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    Die Mär vom Aufschwung, der keiner ist - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 18.04.02 17:37:40 von
    neuester Beitrag 29.04.02 15:58:03 von
    Beiträge: 26
    ID: 578.519
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      Avatar
      schrieb am 18.04.02 17:37:40
      Beitrag Nr. 1 ()

      Eine Frage bewegt Deutschland in der Vor-Wahlzeit: Wann endlich kommt er, der so heiß ersehnte Aufschwung. Das Schaulaufen der Industrie auf der „Hannover-Messe“ lässt Besserung erahnen – allerdings keine Gesundung. Ganz im Gegenteil: Deutschland steht vor einem langen Weg zurück zum Wirtschaftswunderland. Eine Bestandsaufnahme.

      Es ist der Verband der Maschinen- und Anlagenbauer (VDMA), der langsam frohlockt. Nachdem in den USA der Einkaufsmanagerindex dreimal in Folge gestiegen ist, sehen die Lobbyisten Licht am Ende des Tunnels. Raus ist man allerdings aus selbigem noch längst nicht. Im laufenden Jahr ist mit einem Auftragsrückgang von 2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu rechnen.

      Zwar sind Ingenieurleistungen, Maschinen und Anlagen „made in germany“ international weiterhin gefragt, es ist aber die Zurückhaltung in heimischen Gefilden, die Probleme macht. Während in den USA schon alles voller Ungeduld auf den sich abzeichnenden Umschwung der Wirtschaft fixiert ist, ist Deutschland von tiefem Zweifel über sich selbst geplagt. Die Hoffnungen von Wirtschaftsinstituten, Politikern und Bank-Volkswirten auf eine stärkere zweite Jahreshälfte 2002 klingen in Anbetracht von 40.000 erwarteten Unternehmenspleiten, eines wieder höheren Ölpreises, latenter Kriegsgefahr im Nahen Osten und 4,3 Mio. Arbeitslosen eher wie lautes Pfeifen im dunklen Wald denn wie fundamental berechtigter Optimismus.

      Deutschland könnte es anpacken, wenn nur endlich diese alles beherrschende Lethargie verschwinden würde, hervorgebracht durch den überall vorhandenen Reformstau. Hier und da flackert Mut auf, der Glaube an sich selbst, der Wille, etwas zu bewegen. „Es war schon mal schlechter, viel schlechter“, sagt auf der „Hannover Messe“ der Chef eines Mittelständlers im Anlagenbau. Rund 50 Leute beschäftigt er noch, „ein paar weniger als noch vor einem Jahr“. Die, die gegangen sind, waren „natürliche Fluktuation“. Trotzdem habe er in den ersten beiden Messetagen „gute, sehr gute Gespräche geführt“. Ob daraus Aufträge werden, weiß er noch nicht. „Aber das wird schon, jedenfalls entlasse ich jetzt keinen mehr.“ Er will versuchen, seine Technologie auch in anderen Branchen Gewinn bringend einzusetzen. Wer mehr davon hören will, findet noch vielleicht eine Handvoll Unerschrockene, aber noch mehr Zauderer.

      Den Mut haben, etwas zu bewegen - Gelegenheit hätte die Hannover Messe genug gegeben. Kaum zu übersehen sind sie, die Schilder: „Suche Geschäftspartner“. Es suchen viele, meistens Firmen aus den USA; Asien, vor allem China, ausgerüstet mit preisgünstigen High-Tech-Produkten. Ob es konkretere Anfragen gegeben hat? Meistens Kopfschütteln. Und Anfragen „rein interessehalber“. Ja, die eine oder andere. Ein Amerikaner blickt verschreckt auf, als der benachbarte Aussteller sagt: „So ist Deutschland nun mal.“ Nirgendwo sonst in der westlichen Welt gibt es prozentual gemessen so wenig Selbständige. Kaum einer wagt, kaum einer gewinnt. „Uns fehlen in Deutschland 550.000 Unternehmer“, sagt Mario Ohoven, Präsident des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW) im Rahmen einer Vortragsveranstaltung des Finanzdienstleisters Investor Treuhand. 550.000 mal zwei Angestellte – und Bundeskanzler Gerhard Schröder wäre seine Sorge um die Arbeitslosenzahlen los und hätte sein Wahlversprechen von 1998 gehalten.

      Dass er weit davon entfernt ist, liegt auch an der absolut unzureichenden Gründungskultur in Deutschland. Nirgendwo sonst wird es Gründern so schwer gemacht wie zwischen Garmisch und Flensburg, Aachen und Görlitz. Das Leben erschwert ein Wust an Paragraphen, unsinnigen Bestimmungen. Bitte passen Sie auf, liebe(r) Grünungswillige(r), dass sie das Büro gesetzes- und verordnungskonform einrichten - sonst landet das Gründungskapital schnell bei der städtischen Finanzkasse, wenn das Ordnungsamt zuschlägt. Im Handwerk regieren Jahrhunderte alte Standesregeln. Flexiblere Vergütungsregelungen, weil es dem Betrieb schlecht geht? Nicht mit deutschen Gewerkschaften und Gerichten, Arbeitsvertrag ist Arbeitsvertrag. Da müssen Sie, liebe(r) Selbständige(r), schon bitteschön pleite gehen, wenn sie ihren Leuten weniger bezahlen müssen, weil sie nicht anders können. Dann zahlt es der Staat, und der hat´s ja... „Betriebsautonomie vor Tarifautonomie“, fordert daher auch Ohoven, was nichts anderes heißt als: Weg mit dem Flächentarifvertrag.

