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    Der Schwindel vom Aufschwung - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 05.05.02 13:57:16 von
    neuester Beitrag 15.05.02 14:13:28 von
    Beiträge: 16
    ID: 583.558
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      Avatar
      schrieb am 05.05.02 13:57:16
      Beitrag Nr. 1 ()
      Liebe Boardgemeinde, ein Teilauszug, um das zu lesen braucht Ihr den Acrobat Reader.





      http://www.eirna.com/html/alertd18a.pdf

      Meinungen erwünscht.

      burakiye
      Avatar
      schrieb am 05.05.02 14:01:10
      Beitrag Nr. 2 ()
      Noch ältere Auszüge hier. Sehr informativ finde ich.
      Schönen Sonntag noch!

      burakiye

      http://www.eirna.com/cgi-local/alert
      Avatar
      schrieb am 05.05.02 14:03:32
      Beitrag Nr. 3 ()
      Diese monatlich erscheinende Zeitschrift ist auch nicht zu verachten.

      Besser als die ganzen anderen Verlage oder Börsenlektüren, finde ich.

      burakiye

      http://www.consors-capital.de/pbank/perfarchive.html
      Avatar
      schrieb am 05.05.02 14:50:01
      Beitrag Nr. 4 ()
      @burakye:

      Der Consors-Link ist prima, vielen Dank.
      Komisch, daß ich die Zeitschrift als Consors Star Trader nicht selbst bekomme. Dafür habe ich dieses hier im Briefkasten: http://www.aktive-trader.de/ mit dem Aufdruck "überreicht durch Consors".

      Zu dem anderen Link: Vorsicht, hast Du gesehen, wer http://www.eirna.com/ herausgibt? LaRouche!

      Besten Gruß, DM
      Avatar
      schrieb am 05.05.02 14:59:57
      Beitrag Nr. 5 ()
      @dermusiker
      also ehrlich gesagt, weiss ich nicht so genau wer La Rouche ist, ich finde die Themen nur recht informativ. Vielleicht kannst Du mich ja aufklären.
      Danke
      burakiye

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      Avatar
      schrieb am 05.05.02 16:04:20
      Beitrag Nr. 6 ()
      Hallo burakiye,

      ich habe im Spiegel, in der ZEIT und im Focus nichts Nennenswertes gefunden, deshalb schau mal hier (mit einer gewissen Vorsicht zu lesen):
      http://www.idgr.de/lexikon/bio/l/larouche-lyndon/larouche.ht…

      Gruß
      Avatar
      schrieb am 05.05.02 18:46:21
      Beitrag Nr. 7 ()
      @burakiye,

      Seit einiger Zeit tummeln sich zunehmend Politsekten in den Finanz-Communities und Börsenboards, um die Anleger mit gezielten Crashhinweisen zu verunsichern. Die keineswegs so harmlosen und honorigen Politsekten werden u.a. in folgenden Links beschrieben: http://www.religio.de/politik/politik.html. Die Gruppen verfolgen in der Regel politische Ziele, die sie aber im Gegensatz zu den politischen Parteien nicht mit den Methoden der freiheitlichen Demokratie verfolgen, sondern mittels sektiererischem religiösen Fanatismus. Ein Angriffsziel ist die Stabilität der Finanzmärkte.

      Die Europäische Arbeiterpartei EAP ist z.B. eine von Lyndon Hermyle LaRouche gegründete Partei mit den Strukturen einer Jugendreligion und dem Ziel der Weltrettung in letzter Minute. Die Gruppe tritt gegenwärtig unter dem Namen Bürgerrechtsbewegung Neue Solidarität (Büso) oder Patrioten für Deutschland vor allem im politischen Geschehen auf. 1996 waren in Thüringen Aktivitäten besonders im Raum Erfurt unter dem Namen Bund freier Bürger, die sich gegen Maastricht wandten, nachweisbar. Nach Aussage von Harry Zingel, einem Förderer des Ideengutes der EAP, haben der Bund Freier Buerger (BfB) und die Europäische Arbeiterpartei (EAP) miteinander nichts weiter zu tun, als daß er beide Organisationen unterstütze, weil er deren Ziele richtig und unterstützenswert finde. Das heiße aber keineswegs, daß die Ziele dieser beiden Organisationen auch deckungsgleich wären. Die Thesen der Neuen Solidarität wurden von einem Erfurter Server durch Harry Zingel im Internet veröffentlicht. Homepage von Harry Zingel http://members.aol.com/HZingel/Welcome.html Homepage Neue Solidarität http://members.aol.com/HZingel3/index.htm Der Slogan der Neuen Solidarität lautet: "Wir haben das Patentrezept!"

      Die Bürgerrechtsbewegung wurde 1992 auf einer Konferenz mit dem Titel "Frieden durch Entwicklung" gegründet. Zu ihrer Vorsitzenden wurde Frau Helga Zepp-LaRouche, die Ehefrau von Lyndon LaRouche gewählt. 1984 wurde das "Schiller-Institut e.V" ins Leben gerufen, um gegen die Abkopplung der USA von Westeuropa zu kämpfen. Das Schillerinstitut nennt sich auch "Vereinigung für Staatskunst e.V."

      Folgende Organisationen und Publikationen sind der EAP zuzurechnen:
       ICLC (International Caucus of Labour Committees)
       Schiller-Institut e.V
       Zeitung "Neue Solidarität
       Verlag "Dr. Böttiger-Verlags GmbH"
       Zeitschrift "Ibykus"
       Zeitschrift "Fusion"
       Club of Life = Unterorganisation des ICLC, setzt sich für die Bekämpfung der Euthanasie ein.
       Fusions Energie Forum e.V.
       Private Akademie für Humanistische Studien e.V.
       ADK - Anti Drogen Koalition (Zeitschrift: "Krieg dem Rauschgift")
       National Executive Committee (NEC)
       Eurasische Landbrücke
       Eurasische Transportunion
       Shanghai Cooperation Organization (SCO)
       New Solidarity
       Nation of Islam (Abdul Alim Muhammad, Louis Farrakhan...)
       EIR – Nachrichtenagentur
       ....

      Sicher gibt es weltweit noch viele weitere Tarnorganisationen, Firmen und Internetsites, die im Interesse der Politsekte arbeiten, das Netzwerk aber ganz zu durchdringen ist wohl nie möglich. Ich vermute z.B. daß auch das Jükü-Board stark von seinen Anhängern durchsetzt ist, denn wenn die weiter unten genannten Stichworte mal über die Suchfunktion abgerufen wird, gibt es sehr viele Treffer. Ich betone aber ausdrücklich, daß nicht davon ausgehe, daß diese Community direkt als Tarnorganisation bezeichnet werden kann, denn ich war lange Zeit dort aktiv und habe auch sehr viele honorige Menschen dort gefunden.

      Bei der Betrachtung der Ziele des Organisationsnetzwerkes von LaRouche fällt auf, daß seine Ansichten von extrem links zu extrem rechts schwanken. Einmal vertritt er nazistische Parolen, andermal linksradikale. Momentan scheint die Organisation wieder mal auf dem "links-Trip" zu sein. Allerdings machte hiergegen Harry Zingel in einem persönlichen Schreiben geltend, daß dass es nicht um "rechts" oder "links" ginge, sondern daß jetzt neue Konfliktlinien bestünden. Nachdem der Kommunismus nahezu weltweit beendet sei, ginge es darum, die Freiheit gegen Ökologisten und den "Club der Inseln" zu verteidigen. Das alte rechts-links-Schema tauge dafür nicht mehr. Gesellschaften und die in ihnen ausgetragenen Konflikte würden sich ändern. 1990 vertrat die Gruppe die Theorie vom "produktiven Dreieck Paris - Berlin - Wien" als "Lokomotive der Weltwirtschaft". Dahinter stand die Theorie, alle wirtschaftlichen Probleme in Europa wären nur ein Verkehrsproblem. Man brauche nur ca. 12000 km Schienen zu bauen, und sofort würde es in Europa wirtschaftlich aufwärts gehen.

      Ich habe mir mal einen aktuellen Artikel von Frau Helga Zepp-LaRouche kopiert und folgende Stichworte gefunden:

      Kernschmelze des Weltfinanzsystems, die Gefahr eines raschen Absturzes in den Dritten Weltkrieg, systemische Gefahren, Existenzfrage für Deutschland, einem vollständigen Zusammenbruch, Weltfinanzsystem ist am Rande der vollständigen Desintegration, Absturz in das Chaos, Politiker und Regierungen werden hinweggefegt, Finanz- und Währungskrisen, Hyperinflation sowie Depression, Existenz unserer Gesellschaft gefährdet, Diktat der IWF-Bedingungen, Unfähige Wirtschaftsexperten und Politiker, Ablehnung der Globalisierung und des Weltfinanzsystems mit flexiblen Wechselkursen und alle internationalen Abkommen, neue politische und ökonomische Weltordnung, arrogante Konfrontationspolitik der Administration von George W. Bush, die von den Medien mit tieferen Wahrheiten nicht eben verwöhnten Bundesbürger, Fakt ist, daß LaRouche der einzige Wirtschaftswissenschaftler und Politiker war... Politik des wirtschaftlichen Kahlschlags, geopolitische Motiven von anglo-amerikanischer Seite, Shareholder-Value-Gesellschaft, alle Not und drückende Armut auf der Welt beseitigt werden könnte, kommende Erschütterungen des systemischen Zusammenbruchs, völlig neue Gesetze, das Ende der Spaßgesellschaft, geistige Gemeinschaft, leidenschaftliche Liebe zur Idee der Völkergemeinschaft, blanker Egoismus und Erwerbsgier, Drogenszene, hirnlosen Druck, Designertrend, Erringung der Souveränität Deutschlands, Neukonzeption der deutschen Außenpolitik, Statthaltertum im Dienste der Besatzungsmächte...

