Consors drohen Millionen-Klagen von Anlegern - 500 Beiträge pro Seite
neuester Beitrag 14.12.01 08:09:26 von
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Nach Informationen, die wallstreet:online vorliegen, bereiten mehrere Anwälte eine Reihe von Klagen gegen den Direkt-Broker Consors vor. Hintergrund sind Schadenersatzforderungen, die sich aus verletzten Beratungspflichten nach dem Wertpapier-Handelsgesetz (WPHG) ergeben. Demnach – so der Klagevorwurf – haben die Nürnberger über einen langen Zeitraum versäumt, Kunden im Zusammenhang mit Wertpapierkrediten über die besonderen Risken aufzuklären. Dies stellt nach Ansicht der Kläger einen Verstoß gegen die Verpflichtungen aus dem WPHG dar. Consors drohen demnach Schadenersatzklagen in Millionenhöhe.
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Autor: Michael Barck (© wallstreet:online AG),14:59 12.12.2001
Wer kann helfen?
In Deutschland ist nie auch nur ein einziger zu blöd fürs Leben, hier ist Consors schuld, morgen ist es Hinz&Kunz und am 24.12. der Weihnachtsmann.
Versuch macht klug.
natürlich haben die auch selbst schuld, wenn die verdaddelt haben... allerdings: Wenn Consors nicht aufgeklärt hat, haben die halt nach unserem Rechtssystem einen Fehler begangen und werden verklagt... Thats life
merkwürdig das die anwälte nur eine klage gegen CONSORS vorbereiten und nicht gegen die anderen. da ich bei beiden WPK`s hatte kann ich sagen das die kreditvergabe ähnlich war. ein schelm wer böses dabei denkt, liebe w:o-redaktion.
seitens der Käufer wirklich auf die Nerven...
Hier die passende Reaktion:
die gehen mir nämlich langsam auf den wecker
Consor räumt den Kunden ohne Wertpapierkredit ein überziehen des Kontos ein, ohne das ein Wertpapierkredit beantragt wurde.
Vergleichbar mit dem Dispokredit auf dem Girokonto bei jeder Hausbank.
Den muss man sich nicht unbedingt einräumen lassen, sondern die Bank gewährt einfach einen Überziehungskredit.
Der Zinssatz bei CSO ist auch höher als der bei normalen Wertpapierkredit.
Nennt sich geduldete Überziehung
Was das ganze soll, weiß ich allerdings auch nicht.
Consors bleibt ein strategischer Kauf.
@Optiman
Dann sind wir uns einig.
Meine Ansicht. Was im Augenblick an Marktkapitalisierung gedrückt wird mit den regelmäßigen Panikattacken bei w:o ist der reine Hohn. Was hat denn die defekte und dib(a)ile Konkurrenz an Kundschaft zu bieten?? Und deren Mitarbeiter: von Service keine Ahnung. Dagegen rechtfertigt bei Consors schon die versierte Mitarbeiterschaft 15 Euro/Aktie. Von der tradelustigen Kundschaft gar nicht zu reden.
Und wie immer W: O mal wieder mitten drin.
Denn es ist schon eine immense Frechheit von Seitens W: O in diesem Zusammenhang gegenüber ihren Lesern NICHT klarzustellen, dass diese Klagen schon seit einigen Monaten "vorbereitet" werden. Wenn man dies dazu geschrieben hätte, dann hätte sich jeder gleich seinen eigenen Reim darauf machen können, warum das gerade jetzt an die Öffentlichkeit gelangt... . Ein Bekannter von mir gehört auch zu den Klägern, daher weiß ich zufällig bescheid.
Also entweder hat W: O keine Probleme damit, ihren Lesern auf eine Art und Weise nur die eine Hälfte der Wahrheit zu sagen, die schon an bewußte Irreführung grenzt - oder W: O - Redaktionen sind so ... , dass sie sich von dritten problemlos für die eigenen Interessen benutzen lassen können, ohne dies selbst zu blicken. Beides spricht nicht für diese Jungs!
Fazit:
Absolut beschäment, dieses Verhalten und eigentlich eine unverantwortliche Politik der Halbinformationen.
es ist doch ganz logisch, dass Consors jetzt niedergemacht werden soll. Da sind einige die die Aktie günstig noch haben wollen. Denkt doch mal nach, was bei ACG, D-Log, Thiel, Carrier und viele anderen aus dem neuen Markt und sogar DAX gemacht worden ist. Und die meisten fallen darauf rein, so was bescheuertes. Wenn ich sagen würde ich habe gehört, dass Consors Pleite geht würden auf einmal alle verkaufen. Sage ich, dass Consors einen Investor gefunden hat kaufen wieder alle. Meine Güte wie hohl sind wir doch manchmal.
schlaukopf
Schöne Grüße
Waldiii
Comdirect und DAB haben mindestens genauso viel Dreck am Stecken, da wird gezielt versucht den Preis von Consonrs unten zu halten.
Die schlimmste Bank bei der Wertpapierkreditvergabe war die comdirect - 50.000 Euro ohne Sicherheit, sozusagen blanko.
