checkAd

    Dax Aktien Strategie der Woche, 20.01.2002 - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 20.01.02 17:02:02 von
    neuester Beitrag 27.01.02 13:31:56 von
    Beiträge: 6
    ID: 537.307
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 772
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 20.01.02 17:02:02
      Beitrag Nr. 1 ()
      Grafiken zu den Texten sind unter http://www.bullchart.de/?file=dax/dax-eingang.php oder http://www.GernotDaum.de/Dax/Index.htm zu finden.

      Liste der Einstufungen:
      Aktien Kaufempfehlungen: AdidasSalomon, Bayer, BMW, DaimlerChrysler, Degussa, DeutscheBank, Infineon, Lufthansa, MAN, Preussag, SAP, Siemens, ThyssenKrupp, VW
      Empfehlungen für Short Positionen (Puts): Commerzbank, Fresenius
      Auf Signal achten: BASF, Dax, Telekom, Metro
      Nur kurzfristige Empfehlungen oder keine Empfehlung: Allianz, Post, EON, Epcos, Henkel, Hypovereinsbank, Linde, MLP, MünchenerRück, DowJones, RWE, Schering


      Highlights:
      Es war eine insgesamt eher durchwachsene Woche für den Dax, wobei das Störfeuer vor allem über den großen Teich kam. Wieder einmal stellt sich die Frage, ob sich Europa wenigstens zeitweise von der negativen wirtschaftlichen Entwicklung in den USA wird abkoppeln können. Das Problem der hohen Verschuldung der Konsumenten (welche ein großes Hemmnis für einen Aufschwung in Amerika ist), besteht im Euroland nicht in der gleichen Weise. Aber es gab in der Vergangenheit nur wenige Phasen, in denen sich der Dax vom Dow emanzipieren konnte. Beispiel Autos: Zwar haben deutsche Autos in den USA einen guten Ruf, aber wenn es mangels Geld in den Händen der Konsumenten große Einbrüche beim Absatz der amerikanischen Autofirmen gibt, wird es zumindest auch kleine Einbrüche bei Daimler, BMW etc. geben.

      Von meinen jüngsten Kaufempfehlungen konnte in dieser Woche vor allem Lufthansa glänzen, während MAN und Preussag noch einmal gute Einstiegskurse geliefert hatten. SAP steht hingegen vor dem vor dem nächsten Signal für Kurzfrist Trader.

      Wie oft, wenn der Gesamttrend gegen den mittelfristigen Haupttrend verläuft, kam es in dieser Woche zu keinen neuen Signalen. In der Vorwoche hatte es hingegen gleich 4 neue Kaufsignale gegeben: Degussa, Preussag, Lufthansa und SAP. Weiterhin wurde die Post als Short Kandidat ausgestoppt und ich hatte Epcos und die Münchner Rück von der Liste der Kaufempfehlungen gestrichen.

      Mein Musterdepot hat sich etwas von der Schlappe der Vorwoche erholen können,
      und hat ein paar Punkte gegen den Dax gutgemacht. Kommentare zu den Dispositionen und der Strategie des Musterdepots sowie die Auflistung aller (auch der nicht gehandelten) Signale stelle ich in einem bis auf weiteres kostenlosen Newsletter zusammen. Wer diesen beziehen möchten, der kann sich durch ein Mail an

      Mail@StatistikFuchs.de

      in den Verteiler aufnehmen lassen.

      Alle Transaktionen des Musterdepots und der aktuelle Stand können unter dem folgenden Link nachvollzogen werden:

      http://www.aktienboard.com/bullish/musterdepot.php?s=&action…

      Die Auswahl in diesem Depot ist die Darstellung einer persönlichen Meinung und keine Handlungsaufforderung.


      1.) Kauf Empfehlungen

      AdidasSalomon: Fast wie erwartet, "nutzt" die Aktie den Widerstand bei 85, um erst einmal zu konsolidieren. Das ändert aber nichts an dem grundsätzlich sehr positiven Gesamtbild, die Konsolidierung war schon lange überfällig. Bei Kursen unter 80 kann nachgekauft werden. Das nächste mittelfristige Kursziel liegt bei 103, der Stop liegt bei 70,90.