      Sekten-These:
      Leider sind Menschen bisher nur in schweren Krisen bereit, sich mit großen Entwürfen auseinanderzusetzen

      Weitere Merkmale:

      Antisemitismus - Verschwörungstheorien - Verfolgung von KritikerInnen, verbreitet Angst und Schrecken.
      erklärt die Lösungsformen der parlamentarischen Demokratie für unwirksam, offeriert ein Patentrezept
      Die Britische Oligarchie als Verursacherin der Weltprobleme, Geschichtsfälschungen, Deutschland den Ersten Weltkrieg nicht verursacht, Krise der Zivilisation geht auf eine britische geopolitische Intrige zurück, Juden als Drahtzieher der Weltgeschicke, angloamerikanischer Finanzwucher, internationale Finanzoligarchie,

      Einer von La Rouches US-amerikanischen Sicherheitsmännern sagte dem Sender NBC, "daß Palme ein Verräter an den USA ist, den man erschießen" müsse. Es wird von Rockefellers Nazipläne gesprochen, Aufdecken einer internationalen Verschwörung...

      Wer sich näher damit beschäftigen möchte:

      Aglaja Beyes-Corleis: Verirrt - Mein Leben in einer radikalen Politorganisation.
      Herder/Spektrum Freiburg im Breisgau 1994 ISBN 3-451-04278-9, 192 S., DM 16,80

      Lorscheid, Helmut und Müller, Leo A.. Deckname: Schiller
      Die Deutschen Patrioten des Lyndon LaRouche rororo aktuell 1986, 1080 ISBN 3 499 15916 3

      Oder im Internet unter:
      http://www.google.de/search?q=Politsekten&btnG=Google-Suche&…

      Gruss Aldi

      PS: Dennoch lese auch ich gelegentlich Analysen aus dieser Ecke. Wer den Adressat und Inhalt kennt, kann auch beurteilen, was damit bezweckt wird.
      Avatar
      schrieb am 06.05.02 16:43:35
      Beitrag Nr. 8 ()
      Aus der FTD vom 6.5.2002
      Washington droht die Zahlungsunfähigkeit
      Von Yvonne Esterhazy, Washington

      In diesen Wochen droht den USA die Zahlungsunfähigkeit, wenn die Gesamtverschuldung der öffentlichen Hand an die gesetzlich festgelegte Obergrenze von 5950 Mrd. $ stößt. Die Regierung von Präsident George W. Bush appelliert daher an das Parlament, die erlaubte Schuldenmarke zu erhöhen.

      Andernfalls droht die Gefahr, dass die öffentliche Hand ihren finanziellen Verpflichtungen gegenüber den Besitzern staatlicher Anleihen nicht mehr nachkommen kann. "Ende Juni ist wirklich das Ende der Party erreicht. Danach gibt es nichts mehr", warnte der Staatssekretär im Finanzministerium, Peter Fisher, kürzlich in einem Interview.

      Das Problem wurde bisher von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen. Die steigende Schuldenlast ist das Ergebnis mehrerer Faktoren: Auf der Einnahmenseite sind die steuerlichen Erträge hinter den Erwartungen zurückgeblieben, gleichzeitig stiegen jedoch die öffentlichen Ausgaben infolge des neuen Konjunkturpakets sowie des aufgestockten Militäretats und der zusätzlichen Mittel für die innere Sicherheit kräftig an. Der Rückgang des Steueraufkommens ist wiederum das Resultat der im letzten Juni verabschiedeten Einkommenssteuerreform und eine Folge der Rezession.


      Bisher hatte sich die Regierung mit einer Reihe von kreativen Tricks über die Runden gerettet, um nicht an das offizielle Schuldenlimit zu stoßen. Sie setzte dabei auf eine Verbesserung der Kassenlage nach dem Steuerstichtag am 15. April, der üblicherweise zu einem kräftigen saisonalen Zuwachs der Einkommenssteuererträge führt. Das Finanzministerium hatte für das zweite Quartal des Jahres sogar einen Schuldenabbau von rund 89 Mrd. $ geplant. Die Erträge blieben jedoch um etwa 50 Mrd. $ hinter den Erwartungen zurück. Nun wird für das zweite Quartal bereits mit einer Netto-Neuverschuldung von 1 Mrd. $ gerechnet - das wäre die erste geplante Neuverschuldung in einem zweiten Quartal seit 1995.



      Die Zeit drängt


      "Gemäß diesen Projektionen dürfte die Schuldenobergrenze von 5950 Mrd. $ bereits Mitte Mai erreicht werden und danach über dem derzeitigen Limit liegen", erklärte nun das Ministerium. Bereits im Dezember hatte die Regierung das Parlament zum ersten Mal um eine Erhöhung des Limits gebeten - bisher jedoch ohne Erfolg. "Es ist dringend erforderlich, dass vor Ende Juni etwas passiert", warnte Staatssekretär Fisher letzte Woche unter Hinweis darauf, dass am 28. Juni mehr als 60 Mrd. $ an Zinsen für öffentliche Anleihen fällig werden.


      Fünf Monate vor den Kongresswahlen dürften die Demokraten jedoch kaum bereit sein, der Regierung stillschweigend aus ihrer klammen Finanzlage zu retten und damit einen wichtigen innenpolitischen Trumpf aus der Hand zu geben.


      "Mr. Bush genießt auf Grund des Krieges immer noch die hohen Popularitätsraten; die Öffentlichkeit weiß immer noch nicht, wie schlecht die Haushaltslage wirklich ist", so der Harvard-Ökonom Paul Krugman. Zwar ist schon länger klar, dass der US-Haushalt, der in den letzten vier Jahren Überschüsse auswies, im laufenden Fiskaljahr wieder ins Minus rutschen würde. Bisher gingen offizielle Schätzungen jedoch von einem Defizit in Höhe von 80 Mrd. $ aus. Mittlerweile erwarten viele Experten allerdings, dass es 100 Mrd. $ oder mehr betragen könnte. Noch im Jahr 2000 war ein sattes Plus von 236 Mrd. $ erwirtschaftet worden.


      Krugman spricht bereits von einer "Steuerkatastrophe". "Sogar eine dramatische wirtschaftliche Erholung wäre nicht genug, um uns wieder in den schwarzen Bereich zurückzubringen", warnte der Harvard-Ökonom unter Hinweis auf die in den nächsten Jahren geplanten weiteren Steuersenkungen und die massive Aufstockung des Verteidigungsetats.




      --------------------------------------------------------------------------------



      Veto der Demokraten


      Obergrenze In den USA gilt für die Staatsverschuldung ein gesetzliches Limit von 5950 Mrd. $. Einer Erhöhung muss der Kongress zustimmen.


      Ausfall Überschreitet der Staat das Schuldenlimit, müssten Zins- und Rückzahlungen an die Besitzer von Staatsanleihen ausgesetzt werden.


      Ablehnung Bereits im Dezember forderte die US-Regierung den Kongress vergeblich auf, die Schuldenobergrenze um 750 Mrd. $ zu erhöhen. Vor allem die Demokraten im Kongress wollen US-Präsident George W. Bush keinen neuen Spielraum geben.



      © 2002 Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 07.05.02 17:01:24
      Beitrag Nr. 9 ()
      Der Turmbau zu Babel oder : Sind US-Großbanken nur getarnte Hedgefonds?
      11.01.2002 von Ronald Battistini Derivate

      Derivate sind Finanzinstrumente, bei denen es sich um keine eigenständigen Anlageinstrumente handelt, sondern um Rechte, deren Bewertung vornehmlich aus dem Preis und den Preisschwankungen und -erwartungen eines zugrundeliegenden Basisinstruments, zum Beispiel Aktien, Anleihen und Indices, abgeleitet ist.
      Quelle: Online-Lexikon derivatecheck.de

      Hedge Engagement zur Risikobegrenzung von offenen Positionen durch Gegengeschäfte, z.B. an Börsen mit Hilfe von Futures und Optionen.
      Quelle: Fischer Börsenlexikon
      Eine der wichtigsten Entwicklungen an den internationalen Finanzmärkten der 90er Jahre war unumstritten die explosionsartige Zunahme von derivativen Finanzinstrumenten. Die eingangs zitierten sachlichen Definitionen verschleiern dabei, dass es sich um hochspekulative Konstruktionen handelt, die aufgrund ihrer erheblichen Hebelwirkungen immense Gewinne, aber auch Totalverluste des eingesetzten Kapitals zur Folge haben können. Der jahrelange Mega-Bullen-Markt vernebelte den geldgierigen Anlegern die Wahrnehmung und zwang Emissionshäuser geradezu, immer neue Produkte auf den Markt zu werfen. Schließlich war und ist die Nachfrage riesig und der Emittent verdient in der Regel nicht schlecht an den Termingeschäften. Berühmt-berüchtigt sind mittlerweile die sogenannten Hedge Fonds, die die Macht der Derivate besonders skrupellos ausnutzen. Hedge Fonds sind Investmentfonds, die bezüglich ihrer Anlagepolitik keinerlei gesetzlichen oder sonstigen Beschränkungen unterliegen. Sie streben unter Verwendung sämtlicher Anlageformen eine möglichst rasche Vermehrung ihres Kapitals an. Hedge Fonds bieten die Chance auf eine sehr hohe Rendite, bergen aber auch ein entsprechend hohes Risiko des Kapitalverlusts.
      Bei ihrer aggressiven Strategie gehen sie oft über Leichen. Im Dezember 1993 brachten massive Spekulationen gegen eine US-Tochtergesellschaft die deutsche Metallgesellschaft AG an den Rand des Bankrotts. Nur durch das sofortige Schnüren eines Last-Minute-Rettungspaketes in Höhe von rund 1,9 Milliarden US-Dollar wurde der Konkurs vermieden. Doch dies war nur der Auftakt zahlreicher Schieflagen in den internationalen Finanzmärkten, die auf den rücksichtslosen Einsatz von Derivaten zurückzuführen ist. Cargill, Askin Securities, Procter & Gamble in den USA, Daiwa Bank, Sumitomo, Ashanti Goldfields - alles Namen angesehener, großer Konzerne, die in den vergangenen zehn Jahren Opfer massiver Derivate-Spekulationen wurden.
      Nicht zu vergessen die britische Barings Investment Bank, die 1995 durch Fehlspekulationen in Höhe von 1,3 Milliarden US-Dollar ihres 27-jährigen Angestellten Nick Leeson in die Knie gezwungen wurde. Weitere zahllose Beispiele könnten hier noch angeführt werden, etwa die russische Schuldenkrise 1998. Alle Fälle zeigen deutlich: Derivative Finanzinstrumente haben sicher ihren Sinn an den Kapitalmärkten, abhängig vom Zweck, zu dem sie eingesetzt werden. Sie sind aber vor allem eins: Spekulationsinstrumente.

