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    USA: Goodwill-Abschreibungen könnten 2002 eine Billion Dollar erreichen - 500 Beiträge pro Seite | Diskussion im Forum

    eröffnet am 14.01.02 08:03:11 von
    neuester Beitrag 14.01.02 16:26:56 von
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      schrieb am 14.01.02 08:03:11
      Beitrag Nr. 1 ()

      2002 könnten die Abschreibungen auf Firmenwerte mit rund einer Billion Dollar zuvor nicht erreichte Höhen erklimmen. Neue Buchhaltungsregeln und die Kauf-Wut der amerikanischen Unternehmen 2000 und 2001 könnten zu Rekordverlusten bei den US-Firmen sorgen. Ganz oben auf der Liste: AOL Time Warner, Viacom und AT&T.

      Der so genannte Goodwill ist eine buchhalterische Funktion, die die Differenz zwischen dem bei einer Fusion/Übernahme bezahlten Preis und dem tatsächlichen Unternehmenswert, dem Fair Value beziffert. Zahlt der Käufer mehr als den Fair Value, schlägt sich der Unterschied in der Bilanz nieder. Bisher wurden diese Beträge in kleinen Häppchen gegen die Quartalsergebnisse auf gerechnet, doch mit dem Jahresanfang 2002 hat sich die Regelung geändert. Nun müssen die Unternehmen nach dem Willen des Financial Accounting Standards Board (FASB) einmal jährlich die Höhe des Goodwill berechnen und ihn nötigenfalls auf einen Schlag abschreiben. Mit dieser Neuregelung will die FASB verhindern, dass Unternehmen potenzielle Verluste „verstecken“, die durch zukünftige Gewinne nicht aufzufangen sind, und zudem die Buchhaltungs-Vorschriften bei Fusionen und Akquisitionen verschärfen.

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      AOL Time Warner, das größte Internet- und Medienunternehmen der Welt, ist nur ein Fall unter Hunderten, die während des Bullenmarktes der vergangenen Jahre Akquisitionen zu aufgeblähten Aktienkursen getätigt haben. AOL gestand erst am Montag ein, dass man zuviel bezahlt habe und im ersten Quartal 2002 Abschreibungen in Höhe von 60 Mrd. Dollar vornehmen werde, die unter anderem entstanden, als AOL für 124 Mrd. Dollar Time Warner übernahm. Und andere Firmen werden dem Beispiel wahrscheinlich folgen, meinen Analysten. Nach Angaben der Marktforscher von Valuation Research könnte sich die Summe der Firmenwert-Abschreibungen dann auf bis zu einer Billion Dollar belaufen.

      Das Pikante daran: Die Marktforscher von First Call erwarten von den im S&P 500 notierten Firmen im ersten Quartal insgesamt nur Gewinne in Höhe von 98,5 Mrd. Dollar. In dieser Zahl ist ein Großteil der Abschreibungen - auch der Goodwill – nicht enthalten. Damit ist allein AOLs Abschreibung schon so hoch wie zwei Drittel der Gewinne der anderen 499 Konzerne des Index.

      Wenn AOL zum Ende des Quartals wirklich 60 Mrd. Dollar abschreibt, würde der Konzern den Rekord des bisherigen Spitzenreiters JDS Uniphase brechen. Der Hersteller von Glasfaserkomponenten schrieb – allerdings im gesamten Geschäftsjahr 2001 – 50, 1 Mrd. Dollar ab. Das trug dazu bei, dass JDS im vergangenen Jahr mit 56,1 Mrd. Dollar den größten Verlust der US-Unternehmensgeschichte einfuhr.

      Andere Konzerne, die bald mit hohen Abschreibungen an die Öffentlichkeit gehen könnten, sind beispielsweise das Medienunternehmen Viacom, das zum Zeitpunkt der letzten Ergebnisveröffentlichung rund 72 Mrd. Dollar an Goodwill hatte sowie die Telekom-Firmen QWest und AT&T mit 34 bzw. 25 Mrd. Dollar. Allein durch die Technologie-Akquisitionen der vergangenen drei bis vier Jahre könnte die Summe von einer Billion Dollar zu Stande kommen, meinen die Analysten von Lehman Brothers. Und viele Unternehmen dürften sich entscheiden, ihre Abschreibungen im ersten Quartal vorzunehmen. Wenn nicht, könnten sie später gezwungen sein, ihre Quartalsergebnisse zu revidieren.

      Autor: Björn Junker (© wallstreet:online AG),08:03 14.01.2002

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      schrieb am 14.01.02 15:03:54
      Beitrag Nr. 2 ()
      Das wird mir nun doch zu gefährlich - ich bin lieber mal ausgestiegen .....
      Avatar
      schrieb am 14.01.02 16:26:56
      Beitrag Nr. 3 ()
      den mutigen gehört die Welt, ich bleibe dabei und hoffe heute noch auf einen Rebound. Wenn die 30$ fallen bin ich aber auch raus.

      Gruß aus Bremen
      Olli


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