      Bayer: Die Aktie sollte jetzt sofort wieder nach oben drehen, ansonsten trübt sich das (noch) positive technische Bild stark ein. Der Stop bei 33,90 ist ja auch nicht mehr weit weg, und sollte unbedingt beachtet werden. Der Wert hatte im November ein Kaufsignal durch Vollendung einer SKS gegeben. Das erste Kursziel ist 43, wo der im Sommer gebrochene langfristige Aufwärtstrend seit Anfang der 90er Jahre verläuft.

      BMW: Das "drohende" ATH hat die Aktie erst mal wieder stark zurückgeworfen, jetzt sollte man erst einmal abwarten. Nachkäufe würde ich erst nach dem Bruch des ATH ins Auge fassen. Möglicherweise bildet sich ja ein "ascending triangle" auf das ATH zu, dabei würde die Aktie Kraft für den Ausbruch sammeln. Gelingt der Ausbruch über das ATH, wäre eine schnelle Bewegung bis über die 50er Marke möglich. Der Stop liegt bei 36.

      DaimlerChrysler: Schon wieder ein Fehlsignal ? Es wäre nicht das erste mal bei dieser Aktie. Sie hatte Anfang Januar ein Kaufsignal gegeben, um dann sofort wieder nach unten zu drehen. Allerdings hatte ich gleich betont, daß diese Spekulation vor allem für Langfristanleger geeignet ist, da es sich hier um die Wende zu einer mehrjährigen Talfahrt handelt. Der Stop liegt daher vergleichsweise weit bei 37,90.

      Degussa: Bei diesem Kaufkandidaten kann man momentan nachkaufen, und dabei Limits im Bereich 29/29,50 setzen. Bei 29 liegt eine gute Unterstützung. Der Stop liegt bei 27,50.

      DeutscheBank: Hier hatte es Anfang Dezember ein Kaufsignal gegeben. Die Aktie hatte damit eine Leitfunktion für den aktuellen Dax Aufschwung übernommen. Der Stop liegt bei 70, das erste Kursziel bei 90. Ein Fall unter 74 würde das technische Bild allerdings bereits klar verschlechtern.

      Infineon: Dieser Kaufkandidat hat für eine Dax Aktie eine sehr hohe Volatilität. Daher empfehle ich hier nur eine Position von der "halben Größe". Der Stop liegt bei 19,80, das erste Kursziel bei 30. Momentan sieht es eher nach einer längeren Konsolidierung des Aufwärtstrends aus.

      Lufthansa: Diese Kaufempfehlung entwickelte sich in dieser für den Dax eher durchwachsenen Woche recht gut. Der Stop liegt bei 14, Kursziele sind kurzfristig 18,10 und 19,60 (nur für Options- Spekulationen von Interesse) und mittelfristig 23,50. Bei positiver Entwicklung kann der Stop bald ein gutes Stück nachgezogen werden.

      MAN: Es haben sich in dieser Woche hervorragende Kaufkurse um die 25 ergeben. Durch die Überwindung eines starken Widerstandes hat diese Aktie in der zweiten Börsensitzung des Jahres ein Kaufsignal gegeben. Nachdem das erste Kursziel bei 27 fast schon erreicht worden war, kann nun das zweite Ziel bei 31 ins Visier genommen werden. Den Stop ziehe ich auf 23 nach.

      Preussag: Ähnlich wie bei MAN hat es hier in dieser Woche eine Einkaufsgelegenheit gegeben, da Gewinnmitnahmen die Kurse fast bis auf 30 zurückfallen ließen. Hier hat der gebrochene Abwärtstrend dann für Unterstützung gesorgt. Der Stop liegt bei 26,8, das erste Kursziel bei 40.

      SAP: Nachdem die Aktie durch Überwindung des langfristigen Abwärtstrend bei 155 ein Kaufsignal gegeben hatte, bildet sich nun ein Konsolidierungswimpel. Wird dieser nach oben verlassen (Anstieg über 163), kann der Kurs in kürzester Zeit auf 180 steigen, wo das erste kurzfristige Kursziel liegt. Bei gutem Umfeld ist sogar ein Anstieg auf 200 möglich. Das mittelfristige Kursziel liegt bei 280. Den Stop ziehe ich auf 140 nach.

