations.
      The vaccine would be delivered by a harmless virus that could be developed in tissue cultures rather than chicken eggs.
      This would guard against concern that eggs could become scarce during a pandemic and also allows for significantly faster and larger production cycles, said lead researcher Suresh Mittal at Purdue University in Indiana.
      Mittal said his research would be ready to be sent for peer review by the end of the month.

      Text zur Anzeige gekürzt. Gesamtes Posting anzeigen...


      und im WHO Forschunglaboratorium 2 Neuseeländer:
      http://www.stuff.co.nz/stuff/0,2106,3406997a7144,00.html
      Trial leader John Treanor told the Sunday Star-Times that almost all 450 trial subjects involved in the project had developed enough immunity to theoretically protect against bird flu. Since the outbreak of H5N1 in Southeast Asia in mid-2003, 112 people have been infected and 57 have died. So far, the virus has not spread easily between humans but experts fear it could mutate, sparking a pandemic worse than the 1918 Spanish flu that killed more than 50 million people worldwide.
      Efforts to develop a protective vaccine have been hampered by the fact that bird flu destroys chicken eggs, the medium in which flu vaccines are grown.
      But the Kiwis` team at St Jude Children`s Research Hospital, in Tennessee, custom-made a seed strain for the 2004 Vietnamese bird flu virus by reassembling two genes from the Vietnam virus with genes from a second virus tested for its ability to grow inside an egg.
      They inserted the reassembled genes into animal cells growing in the laboratory, which then grew enough flu strain for vaccine manufacturers to use in the clinical trial. AG-Filter: ANALYTIK JEN.
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      17. auch China hat Impfstoff entwickelt Kicky 19.10.05 19:41

      http://www.timesonline.co.uk/article/0,,3-1629342,00.html
      Chen Hualan, director of the China National Bird Flu Reference Laboratory, said: “Experiments show the efficiency rate of the newly developed vaccines in preventing infection by the H5N1 virus is 100 per cent.” Supplies of the vaccines had already been sent to the remote western Qinghai province, where China has been attempting to contain its first outbreak since last year. A vaccination drive aims to cover three million birds, and hospitals have been ordered to set aside medical facilities should a case be detected in human beings. The vaccines also prevented the spread of avian flu from migratory birds to waterfowl, which could pass the disease easily to domesticated birds, it was claimed. China was willing to provide technical support to other countries and poultry farms in Vietnam had begun experimenting with the vaccines, Xinhua news agency said.
      Avatar
      schrieb am 19.10.05 21:09:44
      Beitrag Nr. 54 ()
      VOGELGRIPPE

      "Wir haben einen Impfstoff"

      Wissenschaftlern in den USA scheint bei der Suche nach einem effektiven Impfstoff gegen die Vogelgrippe ein Durchbruch gelungen zu sein. In ersten Tests erzeugte die neue Substanz bei Menschen Antikörper, die vor dem tödlichen Virus schützen könnten. Bald soll die Massenproduktion beginnen.


      DPAVogelgrippe-Bekämpfung in Thailand: "Keine Silberkugel"
      "Das sind gute Neuigkeiten", sagte Anthony Fauci, der Leiter der US-Einrichtung National Institute of Allergy and Infectious Diseases, der "New York Times": "Wir haben einen Impfstoff."

      Michael Osterholm von der University of Minnesota bezeichnete die Forschungsergebnisse in der "Washington Post" als "sehr wichtig".

      Die hoffnungsvolle Stimmung gründet sich auf vorab veröffentlichte Ergebnisse einer Studie an insgesamt 450 erwachsenen Testpersonen unter 65 Jahren. Die ersten 115 Probanden, deren Daten bislang ausgewertet wurden, wiesen eine starke Reaktion des Immunsystems auf. Wissenschaftler glauben, dass diese Abwehrreaktion stark genug ist, um Menschen auch vor dem Vogelgrippe-Virus schützen zu können. Für die übrigen Testpersonen erwarte er ähnlich günstige Ergebnisse, sagte Fauci der Nachrichtenagentur AP. Drei US-Universitäten waren an der von der US-Regierung in Auftrag gegebenen Studie beteiligt.

      FORUMVogelgrippe - Werden neue Seuchengefahren unterschätzt?

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      223 Beiträge,
      Neuester: Heute 17.28 Uhr
      von VaxxNo

      "Die kritische Frage ist jetzt, ob wir genügend Impfstoff herstellen können", sagte Fauci der "New York Times". Die US-Regierung hatte den Berichten zufolge das französische Pharmaunternehmen Sanofi-Pasteur mit der Herstellung der Substanz beauftragt, den weltgrößten Hersteller von Impfstoffen. Welche Mengen man genau bestellt habe, könne er nicht sagen, sagte Fauci der AP, "das hängt von der Produktionskapazität ab, aber es werden mit Sicherheit deutlich mehr als zwei Millionen Dosen sein." Die Substanz könne, wenn sie erprobt sei, schnell zugelassen werden, weil sie herkömmlichen Grippe-Impfstoffen ähnele.

      Zunächst seien aber ohnehin noch weitere Tests nötig, und zwar an älteren Menschen und Kindern. In Südostasien starben seit Ende 2003 mindestens sechzig Menschen an dem gefährlichen Vogelgrippe-Virus. Fachleute befürchten, dass der Erreger so mutieren könnte, so dass er von Mensch zu Mensch übertragbar wäre. Die Krankheit würde sich nach Schätzungen von Forschern dann rasend schnell weltweit ausbreiten und Millionen von Todesopfern fordern.

      Bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist man angesichts des neuen Impfstoffes vorsichtig optimistisch. Dick Thompson, ein Sprecher der Organisation, sagte der AP, eine "Silberkugel", also ein absolut sicheres Allheilmittel für die Bedrohung durch die Vogelgrippe, sei der Stoff nicht. Die Substanz sei "ein guter Anfang". Das Problem sei nach wie vor, dass gewaltige Mengen des Stoffes hergestellt werden müssten, um einer möglichen Pandemie rechtzeitig begegnen zu können.

      http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,368796,00.h…
      Avatar
      schrieb am 19.10.05 22:45:58
      Beitrag Nr. 55 ()
      oh man,
      was wird da nur für ein popanz aufgebaut.

      einfach lachhaft.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 20.10.05 17:13:23
      Beitrag Nr. 56 ()
      [posting]18.304.824 von Micky_Maus am 16.10.05 21:47:57[/posting]Die Medien versuchen derzeit zu beschwichtigen, um keine Panik aufkommen zu lassen. Tatsache ist aber, dass sich Millionen Deutscher impfen lassen wollen. Für alle wird aber der Impfstoff Tamiflu &Relenza nicht reichen.

      du wirst lachen:

      ende september wollte ich mir meine "normale" grippeschutzimpfung holen. da war der impfstoff ausverkauft, weil ihn (nach aussage meiner ärztin) die amis komplett aufgekauft hatten .... :rolleyes:

      inzwischen bin ich geimpft, aber das hatte mich schon etwas nachdenklich gemacht....
      Avatar
      schrieb am 20.10.05 17:21:10
      Beitrag Nr. 57 ()
      Experte kritisiert Panikmache bei Geflügelpest
      "Vogelgrippe" ist ein veterinär-medizinisches Problem

      Wien (pte/19.10.2005/16:22) - Neue Aspekte über die Geflügelpest gibt es nach Ansicht des Virologen Franz Xaver Heinz vom AKH-Wien http://www.akh-vie.ac.at nicht. Der Experte kritisiert im pressetext-Interview die Panikmache zum Thema. Eine Übertragung der Geflügelpest auf den Menschen sei eine äußerst seltene Erscheinung. Angesichts der bisher 60 Todesfälle ergebe sich der Umstand einer minimalen Relevanz, so der Wissenschaftler.