      Nicht, dass nun Schluss mit dem Horror-Kabinett für Gründer wäre: Da sind noch die Finanzen zu beachten. Kapital ist der Treibstoff, der Innovationen erst zum Laufen bringt. „Ohne Moos nix los“, wohl kaum liegt der Volksmund richtiger als hier. Venture Capital ist in Deutschland trotz des Booms der vergangenen Jahre allerdings immer noch unterentwickelt. Der Neue Markt war ein gedanklich richtiger Ansatz, diesen Mangel an Venture Capital zu beseitigen. Das, eigentlich volkswirtschaftlich zu begrüßende, Projekt ist mittlerweile durch Betrügereien, Manipulationen und die Gier vieler Beteiligter zugrunde gerichtet worden – mit nicht abschätzbarem Schaden für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Zurück zur Gründungs-Finanzierung: Wer einen Kredit zur Finanzierung seiner Ideen haben will, muss - neben den unbedingt notwendigen guten Business-Unterlagen - schon gut argumentieren, einen netten Berater haben oder so gute Sicherheiten vorlegen, dass er sich quasi selbst den Kredit geben könnte. Traditionell ist das deutsche Bankgewerbe - Ausnahmen bestätigen die Regel - risikoscheu.

      Kurzfristig wird an eine neue Gründer-Kultur wohl kaum zu denken sein, sodass Deutschland weiter mit der eher tristen Realität leben muss. Die Diskussion, ob die 0,75 Prozent Wirtschaftswachstum, die Hans Eichel 2002 sieht, erreicht werden, wird das Jahr beherrschen. 2003 wird man sich über höhere Wachstumsraten freuen, aber darüber jammern, dass Deutschland immer noch Schlusslicht beim Wachstum in Europa sein wird. Bundesfinanzminister Hans Eichel glaubt zwar weiter daran, dass Deutschland in Europa die Rolle der Konjunktur-Lok in den nächsten Jahren übernehmen kann, doch wer glaubt noch daran? „Herr Eichel hat auch vor zwei Jahren gedacht, dass wir die Lok für die Weltwirtschaft sind“, erklärt Ohoven launisch. Das Ergebnis kennen wir. Deutschland hängt per Definition in der Rezession, die USA – oh Wunder – nicht. „Weit abgeschlagen im hinteren Mittelfeld.“ Ohovens Einschätzung über den Standort Deutschlands im internationalen Wettbewerb kommt nicht unbedingt Mut machend daher.

      Und trotzdem gibt es die Schmids und Schmidts in Deutschland, die verkrustete Märkte wie die Telefon-Branche (Gerhard Schmid, Mobilcom) und den Bankenmarkt (Karl Matthäus Schmidt, Consors) aufgebrochen haben. Viele Unternehmen, die nun führend in ihren Branchen sind, sind in den letzten Jahrzehnten aus dem Nichts entstanden. Beispiel regenerative Energien, eine Branche, in der Deutschland zur Abwechslung mal zu den führenden Nationen der Welt gehört.

      Deutschland kann es anpacken, muss es anpacken. Wen interessiert es in einigen Jahren, ob 2002 0,75 Prozent Wachstum zu verzeichnen waren, oder 0,9 Prozent. Wer wird in einigen Jahren noch über Holzmann oder Kirch sprechen? Das Land braucht neue Helden, die Arbeitsplätze schaffen - und nicht ihre Millionen-Erbschaft aufs Sparbuch legen. Nur muss ihnen auch das Umfeld dafür geschaffen werden, die Steine aus dem Weg gerollt werden. Hierzu sind alle gefragt, Politiker wie Banker und andere Financiers, Presse wie Öffentlichkeit, die nicht über einen gescheiterten Existenz-Gründer mit Schmach herziehen sollten. Noch immer ist die Angst vor gesellschaftlichem Abstieg einer der gewichtigsten Gründe, warum Gründungswillige den Sprung ins kalte Wasser scheuen.

      Leistung lohnt sich nicht mehr in Deutschland. Beginnend in der Schule, wo die Eins von Schulkameraden mit „Streber“ quittiert wird. Im Land der Dichter und Denker hat die Bildungsqualität erschreckend nachgelassen, wie nicht nur die PISA-Studie vor Augen führt. Die Hochschulen bilden im Schwerpunkt wissenschaftlichen Nachwuchs aus, der gerade einmal 10 Prozent der Studienabgänger ausmacht. Die restlichen 90 Prozent landen in der Wirtschaft – meist ungenügend vorbereitet und mit wenig praktischem Hintergrund. Ein Beispiel dafür, wie fatal diese Entwicklung sein kann, zeigt sich am Neuen Markt. Immer häufiger melden Unternehmen Schwierigkeiten bei der Bilanzerstellung, tauchen gravierende Fehler im Zahlenwerk auf, werden Bilanzen nur mit erheblicher Verspätung fertig. Der Grund ist nicht immer eine Manipulation: In Deutschland kennt sich gerade einmal eine Handvoll Experten mit den komplizierten Regeln von IAS und US-GAAP aus.