      Siemens: Siemens ist in den letzten Tagen zwar deutlich zurückgegangen, aber noch ist das positive technische Bild intakt. Wenn das Umfeld mitspielt, sollte der Kurs jetzt wieder nach oben drehen, somit besteht aktuell eine Nachkaufgelegenheit für diese Kaufempfehlung. Der Stop liegt bei 63 nachziehen, das erste Kursziel ist 85.

      ThyssenKrupp: Die Aktie hatte im November ein Kaufsignal gegeben. Das Kursziel ist 20,60, der Stop liegt bei 13,99 und kann einem neuen Hoch (ein Schlusskurs über 17,32) deutlich nachgezogen werden. Bei diesem neuen Hoch sind außerdem prozyklische Nachkäufe sinnvoll.

      VW: Bei dieser Kaufempfehlung bildet sich zur Zeit ein Rechteck mit einer Obergrenze bei 53,25 aus. Wird diese Obergrenze überwunden, kann prozyklisch nachgekauft werden. Das erste Kursziel für mittelfristige Positionen ist 60, der Stop liegt bei 44,20 und kann nach dem genannte Ausbruch nachgezogen werden. Bereits ein Fall unter die 48 würde die technische Lage deutlich verschlechtern.


      2.) Verkauf Empfehlungen

      Commerzbank: Wie ein Pawlowscher Hund ist der Markt auf jede neue Übernahmespekulation bei der Commerzbank konditioniert, und das schon seit Jahren. Trotzdem ging der Kurs seit Jahren fast nur abwärts. Diese Woche war es also wieder mal so weit, nun gilt die Hypovereinsbank plötzlich als potenzieller Partner. Die schönen Gewinne bei den Puts sind damit weg, wenn sie nicht (z.B. weil es Januar Puts waren) bis Wochenmitte gesichert wurden. An dem negativen Bild des Commerzbank Chart hat sich nichts geändert, der Wert bleibt Short Kandidat, der Stop liegt bei 21,50 und sollte bei einem erneuten Kursrückgang nachgezogen werden. Bei einem neuen Tiefstkurs (unter 16,70) kann die Position prozyklisch erweitert werden.

      Fresenius: Hier war ein Pull Back zu dem zuvor nach unten verlassenen "bear flag" eine Gelegenheit zum Aufstocken der Put Positionen. Fresenius hatte im letzten Jahr keine oder sogar eine negative Korrelation zum Dax. Der Stop liegt bei 70,01, das erste Kursziel sehe ich bei 63.


      3.) Vor mittelfristigen Signalen

      BASF: Die Aktie steht vor einem Kaufsignal, welches durch einen Ausbruch über 44 erfolgen würde. Ein hoher Umsatz dabei würde die Qualität des Signals verbessern.

      Dax: Hält das in dieser Woche markierte Tief, bleibt die Technik gut. Es hat sich dann ein abgeflachter, aber nach wie vor bestehender Aufwärtstrend herausgebildet. Bei Unterschreitung der 4950 sollte man sich hingegen erst mal von Hoffnungen auf klaren Kursgewinnen in der nächsten Zeit verabschieden, und sich wieder mehr den Short Spekulationen zuwenden. Wahrscheinlicher ist aber jetzt ein Aufwärts Swing in Richtung der 5500, wo eine Reihe von starken Widerständen liegen und wo insbesondere der langfristige Baisse Trend verläuft.

      Telekom: Wie letzte Woche vermutet, ging es erst mal abwärts. Mein Ziel von 17,50 wurde fast exakt erreicht. Ein kleines Doppeltop, daß sich im November und Anfang Dezember gebildet hatte, wurde in der Vorwoche bestätigt. Nun könnte die Aktie sich aber durchaus wieder fangen und ihre Konsolidierung fortsetzen. Eine Unterschreitung der 16,90 wäre allerdings ein Verkaufsignal mit Kurs auf eine neues ATL, daher beobachte ich die Aktie als "vor einem Signal stehend".