      "Ein Krankheitsüberträger wie das Geflügelpest-Virus ist in erster Linie ein großes Problem für die Tierzucht", so Heinz gegenüber pressetext. Es komme sehr selten vor, dass eine Tiererkrankung sich genetisch so verändere, dass sie auch für den Menschen gefährlich werden könne. Die theoretische Möglichkeit bestehe aber schon, räumt Heinz ein. "Da dann eine Immunsierung fehlt, kann dies zu einer Pandemie führen", so der Experte, der sich allerdings scharf gegen den Terminus "Vogelgrippe" wehrt.

      Die Spanische Grippe hat Anfang des 20. Jahrhunderts 40 Mio. Todesopfer gefordert - das seien mehr als im Ersten Weltkrieg gestorben sind. "Jährlich sterben in Österreich zwischen 2.000 und 4.000 Menschen an Influenza", erklärt der Virologe. Die Angst, dass ein neues Human-Influenza-Virus auftritt, das zu einer Pandemie führen könnte, bleibe bestehen.

      Die Weltgesundheitsorganisation WHO http://www.who.int warnte vor einen Ansturm auf das Influenza-Medikament Tamiflu: Das Medikament könne lediglich Symptome einer Influenza mildern und eigne sich nicht als präventives Arzneimittel. Die WHO-Anregungen sind aber offenbar ungehört geblieben, wie BBC gestern, Dienstag, berichtete. Das Arzneimittel sei in vielen Apotheken ausverkauft, es werde zu weiteren Lieferengpässen kommen. In mindestens 25 Ländern sind bereits größere Vorräte des Medikaments angelegt worden.

      Indes ist ein weiterer Streit um das Medikament entbrannt. Ursprünglich war das Arzneimittel nämlich vom US-Biotech-Unternehmen Gilead entwickelt worden. Seit 1996 kümmert sich der Schweizer Arzneimittelkonzern Roche um die Produktion und Vermarktung. Im Juni 2005 kündigte Gilead allerdings den Vertrag mit Roche mit der Begründung, dass Roche Tamiflu nicht gut genug vermarktet habe und daher weniger Lizenzgebührzahlungen an Gilead erfolgt sind. Im ersten Halbjahr 2005 hat sich der Tamiflu Umsatz auf 373 Mio. Euro fast verfünffacht. Roche rechnet nun mit einer weiteren Steigerung um mehr als 190 Mio. oder sogar noch mehr in der zweiten Jahreshälfte, berichtet der Börsendienst http://boerse.ard.de. Gilead erwartet einen jahrelangen Rechtsstreit. (Ende)
      Avatar
      schrieb am 21.10.05 22:04:16
      !
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      Avatar
      schrieb am 21.10.05 23:37:33
      Beitrag Nr. 59 ()
      Na ja, wenn nun schon papageien daran sterben wie soll es denn dann um den menschen bestellt sein?

      papageien machen eh alles nach was der mensch vormacht.
      Avatar
      schrieb am 23.10.05 03:24:00
      Beitrag Nr. 60 ()
      Oha, BILD schreibt tatsächlich, dass Politiker, Mitarbeiter der Krankenhäuser, Feuerwehr und Polizei bevorzugt mit Impfstoff versorgt werden, sollte es knapp werden.

      Dabei war doch vor 1-2 Wochen die Wahrscheinlichkeit einer Super-Grippe als absolut gering eingestuft werden. Bei Ebay ging ne Packung Tamiflu schon für 150,--Euro übern Tisch. Da der Impfstoff verschreibungspflichtig ist, muss der Normalbürger erstmal seinen Arzt überzeugen.:rolleyes:

      Roche will dagegen die Lieferung reduzieren, weil Tamiflu dafür bestimmt ist, bei vorhandener Influenza eingesetzt zu werden und nicht als Vorbeugung gegen Vogelgrippe.

      Mal sehen, wie das weitergeht.;)
      Avatar
      schrieb am 23.10.05 13:17:26
      Beitrag Nr. 61 ()


      http://cgi.ebay.de/SURGICAL-DISPOSABLE-FACE-MASKS-bird-flu-t…


      Schnell kaufen, bevor alles aus ist. Wer zuletzt kommt, den straft im wahrsten Sinne des Wortes das Leben .:laugh:

      Neue Fälle in Schweden aufgetreten!!:eek:
      Avatar
      schrieb am 26.10.05 20:25:24
      !
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      Avatar
      schrieb am 26.10.05 22:59:12
      Beitrag Nr. 63 ()
      Wien (pte/19.10.2005/16:22) - Neue Aspekte über die Geflügelpest gibt es nach Ansicht des Virologen Franz Xaver Heinz vom AKH-Wien http://www.akh-vie.ac.at nicht. Der Experte kritisiert im pressetext-Interview die Panikmache zum Thema. Eine Übertragung der Geflügelpest auf den Menschen sei eine äußerst seltene Erscheinung. Angesichts der bisher 60 Todesfälle ergebe sich der Umstand einer minimalen Relevanz, so der Wissenschaftler.

      Aber das ist typisch für die heutige Medienwelt.

      Panikmache auf Deubel komm raus ohne Rücksicht auf Verluste.

      Da sterben in der gleichen Zeit mehr Menschen an Lungenentzündung oder Lungenkrebs, Schlaganfall oder Herzinfarkt.

      Natürlich muß man die Vogelgrippe nach besten Kräften eingrenzen, aber warum die Panikmache? Eine Pandemie ist das noch lange nicht und wird es hoffentlich Gott sei Dank
      wahrscheinlich auch nicht werden.

      :confused:
      Avatar
      schrieb am 14.11.05 21:54:24
      Beitrag Nr. 64 ()
      Vogelgrippe wird für Menschen bedrohlicher

      © Reuters Bisher ist Kontakt mit Geflügel Voraussetzung für eine Ansteckung mit der Vogelgrippe
      Vietnamesische Wissenschaftler schlagen Alarm: Der Vogelgrippe-Erreger H5N1 ist ihren Forschungen zufolge mutiert und könnte von Mensch zu Mensch überspringen. Inzwischen gibt es ein weiteres Todesopfer.

      Der Vogelgrippe-Erreger ist Experten zufolge in Asien mutiert und erhöht damit die Gefährdung des Menschen durch die Tierkrankheit. Wissenschaftler in Vietnam schlugen am Montag Alarm: Sie stellten Veränderungen an dem gefährlichen Virusstrang H5N1 fest, die zu einer hohen Ansteckungsgefahr für Menschen führen können. Sollte der Virus die Fähigkeit erlangen, wie eine Grippe von Mensch zu Mensch überzuspringen, droht eine weltweite Epidemie mit Millionen Toten.

      Taiwan meldete derweil mit dem Virusstrang H7N3 einen zweiten Erregertyp, mit dem sich Menschen infizieren können. Japan legte einen Notfallplan für den Ausbruch einer Pandemie unter Menschen vor. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt geht davon aus, dass bis zu 640.000 Japaner daran sterben könnten.

      Neuer Erregertyp H7N3 festgestellt
      Vietnamesische Wissenschaftler warnten vor dem nächsten Entwicklungsschritt des Erregertyps H5N1. Ihren Forschungen zufolge hat der Virus inzwischen die Fähigkeit erlangt, sich in Menschen oder anderen Säugetieren zu vermehren und so höchst ansteckend zu werden. Die Wissenschaftler des Pasteur-Instituts von Ho-Chi-Minh-Stadt veröffentlichten ihre Ergebnisse auf der Internetseite ihrer Einrichtung. Sie haben den genetischen Aufbau von H5N1-Erregern verglichen, die bei Menschen und Vögeln gefunden wurden.