      Der Rückgang des Bildungsniveaus hat volkswirtschaftlich erschreckende Konsequenzen. „Trotz vier Millionen Arbeitsloser können 1,5 Mio. Stellen nicht besetzt werden, weil die erforderliche Qualifikation nicht vorhanden ist“, sagt Ohoven. Verfehlte Bildungspolitik sei dafür verantwortlich. „Die Kulturhoheit der Länder fördert das kulturpolitische Chaos.“ Das Bildungssystem ist „chronisch krank“, mal ganz zu schweigen von der noch viel chronischeren Unterfinanzierung. Deutschland müsse wieder unter die ersten fünf in der Bildung kommen. „Dann“, sagt Ohoven, „geht die deutsche Wirtschaft wieder ab.“ Nur ist das zurzeit Wunschdenken: Wie wenig das Land für die Zukunft vorsorgt, sieht man an den Staatsausgaben. Gerade einmal 3 Prozent fließen in die Forschung, aber ein vielfaches davon in den Schuldendienst, die Finanzierung der Massenarbeitslosigkeit und Subventionen.

      Dass die Massenarbeitslosigkeit eines der erdrückendsten Probleme der Gegenwart ist, darüber herrscht sogar die sonst so wenig vorkommende Einigkeit unter den Mächtigen im Lande. Die hört aber spätestens bei der Diskussion über die Lösung des Problems auf. „Die Arbeitsmarktpolitik ist die Achilles-Ferse der rot-grünen Regierung“, wettert Ohoven. Es lägen „Welten zwischen Anspruch und Wirklichkeit.“ Und legt nach: Die neuen Regelungen bei 325-Euro-Jobs hätten „700.000 Arbeitsplätze gekostet“. „Die Wiedereinführung des Schlechtwettergeldes hat den Bau 5 Prozent teurer gemacht.“ Gerade in dieser Branche sind in den letzten Jahren massiv Arbeitsplätze verloren gegangen.

      Man kann die Liste der Probleme getrost weiter führen: Die Steuerfrage zum Beispiel. Deutschland ist trotz Steuerreform ein Hochsteuerland. Die Ökosteuer hat große Teile der Gelder, die eine verringerte Einkommensteuer dem Verbraucher bringt, aufgefressen. Rund drei Viertel des Benzinpreises gehen an den Staat, in den USA ist es gerade mal ein Viertel. Während Deutschland unter dem Schuldenberg ächzt, werden auf der anderen Seite des Atlantiks Haushaltsüberschüsse verbucht. Und das, obwohl – oder besser gerade weil – man die Steuern gesenkt hat. Die befürchtete Rezession hat es in den USA nicht gegeben – in Deutschland schon. Hohe Steuern blockieren den Mittelstand, erdrücken ihn zum Teil sogar. Zumindest bringen sie viele Mittelständler dazu, nicht zu investieren. „Wir haben in Deutschland kein Zins-, sondern ein Steuerproblem“, ist dann auch die Meinung eines Mittelständlers auf der Hannover Messe.

      Fast auf den Tag genau fünf Jahre sind ins Land gegangen, seitdem Alt-Bundespräsident Roman Herzog in seiner berühmten Adlon-Rede die Republik aufzuwecken versuchte hat. Fünf Jahre ohne Ergebnis. Um Deutschland wieder aus dem Sumpf zu ziehen, sind tiefgreifende und unpopuläre Maßnahmen gefragt, vor denen Politiker jeglicher Färbung viel zu lange zurückgeschreckt sind. Dazu gehört, dass sich alle Parteien an einen Tisch setzen, Politiker wie Wirtschaft, Gewerkschaften wie andere Interessensvertretungen – und dann auch an einem Strang ziehen. Politische Grabenkämpfe, wie sie derzeit die Republik überziehen, müssen passé sein, ein Umdenkprozess in Gang kommen. Der Erneuerungsprozess wird sich über Jahre hinziehen, Geduld ist gefragt. Und Mitwirken: Hier sind nicht nur Politiker und Co. gefragt, sondern jeder. Die Deutschen müssen den Mut wieder finden, etwas zu unternehmen. Dann lässt sich das Gespenst, dass derzeit durch das Land geistert, verjagen. Es symbolisiert die Angst vor wirtschaftlichem Niedergang. Und wer kann den schon wollen?

      Autor: Michael Barck (© wallstreet:online AG),17:37 18.04.2002

      Avatar
      schrieb am 19.04.02 08:46:45
      Beitrag Nr. 2 ()
      Der Finger liegt in der Wunde. Gratulation, Herr Autor...