      Anstieg der Derivate der US-Banken seit 1990 - rote Linie (ohne Kreditderivate). Nun ist es aber sicher nicht der eigentliche Geschäftszweck von großen Bankhäusern, mit den Geldern seiner Kunden und Anleger hemmungslos zu spekulieren. Gerade in Deutschland herrscht ja das Image: Banker sind zurückhaltend und vorsichtig, ja konservativ. Jeder, der mal einen kleinen privaten oder Geschäftskredit beantragt hat, weiß, wovon ich rede. Und auch in den USA sollte doch jeder Dollar zweimal umgedreht werden, bevor er in windige Investments gesteckt wird - sollte man meinen. In zwei brillanten Essays hat der amerikanische Finanzmarktanalyst Adam Hamilton die Geschäftspolitik von US-Großbanken am Beispiel der JP Morgan Chase Bank analysiert ("The JPM Derivatives Monster" und "The JPM Derivatives Monster Grows", beide über http://www.zealllc.com abzurufen). Er hat dabei erschreckende Fakten recherchiert, die eine unglaubliche Bedrohung für die Kapitalmärkte darstellen.
      In den USA müssen alle Banken die Größenordnungen ihrer Derivat-Engagements einmal pro Quartal gegenüber dem US Comptroller of the Currency, einer Abteilung des Finanzministeriums offen legen. Demnach dominiert das Finanzkonglomerat Morgan Guaranty und Chase Manhattan (im Folgendenden kurz JPM für JP MorganChase genannt) den amerikanischen Derivate-Markt mit einem Anteil von rund 59% deutlich - und das, obwohl JPM insgesamt nur über 12,6% der Gesamtvermögens aller 395 US-Geschäftsbanken verfügt. In Dollar ausgedrückt: Über 26 Billionen US-$ werden über JPM im Derivatemarkt kontrolliert - ein unglaublicher Betrag. Im Vergleich dazu: Das gesamte US-Bruttoinlandsprodukt, also die Summe aller US-Waren und Dienstleistungen, betrug im ersten Quartal 2001 rund 10,1 Billionen US-$. Die 500 größten und besten US-Firmen, zusammengefasst im S&P 500-Index, waren zu diesem Zeitpunkt insgesamt "nur" 10,4 Billionen US-$ wert. Vergleicht man das Gesamtvermögen aller US-Banken (4,9 Billionen US-$) mit der Summe ihrer Derivat-Positionen (44 Billionen US-$), dann erhält man ein Verhältnis von rund 1:9. Und fragt sich unweigerlich:
      Was ist das Kerngeschäft der US-Banken? Klingt wohl eher nach Hedge Fonds-Territorium als nach konservativem Anlagegeschäft.

      Hedge Fonds haben sicher ihre Daseinsberechtigung und erfüllen ihren Zweck für hochprofessionelle Spekulatoren mit entsprechender Kapitalausstattung. Sie sind jedoch mit Sicherheit nicht der sichere Hafen für die Ersparnisse von Millionen Menschen und deren Altersvorsorge. Die landläufig geltende Einschätzung, bei der Bank ist mein Geld sicher, sollten viele Amerikaner vor diesem Hintergrund wohl noch einmal überdenken. Noch alarmierender werden die Zahlen, wenn man sie ins Verhältnis zum Kapital der eigentlichen Bankeigentümer, sprich ihrer Aktionäre setzt. Im Berichtszeitraum lag der Börsenwert von JPM bei rund 42 Milliarden US-$. Sicher kein Pappenstiel, doch verglichen mit den offenen Derivatpositionen ein Witz, im Verhältnis 1:611, um genau zu sein. Nach neuesten Zahlen (3. Quartal 2001) hat sich dieses Verhältnis sogar auf 1:712 verschlechtert. Soll heißen: Für jeden vom Aktionär eingenommenen Dollar investiert JPM 712 US-$ in hochspekulative Finanzmarkt-Wetten.
      In Finanzkreisen gilt ein Verhältnis von 1:10 als "aggressiv", von 1:100 als "Kamikaze-Stil", doch mit Ausnahme von unheilvollen Hedge Fonds wie der berüchtigte Long Term Capital Management Fund (Verhältnis 1:417) sind derartige Relationen von Börsenwert zu Derivat-Positionen in der Geschichte der internationalen Finanzmärkte unbekannt! Das hohe Risiko liegt in den unvorhersehbaren Entwicklungen der Märkte. Selbst die hochgradig professionellen Analysten bei JPM oder in den Research-Abteilungen jeder anderen Bank können bestimmte Ereignisse nicht vorhersagen, siehe Russland-Krise oder World-Trade-Center. Der größte Teil der offenen Positionen (über 85%) besteht aus Zins-Derivaten. Steigt die Volatilität der Zinsen, dann verstärkt sich der Hebel-Effekt dieser Instrumente und Chancen sowie Risiken werden fast unkontrollierbar. Schon jetzt bewegen wir uns in einem Zins-Szenario, das wenig Gutes verspricht. Die amerikanische Notenbank hat im vergangenen Jahr mit ihren zahlreichen Zinssenkungen unglaublich viel Kapital in die Märkte gepumpt. Die Zins-Volatilität stieg im Jahresschnitt auf 44% (zweithöchster Anstieg seit 20 Jahren) und erreichte im Dezember 2001 rekordverdächtige 66%. Zum Vergleich: Die durchschnittliche Volatilität während der letzten 20 Jahre liegt bei knapp 18%. An anderer Stelle haben wir bereits darauf hingewiesen, dass künftig wieder mit stark steigenden Zinsen zu rechnen sein wird. Mittelfristig bedeutet dies: Das Zinsniveau wird noch volatiler, die Risiken steigen.

      Zinsderivate (Interest Rate) stellen den größten Posten am gesamten Derivate-Kuchen Warum nun setzt Amerikas Superbank sich und seine rund 2.700 (überwiegend institutionellen Anleger) dem fast unberechenbaren Risiko der Derivat-Märkte derart exponiert aus? Hierzu gibt es einige Theorien und eine möchte ich kurz vorstellen. Über die Indizien, dass der Gold-Markt manipuliert und seit einem sprunghaften Ausbruch Ende 1999 verstärkt kontrolliert wird, haben wir bereits ausführlich berichtet. Auch JPM hält einen großen Bestand an Gold-Derivaten (jedenfalls gemessen an diesem im Verhältnis zum Gesamt-Derivate-Markt jedoch sehr kleinen Segment) und hat sich hier in jüngster Vergangenheit stark engagiert. Ebenfalls bekannt ist das inverse Verhältnis von Goldpreis zum Zinsniveau in freien Märkten (sinken die Zinsen, steigt Gold und umgekehrt). Daraus folgt: Hält man den Goldpreis im Zaum, werden auch die Zinsen kontrollierbar - und damit die Risiken der Bank kalkulierbar. Der erläuterte immense Anstieg des Derivat-Geschäftes von JPM erscheint somit nicht mehr als unverständliches Vabanque-Spiel des Managements, sondern als kühl kontrollierter Schritt zur Dominanz der Derivate-Märkte. Dies setzt freilich umfassende Insider-Kenntnisse der sowie Beteiligung an den durch Zentralbanken und Regierungen vorgenommenen Manipulationen des Goldpreises voraus.
      Zuviel der Verschwörungstheorien? Mag sein, aber schließlich reicht es völlig aus, sich an die Fakten zu halten. Und die sind durch die genannten Zahlen eindrucksvoll belegt. Heißt im Klartext: Jede unvorhergesehene Entwicklung kann die heißgelaufene Zinsspekulation platzen lassen und die wichtigste US-Bank und somit die gesamte internationale Bankenlandschaft in arge Bedrängnis bringen.
      Was dies für die keineswegs, wie von Alan Greenspan und seinen Kollegen immer wieder behauptet, kontrollierbaren, sondern im Gegenteil äußerst fragilen internationalen Finanzmärkte bedeuten kann, überlasse ich jetzt Ihrer Vorstellungskraft.


