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    Kinowelt Ad-hoc Übersetzung für Lemminge - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 08.05.02 14:07:37 von
    neuester Beitrag 21.05.02 10:07:17 von
    Beiträge: 4
    ID: 584.731
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      Avatar
      schrieb am 08.05.02 14:07:37
      Beitrag Nr. 1 ()
      es ist schon manchmal schlimm mit wieviel sachverstand
      hier einige meldungen deuten.
      die heutige ad-hoc von kinowelt ist mal wieder der beste
      beweis.
      was ist eigendlich passiert ??????

      DGAP-Ad hoc: Kinowelt Medien AG <KNM> deutsch

      Kinowelt Medien AG: Insolvenzverfahren eröffnet

      Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch die DGAP. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

      --------------------------------------------------------------------------------

      Kinowelt Medien AG und Kinowelt Lizenzverwertungs GmbH: Insolvenzverfahren eröffnet

      München, 08.05.2002: Das Amtsgericht München hat am 07.05.2002 das Insolvenzverfahren über die Vermögen der Kinowelt Medien AG und der Kinowelt Lizenzverwertungs GmbH eröffnet. Zum Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Dr. Wolfgang Ott, bisheriger vorläufiger Insolvenzverwalter in beiden Verfahren, bestellt. Die planmäßige Eröffnung der beantragten Insolvenzverfahren ist eine notwendige Voraussetzung für die weitere Sanierung des Kerngeschäftes. Der Insolvenzverwalter führt den Geschäftsbetrieb beider Gesellschaften voll umfänglich weiter. Der Geschäftsbetrieb der anderen operativ tätigen Gesellschaften der Kinowelt Medien Gruppe läuft voll umfänglich weiter.

      Die Verhandlungen mit potenziellen Investoren werden intensiv weitergeführt. Ziel ist es, eine Fortführungslösung für das Kerngeschäft kurzfristig zu erreichen und umzusetzen. Allerdings sind die Gespräche aufgrund der aktuellen Veränderungen in der deutschen Medienbranche deutlich schwieriger geworden. Der Fortbestand der beiden Gesellschaften Kinowelt Medien AG und Kinowelt Lizenzverwertungs GmbH ist nach heutigem Stand unwahrscheinlich. Derzeit realistischer ist eine Übertragung des vorhandenen Vermögens auf eine neu zu gründende Gesellschaft (Auffanggesellschaft).

      Rückfragen bitte an: Kinowelt Medien AG, Unternehmenskommunikation & Investor Relations, Tel.: 089-30 796 7270, Fax: 089-30 796 7330, e-mail: presse@kinowelt.de, http://www.kinowelt-medien-ag.de

      Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 08.05.2002

      --------------------------------------------------------------------------------

      WKN: 628590; ISIN: DE0006285901; Index: Notiert: Geregelter Markt in Frankfurt; Freiverkehr in Berlin, Bremen, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, München, Stuttgart

      Autor: import DGAP.DE (),07:28 08.05.2002

      was heißt das ???

      Insolvenz: Schlussstrich oder Neuanfang?
      Mit dem Insolvenzplan aus der Krise

      Bevor die Konjunktur wieder auf Touren kommt, hat die Insolvenz Hochkonjunktur. Doch bei den prominenten Pleiten der letzten Wochen, Holzmann, Fairchild Dornier, Herlitz, KirchMedia,Kinowelt, besteht in einigen Fällen Aussicht auf Rettung. Was für diese großen Konzerne gilt, ist unter bestimmten Voraussetzungen auch für kleine und mittlere Unternehmen möglich.

      Insolvenzplan als Rettungsanker
      Wenn Ebbe in der Firmenkasse ist und sich die Flut fälliger Zahlungen nicht mehr bewältigen lässt, muss Insolvenz beantragt werden. So schwer dies auch sein mag, es sollte nicht hinaus gezögert werden. Denn wer zu lange wartet, macht sich strafbar und kann jegliche Hoffnung auf eine Rettung begraben.

      Denn zunächst prüft das zuständige Gericht, ob das Unternehmen genügend Substanz für ein Insolvenzverfahren hat. Nur wenn dies der Fall ist, erfolgt die Zustimmung und das Verfahren wird eröffnet!!!!!!!Jetzt hat der Insolvenzverwalter drei Monate Zeit, um das Unternehmen abzuklopfen und einen Bericht über die finanzielle Situation sowie die Überlebenschancen des Betriebs zu erstellen.!!!!!!!!!!!!