      Volltreffer vor allem die Passage mit dem Angst vor dem sozialen Abstieg, einem Freund von mir ist es genau so ergangen, wurde mit Hohn aus der Nachbarschaft überschüttet...

      der macht sich nie wieder selbständig!
      Avatar
      schrieb am 19.04.02 09:01:48
      Beitrag Nr. 3 ()
      Also: Regierungswechsel im September! Und wenn wir in vier Jahren nicht weiter sind, erneuter Regierungswechsel! Irgendwann werden die Politiker verstanden haben, was der Wählerwille ist!?
      Avatar
      schrieb am 19.04.02 09:06:40
      Beitrag Nr. 4 ()
      @ o-Mar und was willste dann wählen????

      PDS ?
      Avatar
      schrieb am 19.04.02 09:13:51
      Beitrag Nr. 5 ()
      @Junkers...
      Wir leben seit Gründung der Republik mit zwei großen Volksparteien. (Mindestens) eine von ihnen war immer an der Macht - das wird auch so bleiben. Ergo müsste dann in vier Jahren der Sozi-Verein wieder an der Reihe sein (Ich werde sie jedoch nicht wählen).
      Die PDS wird aufgrund ihrer ideologischen Ausrichtung eher Reformbremser sein...

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      schrieb am 19.04.02 09:19:31
      Beitrag Nr. 6 ()
      Am besten gefällt mir der Satz!

      Es ist der Verband der Maschinen- und Anlagenbauer (VDMA), der langsam frohlockt.

      Mania :)
      SZ Testsysteme:)
      Tepla :)


      Kastor
      Avatar
      schrieb am 23.04.02 20:01:51
      Beitrag Nr. 7 ()
      So lange es für einen abiturienten erstrebenswert
      ist lehrer zu werden, statt einen Beruf zu wählen,
      der es ihm/ihr ermöglicht sich später selbstständig
      zu machen, wird sich in deutschland nichts ändern.
      Unternehmerisches risiko macht sich nicht bezahlt,
      schon garnicht seit die berufsgruppe der beamten im
      schnitt mehr verdient als die der selbständigen.
      Avatar
      schrieb am 23.04.02 20:31:05
      Beitrag Nr. 8 ()
      Ich kanns nicht mehr hören.

      Dieses ewige lamento vom Wirtschaftsstandort Deutschland können nur Angestellte verfaßt haben.

      Wenn du eine Firma in Deutschland Gründen willst,
      dann holst du dir einen Gewerbeschein und fängst an.

      Wer denkt das die Bank einem das Risiko übernimmt ist bestimmt nicht nur in Deutschland schief gewickelt.

      An allen Ecken und Enden findest du gut ausgebildete Leute,
      (die du zur Not auch mal halbtags beschäftigen kannst) oder freiberuflich oder mit Beteiligungsoption, je nachdem.
      Gründungsinstitute, Sparkassen mit denen du verhandeln kansst, Business Angels und und und gibt es auch.

      Sämtliche Tarifverträge gelten für dich NICHT und der Kündigungsschutz greift auch erst bei Gesellschaften >5 Angestellte.

      die Restriktionen der HKs kannst du Umgehen (der 300.000te Klempnerladen oder die eine millonste Elektrikerfirma muß es ja wirklich nicht sein).

      Neider gibt es überall, aber wer sich Gedanken über seinen Ruf bei den Nachbarn macht sollte die Finger davon lassen.
      Wenn dein Laden läuft ziehst du wahrscheinlich eh in ne "bessere Gegend"

      Wenn allerdings immer nur die (sicherlich vorhandenen) Schwierigkeiten rausgestellt werden muß man sich nicht wundern wenn Leute mit guten Ideen aber wenig erfahrung als Unternehmer sich abschrecken lassen und business as usal machen.

      nörgelt schön weiter, Wirtschaft ist auch psychologie und das Umfeld das solche Artikel schaffen ist so billig wie unzutreffend.

      atdt
      Avatar
      schrieb am 23.04.02 20:45:02
      Beitrag Nr. 9 ()
      mein lieber du träumst.
      "Sämtliche Tarifverträge gelten für dich NICHT und der Kündigungsschutz greift auch erst bei Gesellschaften >5 Angestellte"----------- blödsinn

      "Wer denkt das die Bank einem das Risiko übernimmt ist bestimmt nicht nur in Deutschland schief gewickelt"
      ist ja wohl logisch---------- problem ist du kriegst keinen cent ohne sicherheiten , es sei denn papi bürgt für dich.

      "nörgelt schön weiter, Wirtschaft ist auch psychologie und das Umfeld das solche Artikel schaffen ist so billig wie unzutreffend"---------hat mit nörgeln nichts zu tun,ich will veränderungen, kenne die probleme aus eigener erfahrung und warte seit 20 jahren auf die einlösung der wahlversprechen.
      Avatar
      schrieb am 23.04.02 22:08:14
      Beitrag Nr. 10 ()
      @hobpibon

      Mit den Angestellten, klär mich auf. (Mantel) Tarifverträge gelten nur wenn du auch Mitglied im jeweiligen Arbeitgeberverband bist.

      Zu den Krediten: Hab von den Banken immer das Geld bekommen was ich brauchte 50-100kDM (Kontokorrent) wen ich erklärt habe was ich vorhatte.