      Mfg
      Avatar
      schrieb am 08.05.02 07:07:22
      Beitrag Nr. 10 ()
      Offensichtlich haben die Amis immer noch nicht begriffen,
      dass sie die ungezügelte, völlig unkontrollierte Handlungsweise der Hedgefonds endlich eindämmen müssen.
      Aber offensichtlich begreifen auch die Banken im Hintergrund aus reinen Eigeninteressen noch nicht, dass sie sich den Ast absägen, auf dem sie sitzen.
      Jetzt rächt sich eben die Strategie von Greenspan, über die Börse einen stetigen Aufschwung zu erreichen, wenn gleichzeitig diese Finanzinstrumente nur noch von wenigen beherrscht und kontrolliert werden.
      Die Bereitschaft, größenwahnsinnigen Ceo`s ihre Träume voll zu kreditieren, soll auf diese Weise wieder wettgemacht werden.
      Die einzigen, die davon profitieren, sind die Ceo`s selbst.
      Avatar
      schrieb am 08.05.02 22:15:53
      Beitrag Nr. 11 ()
      Wer muss jetzt wohl kaufen, um nicht draufzahlen zu müssen?
      Wie sind solche Steigerungen möglich?

      Die Antwort steht in den Postings.

      Skandal hoch drei!

      Wann wird dieser Sumpf ausgetrocknet?
      Avatar
      schrieb am 09.05.02 12:57:24
      Beitrag Nr. 12 ()
      DIE ZEIT

      Wirtschaft 20/2002

      Jetzt streikt auch noch die Konjunktur


      --------------------------------------------------------------------------------

      Steigende Inflation, zurückhaltende Konsumenten, stockender Aufschwung in den USA: Die deutsche Wirtschaft schwächelt auch schon ohne Arbeitskampf

      von Klaus-Peter Schmid


      Vor drei Wochen klang die Botschaft noch eindeutig: "Die deutsche Wirtschaft befindet sich im Frühjahr 2002 am Beginn eines Aufschwungs." So formulierten die Wirtschaftsforschungsinstitute die Perspektive für die Konjunktur; Politiker und Unternehmer hörten es mit Wohlgefallen. Ein Wachstum von 0,9 Prozent für 2002 wäre zwar kaum mehr als das mickrige Plus von 0,6 Prozent im vergangenen Jahr. Aber immerhin, die Richtung stimmte.

      Inzwischen gerät die Konjunkturerholung zu einer Zitterpartie. Einige Monate lang hatten die Frühindikatoren Anlass zur Hoffnung gegeben, jetzt machen sie unvermittelt schlapp. Der Konjunkturindikator des Mannheimer Forschungsinstituts ZEW ging im April erstmals seit langer Zeit leicht zurück; der Handelsblatt-Frühindikator blieb vergangene Woche nach fünfmonatigem Aufwärtstrend abrupt stehen. Schon fürchtet Martin Hüfner, Chefvolkswirt der HypoVereinsbank, "dass es sich bei dem kräftigen Wirtschaftswachstum im ersten Quartal um ein Strohfeuer handelt, dem in den kommenden Quartalen wieder eine langsamere Entwicklung folgen wird".

      Mitten in die allgemeine Verunsicherung platzt die Angst vor den Folgen eines harten Arbeitskampfes. Bereits der Streik an sich ist für manchen Spezialisten von Übel. So warnt Wolfgang Franz, Chef des ZEW: "Schon mit der Ankündigung des Streiks ist Porzellan zerschlagen worden." Für den Ökonomieprofessor war der soziale Friede stets ein Standortvorteil für Deutschland. Klaus Friedrich, Chefvolkswirt der Dresdner Bank, warnt: "Bei einem Streik über drei Tage hinaus wird es gefährlich, denn dann bleiben die Bestellungen aus. Das wäre dann ein bleibender Schaden für die deutsche Wirtschaft."

      Generell sind sich die Experten einig, dass die eigentliche Bedrohung für die Konjunktur nicht von einem streikbedingten Produktionsausfall ausgeht. Die Einbußen können erfahrungsgemäß im Jahresverlauf wettgemacht werden. So rechnet die Deutsche Bank Research vor, dass selbst bei Aussperrung und bei Lahmlegung der Produktion durch Blockaden von Zulieferungen außerhalb der Streikgebiete maximal 0,5 Prozent der industriellen Produktion des Monats Mai ausfallen - kein nennenswertes Risiko für das Wachstum.

      Gefahr aus Amerika

      Entscheidend ist, wie hoch am Ende des Konflikts die Lohnerhöhung ausfällt. Die Forderung der IG Metall nach 6,5 Prozent mehr hält Wolfgang Franz jedenfalls für "fernab jeder Realität". Dresdner-Ökonom Friedrich rechnet so: Der gesamtwirtschaftliche Produktionsanstieg liegt bei einem Prozent, schon eine dreiprozentige Lohnerhöhung schaffe ein zweiprozentiges Inflationspotenzial; mehr sei "gefährlich und schwer wegzustecken".

      In konjunkturell soliden Zeiten wäre es weniger dramatisch, wenn beim Tarifabschluss eine Drei oder gar Vier vor dem Komma stünde. Aber für den schwächlichen Aufschwung bedeutet das ein Risiko - vor allem angesichts der Gefahren, die das bescheidene deutsche Wachstum von außen bedrohen. Da steht an erster Stelle die amerikanische Konjunktur. Das vergangene Jahr hat gezeigt, wie abhängig die europäischen Volkswirtschaften vom Sog der Vereinigten Staaten sind. Pech für die Europäer: Nach rasantem Start am Jahresbeginn wachsen die Zweifel an der Dynamik des US-Aufschwungs. Die Prognosen werden wieder bescheiden, Wachstumsraten über vier Prozent wie 1999 und 2000 erwartet längst niemand mehr.

      Von Amerika geht außerdem ein oft verkanntes Risiko aus: das gewaltige Defizit der Leistungsbilanz. Die USA saugen Kapital aus aller Welt an und sind dabei zum größten Schuldner des Globus geworden. Solange der Dollar vor Kraft strotzt, ist das nicht weiter schlimm. Aber der Dollar beginnt zu schwächeln. Geht das so weiter, verlieren die internationalen Gläubiger Amerikas das Vertrauen in den Dollar und geraten in Versuchung, hohe Summen abzuziehen. Die Folge wäre ein Absturz des Dollar, und Amerikas Wirtschaft hätte ein gigantisches Problem. Hüfner: "Wenn sich das hohe Leistungsbilanzdefizit der USA nicht mehr problemlos über Kapitalimporte finanzieren lässt, werden die Auswirkungen auf die Weltwirtschaft erheblich sein." Soll heißen: katastrophal.

      Für viel Unsicherheit sorgt auch der Ölpreis. Er ist seit dem Tiefstand im November 2001 um über 40 Prozent gestiegen. "Dies hat Erinnerungen an die Jahre 1999 und 2000 geweckt, als der Preis für Rohöl ebenfalls kräftig anzog", analysiert die Commerzbank und warnt: "Hierin lag einer der Gründe für die Abkühlung der Konjunktur in Euroland ab Mitte 2000." Die Gefahr einer Wiederholung ist nicht akut, aber deswegen noch nicht auszuschließen. Pendelt sich der Ölpreis wieder bei 20 Dollar pro Barrel ein, ist das kein Problem. Wenn aber der Nahostkonflikt eskaliert, könnte Öl zur Waffe werden und sein Preis die Dreißig-Dollar-Marke überspringen. Schon 25 Dollar wären für die europäische Wirtschaft schwer verdaulich.

      Hochgeputschte Erwartungen

      Hohe Ölpreise bedeuten nicht nur höhere Produktionskosten. Sie schlagen über teures Benzin und teure Energie auch direkt auf den Verbraucher durch, beeinträchtigen also seine Kaufkraft. Deutsche Verbraucher schlachten in einer solchen Situation nicht das Sparschwein, sondern halten sich beim Konsum zurück. Dabei jammert der Einzelhandel jetzt schon über einen regelrechten "Käuferstreik". Hier liegt eine grundsätzliche Schwäche der deutschen Konjunktur: Die Binnennachfrage ist in diesem Frühjahr schwach, der Aufschwung lebt allein vom guten Geschäft mit dem Ausland.

      Ein Lichtblick inmitten der getrübten Aussichten: Wenigstens sind die Zinsen niedrig, so dass Investitionen nicht an teuren Krediten scheitern müssen. In der Tat hat die Europäische Zentralbank (EZB) mit ihrer Politik des billigen Geldes die Wende zum Wachstum gefördert, und der Konjunkturverlauf spricht nicht dafür, dass Europas Währungshüter den Trend schnell umkehren und die Leitzinsen erhöhen werden. Eine solche Kehrtwende erwarten die Spezialisten der DB-Research frühestens im September.

      Aber ganz sicher ist auch das nicht. Die Europäer haben sich ein Inflationsziel von maximal zwei Prozent im Jahr gesetzt - und die Preise steigen wieder stärker als vergangenes Jahr. Das wäre nicht einzuhalten, wenn beispielsweise die Ölpreise verrückt spielten. Dann bliebe der Notenbank trotz schwacher Konjunktur keine andere Wahl, als an der Zinsschraube zu drehen. Vergangene Woche verkündete EZB-Präsident Wim Duisenberg, die Unsicherheiten bei der Einschätzung von Wachtums- und Preisentwicklung in Euroland seien "größer denn je". Zinserhöhungen sind also schon im Frühsommer nicht auszuschließen, und das träfe die deutsche Wirtschaft hart.