      Das vor dem chinesischen Festland liegende Taiwan entdeckte den Virusstrang H7N3 in Ausscheidungen eines Zugvogels und prüft derzeit, ob der Erreger einheimische Bestände erfasst hat. Der Strang kann der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge wie H5N1 Menschen infizieren. Je mehr Menschen sich mit der Vogelgrippe anstecken, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Erreger auf menschliche Grippe-Viren trifft und von ihnen die Fähigkeit übernimmt, sich massenhaft zu verbreiten.


      Mehr zum Thema
      Hintergrund: Die Gefahren der VogelgrippeVogelgrippe-Virus: Der Killer im Viren-ABCVogelgrippe: Erscheinungsbild und DiagnoseIn einem solchen Fall will Japan den Notstand ausrufen und damit die Möglichkeit schaffen, Schulen zu schließen, öffentliche Versammlungen zu bieten und infizierte Bürger unter Zwang ins Krankenhaus einweisen zu lassen. Der neue Notfallplan geht davon aus, dass sich bis zu einem Viertel der 127 Millionen Japaner mit der Krankheit anstecken werden. Zugleich will das Land seinen Vorrat an Tamiflu-Dosen aufstocken. Das vom Schweizer Pharmakonzern Roche produzierte Medikament gilt als eines der wenigen Mittel, die bei einer massenhaften Ausbreitung der Krankheit helfen können.

      Weiteres Todesopfer in Indonesien
      Indonesien teilte am Montag mit, in der Hauptstadt Jakarta sei eine weitere Frau an der Vogelgrippe gestorben. Bei einer weiteren Toten - einem 13-jährigen Mädchen - werde die Todesursache derzeit noch geprüft. Beide Patientinnen starben demnach am Wochenende. Bei der 20-jährigen Frau wurde der Erreger H5N1 festgestellt, erste Testergebnisse bei dem Mädchen waren negativ. In Asien haben sich 125 Menschen mit der Tierkrankheit angesteckt. 64 Patienten sind ihr erlegen.

      Die Seuche hat die meisten Geflügelbestände des Kontinents erfasst, obwohl die Staaten mit Massenschlachtungen und Quarantänemaßnahmen die Ausbreitung unter Kontrolle zu bringen versuchen. In Asien leben Mensch und Geflügel traditionell in engem Kontakt. Daher befürchten Experten, dass der Virus hier auf Bedingungen trifft, die seine Mutation erleichtern und ihn so in die Lage versetzen, von Mensch zu Mensch überzuspringen.
      Reuters
      Avatar
      schrieb am 15.11.05 07:18:51
      Beitrag Nr. 65 ()
      [posting]18.793.922 von meislo am 14.11.05 21:54:24[/posting]was hatten wir damals für einen theater um bse.
      bse interessiert heute keinen mehr,
      vogelgrippe interessiert auch keinen mehr,

      wir brauchen eine neue sau,
      um sie durch`s dorf zu treiben.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 15.11.05 16:21:40
      Beitrag Nr. 66 ()
      Kampf gegen die Vogelgrippe

      Massenimpfung in China - Schlachtung in Vietnam


      China und Vietnam gehen jetzt mit drastischen Maßnahmen gegen die Vogelgrippe vor. Die Regierung in Peking leitete die Impfung aller 14 Milliarden Zuchtvögel im Land ein - das sind 20 Prozent der weltweiten Gefügelpopulation. Die Kosten dafür will die Regierung übernehmen.

      In China wurden am Dienstag zwei weitere Seuchenherde bekannt. Von mehr als 6500 infizierten Hühnern in den Bezirken Urumqi und Zepu sind bereits mehr als 2700 der Seuche erlegen, wie der Sprecher der Weltgesundheitsorganisation in Peking, Roy Wadia, mitteilte. Damit ist die Vogelgrippe bislang in elf verschiedenen Regionen in China aufgetreten.

      Experten der WHO reisten jetzt in das von der Vogelgrippe betroffene Dorf Wangtan in der Provinz Hunan, um den Tod eines zwölfjährigen Mädchens und die Erkrankung von zwei weiteren Bewohnern zu untersuchen.

      Massenschlachtung in Vietnams MetropolenIn den beiden größten Städten Vietnams, Hanoi und Ho-Tschi-Minh-Stadt (das ehemalige Saigon), begannen die Behörden damit, sämtliche Hühner und Enten aufzukaufen und zu schlachten. Das Fleisch soll eingefroren und verkauft werden. Alles Geflügel, das Behördenmitarbeiter in der nächsten Woche noch fänden, werde ohne Entschädigung getötet, teilte der Leiter der Gesundheitsbehörde von Ho-Tschi-Minh-Stadt, Huynh Hu Loi, mit.

      APEC berät über Abstimmung bei VogelgrippeVon Freitag an wird sich auch der Gipfel der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (APEC) in Südkorea mit der internationalen Zusammenarbeit im Kampf gegen die Vogelgrippe befassen. Dabei gehe es um einen Informationsaustausch und die enge Abstimmung von Gegenmaßnahmen, sagte der südkoreanische APEC-Botschafter Kim Jong Hoon.

      Quelle: http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0%2C1185%2COID495…
      Avatar
      schrieb am 15.11.05 19:05:22
      Beitrag Nr. 67 ()
      Alarm aus Vietnam Vogelgrippe Virus mutiert,China,Taiwan neue Fälle
      Tuesday, 15. Nov 2005, 17:05

      Hanoi/Peking 15.11.05 (www.emfis.com)

      Aus Vietnam kommen nun doch langsam äusserst Besorgnis erregende Meldungen. So ist der Vogelgrippe Erreger in Asien mutiert. Das hat zur Folge, dass damit sich die Gefährdung für die Menschen durch die Tiererkrankung erheblich erhöht. Gestern hatten dazu Wissenschaftler aus Vietnam Alarm geschlagen. Sie haben Veränderungen an dem Virus H5N1 festgestellt. Sollte der Virus die Fähigkeit erlangen wie eine Grippe von Mensch zu Mensch überzuspringen, dann droht eine Epidemie, im schlimmsten Fall eine Pandemie, welche Millionen Todesopfer fordern würde.

      Neben diesen Nachrichten mussten weitere Ausbrüche in China und Vietnam bekannt gegeben werden. So mussten in der ostchinesischen Provinz Anhui laut dem chinesischen Agrarministerium über 126.000 Stück Geflügel getötet werden, nachdem das Virus H5N1 in einer Geflügelzucht nachgewiesen worden war. Es ist der neunte Ausbruch innerhalb eines Monats in China. Der chinesische Chefveterinär Jia Youling räumte inzwischen Probleme bei der Kontrolle ein. Diese gestaltet sich äusserst schwierig, da es jede Menge von s.g. Hinterhof Geflügel gibt. Weiterhin verwies er darauf, dass etliche Bauern der Krankheit keine Beachtung schenkten. Heute wurden zwei weitere Seuchenherde bekannt. Danach sind von mehr als 6.500 infizierten Hühnern in den Bezirken Urumqi und Zepu bereits mehr als 2.700 der Seuche erlegen.

      Zur Zeit sind Experten der WHO auf dem Weg in das von der Vogelgrippe betroffene Dorf Wangtan in der Provinz Hunan, um den Tod eines zwölfjährigen Mädchens und die Erkrankung von zwei weiteren Bewohnern zu untersuchen.

      Inzwischen hat die chinesische Regierung ein subventioniertes landesweites Impfprogramm für Geflügel gegen die Vogelgrippe aufgelegt. An das am schlimmsten von der Tierseuche betroffene Vietnam lieferte China, nach Berichten der staatlichen Medien, etwa 15 Tonnen des Vogelgrippe Impfstoffs. China hat inzwischen die Impfung aller etwa 14 Mrd. Zuchtvögel im Land eingeleitet.