      - probleme aus eigener Erfahrung-
      bischen allgemein, welche meinst du
      Avatar
      schrieb am 23.04.02 23:04:36
      Beitrag Nr. 11 ()
      Kündigungsschutz ist eine Sache des Arbeitsrechts---wenn das nicht für dich gilt---- lebst du wahrscheinlich in Tscheschenien

      Tarifveträge gelten sobald du Mitglied einer Kammer bist, egal ob als Handwerker oder als Freiberufler------ist aber egal---- wenn Du gute Leute willst, musst Du eh gut bezahlen

      Geld kriege ich jetzt auch nachgeschmissen, wo ich gross bin. Nur als ich mit meiner Geschäftsidee damals die Banken abgeklappert habe, wollte mir keiner was leihen.----ist bis heute eher noch schlimmer geworden , gerade bei den Sparkassen.

      Probleme: Vorschriften aller Art von A bis Z , die so sinnentleert sind , das selbst Mitglieder der Expertenkommissionen, die diese mitentwickelt haben, später nicht mehr wiedererkennen.
      Avatar
      schrieb am 24.04.02 01:14:01
      Beitrag Nr. 12 ()
      Nein, (@)optiman, hier liegt nicht der Finger in der Wunde,
      sondern die Wunde selbst ist zu besichtigen.

      Hier wird ein Z e r r b i l d der deutschen Wirklichkeit gezeichnet, das jedem
      unbedarften Leser den Eindruck vermitteln müsste, wir - und insbesondere die
      marginalisierte Unternehmerschaft - würden in einem Elend vegetieren, welches
      kaum zu ertragen sei. Nebenbei: Welcher Hohn gegenüber den 90 % der Weltbevölkerung, die wirklich
      um ihre tägliche Existenz kämpfen!

      Nichts anderes ist dieser Artikel, als der Ausdruck einer Larmoyanz, die besonders unter den gutsituierten
      Schichten in Deutschland besonders weit verbreitet zu sein scheint - den Autor rechne ich jedenfalls nicht
      den sozial deklassierten Schichten zu.

      Es wird beklagt, dass es nirgendwo den Gründern so schwer gemacht würde wie hierzulande. Zugegeben, Bürokratie
      ist etwas Lästiges. Aber eine Bürokratie, die sich weitgehend an gesetzliche Vorgaben hält, ist ist immer noch zu
      bevorzugen gegenüber einer solchen, die nach Gutdünken - d.h. willkürlich - entscheidet.
      Sie gibt nämlich Rechtssicherheit.

      Weiterhin mahnt der Autor eine neue Gründerkultur an, aber er verschweigt uns, in welchen Branchen er Bedarf für neue
      Unternehmen sieht. Könnte es nicht sein, dass der Markt weitgehend aufgeteilt ist, und von daher wenig Raum für
      Neugründungen besteht? So lange das Thema nicht konkretisiert wird, sehe ich jedenfalls wenig Ansatzpunkte für Handlungsbedarf.

      Zu den weiteren Punkten erübrigt sich die Argumenatation. Ich zähle einfach mal die verwendeten Schlagworte auf:

      "Leistung lohnt sich nicht mehr in Deutschland"
      "Bildungsqualität erschreckend nachgelassen"
      "ungenügend vorbereitet"
      "fatal diese Entwicklung"
      "Rückgang des Bildungsniveaus"
      "erschreckende Konsequenzen"
      "Qualifikation nicht vorhanden"
      "verfehlte Bildungspolitik"
      "Massenarbeitslosigkeit"
      "massiv Arbeitsplätze verloren"
      "Hochsteuerland"
      "Gelder aufgefressen"
      "Schuldenberg"
      usw.
      mit anderen Worten: das reinste Elend

      Von einer herzerfrischenden Naivität ist dagegen der Lösungsvorschlag
      des Autors: Es sollen "alle an einem Strang ziehen" (muss man sich mal
      bildlich vorstellen).

      Tja, mein lieber Herr Barck,

      Sie haben mit vielen Worten wenig Hilfreiches gesagt. Für WO: mag das wohl
      taugen. Und immerhin trifft es die Gefühlslage derjenigen, die durch die Börse
      viel Geld in den Sand gesetzt haben.
      Aber sonst?

      Ich setze mein Motto dagegen:

      So schlecht wie die Stimmung kann die Lage gar nicht sein.

      Gruß orlandus
      Avatar
      schrieb am 24.04.02 02:33:54
      Beitrag Nr. 13 ()
      @orlandus

      wieso erübrigt sich die Diskussion zu den genannten Punkten ?

      Leider treffen doch zu viele Punkte zu.

      Bürokratie schafft Rechtssicherheit.... mag ja sein, man darf aber dabei nicht vergessen, daß jeder bürokratische Akt auch Kosten verursacht.
      Das mag für ein großes Unternehmen kein Problem sein, weil diese Kosten nicht proportional zur Unternehmensgröße ansteigen, aber bei kleinen und kleinst-Unternehmen fällt das erheblich ins Gewicht !!

      Mach dich hier in Deutschland mal ohne reichen Papa oder spezielle Beziehungen selbständig, und du wirst sehen, wie du von der Bürokratie eingeschränkt wirst.