      Noch gibt sich die Bundesregierung sicher: "Die Daten belegen: Deutschland steht am Beginn eines Aufschwungs, der sich in der zweiten Jahreshälfte verstärkt." Doch was das Berliner Finanzministerium da vorige Woche verkündete, klingt wie eine Beschwörung. Der Bundeskanzler verspricht Jobs, da passt die Strategie der IG Metall nicht ins Konzept. Wolfgang Franz, der vor nicht allzu langer Zeit als Mann der Gewerkschaften im Sachverständigenrat saß, ereifert sich: "Es läuft mir eiskalt den Rücken runter, wenn die Arbeitsplatzvernichter der IG Metall am 1. Mai den Slogan ,Schluss mit dem Arbeitsplatzabbau` verkünden."

      Dass die Gewerkschaften ausgerechnet in einem Wahljahr die "Erwartungshaltung bei ihren Mitgliedern hochputschen" (Franz) und dann das klassische Streikritual abspulen, um ohne Gesichtsverlust aus dem Arbeitskampf hervorzugehen, verärgert einen einzelnen Herrn noch mehr: den Bundeskanzler. Er glaubte in den Gewerkschaften Verbündete zu haben. Jetzt klauen sie ihm vielleicht den Wahlsieg.
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      schrieb am 09.05.02 13:23:36
      Beitrag Nr. 13 ()
      Arbeitskampf deluxe: 90% kontra 3,3%

      Während Arbeitnehmer verbittert um eine 4 vor dem Komma kämpfen müssen, hat nach einem Bericht der "Financial Times Deutschland" die Führungsriege der Deutschen Telekom ihre Gehälter um satte 90% erhöht. Kein Wunder, dass in Zeiten viel beschworener "Lohnzurückhaltung" dieses Salärwachstum auf breite Ablehnung stößt.



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      Eine Umfrage von Speedfacts im Auftrag von freenet.de ergab vielmehr eine deutliche Zustimmung der deutschen Internetnutzer zu den Forderungen der Gewerkschaften. So halten 47,9% der Befragten die Forderungen der IG Metall für berechtigt, 40,2% hingegen für unberechtigt. Ebenfalls eine Mehrheit (46,1%) glaubt nicht daran, dass hohe Lohnabschlüsse den Aufschwung gefährden würden.


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      Unterdessen sieht sich die IG Metall durch das Frühjahrsgutachten der Wirtschaftsforschungsinstitute in ihrer Tarifpolitik bestätigt. Die Institute gingen zwar in der Gesamtwirtschaft nur von Tariferhöhungen um "reichlich 2,5 Prozent" aus. Sie stützten mit ihren inhaltlichen Ausführungen jedoch die Forderung nach deutlich höheren Lohn- und Gehaltssteigerungen. "Da sind die Wirtschaftsforschungsinstitute weiter als die Metallarbeitgeber", sagte IG Metall-Vorsitzender Klaus Zwickel am Mittwoch in Frankfurt. Den gesamtwirtschaftlichen Produktivitätszuwachs bezifferte Zwickel mit bis zu 2,5 Prozent. In der Metallwirtschaft habe es seit 1991 sogar Zuwachsraten von durchschnittlich 4,7 Prozent im Jahr gegeben. Hieraus leitet Zwickel seine Forderungen nach deutlich mehr als 3% Lohnerhöhung ab.


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      Zwickel warf den Arbeitgebern nach einer IG-Metall-Vorstandssitzung vor, in 47 regionalen Verhandlungsrunden "nicht ein einziges auch nur halbwegs akzeptables Angebot" vorgelegt zu haben.


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      Kannegiesser begründete seinen Vorschlag einer Schlichtung damit, dass Dritte hinzugezogen werden müssten, "wenn beide Seiten keine Kraft haben, die letzten Schritte zu gehen". Streiks bezeichnete der Gesamtmetall-Präsident bei dem derzeitigen Verhandlungsstand als "volkswirtschaftlichen Irrsinn". Sollte die IG Metall den Vorschlag einer Schlichtung ablehnen, "stellen wir uns einem Arbeitskampf", fügte Kannegiesser hinzu. Zwickel lehnte eine freiwillige Schlichtung ab. "Wenn es Gesamtmetall wirklich um eine Lösung des Tarifkonfliktes am Verhandlungstisch gehen würde, dann hätten die Arbeitgeber ein deutlich verbessertes Angebot vorgelegt", erklärte der IG-Metall-Vorsitzende. "Ein Schlichter kann uns nicht helfen", fügte Zwickel hinzu.


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      Zuletzt hätten die Arbeitgeberseite 190 Euro für zwei Monate und eine Tariferhöhung von 3,3 Prozent für 13 Monate angeboten. "Ein solches Angebot ist eine Provokation", kritisierte der Gewerkschaftschef. Zwickel bekräftigte die Forderung der Gewerkschaft nach einer Lohn- und Gehaltserhöhung von 6,5 Prozent.
      Avatar
      schrieb am 12.05.02 13:06:54
      Beitrag Nr. 14 ()
      stockmove.de

      15 Special vom 13.05.2002
      Autor: Uwe Warmbein
      Der Gestank nimmt zu
      und langsam aber stetig wittern ihn auch diejenigen Leute, die auf beiden Augen blind zu sein schienen. Der viel gepriesene neue Aufschwung scheint auszubleiben und die Durchhalteparolen der offiziellen Stellen in Amerika können diesen Gestank mit ihrer Kosmetik nicht mehr zudecken. Die Zahl der kritischen Geister wächst. Einer der wenigen kritischen Geister, der schon lange vor dem Einbruch der Aktienmärkte die Übertreibungen erkannt hatte, ist Ronald Leuschel.



      Roland Leuschel - Direktor der Banque Bruxelles Lambert
      (ein kritischer Geist, der es nicht leicht hatte in den letzten Jahren) in seiner Kolumne vom 08.05.2002

      "....Alan Greenspan erkannte im Jahre 1996 « dass es an der Wall Street ein Aktienblasen-Problem » gab (FOMC Sitzungsprotokoll vom 24.9.1996). In derselben Sitzung warnte der Gouverneur Lawrence Lindsey vor deren Folgen, während die Mehrheit der Investmentbanker gerade mit dem Jubeln zu Greenspans Geldpolitik begonnen hatte. Höhepunkt war dann später (2000) der Ausspruch des Gurus Ralph Acampora von Prudential Securities, und er sprach damit vielen anderen Gurus aus dem Herzen : « Alan we love you ». Heute wissen wir warum ; denn sein Arbeitgeber zahlte an seine Analysten laut Wall Street Journal die höchsten Prämien (bis zu 8,5% des Umsatzes bei Finanztransaktionen), insofern eine Analyse zu Aktiendeals etc. führte. Nicht nur bei Prudential sondern auch bei CSFB etc. wurden derartige Vereinbarungen vertraglich festgelegt. Meine oft hier in dieser Kolumne geäusserte Vermutung, die Analysenabteilungen vieler Investmentbanken wurden seit 1996 aus « organisatorischen » Gründen den jeweiligen Marketingabteilungen der Banken eingegliedert, wird jetzt durch die Veröffentlichung von Auszügen aus den Arbeitsverträgen im Wall Street Journal bestätigt. Es entsteht allgemein der Eindruck, als wäre die gesamte Investmentbranche seit einigen Jahren mehr oder weniger korrupt und der Aktionär das Opfer dieses Systems. Man braucht nur an den Fall Enron zu denken und an die korrupten Wirtschaftsprüfer. Ich wiederhole, dies ist ein Gemisch, welches das ganze kapitalistische System in Frage stellt ; denn letzten Endes wird sich jeder Anleger fragen, wem oder welcher Zahl er überhaupt noch vertrauen kann.

      Nach all den Superlativen (grösste globale Kapitalvernichtung aller Zeiten, grösste Firmenpleite in den USA mit Enron, grösster Quartalsverlust einer Gesellschaft in USA mit 54,2 Mrd Dollar bei AOL) ist jetzt die grösste Kapitalvernichtung bei einem einzelnen Unternehmen entstanden: Vor 3 Jahren war die Marktkapitalisierung von Worldcom 180 Mrd. Dollar und ist jetzt unter 7 Mrd. gefallen, das heisst Kapitalvernichtung von 173 Mrd. Dollar. Auch nach diesem Kurssturz kann ich noch keineswegs raten diese Aktie zu kaufen, man brauche nur an Enron zu denken und zu sehen, dass die Anleihen der Worldcom bei 43% des Nominalwertes stehen. Auch die vor einem Jahr erfolgte Emission von rund 12 Mrd. Dollar hat bisher den Anleiheinhabern über 6 Mrd. Dollar Verlust gebracht. Ich rate allen Anlegern auch zu äusserter Vorsicht bei den Emissionen der hochverschuldeten europäischen Telefongesellschaften, obwohl die staatlichen Grossaktionäre im Falle einer Liquiditätskrise rettend eingreifen können, wie im Falle der niederländischen KPN.

      Extreme Vorsicht ist auch bei der Aktie Deutsche Telekom geboten. Sie hat einen Kurssturz von rund 90% gegenüber ihrem Höchstkurs Anfang 2000 hinter sich und ist unter den Emissionspreis für Frühzeichner (14,32 Euro) vom November 1996 gefallen. Ein kühl rechnender Analyst muss aber zu dem Schluss kommen, die Aktie ist mit Euro 14 nach wie vor überbewertet. Rechnet man den sogenannten « fairen » Wert nach dem unter Analysten allgemein anerkannten DCF-Modell, kommt man auf 6,30 bis 7 Euro. Sie wissen, DCF steht für Discounted-Cash-Flow-Methode. Also warten Sie noch, bevor Sie bei dieser Aktie einsteigen, auch wenn Sie meinen Ratschlägen gefolgt sind und inzwischen eine grosse Cash-Position angesammelt haben und von Ungeduld geplagt werden.