      Aus Vietnam meldeten die Behörden mehrere neue Ausbrüche in 3 Nordprovinzen und im Zentrum des Landes. Von Anfang Oktober bis heute registrierte man den Vogelgrippe Ausbruch in 61 Kommunen in 13 Provinzen, so Nguyen Van Thong vom Agrarministerium. Seit Anfang Oktober sind etwa 134.000 Stück Federvieh notgeschlachtet worden. Thong erwartet weitere Ausbrüche. Das Land will sämtliches Geflügel impfen. Bislang seien 109 Millionen Tiere immunisiert worden. Trotzdem geht die Ausweitung unvermindert weiter. So sind nach neuesten Meldungen 100 Hühner und 900 Enten in der Stadt Hai Phong an dem Virus H5N1 gestorben. Bisher zählt das Land 92 an dem Virus erkrankte Menschen, 42 davon sind bereits gestorben.

      In den beiden größten Städten Vietnams, Hanoi und Ho-Tschi-Minh-Stadt, sind die Behörden dabei sämtliche Hühner und Enten aufzukaufen und zu schlachten. Das Fleisch, welches untersucht wird, soll dann eingefroren und verkauft werden. Diese Aktion läuft über die gesamte Woche. Alles was in der nächsten Woche noch an Geflügel vorgefunden wird, soll dann Entschädigungslos getötet werden, so der Leiter der Gesundheitsbehörde von Ho-Tschi-Minh-Stadt, Huynh Hu Loi.



      Auch aus dem rumänischen Donaudelta kamen gestern neue Meldungen des Nachweises des Vogelgrippevirus vom Typ H5 bei Geflügel. Laboranalysen in Bukarest bestätigten eine Infektion bei vier verendeten Hühnern aus dem Fischerdorf Caraorman. Ob es sich um den auch für Menschen gefährlichen Subtyp H5N1 handelt, stand zunächst noch nicht fest. Alle etwa 2.000 Stück Geflügel im Dorf sollen notgeschlachtet werden. Der gefährliche Typ H5N1 wurde Anfang Oktober bei Hausvögeln in den Donaudelta-Dörfern Ceamurlia de Jos und Maliuc festgestellt. Inzwischen wurden dort über 22.000 Stück Geflügel notgeschlachtet sowie massive Desinfektionsmaßnahmen vorgenommen.



      Indonesien bestätigte inzwischen den siebten Todesfall bei Menschen durch das Vogelgrippevirus H5N1. Des weiteren seien zur Zeit 11 Menschen an der Vogelgrippe erkrankt, so Indonesiens Präsident Susilo Bambang Yudhoyono. Alle Fälle seien auf der Insel Java aufgetreten. Die WHO und die indonesischen Gesundheitsexperten befürchten weitere Erkrankungsfälle. Bisher haben 22 der 33 Provinzen des Landes erkrankte Tiere registriert.

      Inzwischen kam aus Taiwan die Meldung, dass hier ein zweiter für den Menschen äusserst gefährlicher Erregertyp H7N3 festgestellt wurde.

      Im Augenblick scheint es so, dass die Ausweitung der Vogelgrippe in Asien nicht zu stoppen ist. Weltweit sind bisher laut WHO mehr als 120 Menschen an Vogelgrippe erkrankt, jeder zweite davon starb.
      Avatar
      schrieb am 16.11.05 11:42:26
      Beitrag Nr. 68 ()
      Vogelgrippe in China - Epidemie gebietsweise außer Kontrolle
      Wednesday, 16. Nov 2005, 10:18

      Epochtimes Europe

      In China gerät Epidemie gebietsweise außer Kontrolle
      Gefälschte Impfstoffe sind unwirksam


      Das Tierärztliche Institut der Stadt Haerbin in Chinas nordöstlicher Provinz Heilongjiang ist die einzige offiziell ernannte Institution für die Kontrolle der Vogelgrippe in China. Am 13. November zitierte die Hongkonger Wenhui Zeitung das chinesische Landwirtschaftsministerium und Fachleute des Tierärztlichen Instituts der Provinzhauptstadt Haerbin. Es wurde gewarnt, dass die Vogelgrippe-Epidemie durch gefälschte Impfstoffe in der Kreisstadt Heishan, Provinz Liaoning, außer Kontrolle geraten sei. Schon Anfang November besuchte Premierminister Wen Jiabao persönlich die Kreisstadt. Der Grund des Besuches wurde bisher nicht offiziell genannt.





      Desinfektion einer Hühnerfarm in Chengdu, Provinz Sichuan am 11. November.

      Jetzt wurde eine landesweite Impfaktion für 4 Milliarden Geflügel angekündigt. Foto: China Photos/Getty Images



      Fälscher-Herstellerfirma untersteht Landwirtschaftsministerium



      Fachleute warnten und sagen, dass die Vogelgrippe in der Zeit zwischen Herbst und Winter, in der Zugvögel in großen Scharen ihren Lebensraum wechseln, leicht ausbricht. Die Impfung ist die einzige Möglichkeit der Prävention gegen die Vogelgrippe . Mehr als 80 Prozent des Geflügels in der Kreisstadt Heishan wurde mit gefälschten, unwirksamen Impfstoffen behandelt. Die Herstellerfirma des gefälschten Impfstoffes untersteht direkt dem chinesischen Landwirtschaftsministerium. Es produziert Impfstoffe gegen Tierseuchen und gegen Vogelgrippe.


      Der effektivste Zeitpunkt ist verpasst

      Laut Untersuchungsergebnissen stellt der gefälschte Impfstoff, der mehr als 80 Prozent des Hausgeflügels verabreicht wurde, den Hauptgrund für das weiträumige Ausbrechen der Vogelgrippe in diesem Gebiet dar. Auf gefälschte Impfstoffe waren die Hühnerbesitzer und für die Bekämpfung der Vogelgrippe zuständigen Behörden nicht eingestellt. Der effektivste Zeitpunkt für die Vorkehrung gegen die Vogelgrippe wurde dadurch verpasst.

      Nach Aussagen der Fachleute bildet sich bei dem Geflügel, dem gefälschte Impfstoffe verabreicht wurden keine Antikörper und die Tiere können deshalb keine Resistenz gegen die Vogelgrippe bilden. Bei dem Wassergeflügel kann die Inkubationszeit bis zu einem halbem Jahr dauern. Jedoch stirbt Hausgeflügel, besonders die Hühner, innerhalb weniger Stunden nach der Ansteckung. Die Geschwindigkeit der Verbreitung ist sehr hoch. Unter normalen Umständen werden alle Hühner, die sich in der Nähe eines infizierten Tieres befinden, über Luftkontakt angesteckt. Wenn auch nur ein einziges Tier infiziert ist sterben alle.
      Avatar
      schrieb am 16.11.05 12:56:22
      Beitrag Nr. 69 ()
      Avatar
      schrieb am 20.11.05 10:40:31
      Beitrag Nr. 70 ()
      Brutstätte für ein neues Supervirus
      Das Vogelgrippe-Virus H5N1 gelangt mit den Zugvögeln auch nach Afrika. Dort trifft es auf Aids - mit unabsehbaren Folgen für eine mögliche weltweite Pandemie
      von I. Kupczik und R. Latusseck

      Mit den Todesfällen durch Vogelgrippe in China und Indonesien hat die Seuche diese Woche neue Ängste geschürt. Alle Versuche, die Vogelgrippe bei Wildvögeln und Geflügelbeständen Asiens einzudämmen, sind bisher gescheitert. WHO-Experten rechnen nun damit, daß das Virus sich weltweit ausbreitet.


      Vor allem für Afrika erwarten sie verheerende medizinische und ökonomische Folgen. Manche Wissenschaftler befürchten sogar, daß der Schwarze Kontinent zum Ausgangspunkt einer globalen tödlichen Grippe-Epidemie für Menschen werden könnte.