      Dann sind die Gläubiger gefragt. Sie haben darüber zu entscheiden, ob ein Rettungsversuch unternommen werden soll. Ist dies der Fall, braucht man einen Insolvenzplan, der den Weg aus der Krise weist.

      Vorlegen kann diesen Insolvenzplan sowohl der Schuldner, in der Regel der Eigentümer des insolventen Unternehmens, als auch der Insolvenzverwalter. Liegt der Plan dann auf dem Tisch, muss man mit den Gläubigern verhandeln. Hier ist zu klären, wer wie viel Geld bekommt und wie es durch die Verwertung der Insolvenzmasse aufgebracht wird.

      Kann mit den Gläubigern eine Einigung erzielt werden, ist die wichtigste Hürde zur Rettung des Unternehmens genommen. Wenn das Insolvenzgericht dann noch grünes Licht gibt, steht einem Neuanfang nichts mehr im Wege. Allerdings: Was sich hier mehr oder weniger einfach liest, gestaltet sich in der Realität als zähes Ringen, das von allen Seiten Kompromissbereitschaft erfordert. Schließlich verzichtet niemand gerne auf sein Geld.

      Je früher desto besser
      Wie bei allen schwierigen Situationen, sei es nun eine Krankheit oder eine Krise im Unternehmen, gilt: Den Kopf nicht in den Sand stecken und frühzeitig handeln. Sobald man die Wand sieht, auf die man zufährt, sollte man die Notbremse ziehen, wenn es keinen anderen Ausweg mehr gibt. Denn nur wer den Insolvenzantrag rechtzeitig stellt, hat Aussichten auf eine zweite Chance.

      für die lemminge heute tut es mir nicht leid !

      mfg
      MIRACULIX
      Avatar
      schrieb am 08.05.02 14:09:40
      Beitrag Nr. 2 ()
      Kinowelt: Totalverlust droht......

      Aus B.O vom 08.05.2002

      Wer zu Jahresbeginn mutig in die angeschlagene Kinowelt investierte, wurde trotz fehlender Fundamentaldaten zwischenzeitlich mit einem Kursplus von mehreren hundert Prozent belohnt. Jetzt heißt es endgültig: Raus, denn der Totalverlust droht.

      Trotz Pleite: Kinowelt hat gerade "Nomaden der Lüfte" in den Kinos.

      Das Amtsgericht München hat das Insolvenzverfahren eröffnet. Ziel ist es, das Kerngeschäft des Filmverleihs und der Rechteverwertung fortzuführen. Die Aktionäre werden davon allerdings nichts mehr haben. Denn der Insolvenzverwalter Wolfgang Ott geht davon aus, dass das vorhandene Vermögen auf eine noch zu gründende Auffanggesellschaft übertragen wird. Die Anteilseigner sind dann im Besitz eines wertlosen Börsenmantels.

      Zur Erinnerung: Am 12. Mai 1998 ging der "internationale Medienkonzern" voller Ambitionen an die Börse und sammelte dabei 25 Millionen Euro ein. Die Aktie stieg auf wie eine Rakete. Der erste Börsenkurs lag gleich mehr als doppelt so hoch wie der Ausgabepreis von 13,75 Euro.

      Doch trunken vom Börsenerfolg verlor das Führungsduo des Unternehmens, die Brüder Rainer und Michael Kölmel, schnell die Bodenhaftung. Bei Verhandlungen mit dem US-Film- und Fernsehstudio Warner Bros. stachen sie im Sommer 1999 mit prall gefüllten Geldtaschen die Konkurrenten Kirch und Bertelsmann aus. 250 Millionen Euro zahlten sie für ein Filmpaket - der Anfang vom Ende.

      Denn die beiden Branchenriesen wollten sich nicht vom Emporkömmling vorführen lassen. Und Kinowelt brauchte Kirch und Bertelsmann mit ihren Fernsehsendern ProSieben, Sat.1 und RTL dringend als Kunden. Doch die zeigten ihm die kalte Schulter. Die Kölmels saßen auf ihrem Paket fest und fanden, mit Ausnahme von einigen kleineren Verkäufen an die Öffentlich-Rechtlichen, keine Abnehmer.