      Aber keine Angst, die Optimisten sind weiterhin unter uns. Super-Optimist Heiko Thieme, der nach wie vor zum Kaufen bläst, erwähnt in seiner letzten Kolumne eine Umfrage des Finanzmagazins Barron’s : « Von 178 in Amerika befragten Fondsmanagern sehen fast 50% den Dow Jones am Ende des Jahres bei 11.000 », das ist doch was !"




      Es kann nicht sein, was nicht sein darf

      Vielfach wurden in meinen Marktberichten Belege für die hohe Verschuldung der Amerikaner angeführt. Viele Zuschriften von Lesern zeigen mir, dass diese Informationen dankbar angenommen werden, gibt es doch wenige Quellen, die sich damit ernsthaft auseinandersetzen. Bei dem Einen oder Anderen zeigen sich jedoch Zweifel über die Auswirkungen dieser Verschuldung. Nach dem Motto - Es kann nicht sein, was nicht sein darf - können Sie sich einen Zusammenbruch der größten Wirtschaftsnation nicht wirklich vorstellen. USA ist nicht Argentinien. Oder sie meinen vielleicht: USA darf nicht Argentinien werden.

      Dies ist ein großer Unterschied. Man sollte nicht dieses Motto zur Grundlage seiner Entscheidungen machen. Die Fakten lassen es nicht zu.

      Wohin führt es denn, wenn die Kommunen pleite sind? Was bedeutet es für die einzelnen Menschen? Was es für die Argentinier bedeutet, davon kann sich jeder dieser Tage ein Bild machen, aber waren die Südamerikaner nicht schon immer anfällig für derartige Krisen? Argentinien ist weit weg, aber Amerika ist schon näher an uns dran.



      Der Staat Missouri stoppt die Auszahlung von Steuererstattungs-Checks
      St. Louis 07. Mai 2002

      Das Budget-Defit ist riesig. Die Steuereinnahmen waren unerwartet schwach. So musste der Staat Missouri die Steuererstattungen stoppen und es gibt keine Pläne darüber, die Checks in nächster Zeit an die Bürger zu versenden.

      Offizielle Stellen haben 415.000 Steuerzahler darüber informiert, dass Ihre Steuerrückzahlungen (im Gesamtwert von 167 Millionen Dollar) defintiv zurückgehalten werden, weil die Kassen leer sind. Der Budget Direktor Brian Long sagte: "Wir wissen wirklich nicht, wann wir diese Zahlungen leisten können."

      Diese Veröffentlichung ist extrem. Illionois hatte die Auszahlung der Steuererstattungen um zwei Wochen verzögert, ebenfalls wegen eines Liquiditätsengpasses. Bisher ist Missouri der einzige Staat, der zu solch unpopulären Maßnahmen greifen muss. Doch der Vorsitzende der Federation of Tax-Administrators Harley Duncan bemerkte dazu: Das selbe kann in anderen Bundesstaaten passieren, da dort die Probleme denen in Missouri ähnlich sind.

      Die Gründe seihen offensichtlich: In einer Rezession arbeiten viele auf Kurzarbeit, müssen geringere Löhne in Kauf nehmen oder stehen gar ohne Job da. Dies führt zu weniger Steuereinnahmen. Doch was noch mehr zu Buche schlägt, sind die gesunkenen Steuereinnahmen aus Kapitalvermögen. Ein fallender Aktienmarkt beschehrt Kursverluste, somit kann der Staat keine Steuern auf Kursgewinne mehr verbuchen, wie in vergangenen Jahren.

      Missouri hat ein Defizit im aktuellen Wrtschaftsjahr von 525 Millionen $.



      Für den Einzelnen ist dies unter Umständen eine Katastrophe, kann er doch die Raten für sein Haus nicht bezahlen oder anderen Kreditverpflichtungen nicht nachkommen. Für eine Nation, die beständig auf Pump lebt und eine Sparrate von nahezu null aufweist, sind die persönlichen Reserven logischerweise nicht vorhanden.

      Dies mag nur als kleines Problem am Rande erscheinen, aber es gibt der Phantasie genügend Nahrung.



      Washington droht die Zahlungsunfähigkeit
      Von Yvonne Esterhazy, Washington aus der Financial Times vom 06.05.2002

      In diesen Wochen droht den USA die Zahlungsunfähigkeit, wenn die Gesamtverschuldung der öffentlichen Hand an die gesetzlich festgelegte Obergrenze von 5950 Mrd. $ stößt. Die Regierung von Präsident George W. Bush appelliert daher an das Parlament, die erlaubte Schuldenmarke zu erhöhen.

      Andernfalls droht die Gefahr, dass die öffentliche Hand ihren finanziellen Verpflichtungen gegenüber den Besitzern staatlicher Anleihen nicht mehr nachkommen kann. "Ende Juni ist wirklich das Ende der Party erreicht. Danach gibt es nichts mehr", warnte der Staatssekretär im Finanzministerium, Peter Fisher, kürzlich in einem Interview.

      Das Problem wurde bisher von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen. Die steigende Schuldenlast ist das Ergebnis mehrerer Faktoren: Auf der Einnahmenseite sind die steuerlichen Erträge hinter den Erwartungen zurückgeblieben, gleichzeitig stiegen jedoch die öffentlichen Ausgaben infolge des neuen Konjunkturpakets sowie des aufgestockten Militäretats und der zusätzlichen Mittel für die innere Sicherheit kräftig an. Der Rückgang des Steueraufkommens ist wiederum das Resultat der im letzten Juni verabschiedeten Einkommenssteuerreform und eine Folge der Rezession.

      Bisher hatte sich die Regierung mit einer Reihe von kreativen Tricks über die Runden gerettet, um nicht an das offizielle Schuldenlimit zu stoßen. Sie setzte dabei auf eine Verbesserung der Kassenlage nach dem Steuerstichtag am 15. April, der üblicherweise zu einem kräftigen saisonalen Zuwachs der Einkommenssteuererträge führt. Das Finanzministerium hatte für das zweite Quartal des Jahres sogar einen Schuldenabbau von rund 89 Mrd. $ geplant. Die Erträge blieben jedoch um etwa 50 Mrd. $ hinter den Erwartungen zurück. Nun wird für das zweite Quartal bereits mit einer Netto-Neuverschuldung von 1 Mrd. $ gerechnet - das wäre die erste geplante Neuverschuldung in einem zweiten Quartal seit 1995.

      ..."Es ist dringend erforderlich, dass vor Ende Juni etwas passiert", warnte Staatssekretär Fisher letzte Woche unter Hinweis darauf, dass am 28. Juni mehr als 60 Mrd. $ an Zinsen für öffentliche Anleihen fällig werden.

      ..."Mr. Bush genießt auf Grund des Krieges immer noch die hohen Popularitätsraten; die Öffentlichkeit weiß immer noch nicht, wie schlecht die Haushaltslage wirklich ist", so der Princeton-Ökonom Paul Krugman. Zwar ist schon länger klar, dass der US-Haushalt, der in den letzten vier Jahren Überschüsse auswies, im laufenden Fiskaljahr wieder ins Minus rutschen würde. Bisher gingen offizielle Schätzungen jedoch von einem Defizit in Höhe von 80 Mrd. $ aus. Mittlerweile erwarten viele Experten allerdings, dass es 100 Mrd. $ oder mehr betragen könnte. Noch im Jahr 2000 war ein sattes Plus von 236 Mrd. $ erwirtschaftet worden.

      Krugman spricht bereits von einer "Steuerkatastrophe". "Sogar eine dramatische wirtschaftliche Erholung wäre nicht genug, um uns wieder in den schwarzen Bereich zurückzubringen", warnte der Harvard-Ökonom unter Hinweis auf die in den nächsten Jahren geplanten weiteren Steuersenkungen und die massive Aufstockung des Verteidigungsetats.



      Spekulationen über Leistungsbilanz-Defizit

      Quelle Spiegel Online

      In einer Rede vor dem Senat hat US-Finanzminister Paul O`Neill Forderungen nach mehr Haushaltsdisziplin eine klare Absage erteilt. Das führte unter den Devisenhändlern zu Spekulationen, dass die Schieflage der US-Leistungsbilanz zu einem Problem für die amerikanische Wirtschaft werden könnte. Sie schickten den Dollar auf Talfahrt.


      O`Neill sagte vor dem Senat, eine bewusste Begrenzung des Leistungsbilanz-Defizits der Vereinigten Staaten würde die US-Wirtschaft schwächen. In den vergangen Tagen war an den Märkten spekuliert worden, die äußerst ungünstige Leistungsbilanz der USA könnte zu einem Problem werden, falls der Dollar weiter fällt. Experten wie der Chefvolkswirt der Dresdner Bank, Klaus Friedrich, sehen Grund zur Besorgnis: Die Leistungsbilanz laufe ins Unermessliche

      Auch wenn das Handelsdefizit mit China auf über 100 Milliarden US-Dollar klettern sollte, seien keine nachhaltigen Auswirkungen auf die US- oder Weltwirtschaft zu erwarten, sagte O`Neill auf Anfrage eines Senatmitglieds. Im Jahr 2001 betrug das Handelsdefizit zwischen den USA und China 83,0 Milliarden Dollar.

      So ist z. B. ein weiterer von mir geschätzter kritischer Geist (Steven Roach-Chefanalyst bei Morgan Stanley) sehr besorgt darüber, wie die US-Administration die finanziellen Probleme verniedlicht.