      Zugvögel werden den Erreger H5N1 auf ihrer traditionellen Flugroute demnächst auch nach Afrika tragen - wenn sie es nicht schon längst getan haben. Joseph Domenech, Chef-Veterinär der Welternährungsorganisation FAO, befürchtet, daß das Virus dort heimisch wird und wie schon in Asien Menschen befällt. Eine Katastrophe, denn in vielen afrikanischen Ländern grassiert das Aids-Virus. "Wenn H5N1 auf ein geschwächtes Immunsystem trifft, hat es beste Chancen, sich lange im Körper zu halten und in eine noch gefährlichere Form zu mutieren", warnt Robert Webster vom St. Jude Children`s Research Hospital.


      Auf einer Fachkonferenz in New York schilderte Webster kürzlich seine Erfahrungen mit immungeschwächten Krebspatienten. Diese seien unfähig, sogar normale Grippeviren zu bekämpfen und aus ihrem Körper zu entfernen. "Die Patienten schieden das Virus noch wochenlang aus." Dasselbe Szenario erwartet der Mediziner, wenn Aids-Patienten sich mit H5N1 infizieren, ein Horrorszenario. Denn je länger das Virus in einem Organismus verbleibt, desto größer ist die Gefahr, daß es irgendwann von Mensch zu Mensch springt. Das aber wäre der Ausgangspunkt für die gefürchtete Pandemie.


      "Auf diese Chance lauert das Virus", sagt Alexander Kekulé von der Universität Halle-Wittenberg. Der Mikrobiologe hält das Afrika-Planspiel für "extrem spekulativ". "Bislang gibt es keine wissenschaftlichen Anhaltspunkte, daß die Mutationsrate von Influenza-Viren bei Aidspatienten ansteigt." Dennoch bereitet ihm das Thema Afrika, wie er sagt, eine Gänsehaut: "Es gibt viele Gründe, zu verhindern, daß die Geflügelpest dort grassiert." Den Menschen ginge die Ernährungsgrundlage verloren, Hungersnöte wären die Folge, "und die Aids-Patienten könnten sterben wie die Fliegen".


      Die gleiche Auffassung vertritt Klaus Stöhr, Leiter des Influenza-Programms der WHO. "In Afrika ist die Gesundheitsversorgung ungleich schlechter als in Asien."


      Ob der gefürchtete "Patient Null", der erste Mensch mit einem mutierten Vogelgrippe-Virus, in Afrika auftaucht, sei letztlich unerheblich. Das könnte ebenso gut in Alaska oder Asien passieren.


      Und es ist nur eine Frage der Zeit: Mit jedem neuen Erkrankungsfall steigt das Risiko. "Je mehr das Virus H5N1 zirkuliert und je mehr Menschen es infiziert, desto größer ist die Gefahr einer Pandemie", sagt Stöhr.


      Die Zahl der gemeldeten und von der WHO anerkannten Krankheitsfälle beträgt aktuell 126. Bisher starben 63 Menschen, was einer Todesrate von 50 Prozent entspricht. Die Erkrankungszahlen sind vermutlich nur die Spitze des Eisbergs. "Niemand weiß, wie hoch die Dunkelziffer nicht gemeldeter Fälle ist", sagt Kekulé. Manche Menschen stecken sich an. Sie zeigen dann aber keine oder nur minimale Krankheitssymptome, ähnlich wie bei der normalen Grippe.


      Eine hohe Dunkelziffer infizierter Personen bedeutet zum einen, daß die Vogelgrippe doch leichter auf den Menschen überspringt als bisher vermutet. Zum anderen senkt sie die mit 50 Prozent extrem hohe Todesrate. Selbst bei der bisher größten Pandemie 1918, der Spanischen Grippe, lag die Mortalität nach Schätzungen bei maximal 20 Prozent. Die Hongkong-Grippe 1957 und die Asiatische Grippe 1968 hatten Sterberaten um fünf Prozent.


      Viren dieser beiden Pandemien waren vorher durch ein sogenanntes "mixing vessel" gegangen. Das heißt, sie entstanden in einem Zwischenwirt, einem Tier, vermutlich einem Schwein, als Kombination aus einem Vogelgrippe- und einem Influenza-Virus.


      Der Grund für die vielen Grippetoten 1918 - weltweit waren es bis zu 50 Millionen - liegt vermutlich nicht in der durch Krieg und Hungersnöte geschwächten Bevölkerung. Vielmehr war das Virus ausgesprochen aggressiv, wie die Wissenschaftler erst seit kurzem wissen. "Damals sprang ein reinrassiges Vogelgrippevirus auf die Menschen über", sagt Kekulé. "Unsere Hauptangst ist, daß so etwas wieder passiert."


      Artikel erschienen am 20. November 2005
      Avatar
      schrieb am 26.12.05 10:05:39
      !
      Dieser Beitrag wurde vom System automatisch gesperrt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an feedback@wallstreet-online.de
      Avatar
      schrieb am 08.01.06 12:31:22
      Beitrag Nr. 72 ()
      TODES-VIRUS IN ANKARA ENTDECKT
      Vogelgrippe bedroht türkische Millionenstadt









      Istanbul – Drei Todesopfer, 31 Infizierte. Die Vogelgrippe wird für die Türkei zur Bedrohung.
      Und nicht nur dort: Das Virus marschiert unaufhaltsam nach Nordwesten.

      Die letzte schockierende Meldung: Das Virus hat die türkische Provinz Ankara erreicht. Dort wurden zwei tote Wildgänse aus einem Stausee gefischt.

      Labortests ergaben: Die Wildvögel waren am teuflischen Virus H5N1 verendet. Wie viele Zugvögel infiziert sind – man kann es nur ahnen.

      In der betroffenen Provinz liegt die türkische Hauptstadt Ankara, mit drei Millionen Einwohnern so groß wie Berlin. Experten befürchten, dass das Virus mit weiteren Wildvögeln in die Stadt eingeschleppt wird und dort eine Epidemie auslöst.

      Denn: Über die Provinz Ankara führt der Weg vieler Zugvögel aus ihren Winterquartieren in Afrika.

      Endgültige Sicherheit, dass das Vogelgrippe-Virus für die Todesfälle in Ostanatolien verantwortlich ist, kam am Freitag aus dem EU-Labor in Wey-bridge (Großbritannien). Im Blut der gestorbenen Geschwis-ter Fatma († 15), Mehmet († 14) und Hülya († 11) wurde H5N1 nachgewiesen. Ihr kleiner Bruder Ali Hasan (6) ist ebenfalls infiziert, ringt mit dem Tod. Im Krankenhaus der Stadt Van liegen weitere 19 Kranke mit Vogelgrippe-Symptomen.





      Auch die türkische Metropole Istanbul (12 Mio Einwohner) hat ihre ersten Fälle. Eine fünfköpfige Familie aus Anatolien, die auf der Durchreise war, wurde mit Symptomen ins Krankenhaus gebracht. Auch in Diyarbakir liegen fünf Türken mit Vogelgrippeverdacht im Spital.

      Mittlerweile kündigte Bundeslandwirtschaftsminister Horst Seehofer an, dass für deutsches Geflügel ab Anfang März wieder eine Stallpflicht drohe. Außerdem bot er der Türkei Hilfe an: „Wenn gewünscht, entsenden wir Virologen in die Türkei.“
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      schrieb am 09.01.06 20:40:02
      Beitrag Nr. 73 ()
      Angst infiziert die Türkei

      Von Jürgen Gottschlich, Istanbul

      Immer neue Meldungen über kranke Vögel und infizierte Menschen sorgen für Unruhe in der Türkei. Verunsicherte Menschen strömen in Krankenhäuser, um sich untersuchen zu lassen. Medien berichten von 100 Verdachtsfällen - 15 Infektionen sind offiziell bestätigt.

      Seit heute Vormittag gleicht die Landkarte der Türkei einem roten Fleckenteppich. Jeder rote Punkt signalisiert einen Vogelgrippe-Infektionsherd, und mittlerweile verteilen sich die Punkte über das ganze Land. Gestern Abend wurde denn auch der lange befürchtete erste Infektionsherd in Istanbul gemeldet. In dem westlichen Außenbezirk Kücükcekmece auf der europäischen Seite Istanbuls starben 30 Hühner; mehrere von ihnen wurden anschließend positiv auf Vogelgrippe getestet.


