checkAd

    Düstere Wirtschaftsprognose für 2002 - schwächstet Wirtschaftswachstum seit 1993 - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 17.01.02 14:52:00 von
    neuester Beitrag 17.01.02 15:15:58 von
    Beiträge: 3
    ID: 536.091
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 291
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 17.01.02 14:52:00
      Beitrag Nr. 1 ()
      Donnerstag 17. Januar 2002, 13:02 Uhr
      Schwächstes Wirtschaftswachstum seit 1993

      Frankfurt (Reuters) - Die deutsche Wirtschaft ist im vergangenen Jahr so langsam gewachsen wie seit der Rezession 1993 nicht mehr und wird sich nach Einschätzung von Analysten erst im zweiten Halbjahr 2002 wieder erholen. Das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) habe 2001 nach vorläufigen Berechnungen nur noch real 0,6 Prozent zugelegt nach 3,0 Prozent im Jahr 2000, meldete das Statistische Bundesamt am Donnerstag. Nach Einschätzung des Bundesfinanzministeriums wird die Konjunktur in Deutschland mit einer Erholung der Weltwirtschaft bald anziehen. Die deutschen Staatsschulden näherten sich 2001 den im EU-Stabilitätspakt genannten Obergrenzen.


      Der Abschwung sei vor allem hausgemacht und keine Folge der Anschläge vom 11. September, sagte der Präsident des Statistikamtes, Johann Hahlen. Das vergangene Jahr sei enttäuschend verlaufen und die Wirtschaft stagniere noch immer. Analysten zufolge deuten die Zahlen auf ein schwächer als erwartetes viertes Quartal 2001 hin - Hahlen sprach von einer "negativen Null". Das Wirtschaftswachstum fiel 2001 noch etwas schwächer aus als angenommen. Experten hatten im Schnitt mit 0,7 Prozent gerechnet. Der Sachverständigenrat hatte im Herbst 0,6 Prozent prognostiziert, die Bundesregierung 0,75 Prozent. Ende 2000 hatten die Wachstumsprognosen sowohl von Instituten als auch von der Regierung noch deutlich über zwei Prozent gelegen.


      Ein Anstieg des Konsums habe den deutlichen Rückgang der Investitionen nicht ausgleichen können, erläuterte Hahlen. Der Außenhandel sei zwar im Herbst gesunken, habe aber im Gesamtjahr eine positive Wirkung gehabt. Die Exporte legten nur noch um 5,1 (13,2) Prozent zu, die Importe um 2,0 (10,0) Prozent.


      Das Statistikamt und das Bundesfinanzministerium waren sich uneinig über die Gründe der Konjunkturflaute. "Der Konjunkturabschwung ist nicht auf die harte Landung in den USA zurückzuführen. Die Gründe sind primär in Deutschland zu suchen", sagte Hahlen. Das Bundesfinanzministerium machte vor allem die internationale Verflechtung Deutschlands für die rezessive Entwicklung verantwortlich, wobei die Anschläge in den USA am 11. September die Unsicherheit weiter erhöht hätten. Hahlen schloss dagegen einen deutlichen Einfluss der Anschläge auf die deutsche Wirtschaft aus.


      Auch in diesem Jahr wird die Wirtschaft nach Ansicht von Volkswirten insgesamt kaum schneller wachsen, weil sie sich erst im zweiten Halbjahr erholen werde. Ralph Solveen von der Commerzbank sagt für 2002 ein Wachstum von 0,8 Prozent voraus. "Auch wenn ein sanfter Aufschwung kommt, wird das Gesamtjahr 2002 schlechter als 2001", prognostiziert Gerd Hassel von der BHF Bank. Jörg Krämer von Invesco Asset Management zeigt sich noch pessimistischer. "Für das Gesamtjahr 2002 werden wir wohl nur ein Wachstum von 0,1 Prozent sehen."


      Die Analysten schließen vom Jahreswachstum auf ein schwächer als bisher erwartetes viertes Quartal 2001. "Die Zahl bedeutet, dass das vierte Quartal noch negativer ausfallen dürfte als von uns erwartet", sagte Michael Holstein von der DZ Bank. Sein Haus sei bisher von minus 0,3 Prozent ausgegangen. "Wenn die Vorquartale nicht entsprechend revidiert werden, ist nun mit minus 0,4 Prozent zu rechnen." Statistikamts-Chef Hahlen sagte, im vierten Quartal werde es eine "negative Null" geben. Nach einer Stagnation im zweiten Vierteljahr war das BIP im dritten Quartal um 0,1 Prozent geschrumpft. Damit befände sich Deutschland erstmals seit 1993 in einer Rezession.


      Die deutschen Staatsschulden wuchsen im vergangenen Jahr sehr nahe an die Obergrenzen des EU-Stabilitätspakts. Das staatliche Defizit belief sich auf 2,6 Prozent des BIP - im EU-Vertrag sind maximal drei Prozent vorgesehen. Das Statistikamt schätzt den Gesamtschuldenstand auf 1228 Milliarden Euro, also 59,5 Prozent des BIP. Damit bliebe Deutschland knapp unter der EU-Grenze von 60,0 Prozent. Medienberichten zufolge erwägt die EU-Kommission eine Verwarnung Deutschlands wegen des hohen Haushaltsdefizits. Finanzminister Hans Eichel (SPD) versicherte, dass Deutschland auch 2002 nicht gegen den Pakt verstoßen werde.
      Avatar
      schrieb am 17.01.02 15:10:14
      Beitrag Nr. 2 ()
      Siehste die Ökosteuer ist schuld :(
      Avatar
      schrieb am 17.01.02 15:15:58
      Beitrag Nr. 3 ()
      Traurig, traurig !! Aber wir haben keine wirtschaftswachstumsorientierte Politik und wahrscheinlich werden wir sie auch nie bekommen. Die Politik wird halt so "weiterwurschteln", wird ihre peinlichen Parteisoldaten ( man höre nur Kuhn und Müntefering, die total abgehen, wenn sie nur den Namen Stoiber hören) voranschicken und im Prinzip hilft den Leistungsfähigen -und willigen in diesem Land nur ein Wohnwagen mit Internetanschluß im Schwarzwald ( damit die Konten besser beobachtet werden können), oder den Abzug ins Ausland.


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Düstere Wirtschaftsprognose für 2002 - schwächstet Wirtschaftswachstum seit 1993