      Metro: Im Vergleich zu den anderen Dax Aktie entwickelt sich dieser Wert zur Zeit eher mäßig. Da aber im Bereich 41,50/42,50 ein starker Widerstand verläuft, würde sich aus dessen Überwindung ein Kaufsignal ableiten lassen, wenn der Durchbruch mit hohen Umsätzen erfolgt.


      4.) Nur für kurzfristige Trades (1 Tag - 3 Wochen)

      Allianz: Die Aktie zählt eher zu den schwächeren Dax Werten, und bildet zur Zeit ein Dreieck. Bei einem Ausbruch aus diesem Dreieck (Ausbruch über 275) können Kurzfrist Trader (und nur diese) eine kleine "Long" Spekulation riskieren. Das Kursziel wäre 300 in wenigen Tagen. Mittelfristig orientierte Anleger meiden die Aktie besser.

      Post: Die Aktie trendiert seitwärts in einem Trading Bereich, der zwischen 14,50 und 17,50 liegt. Erst ein Ausbruch aus diesem Bereich würde nun ein Trendfolgesignal ergeben. Bis dahin kann man die Aktie antizyklisch handeln oder Optionen schreiben.

      EON: Weiterhin empfiehlt sich bei diesem Wert der Verkauf von Optionen, da sich ein stabiler Seitwärtstrend etabliert hat. Bei der Annäherung an 60 können Calls verkauft und die im Dezember verkauften Puts zu einem Bruchteil der damals erzielten Einnahmen zurückgekauft werden.

      Epcos: Meine Taktik, diese "lahme Ente" aus der Liste der Kaufempfehlungen zu streichen, ist bislang aufgegangen. Das Geld ist bei anderen Kaufkandidaten, z.B. der Lufthansa oder MAN im wahrsten Sinne des Wortes besser angelegt. Erst ein Anstieg über 63 würde Epcos wieder zur Kaufempfehlung machen. Bei 48 sollte sich nun eine leicht Unterstützung ergeben.

      Henkel: Die Aktie ist in einem wenig dynamischen Seitwärtstrend gefangen. Damit sollte man nichts tun oder bestenfalls Optionen schreiben. Bei der Annäherung an 68 können Calls verkauft werden, bei der Annäherung an die 62 ist hingegen ein Put Verkauf zu empfehlen. Letzteres sollte in dieser Woche ganz gut gelungen sein.

      Hypovereinsbank: Ähnlich wie die Commerzbank eignet sich diese Aktie momentan eher für Short Spekulationen. Die Spekulation um das Zusammengehen mit der Commerzbank diese Woche hat auch hier am technischen Bild nichts geändert. Ich schlage hier ein prozyklisches Handeln vor, d.h. die Aktie wird erst bei einem neuen Tief (unter 28,20) wieder zum Short Kandidaten.

      Linde: Der Wert ist momentan einzustufen und Trendfolgesignale sind nicht in Sicht. Damit empfiehlt sich die Aktie für den Verkauf von Optionen.

      MLP: Die Aktie konsolidiert zur Zeit im Aufwärtstrend. Es sieht aber momentan nicht mehr nach einem bevorstehenden Kaufsignal aus. Im Bereich von 70 sollte sich etwas Unterstützung ergeben.

      MünchenerRück: Wie die meisten Finanzaktien tendiert dieser Wert momentan eher seitwärts/abwärts. Allerdings nicht so stark abwärts, daß sich eine Short Spekulation empfehlen würde. Wenn die Aktie den bei 315 verlaufenden langfristigen Abwärtstrends überwinden sollte, wird sie zur Kaufempfehlung.

      DowJones: Nachdem einmal mehr negative Nachrichten von der Gewinnfront bei großen Unternehmen wie IBM, Microsoft und Intel die Wallstreet verunsichert (wer fühl sich nicht an ähnliche Phasen in 2001 erinnert), wird es nun spannend. Hält nämlich die Unterstützung bei 9700 nicht, sieht es erst mal düster aus. Der Dax dürfte dann die 4950 unterschreiten, und die Bewegung nach unten mitmachen, ganz egal ob die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Europa sich unterscheiden. Aber noch ist es nicht soweit, vielleicht ja hält die Unterstützung bei 9700. Der TBond Markt (Terminkontrakt auf 30jährige US Staatsanleihen), der eine starken Einfluss auf den Aktienmarkt hat, hat sich jedenfalls beruhigt.