      VOGELGRIPPE: TÜRKEI IN ANGST VOR DEM VIRUS


      Klicken Sie auf ein Bild, um die Fotostrecke zu starten (11 Bilder).



      Auch die Anzahl der Personen, die im Krankenhaus mit dem Verdacht auf Vogelgrippe untersucht werden, steigt in Istanbul von Stunde zu Stunde. Bis heute Vormittag waren es bereits 21 - bislang wurde jedoch noch bei keiner dieser Personen der Verdacht bestätigt.

      Dagegen ist es in Ankara jetzt wohl gesichert, dass die beiden Kinder, die gestern ins Keciören-Hospital eingeliefert wurden, nicht nur mit der Vogelgrippe, sondern tatsächlich mit dem besonders gefährlichen Erreger H5N1 infiziert sind. Dasselbe trifft auf einen weiteren Erwachsenen in einem anderen Hospital in Ankara zu. Dazu kommen zwei weitere Kinder im Universitätskrankenhaus im osttürkischen Van, bei denen ebenfalls H5N1 festgestellt wurde.

      Nach letzten Angaben des Gesundheitsministeriums sind heute fünf weitere Patienten positiv auf Vogelgrippe gestestet worden, vier von ihnen in Orten am Schwarzen Meer, eine weitere Person in Van. Damit sind jetzt nach offiziellen Angaben insgesamt 15 Menschen mit H5N1 infiziert, beziehungsweise bereits daran gestorben.

      Ansturm auf Krankenhäuser

      Im Laufe des gestrigen Tages folgte eine Hiobsbotschaft der anderen. Fast im Stundentakt meldeten die Fernsehanstalten Funde infizierten Geflügels und neue Verdachtsfälle bei Menschen. Die sich im ganzen Land ausbreitende Angst hat allerdings auch zur Folge, dass nun Hunderte verunsicherte Personen in die Krankenhäuser strömen, um sich untersuchen zu lassen.

      Gesundheitsminister Recep Akdag versucht, die Leute zur Besonnenheit aufzurufen. "Nicht jeder Verdachtsfall ist gleich eine Erkrankung", beschwor er seine Landsleute während einer Pressekonferenz vor der Universitätsklinik in Van, wo sich Akdag zusammen mit den Experten der Weltgesundheitsorganisation WHO vor Ort informierte. Nach dem Besuch der Klinik brach die Delegation nach Dogubeyazit auf, dem Städtchen an der iranischen Grenze, in dem die Familie lebt, deren drei Kinder an der Vogelgrippe gestorben waren.

      Die Beruhigungsversuche der Regierung werden allerdings auch von vielen Medizinern nicht mehr akzeptiert. Gencay Gürsoy, der Vorsitzende der Istanbuler Ärztekammer, sprach "von einer ernsthaften Infektionsgefahr" für die gesamte Türkei. Gursoy verwies auf das morgen beginnende Opferfest, das eine zusätzliche Gefahr darstelle. An dem islamischen Feiertag werden Schafe, Rinder und manchmal auch Geflügel geschlachtet, um das Fleisch an Bedürftige zu verteilen. Wegen des Opferfestes werden Tausende Tiere aus dem Osten und Südosten des Landes zum Verkauf in die Zentren gebracht. "Auch wenn Schafe nicht selbst infiziert sind, könnten sie auf ihrem Körper, in ihrem Fell das Virus transportieren", fürchtet Gürsoy.

      Doch nicht nur der Transport der Tiere stellt eine Gefahr dar. Vor und während der Feiertage herrscht auf den Straßen der Türkei Hochbetrieb. Am Wochenende haben die Ferien begonnen, die Menschen machen Urlaub oder besuchen Angehörige und Freunde. Am Inlandsterminal des Istanbuler Flughafens werden Reisende aus den Ostprovinzen nach Krankheitssymptomen gefragt, um so möglicherweise infizierte Personen gleich abfangen zu können und im Krankenhaus untersuchen zu lassen. Doch die meisten Leute sind mit Bussen oder eigenem Pkw unterwegs und können nicht kontrolliert werden.

      Einzelne Bauern weigern sich, Hühner zu schlachten

      Das vorrangige Mittel der Gefahrenabwehr ist denn auch möglichst vollständig sämtliches Geflügel im weiten Umfeld der bislang bekannten Infektionsherde zu töten. Während dies in den betroffenen Gebieten im Westen und am Schwarzen Meer im Kohleabbaugebiet um Zonguldak relativ zügig vonstatten geht, ist dies in den Bergregionen im Osten nach wie vor mit großen Schwierigkeiten verbunden. Erst gestern machten sich die ersten Trupps von Mitarbeitern der Gesundheitsbehörden und Soldaten auf den Weg, um rund 400 eingeschneite Dörfer zu erreichen. Immer noch berichten die türkischen Medien davon, dass einzelne Bauern sich weigern, ihr Geflügel abzugeben.

      Nach Angaben von Landwirtschaftsminister Mehdi Eker sind mittlerweile mehr als 30.000 Hühner, Gänse und Truthähne vernichtet worden. Für die Zukunft will der Minister verbieten lassen, dass Geflügel im Haus gehalten wird. Damit die Leute ihre Hühner nicht verstecken, sondern mit den Behörden kooperieren, hat der Staat großzügige Entschädigungen versprochen. Bislang ist die Rede von 5 Lira (3,50 Euro) pro Huhn, was über dem Marktpreis liegt. Um eine weitere Verbreitung der Seuche zu stoppen, wurde im gesamten Land die Jagd auf Vögel verboten, nachdem in der Nähe von Ankara zwei an der Vogelgrippe verendete Wildenten gefunden worden waren.

      Zeit bis zum Beginn des Vogelzugs knapp

      Endlich wird nun auch versucht, an Aufklärung nachzuholen, was bislang versäumt wurde. Am Freitag erhielten alle Schulkinder zusammen mit ihren Zwischenzeugnissen ein Merkblatt zum Umgang mit der Vogelgrippe. Eine ausführliche Broschüre, die an alle Haushalte verteilt werden soll, ist in Vorbereitung.

      Kritiker haben allerdings bereits darauf hingewiesen, dass es in vielen Dörfern in der betroffenen Region etliche Bewohner gibt, die nur Kurdisch sprechen und Türkisch auch nicht lesen können. Für diese Leute müssen die örtlichen Stadtverwaltungen, die in der Regel von kurdischen Bürgermeistern geleitet werden, für Aufklärung sorgen. Ein kurdisches Regionalfernsehen wurde nach zweijährigen Querelen zwar gerade erst genehmigt, ist aber noch nicht auf Sendung.

      Für eine wirksame Bekämpfung der Seuche bleibt jetzt nur noch wenig Zeit. Von Anfang Februar bis Ende April dauert der Vogelzug in der Türkei, warnt der Biologe Özdemir Adizel. Wenn der Ausbruch bis dahin nicht unter Kontrolle sei, werde sich die Vogelgrippe weiter nach Norden und Westen verbreiten.
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      schrieb am 13.01.06 21:34:12
      Beitrag Nr. 74 ()
      Gefährliche H5N1-Variante in der Türkei angekommen

      Experten reagieren besorgt auf die Entdeckung einer für Menschen besonders gefährlichen Variante des Vogelgrippe-Erregers in der Türkei. Derzeit bestehe zwar keine Gefahr einer Übertragung von Mensch zu Mensch. Doch europaweit werden die Sicherheitsmaßnahmen verschärft.