      Erste Alarmzeichen drangen im Januar 2000 - zur absoluten Hochzeit des Neuen Marktes - an die Öffentlichkeit: Bei einer Analystenkonferenz sagte Michael Kölmel, er plane den Aufbau eines eigenen Fernsehsenders. Einige Analysten interpretierten diesen Hinweis richtig und empfahlen den Ausstieg: Kinowelt will deshalb einen eigenen TV-Kanal, um überhaupt noch aus dem Warner-Paket zu Geld zu machen.

      Der Kurs rutschte innerhalb von einer Woche von 75 auf 50 Euro, erholte sich bis Mai 2000 noch einmal auf 65 Euro und fiel Anfang des Jahres 2002 auf das bisherige Allzeittief von 0,20 Euro.

      Mittlerweile hat das Unternehmen den Großteil seines ehemaligen Vermögens verloren: Das Filmpaket ging zurück an Warner, die Multiplex-Kinokette Kinopolis ist verkauft, ebenso der Filmrechteverleiher Atlas Air und die Beteiligung an media[netCom]. Ende Januar kündigte der vorläufige Insolvenzverwalter den Rückzug vom Neuen Markt in den Geregelten Markt an, da sich keine betreuenden Banken mehr finden ließen.

      Es ist möglich, dass es in Form einer Auffanggesellschaft nach wie vor ein Unternehmen unter dem Namen "Kinowelt" geben wird. Filmrechte sind noch vorhanden, aktuell läuft in den Kinos "Nomaden der Lüfte" mit bereits einer halben Million Zuschauern. Die notierte Kinowelt Medien AG ist jedoch wertlos, die Einstellung des Börsenhandels nur noch eine Frage der Zeit.

      Empfehlung: VERKAUFEN
      Kurs am 8. Mai: 0,30 Euro
      Rückschlagpotenzial: Totalverlust wahrscheinlich
      Avatar
      schrieb am 10.05.02 12:58:47
      Beitrag Nr. 3 ()
      keine lösung bei kinowelt ohne eine lösung bei
      kirch(o-ton)es stehen hier rund 30 millionen Euro im raum. bei den verhandlungen um kirch scheint sich jetzt einiges zu tun.

      Die Übernahme eines Aktienpakets des Münchner Medienhändlers Leo Kirch am Axel Springer Verlag durch ein Bankenkonsortium ist nach einem Medienbericht perfekt. Damit soll eine Forderung der Deutschen Bank erfüllt werden.
      Vertragabschluss noch vor dem Wochenende
      Am Freitag solle der Vertrag in Frankfurt unterschrieben werden, berichtet die "Süddeutsche Zeitung". Danach zahle die von der Commerzbank angeführte Gruppe rund eine Mrd. Euro für den 40-prozentigen Anteil. Ein Sprecher der Kirch-Gruppe wollte die Angaben in München zunächst nicht kommentieren.

      Neben der Commerzbank mit einer Quote von 400 Mio. Euro beteiligen sich dem Bericht zufolge die Dresdner Bank mit 300, die Bayerische Landesbank mit 200 und Friede Springer mit 100 Mio. Euro. Die Verlegerin stocke somit "durchgerechnet" den Anteil an ihrem Verlag von derzeit etwas über 50 Prozent auf rund 54 Prozent auf.

      Mit dem Milliarden-Erlös wird laut "SZ" hauptsächlich die Deutsche Bank befriedigt, die das Springer-Paket Kirchs als Pfand für einen Kredit über 720 Mio. Euro hält. Das Finanzinstitut habe den Kredit bis zum nächsten Sonntag fällig gestellt, heißt es weiter.

      Springer-Anteile an der Börse verwerten
      Die verbleibenden knapp 300 Mio. Euro gehen nach Informationen der Zeitung an einige Banken, denen die Springer-Aktien als Sicherheit für Kirch-Kredite dienten. Der Restbetrag decke deren Risiko aber nur zu einem Teil ab. Die Banken hofften jetzt auf eine spätere günstige Verwertung des bei dem Konsortium verbleibenden Springer-Anteils von 35 Prozent an der Börse.