      RWE: Ähnlich wie EON befindet sich die Aktie in einem Seitwärtstrend ohne Aussicht auf mittelfristige Signale und ist daher ein Kandidat für Stillhalter bei Optionsgeschäften. Bei einer Annäherung an den Bereich 46/47 empfiehlt sich der Verkauf von Calls.

      Schering: Hier lässt das schöne Signal, welches ein Ausbruch über 62 wäre, weiter auf sich warten. Da es mittlerweile genügend chancenreiche Kaufkandidaten unter den Dax Aktien gibt, ist das aber egal. Man sollte die Aktie weiterhin "aus dem Augenwinkel heraus" beobachten, da das Überschreiten der 62 noch immer ein Signal wäre. Aus dem gleichen Grund würde ich hier auch nicht, wie bei anderen Seitwärtstrends, zum Verkauf von Optionen raten, zumindest ein Call Verkauf ist zu riskant.


      ________________________________________________________________________________________________________________________
      Der vorausgehende Text enthält Strategien für DAX Aktien, die aus der Analyse von Charts entwickelt wurden. Die Grundstrategie hinter den Überlegungen ist dabei die "Trendfolge". Für die gegebenen Kauf- bzw. Verkaufsempfehlungen kann keinerlei Haftung übernommen werden. Der Kauf von Aktien und Derivaten beinhaltet ein hohes Risiko. Die angegebenen Stopkurse dienen zwar zur Risikokontrolle. Es kann aber nicht garantiert werden, daß diese Kurse unter tatsächlichen Marktumständen auch erzielt werden können. Die Vergangenheit hat gezeigt, daß es in Einzelfällen zu wesentlich schlechteren Ausführungen kommen kann. Der Leser sollte sich vor Befolgen einer Empfehlung immer ein eigenes Urteil unter Hinzuziehung weiterer Informationsquellen bilden, und sich eine für seine persönlichen Verhältnisse passende Strategie zum Umgang mit dem enthaltenen Risiko zurechtlegen.

      Erläuterungen:

      1.) Begriffe

      - Long: Kaufen
      - Short: Verkaufen
      - Call: Kaufoption, Kaufoptionsschein
      - Put: Verkaufsoption, Verkaufsoptionsschein
      - Option, Derivat: Überbegriffe für Call und Put
      - ATH: All Time High (Allzeit Höchstkurs)
      - ATL: All Time Low (niedrigster jemals erreichter Kurs)
      - Hausse: Mittelfristig anhaltender Kursanstieg
      - Baisse: Mittelfristig anhaltender Kursverfall
      - GD-nnn (z.B GD-100): Gleitende Durchschnittslinie aus dem Mittelwert der Kurse der jeweils letzten nnn Tage.
      - Oszillatoren: Eine Gruppe von Indikatoren für Seitwärtstrends
      - oszillieren: regelmäßiges Hin- und Herschwanken von Aktienkursen
      - ADX: Indikator, der die Trendstärke eine Aktie oder eines Indexes mißt
      - prozyklisch: In Richtung des Trends handelnd. Ein Kauf erfolgt direkt nach einem Ausbruch nach oben, ein Verkauf nach einem Ausbruch nach unten. Zu diesem Zeitpunkt laufen kurz- und langfristiger Trend in die gleiche Richtung. Die Trefferquote bei probzyklischem Handeln ist höher als bei antizyklischem Handeln, die Einstiegskurse sind allerdings ungünstiger.
      - antizyklisch: Gegen den (kurzfristigen) Trend handelnd, allerdings in Richtung des langfristigen Trends. Ein Kauf erfolgt nach einem Kursrückgang gegen einen steigenden Trend, ein Verkauf nach einem Kursanstieg gegen einen fallenden Trend. Zu diesem Zeitpunkt laufen kurz- und langfristiger Trend also in verschiedene Richtungen. Die Einstiegskurse bei antizyklischem Handeln sind besser als bei probzyklischem Handeln, die Trefferquote ist allerdings niedriger.