      Die Vogelgrippe in der Türkei hält Experten in Atem. Eines der drei Kinder, die in dem Land bisher an der Krankheit gestorben sind, erlag einer mutierten Form des H5N1-Virus. Britische Forscher sprachen von einer Variante, die für den Menschen besonders gefährlich ist. Eine ähnliche genetische Veränderung des Erregers sei bereits 2003 in Hongkong und 2005 in Vietnam festgestellt worden, teilte das Londoner National Institute for Medical Research mit.



      AP
      Mitarbeiter des türkischen Landwirtschaftsministeriums im Einsatz gegen die Vogelgrippe
      Die in Hongkong festgestellte mutierte Form von H5N1 fixiert sich den Angaben zufolge eher an menschlichen Zellen als an Zellen von Geflügel. Es sei anzunehmen, dass "das türkische Virus die gleichen Eigenschaften" habe, erklärten die Weltgesundheitsbehörde (WHO) und John Skehel, der Direktor des britischen Instituts.

      Dies könnte ein Schritt des Virus sein, sich an den Menschen anzupassen, erklärte WHO-Virologe Mike Perdue. Noch sei allerdings nicht klar, ob dies nur eine isolierte Erscheinung sei oder ob sie sich schon weiter verbreitet habe. "Wir müssen abwarten und sehen, wie die restlichen Viren aus der Türkei aussehen."

      H5N1 passt sich menschlichen Zellen an

      Mutationen von Influenzaviren sind keine Seltenheit. Viele der Veränderungen haben kaum eine Bedeutung, andererseits können nur wenige ausreichen, um ein Virus extrem gefährlich zu machen. Erst kürzlich hat die Rekonstruktion des Erregers der Spanischen Grippe von 1918 ergeben, dass er nicht etwa durch eine Vermischung mit einem menschlichen Influenza-Erreger, sondern allein durch Mutationen seine tödlichen Eigenschaften erhalten hatte. Bei der damaligen Pandemie starben bis zu 40 Millionen Menschen.

      Das H5N1-Virus ist nach bisherigen Erkenntnissen noch nicht fähig, sich von Mensch zu Mensch zu verbreiten. Seit der Erreger 2003 in Asien aufgetaucht ist, starben 80 Menschen an der Krankheit. In der Türkei erkrankten bislang 18 Menschen an der Vogelgrippe; drei von ihnen starben. Die Türkei ist bisher das westlichste Land, das Vogelgrippe-Opfer zu beklagen hat.

      Die jetzt entdeckte genetische Veränderung des Virus könnte laut Skehel eine Taktik des H5N1-Virus sein, sich innerhalb des menschlichen Körpers auf seinen neuen Wirt einzustellen. Die Gensequenzen der Viren aus der Türkei legten aber auch nahe, dass sie nach wie vor auf Medikamente wie Tamiflu reagierten. Falls das Virus die Fähigkeit zur Übertragung von Mensch zu Mensch erlange, sei wahrscheinlich eine Kombination mehrerer Medikamente am wirksamsten.

      Umfrage: Jeder vierte Deutsche fühlt sich bedroht

      Die rasante Ausbreitung der Vogelgrippe in der Türkei und immer neue Meldungen von Ausbrüchen in anderen Teilen der Welt hinterlassen auch in Deutschland ihre Spuren. Beim ZDF-Politbarometer gab jeder vierte Befragte an, durch die Entwicklung in der Türkei die eigene Gesundheit bedroht zu sehen. Eine klare Mehrheit von 71 Prozent glaubt jedoch, dass in Deutschland genug zum Schutz vor der Ausbreitung der Vogelgrippe getan wird. 23 Prozent sind der Auffassung, dass dies nicht der Fall ist.
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      schrieb am 20.02.06 18:43:28
      Beitrag Nr. 75 ()
      Nasenspray gegen Vogelgrippe
      Belgische Wissenschafter entwickeln einen innovativen Impfstoff gegen alle Arten von Grippe - Lebenslanger Schutz
      von Brigitte Röthlein


      Der Grippevirus H5N1, der die Vogelgrippe auslöst, unter dem Mikroskop
      Foto: dpa
      Gent - Eine Nasenspray-Impfung mit einer völlig neuartigen Wirkungsweise könnte Millionen von Menschen vor einer tödlichen Grippe bewahren. Dies berichtet der Wissenschaftler Xavier Saelens von der Abteilung Molekulare Virologie der Universität Gent. In etwa fünf Jahren soll der Impfstoff soweit entwickelt und erprobt sein, daß die Produktion beginnen kann. Die EU unterstützt das Vorhaben mit 1,2 Millionen Euro.


      Rund 500 Millionen Menschen weltweit erkranken jährlich an Grippe, geschätzte 400 000 sterben daran. Da sich das Virus ständig ändert, muß jedes Jahr ein neuer, genau angepaßter Impfstoff entwickelt werden. Im EU-Projekt "Universal Vaccine" (universeller Impfstoff) beschreiten Wissenschaftler nun einen anderen Weg, um der Grippe Herr zu werden.


      Die Form eines Grippevirus gleicht einer stacheligen Kastanie. Aus seiner Oberfläche ragen zwei Arten von Proteinen, die sozusagen die Stacheln bilden: Das Hämagglutinin (H) und die Neuraminidase (N). Beide verändern sich immer wieder durch Mutationen. Heutzutage kennt man 16 verschiedene Typen von H und neun Typen von N. Nach der jeweiligen Kombination dieser Typen sind auch die Grippeviren benannt: So steht beispielsweise H1N1 für die Spanische Grippe der Epidemie 1918, die Hongkong-Grippe 1968 wurde vom Typ H3N2 ausgelöst, und der inzwischen weitverbreitete und auf Rügen nachgewiesene Typ dpa ist für die aktuelle Vogelgrippe verantwortlich.


      Bisherige Impfstoffe simulieren gegenüber dem Immunsystem immer diese H- und N-Proteine - das Immunsystem bildet dann Antikörper dagegen und ist so auch gegen die Grippe gefeit. Bei jeder Mutation von H oder N muß man allerdings die Impfstoffe der Veränderung angleichen. Wünschenswert wäre natürlich ein Impfstoff, der unabhängig von solchen ständigen Veränderungen wirkt.


      Saelens und sein Team greifen jedoch einer ganz anderen Stelle an: am sogenannten M2e-Protein. Auch dieses befindet sich an der Oberfläche des Virus, aber der nach außen ragende Teil ist kleiner und versteckter als bei H und N. M2e ist bei allen Grippeviren gleich und viel stabiler gegenüber Mutationen. Die Forscher verbanden nun dieses Protein mit inaktivierten Hepatitis-B-Viren und regten damit das Immunsystem von Mäusen an. "In unseren Versuchen konnten wir bereits nachweisen, daß unser Impfstoff eine Grippe-Infektion verhindert", so Saelens.


      Zunächst hielt diese Immunisierung durch Injektionen nur wenige Tage an; danach starben die Tiere. Erst als die Genter Forscher den Impfstoff mit dem Wirkstoff CTA1-DD der schwedischen Pharmafirma Arexis kombinierten, hielt die Wirkung an. Das Produkt wurde extra für die Anwendung von Impfstoffen als Nasenspray entwickelt. Es ist ungiftig und reichert sich nicht in Nervenzellen an.


      Ein Nasenspray als Grippe-Impfung hat gegenüber der bisher üblichen Spritze mehrere Vorteile: Es läßt sich einfacher verabreichen, ist bequemer für den Patienten und birgt keine Infektionsgefahr durch unsaubere Nadeln. Vor allem aber nutzt es denselben Weg wie die Grippeviren und wirkt deshalb dort am stärksten, wo es unmittelbar gebraucht wird, nämlich in den Atmungsorganen.


