Ballard Power und die Mitspieler um die Brennstoffzelle - 500 Beiträge pro Seite

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Vor wenigen Tagen hat Opel ein weiteres BZ-Fahrzeug auf dem Genfer Automobilsalon vorgestellt. Es handelt sich um einen modifizierten Zafira und stellt für Opel bzw. GM das erste Auto mit direkter Speicherung von Wasserstoff an Bord dar. Es besitzt einen Flüssigwasserstofftank mit 75 Liter Inhalt, welcher unter der zweiten Sitzreihe und dem Gepäckabteil untergebracht ist (wodurch die Fahrgäste nur minimale Platzeinbußen in Kauf nehmen müssen). Opel schreibt, man habe eine um 15 % höhere volumetrische Leistungsdichte als der nächste Konkurrent.

Dies liest sich alles top und man gewinnt die Erkenntnis, dass Opel/GM ebenfalls eine bedeutende Rolle bei der Entwicklung der mobilen BZ spielt - und das ist auch der Grund, weshalb ich die sehr positive Nachricht eines vermeintlichen Konkurrenten Ballard`s hier herstelle.
Und zudem: Opel/GM steht nicht alleine da:
Strategische Allianzen mit Partnern wie dem japanischen Automobilhersteller Toyota sowie verschiedenen Mineralölunternehmen sollen der Entwicklung von alltagstauglicher Brennstoffzellen-Technologie zusätzlichen Schub verleihen. Zu den wichtigsten Zielen dieser Kooperationen gehören u. a. der Aufbau einer Infrastruktur.
Hier sind wir beim springenden Punkt! Der Aufbau z. B. einer geeigneten Infrastruktur erfordert Kräfte, die von wenigen Automobilherstellern schwieriger aufzubringen sind, als von einer breiten Front möglichst aller Weltkonzerne. Dies liegt nicht nur an finanziellen Grenzen, sonder auch auf beschränkten Einfluß einzelner Konzerne auf Politik und Gesellschaft in Ländern, in denen sie weniger stark vertreten sind.
Unter geeigneter Infrastruktur meine ich demnach auch nicht nur die Bereitstellung des Treibstoffs (welcher auch immer dies anfangs sein mag!), sondern auch die Politik muß ein positives Umfeld unterstützen und der BSZ einerseits durch Forschungsgelder und andererseits durch schärfere Gesetze zum Schutz der Umwelt den Weg freimachen. Das werden Politiker viel lieber tun, wenn sie nicht nur allein ihren Umweltsinn bzw. ihr "grünes Gewissen" bemühen müssen, sondern wenn in ihren eigenen Ländern große Industrien hinter dieser Entwicklung stehen und daher sehr direkt Druck machen können. Und hier kämpft ein jeder Konzern, der an der Durchsetzung der BSZ arbeitet, nicht nur für sich alleine, sondern für die gesamte technische Umwälzung und somit für alle anderen Mitspieler.

Die eigentliche Konkurrenz im Bereich BSZ gewinnt meiner Meinung nach hauptsächlich erst dann an Bedeutung, wenn die Rahmenbedingungen durchgesetzt sind und die Markteinführung konkret am laufen ist. Bis dahin ziehen alle automatisch an einem Strang. Und das ist auch der Industrie vollkommen bewußt, sonst würden sich nicht "Erzfeinde" in Allianzen zusammenschließen.

Also warum nicht auch in einen Ballard Power-Thread Erfreuliches aus dem Konkurrenzlager einbringen?

Mit freundlichen Grüßen

Recherche:
http://www.opel-mobil.de/brennstoffzelle/pages/frames.htm
http://www.wasserstoff.de/

[subkutan]

Nanu! Weiß jemand, wo unser Ballard-Thread hingekommen ist, den wir in den letzten Tagen benutzt haben?
Überhaupt kann man schlecht nachvollziehen, warum manche Threads in der Forenübersicht und manche erst in der Board-Suche zu finden sind (und andere nirgendwo mehr!).

an joiner
Ich bin Deiner Empfehlung gefolgt und habe mir die Dukumentation angefordert. Gestern abend war die Sendung im Briefkasten und die anschließende Überraschung groß. Was da - sehr ansprechend gestaltet und mit einem Umfang von ca. 160 Seiten - angekommen ist, ist mehr als lesenswert. Leider hat letzte Nacht irgendwann die Müdigkeit gesiegt, aber am besten, Ihr macht Euch selber ein Bild.
Da, wie gesagt, der anderen Thread nicht mehr zu finden ist, hier wieder die Adresse:
http:/www.ea-nrw.de.
Übrigens - für diejenigen, die wieder die schlimmsten Befürchtungen haben - ist der Herausgeber, die Energieagentur NRW, keine verkappte Brennstoffzellen-Lobby, sondern
Zitat Anfang:
Die Energieagentur NRW ist eine neutrale Landeseinrichtung, die 1990 vom Ministerium für Wirtschaft und Mittelstand, Technologie und Verkehr des Landes NRW initiiert wurde. Ihre Aufgabe ist, Unternehmen sowie Städten und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen Hilfestellungen zur rationellen Energieverwendung und zum Einsatz unerschöpflicher Energiequellen zu geben.
Zitat Ende.
Besten Dank, joiner, für diesen Tip, der sehr(!) viel wert ist.

MfG