      I remain convinced that America’s current-account deficit represents a key point of tension for the US and global economy. It is the crux of our "global decoupling" thesis -- that the world can no longer afford to be dependent on the American growth engine as the dominant source of economic growth. The coming US current-account adjustment speaks of a new recipe for sustained global growth -- a slower pace in the US, a speed-up elsewhere, and a weaker dollar. The logic of the Bush Administration is flawed in the sense that it relies on an ever-expanding stream of foreign inflows into dollar-denominated assets. In this post-bubble era, that may well turn out to be the ultimate in wishful thinking. Like Wall Street, someone always seems to be right in Washington -- it’s just a question of whom. This time, it may turn out to be the IMF.



      Arbeitslosigkeit steigt

      Minnesota Jobless Claims Jump 28%

      Another sign of Minnesota`s worsening job market came Thursday as the state reported that more than 27,000 people filed first-time claims for unemployment benefits last month, a jump of nearly 28 percent from April 2001.

      "It`s very significant because we`re comparing it to a very high April 2001, when claims had increased by 77 percent from April 2000," said Jay Mousa, director of research at the Minnesota Department of Economic Security.

      "These numbers clearly indicate that the economic recovery has not yet hit full stride, at least in Minnesota."

      The report was marked by sharp increases in the number of layoffs in retail and construction, two sectors that had held up well during last year`s recession.

      Among the 27,612 first-time claimants, 5,873 were construction workers, a jump of 32.5 percent from a year earlier. While home construction is holding up well, commercial and heavy construction have slowed.

      In retail, the 2,630 claims were 83.3 percent higher than last April.

      Claims from manufacturing workers remained high at 6,978, a 2.4 percent rise from a year earlier.

      The number of unemployment claims recorded in May also is expected to be high, as previously announced large layoffs at businesses such as Potlatch and Fingerhut are registered.

      Minnesota`s unemployment rate, which measured 4.3 percent in March, will be updated for April on Tuesday.

      "We expect job losses, and the unemployment rate will probably not show any improvement," Mousa said.

      The national rate in April was 6.0 percent, a rise from March`s 5.7 percent.



      WASHINGTON (CBS.MW) - The number of American workers receiving state unemployment benefits rose by 61,000 to a 19-year high of 3.8 million in recent weeks, the Labor Department said Thursday.

      Bankruptcy (Pleiten) filings in eastern Wisconsin rose nearly 10% in the first four months of 2002, keeping the region on course for a second consecutive year of record bankruptcies, new statistics show.

      International Business Machines Corp., the world`s biggest computer company, plans to cut as much as 3 percent of its staff, or 9,600 jobs, as sales slump, a person close to the company said.



      Housing Bubble

      After nearly five blockbuster years, it`s hard to believe the Orange County housing market is still going strong.

      What`s a buyer or seller to think?

      The seemingly unending boom has made true believers of some. They point to the fact that the county still is adding jobs, which provide a solid foundation for gains in the market.

      Others are equally sure that the high prices are based on nothing more than buyers` wishful thinking.

      The debate over the health of the market is full of implications for ordinary Orange County residents. If it turns out that prices are running on ether, thousands will suffer. Homes that people paid top dollar for suddenly won`t be worth as much, making it impossible to pay off the mortgage if they sell.

      It`s a trap Orange County fell into in the early 1990s, with grave consequences.

      Here, we present the two opposing lines of thought on the state of the housing market. Should we sleep easily? Or should we worry?



      PESSIMISM: Some say it doesn`t bode well that incomes aren`t keeping pace with home prices

      Oh, there`s a housing bubble, all right.

      That`s the conclusion some housing pundits are reluctantly drawing after two years of heady gains in the real estate market.

      Just like the stock market, where the eventual meltdown was preceded by a run-up in prices that was out of proportion to any reasonable expectations about corporate profits, the rise in median house prices is occurring without a proportionate rise in incomes.

      "The real estate market is not following fundamentals," said Dave Dickey, a real estate economist at Market Profiles in Costa Mesa. "The longer it goes on, the further, potentially, it`s going to fall to get back in line with those fundamentals."

      From 1990 to 2000, the most recent year for which there is comprehensive data, per-capita income in Orange County rose at a compounded annual rate of 3.2 percent, according to Esmael Adibi at the Anderson Center for Economic Research at Chapman University.

      House prices, by comparison, rose at a 4.5 percent rate. If you`re trying to imagine what the bubble looks like and how it has grown, image those growth rates as two lines. Each year, they go up. But each year, the space between them -- the bubble -- grows. When will it pop? Nobody`s sure.

      Recently, however, the discrepancy between income growth and house prices has ballooned in a way some find worrisome.

      In its most recent monthly report, the U.S. Labor Department said incomes rose 2.8 percent from the same period last year. There is no comparable number for Orange County because reliable local income data lag by two years, Adibi said. But let`s assume that workers here outearned their peers nationwide and that local incomes grew at the same 3.2 percent rate they have over the past 10 years.

      During the same period, local house prices rose 13.7 percent, according to DataQuick - almost five times faster than national income and more than four times our optimistic estimate of local income. While the economy was slowing and businesses were slashing 1.4 million jobs nationally and reporting sharply lower sales (and lower profits - if they were lucky enough to be profitable), local real estate buyers were behaving like the good times never ended.

      What has sustained the party? Artificially low interest rates. By cutting the Federal Reserve`s benchmark rate 11 times last year to a 40-year low, Alan Greenspan managed to reduce monthly mortgage payments even as house prices rose.

      That helps explain why housing affordability - a function of family income, median home prices and mortgage rates - has remained steady.

      "Right now in Orange County, our affordability average is right at its historical average," said John Burns at John Burns Real Estate Consulting. "And interest rates have played a big part in that."

      But what interest rates gave, interest rates can take away. Since income growth isn`t keeping pace with home prices, any rise in rates - and they will rise, it`s only a matter of time - is likely to have a negative effect on housing affordability, both for current homeowners and prospective buyers.

      "Obviously, interest rates are the most volatile component of the affordability index, so they can change housing affordability dramatically," Burns said.

      The effects could be especially dramatic because the low rates, relaxed borrowing standards (think of all the people putting 5 percent or even 3 percent down these days), and the emergence of a giddy optimism that house prices can only go up have combined to encourage all kinds of marginal borrowers to enter the market in recent months.

      Cracks are already appearing. The Federal Deposit Insurance Corp. recently reported that subprime mortgage delinquency rates are surging, while the Mortgage Bankers Association of America recently cited an increase in mortgage delinquencies and foreclosures - and Greenspan hasn`t even begun to raise rates.

      In Orange County, notices of default filed by homeowners are creeping up, too.

      "When you have delinquencies rising in a market where wealth (in housing equity) is increasing," Dickey said, "there`s a major erosion of incomes going on. Normally (homeowners) ought to be really motivated and stretching to the maximum to make sure they maintain the wealth in their home."

      When Greenspan starts to tighten short-term rates, mortgage rates will respond by moving higher. That will knock marginal homebuyers out of the market, eliminating one of the major factors contributing to the recent rise in prices.

      What`s more, the marginal homeowners - those who got into a home but probably wish they hadn`t - will really start to feel the pain. Their choice: sell or face foreclosure.

      "When interest rates go up, say half a percent, and that happens quickly, that could shut off the market virtually overnight," Dickey said.

      "The marginal credits are going to totally go away, and the market is going to taper way off and ultimately stay really moderate for a pretty long time to let the economic fundamentals catch back up."

      But that isn`t the only way the real estate boom carries the seeds of its own destruction, some experts say.

      Americans haven`t been satisfied to watch the equity in their houses grow during the recent bubble.

      Instead, they have pulled the equity out to pay off credit-card bills and fund all kinds of other purchases they can`t afford on their salaries alone.

      Put another way: American consumers, who practically have the lowest savings rate outside the Third World, have been frittering away the little savings most of them have - equity appreciation in their homes - to fund their current consumption, an imprudent and ultimately unsustainable approach to personal finance.

      As they do so, their net worth and credit quality are deteriorating, which could pose a significant problem for the housing market if the economic rebound is slower than expected.

      That worries people like Rick Imperiale, a portfolio manager at Forward Uniplan Real Estate Fund.

      "The last 12 to 18 months of consumer spending has been largely funded by people dipping into their home-equity line of credit," Imperiale said.

      "If they continue to do that, and the economy rebounds slowly rather than quickly, that will put the highly leveraged owner under a lot of financial stress. Ultimately, I think that is going to cause a backslide in residential housing prices in some of the markets - like Southern California - that have gotten ahead of themselves."

      A final danger signal, admittedly anecdotal, but revealing nonetheless: Over the past month, in three places - a barroom, a barbershop and a newsroom - where conventional wisdom is on everyone`s lips, three otherwise sensible people have been overheard expressing the same confident opinion: that a second house is a sure-fire investment.

      When that kind of optimism becomes commonplace, market technicians say, the market is definitely topping out.

      If there is one consolation, it is this: No one expects the bursting of this house-price bubble to be as destructive as the bursting of the equity-price bubble a few years back. Not yet, anyway.

      "The underlying demand-supply forces won`t allow it," Dickey said.



      OPTIMISM: Most analysts say Orange County home prices are rising with good reason -- demand.

      No bubble here.

      That`s the verdict on the Orange County housing market from nearly all the analysts who are paid to make sense of its gyrations.

      Any comparison between the steep rise in home prices and the ill-fated run-up in the stock market is superficial, they say.

      The real issue is job creation. Prices are rising because the county continues to add workers. Those workers are the demand half of the supply-and-demand equation that economists invoke so often.

      In the past year, the county added 10,200 jobs. That may not sound like much, but it`s enough to keep prices headed up.

      "Right now we`re on very solid footing in terms of economic growth and how that relates to price support," said Mark Boud, principal at Real Estate Economics in Laguna Niguel.