Das ganze wurde noch beworben, was verboten ist. Wenn einer klagen möchte, dann gegen die comdirect. Hier sollte mal diskutiert werden, aber das wird mal wieder totgeschwiegen.
Liebe Grüsse, moneylady
Aus der FTD
Klagewelle rollt auf Online-Broker zu
Die großzügigen Kredite, mit denen die deutschen Online-Broker in den vergangenen Jahren ihre Geschäfte angekurbelt haben, bringen die Banken und ihre Kunden jetzt arg in die Klemme. Tausenden von Kleinanlegern droht die Pleite. Aktionärsschützer und Anwälte kündigen eine Welle von Schadensersatzklagen an.
Auf dem Höhepunkt der Aktienhausse vor zwei Jahren schien es der einfachste Weg zu sein, um das Vermögen der Kunden zu vermehren und den eigenen Gewinn zu maximieren: Die Online-Broker vergaben bis zum vorigen Jahr en gros Kredite auf Wertpapierdepots, damit die Anleger weitere Aktien kaufen konnten.
So hatte Consors-Chef Karl Matthäus Schmidt seinen Kunden per 30. Juni 2000 genau 682 Mio. Euro Kredite gegeben. Die DAB Bank hatte im vorigen Sommer 411 Mio. Euro so genannte Lombardkredite in den Büchern stehen. Beim Marktführer Comdirect erreichten die Darlehen an die Anleger Anfang 2000 einen Rekordstand von rund 750 Mio. Euro.
Den Online-Brokern verschaffen die Effektenkredite ein beachtliches Geschäft. Rund neun bis zehn Prozent ihrer Kunden kaufen Aktien auf Pump. Allein bei Comdirect sind dies rund 60.000 Anleger.
Rund die Hälfte ihres aktuellen Depotwerts können die Kunden in der Regel beleihen, um mit dem Geld weitere Aktien zu kaufen. Selbst bei den hoch spekulativen Papieren des Neuen Marktes geben Comdirect und Consors in der Regel 40 bis zu 50 Prozent des Depotwertes als Kredit.
Da war ein Desaster unvermeidlich. Seit dem historischen Hoch im März 2000 ist der Nemax-50-Index des Neuen Marktes um rund 90 Prozent eingebrochen. Wer damals seine Nemax-Werte mit 50 Prozent beliehen hat, steht heute vor einem Scherbenhaufen. Allein Comdirect hat dieses Jahr rund 1400 bis 1500 Depots zwangsweise zum Teil liquidiert, weil die Kunden ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkamen.
Geld für Jedermann
Die Online-Broker haben das Geld praktisch an jedermann gegeben, oft ohne die Kundenbonität mit der gebotenen Sorgfalt zu prüfen. Der Gießener Rechtsanwalt Claus Schmidt kennt aus seiner Praxis einen Zivildienstleistenden, dem sein Online-Broker binnen zehn Wochen Wertpapierkredite von annähernd einer Viertelmillion Mark aufschwatzte. Sein Berliner Kollege Dietmar Kälberer vertritt einen Sozialhilfeempfänger, der Effektenkredite von einer Mio. Euro zurückzahlen soll. Ein anderer Mandant bekam Darlehen über zwei Mio. Euro, ohne über regelmäßige Einkünfte zu verfügen.
Natürlich sind Anleger, die Risikopapiere auf Pump kaufen, an ihrem Schicksal nicht ganz unschuldig. Nach Auffassung vieler Rechtsexperten haben die Online-Broker jedoch schuldhaft ihre Kunden nicht oder nicht ausreichend über die Risiken dieser Geschäfte aufgeklärt. Und die sind erheblich: "Wegen der Hebelwirkung sind Wertpapierkredite vergleichbar mit Optionsscheinen", sagt Anwalt Schmidt. "Die Direktbanken haben die Unerfahrenheit der Anleger ausgenutzt", meint Marc Tüngler von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW).
Das Gesetz schreibt zwingend vor, dass die Discount Broker ihre Kunden detailliert nach Erfahrungen, Kenntnissen und finanziellen Verhältnissen befragen müssen, bevor sie ihnen Kredit gewähren. Da aber gibt es in der Praxis immer wieder Probleme, hat das Bundesaufsichtsamt für das Wertpapierwesen (BAWe) beobachtet. "Vor allem die Deckungsprüfung wird lasch gehandhabt", sagt eine Sprecherin des BAWe. Das Amt hat daher die Online-Broker verstärkt in die Prüfung einbezogen.
Auch die geschädigten Anleger machen jetzt mobil. In der kommenden Woche will Anwalt Schmidt die ersten Schadensersatzklagen wegen fehlender Beratung gegen den Online-Broker Consors einreichen. Die Kanzlei Tilp und Kälberer vertritt mehr als 20 Mandanten, die derzeit allerdings noch auf außergerichtlichem Weg versuchen, sich mit ihren Online-Brokern zu einigen. Bei der DSW haben sich seit Anfang 2000 sogar rund 500 Anleger gemeldet, die sich von ihren Direktbanken übervorteilt fühlen.
Stefan Lochow von der Rechtsabteilung des Online-Brokers Consors sieht die Klageflut gelassen: "Aktienhandel ist eben ein risikobehaftetes Geschäft."
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