      2.) Sonstiges

      "Short Aktien" (Leerverkauf von Aktien): Gibt es in Deutschland nach meinem Wissen nicht, zumindest nicht für Kleinanleger. Aber alle Aktien, die unter "Short Aktien" und "Long Put" stehen, die sich in einem Depot befinden, sollten aus charttechnischer Sicht verkauft werden.

      "Short Put", "Short Call": Stillhalterstrategien, die prinzipiell für die Aktien geeignet sind, die oben unter "Nur für Kurzfristige Trades" eingestuft werden. Wegen hoher "Margin" Anforderungen sind solche Strategien jedoch für Kleinanleger meist nicht möglich. Margin heißt "Sicherheit", und meint meist ein zu hinterlegender Geldbetrag. Eine Ausnahme bilden die sogenannten "exotischen" Optionen, für die jedoch oft überhöhte Gebühren verlangt werden. Weiterhin müssen bei diesen Strategien Analysen der Volatilität (d.h. der durchschnittlichen Schwankungsbreite der Aktien) angestellt werden, was ich hier nicht tue.

      "Long Call" und "Long Put" erwartet eine signifikante Bewegung in den nächsten 1-2 Monaten aus charttechnischer Sicht (d.h es fließen keine Überlegungen zur Volatilität ein).

      Statt der Strategie "Long Call", kann immer auch die Strategie "Long Aktien" angewendet werden, wenn die Verwendung von Optionen nicht gewünscht ist. Umgekehrt ist die Strategie "Long Aktien" nicht automatisch auch als "Long Call" geeignet. Bei "Long Aktien" wird ein langfristiger Kursanstieg erwartet, der eventuell erst nach Verfall der Option einsetzen kann.

      "Trendfolge": Weithin akzeptierte Strategie an den Finanzmärkten. Die Trendfolge geht von der Annahme aus, das es zu einem beliebigen Zeitpunkt wahrscheinlicher ist, daß ein bestehender Trend sich fortsetzt, als daß er aufhört oder sich umkehrt.

      "Stop Kurs": Kurs, bei dem eine Position ohne zu Zögern aufgelöst wird. Strategie zur Verlustbegrenzung und damit zur Erhaltung des Kapitals für bessere Investment Chancen. Das Erreichen eines Stop Kurses bedeutet in der Regel, daß ein zuvor angenommener Trend nicht mehr existiert, und steht damit auch in unmittelbarem Zusammenhang mit der Trendfolge Strategie.

      "Kurzfristiger Stop Kurs": Ein Kurzfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der
      Kurs intraday unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Ein kurzfristiger Trader geht aber auch eine ausgestoppte Position erneut ein, wenn die weitere Entwicklung dies nahe legt.

      "Mittelfristiger Stop Kurs": Ein mittelfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der Schlusskurs unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Nicht näher klassifizierte Stoppkurse sind als mittelfristige Stopkurse zu betrachten.

      "Langfristiger Stop Kurs": Ein langfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der Schlusskurs eine ganze Börsenwoche (von Montag bis Freitag) unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Diese Handhabung ist auch für Anleger geeignet, die sich nicht täglich mit der Börse beschäftigen (können).
      Avatar
      schrieb am 20.01.02 23:32:46
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hallo StatistikFuchs,

      ich wollte Dir auch mal sagen, dass Du Dir viel Mühe machst und ich Deinen wöchentlich Bericht regelmässig lese. Zwar berücksichtige ich die Charttechnik bei meinen Investitionsentscheidungen nicht und bin dieser eher recht skeptisch gegenüber eingestellt. Da ich aber in DAX-Werte investiere, interessieren mich auch andere Sichtweisen.

      Derzeit habe ich Commerzbank, Degussa, Lufthansa, MAN und ThyssenKrupp zu etwa gleichen Teilen im Depot. Interessant finde ich, dass nun schon vier dieser fünf Werte charttechnische Kaufempfehlungen erhalten. Da ich gemäß einer Dividendenstrategie antizyklisch in diese Werte investiert habe, bin ich nun gespannt, wie weit diese noch laufen und ob ich einen guten Turnaround-Kandidaten dabei habe, der dem Depot zu einer ansehnlichen Performance verhilft.