      Einen Monat nach dem Insolvenzantrag für das Kerngeschäft der Kirch-Gruppe hatte am Mittwoch auch die Muttergesellschaft des verlustreichen Abo-Senders Premiere beim Amtsgericht München Insolvenzantrag gestellt. Damit blieben wochenlange Rettungsbemühungen vergeblich. Die Milliardeninvestitionen in Premiere gelten als Hauptursache für die Finanznot der Kirch-Gruppe.

      Quelle: Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 21.05.02 10:07:17
      Beitrag Nr. 4 ()
      genau das was ich hier schon einmal gepostet habe
      :RA Dr. Wolfgang Ott, Insolvenzverwalter Kinowelt Medien AG, zur Verfügung:
      Grundsätzlich gilt:

      * Das deutsche Insolvenzverfahren ist ein Ordnungsverfahren im Interesse der Gläubiger.
      * Gläubiger sind die Fremdkapitalgeber, nicht die Eigenkapitalgeber.
      * Fremdkapitalgeber sind die Banken und Lieferanten. Eigenkapitalgeber sind die Aktionäre.

      Das Amtsgericht München hat am 07.05.2002 das Insolvenzverfahren über das Vermögen der Kinowelt Medien AG eröffnet. Mit Eröffnung des Insolvenzverfahrens ist die Gesellschaft von Gesetzes wegen aufgelöst und wird im Regelfall liquidiert. Da Kinowelt Medien AG deutlich überschuldet ist, sind die Aktien wertlos.

      Es gibt nun 3 Möglichkeiten:

      A. Es findet sich kurzfristig ein Investor, der das vorhandene Vermögen durch eine neue, ihm gehörende Gesellschaft (Auffanggesellschaft) kauft und erwirbt und hierfür einen Kaufpreis zahlt. Mit dem Kaufpreis werden zunächst bestehende Sicherungsrechte an dem erworbenen Vermögen abgelöst. Dieses Geld fließt den Sicherungsnehmern, insbesondere den kreditierenden Banken zu. Ein Übererlös oder Kaufpreis, der aus dem Erwerb von Wirtschaftsgütern resultiert, die nicht mit Sicherungsrechten belegt sind, wird an sämtliche Gläubiger nach Abzug angefallener Kosten gemäß den Bestimmungen der Insolvenzordnung verteilt. Hier ist bestenfalls mit einer geringen Quote zu rechnen. Kinowelt Medien AG wird nach Beendigung mit der Liquidation im Handelsregister gelöscht. Dem vorgeschaltet ist die Einstellung der Börsennotierung (Delisting).

      B. Die Auflösung und Löschung der Kinowelt Medien AG im Handelregister lässt sich nur dann vermeiden, wenn

      1. ein Investor gefunden wird, der bereit ist, neues Geld in die überschuldete Kinowelt Medien AG zu stecken, und
      2. dies im Wege sogenannter Kapitalschnitte mit Zustimmung einer dann erforderlichen außerordentlichen Hauptversammlung geschieht und
      3. Kinowelt Medien AG in einem sogenannten Insolvenzplanverfahren mit Zustimmung der hierfür notwendigen Gläubigermehrheiten entschuldet wird.

      Diese Möglichkeit ist rechtlich gegeben. Die tatsächliche Umsetzung dieser Variante ist aus heutiger Sicht jedoch unwahrscheinlich, da bislang kein Investor gefunden wurde, der diesen Weg zu gehen bereit ist. Selbst wenn jedoch ein solcher Investor gefunden würde, wird durch den Kapitalschnitt das nominal noch bestehende Grundkapital so drastisch reduziert werden müssen, dass den Altaktionären bestenfalls prozentual äußerst geringe Restanteile verbleiben.

      C. Findet sich kurzfristig kein Investor, wird der Geschäftsbetrieb eingestellt und das vorhandene Vermögen liquidiert werden.

      Nach derzeitigem Stand bestehen gute Chancen, dass die Alternative A. zum Tragen kommt. Damit könnte wenigstens das Kerngeschäft der Kinowelt Medien Gruppe, bestehend aus Filmrechtehandel, Filmverleih und Home Entertainment, erhalten werden.

      München, den 17.05.2002

      Dr. Wolfgang Ott
      Rechtsanwalt
      Insolvenzverwalter Kinowelt Medien AG


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