      Die oft zitierte Garagenfirma: aber doch bitte nicht in Deutschland.
      warum denn eigentlich nicht ? wenn der Laden läuft, wird der Unternehmensgründer doch ohnehin bald seine "Garage" verlassen und ein "anständiges" Gebäude anmieten.

      Irgendwie muß der gewillte Unternehmensgründer doch anfangen. Wer kann schon damit beginnen, 10 Leute mit festem Arbeitsvertrag einzustellen und einen Gebäudekomplex anzumieten ?

      Wer es geschaft hat... Gratulation ... aber der Weg dahin ist steinig, und bis dahin gibts auch nix von den Banken.

      Alternative: Business-Angels .. naja, da werden 40% und mehr erwartet mit persönlicher Haftung.

      Es ist nicht alles schlecht, aber es könnte einfacher sein.
      Ein Paradies für Unternehmensgründer ist Deutschland ganz sicher nicht !!

      Grüße bD.
      Avatar
      schrieb am 25.04.02 17:41:17
      Beitrag Nr. 14 ()
      @ blauer Diamant

      Hallo!

      Die Diskussion über die aufgezählten Punkte erübrigt sich hier
      deshalb, weil der Autor sich ja nicht wirklich mit ihnen
      argumentativ auseinandersetzt, sondern sie als Mittel zur Stimmungsmache
      benützt.

      Natürlich wäre über jeden einzelnen Punkt gut zu diskutieren, aber dann
      bitte fundiert.

      Zweifellos ist ein Weg in die Selbständigkeit steinig. Der Autor aber behauptet,
      dass dies für Deutschland ganz besonders gelte. Belege hat er dafür keine.

      Ich bleibe dabei: Hier wird undifferenziert der Standort schlechtgeredet.
      Das hilft niemandem.

      Gruß orlandus
      Avatar
      schrieb am 25.04.02 17:49:11
      Beitrag Nr. 15 ()
      ..könnte eine interessante Diskussion draus werden.

      Nur zum Thema Gründer: immerhin gibt es seltsamerweise zahllose ausländische Mitbürger, die es schaffen, kleine Betriebe aufzumachen (Videotheken, Internet-Cafes, Telefonläden, fast alle fest in der Hand von Ausländern bei uns) und am Leben zu erhalten. Woran liegt es, daß es Deutschen nicht möglich ist???
      Avatar
      schrieb am 25.04.02 17:55:06
      Beitrag Nr. 16 ()
      Pardon, orlandus, es muss ja auch nicht jeder Deiner Meinung sein, gell??? :D Bins ja auch nicht...

      Gut, wenn Du dies Thema so siehst... Nur, in keinem der hochindustrialisierten Länder gibt es einen ähnlichen Gesetzeswust bei Gründung zu beachten, der ARBEITSMARKT ist kein Markt sondern irgendwas zwischen Planwirtschaft und was weiß ich was. Reglementierung pur, mit entsprechend hohen sozialen Kosten und geringer Effektivität bei der Vermittlung Arbeitswilliger... Ich bin jahrelang Banker gewesen, weiß daher, wie schwer Gründer einen Kredit bekommen, den sie dringend benötigen. Geschweige denn Hilfe im Wust der Eigenkapital-Hilfeprogramme, an denen die Banken nämlich deutlich weniger verdienen als an den eigenen Produkten.

      Man kann vieles schlecht reden, ich denke aber, der Autor trifft die REALITÄT sehr genau, und deshalb hat das nix mit Schlechtreden zu tun!!! Wie gesagt, meine Meinung, Du magst das anders sehen.

      Im Übrigen steht der Autor mit seiner Meinung alles andere als allein, viele Positionen sehen zum Beispiel die Leute vom Spiegel ähnlich, dazu viele andere...
      Avatar
      schrieb am 25.04.02 22:20:53
      Beitrag Nr. 17 ()
      Nun gut, die Sicht der Dinge kann verschieden sein.

      Herr Barck beschreibt also die Realität, d. h.,
      eine weniger negative Betrachtung ist Schönfärberei?

      Da greife ich mal den Einwurf von xylophon auf:

      Warum gründen ausländische Mitbürger hier bei uns in nicht
      unerheblicher Zahl kleine Betriebe und sind dabei durchaus erfolgreich?

      Etwa, weil sich Leistung nicht mehr lohnt?
      Weil sie sich gerne mit der Bürokratie herumschlagen?
      Weil es ihnen nirgends so schwer gemacht wird wie bei uns?

      Dazu schreibt Herr Barck nichts. Es passt auch nicht in sein Lamento.

      Gruß orlandus
      Avatar
      schrieb am 28.04.02 12:24:38
      Beitrag Nr. 18 ()
      Um mal das ganze aus der Sicht eines Landes zu sehen, in dem es wohl doch noch ein bisschen schlimmer zugeht:

      Vor ein paar Jahren hatte ich mit einem Bekannten die Idee, Trauerdrucksachen für Sterbeunternehmen auf einem Laserdrucker herzustellen!
      Wie das in Österreich läuft:
      Man geht auf die Wirtschaftskammer, wo keiner weiß, wer zuständig ist, bzw. der Zuständige dann stets gerade auf Urlaub ist.
      Nach einem endlos scheinenden Kampf über Wochen, den ich hier nicht detailiert wiedergeben möchte, heißt es: "Gehört zum Druckereigewerbe ..." (nocheinmal zur Erinnerung: Druck auf einem Laserdrucker vom PC!) "... machen Sie eine dreijährige Praxis in einer Druckerei mit Lehrabschlussprüfung, kommen Sie dann wieder, zahlen Sie einige tausend Schilling für den Gewerbeschein, monatlich die Zwangssozialversicherung und dann dürfen Sie Ihre Selbstständigkeit genießen!"