      Nur die Commerzbank sieht auch bei mir im Depot nicht gut aus. Trotzdem bleibe ich auch hier investiert, sofern auch in Zukunft die Dividendenrendite stimmt. Denn wenn es die Aktie dieses Jahr nicht schafft, dann vielleicht im nächsten. Und wenn es auch hier mal wieder charttechnisch positives zu melden gibt, hat die Aktie vielleicht schon längst ihren Teil zu meiner Depotperformance beigetragen.

      Viele Grüße Cornus
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 11:30:40
      Beitrag Nr. 3 ()
      ist es nicht ein widerspruch wenn du für den dax negativ gestimmt bist und im gegenzug 14 dax werte zum kauf empfiehlst und nur zwei zum verkauf?

      schering ist momentan mein dax favorit.
      Avatar
      schrieb am 22.01.02 13:48:47
      Beitrag Nr. 4 ()
      @Cornus: Ich kenne die Dividenden Strategie. Sie ist nicht schlecht, insbesondere, wenn man nur wenig Zeit für die Börse aufwenden will. Ich habe in einem Buch von den "Mootley Fools" davon gelesen. Soweit ich weiß, streichen sie den einen der 5 Werte nach einer bestimmten Regel von der Liste, und verdoppeln dafür einen anderen. Vielleicht wäre ja die Commerbank der Streichkandidat, und Lufthansa oder ThyssenKrupp der Verdopler, dann würde es passen.

      Wenn die "Dogs of the Dax" ihren Status ändern, und wieder nach oben streben, dann nehmen sie natürlich einen Trend auf, und tauchen dann auch mit charttechnischen Signalen auf. Am eindrucksvollsten war das in diesem Jahr bisher an der Lufthansa zu sehen.

      @macdfan: "Hält das in dieser Woche markierte Tief, bleibt die Technik gut" ist eigentlich keine schlechte Stimmung, also auch kein Widerspruch ;-).

      Gruß Statistikfuchs
      Avatar
      schrieb am 25.01.02 19:52:11
      Beitrag Nr. 5 ()
      Hallo StatistikFuchs,

      Dividendenstrategien gibt es in verschiedenen Varianten. Eine einfache Variante ist der lowfive-Ansatz. Unter den 10 dividendenstärksten Titeln werden die 5 mit dem niedrigsten Kurs ausgewählt. Diese Variante wende ich an.

      Die amerikanischen Mootley Fools haben dagegen die Unternehmen nach der Dividendenrendite dividiert durch die Wurzel aus dem Kurs sortiert. Der erste Wert wurde gestrichen, die nächsten vier zu gleichen Teilen ins Depot genommen. Diese Variante wurde aber inzwischen von den Fools aufgegeben. Die Fools haben zugegeben, dass sie sich hier eine zunächst für die Vergangenheit funktionierende Methode schön gerechnet haben (Data Mining).

      Die lowfive-Methode hat in der Vergangenheit sehr gut für den DAX funktioniert. Aber auch in den letzten 2 Jahren ist man nicht schlecht gefahren. Vergleiche ich meine Depotentwicklung mit der Entwicklung des DAX, so habe ich im Moment immerhin etwa 15% Vorsprung gegenüber dem DAX und stehe im Moment sogar leicht im Plus.

      Viele Grüße Cornus

      Trading Spotlight

      Anzeige
      InnoCan Pharma
      0,1775EUR -7,07 %
      CEO lässt auf “X” die Bombe platzen!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 27.01.02 13:31:56
      Beitrag Nr. 6 ()
      @Cornus: Danke für den Hinweis, daß die Mootley Fools ihre Praxis geändert haben. Das wusste ich noch nicht. Ich selbst versuche, den Dax allerdings noch etwas mehr zu schlagen, als es mit der Dividendenstrategie möglich ist. .

      Gruß Statistikfuchs


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Dax Aktien Strategie der Woche, 20.01.2002