      "Der neue Impfstoff bietet lebenslangen Schutz gegen alle Arten von Grippe - auch gegen die Vogelgrippe. Er muß nun noch eine Reihe von Tests durchlaufen und geht dann in die klinische Erprobung", erklärt Saelens. Der zuständige EU-Forschungsdirektor Christian Patermann setzt große Hoffnung in den Impfstoff: "Auf lange Sicht könnte das Projekt helfen, Grippe-Infektionen beim Menschen zu verringern oder die Krankheit gar ganz auszurotten."


      Artikel erschienen am Mo, 20. Februar 2006
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      schrieb am 28.02.06 19:04:42
      Beitrag Nr. 76 ()
      Katze mit H5N1-Virus infiziert
      Der Vogelgrippe-Virus hat in Deutschland erstmals ein Säugetier befallen: Der Erreger wurde bei einer toten Katze auf Rügen gefunden. Behörden raten Katzenbesitzern, ihre Tiere in Risikogebieten zu Hause zu lassen.

      Mit allen Mitteln soll ein weiteres Ausbreiten der Vogelgrippe verhindert werdenOb es sich dabei um die aggressive Variante handele, an der bereits Menschen erkrankt sind, wird noch untersucht. Die Katze wurde in der Nähe der Wittower Fähre auf Rügen gefunden. Dies teilte das Institut für Tiergesundheit auf der Insel Riems am Dienstag mit. Auf Rügen waren auch die meisten der mehr als 100 infizierten Wildvögel aufgelesen worden.

      Es sei seit längerem aus Asien bekannt, dass Katzen sich mit dem Virus anstecken könnten, wenn sie infizierte Vögel fräßen, sagte Instituts-Leiter Thomas Mettenleiter. Sein Institut rate Katzenbesitzern, ihre Tiere besonders im Bereich des Zentrums der Infektionen um die Wittower Fähre nicht frei laufen zu lassen. Er verwies darauf, dass sich in den vergangenen Jahren in Asien mehrere Großkatzen angesteckt hätten, die in Zoos mit H5N1-infiziertem Geflügel gefüttert worden waren. "Eine Ansteckung von Menschen durch infizierte Katzen wurde aber bisher noch nicht nachgewiesen", sagte Mettenleiter.


      Infizierung von Menschen möglich

      Dies könne nur bei einem sehr innigen Kontakt eines Menschen zu einem infizierten Tier stattfinden. Bei Anzeichen schwerer Erkältungen bei Katzen, die Freilauf in Gebieten mit H5N1 bei Wildvögeln hatten, sollte der Tierarzt aufgesucht werden, riet er. Eine Instituts-Sprecherin sagte, es sei bekannt gewesen, dass auch Hauskatzen für das Virus empfänglich seien. Infektionen seien bisher aber in sehr seltenen Fällen aufgetreten. Es werde nun versucht festzustellen, wie sich die Katze infiziert haben könnte. Katzen seien gewöhnlich keine Aasfresser und hätten es daher nicht auf tote Vögel abgesehen.

      Die Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern veranlasste, dass alle in den Schutz- und Überwachungszonen tot aufgefunden Katzen, Füchse, Marder und andere Kleinsäuger, die mit infizierten Vögeln in Kontakt gekommen sein können, geborgen und untersucht werden. Die infizierte Katze sei im Zuge der Such- und Bergungsaktionen verendeter Vögel auf der Ostseeinsel aufgefunden worden. Eine weitere verendete Katze und ein Fuchs seien negativ getestet worden. Hundehalter sollten ihre Tiere in den Schutzzonen an die Leine nehmen, empfahl die Landesregierung.

      "Katzen sollten in und um Schutzzonen zu Hause gelassen werden, soweit das möglich ist", sagte Ministeriumssprecherin Ulrike Hinrichs am Dienstag in Berlin. Enger Kontakt solle vermieden werden. Schutzzonen gibt es in mehreren Bundesländern. "Zurzeit gibt es keine neue Risikoeinschätzung." Das Ministerium warnte vor Panik.


      Virus erreicht Bayern

      Am Dienstag erreichte der Virus nach Schleswig-Holstein, Baden-Württemberg, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg erstmals auch Bayern. Das bayerische Landesumweltministerium bestätigte am Dienstagvormittag, dass die Vogelgrippe in Bayern aufgetreten sei. Das Friedrich-Loeffler-Institut habe die Landesregierung darüber informiert, hieß es. Mit dem auch für Menschen gefährlichen H5N1-Virus seien ein Schwan und eine Ente infiziert, teilte eine Sprecherin des Instituts in Riems mit. Es müsse nun noch geklärt werden, ob es sich bei dem Erreger um die hochansteckende Asia-Variante handele.

      Das Bundesagrarministerium erwägt, die zum Schutz vor der Vogelgrippe erlassene Stallpflicht für Nutzgeflügel über April hinaus zu verlängern. "Sollte die Vogelgrippe Ende April noch im Land sein, werden die Maßnahmen verlängert", sagte eine Ministeriumssprecherin. Zunächst müsse jedoch eine für Mitte April geplante Risikoanalyse abgewartet werden.
      Avatar
      schrieb am 03.03.06 22:20:53
      Beitrag Nr. 77 ()
      Samstag, 25. Februar 2006
      H5N1
      Mehrere Virenstämme

      Hinter der Bezeichnung H5N1 können sich verschiedene Stämme des Vogelgrippevirus verbergen, die unterschiedlich stark krank machen. "H5N1 ist nicht immer der gleiche Virusstamm", sagte eine Sprecherin des Friedrich-Loeffler-Instituts auf der Insel Riems am Freitag.

      Bei der Vogelgrippe, die ihren Ursprung in Asien genommen hat, handele es sich um den Stamm H5N1/Asia. Der Typ H5N1/Asia sei eindeutig bei den Tieren in Mecklenburg-Vorpommern und dem baden-württembergischen Agrarminister zufolge auch am Bodensee in Baden-Württemberg nachgewiesen worden.

      Ob dieser Virusstamm auch bei den Befunden in Schleswig-Holstein vorliegt, ist noch ungewiss. Dazu sind umfassende molekularbiologische Tests erforderlich. Bei den ersten Untersuchungen der toten Wildenten wurde aber der gleiche H-Typ (Hämagglutinin) und N-Typ (Neuraminidase) festgestellt. Es gibt 16 verschiedene H-Typen und 9 verschiedene N-Typen, die in vielen Kombinationen miteinander auftreten können.

      Wildvögel gelten nach Angaben des Instituts allgemein als natürliches Reservoir für schwach pathogene (schwach krank machende) Influenzaviren. In verschiedenen Wildvogelbeobachtungsprogrammen haben Virologen bei bis zu 15 Prozent der Wildvögel schwach pathogene Influenzavarianten gefunden. Diese schwach pathogenen Varianten sind für den Menschen ungefährlich. Erreger der Subtypen H7 und H5 können aber zu hoch pathogenen Varianten mutieren. Dies ist bei dem H5N1/Asia-Typ geschehen. Unter welchen Bedingungen eine solche Mutation erfolgt, ist noch nicht umfassend geklärt.

      Eine schwach pathogene Variante des H5N1-Virus wurde nach Angaben des Riemser Instituts unter anderem 2004 bei einer Wildente in Frankreich nachgewiesen. Auch in Norditalien stellten Forscher 2005 bei einer Wildente eine ungefährliche H5N1-Variante fest. Diese tauche häufig bei europäischen Wasservögeln auf und habe nichts mit dem gefährlichen asiatischen Typ zu tun, hatten die Italiener damals berichtet.
      Avatar
      schrieb am 08.03.06 14:04:18
      Beitrag Nr. 78 ()
      @
      Meislo
      ist bekannt warum das Immunsystem der
      Zugvoegel derart schwach ist, dass diese
      ein Opfer dieser Viren werden?
      Vielleicht setzen bestimmte Strahlen, wie die
      Elf Frequenzen vom Haarpprojekt den
      hochfliegenden Zugvoegen zu?


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      Kein Land der Welt könnte einen solchen Erreger stoppen"