      Wutentbrannt ruft man die deutsche Handelskammer an, wo einem ein netter Herr innerhalb von Sekunden sagt: "Gehen Sie auf´s Gewerbeamt, melden Sie ein Gewerbe "Vervielfältigung mit Hilfe von EDV-Systemen an".
      Man tut das, zahlt 50 Mark und kann innerhalb von Tagen starten!

      Zum Glück wohne ich als Österreicher direkt an der deutschen Grenze!

      Soweit meine Erfahrungen mit deutscher Bürokratie.

      ... und warum Deutsche nicht gerne Internetcafes oder Videotheken aufmachen, liegt wohl auf der Hand: Weil sie kaum sechs oder sieben Tage die Woche von früh bis spät nachts für ein Hungerbrot arbeiten möchten!

      Grüße,
      NB
      Avatar
      schrieb am 28.04.02 12:36:25
      Beitrag Nr. 19 ()
      naja, wenn der Laden gut läuft, dann kann man aber bald anderen für ein Hungerbrot für sich arbeiten lassen. Ich kannte mal einen, der in den Anfängen der CD einen CD-Verleih aufgemacht hat, allerdings war es ausnahmsweise ein Deutscher. Der hat sich zunächst dumm und dusselig verdient....
      Avatar
      schrieb am 28.04.02 12:59:47
      Beitrag Nr. 20 ()
      Das Niveau dieser Diskussion gefällt mir - Dank an alle bisherigen Teilnehmer.
      In dem ansonsten guten Artikel von Michael Barck (w:o) vom 18.4.02 fehlt m. E. nach die Beschreibung der aktuellen Bankensituation (oder soll man besser sagen: Bankenkrise?). Was die Banken mit der restriktiven Kreditvergabe im Mittelstand "anrichten", ist die radikale Abkehr einer 50-jährigen Praxis. Nämlich, mit Krediten der innovativen und mutigen Wirtschaft zur Verfügung zu stehen. Beim Stillegen dieser Motorik (angloamerikanisch geführtes BASEL II lässt grüßen...) werden alle anderen Wirtschaftsparameter negativ beeinflusst: Sozialsystem, Steuer-Aufkommen, Arbeitsplätze, Sozialer Frieden, etc.
      Keiner nennt das Problem beim Namen: Die Deutschen (und die Österreicher mit ähnlicher Mittelstandsstruktur und nach dem Krieg aufzubauender Wirtschaft) haben bei BASEL II "gepennt".
      Wir werden eine Wirtschaftskrise bekommen, wie sie Deutschland in den letzten 50 Jahren nicht hatte...
      Und der Bundeskanzler mit der ruhigen Hand ist stolz darauf, dass er die Einführung der BASEL II-Regeln um 1 Jahr auf 1.1.2006 verschieben konnte. Nur, keiner hat ihm gesagt, dass die Banken vor dem 1.1.2006 einen 3-jährigen Vorlauf vorweisen müssen - und deshalb bereits ab 1.1.2003 so tun, als ob die Regeln bereits in Kraft wären. Deshalb "schlachten" die Banken derzeit so viele Betriebe.
      Schönen Sonntag noch...
      Avatar
      schrieb am 28.04.02 13:38:15
      Beitrag Nr. 21 ()
      Zu Basel II (wieder eines dieser Schlagworte das negativ besetzt Angst und Schrecken verbreitet)sollte vielleicht mal ein Banker was sagen.

      Meiner eigenen Erfahrung nach haben die Banken ein funktionierendes Sicherungssystem für ihre Kredite und ich glaube kaum das Sie für Existenzgründer ein "Ratinggutachten" einfordern werden.

      Desweiteren möchte ich noch mal was zur überregulierung in Deutschland sagen. Zweifellos ist Sie existent und nervt in vielen Bereichen und hält auch unangenehme überraschungen parat. Aber es wird nichts so heiß gegessen wie es gekocht wird und falls du etwas falsch gemacht hast bekommst du erstmal die chance zu korrigieren.

      Zumindest hier in Hamburg kannst du erstmal loslegen und keiner reißt dir den Kopf ab wenn du formfehler oder ordnungswidrigkeiten begehst (Behörden in Großstädten haben andere Sorgen). Meist wirst du erstmal freundlich und kostenlos aufgefordert Mißstände zu beseitigen.

      Selbst beim Kartell der Besitzstandswahrer (Handwerkskammern) wird dir erstmal die Chance gegeben die Form zu wahren (Meister oder Betrieb einstellen ;) ) bevor die Keule kommt.