      At a glance, the prices are eye-popping. In March, the median price of a home in the county was a record $332,000, an increase of 13.7 percent from a year earlier.

      But viewed over the long term, the gains have been modest. Prices have risen at a compounded annual growth rate of 4.5 percent a year over the past decade. Incomes, meanwhile, have risen about 3 percent annually.

      Boud points to the jobs-vs.-housing ratio in the county as the reason that prices continue to climb. The county`s long-term average is 1.31 jobs for every unit of housing. Back in 1989, the peak of the previous real estate cycle, there were 1.35 jobs for every home.

      Today, the ratio is more lopsided -- 1.44 jobs for every home.

      Think that doesn`t sound like much of a difference? Boud says the county would have to lose 128,000 jobs to return the ratio to the long-term average of 1.31 jobs per housing unit.

      As analysts like Boud see it, the imbalance speaks to the depth of the demand for housing.

      The demand is evident at new developments like Ladera Ranch outside Mission Viejo, where builders can scarcely keep up with the clamor for more homes. Until the next phase opens in the fall, most buyers have little choice but to put their names on waiting lists.

      Homebuilders have resisted the urge to overbuild. At the end of 2001, there was only a 2.1-month supply of new single-family homes that either were completed or under construction in Orange County.

      Interest rates also point to the market`s continued health.

      Though rates have risen slightly in recent months, they remain unusually low, which is good news for buyers. The average rate on a 30-year, fixed-rate loan with two points was 6.81 percent last week.

      Low rates mean money will stretch further.

      Even if rates rise significantly, the market should hold up fine, said Esmael Adibi, economist at Chapman University in Orange.

      Think of the late 1980s, Adibi said. For a time, interest rates exceeded 11 percent, but the buyers kept coming.

      The housing market later imploded, but not because of interest rates. The chief culprit, experts say, was the fact that the economy stalled and the county began losing jobs.

      "Interest rates are not as important as most people believe," Adibi said. "Job formation is much more significant."

      Some fret that today`s buyers are not as qualified as they should be because of a rash of mortgages designed to open homeownership to a wider pool of applicants.

      Many lenders now offer loans that don`t require a down payment, for example.

      Despite the new leniency, the local market has yet to show signs that buyers are in over their heads.

      In March, the typical homebuyer in Orange County made a down payment of 19.5 percent, significantly above the five-year average of 16.4 percent.

      Few owners are slipping into default.

      In March, homeowners in the county filed 357 notices of default, the first step in the foreclosure process.

      Though the figure is up from a year earlier, it is well below the five-year average.

      All the statistics aside, some analysts believe the worst of the economic troubles are behind us, which would make much of the debate over a bubble moot.





      Pensionspläne gefährden Dax-Werte

      Quelle Handelsblatt


      jab/tmo DÜSSELDORF/FRANKFURT/M. Seit der Pleite des US-Energieriesen Enron suchen Analysten fieberhaft nach verdeckten Risiken in den Firmenbilanzen. Die Strategen der Privatbank Sal. Oppenheim wurden fündig: Nach ihren Angaben klafft bei einigen Titeln im Deutschen Aktienindex (Dax) eine Lücke zwischen Pensionsverpflichtungen und dem aktuellen Wert der dafür vorgesehen Mittel.

      „Hier gibt es ein Problem, das bislang nicht am Markt diskutiert wird“, sagt Oppenheim-Stratege Ralf Zimmermann. Die Lage könnte sich noch verschärfen. Denn mancher Konzern rechnet sich bei der Pensionsvorsorge mit gewagten Renditezielen reich. Sollten sich die Vermögensanlagen schlechter entwickeln als geplant, dann müssen die Firmen mehr Mittel ertragsmindernd zurücklegen. Das könnte die Aktienkurse von Siemens, Infineon und Fresenius Medical Care (FMC) drücken. Denn der Anpassungsbedarf dürfte viele Anleger böse überraschen.

      Wie gravierend die Schieflage ist, hängt vom künftigen Börsentrend ab. Denn ein Gutteil der für Pensionszahlungen vorgesehenen Mittel ist in Aktien angelegt. „Steigt der Dax wieder, dann wächst auch das Vermögen der Pensionsfonds“, sagt Professor Wolfgang Förster, geschäftsführender Gesellschafter der auf Vorsorge- und Vergütungsfragen spezialisierten Unternehmensberatung Dr. Dr. Heissmann. Andernfalls müssten einige Konzerne ihre Pläne korrigieren.

      Brisant ist die Lage laut Oppenheim bei Siemens. Zum Bilanzstichtag Ende September 2001 fehlten dem Elektrogiganten 3,988 Mrd. Euro im Pensionsfonds. Der Grund: Die Wertentwicklung der Fondsgelder blieb weit hinter den Erwartungen zurück. Die Lücke ist im Ergebnis nicht berücksichtigt. Hätte der Konzern sie auf einen Schlag schließen müssen, wäre der Gewinn pro Aktie in den Keller gegangen: Aus einem geschätzten Plus von 2,62 Euro wäre ein Minus von 1,61 Euro geworden, so Zimmermann. Siemens will den Fehlbetrag künftig jährlich neu ermitteln und in kleinen Schritten von 63 Mill. Euro je Quartal abschreiben.

      ....Lebensversicherer stellen ihren Kunden nur 6 bis 7 % Rendite in Aussicht. „Bei einem Anhalten der Niedrigzinsphase und einem eher moderaten Wachstum der Aktienmärkte dürfte diese Größe auch für Pensionskassen gelten“, sagt Vorsorge-Experte Förster. Einige Konzerne wollen jedoch weit besser abschneiden. Analyst Oliver Wojahn von der Berenberg- Bank findet solche Prognosen denn auch „ziemlich ambitioniert“. Erweisen sich die Renditeziele als zu optimistisch, drohen den Firmen höhere Aufwendungen. Und die drücken den Gewinn. Gefährdet sind vor allem Dax- Firmen, die nach US-Regeln (US- GAAP) bilanzieren. Denn diese müssen laut Oppenheim eine bestehende Lücke schließen, sobald sie als „dauerhaft“ gilt. Bislang klassifiziert zum Beispiel Siemens seine Milliardenlücke nur als kurzfristig. „Doch wenn man die Differenzen weiter als nicht dauerhaft einordnen will, muss man das schon sehr gut begründen“, sagt Zimmermann.

      Womöglich haben die genannten Firmen aber nicht einmal die größten Probleme. Nur Dax-Firmen, die nach US-GAAP-Regeln bilanzieren, müssen detailliert über das Verhältnis der Pensionsverpflichtungen zu den dafür vorgesehenen Mitteln informieren – rund ein Drittel der Index-Mitglieder. Bei vielen anderen können Außenstehende eine drohende Pensionslücke kaum erkennen. Somit drohen Anlegern möglicherweise neue, böse Überraschungen – und zwar dort, wo es derzeit niemand erwartet.



      Diese Probleme dürften die amerikanischen Firmen in noch viel größeren Dimensionen besitzen. Die dort immer noch praktizierte "Kreative Buchhaltung" hat inzwischen einige Leute aufgeschreckt. Man findet immer mehr Stellungnahmen zu diesen ungeheuerlichen Vorgängen.

      Die Aktienmärkte werden davon nicht unbeeinflusst bleiben.





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      Avatar
      schrieb am 15.05.02 13:55:19
      Beitrag Nr. 15 ()
      Datum: 15.05. 13:44 Starökonom sieht Wirtschaftserholung greifbar


      Der Starökonom des Weißen Hauses, Glenn Hubbard, verkündete heute, dass die Wirtschaftserholung in den USA „auf sehr gutem Wege“ sei, der Rest der Welt aber noch nachhinke und allenfalls teilweise ermutigende Anzeichen erkennen lassen würde.

      „Außerhalb der USA sehe ich die Chancen für ein kurzfristiges Wirtschaftswachstum schwächer aber sie bestehen dennoch. Das Wachstum in der Euro Zone wird bescheiden ausfallen“, erklärte er in Paris.

      Die USA würden den kommenden Wirtschaftsaufschwung auf alle Fälle anführen, selbst in Japan gebe es bereits wieder Anlaß zu vorsichtigem Optimismus. Außer im Telekommunikationssektor würden die Investitionen bis Mitte des Jahres wieder kräftig anziehen können, so Hubbard.

      Das aktuelle Budgetdefizit, welches zuletzt 4% der 10 Billionen $ schweren US-Wirtschaft ausgemacht habe, sei kein großes Problem. „Ich mache mir wirklich über vieles Sorgen, aber sicherlich nicht über die Staatsverschuldung“, erklärte er diesbezüglich.
      Avatar
      schrieb am 15.05.02 14:13:28
      Beitrag Nr. 16 ()
      Diese Aussagen
      Außerhalb der USA sehe ich die Chancen für ein kurzfristiges Wirtschaftswachstum schwächer aber sie bestehen dennoch. Das Wachstum in der Euro Zone wird bescheiden ausfallen“, erklärte er in Paris.
      Die USA würden den kommenden Wirtschaftsaufschwung auf alle Fälle anführen

      sind doch wieder mal ein Hinweis, daß "Corporate America" alles tut und tun muß, um die USA weiterhin als Investitionsziel Nr.1 erscheinen zu lassen.

      ... selbst in Japan gebe es bereits wieder Anlaß zu vorsichtigem Optimismus...
      :laugh::laugh::laugh: Ja ja, Japan darf nicht weiter heruntergeredet, aber auch bloß nicht zu gut dargestellt werden, denn die USA müssen natürlich noch attraktiver erscheinen!

      Wehe, die Kapitalströme kehren sich um...

      Gruß, DM


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      Der Schwindel vom Aufschwung