      Vielleicht ist die deutsche Eigenschaft alles perfekt machen zu wollen das Problem. Anstatt einfach anzufangen und erstmal probieren ob eine Idee läuft wird gleich an Gesetze gedacht. Diese gelten aber gleichermaßen für Konzerne und 1 Mann Betriebe und können kaum eine Gründersituation berücksichtigen.

      Vielleicht wäre ein Signal aus Politik und Presse (1. Abmahnungen kostenlos, Vorabendserie "das nette Ordnungsamt" :) ) hifreich hier Schwellenängste abzubauen.

      atdt
      Avatar
      schrieb am 28.04.02 16:14:21
      Beitrag Nr. 22 ()
      @ATDT

      Da hast du in einem Nebensatz ein sehr schönes Stichwort gegeben : "Meister"
      Daran kann man ein typisches deutsches Blockadebeispiel sehen.

      Ohne Meister darf ein gelernter Tischler oder Schreiner hier nichtmal selbständig Tische und Schränke herstellen und verkaufen.
      hat er das denn nicht gelernt ? Was hat er denn gelernt in seiner mehrjährigen Ausbildung ?

      Ein Elektriker darf sich nicht selbständig machen, um Elektroinstallationen vorzunehmen.
      kennt er sich damit nicht aus, hat er von Strom keine Ahnung, warum hat er eine Lehre gemacht ?

      natürlich hat der Meister zusätzliches Wissen, das ist nicht abzustreiten, aber es geht ja noch weiter.
      Man könnnte ja verlangen, daß eine Elektrofirma, die keinen Meister hat, ihre Installation von einem Meister abnehmen lassen muß.
      Aber sowas ist hier nicht möglich, oder sollte ich sagen nicht gewollt ?
      Es muß ein Meister fest eingestellt werden, und zwar nicht nur auf Teilzeit.

      Also, wohl dem, der es sich leisten kann nochmal 2 Jahre Meisterschule in Vollzeit zu machen.

      Nebenbei bemerkt: sollte man bei Anmeldung eines Gewerbes nicht besser 50,-- DM bekommen, anstatt sie zahlen zu müssen :confused: :D

      bD.
      Avatar
      schrieb am 28.04.02 18:22:21
      Beitrag Nr. 23 ()
      @blauerDiamant

      Du hast natürlich recht, die Hürden im Handwerk sind sehr hoch und ein Restposten aus dem Mittelalter.

      Gerade bei Elektroinst. kannst du aber auch nicht ohne Qualifikation einen Betrieb aufmachen bei dem mit lebensgefährlichen Spannungen gearbeitet wird.

      Ausserdem bringt das einen Wirtschaftsstandort nicht um, wie du daran erkennen kannst das es sehr viele Handwerksbetriebe gibt.

      atdt
      Avatar
      schrieb am 28.04.02 23:14:40
      Beitrag Nr. 24 ()
      @ATDT

      Die Gefahren bei der Elektroinst. will ich auch nicht klein reden,
      ich bin ja nicht von Menschen OHNE Qualifikation ausgegangen,
      sondern von einem gelernten Eletroinstallateur.

      Ich frage mich nur, ob da nicht (mal wieder) der Lehrplan falsch ist, wenn nach fast 4 Jahren Lehrzeit nicht mal das Ziel erreicht wird,
      daß der Kandidat eigenverantwortlich mit gefährlichen Spannungen umgehen kann.

      Es bringt einen Wirtschaftsstandort nicht um, das ist wohl richtig, aber es macht ihn ein wenig schlechter.

      An vielen Stellen gibt es kleine Verbesserungsmöglichkeiten.

      Es war eben eins von vielen Beispielen, die ich hier mal zur Diskussion stellen wollte.

      Gruß bD
      Avatar
      schrieb am 29.04.02 12:01:03
      Beitrag Nr. 25 ()
      Hallo zusammen!!!

      Erst einmal freue ich mich, dass hier wirklich eine fundierte und sachliche Diskussion ums Thema zustande gekommen ist.

      Zum Thema Basel II: Ich hab darüber hier und da schon ausführlichere Sachen geschrieben, werde mich aber dem Thema weiter widmen, weil die Neuerungen schon bis in den letzten Winkel der Wirtschaft ihre Auswirkungen haben werden. Hier mal die Links zu dem, was bisher von uns zum Thema Basel II (evtl. im Zusammenhang mit Anderem) gekommen ist.

      Vom 5.4.: Thread: Die Krise der Deutschland AG "Die Krise der Deutschland AG"

      Vom 3.4.: Thread: HINTERGRUND – Insolvenz: Banken im Fadenkreuz "Sonderbericht zum Thema Insolvenzen"

      Viel Spaß beim Lesen und viele Grüße!!!

      Michael Barck
      Redaktion
      Avatar
      schrieb am 29.04.02 15:58:03
      Beitrag Nr. 26 ()
      #25

      M.Barck

      Tja sachliche Diskussionen sind ein scheues Reh auf w:o

      Fast alle von trampelnden Touristen verscheucht :)

      #24

      blauerDiamant

      Ein Lehrling (Azubi) kann mit 18 Geselle sein, in diesem Alter hätte ich mir Rückblickend keine "Meisterschaft" zugetraut.

      Gruß ATDT


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